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Energiezuführung Seite 20 · Flughafenlogistik Seite 36 · Verladesysteme Seite 38 · E-Procurement Seite 44<br />
<strong>Logistik</strong><br />
www.mm-logistik.de<br />
12. Oktober 2007 Ausgabe 7 € 6,– B 70228<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
Lösungen <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
flurfreie Fördern<br />
Elektrohängebahnen, Powerand-Free-Systeme<br />
und Kreisförderer<br />
können mit Vorteilen<br />
im Vergleich zu bodengestützten<br />
Transportsystemen<br />
aufwarten.<br />
Seite 16<br />
LAGERTECHNIK<br />
Wirtschaftliche<br />
Hochregaltechnik<br />
Erweiterungen, Umbauten<br />
und Optimierungen der<br />
Hochregallager können nur<br />
bei ungestörtem Betrieb der<br />
Materialflusskomponenten<br />
von statten gehen.<br />
Seite 22<br />
DISTRIBUTION<br />
Automatisierung<br />
liegt im Trend<br />
Große Distributionszentren<br />
im Lebensmittelhandel und<br />
in der Konsumgüterindustrie<br />
setzen verstärkt auf automatisierteKommissionierlösungen.<br />
Seite 34<br />
MANAGEMENT UND IT<br />
Prozesssicherheit<br />
mit RFID<br />
Industriell einsetzbare<br />
RFID-Systeme können im<br />
Gegensatz zum Barcode fast<br />
unendlich oft zur Objektkennzeichnung<br />
und -identifikation<br />
herangezogen werden.<br />
Seite 40<br />
Verpackungsmaschinen<br />
Pralinen gut<br />
in Form<br />
Seite 30
LEITARTIKEL<br />
AUTO-ID<br />
RFID gibt es nicht<br />
auf Krankenschein<br />
AKTUELLES<br />
RFID-Technik hat es geschafft, in der <strong>Logistik</strong> ein allgegenwärtiges<br />
Thema zu sein. Ob in geschlossenen Kreisläufen<br />
zur Überwachung von Mehrwegbehältern, auf<br />
hoher See <strong>für</strong> <strong>das</strong> Monitoring der Haftungsübergänge, in<br />
der Wartung und Instandhaltung oder als Folge der<br />
Metro-Zwangsmaßnahme gegenüber seinen Zulieferern:<br />
Überall <strong>find</strong>en sich inzwischen die „smarten“ Etiketten.<br />
Doch RFID-Technik gibt es nicht von der Stange. Die<br />
angebotenen Starter-Kits <strong>für</strong> den sanften RFID-Einstieg<br />
– gemeint sind zumeist geringe Investitionen bei<br />
redundanter Datenhaltung – sind nur ein erster<br />
Schritt. Wenn es ans „Eingemachte“ geht, kommen<br />
die Unternehmen um größere Ausgaben<br />
nicht herum. Von der Implementierung einer<br />
RFID-Systemlösung in Eigenregie sollte man<br />
die Finger lassen; zu komplex ist die Produktverfolgung<br />
entlang der Supply Chain, zu gravierend<br />
können die Auswirkungen bei einem<br />
Fehlstart sein. Im Dschungel der Frequenzen<br />
und unterschiedlichsten Etiketten-Materialien<br />
und -Formen ist<br />
die Erfahrung von Experten gefragt.<br />
Eine gute Gelegenheit, um beim<br />
RFID-Einsatz von anderen zu lernen,<br />
ist der Besuch des Deutschen <strong>Logistik</strong>-Kongresses<br />
der Bundesvereinigung<br />
<strong>Logistik</strong> in Berlin, wenngleich<br />
die drei Tage mit knapp 1500 Euro<br />
Eintritt inzwischen ganz ordentlich<br />
zu Buche schlagen. Nach Zahlungseingang<br />
innerhalb der Anmeldefrist erstellt die BVL als<br />
„Eintrittskarte“ ein Namensschild mit integriertem<br />
Transponder. Tagungsunterlagen, Mittagessen und Eintrittskarte<br />
<strong>für</strong> den Gala-Abend gibt es dann gegen Scannen<br />
des RFID-Tags. Berlin dürfte sich gerade <strong>für</strong> RFID-<br />
Interessierte lohnen – schließlich sprechen dort ausgewiesene<br />
Experten wie James Stafford, Head of RFID-<br />
Clothing bei Marks & Spencer, London, oder Thorsten<br />
Vogedes von REWE Informations-Systeme, Köln, der frische<br />
Prozesse in der Fleischlogistik dank RFID thematisieren<br />
wird. Gute Informationen <strong>für</strong> gutes Geld.<br />
Aus vielen Gesprächen mit Spezialisten und RFID-<br />
Neulingen kann ich sagen: Die berührungslose, automatische<br />
Identifikation von Artikeln, Verpackungseinheiten<br />
und Paletten entlang der Lieferkette kann die <strong>Logistik</strong>kosten<br />
trotz anfänglicher Investitionen drücken. Letzten<br />
Endes muss jedoch jeder seine eigenen Erfahrungen<br />
mit der Technik und dem organisatorischen Aufwand<br />
machen: RFID gibt es nicht auf Krankenschein. <strong>MM</strong><br />
Trotz technischer Standards<br />
