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Kosten runter mit effizienten Antrieben - MM Logistik - Vogel ...

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Interview Energieeffizienz Seite 20 · Krane Seite 32 · Hallen Seite 34 · KEP Seite 42 · Auto-ID Seite 46<br />

14. Mai 2010 Ausgabe 4 € 6,– B70228<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

Lean-Lifte sparen<br />

Zeit und Geld<br />

Bei einem führenden Zulieferer<br />

für die Elektroindustrie<br />

wurden drei Lean-Lifte<br />

installiert, die Arbeitszeit,<br />

Lagerraum und Energiekosten<br />

einsparen.<br />

Seite 28<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Verpackungen für<br />

Transporte prüfen<br />

Beim Bremsen oder bei Kurvenfahrten<br />

treten Belastungen<br />

auf, die massiv auf die Verpackung<br />

des Transportgutes wirken<br />

können. Eine Prüftechnik<br />

untersucht die Auswirkungen<br />

horizontaler Beschleunigung.<br />

Seite 40<br />

DISTRIBUTION<br />

Ware per Software<br />

cool überwachen<br />

Tiefkühlkost darf bis zum<br />

Verkauf eine bestimmte<br />

Höchsttemperatur nicht überschreiten.<br />

Das müssen Hersteller,<br />

Spediteur und Händler<br />

lückenlos dokumentieren.<br />

Seite 44<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

Ohne Barcode geht<br />

nichts in die Tüte<br />

Zur Nachverfolgung der<br />

Grundprodukte seiner Snacks<br />

setzt ein Hersteller von Chips<br />

und Knabbergebäck auf ein<br />

Warenwirtschaftssystem im<br />

Verbund <strong>mit</strong> Barcode-Technik.<br />

Seite 48<br />

<strong>Logistik</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

Automatisches Kleinteilelager<br />

Effizienz spart<br />

Energie ein<br />

Seite 36


Jetzt anmelden für das Energieeffizienz-Webinar<br />

www.vogel.de<br />

DIE SERIE IN <strong>MM</strong> LOGISTIK<br />

Energieeffizienz in der Intralogistik<br />

23.9.2010, 15 Uhr, www.mm-logistik.de/energieeffi zienz<br />

<strong>Kosten</strong> senken und Umwelt schonen<br />

Diese Unternehmen unterstützen Sie:<br />

Mit Energieeffizienz können <strong>Logistik</strong>-Unternehmen<br />

nicht nur etwas für die Umwelt tun, sondern sich<br />

auch konkrete Wettbewerbsvorteile verschaffen.<br />

Die Serie „Energieeffizienz in der Intralogistik“<br />

in <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> stellt Anwendungsmöglichkeiten<br />

und Praxisbeispiele vor, wie in allen Bereichen der<br />

Intralogistik die Energieeffizienz erhöht werden<br />

kann und da<strong>mit</strong> die <strong>Kosten</strong> sinken.<br />

---> www.mm-logistik.de/energieeffi zienz<br />

06998


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

LEITARTIKEL<br />

Dem wachsenden<br />

Druck standhalten<br />

AKTUELLES<br />

DasThema Energieeffizienzzieht sich durchdie gesamte<br />

<strong>Logistik</strong>kette. Speziell in der Intralogistik erlaubtesdie<br />

Technikinzwischen,enormeMengenanEnergie einzusparen.Wie<br />

dasgenau funktioniert, erfahren Siein<br />

unseremSpecial ab Seite19. Doch der ersteSchritt zu<br />

einerumweltschonenden <strong>Logistik</strong> istein möglichsteffizienterGütertransport.<br />

DiesbelegteineaktuelleStudie<br />

desInstituts fürNachhaltigkeitinVerkehr und<strong>Logistik</strong><br />

(INVL) an der Fachhochschule Heilbronn.<br />

Alle Bemühungenumeinen <strong>effizienten</strong>Gütertransportzielen<br />

aufeinen reduziertenAusstoß<br />

vonklimarelevantenGasen ab.Und dies aus<br />

gutemGrund,dennnicht nurUmweltauflagen<br />

zwingenTransport-und <strong>Logistik</strong>unternehmen<br />

dazu,ihreWaren umweltschonend zu befördern.<br />

Auch dieKunden üben verstärktDruck aufdie <strong>Logistik</strong>er<br />

aus. Laut der Studie „Branchenkompass<br />

2010 Transport“ vonSteriaMummert Consulting<br />

in Zusammenarbeit <strong>mit</strong>dem F.A.Z.-Institutverlangtmehrals<br />

jedes vierte Unterneh-<br />

menaus der Konsumgüterindustrie<br />

unddem Einzelhandel bis2012 von<br />

seinen <strong>Logistik</strong>dienstleisterneine<br />

Bilanzierungihrer CO 2 -Emissionen.Jeder<br />

fünfte Betriebwill<br />

seinen Transporteuren einumfassendes<br />

Emissions-Reporting zur<br />

Auflagemachen. Einmöglichst emissionsarmer Transport<br />

wird im Konkurrenzkampf unterdeutschen Unternehmendemnach<br />

immerwichtiger.<br />

Um den CO 2 -Fußabdruck einesjeden Unternehmens<br />

zu messen,fehlen jedochStandards –die Messmethoden<br />

sind verschieden,unterschiedliche Faktoren undEinsatzgebietewerden<br />

berücksichtigt.Daher arbeitet Steria<br />

Mummertaktuell an einemeinheitlichen CO 2 -Reporting<br />

fürdie gesamteTransport-und <strong>Logistik</strong>branche. Ziel ist<br />

es,eineunternehmensübergreifendeLösungzur Erfassung<br />

vonTreibhausgasemissionenund einModellfür die<br />

CO 2 -Bilanzierunginder <strong>Logistik</strong>brancheeinzurichten.<br />

DabeisolleineneutraleStelleallerelevantenDaten zu<br />

beispielsweise Emissionen,Fahrstrecken, Fahrzeugen<br />

undKraftstoffverbrauch sammelnund aufdieserGrundlage<br />

vergleichbareEmissionsberichte erstellen.Haltendie<br />

Experten vonSteriaMummert,was sieversprechen,<br />

dürften einheitliche Bilanzierungsstandardsalsonicht<br />

mehrlange aufsichwartenlassen. Diessollten dieUnternehmenals<br />

weiteren Anspornsehen, um ihre Transporte<br />

möglichstemissionsarmzugestalten. <strong>MM</strong><br />

Wer esschafft, seine Transporte<br />

möglichst emissionsarm zu gestalten,<br />

hat im Konkurrenzkampf<br />

die Nase vorn.<br />

Claudia Otto, Redakteurin


14. Mai 2010<br />

4 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Interview Energieeffizienz<br />

Rudolf Muhlfinger, SSI Schäfer: „Die Einsparmöglichkeiten<br />

in einem Warenverteilzentrum<br />

sind vielfältig und beschränken<br />

sich<br />

nicht auf die Anlagentechnik.“<br />

Seite 20<br />

Frischelogistik<br />

Eine branchenübergreifendeUnternehmenssoftware<br />

<strong>mit</strong> integrierter<br />

Chargenführung liefert die<br />

technische Unterstützung<br />

für die lückenlose Dokumentation<br />

der Temperatur<br />

von Tiefkühlkost.<br />

Seite 44<br />

AKTUELLES<br />

LEITARTIKEL<br />

Energieeffizienz: Demwachsenden Druckstandhalten 3<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Lekkerland: Prüft alternative Antriebstechnik 6<br />

<strong>Vogel</strong>: WebinarFrachtkostenoptimierung 6<br />

Hörmann: Brandschutztüren fürExpo-Pavillon 7<br />

DB Schenker:Modernstes Terminal in Betrieb 7<br />

Duisport:Containerumschlag legt weiter zu 10<br />

Thollembeek: Zusätzlicher Raum schnellerrichtet 11<br />

Hoyer: Erfolgreiches Ad-Blue-Audit 12<br />

Stöcklin: Kompetenzzentrum eingerichtet 13<br />

SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Interview: Energie gewinnen statt verschenken<br />

20<br />

Batterieladegeräte sind Schlüssel Schlüsselzum zum Stromsparen 22<br />

Grüne Grüne<strong>Logistik</strong> <strong>Logistik</strong> ist wirtschaftlich wirtschaftlichund und ergonomisch<br />

24<br />

<strong>Kosten</strong><strong>runter</strong> <strong>Kosten</strong> <strong>runter</strong> <strong>mit</strong> <strong>effizienten</strong> <strong>Antrieben</strong><br />

26<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

Auto-ID<br />

Zur punktgenauen Nachverfolgung<br />

der Grundprodukte<br />

seiner Snacks setzt ein europaweit<br />

agierender Hersteller von<br />

Chips und Knabbergebäck<br />

auf ein Warenwirtschaftssystem<br />

im Verbund <strong>mit</strong><br />

Barcode-Technik.<br />

Seite 48<br />

LIFTE<br />

Intelligente Lagersysteme speisendie Energiezurück 28<br />

KRANE UND HEBEZEUGE<br />

Industrieschwenkkrane imAußendienst 32<br />

Titelbild: Automatisches Kleinteilelager, Jungheinrich<br />

Lagertechnik<br />

Das Ende letzten Jahres eröffnete <strong>Logistik</strong>zentrum<br />

eines Zubehör- und Werkzeuglieferanten ist ökologisch,<br />

energieeffizient, ergonomisch und schlank.<br />

Seite 36<br />

LAGERTECHNIK<br />

LAGER- UND LOGISTIKHALLEN<br />

DurchdachtePlanung stoppt Energieverschwendung 34<br />

LOGISTIKZENTRUM<br />

Die Distributionbeginnt im Zentrallager 36<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

LADUNGSSICHERUNG<br />

Prüftechnikfür Transportverpackungen 40<br />

DISTRIBUTION<br />

KEP<br />

PerSimulationzum optimierten Netzwerk 42<br />

FRISCHELOGISTIK<br />

CooleÜberwachung vonTiefkühlkost 44<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

MDE<br />

FlotteInventur<strong>mit</strong> Software undMobilcomputer 46<br />

AUTO-ID<br />

Ohne Barcodekommt garnichts indie Tüte 48<br />

SERVICE<br />

PRODUKTE 31<br />

IMPRESSUM 50


Unternehmensverzeichnis<br />

Firmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind<br />

A<br />

A. Henefeld Metal Works. ... 13<br />

AIM-Deutschland .......... 7<br />

Audi ................... 12<br />

Axxom Software .......... 42<br />

B<br />

BMW .................. 12<br />

Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Technologie. . 18, 19<br />

Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und <strong>Logistik</strong>. .. 6<br />

Butt Verladerampen ........ 6<br />

C<br />

Caterpillar Motoren ....... 10<br />

Cormeta ................ 44<br />

D<br />

Dänisches Bettenlager. ..... 12<br />

Daimler ................ 12<br />

Danaher ................. 6<br />

DB Schenker .............. 7<br />

Deutsche Messe .......... 18<br />

Deutsche Post. ........... 14<br />

DHL Freight ............. 14<br />

Drogeriemarkt Müller ...... 12<br />

Duisburger Hafen ......... 10<br />

E<br />

Euronics ................ 46<br />

Euronics Friesoythe ........ 46<br />

Europäischer Dachverband<br />

der Schwertransportund<br />

Kranspezialisten ....... 16<br />

F<br />

F.A.Z.-Institut ............. 3<br />

Fachhochschule Heilbronn ... 3<br />

FC Bayern München ........ 6<br />

Fraunhofer-Anwendungszentrum<br />

für Verarbeitungsmaschinen<br />

und Verpackungstechnik<br />

................. 40<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Algorithmen und Wissenschaftliches<br />

Rechnen. ...... 13<br />

Freyler Industriebau ....... 34<br />

Fronius .............. 15, 22<br />

G<br />

Garbe Logistic. ........... 10<br />

Goldbeck ............... 10<br />

Grammer ............... 31<br />

H<br />

Hänel .................. 28<br />

Hafen Hamburg Marketing .. 16<br />

Hamburger Hafen- und<br />

<strong>Logistik</strong>. ................ 16<br />

Helmut-Schmidt-Universität<br />

Hamburg ............... 17<br />

Herma ................. 10<br />

Hermes Europe ............ 8<br />

Hermes Fulfilment. ......... 8<br />

Hermes <strong>Logistik</strong> Gruppe ..... 8<br />

Hermes Transport Logistics ... 8<br />

High Quality Software. ..... 46<br />

Hörmann ................ 7<br />

Hoyer .................. 12<br />

I<br />

Intermec Technologies ..... 48<br />

Intersnack Knabber-Gebäck .48<br />

IPH-Institut für integrierte<br />

Produktion Hannover ...... 17<br />

IVS .................... 18<br />

IWL. ................... 12<br />

J<br />

Jungheinrich ............. 36<br />

UNTERNEHMEN<br />

SERVICE<br />

K<br />

Keller &Kalmbach ........ 36<br />

L<br />

Lekkerland ............... 6<br />

Lenze Drives ............. 26<br />

<strong>Logistik</strong>-Initiative Hamburg .. 17<br />

M<br />

Martor ................. 15<br />

Mercedes-Benz ............ 6<br />

Microsoft ............... 46<br />

N<br />

Nordic ID ............... 46<br />

Nüssli ................... 7<br />

O<br />

Opal Associates. .......... 48<br />

P<br />

PTV Planung Transport<br />

Verkehr ................. 14<br />

R<br />

RBS Förderanlagen ........ 31<br />

Roland Berger Strategy<br />

Consultants .............. 8<br />

S<br />

SAP. ................ 44, 48<br />

SCG The Supply Chain Group 12<br />

Schmidhuber +Kaindl ...... 7<br />

Scus ................... 40<br />

SGE Spezialgeräteentwicklung<br />

............. 40<br />

Shipitsmarter.com. ......... 6<br />

Sick. ................... 17<br />

Siemens ................ 28<br />

Spedition Kübler. ......... 16<br />

SSI Schäfer Automation<br />

Group. ................. 20<br />

SSI Schäfer Fritz Schäfer .18, 20<br />

SSI Schäfer Noell. ......... 20<br />

Steria Mummert Consulting .. 3<br />

Stöcklin-Gruppe .......... 13<br />

Stöcklin <strong>Logistik</strong> .......... 13<br />

Stork. ................... 6<br />

SWF Krantechnik. ......... 13<br />

Sykatec. ................ 28<br />

Symeo ................. 16<br />

T<br />

Technische Universität<br />

München ............... 15<br />

Thollembeek. ............ 11<br />

TNT Innight ............. 42<br />

Transported Asset Protection<br />

Association .............. 14<br />

TÜV Süd ................ 14<br />

U<br />

United Arab Shipping<br />

Company ............... 16<br />

V<br />

VDI .................... 15<br />

Verband der Automobilindustrie<br />

................ 12<br />

Vetter Krantechnik ........ 32<br />

Viastore Systems .......... 17<br />

<strong>Vogel</strong> Business Media .... 6, 17<br />

W<br />

Wikipedia ................ 8<br />

Witron <strong>Logistik</strong> +Informatik .24<br />

Y<br />

You-Tube ............... 13<br />

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<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 5


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

LEKKERLAND<br />

Alternative Antriebstechnik<br />

auf dem Prüfstand<br />

Frechen (bm) –Der Convenience-<br />

Großhändler Lekkerland wird als<br />

eines dererstenUnternehmenweltweit<br />

ab 2011 einen Hybrid-Lkwder<br />

Marke Atego Blue-Tec von<br />

Mercedes-Benz testen. Der Lkw<br />

zähltzueiner Innovationsflottevon<br />

50 Auslieferfahrzeugen, die in der<br />

Praxis ihre Alltagstauglichkeit und<br />

das Sparpotenzial der Zukunftstechnikunter<br />

Beweis stellen sollen.<br />

AngesichtssteigenderEnergiepreise<br />

undder Notwendigkeit, CO 2 einzusparen,<br />

sieht es Lekkerland alsseine<br />

Aufgabean, alternative Energiekonzepte<br />

ständig auf ihre Alltagstauglichkeit<br />

hin zu überprüfen, wie das<br />

Unternehmen <strong>mit</strong>teilt.<br />

Der Convenience-Großhändler<br />

legt europaweit circa 200 000 km<br />

pro Tagzurück. „Wir prüfen alternative<br />

Antriebstechnologien regel-<br />

VOGEL BUSINESS MEDIA<br />

mäßig auf ihre<br />

Einsetzbarkeitin<br />

der Praxis, um<br />

unsere <strong>Logistik</strong>-<br />

prozesse so umweltschonend<br />

wie<br />

möglich zu zugestalten gestalten und unserergesellschaftlichenVerantwortung<br />

gerechtzuwerden“, erklärtKay<br />

Schiebur, Chief Operating Officer<br />

von Lekkerland. „In Deutschland<br />

setzenwir beispielsweiseimBereich<br />

Kleinlogistik bereits Erdgasfahrzeuge<br />

ein. Wir sind zuversichtlich,<br />

dass sich der Hybrid-Lkw nächstes<br />

Jahr in der Praxis bewährenwird.“<br />

Beidem vonLekkerlandbestellten<br />

Fahrzeug handelt essich um<br />

einen Atego 1222 L<strong>mit</strong> einem zulässigen<br />

Gesamtgewichtvon 11,99 t.<br />

Er ermögliche –jenach Fahrleistung<br />

–eine Reduktion des CO2- Webinar Frachtkostenoptimierung<br />

Würzburg (bm) – Unternehmen erzielen bei Versandund<br />

Transportdienstleistungen keine optimalen Ergebnisse.<br />

Eine aktuelle Auswertung des Bundesverbandes<br />

Materialwirtschaft, Einkauf und <strong>Logistik</strong> e.V. (BME) zeigt<br />

Preisspannen von bis zu 100% auf. Doch außer den<br />

<strong>Kosten</strong> sind noch weitere Kriterien bei der Auswahl des<br />

passenden Transportdienstleisters zu berücksichtigen.<br />

Vor diesem Hintergrund veranstaltet <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> am<br />

18. Mai 2010 um 15 Uhr ein kostenloses Webinar zum<br />

Thema Versandkostenoptimierung. Beleuchtet werden<br />

Auswahlkriterien, mögliches Rationalisierungspotenzial<br />

und die Frage, wie man <strong>mit</strong> modernen Transportmanagementsystemen<br />

mehr Transparenz erzielt. Praxiserfahrungen<br />

der Konzerne Danaher und Stork runden das<br />

Webinar ab. Die Frachtexperten Bernd Seibert und Pieter<br />

Nijman von www.shipitsmarter.com stellen sich den<br />

Fragen von Moderator Christoph Groß, Inhaber des<br />

Supply Chain Management Centers. Die kostenlose Anmeldung<br />

ist möglich unter www.mm-logistik.de/Frachtkosten,<br />

zur Teilnahme werden lediglich ein DSL-Internetzugang<br />

und PC-Lautsprecher benötigt.<br />

6 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

BUTT<br />

Bild: Lekkerland<br />

Lekkerland will ab 2011<br />

zu Testzwecken unter<br />

anderem einen Hybrid-<br />

Lkw von Mercedes-Benz<br />

für seine Auslieferungen<br />

einsetzen.<br />

Ausstoßes von bis zu4tpro Jahr,<br />

wie esheißt. es heißt. Zum Vergleich: Ein<br />

Lkw <strong>mit</strong> Dieselmotor hat bei einer<br />

durchschnittlichen Laufleistung<br />

einen CO CO2-Ausstoß<br />

von circa<br />

29 tpro Jahr, die Deutschen<br />

verursachenpro Kopf derzeit<br />

einen Ausstoß von jährlich<br />

knapp10tCO knapp 10 t CO2<br />

.<br />

„Wir freuen uns, hier <strong>mit</strong><br />

Mercedes-Benz, einem der<br />

Vorreiterauf demGebiet der<br />

Hybrid-Technologie, zusamzusammenarbeitenzukönnenund unsere<br />

Ergebnisse ausdem Praxistest in die<br />

Weiterentwicklung der Technologie<br />

einfließen zu lassen“, so Schiebur.<br />

Ziel der Innovationsflottesei es zunächst,<br />

spezifische Betreuungsleistungen<br />

inder Praxis zuerproben,<br />

um die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs<br />

auch in der Hybrid-Variante<br />

sicherzustellen. Im Mittelpunktstehen<br />

für Mercedes-Benz dabei die<br />

konkreten Erfahrungen und Meinungen<br />

der Kunden, die es dabei<br />

unterstützen, den Atego Hybrid-<br />

Lkw zur Marktreifezubringen.<br />

Von der Verladerampe in die<br />

Champions League<br />

Großenkneten (vu) – Die Butt Verladerampen<br />

GmbH aus Großenkneten<br />

hat eine individuell an den Anwender<br />

angepasste mobile Verladerampe<br />

<strong>mit</strong> einer Traglast von 10 t<br />

an einen Hersteller von speziellen<br />

Schweißgranulaten in Unterschleißheim<br />

ausgeliefert. Die mobile Verladerampe<br />

wird dort zur Be- und<br />

Entladung von Seecontainern <strong>mit</strong><br />

schweren Big Bags eingesetzt. Zur<br />

einfacheren Beförderung der oft<br />

sehr breiten Waren wurde die Rampe<br />

im Ladebereich verbreitert.<br />

Durch die Anpassungsmaßnahmen<br />

können Waren zudem auch seitlich<br />

von der Verladerampe auf- oder<br />

abgenommen werden. Bei der Aus-<br />

Bei der Auslieferung und Übergabe<br />

der mobilen Verladerampe an einen<br />

Schweißgranulat-Hersteller wurde<br />

Butt-Vertriebsleiter Henning Butt<br />

durch seinen Bruder, den Bayern-<br />

München-Keeper Hans Jörg Butt,<br />

unterstützt.<br />

lieferung und Übergabe der mobilen Verladerampe dabei waren Butt-<br />

Vertriebsleiter Henning Butt und sein Bruder Hans Jörg Butt, der Torhüter<br />

des FC Bayern München.<br />

Bild: Butt Verladerampen


hörmann<br />

Brandschutztüren für den deutschen<br />

Expo-Pavillon in Shanghai<br />

Steinhagen (co) – Als Sponsor hat Hörmann<br />

alle Brandschutztüren für den deutschen<br />

Pavillon auf der Expo in Shanghai<br />

geliefert. Zur Montage der im Land selbst<br />

produzierten und nach chinesischen Normen<br />

geprüften Türen hatte das ostwestfälische<br />

Unternehmen <strong>mit</strong> eigener Vertriebsniederlassung<br />

in Shanghai einen kurzen<br />

Weg. Hörmann ist seit mehr als zwölf Jahren<br />

auf dem chinesischen Markt aktiv und<br />

verfügt dort inzwischen über sechs Nie-<br />

derlassungen und zahlreiche Vertretungen. Die beiden Werke im Land produzieren<br />

<strong>mit</strong> 250 Mitarbeitern Türen, Industrie-Sektionaltore, Schnelllauftore, Rolltore sowie<br />

Anpassrampen und Torabdichtungen ausschließlich für den chinesischen Markt.<br />

Der deutsche Pavillon Balancity befasst sich <strong>mit</strong> dem Thema Stadt der Zukunft.<br />

Sie muss nach Meinung der Pavillon-Macher gegensätzliche Ansprüche ausgleichen:<br />

„Erneuerung und Bewahren, zwischen Innovation und Tradition, zwischen Urbanität<br />

und Natur, zwischen Gemeinschaft und Individuum, zwischen Arbeit und Freizeit,<br />

zwischen Globalisierung und nationaler Identität“. Diesen Grundgedanken nimmt die<br />

Architektur auf. Der 5700 m² große Bau ist in vier Ausstellungskörper gegliedert, die<br />

allein instabil wirken, sich aber durch ihre Anordnung aneinander anzulehnen und so<br />

gegenseitig zu stützen scheinen. Verantwortlich für den deutschen Pavillon sind das<br />

Kreativteam von Milla und Partner, die Architekten von Schmidhuber +Kaindl sowie<br />

die Bauingenieure der Nüssli (Deutschland) GmbH.<br />

DB Schenker<br />

Modernstes DB-Schenker-Terminal<br />

nimmt Betrieb auf<br />

Bergheim/Österreich (bm) –<br />

In Bergheim beiSalzburghat<br />

dasmodernste SpeditionsterminalimeuropäischenLandverkehrsnetzvonDBSchenker<br />

kürzlich den Betrieb<br />

aufgenommen. Mit einem<br />

Investitionsvolumen von<br />

26 Mio. Euro isteineAnlage<br />

entstanden, die als Drehscheibe<br />

für die Güterströme<br />

in Europa dienen und Verkehrsträger<br />

wirkungsvoll<br />

verbinden soll. Auf einem<br />

Gesamtareal von rund<br />

80 000 m 2 wurden eine<br />

10000 m 2 große Umschlag­<br />

halle, eine 4250 m 2 große <strong>Logistik</strong>halle<br />

sowieein fast 5000 m 2 großes Bürogebäu­<br />

Im modernen DB-Schenker-Terminal<br />

in Bergheim<br />

bei Salzburg ermöglicht<br />

ein System von 190 Innenund<br />

50 außenkameras,<br />

Barcode-Informationen<br />

<strong>mit</strong> Videodateien zu verknüpfen.<br />

Für den deutschen Pavillon Balancity auf<br />

der expo Shanghai hat hörmann im<br />

rahmen eines Sponsoring die Brandschutztüren<br />

geliefert.<br />

Bild: DB Schenker<br />

de errichtet. Über den eigenenAnschluss<br />

an dasSchienennetz<br />

werden Bahnverkehre<br />

nahtlos in <strong>Logistik</strong>lösungenintegriert.<br />

„Salzburgwirdinunserem<br />

europäischen Standortnetz<br />

eine besondere Rolle als<br />

Drehscheibe einnehmen.<br />

DieseInvestition trägtschon<br />

jetzt dazu bei, Kunden in<br />

ganz Europa neue, wirtschaftlich<br />

interessante Lösungen<br />

bieten zu können“,<br />

betont Karl Nutzinger, CEO<br />

Europe der Schenker AG.<br />

„Und <strong>mit</strong>den Kapazitätenin<br />

Salzburgsindwir auch fürdie Zeit nach<br />

derKrise hervorragend aufgestellt.“<br />

auS Der Branche<br />

Bild: Hörmann<br />

aIm<br />

AKTUELLES<br />

Aufwärtstendenz in der<br />

Auto-ID setzt sich fort<br />

Lampertheim (vu) – Der Aufwärtstrend im<br />

Auto-ID-Markt setzt sich auch im Frühjahr<br />

2010 fort. Dem aktuellen AIM-Trendbarometer<br />

zufolge sehen 94,6% der AIM-Mitgliedsunternehmen<br />

nach den ersten drei<br />

Monaten dieses Jahres eine bessere oder<br />

gleichbleibende Entwicklung des Auto-ID-<br />

Marktes im Vergleich zum Vorjahr. Mehr<br />

als die Hälfte berichtet von einem positiven<br />

Trend.<br />

Laut AIM-Bericht blicken die AIM-Mitglieder<br />

auch für ihre eigenen Unternehmen<br />

optimistisch in die Zukunft. Danach<br />

Das große Besucherinteresse und viele<br />

geschäftsrelevante kontakte zeigen einen<br />

wachsenden Bedarf anTechniken der<br />

automatischen Identifikation und einen<br />

deutlichen nachholbedarf für das<br />

schwache Jahr 2009.<br />

sind die Auto-ID-Unternehmen insgesamt<br />

derzeit deutlich besser gestellt als im vergangenen<br />

Jahr: 60,7% schätzen die eigene<br />

wirtschaftliche Lage im Augenblick positiver<br />

ein. Fast drei Viertel (73,2%) der<br />

Befragten rechnen <strong>mit</strong> einem erfolgreicheren<br />

Jahresverlauf als 2009. Das aktuelle<br />

AIM-Trendbarometer für das Frühjahr<br />

2010 bestätigt einen Trend, der auch auf<br />

den ersten Fachmessen dieses Jahres spürbar<br />

war. Bereits nach ihren Unternehmenspräsentationen<br />

auf der Cebit, Logimat<br />

und Eurocis konnten die Auto-ID-<br />

Unternehmen laut AIM ein überwiegend<br />

positives Fazit ziehen.<br />

Das große Besucherinteresse und viele<br />

geschäftsrelevante Kontakte hätten einen<br />

wachsenden Bedarf anTechniken der<br />

automatischen Identifikation und einen<br />

deutlichen Nachholbedarf für das<br />

schwache Jahr 2009 gezeigt.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

Bild: AIM


AKTUELLES aus deR BRanCHe<br />

Roland-BeRgeR-studie<br />

Lieferengpässe gefährden<br />

den Aufschwung<br />

München (vu) – Lieferengpässe im produzierenden<br />

Gewerbe gefährden zunehmend<br />

den wirtschaftlichen Aufschwung<br />

in Deutschland. In den vergangenen Wochen<br />

hat sich die Versorgungssituation in<br />

vielen Unternehmen drastisch verschlechtert,<br />

sodass der normale Ablauf der Produktion<br />

bedroht ist. Die Gründe dafür<br />

liegen sowohl im Zusammenspiel von<br />

Angebot und Nachfrage als auch im verzögerten<br />

Zusammenspiel der Wertschöpfungsketten.<br />

Den Vulkanausbruch auf<br />

Island und die da<strong>mit</strong> verbundenen Störungen<br />

im Flugverkehr sehen die meisten<br />

Unternehmen dagegen nicht als verschärfenden<br />

Faktor. Das ist das Ergebnis einer<br />

Blitzumfrage, die Roland Berger Strategy<br />

Consultants unter Einkaufsleitern im produzierenden<br />

Gewerbe durchgeführt hat.<br />

Auch wenn die Umfrage nur eine Momentaufnahme<br />

sei und sich nicht 1:1 auf<br />

die Gesamtwirtschaft übertragen lasse,<br />

der jüngste Vulkanausbruch und das dadurch<br />

ausgelöste Chaos bei der luftfracht<br />

haben laut der Roland-Berger-umfrage die<br />

lieferengpässe nur am Rande beeinflusst.<br />

zeigt sie laut Thomas Rinn, Partner im<br />

Kompetenzzentrum Operations Strategy<br />

bei Roland Berger, dass viele Unternehmen<br />

zwar eine deutlich anziehende Nachfrage<br />

spürten, dass aber gleichzeitig die<br />

Lieferengpässe in den vergangenen Wochen<br />

dramatisch zugenommen hätten.<br />

Rinn zufolge bezeichnen etwa drei Viertel<br />

(74%) der Unternehmen die Situation bereits<br />

als kritisch. Hinzu komme, dass sich<br />

die Situation durch Verzögerungseffekte in<br />

der Wertschöpfungskette eher noch verschärfen<br />

werde. Und da<strong>mit</strong> würden Produktionseinschränkungen<br />

immer wahrscheinlicher,<br />

was wiederum insgesamt<br />

den Aufschwung verlangsamen dürfte.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

