Interview„Zufriedenheitbedeutet Stillstand“Die Vorbereitung ist endlich beendet. Nun geht es wieder um wichtige Punkte. Wirfreuen uns alle auf eine neue Sai<strong>so</strong>n mit dem Team der <strong>Wild</strong> <strong>Wings</strong> und den unglaublichenFans vom Bauchenberg. Zum Sai<strong>so</strong>nauftakt sprach Marco Wagner mitdem Trainer der <strong>Wild</strong> <strong>Wings</strong>, Pit Ustorf.In der vergangenen Sai<strong>so</strong>n pflegten sie imGegensatz zu Ihrem Vorgänger, BernhardKaminski, eine offensivere taktische Ausrichtung.Wie wollen sie in dieser Sai<strong>so</strong>nspielen lassen?Peter Ustorf: In Hinsicht auf unsereNeuverpflichtungen haben wir gerade dieseSpielertypen verpflichtet, mit denen wir,ähnlich wie in der abgelaufenen Sai<strong>so</strong>n, offensivagieren können. Wir wollen in dieserSpielzeit großes Gewicht auf unsere offensivenFähigkeiten legen. Dabei darf man aber28nicht vergessen, dass die Defensivarbeit unheimlichwichtig ist. Eine gute Defensive istimmer Grundvorrausetzung für ein erfolgreichesSpiel nach vorne. Für eine gutes, offensivesSpiel braucht ein Stürmer sehr, sehrviel Talent, ein Verteidiger hingegen brauchtHerz, Ehrgeiz und Einsatzwillen.Wie ist die aktuelle Aufgabenverteilungim Training beziehungsweise an der Bandezwischen Ihnen und Ihrem neuen Co-TrainerGreg Pruden?Peter Ustorf: Beim Trainingist es <strong>so</strong>, dass Greg undich uns vorher absprechenund jeder seine Ideen undGedanken mit in das Trainingeinfließen lässt. Während einesSpiels ist Greg hauptsächlichmit den Verteidigernbetraut und ich koordinieredie Sturmreihen. Jeder hatdemnach seinen festen Joban der Bande, damit es keinDurcheinander gibt.Mit Michael Vasicek wirdauf unabsehbare Zeit einetragende Säule in der Verteidigungausfallen. Wie harttrifft sie der Ausfall in Bezugauf ihre weiteren Sai<strong>so</strong>nplanungen?Wird es Ersatz fürden Verteidiger geben?Peter Ustorf: DieMannschaft ist in dieser Sai-<strong>so</strong>n <strong>so</strong> besetzt, dass es nach einem Ausfallnicht gleich nötig ist, Verstärkung von auswärtszu holen. Wir haben acht Verteidigerunter Vertrag. Aber grundsätzlich muss ichsagen, dass uns der Ausfall von Michaelsehr hart trifft. In der Vorbereitung war er einerunserer herausragenden Verteidiger. SeineFormkurve wies seit letzter Sai<strong>so</strong>n stetignach oben. Menschlich gesehen tut es mirfür ihn doppelt leid. Er ist ein sehr beliebterSpieler in der Mannschaft, sportlich wieauch menschlich gesehen.Wer sind in dieser Sai<strong>so</strong>n die stärkstenKonkurrenten und welche Mannschaftengehören zu ihrem erweiterten Favoritenkreis?Peter Ustorf: So, wie sich Bietigheimzuletzt vorgestellt hat, gehört diese Mannschaftdurchaus zu den Favoriten. Natürlichgehört auch Kassel dazu. Danach kommendann Mannschaften wie Bremerhaven undLandshut. Ich denke, dass es da unter denersten fünf, sechs, sieben Mannschaftengroßes Gedränge geben wird.Wie ist die Sai<strong>so</strong>nvorbereitung im Allgemeinenverlaufen? Sind sie mit dem jetzigenLeistungsstand des Teams schon zufrieden?Oder gilt es noch spezielle Dinge zu verbessern?Peter Ustorf: Zufriedenheit bedeutetStillstand, al<strong>so</strong> muss ich diese Frage mit„nein“ beantworten. Einige Spieler müssensich noch besser in das taktische Gefügeeingliedern. Zudem müssen wir noch cleve-
er vor dem Tor agieren und <strong>so</strong>lider verteidigen.Was ist das erklärte Sai<strong>so</strong>nziel?Peter Ustorf: Ein Playoff-Platz mitHeimrecht.Welche unserer Nachwuchsspieler sindaus Ihrer Sicht einem Stammplatz in der erstenMannschaft am nächsten?Peter Ustorf: Wir haben da unter anderemmit Christopher Kohn, Niklas Schulerund dem jungen Hoppe einige Nachwuchsspieler,die regelmäßig am Training der erstenMannschaft teilnehmen. Darüber binich auch sehr froh, aber es muss sich in derNachwuchsarbeit einiges tun. Ziel des SERCmuss sein, alle Nachwuchsmannschaften inden verschiedenen Bundesligen zu etablieren.Der Sprung von der Baden Württemberg-Ligain die zweite Bundesliga ist einfachzu groß.Wie haben Sie sich inzwischen wieder inSchwenningen eingelebt?Peter Ustorf: Das hat keine drei Tagegedauert. Es kamen <strong>so</strong> viele Leute von früherauf mich zu und haben „Hallo“ gesagt,darüber habe ich mich sehr gefreut. Ich fühlemich in Schwenningen einfach zuhause.Vielen Dank für das nette Gespräch undviel Erfolg für die kommende Spielzeit!29