muss jeder bei der Einführung<br />
einer RFID-Lösung eigene<br />
Erfahrungen machen<br />
Bernd Maienschein
12. Oktober 2007<br />
E-Procurement<br />
Zwölf mittelständische VW- und<br />
Audi-Autohäuser profitieren von der<br />
Kooperation eines Systemhändlers<br />
mit einer Beschaffungsplattform.<br />
Seite 44<br />
4 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
<strong>Logistik</strong><br />
Verpackungstechnik<br />
Bei den Lösungen <strong>für</strong> die<br />
Nahrungsmittel- und<br />
Verpackungsindustrie kann<br />
Bosch Rexroth auf sein<br />
Synergiepotenzial bauen.<br />
Seite 30<br />
AKTUELLES<br />
LEITARTIKEL<br />
RFID-Einführung ist kein Selbstläufer 3<br />
AUS DER BRANCHE<br />
Hochschule Fulda: Neuer SCM-Studiengang 7<br />
Berger: Werksverkauf gestartet 9<br />
Savoye Pack: Neuer Geschäftsbereich installiert 10<br />
DHL: Sonderpreis <strong>für</strong> „grünes Paket“ 12<br />
Linde: Stapler-Cup 2007 ein voller Erfolg 14<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
FLURFREIES FÖRDERN<br />
Elektrohängebahnen & Co. bieten Vorteile 16<br />
ENERGIEZUFÜHRUNG<br />
Magnetketten bewähren sich auf einem Werftkran 20<br />
LAGERTECHNIK<br />
HOCHREGALLAGER<br />
Umbau ohne Störungen im Betriebsablauf 22<br />
VERSCHIEBEREGALE<br />
Bevorratungsgestelle sind nur vermeintlich träge 28<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Kommissionieren<br />
Große Distributionszentren<br />
in Lebensmittelhandel und<br />
Konsumgüterindustrie<br />
setzen verstärkt auf automatisierte<br />
Lösungen.<br />
Seite 34<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Flexible Maschinen bestehen aus Modulen 30<br />
Flurfreies Fördern<br />
Elektrohängebahnen, Power-and-Free-Systeme und Kreisförderer<br />
können im Vergleich zu bodengestützten Systemen<br />
Vorteile bieten.<br />
Seite 16<br />
DISTRIBUTION<br />
KO<strong>MM</strong>ISSIONIEREN<br />
Automatiklösungen liegen im Trend 34<br />
FLUGHAFENLOGISTIK<br />
Performance Measurement auf dem Vorfeld 36<br />
MANAGEMENT UND IT<br />
RFID-SYSTEME<br />
Gebindemanagement im geschlossenen Kreislauf 40<br />
E-PROCUREMENT<br />
Mittelständler profitieren von Kooperationen 44<br />
KEP-DIENSTE<br />
Exklusive Lösung <strong>für</strong> Laptop-Retouren 46<br />
SERVICE<br />
PRODUKTE 21, 27, 33, 43<br />
IMPRESSUM 49<br />
Titelbild: Lebensmittelverpackung; Bosch Rexroth
Unternehmensverzeichnis<br />
Firmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind<br />
A<br />
ABB ...................33<br />
AEB....................15<br />
Arbeitsgemeinschaft Straße<br />
und Verkehr .............44<br />
Arnold .................38<br />
ASB Management-Zentrum<br />
Heidelberg ..............15<br />
Asus ...................46<br />
Audi ................16, 44<br />
B<br />
Bauer ..................21<br />
Bayer Material Science ......6<br />
Berger. ..................9<br />
Bito. ...................28<br />
BLG ...................16<br />
Bloemenveiling Aalsmeer . . .16<br />
BMW ..................16<br />
Bosch Rexroth. ...........30<br />
BSS.....................8<br />
Bundesverband Holzpackmittel,<br />
Paletten, Exportverpackung . .7<br />
BVL..................3,15<br />
C<br />
Cabka. .................33<br />
CAB ...................27<br />
CaDirect ................44<br />
Cargofresh ..............10<br />
Carolus ..................8<br />
Cognex ................43<br />
D<br />
Dako. ...................8<br />
Dambach ...............22<br />
DB Services Nordost ........6<br />
Dexion .................28<br />
Dematic ................12<br />
Deutsches Verpackungsinstitut<br />
.................12<br />
DHL................12, 46<br />
Dimos. .................21<br />
Dremotec ................8<br />
Dürr ...................16<br />
E<br />
Eisenmann ..............16<br />
Emkon .................30<br />
European Business School. . .36<br />
European Pallet Association. . .7<br />
Expresso ................27<br />
F<br />
Ford ...................16<br />
Fraport .................36<br />
Fraunhofer-IML. ..........15<br />
Fredenhagen ............16<br />
G<br />
Gedore ..................8<br />
Gruhn. .................15<br />
Gütegemeinschaft Paletten. . .7<br />
H<br />
Habero ..................8<br />
Häfele. .................40<br />
Hilti ....................6<br />
Hochschule Fulda ..........7<br />