Bild: Wikipedia<br />

Hermes logistik profitierte besonders vom anhaltenden Wachstum im Bereich e-Commerce,<br />

über den die Versandhändler 2009 in deutschland erstmals mehr als 50% ihres umsatzes<br />

erwirtschafteten.<br />

HeRmes logistik gRuppe<br />

<strong>Logistik</strong>dienstleister Hermes bleibt im<br />

Geschäftsjahr 2009/10 auf Erfolgskurs<br />

Hamburg (vu) –Die Hermes <strong>Logistik</strong><br />

GruppeDeutschland GmbH hatihreerfolgreiche<br />

Entwicklung im Geschäftsjahr<br />

2009/2010 fortgesetzt und präsentiert<br />

zumsechstenMal in Folgeeinen verbesserten<br />

Jahresabschluss. Die Gruppe erreichte<br />

inihrem Kerngeschäft <strong>mit</strong> dem<br />

Paket-, Brief- und Info- sowie MöbelundGroßstückservice<br />

einen Netto-Umsatz<br />

von840 Mio. Euro,was eineSteigerung<br />

von 6,6% gegenüber dem Vorjahr<br />

(788 Mio.) bedeutet. Nicht enthalten in<br />

den Ergebnissen sind die Umsätze der<br />

eigenständigen Auslandsgesellschaften<br />

sowie der selbstständig am Markt<br />

agierenden Gesellschaften Hermes Fulfilment<br />

GmbH, Hermes Europe GmbH<br />

undHermesTransport Logistics GmbH.<br />

Mitinsgesamt 266 Mio. Sendungenwurden<br />

4,6% mehr als im Geschäftsjahr<br />

2008/2009 (254 Mio. Sendungen, dasGeschäftsjahrder<br />

Hermes <strong>Logistik</strong> Gruppe<br />

Deutschland GmbH beginnt jeweils am<br />

1. März) bewegt. So<strong>mit</strong> erzielte der <strong>Logistik</strong>dienstleisterwiederum<br />

ein über den<br />

Prognosen für den Markt der Kurier-,<br />

Express- und Paket-(KEP-)Dienste liegendes<br />

Ergebnis.<br />

Hermes <strong>Logistik</strong> profitierte insbesondere<br />

vom anhaltenden Wachstum im<br />

BereichE-Commerce, über den die Versand-<br />

und Distanzhändler 2009 in<br />

Deutschlanderstmalsmehrals 50% ihres<br />

Umsatzeserwirtschafteten, heißt es.Wie<br />

Hartmut Ilek, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Hermes <strong>Logistik</strong><br />

GruppeDeutschland (HLGD), erläutert,<br />

habe Hermes die Trends in der Branche<br />

wie E-Commerce, Digitalisierung und<br />

umweltschonende <strong>Logistik</strong> frühzeitig<br />

erkannt und effektiv genutzt. So habe<br />

man selbst im schwierigen Wirtschaftsjahr<br />

2009 denUmsatzimVergleichzum<br />

Vorjahrnochmals steigernund dasSendungsvolumen<br />

deutlich ausbauen können,<br />

so Ilek weiter. Die Strategie von<br />

Hermes beruhe aufnachhaltigemWachstum,<br />

in die Zukunft gerichteten Investitionen<br />

undökologischer Verantwortung.<br />

Daran halte man auch inden kommendenzwölfMonaten<br />

fest.<br />

Entsprechendpasst Hermes die Unternehmensorganisation<br />

den stetig wachsenden<br />

Sendungsmengenkontinuierlich<br />

an.Bereits in denvergangenendreiJahrenhabedas<br />

Unternehmenüber100 Mio.<br />

Euro investiert, zumBeispielindie neuen<br />

Hauptumschlagbasen(HUB) in Hückelhovenund<br />

Friedewald sowieneue,kundenorientierte<br />

Services. In der neuen<br />

Hauptumschlagbasis in Langenhagen bei<br />

Hannover, die Anfang 2011 den Betrieb<br />

aufnehmensoll, verbautHermesderzeit<br />

über 35 Mio. Euro. Für die Erweiterung<br />

der Unternehmenszentrale in Hamburg<br />

liegen 18 Mio. Euro bereit.<br />

Bild: Hermes <strong>Logistik</strong>


AKTUELLES aus Der brancHe<br />

Garbe LoGistic<br />

Caterpillar nimmt neues<br />

<strong>Logistik</strong>zentrum in Betrieb<br />

Hamburg (bm) – Nach achtmonatiger Bauphase<br />

nimmt der Diesel- und Gasmotoren-<br />

Hersteller Caterpillar Motoren GmbH &Co.<br />

KG ein 16 500 m 2 großes <strong>Logistik</strong>zentrum<br />

in Henstedt-Ulzburg an der A7 zwischen<br />

Hamburg und Neumünster in Betrieb. Am<br />

Projekt beteiligt waren außer Caterpillar der<br />

Immobilien- und Infrastruktur-Dienstleister<br />

Garbe Logistic AG sowie die Unternehmensgruppe<br />

Goldbeck. Von dem <strong>Logistik</strong>zentrum<br />

aus wird Caterpillar die weltweite<br />

Ersatzteildistribution sowie Teile der Produktionslogistik<br />

abwickeln. Dadurch sollen die<br />

Durchlaufzeiten verkürzt werden, Freiräume<br />

für Geschäftserweiterungen entstehen und<br />

die Produktionswerke entlastet werden.<br />

Das neue, 16500 m 2 umfassende <strong>Logistik</strong>zentrum<br />

von caterpillar an der a7 wurde<br />

vom Hamburger <strong>Logistik</strong>immobilien-entwickler<br />

Garbe Logistic aG errichtet.<br />

Der erste Spatenstich für das <strong>Logistik</strong>zentrum<br />

erfolgte am 7. September 2009.<br />

Der Hallenbau konnte trotz des harten<br />

Winters durch die zuverlässige Zusammenarbeit<br />

zwischen den beteiligten Partnern<br />

im Wesentlichen termingerecht abgeschlossen<br />

werden, wie es heißt. Vom<br />

insgesamt 33 000 m 2 umfassenden Areal<br />

werden vorerst 16 500 m 2 durch das<br />

<strong>Logistik</strong>zentrum genutzt. Das Areal liegt<br />

direkt an der Autobahn-Anschlussstelle<br />

Henstedt-Ulzburg in einem Gewerbegebiet,<br />

etwa 30 km nördlich von Hamburg<br />

und 18 km vom Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel<br />

entfernt. Ausgestattet<br />

ist die Immobilie <strong>mit</strong> acht Toren und einer<br />

Kranbahn <strong>mit</strong> zwei Kränen von jeweils<br />

30 tHakenlast. Spezielle Schwerlastbereiche<br />

für die Lagerung von Motorenteilen<br />

und ein Raum für die Materialprüfung stehen<br />

ebenfalls zur Verfügung.<br />

10 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

Bild: Garbe Logistic<br />

Herma<br />

Schwarze Zahlen<br />

trotz Rezession<br />

Filderstadt (bm) – Einen nur leicht<br />

um 2,4% gesunkenen Umsatz von<br />

197,8 Mio. Euro meldet der Selbstklebe-Spezialist<br />

Herma für das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr 2009 (Vorjahr<br />

202,8 Mio. Euro). Gleichzeitig blickt<br />

das Unternehmen optimistisch nach<br />

vorne: 5% Wachstum will man im<br />

Jahr 2010 dank aussichtsreicher Innovationen in allen Geschäftsbereichen erzielen.<br />

Herma hat eigenen Angaben zufolge auch im Krisenjahr 2009 schwarze Zahlen geschrieben.<br />

Dank Optimierungen in Fertigung, Organisation und <strong>Logistik</strong> sei das Ergebnis<br />

der operativen Geschäftstätigkeit auf Vorjahresniveau geblieben. Gleichzeitig sei es<br />

Herma trotz der weltweiten Rezession gelungen, bei Haftmaterial und bei A4-Etiketten<br />

für PC-Drucker Marktanteile zu gewinnen.<br />

„Diese stabilen Zahlen verbergen allerdings einen äußerst turbulenten Jahresverlauf“,<br />

sagt Herma-Geschäftsführer Sven Schneller. „Hinter uns liegen zwei Halbjahre,<br />

die unterschiedlicher kaum sein konnten.“ So steigerte Herma seinen Worten zufolge<br />

den Umsatz im zweiten Halbjahr 2009 zwar um 5,1% gegenüber dem Vergleichszeitraum<br />

des Vorjahres. „Doch durch die massiven, marktbedingten Umsatzeinbrüche in<br />

den Monaten Januar und Februar 2009 lagen wir zum Ende des ersten Halbjahrs um<br />

fast 10% hinter dem Vorjahr zurück. Das war trotz größter Anstrengungen im weiteren<br />

Jahresverlauf nicht mehr aufzuholen.“<br />

2010 will Herma beim Umsatz um 5% zulegen. „Unser guter Start in den ersten<br />

beiden Monaten dieses Jahres und der Ausblick auf eine weitere allgemeine konjunkturelle<br />

Erholung stimmen uns aus heutiger Sicht zuversichtlich, dass wir dieses Ziel<br />

auch erreichen“, so die beiden Geschäftsführer. Deutliches Wachstum plane man einmal<br />

mehr im Geschäftsbereich Haftmaterial.<br />

Duisport<br />

Containerumschlag legt weiter zu<br />

Duisburg (vu) – Wiedie DuisburgerHafen<br />

AGineiner Mitteilung bekannt gegebenhat,setzt<br />

sichdie positive Entwicklung<br />

zum Ende 2009 auch in diesemJahr<br />

fort.Mit 530 000 TEU (Twenty-footEquivalent<br />

Units) im 1. Quartal diesesJahres<br />

konnte der Containerumschlag bei den<br />

Verkehrsträgern Schiff, Bahn und Lkw<br />

im Vergleichzum Vorjahreszeitraumum<br />

26% gesteigertwerden.<br />

Die Gesamttonnage im Containersegment<br />

stiegindiesem Zeitraum sogarum<br />

31%. Außer denZuwächsen, diesichgleichermaßenaufalleTerminalsimHafengebiet<br />

erstrecken, sind auch die ersten<br />

Umschlagzahlen des Anfang diesesJahres<br />

in Betrieb genommenen Duisburg-Kombi-Terminals<br />

in das Ergebnis eingeflossen.<br />

DieseEntwicklung,soErich Staake,<br />

Vorstandsvorsitzender der Duisburger<br />

Herma hat auch 2009 schwarze Zahlen geschrieben.<br />

Für 2010 rechnen die beiden Geschäftsführer<br />

Sven Schneller (links) und Dr. Thomas<br />

Baumgärtner <strong>mit</strong> 5% mehr umsatz.<br />

angesichts der positiven entwicklung im<br />

ersten Quartal des Jahres 2010 will die<br />

Duisburger Hafen aG den ausbau der containerterminal-Kapazitäten<br />

vorantreiben.<br />

HafenAG, bestärke den größtenBinnenhafen<br />

der Welt in seiner Strategie, den<br />

Ausbau der Kapazitäten imBereich der<br />

Containerterminalsvoranzutreiben.<br />

Bild: Duisport/Köppen Bild: Herma


Thollembeek<br />

Zusätzlichen Raum für Ausstellung und<br />

Lager schnell und unkompliziert errichten<br />

Hildrizhausen(bm)–„Schnellstellen<br />

stattlangebauen“ist die Devise<br />

der Thollembeek GmbH. DiepraktischenSchnellbauhallen<br />

des Unternehmens<br />

können in jedem Betrieb<br />

vonNutzensein.ImPreis inbegriffenseien<br />

die erforderlichenBauantragsunterlagenfür<br />

die Vorlagebei<br />

den Baubehörden. Wenn schnell<br />

zusätzlicher Lager- und Ausstellungsraum,<br />

eine Ersatzgarage,<br />

Werkstatt oder Raum für Technik<br />

oder Maschineneinhausungen benötigt<br />

wird, hat Thollembeek die<br />

richtige Lösung parat. Das Unternehmen<br />

imsüdwestlich von Stuttgart<br />

gelegenenHildrizhausen kann<br />

eigenen Angabenzufolge innerhalb<br />

kurzer Zeit leichte, verzinkte<br />

Schnellbauhallen von12bis 140 m 2<br />

GrundflächeimBausatz liefern und<br />

montieren.<br />

Das durchdachte System sei jederzeit<br />

umsetz- und erweiterbar,<br />

also auch für nur vorübergehende<br />

Aufgaben an einem Standort geeig-<br />

auS der branche<br />

Innerhalb kürzester<br />

Zeit sind die leichten,<br />

verzinkten Schnellbauhallen<br />

von Thollembeek<br />

im bausatz<br />

geliefert und montiert.<br />

Bild: Thollembeek<br />

AKTUELLES<br />

net. Die Hallen werden, je nach<br />

vorhandenem Grund, <strong>mit</strong> Dübeln<br />

aufFundamenten oder kostengünstig<strong>mit</strong><br />

Erdnägelnauf verdichtetem<br />

Schotterboden befestigt. Mit sinnvollem<br />

Zubehörlassensichdie Hallen<br />

auf den spezifischen Bedarf<br />

zuschneiden, wie esheißt. Im Repertoire<br />

sind beispielsweise Dach-<br />

Lichtfelder, Antikondensbeschichtung,<br />

Roll- oder Schiebetore und<br />

fertigeInnenbodenpaneeleaus starkenOSB-Holzplatten,<br />

um gleichdie<br />

trockene Fundamentplatte <strong>mit</strong>zustellen.<br />

Der Montagebereich von Thollembeek<br />

stellt aufWunschzur Montage<br />

der Halleeinen aktivenRichtmeister<br />

zur Verfügung oder bietet<br />

eine Komplettmontage an. Auch<br />

nachdem Kauf einer Hallestehtder<br />

Service des Montagebereichs den<br />

Kunden vonThollembeek zur Verfügung.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 11


Bild: IWL<br />

AKTUELLES AUS Der BrAncHe<br />

Hoyer<br />

Erfolgreiches Ad-Blue-Audit<br />

für <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

Hamburg(bm)–AlserstesUnternehmen<br />

weltweit hat der<br />

Hamburger<strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

Hoyererfolgreichdas Ad-Blue-<br />

Audit-Programm für Distributoren<br />

des Verbands der Automobilindustrie<br />

(VDA) absolviert.<br />

Das Zertifikat bestätigt<br />

Hoyer, dass alle logistischen<br />

Dienstleistungen für Ad-Blue<br />

einschließlich des dazu erforderlichen<br />

Managementsystems<br />

der relevanten ISO-Norm 22241<br />

entsprechen. Obwohl invielen<br />

Industrieländernder Treibstoffverbrauchvon<br />

Fahrzeugen sinkt,<br />

steigt nachAngaben vonHoyer<br />

gleichzeitig der Verbrauch von<br />

Ad-Bluean–allein in Deutschland<br />

im vergangenen Jahr um<br />

rund 10%. Ad-Blue ist eine<br />

32,5%ige Harnstofflösung, die<br />

IWL<br />

Ulmer <strong>Logistik</strong>beratung<br />

feiert 25-jähriges Bestehen<br />

Ulm(co)–1985 startete die IWL<br />

AG <strong>mit</strong>der Beratung der AutomobilkonzerneAudiundDaimler,<br />

heuteist der<strong>Logistik</strong>berater<br />

undWerksplaner fürzahlreiche<br />

internationale Konzerne und<br />

<strong>mit</strong>telständische Unternehmen<br />

tätig. Sein 25. Jubiläum feiert<br />

das Unternehmen imRahmen<br />

der IWL-<strong>Logistik</strong>tage 2010 am<br />

9. und 10. Juni in Ulm. „Die<br />

Aufgabenstellungen sind komplexer<br />

geworden. Unsere Kunden<br />

erwarten heutevielumfassendere<br />

Lösungen als früher.<br />

Dadurchwirdauchdie Verantwortung<br />

des Beraters und Planers<br />

immer größer“, sagt der<br />

VorstandsvorsitzendeRalph Ehmann.<br />

referenzprojekte wie das <strong>Logistik</strong>zentrum des Dänischen Bettenlagers<br />

in Homberg gehören zu den typischen Aufgaben des Ulmer <strong>Logistik</strong>beraters<br />

IWL AG.<br />

12 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

in speziellen SCR-Katalysatoren<br />

giftige Stickoxidereduziert, die<br />

im Abgas vonDieselfahrzeugen<br />

entstehen.<br />

MitdieserAbgastechnikkönnenNutzfahrzeugedie<br />

Euro-5-<br />

Norm erfüllen, heißt es.Ad-Blue<br />

kann zunehmend an Tankstellen<br />

<strong>mit</strong>speziellen Tanksäulen in<br />

Zusatztanks von Nutzfahrzeu-<br />

gen gezapft werden. Hoyer hat<br />

in denerstenWochendes Jahres<br />

2010 als erstes Unternehmen<br />

dieses Audit für Distributoren<br />

erfolgreichabsolviert.<br />

Unabhängige Auditoren haben<br />

bei Hoyer die gesamte Ad-<br />

Blue-Distributionsketteinklusive<br />

Transportbehälter undAnalyse<br />

der Produktprobengeprüft<br />

–von der Herstellung bis zur<br />

Abgabe an der Tankstelle oder<br />

Abfüllung in kleinere Gebinde<br />

für den Endgebrauch. Das ausgestellteZertifikatgiltdreiJahre<br />

Schon seit Beginn der einführung von Ad­Blue 2005 ist Hoyer in diesem<br />

Geschäft aktiv. Das Jahres­Transportvolumen liegt heute bei über 100000 t.<br />

Der<strong>Logistik</strong>beraterbegleitete<br />

diese Entwicklung eigenen<br />

Angabenzufolge <strong>mit</strong>einer kontinuierlichen<br />

Verbesserung der<br />

Arbeitsmethodik, sodass vergleichbare<br />

Leistungen heute<br />

schneller realisiert werden.<br />

Auch fürdie kommenden Jahre<br />

erwartet IWL steigende Anforderungen<br />

andie <strong>Logistik</strong>. Die<br />

aktuelle Wirtschaftskrise habe<br />

gezeigt, dass logistische Prozesse<br />

undAnlagen <strong>mit</strong>immer stärkeren<br />

Schwankungen zurechtkommen<br />

müssen. „Flexibilität<br />

und Skalierbarkeit“, betont Ehmann,„werden<br />

wichtige Anforderungender<br />

Zukunftsein.“<br />

Ehmann gründete die IWL<br />

AG im Jahr 1985. Zunächst arbeitetedasUnternehmenüberwiegend<br />

imBereich Automotive,<br />

imJahr 1989 erfolgte <strong>mit</strong><br />

der Übernahme eines Auftrags<br />

von Roche Diagnostics die Erweiterung<br />

des Tätigkeitsspektrums.<br />

Zahlreiche Projekte aus<br />

anderen Branchen folgten.<br />

Bild: Hoyer<br />

und dokumentiert alle auditierten<br />

Unternehmensbereiche,<br />

alleVorgabensowie Geschäftspartner.<br />

Die bereits hohen Anforderungender<br />

Norm würden<br />

vonHoyer sogarnochübertroffen,<br />

wieesheißt: Um eineabsolute<br />

Reinheit der Transportbehälter<br />

zu gewährleisten, sind<br />

alle Einheiten „Dedicated Ad-<br />

Blue only“ –das heißt, sie werden<br />

ausschließlich für dieses<br />

Produktbenutzt.Die hohe Reinheit<br />

und eine gleichbleibende<br />

Qualität sind elementare Voraussetzungenfürdeneinwandfreien<br />

Betrieb des SCR-Katalysators.<br />

Nur wenn die Qualität<br />

von Kraftstoffen und Zusätzen<br />

weltweit einheitlichvorgeschriebenund<br />

abgesichert sei, könnten<br />

moderne Abgastechnologien<br />

länderübergreifend Fuß fassen.<br />

Entsprechend hoch seien die<br />

Ansprüche an die <strong>Logistik</strong>dienstleisterfür<br />

die Distribution<br />

vonAd-Blue.<br />

Ein weiterer Meilenstein der<br />

Firmengeschichtewar die Gründung<br />

der internationalen Beratergruppe<br />

SCG The Supply<br />

Chain Group AG auf Initiative<br />

der IWLAGimJahr2005. Fünf<br />

<strong>Logistik</strong>beratungen<strong>mit</strong> weltweit<br />

mehrals 100 Beratern schlossen<br />

sichdarin zusammen,uminternationale<br />

Großprojekte umzusetzen.<br />

Abgesehen von der <strong>Logistik</strong>beratung<br />

ist die IWL AG<br />

heute imProjektmanagement,<br />

Baumanagement, in der Prozessoptimierung<br />

und der<br />

Health-Care-<strong>Logistik</strong> tätig. Zu<br />

den Kunden zählen unteranderemsobekannteUnternehmen<br />

wie BMW, Dänisches Bettenlager<br />

und Drogeriemarkt Müller.<br />

„Aufgrundder langjährigen Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> unseren<br />

Kunden habenwir in 25 Jahren<br />

nurfür etwa 100 Unternehmen<br />

gearbeitet, fürdiese aber in den<br />

meisten Fällen mehrere Projekte<br />

durchgeführt“, berichtet der<br />

Vorstandsvorsitzende.


Bild: Fraunhofer-Scai<br />

Stöcklin logiStik<br />

Kompetenzzentrum für Projektierung<br />

und Angebotsbearbeitung eingerichtet<br />

Dornach/Schweiz (co) –Die Stöcklin-Gruppe<br />

hat ihre Ressourcen optimiert, was Auswirkungen<br />

auf die Tochtergesellschaft Stöcklin<br />

<strong>Logistik</strong> GmbH hat. Laut Unternehmens<strong>mit</strong>teilung<br />

wurden unter anderem die beiden<br />

Bereiche Angebotsbearbeitung undProjektierung<br />

im Mutterhaus in Dornacherweitert und<br />

in einem Kompetenzzentrum konzentriert.<br />

Der dadurch verbesserte Ressourcenausgleich<br />

verspreche eine schnellere und durchgängigeReaktion<br />

aufKundenanfragenindem<br />

für Stöcklin wichtigen Markt Deutschland.<br />

Der Informationsaustausch im Bezug auf<br />

FraunhoFer-Scai<br />

Technologien undInnovationenkonnteebenfallsverbessertwerden,<br />

wieesheißt. DerBereichKundendienst<br />

undService am Standort<br />

in Netphen wurde neu strukturiert und ausgeweitet,<br />

um den Kunden inDeutschland,<br />

einebessere Betreuungzubieten.<br />

Im Zuge der Umstrukturierung habensich<br />

Stöcklin undsein ehemaliger Mitgeschäftsführer<br />

Jürgen Kalkenbrenner getrennt. Die Geschäftsführung<br />

werdeweiterhin vonUrs Grütter,<br />

CEO Stöcklin-Gruppe, undMarkusBrun,<br />

Bereichsleiter Projekte und Realisierung,<br />

wahrgenommen.<br />

Bauteile optimiert in Behälter füllen<br />

St. Augustin (co) –Der Pack-Assistant des<br />

Fraunhofer-Instituts für Algorithmen und<br />

Wissenschaftliches Rechnen (Scai) in Sankt<br />

Augustin spart laut Anbieter Zeit und Geld.<br />

Dies gelinge,indem die Software fürdichtere<br />

Behälterfüllungen, höhere Anlagenauslastungenund<br />

geringere Lagerkapazitätensorge.Die<br />

Software berechnet, wie sich Behälter bestmöglich<br />

befüllen lassen, und erzielt den Angaben<br />

zufolge um bis zu20% höhere Packungsdichten.<br />

Aufwendige Packversuche<strong>mit</strong><br />

Musterstücken sind so<strong>mit</strong> nicht mehr nötig.<br />

Stattdessen kann die Behälterkonzeption<br />

schon erfolgen, bevor das erste Werkstück<br />

produziert ist, weil die Software <strong>mit</strong>den Computerentwürfender<br />

Bauteile arbeitet.<br />

Der Pack-Assistant könne darüber hinaus<br />

die Ergebnisse als CAD-Datensatz ausgeben<br />

und Schüttgutfüllungen abschätzen. Durch<br />

Der Pack-assistant berechnet die optimale Verpackung<br />

von Bauteilen inStandardbehälter und<br />

visualisiert dasergebnisaus verschiedenenPerspektiven.<br />

eine weitere Neuerung biete das Programm<br />

die Möglichkeit, komplexeModelle <strong>mit</strong>großer<br />

Datenfülle zuberechnen. Dazu reduziert<br />

die Software die Datenmenge so,dassder Anwender<br />

Bauteile schnell, Speichersparend und<br />

exakt bestimmenkann.<br />

auS Der Branche<br />

SWF krantechnik<br />

AKTUELLES<br />

80-t-Portalkran<br />

wird zum Filmstar<br />

Mannheim (vu) – Die A. Henefeld<br />

Metal Works Ltd., israelischer<br />

Kranbaupartner der SWF<br />

Krantechnik GmbH, hat vor einigen<br />

Wochen einen 80-t-Portalkran<br />

installiert. Ein Jungfilmer<br />

hat die Kranspezialisten <strong>mit</strong> seiner<br />

Videokamera begleitet und<br />

einen Kurzfilm über den Transport<br />

und den Aufbau der Kran-<br />

ein junger Filmer hat die installation<br />

des 80-t-Portalkran aufgenommen.<br />

Das ergebnis kann auf<br />

You-tube angesehen werden.<br />

anlage gedreht. Dieser kann auf<br />

dem Internetportal You-Tube<br />

unter dem Titel „A. Henefeld –<br />

40+40+8 ton Gantry crane<br />

transport and assembly“ angeschaut<br />

werden.<br />

Einer der größten Betonfertigteile-Hersteller<br />

Israels hat den<br />

Portalkran bei Henefeld in Auftrag<br />

gegeben. Die während des<br />

Verarbeitungsprozesses zu<br />

transportierenden Betonteile<br />

wiegen bis zu 78 t. Für die entsprechende<br />

Tragkraft sorgen<br />

zwei Elektroseilzüge Nova NF,<br />

jeweils für 40 tausgelegt. Beide<br />

Hubwerke wurden ohne Hakenwanderung<br />

während des Hebens<br />

oder Senkens der Lasten<br />

konzipiert. Als Hilfshub kommt<br />

ein 8-t-Elektroseilzug Nova ND<br />

zum Einsatz. Die Hubhöhe des<br />

Portalkrans beträgt 17 m, die<br />

Spannweite bis zu den Stützen<br />

26 m. Die seitlichen Ausleger<br />

ragen 4,5 und 7mdarüber<br />

hinaus.<br />

Bild: SWF Krantechnik<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 13


AKTUELLES auS Der branCHe<br />

Bild: PTV<br />

PTV<br />

Transportroutenplaner<br />

<strong>mit</strong> Emissionsberechnung<br />

Karlsruhe (bm) – Zum ersten Mal hat der<br />

TÜV Süd sein Prüfzeichen für eine softwarebasierte<br />

qualifizierte Emissionsberechnung<br />

vergeben. Der Routenplaner Map &<br />

Guide Professional 2010 enthält die erste<br />

Emissionsberechnung, die von unabhängiger<br />

Seite offiziell zertifiziert wurde. Mehr<br />

und mehr Unternehmen haben sich grüne<br />

<strong>Logistik</strong> und Nachhaltigkeit zum Ziel gesetzt.<br />

Das zeugt nach Aussage der PTV<br />

Planung Transport Verkehr AG, Karlsruhe,<br />

von umweltpolitischer Verantwortung und<br />

dem Willen, sie auch zu tragen.<br />

Dank des Prüfsiegels für die Emissionsberechnung<br />

in der Planungssoftware können<br />

sich <strong>Logistik</strong>unternehmen erstmals<br />

auf Größen verlassen, die von einem<br />

unabhängigen Institut geprüft und abgenommen<br />

wurden. Als Pionier in Sachen<br />

TÜV-zertifiziert ist jetzt die CO 2 -emissionsberechnung<br />

<strong>mit</strong> dem Transportroutenplaner<br />

Map &guide Professional 2010.<br />

Emissionsberechnung hat die Herstellerfirma<br />

PTV ihren Transportroutenplaner<br />

bereits 2009 <strong>mit</strong> der routenbezogenen<br />

Schadstoffkalkulation ausgestattet. Mit<br />

dem integrierten Emissions­Reporting<br />

kann der Anwender Schadstoffemissionen<br />

routenbezogen für jeden einzelnen Transport<br />

nachweisen. Seit März 2010 basieren<br />

die Daten auf der aktuellen Version HBEFA<br />

3.1 (Handbook Emission Factors for Road<br />

Transport), dem Standardwerk des Umweltbundesamtes.<br />

Die Daten stehen für<br />

die Planung in ganz Europa zur Verfügung<br />

und basieren auf den Detaildaten nationaler<br />

Umweltbehörden. Anschließend<br />

kann der Nutzer direkt aus der Planung<br />

die Emissionen der Transporte über Klimazertifikate<br />

kompensieren.<br />

14 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

DHL Freight bietet jetzt auch standardisierte<br />

Sicherheitskonzepte für hochwertige<br />

Stückgüter und Teilladungen.<br />

DHL FreigHT<br />

Erweiterte Transportsicherheit<br />

für Stückgut auf Europas Straßen<br />

Bonn (co) – Ab sofort bietet DHLFreight<br />

VersendernhochwertigerHightech-Produkte<br />

oder anderer wertvoller Güter<br />

mehr Sicherheit für den europaweiten<br />

Warentransport aufder Straße.Der neue<br />

Service „DHL High Value“ deckt laut<br />

DHLkünftigauchfür Stückgutund TeilladungendieerforderlichenSicherheitsstandardsab.<br />

