Kosten runter mit effizienten Antrieben - MM Logistik - Vogel ...
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Interview Energieeffizienz Seite 20 · Krane Seite 32 · Hallen Seite 34 · KEP Seite 42 · Auto-ID Seite 46<br />
14. Mai 2010 Ausgabe 4 € 6,– B70228<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
Lean-Lifte sparen<br />
Zeit und Geld<br />
Bei einem führenden Zulieferer<br />
für die Elektroindustrie<br />
wurden drei Lean-Lifte<br />
installiert, die Arbeitszeit,<br />
Lagerraum und Energiekosten<br />
einsparen.<br />
Seite 28<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Verpackungen für<br />
Transporte prüfen<br />
Beim Bremsen oder bei Kurvenfahrten<br />
treten Belastungen<br />
auf, die massiv auf die Verpackung<br />
des Transportgutes wirken<br />
können. Eine Prüftechnik<br />
untersucht die Auswirkungen<br />
horizontaler Beschleunigung.<br />
Seite 40<br />
DISTRIBUTION<br />
Ware per Software<br />
cool überwachen<br />
Tiefkühlkost darf bis zum<br />
Verkauf eine bestimmte<br />
Höchsttemperatur nicht überschreiten.<br />
Das müssen Hersteller,<br />
Spediteur und Händler<br />
lückenlos dokumentieren.<br />
Seite 44<br />
MANAGEMENT UND IT<br />
Ohne Barcode geht<br />
nichts in die Tüte<br />
Zur Nachverfolgung der<br />
Grundprodukte seiner Snacks<br />
setzt ein Hersteller von Chips<br />
und Knabbergebäck auf ein<br />
Warenwirtschaftssystem im<br />
Verbund <strong>mit</strong> Barcode-Technik.<br />
Seite 48<br />
<strong>Logistik</strong><br />
www.mm-logistik.de<br />
Automatisches Kleinteilelager<br />
Effizienz spart<br />
Energie ein<br />
Seite 36
Jetzt anmelden für das Energieeffizienz-Webinar<br />
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DIE SERIE IN <strong>MM</strong> LOGISTIK<br />
Energieeffizienz in der Intralogistik<br />
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Mit Energieeffizienz können <strong>Logistik</strong>-Unternehmen<br />
nicht nur etwas für die Umwelt tun, sondern sich<br />
auch konkrete Wettbewerbsvorteile verschaffen.<br />
Die Serie „Energieeffizienz in der Intralogistik“<br />
in <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> stellt Anwendungsmöglichkeiten<br />
und Praxisbeispiele vor, wie in allen Bereichen der<br />
Intralogistik die Energieeffizienz erhöht werden<br />
kann und da<strong>mit</strong> die <strong>Kosten</strong> sinken.<br />
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06998
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
LEITARTIKEL<br />
Dem wachsenden<br />
Druck standhalten<br />
AKTUELLES<br />
DasThema Energieeffizienzzieht sich durchdie gesamte<br />
<strong>Logistik</strong>kette. Speziell in der Intralogistik erlaubtesdie<br />
Technikinzwischen,enormeMengenanEnergie einzusparen.Wie<br />
dasgenau funktioniert, erfahren Siein<br />
unseremSpecial ab Seite19. Doch der ersteSchritt zu<br />
einerumweltschonenden <strong>Logistik</strong> istein möglichsteffizienterGütertransport.<br />
DiesbelegteineaktuelleStudie<br />
desInstituts fürNachhaltigkeitinVerkehr und<strong>Logistik</strong><br />
(INVL) an der Fachhochschule Heilbronn.<br />
Alle Bemühungenumeinen <strong>effizienten</strong>Gütertransportzielen<br />
aufeinen reduziertenAusstoß<br />
vonklimarelevantenGasen ab.Und dies aus<br />
gutemGrund,dennnicht nurUmweltauflagen<br />
zwingenTransport-und <strong>Logistik</strong>unternehmen<br />
dazu,ihreWaren umweltschonend zu befördern.<br />
Auch dieKunden üben verstärktDruck aufdie <strong>Logistik</strong>er<br />
aus. Laut der Studie „Branchenkompass<br />
2010 Transport“ vonSteriaMummert Consulting<br />
in Zusammenarbeit <strong>mit</strong>dem F.A.Z.-Institutverlangtmehrals<br />
jedes vierte Unterneh-<br />
menaus der Konsumgüterindustrie<br />
unddem Einzelhandel bis2012 von<br />
seinen <strong>Logistik</strong>dienstleisterneine<br />
Bilanzierungihrer CO 2 -Emissionen.Jeder<br />
fünfte Betriebwill<br />
seinen Transporteuren einumfassendes<br />
Emissions-Reporting zur<br />
Auflagemachen. Einmöglichst emissionsarmer Transport<br />
wird im Konkurrenzkampf unterdeutschen Unternehmendemnach<br />
immerwichtiger.<br />
Um den CO 2 -Fußabdruck einesjeden Unternehmens<br />
zu messen,fehlen jedochStandards –die Messmethoden<br />
sind verschieden,unterschiedliche Faktoren undEinsatzgebietewerden<br />
berücksichtigt.Daher arbeitet Steria<br />
Mummertaktuell an einemeinheitlichen CO 2 -Reporting<br />
fürdie gesamteTransport-und <strong>Logistik</strong>branche. Ziel ist<br />
es,eineunternehmensübergreifendeLösungzur Erfassung<br />
vonTreibhausgasemissionenund einModellfür die<br />
CO 2 -Bilanzierunginder <strong>Logistik</strong>brancheeinzurichten.<br />
DabeisolleineneutraleStelleallerelevantenDaten zu<br />
beispielsweise Emissionen,Fahrstrecken, Fahrzeugen<br />
undKraftstoffverbrauch sammelnund aufdieserGrundlage<br />
vergleichbareEmissionsberichte erstellen.Haltendie<br />
Experten vonSteriaMummert,was sieversprechen,<br />
dürften einheitliche Bilanzierungsstandardsalsonicht<br />
mehrlange aufsichwartenlassen. Diessollten dieUnternehmenals<br />
weiteren Anspornsehen, um ihre Transporte<br />
möglichstemissionsarmzugestalten. <strong>MM</strong><br />
Wer esschafft, seine Transporte<br />
möglichst emissionsarm zu gestalten,<br />
hat im Konkurrenzkampf<br />
die Nase vorn.<br />
Claudia Otto, Redakteurin
14. Mai 2010<br />
4 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
<strong>Logistik</strong><br />
Interview Energieeffizienz<br />
Rudolf Muhlfinger, SSI Schäfer: „Die Einsparmöglichkeiten<br />
in einem Warenverteilzentrum<br />
sind vielfältig und beschränken<br />
sich<br />
nicht auf die Anlagentechnik.“<br />
Seite 20<br />
Frischelogistik<br />
Eine branchenübergreifendeUnternehmenssoftware<br />
<strong>mit</strong> integrierter<br />
Chargenführung liefert die<br />
technische Unterstützung<br />
für die lückenlose Dokumentation<br />
der Temperatur<br />
von Tiefkühlkost.<br />
Seite 44<br />
AKTUELLES<br />
LEITARTIKEL<br />
Energieeffizienz: Demwachsenden Druckstandhalten 3<br />
AUS DER BRANCHE<br />
Lekkerland: Prüft alternative Antriebstechnik 6<br />
<strong>Vogel</strong>: WebinarFrachtkostenoptimierung 6<br />
Hörmann: Brandschutztüren fürExpo-Pavillon 7<br />
DB Schenker:Modernstes Terminal in Betrieb 7<br />
Duisport:Containerumschlag legt weiter zu 10<br />
Thollembeek: Zusätzlicher Raum schnellerrichtet 11<br />
Hoyer: Erfolgreiches Ad-Blue-Audit 12<br />
Stöcklin: Kompetenzzentrum eingerichtet 13<br />
SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Interview: Energie gewinnen statt verschenken<br />
20<br />
Batterieladegeräte sind Schlüssel Schlüsselzum zum Stromsparen 22<br />
Grüne Grüne<strong>Logistik</strong> <strong>Logistik</strong> ist wirtschaftlich wirtschaftlichund und ergonomisch<br />
24<br />
<strong>Kosten</strong><strong>runter</strong> <strong>Kosten</strong> <strong>runter</strong> <strong>mit</strong> <strong>effizienten</strong> <strong>Antrieben</strong><br />
26<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
Auto-ID<br />
Zur punktgenauen Nachverfolgung<br />
der Grundprodukte<br />
seiner Snacks setzt ein europaweit<br />
agierender Hersteller von<br />
Chips und Knabbergebäck<br />
auf ein Warenwirtschaftssystem<br />
im Verbund <strong>mit</strong><br />
Barcode-Technik.<br />
Seite 48<br />
LIFTE<br />
Intelligente Lagersysteme speisendie Energiezurück 28<br />
KRANE UND HEBEZEUGE<br />
Industrieschwenkkrane imAußendienst 32<br />
Titelbild: Automatisches Kleinteilelager, Jungheinrich<br />
Lagertechnik<br />
Das Ende letzten Jahres eröffnete <strong>Logistik</strong>zentrum<br />
eines Zubehör- und Werkzeuglieferanten ist ökologisch,<br />
energieeffizient, ergonomisch und schlank.<br />
Seite 36<br />
LAGERTECHNIK<br />
LAGER- UND LOGISTIKHALLEN<br />
DurchdachtePlanung stoppt Energieverschwendung 34<br />
LOGISTIKZENTRUM<br />
Die Distributionbeginnt im Zentrallager 36<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
LADUNGSSICHERUNG<br />
Prüftechnikfür Transportverpackungen 40<br />
DISTRIBUTION<br />
KEP<br />
PerSimulationzum optimierten Netzwerk 42<br />
FRISCHELOGISTIK<br />
CooleÜberwachung vonTiefkühlkost 44<br />
MANAGEMENT UND IT<br />
MDE<br />
FlotteInventur<strong>mit</strong> Software undMobilcomputer 46<br />
AUTO-ID<br />
Ohne Barcodekommt garnichts indie Tüte 48<br />
SERVICE<br />
PRODUKTE 31<br />
IMPRESSUM 50
Unternehmensverzeichnis<br />
Firmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind<br />
A<br />
A. Henefeld Metal Works. ... 13<br />
AIM-Deutschland .......... 7<br />
Audi ................... 12<br />
Axxom Software .......... 42<br />
B<br />
BMW .................. 12<br />
Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Technologie. . 18, 19<br />
Bundesverband Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und <strong>Logistik</strong>. .. 6<br />
Butt Verladerampen ........ 6<br />
C<br />
Caterpillar Motoren ....... 10<br />
Cormeta ................ 44<br />
D<br />
Dänisches Bettenlager. ..... 12<br />
Daimler ................ 12<br />
Danaher ................. 6<br />
DB Schenker .............. 7<br />
Deutsche Messe .......... 18<br />
Deutsche Post. ........... 14<br />
DHL Freight ............. 14<br />
Drogeriemarkt Müller ...... 12<br />
Duisburger Hafen ......... 10<br />
E<br />
Euronics ................ 46<br />
Euronics Friesoythe ........ 46<br />
Europäischer Dachverband<br />
der Schwertransportund<br />
Kranspezialisten ....... 16<br />
F<br />
F.A.Z.-Institut ............. 3<br />
Fachhochschule Heilbronn ... 3<br />
FC Bayern München ........ 6<br />
Fraunhofer-Anwendungszentrum<br />
für Verarbeitungsmaschinen<br />
und Verpackungstechnik<br />
................. 40<br />
Fraunhofer-Institut für<br />
Algorithmen und Wissenschaftliches<br />
Rechnen. ...... 13<br />
Freyler Industriebau ....... 34<br />
Fronius .............. 15, 22<br />
G<br />
Garbe Logistic. ........... 10<br />
Goldbeck ............... 10<br />
Grammer ............... 31<br />
H<br />
Hänel .................. 28<br />
Hafen Hamburg Marketing .. 16<br />
Hamburger Hafen- und<br />
<strong>Logistik</strong>. ................ 16<br />
Helmut-Schmidt-Universität<br />
Hamburg ............... 17<br />
Herma ................. 10<br />
Hermes Europe ............ 8<br />
Hermes Fulfilment. ......... 8<br />
Hermes <strong>Logistik</strong> Gruppe ..... 8<br />
Hermes Transport Logistics ... 8<br />
High Quality Software. ..... 46<br />
Hörmann ................ 7<br />
Hoyer .................. 12<br />
I<br />
Intermec Technologies ..... 48<br />
Intersnack Knabber-Gebäck .48<br />
IPH-Institut für integrierte<br />
Produktion Hannover ...... 17<br />
IVS .................... 18<br />
IWL. ................... 12<br />
J<br />
Jungheinrich ............. 36<br />
UNTERNEHMEN<br />
SERVICE<br />
K<br />
Keller &Kalmbach ........ 36<br />
L<br />
Lekkerland ............... 6<br />
Lenze Drives ............. 26<br />
<strong>Logistik</strong>-Initiative Hamburg .. 17<br />
M<br />
Martor ................. 15<br />
Mercedes-Benz ............ 6<br />
Microsoft ............... 46<br />
N<br />
Nordic ID ............... 46<br />
Nüssli ................... 7<br />
O<br />
Opal Associates. .......... 48<br />
P<br />
PTV Planung Transport<br />
Verkehr ................. 14<br />
R<br />
RBS Förderanlagen ........ 31<br />
Roland Berger Strategy<br />
Consultants .............. 8<br />
S<br />
SAP. ................ 44, 48<br />
SCG The Supply Chain Group 12<br />
Schmidhuber +Kaindl ...... 7<br />
Scus ................... 40<br />
SGE Spezialgeräteentwicklung<br />
............. 40<br />
Shipitsmarter.com. ......... 6<br />
Sick. ................... 17<br />
Siemens ................ 28<br />
Spedition Kübler. ......... 16<br />
SSI Schäfer Automation<br />
Group. ................. 20<br />
SSI Schäfer Fritz Schäfer .18, 20<br />
SSI Schäfer Noell. ......... 20<br />
Steria Mummert Consulting .. 3<br />
Stöcklin-Gruppe .......... 13<br />
Stöcklin <strong>Logistik</strong> .......... 13<br />
Stork. ................... 6<br />
SWF Krantechnik. ......... 13<br />
Sykatec. ................ 28<br />
Symeo ................. 16<br />
T<br />
Technische Universität<br />
München ............... 15<br />
Thollembeek. ............ 11<br />
TNT Innight ............. 42<br />
Transported Asset Protection<br />
Association .............. 14<br />
TÜV Süd ................ 14<br />
U<br />
United Arab Shipping<br />
Company ............... 16<br />
V<br />
VDI .................... 15<br />
Verband der Automobilindustrie<br />
................ 12<br />
Vetter Krantechnik ........ 32<br />
Viastore Systems .......... 17<br />
<strong>Vogel</strong> Business Media .... 6, 17<br />
W<br />
Wikipedia ................ 8<br />
Witron <strong>Logistik</strong> +Informatik .24<br />
Y<br />
You-Tube ............... 13<br />
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<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 5
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
LEKKERLAND<br />
Alternative Antriebstechnik<br />
auf dem Prüfstand<br />
Frechen (bm) –Der Convenience-<br />
Großhändler Lekkerland wird als<br />
eines dererstenUnternehmenweltweit<br />
ab 2011 einen Hybrid-Lkwder<br />
Marke Atego Blue-Tec von<br />
Mercedes-Benz testen. Der Lkw<br />
zähltzueiner Innovationsflottevon<br />
50 Auslieferfahrzeugen, die in der<br />
Praxis ihre Alltagstauglichkeit und<br />
das Sparpotenzial der Zukunftstechnikunter<br />
Beweis stellen sollen.<br />
AngesichtssteigenderEnergiepreise<br />
undder Notwendigkeit, CO 2 einzusparen,<br />
sieht es Lekkerland alsseine<br />
Aufgabean, alternative Energiekonzepte<br />
ständig auf ihre Alltagstauglichkeit<br />
hin zu überprüfen, wie das<br />
Unternehmen <strong>mit</strong>teilt.<br />
Der Convenience-Großhändler<br />
legt europaweit circa 200 000 km<br />
pro Tagzurück. „Wir prüfen alternative<br />
Antriebstechnologien regel-<br />
VOGEL BUSINESS MEDIA<br />
mäßig auf ihre<br />
Einsetzbarkeitin<br />
der Praxis, um<br />
unsere <strong>Logistik</strong>-<br />
prozesse so umweltschonend<br />
wie<br />
möglich zu zugestalten gestalten und unserergesellschaftlichenVerantwortung<br />
gerechtzuwerden“, erklärtKay<br />
Schiebur, Chief Operating Officer<br />
von Lekkerland. „In Deutschland<br />
setzenwir beispielsweiseimBereich<br />
Kleinlogistik bereits Erdgasfahrzeuge<br />
ein. Wir sind zuversichtlich,<br />
dass sich der Hybrid-Lkw nächstes<br />
Jahr in der Praxis bewährenwird.“<br />
Beidem vonLekkerlandbestellten<br />
Fahrzeug handelt essich um<br />
einen Atego 1222 L<strong>mit</strong> einem zulässigen<br />
Gesamtgewichtvon 11,99 t.<br />
Er ermögliche –jenach Fahrleistung<br />
–eine Reduktion des CO2- Webinar Frachtkostenoptimierung<br />
Würzburg (bm) – Unternehmen erzielen bei Versandund<br />
Transportdienstleistungen keine optimalen Ergebnisse.<br />
Eine aktuelle Auswertung des Bundesverbandes<br />
Materialwirtschaft, Einkauf und <strong>Logistik</strong> e.V. (BME) zeigt<br />
Preisspannen von bis zu 100% auf. Doch außer den<br />
<strong>Kosten</strong> sind noch weitere Kriterien bei der Auswahl des<br />
passenden Transportdienstleisters zu berücksichtigen.<br />
Vor diesem Hintergrund veranstaltet <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> am<br />
18. Mai 2010 um 15 Uhr ein kostenloses Webinar zum<br />
Thema Versandkostenoptimierung. Beleuchtet werden<br />
Auswahlkriterien, mögliches Rationalisierungspotenzial<br />
und die Frage, wie man <strong>mit</strong> modernen Transportmanagementsystemen<br />
mehr Transparenz erzielt. Praxiserfahrungen<br />
der Konzerne Danaher und Stork runden das<br />
Webinar ab. Die Frachtexperten Bernd Seibert und Pieter<br />
Nijman von www.shipitsmarter.com stellen sich den<br />
Fragen von Moderator Christoph Groß, Inhaber des<br />
Supply Chain Management Centers. Die kostenlose Anmeldung<br />
ist möglich unter www.mm-logistik.de/Frachtkosten,<br />
zur Teilnahme werden lediglich ein DSL-Internetzugang<br />
und PC-Lautsprecher benötigt.<br />
6 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
BUTT<br />
Bild: Lekkerland<br />
Lekkerland will ab 2011<br />
zu Testzwecken unter<br />
anderem einen Hybrid-<br />
Lkw von Mercedes-Benz<br />
für seine Auslieferungen<br />
einsetzen.<br />
Ausstoßes von bis zu4tpro Jahr,<br />
wie esheißt. es heißt. Zum Vergleich: Ein<br />
Lkw <strong>mit</strong> Dieselmotor hat bei einer<br />
durchschnittlichen Laufleistung<br />
einen CO CO2-Ausstoß<br />
von circa<br />
29 tpro Jahr, die Deutschen<br />
verursachenpro Kopf derzeit<br />
einen Ausstoß von jährlich<br />
knapp10tCO knapp 10 t CO2<br />
.<br />
„Wir freuen uns, hier <strong>mit</strong><br />
Mercedes-Benz, einem der<br />
Vorreiterauf demGebiet der<br />
Hybrid-Technologie, zusamzusammenarbeitenzukönnenund unsere<br />
Ergebnisse ausdem Praxistest in die<br />
Weiterentwicklung der Technologie<br />
einfließen zu lassen“, so Schiebur.<br />
Ziel der Innovationsflottesei es zunächst,<br />
spezifische Betreuungsleistungen<br />
inder Praxis zuerproben,<br />
um die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs<br />
auch in der Hybrid-Variante<br />
sicherzustellen. Im Mittelpunktstehen<br />
für Mercedes-Benz dabei die<br />
konkreten Erfahrungen und Meinungen<br />
der Kunden, die es dabei<br />
unterstützen, den Atego Hybrid-<br />
Lkw zur Marktreifezubringen.<br />
Von der Verladerampe in die<br />
Champions League<br />
Großenkneten (vu) – Die Butt Verladerampen<br />
GmbH aus Großenkneten<br />
hat eine individuell an den Anwender<br />
angepasste mobile Verladerampe<br />
<strong>mit</strong> einer Traglast von 10 t<br />
an einen Hersteller von speziellen<br />
Schweißgranulaten in Unterschleißheim<br />
ausgeliefert. Die mobile Verladerampe<br />
wird dort zur Be- und<br />
Entladung von Seecontainern <strong>mit</strong><br />
schweren Big Bags eingesetzt. Zur<br />
einfacheren Beförderung der oft<br />
sehr breiten Waren wurde die Rampe<br />
im Ladebereich verbreitert.<br />
Durch die Anpassungsmaßnahmen<br />
können Waren zudem auch seitlich<br />
von der Verladerampe auf- oder<br />
abgenommen werden. Bei der Aus-<br />
Bei der Auslieferung und Übergabe<br />
der mobilen Verladerampe an einen<br />
Schweißgranulat-Hersteller wurde<br />
Butt-Vertriebsleiter Henning Butt<br />
durch seinen Bruder, den Bayern-<br />
München-Keeper Hans Jörg Butt,<br />
unterstützt.<br />
lieferung und Übergabe der mobilen Verladerampe dabei waren Butt-<br />
Vertriebsleiter Henning Butt und sein Bruder Hans Jörg Butt, der Torhüter<br />
des FC Bayern München.<br />
Bild: Butt Verladerampen
hörmann<br />
Brandschutztüren für den deutschen<br />
Expo-Pavillon in Shanghai<br />
Steinhagen (co) – Als Sponsor hat Hörmann<br />
alle Brandschutztüren für den deutschen<br />
Pavillon auf der Expo in Shanghai<br />
geliefert. Zur Montage der im Land selbst<br />
produzierten und nach chinesischen Normen<br />
geprüften Türen hatte das ostwestfälische<br />
Unternehmen <strong>mit</strong> eigener Vertriebsniederlassung<br />
in Shanghai einen kurzen<br />
Weg. Hörmann ist seit mehr als zwölf Jahren<br />
auf dem chinesischen Markt aktiv und<br />
verfügt dort inzwischen über sechs Nie-<br />
derlassungen und zahlreiche Vertretungen. Die beiden Werke im Land produzieren<br />
<strong>mit</strong> 250 Mitarbeitern Türen, Industrie-Sektionaltore, Schnelllauftore, Rolltore sowie<br />
Anpassrampen und Torabdichtungen ausschließlich für den chinesischen Markt.<br />
Der deutsche Pavillon Balancity befasst sich <strong>mit</strong> dem Thema Stadt der Zukunft.<br />
Sie muss nach Meinung der Pavillon-Macher gegensätzliche Ansprüche ausgleichen:<br />
„Erneuerung und Bewahren, zwischen Innovation und Tradition, zwischen Urbanität<br />
und Natur, zwischen Gemeinschaft und Individuum, zwischen Arbeit und Freizeit,<br />
zwischen Globalisierung und nationaler Identität“. Diesen Grundgedanken nimmt die<br />
Architektur auf. Der 5700 m² große Bau ist in vier Ausstellungskörper gegliedert, die<br />
allein instabil wirken, sich aber durch ihre Anordnung aneinander anzulehnen und so<br />
gegenseitig zu stützen scheinen. Verantwortlich für den deutschen Pavillon sind das<br />
Kreativteam von Milla und Partner, die Architekten von Schmidhuber +Kaindl sowie<br />
die Bauingenieure der Nüssli (Deutschland) GmbH.<br />
DB Schenker<br />
Modernstes DB-Schenker-Terminal<br />
nimmt Betrieb auf<br />
Bergheim/Österreich (bm) –<br />
In Bergheim beiSalzburghat<br />
dasmodernste SpeditionsterminalimeuropäischenLandverkehrsnetzvonDBSchenker<br />
kürzlich den Betrieb<br />
aufgenommen. Mit einem<br />
Investitionsvolumen von<br />
26 Mio. Euro isteineAnlage<br />
entstanden, die als Drehscheibe<br />
für die Güterströme<br />
in Europa dienen und Verkehrsträger<br />
wirkungsvoll<br />
verbinden soll. Auf einem<br />
Gesamtareal von rund<br />
80 000 m 2 wurden eine<br />
10000 m 2 große Umschlag<br />
halle, eine 4250 m 2 große <strong>Logistik</strong>halle<br />
sowieein fast 5000 m 2 großes Bürogebäu<br />
Im modernen DB-Schenker-Terminal<br />
in Bergheim<br />
bei Salzburg ermöglicht<br />
ein System von 190 Innenund<br />
50 außenkameras,<br />
Barcode-Informationen<br />
<strong>mit</strong> Videodateien zu verknüpfen.<br />
Für den deutschen Pavillon Balancity auf<br />
der expo Shanghai hat hörmann im<br />
rahmen eines Sponsoring die Brandschutztüren<br />
geliefert.<br />
Bild: DB Schenker<br />
de errichtet. Über den eigenenAnschluss<br />
an dasSchienennetz<br />
werden Bahnverkehre<br />
