Top Produkt Handel 2009 - MM Logistik - Vogel Business Media
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TRANSPORT LOGISTIC<br />
LEITARTIKEL<br />
Positive Signale<br />
aus München<br />
AKTUELLES<br />
Unsgehtesschlecht, aber keiner will daswissen. Dies<br />
jedenfallsscheinen unsdie täglichenSchreckensmeldungenüberden<br />
Zustandder deutschen Wirtschaft vermittelnzuwollen.<br />
Notorische Schönfärber gebenjedoch<br />
nicht auf, den medial beschworenen Ernstder Lage zu<br />
verharmlosen –Messeveranstalter undAussteller zum<br />
Beispiel.Und mitihrem vermeintlichunbotmäßigen<br />
Optimismus steckensie sogarVertreter vonDeutschlandsElite<br />
an:Selbst Bundeskanzlerin Merkel<br />
wirkte nach ihremBesuchder Hannover-<br />
Messegeradezu euphorisch.Trotz einiger<br />
Umsatzeinbrüche,aberimmer noch auf<br />
wirtschaftlichrecht hohemNiveau,lehnen<br />
es vieleUnternehmeneinfachab, sichindas<br />
so liebevollgepflegteWeltuntergangsszenario<br />
undden Chor der Klagenden einzufügen.<br />
Die MesseMünchen meldet nun, dass<br />
die TransportLogistic<strong>2009</strong> bereits<br />
die Gesamtzahl der Aussteller der<br />
letzten Veranstaltungvor zwei<br />
Jahren übertroffenhat.Über<br />
1600 Unternehmenaus mehrals<br />
55 Ländernhaben sichvom 12.<br />
bis15. Maiangekündigt. „Dieses<br />
Ergebnis sollte der BrancheMut<br />
machen“, so EugenEgetenmeir,<br />
Mitgliedder Geschäftsführung<br />
der MesseMünchen. Es seiein positivesSignal, dass trotz<br />
konjunkturellen Abschwungs UnternehmenFlagge<br />
zeigten undihreGeschäftstätigkeitauf der weltweit größtenMesse<br />
fürTransport und<strong>Logistik</strong> ankurbelnwollten.<br />
Istdas eigentliche Problem der Wirtschaftskrise also,<br />
dass sie sichvor allem in den Köpfen abspielt unddamit<br />
erwartungsgetrieben ist, wieFrank Ulbricht,Managing<br />
Directorder StaplermarkeYale, in unseremInterview auf<br />
Seite18sagt? „Wenn wirdaran glauben, dass die Krisein<br />
diesem Jahr vorübergeht,dannwirdauchwieder investiertwerden“,<br />
glaubt Ulbricht,„undwenn wirerwarten,<br />
dass sie längerdauert, werden Investitionenweiterhin<br />
zurückgehalten.“ Die Kriseist wohlaucheineFrage der<br />
Perspektive. Je nach Blickwinkelsinddie sprichwörtlichenGläserhalbvolloder<br />
halb leer.Wie Auftragsbücher<br />
oder Konten. Vielleicht werden derzeitviele Erwartungen<br />
in der Wirtschaft nicht befriedigt, aber möglicherweise<br />
istjaTrost im Fußball zu finden: „Des Lebbegehd weider“,<br />
sinnierte der FrankfurterFußballphilosophund Ex-<br />
TrainerDragoslav Stepanovic nach verpasster Meisterschaft<br />
–und aufdie Frage, wasdenn die nächsteWoche<br />
bringenwürde: „Montag, Dienstag,Mittwoch...“ <strong>MM</strong><br />
Trotz einiger Umsatzeinbrüche<br />
wollen sich viele Unternehmen so<br />
gar nicht in das medial gepflegte<br />
Weltuntergangsbild einfügen<br />
Volker Unruh