Nach Angabender Europäischen<br />

Union beläuft sich der Schaden,<br />

der Unternehmen durch den Diebstahl<br />

ihrer Fracht entsteht, auf rund 8Mrd.<br />

Euro pro Jahr.Mit demerweiterten DHL-<br />

Servicehaben sowohlkleineund <strong>mit</strong>tlere<br />

Unternehmenwie auch Großkunden nun<br />

die Möglichkeit, hochwertigeSendungen<br />

biszueinem Gewicht von2500 kg diebstahlsicher<br />

per Landtransport zu versenden.<br />

In Deutschland, den Niederlanden<br />

undUngarnist DHLHighValue bereits<br />

seit einiger Zeit verfügbar,umfasste bisher<br />

aber häufig nur kundenspezifische<br />

Komplett- oder Teilladungen. In den<br />

kommenden Monaten wird dies nun<br />

auch alsStandardservice fürTeilladungen<br />

und Stückgüter angeboten und stufenweise<br />

auf ganz Europa ausgedehnt. In<br />

einem ersten Schritt werden insgesamt<br />

zehn Länder bedient:außer Deutschland,<br />

den Niederlanden und Ungarn auch<br />

Großbritannien, Österreich, Belgien, die<br />

Schweiz,Tschechien, Polen unddie Slowakei.<br />

Bis2012 sollen dann alleeuropäischen<br />

Länder abgedecktsein.Festdefinierte<br />

Sicherheitsmaßnahmen bei der<br />

Ausstattung der Fahrzeuge, wie etwa<br />

Mobilfunkgeräte für eine permanente<br />

Kommunikation oder der Einsatz von<br />

Wechselbrücken undBoxtrailern, zählen<br />

laut DHLdabei ebenso zum Sicherheitsstandard<br />

wie die Registrierung der<br />

Sendungen beim Warenumschlag, die<br />

Überwachung der Terminals durch KamerassowiedieLagerunginSicherheitsverschlägen.<br />

Die Wechselbrücken und<br />

Trailer werden vor der Abfahrt zudem<br />

verplombt und können für eine permanente<br />

Verfolgungoptionalsogar<strong>mit</strong> GPS<br />

ausgestattet werden, wieesheißt.<br />

Speziell geschultes Personal in den<br />

Terminals, entsprechend ausgebildete<br />

Fahrer sowie ein eigens eingerichteter<br />

Service stehen den Kunden beim High-<br />

Value-Service zurVerfügung. Ein proaktivesInformationsmanagement<br />

während<br />

des gesamten Prozesses steht dabei im<br />

Mittelpunkt –soerhält der Versender<br />

umgehend eineRückmeldung beiUnregelmäßigkeiten<br />

oder beierfolgter Zustellung<br />

der Waren beim Empfänger. Der<br />

Sendungsstatus sei außerdem jederzeit<br />

onlineabrufbar.Für Ruhezeiten während<br />

des Transports stehen den Fahrern darüber<br />

hinausgesicherteund genaufestgelegteParkplätzezur<br />

Verfügung. AlsMitglied<br />

der Tapa (Transported Asset Protection<br />

Association) ist DHL Freight eigenen<br />

Angaben zufolge zudem weltweit<br />

im ständigen Dialog <strong>mit</strong> Sicherheitsexperten<br />

und entwickelt die eigenen<br />

Sicherheitsstandardspermanentweiter.<br />

Bild: DHL


Fronius<br />

Gewinner des VDI-Innovationspreises<br />

für <strong>Logistik</strong> 2010 steht fest<br />

Pettenbach/Österreich (vu) – Mitdem emissionsfreien<br />

<strong>Logistik</strong>konzept Hylog (Hydrogen<br />

Powered Logistic System) hat Fronius den<br />

deutschen VDI-Innovationspreis für<strong>Logistik</strong><br />

2010 gewonnen,der im Rahmen des 19. Materialfluss-Kongresses<br />

ander TU München<br />

überreicht wurde.Das <strong>mit</strong>aus Solarstrom gewonnenem<br />

Wasserstoff betriebene <strong>Logistik</strong>fahrzeug<br />

hat die Jury vor allem durch das<br />

völlig emissionsfreie Gesamtkonzept überzeugt.<br />

Diese Auszeichnung, so die österreichische<br />

Fronius International GmbH, zeige<br />

einmalmehr, dass dasThema GreenLogistics<br />

immer mehranBedeutung gewinne. Im Projekt<br />

Hylog seigewissermaßen dasKnow-how<br />

vonFroniusgebündelt undsoeinegroßartige<br />

Innovation geschaffen worden. Saubere Luft<br />

undTransport stündennicht im Widerspruch<br />

und Hylog zeige, wie diese Lösung in einem<br />

realen industriellen Umfeld funktioniert.<br />

Fronius, alsHersteller vonBatterieladesystemen<br />

für Antriebs- und Traktionsbatterien<br />

auf Basis der Active Inverter Technology in<br />

der Intralogistik bereits tätig, hat <strong>mit</strong> Hylog<br />

nun ein emissionsfreies <strong>Logistik</strong>konzept für<br />

deninnerbetrieblichenMaterialtransport auf<br />

Basis eineswasserstoffbetriebenen Brennstoffzellensystems<br />

installiert. Bei Fronius führen<br />

fünf Schlepperfahrzeuge den internen Materialtransport<br />

für die Produktion durch. Bei<br />

einem davon, berichtetFronius, seidie Batteriedurch<br />

die Fronius-Energiezelle ersetztworden.<br />

Seitdem ist das Fahrzeug den Angaben<br />

zufolge erfolgreich inden Schichtbetrieb des<br />

Werkes eingebunden.<br />

Der zur Wasserstoffherstellung benötigte<br />

Solarstrom wird direkt vor Ort durch die<br />

werkseigene615-kWp-PV-Anlagevöllig emissionsfrei<br />

produziert und durch Elektrolyse<br />

umgewandelt. Mittels einer ebenfalls am<br />

MarkterhältlichenWasserstofftankstelle wird<br />

der Wasserstoff komprimiert unddie 350-bar-<br />

Kartusche innerhalb weniger Minuten da<strong>mit</strong><br />

voll aufgetankt. Die Kapazität der Anlage<br />

reicht für über 1000 Tankfüllungen pro Jahr.<br />

Miteiner Tankfüllungkanndas Fahrzeug bis<br />

zu 6Schichten lang betrieben werden.<br />

Die Fronius-Energiezelle wandeltden Wasserstoff<br />

am Fahrzeug in elektrische Energie<br />

um. Mit diesem Konzept sei die Umsetzung<br />

eines geschlossenenEnergiekreislaufesgelungen<br />

–völlig emissionsfrei und ohne jegliche<br />

CO 2 -Erzeugung. Außer denumweltrelevanten<br />

Otto Schuster, Global Manager Marketing, sales<br />

&services (rechts), Dr. Ewald Wahlmüller, Projektleiter<br />

Hylog (Mitte), und Michael Schubert,<br />

Business Development Energiezelle, <strong>mit</strong> dem VDiinnovationspreis<br />

<strong>Logistik</strong> 2010.<br />

Vorzügen wie Emissionsfreiheit ergeben sich<br />

durch die leichte Handhabbarkeit und die<br />

weitestgehend wartungsfreie Brennstoffzelle<br />

weiterebedeutendeVorteile, so Fronius: Durch<br />

den nur wenige Minuten inAnspruch nehmenden<br />

Kartuschenwechsel entfalle die zeitintensive<br />

Batterieladung zur Gänze.<br />

aus DEr BrancHE<br />

Bild: Fronius<br />

Martor<br />

Designexperten<br />

ehren Schneidgerät<br />

Solingen (bm) – Im Rahmen des Red<br />

Dot Design Award 2010 punktet das<br />

Schneidgerät Easysafe von Martor<br />

<strong>mit</strong> der Auszeichnung „Honourable<br />

Mention“ in der Kategorie Produktdesign.<br />

Die Designexperten würdigen<br />

<strong>mit</strong> dem Preis Produkte, die sich<br />

durch besonders gelungene Details<br />

hervortun, wie es heißt. Die Entscheidung<br />

der aus 30 international<br />

anerkannten Designexperten bestehenden<br />

Jury krönt laut Herstellerangaben<br />

die Erfolgsserie des Easysafe.<br />

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung<br />

des Easysafe durch die<br />

internationale Jury“, sagt Patric Edel,<br />

Bild: Martor<br />

AKTUELLES<br />

Von den 4252 anmeldungen für den<br />

red Dot 2010 erhielten gerade einmal<br />

198 Produkte die auszeichnung<br />

„Honourable Mention“, beispielsweise<br />

der Folien- und Papierschneider<br />

Easysafe von Martor.<br />

Marketingmanager bei Martor.<br />

„Zusammen <strong>mit</strong> den anderen jüngst<br />

verliehenen Preisen zeigt sie uns,<br />

dass unsere neue Designsprache den<br />

Nerv der Zeit getroffen hat.“<br />

Der 1955 ins Leben gerufene Red<br />

Dot Design Award ist heute der international<br />

bekannteste Designwettbewerb<br />

und gilt als Siegel für Designqualität.<br />

Dieses Qualitätssiegel<br />

wird von einer ausgewählten Expertenjury<br />

anProdukte vergeben, die<br />

sich sowohl durch anspruchsvolle<br />

Gestaltung als auch durch Kriterien,<br />

wie beispielsweise Innovation, Funktionalität,<br />

formale Qualität, Ergonomie,<br />

symbolischen und emotionalen<br />

Gehalt und den Selbsterklärungsaspekt<br />

eines Produktes, auszeichnen.<br />

Genau hier konnte das Easysafe-Messer<br />

aus dem Hause Martor punkten.<br />

Der TÜV-geprüfte Folien- und Papierschneider<br />

<strong>mit</strong> verdeckt liegender<br />

Klinge ermöglicht ein schnelles und<br />

verletzungssicheres Schneiden, wie<br />

es heißt.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 15


AKTUELLES auS Der branCHe<br />

Symeo<br />

Containerterminal Burchardkai<br />

erhält neues Ortungssystem<br />

Neubiberg (co) –Die Container-<br />

Transportfahrzeugedes ContainerterminalsBurchardkai<br />

im Hamburger<br />

Hafen werden <strong>mit</strong> dem Local<br />

PositioningRadar (LPR) derSymeo<br />

GmbH ausgestattet. Einen entsprechenden<br />

Liefervertrag hat Symeo<br />

laut eigenen Angaben vor Kurzem<br />

<strong>mit</strong> dem Terminalbetreiber abgeschlossen.<br />

DerContainerterminal der Hamburger<br />

Hafen und <strong>Logistik</strong> AG<br />

(HHLA) ist die größte und älteste<br />

Anlage ihrer Art im Hamburger<br />

Hafen. 27 Containerbrücken laden<br />

und löschen dort jährlich bis zu<br />

5000 Schiffe und innerhalb der<br />

nächsten Jahre soll sich die Umschlagskapazität<strong>mit</strong>hilfemoderner<br />

Großschiffsliegeplätze und eines<br />

automatisierten Blocklagersystems<br />

verdoppeln.<br />

Kübler<br />

„Job of the Year“ in der<br />

Schwertransportklasse<br />

Zurzeit bewegen circa 110 Van<br />

Carrier (Portalhubwagen) undsieben<br />

Rahmenstapler die Container<br />

aufdem Terminalgelände, wobeidie<br />

Rahmenstapler ausschließlich im<br />

Leercontainerbereicharbeiten. Geplantist<br />

nun, diese Flottevon 6bis<br />

Schwäbisch Hall (vu) – Die Spedition Kübler wurde auf<br />

der Bauma 2010 <strong>mit</strong> dem Award of Excellence „Job of<br />

the Year“ in der schweren Klasse über 120 tausgezeichnet.<br />

Um den Preis, der jedes Jahr vom europäischen<br />

Dachverband der Schwertransport- und Kranspezialisten<br />

(Esta) ausgeschrieben wird, haben sich wie es heißt<br />

Schwerguttransporteure aus ganz Europa beworben.<br />

Die Spedition Kübler gewann <strong>mit</strong> dem Transport eines<br />

300 tschweren Gussteils, das <strong>mit</strong> drei Tiefladern nebeneinander<br />

gekoppelt über die 600 mlange Werratalbrücke<br />

jongliert wurde. Der Transport <strong>mit</strong> einem Gesamtgewicht<br />

von rund 500 tmusste anschließend von vier<br />

Zugmaschinen über eine Steigung von 8% geschoben<br />

werden. Heinz Rößler, Geschäftsführer der Spedition<br />

Kübler, und Frieder Saam, Fahrer des Transports, nahmen<br />

den Preis in München entgegen. Geleitet wurde<br />

das 500-t-Transportprojekt von Thorge Clever. Die Esta<br />

verleiht insgesamt neun Preise in verschiedenen Kategorien<br />

an Kran- und Schwertransportunternehmen. Kübler<br />

war das einzige deutsche Unternehmen, dem es gelang,<br />

auf den ersten Platz zu kommen.<br />

16 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

Bild: HHM<br />

27 Containerbrücken<br />

laden und löschen im<br />

Containerterminal<br />

burchardkai der Hamburger<br />

Hafen und<br />

logistik ag (HHla)<br />

jährlich 5000 Schiffe.<br />

Hafen Hamburg/uaSC<br />

Bild: HHLA<br />

12 mhohen Fahrzeugen schrittweise<br />

komplett <strong>mit</strong> dem LPR-System<br />

zur Positionserfassung auszurüsten.<br />

Es dient indirekt zur stellplatzgenauen<br />

Ortung der Containerauf<br />

demGelände.<br />

DasOrtungssystemarbeitetnach<br />

Angaben des Herstellers wetterundsichtunabhängig<br />

aufFunkbasis<br />

und ist unempfindlich gegen<br />

Verschmutzungen. Da<strong>mit</strong> sei nun<br />

erstmals in allen Bereichen des<br />

Terminals, insbesondere auf den<br />

Übergabeflächenzum neuen Automatiklager,<br />

eine lückenlose Positionserfassung<br />

der Fahrzeugemöglich.Außerdem<br />

spielt die Höhe von<br />

Fahrzeugen keine Rolle, während<br />

das Lasersystem nur jeweils Fahrzeuge<br />

einer Höhe erfassen kann.<br />

Schließlichwaren dieLasergeräte in<br />

die Jahre gekommen und produzierten<br />

zunehmend Wartungs- und<br />

Reparaturkosten. Dagegen haben<br />

die LPR-Geräte keine beweglichen<br />

Teileund sind praktischwartungsfrei,wie<br />

es heißt.<br />

Containerdienst von Hamburg<br />

nach Fernost wieder gestartet<br />

Hamburg (co) – Die Containerreederei United Arab Shipping Company<br />

(UASC) <strong>mit</strong> Sitz in Kuwait hat ihren zweiten Europa-Fernost-Dienst wieder<br />

eingesetzt. Der erste Anlauf des AEC-1 im Hamburger Hafen fand<br />

am 27. April 2010 <strong>mit</strong> dem Containerschiff Abu Dhabi statt, wie der<br />

Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) <strong>mit</strong>geteilt hat.<br />

Das Schiff ist 276,5 mlang, 32,2 mbreit, hat eine Stellplatzkapazität<br />

von 3802 TEU und verfügt über 360 Anschlüsse für Kühlcontainer. Insgesamt<br />

sind elf Einheiten zwischen 2700 und 4300 TEU im AEC-1 beschäftigt.<br />

Die Reise von Hamburg nach Port Kelang, Malaysia, dauert<br />

24 Tage und wird nur durch einen Anlauf im Roten Meer unterbrochen.<br />

Auf dem Rückweg wird vor allem die Transportnachfrage von Asien in<br />

den Arabischen Golf und das Rote Meer und von dort nach Nordeuropa<br />

bedient. Zum Erstanlauf erhielt der<br />

Kapitän der Abu Dhabi, Sajid<br />

Mohammad Hussain, das Admiralitätswappen<br />

des Hamburger Hafens.<br />

Bengt van Beuningen (links), Hafen<br />

Hamburg marketing e.V., überreicht<br />

dem Kapitän der abu Dhabi, Sajid<br />

Mohammad Hussain, das admiralitätswappen<br />

des Hamburger Hafens.


WICHTIGE TERMINE<br />

aus der branche<br />

Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter<br />

Webinar (Online-seminar)<br />

„Frachtkostenoptimierung“<br />

Forum „nachhaltigkeit<br />

in der <strong>Logistik</strong>“<br />

Praxisseminar<br />

„die Welt der rFId –drahtlos<br />

erleben und leben“<br />

8. hamburger<br />

staplertagung 2010<br />

Viastore-Informationstag<br />

„saP in Lager und <strong>Logistik</strong>“<br />

Inspector-Workshops 2010 –<br />

bildverarbeitungssensorik zum<br />

anfassen<br />

Online-Zugang,<br />

18. Mai 2010, 15 Uhr<br />

Hamburg,<br />

26. Mai 2010<br />

Hannover,<br />

10. Juni 2010<br />

Hamburg,<br />

17. Juni 2010<br />

Wuppertal,<br />

22. Juni 2010<br />

Düsseldorf, 26. Mai 2010;<br />

Stuttgart, 30. Juni 2010;<br />

Hamburg, 7. September 2010;<br />

München, 28. Oktober 2010<br />

AKTUELLES<br />

kostenfrei <strong>Vogel</strong> Business Media GmbH &Co. KG,<br />

Herr Markus Dalke,<br />

Tel. (09 31) 418-23 67,<br />

markus.dalke@vogel.de<br />

kostenfrei (Mitgl. der<br />

<strong>Logistik</strong>-Initiative und<br />

der Umweltpartnerschaft);<br />

sonst 45 Euro<br />

<strong>Logistik</strong>-Initiative Hamburg,<br />

Herr Gernot Lobenberg,<br />

Tel. (0 40) 22 70 19-24,<br />

gl@hamburg-logistik.net<br />

390 Euro IPH –Institut für Integrierte Produktion<br />

Hannover gGmbH, Frau Meike Wiegand,<br />

Tel. (05 11) 27976-1 16,<br />

wiegand@iph-hannover.de<br />

150 Euro Helmut-Schmidt-Universität Hamburg,<br />

Frau Kerstin Semcken,<br />

Tel. (0 40) 65 41-22 87,<br />

kerstin.semcken@hsu-hh.de<br />

kostenfrei Viastore Systems GmbH,<br />

Herr Dr. Matthias Schweizer,<br />

Tel. (07 11) 98 18-1 42,<br />

marketing@viastore.com<br />

kostenfrei Sick AG,<br />

Frau Antje Stein,<br />

Tel. (0 76 81) 202-38 73,<br />

antje.stein@sick.de<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 17


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

SSI SCHÄFER<br />

SOS gewinnt den<br />

Industriepreis 2010<br />

Neunkirchen (bm) – Mit dem Schäfer<br />

Orbiter System (SOS) hat SSI Schäfer den<br />

Industriepreis 2010 in der Kategorie<br />

„Intralogistik &Produktionsmanagement“<br />

auf der Hannover-Messe 2010 gewonnen.<br />

Den Preis nahm Klaus Tersteegen, Mitglied<br />

der Geschäftsleitung bei SSI Schäfer,<br />

entgegen. Die Produktinnovation SOS<br />

stellt ein kombiniertes Lager- und Transportsystem<br />

dar, das die Effizienz, Leistungsfähigkeit<br />

und Sicherheit eines Kanallagers<br />

erhöht und <strong>mit</strong> einem für Lagerlösungen<br />

einzigartigen Energiekonzept<br />

Klaus Tersteegen, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

von SSI Schäfer, Neunkirchen,<br />

nahm in Hannover stellvertretend für sein<br />

Unternehmen den Industriepreis 2010 in<br />

der Kategorie „Intralogistik &Produktionsmanagement“<br />

entgegen.<br />

überzeugt. Das Shuttle-System setzte sich,<br />

wie es heißt, aufgrund seines hohen Innovationsgehalts<br />

sowie Industrienutzens<br />

gegen hundert qualifizierte Bewerbungen<br />

durch und wurde nur wenige Monate<br />

nach der Markteinführung am ersten<br />

Messetag in Hannover prämiert. Bereits<br />

im März dieses Jahres durfte der SSI Schäfer<br />

den Schweizer IVS-Innovationspreis<br />

entgegennehmen.<br />

„Ein Unternehmen ist dann erfolgreich,<br />

wenn es ihm gelingt, im weltweiten Wettbewerb<br />

Erfahrungen, Wissen und Technologien<br />

derart zu kombinieren, dass hieraus<br />

neue Ideen entstehen. Aus Ideen werden<br />

Innovationen geboren, die auf den Markt<br />

kommen und sich dort etablieren –und<br />

das unabhängig von der wirtschaftlichen<br />

Lage“, erklärte Tersteegen.<br />

18 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

Bild: SSI Schäfer<br />

BUNDESWIRTSCHAFTSMINISTERIUM<br />

Exportinitiative Energieeffizienz<br />

sichert Unternehmen Vorsprung<br />

Berlin (bm) – In Zeiten knapper werdender<br />

fossiler Energieträger und steigender<br />

Energiepreisewächstweltweitder<br />

Bedarf an Techniken, die denEnergieverbrauch<br />

senken. Deutschland genießt<br />

beim ThemaEnergieeffizienz einen hervorragenden<br />

Ruf. Daher hatdie Bundesregierung<br />

unter Federführung des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und<br />

Technologie (BMWi) unter der Dachmarke<br />

„Energieeffizienz –made inGermany“die<br />

Exportinitiative Energieeffizienz<br />

eingerichtet. Sieunterstützt deutsche<br />

Anbieter vonTechniken, Produktenund<br />

Dienstleistungen indiesem Kontext.<br />

Die Initiative istgrundsätzlichauf alle<br />

relevanten Auslandsmärkte ausgerichtet.<br />

Einen Schwerpunktbilden Aktivitätenin<br />

Ländern <strong>mit</strong> hohem Wirtschaftswachstum<br />

sowie Industriemärkten von strategischer<br />

Bedeutung für die deutsche Exportwirtschaft.<br />

Außerdem möchte die<br />

Exportinitiative bestehendedeutscheInitiativen<br />

indiesem Handlungsfeld bündeln,<br />

konzentrieren undausbauen sowie<br />

Know-how-Transfer für politische Entscheidungsträger,<br />

Multiplikatoren und<br />

Marktteilnehmerinden Zielmärktenleisten.<br />

So sollen die Rahmenbedingungen<br />

verbessert undein Beitragzur Erhöhung<br />

des Klimaschutzes inanderen Regionen<br />

Die Exportinitiative Energieeffizienz ist ein<br />

Angebot des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Technologie (BMWi) an deutsche<br />

Unternehmen, ihnen unterstützend und<br />

beratend bei ihren Auslandsgeschäften zur<br />

Seite zu stehen.<br />

Bild: BMWi<br />

der Welt geleistet werden. Die Informationsveranstaltungen<br />

finden regelmäßig<br />

stattund habenwechselndeExportmärkte<br />

zum Thema. Dabei werden wichtige<br />

Informationen über interessante Zielmärkte<br />

ausgetauscht.Expertenberichten<br />

über Hintergründe und geben Insiderwissen<br />

weiter. Die Teilnahme kann für<br />

zukünftige strategische Entscheidungen<br />

der Geschäftsentwicklung eine wichtige<br />

Orientierungshilfe sein. Hinzu kommt,<br />

dass die Experten beider Beurteilungder<br />

Marktchancen und -risiken helfen. Dadurch<br />

spart das Unternehmen Zeit und<br />

Personalkosten. Die Teilnahme an den<br />

Veranstaltungen ist kostenfrei, lediglich<br />

für das Catering muss ein geringes Entgelt<br />

bezahltwerden.<br />

Bei den Einkäuferreisen werden potenzielle<br />

Kunden und Interessenten in<br />

deutsche Unternehmen gebracht. Das<br />

Unternehmenhat dadurchdie Möglichkeit,sichselbst<br />

unddas eigeneLeistungsangebot<br />

individuell zu präsentieren.<br />

Durchden direktenKontakt<strong>mit</strong> denausländischen<br />

Einkäufern können wichtige<br />

Geschäftsbeziehungen geknüpft und<br />

neue Absatzchancen ermöglicht werden.<br />

Bei den Einkäuferreisen entstehen<br />

keinerlei <strong>Kosten</strong> für das teilnehmende<br />

Unternehmen.<br />

Multiplikatorenreisen bringenauslän-<br />

bringen ausländische<br />

Entscheidungsträger aus Wirtschaft<br />

und Politik zu deutschen Anbietern.<br />

Die Effizienz deutscher<br />

Technologien kann so greifbarund<br />

greifbar und<br />

erlebbar gemacht werden. Bei<br />

denMultiplikatorenstehen<br />

den Multiplikatoren stehen<br />

häufig Entscheidungen<br />

über den Einsatz entsprechender<br />

Technologien oder<br />

Ausschreibungenvon Ausschreibungen von Dienstleistungen<br />

un<strong>mit</strong>telbar bevor. Diese<br />

Zielgruppekannsodirektvon Zielgruppe kann so direkt von deutscher<br />

Qualität überzeugt und für die Verbreitung<br />

deutschen Know-hows genutzt<br />

werden. Die Teilnahme an MultiplikaMultiplikatorenreisen istebenfalls kostenlos.<br />

Das gesamte Angebot der Exportinitiative<br />

Energieeffizienz ist auf den<br />

Internetseiten unter www.efficiencyfrom-germany.info<br />

abrufbar.


14. Mai 2010<br />

Energiesparen –das<br />

Gebot der Stunde<br />

Laut Aussage des amtierenden<br />

Bundesministers für Wirtschaft<br />

und Technologie (BMWi), Rainer<br />

Brüderle, ist der rückläufige Verbrauch<br />

Deutschlands an Primärenergieträgern<br />

im Jahr 2009<br />

vor allem rezessionsbedingt. Bei<br />

einem Anspringen der Wirtschaft<br />

würde der Energiebedarf wieder<br />

ansteigen. Daher sei es wichtig,<br />

über mehr Energieeffizienz und<br />

Energiesparmaßnahmen den<br />

Verbrauch weiter zu begrenzen.<br />

In diesem sicher richtigen Kontext<br />

wurde durch die Bundesregierung<br />

unter Federführung des<br />

BMWiund von Partnern unter der<br />

Dachmarke „Energieeffizienz –<br />

made in Germany“ die Exportinitiative<br />

Energieeffizienz eingerichtet<br />

(siehe auch Beitrag links).<br />

Diese Exportinitiative unterstützt<br />

deutsche Anbieter von Produkten,<br />

Systemen und Dienstleistungen<br />

im Bereich Energieeffizienz.<br />

Unter dieser Dachmarke<br />

werden eine projekt- und akteursübergreifendeInformationsinfrastruktur<br />

sowie umfassende<br />

Informationen in wichtigen<br />

Handlungsfeldern angeboten.<br />

Das „Special Energieeffizienz“<br />

will auf den nächsten Seiten einen<br />

kleinen Einblick in neueste<br />

Technologien geben, wie insbesondere<br />

Entscheider in der <strong>Logistik</strong>branche<br />

an neuen Konzepten<br />

und Technologien teilhaben und<br />

sie für ihr Unternehmen nutzen<br />

können. Ich wünsche Ihnen eine<br />

interessante Lektüre.<br />

BERND MAIENSCHEIN, REDAKTEUR<br />

Batterieladegeräte · Regalbediengeräte · Antriebe<br />

SPECIAL<br />

Energieeffizienz<br />

<strong>Logistik</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

Energie gewinnen<br />

statt verschenken


FÖRDERTECHNIK<br />

Rudolf Muhlfinger,<br />

Projektmanager Vertrieb<br />

der SSI Schäfer<br />

Automation Group:<br />

„Optimierungspotenzialliegt<br />

noch<br />

im Standby-Energieverbrauch<br />

von<br />

Regalbediengeräten,<br />

zumBeispieldurch<br />

dieNetzsynchronisierungbeiNetzrückspeisungoder<br />

beider Realisierung<br />

unterschiedlicher<br />

BeschleunigungsrampenfürVolllastundSchwachlastbetrieb.“<br />

20 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Energie gewinnen<br />

statt verschenken<br />

In einem Warenverteilzentrum verbergen sich zahlreiche<br />

Energieeinsparpotenziale. Als einer der weltweit<br />

führenden Anbieter von Lager- und <strong>Logistik</strong>systemen<br />

hat SSI Schäfer dabei eine tragende Rolle. Wir sprachen<br />

<strong>mit</strong> Rudolf Muhlfinger, Projektmanager Vertrieb der<br />

SSI Schäfer Automation Group in Giebelstadt.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Wo sehenSie die<br />

größtenEnergiesparpotenziale im<br />

Warenverteilzentrum?<br />

Muhlfinger: DieEinsparmöglichkeiten<br />

in einem Warenverteilzentrumsindvielfältigundbeschränkensichnicht<br />

aufdie Anlagentechnik.BeigeringemAutomatisierungsgradlassensichdurch<br />

Wegeoptimierung im internen<br />

Transport,Wärmedämmungdes<br />

Gebäudes, sensorgesteuerte Beleuchtungoder<br />

durchOptimierung<br />

des Heizsystems erhebliche Einsparungenerreichen.BeiVerteilzentren<strong>mit</strong>höheremAutomatisierungsgradkannauchdieAnlagen-<br />

technikihren Beitragzur Energieeinsparungleisten.<br />

Dasfängtan<br />

<strong>mit</strong>einer konstruktivenOptimierung<br />

beider Layoutgestaltung,<br />

beispielsweiseRollenbahnenstatt<br />

Kettenförderern, geht weiter <strong>mit</strong><br />

dem Einsatz vonwirkungsgradoptimierten<br />

Antriebssystemen, dem<br />

Abschalten der <strong>Antrieben</strong>acherfolgtem<br />

Transport,EDV-gestützter<br />

Anlagensteuerungbis hinzum Einsatz<br />

vonRückspeisesystemen.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Welche Möglichkeiten<br />

derEnergierückgewinnung<br />

gibt es undwie groß sinddie Einsparpotenziale?<br />

Muhlfinger: Möglichkeitenzur<br />

Energierückgewinnung sehenwir<br />

in einem Warenverteilzentrumin<br />

derWiederverwendung der im<br />

generatorischenBetrieb (Bremsbetrieb)eines<br />

Antriebes erzeugten<br />

Energie. Diesekannzum einen<br />

durchenergieeffizienteAnsteuerung<br />

der Antriebeinnerhalbeines<br />

Gerätesvon einem anderen Antrieb<br />

wiederverwendet werden oder<br />

durchden Einsatz vonNetzrückspeisesystemeninnerhalbdesVerteilzentrums<br />

verbraucht werden.<br />

Die Einsparpotenzialehängen<br />

jedochstark vonden Gerätetypen<br />

undder Beauftragungab. Bei<br />

einem Palettenregalbediengerät<strong>mit</strong><br />

Netzrückspeisesystem, <strong>mit</strong>Seilhubwerk<br />

undLaufrädernaus Stahl liegt<br />

die Energierückgewinnung unter<br />

Zugrundelegungdes FEM-Standarddoppelspieles<br />

beibis zu 50%.<br />

BeiGeräten<strong>mit</strong> Zahnriemenhubwerken<br />

oder Kunststoff-Laufrädern<br />

istdie Energierückgewinnung unter<br />

gleichenBedingungenwesentlich<br />

geringer.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Motorenwelcher<br />