nahtlos in <strong>Logistik</strong>lösungenintegriert.<br />
„Salzburgwirdinunserem<br />
europäischen Standortnetz<br />
eine besondere Rolle als<br />
Drehscheibe einnehmen.<br />
DieseInvestition trägtschon<br />
jetzt dazu bei, Kunden in<br />
ganz Europa neue, wirtschaftlich<br />
interessante Lösungen<br />
bieten zu können“,<br />
betont Karl Nutzinger, CEO<br />
Europe der Schenker AG.<br />
„Und <strong>mit</strong>den Kapazitätenin<br />
Salzburgsindwir auch fürdie Zeit nach<br />
derKrise hervorragend aufgestellt.“<br />
auS Der Branche<br />
Bild: Hörmann<br />
aIm<br />
AKTUELLES<br />
Aufwärtstendenz in der<br />
Auto-ID setzt sich fort<br />
Lampertheim (vu) – Der Aufwärtstrend im<br />
Auto-ID-Markt setzt sich auch im Frühjahr<br />
2010 fort. Dem aktuellen AIM-Trendbarometer<br />
zufolge sehen 94,6% der AIM-Mitgliedsunternehmen<br />
nach den ersten drei<br />
Monaten dieses Jahres eine bessere oder<br />
gleichbleibende Entwicklung des Auto-ID-<br />
Marktes im Vergleich zum Vorjahr. Mehr<br />
als die Hälfte berichtet von einem positiven<br />
Trend.<br />
Laut AIM-Bericht blicken die AIM-Mitglieder<br />
auch für ihre eigenen Unternehmen<br />
optimistisch in die Zukunft. Danach<br />
Das große Besucherinteresse und viele<br />
geschäftsrelevante kontakte zeigen einen<br />
wachsenden Bedarf anTechniken der<br />
automatischen Identifikation und einen<br />
deutlichen nachholbedarf für das<br />
schwache Jahr 2009.<br />
sind die Auto-ID-Unternehmen insgesamt<br />
derzeit deutlich besser gestellt als im vergangenen<br />
Jahr: 60,7% schätzen die eigene<br />
wirtschaftliche Lage im Augenblick positiver<br />
ein. Fast drei Viertel (73,2%) der<br />
Befragten rechnen <strong>mit</strong> einem erfolgreicheren<br />
Jahresverlauf als 2009. Das aktuelle<br />
AIM-Trendbarometer für das Frühjahr<br />
2010 bestätigt einen Trend, der auch auf<br />
den ersten Fachmessen dieses Jahres spürbar<br />
war. Bereits nach ihren Unternehmenspräsentationen<br />
auf der Cebit, Logimat<br />
und Eurocis konnten die Auto-ID-<br />
Unternehmen laut AIM ein überwiegend<br />
positives Fazit ziehen.<br />
Das große Besucherinteresse und viele<br />
geschäftsrelevante Kontakte hätten einen<br />
wachsenden Bedarf anTechniken der<br />
automatischen Identifikation und einen<br />
deutlichen Nachholbedarf für das<br />
schwache Jahr 2009 gezeigt.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
Bild: AIM
AKTUELLES aus deR BRanCHe<br />
Roland-BeRgeR-studie<br />
Lieferengpässe gefährden<br />
den Aufschwung<br />
München (vu) – Lieferengpässe im produzierenden<br />
Gewerbe gefährden zunehmend<br />
den wirtschaftlichen Aufschwung<br />
in Deutschland. In den vergangenen Wochen<br />
hat sich die Versorgungssituation in<br />
vielen Unternehmen drastisch verschlechtert,<br />
sodass der normale Ablauf der Produktion<br />
bedroht ist. Die Gründe dafür<br />
liegen sowohl im Zusammenspiel von<br />
Angebot und Nachfrage als auch im verzögerten<br />
Zusammenspiel der Wertschöpfungsketten.<br />
Den Vulkanausbruch auf<br />
Island und die da<strong>mit</strong> verbundenen Störungen<br />
im Flugverkehr sehen die meisten<br />
Unternehmen dagegen nicht als verschärfenden<br />
Faktor. Das ist das Ergebnis einer<br />
Blitzumfrage, die Roland Berger Strategy<br />
Consultants unter Einkaufsleitern im produzierenden<br />
Gewerbe durchgeführt hat.<br />
Auch wenn die Umfrage nur eine Momentaufnahme<br />
sei und sich nicht 1:1 auf<br />
die Gesamtwirtschaft übertragen lasse,<br />
der jüngste Vulkanausbruch und das dadurch<br />
ausgelöste Chaos bei der luftfracht<br />
haben laut der Roland-Berger-umfrage die<br />
lieferengpässe nur am Rande beeinflusst.<br />
zeigt sie laut Thomas Rinn, Partner im<br />
Kompetenzzentrum Operations Strategy<br />
bei Roland Berger, dass viele Unternehmen<br />
zwar eine deutlich anziehende Nachfrage<br />
spürten, dass aber gleichzeitig die<br />
Lieferengpässe in den vergangenen Wochen<br />
dramatisch zugenommen hätten.<br />
Rinn zufolge bezeichnen etwa drei Viertel<br />
(74%) der Unternehmen die Situation bereits<br />
als kritisch. Hinzu komme, dass sich<br />
die Situation durch Verzögerungseffekte in<br />
der Wertschöpfungskette eher noch verschärfen<br />
werde. Und da<strong>mit</strong> würden Produktionseinschränkungen<br />
immer wahrscheinlicher,<br />
was wiederum insgesamt<br />
den Aufschwung verlangsamen dürfte.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
Bild: Wikipedia<br />
Hermes logistik profitierte besonders vom anhaltenden Wachstum im Bereich e-Commerce,<br />
über den die Versandhändler 2009 in deutschland erstmals mehr als 50% ihres umsatzes<br />
erwirtschafteten.<br />
HeRmes logistik gRuppe<br />
<strong>Logistik</strong>dienstleister Hermes bleibt im<br />
Geschäftsjahr 2009/10 auf Erfolgskurs<br />
Hamburg (vu) –Die Hermes <strong>Logistik</strong><br />
GruppeDeutschland GmbH hatihreerfolgreiche<br />
Entwicklung im Geschäftsjahr<br />
2009/2010 fortgesetzt und präsentiert<br />
zumsechstenMal in Folgeeinen verbesserten<br />
Jahresabschluss. Die Gruppe erreichte<br />
inihrem Kerngeschäft <strong>mit</strong> dem<br />
Paket-, Brief- und Info- sowie MöbelundGroßstückservice<br />
einen Netto-Umsatz<br />
von840 Mio. Euro,was eineSteigerung<br />
von 6,6% gegenüber dem Vorjahr<br />
(788 Mio.) bedeutet. Nicht enthalten in<br />
den Ergebnissen sind die Umsätze der<br />
eigenständigen Auslandsgesellschaften<br />
sowie der selbstständig am Markt<br />
agierenden Gesellschaften Hermes Fulfilment<br />
GmbH, Hermes Europe GmbH<br />
undHermesTransport Logistics GmbH.<br />
Mitinsgesamt 266 Mio. Sendungenwurden<br />
4,6% mehr als im Geschäftsjahr<br />
2008/2009 (254 Mio. Sendungen, dasGeschäftsjahrder<br />
Hermes <strong>Logistik</strong> Gruppe<br />
Deutschland GmbH beginnt jeweils am<br />
1. März) bewegt. So<strong>mit</strong> erzielte der <strong>Logistik</strong>dienstleisterwiederum<br />
ein über den<br />
Prognosen für den Markt der Kurier-,<br />
Express- und Paket-(KEP-)Dienste liegendes<br />
Ergebnis.<br />
Hermes <strong>Logistik</strong> profitierte insbesondere<br />
vom anhaltenden Wachstum im<br />
BereichE-Commerce, über den die Versand-<br />
und Distanzhändler 2009 in<br />
Deutschlanderstmalsmehrals 50% ihres<br />
Umsatzeserwirtschafteten, heißt es.Wie<br />
Hartmut Ilek, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Hermes <strong>Logistik</strong><br />
GruppeDeutschland (HLGD), erläutert,<br />
habe Hermes die Trends in der Branche<br />
wie E-Commerce, Digitalisierung und<br />
umweltschonende <strong>Logistik</strong> frühzeitig<br />
erkannt und effektiv genutzt. So habe<br />
man selbst im schwierigen Wirtschaftsjahr<br />
2009 denUmsatzimVergleichzum<br />
Vorjahrnochmals steigernund dasSendungsvolumen<br />
deutlich ausbauen können,<br />
so Ilek weiter. Die Strategie von<br />
Hermes beruhe aufnachhaltigemWachstum,<br />
in die Zukunft gerichteten Investitionen<br />
undökologischer Verantwortung.<br />
Daran halte man auch inden kommendenzwölfMonaten<br />
fest.<br />
Entsprechendpasst Hermes die Unternehmensorganisation<br />
den stetig wachsenden<br />
Sendungsmengenkontinuierlich<br />
an.Bereits in denvergangenendreiJahrenhabedas<br />
Unternehmenüber100 Mio.<br />
Euro investiert, zumBeispielindie neuen<br />
Hauptumschlagbasen(HUB) in Hückelhovenund<br />
Friedewald sowieneue,kundenorientierte<br />
Services. In der neuen<br />
Hauptumschlagbasis in Langenhagen bei<br />
Hannover, die Anfang 2011 den Betrieb<br />
aufnehmensoll, verbautHermesderzeit<br />
über 35 Mio. Euro. Für die Erweiterung<br />
der Unternehmenszentrale in Hamburg<br />
liegen 18 Mio. Euro bereit.<br />
Bild: Hermes <strong>Logistik</strong>
AKTUELLES aus Der brancHe<br />
Garbe LoGistic<br />
Caterpillar nimmt neues<br />
<strong>Logistik</strong>zentrum in Betrieb<br />
Hamburg (bm) – Nach achtmonatiger Bauphase<br />
nimmt der Diesel- und Gasmotoren-<br />
Hersteller Caterpillar Motoren GmbH &Co.<br />
KG ein 16 500 m 2 großes <strong>Logistik</strong>zentrum<br />
in Henstedt-Ulzburg an der A7 zwischen<br />
Hamburg und Neumünster in Betrieb. Am<br />
Projekt beteiligt waren außer Caterpillar der<br />
Immobilien- und Infrastruktur-Dienstleister<br />
Garbe Logistic AG sowie die Unternehmensgruppe<br />
Goldbeck. Von dem <strong>Logistik</strong>zentrum<br />
aus wird Caterpillar die weltweite<br />
Ersatzteildistribution sowie Teile der Produktionslogistik<br />
abwickeln. Dadurch sollen die<br />
Durchlaufzeiten verkürzt werden, Freiräume<br />
für Geschäftserweiterungen entstehen und<br />
die Produktionswerke entlastet werden.<br />
Das neue, 16500 m 2 umfassende <strong>Logistik</strong>zentrum<br />
von caterpillar an der a7 wurde<br />
vom Hamburger <strong>Logistik</strong>immobilien-entwickler<br />
Garbe Logistic aG errichtet.<br />
Der erste Spatenstich für das <strong>Logistik</strong>zentrum<br />
erfolgte am 7. September 2009.<br />
Der Hallenbau konnte trotz des harten<br />
Winters durch die zuverlässige Zusammenarbeit<br />
zwischen den beteiligten Partnern<br />
im Wesentlichen termingerecht abgeschlossen<br />
werden, wie es heißt. Vom<br />
insgesamt 33 000 m 2 umfassenden Areal<br />
werden vorerst 16 500 m 2 durch das<br />
<strong>Logistik</strong>zentrum genutzt. Das Areal liegt<br />
direkt an der Autobahn-Anschlussstelle<br />
Henstedt-Ulzburg in einem Gewerbegebiet,<br />
etwa 30 km nördlich von Hamburg<br />
und 18 km vom Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel<br />
entfernt. Ausgestattet<br />
ist die Immobilie <strong>mit</strong> acht Toren und einer<br />
Kranbahn <strong>mit</strong> zwei Kränen von jeweils<br />
30 tHakenlast. Spezielle Schwerlastbereiche<br />
für die Lagerung von Motorenteilen<br />
und ein Raum für die Materialprüfung stehen<br />
ebenfalls zur Verfügung.<br />
10 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
Bild: Garbe Logistic<br />
Herma<br />
Schwarze Zahlen<br />
trotz Rezession<br />
Filderstadt (bm) – Einen nur leicht<br />
um 2,4% gesunkenen Umsatz von<br />
197,8 Mio. Euro meldet der Selbstklebe-Spezialist<br />
Herma für das abgelaufene<br />
Geschäftsjahr 2009 (Vorjahr<br />
202,8 Mio. Euro). Gleichzeitig blickt<br />
das Unternehmen optimistisch nach<br />
vorne: 5% Wachstum will man im<br />
Jahr 2010 dank aussichtsreicher Innovationen in allen Geschäftsbereichen erzielen.<br />
Herma hat eigenen Angaben zufolge auch im Krisenjahr 2009 schwarze Zahlen geschrieben.<br />
Dank Optimierungen in Fertigung, Organisation und <strong>Logistik</strong> sei das Ergebnis<br />
der operativen Geschäftstätigkeit auf Vorjahresniveau geblieben. Gleichzeitig sei es<br />
Herma trotz der weltweiten Rezession gelungen, bei Haftmaterial und bei A4-Etiketten<br />
für PC-Drucker Marktanteile zu gewinnen.<br />
„Diese stabilen Zahlen verbergen allerdings einen äußerst turbulenten Jahresverlauf“,<br />
sagt Herma-Geschäftsführer Sven Schneller. „Hinter uns liegen zwei Halbjahre,<br />
die unterschiedlicher kaum sein konnten.“ So steigerte Herma seinen Worten zufolge<br />
den Umsatz im zweiten Halbjahr 2009 zwar um 5,1% gegenüber dem Vergleichszeitraum<br />
des Vorjahres. „Doch durch die massiven, marktbedingten Umsatzeinbrüche in<br />
den Monaten Januar und Februar 2009 lagen wir zum Ende des ersten Halbjahrs um<br />
fast 10% hinter dem Vorjahr zurück. Das war trotz größter Anstrengungen im weiteren<br />
Jahresverlauf nicht mehr aufzuholen.“<br />
2010 will Herma beim Umsatz um 5% zulegen. „Unser guter Start in den ersten<br />
beiden Monaten dieses Jahres und der Ausblick auf eine weitere allgemeine konjunkturelle<br />
Erholung stimmen uns aus heutiger Sicht zuversichtlich, dass wir dieses Ziel<br />
auch erreichen“, so die beiden Geschäftsführer. Deutliches Wachstum plane man einmal<br />
mehr im Geschäftsbereich Haftmaterial.<br />
Duisport<br />
Containerumschlag legt weiter zu<br />
Duisburg (vu) – Wiedie DuisburgerHafen<br />
AGineiner Mitteilung bekannt gegebenhat,setzt<br />
sichdie positive Entwicklung<br />
zum Ende 2009 auch in diesemJahr<br />
fort.Mit 530 000 TEU (Twenty-footEquivalent<br />
Units) im 1. Quartal diesesJahres<br />
konnte der Containerumschlag bei den<br />
Verkehrsträgern Schiff, Bahn und Lkw<br />
im Vergleichzum Vorjahreszeitraumum<br />
26% gesteigertwerden.<br />
Die Gesamttonnage im Containersegment<br />
stiegindiesem Zeitraum sogarum<br />
31%. Außer denZuwächsen, diesichgleichermaßenaufalleTerminalsimHafengebiet<br />
erstrecken, sind auch die ersten<br />
Umschlagzahlen des Anfang diesesJahres<br />
in Betrieb genommenen Duisburg-Kombi-Terminals<br />
in das Ergebnis eingeflossen.<br />
DieseEntwicklung,soErich Staake,<br />
Vorstandsvorsitzender der Duisburger<br />
Herma hat auch 2009 schwarze Zahlen geschrieben.<br />
Für 2010 rechnen die beiden Geschäftsführer<br />
Sven Schneller (links) und Dr. Thomas<br />
Baumgärtner <strong>mit</strong> 5% mehr umsatz.<br />
angesichts der positiven entwicklung im<br />
ersten Quartal des Jahres 2010 will die<br />
Duisburger Hafen aG den ausbau der containerterminal-Kapazitäten<br />
vorantreiben.<br />
HafenAG, bestärke den größtenBinnenhafen<br />
der Welt in seiner Strategie, den<br />
Ausbau der Kapazitäten imBereich der<br />
Containerterminalsvoranzutreiben.<br />
Bild: Duisport/Köppen Bild: Herma
Thollembeek<br />
Zusätzlichen Raum für Ausstellung und<br />
Lager schnell und unkompliziert errichten<br />
Hildrizhausen(bm)–„Schnellstellen<br />
stattlangebauen“ist die Devise<br />
der Thollembeek GmbH. DiepraktischenSchnellbauhallen<br />
des Unternehmens<br />
können in jedem Betrieb<br />
vonNutzensein.ImPreis inbegriffenseien<br />
die erforderlichenBauantragsunterlagenfür<br />
die Vorlagebei<br />
den Baubehörden. Wenn schnell<br />
zusätzlicher Lager- und Ausstellungsraum,<br />
eine Ersatzgarage,<br />
Werkstatt oder Raum für Technik<br />
oder Maschineneinhausungen benötigt<br />
wird, hat Thollembeek die<br />
richtige Lösung parat. Das Unternehmen<br />
imsüdwestlich von Stuttgart<br />
gelegenenHildrizhausen kann<br />
eigenen Angabenzufolge innerhalb<br />
kurzer Zeit leichte, verzinkte<br />
Schnellbauhallen von12bis 140 m 2<br />
GrundflächeimBausatz liefern und<br />
montieren.<br />
Das durchdachte System sei jederzeit<br />
umsetz- und erweiterbar,<br />
also auch für nur vorübergehende<br />
Aufgaben an einem Standort geeig-<br />
auS der branche<br />
Innerhalb kürzester<br />
Zeit sind die leichten,<br />
verzinkten Schnellbauhallen<br />
von Thollembeek<br />
im bausatz<br />
geliefert und montiert.<br />
Bild: Thollembeek<br />
AKTUELLES<br />
net. Die Hallen werden, je nach<br />
vorhandenem Grund, <strong>mit</strong> Dübeln<br />
aufFundamenten oder kostengünstig<strong>mit</strong><br />
Erdnägelnauf verdichtetem<br />
Schotterboden befestigt. Mit sinnvollem<br />
Zubehörlassensichdie Hallen<br />
auf den spezifischen Bedarf<br />
zuschneiden, wie esheißt. Im Repertoire<br />
sind beispielsweise Dach-<br />
Lichtfelder, Antikondensbeschichtung,<br />
Roll- oder Schiebetore und<br />
fertigeInnenbodenpaneeleaus starkenOSB-Holzplatten,<br />
um gleichdie<br />
trockene Fundamentplatte <strong>mit</strong>zustellen.<br />
Der Montagebereich von Thollembeek<br />
stellt aufWunschzur Montage<br />
der Halleeinen aktivenRichtmeister<br />
zur Verfügung oder bietet<br />
eine Komplettmontage an. Auch<br />
nachdem Kauf einer Hallestehtder<br />
Service des Montagebereichs den<br />
Kunden vonThollembeek zur Verfügung.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 11
Bild: IWL<br />
AKTUELLES AUS Der BrAncHe<br />
Hoyer<br />
Erfolgreiches Ad-Blue-Audit<br />
für <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />
Hamburg(bm)–AlserstesUnternehmen<br />
weltweit hat der<br />
Hamburger<strong>Logistik</strong>dienstleister<br />
Hoyererfolgreichdas Ad-Blue-<br />
Audit-Programm für Distributoren<br />
des Verbands der Automobilindustrie<br />
(VDA) absolviert.<br />
Das Zertifikat bestätigt<br />
Hoyer, dass alle logistischen<br />
Dienstleistungen für Ad-Blue<br />
einschließlich des dazu erforderlichen<br />
Managementsystems<br />
der relevanten ISO-Norm 22241<br />
entsprechen. Obwohl invielen<br />
Industrieländernder Treibstoffverbrauchvon<br />
Fahrzeugen sinkt,<br />
steigt nachAngaben vonHoyer<br />
gleichzeitig der Verbrauch von<br />
Ad-Bluean–allein in Deutschland<br />
im vergangenen Jahr um<br />
rund 10%. Ad-Blue ist eine<br />
32,5%ige Harnstofflösung, die<br />
IWL<br />
Ulmer <strong>Logistik</strong>beratung<br />
feiert 25-jähriges Bestehen<br />
Ulm(co)–1985 startete die IWL<br />
AG <strong>mit</strong>der Beratung der AutomobilkonzerneAudiundDaimler,<br />
heuteist der<strong>Logistik</strong>berater<br />
undWerksplaner fürzahlreiche<br />
internationale Konzerne und<br />
<strong>mit</strong>telständische Unternehmen<br />
tätig. Sein 25. Jubiläum feiert<br />
das Unternehmen imRahmen<br />
der IWL-<strong>Logistik</strong>tage 2010 am<br />
9. und 10. Juni in Ulm. „Die<br />
Aufgabenstellungen sind komplexer<br />
geworden. Unsere Kunden<br />
erwarten heutevielumfassendere<br />
Lösungen als früher.<br />
Dadurchwirdauchdie Verantwortung<br />
des Beraters und Planers<br />
immer größer“, sagt der<br />
VorstandsvorsitzendeRalph Ehmann.<br />
referenzprojekte wie das <strong>Logistik</strong>zentrum des Dänischen Bettenlagers<br />
in Homberg gehören zu den typischen Aufgaben des Ulmer <strong>Logistik</strong>beraters<br />
IWL AG.<br />
12 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
in speziellen SCR-Katalysatoren<br />
giftige Stickoxidereduziert, die<br />
im Abgas vonDieselfahrzeugen<br />
entstehen.<br />
MitdieserAbgastechnikkönnenNutzfahrzeugedie<br />
Euro-5-<br />
Norm erfüllen, heißt es.Ad-Blue<br />
kann zunehmend an Tankstellen<br />
<strong>mit</strong>speziellen Tanksäulen in<br />
Zusatztanks von Nutzfahrzeu-<br />
gen gezapft werden. Hoyer hat<br />
in denerstenWochendes Jahres<br />
2010 als erstes Unternehmen<br />
dieses Audit für Distributoren<br />
erfolgreichabsolviert.<br />
Unabhängige Auditoren haben<br />
bei Hoyer die gesamte Ad-<br />
Blue-Distributionsketteinklusive<br />
Transportbehälter undAnalyse<br />
der Produktprobengeprüft<br />
–von der Herstellung bis zur<br />
Abgabe an der Tankstelle oder<br />
Abfüllung in kleinere Gebinde<br />
für den Endgebrauch. Das ausgestellteZertifikatgiltdreiJahre<br />
Schon seit Beginn der einführung von AdBlue 2005 ist Hoyer in diesem<br />
Geschäft aktiv. Das JahresTransportvolumen liegt heute bei über 100000 t.<br />
Der<strong>Logistik</strong>beraterbegleitete<br />
diese Entwicklung eigenen<br />
Angabenzufolge <strong>mit</strong>einer kontinuierlichen<br />
Verbesserung der<br />
Arbeitsmethodik, sodass vergleichbare<br />
Leistungen heute<br />
schneller realisiert werden.<br />
Auch fürdie kommenden Jahre<br />
erwartet IWL steigende Anforderungen<br />
andie <strong>Logistik</strong>. Die<br />
aktuelle Wirtschaftskrise habe<br />
gezeigt, dass logistische Prozesse<br />
undAnlagen <strong>mit</strong>immer stärkeren<br />
Schwankungen zurechtkommen<br />
müssen. „Flexibilität<br />
und Skalierbarkeit“, betont Ehmann,„werden<br />
wichtige Anforderungender<br />
Zukunftsein.“<br />
Ehmann gründete die IWL<br />
AG im Jahr 1985. Zunächst arbeitetedasUnternehmenüberwiegend<br />
imBereich Automotive,<br />
imJahr 1989 erfolgte <strong>mit</strong><br />
der Übernahme eines Auftrags<br />
von Roche Diagnostics die Erweiterung<br />
des Tätigkeitsspektrums.<br />
Zahlreiche Projekte aus<br />
anderen Branchen folgten.<br />
Bild: Hoyer<br />
und dokumentiert alle auditierten<br />
Unternehmensbereiche,<br />
alleVorgabensowie Geschäftspartner.<br />
Die bereits hohen Anforderungender<br />
Norm würden<br />
vonHoyer sogarnochübertroffen,<br />
wieesheißt: Um eineabsolute<br />
Reinheit der Transportbehälter<br />
zu gewährleisten, sind<br />
alle Einheiten „Dedicated Ad-<br />
Blue only“ –das heißt, sie werden<br />
ausschließlich für dieses<br />
Produktbenutzt.Die hohe Reinheit<br />
und eine gleichbleibende<br />
Qualität sind elementare Voraussetzungenfürdeneinwandfreien<br />
Betrieb des SCR-Katalysators.<br />
Nur wenn die Qualität<br />
von Kraftstoffen und Zusätzen<br />
weltweit einheitlichvorgeschriebenund<br />
abgesichert sei, könnten<br />
moderne Abgastechnologien<br />
länderübergreifend Fuß fassen.<br />
Entsprechend hoch seien die<br />
Ansprüche an die <strong>Logistik</strong>dienstleisterfür<br />
die Distribution<br />
vonAd-Blue.<br />
Ein weiterer Meilenstein der<br />
Firmengeschichtewar die Gründung<br />
der internationalen Beratergruppe<br />
SCG The Supply<br />
Chain Group AG auf Initiative<br />
der IWLAGimJahr2005. Fünf<br />
<strong>Logistik</strong>beratungen<strong>mit</strong> weltweit<br />
mehrals 100 Beratern schlossen<br />
sichdarin zusammen,uminternationale<br />
Großprojekte umzusetzen.<br />
Abgesehen von der <strong>Logistik</strong>beratung<br />
ist die IWL AG<br />
heute imProjektmanagement,<br />
Baumanagement, in der Prozessoptimierung<br />
und der<br />
Health-Care-<strong>Logistik</strong> tätig. Zu<br />
den Kunden zählen unteranderemsobekannteUnternehmen<br />
wie BMW, Dänisches Bettenlager<br />
und Drogeriemarkt Müller.<br />
„Aufgrundder langjährigen Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> unseren<br />
Kunden habenwir in 25 Jahren<br />
nurfür etwa 100 Unternehmen<br />
gearbeitet, fürdiese aber in den<br />
meisten Fällen mehrere Projekte<br />
durchgeführt“, berichtet der<br />
Vorstandsvorsitzende.