I<br />
Infoware . ...............38<br />
J<br />
Jesuman ................34<br />
UNTERNEHMEN<br />
SERVICE<br />
K<br />
Kayser. .................44<br />
KDL ....................7<br />
KHS ...................30<br />
Klann ...................8<br />
Kocher .................22<br />
Krones .................33<br />
L<br />
Lantech ................10<br />
Linde ..................14<br />
Loxxess. ................12<br />
M<br />
Marks & Spencer ..........3<br />
Meta. ..................28<br />
Metec. ..................8<br />
Metro . ..................3<br />
M-Log .................28<br />
Murrplastik . .............20<br />
N<br />
NTS ...................20<br />
O<br />
Ochsenkopf ..............8<br />
Ortec ...................9<br />
Ostermann ..............12<br />
P<br />
Panasonic ................7<br />
PSB....................16<br />
R<br />
Rahsol. ..................8<br />
REWE Informations-Systeme . . 3<br />
Rhodia Acetow ...........10<br />
Rofa ...................16<br />
Rotra ..................16<br />
Rutishauser ..............40<br />
S<br />
SAP...................7,9<br />
S&P ...................10<br />
Salomon . ............12,34<br />
Savoye .................10<br />
Scherhag ...............44<br />
Seat ...................44<br />
SEW Eurodrive ...........16<br />
Sick. ...................40<br />
Siemens A&D ............43<br />
Skoda ..................44<br />
Soral. ..................16<br />
SSI Schäfer ..............28<br />
SSI Schäfer Noell. ......22,28<br />
Still . ...................28<br />
Stöcklin. ................10<br />
Streck ..................10<br />
Supply-Management-<br />
Institute ................36<br />
T<br />
Tchibo .................16<br />
Translift. ................16<br />
TS.....................39<br />
U<br />
UCS....................6<br />
V<br />
VDI Wissensforum IWB .....15<br />
Volkswagen .......14,16,44<br />
W<br />
Weidenhammer ..........30<br />
Wüllner. ................12<br />
Würth. .................28
Bild: Hilti Deutschland<br />
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
HILTI DEUTSCHLAND/DB SERVICES<br />
Flottenvertrag regelt Werkzeugeinsatz<br />
Berlin (bm) – Die DB-Tochter DB<br />
Services Nordost GmbH Berlin und<br />
die Hilti Deutschland GmbH arbeiten<br />
ab sofort eng zusammen. Erstmals<br />
haben die Gesellschaften einen<br />
Flottenvertrag mit dem Ziel des effizienten<br />
Einsatzes von Werkzeugen<br />
BAYER MATERIAL SCIENCE<br />
Compoundier-Netzwerk<br />
weltweit ausgebaut<br />
und Geräten bei der DB Services<br />
Nordost geschlossen. <strong>Der</strong> Abschluss<br />
setzt <strong>das</strong> gemeinsam im Rahmen<br />
eines Pilotprojektes erfolgreich begonnene<br />
Flottenmanagement fort.<br />
Weniger Verwaltungsaufwand,<br />
schneller Service und die ständige<br />
Leverkusen (bm) – Die Bayer Material Science AG mit<br />
Stammsitz Leverkusen – mit Makrolon eigenen Angaben<br />
zufolge „weltweit die Nr. 1 unter den Polycarbonat-Herstellern“<br />
– investiert umfangreich in den Ausbau ihres<br />
Compoundier-Netzwerkes. Mit optimierten <strong>Logistik</strong>abläufen<br />
will Bayer seinen Kunden einen besseren Service<br />
anbieten. Ein Schwerpunkt der Investitionen ist der<br />
Standort Uerdingen: Dort wird <strong>für</strong> rund 20 Mio. Euro ein<br />
neues <strong>Logistik</strong>zentrum zum Lagern, Mischen und Verpacken<br />
von Makrolon und den Polycarbonat-Blends<br />
Bayblend und Makroblend errichtet.<br />
Dr. Christoph Schwemler, Leiter des Bereichs Makrolon-Compoundierung<br />
in Uerdingen, erklärt: „Die neue<br />
Siloanlage zur Direktabfüllung stellt technologisch einen<br />
Meilenstein dar. Sie ermöglicht ein besonders schonendes<br />
Mischen, Entstauben und Verpacken von Granulaten bei<br />
sehr hohem Materialdurchsatz, was der Produktqualität<br />
und der Lieferflexibilität zugute kommt.“ Die erste Ausbaustufe<br />
der Siloanlage soll Ende 2008 den Betrieb aufnehmen.<br />
Sie hat eine Jahreskapazität von 130000 t, die<br />
auf 180000 Jahrestonnen erweiterungsfähig ist.<br />
6 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
Bild: UCS<br />
UCS<br />
Vertragsabschluss<br />
<strong>für</strong> ein umfangreichesFlottenmanagement<br />
mit Hilti-<br />
Geräten (v. l.):<br />
Heike Kling, Hilti-<br />