Energieeffizienzklassen werden für<br />

Regalbediengeräteüberhaupt noch<br />

eingesetzt?<br />

Muhlfinger: DerTrend geht eindeutighin<br />

zu Motorender Klasse IE2,<br />

die aufgrund eines verbesserten<br />

Wirkungsgradesspeziell im Dauerbetrieb<br />

ihre Vorteile haben. BeiRegalbediengeräten<strong>mit</strong><br />

ständigen Beschleunigungs-undAbbremsphasenkommt<br />

derVorteil dieser Motorennur<br />

teilweisezur Geltung. Bei<br />

kleinen undhochdynamischen Regalbediengerätenkommenauch<br />

Synchronantriebezum Einsatz,die<br />

aufgrund ihrespermanenterregten<br />

Läufersnochweniger Energiever-


Bilder: SSI Schäfer Noell GmbH<br />

SpECIAL EnERgIEEffIzIEnz<br />

Das Regalbediengerät Schäfer Miniload Crane SCM1 für Anwendungen im<br />

Höchstleistungsbereich ist ein Beispiel für Energieeffizienz aus dem Hause SSI<br />

Schäfer.<br />

brauchen alsdie Drehstromasynchronmotorender<br />

Klasse IE2.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Gibtesbei denFrequenzumrichternnochSpielraum,<br />

um denMotoroptimal hochlaufen<br />

zu lassen?<br />

Muhlfinger: Frequenzumrichter<br />

heutiger Bauart lassen sichüberParametrierungschon<br />

sehr gutauf<br />

denjeweiligenAnwendungsfall einstellen.<br />

Dasgiltauchfür denHochlauf.Optimierungspotenzialliegt<br />

noch im Bereichdes Standby-Energieverbrauches<br />

des Regalbediengerätes,<br />

zum Beispiel durchdie NetzsynchronisierungbeiNetzrückspeisung<br />

oder beider RealisierungunterschiedlicherBeschleunigungsrampen<br />

fürVolllast- undSchwachlastbetrieb.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Waskönnteman herstellerseitignochtun,umdie<br />

Wege,<br />

diedas Regalbediengerät zurücklegenmuss,<br />

zu optimieren? Wiekann<br />

dieSoftware verbessertwerden, um<br />

dieSteuerung zu optimieren?<br />

Muhlfinger: DieFahrwegeeines<br />

Regalbediengeräteswerden vonder<br />

Beauftragungdurch dasLagerver-<br />

fördertechnik<br />

waltungssystemund so<strong>mit</strong>vom<br />

Tagesgeschäftdes Verteilzentrums<br />

vorgegeben. Wirals Hersteller versuchenselbstverständlich,<br />

unsere<br />

Geräte in Bezug aufFunktionund<br />

Energieverbrauch zu optimieren,<br />

stehenaberimmer im Wettbewerb<br />

<strong>mit</strong>Mitanbieternund der Kunde<br />

schaut auch aufdie Wirtschaftlichkeit<br />

des angebotenen Systems.<br />

Außer denvorhererwähnten MöglichkeitenzurEnergierückgewinnung<br />

liegt unserFokus auch aufder<br />

Reduzierung des Energieverbrauches.Und<br />

gerade in diesem<br />

Feld können Optimierungeninder<br />

Software sowohlauf SPS- alsauch<br />

aufSeitendes übergeordneten<br />

Verwaltungssystems,wie zum<br />

Beispiel durchGeschwindigkeitsreduzierungbeiSchwachlastbetrieb,Abschaltender<br />

Geräte in<br />

schwachlast- undbetriebsfreien<br />

Zeiten, energieeffizienteAnsteuerung<br />

vonFahr- undHubwerksantrieb<br />

bishin zur tourengerechten<br />

Auslagerung, zur Energieeinsparung<br />

beitragen. <strong>MM</strong><br />

DasInterview führte <strong>MM</strong>-Redakteurin<br />

ClaudiaOtto<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 21


FÖRDERTECHNIK SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Batterieladegeräte<br />

sind der Schlüssel zum Stromsparen<br />

Energieeffizienz ist das Gebot der Stunde. Mit immer neuen Antriebskonzepten<br />

wetteifern die Hersteller von Flurförderzeugen um den<br />

sparsamsten Gabelstapler oder das energieschonendste Lagertechnikgerät.<br />

Bei Fahrzeugen <strong>mit</strong> Elektroantrieb wird jedoch ein ganz wichtiger Faktor<br />

oft vernachlässigt: das Batterieladen.<br />

22 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

HARALD SCHERLEITNER<br />

Das Batterieladegerätstellt bei<br />

derAnschaffung eines dreiteiligen<br />

Systems,bestehend<br />

aus Fahrzeug, Batterie und Ladegerät,<br />

den <strong>mit</strong> Abstand kleinsten <strong>Kosten</strong>faktordar.InvielenKaufverhandlungenwirddeshalb<br />

oftsogarnur am<br />

Randedarüber gesprochen, welches<br />

Ladegerätletztlich<strong>mit</strong> demgewähltenGabelstapler<br />

oder Lagertechnikgerät<br />

zusammen ausgeliefert wird.<br />

Dabeisollten Anwender gerade beim<br />

ThemaBatterieladegerätganzgenau<br />

hinschauen. Denn das Ladegerät<br />

spielt einegroßeRolle beider Opti-<br />

Harald Scherleitner ist Prokurist und<br />

Spartenleiter Batterieladesysteme bei der<br />

Fronius International GmbH in A-4600<br />

Wels, Tel. (00 43-7242) 2410, scherleitner.<br />

harald@fronius.com<br />

mierung der laufendenBetriebskosteneines<br />

Systems.<br />

Grundsätzlichwirdbei Ladegeräten<br />

zwischen der herkömmlichen<br />

50-Hz-Trafotechnikund dermoderneren<br />

Invertertechnologie unterschieden.<br />

In der Vergangenheitwurden<br />

die laufenden Betriebskosten<br />

vonFlurförderzeugenmeist vernachlässigt<br />

und die 50-Hz-Trafotechnik<br />

punktete <strong>mit</strong> dem günstigen Anschaffungspreis.Daher<br />

habensolche<br />

Ladegeräte auch heute noch einen<br />

Marktanteilvon über 60%.<br />

Seit einigen Jahren findet aufgrund<br />

der steigenden Rohstoff-,<br />

Strom- sowieBatteriekostenund der<br />

Diskussion über CO�-Emissionen<br />

ein Umdenken statt. Die laufenden<br />

Betriebskostensind<strong>mit</strong>tlerweileein<br />

Moderne Batterieladegeräte<br />

sind nicht nur hochgradig energieeffizient,<br />

sondern meist auch<br />

sehr kompakt in ihrer Bauform.<br />

Mit einem Gewicht von 1,9 bis<br />

40 kg können Inverter-Geräte<br />

sogar platzsparend an der Wand<br />

montiert werden.<br />

entscheidendes Kaufkriterium, daher<br />

führt inzwischen kaum noch einWeg<br />

an Inverter-Ladegerätenvorbei.<br />

Ladegeräte <strong>mit</strong> Inverter- oder<br />

Hochfrequenz-Techniksindzwarin<br />

der Anschaffung teurer als die herkömmlichen<br />

Ladegeräte <strong>mit</strong> einer<br />

50-Hz-Trafotechnik, dafürbieten sie<br />

allerdingseineFüllevon unübersehbarenVorteilen.<br />

Zu nennen sind vor<br />

allem der deutlich geringere Strombedarf,<br />

die längere Batterielebensdauer<br />

und der zum Teil erheblich<br />

reduziertePlatzbedarf.<br />

Beider Inverter-Technikwirdder<br />

Ladevorgang der Batterie vollständig<br />

kontrolliert. Die Batterie wird <strong>mit</strong><br />

einem konstanten Strombis zu einer<br />

bestimmten Spannung geladen, wonach<br />

das Ladegerät auf spannungskonstanteLadungumschaltet.<br />

Durch<br />

permanente Soll-/Istwert-Vergleiche<br />

der Ladespannung werden darüber<br />

hinaus auch Schwankungen der<br />

Netzspannung ausgepegelt. Wird die<br />

Netzspannung innerhalb eines bestimmten<br />

Toleranzbereiches überoder<br />

unterschritten, schaltet das<br />

Gerät automatisch ab. Bei defekten<br />

Batteriezellen schützt eine intelligente<br />

Abschaltfunktion vor Überladung.<br />

Moderne Ladetechnik ist schon<br />

ein Teil vieler Rental-Verträge<br />

Da der Ladestrom beiInverter-LadegeräteneinesehrgeringeRestwelligkeit<br />

hat, wird die Batterie während<br />

des Ladens nur gering erwärmt.<br />

Durch diese Form der Energieumwandlung<br />

werden bessereWirkungsgrade<br />

undinfolgedessenein geringerer<br />

Energieverbrauch erzielt. AufgrunddersogenanntenI-Puls-Ladebeschleunigungwirddie<br />

Batterie <strong>mit</strong><br />

genauabgestimmtenStromimpulsen<br />

in kürzerer Zeit <strong>mit</strong> mehr Energie<br />

versorgt als bei herkömmlichen<br />

Ladesystemen.


Die Ladezeit wird durch diese<br />

elektronische Form der ElektrolytumwälzungumrundeineStunde<br />

verkürzt. Wenn es noch schneller<br />

gehen soll oder wenn Zwischenladungennötig<br />

werden, istdie Variante<br />

Air-Puls ideal:Mit einer pneumatischen<br />

Elektrolytumwälzung verkürzt<br />

sichdie Ladezeit im Vergleich<br />

<strong>mit</strong> den Standardgeräten umetwa<br />

zwei Stunden. Wechselbatterien könnendanninden<br />

meisten Fällen eingespart<br />

werden. Von außen sind<br />

solche Geräte durch die im Durchschnitt<br />

um etwa 20% reduzierte<br />

Baugrößeund dasdeutlichgeringere<br />

Gewicht erkennbar.<br />

die inverter-technik spart über<br />

ein drittel der Stromkosten ein<br />

Einige Hersteller und Händler von<br />

Flurförderzeugen sowie in diesem<br />

Bereich angesiedelte Serviceorganisationen<br />

nutzenbereits dieseVorteile<br />

und setzen die entsprechenden Ladegeräte<br />

in ihren eigenen Produktionsstättenein.<br />

Auch beiden <strong>mit</strong>tlerweilegängigen<br />

Rental-Verträgen, bei<br />

denenkomplette Systeme über einen<br />

Zeitraum vondreibis fünf Jahren für<br />

einen monatlichenFixbetraggemietetwerden,<br />

setzendie Hersteller oder<br />

Händler aufdie modernere Invertertechnik.<br />

Die Fronius International GmbH<br />

im österreischichen Wels stellt seit<br />

über 60 Jahren Batterieladegeräte her<br />

und setzt seit fast 20 Jahren ausschließlich<br />

auf die Invertertechnik.<br />

DieSparteentwickeltund produziert<br />

heute Ladegeräte für Starter- und<br />

Antriebsbatterien aufBasisder „Active<br />

Inverter Technology“.<br />

Fronius-Batterieladegeräte garantieren<br />

schon<strong>mit</strong> denStandard-Ausführungenderaufelektrischbetriebene<br />

Flurförderzeuge zugeschnittenen<br />

Selectiva-Serie eine optimierte<br />

Ladung und verlängern so die<br />

Lebensdauer der Batterie um bis zu<br />

25%, im Schnitt um etwa zwei Jahre.<br />

Im Hinblickauf die steigendenBleiund<br />

da<strong>mit</strong> auch Batteriekosten ist<br />

diesein wichtigerAspekt.<br />

Darüber hinaus haben sie einen<br />

Wirkungsgradvon biszu96%. Da<strong>mit</strong><br />

lässt sich bei der Inverter-Technik<br />

nicht selten über ein Drittel der<br />

Bilder: Fronius<br />

Stromkosteneinsparen, denn die alte<br />

50-Hz-Trafotechnik erreicht nur<br />

Wirkungsgrade zwischen 55 und<br />

75%. Wegen der genannten Sparpotenziale<br />

amortisieren sich die<br />

Anschaffungskostenfür die Batterieladegeräte<br />

innerhalb kurzer Zeit.<br />

kompakte Ladegeräte<br />

sparen wertvollen Lagerplatz<br />

Außerdemerzieltman durchdie bis<br />

zu 70% geringere Größeder Inverter-<br />

Geräte im Vergleich zuherkömmlicher<br />

Technik, die Stahlschränke<br />

undgroßeTransformatorenbraucht,<br />

eineenormePlatz-und Gewichtsersparnis.<br />

Sogardie Wandmontageist<br />

möglich, weil die Geräte gerade einmalzwischen1,9<br />

und40kgwiegen.<br />

Gerade beiNeubauten von<strong>Logistik</strong>zentren<br />

läßt sich hier wertvolle<br />

Lagerflächeeinsparen, die dann anderweitig<br />

verplant werden kann.<br />

Ein weiterer Gesichtspunkt darf<br />

bei der Active Inverter Technology<br />

keinesfalls übersehen werden: die<br />

special energieeffizienz<br />

Umwelt. Umein CO₂-Emissions-<br />

Gleichgewicht zwischen der neuen<br />

Active Inverter Technologyund der<br />

alten 50-Hz-Trafotechnik zuerhalten,<br />

sind beim Einsatz eines alten<br />

Ladegeräteszwischen20und 80 Bäume<br />

mehrnotwendig,die ja bekanntermaßen<br />

für eine ausgeglichene<br />

Kohlendioxid-Bilanzder Atmosphäre<br />

bedeutsam sind. Eines anschaulicheren<br />

Vergleichs bedarf es wohl<br />

nicht,umdie 50-Hz-Trafotechnikals<br />

Auslaufmodelleinzustufen.<br />

Mitdem Ziel,interessierte Unternehmen<br />

durch eine gesamtwirtschaftliche<br />

Betrachtung von den<br />

Vorteilen einer höheren Anfangsinvestition<br />

zu überzeugen, bietet<br />

Fronius einen kostenlosen Batterie-<br />

Betriebskosten-Check an.Indiesem<br />

Verfahren werden <strong>mit</strong> Hilfe eines<br />

speziellen Berechnungstools das<br />

Einsparpotenzial unddie Amortisationszeit<br />

eines Batterieladesystems<br />

<strong>mit</strong> der Active-Inverter-Technology<br />

er<strong>mit</strong>telt. <strong>MM</strong><br />

fördertechnik<br />

Beim erwerb und<br />

einsatz von elektrisch<br />

betriebenen<br />

flurförderzeugen<br />

wird oft noch viel<br />

zu wenig auf den<br />

energieeffizienzfaktorBatterieladung<br />

geachtet.<br />

Dabei steckt gerade<br />

darin noch sehr<br />

viel einsparpotenzial<br />

–trotz höherer<br />

anschaffungskosten.<br />

ein Batterie-Betriebskosten-check<br />

<strong>mit</strong> einer gesamtwirtschaftlichen<br />

Betrachtung zeigt,<br />

dass sich die höhere<br />

anfangsinvestition<br />

in ein modernes<br />

Batterieladesystem<br />

wegen des einsparpotenzials<br />

und der<br />

relativ schnellen<br />

amortisationszeit<br />

lohnen kann.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 23


FÖRDERTECHNIK<br />

24 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Grüne <strong>Logistik</strong><br />

ist wirtschaftlich und ergonomisch<br />

Die Energieeffizienz einer <strong>Logistik</strong>anlage ist bei einer Projektvergabe<br />

schon längst keine weiche Einflussgröße mehr. Der Kunde verlangt nach<br />

ressourcenschonender Technik. Dabei sollten dem Kunden keine höheren<br />

Investitionskosten als bei der herkömmlichen Technik entstehen.<br />

Energieeffiziente<br />

Gesamtkonzepte<br />

müssen die Supply<br />

Chain sowohl<br />

vertikal als auch<br />

horizontal durchdringen.<br />

ULRICH SCHLOSSER<br />

Hochdynamische Kommissioniersysteme<br />

und grüne<br />

<strong>Logistik</strong> sind kein Widerspruch.Das<br />

beweisendie Parksteiner<br />

<strong>Logistik</strong>er von Witron. Die Energieeffizienz<br />

einer <strong>Logistik</strong>anlage ist<br />

beieiner Projektvergabe schonlängst<br />

keine weiche Einflussgröße mehr.<br />

Dieses Thema ist für den Kunden<br />

heutzutage genauso wichtig wie die<br />

FaktorenWirtschaftlichkeit, Ergonomie<br />

oder die technischeLeistungsfähigkeiteiner<br />

Anlage.Dabei macht es<br />

keinen Unterschied, ob es sich um<br />

ein Projekt inEuropa oder in den<br />

USA handelt. Der Kunde verlangt<br />

nach ressourcenschonenden Lösungen<br />

und Witron ist gefordert,<br />

diese anzubieten. Dabei entstehen<br />

demKundenkeinehöheren Investitionskosten<br />

als bei der herkömmlichenTechnik.<br />

Voraussetzung für durchgängig<br />

grüne <strong>Logistik</strong>konzepte ist, dass die<br />

gesamte Prozesskette und die verschiedenen<br />

Systemhierarchien sowohl<br />

vertikal als auch horizontal<br />

Ulrich Schlosser ist Vertriebsleiter bei der<br />

Witron <strong>Logistik</strong> +Informatik GmbH in<br />

92711 Parkstein,Tel.(09602) 600-0, info@<br />

witron.de<br />

ganzheitlichbetrachtetwerden (siehe<br />

Grafik). Nursokönnengesamtheitliche3E-Lösungen(Economy,Ergonomics<br />

und Environment) geschaffenwerden.<br />

Dies beginntschon beider <strong>Logistik</strong>planungund<br />

beinhaltet allenachfolgendenHierarchienvonderSoftwareebeneüberdie<br />

Steuerungsebene<br />

bishin zur Komponenten- undMechanikebene.<br />

Denn auch die von<br />

Witron eingesetzte Fördertechnik,<br />

die Behälter-Regalbediengeräte und<br />

die COM-Maschinen werden vom<br />

Tochte<strong>runter</strong>nehmenFAS selbst entwickelt<br />

und hergestellt. Sokönnen<br />

die Anforderungendes Marktesun<strong>mit</strong>telbar<br />

in die speziell für Witron<br />

produzierten mechanischen Komponenten<br />

einfließen. Dies ist auch bei<br />

der Konzeption von umweltfreundlichenTechnikenvon<br />

Vorteil.<br />

Schon die Planungsebene sollte<br />

auf Sparpotenziale achten<br />

Bei vielen Witron-Lösungen wird<br />

durcheinekompakte Lagerung und<br />

kurzeFörderstrecken der Flächenbedarf<br />

im Distributionszentrum im<br />

Vergleichzukonventionellen Lagertechniken<br />

umteilweise 50% redu-<br />

ziert. Dadurch können vor allem in<br />

Tiefkühl- und temperaturgeführten<br />

Lagerbereichen erhebliche <strong>Kosten</strong>einsparungen<br />

imEnergiesektor generiert<br />

werden. Auch die Optimierung<br />

des Materialflusses ineiner<br />

<strong>Logistik</strong>anlage birgt hohes Energiesparpotenzial.<br />

Sosind beispielsweise<br />

inder neusten OPM-Generation<br />

mehrere Ladehilfs<strong>mit</strong>telzueiner<br />

Transporteinheit aufder Fördertechnikzusammengefasst.DieEinschaltdauer<br />

der Förderelemente wird dadurch<br />

deutlich reduziert und der<br />

Energieverbrauch der Anlage bis zu<br />

30% gesenkt. Insgesamt werden<br />

durchdie Maßnahme etwa 40% weniger<br />

Antriebe ineinem OPM-Systembenötigt.<br />

Zudem führenein exakt geplanter<br />

Materialfluss, die intelligente Kombinationvonverschiedenen<strong>Logistik</strong>modulen<br />

unddas variableAufstellen<br />

der Artikel anhand der Auftragsstruktur<br />

nicht nur zuoptimierten<br />

Fahrwegen der Regalbediengeräte<br />

und zukürzeren Durchlaufzeiten.<br />

Auch die Generierungweniger Packstücke<br />

unddicht gepackte Ladungsträger<br />

sind die Folge, was die Lkw-<br />

Fahrtenreduziertund die Transportfläche<br />

optimal auslastet. Energieeffiziente<br />

Projektplanung bezieht sich<br />

dabeiabernicht nurauf Neuanlagen,


energieeffiziente fördertechnik<br />

läuft nur dann, wenn sich fördergut<br />

darüber bewegt.<br />

sondern ist auch bei der Sanierung<br />

von Altanlagen und der Betreuung<br />

der„installierten Basis“wichtig.Mit<br />

Energie-Audits erstellt Witron für<br />

seine Kunden beispielsweise eine<br />

Energiebilanz von bestehenden Installationen.<br />

Dabeiprüfenauf EnergiethemenspezialisierteWitron-Experten<br />

vor Ort beim Kunden die<br />

Infrastruktur des <strong>Logistik</strong>zentrums<br />

inklusive aller Komponenten und<br />

Prozesse,umanschließendein nachhaltiges<br />

Optimierungskonzept zu<br />

erarbeiten.<br />

Als Generalunternehmer, der die<br />

Software sowiedie Mechanik liefert,<br />

hatWitron die Möglichkeit, Mechanik<strong>mit</strong><br />

niedrigem Energieverbrauch<br />

nicht nur zubauen, sondern auch<br />

effizient zu steuern. Effektive Software-FunktionalitätenwieVolumenkalkulation<br />

oder Auftragszusammenführung<br />

merktder Kundeauch<br />

in seiner CO2-Bilanz. Durch den<br />

Einsatz effizienter automatisierter<br />

<strong>Logistik</strong>lösungenverringert sichdie<br />

Anzahl der Auslieferungsfahrten aufgrunddicht<br />

gepackterLadungsträger<br />

um 10 bis20%. DieFolge sind deutlicheEinsparungenbeidenEnergiekostenund<br />

beim CO2-Ausstoß.<br />

Enormes Energiesparpotenzial<br />

wird genutzt, wenn die Anlage im<br />

Sparmodus läuft. In durchsatzschwachenPhasenundAnlagebereichen<br />

beschleunigen die Regalbediengeräte<br />

langsamerund nurauf eine<br />

geringere Geschwindigkeit. Gleichzeitig<br />

werden die Fahrwege weiter<br />

optimiert,dadurch veringert sichder<br />

Energieverbrauch sowie der Fahrzeugverschleiß.<br />

Engergieoptimierte<br />

Hub- und Fahrwerksachsen an den<br />

Fahrzeugen ermöglichenes, dass das<br />

Hubwerk inder Bremsphase des<br />

Fahrantriebes angehoben wird und<br />

sich inder Beschleunigungsphase<br />

desFahrantriebes senkt. DieseTechnikwirdseitetwazehnJahrenangewandtund<br />

kann denWirkungsgrad<br />

derFahrzeugeum30% steigern.<br />

energieeffizienz findet auch<br />

auf komponentenebene statt<br />

In die vonFAS hergestellteBehälterfördertechnik,<br />

Heber und Querverschiebewagen<br />

fließen beiWeiter- und<br />

Neuentwicklungenviele energiesparende<br />

Aspekte <strong>mit</strong> ein. Ein deutlich<br />

verbesserter Wirkungsgrad durch<br />

getriebelose Antriebeund ein verbessertes<br />

Anlaufverhalten durch die<br />

Verwendung von Frequenzumrichtern<br />

bringen messbare Vorteile für<br />

denBetreiber.<br />

special energieeffizienz<br />

Bilder: Witron<br />

Die von Witron verwendeten<br />

Heber und Querverschiebewagen<br />

sind überwiegend <strong>mit</strong> Rückspeiseeinheitenbestückt.<br />

In aktuellen Projekten<br />

istder Einsatz vonSynchronantrieben<br />

in der Fördertechnik<br />

bereitsfesterBestandteil.SynchronantriebeverminderndenEnergiebedarfdurcheineWirkungsgradsteigerung<br />

im Teillastbereich und eine<br />

Reduzierung der Motorbaugrößeum<br />

bis zu40%. Durch den Einsatz von<br />

Regalbediengeräten<strong>mit</strong> Rückspeiseeinheiten<br />

konnte deren Energiebedarf<br />

um biszu60% reduziert werden.<br />

Anlagen <strong>mit</strong> teilweise mehr als 160<br />

Fahrzeugen an einem Standort werden<br />

seit 1999 erfolgreich <strong>mit</strong> dieser<br />

Technikbetrieben. Die Verwendung<br />

von getriebelosen <strong>Antrieben</strong> und<br />

eine optimale Drehmomentausnutzung<br />

inden COM-Maschinen, Förderern<br />

oder Stauplatzantrieben bewirkte,<br />

dass diese biszu25% weniger<br />

Energiebenötigen alsdie vorhereingesetzte<br />

Technik.<br />

Durch SPS-gesteuerte, autarke<br />

Stauantriebe kann der ständig laufendeHauptantrieb<br />

eines Staurollenförderers<br />

entfallen. Die einzelnen<br />

Förderersegmente laufen im Sparmodus,<br />

also nur dann, wenn sich<br />

jeweils Fördergut darüber bewegt.<br />

DerEnergiebedarf hängtda<strong>mit</strong> allein<br />

vonder Anzahl der bewegtenTransporteinheitenab,Leerlaufzeitenentfallen.<br />

Bei energiesparenden Lösungen<br />

fließen auf Komponenten-<br />

Ebene auch die Themen Sensorik<br />

undAktorik <strong>mit</strong>ein. Im Bereichder<br />

Aktorik setztWitron schonseitLängeremkeinepneumatischen<br />

Antriebe<br />

mehr ein. Grund ist der schlechte<br />

Wirkungsgrad bei der Drucklufterzeugungund<br />

-verteilung.<br />

Witron bekenntsichzum Einsatz<br />

umweltschonender Techniken. Bezüglich<br />

des Einsatzes von ressourcenschonenden<br />

Lösungenhaben die<br />

Parksteiner großeAnsprüche an sich<br />

selbst. Die Weiterentwicklung von<br />

energie<strong>effizienten</strong> <strong>Logistik</strong>lösungen<br />

hatdemzufolge hohe Priorität: Innovative<br />

<strong>Logistik</strong>lösungen<strong>mit</strong> minimalemEnergieverbrauchbringenWettbewerbsvorteilefür<br />

denKunden, für<br />

Witron –und ganz besondersfür die<br />

Umwelt. <strong>MM</strong><br />

fördertechnik<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 25


FÖRDERTECHNIK<br />

SPECIAL ENERGIEEFFIZIENZ<br />

<strong>Kosten</strong> <strong>runter</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>effizienten</strong> <strong>Antrieben</strong><br />

