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Schlaganfall – ein Fall für die 112 - St. Vincenz Krankenhaus Limburg

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4 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

So kann sich <strong>ein</strong> <strong>Schlaganfall</strong> anfühlen: Simuliertes Taubheitsgefühl<br />

machte viele Besucher nachdenklich. Die Simulationen im Selbstversuch<br />

sollten alle Kräfte <strong>für</strong> Prävention und Prophylaxe <strong>ein</strong>es<br />

<strong>Schlaganfall</strong>s mobilisieren.<br />

<strong>St</strong>erblichkeit im ersten Jahr beträgt etwa 20 Prozent.<br />

Rund 30 Prozent sind nach dem <strong>Schlaganfall</strong><br />

pflegebedürftig. Sie benötigen <strong>ein</strong>en Rollstuhl, sind<br />

sprachgestört, hilfsbedürftig „rund um <strong>die</strong> Uhr“.<br />

„Je mehr Menschen <strong>die</strong> Symptome kennen und<br />

den Rettungs<strong>die</strong>nst rufen, um so früher können<br />

wir im <strong>Krankenhaus</strong> entsprechende Therapiemaßnahmen<br />

<strong>ein</strong>leiten und dadurch Leben retten<br />

sowie <strong>die</strong> Folgen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Betroffenen minimieren“,<br />

so Oberwittler. Wichtig sei insbesondere <strong>die</strong><br />

Angabe des Zeitpunkts, wann <strong>die</strong> ersten Symptome<br />

aufgetreten sind, denn danach richtet sich <strong>die</strong><br />

Therapiemaßnahme. Wenn der Betroffene in kurzer<br />

Zeit das <strong>Krankenhaus</strong> erreicht, besteht unter<br />

Dr. Christoph Oberwittler, Chefarzt der Neurologie, und Dr. Wilfried Thiel, niedergelassener Kardiologe<br />

in <strong>Limburg</strong> und Vorsitzender von „Piano“ beantworteten zahlreiche Fragen der Besucher.<br />

Im Herzkatheterlabor zeigte Chefarzt PD Dr. <strong>St</strong>ephan <strong>St</strong><strong>ein</strong>er, wie <strong>ein</strong>e Untersuchung abläuft.<br />

bestimmten Bedingungen <strong>die</strong> Möglichkeit, den Patienten<br />

mit <strong>ein</strong>er Lysetherapie zu behandeln. Dabei versucht<br />

man, auf medikamentösem Weg das Gerinnsel aufzulösen<br />

und das verstopfte Hirngefäß wieder durchlässig zu<br />

machen, was bei rund der Hälfte der Patienten gelingt.<br />

Allerdings muss <strong>die</strong> Lysetherapie innerhalb von vier<strong>ein</strong>halb<br />

<strong>St</strong>unden <strong>ein</strong>geleitet werden, danach seien k<strong>ein</strong>e<br />

Erfolge mehr zu verzeichnen.<br />

Über „Herzkatheter<strong>ein</strong>griffe zur Vorbeugung von Schlaganfällen“<br />

sprach Privatdozent Dr. <strong>St</strong>ephan <strong>St</strong><strong>ein</strong>er, Chefarzt<br />

der Kardiologie. „Ein <strong>Schlaganfall</strong> ist zwar k<strong>ein</strong>e<br />

Herzerkrankung, aber Herzerkrankungen können zum<br />

<strong>Schlaganfall</strong> führen, insbesondere auch Vorhofflimmern,<br />

sowie andere Herzfehler“, so <strong>St</strong><strong>ein</strong>er. „Jedes Gerinnsel<br />

kann auch ins Hirn geschwemmt werden und dort <strong>ein</strong>en<br />

<strong>Schlaganfall</strong> auslösen.“ Wenn das Vorhofflimmern<br />

nicht medikamentös beseitigt werden kann, bietet <strong>ein</strong><br />

Herzkatheter<strong>ein</strong>griff (Ablation) <strong>ein</strong>e Alternative. Bei<br />

Führungen schilderte der Kardiologe gem<strong>ein</strong>sam mit s<strong>ein</strong>em<br />

leitenden Oberarzt, Dr. Andreas Klisch, anschaulich,<br />

wie Untersuchungen im Herzkatheterlabor ablaufen. Im<br />

Rahmen s<strong>ein</strong>es Vortrags ging Klisch auf das Thema <strong>ein</strong><br />

„Wenn das Herz aussetzt - therapeutische Optionen des<br />

Schrittmachers“.<br />

Über <strong>die</strong> Risikofaktoren des <strong>Schlaganfall</strong>s informierte<br />

der niedergelassene Kardiologe Dr. Wilfried Thiel, Vorsitzender<br />

des Ärztenetzwerks „Piano“. Dazu zählten unter<br />

anderem mangelnde Bewegung, Fehlernährung bei<br />

Übergewicht, Herzrythmusstörungen, Bluthochdruck,<br />

Diabetes mellitus, Alkoholmissbrauch, Rauchen sowie<br />

familiäre Vorbelastungen. S<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>dringliches Plädoyer<br />

galt deshalb <strong>ein</strong>er gesünderen Lebensweise. An <strong>ein</strong>em<br />

Informationsstand klärten niedergelassene Mediziner<br />

über Maßnahmen zur Prävention auf. Eine vollwertige<br />

Ernährung und viel Bewegung empfahl Dr. Ulrike

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