Vertriebsleiterin<br />
Region Ost, Roland<br />
Wieden, Spartenleiter<br />
Technisches<br />
Facility-Management<br />
der DB Services<br />
Nordost, Tilo<br />
Richter, Hilti-Key-<br />
Account-Manager<br />
(stehend), und<br />
Andree Edel, kaufmännischer<br />
Leiter<br />
bei der DB Services<br />
Nordost.<br />
Verfügbarkeit neuester Technik seien<br />
die wesentlichen Wettbewerbsvorteile<br />
eines intensiv betriebenen<br />
Flottenmanagements, wie die Unternehmen<br />
in einer gemeinsamen Presse-erklärung<br />
verlautbaren.<br />
„Die Qualität der Werkzeugausstattung<br />
wird damit auf ein entsprechend<br />
hohes Niveau gebracht. Wir<br />
versprechen uns von der Zusammenarbeit<br />
mit der Hilti Deutschland<br />
GmbH mittelfristig eine spürbare<br />
Aufwandsentlastung bei unserem<br />
hohen Werkzeug- und Gerätebedarf<br />
“, erklärt Roland Wieden, Spartenleiter<br />
Technisches Facility-Management<br />
der DB Services Nordost.<br />
Heike Kling, Vertriebsleiterin der<br />
Region Ost der Hilti Deutschland<br />
GmbH, zum geschlossenen Kontrakt:<br />
„Die Nachfrage nach einer optimalen<br />
Geräteflotte wird sich weiterhin gut<br />
entwickeln. Die Kunden erwarten in<br />
diesem Servicebereich intelligente<br />
Lösungsangebote, die – erfolgreich<br />
umgesetzt – immer mehr in langfristige<br />
Partnerschaften münden.“<br />
Ein Vierteljahrhundert mit<br />
Industrieelektronik erfolgreich<br />
Wedel (bm) – Die UCS Industrieelektronik GmbH feierte Ende August ihr<br />
25-jähriges Firmenbestehen. 1982 in Wedel gegründet, hat <strong>das</strong> Unternehmen<br />
noch heute seinen Sitz in dem bekannten Elbvorort von Hamburg,<br />
ist inzwischen aber weltweit unterwegs. <strong>Der</strong> Systemprofi zählt<br />
sich zu den führenden Automatisierungsspezialisten. Mit innovativen<br />
Systemlösungen hat sich UCS vor allem in der <strong>Logistik</strong>, der Lager- und<br />
Fördertechnik, der Verfahrenstechnik <strong>für</strong> Lebensmittel und Chemie sowie<br />
im Sondermaschinenbau einen Namen gemacht. „Zudem werden<br />
wir uns verstärkt auf dem Gebiet der RFID-Technologie engagieren“,<br />
erklärt UCS-Geschäftsführer Peter Schaffhausen. In verschiedenen Pilotprojekten<br />
haben die Automatisierer diese zukunftsträchtige Technologie<br />
bereits als Systemintegrator erfolgreich angewandt – neue, interessante<br />
Projekte sind in Arbeit.<br />
Auch nach<br />
25 Jahren am<br />
Markt ist UCS<br />
seinem Standort<br />
Wedel<br />
treu geblieben.
HOCHSCHULE FULDA<br />
MBA-Studiengang qualifiziert in<br />
„Supply Chain Management“<br />
Fulda (bm) – <strong>Der</strong> Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Fulda greift den steigenden<br />
Bedarf an Führungskräften im Bereich des Supply Chain Management (SCM) mit der<br />
Einrichtung eines gleichnamigen Weiterbildungs-Studiengangs auf. Ab Januar 2008<br />
zielt dieser Studiengang, der mit dem „Master of Business Administration“ (MBA) abschließt,<br />
auf Berufstätige im Bereich der <strong>Logistik</strong> und des Supply Chain Management<br />
ab, die bereits eine Managementposition innehaben und sich weiterqualifizieren<br />
möchten. Wesentliche Studienziele sind die Vermittlung und Anwendung von Inhalten,<br />
Konzepten, Methoden und Instrumenten des SCM sowie der Kompetenzaufbau<br />
zur Bewältigung derzeitiger und zukünftiger Aufgabenbereiche und zur Eröffnung<br />
weiterer Karrierechancen, wie es heißt. In den Lehrveranstaltungen, die von Professoren,<br />
Gastdozenten und Praxisreferenten durchgeführt werden, treffen die Studierenden<br />
auf etablierte Lehrmethoden in deutscher und englischer Sprache.<br />
<strong>Der</strong> MBA-Studiengang ist als Präsenzstudiengang mit einzelnen Komponenten<br />
eines Fernstudiums <strong>für</strong> die Studiendauer von vier Semestern ausgelegt. Die Veranstaltungen<br />
<strong>find</strong>en vorwiegend an Samstagen statt, damit keine Überschneidungen zur<br />
beruflichen Tätigkeit entstehen. <strong>Der</strong> Veranstaltungsort ist in Fulda in Laufweite zum<br />
ICE-Bahnhof. Studienbeginn ist jeweils am 1. Januar eines Jahres. Die Anmeldung<br />
muss bis zum 31. Oktober des Vorjahres eingegangen sein.<br />
GÜTEGEMEINSCHAFT PALETTEN<br />
Neue Typen braucht <strong>das</strong> Land<br />