Die Energiekosten sind einer der größten <strong>Kosten</strong>faktoren<br />

in der Intralogistik <strong>mit</strong> großem Einsparpotenzial. Es gibt<br />

viele Möglichkeiten, durch die richtige Zusammensetzung<br />

der Produkte sowie die präzise Auslegung und Dimensionierung<br />

der Antriebe nachhaltig <strong>Kosten</strong> zu senken.<br />

MARCO WALZ<br />

Umdurch effizienteAntriebslösungen<br />

die Energiekosten<br />

signifikant zusenken, sind<br />

drei Grundsätze zu beachten: die intelligente<br />

Bereitstellung vonEnergie,<br />

etwa durch Nutzung geregelter Antriebe,<br />

der Einsatz vonKomponenten<br />

<strong>mit</strong> hohem Wirkungsgrad und die<br />

Nutzungvon Bremsenergie (generatorischerEnergie).<br />

Dipl.-Ing.Marco Walz istBranchenmanager<br />

Fördertechnik &<strong>Logistik</strong> bei der Lenze<br />

Drives GmbH in 32699 Extertal, Tel.<br />

(05154)82-0, walz@lenze.de<br />

Zunächst einmal geht esdarum,<br />

nursowenig Energieeinzusetzenwie<br />

möglich. Energie intelligent bereitzustellen<br />

heißt in diesem Zusammenhang<br />

vor allem, Antriebe bedarfsgerecht<br />

zu dimensionierenund<br />

zu regeln. Entscheidende Voraussetzung<br />

dafür ist es, genau zuwissen,<br />

wie viel Energie überhaupt für den<br />

Prozessbenötigt wird undobdieser<br />

Bedarf konstant istoder sichändert.<br />

Zu bedenken ist außerdem, ob die<br />

Regelung des Antriebs über einen<br />

Umrichter zueiner Senkung des<br />

Energiekosten senken durch exakte<br />

Antriebsauslegung: Mit der Energiepass-Antriebslöung<br />

aus dem Drive<br />

Solution Designer (DSD) von Lenze<br />

kein Problem.<br />

Energieverbrauchs führt. Hintergrundist,dassimTeillastbetrieb<br />

fast<br />

alleAntriebskomponenten <strong>mit</strong>einem<br />

schlechteren Wirkungsgradarbeiten.<br />

Fürden mechanischen Prozessmuss<br />

deshalb verhältnismäßig mehrelektrische<br />

Energieund da<strong>mit</strong>auchmehr<br />

Verlustleistungaufgebracht werden.<br />

Eine genaue Dimensionierung der<br />

Antriebslösung setzt deshalb beim<br />

lastabhängigen Leistungsbedarf an.<br />

Dieser ergibt sichaus dergeforderten<br />

Leistung an der Antriebs- oder Abtriebswelle.<br />

Jegenauer die Anforderungen<br />

andie zu betreibende Maschine<br />

bekannt sind, desto genauer<br />

können die Antriebskomponenten<br />

ausgewähltwerden.<br />

Lenzebietet einoptimal aufdiese<br />

Aufgabe zugeschnittenes Antriebsauslegungswerkzeug<br />

an, den „Drive<br />

Solution Designer“ (DSD). Dieser<br />

verfügt über umfangreiche Bibliotheken<br />

vonApplikationen undderen<br />

spezifischen Berechnungen. Das<br />

DSD-Programmführt den Bediener<br />

durch die verschiedenen Auswahlmöglichkeiten<br />

der Produktebenen<br />

und bietet Vergleichsmöglichkeiten<br />

zwischen mehreren Antriebslösungen<strong>mit</strong><br />

demsogenannten „Energiepass“<br />

an. Mit diesem Protokoll<br />

lässt sich der Energiebedarf eines<br />

Antriebsstranges und der einzelnen<br />

Komponentenberechnen.Zusätzlich<br />

kann die rückspeisbare Energie berechnet<br />

werden, die über den DC-<br />

Bus ausgetauscht oder über ein<br />

Rückspeisemodul in das Versorgungsnetz<br />

zurückgeführt werden<br />

könnte.<br />

Drehzahl und Drehmoment<br />

an Prozessbedarf anpassen<br />

Fast allemechanischen Prozesse habeneinen<br />

Leistungsbedarf, der nicht<br />

konstant ist, sondern von externen<br />

Parametern, wie zum Beispiel der<br />

Produktionsmenge, abhängt. Mit<br />

einem Frequenzumrichter können<br />

die beiden physikalischen Parameter,<br />

die die mechanische Leistung bestimmen<br />

–Drehzahl und Drehmoment<br />

–, an den Prozessbedarfangepasst<br />

werden. Über einen Frequenzumrichter<br />

geregelte Drehstrommotoren<br />

ermöglichen ein<br />

sanftes Anlaufen. Zudem wird die


Verzahnung des nachgeschalteten<br />

Getriebes beim Beschleunigen und<br />

beim Abbremsen durchden Wegfall<br />

der Momentenstöße geschont.Dieser<br />

Vorteil erhöht die Lebensdauer des<br />

Getriebes um ein Vielfaches.Lenzes<br />

Inverter Drives 8400 eignen sich<br />

durch ihren Aufbau besonders für<br />

die Intralogistik. Dabei bietet die<br />

Abstufung der Frequenzumrichterreihe<br />

inBase-Line, State-Line und<br />

High-Linedem Anwender aufeinander<br />

aufbauende Funktionsumfänge.<br />

Vomeinfachen Drehzahlsteller bis<br />

zur Punkt-zu-Punkt-Positionierung<br />

kann die Reihe <strong>mit</strong> dem gleichen<br />

Bedienungskonzept eingesetzt werden.<br />

Zahnräder, Wellen, Gehäuse und<br />

die Welle-Nabe-Verbindung sind bei<br />

einer exakten Dimensionierungdauerfest<br />

ausgelegt. Die Lebensdauer<br />

eines Getriebemotorsund seiner verschleißbehafteten<br />

Komponenten<br />

hängt dabei von vielen Einflussfaktoren<br />

ab: Drehmoment, Drehzahl,<br />

Übersetzung, zusätzliche Kräfte,<br />

Temperatur und so weiter wirken<br />

sich auf die verschleißbehafteten<br />

Komponenten wie Lager, Radial-<br />

Wellendichtring und das Öl aus. Je<br />

nach Höhe der Getriebeauslastung<br />

und der Getriebetemperatur kann<br />

die rechnerische Lebensdauer der<br />

einzelnen Komponentenbis zu einem<br />

Faktor vonzweibis drei abnehmen.<br />

Um die Instandsetzungskosten<br />

zum Beispiel eines sich 24han365<br />

Tagen imEinsatz befindlichen Getriebemotors<br />

imGriff zu behalten,<br />

kann deshalb ein überdimensionierterAntrieb<br />

die Lebensdauer des<br />

Getriebemotorsbeträchtlicherhöhen<br />

–wenngleich eraus energetischer<br />

Sichtwenig sinnvollist.Bei der Auslegung<br />

des Getriebemotors gilt es<br />

deshalbimVorfeld genauzuklären,<br />

welche Kundenerwartung beziehungsweise<br />

Schwerpunktsetzung<br />

vorliegt, umdie richtigen Maßnahmen<br />

zuergreifen. Grundsätzlich ist<br />

bei der Auslegung besonders auf<br />

Laufzeit, Auslastung und Umgebungsbedingungenzuachten.<br />

Heute werden in der Fördertechnik<br />

noch überwiegend Drehstrom-<br />

Asynchronmotorenimunteren Leistungsbereich<br />

eingesetzt. DerEinsatz<br />

dieser Antriebe erfolgt im Wesentlichenungesteuert,<br />

wobeidie Anzahl<br />

der geregelten Antriebe zunimmt.<br />

Durch den Einsatz von Drehstrommotoren<br />

<strong>mit</strong> einem hohen Wirkungsgrad<br />

nach den Energieeffizienzklassen<br />

IE1 und IE2 (ehemals<br />

EFF1) nach IEC 60034-30 können<br />

Anwender den Energieverbrauch<br />

ihrer Anlage senken. Diese Drehstrommotorensindbis<br />

45 kW lieferbar<br />

und <strong>mit</strong> einer standardmäßig<br />

umrichtertauglichen Wicklung ausgestattet.<br />

Getriebeauswahl bestimmt<br />

über den Wirkungsgrad<br />

DerWirkungsgradder Antriebseinheit<br />

kann nicht nurdurch denMotor<br />

beeinflusst werden, sondernauchdie<br />

Auswahl des Getriebes spielt eine<br />

erhebliche Rolle. Der Unterschied<br />

kann am Beispiel der Winkelgetriebe<br />

am bestendargestellt werden. In der<br />

FördertechnikkommenKegelradgetriebe(GKR)<br />

undSchneckengetriebe<br />

zum Einsatz. Die beiden Getriebe<br />

unterscheiden sich vor allem durch<br />

ihre Winkelgetriebeverzahnungen:<br />

DerKegelradsatzbestehtaus einsatzgehärteten<br />

Kegelrädern,beim Schneckengetriebe<br />

ist das Schneckenrad<br />

ausBronze.Beim Schneckengetriebe<br />

treten durch den Achsversatz zwischenden<br />

Zahnflanken relativhohe<br />

Gleitgeschwindigkeiten auf, die zu<br />

einem geringen Wirkungsgrad und<br />

einem erhöhten Verschleiß durch<br />

Materialabtrag führen. Der imVergleich<br />

zum Schneckengetriebe höhere<br />

Anschaffungspreis des GKR<br />

wird durchdie höhere Lebenszykluszeit<br />

undden höherenWirkungsgrad<br />

wieder wettgemacht. Das GKR-Getriebe<br />

kann bis zu einem Drehmomentbereichvon<br />

450 Nm undeinem<br />

Übersetzungsbereich von 5bis 60<br />

eingesetzt werden. Der Wirkungs-<br />

special energieeffizienz<br />

grad dieser Getriebereihe liegt bei<br />

96%. Durchschnittlichliegt derWirkungsgrad<br />

der Schneckengetriebe<br />

zwischen 70 und80%.<br />

In der Intralogistik werden prozessbedingt<br />

Massen beschleunigt<br />

undgehoben. Werden dieseMassen<br />

gebremst oder wieder gesenkt, wird<br />

generatorischEnergie freigesetzt,die<br />

wieder dem Prozess(Versorgungvon<br />

mehreren Achsen aus einem Zwischenkreis)<br />

zur Verfügung gestellt<br />

oder insNetzzurückgespeistwerden<br />

kann. Die weitereNutzungder generatorischen<br />

Energie ist gerade bei<br />

Hubsystemenoder beiFahrantrieben<br />

interessant. Ein Regalbediengerätin<br />

einem <strong>Logistik</strong>lager zum Beispiel<br />

bedient sich gleichzeitig eines Fahrundeines<br />

Hubsystems.Hier können<br />

mehrere AntriebeimZwischenkreisverbund<br />

gefahren werden, um die<br />

generatorische Energiezunutzen. In<br />

diesem Bereich lässt sich ein erheblichesEinsparpotenzial<br />

realisieren.<br />

Die rückgespeiste Energie kann<br />

dabeigenutzt werden für:<br />

▶ Rückspeisung ins Netz –Einsatz<br />

vonRückspeiseeinheiten;<br />

▶ Energieaustausch zwischen mehreren<br />

<strong>Antrieben</strong> –Nutzung eines<br />

gemeinsamenZwischenkreises;<br />

▶ Energiespeicherung in Kondensatoren.<br />

Um <strong>Kosten</strong> zureduzieren, gibt es<br />

keinepauschalen Lösungen. Hier gilt<br />

es für jede Kundenanforderung die<br />

individuell beste Lösung zu generieren.<br />

Gefragt sind dabei jedoch nicht<br />

exotische Sonderlösungen, sondern<br />

erprobteStandardkomponenten oder<br />

Systeme, die in vielen Anwendungen<br />

ihre Zuverlässigkeit bewiesen haben.<br />

VomGetriebemotor, Frequenz- und<br />

Servoumrichter bis hin zum Industrie-PC<br />

undder Software bietet Lenze<br />

dasgesamte Produktportfolio undviel<br />

Anwendungs-Know-how. <strong>MM</strong><br />

fördertechnik<br />

Komponenten <strong>mit</strong><br />

hohem Wirkungsgrad,<br />

wie beispielsweiseKegelstirnradgetriebe,<br />

tragen<br />

messbar zur senkung<br />

des energieverbrauchs<br />

bei.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 27<br />

Bilder: Lenze


fördertechnik lifte<br />

intelligente Lagersysteme speisen die<br />

energie zurück<br />

energieeffizienz ist nicht nur ein bloßes Schlagwort, sondern auch ein<br />

Gebot der Stunde. dem leistet die Integration intelligenter Antriebssysteme<br />

in förder- und lagertechnische Lösungen Folge. Im Zuge einer Lagermodernisierung<br />

wurden bei einem führenden Zulieferer für die elektroindustrie<br />

drei sogenannte Lean-Lifte installiert, die Arbeitszeit, Lagerraum und<br />

vor allem auch energiekosten einsparen.<br />

im lift werden<br />

angeforderte Artikel<br />

schnell zum<br />

Kommissionierer<br />

an der entnahmestelle<br />

befördert.<br />

Dabei werden die<br />

Zugriffszeiten von<br />

häufig aufgerufenen<br />

Artikeln<br />

vom lagerverwaltungssystem<br />

optimiert.<br />

Gerd Knehr<br />

28 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

für dasBeschleunigen wird bekanntlichEnergie<br />

benötigt,die<br />

beim Bremsen häufig nutzlos<br />

alsWärme verpufft.Intelligente Antriebssysteme<br />

gewinnen die eingespeiste<br />

Energie beim Bremsen zurück.<br />

Vor dem Hintergrund der<br />

Klimaproblematik und EnergieknappheitliegenhiergroßePotenziale,<br />

denn der Marktfür Energierückgewinnung<br />

gilt als Markt <strong>mit</strong> den<br />

höchsten Zuwachsraten. Solch ein<br />

System hat die auf intralogistische<br />

Lösungenspezialisierte Hänel GmbH<br />

&Co. KG in Bad Friedrichshall für<br />

ihre Industrielifte entwickelt: das<br />

Ecodrive. Die Siemens-Tochter Sy-<br />

Dipl.-Phys. Gerd Knehrist freier Fachjournalist<br />

in 72760 Reutlingen, Tel. (0 71 21)<br />

61111, gerd.knehr@t-online.de; weitere<br />

Informationen: Hänel GmbH &Co. KG<br />

in 74177 Bad Friedrichshall, Tel. (07136)<br />

277-0, info@haenel.de<br />

katec inErlangen setzt auf diese<br />

Technikund installierte kürzlichim<br />

Zuge der Modernisierungdes Materiallagers<br />

drei neue Hänel-Lean-Lifte<br />

in derAusführung Ecodrive.<br />

Sykatec inErlangen verfügt über<br />

langjährigeErfahrung alsZulieferer<br />

in der Elektroindustrie. Seit 2001<br />

produziert daseigenständigeUnternehmen<br />

für Siemens imweltweiten<br />

Fertigungsverbund mechanische<br />

Komponenten, die in derindustriellen<br />

wie auch inder Bahn-Antriebstechnik<br />

eingesetzt werden. Ein besonderer<br />

Arbeitsschwerpunkt liegt in<br />

derHerstellungmechanischer Komponenten<br />

und Formkabel für elektrische<br />

Antriebe. Im Dreischichtbetrieb<br />

reagieren über 320Mitarbeiter<br />

rund um die Uhrschnell, direktund<br />

flexibel auf die unterschiedlichen<br />

Anforderungenihrer Kunden.<br />

Doch Sykatec fertigt nicht nur<br />

Produkte aufBestellung im Lohnauftrag:<br />

Als zugelassener Schweißfachbetrieb<br />

verfügt die Produktion über<br />

sämtliche einschlägigen Zertifizierungen<br />

–selbst für den Bau von<br />

Schienenfahrzeugen <strong>mit</strong> hoher statischerund<br />

dynamischer Beanspruchung.<br />

Zudem unterstützt Sykatec<br />

seine Kunden aber auch bei deren<br />

Entwicklungsarbeit <strong>mit</strong> technikorientiertenProgrammiersystemen.<br />

Sykatec bietet also dem Kunden<br />

vomZeitpunkt derEntwicklung über<br />

die Produktion biszur logistisch anspruchsvollen<br />

Teilebereitstellung<br />

eineechte Systempartnerschaft.Waldemar<br />

Janousch, Lokistikleiter bei<br />

Bild: Knehr<br />

Sykatec, betont:„Unsere hohenQualitätsstandardserfordernanspruchsvolle<br />

Verfahrens- und Produktionstechniken.<br />

Entsprechend haben wir<br />

auch unsere Lagersysteme angepasst<br />

und erneuert. Die neuen Lean-Lift-<br />

Systeme <strong>mit</strong>der Energierückgewinnung<br />

Ecodrive sind hierfürideal,da<br />

sie universell einsetzbar sind und<br />

Lagerung sowieTransport aufengstem<br />

Raum ineinem durchgängigen<br />

Konzeptvereinen.“<br />

komplexe Aufgaben erfordern<br />

ein zuverlässiges Lagersystem<br />

Sykatec arbeitet sowohl <strong>mit</strong> Teilen<br />

aus der eigenen Fertigung als auch<br />

<strong>mit</strong> bereitgestellten Zulieferungen.<br />

„Injedem Fall bieten wireinekomplette<br />

Bearbeitungslösung im Bereich<br />

des Stahl- und Komponentenbaus<br />

an“, so Janousch.<br />

Dieseumfassenden Aufgabenstellungen<br />

erfordern ein zuverlässiges,<br />

transparentes und schnelles Lagersystem.<br />

Vom0,5 mlangen, komplexen<br />

Formkabel bis zur kleinsten<br />

Schraube lagern in den drei 12m<br />

hohenHänel-Lean-Liftenauf kleinster<br />

Fläche insgesamt bis zu10000<br />

unterschiedliche Artikel.


Komplette Bearbeitungslösungen<br />

im Bereich des Stahl- und<br />

Komponentenbaus erfordern ein<br />

zuverlässiges, transparentes und<br />

schnelles lagerkonzept, wie es<br />

zum Beispiel <strong>mit</strong>hilfe von liftsystemen<br />

realisiert werden kann.<br />

DieangefordertenArtikel werden<br />

im Lift schnellzum Kommissionierer<br />

an der Entnahmestelle befördert. Dabei<br />

werden die Zugriffszeiten von<br />

häufig aufgerufenen Artikeln durch<br />

das Hänel-Lagerverwaltungssystem<br />

optimiert.<br />

Bei der Energierückgewinnung<br />

gehobener Lasten wird prinzipiell<br />

zwischen Lösungen <strong>mit</strong> Zwischenspeicherung<br />

undsolchen <strong>mit</strong>direkter<br />

Wiederverwendung der gewonnenen<br />

Energieunterschieden. DasEnergiemanagement<br />

muss hierbei gewährleisten,<br />

dass die elektrischenSpeicher<br />

oder Netzwerkedie anfallende Energieauchaufnehmenkönnen,ansonsten<br />

muss <strong>mit</strong> der mechanischen<br />

Bremse unnötigstark gebremstund<br />

BewegungsenergieinWärme umgewandelt<br />

werden. Falls der Arbeitskreislauf<br />

einer Maschine es zulässt,<br />

ist eine direkte Wiederverwendung<br />

der zurückgewonnenen Energie zu<br />

bevorzugen, da keineZwischenspei-<br />

cherung notwendig ist und so<strong>mit</strong><br />

auch keineEnergieumwandlungsverluste<br />

anfallen.<br />

Derdurchschnittliche Energieverbrauch<br />

des Lean-Lifts <strong>mit</strong> Ecodrive<br />

ist vom Typ, von der Höhe und von<br />

der Beladung sowie von der Anzahl<br />

der Liftläufe abhängig. Ein Frequenzumformer<br />

<strong>mit</strong> integrierter<br />

Rückspeiseeinheit nutzt dabei die<br />

Energiedes herabfahrenden Extraktors<br />

und wandelt diese wieder in<br />

elektrische Energie um, die zurück<br />

insStromnetz gespeist wird.<br />

Bei einem Dauerbetrieb durch<br />

Ein- und Auslagerung von Füllgut<br />

unter Berücksichtigung der dafür<br />

erforderlichenStillstandszeiten sowie<br />

der abwechselnden Bewegung von<br />

Horizontal-und Vertikalmotorkönnen<br />

jenach Lift-Typ und Beladung<br />

biszu40% derzuvoraufwärtsbenötigten<br />

Energiebei der Abwärtsbewegung<br />

indas Stromnetz rückgespeist<br />

werden. Diese Energierückspeisung<br />

wird innerhalb des Stromnetzeszeitgleich<br />

anandere Verbraucher abgegeben,<br />

etwa an weitereLean-Lifte in<br />

einem Verbund. Die Hänel-Mikroprozessorsteuerungerfasst<br />

dabeiden<br />

geringerenEnergieverbrauch.<br />

lifte<br />

Bei Vertikal-Liften ohne integrierte<br />

Rückspeiseeinheit wird die<br />

während derAbwärtsbewegungfreiwerdende<br />

Energie über einen am<br />

Frequenzumformerangeschlossenen<br />

Bremswiderstand <strong>mit</strong> Hilfe eines<br />

Brems-Choppers inVerlustwärme<br />

umgewandelt.<br />

Dieser externe Bremswiderstand<br />

istnötig,dabei schnellen Richtungsoder<br />

Geschwindigkeitsänderungen<br />

im Frequenzumformer-Betrieb,dem<br />

sogenanntenZweiquadrantenbetrieb,<br />

derMotor <strong>mit</strong>der Bewegungsenergie<br />

der Last als Generator wirkt und so<br />

in den Frequenzumformer Energie<br />

zurückspeist.<br />

Die Folge ist, dass die Zwischenkreisspannung<br />

im Umformer steigt<br />

und soder Frequenzumformer an<br />

Überspannung aufStörung geht.Die<br />

Spannung im Gleichstrom-(DC-)<br />

Zwischenkreis wird durch den<br />

Brems-Chopper begrenzt und die<br />

überschüssige Energie im Bremswiderstandverheizt.<br />

ein Wechselrichter speist die<br />

energie in das netz zurück<br />

Bei der Ausführung Ecodrive ist jedoch<br />

kein Bremswiderstand erforderlich.<br />

Der Brems-Chopper wird<br />

dabeiersetzt durcheinen netzgeführten<br />

Wechselrichter, der die Bewegungsenergie<br />

der Last über Motor<br />

undDC-Zwischenkreiswieder in das<br />

Netz zurückspeist. Durch den Frequenzumformer<br />

<strong>mit</strong> integrierter<br />

Rückspeiseeinheit des Ecodrive wird<br />

anstatt eines Zweiquadrantenbetriebes<br />

ein Vierquadrantenbetrieb<br />

fördertechnik<br />

Vom komplexen<br />

formkabel bis zur<br />

kleinsten Schraube<br />

lagern in den drei<br />

12 mhohen liften<br />

auf geringer fläche<br />

bis zu 10 000<br />

unterschiedliche<br />

Artikel.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 29


Bilder: Knehr<br />

fördertechnik lifte<br />

Bei modernen<br />

lagersystemen<br />

sollten effektive<br />

ÜberwachungsundDiagnosesysteme,<br />

eine Anlagenvisualisierung<br />

oder auch ein<br />

echter 24-Stunden-Service<br />

an<br />

über 300 tagen<br />

im Jahr gewährleistet<br />

sein.<br />

30 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

industrielifte bieten auf kleinster<br />

Grundfläche ein Höchstmaß an lagerkapazität,<br />

vorhandene Raumhöhen<br />

werden optimal genutzt.<br />

erzielt. Das Wirkprinzip der Rückspeiseeinheit<br />

basiert also auf dem<br />

typischenGleichstromzwischenkreis<br />

des Frequenzumformers in umgekehrterReihenfolge:<br />

▶In<br />

der Betriebsart „Antreiben“erfolgt<br />

eineEnergieaufnahme ausdem<br />

Drehstromnetz. Über mehrere<br />

Gleichrichterdioden werden die<br />

Kondensatoren des DC-Zwischenkreises<br />

versorgt. Durch Leistungstransistoren<br />

wird das erforderliche<br />

Drehfeld für die Antriebsmotoren<br />

aus dem Gleichstromzwischenkreis<br />

erzeugt.<br />

▶In<br />

der Betriebsart „Rückspeisen“<br />

erfolgt bei Abwärtsbewegung die<br />

Energieabgabe des Vertikalmotors<br />

über die Leistungstransistoren an<br />

den Gleichstromzwischenkreis.<br />

Durchweitere Leistungstransistoren<br />

wird die Energiedes DC-Zwischenkreises<br />

inDrehstrom umgewandelt<br />

undindas Stromnetzeingespeist.<br />

Lager sollten alle acht bis zehn<br />

Jahre modernisiert werden<br />

Im Zuge der Modernisierung des<br />

Materiallagers tauschte Sykatec die<br />

alten Lagerlifte aus und installierte<br />

drei neue Lean-Lifte vonHänel in der<br />

Ausführung Ecodrive.Generellsollte<br />

alleachtbis zehn JahreeineLagermodernisierung<br />

inErwägung gezogen<br />

werden. Schließlich nimmt die<br />

Produktivität des Lagers durch den<br />

natürlichen Verschleiß der Geräte<br />

nach zehn Jahren überproportional<br />

ab.AuchandereArgumente wiedie<br />

Verfügbarkeit von Ersatzteilen im<br />

Falleeiner Störungsprechen füreine<br />

Modernisierung innerhalb dieses<br />

Zeitraums.<br />

„Ein besonders wichtiger Aspekt<br />

beim Betrieb unsererautomatischen<br />

Lager ist die Wartung und der Service,den<br />

unsHänel garantiert, denn<br />

Ausfälle von automatischen Lagersystemenkönnenwir<br />

unsnicht leisten.<br />

Fürunserealten Lagerlifte habe<br />

ich einfach keine Ersatzteile mehr<br />

bekommen“, ergänzt <strong>Logistik</strong>leiter<br />

Janousch.<br />

Ein echter 24-Stunden-Servicean<br />

über 300 Tagen im Jahr, effektive<br />

Überwachungs- undDiagnosesysteme<br />

unddie Visualisierungder Anlagen,<br />

um innerhalb kürzester Zeit<br />

Störungenbeheben zu können,sind<br />

bei Hänel gewährleistet. Die wichtigste<br />

Aufgabe der Hänel-Kundendienstorganisationist<br />

es,die Funktion<br />

und den Wert der Anlage zu erhalten.<br />

Die optionale Gewährleistungeiner<br />

kurzfristigen Verfügbarkeit von<br />

Servicetechnikern innerhalb vonvier<br />

Stunden ist dabei eine Selbstverständlichkeit.<br />

Eine Besonderheit ist<br />

die Ausstattung der Liftsysteme <strong>mit</strong><br />

dem Notbetriebssystem ESB und<br />

einem zweiten Sicherheitskreis zur<br />

Überbrückung der wichtigstenelektronischen<br />

Funktionen im Störfall.<br />

Dadurch bleibt der Betrieb der Geräte<br />

aufrechterhalten, bisein Servicetechnikervor<br />

Ortist.<br />

Die Nutzhöhe der 12 mhohen<br />

Lean-Lifte wird in Erlangenoptimal<br />

ausgeschöpft. Ein Brandschutz <strong>mit</strong><br />

Sprinklerninden Deckender Lean-<br />

Lifte ist wegen der enormen Höhe<br />

nicht sinnvoll. Zusammen <strong>mit</strong> dem<br />

Brandschutzhersteller entwickelte<br />

die Siemens-Tochter Sykatec daher<br />

eine Brandschutzanlage <strong>mit</strong> seitlichen<br />

Wassersprinklern. Zu diesem<br />

Zweckwurde fürjeden Lean-Lifteine<br />

Sonder-Fahrschachtverkleidung<br />

konstruiert, die in gleichen Abständen<br />

Öffnungenfür die seitliche Anbringung<br />

von fünf Sprinklerdüsen<br />

aufweist.EineStahlkonstruktionfür<br />

die Sprinklerdüsen wurde auf der<br />

Rückseite der Lifte befestigt. Denn<br />

diese Stahlkonstruktion muss im<br />

Brandfall den hohen Wasserdruck<br />

aufnehmen.<br />

kostenintensive Lagerflächen<br />

können eingespart werden<br />

Schwindende Ressourcen, die Zunahme<br />

der Umweltverschmutzung<br />

und des CO₂-Ausstoßes sowie steigende<br />

Energiepreise –das sind die<br />

Probleme, <strong>mit</strong> denen Unternehmen<br />

heute immer stärker konfrontiert<br />

werden. Im Bemühen umhöhere<br />

Energieeffizienz richtet Hänel sein<br />

Augenmerk auf das ausgeklügelte<br />

Ecodrive-System und leistet da<strong>mit</strong><br />

einen Beitrag zur CO₂-Reduktion.<br />

JoachimHänel,Geschäftsführerdes<br />

Büro- und Lagersystemexperten,<br />

hebt hervor: „Unsere intelligente<br />

Ecodrive-Technik wird die bereits<br />

begonnene Umstrukturierung auf<br />

demEnergiesektor<strong>mit</strong> beeinflussen.“<br />

Kurt Velmeke, Verkaufsleiter für<br />

Deutschland, ergänzt: „Mit dem<br />

Lean-Liftbieten wirein hochwertiges<br />

Hightech-System für Lager-Organisation<br />

und Material-Bereitstellung.<br />

Der Lean-Lift spart Arbeitszeit, Lagerraum<br />

und <strong>Kosten</strong> und garantiert<br />

einen wesentlichbesserenArbeitsablauf.UnsereIndustrielifte<br />

nutzendie<br />

vorhandenen Raumhöhen optimal.<br />

Auf kleinster Grundfläche entsteht<br />

so<strong>mit</strong> ein Maximum an Lagerkapazität.<br />

<strong>Kosten</strong>intensive Lagerflächen<br />

können dadurcheingespartwerden.<br />

Mitdem Ecodrive senken wirdarüber<br />

hinaus die Energiekosten und<br />

schützendie Umwelt.“ <strong>MM</strong>


Behälter rasch stapeln und entstapeln<br />

<strong>mit</strong> Modul- oder Stand-alone-Einrichtung<br />

RBS Förderanlagen hateinen Behälterstapler/-entstapler<br />

entwickelt, der den unterschiedlichstenStapelbildungen,<br />

bestehend<br />

ausmehrerenBehältern, gerechtwerden soll.<br />

Durcheinen motorischenAntrieb kann<br />

beispielsweiseder gesamteStapelkomplett<br />

angehoben werden, um andereFördergüter<br />

vorbeilaufen zu lassen. Je nachBehälterabmessungund<br />

Fördergeschwindigkeit isteine<br />

Stapel-/Entstapelleistungvon 1000 Behälternpro Stunde möglich.<br />

Einfach integrierbare Seitenführungen, Ausrichtsperrenund<br />

Klemmleistenzeugen vonder Flexibilitätder Einrichtung. Eine<br />

hohe Verfügbarkeit des Geräteswerde durchden robusten, wartungsfreien<br />

undgeräuscharmenZahnriemenantrieb erzielt,wie es<br />

heißt. DurchihreRahmenkonstruktionaus eloxierten Aluminium-Systemprofilen<br />

passt sichdie Stapeleinrichtungeinfach an<br />

bauliche Gegebenheitenan. DieAnlagefügt sich in dasFördertechnik-SystemBK140<br />

vonRBS ein, kann aber auch alsStandalonegerätinFörderanlagen<br />

anderer Hersteller integriertwerden.<br />

▶ RBS Förderanlagen GmbH,<br />

Tel. (0 60 51) 23 62, www.rbs-foederanlagen.de<br />

PRODUKTE<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

Schwingungsschutz am Komfortsitz<br />

sorgt für gesunden Stapler-Arbeitsplatz<br />

ZurmodernenArbeitsweltgehörenheute Sicherheit<br />

undKomfort am Arbeitsplatz,die denArbeitnehmerpräventiv<br />

vorgesundheitsgefährdenden<br />

Vibrationenschützen. Grammerpräsentierte<br />

aufder Bauma2010 zwei Komfortsitze zur<br />

Nachrüstungvon Staplern, <strong>mit</strong>denen die<br />

relevanten Schwingungsklassenerfülltwerden.<br />

Grammerist eigenen Angabenzufolge der erste Sitzhersteller<br />

weltweit,der sehr niedrig aufbauende Luftsitze <strong>mit</strong>innovativer<br />