Bild: Fraunhofer-Scai<br />
Stöcklin logiStik<br />
Kompetenzzentrum für Projektierung<br />
und Angebotsbearbeitung eingerichtet<br />
Dornach/Schweiz (co) –Die Stöcklin-Gruppe<br />
hat ihre Ressourcen optimiert, was Auswirkungen<br />
auf die Tochtergesellschaft Stöcklin<br />
<strong>Logistik</strong> GmbH hat. Laut Unternehmens<strong>mit</strong>teilung<br />
wurden unter anderem die beiden<br />
Bereiche Angebotsbearbeitung undProjektierung<br />
im Mutterhaus in Dornacherweitert und<br />
in einem Kompetenzzentrum konzentriert.<br />
Der dadurch verbesserte Ressourcenausgleich<br />
verspreche eine schnellere und durchgängigeReaktion<br />
aufKundenanfragenindem<br />
für Stöcklin wichtigen Markt Deutschland.<br />
Der Informationsaustausch im Bezug auf<br />
FraunhoFer-Scai<br />
Technologien undInnovationenkonnteebenfallsverbessertwerden,<br />
wieesheißt. DerBereichKundendienst<br />
undService am Standort<br />
in Netphen wurde neu strukturiert und ausgeweitet,<br />
um den Kunden inDeutschland,<br />
einebessere Betreuungzubieten.<br />
Im Zuge der Umstrukturierung habensich<br />
Stöcklin undsein ehemaliger Mitgeschäftsführer<br />
Jürgen Kalkenbrenner getrennt. Die Geschäftsführung<br />
werdeweiterhin vonUrs Grütter,<br />
CEO Stöcklin-Gruppe, undMarkusBrun,<br />
Bereichsleiter Projekte und Realisierung,<br />
wahrgenommen.<br />
Bauteile optimiert in Behälter füllen<br />
St. Augustin (co) –Der Pack-Assistant des<br />
Fraunhofer-Instituts für Algorithmen und<br />
Wissenschaftliches Rechnen (Scai) in Sankt<br />
Augustin spart laut Anbieter Zeit und Geld.<br />
Dies gelinge,indem die Software fürdichtere<br />
Behälterfüllungen, höhere Anlagenauslastungenund<br />
geringere Lagerkapazitätensorge.Die<br />
Software berechnet, wie sich Behälter bestmöglich<br />
befüllen lassen, und erzielt den Angaben<br />
zufolge um bis zu20% höhere Packungsdichten.<br />
Aufwendige Packversuche<strong>mit</strong><br />
Musterstücken sind so<strong>mit</strong> nicht mehr nötig.<br />
Stattdessen kann die Behälterkonzeption<br />
schon erfolgen, bevor das erste Werkstück<br />
produziert ist, weil die Software <strong>mit</strong>den Computerentwürfender<br />
Bauteile arbeitet.<br />
Der Pack-Assistant könne darüber hinaus<br />
die Ergebnisse als CAD-Datensatz ausgeben<br />
und Schüttgutfüllungen abschätzen. Durch<br />
Der Pack-assistant berechnet die optimale Verpackung<br />
von Bauteilen inStandardbehälter und<br />
visualisiert dasergebnisaus verschiedenenPerspektiven.<br />
eine weitere Neuerung biete das Programm<br />
die Möglichkeit, komplexeModelle <strong>mit</strong>großer<br />
Datenfülle zuberechnen. Dazu reduziert<br />
die Software die Datenmenge so,dassder Anwender<br />
Bauteile schnell, Speichersparend und<br />
exakt bestimmenkann.<br />
auS Der Branche<br />
SWF krantechnik<br />
AKTUELLES<br />
80-t-Portalkran<br />
wird zum Filmstar<br />
Mannheim (vu) – Die A. Henefeld<br />
Metal Works Ltd., israelischer<br />
Kranbaupartner der SWF<br />
Krantechnik GmbH, hat vor einigen<br />
Wochen einen 80-t-Portalkran<br />
installiert. Ein Jungfilmer<br />
hat die Kranspezialisten <strong>mit</strong> seiner<br />
Videokamera begleitet und<br />
einen Kurzfilm über den Transport<br />
und den Aufbau der Kran-<br />
ein junger Filmer hat die installation<br />
des 80-t-Portalkran aufgenommen.<br />
Das ergebnis kann auf<br />
You-tube angesehen werden.<br />
anlage gedreht. Dieser kann auf<br />
dem Internetportal You-Tube<br />
unter dem Titel „A. Henefeld –<br />
40+40+8 ton Gantry crane<br />
transport and assembly“ angeschaut<br />
werden.<br />
Einer der größten Betonfertigteile-Hersteller<br />
Israels hat den<br />
Portalkran bei Henefeld in Auftrag<br />
gegeben. Die während des<br />
Verarbeitungsprozesses zu<br />
transportierenden Betonteile<br />
wiegen bis zu 78 t. Für die entsprechende<br />
Tragkraft sorgen<br />
zwei Elektroseilzüge Nova NF,<br />
jeweils für 40 tausgelegt. Beide<br />
Hubwerke wurden ohne Hakenwanderung<br />
während des Hebens<br />
oder Senkens der Lasten<br />
konzipiert. Als Hilfshub kommt<br />
ein 8-t-Elektroseilzug Nova ND<br />
zum Einsatz. Die Hubhöhe des<br />
Portalkrans beträgt 17 m, die<br />
Spannweite bis zu den Stützen<br />
26 m. Die seitlichen Ausleger<br />
ragen 4,5 und 7mdarüber<br />
hinaus.<br />
Bild: SWF Krantechnik<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 13
AKTUELLES auS Der branCHe<br />
Bild: PTV<br />
PTV<br />
Transportroutenplaner<br />
<strong>mit</strong> Emissionsberechnung<br />
Karlsruhe (bm) – Zum ersten Mal hat der<br />
TÜV Süd sein Prüfzeichen für eine softwarebasierte<br />
qualifizierte Emissionsberechnung<br />
vergeben. Der Routenplaner Map &<br />
Guide Professional 2010 enthält die erste<br />
Emissionsberechnung, die von unabhängiger<br />
Seite offiziell zertifiziert wurde. Mehr<br />
und mehr Unternehmen haben sich grüne<br />
<strong>Logistik</strong> und Nachhaltigkeit zum Ziel gesetzt.<br />
Das zeugt nach Aussage der PTV<br />
Planung Transport Verkehr AG, Karlsruhe,<br />
von umweltpolitischer Verantwortung und<br />
dem Willen, sie auch zu tragen.<br />
Dank des Prüfsiegels für die Emissionsberechnung<br />
in der Planungssoftware können<br />
sich <strong>Logistik</strong>unternehmen erstmals<br />
auf Größen verlassen, die von einem<br />
unabhängigen Institut geprüft und abgenommen<br />
wurden. Als Pionier in Sachen<br />
TÜV-zertifiziert ist jetzt die CO 2 -emissionsberechnung<br />
<strong>mit</strong> dem Transportroutenplaner<br />
Map &guide Professional 2010.<br />
Emissionsberechnung hat die Herstellerfirma<br />
PTV ihren Transportroutenplaner<br />
bereits 2009 <strong>mit</strong> der routenbezogenen<br />
Schadstoffkalkulation ausgestattet. Mit<br />
dem integrierten EmissionsReporting<br />
kann der Anwender Schadstoffemissionen<br />
routenbezogen für jeden einzelnen Transport<br />
nachweisen. Seit März 2010 basieren<br />
die Daten auf der aktuellen Version HBEFA<br />
3.1 (Handbook Emission Factors for Road<br />
Transport), dem Standardwerk des Umweltbundesamtes.<br />
Die Daten stehen für<br />
die Planung in ganz Europa zur Verfügung<br />
und basieren auf den Detaildaten nationaler<br />
Umweltbehörden. Anschließend<br />
kann der Nutzer direkt aus der Planung<br />
die Emissionen der Transporte über Klimazertifikate<br />
kompensieren.<br />
14 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
DHL Freight bietet jetzt auch standardisierte<br />
Sicherheitskonzepte für hochwertige<br />
Stückgüter und Teilladungen.<br />
DHL FreigHT<br />
Erweiterte Transportsicherheit<br />
für Stückgut auf Europas Straßen<br />
Bonn (co) – Ab sofort bietet DHLFreight<br />
VersendernhochwertigerHightech-Produkte<br />
oder anderer wertvoller Güter<br />
mehr Sicherheit für den europaweiten<br />
Warentransport aufder Straße.Der neue<br />
Service „DHL High Value“ deckt laut<br />
DHLkünftigauchfür Stückgutund TeilladungendieerforderlichenSicherheitsstandardsab.<br />
Nach Angabender Europäischen<br />
Union beläuft sich der Schaden,<br />
der Unternehmen durch den Diebstahl<br />
ihrer Fracht entsteht, auf rund 8Mrd.<br />
Euro pro Jahr.Mit demerweiterten DHL-<br />
Servicehaben sowohlkleineund <strong>mit</strong>tlere<br />
Unternehmenwie auch Großkunden nun<br />
die Möglichkeit, hochwertigeSendungen<br />
biszueinem Gewicht von2500 kg diebstahlsicher<br />
per Landtransport zu versenden.<br />
In Deutschland, den Niederlanden<br />
undUngarnist DHLHighValue bereits<br />
seit einiger Zeit verfügbar,umfasste bisher<br />
aber häufig nur kundenspezifische<br />
Komplett- oder Teilladungen. In den<br />
kommenden Monaten wird dies nun<br />
auch alsStandardservice fürTeilladungen<br />
und Stückgüter angeboten und stufenweise<br />
auf ganz Europa ausgedehnt. In<br />
einem ersten Schritt werden insgesamt<br />
zehn Länder bedient:außer Deutschland,<br />
den Niederlanden und Ungarn auch<br />
Großbritannien, Österreich, Belgien, die<br />
Schweiz,Tschechien, Polen unddie Slowakei.<br />
Bis2012 sollen dann alleeuropäischen<br />
Länder abgedecktsein.Festdefinierte<br />
Sicherheitsmaßnahmen bei der<br />
Ausstattung der Fahrzeuge, wie etwa<br />
Mobilfunkgeräte für eine permanente<br />
Kommunikation oder der Einsatz von<br />
Wechselbrücken undBoxtrailern, zählen<br />
laut DHLdabei ebenso zum Sicherheitsstandard<br />
wie die Registrierung der<br />
Sendungen beim Warenumschlag, die<br />
Überwachung der Terminals durch KamerassowiedieLagerunginSicherheitsverschlägen.<br />
Die Wechselbrücken und<br />
Trailer werden vor der Abfahrt zudem<br />
verplombt und können für eine permanente<br />
Verfolgungoptionalsogar<strong>mit</strong> GPS<br />
ausgestattet werden, wieesheißt.<br />
Speziell geschultes Personal in den<br />
Terminals, entsprechend ausgebildete<br />
Fahrer sowie ein eigens eingerichteter<br />
Service stehen den Kunden beim High-<br />
Value-Service zurVerfügung. Ein proaktivesInformationsmanagement<br />
während<br />
des gesamten Prozesses steht dabei im<br />
Mittelpunkt –soerhält der Versender<br />
umgehend eineRückmeldung beiUnregelmäßigkeiten<br />
oder beierfolgter Zustellung<br />
der Waren beim Empfänger. Der<br />
Sendungsstatus sei außerdem jederzeit<br />
onlineabrufbar.Für Ruhezeiten während<br />
des Transports stehen den Fahrern darüber<br />
hinausgesicherteund genaufestgelegteParkplätzezur<br />
Verfügung. AlsMitglied<br />
der Tapa (Transported Asset Protection<br />
Association) ist DHL Freight eigenen<br />
Angaben zufolge zudem weltweit<br />
im ständigen Dialog <strong>mit</strong> Sicherheitsexperten<br />
und entwickelt die eigenen<br />
Sicherheitsstandardspermanentweiter.<br />
Bild: DHL
Fronius<br />
Gewinner des VDI-Innovationspreises<br />
für <strong>Logistik</strong> 2010 steht fest<br />
Pettenbach/Österreich (vu) – Mitdem emissionsfreien<br />
<strong>Logistik</strong>konzept Hylog (Hydrogen<br />
Powered Logistic System) hat Fronius den<br />
deutschen VDI-Innovationspreis für<strong>Logistik</strong><br />
2010 gewonnen,der im Rahmen des 19. Materialfluss-Kongresses<br />
ander TU München<br />
überreicht wurde.Das <strong>mit</strong>aus Solarstrom gewonnenem<br />
Wasserstoff betriebene <strong>Logistik</strong>fahrzeug<br />
hat die Jury vor allem durch das<br />
völlig emissionsfreie Gesamtkonzept überzeugt.<br />
Diese Auszeichnung, so die österreichische<br />
Fronius International GmbH, zeige<br />
einmalmehr, dass dasThema GreenLogistics<br />
immer mehranBedeutung gewinne. Im Projekt<br />
Hylog seigewissermaßen dasKnow-how<br />
vonFroniusgebündelt undsoeinegroßartige<br />
Innovation geschaffen worden. Saubere Luft<br />
undTransport stündennicht im Widerspruch<br />
und Hylog zeige, wie diese Lösung in einem<br />
realen industriellen Umfeld funktioniert.<br />
Fronius, alsHersteller vonBatterieladesystemen<br />
für Antriebs- und Traktionsbatterien<br />
auf Basis der Active Inverter Technology in<br />
der Intralogistik bereits tätig, hat <strong>mit</strong> Hylog<br />
nun ein emissionsfreies <strong>Logistik</strong>konzept für<br />
deninnerbetrieblichenMaterialtransport auf<br />
Basis eineswasserstoffbetriebenen Brennstoffzellensystems<br />
installiert. Bei Fronius führen<br />
fünf Schlepperfahrzeuge den internen Materialtransport<br />
für die Produktion durch. Bei<br />
einem davon, berichtetFronius, seidie Batteriedurch<br />
die Fronius-Energiezelle ersetztworden.<br />
Seitdem ist das Fahrzeug den Angaben<br />
zufolge erfolgreich inden Schichtbetrieb des<br />
Werkes eingebunden.<br />
Der zur Wasserstoffherstellung benötigte<br />
Solarstrom wird direkt vor Ort durch die<br />
werkseigene615-kWp-PV-Anlagevöllig emissionsfrei<br />
produziert und durch Elektrolyse<br />
umgewandelt. Mittels einer ebenfalls am<br />
MarkterhältlichenWasserstofftankstelle wird<br />
der Wasserstoff komprimiert unddie 350-bar-<br />
Kartusche innerhalb weniger Minuten da<strong>mit</strong><br />
voll aufgetankt. Die Kapazität der Anlage<br />
reicht für über 1000 Tankfüllungen pro Jahr.<br />
Miteiner Tankfüllungkanndas Fahrzeug bis<br />
zu 6Schichten lang betrieben werden.<br />
Die Fronius-Energiezelle wandeltden Wasserstoff<br />
am Fahrzeug in elektrische Energie<br />
um. Mit diesem Konzept sei die Umsetzung<br />
eines geschlossenenEnergiekreislaufesgelungen<br />
–völlig emissionsfrei und ohne jegliche<br />
CO 2 -Erzeugung. Außer denumweltrelevanten<br />
Otto Schuster, Global Manager Marketing, sales<br />
&services (rechts), Dr. Ewald Wahlmüller, Projektleiter<br />
Hylog (Mitte), und Michael Schubert,<br />
Business Development Energiezelle, <strong>mit</strong> dem VDiinnovationspreis<br />
<strong>Logistik</strong> 2010.<br />
Vorzügen wie Emissionsfreiheit ergeben sich<br />
durch die leichte Handhabbarkeit und die<br />
weitestgehend wartungsfreie Brennstoffzelle<br />
weiterebedeutendeVorteile, so Fronius: Durch<br />
den nur wenige Minuten inAnspruch nehmenden<br />
Kartuschenwechsel entfalle die zeitintensive<br />
Batterieladung zur Gänze.<br />
aus DEr BrancHE<br />
Bild: Fronius<br />
Martor<br />
Designexperten<br />
ehren Schneidgerät<br />
Solingen (bm) – Im Rahmen des Red<br />
Dot Design Award 2010 punktet das<br />
Schneidgerät Easysafe von Martor<br />
<strong>mit</strong> der Auszeichnung „Honourable<br />
Mention“ in der Kategorie Produktdesign.<br />
Die Designexperten würdigen<br />
<strong>mit</strong> dem Preis Produkte, die sich<br />
durch besonders gelungene Details<br />
hervortun, wie es heißt. Die Entscheidung<br />
der aus 30 international<br />
anerkannten Designexperten bestehenden<br />
Jury krönt laut Herstellerangaben<br />
die Erfolgsserie des Easysafe.<br />
„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung<br />
des Easysafe durch die<br />
internationale Jury“, sagt Patric Edel,<br />
Bild: Martor<br />
AKTUELLES<br />
Von den 4252 anmeldungen für den<br />
red Dot 2010 erhielten gerade einmal<br />
198 Produkte die auszeichnung<br />
„Honourable Mention“, beispielsweise<br />
der Folien- und Papierschneider<br />
Easysafe von Martor.<br />
Marketingmanager bei Martor.<br />
„Zusammen <strong>mit</strong> den anderen jüngst<br />
verliehenen Preisen zeigt sie uns,<br />
dass unsere neue Designsprache den<br />
Nerv der Zeit getroffen hat.“<br />
Der 1955 ins Leben gerufene Red<br />
Dot Design Award ist heute der international<br />
bekannteste Designwettbewerb<br />
und gilt als Siegel für Designqualität.<br />
Dieses Qualitätssiegel<br />
wird von einer ausgewählten Expertenjury<br />
anProdukte vergeben, die<br />
sich sowohl durch anspruchsvolle<br />
Gestaltung als auch durch Kriterien,<br />
wie beispielsweise Innovation, Funktionalität,<br />
formale Qualität, Ergonomie,<br />
symbolischen und emotionalen<br />
Gehalt und den Selbsterklärungsaspekt<br />
eines Produktes, auszeichnen.<br />
Genau hier konnte das Easysafe-Messer<br />
aus dem Hause Martor punkten.<br />
Der TÜV-geprüfte Folien- und Papierschneider<br />
<strong>mit</strong> verdeckt liegender<br />
Klinge ermöglicht ein schnelles und<br />
verletzungssicheres Schneiden, wie<br />
es heißt.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 15
AKTUELLES auS Der branCHe<br />
Symeo<br />
Containerterminal Burchardkai<br />
erhält neues Ortungssystem<br />
Neubiberg (co) –Die Container-<br />
Transportfahrzeugedes ContainerterminalsBurchardkai<br />
im Hamburger<br />
Hafen werden <strong>mit</strong> dem Local<br />
PositioningRadar (LPR) derSymeo<br />
GmbH ausgestattet. Einen entsprechenden<br />
Liefervertrag hat Symeo<br />
laut eigenen Angaben vor Kurzem<br />
<strong>mit</strong> dem Terminalbetreiber abgeschlossen.<br />
DerContainerterminal der Hamburger<br />
Hafen und <strong>Logistik</strong> AG<br />
(HHLA) ist die größte und älteste<br />
Anlage ihrer Art im Hamburger<br />
Hafen. 27 Containerbrücken laden<br />
und löschen dort jährlich bis zu<br />
5000 Schiffe und innerhalb der<br />
nächsten Jahre soll sich die Umschlagskapazität<strong>mit</strong>hilfemoderner<br />
Großschiffsliegeplätze und eines<br />
automatisierten Blocklagersystems<br />
verdoppeln.<br />
Kübler<br />
„Job of the Year“ in der<br />
Schwertransportklasse<br />
Zurzeit bewegen circa 110 Van<br />
Carrier (Portalhubwagen) undsieben<br />
Rahmenstapler die Container<br />
aufdem Terminalgelände, wobeidie<br />
Rahmenstapler ausschließlich im<br />
Leercontainerbereicharbeiten. Geplantist<br />
nun, diese Flottevon 6bis<br />
Schwäbisch Hall (vu) – Die Spedition Kübler wurde auf<br />
der Bauma 2010 <strong>mit</strong> dem Award of Excellence „Job of<br />
the Year“ in der schweren Klasse über 120 tausgezeichnet.<br />
Um den Preis, der jedes Jahr vom europäischen<br />
Dachverband der Schwertransport- und Kranspezialisten<br />
(Esta) ausgeschrieben wird, haben sich wie es heißt<br />
Schwerguttransporteure aus ganz Europa beworben.<br />
Die Spedition Kübler gewann <strong>mit</strong> dem Transport eines<br />
300 tschweren Gussteils, das <strong>mit</strong> drei Tiefladern nebeneinander<br />
gekoppelt über die 600 mlange Werratalbrücke<br />
jongliert wurde. Der Transport <strong>mit</strong> einem Gesamtgewicht<br />
von rund 500 tmusste anschließend von vier<br />
Zugmaschinen über eine Steigung von 8% geschoben<br />
werden. Heinz Rößler, Geschäftsführer der Spedition<br />
Kübler, und Frieder Saam, Fahrer des Transports, nahmen<br />
den Preis in München entgegen. Geleitet wurde<br />
das 500-t-Transportprojekt von Thorge Clever. Die Esta<br />
verleiht insgesamt neun Preise in verschiedenen Kategorien<br />
an Kran- und Schwertransportunternehmen. Kübler<br />
war das einzige deutsche Unternehmen, dem es gelang,<br />
auf den ersten Platz zu kommen.<br />
16 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
Bild: HHM<br />
27 Containerbrücken<br />
laden und löschen im<br />
Containerterminal<br />
burchardkai der Hamburger<br />
Hafen und<br />
logistik ag (HHla)<br />
jährlich 5000 Schiffe.<br />
Hafen Hamburg/uaSC<br />
Bild: HHLA<br />
12 mhohen Fahrzeugen schrittweise<br />
komplett <strong>mit</strong> dem LPR-System<br />
zur Positionserfassung auszurüsten.<br />
Es dient indirekt zur stellplatzgenauen<br />
Ortung der Containerauf<br />
demGelände.<br />
DasOrtungssystemarbeitetnach<br />
Angaben des Herstellers wetterundsichtunabhängig<br />
aufFunkbasis<br />
und ist unempfindlich gegen<br />
Verschmutzungen. Da<strong>mit</strong> sei nun<br />
erstmals in allen Bereichen des<br />
Terminals, insbesondere auf den<br />
Übergabeflächenzum neuen Automatiklager,<br />
eine lückenlose Positionserfassung<br />
der Fahrzeugemöglich.Außerdem<br />
spielt die Höhe von<br />
Fahrzeugen keine Rolle, während<br />
das Lasersystem nur jeweils Fahrzeuge<br />
einer Höhe erfassen kann.<br />
Schließlichwaren dieLasergeräte in<br />
die Jahre gekommen und produzierten<br />
zunehmend Wartungs- und<br />
Reparaturkosten. Dagegen haben<br />
die LPR-Geräte keine beweglichen<br />
Teileund sind praktischwartungsfrei,wie<br />
es heißt.<br />
Containerdienst von Hamburg<br />
nach Fernost wieder gestartet<br />
Hamburg (co) – Die Containerreederei United Arab Shipping Company<br />
(UASC) <strong>mit</strong> Sitz in Kuwait hat ihren zweiten Europa-Fernost-Dienst wieder<br />
eingesetzt. Der erste Anlauf des AEC-1 im Hamburger Hafen fand<br />
am 27. April 2010 <strong>mit</strong> dem Containerschiff Abu Dhabi statt, wie der<br />
Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) <strong>mit</strong>geteilt hat.<br />
Das Schiff ist 276,5 mlang, 32,2 mbreit, hat eine Stellplatzkapazität<br />
von 3802 TEU und verfügt über 360 Anschlüsse für Kühlcontainer. Insgesamt<br />
sind elf Einheiten zwischen 2700 und 4300 TEU im AEC-1 beschäftigt.<br />
Die Reise von Hamburg nach Port Kelang, Malaysia, dauert<br />
24 Tage und wird nur durch einen Anlauf im Roten Meer unterbrochen.<br />
Auf dem Rückweg wird vor allem die Transportnachfrage von Asien in<br />
den Arabischen Golf und das Rote Meer und von dort nach Nordeuropa<br />
bedient. Zum Erstanlauf erhielt der<br />
Kapitän der Abu Dhabi, Sajid<br />
Mohammad Hussain, das Admiralitätswappen<br />
des Hamburger Hafens.<br />
Bengt van Beuningen (links), Hafen<br />
Hamburg marketing e.V., überreicht<br />
dem Kapitän der abu Dhabi, Sajid<br />
Mohammad Hussain, das admiralitätswappen<br />
des Hamburger Hafens.
WICHTIGE TERMINE<br />
aus der branche<br />
Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter<br />
Webinar (Online-seminar)<br />
„Frachtkostenoptimierung“<br />
Forum „nachhaltigkeit<br />
in der <strong>Logistik</strong>“<br />
Praxisseminar<br />
„die Welt der rFId –drahtlos<br />
erleben und leben“<br />
8. hamburger<br />
staplertagung 2010<br />
Viastore-Informationstag<br />
„saP in Lager und <strong>Logistik</strong>“<br />
Inspector-Workshops 2010 –<br />
bildverarbeitungssensorik zum<br />
anfassen<br />
Online-Zugang,<br />
18. Mai 2010, 15 Uhr<br />
Hamburg,<br />
26. Mai 2010<br />
Hannover,<br />
10. Juni 2010<br />
Hamburg,<br />
17. Juni 2010<br />
Wuppertal,<br />
22. Juni 2010<br />
Düsseldorf, 26. Mai 2010;<br />
Stuttgart, 30. Juni 2010;<br />
Hamburg, 7. September 2010;<br />
München, 28. Oktober 2010<br />
AKTUELLES<br />
kostenfrei <strong>Vogel</strong> Business Media GmbH &Co. KG,<br />
Herr Markus Dalke,<br />
Tel. (09 31) 418-23 67,<br />
markus.dalke@vogel.de<br />
kostenfrei (Mitgl. der<br />
<strong>Logistik</strong>-Initiative und<br />
der Umweltpartnerschaft);<br />
sonst 45 Euro<br />
<strong>Logistik</strong>-Initiative Hamburg,<br />
Herr Gernot Lobenberg,<br />
Tel. (0 40) 22 70 19-24,<br />
gl@hamburg-logistik.net<br />
390 Euro IPH –Institut für Integrierte Produktion<br />
Hannover gGmbH, Frau Meike Wiegand,<br />
Tel. (05 11) 27976-1 16,<br />
wiegand@iph-hannover.de<br />
150 Euro Helmut-Schmidt-Universität Hamburg,<br />
Frau Kerstin Semcken,<br />
Tel. (0 40) 65 41-22 87,<br />
kerstin.semcken@hsu-hh.de<br />
kostenfrei Viastore Systems GmbH,<br />
Herr Dr. Matthias Schweizer,<br />
Tel. (07 11) 98 18-1 42,<br />
marketing@viastore.com<br />
kostenfrei Sick AG,<br />
Frau Antje Stein,<br />
Tel. (0 76 81) 202-38 73,<br />
antje.stein@sick.de<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 17
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
SSI SCHÄFER<br />
SOS gewinnt den<br />
Industriepreis 2010<br />
Neunkirchen (bm) – Mit dem Schäfer<br />
Orbiter System (SOS) hat SSI Schäfer den<br />
Industriepreis 2010 in der Kategorie<br />
„Intralogistik &Produktionsmanagement“<br />
auf der Hannover-Messe 2010 gewonnen.<br />
Den Preis nahm Klaus Tersteegen, Mitglied<br />
der Geschäftsleitung bei SSI Schäfer,<br />
entgegen. Die Produktinnovation SOS<br />
stellt ein kombiniertes Lager- und Transportsystem<br />
dar, das die Effizienz, Leistungsfähigkeit<br />
und Sicherheit eines Kanallagers<br />
erhöht und <strong>mit</strong> einem für Lagerlösungen<br />
einzigartigen Energiekonzept<br />
Klaus Tersteegen, Mitglied der Geschäftsleitung<br />
von SSI Schäfer, Neunkirchen,<br />
nahm in Hannover stellvertretend für sein<br />
Unternehmen den Industriepreis 2010 in<br />
der Kategorie „Intralogistik &Produktionsmanagement“<br />
entgegen.<br />
überzeugt. Das Shuttle-System setzte sich,<br />
wie es heißt, aufgrund seines hohen Innovationsgehalts<br />
sowie Industrienutzens<br />
gegen hundert qualifizierte Bewerbungen<br />
durch und wurde nur wenige Monate<br />
nach der Markteinführung am ersten<br />
Messetag in Hannover prämiert. Bereits<br />
im März dieses Jahres durfte der SSI Schäfer<br />
den Schweizer IVS-Innovationspreis<br />
entgegennehmen.<br />
„Ein Unternehmen ist dann erfolgreich,<br />
wenn es ihm gelingt, im weltweiten Wettbewerb<br />
Erfahrungen, Wissen und Technologien<br />
derart zu kombinieren, dass hieraus<br />
neue Ideen entstehen. Aus Ideen werden<br />
Innovationen geboren, die auf den Markt<br />
kommen und sich dort etablieren –und<br />
das unabhängig von der wirtschaftlichen<br />
Lage“, erklärte Tersteegen.<br />
18 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
Bild: SSI Schäfer<br />
BUNDESWIRTSCHAFTSMINISTERIUM<br />
Exportinitiative Energieeffizienz<br />
sichert Unternehmen Vorsprung<br />
Berlin (bm) – In Zeiten knapper werdender<br />
fossiler Energieträger und steigender<br />
Energiepreisewächstweltweitder<br />
Bedarf an Techniken, die denEnergieverbrauch<br />
senken. Deutschland genießt<br />
beim ThemaEnergieeffizienz einen hervorragenden<br />
Ruf. Daher hatdie Bundesregierung<br />
unter Federführung des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft und<br />
Technologie (BMWi) unter der Dachmarke<br />
„Energieeffizienz –made inGermany“die<br />
Exportinitiative Energieeffizienz<br />
eingerichtet. Sieunterstützt deutsche<br />
Anbieter vonTechniken, Produktenund<br />
Dienstleistungen indiesem Kontext.<br />
Die Initiative istgrundsätzlichauf alle<br />
relevanten Auslandsmärkte ausgerichtet.<br />
Einen Schwerpunktbilden Aktivitätenin<br />
Ländern <strong>mit</strong> hohem Wirtschaftswachstum<br />
sowie Industriemärkten von strategischer<br />
Bedeutung für die deutsche Exportwirtschaft.<br />
Außerdem möchte die<br />
Exportinitiative bestehendedeutscheInitiativen<br />
indiesem Handlungsfeld bündeln,<br />
konzentrieren undausbauen sowie<br />
Know-how-Transfer für politische Entscheidungsträger,<br />
Multiplikatoren und<br />
Marktteilnehmerinden Zielmärktenleisten.<br />
So sollen die Rahmenbedingungen<br />
verbessert undein Beitragzur Erhöhung<br />
des Klimaschutzes inanderen Regionen<br />
Die Exportinitiative Energieeffizienz ist ein<br />
Angebot des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />
und Technologie (BMWi) an deutsche<br />
Unternehmen, ihnen unterstützend und<br />
beratend bei ihren Auslandsgeschäften zur<br />
Seite zu stehen.<br />
Bild: BMWi<br />
der Welt geleistet werden. Die Informationsveranstaltungen<br />
finden regelmäßig<br />
stattund habenwechselndeExportmärkte<br />
zum Thema. Dabei werden wichtige<br />
Informationen über interessante Zielmärkte<br />
ausgetauscht.Expertenberichten<br />
über Hintergründe und geben Insiderwissen<br />
weiter. Die Teilnahme kann für<br />
zukünftige strategische Entscheidungen<br />
der Geschäftsentwicklung eine wichtige<br />
Orientierungshilfe sein. Hinzu kommt,<br />
dass die Experten beider Beurteilungder<br />
Marktchancen und -risiken helfen. Dadurch<br />
spart das Unternehmen Zeit und<br />
Personalkosten. Die Teilnahme an den<br />
Veranstaltungen ist kostenfrei, lediglich<br />
für das Catering muss ein geringes Entgelt<br />
bezahltwerden.<br />
Bei den Einkäuferreisen werden potenzielle<br />
Kunden und Interessenten in<br />
deutsche Unternehmen gebracht. Das<br />
Unternehmenhat dadurchdie Möglichkeit,sichselbst<br />
unddas eigeneLeistungsangebot<br />
individuell zu präsentieren.<br />
Durchden direktenKontakt<strong>mit</strong> denausländischen<br />
Einkäufern können wichtige<br />
Geschäftsbeziehungen geknüpft und<br />
neue Absatzchancen ermöglicht werden.<br />
Bei den Einkäuferreisen entstehen<br />
keinerlei <strong>Kosten</strong> für das teilnehmende<br />
Unternehmen.<br />
Multiplikatorenreisen bringenauslän-<br />
bringen ausländische<br />
Entscheidungsträger aus Wirtschaft<br />
und Politik zu deutschen Anbietern.<br />
Die Effizienz deutscher<br />
Technologien kann so greifbarund<br />
greifbar und<br />
erlebbar gemacht werden. Bei<br />
denMultiplikatorenstehen<br />
den Multiplikatoren stehen<br />
häufig Entscheidungen<br />
über den Einsatz entsprechender<br />
Technologien oder<br />
Ausschreibungenvon Ausschreibungen von Dienstleistungen<br />
un<strong>mit</strong>telbar bevor. Diese<br />
Zielgruppekannsodirektvon Zielgruppe kann so direkt von deutscher<br />
Qualität überzeugt und für die Verbreitung<br />
deutschen Know-hows genutzt<br />
werden. Die Teilnahme an MultiplikaMultiplikatorenreisen istebenfalls kostenlos.<br />
Das gesamte Angebot der Exportinitiative<br />
Energieeffizienz ist auf den<br />
Internetseiten unter www.efficiencyfrom-germany.info<br />
abrufbar.