Münster (bm) – <strong>Der</strong> Europaletten-Pool,<br />
mit über 350 Mio. Paletten der größte<br />
freie Palettentauschpool der Welt, wächst<br />
weiter. Im Jahr 2006 wurden allein in<br />
Deutschland 19,3 Mio. Europaletten hergestellt,<br />
<strong>das</strong> entspricht einem Zuwachs<br />
von 12,9% gegenüber dem bisherigen<br />
Rekordjahr 2005. Insgesamt wurden unter<br />
der Lizenz der European Pallet Association<br />
(EPAL) europaweit über 52 Mio.<br />
Europaletten gefertigt und in den Pool<br />
eingebracht.<br />
Trotz dieses hohen Produktionszuwachses<br />
stößt der europäische Palettenpool<br />
mit seinem bisherigen Palettenmaß<br />
von 800 mm × 1200 mm nicht nur weltweit,<br />
sondern auch in Europa an seine<br />
Grenzen. Beispielsweise ist in Großbritannien<br />
<strong>das</strong> Maß 1200 mm<br />
EPAL wird unter<br />
anderem<br />
einen 1200 mm<br />
x 1000 mm<br />
messenden<br />
Palettentyp in sein<br />
Tauschpaletten-Programm<br />
aufnehmen.<br />
Bild: EPAL<br />
× 1000 mm am weitesten verbreitet. In<br />
den USA wird <strong>das</strong> Maß 48 inches<br />
× 40 inches bevorzugt, in Asien sind es<br />
1100 mm × 1100 mm.<br />
Die EPAL reagiert auf diese Umstände<br />
und wird künftig zwei Palettentypen –<br />
1000 mm × 1200 mm und 1200 mm ×<br />
1000 mm – als Tauschpalette in ihr Programm<br />
aufnehmen. Diese Paletten tragen<br />
auch die Marke EUR und werden ab sofort<br />
als Tauschpaletten angeboten.<br />
Die Test- und Probephasen <strong>für</strong> eine<br />
Palette mit 800 mm × 600 mm, die eine<br />
Alternative zur sogenannten „Düsseldorfer<br />
Palette“ darstellen soll, sind auch<br />
schon weit vorangeschritten. Dabei hofft<br />
die EPAL, diese Palette als Tauschpalette<br />
bis zum Ende des Jahres anbieten zu<br />
können. Die Gütegemeinschaft<br />
Paletten und der BundesverbandHolzpackmittel,<br />
Paletten, Exportverpackung<br />
(HPE)<br />
waren mit einem Gemeinschaftsstand<br />
auf der<br />
kürzlich zu Ende gegangenen<br />
Fachmesse Fachpack vertreten.<br />
AUS DER BRANCHE<br />
AKTUELLES<br />
KDL LOGISTIKSYSTEME/PANASONIC<br />
Wartungsvertrag liefert<br />
Lösungen aus einer Hand<br />
Hamburg (bm) – Das Hamburger Software-<br />
und Beratungshaus KDL <strong>Logistik</strong>systeme<br />
GmbH hat mit Panasonic Europe einen<br />
umfangreichen Servicevertrag geschlossen.<br />
KDL übernimmt demzufolge<br />
die komplette Wartung der Hardware und<br />
den Anwendersupport <strong>für</strong> sechs Lagerstandorte<br />
in ganz Europa. In Deutschland,<br />
Schweden, Italien, Spanien und Frankreich<br />
vertraut Panasonic dabei auf die<br />
Lagerverwaltungs-Software KDL-WOS.<br />
Zusätzlich zur Wartung der Software<br />
und dem Anwendersupport zeichnet KDL<br />
zusammen mit Kooperationspartnern<br />
auch <strong>für</strong> die Wartung der PC und Netzwerke,<br />
der Datenfunksysteme sowie der<br />
Barcode-Drucker verantwortlich. KDL-<br />
Geschäftsführer Pieter van Delden erklärt<br />
die Vorteile <strong>für</strong> seine Kunden: „Für Unternehmen<br />
ist diese Art der Zusammenarbeit<br />
mit mehreren Vorteilen verbunden. Sie<br />
erhalten alle Lösungen komplett aus einer<br />
Hand, sie haben also weniger Handlingkosten<br />
und können auf ein festes Kompetenzteam<br />
zurückgreifen, <strong>das</strong> rund um die<br />
Uhr <strong>für</strong> sie da ist. Kommunikationsprobleme,<br />
Fehler und Störungen können<br />
so im Vorfeld deutlich verringert werden.“<br />
Anfang 2000 hatte sich Panasonic dazu<br />
entschlossen, SAP als neues ERP-System<br />
europaweit einzusetzen. Wie es heißt, hat<br />
man sich im Bereich der Lagerverwaltung<br />
und -steuerung jedoch bewusst gegen <strong>das</strong><br />
Warehouse-Management von SAP entschieden<br />
und vertraut statt dessen auf<br />
KDL-WOS. KDL-WOS umfasst die gesamte<br />
Projekt- und Strategieberatung bei der<br />
Planung und Realisierung neuer Lager und<br />
Lagersysteme und ist bei Panasonic seit<br />
über 15 Jahren in ganz Europa erfolgreich<br />
im Einsatz. Das System ist skalierbar und<br />
deckt von der einfachen Papierlösung<br />
über ein Datenfunksystem mit vielen Features<br />
bis hin zu hochkomplexen automatisierten<br />
Systemen alle Forderungen an eine<br />
moderne Lagerverwaltung ab.<br />