Niederfrequenzfederungfür dasSegment Stapler undBaumaschinenanbietet.Die<br />

Schwingungeninvertikaler Richtung konnten<br />

beiden Sitzmodellen PrimoXLund PrimoXXL noch einmal um<br />

20% gegenüberder bisherigenLuftfederungreduziertwerden, wie<br />

es heißt –ein echter Meilenstein in SachenVibrationsreduzierung<br />

beiKompaktsitzen. Dazu kommedie optionale Längshorizontalfederungfür<br />

einebestmögliche Verringerung der Schwingungen<br />

in Fahrtrichtung.Das alles führe nicht nurzueinem deutlichen<br />

Komfortgewinnfür denFahrer: Dank der Nachrüstung<strong>mit</strong> hochwertigen<br />

Sitzenwürdendie Fahrzeugeaufgewertet undeskomme<br />

zu einer Steigerungder Produktivitätdurch längere Fahrzeiten.<br />

▶<br />

Grammer AG, Tel. (0 96 21) 66-22 00, www.grammer.com<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 31


fördertechnik krane und hebezeuge<br />

helfer in der not:<br />

Im kanadischen<br />

Wintersportgebiet<br />

um Whistler<br />

Mountain und<br />

blackcomb Mountain<br />

werden vier<br />

Säulenschwenkkrane<br />

für die bergung<br />

von havarierten<br />

gondeln<br />

eingesetzt.<br />

32 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

industrieschwenkkrane im<br />

Außendienst<br />

Temperaturen zwischen -30 und +40 °C, Schnee- und<br />

eisgestöber bei Windstärke 9: die Schwenkkrane an der<br />

Seilbahnanlage am Whistler Mountain sind härtesten<br />

Belastungen ausgesetzt und werden praktisch kaum<br />

genutzt. Und doch müssen sie als Retter in der not zu<br />

jeder Zeit betriebsbereit sein.<br />

RaineR BüdenBendeR<br />

dabei sein ist alles: Kurz vor<br />

den olympischen Winterspielen<br />

2010 in Kanada liefertedie<br />

Siegener Vetter Krantechnik<br />

GmbH vier Säulenschwenkkrane für<br />

die „Peak 2Peak Gondola“ im kanadischen<br />

Wintersportgebiet um<br />

Whistler Mountain und Blackcomb<br />

Mountain. DieSäulenschwenkkrane<br />

habeneineTragfähigkeit von2500 kg<br />

bei einer Ausladung von 6000 mm<br />

und einer Bauhöhe von 2600 mm.<br />

Die Hubhöhe beträgt 9000 mm, die<br />

Hubgeschwindigkeiten betragen 10<br />

und 2,5 m/min. Die Kranausleger<br />

können im Bereich von 270° geschwenkt<br />

werden.<br />

Rainer Büdenbender ist Kransachverständiger<br />

beider Vetter KrantechnikGmbHin<br />

57080 Siegen, Tel. (02 71) 3502-321, rainer.<br />

büdenbender@vetter.eu<br />

Je zwei Kranesindauf denbeiden<br />

je 65 mhohen Seilbahnstützenmontiertund<br />

unterstützenden Bergungs-<br />

die elektrokettenzüge sind <strong>mit</strong> einem<br />

zahnstangenfahrwerk ausgestattet,<br />

da<strong>mit</strong> sie auch noch bei vereister oder<br />

verschneiter kranbahn verfahren werden<br />

können.<br />

prozess der GondelnimHavariefall.<br />

Dabei galt esfür Vetter, die rauen<br />

Einsatzumgebungen, die harten technischen<br />

undstatischenBedingungen<br />

sowie die strengen Sicherheitsvorschriftenzuberücksichtigen.<br />

der seltene Betrieb stellt hohe<br />

Anforderungen an die technik<br />

Weltweit dienen die meisten eingesetzten<br />

Krananlagen dazu, Produktionsabläufe<br />

zu unterstützen, effektiver<br />

zumachen und so<strong>mit</strong> die Betriebskosten<br />

zusenken. Es ist also<br />

meist die wirtschaftliche Komponente,<br />

die beider InvestitionimVordergrundsteht.<br />

Ganz andersist dasbei<br />

den von Vetter gelieferten vier<br />

Schwenkkranen, die paarweise auf<br />

denStützender Olympia-Gondelseilbahn<br />

inKanada montiert wurden.<br />

Diese Seilbahn verbindet das Skigebiet<br />

BlackcombMontain <strong>mit</strong>dem<br />

durchdie Winterolympiade 2010 bekanntgewordenen<br />

Skigebiet Whistler<br />

Mountain zu einem der größten<br />

alpinenSkigebieteder Welt.<br />

Die Schwenkkrane habeneinebesondere<br />

Aufgabe: Sie werden nur in<br />

Notfällen eingesetzt, zum Beispiel bei<br />

einer Havarie der Seilbahn. In diesemFall<br />

heben sie ein Bergungsgerät<br />

aufdie Seile, dasanden beiden 65 m<br />

hohen Stützen stationiert ist. Das<br />

Bergungsgerät zieht dann die Gondeln<br />

sicherzur Rettungsplattform.<br />

Der seltene Betrieb der Krane –<br />

Einsatz nurinNotfällen –stellt ganz<br />

besondere Anforderungen andie<br />

Technik: Bei extrem langen Stillstandszeiten<br />

und unter besonders<br />

harten Umweltbedingungenmüssen<br />

die Schwenkkrane jederzeit verfügbarund<br />

betriebsbereitsein.<br />

Derhochalpine Standort aufüber<br />

2000 müber NNbedeutet, dass der<br />

Kranbetrieb bisWindstärke 9Beaufort<br />

gewährleistetsein muss,das entspricht<br />

einem Sturm von 75 bis<br />

88 km/h. Dementsprechendwurden<br />

Antriebe und Bremsen besonders<br />

kräftig dimensioniert. Wegen Temperaturschwankungenzwischen-30<br />

und40°C, also eines Temperatu<strong>runter</strong>schieds<br />

von 70°C, sowie zusätzlicheWitterungseinflüssedurchRegen,<br />

Schnee und Eis wurden alle<br />

Antriebeund Steuerungen<strong>mit</strong> Still-


krane und hebezeuge<br />

Bilder: Vetter Krantechnik<br />

fördertechnik<br />

Im Sommer 2009 liefen die bauarbeiten für die olympischen Winterspiele<br />

2010 in kanada auf hochtouren. Für notfälle wird die „Peak<br />

2Peak gondola“ <strong>mit</strong> vier Säulenschwenkkrane ausgestattet.<br />

die elektrischen komponenten<br />

der krananlage sind aufgrund<br />

der strengen klimatischen bedingungen<br />

in Schutzart IP65 ausgeführt.<br />

die Schwenkkrane müssen auch<br />

bei schlechtestem Wetter einsatzbereit<br />

sein und im notfall<br />

das Seilbahn-bergungsgerät<br />

handhaben können.<br />

standsheizungen ausgestattet. Diese verhindern die Kondenswasserbildungund<br />

gewährleistendie Viskositätder verwendeten<br />

Schmierstoffe.<br />

Windeinflüsse können zu unangenehm störenden<br />

eigenbewegungen der Seilbahnkonstruktion führen<br />

Fürdie elektrischenKomponenten waraufgrunddes Freigeländeeinsatzes<br />

unter diesen Bedingungen die Schutzart IP65 vorgeschrieben.<br />

Das zusätzliche Wetterschutzpaket beinhaltet ein<br />

UV­beständiges Neoprenkabel für die Hauptstromzuführung,<br />

spezielleLagerabdeckungenund ­dichtungensowie wetterfeste<br />

Schutzsäckezum Verstauen vonHebezeug,Antriebselementen<br />

und Kommandotafeln. Die Kettenzüge sind <strong>mit</strong> einem Zahnstangenfahrwerkausgestattet,<br />

da<strong>mit</strong>sie auch noch beivereister<br />

oder verschneiter Kranbahnverfahren werden können.<br />

Die extrem hohen Windeinflüsse können zuEigenbewegungen<br />

der Seilbahnkonstruktion führen. Aus diesem Grund<br />

sind die jeweilsgegenüberliegenden Schwenkkrane in Ruhestellung<br />

fest <strong>mit</strong>einander arretiert; der Schwenkantrieb istindieser<br />

Position elektrischverriegelt. Da die Schwenkkrane in Notfällen<br />

immer einsatzbereit sein müssen, ist deren Energieversorgung<br />

durch Notstromaggregate gesichert. Erfreulicherweise kam es<br />

währendder olympischen Spiele nicht zum Einsatzfall. <strong>MM</strong>


LAGERTECHNIK<br />

Arbeiten Mitarbeiter<br />

in der Halle,<br />

können deren Tätigkeitsbereichegezielt<br />

beispielsweise<br />

<strong>mit</strong> Hilfe von Strahlungsheizungen<br />

erwärmt werden,<br />

die ihre Hitze nur<br />

örtlich entfalten.<br />

LAGER- UND LOGISTIKHALLEN<br />

Durchdachte Planung<br />

stoppt Energieverschwendung<br />

34 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

Bei der Erstellung von Lager- und <strong>Logistik</strong>hallen ist<br />

ein Stichwort groß in Mode: Nachhaltigkeit. Um sie zu<br />

erlangen, ist das frühzeitige Einbinden kompetenter<br />

Partner wichtig, die bauliche und technische Möglichkeiten<br />

einschätzen und vergleichen können.<br />

HANSPETER GLEMSER<br />

DassnachhaltigesBauen nicht<br />

nur einen Imagegewinn<br />

bringt, sondern auch langfristig<br />

<strong>Kosten</strong> senkt und den Werterhalt<br />

von Immobilien garantiert,<br />

haben viele <strong>mit</strong>telständische Unternehmen<br />

bereits erkannt. Worauf<br />

konkret geachtet werden sollte und<br />

welchesPotenzialein Neubau im Detail<br />

birgt, ist allerdings nur wenigen<br />

bekannt. Daher ist die frühzeitige<br />

Einbindungeines kompetentenPartners<br />

wichtig, der eine individuelle<br />

Lösung für das Unternehmen und<br />

die speziellen Anforderungenentwickelt<br />

–eines Fachmanns, der die<br />

baulichenund technischen Möglichkeiten<br />

einschätzen und gegenüberstellen<br />

kann, der die gesetzlichen<br />

Vorgaben kennt und auch einmal<br />

Grenzen aufzeigt.<br />

Kompetente Beratung<br />

bei Neubauvorhaben<br />

Durch eine kompetenten Planung<br />

lässt sich selbst <strong>mit</strong> Lager- und <strong>Logistik</strong>hallen<br />

langfristig einiges an<br />

Energiesparen. In diesemSinnberät<br />

Hanspeter Glemser ist Vertriebsingenieur<br />

beider Freyler Industriebau GmbH in 73240<br />

Wendlingen, Tel. (0 70 24) 98314-0, info@<br />

freyler.de<br />

Im Winter geht im Ladebereich<br />

über die Hallentore besonders<br />

viel Wärme verloren. Eine<br />

Abtrennung dieses Bereichs vom<br />

restlichen Lager <strong>mit</strong> Schleuse<br />

und Schnelllauftor kann daher<br />

sinnvoll sein.<br />

der Industriebauspezialist Freyler<br />

<strong>mit</strong>telständische Unternehmen der<br />

unterschiedlichsten Branchen, die<br />

einen Neubau in Betracht ziehen.<br />

Basis einer<strong>effizienten</strong> <strong>Logistik</strong>halle<br />

istdie sorgfältigeAnalyse:Was soll<br />

in welcherMenge wielangegelagert<br />

werden? Wieschnellund wiehäufig<br />

müssen die Waren bewegt werden?<br />

Werden sie noch einmal bearbeitet?<br />

Wasist fürdie Verladungnotwendig?<br />

Wie lassen sich kurze Wege möglichst<br />

ohne Kreuzungspunkte realisieren?<br />

Grundstein der Bauplanung<br />

von Freyler ist die Erarbeitung des<br />

optimalen Funktionslayouts. In der<br />

Konzeption wird das Projekt dann<br />

ganzheitlich betrachtet. Dabei hat<br />

mannicht nurdie Investitions-und<br />

Folgekosten imBlick, sondern beispielsweise<br />

auch die Möglichkeiten<br />

einer späteren Umnutzung.<br />

Der erste konkrete Ansatzpunkt,<br />

bei<strong>Logistik</strong>hallen Energieund da<strong>mit</strong><br />

auch Betriebskostenzusparen, ergibt<br />

sichaus derTatsache, dass im Winter<br />

über die Hallentore im Ladebereich<br />

besondersvielWärme verlorengeht.<br />

Gerade bei großen <strong>Logistik</strong>hallen<br />

sind diese meist sommers wie winters<br />

den ganzen Tagoffen. Hier kann<br />

es sinnvoll sein, diesen Bereich <strong>mit</strong><br />

einer Schleuse undSchnelllauftoren<br />

vom restlichen Lager abzutrennen.<br />

Gleiches gilt für gekühlte Hallen im<br />

Sommer –jetzt aber zumSchutzvor<br />

der warmen Außenluft. Arbeiten<br />

Mitarbeiter inder Halle, sollten gezielt<br />

nur deren Arbeitsbereiche beheizt<br />

werden: entweder durchräumliche<br />

Abtrennungoder <strong>mit</strong>Hilfe von<br />

Strahlungsheizungen. Dieseentfalten<br />

ihre Hitze nurörtlich, dasHeizen des<br />

gesamten Lagers istnicht nötig. Dies<br />

sindnur einigeMöglichkeiten, Energie<br />

gezielt und effizient zu nutzen,<br />

die betrieblichen und örtlichen Gegebenheiten<br />

müssen natürlich passen.<br />

Beim Bauder Produktions- und


Bilder: Freyler<br />

Schnelllauftore sind ein probates Mittel, um den Ladebereich einer<br />

<strong>Logistik</strong>immobilie, dessen Tore häufig den ganzen Tag offen sind,<br />

vom restlichen Lager abzutrennen und so Energie zu sparen.<br />

Lagerhalle von 2E Mechatronic beispielsweise hat Freyler zwischen<br />

die Ladezone <strong>mit</strong> den Hallentoren und die Produktion<br />

bewusst dasLager alsTemperaturschleusegebaut. Da<strong>mit</strong>garantiertder<br />

Industriebauspezialist in derProduktiongleichbleibende<br />

Temperaturenund es wird nicht zum Torhinausgeheizt.<br />

Potenzielle Umnutzung in Betracht ziehen<br />

Sandwichelemente sorgenbei 2E Mechatronic füreinehervorragendeWärmedämmung,<br />

weit über die gesetzlichenVorgaben<br />

der EnEV(Energieeinsparverordnung)hinaus. Miteiner guten<br />

Dämmunglässt sichein Lagernämlichbereits ohne viel Einsatz<br />

zusätzlicherEnergie frostfreihalten. Welche Warenbei welcher<br />

Temperaturgelagertwerden sollen, stehtbei der Planungnatürlich<strong>mit</strong><br />

an ersterStelle. Allerdingssollteder Planer berücksichtigen,<br />

dass sich die Halle imFall der Fälle einfach nachrüsten<br />

und umnutzen lässt, zum Beispiel für die Lagerung von Tiefkühlprodukten<br />

oder Lebens<strong>mit</strong>teln. Ein weitsichtiges Konzept<br />

sorgt durch Flexibilität für einen langfristigen Werterhalt der<br />

Immobilie.<br />

Ein weiterer Aspekt istdas ThemaVerglasung: Ein helles Gebäude<br />

ist angenehm für die Mitarbeiter, aber gerade in einer<br />

Lager- und<strong>Logistik</strong>hallearbeitetinder Regelweniger Personal<br />

alsinder Produktion.Die einfallende Sonneerzeugt im Inneren<br />

der Halle Wärme, was für viele Produkte schädlich ist; speziell<br />

Lebens<strong>mit</strong>tel und Papierprodukte vertragen kein direktes Sonnenlicht.Mit<br />

Glas sollte deshalb sorgsamumgegangenwerden,<br />

auch hierimHinblickauf einespätere Umnutzung. Ebenso sollte<br />

sichdas gesamteLüftungs- undBelichtungskonzeptbei Bedarf<br />

nachrüstenlassen. Die Hallentragkonstruktion istidealerweise<br />

aufdas Lagersystemabgestimmt, da<strong>mit</strong>die Stützenspäternicht<br />

genauander falschen Stelle stehen. Auch die Hallenhöhe hängt<br />

vom Lagersystem ab. Überschreitet die Lagerguthöhe 7,50 m,<br />

wird ausdem einfachen Lagerein Hochregallager undesgelten<br />

besondere Brandschutzbestimmungen –eine Sprinkleranlage<br />

wird beispielsweisezur Pflicht.<br />

Dieseund vieleandereAspekte müssen in Abhängigkeit vom<br />

ganz konkreten Bauvorhabenbetrachtetwerden, eineindividuelle<br />

Planung von Fachleuten ist auch bei „einfachen“ <strong>Logistik</strong>hallen<br />

empfehlenswert, denn „schnell und billig“ hilft beim<br />

Bauen niemandem wirklichweiter. <strong>MM</strong>


Bild: Jungheinrich<br />

LAGERTECHNIK<br />

Die Distribution beginnt im<br />

Zentrallager<br />

Bild: Unruh<br />

Weil das alte Lager zu eng wurde, baute ein Großhandelsunternehmen<br />

auf der grünen Wiese ein Distributionszentrum, das aufgrund einer<br />

schlanken Materialflusskonzeption nicht nur hoch produktiv und ergonomisch,<br />

sondern durch Wärmespeicher und Solarstrom auch noch<br />

sehr energieeffizient betrieben werden kann.<br />

Dr. Ingomar<br />

Schubert, Leiter<br />

Supply Chain<br />

Management bei<br />

Keller &Kalmbach:<br />

„Mit unserem<br />

neuenZentrallagerinHilpoltstein<br />

arbeiten<br />

wirviermal so<br />

effizient wiein<br />

unserem alten.“<br />

DISTRIBUTIONSZENTRUM<br />

VOLKER UNRUH<br />

Direkt an der Bundesautobahn<br />

A9zwischen Nürnberg<br />

und Ingolstadt, gleich<br />

hinterder AbfahrtHilpoltstein, sticht<br />

dem vorbeiziehenden Autofahrer ein<br />

riesiges, weiß leuchtendes Gebäude<br />

ins Auge. An dieser Stelle hat Keller<br />

&Kalmbach sein neues zentrales<br />

Distributionslagerfür seinegesamte<br />

Produktpalette an Schrauben, Verbindungselementen,<br />

Werkzeug, Hebezeug<br />

und Arbeitsschutz errichtet.<br />

Für den Neubau hat das GroßhandelsunternehmenimGewerbegebiet<br />

von Hilpoltstein ein Areal von<br />

45 000 m� erworben. Auf einer Fläche<br />

von 44 000 m� entstand ein Ge-<br />

bäudekomplex aus ausdreiBaukörpern.<br />

drei Baukörpern.<br />

In einem quer angeordneten Flachbaubefindetbau<br />

befindet sich die Vorzone, an die<br />

sichdas sich das in blau gehalteneKleinteile-<br />

gehaltene Kleinteilelageranschließt.lager<br />

anschließt. Alles überragend ist<br />

das38mhoheund das 38 m hohe und 160 mlangewei-<br />

m lange weiße<br />

Gebäude des Palettenlagers.<br />

„Grundsätzlichhaben „Grundsätzlich haben wirneu wir neu gebaut,weilunserbaut,<br />

weil unser altesZentrallager altes Zentrallager in<br />

Unterschleißheim einfach zu klein<br />

geworden war und wir auf mehrere<br />

Außenlager ausweichen mussten.<br />

Dies hatte hatteaberzur aber zur Folge, dass die<br />

Im Oktober 2009 wurde das modern<br />

ausgestattete Distributionszentrum des<br />

Zubehör- und Werkzeuglieferanten Keller<br />

&Kalmbach in Hilpoltstein direkt an der<br />

Bundesautobahn A9 eröffnet.<br />

entsprechende Ware natürlichnie an<br />

dem Ort war, wowir sie gebraucht<br />

hätten“, erklärt Dr. Ingomar Schubert.„Insofern<br />

rechnetsichdas neue<br />

Zentrallager für uns sowohl als Erweiterungsinvestition<br />

als auch als<br />

Rationalisierungsinvestition.“<br />

Schlanke Intralogistik trägt<br />

zur <strong>Kosten</strong>senkung bei<br />

Um den transport-und verwaltungstechnischenAufwanddieserStreulagerhaltungzueliminieren,<br />

bliebalso<br />

nur der Neubau. Durch das neue<br />

Konzept sollten vor allem die beschriebenen<br />

<strong>Kosten</strong>gesenkt werden.<br />

Ein Faktor istdabei dieOrganisation<br />

der innerbetrieblichen<strong>Logistik</strong>.Von<br />

vornherein setzte Keller &Kalmbach<br />

auf einen schlanken Materialfluss,<br />

klare und erweiterbare Strukturen<br />

sowie ergonomische Arbeitsbedingungen.<br />

Der Materialfluss im Zentrallager<br />

ist U-förmig angeordnet.<br />

Wege, die sich überschneiden oder<br />

kreuzen, wurden vermieden. In der<br />

5000 m� großen blauen Halle befinden<br />

sich der Wareneingang, der<br />

Kommissionierbereichund der Warenausgang<br />

sowie sämtliche Prüf-,<br />

Pack-und sonstigenderartigenEinrichtungen.<br />

Durch fünf Hallentore<br />

<strong>mit</strong> Andockstationen für Lkw werden<br />

die Handelsgüter von Keller &<br />

Kalmbach angeliefert und abgeholt.<br />

Mehr Ladevorrichtungen werden<br />

nicht gebraucht, da täglichhöchstens<br />

sechs Container angeliefert werden,<br />

unddas zeitversetzt.<br />

Nach der Lkw-Entladungwirddie<br />

Ware auf einer großen Staufläche<br />

gepuffert, bis sie von Mitarbeitern<br />

zur Qualitätssicherung gebracht<br />

wird. Die Qualitätssicherung spielt<br />

beiKeller &Kalmbacheinewichtige<br />

Rolle, da bestimmte Produkte, wie<br />

Schrauben und Teile für die Bahn<br />

oder die Automobilindustrie, hohen<br />

Sicherheitsanforderungen unterliegen<br />

undstrengenTests unterzogen<br />

werden müssen. Dieser Bedeutung<br />

angemessen, erstrecktsichdieserBereich<br />

über etwa 200 m�, auf denen<br />

sich auch ein mechanisches und ein<br />

chemisches Prüflabor befinden. An<br />

der nächstenStation des Warenkreislaufsystems<br />

im Keller-&-Kalmbach-<br />

Lager werden die ankommenden<br />

Artikel <strong>mit</strong> Handscannern datentechnisch<br />

erfasst und für die Einlagerung<br />

fertig gemacht, also ausgepackt,<br />

in dieLagerbehälter kommissioniert<br />

oder palettenweise weitergeleitet.<br />

ZurweiterenIdentifizierung<br />

wird jeder einzulagernde Ladungsträger<br />

<strong>mit</strong> einem Barcode versehen,<br />

der Aufschluss über Inhalt oder<br />

Lagerortgibt.<br />

Eingelagert wird auf Europalette<br />

undPappkartons derGröße400 mm<br />

×240 mm ×180 mm (L ×B×H).<br />

Diese Pappkartons dienen zugleich<br />

auch alsVersandkartons. Kunststoffoder<br />

Metallbehälter warenfür dieses


Bilder: Jungheinrich<br />

Lagernicht geeignet, da sie einerseits schwerer<br />

sind alsdie Pappkartons, wodurchdie gesamte<br />

Anlage <strong>mit</strong>höheren Leistungsdaten hättekonzipiert<br />

werden müssen, andererseits sollten<br />

Mehrwegbehälter in mehroder wenigerregelmäßigen<br />

Zeitabständen gereinigt werden, was<br />

wieder Aufwandbedeutenund <strong>Kosten</strong>verursachen<br />

würde. DasautomatischePalettenlager<br />

istrund38mhochund 120 mlang.Mehrals<br />

35000 Stellplätze infünf Gassen werden von<br />

fünf Regalbediengeräten (RBG) angefahren.<br />

Da<strong>mit</strong> kommt Keller &Kalmbach auf eine<br />

Ein- und Auslagerleistung von rund 200 Paletten<br />

pro Stunde. Die RBG von LTWsind<br />

jeweils für eine Gesamtlast von 1tausgelegt<br />

undkönnenzweiPalettenaufnehmen.<br />

DieLagerhaltungimPaletten- wieauchim<br />

Kleinteilebereicherfolgt prinzipiellchaotisch.<br />

Unteranderem wird sichergestellt,dassjeder<br />

eingelagerte Artikel in mehr als einer Gasse<br />

zu finden ist, um auch im Falle eines RBG-<br />

Ausfallsimmer griffbereit zu sein. Da dasLagerinHilpoltstein<br />

noch nicht vollausgelastet<br />

ist, wurde bisher auf eine Unterteilung der<br />

Ware in A-, B-und C-Artikel und eine entsprechende<br />

Einstellung der Lagersteuerung<br />

verzichtet. BeiBedarfkanndas Lagerverwaltungssystemjedochjederzeitumgestelltwerden.<br />

VieleKundenwerden vonKeller &Kalmbach<br />

nachdem Kanban-Prinzipbeliefert,ein<br />

Umstand, der besondere Beachtung bei der<br />

Lagerkonzeptionerforderte. Denn diesesPrinzipsiehtvor,dassdieunterschiedlichstenKundenbehälter<br />

–von der kompaktenKunstoffbox<br />

biszur klassischen Blechkiste –imLager befüllt<br />

werden. Dazu werden sie zunächst im<br />

Regalbereichzwischengelagert.Dannkönnen<br />

sie analog zu normal eingehenden Bestellungen<br />

behandelt und wie alle Versandkartons<br />

kommissioniert werden. Aufgrund ihrer unterschiedlichen<br />

Größen werden die Kundenbehälter<br />

auf Tablare gestellt. Das spart Ärger<br />

beim Transport über die Fördertechnik. Ins<br />

Paletten-und Behälterfördertechnikbringen die<br />

Ware aus dem Palettenlager und dem AKL zum<br />

Mann am Kommissionierplatz.<br />

DISTRIBUTIONSZENTRUM LAGERTECHNIK<br />

Richard Brandstetter,Leiter <strong>Logistik</strong>systeme bei<br />

Jungheinrich: „ImKommissionierbereichwar der<br />

Anspruch vor allem, die große Anzahl unterschiedlicherLadungsträger<br />

perfektaneinem Ort<br />

zusammenzufügen.“<br />

Tablarlager werden die vielen unterschiedlichen,<br />

kundenindividuellen Behälter eingestellt.Dieser<br />

Bereichist füreinevierfachtiefe<br />

Lagerung ausgelegt, da kundenrein ein- und<br />

auch ausgelagertwird.<br />

Pro Stunde mehr als 1000 Behälter<br />

ein- und auslagern<br />

DasHerzstückder Anlage istdas automatische<br />

Kleinteilelager (AKL) <strong>mit</strong> über 161000 Stellplätzen.<br />

Dort wird in acht Gassen <strong>mit</strong> acht<br />

RBG doppelttief eingelagert. Mehr als 1000<br />

Behälter können pro Stunde ein- und ausgelagert<br />

werden. „DiesehoheLeistungbrauchen<br />

wir“,soIngomarSchubert„weil wirzu100%<br />

die Ware zum Mann kommissionieren und<br />

da<strong>mit</strong>entsprechendviele Auslagerungenund<br />

Rückführungender Behälter,die ja nicht alle<br />

leerkommissioniert werden, bewältigenmüssen.“<br />

Eingesetzt werden dafür RBG des Typs<br />

Mustang von TGW <strong>mit</strong> dem Lastaufnahme<strong>mit</strong>tel<br />