14. Mai 2010<br />
Energiesparen –das<br />
Gebot der Stunde<br />
Laut Aussage des amtierenden<br />
Bundesministers für Wirtschaft<br />
und Technologie (BMWi), Rainer<br />
Brüderle, ist der rückläufige Verbrauch<br />
Deutschlands an Primärenergieträgern<br />
im Jahr 2009<br />
vor allem rezessionsbedingt. Bei<br />
einem Anspringen der Wirtschaft<br />
würde der Energiebedarf wieder<br />
ansteigen. Daher sei es wichtig,<br />
über mehr Energieeffizienz und<br />
Energiesparmaßnahmen den<br />
Verbrauch weiter zu begrenzen.<br />
In diesem sicher richtigen Kontext<br />
wurde durch die Bundesregierung<br />
unter Federführung des<br />
BMWiund von Partnern unter der<br />
Dachmarke „Energieeffizienz –<br />
made in Germany“ die Exportinitiative<br />
Energieeffizienz eingerichtet<br />
(siehe auch Beitrag links).<br />
Diese Exportinitiative unterstützt<br />
deutsche Anbieter von Produkten,<br />
Systemen und Dienstleistungen<br />
im Bereich Energieeffizienz.<br />
Unter dieser Dachmarke<br />
werden eine projekt- und akteursübergreifendeInformationsinfrastruktur<br />
sowie umfassende<br />
Informationen in wichtigen<br />
Handlungsfeldern angeboten.<br />
Das „Special Energieeffizienz“<br />
will auf den nächsten Seiten einen<br />
kleinen Einblick in neueste<br />
Technologien geben, wie insbesondere<br />
Entscheider in der <strong>Logistik</strong>branche<br />
an neuen Konzepten<br />
und Technologien teilhaben und<br />
sie für ihr Unternehmen nutzen<br />
können. Ich wünsche Ihnen eine<br />
interessante Lektüre.<br />
BERND MAIENSCHEIN, REDAKTEUR<br />
Batterieladegeräte · Regalbediengeräte · Antriebe<br />
SPECIAL<br />
Energieeffizienz<br />
<strong>Logistik</strong><br />
www.mm-logistik.de<br />
Energie gewinnen<br />
statt verschenken
FÖRDERTECHNIK<br />
Rudolf Muhlfinger,<br />
Projektmanager Vertrieb<br />
der SSI Schäfer<br />
Automation Group:<br />
„Optimierungspotenzialliegt<br />
noch<br />
im Standby-Energieverbrauch<br />
von<br />
Regalbediengeräten,<br />
zumBeispieldurch<br />
dieNetzsynchronisierungbeiNetzrückspeisungoder<br />
beider Realisierung<br />
unterschiedlicher<br />
BeschleunigungsrampenfürVolllastundSchwachlastbetrieb.“<br />
20 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Energie gewinnen<br />
statt verschenken<br />
In einem Warenverteilzentrum verbergen sich zahlreiche<br />
Energieeinsparpotenziale. Als einer der weltweit<br />
führenden Anbieter von Lager- und <strong>Logistik</strong>systemen<br />
hat SSI Schäfer dabei eine tragende Rolle. Wir sprachen<br />
<strong>mit</strong> Rudolf Muhlfinger, Projektmanager Vertrieb der<br />
SSI Schäfer Automation Group in Giebelstadt.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Wo sehenSie die<br />
größtenEnergiesparpotenziale im<br />
Warenverteilzentrum?<br />
Muhlfinger: DieEinsparmöglichkeiten<br />
in einem Warenverteilzentrumsindvielfältigundbeschränkensichnicht<br />
aufdie Anlagentechnik.BeigeringemAutomatisierungsgradlassensichdurch<br />
Wegeoptimierung im internen<br />
Transport,Wärmedämmungdes<br />
Gebäudes, sensorgesteuerte Beleuchtungoder<br />
durchOptimierung<br />
des Heizsystems erhebliche Einsparungenerreichen.BeiVerteilzentren<strong>mit</strong>höheremAutomatisierungsgradkannauchdieAnlagen-<br />
technikihren Beitragzur Energieeinsparungleisten.<br />
Dasfängtan<br />
<strong>mit</strong>einer konstruktivenOptimierung<br />
beider Layoutgestaltung,<br />
beispielsweiseRollenbahnenstatt<br />
Kettenförderern, geht weiter <strong>mit</strong><br />
dem Einsatz vonwirkungsgradoptimierten<br />
Antriebssystemen, dem<br />
Abschalten der <strong>Antrieben</strong>acherfolgtem<br />
Transport,EDV-gestützter<br />
Anlagensteuerungbis hinzum Einsatz<br />
vonRückspeisesystemen.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Welche Möglichkeiten<br />
derEnergierückgewinnung<br />
gibt es undwie groß sinddie Einsparpotenziale?<br />
Muhlfinger: Möglichkeitenzur<br />
Energierückgewinnung sehenwir<br />
in einem Warenverteilzentrumin<br />
derWiederverwendung der im<br />
generatorischenBetrieb (Bremsbetrieb)eines<br />
Antriebes erzeugten<br />
Energie. Diesekannzum einen<br />
durchenergieeffizienteAnsteuerung<br />
der Antriebeinnerhalbeines<br />
Gerätesvon einem anderen Antrieb<br />
wiederverwendet werden oder<br />
durchden Einsatz vonNetzrückspeisesystemeninnerhalbdesVerteilzentrums<br />
verbraucht werden.<br />
Die Einsparpotenzialehängen<br />
jedochstark vonden Gerätetypen<br />
undder Beauftragungab. Bei<br />
einem Palettenregalbediengerät<strong>mit</strong><br />
Netzrückspeisesystem, <strong>mit</strong>Seilhubwerk<br />
undLaufrädernaus Stahl liegt<br />
die Energierückgewinnung unter<br />
Zugrundelegungdes FEM-Standarddoppelspieles<br />
beibis zu 50%.<br />
BeiGeräten<strong>mit</strong> Zahnriemenhubwerken<br />
oder Kunststoff-Laufrädern<br />
istdie Energierückgewinnung unter<br />
gleichenBedingungenwesentlich<br />
geringer.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Motorenwelcher<br />
Energieeffizienzklassen werden für<br />
Regalbediengeräteüberhaupt noch<br />
eingesetzt?<br />
Muhlfinger: DerTrend geht eindeutighin<br />
zu Motorender Klasse IE2,<br />
die aufgrund eines verbesserten<br />
Wirkungsgradesspeziell im Dauerbetrieb<br />
ihre Vorteile haben. BeiRegalbediengeräten<strong>mit</strong><br />
ständigen Beschleunigungs-undAbbremsphasenkommt<br />
derVorteil dieser Motorennur<br />
teilweisezur Geltung. Bei<br />
kleinen undhochdynamischen Regalbediengerätenkommenauch<br />
Synchronantriebezum Einsatz,die<br />
aufgrund ihrespermanenterregten<br />
Läufersnochweniger Energiever-
Bilder: SSI Schäfer Noell GmbH<br />
SpECIAL EnERgIEEffIzIEnz<br />
Das Regalbediengerät Schäfer Miniload Crane SCM1 für Anwendungen im<br />
Höchstleistungsbereich ist ein Beispiel für Energieeffizienz aus dem Hause SSI<br />
Schäfer.<br />
brauchen alsdie Drehstromasynchronmotorender<br />
Klasse IE2.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Gibtesbei denFrequenzumrichternnochSpielraum,<br />
um denMotoroptimal hochlaufen<br />
zu lassen?<br />
Muhlfinger: Frequenzumrichter<br />
heutiger Bauart lassen sichüberParametrierungschon<br />
sehr gutauf<br />
denjeweiligenAnwendungsfall einstellen.<br />
Dasgiltauchfür denHochlauf.Optimierungspotenzialliegt<br />
noch im Bereichdes Standby-Energieverbrauches<br />
des Regalbediengerätes,<br />
zum Beispiel durchdie NetzsynchronisierungbeiNetzrückspeisung<br />
oder beider RealisierungunterschiedlicherBeschleunigungsrampen<br />
fürVolllast- undSchwachlastbetrieb.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Waskönnteman herstellerseitignochtun,umdie<br />
Wege,<br />
diedas Regalbediengerät zurücklegenmuss,<br />
zu optimieren? Wiekann<br />
dieSoftware verbessertwerden, um<br />
dieSteuerung zu optimieren?<br />
Muhlfinger: DieFahrwegeeines<br />
Regalbediengeräteswerden vonder<br />
Beauftragungdurch dasLagerver-<br />
fördertechnik<br />
waltungssystemund so<strong>mit</strong>vom<br />
Tagesgeschäftdes Verteilzentrums<br />
vorgegeben. Wirals Hersteller versuchenselbstverständlich,<br />
unsere<br />
Geräte in Bezug aufFunktionund<br />
Energieverbrauch zu optimieren,<br />
stehenaberimmer im Wettbewerb<br />
<strong>mit</strong>Mitanbieternund der Kunde<br />
schaut auch aufdie Wirtschaftlichkeit<br />
des angebotenen Systems.<br />
Außer denvorhererwähnten MöglichkeitenzurEnergierückgewinnung<br />
liegt unserFokus auch aufder<br />
Reduzierung des Energieverbrauches.Und<br />
gerade in diesem<br />
Feld können Optimierungeninder<br />
Software sowohlauf SPS- alsauch<br />
aufSeitendes übergeordneten<br />
Verwaltungssystems,wie zum<br />
Beispiel durchGeschwindigkeitsreduzierungbeiSchwachlastbetrieb,Abschaltender<br />
Geräte in<br />
schwachlast- undbetriebsfreien<br />
Zeiten, energieeffizienteAnsteuerung<br />
vonFahr- undHubwerksantrieb<br />
bishin zur tourengerechten<br />
Auslagerung, zur Energieeinsparung<br />
beitragen. <strong>MM</strong><br />
DasInterview führte <strong>MM</strong>-Redakteurin<br />
ClaudiaOtto<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 21
FÖRDERTECHNIK SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Batterieladegeräte<br />
sind der Schlüssel zum Stromsparen<br />
Energieeffizienz ist das Gebot der Stunde. Mit immer neuen Antriebskonzepten<br />
wetteifern die Hersteller von Flurförderzeugen um den<br />
sparsamsten Gabelstapler oder das energieschonendste Lagertechnikgerät.<br />
Bei Fahrzeugen <strong>mit</strong> Elektroantrieb wird jedoch ein ganz wichtiger Faktor<br />
oft vernachlässigt: das Batterieladen.<br />
22 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
HARALD SCHERLEITNER<br />
Das Batterieladegerätstellt bei<br />
derAnschaffung eines dreiteiligen<br />
Systems,bestehend<br />
aus Fahrzeug, Batterie und Ladegerät,<br />
den <strong>mit</strong> Abstand kleinsten <strong>Kosten</strong>faktordar.InvielenKaufverhandlungenwirddeshalb<br />
oftsogarnur am<br />
Randedarüber gesprochen, welches<br />
Ladegerätletztlich<strong>mit</strong> demgewähltenGabelstapler<br />
oder Lagertechnikgerät<br />
zusammen ausgeliefert wird.<br />
Dabeisollten Anwender gerade beim<br />
ThemaBatterieladegerätganzgenau<br />
hinschauen. Denn das Ladegerät<br />
spielt einegroßeRolle beider Opti-<br />
Harald Scherleitner ist Prokurist und<br />
Spartenleiter Batterieladesysteme bei der<br />
Fronius International GmbH in A-4600<br />
Wels, Tel. (00 43-7242) 2410, scherleitner.<br />
harald@fronius.com<br />
mierung der laufendenBetriebskosteneines<br />
Systems.<br />
Grundsätzlichwirdbei Ladegeräten<br />
zwischen der herkömmlichen<br />
50-Hz-Trafotechnikund dermoderneren<br />
Invertertechnologie unterschieden.<br />
In der Vergangenheitwurden<br />
die laufenden Betriebskosten<br />
vonFlurförderzeugenmeist vernachlässigt<br />
und die 50-Hz-Trafotechnik<br />
punktete <strong>mit</strong> dem günstigen Anschaffungspreis.Daher<br />
habensolche<br />
Ladegeräte auch heute noch einen<br />
Marktanteilvon über 60%.<br />
Seit einigen Jahren findet aufgrund<br />
der steigenden Rohstoff-,<br />
Strom- sowieBatteriekostenund der<br />
Diskussion über CO�-Emissionen<br />
ein Umdenken statt. Die laufenden<br />
Betriebskostensind<strong>mit</strong>tlerweileein<br />
Moderne Batterieladegeräte<br />
sind nicht nur hochgradig energieeffizient,<br />
sondern meist auch<br />
sehr kompakt in ihrer Bauform.<br />
Mit einem Gewicht von 1,9 bis<br />
40 kg können Inverter-Geräte<br />
sogar platzsparend an der Wand<br />
montiert werden.<br />
entscheidendes Kaufkriterium, daher<br />
führt inzwischen kaum noch einWeg<br />
an Inverter-Ladegerätenvorbei.<br />
Ladegeräte <strong>mit</strong> Inverter- oder<br />
Hochfrequenz-Techniksindzwarin<br />
der Anschaffung teurer als die herkömmlichen<br />
Ladegeräte <strong>mit</strong> einer<br />
50-Hz-Trafotechnik, dafürbieten sie<br />
allerdingseineFüllevon unübersehbarenVorteilen.<br />
Zu nennen sind vor<br />
allem der deutlich geringere Strombedarf,<br />
die längere Batterielebensdauer<br />
und der zum Teil erheblich<br />
reduziertePlatzbedarf.<br />
Beider Inverter-Technikwirdder<br />
Ladevorgang der Batterie vollständig<br />
kontrolliert. Die Batterie wird <strong>mit</strong><br />
einem konstanten Strombis zu einer<br />
bestimmten Spannung geladen, wonach<br />
das Ladegerät auf spannungskonstanteLadungumschaltet.<br />
Durch<br />
permanente Soll-/Istwert-Vergleiche<br />
der Ladespannung werden darüber<br />
hinaus auch Schwankungen der<br />
Netzspannung ausgepegelt. Wird die<br />
Netzspannung innerhalb eines bestimmten<br />
Toleranzbereiches überoder<br />
unterschritten, schaltet das<br />
Gerät automatisch ab. Bei defekten<br />
Batteriezellen schützt eine intelligente<br />
Abschaltfunktion vor Überladung.<br />
Moderne Ladetechnik ist schon<br />
ein Teil vieler Rental-Verträge<br />
Da der Ladestrom beiInverter-LadegeräteneinesehrgeringeRestwelligkeit<br />
hat, wird die Batterie während<br />
des Ladens nur gering erwärmt.<br />
Durch diese Form der Energieumwandlung<br />
werden bessereWirkungsgrade<br />
undinfolgedessenein geringerer<br />
Energieverbrauch erzielt. AufgrunddersogenanntenI-Puls-Ladebeschleunigungwirddie<br />
Batterie <strong>mit</strong><br />
genauabgestimmtenStromimpulsen<br />
in kürzerer Zeit <strong>mit</strong> mehr Energie<br />
versorgt als bei herkömmlichen<br />
Ladesystemen.
Die Ladezeit wird durch diese<br />
elektronische Form der ElektrolytumwälzungumrundeineStunde<br />
verkürzt. Wenn es noch schneller<br />
gehen soll oder wenn Zwischenladungennötig<br />
werden, istdie Variante<br />
Air-Puls ideal:Mit einer pneumatischen<br />
Elektrolytumwälzung verkürzt<br />
sichdie Ladezeit im Vergleich<br />
<strong>mit</strong> den Standardgeräten umetwa<br />
zwei Stunden. Wechselbatterien könnendanninden<br />
meisten Fällen eingespart<br />
werden. Von außen sind<br />
solche Geräte durch die im Durchschnitt<br />
um etwa 20% reduzierte<br />
Baugrößeund dasdeutlichgeringere<br />
Gewicht erkennbar.<br />
die inverter-technik spart über<br />
ein drittel der Stromkosten ein<br />
Einige Hersteller und Händler von<br />
Flurförderzeugen sowie in diesem<br />
Bereich angesiedelte Serviceorganisationen<br />
nutzenbereits dieseVorteile<br />
und setzen die entsprechenden Ladegeräte<br />
in ihren eigenen Produktionsstättenein.<br />
Auch beiden <strong>mit</strong>tlerweilegängigen<br />
Rental-Verträgen, bei<br />
denenkomplette Systeme über einen<br />
Zeitraum vondreibis fünf Jahren für<br />
einen monatlichenFixbetraggemietetwerden,<br />
setzendie Hersteller oder<br />
Händler aufdie modernere Invertertechnik.<br />
Die Fronius International GmbH<br />
im österreischichen Wels stellt seit<br />
über 60 Jahren Batterieladegeräte her<br />
und setzt seit fast 20 Jahren ausschließlich<br />
auf die Invertertechnik.<br />
DieSparteentwickeltund produziert<br />
heute Ladegeräte für Starter- und<br />
Antriebsbatterien aufBasisder „Active<br />
Inverter Technology“.<br />
Fronius-Batterieladegeräte garantieren<br />
schon<strong>mit</strong> denStandard-Ausführungenderaufelektrischbetriebene<br />
Flurförderzeuge zugeschnittenen<br />
Selectiva-Serie eine optimierte<br />
Ladung und verlängern so die<br />
Lebensdauer der Batterie um bis zu<br />
25%, im Schnitt um etwa zwei Jahre.<br />
Im Hinblickauf die steigendenBleiund<br />
da<strong>mit</strong> auch Batteriekosten ist<br />
diesein wichtigerAspekt.<br />
Darüber hinaus haben sie einen<br />
Wirkungsgradvon biszu96%. Da<strong>mit</strong><br />
lässt sich bei der Inverter-Technik<br />
nicht selten über ein Drittel der<br />
Bilder: Fronius<br />
Stromkosteneinsparen, denn die alte<br />
50-Hz-Trafotechnik erreicht nur<br />
Wirkungsgrade zwischen 55 und<br />
75%. Wegen der genannten Sparpotenziale<br />
amortisieren sich die<br />
Anschaffungskostenfür die Batterieladegeräte<br />
innerhalb kurzer Zeit.<br />
kompakte Ladegeräte<br />
sparen wertvollen Lagerplatz<br />
Außerdemerzieltman durchdie bis<br />
zu 70% geringere Größeder Inverter-<br />
Geräte im Vergleich zuherkömmlicher<br />
Technik, die Stahlschränke<br />
undgroßeTransformatorenbraucht,<br />
eineenormePlatz-und Gewichtsersparnis.<br />
Sogardie Wandmontageist<br />
möglich, weil die Geräte gerade einmalzwischen1,9<br />
und40kgwiegen.<br />
Gerade beiNeubauten von<strong>Logistik</strong>zentren<br />
läßt sich hier wertvolle<br />
Lagerflächeeinsparen, die dann anderweitig<br />
verplant werden kann.<br />
Ein weiterer Gesichtspunkt darf<br />
bei der Active Inverter Technology<br />
keinesfalls übersehen werden: die<br />
special energieeffizienz<br />
Umwelt. Umein CO₂-Emissions-<br />
Gleichgewicht zwischen der neuen<br />
Active Inverter Technologyund der<br />
alten 50-Hz-Trafotechnik zuerhalten,<br />
sind beim Einsatz eines alten<br />
Ladegeräteszwischen20und 80 Bäume<br />
mehrnotwendig,die ja bekanntermaßen<br />
für eine ausgeglichene<br />
Kohlendioxid-Bilanzder Atmosphäre<br />
bedeutsam sind. Eines anschaulicheren<br />
Vergleichs bedarf es wohl<br />
nicht,umdie 50-Hz-Trafotechnikals<br />
Auslaufmodelleinzustufen.<br />
Mitdem Ziel,interessierte Unternehmen<br />
durch eine gesamtwirtschaftliche<br />
Betrachtung von den<br />
Vorteilen einer höheren Anfangsinvestition<br />
zu überzeugen, bietet<br />
Fronius einen kostenlosen Batterie-<br />
Betriebskosten-Check an.Indiesem<br />
Verfahren werden <strong>mit</strong> Hilfe eines<br />
speziellen Berechnungstools das<br />
Einsparpotenzial unddie Amortisationszeit<br />
eines Batterieladesystems<br />
<strong>mit</strong> der Active-Inverter-Technology<br />
er<strong>mit</strong>telt. <strong>MM</strong><br />
fördertechnik<br />
Beim erwerb und<br />
einsatz von elektrisch<br />
betriebenen<br />
flurförderzeugen<br />
wird oft noch viel<br />
zu wenig auf den<br />
energieeffizienzfaktorBatterieladung<br />
geachtet.<br />
Dabei steckt gerade<br />
darin noch sehr<br />
viel einsparpotenzial<br />
–trotz höherer<br />
anschaffungskosten.<br />
ein Batterie-Betriebskosten-check<br />
<strong>mit</strong> einer gesamtwirtschaftlichen<br />
Betrachtung zeigt,<br />
dass sich die höhere<br />
anfangsinvestition<br />
in ein modernes<br />
Batterieladesystem<br />
wegen des einsparpotenzials<br />
und der<br />
relativ schnellen<br />
amortisationszeit<br />
lohnen kann.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 23
FÖRDERTECHNIK<br />
24 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Grüne <strong>Logistik</strong><br />
ist wirtschaftlich und ergonomisch<br />
Die Energieeffizienz einer <strong>Logistik</strong>anlage ist bei einer Projektvergabe<br />
schon längst keine weiche Einflussgröße mehr. Der Kunde verlangt nach<br />
ressourcenschonender Technik. Dabei sollten dem Kunden keine höheren<br />
Investitionskosten als bei der herkömmlichen Technik entstehen.<br />
Energieeffiziente<br />
Gesamtkonzepte<br />
müssen die Supply<br />
Chain sowohl<br />
vertikal als auch<br />
horizontal durchdringen.<br />
ULRICH SCHLOSSER<br />
Hochdynamische Kommissioniersysteme<br />
und grüne<br />
<strong>Logistik</strong> sind kein Widerspruch.Das<br />
beweisendie Parksteiner<br />
<strong>Logistik</strong>er von Witron. Die Energieeffizienz<br />
einer <strong>Logistik</strong>anlage ist<br />
beieiner Projektvergabe schonlängst<br />
keine weiche Einflussgröße mehr.<br />
Dieses Thema ist für den Kunden<br />
heutzutage genauso wichtig wie die<br />
FaktorenWirtschaftlichkeit, Ergonomie<br />
oder die technischeLeistungsfähigkeiteiner<br />
Anlage.Dabei macht es<br />
keinen Unterschied, ob es sich um<br />
ein Projekt inEuropa oder in den<br />
USA handelt. Der Kunde verlangt<br />
nach ressourcenschonenden Lösungen<br />
und Witron ist gefordert,<br />
diese anzubieten. Dabei entstehen<br />
demKundenkeinehöheren Investitionskosten<br />
als bei der herkömmlichenTechnik.<br />
Voraussetzung für durchgängig<br />
grüne <strong>Logistik</strong>konzepte ist, dass die<br />
gesamte Prozesskette und die verschiedenen<br />
Systemhierarchien sowohl<br />
vertikal als auch horizontal<br />
Ulrich Schlosser ist Vertriebsleiter bei der<br />
Witron <strong>Logistik</strong> +Informatik GmbH in<br />
92711 Parkstein,Tel.(09602) 600-0, info@<br />
witron.de<br />
ganzheitlichbetrachtetwerden (siehe<br />
Grafik). Nursokönnengesamtheitliche3E-Lösungen(Economy,Ergonomics<br />
und Environment) geschaffenwerden.<br />
Dies beginntschon beider <strong>Logistik</strong>planungund<br />
beinhaltet allenachfolgendenHierarchienvonderSoftwareebeneüberdie<br />
Steuerungsebene<br />
bishin zur Komponenten- undMechanikebene.<br />
Denn auch die von<br />
Witron eingesetzte Fördertechnik,<br />
die Behälter-Regalbediengeräte und<br />
die COM-Maschinen werden vom<br />
Tochte<strong>runter</strong>nehmenFAS selbst entwickelt<br />
und hergestellt. Sokönnen<br />
die Anforderungendes Marktesun<strong>mit</strong>telbar<br />
in die speziell für Witron<br />
produzierten mechanischen Komponenten<br />
einfließen. Dies ist auch bei<br />
der Konzeption von umweltfreundlichenTechnikenvon<br />
Vorteil.<br />
Schon die Planungsebene sollte<br />
auf Sparpotenziale achten<br />
Bei vielen Witron-Lösungen wird<br />
durcheinekompakte Lagerung und<br />
kurzeFörderstrecken der Flächenbedarf<br />
im Distributionszentrum im<br />
Vergleichzukonventionellen Lagertechniken<br />
umteilweise 50% redu-<br />
ziert. Dadurch können vor allem in<br />
Tiefkühl- und temperaturgeführten<br />
Lagerbereichen erhebliche <strong>Kosten</strong>einsparungen<br />
imEnergiesektor generiert<br />
werden. Auch die Optimierung<br />
des Materialflusses ineiner<br />
<strong>Logistik</strong>anlage birgt hohes Energiesparpotenzial.<br />
Sosind beispielsweise<br />
inder neusten OPM-Generation<br />
mehrere Ladehilfs<strong>mit</strong>telzueiner<br />
Transporteinheit aufder Fördertechnikzusammengefasst.DieEinschaltdauer<br />
der Förderelemente wird dadurch<br />
deutlich reduziert und der<br />
Energieverbrauch der Anlage bis zu<br />
30% gesenkt. Insgesamt werden<br />
durchdie Maßnahme etwa 40% weniger<br />
Antriebe ineinem OPM-Systembenötigt.<br />
Zudem führenein exakt geplanter<br />
Materialfluss, die intelligente Kombinationvonverschiedenen<strong>Logistik</strong>modulen<br />
unddas variableAufstellen<br />
der Artikel anhand der Auftragsstruktur<br />
nicht nur zuoptimierten<br />
Fahrwegen der Regalbediengeräte<br />
und zukürzeren Durchlaufzeiten.<br />
Auch die Generierungweniger Packstücke<br />
unddicht gepackte Ladungsträger<br />
sind die Folge, was die Lkw-<br />
Fahrtenreduziertund die Transportfläche<br />
optimal auslastet. Energieeffiziente<br />
Projektplanung bezieht sich<br />
dabeiabernicht nurauf Neuanlagen,
energieeffiziente fördertechnik<br />
läuft nur dann, wenn sich fördergut<br />
darüber bewegt.<br />
sondern ist auch bei der Sanierung<br />
von Altanlagen und der Betreuung<br />
der„installierten Basis“wichtig.Mit<br />
Energie-Audits erstellt Witron für<br />
seine Kunden beispielsweise eine<br />
Energiebilanz von bestehenden Installationen.<br />
Dabeiprüfenauf EnergiethemenspezialisierteWitron-Experten<br />
vor Ort beim Kunden die<br />
Infrastruktur des <strong>Logistik</strong>zentrums<br />
inklusive aller Komponenten und<br />
Prozesse,umanschließendein nachhaltiges<br />
Optimierungskonzept zu<br />
erarbeiten.<br />
Als Generalunternehmer, der die<br />
Software sowiedie Mechanik liefert,<br />
hatWitron die Möglichkeit, Mechanik<strong>mit</strong><br />
niedrigem Energieverbrauch<br />
nicht nur zubauen, sondern auch<br />
effizient zu steuern. Effektive Software-FunktionalitätenwieVolumenkalkulation<br />
oder Auftragszusammenführung<br />
merktder Kundeauch<br />
in seiner CO2-Bilanz. Durch den<br />
Einsatz effizienter automatisierter<br />
<strong>Logistik</strong>lösungenverringert sichdie<br />
Anzahl der Auslieferungsfahrten aufgrunddicht<br />
gepackterLadungsträger<br />
um 10 bis20%. DieFolge sind deutlicheEinsparungenbeidenEnergiekostenund<br />
beim CO2-Ausstoß.<br />
Enormes Energiesparpotenzial<br />
wird genutzt, wenn die Anlage im<br />
Sparmodus läuft. In durchsatzschwachenPhasenundAnlagebereichen<br />
beschleunigen die Regalbediengeräte<br />
langsamerund nurauf eine<br />
geringere Geschwindigkeit. Gleichzeitig<br />
werden die Fahrwege weiter<br />
optimiert,dadurch veringert sichder<br />
Energieverbrauch sowie der Fahrzeugverschleiß.<br />
Engergieoptimierte<br />
Hub- und Fahrwerksachsen an den<br />
Fahrzeugen ermöglichenes, dass das<br />
Hubwerk inder Bremsphase des<br />
Fahrantriebes angehoben wird und<br />
sich inder Beschleunigungsphase<br />
desFahrantriebes senkt. DieseTechnikwirdseitetwazehnJahrenangewandtund<br />
kann denWirkungsgrad<br />
derFahrzeugeum30% steigern.<br />
energieeffizienz findet auch<br />
auf komponentenebene statt<br />
In die vonFAS hergestellteBehälterfördertechnik,<br />
Heber und Querverschiebewagen<br />
fließen beiWeiter- und<br />
Neuentwicklungenviele energiesparende<br />
Aspekte <strong>mit</strong> ein. Ein deutlich<br />
verbesserter Wirkungsgrad durch<br />
getriebelose Antriebeund ein verbessertes<br />
Anlaufverhalten durch die<br />
Verwendung von Frequenzumrichtern<br />