KDL-WOS verfügt auch über einen integrierten<br />
Materialflussrechner zur Steuerung<br />
der unterlagerten Fördertechnik, so<br />
<strong>das</strong>s die Steuerung der Panasonic-Automatik-Systeme<br />
ebenfalls abgedeckt ist.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007 7
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
BSS MATERIALFLUSSGRUPPE<br />
Zentrale <strong>Logistik</strong>drehscheibe bei Gedore<br />
Remscheid (vu) – Nach grundlegender<br />
Umstrukturierung der<br />
<strong>Logistik</strong> und Prozessautomatisierung<br />
will die Gedore Gruppe unter<br />
der Dachgesellschaft Gedore Tool<br />
Center KG <strong>für</strong> 2007 ihr Produktsortiment<br />
sukzessive zentral an die<br />
Kunden vertreiben und versenden.<br />
In Kooperation mit der BSS Materialflussgruppe<br />
als Generalunternehmer<br />
wurde in den bestehenden<br />
Räumlichkeiten bei laufendem<br />
Betrieb nicht nur eine moderne<br />
Anlage <strong>für</strong> die Lagerung und Distribution<br />
des 12000 Artikel starken<br />
Produktsortiments realisiert, sondern<br />
auch ein völlig neues <strong>Logistik</strong>konzept<br />
umgesetzt. Auf einer Fläche<br />
von 10 000 m� wurden im ehemals<br />
manuell betriebenen <strong>Logistik</strong>zentrum<br />
unter anderem ein 4-gassiges<br />
automatisches Kleinteilelager (AKL)<br />
mit rund 20 000 Behälterstellplätzen<br />
sowie ein Palettenhochregallager<br />
mit 5280 Stellplätzen integriert.<br />
Zwölf Verschieberegale sorgen <strong>für</strong><br />
eine optimale Auslastung des Lagerraums.<br />
In der Hochleistungs-<br />
Im Kommissionierbereich<br />
des AKL werden<br />
parallel bis zu vier Aufträge<br />
pro Multipicking-<br />
Platz abgearbeitet.<br />
��� ��� ������������ ������������ ��� ��� �������������� �������������� ��������������������<br />
�������������������<br />
����� ����� ������ ������ ��������� ��������� ������ ������ ����� ����� ����� ����� ������� ���� � ������� ������������� ������������� ��� ��������� ��� ���������<br />
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Bild: BSS Bohnenberg<br />
kommissionierung können an den<br />
fünf Kommissionier- oder Multipicking-Plätzen<br />
des AKL jeweils bis<br />
zu vier Aufträge parallel abgearbeitet<br />
werden.<br />
Nach Bodensanierungsarbeiten<br />
und anschließender Integration der<br />
neuen Förder- und Lagertechnik in<br />
<strong>das</strong> bestehende Flächenraster<br />
begann im Oktober 2006 die Belieferung<br />
des Gedore-Tool-Centers.<br />
Zur Anbindung an die kundenseitige<br />
EDV-Software wurde ein<br />
Lagerverwaltungssystem der BSS<br />
Bohnenberg GmbH hierarchisch<br />
unter dem Host-System angesiedelt.<br />
Das Schnittstellenmanagement<br />
wurde per TCP/IP realisiert. Seit<br />
Anfang 2007 sind in einem ersten<br />
Schritt die Marken Gedore, Rahsol,<br />
Dremotec, Dako, Habero, Ochsenkopf<br />
und Carolus in die zentrale<br />
<strong>Logistik</strong> aufgenommen worden.<br />
<strong>Der</strong>zeit werden die Artikel der<br />
Marken Metec und Klann integriert<br />
und an die <strong>Logistik</strong>software angeschlossen.<br />
���� ���� ���� ����<br />
��� ��� �������� ��������
BERGER<br />
Werksverkauf <strong>für</strong> Lagersysteme<br />
zum 50-jährigen Bestehen gestartet<br />
Korntal-Münchingen (bm) – Berger vertreibt mittlerweile seit 50 Jahren Büro-,<br />
Betriebs- und Lagereinrichtungen. Gegründet im Jahr 1957 durch Erwin Berger in<br />
Stuttgart-Weilimdorf, begann <strong>das</strong> Unternehmen als Handelsvertretung <strong>für</strong> deutsche<br />
Regalhersteller. Zum Jubiläum startet in Korntal ein Werksverkauf. In der Schnäppchenecke<br />
warten günstige<br />
Angebote wie beispielsweise<br />
Bürostühle und Regale, wie<br />
<strong>das</strong> Unternehmen verlautbart.<br />
Schwerpunktgeschäft des Mittelständlers<br />
sind Regale und<br />
Lagersysteme. Je nach Anforderung<br />
hat Berger unterschiedliche<br />
Regalsysteme im<br />
Sortiment. Im Unterschied<br />
zum reinen Versandhandel<br />
über Katalog und Internet<br />
berät Berger seine Kunden<br />
über qualifizierte Außendienstmitarbeiter.<br />
<strong>Der</strong> Werksverkauf<br />
ist von Montag bis Freitag von<br />
8 bis 17 Uhr geöffnet.<br />
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������������� �������������<br />
