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Summer 1942 Freilichtspiel in der alten Kiesgrube Punt bei der ...

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Die Geschichte<br />

Das Stück spielt <strong>in</strong> den Sommermonaten<br />

Juni, Juli und August des<br />

Jahres <strong>1942</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schweizer Dorf.<br />

Es ist sehr heiss.<br />

Ins Dorf kommt die grosse weite Welt<br />

über das Radio. Man ist über die Entwicklung<br />

des Zweiten Weltkrieges<br />

<strong>in</strong>formiert. Das Geschehen wird von<br />

den drei <strong>alten</strong> Fritzen kommentiert<br />

und <strong>in</strong>terpretiert.<br />

Es ist für die Frauen ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache<br />

Zeit. Die Männer s<strong>in</strong>d im Militärdienst<br />

und zu Hause gibt es sehr viel<br />

zu tun. Doch auch emotional s<strong>in</strong>d<br />

alle sehr angespannt. So passt es nicht,<br />

wenn <strong>der</strong> Herr Gemahl nur mal<br />

schnell nach Hause kommt und<br />

Anweisungen gibt, um anschliessend<br />

wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Aktivdienst zu<br />

verschw<strong>in</strong>den.<br />

Es ist <strong>in</strong> dieser Zeit selbstverständlich,<br />

dass die Frauen die Feuerwehr organisieren<br />

müssen.<br />

«Die Heimat braucht Frauen, die<br />

nicht jammern und klagen. Frauen,<br />

die Entbehrungen willig auf sich<br />

nehmen..., die e<strong>in</strong> starkes opferfreudiges<br />

Geschlecht heranziehen...»<br />

Das Leben im Dorf hat sich mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger e<strong>in</strong>gependelt und g<strong>in</strong>g<br />

se<strong>in</strong>en gewohnten Lauf. Genügend<br />

verdunkelt? Und doch liegt Spannung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Luft.<br />

Selbstverständlich ist das ganze Dorf<br />

über das Schicksal <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternierten<br />

Polen bestens <strong>in</strong>formiert. E<strong>in</strong><br />

untadeliger Ruf geht diesen voraus.<br />

So geht es wie e<strong>in</strong> Lauffeuer durchs<br />

Dorf, als bekannt wurde, dass im<br />

nahen Lager «Chämleten» Polen e<strong>in</strong>quartiert<br />

werden.<br />

Und als sie dann <strong>in</strong> Reih und Glied<br />

durchs Dorf marschieren, drängen vor<br />

allem die weiblichen Wesen an den<br />

Strassenrand.<br />

Die Polen haben an<strong>der</strong>e Sorgen. Ihre<br />

Heimat von den Deutschen überrannt<br />

und sie zur Untätigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Schweiz <strong>in</strong>terniert. Fluchtpläne<br />

werden geschmiedet.<br />

Die Dorfschönheiten können sich<br />

dem Charme <strong>der</strong> polnischen Männer<br />

nicht erwehren. Darauf reagieren die<br />

Verantwortlichen mit strengen Regeln<br />

und e<strong>in</strong>er lückenlosen Überwachung<br />

<strong>der</strong> Polen. Zum<strong>in</strong>dest me<strong>in</strong>t man alles<br />

im Griff zu haben.<br />

Die Männerlosigkeit macht sich<br />

überall bemerkbar. Beson<strong>der</strong>s prekär<br />

wird’s am 1. August. Doch die Frauen<br />

im Dorf s<strong>in</strong>d erf<strong>in</strong><strong>der</strong>isch. Wieso<br />

ke<strong>in</strong>e Polen als Musikanten?<br />

Was ist e<strong>in</strong> gemischter Chor, wenn<br />

nur die Frauen s<strong>in</strong>gen? Die frohe<br />

Botschaft, dass zwei Polen <strong>bei</strong> Teilen<br />

des Schauspiels «Willhelm Tell» und<br />

drei als Musikanten am National-

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