bringen messbare Vorteile für<br />
denBetreiber.<br />
special energieeffizienz<br />
Bilder: Witron<br />
Die von Witron verwendeten<br />
Heber und Querverschiebewagen<br />
sind überwiegend <strong>mit</strong> Rückspeiseeinheitenbestückt.<br />
In aktuellen Projekten<br />
istder Einsatz vonSynchronantrieben<br />
in der Fördertechnik<br />
bereitsfesterBestandteil.SynchronantriebeverminderndenEnergiebedarfdurcheineWirkungsgradsteigerung<br />
im Teillastbereich und eine<br />
Reduzierung der Motorbaugrößeum<br />
bis zu40%. Durch den Einsatz von<br />
Regalbediengeräten<strong>mit</strong> Rückspeiseeinheiten<br />
konnte deren Energiebedarf<br />
um biszu60% reduziert werden.<br />
Anlagen <strong>mit</strong> teilweise mehr als 160<br />
Fahrzeugen an einem Standort werden<br />
seit 1999 erfolgreich <strong>mit</strong> dieser<br />
Technikbetrieben. Die Verwendung<br />
von getriebelosen <strong>Antrieben</strong> und<br />
eine optimale Drehmomentausnutzung<br />
inden COM-Maschinen, Förderern<br />
oder Stauplatzantrieben bewirkte,<br />
dass diese biszu25% weniger<br />
Energiebenötigen alsdie vorhereingesetzte<br />
Technik.<br />
Durch SPS-gesteuerte, autarke<br />
Stauantriebe kann der ständig laufendeHauptantrieb<br />
eines Staurollenförderers<br />
entfallen. Die einzelnen<br />
Förderersegmente laufen im Sparmodus,<br />
also nur dann, wenn sich<br />
jeweils Fördergut darüber bewegt.<br />
DerEnergiebedarf hängtda<strong>mit</strong> allein<br />
vonder Anzahl der bewegtenTransporteinheitenab,Leerlaufzeitenentfallen.<br />
Bei energiesparenden Lösungen<br />
fließen auf Komponenten-<br />
Ebene auch die Themen Sensorik<br />
undAktorik <strong>mit</strong>ein. Im Bereichder<br />
Aktorik setztWitron schonseitLängeremkeinepneumatischen<br />
Antriebe<br />
mehr ein. Grund ist der schlechte<br />
Wirkungsgrad bei der Drucklufterzeugungund<br />
-verteilung.<br />
Witron bekenntsichzum Einsatz<br />
umweltschonender Techniken. Bezüglich<br />
des Einsatzes von ressourcenschonenden<br />
Lösungenhaben die<br />
Parksteiner großeAnsprüche an sich<br />
selbst. Die Weiterentwicklung von<br />
energie<strong>effizienten</strong> <strong>Logistik</strong>lösungen<br />
hatdemzufolge hohe Priorität: Innovative<br />
<strong>Logistik</strong>lösungen<strong>mit</strong> minimalemEnergieverbrauchbringenWettbewerbsvorteilefür<br />
denKunden, für<br />
Witron –und ganz besondersfür die<br />
Umwelt. <strong>MM</strong><br />
fördertechnik<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 25
FÖRDERTECHNIK<br />
SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZ<br />
<strong>Kosten</strong> <strong>runter</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>effizienten</strong> <strong>Antrieben</strong><br />
Die Energiekosten sind einer der größten <strong>Kosten</strong>faktoren<br />
in der Intralogistik <strong>mit</strong> großem Einsparpotenzial. Es gibt<br />
viele Möglichkeiten, durch die richtige Zusammensetzung<br />
der Produkte sowie die präzise Auslegung und Dimensionierung<br />
der Antriebe nachhaltig <strong>Kosten</strong> zu senken.<br />
MARCO WALZ<br />
Umdurch effizienteAntriebslösungen<br />
die Energiekosten<br />
signifikant zusenken, sind<br />
drei Grundsätze zu beachten: die intelligente<br />
Bereitstellung vonEnergie,<br />
etwa durch Nutzung geregelter Antriebe,<br />
der Einsatz vonKomponenten<br />
<strong>mit</strong> hohem Wirkungsgrad und die<br />
Nutzungvon Bremsenergie (generatorischerEnergie).<br />
Dipl.-Ing.Marco Walz istBranchenmanager<br />
Fördertechnik &<strong>Logistik</strong> bei der Lenze<br />
Drives GmbH in 32699 Extertal, Tel.<br />
(05154)82-0, walz@lenze.de<br />
Zunächst einmal geht esdarum,<br />
nursowenig Energieeinzusetzenwie<br />
möglich. Energie intelligent bereitzustellen<br />
heißt in diesem Zusammenhang<br />
vor allem, Antriebe bedarfsgerecht<br />
zu dimensionierenund<br />
zu regeln. Entscheidende Voraussetzung<br />
dafür ist es, genau zuwissen,<br />
wie viel Energie überhaupt für den<br />
Prozessbenötigt wird undobdieser<br />
Bedarf konstant istoder sichändert.<br />
Zu bedenken ist außerdem, ob die<br />
Regelung des Antriebs über einen<br />
Umrichter zueiner Senkung des<br />
Energiekosten senken durch exakte<br />
Antriebsauslegung: Mit der Energiepass-Antriebslöung<br />
aus dem Drive<br />
Solution Designer (DSD) von Lenze<br />
kein Problem.<br />
Energieverbrauchs führt. Hintergrundist,dassimTeillastbetrieb<br />
fast<br />
alleAntriebskomponenten <strong>mit</strong>einem<br />
schlechteren Wirkungsgradarbeiten.<br />
Fürden mechanischen Prozessmuss<br />
deshalb verhältnismäßig mehrelektrische<br />
Energieund da<strong>mit</strong>auchmehr<br />
Verlustleistungaufgebracht werden.<br />
Eine genaue Dimensionierung der<br />
Antriebslösung setzt deshalb beim<br />
lastabhängigen Leistungsbedarf an.<br />
Dieser ergibt sichaus dergeforderten<br />
Leistung an der Antriebs- oder Abtriebswelle.<br />
Jegenauer die Anforderungen<br />
andie zu betreibende Maschine<br />
bekannt sind, desto genauer<br />
können die Antriebskomponenten<br />
ausgewähltwerden.<br />
Lenzebietet einoptimal aufdiese<br />
Aufgabe zugeschnittenes Antriebsauslegungswerkzeug<br />
an, den „Drive<br />
Solution Designer“ (DSD). Dieser<br />
verfügt über umfangreiche Bibliotheken<br />
vonApplikationen undderen<br />
spezifischen Berechnungen. Das<br />
DSD-Programmführt den Bediener<br />
durch die verschiedenen Auswahlmöglichkeiten<br />
der Produktebenen<br />
und bietet Vergleichsmöglichkeiten<br />
zwischen mehreren Antriebslösungen<strong>mit</strong><br />
demsogenannten „Energiepass“<br />
an. Mit diesem Protokoll<br />
lässt sich der Energiebedarf eines<br />
Antriebsstranges und der einzelnen<br />
Komponentenberechnen.Zusätzlich<br />
kann die rückspeisbare Energie berechnet<br />
werden, die über den DC-<br />
Bus ausgetauscht oder über ein<br />
Rückspeisemodul in das Versorgungsnetz<br />
zurückgeführt werden<br />
könnte.<br />
Drehzahl und Drehmoment<br />
an Prozessbedarf anpassen<br />
Fast allemechanischen Prozesse habeneinen<br />
Leistungsbedarf, der nicht<br />
konstant ist, sondern von externen<br />
Parametern, wie zum Beispiel der<br />
Produktionsmenge, abhängt. Mit<br />
einem Frequenzumrichter können<br />
die beiden physikalischen Parameter,<br />
die die mechanische Leistung bestimmen<br />
–Drehzahl und Drehmoment<br />
–, an den Prozessbedarfangepasst<br />
werden. Über einen Frequenzumrichter<br />
geregelte Drehstrommotoren<br />
ermöglichen ein<br />
sanftes Anlaufen. Zudem wird die
Verzahnung des nachgeschalteten<br />
Getriebes beim Beschleunigen und<br />
beim Abbremsen durchden Wegfall<br />
der Momentenstöße geschont.Dieser<br />
Vorteil erhöht die Lebensdauer des<br />
Getriebes um ein Vielfaches.Lenzes<br />
Inverter Drives 8400 eignen sich<br />
durch ihren Aufbau besonders für<br />
die Intralogistik. Dabei bietet die<br />
Abstufung der Frequenzumrichterreihe<br />
inBase-Line, State-Line und<br />
High-Linedem Anwender aufeinander<br />
aufbauende Funktionsumfänge.<br />
Vomeinfachen Drehzahlsteller bis<br />
zur Punkt-zu-Punkt-Positionierung<br />
kann die Reihe <strong>mit</strong> dem gleichen<br />
Bedienungskonzept eingesetzt werden.<br />
Zahnräder, Wellen, Gehäuse und<br />
die Welle-Nabe-Verbindung sind bei<br />
einer exakten Dimensionierungdauerfest<br />
ausgelegt. Die Lebensdauer<br />
eines Getriebemotorsund seiner verschleißbehafteten<br />
Komponenten<br />
hängt dabei von vielen Einflussfaktoren<br />
ab: Drehmoment, Drehzahl,<br />
Übersetzung, zusätzliche Kräfte,<br />
Temperatur und so weiter wirken<br />
sich auf die verschleißbehafteten<br />
Komponenten wie Lager, Radial-<br />
Wellendichtring und das Öl aus. Je<br />
nach Höhe der Getriebeauslastung<br />
und der Getriebetemperatur kann<br />
die rechnerische Lebensdauer der<br />
einzelnen Komponentenbis zu einem<br />
Faktor vonzweibis drei abnehmen.<br />
Um die Instandsetzungskosten<br />
zum Beispiel eines sich 24han365<br />
Tagen imEinsatz befindlichen Getriebemotors<br />
imGriff zu behalten,<br />
kann deshalb ein überdimensionierterAntrieb<br />
die Lebensdauer des<br />
Getriebemotorsbeträchtlicherhöhen<br />
–wenngleich eraus energetischer<br />
Sichtwenig sinnvollist.Bei der Auslegung<br />
des Getriebemotors gilt es<br />
deshalbimVorfeld genauzuklären,<br />
welche Kundenerwartung beziehungsweise<br />
Schwerpunktsetzung<br />
vorliegt, umdie richtigen Maßnahmen<br />
zuergreifen. Grundsätzlich ist<br />
bei der Auslegung besonders auf<br />
Laufzeit, Auslastung und Umgebungsbedingungenzuachten.<br />
Heute werden in der Fördertechnik<br />
noch überwiegend Drehstrom-<br />
Asynchronmotorenimunteren Leistungsbereich<br />
eingesetzt. DerEinsatz<br />
dieser Antriebe erfolgt im Wesentlichenungesteuert,<br />
wobeidie Anzahl<br />
der geregelten Antriebe zunimmt.<br />
Durch den Einsatz von Drehstrommotoren<br />
<strong>mit</strong> einem hohen Wirkungsgrad<br />
nach den Energieeffizienzklassen<br />
IE1 und IE2 (ehemals<br />
EFF1) nach IEC 60034-30 können<br />
Anwender den Energieverbrauch<br />
ihrer Anlage senken. Diese Drehstrommotorensindbis<br />
45 kW lieferbar<br />
und <strong>mit</strong> einer standardmäßig<br />
umrichtertauglichen Wicklung ausgestattet.<br />
Getriebeauswahl bestimmt<br />
über den Wirkungsgrad<br />
DerWirkungsgradder Antriebseinheit<br />
kann nicht nurdurch denMotor<br />
beeinflusst werden, sondernauchdie<br />
Auswahl des Getriebes spielt eine<br />
erhebliche Rolle. Der Unterschied<br />
kann am Beispiel der Winkelgetriebe<br />
am bestendargestellt werden. In der<br />
FördertechnikkommenKegelradgetriebe(GKR)<br />
undSchneckengetriebe<br />
zum Einsatz. Die beiden Getriebe<br />
unterscheiden sich vor allem durch<br />
ihre Winkelgetriebeverzahnungen:<br />
DerKegelradsatzbestehtaus einsatzgehärteten<br />
Kegelrädern,beim Schneckengetriebe<br />
ist das Schneckenrad<br />
ausBronze.Beim Schneckengetriebe<br />
treten durch den Achsversatz zwischenden<br />
Zahnflanken relativhohe<br />
Gleitgeschwindigkeiten auf, die zu<br />
einem geringen Wirkungsgrad und<br />
einem erhöhten Verschleiß durch<br />
Materialabtrag führen. Der imVergleich<br />
zum Schneckengetriebe höhere<br />
Anschaffungspreis des GKR<br />
wird durchdie höhere Lebenszykluszeit<br />
undden höherenWirkungsgrad<br />
wieder wettgemacht. Das GKR-Getriebe<br />
kann bis zu einem Drehmomentbereichvon<br />
450 Nm undeinem<br />
Übersetzungsbereich von 5bis 60<br />
eingesetzt werden. Der Wirkungs-<br />
special energieeffizienz<br />
grad dieser Getriebereihe liegt bei<br />
96%. Durchschnittlichliegt derWirkungsgrad<br />
der Schneckengetriebe<br />
zwischen 70 und80%.<br />
In der Intralogistik werden prozessbedingt<br />
Massen beschleunigt<br />
undgehoben. Werden dieseMassen<br />
gebremst oder wieder gesenkt, wird<br />
generatorischEnergie freigesetzt,die<br />
wieder dem Prozess(Versorgungvon<br />
mehreren Achsen aus einem Zwischenkreis)<br />
zur Verfügung gestellt<br />
oder insNetzzurückgespeistwerden<br />
kann. Die weitereNutzungder generatorischen<br />
Energie ist gerade bei<br />
Hubsystemenoder beiFahrantrieben<br />
interessant. Ein Regalbediengerätin<br />
einem <strong>Logistik</strong>lager zum Beispiel<br />
bedient sich gleichzeitig eines Fahrundeines<br />
Hubsystems.Hier können<br />
mehrere AntriebeimZwischenkreisverbund<br />
gefahren werden, um die<br />
generatorische Energiezunutzen. In<br />
diesem Bereich lässt sich ein erheblichesEinsparpotenzial<br />
realisieren.<br />
Die rückgespeiste Energie kann<br />
dabeigenutzt werden für:<br />
▶ Rückspeisung ins Netz –Einsatz<br />
vonRückspeiseeinheiten;<br />
▶ Energieaustausch zwischen mehreren<br />
<strong>Antrieben</strong> –Nutzung eines<br />
gemeinsamenZwischenkreises;<br />
▶ Energiespeicherung in Kondensatoren.<br />
Um <strong>Kosten</strong> zureduzieren, gibt es<br />
keinepauschalen Lösungen. Hier gilt<br />
es für jede Kundenanforderung die<br />
individuell beste Lösung zu generieren.<br />
Gefragt sind dabei jedoch nicht<br />
exotische Sonderlösungen, sondern<br />
erprobteStandardkomponenten oder<br />
Systeme, die in vielen Anwendungen<br />
ihre Zuverlässigkeit bewiesen haben.<br />
VomGetriebemotor, Frequenz- und<br />
Servoumrichter bis hin zum Industrie-PC<br />
undder Software bietet Lenze<br />
dasgesamte Produktportfolio undviel<br />
Anwendungs-Know-how. <strong>MM</strong><br />
fördertechnik<br />
Komponenten <strong>mit</strong><br />
hohem Wirkungsgrad,<br />
wie beispielsweiseKegelstirnradgetriebe,<br />
tragen<br />
messbar zur senkung<br />
des energieverbrauchs<br />
bei.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 27<br />
Bilder: Lenze
fördertechnik lifte<br />
intelligente Lagersysteme speisen die<br />
energie zurück<br />
energieeffizienz ist nicht nur ein bloßes Schlagwort, sondern auch ein<br />
Gebot der Stunde. dem leistet die Integration intelligenter Antriebssysteme<br />
in förder- und lagertechnische Lösungen Folge. Im Zuge einer Lagermodernisierung<br />
wurden bei einem führenden Zulieferer für die elektroindustrie<br />
drei sogenannte Lean-Lifte installiert, die Arbeitszeit, Lagerraum und<br />
vor allem auch energiekosten einsparen.<br />
im lift werden<br />
angeforderte Artikel<br />
schnell zum<br />
Kommissionierer<br />
an der entnahmestelle<br />
befördert.<br />
Dabei werden die<br />
Zugriffszeiten von<br />
häufig aufgerufenen<br />
Artikeln<br />
vom lagerverwaltungssystem<br />
optimiert.<br />
Gerd Knehr<br />
28 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
für dasBeschleunigen wird bekanntlichEnergie<br />
benötigt,die<br />
beim Bremsen häufig nutzlos<br />
alsWärme verpufft.Intelligente Antriebssysteme<br />
gewinnen die eingespeiste<br />
Energie beim Bremsen zurück.<br />
Vor dem Hintergrund der<br />
Klimaproblematik und EnergieknappheitliegenhiergroßePotenziale,<br />
denn der Marktfür Energierückgewinnung<br />
gilt als Markt <strong>mit</strong> den<br />
höchsten Zuwachsraten. Solch ein<br />
System hat die auf intralogistische<br />
Lösungenspezialisierte Hänel GmbH<br />
&Co. KG in Bad Friedrichshall für<br />
ihre Industrielifte entwickelt: das<br />
Ecodrive. Die Siemens-Tochter Sy-<br />
Dipl.-Phys. Gerd Knehrist freier Fachjournalist<br />
in 72760 Reutlingen, Tel. (0 71 21)<br />
61111, gerd.knehr@t-online.de; weitere<br />
Informationen: Hänel GmbH &Co. KG<br />
in 74177 Bad Friedrichshall, Tel. (07136)<br />
277-0, info@haenel.de<br />
katec inErlangen setzt auf diese<br />
Technikund installierte kürzlichim<br />
Zuge der Modernisierungdes Materiallagers<br />
drei neue Hänel-Lean-Lifte<br />
in derAusführung Ecodrive.<br />
Sykatec inErlangen verfügt über<br />
langjährigeErfahrung alsZulieferer<br />
in der Elektroindustrie. Seit 2001<br />
produziert daseigenständigeUnternehmen<br />
für Siemens imweltweiten<br />
Fertigungsverbund mechanische<br />
Komponenten, die in derindustriellen<br />
wie auch inder Bahn-Antriebstechnik<br />
eingesetzt werden. Ein besonderer<br />
Arbeitsschwerpunkt liegt in<br />
derHerstellungmechanischer Komponenten<br />
und Formkabel für elektrische<br />
Antriebe. Im Dreischichtbetrieb<br />
reagieren über 320Mitarbeiter<br />
rund um die Uhrschnell, direktund<br />
flexibel auf die unterschiedlichen<br />
Anforderungenihrer Kunden.<br />
Doch Sykatec fertigt nicht nur<br />
Produkte aufBestellung im Lohnauftrag:<br />
Als zugelassener Schweißfachbetrieb<br />
verfügt die Produktion über<br />
sämtliche einschlägigen Zertifizierungen<br />
–selbst für den Bau von<br />
Schienenfahrzeugen <strong>mit</strong> hoher statischerund<br />
dynamischer Beanspruchung.<br />
Zudem unterstützt Sykatec<br />
seine Kunden aber auch bei deren<br />
Entwicklungsarbeit <strong>mit</strong> technikorientiertenProgrammiersystemen.<br />
Sykatec bietet also dem Kunden<br />
vomZeitpunkt derEntwicklung über<br />
die Produktion biszur logistisch anspruchsvollen<br />
Teilebereitstellung<br />
eineechte Systempartnerschaft.Waldemar<br />
Janousch, Lokistikleiter bei<br />
Bild: Knehr<br />
Sykatec, betont:„Unsere hohenQualitätsstandardserfordernanspruchsvolle<br />
Verfahrens- und Produktionstechniken.<br />
Entsprechend haben wir<br />
auch unsere Lagersysteme angepasst<br />
und erneuert. Die neuen Lean-Lift-<br />
Systeme <strong>mit</strong>der Energierückgewinnung<br />
Ecodrive sind hierfürideal,da<br />
sie universell einsetzbar sind und<br />
Lagerung sowieTransport aufengstem<br />
Raum ineinem durchgängigen<br />
Konzeptvereinen.“<br />
komplexe Aufgaben erfordern<br />
ein zuverlässiges Lagersystem<br />
Sykatec arbeitet sowohl <strong>mit</strong> Teilen<br />
aus der eigenen Fertigung als auch<br />
<strong>mit</strong> bereitgestellten Zulieferungen.<br />
„Injedem Fall bieten wireinekomplette<br />
Bearbeitungslösung im Bereich<br />
des Stahl- und Komponentenbaus<br />
an“, so Janousch.<br />
Dieseumfassenden Aufgabenstellungen<br />
erfordern ein zuverlässiges,<br />
transparentes und schnelles Lagersystem.<br />
Vom0,5 mlangen, komplexen<br />
Formkabel bis zur kleinsten<br />
Schraube lagern in den drei 12m<br />
hohenHänel-Lean-Liftenauf kleinster<br />
Fläche insgesamt bis zu10000<br />
unterschiedliche Artikel.
Komplette Bearbeitungslösungen<br />
im Bereich des Stahl- und<br />
Komponentenbaus erfordern ein<br />
zuverlässiges, transparentes und<br />
schnelles lagerkonzept, wie es<br />
zum Beispiel <strong>mit</strong>hilfe von liftsystemen<br />
realisiert werden kann.<br />
DieangefordertenArtikel werden<br />
im Lift schnellzum Kommissionierer<br />
an der Entnahmestelle befördert. Dabei<br />
werden die Zugriffszeiten von<br />
häufig aufgerufenen Artikeln durch<br />
das Hänel-Lagerverwaltungssystem<br />
optimiert.<br />
Bei der Energierückgewinnung<br />
gehobener Lasten wird prinzipiell<br />
zwischen Lösungen <strong>mit</strong> Zwischenspeicherung<br />
undsolchen <strong>mit</strong>direkter<br />
Wiederverwendung der gewonnenen<br />
Energieunterschieden. DasEnergiemanagement<br />
muss hierbei gewährleisten,<br />
dass die elektrischenSpeicher<br />
oder Netzwerkedie anfallende Energieauchaufnehmenkönnen,ansonsten<br />
muss <strong>mit</strong> der mechanischen<br />
Bremse unnötigstark gebremstund<br />
BewegungsenergieinWärme umgewandelt<br />
werden. Falls der Arbeitskreislauf<br />
einer Maschine es zulässt,<br />
ist eine direkte Wiederverwendung<br />
der zurückgewonnenen Energie zu<br />
bevorzugen, da keineZwischenspei-<br />
cherung notwendig ist und so<strong>mit</strong><br />
auch keineEnergieumwandlungsverluste<br />
anfallen.<br />
Derdurchschnittliche Energieverbrauch<br />
des Lean-Lifts <strong>mit</strong> Ecodrive<br />
ist vom Typ, von der Höhe und von<br />
der Beladung sowie von der Anzahl<br />
der Liftläufe abhängig. Ein Frequenzumformer<br />
<strong>mit</strong> integrierter<br />
Rückspeiseeinheit nutzt dabei die<br />
Energiedes herabfahrenden Extraktors<br />
und wandelt diese wieder in<br />
elektrische Energie um, die zurück<br />
insStromnetz gespeist wird.<br />
Bei einem Dauerbetrieb durch<br />
Ein- und Auslagerung von Füllgut<br />
unter Berücksichtigung der dafür<br />
erforderlichenStillstandszeiten sowie<br />
der abwechselnden Bewegung von<br />
Horizontal-und Vertikalmotorkönnen<br />
jenach Lift-Typ und Beladung<br />
biszu40% derzuvoraufwärtsbenötigten<br />
Energiebei der Abwärtsbewegung<br />
indas Stromnetz rückgespeist<br />
werden. Diese Energierückspeisung<br />
wird innerhalb des Stromnetzeszeitgleich<br />
anandere Verbraucher abgegeben,<br />
etwa an weitereLean-Lifte in<br />
einem Verbund. Die Hänel-Mikroprozessorsteuerungerfasst<br />
dabeiden<br />
geringerenEnergieverbrauch.<br />
lifte<br />
Bei Vertikal-Liften ohne integrierte<br />
Rückspeiseeinheit wird die<br />
während derAbwärtsbewegungfreiwerdende<br />
Energie über einen am<br />
Frequenzumformerangeschlossenen<br />
Bremswiderstand <strong>mit</strong> Hilfe eines<br />
Brems-Choppers inVerlustwärme<br />
umgewandelt.<br />
Dieser externe Bremswiderstand<br />
istnötig,dabei schnellen Richtungsoder<br />
Geschwindigkeitsänderungen<br />
im Frequenzumformer-Betrieb,dem<br />
sogenanntenZweiquadrantenbetrieb,<br />
derMotor <strong>mit</strong>der Bewegungsenergie<br />
der Last als Generator wirkt und so<br />
in den Frequenzumformer Energie<br />
zurückspeist.<br />
Die Folge ist, dass die Zwischenkreisspannung<br />
im Umformer steigt<br />
und soder Frequenzumformer an<br />
Überspannung aufStörung geht.Die<br />
Spannung im Gleichstrom-(DC-)<br />
Zwischenkreis wird durch den<br />
Brems-Chopper begrenzt und die<br />
überschüssige Energie im Bremswiderstandverheizt.<br />
ein Wechselrichter speist die<br />
energie in das netz zurück<br />
Bei der Ausführung Ecodrive ist jedoch<br />
kein Bremswiderstand erforderlich.<br />
Der Brems-Chopper wird<br />
dabeiersetzt durcheinen netzgeführten<br />
Wechselrichter, der die Bewegungsenergie<br />
der Last über Motor<br />
undDC-Zwischenkreiswieder in das<br />
Netz zurückspeist. Durch den Frequenzumformer<br />
<strong>mit</strong> integrierter<br />
Rückspeiseeinheit des Ecodrive wird<br />
anstatt eines Zweiquadrantenbetriebes<br />
ein Vierquadrantenbetrieb<br />
fördertechnik<br />
Vom komplexen<br />
formkabel bis zur<br />
kleinsten Schraube<br />
lagern in den drei<br />
12 mhohen liften<br />
auf geringer fläche<br />
bis zu 10 000<br />
unterschiedliche<br />
Artikel.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 29
Bilder: Knehr<br />
fördertechnik lifte<br />
Bei modernen<br />
lagersystemen<br />
sollten effektive<br />
ÜberwachungsundDiagnosesysteme,<br />
eine Anlagenvisualisierung<br />
oder auch ein<br />
echter 24-Stunden-Service<br />
an<br />
über 300 tagen<br />
im Jahr gewährleistet<br />
sein.<br />
30 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
industrielifte bieten auf kleinster<br />
Grundfläche ein Höchstmaß an lagerkapazität,<br />
vorhandene Raumhöhen<br />
werden optimal genutzt.<br />
erzielt. Das Wirkprinzip der Rückspeiseeinheit<br />
basiert also auf dem<br />
typischenGleichstromzwischenkreis<br />
des Frequenzumformers in umgekehrterReihenfolge:<br />
▶In<br />
der Betriebsart „Antreiben“erfolgt<br />
eineEnergieaufnahme ausdem<br />
Drehstromnetz. Über mehrere<br />
Gleichrichterdioden werden die<br />
Kondensatoren des DC-Zwischenkreises<br />
versorgt. Durch Leistungstransistoren<br />
wird das erforderliche<br />
Drehfeld für die Antriebsmotoren<br />
aus dem Gleichstromzwischenkreis<br />
erzeugt.<br />
▶In<br />
der Betriebsart „Rückspeisen“<br />
erfolgt bei Abwärtsbewegung die<br />
Energieabgabe des Vertikalmotors<br />
über die Leistungstransistoren an<br />
den Gleichstromzwischenkreis.<br />
Durchweitere Leistungstransistoren<br />
wird die Energiedes DC-Zwischenkreises<br />
inDrehstrom umgewandelt<br />
undindas Stromnetzeingespeist.<br />
Lager sollten alle acht bis zehn<br />
Jahre modernisiert werden<br />
Im Zuge der Modernisierung des<br />
Materiallagers tauschte Sykatec die<br />
alten Lagerlifte aus und installierte<br />
drei neue Lean-Lifte vonHänel in der<br />
Ausführung Ecodrive.Generellsollte<br />
alleachtbis zehn JahreeineLagermodernisierung<br />
inErwägung gezogen<br />
werden. Schließlich nimmt die<br />
Produktivität des Lagers durch den<br />
natürlichen Verschleiß der Geräte<br />
nach zehn Jahren überproportional<br />
ab.AuchandereArgumente wiedie<br />
Verfügbarkeit von Ersatzteilen im<br />
Falleeiner Störungsprechen füreine<br />
Modernisierung innerhalb dieses<br />
Zeitraums.<br />
„Ein besonders wichtiger Aspekt<br />
beim Betrieb unsererautomatischen<br />
Lager ist die Wartung und der Service,den<br />
unsHänel garantiert, denn<br />
Ausfälle von automatischen Lagersystemenkönnenwir<br />
unsnicht leisten.<br />
Fürunserealten Lagerlifte habe<br />
ich einfach keine Ersatzteile mehr<br />
bekommen“, ergänzt <strong>Logistik</strong>leiter<br />
Janousch.<br />
Ein echter 24-Stunden-Servicean<br />
über 300 Tagen im Jahr, effektive<br />
Überwachungs- undDiagnosesysteme<br />
unddie Visualisierungder Anlagen,<br />
um innerhalb kürzester Zeit<br />
Störungenbeheben zu können,sind<br />
bei Hänel gewährleistet. Die wichtigste<br />