Berger hat seine 50-jährige Marktpräsenz und den<br />
Bezug der neuen Geschäftsräume in Korntal zum<br />
Anlass genommen, einen Werksverkauf <strong>für</strong> Lager-,<br />
Betriebs- und Büroeinrichtungen zu starten.<br />
Bild: Berger<br />
AUS DER BRANCHE<br />
ORTEC LOGIPLAN<br />
AKTUELLES<br />
SAP-Zertifizierung <strong>für</strong> Leo<br />
Wildeshausen (bm) – Ortec, Anbieter intelligenter<br />
Planungs- und Optimierungssoftware<br />
<strong>für</strong> die <strong>Logistik</strong>, hat <strong>für</strong> seine<br />
Softwarelösung Leo (Logistics Execution<br />
Optimizer) die offizielle Zertifizierung <strong>für</strong><br />
die SAP-Versionen My-SAP-ERP 2004 und<br />
My-SAP-ERP 2005 erhalten. Mit seinen<br />
verschiedenen Modulen unterstützt Leo<br />
wesentliche Prozesse der Distributionslogistik<br />
und ergänzt gezielt die Standardfunktionalitäten<br />
des SAP-Supply-Chain-<br />
Managements. Von der Karton- und<br />
Palettenoptimierung über die Kommissionierplanung<br />
und Steuerung komplexer<br />
Kommissionierprozesse bis hin zur Laderaum-<br />
und Tourenplanung ist Leo eine<br />
durchgängige, vollständig integrierte<br />
Lösung zur Planung und Steuerung von<br />
<strong>Logistik</strong>prozessen. Mit der Zertifizierung<br />
kann Leo ohne umfassende Eingriffe in die<br />
bestehende SAP-Systemlandschaft integriert<br />
werden.
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
S&P COMPUTERSYSTEME<br />
Rhodia Acetow realisiert<br />
neues <strong>Logistik</strong>konzept<br />
Stuttgart (bm) – <strong>Der</strong> Speditions- und <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />
Streck Transport GmbH<br />
wurde als Betreiber der Betriebslogistik der<br />
Rhodia Acetow GmbH, Hersteller von<br />
Zelluloseacetat <strong>für</strong> Zigarettenfilter, mit der<br />
Aufgabe betraut, ein völlig neues <strong>Logistik</strong>konzept<br />
zu entwickeln. Zusammen mit<br />
dem späteren Generalunternehmer Stöcklin<br />
<strong>Logistik</strong> wurden verschiedene Lagerstrategien<br />
geprüft, im Frühjahr 2006 fiel die<br />
In der zweiten Umstellungsphase wurde –<br />
parallel zum laufenden Betrieb – die Versandstraße<br />
mit automatischer Etikettierung<br />
ins Produktivsystem übernommen.<br />
Entscheidung: Realisiert wurde ein neues,<br />
zehngassiges, automatisch gesteuertes<br />
Hochregallager mit vier gassenversetzbaren<br />
Regalbediengeräten (RBG), außerdem<br />
ein neues Stetigfördersystem mit integrierten<br />
Etikettierautomaten, eine neue<br />
Materialflusssteuerung sowie ein neues Lagerverwaltungssystem<br />
(LVS) von der Stuttgarter<br />
S&P Computersysteme GmbH.<br />
Eine besondere Aufgabe bestand darin,<br />
<strong>das</strong>s die Montage des neuen Förder- und<br />
Lagersystems und die Demontage der<br />
bestehenden Anlagen Produktion und Warenauslieferung<br />
nicht beeinträchtigen durfte.<br />
Für die Lagerung der Produkte wurde<br />
ein provisorisches Blocklager eingerichtet.<br />
Bereits zur Steuerung dieser Bereiche kam<br />
<strong>das</strong> neu eingeführte Lagerverwaltungssystem<br />
Su-PCIS-L8 von S&P zum Einsatz. Mittels<br />
Datenfunkterminals konnten die Staplerfahrer<br />
die Ein- und Auslagerungen aus<br />
den provisorischen Blocklägern sowie die<br />
Verladung online an <strong>das</strong> System zurückmelden.<br />
Dadurch wurden bereits in dieser Phase<br />
eine hohe Bestandsgenauigkeit erreicht<br />
und die Suchzeiten erheblich reduziert.<br />
10 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
Bild: S&P Computersysteme<br />
SAVOYE PACK<br />
Erfolg mit neuem<br />
Geschäftsbereich<br />
Mönchengladbach (bm) – Mit der Gründung<br />
von Savoye Pack Anfang des Jahres<br />
hat Savoye eine eigenständige Business-<br />
Unit zur Intensivierung seiner Aktivitäten<br />
im Bereich Verpackungsmaschinen<br />
geschaffen. Savoye Pack wird die Maschinen<br />
auch als Stand-alone-Versionen anbieten,<br />
<strong>das</strong> heißt ohne eine komplette,<br />
ganzheitliche Savoye-Lösung. Dieses Ziel<br />
will <strong>das</strong> Unternehmen mit einem gut<br />
funktionierenden Partnernetz anstreben,<br />
wie es heißt, wobei die Partner mehrere<br />
Kriterien erfüllen müssen: Marktpräsenz<br />
im jeweiligen Heimatsektor, Präsenz in<br />