Twister, die derzeit schnellsten am<br />

Markt.<br />

RichardBrandstetter,der alsLeiterdes Bereichs<br />

<strong>Logistik</strong>systeme bei Jungheinrich das<br />

Projekt auf Seiten des Generalunternehmers<br />

verantwortete: „Alle Gewerke wurden den<br />

Umschlagleistungenund Lagerprozessen ent-<br />

Artikel für das automatische Kleinteilelager werden<br />

in Pappschachteln, die auch als Versandkartons<br />

dienen, eingelagert.<br />

Bild: Unruh<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 37


Bilder: Jungheinrich<br />

Lagertechnik distributionszentrum<br />

in das tablarlager<br />

werden die unterschiedlichen,kundenindividuellen<br />

behälter vierfachtief<br />

gelagert, da<br />

Aufträge kundenrein<br />

entnommen<br />

und eingestellt<br />

werden.<br />

38 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

im Wareneingang werden die Artikel<br />

datentechnisch erfasst, bevor sie ins<br />

AKL eingelagert werden.<br />

die daten des Kommissionsauftrags<br />

werden auf einem großen, intuitiv zu<br />

bedienenden touchscreen angezeigt.<br />

sprechendausgewählt. AlsGeneralunternehmer<br />

achten wir natürlich<br />

darauf, dass die von uns eingesetzte<br />

Fördertechnik, die wir nicht selber<br />

produzieren, den<br />

Qualitätsansprüchen<br />

von Jungheinrich genügt.“<br />

Waren, die nicht<br />

auf eine Palette oder<br />

in einen Behälter passen,<br />

die also zum Beispiel<br />

länger als 1m<br />

sind,werden in einem<br />

gesondertenLagerbereich<br />

<strong>mit</strong> entsprechend<br />

ausgelegten<br />

Regalen bevorratet.<br />

Dieser Bereich wird<br />

rein manuellbedient.<br />

Bestellte und auszuliefernde Waren<br />

werden aus den unterschiedlichenLagerbereichenauf<br />

einem auf<br />

mehrere Ebenen angelegtenFördertechniksystem<br />

aus Behälter- und<br />

Palettenförderernzuden Kommissionierplätzen<br />

transportiert. Um den<br />

Höhenunterschied zwischen den<br />

Fördertechniken und den Kommissionierstationenzuüberbrücken,<br />

ist<br />

an jedem Arbeitsplatz eine Art Lift<br />

installiert, der zugleich als Warenpuffer<br />

dient. Da<strong>mit</strong>könnenBehälter<br />

in beliebiger Reihenfolge aus dem<br />

AKL ausgelagertund aufdie Förderstrecke<br />

gebracht werden. Vordem<br />

Kommissionierplatz werden die Ladungsträgerdannsortiertund<br />

in die<br />

vorgegebene Reihenfolge gebracht.<br />

Der Mitarbeiter hat alles<br />

im direkten Zugriff<br />

DieKommissionierstationensindals<br />

Multifunktionsarbeitsplätze ausgelegt<br />

und werden sowohl über eine<br />

Palettenfördertechnik als auch über<br />

eineKartonfördertechnikangedient.<br />

Da<strong>mit</strong>hat derMitarbeiter alles,was<br />

er braucht, ergonomisch undimdirekten<br />

Zugriff um sichherum aufgebaut.<br />

Sokann ersich ausschließlich<br />

aufdie Tätigkeiten konzentrieren, die<br />

sichnicht automatisierenlassen: das<br />

Entnehmen, dasZählen, dasPrüfen<br />

und schließlich das Schlichten der<br />

Ware in die Versandbehälter.<br />

AlsKommissionierflächen werden<br />

Gabelhubwagen <strong>mit</strong> in der Arbeitshöhe<br />

individuelleinstellbaren Scherenhubtischeneingesetzt,sogenannte<br />

Ameisen. Die zu kommissionierende<br />

Ware wird auf einem großen,<br />

intuitiv zu bedienenden Touchscreen<br />

angezeigt.AlleerforderlichenDaten<br />

werden angezeigt,wie diezuentnehmende<br />

Menge oder auch die Restmenge.<br />

Umlagerungen sind da<strong>mit</strong><br />

ebenso möglich wie auch Negativ-<br />

Kommissionierungen. Die fertig<br />

kommissionierten Behälter werden<br />

entweder auf die Fördertechnik zur<br />

Packstraße geschoben oder,fallspalettiert,<br />

<strong>mit</strong> den Ameisen zueiner<br />

Übergabezone gefahren. Dort wird<br />

die Ware versandfertiggemacht.Von<br />

diesen Packplätzen gehen die Palettenoder<br />

Behälter zu den fünf Toren,<br />

wo Überladebrücken der <strong>Logistik</strong>-<br />

dienstleister bereitstehen und die<br />

Ware unsortiert, also nicht nachTouren<br />

geordnet, aufnehmen. Diesen<br />

Part übernehmen die Dienstleister,<br />

die auch dafürsorgen, dass die Sendungen<br />

über Nacht beim Kunden<br />

ausgeliefertwerden.<br />

Keller &Kalmbachhat im Hilpoltsteiner<br />

Zentrallager durch das umgesetzte<br />

<strong>Logistik</strong>konzeptunter anderem<br />

erreicht, dass <strong>mit</strong> weniger Mitarbeitern<br />

eine bessere logistische<br />

Leistung erbracht wird.„Wirkönnen<br />

<strong>mit</strong>der Hälfte des Personalsdie doppelteMenge<br />

an Positionen kommissionieren“,soSchubert,<br />

„das heißt,<br />

wirsindjetzt viermalsoeffizient wie<br />

in Unterschleißheim und erzielen<br />

zudem auch eine sehr viel höhere<br />

Kundenzufriedenheit. ImHilpoltsteiner<br />

Distributionszentrum sind<br />

zur Zeit 55 Mitarbeiter angestellt,<br />

davon35imLager.<br />

Realisiert wurde das Projekt in<br />

Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem Bereich<br />

<strong>Logistik</strong>systeme der Jungheinrich<br />

AG, der sich ineinem Ausschreibungsverfahren<br />

als Generalunternehmergegen<br />

namhafte Konkurrenz<br />

durchsetzenkonnte. Dazu Schubert:<br />

„Jungheinrich hat in Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> uns das Projekt sehr schön<br />

verfeinernkönnenund letztlichden<br />

Zuschlag bekommen,weilJungheinrich<br />

auch technisch und preislich<br />

überzeugenkonnte.“<br />

auch für Wartung und Service<br />

der anlage ist gesorgt<br />

Auch nach der Fertigstellung sorgt<br />

Jungheinrich dafür, dass das Distributionszentrum<br />

nachhaltig die Erwartungen<br />

von Keller &Kalmbach<br />

erfüllt. „Wichtig ist“, so Richard<br />

Brandstetter, „dass die Qualität der<br />

Lösung stimmt und dass sie die nötige<br />

Umschlag-und Kommissionierleistung<br />

bringt. Dazu müssen auch<br />

Wartung und Service gewährleistet<br />

sein, und das übernehmen wir bei<br />

dieserAnlagezu100%. DenMaschinenbau<br />

oder den Stahlbau beherrschenviele,entscheidendist<br />

aber,wie<br />

installiert und wie die Leistung im<br />

Prozess abgebildet wird und vor<br />

allem auch wiedie Anlage lebenslang<br />

bei Leistung gehalten und gegebenenfallserweitert<br />

wird.“ <strong>MM</strong>


Bild: frank Grätz/Blend3<br />

Verpackungstechnik ladungssicherung<br />

prüftechnik<br />

für transportverpackungen<br />

der bestehende<br />

Prüfstand wurde<br />

zu einer waagerechtenPrüfstrecke<br />

<strong>mit</strong> zusätzlichenTestmöglichkeiten<br />

erweitert.<br />

40 <strong>MM</strong> logistik · 4/2010<br />

Beim Bremsen oder bei Kurvenfahrten während eines<br />

transports treten Belastungen auf, die massiv auf die Verpackung<br />

des transportguts wirken können. in dresden wird<br />

zurzeit eine Prüftechnik entwickelt, die die auswirkungen<br />

horizontaler Beschleunigungen untersucht.<br />

Stefanie Seidl<br />

Das Servicecenter Umweltsimulation<br />

(Scus) in Dresden<br />

prüftund optimiert VerpackungeninZusammenarbeit<strong>mit</strong><br />

den<br />

Herstellern. Derzeitwirdeinepraxisnahe<br />

Prüftechnikentwickelt, diedie<br />

Auswirkungen horizontaler Beschleunigungen<br />

auf Verpackungen<br />

untersucht. Während des Transports<br />

entstehendurch Bremsvorgänge oder<br />

Kurvenfahrten Belastungen, die auf<br />

die Verpackung wirken. Mitder neuen<br />

Prüftechnik kann das Optimierungspotenzial<br />

der Verpackung im<br />

Bezug auf waagerechte Beschleunigungen<br />

bestimmt und auf Basis der<br />

Stefanie Seidlist Fachautorinin81543 München.<br />

Weitere Informationen: Scus GmbH<br />

in 01189 Dresden, Tel. (03 51) 4483790,<br />

mail@scus.de<br />

Ergebnisse genutztwerden. Die Scus<br />

GmbH führt mechanische und klimatische<br />

Produkt- undVerpackungsprüfungendurch,umdieBelastbarkeit<br />

verschiedenster Gegenstände<br />

undVerpackungenzuer<strong>mit</strong>teln.<br />

Mechanischer und klimatischer<br />

test aller Verpackungsarten<br />

Neben der Tauglichkeits-Prüfung<br />

unterextremenTemperatureninKlimakammern<br />

werden Qualität und<br />

Sicherheit eines Produktesoder einer<br />

Verpackung aufspeziellen Prüfständen<br />

getestet, die Vibrationen, Drücke,<br />

Kräfte sowievertikaleund horizontale<br />

Stöße simulieren, wie sie<br />

unter realen Nutzungs- oder Transportbedingungen<br />

wirken. Vonkleinen<br />

Einzelpackungen bis zu Indus-<br />

triepaletteninÜbergrößewerden bei<br />

Scus sämtliche Verpackungsarten<br />

mechanischen undklimatischen EinflüssenausgesetztundaufihreTauglichkeit<br />

getestet. „Eine wesentliche<br />

Aufgabeder Verpackungsprüfung ist<br />

es, klarzustellen, vor welchen möglichen<br />

Belastungen und Beanspruchungendie<br />

Verpackung dasProdukt<br />

schützenkann, da<strong>mit</strong>sichdas Risiko<br />

vonSchäden besser abschätzenlässt.<br />

Im Falleeines auftretendenSchadens<br />

kann so der Verursacher eindeutig<br />

zugeordnet und die Frage der Haftung<br />

geklärt werden“, erklärt Scus-<br />

Geschäftsführer Stephan Schreib.<br />

„Die Ergebnisse von Prüfverfahren<br />

tragen häufig zur Entwicklung günstiger<br />

Lösungen bei, die das Produkt<br />

genauso gut vor Transportschäden<br />

schützenwie finanziell aufwendigere<br />

Varianten.“<br />

Die Interessen der Kunden sind<br />

vielschichtig und variieren von Fall<br />

zu Fall. Stephan Schreib und seine<br />

Mitarbeiter stellen daher vor jedem<br />

Prüfvorgang die Frage, was erreicht<br />

werden soll, und legen gemeinsam<br />

<strong>mit</strong>dem Kunden die Prüfparameter<br />

fest. Außer bei Qualitätsprüfungen<br />

nach Norm ist der Kunde bei den<br />

meisten Prüfvorgängen anwesend<br />

und wird <strong>mit</strong> Hintergrundwissen<br />

versorgt.„DieseErfahrungenfließen<br />

in die zukünftigen Entwicklungen<br />

desKunden<strong>mit</strong> ein,was oftzuvöllig<br />

neuen Denkansätzen und erheblichen<br />

Einsparungen führt“, so<br />

Schreib.Die Lösungswegezur Erreichung<br />

des Kundenziels sind häufig<br />

komplex, da auch tangierende und<br />

übergeordnete Prozesse berücksichtigt<br />

werden müssen. Der Verpackungsaufwanduntergliedert<br />

sichin<br />

Materialkostenund denAufwand für<br />

Personal undMaschinen im Rahmen<br />

des Verpackungsprozesses. Die Betrachtungnur<br />

einer Stellschraubeist<br />

hier meist nicht sinnvoll. Durch die<br />

Kooperation <strong>mit</strong> dem Fraunhofer-<br />

Anwendungszentrum für Verarbeitungsmaschinen<br />

und Verpackungstechnik<br />

AVV, aus dem die Scus<br />

GmbH 2007 ausgegründet wurde,<br />

kann das Unternehmen auch sehr<br />

komplexe Problemstellungen lösen.<br />

In Fällen, in denen Prüfergebnisse<br />

einen Forschungs- und Entwick-


lungsbedarfergeben, stehtdas Fraunhofer-Anwendungszentrum<br />

dem<br />

Scus als Entwicklungspartner zur<br />

Seite. Derzeit entwickeln beide Einrichtungen<br />

zusammen <strong>mit</strong> der SGE<br />

Spezialgeräteentwicklung GmbH,<br />

Pirna, eine normgerechte Technik<br />

zur Prüfungder Auswirkung waagerechter<br />

Beschleunigungen auf Verpackungensowie<br />

einendafür geeignetenVerpackungsprüfstand.<br />

Verifizieren der reibpaarung<br />

durch Änderung des Materials<br />

HorizontaleBeschleunigungenkönnen<br />

zuLagenversatz und da<strong>mit</strong> zur<br />

Instabilität der gesamten Transporteinheit<br />

führen. Bisher erfolgte die<br />

Belastungsprüfung von versandfertigenPackstückengegenüberwaagerechtenStößen<br />

nachder Norm DIN<br />

EN ISO 2244 anhand des Messverfahrens<br />

„schiefe Ebene“, das sich jedoch<br />

als verbesserungswürdig herausstellte:<br />

Die Dynamik des Mess-<br />

vorgangs entspricht zuwenig der<br />

Realität. Daher planen die Projektpartner<br />

einen Prüfstand, der die<br />

Möglichkeiten der schiefen Ebene<br />

erweitert. Dazu wird einewaagerechte<br />

Prüfstrecke eingerichtet, auf der<br />

die Verpackung <strong>mit</strong> variabler Geschwindigkeit<br />

bewegtund <strong>mit</strong>unterschiedlichen<br />

Werten beschleunigt<br />

undgebremstwerden kann. So können<br />

komplette Bewegungsprofile<br />

nachgebildet werden, die im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Prüfungen zusätzliche<br />

Neigungen betreffen. Zudem<br />

lassen sich Aussagen zuden<br />

nutzbaren Reibkräften treffen, die<br />

zwischen Fahrzeugfläche undPackstück<br />

sowie den einzelnen Lagen<br />

auftreten. Die Reibpaarung kann<br />

durchMaterialänderungausprobiert<br />

und verifiziert werden. Auch die<br />

Zahl und Art der Wicklungen beim<br />

Stretchen kann optimiert werden.<br />

Bei Massenware lässt sich nicht nur<br />

Packstoff sondernauchZeiteinspa-<br />

ladungssicherung<br />

ren. DiePrüftechnikermöglicht das<br />

Realisieren praxisgerechterer Belastungsszenarien,<br />

dasÜberprüfenvon<br />

Ladungssicherung und Materialermüdung<br />

sowiedas Untersuchen der<br />

Auswirkungen der Haftreibung auf<br />

die Standsicherheit. Vor allem von<br />

Seiten der Industrie und des Speditionswesenswirdein<br />

neues Testverfahren<br />

begrüßt, <strong>mit</strong>dem wirtschaftliche,<br />

hochwertige und angemessen<br />

stabileVerpackungenentwickeltund<br />

zertifiziert werden können. <strong>MM</strong><br />

Verpackungstechnik<br />

Bild: Scus<br />

das Modell zeigt<br />

das Verhalten der<br />

Transportverpackung<br />

bei horizontalerBeschleunigung:<br />

1. geschwindigkeit<br />

ist null,<br />

2. Beschleunigung<br />

und 3. Bremsen.


ild: TnT innight<br />

Distribution kep<br />

Per simulation<br />

zum optimierten netzwerk<br />

Über das Distributionsnetzwerk<br />

von TNT Innight<br />

<strong>mit</strong> 23 deutschen<br />

Niederlassungen<br />

(europaweit 68)<br />

werden jede<br />

Nacht über<br />

100000 zeitkritische<br />

packstücke<br />

transportiert.<br />

42 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

Mithilfe von software-simulationen identifizierte TnT<br />

innight, spezialist für nachtexpresslieferungen, zahlreiche<br />

Verbesserungschancen und konnte deutlich seine kosten<br />

senken und die effizienz in der abwicklung steigern.<br />

Tobias Gerken<br />

Wenn zeitkritische SendungenihreEmpfänger<br />

vorArbeitsbeginn erreichen<br />

sollen, wird TNT Innightaktiv.<br />

Der Spezialist für Nachtexpress im<br />

B-to-B-Segment hat sich inEuropa<br />

erfolgreichals Marktführerindiesem<br />

Segment positioniert. Der Service<br />

wird deutschlandweit und inwei-<br />

Dr. Tobias Gerken ist Senior Optimization<br />

Analyst bei der Axxom Software AG in<br />

81245 München, Tel. (0 89) 56823-3 00,<br />

tobias.gerken@axxom.com<br />

bild: TnT innight<br />

teren 26europäischen Ländern angeboten.<br />

DieZustellung erfolgt während<br />

der Nachtanindividuell vereinbarteAbstellplätze–inder<br />

Regelvor<br />

acht Uhr morgens, optional aber<br />

auch früher. Zusatzdienste und serviceorientierte<br />

Branchenlösungen,<br />

wie zum Beispiel die Zustellung in<br />

einen Nachtsafe oder eineErsatzteillieferung<br />

von Samstag auf Sonntag,<br />

gehörenebenfallszum Servicespektrumdes<br />

Dienstleisters.<br />

Für die effiziente und termingerechte<br />

Zustellung undAbholungder<br />

Sendungen verfügt TNT Innight<br />

über ein flächendeckendes Distributionsnetzwerk<br />

<strong>mit</strong> 23 NiederlassungeninDeutschlandund68Niederlassungeneuropaweit.<br />

Über dieses<br />

Netzwerk werden jede Nacht über<br />

100000 zeitkritische Packstücke<br />

transportiert. Das Zustell- beziehungsweise<br />

Abholgebiet der jeweiligen<br />

Niederlassungen inDeutsch-<br />

Das Besondere am TNT-Innight-<br />

Service: ersatzteilsendungen werden<br />

am späten Nach<strong>mit</strong>tag abgeholt<br />

und noch in der gleichen Nacht<br />

geliefert. Am frühen Morgen stehen<br />

sie für die weitere Nutzung zur<br />

Verfügung.<br />

land ist in einem postleitzahlengestützten<br />

Verladeplan festgelegt.<br />

Um das operative Geschäft noch<br />

effizienter zu machen, entschloss<br />

sichTNT InnightimJahr2009, sein<br />

Distributionsnetzwerk zu analysieren<br />

und zuoptimieren. Als <strong>mit</strong>telständisches<br />

Unternehmen hat man<br />

eigenen Angaben zufolge eine hohe<br />

Verantwortung gegenüber seinen<br />

Kunden, der Umwelt und Gesellschaft<br />

sowie gegenüber seinen Mitarbeitern.<br />

Um diesesVertrauen jeden<br />

Tagneu zu rechtfertigen, optimiert<br />

TNT Innight kontinuierlich seine<br />

Prozesse undrichtet seineProdukte<br />

konsequent anden Anforderungen<br />

derKundenaus.<br />

Mitder Analyse der vorhandenen<br />

Netzstruktur undder Er<strong>mit</strong>tlung von<br />

Optimierungspotenzial beauftragte<br />

der Spezialist für Nachtexpress die<br />

AxxomSoftwareAG. DerFokus lag<br />

dabei auf der Standortplanung der<br />

Hubs undNiederlassungensowie der<br />

Analyse der Abhol- und Zustellgebieteder<br />

einzelnen Standorte. Fürdie<br />

Bewältigungder Aufgabenstellungen<br />

setzte Axxomauf eineinKundenprojekten<br />

vielfach bewährteVorgehensmethodik<br />

und Modellierungstechnik.<br />

Dieseumfasst sowohlqualitative<br />

Beratung als auch quantitative Szenarienrechnungen<br />

<strong>mit</strong> der Axxom-<br />

Lösung Orion-PI.<br />

Greenfield-szenario<br />

für das Deutschland-netz<br />

Nach einem Strategie-Workshop<br />

baute Axxom dazu in der Software<br />

innerhalb kurzer Zeit ein Modell auf,<br />

dasdie Ist-Situation des Netzwerkes<br />

von TNT Innight abbildete. Dazu<br />

zählten beispielsweise sämtliche<br />

Hubs, Niederlassungen, Kundenstandorte<br />

und das Transportnetz<br />

sowie die über das Netz laufenden<br />

Aufträge. Zudem wurde auch die<br />

Gateway-Funktion ausgewählter


Standorteberücksichtigt, also deren<br />

Aufgabe, Sendungen ins und aus<br />

demAuslandabzuwickeln.<br />

Auf Basis des Distributionsnetzwerk-Modells<br />

er<strong>mit</strong>telte Axxom im<br />

Anschlussdie operativen<strong>Kosten</strong>des<br />

Ist-Netzwerkes. Nach der Bewertung<br />

derIst-Situation erfolgtedie Analyse<br />

unterschiedlicher Optimierungsmaßnahmen.<br />

Dazu simulierte Axxom<br />

unterschiedliche Szenarien für<br />

das Netzwerk: Wie entwickeln sich<br />

beispielsweise die <strong>Kosten</strong>, wenn die<br />

Netzstruktur geändert oder der Zustellbereicheiner<br />

Niederlassung vergrößertwirdund<br />

diese Kunden und<br />

Aufträge einer anderen Niederlassung<br />

übernimmt? Außerdemerstellte<br />

Axxom ein optimiertes Greenfield-Szenario<br />

für das Deutschland-<br />

Netz –also das Modell eines völlig<br />

neuen Netzwerkes.<br />

Da<strong>mit</strong>das Netzwerk des Nachtexpress-Dienstleisters<br />

zudem optimal<br />

auf zukünftige Anforderungen vorbereitet<br />

ist, wurden die unterschiedlichen<br />

Szenarien im Rahmen einer<br />

Sensitivitätsanalyse auch vor dem<br />

Hintergrund verschiedener Geschäftsentwicklungenuntersucht.<br />

So<br />

analysierte Axxometwadie Auswirkungen<br />

unterschiedlicher Wachstumsszenarien<br />

auf das Netzwerk.<br />

Wesentlich bei dem Projekt war die<br />

Berücksichtigung der spezifischen<br />

Restriktionen von TNT Innight. So<br />

bezogAxxom beispielsweisedie engen<br />

Zeitfenster für die Auslieferungen<br />

sowie Fahrzeugbeschränkungenwie<br />

Ladevolumen undReich-<br />

Bild: Axxom Software<br />

weitebei der Analyse undOptimierung<br />

der Abhol- und Zustellgebiete<br />

<strong>mit</strong>ein.Zudem erfolgteeinekombinierte<br />

Betrachtung von nationalem<br />

undinternationalem Geschäft.<br />

sensitivitätsanalyse bewertet<br />

unterschiedliche szenarien<br />

Innerhalb wenigerWochenhatte Axxomdie<br />

Analysenabgeschlossenund<br />

konnte konkreteErgebnisse präsentieren,<br />

die Innight überzeugten.<br />

Durch die Untersuchungen und Simulationen<br />

von Axxom hat TNT<br />

Innightdie Daten- undProzesstransparenz<br />

deutlichverbessert. So konnten<br />

die Determinanten der Netzwerk-<br />

und Infrastrukturplanung<br />

identifiziert, Kapazitäten von Hubs<br />

undNiederlassungenüberprüft und<br />

derEinfluss der Standortplanungauf<br />

kep<br />

die Outbound-Routen bestimmt<br />

werden. Durch die Sensitivitätsanalyse<br />

ist der Nachtexpress-Dienstleister<br />

zudem in der Lage, unterschiedliche<br />

zukünftige Ereignissezu<br />

bewerten und sich adäquat darauf<br />

vorzubereiten.<br />

DieseErgebnisse dienten der Geschäftsleitung<br />

von TNT Innight als<br />

Entscheidungsgrundlage für konkrete<br />

Optimierungsschritte. So hat<br />

der Nachtexpress-Spezialist bereits<br />

<strong>mit</strong> der Umsetzung der ersten<br />

Maßnahmen begonnen und unter<br />

anderem die Zustellgebieteeinzelner<br />

Standortereorganisiert. TNTInnight<br />

erwartet hierdurch jährlich signifikanteEinsparungen.<br />

Undauchdie<br />

Umwelt wird profitieren: Durch<br />

optimierte Fahrtwege sinken die<br />

CO 2 -Emissionendeutlich. <strong>MM</strong><br />

Distribution<br />

TNT Innight nutzt<br />

die Software Orion-pI<br />

von Axxom, um sein<br />

Distributionsnetzwerk<br />

zu analysieren<br />

und zu optimieren.


Distribution frischelogistik<br />

Coole<br />

Überwachung<br />

Tiefkühlkost darf bis zum Verkauf eine<br />

bestimmte Höchsttemperatur nicht überschreiten.<br />

Das müssen Hersteller, spediteur<br />

und Händler lückenlos dokumentieren. eine<br />

branchenspezifische Unternehmenssoftware<br />

<strong>mit</strong> integrierter Chargenführung liefert<br />

dafür die technische Unterstützung.<br />

Bei tiefkühlkost,<br />

beispielsweise<br />

gefrorenen Blaubeeren,<br />

sind Abweichungen<br />

von<br />

der zulässigen<br />

tempe-ratur von<br />

–18 °c nur in<br />

Ausnahmefällen<br />

erlaubt.<br />

44 <strong>MM</strong> logistik · 4/2010<br />

Holger BeHrens<br />

Für Hersteller vonTiefkühlprodukten<br />

ist die <strong>Logistik</strong> ein<br />

neuralgischer Punkt: Die zulässige<br />

Temperatur von –18 °C darf<br />

nicht überschritten werden. Das<br />

schreibt die „Verordnung über tiefgefrorene<br />

Lebens<strong>mit</strong>tel“, kurz TLMV,<br />

vor. DanachsindAbweichungennur<br />

in Ausnahmefällen erlaubt, ansonsten<br />

muss die Temperatur über die<br />

gesamte<strong>Logistik</strong>kettehinwegeingehalten<br />

werden –von derHerstellung<br />

über den Transport und die Auslieferung<br />

an den Lebens<strong>mit</strong>tel-Einzelhandel<br />

(LEH) bis zum Verkauf an<br />

den Konsumenten. DerProduzent ist<br />

fürdie Einhaltungbis zur Übergabe<br />

an die Spedition zuständig. Die liefert<br />

die Ware in Tiefkühl-Lkw an den<br />

Holger Behrens ist Vorstand bei der Cormeta<br />

AG in 76275 Ettlingen, Tel. (0 72 43)<br />

60 59 10, info@cormeta.de<br />

Händler und muss während des<br />

Transportsebenfallsdie Temperatur<br />

<strong>mit</strong> genormten Messgeräten aufzeichnen;<br />

genauso wie der LEH in<br />

seinen Kühlregalenund -truhen.<br />

Über alle stufen hinweg<br />

Angesichts der langen <strong>Logistik</strong>kette<br />

kommtesnatürlichimmer wieder zu<br />

Normverstößen. Sei esdurch hohe<br />

Außentemperaturen, sei esdurch<br />

eineunbemerkt defekteKühlanlage.<br />

Im „Jahrhundertsommer“2003 beispielsweise<br />

hatten viele Speditionen<br />

Probleme, die TLMV einzuhalten.<br />

Immer wieder mussten Waren aus<br />

dem Verkehr gezogen werden. Ein<br />

effizientes Systemzur Überwachung<br />

der Kühlkette ist deshalb unerlässlich:<br />

An installierten Kontrollpunktenwirddie<br />

Temperaturregelmäßig<br />

gemessen undaufgezeichnet.Unterstützung<br />

dafür bietet eine betriebswirtschaftlicheUnternehmenssoftware<br />

(ERP =Enterprise Resource<br />

Planning)speziell fürdie Lebens<strong>mit</strong>telbranche.Weil<strong>mit</strong><br />

ihrChargen bis<br />

aufdie unterste Ebenedurchgehend<br />

erfasst und dokumentiert werden,<br />

eignetsie sichauchfür die Überwachung<br />

der Kühlkette. Man braucht<br />

nur die Temperatur imSystem zu<br />

erfassen; das ordnet die Messwerte<br />

der jeweiligen Charge zuund führt<br />

sie in dergesamtenProduktionund<br />

Lagerung automatisch<strong>mit</strong>.Auf diese<br />

Weise lässt sich anhand der ChargennummerüberalleStufenhinweg<br />

nachvollziehen, welche Temperatur<br />

die Ware zu welchemZeitpunkt hatte.<br />

Ein Mausklick genügt. InSchadensfällen<br />

undbei Rückrufaktionen<br />

lässt sichda<strong>mit</strong> auch die Fehlerquelle<br />

rasch lokalisieren: Wo und wann<br />

wurde derzulässige Wert überschritten?<br />

Wurdemöglicherweise an einem<br />

Punkt garnicht oder nurunregelmäßig<br />

aufgezeichnet?<br />

Protokollierte temperatur<br />

EineBranchensoftwarehat denVorteil,dassfür<br />

die Messung kein externesLabor-Informations-Management-System(LIMS)<br />

erforderlichist.<br />

Die Prüfgeräte werden direkt angebunden<br />

und die Messwerte indie<br />

ERP-Lösung übernommen. Ebenso<br />

beim Verlassen des Hauses.Die Temperatur<br />

wird zum Zeitpunkt der<br />

Übergabe an den Spediteur gemessen,<br />

beispielsweise auf der Rampe,<br />

undprotokolliert.Anschließend geht


weil es angesichts langer<br />

logistikwege in der kühlkette<br />

von lebens<strong>mit</strong>teln immer<br />

wieder zu normverstößen<br />

kommen kann, ist ein effizientes<br />

system zu deren<br />

Überwachung unerlässlich.<br />

die Verantwortung auf den Lieferanten<br />

über;der Hersteller kann später<br />

überprüfen, ob die Temperatur<br />

auch während des Transportseingehalten<br />

wurde. Grundlagedafür sind<br />

die EAN 128 (Europäische Artikelnummer)<br />

und NVE (Nummer der<br />

Versandeinheit), die der Hersteller<br />

erzeugt und denen die jeweiligen<br />

Chargen zugeordnetsind. Aufdiese<br />

Standards beziehen sich Hersteller,<br />

Spediteur undHandelinihrer Kommunikation<br />

untereinander.Übersie<br />

lässt sich der aktuelle Status jeder<br />

Sendung abfragen (Tracking and<br />

Tracing) undletzten Endesauchdie<br />

Einhaltung der Kühltemperatur<br />

durchdie Partner.<br />

Ein Blick auf die IT-Situation in<br />

derTiefkühlindustriezeigt, wiewichtigeineintegrierte<br />

ERP-Softwareist.<br />

In vielen Unternehmen fehlt sie<br />

schlichtweg, was die Chargendokumentation<br />

erschwert. Hier sind in<br />

der Produktion,imLagerwesenund<br />

in anderen Bereichen unterschiedliche<br />

Softwarelösungen imEinsatz,<br />

die nicht <strong>mit</strong>einander verknüpftsind.<br />

Teilweisewirdsogarnoch<strong>mit</strong> Papier<br />

gearbeitet. Wenn aber die Daten, also<br />

auch die gemessenen Temperaturen,<br />

nicht durchgängig elektronisch<br />

erfasst undverarbeitetwerden, fehlen<br />

sie im Chargenprotokoll. Fragen bleibenoffen.<br />

Lückenloses Chargenprotokoll<br />

Waspassiert beispielsweise inder<br />

Zeit zwischen Fertigung und Frosten?<br />

Oder zwischen Gefrieren und<br />

Einlagerung? Injedem einzelnen<br />

Systemwärezuprüfen, ob ein Fehler<br />

aufgetretenist.ImErnstfall,wenn die<br />

Ursachefür verdorbene Ware schnell<br />

gefunden werden muss, eine recht<br />

mühselige Angelegenheit. Nicht so<br />

beieiner ERP-Software. Hier sinddie<br />

Informationen zur Temperatur<br />

lückenlos im Chargenprotokoll enthalten.<br />

Miteinem Mausklicklässt es<br />

sich auf jeder Verarbeitungsstufe in<br />

Minutengenerieren.<br />

Doch die Branchebeginnt umzudenken.<br />

Unter dem Druck, weiter<br />

<strong>Kosten</strong> zureduzieren, ist die Optimierung<br />

der IT eineattraktive Möglichkeit.<br />

Zudem steigt die Nachfrage<br />

nach Convenience- und Tiefkühlprodukten<br />

und da<strong>mit</strong> das Auftragsvolumen.<br />

Werwollte danoch <strong>mit</strong><br />

Medienbrüchen in der IT arbeiten,<br />

die eine Rückverfolgbarkeit behindern?<br />

Zumal sich <strong>mit</strong> einer ERP-<br />

Software auch der Datenaustausch<br />

<strong>mit</strong>den Lieferanten undden Händlernverbessernlässt.EDI-fähig<br />

sind<br />

die meisten Branchenlösungen ohnehin;<br />

manche wie Foodsprint der<br />

Cormeta AGbeispielsweise werden<br />

bereits RFID-fähig gemacht (Radio<br />

Frequency Identification). Wann diese<br />

Technik sich als Standard durchsetzt,<br />

ist offen; dass sie es tun wird,<br />

istgewiss.<br />

Branchensoftware besitzt also<br />

viele Vorzüge, auch für die <strong>Kosten</strong>trägerrechnung.OhnevielAufwand<br />

lassen sich die Herstellkosten eines<br />

Fertigprodukts lieferantenbezogen<br />

für jede beliebige Notierung er<strong>mit</strong>teln.<br />

Sowohldie fixenBearbeitungsund<br />

Rohstoffkosten als auch die tagesaktuellen<br />

Notierungen des Welt-<br />

frischelogistik<br />

Branchensoftware<br />

Distribution<br />

Foodsprint ist rFiD-fähig<br />

Bei Foodsprint der Cormeta AG handelt es sich um<br />

eine vorkonfigurierte Branchensoftware für <strong>mit</strong>telständische<br />