Aufgabe der Hänel-Kundendienstorganisationist<br />
es,die Funktion<br />
und den Wert der Anlage zu erhalten.<br />
Die optionale Gewährleistungeiner<br />
kurzfristigen Verfügbarkeit von<br />
Servicetechnikern innerhalb vonvier<br />
Stunden ist dabei eine Selbstverständlichkeit.<br />
Eine Besonderheit ist<br />
die Ausstattung der Liftsysteme <strong>mit</strong><br />
dem Notbetriebssystem ESB und<br />
einem zweiten Sicherheitskreis zur<br />
Überbrückung der wichtigstenelektronischen<br />
Funktionen im Störfall.<br />
Dadurch bleibt der Betrieb der Geräte<br />
aufrechterhalten, bisein Servicetechnikervor<br />
Ortist.<br />
Die Nutzhöhe der 12 mhohen<br />
Lean-Lifte wird in Erlangenoptimal<br />
ausgeschöpft. Ein Brandschutz <strong>mit</strong><br />
Sprinklerninden Deckender Lean-<br />
Lifte ist wegen der enormen Höhe<br />
nicht sinnvoll. Zusammen <strong>mit</strong> dem<br />
Brandschutzhersteller entwickelte<br />
die Siemens-Tochter Sykatec daher<br />
eine Brandschutzanlage <strong>mit</strong> seitlichen<br />
Wassersprinklern. Zu diesem<br />
Zweckwurde fürjeden Lean-Lifteine<br />
Sonder-Fahrschachtverkleidung<br />
konstruiert, die in gleichen Abständen<br />
Öffnungenfür die seitliche Anbringung<br />
von fünf Sprinklerdüsen<br />
aufweist.EineStahlkonstruktionfür<br />
die Sprinklerdüsen wurde auf der<br />
Rückseite der Lifte befestigt. Denn<br />
diese Stahlkonstruktion muss im<br />
Brandfall den hohen Wasserdruck<br />
aufnehmen.<br />
kostenintensive Lagerflächen<br />
können eingespart werden<br />
Schwindende Ressourcen, die Zunahme<br />
der Umweltverschmutzung<br />
und des CO₂-Ausstoßes sowie steigende<br />
Energiepreise –das sind die<br />
Probleme, <strong>mit</strong> denen Unternehmen<br />
heute immer stärker konfrontiert<br />
werden. Im Bemühen umhöhere<br />
Energieeffizienz richtet Hänel sein<br />
Augenmerk auf das ausgeklügelte<br />
Ecodrive-System und leistet da<strong>mit</strong><br />
einen Beitrag zur CO₂-Reduktion.<br />
JoachimHänel,Geschäftsführerdes<br />
Büro- und Lagersystemexperten,<br />
hebt hervor: „Unsere intelligente<br />
Ecodrive-Technik wird die bereits<br />
begonnene Umstrukturierung auf<br />
demEnergiesektor<strong>mit</strong> beeinflussen.“<br />
Kurt Velmeke, Verkaufsleiter für<br />
Deutschland, ergänzt: „Mit dem<br />
Lean-Liftbieten wirein hochwertiges<br />
Hightech-System für Lager-Organisation<br />
und Material-Bereitstellung.<br />
Der Lean-Lift spart Arbeitszeit, Lagerraum<br />
und <strong>Kosten</strong> und garantiert<br />
einen wesentlichbesserenArbeitsablauf.UnsereIndustrielifte<br />
nutzendie<br />
vorhandenen Raumhöhen optimal.<br />
Auf kleinster Grundfläche entsteht<br />
so<strong>mit</strong> ein Maximum an Lagerkapazität.<br />
<strong>Kosten</strong>intensive Lagerflächen<br />
können dadurcheingespartwerden.<br />
Mitdem Ecodrive senken wirdarüber<br />
hinaus die Energiekosten und<br />
schützendie Umwelt.“ <strong>MM</strong>
Behälter rasch stapeln und entstapeln<br />
<strong>mit</strong> Modul- oder Stand-alone-Einrichtung<br />
RBS Förderanlagen hateinen Behälterstapler/-entstapler<br />
entwickelt, der den unterschiedlichstenStapelbildungen,<br />
bestehend<br />
ausmehrerenBehältern, gerechtwerden soll.<br />
Durcheinen motorischenAntrieb kann<br />
beispielsweiseder gesamteStapelkomplett<br />
angehoben werden, um andereFördergüter<br />
vorbeilaufen zu lassen. Je nachBehälterabmessungund<br />
Fördergeschwindigkeit isteine<br />
Stapel-/Entstapelleistungvon 1000 Behälternpro Stunde möglich.<br />
Einfach integrierbare Seitenführungen, Ausrichtsperrenund<br />
Klemmleistenzeugen vonder Flexibilitätder Einrichtung. Eine<br />
hohe Verfügbarkeit des Geräteswerde durchden robusten, wartungsfreien<br />
undgeräuscharmenZahnriemenantrieb erzielt,wie es<br />
heißt. DurchihreRahmenkonstruktionaus eloxierten Aluminium-Systemprofilen<br />
passt sichdie Stapeleinrichtungeinfach an<br />
bauliche Gegebenheitenan. DieAnlagefügt sich in dasFördertechnik-SystemBK140<br />
vonRBS ein, kann aber auch alsStandalonegerätinFörderanlagen<br />
anderer Hersteller integriertwerden.<br />
▶ RBS Förderanlagen GmbH,<br />
Tel. (0 60 51) 23 62, www.rbs-foederanlagen.de<br />
PRODUKTE<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
Schwingungsschutz am Komfortsitz<br />
sorgt für gesunden Stapler-Arbeitsplatz<br />
ZurmodernenArbeitsweltgehörenheute Sicherheit<br />
undKomfort am Arbeitsplatz,die denArbeitnehmerpräventiv<br />
vorgesundheitsgefährdenden<br />
Vibrationenschützen. Grammerpräsentierte<br />
aufder Bauma2010 zwei Komfortsitze zur<br />
Nachrüstungvon Staplern, <strong>mit</strong>denen die<br />
relevanten Schwingungsklassenerfülltwerden.<br />
Grammerist eigenen Angabenzufolge der erste Sitzhersteller<br />
weltweit,der sehr niedrig aufbauende Luftsitze <strong>mit</strong>innovativer<br />
Niederfrequenzfederungfür dasSegment Stapler undBaumaschinenanbietet.Die<br />
Schwingungeninvertikaler Richtung konnten<br />
beiden Sitzmodellen PrimoXLund PrimoXXL noch einmal um<br />
20% gegenüberder bisherigenLuftfederungreduziertwerden, wie<br />
es heißt –ein echter Meilenstein in SachenVibrationsreduzierung<br />
beiKompaktsitzen. Dazu kommedie optionale Längshorizontalfederungfür<br />
einebestmögliche Verringerung der Schwingungen<br />
in Fahrtrichtung.Das alles führe nicht nurzueinem deutlichen<br />
Komfortgewinnfür denFahrer: Dank der Nachrüstung<strong>mit</strong> hochwertigen<br />
Sitzenwürdendie Fahrzeugeaufgewertet undeskomme<br />
zu einer Steigerungder Produktivitätdurch längere Fahrzeiten.<br />
▶<br />
Grammer AG, Tel. (0 96 21) 66-22 00, www.grammer.com<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 31
fördertechnik krane und hebezeuge<br />
helfer in der not:<br />
Im kanadischen<br />
Wintersportgebiet<br />
um Whistler<br />
Mountain und<br />
blackcomb Mountain<br />
werden vier<br />
Säulenschwenkkrane<br />
für die bergung<br />
von havarierten<br />
gondeln<br />
eingesetzt.<br />
32 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
industrieschwenkkrane im<br />
Außendienst<br />
Temperaturen zwischen -30 und +40 °C, Schnee- und<br />
eisgestöber bei Windstärke 9: die Schwenkkrane an der<br />
Seilbahnanlage am Whistler Mountain sind härtesten<br />
Belastungen ausgesetzt und werden praktisch kaum<br />
genutzt. Und doch müssen sie als Retter in der not zu<br />
jeder Zeit betriebsbereit sein.<br />
RaineR BüdenBendeR<br />
dabei sein ist alles: Kurz vor<br />
den olympischen Winterspielen<br />
2010 in Kanada liefertedie<br />
Siegener Vetter Krantechnik<br />
GmbH vier Säulenschwenkkrane für<br />
die „Peak 2Peak Gondola“ im kanadischen<br />
Wintersportgebiet um<br />
Whistler Mountain und Blackcomb<br />
Mountain. DieSäulenschwenkkrane<br />
habeneineTragfähigkeit von2500 kg<br />
bei einer Ausladung von 6000 mm<br />
und einer Bauhöhe von 2600 mm.<br />
Die Hubhöhe beträgt 9000 mm, die<br />
Hubgeschwindigkeiten betragen 10<br />
und 2,5 m/min. Die Kranausleger<br />
können im Bereich von 270° geschwenkt<br />
werden.<br />
Rainer Büdenbender ist Kransachverständiger<br />
beider Vetter KrantechnikGmbHin<br />
57080 Siegen, Tel. (02 71) 3502-321, rainer.<br />
büdenbender@vetter.eu<br />
Je zwei Kranesindauf denbeiden<br />
je 65 mhohen Seilbahnstützenmontiertund<br />
unterstützenden Bergungs-<br />
die elektrokettenzüge sind <strong>mit</strong> einem<br />
zahnstangenfahrwerk ausgestattet,<br />
da<strong>mit</strong> sie auch noch bei vereister oder<br />
verschneiter kranbahn verfahren werden<br />
können.<br />
prozess der GondelnimHavariefall.<br />
Dabei galt esfür Vetter, die rauen<br />
Einsatzumgebungen, die harten technischen<br />
undstatischenBedingungen<br />
sowie die strengen Sicherheitsvorschriftenzuberücksichtigen.<br />
der seltene Betrieb stellt hohe<br />
Anforderungen an die technik<br />
Weltweit dienen die meisten eingesetzten<br />
Krananlagen dazu, Produktionsabläufe<br />
zu unterstützen, effektiver<br />
zumachen und so<strong>mit</strong> die Betriebskosten<br />
zusenken. Es ist also<br />
meist die wirtschaftliche Komponente,<br />
die beider InvestitionimVordergrundsteht.<br />
Ganz andersist dasbei<br />
den von Vetter gelieferten vier<br />
Schwenkkranen, die paarweise auf<br />
denStützender Olympia-Gondelseilbahn<br />
inKanada montiert wurden.<br />
Diese Seilbahn verbindet das Skigebiet<br />
BlackcombMontain <strong>mit</strong>dem<br />
durchdie Winterolympiade 2010 bekanntgewordenen<br />
Skigebiet Whistler<br />
Mountain zu einem der größten<br />
alpinenSkigebieteder Welt.<br />
Die Schwenkkrane habeneinebesondere<br />
Aufgabe: Sie werden nur in<br />
Notfällen eingesetzt, zum Beispiel bei<br />
einer Havarie der Seilbahn. In diesemFall<br />
heben sie ein Bergungsgerät<br />
aufdie Seile, dasanden beiden 65 m<br />
hohen Stützen stationiert ist. Das<br />
Bergungsgerät zieht dann die Gondeln<br />
sicherzur Rettungsplattform.<br />
Der seltene Betrieb der Krane –<br />
Einsatz nurinNotfällen –stellt ganz<br />
besondere Anforderungen andie<br />
Technik: Bei extrem langen Stillstandszeiten<br />
und unter besonders<br />
harten Umweltbedingungenmüssen<br />
die Schwenkkrane jederzeit verfügbarund<br />
betriebsbereitsein.<br />
Derhochalpine Standort aufüber<br />
2000 müber NNbedeutet, dass der<br />
Kranbetrieb bisWindstärke 9Beaufort<br />
gewährleistetsein muss,das entspricht<br />
einem Sturm von 75 bis<br />
88 km/h. Dementsprechendwurden<br />
Antriebe und Bremsen besonders<br />
kräftig dimensioniert. Wegen Temperaturschwankungenzwischen-30<br />
und40°C, also eines Temperatu<strong>runter</strong>schieds<br />
von 70°C, sowie zusätzlicheWitterungseinflüssedurchRegen,<br />
Schnee und Eis wurden alle<br />
Antriebeund Steuerungen<strong>mit</strong> Still-
krane und hebezeuge<br />
Bilder: Vetter Krantechnik<br />
fördertechnik<br />
Im Sommer 2009 liefen die bauarbeiten für die olympischen Winterspiele<br />
2010 in kanada auf hochtouren. Für notfälle wird die „Peak<br />
2Peak gondola“ <strong>mit</strong> vier Säulenschwenkkrane ausgestattet.<br />
die elektrischen komponenten<br />
der krananlage sind aufgrund<br />
der strengen klimatischen bedingungen<br />
in Schutzart IP65 ausgeführt.<br />
die Schwenkkrane müssen auch<br />
bei schlechtestem Wetter einsatzbereit<br />
sein und im notfall<br />
das Seilbahn-bergungsgerät<br />
handhaben können.<br />
standsheizungen ausgestattet. Diese verhindern die Kondenswasserbildungund<br />
gewährleistendie Viskositätder verwendeten<br />
Schmierstoffe.<br />
Windeinflüsse können zu unangenehm störenden<br />
eigenbewegungen der Seilbahnkonstruktion führen<br />
Fürdie elektrischenKomponenten waraufgrunddes Freigeländeeinsatzes<br />
unter diesen Bedingungen die Schutzart IP65 vorgeschrieben.<br />
Das zusätzliche Wetterschutzpaket beinhaltet ein<br />
UVbeständiges Neoprenkabel für die Hauptstromzuführung,<br />
spezielleLagerabdeckungenund dichtungensowie wetterfeste<br />
Schutzsäckezum Verstauen vonHebezeug,Antriebselementen<br />
und Kommandotafeln. Die Kettenzüge sind <strong>mit</strong> einem Zahnstangenfahrwerkausgestattet,<br />
da<strong>mit</strong>sie auch noch beivereister<br />
oder verschneiter Kranbahnverfahren werden können.<br />
Die extrem hohen Windeinflüsse können zuEigenbewegungen<br />
der Seilbahnkonstruktion führen. Aus diesem Grund<br />
sind die jeweilsgegenüberliegenden Schwenkkrane in Ruhestellung<br />
fest <strong>mit</strong>einander arretiert; der Schwenkantrieb istindieser<br />
Position elektrischverriegelt. Da die Schwenkkrane in Notfällen<br />
immer einsatzbereit sein müssen, ist deren Energieversorgung<br />
durch Notstromaggregate gesichert. Erfreulicherweise kam es<br />
währendder olympischen Spiele nicht zum Einsatzfall. <strong>MM</strong>
LAGERTECHNIK<br />
Arbeiten Mitarbeiter<br />
in der Halle,<br />
können deren Tätigkeitsbereichegezielt<br />
beispielsweise<br />
<strong>mit</strong> Hilfe von Strahlungsheizungen<br />
erwärmt werden,<br />
die ihre Hitze nur<br />
örtlich entfalten.<br />
LAGER- UND LOGISTIKHALLEN<br />
Durchdachte Planung<br />
stoppt Energieverschwendung<br />
34 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
Bei der Erstellung von Lager- und <strong>Logistik</strong>hallen ist<br />
ein Stichwort groß in Mode: Nachhaltigkeit. Um sie zu<br />
erlangen, ist das frühzeitige Einbinden kompetenter<br />
Partner wichtig, die bauliche und technische Möglichkeiten<br />
einschätzen und vergleichen können.<br />
HANSPETER GLEMSER<br />
DassnachhaltigesBauen nicht<br />
nur einen Imagegewinn<br />
bringt, sondern auch langfristig<br />
<strong>Kosten</strong> senkt und den Werterhalt<br />
von Immobilien garantiert,<br />
haben viele <strong>mit</strong>telständische Unternehmen<br />
bereits erkannt. Worauf<br />
konkret geachtet werden sollte und<br />
welchesPotenzialein Neubau im Detail<br />
birgt, ist allerdings nur wenigen<br />
bekannt. Daher ist die frühzeitige<br />
Einbindungeines kompetentenPartners<br />
wichtig, der eine individuelle<br />
Lösung für das Unternehmen und<br />
die speziellen Anforderungenentwickelt<br />
–eines Fachmanns, der die<br />
baulichenund technischen Möglichkeiten<br />
einschätzen und gegenüberstellen<br />
kann, der die gesetzlichen<br />
Vorgaben kennt und auch einmal<br />
Grenzen aufzeigt.<br />
Kompetente Beratung<br />
bei Neubauvorhaben<br />
Durch eine kompetenten Planung<br />
lässt sich selbst <strong>mit</strong> Lager- und <strong>Logistik</strong>hallen<br />
langfristig einiges an<br />
Energiesparen. In diesemSinnberät<br />
Hanspeter Glemser ist Vertriebsingenieur<br />
beider Freyler Industriebau GmbH in 73240<br />
Wendlingen, Tel. (0 70 24) 98314-0, info@<br />
freyler.de<br />
Im Winter geht im Ladebereich<br />
über die Hallentore besonders<br />
viel Wärme verloren. Eine<br />
Abtrennung dieses Bereichs vom<br />
restlichen Lager <strong>mit</strong> Schleuse<br />
und Schnelllauftor kann daher<br />
sinnvoll sein.<br />
der Industriebauspezialist Freyler<br />
<strong>mit</strong>telständische Unternehmen der<br />
unterschiedlichsten Branchen, die<br />
einen Neubau in Betracht ziehen.<br />
Basis einer<strong>effizienten</strong> <strong>Logistik</strong>halle<br />
istdie sorgfältigeAnalyse:Was soll<br />
in welcherMenge wielangegelagert<br />
werden? Wieschnellund wiehäufig<br />
müssen die Waren bewegt werden?<br />
Werden sie noch einmal bearbeitet?<br />
Wasist fürdie Verladungnotwendig?<br />
Wie lassen sich kurze Wege möglichst<br />
ohne Kreuzungspunkte realisieren?<br />
Grundstein der Bauplanung<br />
von Freyler ist die Erarbeitung des<br />
optimalen Funktionslayouts. In der<br />
Konzeption wird das Projekt dann<br />
ganzheitlich betrachtet. Dabei hat<br />
mannicht nurdie Investitions-und<br />
Folgekosten imBlick, sondern beispielsweise<br />
auch die Möglichkeiten<br />
einer späteren Umnutzung.<br />
Der erste konkrete Ansatzpunkt,<br />
bei<strong>Logistik</strong>hallen Energieund da<strong>mit</strong><br />
auch Betriebskostenzusparen, ergibt<br />
sichaus derTatsache, dass im Winter<br />
über die Hallentore im Ladebereich<br />
besondersvielWärme verlorengeht.<br />
Gerade bei großen <strong>Logistik</strong>hallen<br />
sind diese meist sommers wie winters<br />
den ganzen Tagoffen. Hier kann<br />
es sinnvoll sein, diesen Bereich <strong>mit</strong><br />
einer Schleuse undSchnelllauftoren<br />
vom restlichen Lager abzutrennen.<br />
Gleiches gilt für gekühlte Hallen im<br />
Sommer –jetzt aber zumSchutzvor<br />
der warmen Außenluft. Arbeiten<br />
Mitarbeiter inder Halle, sollten gezielt<br />
nur deren Arbeitsbereiche beheizt<br />
werden: entweder durchräumliche<br />
Abtrennungoder <strong>mit</strong>Hilfe von<br />
Strahlungsheizungen. Dieseentfalten<br />
ihre Hitze nurörtlich, dasHeizen des<br />
gesamten Lagers istnicht nötig. Dies<br />
sindnur einigeMöglichkeiten, Energie<br />
gezielt und effizient zu nutzen,<br />
die betrieblichen und örtlichen Gegebenheiten<br />
müssen natürlich passen.<br />
Beim Bauder Produktions- und
Bilder: Freyler<br />
Schnelllauftore sind ein probates Mittel, um den Ladebereich einer<br />
<strong>Logistik</strong>immobilie, dessen Tore häufig den ganzen Tag offen sind,<br />
vom restlichen Lager abzutrennen und so Energie zu sparen.<br />
Lagerhalle von 2E Mechatronic beispielsweise hat Freyler zwischen<br />
die Ladezone <strong>mit</strong> den Hallentoren und die Produktion<br />
bewusst dasLager alsTemperaturschleusegebaut. Da<strong>mit</strong>garantiertder<br />
Industriebauspezialist in derProduktiongleichbleibende<br />
Temperaturenund es wird nicht zum Torhinausgeheizt.<br />
Potenzielle Umnutzung in Betracht ziehen<br />
Sandwichelemente sorgenbei 2E Mechatronic füreinehervorragendeWärmedämmung,<br />
weit über die gesetzlichenVorgaben<br />
der EnEV(Energieeinsparverordnung)hinaus. Miteiner guten<br />
Dämmunglässt sichein Lagernämlichbereits ohne viel Einsatz<br />
zusätzlicherEnergie frostfreihalten. Welche Warenbei welcher<br />
Temperaturgelagertwerden sollen, stehtbei der Planungnatürlich<strong>mit</strong><br />
an ersterStelle. Allerdingssollteder Planer berücksichtigen,<br />
dass sich die Halle imFall der Fälle einfach nachrüsten<br />
und umnutzen lässt, zum Beispiel für die Lagerung von Tiefkühlprodukten<br />
oder Lebens<strong>mit</strong>teln. Ein weitsichtiges Konzept<br />
sorgt durch Flexibilität für einen langfristigen Werterhalt der<br />
Immobilie.<br />
Ein weiterer Aspekt istdas ThemaVerglasung: Ein helles Gebäude<br />
ist angenehm für die Mitarbeiter, aber gerade in einer<br />
Lager- und<strong>Logistik</strong>hallearbeitetinder Regelweniger Personal<br />
alsinder Produktion.Die einfallende Sonneerzeugt im Inneren<br />
der Halle Wärme, was für viele Produkte schädlich ist; speziell<br />
Lebens<strong>mit</strong>tel und Papierprodukte vertragen kein direktes Sonnenlicht.Mit<br />
Glas sollte deshalb sorgsamumgegangenwerden,<br />
auch hierimHinblickauf einespätere Umnutzung. Ebenso sollte<br />
sichdas gesamteLüftungs- undBelichtungskonzeptbei Bedarf<br />
nachrüstenlassen. Die Hallentragkonstruktion istidealerweise<br />
aufdas Lagersystemabgestimmt, da<strong>mit</strong>die Stützenspäternicht<br />
genauander falschen Stelle stehen. Auch die Hallenhöhe hängt<br />
vom Lagersystem ab. Überschreitet die Lagerguthöhe 7,50 m,<br />
wird ausdem einfachen Lagerein Hochregallager undesgelten<br />
besondere Brandschutzbestimmungen –eine Sprinkleranlage<br />
wird beispielsweisezur Pflicht.<br />
Dieseund vieleandereAspekte müssen in Abhängigkeit vom<br />
ganz konkreten Bauvorhabenbetrachtetwerden, eineindividuelle<br />
Planung von Fachleuten ist auch bei „einfachen“ <strong>Logistik</strong>hallen<br />
empfehlenswert, denn „schnell und billig“ hilft beim<br />
Bauen niemandem wirklichweiter. <strong>MM</strong>
Bild: Jungheinrich<br />
LAGERTECHNIK<br />
Die Distribution beginnt im<br />
Zentrallager<br />
Bild: Unruh<br />
Weil das alte Lager zu eng wurde, baute ein Großhandelsunternehmen<br />
auf der grünen Wiese ein Distributionszentrum, das aufgrund einer<br />
schlanken Materialflusskonzeption nicht nur hoch produktiv und ergonomisch,<br />
sondern durch Wärmespeicher und Solarstrom auch noch<br />
sehr energieeffizient betrieben werden kann.<br />
Dr. Ingomar<br />
Schubert, Leiter<br />
Supply Chain<br />
Management bei<br />
Keller &Kalmbach:<br />
„Mit unserem<br />
neuenZentrallagerinHilpoltstein<br />
arbeiten<br />
wirviermal so<br />
effizient wiein<br />
unserem alten.“<br />
DISTRIBUTIONSZENTRUM<br />
VOLKER UNRUH<br />
Direkt an der Bundesautobahn<br />
A9zwischen Nürnberg<br />
und Ingolstadt, gleich<br />
hinterder AbfahrtHilpoltstein, sticht<br />
dem vorbeiziehenden Autofahrer ein<br />
riesiges, weiß leuchtendes Gebäude<br />
ins Auge. An dieser Stelle hat Keller<br />
&Kalmbach sein neues zentrales<br />
Distributionslagerfür seinegesamte<br />
Produktpalette an Schrauben, Verbindungselementen,<br />
Werkzeug, Hebezeug<br />
und Arbeitsschutz errichtet.<br />
Für den Neubau hat das GroßhandelsunternehmenimGewerbegebiet<br />
von Hilpoltstein ein Areal von<br />
45 000 m� erworben. Auf einer Fläche<br />
von 44 000 m� entstand ein Ge-<br />
bäudekomplex aus ausdreiBaukörpern.<br />
drei Baukörpern.<br />
In einem quer angeordneten Flachbaubefindetbau<br />
befindet sich die Vorzone, an die<br />
sichdas sich das in blau gehalteneKleinteile-<br />
gehaltene Kleinteilelageranschließt.lager<br />
anschließt. Alles überragend ist<br />
das38mhoheund das 38 m hohe und 160 mlangewei-<br />
m lange weiße<br />
Gebäude des Palettenlagers.<br />
„Grundsätzlichhaben „Grundsätzlich haben wirneu wir neu gebaut,weilunserbaut,<br />
weil unser altesZentrallager altes Zentrallager in<br />
Unterschleißheim einfach zu klein<br />
geworden war und wir auf mehrere<br />
Außenlager ausweichen mussten.<br />
Dies hatte hatteaberzur aber zur Folge, dass die<br />
Im Oktober 2009 wurde das modern<br />
ausgestattete Distributionszentrum des<br />
Zubehör- und Werkzeuglieferanten Keller<br />
&Kalmbach in Hilpoltstein direkt an der<br />
Bundesautobahn A9 eröffnet.<br />
entsprechende Ware natürlichnie an<br />
dem Ort war, wowir sie gebraucht<br />
hätten“, erklärt Dr. Ingomar Schubert.„Insofern<br />
rechnetsichdas neue<br />
Zentrallager für uns sowohl als Erweiterungsinvestition<br />
als auch als<br />
Rationalisierungsinvestition.“<br />
Schlanke Intralogistik trägt<br />
zur <strong>Kosten</strong>senkung bei<br />
Um den transport-und verwaltungstechnischenAufwanddieserStreulagerhaltungzueliminieren,<br />
bliebalso<br />
nur der Neubau. Durch das neue<br />
Konzept sollten vor allem die beschriebenen<br />
<strong>Kosten</strong>gesenkt werden.<br />
Ein Faktor istdabei dieOrganisation<br />
der innerbetrieblichen<strong>Logistik</strong>.Von<br />
vornherein setzte Keller &Kalmbach<br />
auf einen schlanken Materialfluss,<br />
klare und erweiterbare Strukturen<br />
sowie ergonomische Arbeitsbedingungen.<br />
Der Materialfluss im Zentrallager<br />
ist U-förmig angeordnet.<br />
Wege, die sich überschneiden oder<br />
kreuzen, wurden vermieden. In der<br />
5000 m� großen blauen Halle befinden<br />
sich der Wareneingang, der<br />
Kommissionierbereichund der Warenausgang<br />
sowie sämtliche Prüf-,<br />
Pack-und sonstigenderartigenEinrichtungen.<br />
Durch fünf Hallentore<br />
<strong>mit</strong> Andockstationen für Lkw werden<br />
die Handelsgüter von Keller &<br />
Kalmbach angeliefert und abgeholt.<br />
Mehr Ladevorrichtungen werden<br />
nicht gebraucht, da täglichhöchstens<br />
sechs Container angeliefert werden,<br />
unddas zeitversetzt.<br />
Nach der Lkw-Entladungwirddie<br />
Ware auf einer großen Staufläche<br />
gepuffert, bis sie von Mitarbeitern<br />
zur Qualitätssicherung gebracht<br />
wird. Die Qualitätssicherung spielt<br />
beiKeller &Kalmbacheinewichtige<br />
Rolle, da bestimmte Produkte, wie<br />
Schrauben und Teile für die Bahn<br />
oder die Automobilindustrie, hohen<br />
Sicherheitsanforderungen unterliegen<br />
undstrengenTests unterzogen<br />
werden müssen. Dieser Bedeutung<br />
angemessen, erstrecktsichdieserBereich<br />
über etwa 200 m�, auf denen<br />
sich auch ein mechanisches und ein<br />
chemisches Prüflabor befinden. An<br />
der nächstenStation des Warenkreislaufsystems<br />
im Keller-&-Kalmbach-<br />
Lager werden die ankommenden<br />
Artikel <strong>mit</strong> Handscannern datentechnisch<br />
erfasst und für die Einlagerung<br />
fertig gemacht, also ausgepackt,<br />
in dieLagerbehälter kommissioniert<br />
oder palettenweise weitergeleitet.<br />
ZurweiterenIdentifizierung<br />
wird jeder einzulagernde Ladungsträger<br />
<strong>mit</strong> einem Barcode versehen,<br />
der Aufschluss über Inhalt oder<br />
Lagerortgibt.<br />
Eingelagert wird auf Europalette<br />
undPappkartons derGröße400 mm<br />
×240 mm ×180 mm (L ×B×H).<br />
Diese Pappkartons dienen zugleich<br />
auch alsVersandkartons. Kunststoffoder<br />
Metallbehälter warenfür dieses
Bilder: Jungheinrich<br />
Lagernicht geeignet, da sie einerseits schwerer<br />
sind alsdie Pappkartons, wodurchdie gesamte<br />
Anlage <strong>mit</strong>höheren Leistungsdaten hättekonzipiert<br />
werden müssen, andererseits sollten<br />
Mehrwegbehälter in mehroder wenigerregelmäßigen<br />
Zeitabständen gereinigt werden, was<br />
wieder Aufwandbedeutenund <strong>Kosten</strong>verursachen<br />
würde. DasautomatischePalettenlager<br />
istrund38mhochund 120 mlang.Mehrals<br />
35000 Stellplätze infünf Gassen werden von<br />
fünf Regalbediengeräten (RBG) angefahren.<br />
Da<strong>mit</strong> kommt Keller &Kalmbach auf eine<br />
Ein- und Auslagerleistung von rund 200 Paletten<br />
pro Stunde. Die RBG von LTWsind<br />
jeweils für eine Gesamtlast von 1tausgelegt<br />
undkönnenzweiPalettenaufnehmen.<br />
DieLagerhaltungimPaletten- wieauchim<br />
Kleinteilebereicherfolgt prinzipiellchaotisch.<br />
Unteranderem wird sichergestellt,dassjeder<br />
eingelagerte Artikel in mehr als einer Gasse<br />
zu finden ist, um auch im Falle eines RBG-<br />
Ausfallsimmer griffbereit zu sein. Da dasLagerinHilpoltstein<br />
noch nicht vollausgelastet<br />
ist, wurde bisher auf eine Unterteilung der<br />
Ware in A-, B-und C-Artikel und eine entsprechende<br />
Einstellung der Lagersteuerung<br />
verzichtet. BeiBedarfkanndas Lagerverwaltungssystemjedochjederzeitumgestelltwerden.<br />
VieleKundenwerden vonKeller &Kalmbach<br />
nachdem Kanban-Prinzipbeliefert,ein<br />
Umstand, der besondere Beachtung bei der<br />
Lagerkonzeptionerforderte. Denn diesesPrinzipsiehtvor,dassdieunterschiedlichstenKundenbehälter<br />
–von der kompaktenKunstoffbox<br />
biszur klassischen Blechkiste –imLager befüllt<br />
werden. Dazu werden sie zunächst im<br />
Regalbereichzwischengelagert.Dannkönnen<br />
sie analog zu normal eingehenden Bestellungen<br />
behandelt und wie alle Versandkartons<br />
kommissioniert werden. Aufgrund ihrer unterschiedlichen<br />
Größen werden die Kundenbehälter<br />
auf Tablare gestellt. Das spart Ärger<br />
beim Transport über die Fördertechnik. Ins<br />
Paletten-und Behälterfördertechnikbringen die<br />
Ware aus dem Palettenlager und dem AKL zum<br />
Mann am Kommissionierplatz.<br />
DISTRIBUTIONSZENTRUM LAGERTECHNIK<br />
Richard Brandstetter,Leiter <strong>Logistik</strong>systeme bei<br />
Jungheinrich: „ImKommissionierbereichwar der<br />
Anspruch vor allem, die große Anzahl unterschiedlicherLadungsträger<br />
perfektaneinem Ort<br />
zusammenzufügen.“<br />
Tablarlager werden die vielen unterschiedlichen,<br />
kundenindividuellen Behälter eingestellt.Dieser<br />
Bereichist füreinevierfachtiefe<br />
Lagerung ausgelegt, da kundenrein ein- und<br />
auch ausgelagertwird.<br />
Pro Stunde mehr als 1000 Behälter<br />
ein- und auslagern<br />
DasHerzstückder Anlage istdas automatische<br />
Kleinteilelager (AKL) <strong>mit</strong> über 161000 Stellplätzen.<br />
Dort wird in acht Gassen <strong>mit</strong> acht<br />
RBG doppelttief eingelagert. Mehr als 1000<br />
Behälter können pro Stunde ein- und ausgelagert<br />
werden. „DiesehoheLeistungbrauchen<br />
wir“,soIngomarSchubert„weil wirzu100%<br />
die Ware zum Mann kommissionieren und<br />
da<strong>mit</strong>entsprechendviele Auslagerungenund<br />
Rückführungender Behälter,die ja nicht alle<br />
leerkommissioniert werden, bewältigenmüssen.“<br />
Eingesetzt werden dafür RBG des Typs<br />
Mustang von TGW <strong>mit</strong> dem Lastaufnahme<strong>mit</strong>tel<br />
Twister, die derzeit schnellsten am<br />
Markt.<br />
RichardBrandstetter,der alsLeiterdes Bereichs<br />
<strong>Logistik</strong>systeme bei Jungheinrich das<br />
Projekt auf Seiten des Generalunternehmers<br />
verantwortete: „Alle Gewerke wurden den<br />
Umschlagleistungenund Lagerprozessen ent-<br />
Artikel für das automatische Kleinteilelager werden<br />
in Pappschachteln, die auch als Versandkartons<br />
dienen, eingelagert.<br />
Bild: Unruh<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 37
Bilder: Jungheinrich<br />
Lagertechnik distributionszentrum<br />
in das tablarlager<br />
werden die unterschiedlichen,kundenindividuellen<br />
behälter vierfachtief<br />
gelagert, da<br />
Aufträge kundenrein<br />
entnommen<br />
und eingestellt<br />
werden.<br />
38 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
im Wareneingang werden die Artikel<br />
datentechnisch erfasst, bevor sie ins<br />
AKL eingelagert werden.<br />
die daten des Kommissionsauftrags<br />
werden auf einem großen, intuitiv zu<br />
bedienenden touchscreen angezeigt.<br />
sprechendausgewählt. AlsGeneralunternehmer<br />
achten wir natürlich<br />
darauf, dass die von uns eingesetzte<br />
Fördertechnik, die wir nicht selber<br />
produzieren, den<br />
Qualitätsansprüchen<br />
von Jungheinrich genügt.“<br />
Waren, die nicht<br />
auf eine Palette oder<br />
in einen Behälter passen,<br />
die also zum Beispiel<br />
länger als 1m<br />
sind,werden in einem<br />
gesondertenLagerbereich<br />
<strong>mit</strong> entsprechend<br />
ausgelegten<br />
Regalen bevorratet.<br />
Dieser Bereich wird<br />
rein manuellbedient.<br />
Bestellte und auszuliefernde Waren<br />
werden aus den unterschiedlichenLagerbereichenauf<br />
einem auf<br />
mehrere Ebenen angelegtenFördertechniksystem<br />
aus Behälter- und<br />
Palettenförderernzuden Kommissionierplätzen<br />
transportiert. Um den<br />
Höhenunterschied zwischen den<br />
Fördertechniken und den Kommissionierstationenzuüberbrücken,<br />
ist<br />
an jedem Arbeitsplatz eine Art Lift<br />
installiert, der zugleich als Warenpuffer<br />
dient. Da<strong>mit</strong>könnenBehälter<br />
in beliebiger Reihenfolge aus dem<br />
AKL ausgelagertund aufdie Förderstrecke<br />
gebracht werden. Vordem<br />
Kommissionierplatz werden die Ladungsträgerdannsortiertund<br />
in die<br />
vorgegebene Reihenfolge gebracht.<br />
Der Mitarbeiter hat alles<br />
im direkten Zugriff<br />
DieKommissionierstationensindals<br />
Multifunktionsarbeitsplätze ausgelegt<br />
und werden sowohl über eine<br />
Palettenfördertechnik als auch über<br />
eineKartonfördertechnikangedient.<br />
Da<strong>mit</strong>hat derMitarbeiter alles,was<br />
er braucht, ergonomisch undimdirekten<br />
Zugriff um sichherum aufgebaut.<br />
Sokann ersich ausschließlich<br />
aufdie Tätigkeiten konzentrieren, die<br />
sichnicht automatisierenlassen: das<br />
Entnehmen, dasZählen, dasPrüfen<br />
und schließlich das Schlichten der<br />
Ware in die Versandbehälter.<br />
AlsKommissionierflächen werden<br />
Gabelhubwagen <strong>mit</strong> in der Arbeitshöhe<br />
individuelleinstellbaren Scherenhubtischeneingesetzt,sogenannte<br />
Ameisen. Die zu kommissionierende<br />
Ware wird auf einem großen,<br />
intuitiv zu bedienenden Touchscreen<br />
angezeigt.AlleerforderlichenDaten<br />
werden angezeigt,wie diezuentnehmende<br />
Menge oder auch die Restmenge.<br />
Umlagerungen sind da<strong>mit</strong><br />
ebenso möglich wie auch Negativ-<br />
Kommissionierungen. Die fertig<br />
kommissionierten Behälter werden<br />
entweder auf die Fördertechnik zur<br />
Packstraße geschoben oder,fallspalettiert,<br />
<strong>mit</strong> den Ameisen zueiner<br />
Übergabezone gefahren. Dort wird<br />
die Ware versandfertiggemacht.Von<br />
diesen Packplätzen gehen die Palettenoder<br />
Behälter zu den fünf Toren,<br />
wo Überladebrücken der <strong>Logistik</strong>-<br />
dienstleister bereitstehen und die<br />
Ware unsortiert, also nicht nachTouren<br />
geordnet, aufnehmen. Diesen<br />
Part übernehmen die Dienstleister,<br />
die auch dafürsorgen, dass die Sendungen<br />
über Nacht beim Kunden<br />
ausgeliefertwerden.<br />
Keller &Kalmbachhat im Hilpoltsteiner<br />
Zentrallager durch das umgesetzte<br />
<strong>Logistik</strong>konzeptunter anderem<br />
erreicht, dass <strong>mit</strong> weniger Mitarbeitern<br />
eine bessere logistische<br />
Leistung erbracht wird.„Wirkönnen<br />
<strong>mit</strong>der Hälfte des Personalsdie doppelteMenge<br />
an Positionen kommissionieren“,soSchubert,<br />
„das heißt,<br />
wirsindjetzt viermalsoeffizient wie<br />
in Unterschleißheim und erzielen<br />
zudem auch eine sehr viel höhere<br />
Kundenzufriedenheit. ImHilpoltsteiner<br />
Distributionszentrum sind<br />
zur Zeit 55 Mitarbeiter angestellt,<br />
davon35imLager.<br />
Realisiert wurde das Projekt in<br />
Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem Bereich<br />
<strong>Logistik</strong>systeme der Jungheinrich<br />
AG, der sich ineinem Ausschreibungsverfahren<br />
als Generalunternehmergegen<br />
namhafte Konkurrenz<br />
durchsetzenkonnte. Dazu Schubert:<br />
„Jungheinrich hat in Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> uns das Projekt sehr schön<br />
verfeinernkönnenund letztlichden<br />
Zuschlag bekommen,weilJungheinrich<br />
auch technisch und preislich<br />
überzeugenkonnte.“<br />
auch für Wartung und Service<br />
der anlage ist gesorgt<br />
Auch nach der Fertigstellung sorgt<br />
Jungheinrich dafür, dass das Distributionszentrum<br />
nachhaltig die Erwartungen<br />
von Keller &Kalmbach<br />
erfüllt. „Wichtig ist“, so Richard<br />
Brandstetter, „dass die Qualität der<br />
Lösung stimmt und dass sie die nötige<br />
Umschlag-und Kommissionierleistung<br />
bringt. Dazu müssen auch<br />
Wartung und Service gewährleistet<br />
sein, und das übernehmen wir bei<br />
dieserAnlagezu100%. DenMaschinenbau<br />
oder den Stahlbau beherrschenviele,entscheidendist<br />
aber,wie<br />
installiert und wie die Leistung im<br />
Prozess abgebildet wird und vor<br />
allem auch wiedie Anlage lebenslang<br />
bei Leistung gehalten und gegebenenfallserweitert<br />
wird.“ <strong>MM</strong>
Bild: frank Grätz/Blend3<br />
Verpackungstechnik ladungssicherung<br />
prüftechnik<br />
für transportverpackungen<br />
der bestehende<br />
Prüfstand wurde<br />
zu einer waagerechtenPrüfstrecke<br />
<strong>mit</strong> zusätzlichenTestmöglichkeiten<br />
erweitert.<br />
40 <strong>MM</strong> logistik · 4/2010<br />
Beim Bremsen oder bei Kurvenfahrten während eines<br />
transports treten Belastungen auf, die massiv auf die Verpackung<br />
des transportguts wirken können. in dresden wird<br />
zurzeit eine Prüftechnik entwickelt, die die auswirkungen<br />
horizontaler Beschleunigungen untersucht.<br />
Stefanie Seidl<br />
Das Servicecenter Umweltsimulation<br />
(Scus) in Dresden<br />
prüftund optimiert VerpackungeninZusammenarbeit<strong>mit</strong><br />
den<br />
Herstellern. Derzeitwirdeinepraxisnahe<br />
Prüftechnikentwickelt, diedie<br />
Auswirkungen horizontaler Beschleunigungen<br />
auf Verpackungen<br />
untersucht. Während des Transports<br />
entstehendurch Bremsvorgänge oder<br />
Kurvenfahrten Belastungen, die auf<br />
die Verpackung wirken. Mitder neuen<br />
Prüftechnik kann das Optimierungspotenzial<br />
der Verpackung im<br />
Bezug auf waagerechte Beschleunigungen<br />
bestimmt und auf Basis der<br />
Stefanie Seidlist Fachautorinin81543 München.<br />
Weitere Informationen: Scus GmbH<br />
in 01189 Dresden, Tel. (03 51) 4483790,<br />
mail@scus.de<br />
Ergebnisse genutztwerden. Die Scus<br />
GmbH führt mechanische und klimatische<br />
Produkt- undVerpackungsprüfungendurch,umdieBelastbarkeit<br />
verschiedenster Gegenstände<br />
undVerpackungenzuer<strong>mit</strong>teln.<br />
Mechanischer und klimatischer<br />
test aller Verpackungsarten<br />
Neben der Tauglichkeits-Prüfung<br />
unterextremenTemperatureninKlimakammern<br />
werden Qualität und<br />
Sicherheit eines Produktesoder einer<br />
Verpackung aufspeziellen Prüfständen<br />
getestet, die Vibrationen, Drücke,<br />
Kräfte sowievertikaleund horizontale<br />
Stöße simulieren, wie sie<br />
unter realen Nutzungs- oder Transportbedingungen<br />
wirken. Vonkleinen<br />
Einzelpackungen bis zu Indus-<br />
triepaletteninÜbergrößewerden bei<br />
Scus sämtliche Verpackungsarten<br />
mechanischen undklimatischen EinflüssenausgesetztundaufihreTauglichkeit<br />
getestet. „Eine wesentliche<br />
Aufgabeder Verpackungsprüfung ist<br />
es, klarzustellen, vor welchen möglichen<br />
Belastungen und Beanspruchungendie<br />
Verpackung dasProdukt<br />
schützenkann, da<strong>mit</strong>sichdas Risiko<br />
vonSchäden besser abschätzenlässt.<br />
Im Falleeines auftretendenSchadens<br />
kann so der Verursacher eindeutig<br />
zugeordnet und die Frage der Haftung<br />
geklärt werden“, erklärt Scus-<br />
Geschäftsführer Stephan Schreib.<br />
„Die Ergebnisse von Prüfverfahren<br />
tragen häufig zur Entwicklung günstiger<br />
Lösungen bei, die das Produkt<br />
genauso gut vor Transportschäden<br />
schützenwie finanziell aufwendigere<br />
Varianten.“<br />
Die Interessen der Kunden sind<br />
vielschichtig und variieren von Fall<br />
zu Fall. Stephan Schreib und seine<br />
Mitarbeiter stellen daher vor jedem<br />
Prüfvorgang die Frage, was erreicht<br />
werden soll, und legen gemeinsam<br />
<strong>mit</strong>dem Kunden die Prüfparameter<br />
fest. Außer bei Qualitätsprüfungen<br />
nach Norm ist der Kunde bei den<br />
meisten Prüfvorgängen anwesend<br />
und wird <strong>mit</strong> Hintergrundwissen<br />
versorgt.„DieseErfahrungenfließen<br />
in die zukünftigen Entwicklungen<br />
desKunden<strong>mit</strong> ein,was oftzuvöllig<br />
neuen Denkansätzen und erheblichen<br />
Einsparungen führt“, so<br />
Schreib.Die Lösungswegezur Erreichung<br />
des Kundenziels sind häufig<br />
komplex, da auch tangierende und<br />
übergeordnete Prozesse berücksichtigt<br />
werden müssen. Der Verpackungsaufwanduntergliedert<br />
sichin<br />
Materialkostenund denAufwand für<br />
Personal undMaschinen im Rahmen<br />
des Verpackungsprozesses. Die Betrachtungnur<br />
einer Stellschraubeist<br />
hier meist nicht sinnvoll. Durch die<br />
Kooperation <strong>mit</strong> dem Fraunhofer-<br />
Anwendungszentrum für Verarbeitungsmaschinen<br />
und Verpackungstechnik<br />
AVV, aus dem die Scus<br />
GmbH 2007 ausgegründet wurde,<br />
kann das Unternehmen auch sehr<br />
komplexe Problemstellungen lösen.<br />
In Fällen, in denen Prüfergebnisse<br />
einen Forschungs- und Entwick-
lungsbedarfergeben, stehtdas Fraunhofer-Anwendungszentrum<br />
dem<br />
Scus als Entwicklungspartner zur<br />
Seite. Derzeit entwickeln beide Einrichtungen<br />
zusammen <strong>mit</strong> der SGE<br />
Spezialgeräteentwicklung GmbH,<br />
Pirna, eine normgerechte Technik<br />
zur Prüfungder Auswirkung waagerechter<br />
Beschleunigungen auf Verpackungensowie<br />
einendafür geeignetenVerpackungsprüfstand.<br />
Verifizieren der reibpaarung<br />
durch Änderung des Materials<br />
HorizontaleBeschleunigungenkönnen<br />
zuLagenversatz und da<strong>mit</strong> zur<br />
Instabilität der gesamten Transporteinheit<br />
führen. Bisher erfolgte die<br />
Belastungsprüfung von versandfertigenPackstückengegenüberwaagerechtenStößen<br />
nachder Norm DIN<br />
EN ISO 2244 anhand des Messverfahrens<br />
„schiefe Ebene“, das sich jedoch<br />
als verbesserungswürdig herausstellte:<br />
Die Dynamik des Mess-<br />
vorgangs entspricht zuwenig der<br />
Realität. Daher planen die Projektpartner<br />
einen Prüfstand, der die<br />
Möglichkeiten der schiefen Ebene<br />
erweitert. Dazu wird einewaagerechte<br />
Prüfstrecke eingerichtet, auf der<br />
die Verpackung <strong>mit</strong> variabler Geschwindigkeit<br />
bewegtund <strong>mit</strong>unterschiedlichen<br />
Werten beschleunigt<br />
undgebremstwerden kann. So können<br />
komplette Bewegungsprofile<br />
nachgebildet werden, die im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Prüfungen zusätzliche<br />
Neigungen betreffen. Zudem<br />
lassen sich Aussagen zuden<br />
nutzbaren Reibkräften treffen, die<br />
zwischen Fahrzeugfläche undPackstück<br />
sowie den einzelnen Lagen<br />
auftreten. Die Reibpaarung kann<br />
durchMaterialänderungausprobiert<br />
und verifiziert werden. Auch die<br />
Zahl und Art der Wicklungen beim<br />
Stretchen kann optimiert werden.<br />
Bei Massenware lässt sich nicht nur<br />
Packstoff sondernauchZeiteinspa-<br />
ladungssicherung<br />
ren. DiePrüftechnikermöglicht das<br />
Realisieren praxisgerechterer Belastungsszenarien,<br />
dasÜberprüfenvon<br />
Ladungssicherung und Materialermüdung<br />
sowiedas Untersuchen der<br />
Auswirkungen der Haftreibung auf<br />
die Standsicherheit. Vor allem von<br />
Seiten der Industrie und des Speditionswesenswirdein<br />
neues Testverfahren<br />
begrüßt, <strong>mit</strong>dem wirtschaftliche,<br />
hochwertige und angemessen<br />
stabileVerpackungenentwickeltund<br />
zertifiziert werden können. <strong>MM</strong><br />
Verpackungstechnik<br />
Bild: Scus<br />
das Modell zeigt<br />
das Verhalten der<br />
Transportverpackung<br />
bei horizontalerBeschleunigung:<br />
1. geschwindigkeit<br />
ist null,<br />
2. Beschleunigung<br />
und 3. Bremsen.
ild: TnT innight<br />
Distribution kep<br />
Per simulation<br />
zum optimierten netzwerk<br />
Über das Distributionsnetzwerk<br />
von TNT Innight<br />
<strong>mit</strong> 23 deutschen<br />
Niederlassungen<br />
(europaweit 68)<br />
werden jede<br />
Nacht über<br />
100000 zeitkritische<br />
packstücke<br />
transportiert.<br />
42 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
Mithilfe von software-simulationen identifizierte TnT<br />
innight, spezialist für nachtexpresslieferungen, zahlreiche<br />
Verbesserungschancen und konnte deutlich seine kosten<br />
senken und die effizienz in der abwicklung steigern.<br />
Tobias Gerken<br />
Wenn zeitkritische SendungenihreEmpfänger<br />
vorArbeitsbeginn erreichen<br />
sollen, wird TNT Innightaktiv.<br />
Der Spezialist für Nachtexpress im<br />
B-to-B-Segment hat sich inEuropa<br />
erfolgreichals Marktführerindiesem<br />
Segment positioniert. Der Service<br />
wird deutschlandweit und inwei-<br />
Dr. Tobias Gerken ist Senior Optimization<br />
Analyst bei der Axxom Software AG in<br />
81245 München, Tel. (0 89) 56823-3 00,<br />
tobias.gerken@axxom.com<br />
bild: TnT innight<br />
teren 26europäischen Ländern angeboten.<br />
DieZustellung erfolgt während<br />
der Nachtanindividuell vereinbarteAbstellplätze–inder<br />
Regelvor<br />
acht Uhr morgens, optional aber<br />
auch früher. Zusatzdienste und serviceorientierte<br />
Branchenlösungen,<br />
wie zum Beispiel die Zustellung in<br />
einen Nachtsafe oder eineErsatzteillieferung<br />
von Samstag auf Sonntag,<br />
gehörenebenfallszum Servicespektrumdes<br />
Dienstleisters.<br />
Für die effiziente und termingerechte<br />
Zustellung undAbholungder<br />
Sendungen verfügt TNT Innight<br />
über ein flächendeckendes Distributionsnetzwerk<br />
<strong>mit</strong> 23 NiederlassungeninDeutschlandund68Niederlassungeneuropaweit.<br />
Über dieses<br />
Netzwerk werden jede Nacht über<br />
100000 zeitkritische Packstücke<br />
transportiert. Das Zustell- beziehungsweise<br />
Abholgebiet der jeweiligen<br />
Niederlassungen inDeutsch-<br />
Das Besondere am TNT-Innight-<br />
Service: ersatzteilsendungen werden<br />
am späten Nach<strong>mit</strong>tag abgeholt<br />
und noch in der gleichen Nacht<br />
geliefert. Am frühen Morgen stehen<br />
sie für die weitere Nutzung zur<br />
Verfügung.<br />
land ist in einem postleitzahlengestützten<br />
Verladeplan festgelegt.<br />
Um das operative Geschäft noch<br />
effizienter zu machen, entschloss<br />
sichTNT InnightimJahr2009, sein<br />
Distributionsnetzwerk zu analysieren<br />
und zuoptimieren. Als <strong>mit</strong>telständisches<br />
Unternehmen hat man<br />
eigenen Angaben zufolge eine hohe<br />
Verantwortung gegenüber seinen<br />
Kunden, der Umwelt und Gesellschaft<br />
sowie gegenüber seinen Mitarbeitern.<br />
Um diesesVertrauen jeden<br />
Tagneu zu rechtfertigen, optimiert<br />
TNT Innight kontinuierlich seine<br />
Prozesse undrichtet seineProdukte<br />
konsequent anden Anforderungen<br />
derKundenaus.<br />
Mitder Analyse der vorhandenen<br />
Netzstruktur undder Er<strong>mit</strong>tlung von<br />
Optimierungspotenzial beauftragte<br />
der Spezialist für Nachtexpress die<br />
AxxomSoftwareAG. DerFokus lag<br />
dabei auf der Standortplanung der<br />
Hubs undNiederlassungensowie der<br />
Analyse der Abhol- und Zustellgebieteder<br />
einzelnen Standorte. Fürdie<br />
Bewältigungder Aufgabenstellungen<br />
setzte Axxomauf eineinKundenprojekten<br />
vielfach bewährteVorgehensmethodik<br />
und Modellierungstechnik.<br />
Dieseumfasst sowohlqualitative<br />
Beratung als auch quantitative Szenarienrechnungen<br />
<strong>mit</strong> der Axxom-<br />
Lösung Orion-PI.<br />
Greenfield-szenario<br />
für das Deutschland-netz<br />
Nach einem Strategie-Workshop<br />
baute Axxom dazu in der Software<br />
innerhalb kurzer Zeit ein Modell auf,<br />
dasdie Ist-Situation des Netzwerkes<br />
von TNT Innight abbildete. Dazu<br />
zählten beispielsweise sämtliche<br />
Hubs, Niederlassungen, Kundenstandorte<br />
und das Transportnetz<br />
sowie die über das Netz laufenden<br />
Aufträge. Zudem wurde auch die<br />
Gateway-Funktion ausgewählter
Standorteberücksichtigt, also deren<br />
Aufgabe, Sendungen ins und aus<br />
demAuslandabzuwickeln.<br />
Auf Basis des Distributionsnetzwerk-Modells<br />
er<strong>mit</strong>telte Axxom im<br />
Anschlussdie operativen<strong>Kosten</strong>des<br />
Ist-Netzwerkes. Nach der Bewertung<br />
derIst-Situation erfolgtedie Analyse<br />
unterschiedlicher Optimierungsmaßnahmen.<br />
Dazu simulierte Axxom<br />
unterschiedliche Szenarien für<br />
das Netzwerk: Wie entwickeln sich<br />
beispielsweise die <strong>Kosten</strong>, wenn die<br />
Netzstruktur geändert oder der Zustellbereicheiner<br />
Niederlassung vergrößertwirdund<br />
diese Kunden und<br />
Aufträge einer anderen Niederlassung<br />
übernimmt? Außerdemerstellte<br />
Axxom ein optimiertes Greenfield-Szenario<br />
für das Deutschland-<br />
Netz –also das Modell eines völlig<br />
neuen Netzwerkes.<br />
Da<strong>mit</strong>das Netzwerk des Nachtexpress-Dienstleisters<br />
zudem optimal<br />
auf zukünftige Anforderungen vorbereitet<br />
ist, wurden die unterschiedlichen<br />
Szenarien im Rahmen einer<br />
Sensitivitätsanalyse auch vor dem<br />
Hintergrund verschiedener Geschäftsentwicklungenuntersucht.<br />
So<br />
analysierte Axxometwadie Auswirkungen<br />
unterschiedlicher Wachstumsszenarien<br />
auf das Netzwerk.<br />
Wesentlich bei dem Projekt war die<br />
Berücksichtigung der spezifischen<br />
Restriktionen von TNT Innight. So<br />
bezogAxxom beispielsweisedie engen<br />
Zeitfenster für die Auslieferungen<br />
sowie Fahrzeugbeschränkungenwie<br />
Ladevolumen undReich-<br />
Bild: Axxom Software<br />
weitebei der Analyse undOptimierung<br />
der Abhol- und Zustellgebiete<br />
<strong>mit</strong>ein.Zudem erfolgteeinekombinierte<br />
Betrachtung von nationalem<br />
undinternationalem Geschäft.<br />
sensitivitätsanalyse bewertet<br />
unterschiedliche szenarien<br />
Innerhalb wenigerWochenhatte Axxomdie<br />
Analysenabgeschlossenund<br />
konnte konkreteErgebnisse präsentieren,<br />
die Innight überzeugten.<br />
Durch die Untersuchungen und Simulationen<br />
von Axxom hat TNT<br />
Innightdie Daten- undProzesstransparenz<br />
deutlichverbessert. So konnten<br />
die Determinanten der Netzwerk-<br />
und Infrastrukturplanung<br />
identifiziert, Kapazitäten von Hubs<br />
undNiederlassungenüberprüft und<br />
derEinfluss der Standortplanungauf<br />
kep<br />
die Outbound-Routen bestimmt<br />
werden. Durch die Sensitivitätsanalyse<br />
ist der Nachtexpress-Dienstleister<br />
zudem in der Lage, unterschiedliche<br />
zukünftige Ereignissezu<br />
bewerten und sich adäquat darauf<br />
vorzubereiten.<br />
DieseErgebnisse dienten der Geschäftsleitung<br />
von TNT Innight als<br />
Entscheidungsgrundlage für konkrete<br />
Optimierungsschritte. So hat<br />
der Nachtexpress-Spezialist bereits<br />
<strong>mit</strong> der Umsetzung der ersten<br />
Maßnahmen begonnen und unter<br />
anderem die Zustellgebieteeinzelner<br />
Standortereorganisiert. TNTInnight<br />
erwartet hierdurch jährlich signifikanteEinsparungen.<br />
Undauchdie<br />
Umwelt wird profitieren: Durch<br />
optimierte Fahrtwege sinken die<br />
CO 2 -Emissionendeutlich. <strong>MM</strong><br />
Distribution<br />
TNT Innight nutzt<br />
die Software Orion-pI<br />
von Axxom, um sein<br />
Distributionsnetzwerk<br />
zu analysieren<br />
und zu optimieren.