Lebens<strong>mit</strong>telproduzenten, die auf dem weit<br />

verbreiteten, zukunftssicheren SAP-Standard basiert.<br />

Laut Herstellerangaben entspricht Foodsprint allen<br />

gängigen Richtlinien (unter anderem FDA, GMP,<br />

HACCP). Foodsprint verfügt über eine integrierte,<br />

durchgängige Chargendokumentation sowie über<br />

Rezepturverwaltung, Qualitätssicherung, Produktionsplanung/-steuerung<br />

und Lagerverwaltung. Es können<br />

Preise und Konditionen für den Lebens<strong>mit</strong>tel-Einzelhandel<br />

gefunden werden, auch Zweite-Wahl-Artikel<br />

lassen sich da<strong>mit</strong> einfach verwalten. Außerdem können<br />

Verkaufsaktionen abgebildet werden. Die Software ist<br />

<strong>mit</strong> spezifischen Funktionen unter anderem für den<br />

Vertrieb (Telefonverkauf) ausgestattet: Bestellungen<br />

können beispielsweise direkt in einen Produktionsauftrag<br />

umgewandelt werden.<br />

marktes sind imSystem hinterlegt.<br />

Die volatilen Rohstoffpreisekönnen<br />

per Virtual Private Network (VPN)<br />

eingespielt werden. Wenn beispielsweise<br />

ein Kakaoartikel zu einer bestimmten<br />

Basisnotierung und anschließend<br />

zueiner höheren oder<br />

niedrigeren Notierung kalkuliert<br />

wird, errechnet die Software in Sekundenschnelle<br />

die neuen <strong>Kosten</strong><br />

unddie sichdarausergebendeDifferenz.<br />

Dahinter steht ein automatischer<br />

Workflow, sodass nicht immer<br />

die komplette Kalkulation neu<br />

gestartet werden muss. Die systemgesteuerte<br />

Kalkulation selbst erfolgt<br />

derart,dassder gesamte<strong>Kosten</strong>block<br />

aufeinen Blickersichtlichist. <strong>MM</strong><br />

spediteure müssen<br />

während des<br />

transports die<br />

temperatur von<br />

tiefkühlware<br />

<strong>mit</strong> genormten<br />

Messgeräten aufzeichnen.<br />

Dabei<br />

kommt es immer<br />

wieder zu normverstößen.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 45<br />

Bilder: Cormeta


ManageMent und It Mobile Datenerfassung<br />

Mit der einführung<br />

neuer Mobilcomputer<br />

hat ein elektronikmarkt<br />

seine<br />

inventuren einfacher,<br />

schneller<br />

und vor allem auch<br />

fehlerfrei gestalten<br />

können. im Kleingerätesegmentsollen<br />

daher künftig<br />

auch Zwischeninventurendurchgeführt<br />

werden.<br />

46 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

Flotte Inventur <strong>mit</strong> Software und<br />

Mobilcomputer<br />

Das zuverlässige Zusammenspiel von hard- und<br />

Software entscheidet nicht selten über den erfolg von<br />

Systemumstellungen. im auto-iD-Bereich ist daher<br />

oft eine enge Zusammenarbeit zwischen Gerätehersteller<br />

und Systemintegratoren zu beobachten, durch die aus<br />

einzelkomponenten funktionierende einheiten werden.<br />

Lothar Struckmeier<br />

Hinter der Marke Euronics<br />

steheninDeutschland über<br />

2000 Elektrofachhändler<br />

<strong>mit</strong> einem umfangreichen Produktangebot<br />

an Musik- undTV-Anlagen,<br />

Telefonen und Haushaltsgeräten bis<br />

hin zuMultimedia-Produkten und<br />

DVDs. Aufgrund des großen Produktsortiments<br />

isteineschnelle und<br />

fehlerfreie Inventur für jedes Euronics-GeschäfteinegroßeHerausforderung.<br />

DasgaltlangeZeitauchfür<br />

Euronics Friesoythe, ein <strong>mit</strong>telständisches,<br />

inhabergeführtes Fachgeschäft,das<br />

<strong>mit</strong>35Mitarbeiternüber<br />

42 000 Artikel bietet. Gerade im<br />

Lothar Struckmeier istGeschäftsführerder<br />

Nordic ID GmbH in 32051 Herford, Tel.<br />

(052 21) 101-4600, info@nordicid.de<br />

Kleingerätesegment wollte der Betrieb<br />

häufigere Zwischeninventuren<br />

einführen. Wieauchdie Hauptinventuren<br />

sollten diese schnell und vor<br />

allem fehlerfrei, also effizienter,<br />

durchgeführt werden können.Daher<br />

entschied sich Euronics Friesoythe<br />

Anfang 2009 zur Einführung leistungsfähigerer<br />

Mobilcomputer.<br />

Handheld und Software sollten<br />

aufeinander abgestimmt sein<br />

Die dort seit 1999 eingesetztenMDE-<br />

Geräte hatten die Schwachstelle, dass<br />

aufsie keineArtikelstammdaten geladen<br />

werden konntenund dass kein<br />

Seriennummernabgleich möglich<br />

war. Darumkonnten dieMitarbeiter<br />

bei Scanprozessen in der Inventur<br />

nicht un<strong>mit</strong>telbar sehen, ob ein ArtikelschonimWarenwirtschaftssystem<br />

erfasst war. Das führte immer<br />

wieder zu aufwendigen und zeitintensivenNachbearbeitungsprozessen.<br />

DieneuenMobilcomputer sollten<br />

diese Probleme ausmerzen und<br />

ein schnelleres Arbeiten ermöglichen.<br />

Auf Empfehlung der High<br />

Quality Software GmbH (HQS) aus<br />

Seevetal-Ramelsloh, des Herstellers<br />

des Warenwirtschaftssystems (WWS)<br />

Profisoft, dasseit1992 in Friesoythe<br />

eingesetzt wird, kamen die Geräte<br />

des Typs Morphic vonNordic ID ins<br />

Gespräch.Als Full-Service-Anbieter<br />

stellt HQSsein WWSseitEnde2008<br />

in Verbindung <strong>mit</strong> dem Nordic ID<br />

Morphic zur Verfügung.<br />

HQSsuchteimHerbst2008 nach<br />

einem Mobilcomputer <strong>mit</strong> neuester<br />

Technik, der ein optimales Zusammenspiel<br />

<strong>mit</strong> dem WWS Profisoft<br />

ermöglichen sollte. HQS entschied<br />

sich fürden Morphic,weildas Gerät<br />

aufdas BetriebssystemWindows CE<br />

6.0 setzt, übersichtlich und intuitiv<br />

Bilder: Nordic iD


edienbar ist und ein sehr gutes<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Nordic<br />

ID zähltzuden führenden europäischen<br />

Anbietern von Mobilcomputernund<br />

Handhelds fürdie mobile<br />

Datenerfassung.HQS hatdaher in<br />

konstruktiver Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />

der deutschen Niederlassung von<br />

Nordic ID in Herford zwei Programme<br />

geschrieben: eine Applikation<br />

für den Mobilcomputer und<br />

eine für die Server-Seite. Das WWS<br />

unddas MDE-Gerätwurdenoptimal<br />

aufeinander abgestimmt,sodassDatenübertragung<br />

und -verarbeitung<br />

weitgehend automatisiert ablaufen.<br />

Nach intensiven Tests bei HQS war<br />

das Komplettsystem Ende 2008<br />

marktreif.<br />

Für Euronics Friesoythe kam die<br />

Empfehlung der Mobilcomputer zum<br />

richtigen Zeitpunkt. Die ersten acht<br />

Morphic-Geräte <strong>mit</strong>Software-Applikation<br />

wurden imFebruar 2009 geliefert,<br />

<strong>mit</strong> sämtlichen aktuellen Artikelstammdaten<br />

programmiertund<br />

bereitsMitte März zur Inventur eingesetzt.<br />

Überzeugend war, dass jeder<br />

der 23 Euronics-Mitarbeiter sofort<br />

die Funktionsweise begriffen hatte.<br />

Fürdie Inventur scannendie Mitarbeiter<br />

die auf der Ware angebrachten<br />

EAN-Codes. Beider Datenerfassung<br />

brauchen sie dazu nur<br />

noch die Stückzahl eines Produkts in<br />

denMobilcomputer einzugeben. Alle<br />

übrigen Informationen stellt das<br />

WWS danach automatisch zur Verfügung.<br />

Fehlerquellen sind soweitgehend<br />

ausgeschaltet. Stehtder Morphic<br />

aufder Dockingstation,werden<br />

die Datenübereinen USB-Anschluss<br />

an das Terminal und dann per<br />

Netzwerkverbindung an<br />

den Server übertragen.<br />

Durchdie neuen Mobilcomputer<br />

sind deutlichweniger<br />

Nacharbeiten<br />

notwendig. Im Gegensatz<br />

zu denGeräten, die vorher<br />

eingesetzt wurden, zeigt<br />

der Morphic direkt an,<br />

wenn der EAN-Code eines<br />

Artikels gescannt wurde,der<br />

noch nicht in derEDV erfasst<br />

ist. Durch die sofortige Erfolgskontrolleentfälltderaufwendige<br />

manuelle Abgleich<br />

SYSTEMINTEGRATION<br />

<strong>mit</strong> einer Referenzliste. Gleichzeitig<br />

steigt durch den automatischen Abgleichauchdie<br />

Inventurgenauigkeit.<br />

Wird ein Artikel nicht über den Barcode<br />

gefunden, ist<strong>mit</strong> dem Morphic<br />

auch eine Freitextsuchemöglich.<br />

Hohe Inventurgenauigkeit<br />

und deutliche Zeitersparnis<br />

Ein weiterer Vorteildes neuen Inventurprozesses<br />

istdie Zeitersparnis. Bei<br />

einer Komplettinventurwirddas Geschäft<br />

immerfür einen Taggeschlossen.<br />

Früher dauerte eine Inventur<br />

rund zehn Stunden, meist von 7:00<br />

bis 17:00 Uhr. Schon beim ersten<br />

Einsatz der neuen Geräte im<br />

März ging dies deutlich<br />

schneller, sodass inzwi-<br />

MOBILE DATENERFASSUNG<br />

Dass ein Hardware-Hersteller <strong>mit</strong> Systempartnern<br />

zusammenarbeitet, ist nicht weiter<br />

ungewöhnlich. Was Nordic ID jedoch von<br />

anderen unterscheidet, ist die Intensität der<br />

Zusammenarbeit. Meist wird Nordic ID von<br />

seinen Systempartnern schon sehr früh in ein<br />

Projekt eingebunden, so dass in enger Abstimmung<br />

<strong>mit</strong> dem Endkunden ein individuell<br />

zugeschnittenes Komplettpaket aus Hard- und<br />

Software geschnürt werden kann.<br />

Die Aufgabenteilung dabei ist klar: Nordic ID<br />

liefert die Mobilcomputer und passt sie bei<br />

Bedarf ankundenspezifische Anforderungen<br />

an und der Systempartner kümmert sich um<br />

die Programmierung der Applikationssoftware<br />

und die Integration der Komplettlösung beim<br />

Endkunden.<br />

Der Mobilcomputer<br />

Morphic wird zur Datenerfassung<br />

und Sprachkommunikationeingesetzt<br />

und kann reibungslos<br />

in bestehende<br />

Systeme integriert<br />

werden. Das Gerät ist<br />

<strong>mit</strong> einem Laserscanner,<br />

einem 2D-Imager<br />

oder einem UHF-<br />

RFID-Reader ausgestattet.<br />

schendurch dasZusammenspiel von<br />

Mobilcomputer undWWS Profisoft<br />

gerade beiden Kleingerätenhäufiger<br />

Zwischeninventuren durchgeführt<br />

werden können.<br />

Euronics Friesoythe ist <strong>mit</strong> dem<br />

Ergebnis der Einführung des Komplettpakets<br />

durchweg zufrieden, das<br />

Systemfunktioniert.Und dashat sich<br />

<strong>mit</strong>tlerweile schon unter weiteren<br />

Euronics-Händlern und HQS-Kundenherumgesprochen:<br />

Etliche setzen<br />

inzwischen ebenfallsauf dasErfolgs-<br />

Bundle ausdem WWSProfisoftund<br />

denMobilcomputerndes Typs Morphic<br />

vonNordic ID. <strong>MM</strong><br />

MANAGEMENT UND IT<br />

Erst durch gute Gerätekenntnis werden<br />

die Potenziale von Handhelds ausgereizt<br />

Außerdem bietet Nordic ID seinen Partnern<br />

eine umfassende technische Beratung und<br />

unterstützt sie bei Bedarf auch bei der Programmierung.<br />

Dafür werden ihnen fertige<br />

Code-Snippets für spezielle Aufgabenstellungen,<br />

wie etwa GPRS-Kommunikation oder<br />

Auslesen von RFID-Tags, zur Verfügung<br />

gestellt, die sie nur noch in ihre Software<br />

integrieren müssen. Das verkürzt die Entwicklungszeiten.<br />

Da die Partner durch die enge<br />

Zusammenarbeit die Geräte von Nordic ID<br />

gut kennen, können sie die Potenziale der<br />

Handhelds im Zusammenspiel <strong>mit</strong> der Software<br />

voll ausreizen. Und davon profitieren die<br />

Endkunden. Denn sie erhalten eine stimmige<br />

Gesamtlösung, die ihre spezifischen Unternehmensprozesse<br />

optimal unterstützt.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 47


MANAGEMENT UND IT AUTO-ID<br />

Die Lebens<strong>mit</strong>telproduktionunterliegt<br />

strengen<br />

Vorschriften. Zu<br />

deren Einhaltung<br />

setzt der Markenführer<br />

von Chio,<br />

Funny-Frisch oder<br />

Goldfischli ein<br />

Barcode-System<br />

ein, <strong>mit</strong> dem Materialfluss<br />

und<br />

Herstellung gesteuert<br />

werden.<br />

48 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

Ohne Barcode<br />

kommt gar nichts indie Tüte<br />

Zur punktgenauen Nachverfolgung der Grundprodukte<br />

seiner Snacks setzt ein europaweit agierender Hersteller von<br />

Chips und Knabbergebäck auf ein Warenwirtschaftssystem<br />

im Verbund <strong>mit</strong> Barcode-Technik. Da<strong>mit</strong> erfüllt das Unternehmen<br />

nicht nur die EU-Verordnung 178/2002 für die<br />

Lebens<strong>mit</strong>telindustrie, sondern steuert auch zuverlässig<br />

den Großteil seiner logistischen Prozesse.<br />

ERIC SCHAMBACH UND MAREN THIELECKE<br />

Chips und Knabbergebäck in<br />

den vielfältigsten Varianten:<br />

Mit europaweit über 3500<br />

Mitarbeitern produziert die IntersnackKnabber-GebäckGmbH&Co.<br />

KG in Köln all das, waszueinem gutenFernsehabend<br />

gehört.Mit qualifizierten<br />

Mitarbeitern und durchdachter<br />

Technik ist Intersnack<br />

Marktführer im Bereich salziger<br />

Snacks geworden.<br />

In Deutschlandsteuertund überwacht<br />

ein SAP-System imVerbund<br />

Eric Schambachist derverantwortliche Key<br />

Account Manager für das Intersnack-Projekt<br />

beider Opal AssociatesGmbHin78479<br />

Reichenau, Tel. (07534) 999-560, info@<br />

opalgmbh.de; Maren Thielecke ist freie<br />

Journalistin in 38154 Königslutter<br />

<strong>mit</strong> einem Barcodesystem alle Warenbewegungen.<br />

Per Barcodescan<br />

werden eingehende Waren erfasst,<br />

Lieferdatenüber<strong>mit</strong>telt,Proben-Entnahmenausgelöst,<br />

Chargen verfolgt<br />

sowiefertige Warenkommissioniert.<br />

So kann der Hersteller seine Produkte<br />

und deren Grundmaterialien<br />

jederzeitpunktgenaunachverfolgen<br />

und da<strong>mit</strong> die EU-Verordnung<br />

178/2002 erfüllen.<br />

Die Intersnack Knabber-Gebäck<br />

GmbH &Co. KG entstand 1995 als<br />

Zusammenschluss der Convent-<br />

Gruppeund vonWolfBergstraße. Sie<br />

ist seitdem <strong>mit</strong> den Marken Chio,<br />

Funny-frisch, Pom-Bär und Goldfischli<br />

Marktführer imBereich salzigeSnacks<br />

in Deutschland. An vier<br />

Bild: Unruh<br />

deutschen Standorten werden rund<br />

50 verschiedeneVarianten vonKartoffel-und<br />

Stapelchips, Teig-Snacks,<br />

Extruder-und Pelletprodukten, SalzundLaugengebäck<br />

hergestellt –täglich<br />

rund 1,7 Mio. Beutel. Für die<br />

Produktion werden unzählige Rohmaterialien<br />

benötigt, die in großen<br />

Mengen und in unterschiedlichster<br />

Form angeliefert werden, ob fest,<br />

flüssigoder pulverisiert,auf Paletten<br />

oder in Silofahrzeugen.<br />

Lebens<strong>mit</strong>telproduktion stellt<br />

hohe Anforderungen an die IT<br />

DieQualitätskontrolleure beiIntersnackstehennicht<br />

erst seit Inkrafttreten<br />

der EU-Norm 178/2002 vor der<br />

täglichenHerausforderung, die Produkte<br />

zusichten, Mengen zuerfassen,<br />

diese in dasinterne Warenwirtschaftssystem<br />

einzupflegen und<br />

Proben fürQualitätsanalysen zu entnehmen.<br />

Lebens<strong>mit</strong>telproduzenten<br />

müssen ihre Prozesse dokumentieren,<br />

um im Ernstfall spätereRückrufaktionen<br />

zuerleichtern. Die EU-<br />

Norm 178/2002 schreibt vor, dass<br />

sich alle Bestandteile eines Lebens<strong>mit</strong>tels<br />

nachverfolgenlassenmüssen.<br />

Daher istauchwährend derProduktions-,<br />

Lager- undAuslieferungsprozesse<br />

eine ständige Kontrolle und<br />

Dokumentationnötig,was ein kompliziertes,<br />

fehleranfälliges und zeitraubendes<br />

Unterfangen sein kann –<br />

besondersdann, wenn sie in Papierform<br />

erledigt wird,wie dasbei Intersnackder<br />

Fall war.<br />

Um die logistischen Vorgänge zu<br />

vereinfachen und umden sicherheitstechnischen<br />

Vorgaben des Lebens<strong>mit</strong>telgesetzesnachzukommen,<br />

entschiedsichIntersnackdazu,sein<br />

auf Papier basierende System abzuschaffen.<br />

Die händisch auszufüllende<br />

Formularvariante sollte durcheinen<br />

automatisierten Scanprozess samt<br />

einer Echtzeit-Datenüber<strong>mit</strong>tlung in<br />

das bestehende SAP-Warenwirtschaftssystemabgelöstwerden.<br />

Dies zu installieren, lagebensowie<br />

dieGeräteauswahl unddie Programmierung<br />

inden Händen des Auto-<br />

ID-Komplettanbieters Opal. Intersnack<br />

hatte bereits relativ genaue<br />

Vorstellungen, als Opal kontaktiert<br />

wurde. RFID kamaufgrundder ho-


henStrahleneinwirkungdurch Elektromotorenund<br />

Förderbänder in den<br />

Produktionsumgebungenvon vornherein<br />

nicht in Frage. Eineausgereifte<br />

undweitgehend standardisierte Identifikationslösungbot<br />

sichjedoch<strong>mit</strong><br />

demBarcode an,von dessen Einführung<br />

auch die Lieferanten profitierten,<br />

da angelieferte Ware bereits<br />

gekennzeichnet sein muss.<br />

Intersnacks Ziel warvor allem die<br />

Vereinfachungdes Dokumentationsprozesses,<br />

dessen Verknüpfung <strong>mit</strong><br />

SAP und die Erhöhung der Datenqualität.Zudem<br />

solltendie eingesetztenGeräte<br />

leicht zu handhabensein<br />

und verlässlich funktionieren.<br />

Schließlich sollten alle Mitarbeiter<br />

problemlos <strong>mit</strong>den Handheld-Computernarbeitenkönnen.<br />

Nach gründlicher Sichtung der<br />

Herstellungsabläufe bei Intersnack<br />

ergänzteOpal die Ansprücheanden<br />

einzusetzenden Barcode-Scanner um<br />

die Aspekte Robustheit und Scan-<br />

Genauigkeit,dadieProduktionsprozesse<br />

besondere Anforderungen an<br />

Handheld-Computer stellen: Sie<br />

müssen sowohlder NässeimBereich<br />

der Kartoffelverarbeitung standhaltenals<br />

auch der großen Hitze in der<br />

Nähe der Backstraßen. Zudem soll-<br />

ten sie die Barcodes auch auf einige<br />

Entfernung noch exakt lesen können:<br />

VieleHalbfabrikatewerden in übermannshohen<br />

Regalengelagert.<br />

auch ein schadhafter Barcode<br />

muss fehlerfrei erkannt werden<br />

Nach Sichtung undTestdurchläufen<br />

verschiedener Geräte fiel die Entscheidungauf<br />

denBarcode-Scanner<br />

CK31ex von Intermec, da dieser<br />

Handheld-Computer 1D-, 2D-,<br />

Composit- und Postal-Codes unabhängig<br />

von der Distanz und dem<br />

Scan-Winkel liest und decodiert.<br />

Während bei einem Laser-Scanner<br />

derBarcode zumEinlesensehrgenau<br />

angepeilt werden muss,sind<strong>mit</strong> dem<br />

Imager des CK31ex mehrere Scan-<br />

Winkel möglich. Selbst aufeinfachem<br />

Papier gedruckteBarcodes in weiter<br />

Entfernung liest die Scan-Engine<br />

fehlerfrei,und dasauchbei ungünstigen<br />

Lichtverhältnissen oder wenn<br />

der Barcode teilweise unvollständig<br />

oder verdeckt angebracht ist. Ein<br />

weiterer, arbeitserleichternder Vorteil<br />

des CK31ex ist, dass die Mitarbeiter<br />

Bilder von der Lieferung machen<br />

können, umetwa beschädigte<br />

oder nicht versiegelteWarezudokumentieren.<br />

Bild: Opal<br />

auto-id<br />

Die Produktion bei Intersnack<br />

läuft anfünf Tagen in der Woche<br />

rund um die UhrimDreischichtbetrieb.<br />

Umden Produktionsablauf<br />

nicht zu verzögern, muss ein zuverlässiges<br />

Erfassen gewährleistetsein.<br />

Zudem ist der Mobile-Computer<br />

nach IP64 zertifiziert: Erist da<strong>mit</strong><br />

flexibel inden anspruchsvollen Intersnack-Arbeitsumgebungen<br />

<strong>mit</strong><br />

hohen Temperaturen oder auch<br />

Spritzwasser und (Gewürz-)Staub<br />

einsetzbar. Ausgestattet <strong>mit</strong> einem<br />

hellen ¼-Zoll-VGA Farb-Touch-Display<br />

undeinem nachBedarfergänzbaren<br />

Pistolengriff können die Mitarbeiter<br />

den Scan-Vorgang schnell<br />

undunkompliziert durchführenund<br />

ManageMent und It<br />

intersnack produziert<br />

an fünf tagen<br />

in der Woche rund<br />

um die uhr im dreischichtbetrieb.<br />

Ein<br />

zuverlässiges Erfassen<br />

beispielsweise<br />

eingeschweißter<br />

Chargen ist dabei<br />

erforderlich, um<br />

den Produktionsablauf<br />

nicht zu<br />

verzögern.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010 49


Bild: Opal<br />

ManageMent und It auto-id<br />

eventuell benötigte Zusatzinformationen<br />

über das Display<br />

eingeben. Dies ist allerdings<br />

nuringeringemUmfang erforderlich,<br />

da die Geräte <strong>mit</strong> individuell für Intersnack entwickelten<br />

Erfassungsmasken programmiert wurden. Diese haben folgende<br />

Felder:Benutzer, Passwort,Datum undWareneingang.Danachkönnen<br />

die entsprechenden Angaben (Materialnummer und Menge)<br />

<strong>mit</strong>dem Barcode-Scanner eingelesen, <strong>mit</strong>tels zertifizierter Schnittstelle<br />

direkt in das SAP-R/3-System übertragen und dort zeitnah<br />

verbucht werden. Die Datenerfassung erfolgt onlinevia WLAN.<br />

Alle Mitarbeitersinddurch dendeutlichgestrafften Vorgang stets<br />

in derLage, AuskünfteüberProduktions-und Lagerstatus zu geben.<br />

DerInformationsfluss endet erst,wenn diefertigenProduktebeim<br />

Kunden ankommen. Denn auch beim Warenausgang wird direkt<br />

aus SAP-R/3 ein Barcode-Etikett <strong>mit</strong> Materialnummer und Mengeneinheit<br />

ausgedruckt. So behält der Intersnack-Frischedienstdie<br />

Knabbereien biszur Auslieferungbeim Endkunden stets im Auge.<br />

Barcodeprojekt <strong>mit</strong> positiven erfahrungen<br />

Das Pilotprojekt inGrevenbroich war inklusive aller Programmierungsarbeitennachsieben<br />

Monatenabgeschlossen. Diedorterprobten<br />

Prozesse wurden inden anderen drei Produktionsstandorten<br />

installiertund den örtlichenGegebenheiten entsprechendkonfiguriert.<br />

Um Lücken in der Dokumentationauszuschließen,wurde die<br />

Aufschaltung in denvier Standorten zeitlichversetztvorgenommen.<br />

Intersnackzeigte sich<strong>mit</strong> derBetreuung durchOpal sehr zufrieden,<br />

da Änderungswünscheund -notwendigkeiten schnellund unkompliziert<br />

umgesetzt wurden. Unter anderem mussten Access Points,<br />

Druckerund ScannerverschiedenerHersteller aufeinander undauf<br />

die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Produktionsumgebung<br />

abgestimmt werden. Außerdem bedürfen die Systeme regelmäßiger<br />

Kontrolle und Wartung. Auch die Entscheidung für die<br />

Intermec-Produkteerwies sich alsdie richtige.Der Chips-Hersteller<br />

hattebereits früherschon Geräte diesesHerstellersimEinsatz und<br />

entschiedsichaufgrunddes ausgewogenen Preis-Leistungs-VerhältnissesauchdiesesMal<br />

wieder fürIntermec.<br />

DieVorteiledes Barcode-Einsatzesbei Intersnacksinddeutlich:<br />

Die Mitarbeiterwerden entlastet, da sie keinemanuellen Buchungen<br />

undAufschreibungenmehrvornehmenmüssen. DerMaterial- und<br />

Datenfluss istnun <strong>mit</strong>einander verzahnt, alleIntersnack-Mitarbeiter<br />

verfügen zeitnah über die genauen Produktionsdaten. Kundenanfragen<br />

können da<strong>mit</strong>jederzeitund vonjedem Ortaus zügig beantwortet<br />

werden. Ein langwieriges Zusammensetzenverschiedenster<br />

„Puzzleteile“ anInformationen <strong>mit</strong>tels Dokumentensichtung vor<br />

Ort gehört der Vergangenheit an. Sichtungsprozesse, die etwa aufgrund<br />

von Kundenanfragen gestartet werden, konnten von sechs<br />

Stundenauf biszuzehnMinuten verkürzt werden. <strong>MM</strong><br />

50 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 4/2010<br />

moderne Barcode-scanner,<br />

wie sie bei intersnack im<br />

Wareneingang eingesetzt<br />

werden, lesen und decodieren<br />

sicher 1d-, 2d-,<br />

Composit- und postal-Codes,<br />

unabhängig von der distanz<br />

und dem scan-Winkel.<br />

servIce impressum<br />

ISSN 1867-9722<br />

redaktion:<br />

Die Fachzeitschrift<strong>MM</strong><strong>Logistik</strong> erreicht <strong>Logistik</strong>leiterinIndustrieund Handel.<br />

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Straße<br />

Fördertechnik<br />

Fördertechnik/Transport<br />

Systemlieferant für Förderund<br />

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Telefon: (0 26 62) 95 65-0<br />

Fax: (0 26 62) 93 97 75<br />

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