Distribution frischelogistik<br />
Coole<br />
Überwachung<br />
Tiefkühlkost darf bis zum Verkauf eine<br />
bestimmte Höchsttemperatur nicht überschreiten.<br />
Das müssen Hersteller, spediteur<br />
und Händler lückenlos dokumentieren. eine<br />
branchenspezifische Unternehmenssoftware<br />
<strong>mit</strong> integrierter Chargenführung liefert<br />
dafür die technische Unterstützung.<br />
Bei tiefkühlkost,<br />
beispielsweise<br />
gefrorenen Blaubeeren,<br />
sind Abweichungen<br />
von<br />
der zulässigen<br />
tempe-ratur von<br />
–18 °c nur in<br />
Ausnahmefällen<br />
erlaubt.<br />
44 <strong>MM</strong> logistik · 4/2010<br />
Holger BeHrens<br />
Für Hersteller vonTiefkühlprodukten<br />
ist die <strong>Logistik</strong> ein<br />
neuralgischer Punkt: Die zulässige<br />
Temperatur von –18 °C darf<br />
nicht überschritten werden. Das<br />
schreibt die „Verordnung über tiefgefrorene<br />
Lebens<strong>mit</strong>tel“, kurz TLMV,<br />
vor. DanachsindAbweichungennur<br />
in Ausnahmefällen erlaubt, ansonsten<br />
muss die Temperatur über die<br />
gesamte<strong>Logistik</strong>kettehinwegeingehalten<br />
werden –von derHerstellung<br />
über den Transport und die Auslieferung<br />
an den Lebens<strong>mit</strong>tel-Einzelhandel<br />
(LEH) bis zum Verkauf an<br />
den Konsumenten. DerProduzent ist<br />
fürdie Einhaltungbis zur Übergabe<br />
an die Spedition zuständig. Die liefert<br />
die Ware in Tiefkühl-Lkw an den<br />
Holger Behrens ist Vorstand bei der Cormeta<br />
AG in 76275 Ettlingen, Tel. (0 72 43)<br />
60 59 10, info@cormeta.de<br />
Händler und muss während des<br />
Transportsebenfallsdie Temperatur<br />
<strong>mit</strong> genormten Messgeräten aufzeichnen;<br />
genauso wie der LEH in<br />
seinen Kühlregalenund -truhen.<br />
Über alle stufen hinweg<br />
Angesichts der langen <strong>Logistik</strong>kette<br />
kommtesnatürlichimmer wieder zu<br />
Normverstößen. Sei esdurch hohe<br />
Außentemperaturen, sei esdurch<br />
eineunbemerkt defekteKühlanlage.<br />
Im „Jahrhundertsommer“2003 beispielsweise<br />
hatten viele Speditionen<br />
Probleme, die TLMV einzuhalten.<br />
Immer wieder mussten Waren aus<br />
dem Verkehr gezogen werden. Ein<br />
effizientes Systemzur Überwachung<br />
der Kühlkette ist deshalb unerlässlich:<br />
An installierten Kontrollpunktenwirddie<br />
Temperaturregelmäßig<br />
gemessen undaufgezeichnet.Unterstützung<br />
dafür bietet eine betriebswirtschaftlicheUnternehmenssoftware<br />
(ERP =Enterprise Resource<br />
Planning)speziell fürdie Lebens<strong>mit</strong>telbranche.Weil<strong>mit</strong><br />
ihrChargen bis<br />
aufdie unterste Ebenedurchgehend<br />
erfasst und dokumentiert werden,<br />
eignetsie sichauchfür die Überwachung<br />
der Kühlkette. Man braucht<br />
nur die Temperatur imSystem zu<br />
erfassen; das ordnet die Messwerte<br />
der jeweiligen Charge zuund führt<br />
sie in dergesamtenProduktionund<br />
Lagerung automatisch<strong>mit</strong>.Auf diese<br />
Weise lässt sich anhand der ChargennummerüberalleStufenhinweg<br />
nachvollziehen, welche Temperatur<br />
die Ware zu welchemZeitpunkt hatte.<br />
Ein Mausklick genügt. InSchadensfällen<br />
undbei Rückrufaktionen<br />
lässt sichda<strong>mit</strong> auch die Fehlerquelle<br />
rasch lokalisieren: Wo und wann<br />
wurde derzulässige Wert überschritten?<br />
Wurdemöglicherweise an einem<br />
Punkt garnicht oder nurunregelmäßig<br />
aufgezeichnet?<br />
Protokollierte temperatur<br />
EineBranchensoftwarehat denVorteil,dassfür<br />
die Messung kein externesLabor-Informations-Management-System(LIMS)<br />
erforderlichist.<br />
Die Prüfgeräte werden direkt angebunden<br />
und die Messwerte indie<br />
ERP-Lösung übernommen. Ebenso<br />
beim Verlassen des Hauses.Die Temperatur<br />
wird zum Zeitpunkt der<br />
Übergabe an den Spediteur gemessen,<br />
beispielsweise auf der Rampe,<br />
undprotokolliert.Anschließend geht
weil es angesichts langer<br />
logistikwege in der kühlkette<br />
von lebens<strong>mit</strong>teln immer<br />
wieder zu normverstößen<br />
kommen kann, ist ein effizientes<br />
system zu deren<br />
Überwachung unerlässlich.<br />
die Verantwortung auf den Lieferanten<br />
über;der Hersteller kann später<br />
überprüfen, ob die Temperatur<br />
auch während des Transportseingehalten<br />
wurde. Grundlagedafür sind<br />
die EAN 128 (Europäische Artikelnummer)<br />
und NVE (Nummer der<br />
Versandeinheit), die der Hersteller<br />
erzeugt und denen die jeweiligen<br />
Chargen zugeordnetsind. Aufdiese<br />
Standards beziehen sich Hersteller,<br />
Spediteur undHandelinihrer Kommunikation<br />
untereinander.Übersie<br />
lässt sich der aktuelle Status jeder<br />
Sendung abfragen (Tracking and<br />
Tracing) undletzten Endesauchdie<br />
Einhaltung der Kühltemperatur<br />
durchdie Partner.<br />
Ein Blick auf die IT-Situation in<br />
derTiefkühlindustriezeigt, wiewichtigeineintegrierte<br />
ERP-Softwareist.<br />
In vielen Unternehmen fehlt sie<br />
schlichtweg, was die Chargendokumentation<br />
erschwert. Hier sind in<br />
der Produktion,imLagerwesenund<br />
in anderen Bereichen unterschiedliche<br />
Softwarelösungen imEinsatz,<br />
die nicht <strong>mit</strong>einander verknüpftsind.<br />
Teilweisewirdsogarnoch<strong>mit</strong> Papier<br />
gearbeitet. Wenn aber die Daten, also<br />
auch die gemessenen Temperaturen,<br />
nicht durchgängig elektronisch<br />
erfasst undverarbeitetwerden, fehlen<br />
sie im Chargenprotokoll. Fragen bleibenoffen.<br />
Lückenloses Chargenprotokoll<br />
Waspassiert beispielsweise inder<br />
Zeit zwischen Fertigung und Frosten?<br />
Oder zwischen Gefrieren und<br />
Einlagerung? Injedem einzelnen<br />
Systemwärezuprüfen, ob ein Fehler<br />
aufgetretenist.ImErnstfall,wenn die<br />
Ursachefür verdorbene Ware schnell<br />
gefunden werden muss, eine recht<br />
mühselige Angelegenheit. Nicht so<br />
beieiner ERP-Software. Hier sinddie<br />
Informationen zur Temperatur<br />
lückenlos im Chargenprotokoll enthalten.<br />
Miteinem Mausklicklässt es<br />
sich auf jeder Verarbeitungsstufe in<br />
Minutengenerieren.<br />
Doch die Branchebeginnt umzudenken.<br />
Unter dem Druck, weiter<br />
<strong>Kosten</strong> zureduzieren, ist die Optimierung<br />
der IT eineattraktive Möglichkeit.<br />
Zudem steigt die Nachfrage<br />
nach Convenience- und Tiefkühlprodukten<br />
und da<strong>mit</strong> das Auftragsvolumen.<br />
Werwollte danoch <strong>mit</strong><br />
Medienbrüchen in der IT arbeiten,<br />
die eine Rückverfolgbarkeit behindern?<br />
Zumal sich <strong>mit</strong> einer ERP-<br />
Software auch der Datenaustausch<br />
<strong>mit</strong>den Lieferanten undden Händlernverbessernlässt.EDI-fähig<br />
sind<br />
die meisten Branchenlösungen ohnehin;<br />
manche wie Foodsprint der<br />
Cormeta AGbeispielsweise werden<br />
bereits RFID-fähig gemacht (Radio<br />
Frequency Identification). Wann diese<br />
Technik sich als Standard durchsetzt,<br />
ist offen; dass sie es tun wird,<br />
istgewiss.<br />
Branchensoftware besitzt also<br />
viele Vorzüge, auch für die <strong>Kosten</strong>trägerrechnung.OhnevielAufwand<br />
lassen sich die Herstellkosten eines<br />
Fertigprodukts lieferantenbezogen<br />
für jede beliebige Notierung er<strong>mit</strong>teln.<br />
Sowohldie fixenBearbeitungsund<br />
Rohstoffkosten als auch die tagesaktuellen<br />
Notierungen des Welt-<br />
frischelogistik<br />
Branchensoftware<br />
Distribution<br />
Foodsprint ist rFiD-fähig<br />
Bei Foodsprint der Cormeta AG handelt es sich um<br />
eine vorkonfigurierte Branchensoftware für <strong>mit</strong>telständische<br />
Lebens<strong>mit</strong>telproduzenten, die auf dem weit<br />
verbreiteten, zukunftssicheren SAP-Standard basiert.<br />
Laut Herstellerangaben entspricht Foodsprint allen<br />
gängigen Richtlinien (unter anderem FDA, GMP,<br />
HACCP). Foodsprint verfügt über eine integrierte,<br />
durchgängige Chargendokumentation sowie über<br />
Rezepturverwaltung, Qualitätssicherung, Produktionsplanung/-steuerung<br />
und Lagerverwaltung. Es können<br />
Preise und Konditionen für den Lebens<strong>mit</strong>tel-Einzelhandel<br />
gefunden werden, auch Zweite-Wahl-Artikel<br />
lassen sich da<strong>mit</strong> einfach verwalten. Außerdem können<br />
Verkaufsaktionen abgebildet werden. Die Software ist<br />
<strong>mit</strong> spezifischen Funktionen unter anderem für den<br />
Vertrieb (Telefonverkauf) ausgestattet: Bestellungen<br />
können beispielsweise direkt in einen Produktionsauftrag<br />
umgewandelt werden.<br />
marktes sind imSystem hinterlegt.<br />
Die volatilen Rohstoffpreisekönnen<br />
per Virtual Private Network (VPN)<br />
eingespielt werden. Wenn beispielsweise<br />
ein Kakaoartikel zu einer bestimmten<br />
Basisnotierung und anschließend<br />
zueiner höheren oder<br />
niedrigeren Notierung kalkuliert<br />
wird, errechnet die Software in Sekundenschnelle<br />
die neuen <strong>Kosten</strong><br />
unddie sichdarausergebendeDifferenz.<br />
Dahinter steht ein automatischer<br />
Workflow, sodass nicht immer<br />
die komplette Kalkulation neu<br />
gestartet werden muss. Die systemgesteuerte<br />
Kalkulation selbst erfolgt<br />
derart,dassder gesamte<strong>Kosten</strong>block<br />
aufeinen Blickersichtlichist. <strong>MM</strong><br />
spediteure müssen<br />
während des<br />
transports die<br />
temperatur von<br />
tiefkühlware<br />
<strong>mit</strong> genormten<br />
Messgeräten aufzeichnen.<br />
Dabei<br />
kommt es immer<br />
wieder zu normverstößen.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 45<br />
Bilder: Cormeta
ManageMent und It Mobile Datenerfassung<br />
Mit der einführung<br />
neuer Mobilcomputer<br />
hat ein elektronikmarkt<br />
seine<br />
inventuren einfacher,<br />
schneller<br />
und vor allem auch<br />
fehlerfrei gestalten<br />
können. im Kleingerätesegmentsollen<br />
daher künftig<br />
auch Zwischeninventurendurchgeführt<br />
werden.<br />
46 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
Flotte Inventur <strong>mit</strong> Software und<br />
Mobilcomputer<br />
Das zuverlässige Zusammenspiel von hard- und<br />
Software entscheidet nicht selten über den erfolg von<br />
Systemumstellungen. im auto-iD-Bereich ist daher<br />
oft eine enge Zusammenarbeit zwischen Gerätehersteller<br />
und Systemintegratoren zu beobachten, durch die aus<br />
einzelkomponenten funktionierende einheiten werden.<br />
Lothar Struckmeier<br />
Hinter der Marke Euronics<br />
steheninDeutschland über<br />
2000 Elektrofachhändler<br />
<strong>mit</strong> einem umfangreichen Produktangebot<br />
an Musik- undTV-Anlagen,<br />
Telefonen und Haushaltsgeräten bis<br />
hin zuMultimedia-Produkten und<br />
DVDs. Aufgrund des großen Produktsortiments<br />
isteineschnelle und<br />
fehlerfreie Inventur für jedes Euronics-GeschäfteinegroßeHerausforderung.<br />
DasgaltlangeZeitauchfür<br />
Euronics Friesoythe, ein <strong>mit</strong>telständisches,<br />
inhabergeführtes Fachgeschäft,das<br />
<strong>mit</strong>35Mitarbeiternüber<br />
42 000 Artikel bietet. Gerade im<br />
Lothar Struckmeier istGeschäftsführerder<br />
Nordic ID GmbH in 32051 Herford, Tel.<br />
(052 21) 101-4600, info@nordicid.de<br />
Kleingerätesegment wollte der Betrieb<br />
häufigere Zwischeninventuren<br />
einführen. Wieauchdie Hauptinventuren<br />
sollten diese schnell und vor<br />
allem fehlerfrei, also effizienter,<br />
durchgeführt werden können.Daher<br />
entschied sich Euronics Friesoythe<br />
Anfang 2009 zur Einführung leistungsfähigerer<br />
Mobilcomputer.<br />
Handheld und Software sollten<br />
aufeinander abgestimmt sein<br />
Die dort seit 1999 eingesetztenMDE-<br />
Geräte hatten die Schwachstelle, dass<br />
aufsie keineArtikelstammdaten geladen<br />
werden konntenund dass kein<br />
Seriennummernabgleich möglich<br />
war. Darumkonnten dieMitarbeiter<br />
bei Scanprozessen in der Inventur<br />
nicht un<strong>mit</strong>telbar sehen, ob ein ArtikelschonimWarenwirtschaftssystem<br />
erfasst war. Das führte immer<br />
wieder zu aufwendigen und zeitintensivenNachbearbeitungsprozessen.<br />
DieneuenMobilcomputer sollten<br />
diese Probleme ausmerzen und<br />
ein schnelleres Arbeiten ermöglichen.<br />
Auf Empfehlung der High<br />
Quality Software GmbH (HQS) aus<br />
Seevetal-Ramelsloh, des Herstellers<br />
des Warenwirtschaftssystems (WWS)<br />
Profisoft, dasseit1992 in Friesoythe<br />
eingesetzt wird, kamen die Geräte<br />
des Typs Morphic vonNordic ID ins<br />
Gespräch.Als Full-Service-Anbieter<br />
stellt HQSsein WWSseitEnde2008<br />
in Verbindung <strong>mit</strong> dem Nordic ID<br />
Morphic zur Verfügung.<br />
HQSsuchteimHerbst2008 nach<br />
einem Mobilcomputer <strong>mit</strong> neuester<br />
Technik, der ein optimales Zusammenspiel<br />
<strong>mit</strong> dem WWS Profisoft<br />
ermöglichen sollte. HQS entschied<br />
sich fürden Morphic,weildas Gerät<br />
aufdas BetriebssystemWindows CE<br />
6.0 setzt, übersichtlich und intuitiv<br />
Bilder: Nordic iD
edienbar ist und ein sehr gutes<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Nordic<br />
ID zähltzuden führenden europäischen<br />
Anbietern von Mobilcomputernund<br />
Handhelds fürdie mobile<br />
Datenerfassung.HQS hatdaher in<br />
konstruktiver Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />
der deutschen Niederlassung von<br />
Nordic ID in Herford zwei Programme<br />
geschrieben: eine Applikation<br />
für den Mobilcomputer und<br />
eine für die Server-Seite. Das WWS<br />
unddas MDE-Gerätwurdenoptimal<br />
aufeinander abgestimmt,sodassDatenübertragung<br />
und -verarbeitung<br />
weitgehend automatisiert ablaufen.<br />
Nach intensiven Tests bei HQS war<br />
das Komplettsystem Ende 2008<br />
marktreif.<br />
Für Euronics Friesoythe kam die<br />
Empfehlung der Mobilcomputer zum<br />
richtigen Zeitpunkt. Die ersten acht<br />
Morphic-Geräte <strong>mit</strong>Software-Applikation<br />
wurden imFebruar 2009 geliefert,<br />
<strong>mit</strong> sämtlichen aktuellen Artikelstammdaten<br />
programmiertund<br />
bereitsMitte März zur Inventur eingesetzt.<br />
Überzeugend war, dass jeder<br />
der 23 Euronics-Mitarbeiter sofort<br />
die Funktionsweise begriffen hatte.<br />
Fürdie Inventur scannendie Mitarbeiter<br />
die auf der Ware angebrachten<br />
EAN-Codes. Beider Datenerfassung<br />
brauchen sie dazu nur<br />
noch die Stückzahl eines Produkts in<br />
denMobilcomputer einzugeben. Alle<br />
übrigen Informationen stellt das<br />
WWS danach automatisch zur Verfügung.<br />
Fehlerquellen sind soweitgehend<br />
ausgeschaltet. Stehtder Morphic<br />
aufder Dockingstation,werden<br />
die Datenübereinen USB-Anschluss<br />
an das Terminal und dann per<br />
Netzwerkverbindung an<br />
den Server übertragen.<br />
Durchdie neuen Mobilcomputer<br />
sind deutlichweniger<br />
Nacharbeiten<br />
notwendig. Im Gegensatz<br />
zu denGeräten, die vorher<br />
eingesetzt wurden, zeigt<br />
der Morphic direkt an,<br />
wenn der EAN-Code eines<br />
Artikels gescannt wurde,der<br />
noch nicht in derEDV erfasst<br />
ist. Durch die sofortige Erfolgskontrolleentfälltderaufwendige<br />
manuelle Abgleich<br />
SYSTEMINTEGRATION<br />
<strong>mit</strong> einer Referenzliste. Gleichzeitig<br />
steigt durch den automatischen Abgleichauchdie<br />
Inventurgenauigkeit.<br />
Wird ein Artikel nicht über den Barcode<br />
gefunden, ist<strong>mit</strong> dem Morphic<br />
auch eine Freitextsuchemöglich.<br />
Hohe Inventurgenauigkeit<br />
und deutliche Zeitersparnis<br />
Ein weiterer Vorteildes neuen Inventurprozesses<br />
istdie Zeitersparnis. Bei<br />
einer Komplettinventurwirddas Geschäft<br />
immerfür einen Taggeschlossen.<br />
Früher dauerte eine Inventur<br />
rund zehn Stunden, meist von 7:00<br />
bis 17:00 Uhr. Schon beim ersten<br />
Einsatz der neuen Geräte im<br />
März ging dies deutlich<br />
schneller, sodass inzwi-<br />
MOBILE DATENERFASSUNG<br />
Dass ein Hardware-Hersteller <strong>mit</strong> Systempartnern<br />
zusammenarbeitet, ist nicht weiter<br />
ungewöhnlich. Was Nordic ID jedoch von<br />
anderen unterscheidet, ist die Intensität der<br />
Zusammenarbeit. Meist wird Nordic ID von<br />
seinen Systempartnern schon sehr früh in ein<br />
Projekt eingebunden, so dass in enger Abstimmung<br />
<strong>mit</strong> dem Endkunden ein individuell<br />
zugeschnittenes Komplettpaket aus Hard- und<br />
Software geschnürt werden kann.<br />
Die Aufgabenteilung dabei ist klar: Nordic ID<br />
liefert die Mobilcomputer und passt sie bei<br />
Bedarf ankundenspezifische Anforderungen<br />
an und der Systempartner kümmert sich um<br />
die Programmierung der Applikationssoftware<br />
und die Integration der Komplettlösung beim<br />
Endkunden.<br />
Der Mobilcomputer<br />
Morphic wird zur Datenerfassung<br />
und Sprachkommunikationeingesetzt<br />
und kann reibungslos<br />
in bestehende<br />
Systeme integriert<br />
werden. Das Gerät ist<br />
<strong>mit</strong> einem Laserscanner,<br />
einem 2D-Imager<br />
oder einem UHF-<br />
RFID-Reader ausgestattet.<br />
schendurch dasZusammenspiel von<br />
Mobilcomputer undWWS Profisoft<br />
gerade beiden Kleingerätenhäufiger<br />
Zwischeninventuren durchgeführt<br />
werden können.<br />
Euronics Friesoythe ist <strong>mit</strong> dem<br />
Ergebnis der Einführung des Komplettpakets<br />
durchweg zufrieden, das<br />
Systemfunktioniert.Und dashat sich<br />
<strong>mit</strong>tlerweile schon unter weiteren<br />
Euronics-Händlern und HQS-Kundenherumgesprochen:<br />
Etliche setzen<br />
inzwischen ebenfallsauf dasErfolgs-<br />
Bundle ausdem WWSProfisoftund<br />
denMobilcomputerndes Typs Morphic<br />
vonNordic ID. <strong>MM</strong><br />
MANAGEMENT UND IT<br />
Erst durch gute Gerätekenntnis werden<br />
die Potenziale von Handhelds ausgereizt<br />
Außerdem bietet Nordic ID seinen Partnern<br />
eine umfassende technische Beratung und<br />
unterstützt sie bei Bedarf auch bei der Programmierung.<br />
Dafür werden ihnen fertige<br />
Code-Snippets für spezielle Aufgabenstellungen,<br />
wie etwa GPRS-Kommunikation oder<br />
Auslesen von RFID-Tags, zur Verfügung<br />
gestellt, die sie nur noch in ihre Software<br />
integrieren müssen. Das verkürzt die Entwicklungszeiten.<br />
Da die Partner durch die enge<br />
Zusammenarbeit die Geräte von Nordic ID<br />
gut kennen, können sie die Potenziale der<br />
Handhelds im Zusammenspiel <strong>mit</strong> der Software<br />
voll ausreizen. Und davon profitieren die<br />
Endkunden. Denn sie erhalten eine stimmige<br />
Gesamtlösung, die ihre spezifischen Unternehmensprozesse<br />
optimal unterstützt.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 47
MANAGEMENT UND IT AUTO-ID<br />
Die Lebens<strong>mit</strong>telproduktionunterliegt<br />
strengen<br />
Vorschriften. Zu<br />
deren Einhaltung<br />
setzt der Markenführer<br />
von Chio,<br />
Funny-Frisch oder<br />
Goldfischli ein<br />
Barcode-System<br />
ein, <strong>mit</strong> dem Materialfluss<br />
und<br />
Herstellung gesteuert<br />
werden.<br />
48 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
Ohne Barcode<br />
kommt gar nichts indie Tüte<br />
Zur punktgenauen Nachverfolgung der Grundprodukte<br />
seiner Snacks setzt ein europaweit agierender Hersteller von<br />
Chips und Knabbergebäck auf ein Warenwirtschaftssystem<br />
im Verbund <strong>mit</strong> Barcode-Technik. Da<strong>mit</strong> erfüllt das Unternehmen<br />
nicht nur die EU-Verordnung 178/2002 für die<br />
Lebens<strong>mit</strong>telindustrie, sondern steuert auch zuverlässig<br />
den Großteil seiner logistischen Prozesse.<br />
ERIC SCHAMBACH UND MAREN THIELECKE<br />
Chips und Knabbergebäck in<br />
den vielfältigsten Varianten:<br />
Mit europaweit über 3500<br />
Mitarbeitern produziert die IntersnackKnabber-GebäckGmbH&Co.<br />
KG in Köln all das, waszueinem gutenFernsehabend<br />
gehört.Mit qualifizierten<br />
Mitarbeitern und durchdachter<br />
Technik ist Intersnack<br />
Marktführer im Bereich salziger<br />
Snacks geworden.<br />
In Deutschlandsteuertund überwacht<br />
ein SAP-System imVerbund<br />
Eric Schambachist derverantwortliche Key<br />
Account Manager für das Intersnack-Projekt<br />
beider Opal AssociatesGmbHin78479<br />
Reichenau, Tel. (07534) 999-560, info@<br />
opalgmbh.de; Maren Thielecke ist freie<br />
Journalistin in 38154 Königslutter<br />
<strong>mit</strong> einem Barcodesystem alle Warenbewegungen.<br />
Per Barcodescan<br />
werden eingehende Waren erfasst,<br />
Lieferdatenüber<strong>mit</strong>telt,Proben-Entnahmenausgelöst,<br />
Chargen verfolgt<br />
sowiefertige Warenkommissioniert.<br />
So kann der Hersteller seine Produkte<br />
und deren Grundmaterialien<br />
jederzeitpunktgenaunachverfolgen<br />
und da<strong>mit</strong> die EU-Verordnung<br />
178/2002 erfüllen.<br />
Die Intersnack Knabber-Gebäck<br />
GmbH &Co. KG entstand 1995 als<br />
Zusammenschluss der Convent-<br />
Gruppeund vonWolfBergstraße. Sie<br />
ist seitdem <strong>mit</strong> den Marken Chio,<br />
Funny-frisch, Pom-Bär und Goldfischli<br />
Marktführer imBereich salzigeSnacks<br />
in Deutschland. An vier<br />
Bild: Unruh<br />
deutschen Standorten werden rund<br />
50 verschiedeneVarianten vonKartoffel-und<br />
Stapelchips, Teig-Snacks,<br />
Extruder-und Pelletprodukten, SalzundLaugengebäck<br />
hergestellt –täglich<br />
rund 1,7 Mio. Beutel. Für die<br />
Produktion werden unzählige Rohmaterialien<br />
benötigt, die in großen<br />
Mengen und in unterschiedlichster<br />
Form angeliefert werden, ob fest,<br />
flüssigoder pulverisiert,auf Paletten<br />
oder in Silofahrzeugen.<br />
Lebens<strong>mit</strong>telproduktion stellt<br />
hohe Anforderungen an die IT<br />
DieQualitätskontrolleure beiIntersnackstehennicht<br />
erst seit Inkrafttreten<br />
der EU-Norm 178/2002 vor der<br />
täglichenHerausforderung, die Produkte<br />
zusichten, Mengen zuerfassen,<br />
diese in dasinterne Warenwirtschaftssystem<br />
einzupflegen und<br />
Proben fürQualitätsanalysen zu entnehmen.<br />
Lebens<strong>mit</strong>telproduzenten<br />
müssen ihre Prozesse dokumentieren,<br />
um im Ernstfall spätereRückrufaktionen<br />
zuerleichtern. Die EU-<br />
Norm 178/2002 schreibt vor, dass<br />
sich alle Bestandteile eines Lebens<strong>mit</strong>tels<br />
nachverfolgenlassenmüssen.<br />
Daher istauchwährend derProduktions-,<br />
Lager- undAuslieferungsprozesse<br />
eine ständige Kontrolle und<br />
Dokumentationnötig,was ein kompliziertes,<br />
fehleranfälliges und zeitraubendes<br />
Unterfangen sein kann –<br />
besondersdann, wenn sie in Papierform<br />
erledigt wird,wie dasbei Intersnackder<br />
Fall war.<br />
Um die logistischen Vorgänge zu<br />
vereinfachen und umden sicherheitstechnischen<br />
Vorgaben des Lebens<strong>mit</strong>telgesetzesnachzukommen,<br />
entschiedsichIntersnackdazu,sein<br />
auf Papier basierende System abzuschaffen.<br />
Die händisch auszufüllende<br />
Formularvariante sollte durcheinen<br />
automatisierten Scanprozess samt<br />
einer Echtzeit-Datenüber<strong>mit</strong>tlung in<br />
das bestehende SAP-Warenwirtschaftssystemabgelöstwerden.<br />
Dies zu installieren, lagebensowie<br />
dieGeräteauswahl unddie Programmierung<br />
inden Händen des Auto-<br />
ID-Komplettanbieters Opal. Intersnack<br />
hatte bereits relativ genaue<br />
Vorstellungen, als Opal kontaktiert<br />
wurde. RFID kamaufgrundder ho-
henStrahleneinwirkungdurch Elektromotorenund<br />
Förderbänder in den<br />
Produktionsumgebungenvon vornherein<br />
nicht in Frage. Eineausgereifte<br />
undweitgehend standardisierte Identifikationslösungbot<br />
sichjedoch<strong>mit</strong><br />
demBarcode an,von dessen Einführung<br />
auch die Lieferanten profitierten,<br />
da angelieferte Ware bereits<br />
gekennzeichnet sein muss.<br />
Intersnacks Ziel warvor allem die<br />
Vereinfachungdes Dokumentationsprozesses,<br />
dessen Verknüpfung <strong>mit</strong><br />
SAP und die Erhöhung der Datenqualität.Zudem<br />
solltendie eingesetztenGeräte<br />
leicht zu handhabensein<br />
und verlässlich funktionieren.<br />
Schließlich sollten alle Mitarbeiter<br />
problemlos <strong>mit</strong>den Handheld-Computernarbeitenkönnen.<br />
Nach gründlicher Sichtung der<br />
Herstellungsabläufe bei Intersnack<br />
ergänzteOpal die Ansprücheanden<br />
einzusetzenden Barcode-Scanner um<br />
die Aspekte Robustheit und Scan-<br />
Genauigkeit,dadieProduktionsprozesse<br />
besondere Anforderungen an<br />
Handheld-Computer stellen: Sie<br />
müssen sowohlder NässeimBereich<br />
der Kartoffelverarbeitung standhaltenals<br />
auch der großen Hitze in der<br />
Nähe der Backstraßen. Zudem soll-<br />
ten sie die Barcodes auch auf einige<br />
Entfernung noch exakt lesen können:<br />
VieleHalbfabrikatewerden in übermannshohen<br />
Regalengelagert.<br />
auch ein schadhafter Barcode<br />
muss fehlerfrei erkannt werden<br />
Nach Sichtung undTestdurchläufen<br />
verschiedener Geräte fiel die Entscheidungauf<br />
denBarcode-Scanner<br />
CK31ex von Intermec, da dieser<br />
Handheld-Computer 1D-, 2D-,<br />
Composit- und Postal-Codes unabhängig<br />
von der Distanz und dem<br />
Scan-Winkel liest und decodiert.<br />
Während bei einem Laser-Scanner<br />
derBarcode zumEinlesensehrgenau<br />
angepeilt werden muss,sind<strong>mit</strong> dem<br />
Imager des CK31ex mehrere Scan-<br />
Winkel möglich. Selbst aufeinfachem<br />
Papier gedruckteBarcodes in weiter<br />
Entfernung liest die Scan-Engine<br />
fehlerfrei,und dasauchbei ungünstigen<br />
Lichtverhältnissen oder wenn<br />
der Barcode teilweise unvollständig<br />
oder verdeckt angebracht ist. Ein<br />
weiterer, arbeitserleichternder Vorteil<br />
des CK31ex ist, dass die Mitarbeiter<br />
Bilder von der Lieferung machen<br />
können, umetwa beschädigte<br />
oder nicht versiegelteWarezudokumentieren.<br />
Bild: Opal<br />
auto-id<br />
Die Produktion bei Intersnack<br />
läuft anfünf Tagen in der Woche<br />
rund um die UhrimDreischichtbetrieb.<br />
Umden Produktionsablauf<br />
nicht zu verzögern, muss ein zuverlässiges<br />
Erfassen gewährleistetsein.<br />
Zudem ist der Mobile-Computer<br />
nach IP64 zertifiziert: Erist da<strong>mit</strong><br />
flexibel inden anspruchsvollen Intersnack-Arbeitsumgebungen<br />
<strong>mit</strong><br />
hohen Temperaturen oder auch<br />
Spritzwasser und (Gewürz-)Staub<br />
einsetzbar. Ausgestattet <strong>mit</strong> einem<br />
hellen ¼-Zoll-VGA Farb-Touch-Display<br />
undeinem nachBedarfergänzbaren<br />
Pistolengriff können die Mitarbeiter<br />
den Scan-Vorgang schnell<br />
undunkompliziert durchführenund<br />
ManageMent und It<br />
intersnack produziert<br />
an fünf tagen<br />
in der Woche rund<br />
um die uhr im dreischichtbetrieb.<br />
Ein<br />
zuverlässiges Erfassen<br />
beispielsweise<br />
eingeschweißter<br />
Chargen ist dabei<br />
erforderlich, um<br />
den Produktionsablauf<br />
nicht zu<br />
verzögern.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 49
Bild: Opal<br />
ManageMent und It auto-id<br />
eventuell benötigte Zusatzinformationen<br />
über das Display<br />
eingeben. Dies ist allerdings<br />
nuringeringemUmfang erforderlich,<br />
da die Geräte <strong>mit</strong> individuell für Intersnack entwickelten<br />
Erfassungsmasken programmiert wurden. Diese haben folgende<br />
Felder:Benutzer, Passwort,Datum undWareneingang.Danachkönnen<br />
die entsprechenden Angaben (Materialnummer und Menge)<br />
<strong>mit</strong>dem Barcode-Scanner eingelesen, <strong>mit</strong>tels zertifizierter Schnittstelle<br />
direkt in das SAP-R/3-System übertragen und dort zeitnah<br />
verbucht werden. Die Datenerfassung erfolgt onlinevia WLAN.<br />
Alle Mitarbeitersinddurch dendeutlichgestrafften Vorgang stets<br />
in derLage, AuskünfteüberProduktions-und Lagerstatus zu geben.<br />
DerInformationsfluss endet erst,wenn diefertigenProduktebeim<br />
Kunden ankommen. Denn auch beim Warenausgang wird direkt<br />
aus SAP-R/3 ein Barcode-Etikett <strong>mit</strong> Materialnummer und Mengeneinheit<br />
ausgedruckt. So behält der Intersnack-Frischedienstdie<br />
Knabbereien biszur Auslieferungbeim Endkunden stets im Auge.<br />
Barcodeprojekt <strong>mit</strong> positiven erfahrungen<br />
Das Pilotprojekt inGrevenbroich war inklusive aller Programmierungsarbeitennachsieben<br />
Monatenabgeschlossen. Diedorterprobten<br />
Prozesse wurden inden anderen drei Produktionsstandorten<br />
installiertund den örtlichenGegebenheiten entsprechendkonfiguriert.<br />
Um Lücken in der Dokumentationauszuschließen,wurde die<br />
Aufschaltung in denvier Standorten zeitlichversetztvorgenommen.<br />
Intersnackzeigte sich<strong>mit</strong> derBetreuung durchOpal sehr zufrieden,<br />
da Änderungswünscheund -notwendigkeiten schnellund unkompliziert<br />
umgesetzt wurden. Unter anderem mussten Access Points,<br />
Druckerund ScannerverschiedenerHersteller aufeinander undauf<br />
die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Produktionsumgebung<br />
abgestimmt werden. Außerdem bedürfen die Systeme regelmäßiger<br />
Kontrolle und Wartung. Auch die Entscheidung für die<br />
Intermec-Produkteerwies sich alsdie richtige.Der Chips-Hersteller<br />
hattebereits früherschon Geräte diesesHerstellersimEinsatz und<br />
entschiedsichaufgrunddes ausgewogenen Preis-Leistungs-VerhältnissesauchdiesesMal<br />
wieder fürIntermec.<br />
DieVorteiledes Barcode-Einsatzesbei Intersnacksinddeutlich:<br />
Die Mitarbeiterwerden entlastet, da sie keinemanuellen Buchungen<br />
undAufschreibungenmehrvornehmenmüssen. DerMaterial- und<br />
Datenfluss istnun <strong>mit</strong>einander verzahnt, alleIntersnack-Mitarbeiter<br />
verfügen zeitnah über die genauen Produktionsdaten. Kundenanfragen<br />
können da<strong>mit</strong>jederzeitund vonjedem Ortaus zügig beantwortet<br />
werden. Ein langwieriges Zusammensetzenverschiedenster<br />
„Puzzleteile“ anInformationen <strong>mit</strong>tels Dokumentensichtung vor<br />
Ort gehört der Vergangenheit an. Sichtungsprozesse, die etwa aufgrund<br />
von Kundenanfragen gestartet werden, konnten von sechs<br />
Stundenauf biszuzehnMinuten verkürzt werden. <strong>MM</strong><br />
50 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />
moderne Barcode-scanner,<br />
wie sie bei intersnack im<br />
Wareneingang eingesetzt<br />
werden, lesen und decodieren<br />
sicher 1d-, 2d-,<br />
Composit- und postal-Codes,<br />
unabhängig von der distanz<br />
und dem scan-Winkel.<br />
servIce impressum<br />
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redaktion:<br />
Die Fachzeitschrift<strong>MM</strong><strong>Logistik</strong> erreicht <strong>Logistik</strong>leiterinIndustrieund Handel.<br />
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