anderen europäischen Ländern und/oder<br />
in den USA, Kompatibilität mit dem Savoye-Pack-Angebot<br />
sowie interne Kundendienst-Leistungskapazität.<br />
<strong>Der</strong> erste Kooperationsvertrag wurde<br />
mit dem niederländischen Verpackungsmaschinenhersteller<br />
Lantech verifiziert.<br />
In diesem und im nächsten Jahr wird Sa-<br />
CARGOFRESH<br />
Verderbliches hat bessere<br />
Chancen im Tiefschlaf<br />
Bild: Savoye<br />
Besiegelten auf der Fachpack in Nürnberg<br />
ihre Kooperation: Arie Barendregt, Sales<br />
Director European Marketing and Distribution<br />
bei Lantech, und Isabel Rocher, Business<br />
Development Manager Europe Packing<br />
Machines bei Savoye.<br />
voye Pack mit den Partnern im Rahmen<br />
eines Business Provider Agreement zusammenarbeiten:<br />
<strong>Der</strong> Verkauf erfolgt<br />
durch die Partner, Installation und Service<br />
übernimmt Savoye. Zeitgleich wird<br />
auf eine enge Service-Kooperation hingearbeitet,<br />
damit dieses Aufgabenfeld<br />
zukünftig auch ohne Savoye-Mitarbeiter<br />
in gleicher Qualität erfüllt werden kann.<br />
Ahrensburg (bm) – Mit den „Controlled-Atmosphere“-Anlagen von Cargofresh ist es,<br />
wie es heißt, jetzt möglich, reifes Obst und Gemüse bei vollem Erhalt seiner Frische<br />
erheblich umweltschonender und billiger zu transportieren, als es bisher möglich war.<br />
Fruchtexporteure und Lebensmitteleinzelhändler können mit der Cargofresh-Technik<br />
wirtschaftliche Vorteile erzielen und sich neue Märkte erschließen. Beispielsweise können<br />
Lufttransporte durch kostengünstigere Seefracht ersetzt werden, mit wesentlich geringerem<br />
CO 2 -Ausstoß – ein gutes Marketingargument in der aktuellen Klimadiskussion.<br />
Die Technik basiert auf der Herstellung einer „Controlled Atmosphere“ (CA). Fachleute<br />
bezeichnen mit CA ein Verfahren, <strong>das</strong> die Atmosphäre in Lager- und Transportbehältern<br />
gezielt steuert und verändert. Bei hoher Luftfeuchtigkeit wird der Sauerstoffgehalt<br />
drastisch reduziert, indem er durch Stickstoff ersetzt wird. Die positive Wirkung:<br />
Die Früchte werden in eine Art Tiefschlaf versetzt,<br />
ihr Reifeprozess verzögert sich extrem.<br />
Sie bleiben deshalb wesentlich länger frisch, als<br />
dies mit herkömmlicher Kühlung möglich ist.<br />
Mit dem Cargofresh-System kann CA jetzt<br />
nicht mehr nur stationär, sondern auch mobil<br />
in Kühlcontainern und Kühl-Sattelaufliegern<br />
eingesetzt werden.<br />
Bilder: Cargofresh<br />
Dank CA-Containern erschließen sich<br />
<strong>für</strong> verderbliche Früchte wegen der jetzt<br />
längeren Haltbarkeit ganz neue Märkte.
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
DEMATIC<br />
Ostermann modernisiert<br />
Möbel-Hochregallager<br />
Offenbach (bm) – Fit <strong>für</strong> die nächsten 15<br />
Jahre will die Ostermann GmbH, ein in Witten-Annen<br />
ansässiges Möbelhaus, sein in die<br />
Jahre gekommenes Hochregallager (HRL) machen.<br />
Dazu bedient man sich der Leistung der<br />
Offenbacher Dematic, die <strong>das</strong> viergassige HRL<br />
mit 37 m Höhe und 95 m Länge modernisieren<br />
soll. Im Lager sind Dematic-Regalbediengeräte<br />
mit überlangen Lastaufnahme-Gabeln<br />
eingesetzt. Grundlegend <strong>für</strong> den Lagerbetrieb<br />
ist die Fachorganisation <strong>für</strong> doppelttiefes Einstellen<br />
spezieller Möbelpaletten. Damit ist die<br />
Voraussetzung gegeben, um die jeweils von<br />
den Kunden georderten Möbel bis zum vollständigen<br />
Auftragsumfang zu sammeln und<br />
termingerecht auszuliefern.<br />
Bei der Modernisierung durch Dematic werden<br />
die gesamte Steuerungs- und Antriebstechnik<br />
der RBG und die Steuerung der Förderanlagen<br />
einschließlich Materialflussrechner<br />
durch Einheiten nach dem neuesten<br />
Stand der Technik abgelöst. Das Hauptargument<br />
von Ostermann <strong>für</strong> die Modernisierung<br />
ist eine Verbesserung der Leistung und Verfügbarkeit<br />
<strong>für</strong> die nächsten eineinhalb Jahrzehnte.<br />
LOXXESS<br />
Veränderter Schwerpunkt<br />
Tegernsee (bm) – Die Loxxess AG, spezialisiert<br />
auf komplexe Outsourcing-Projekte in<br />
Industrie und Handel, will im Rahmen ihrer<br />
strategischen Geschäftsausweitung unter anderem<br />
mit einem neuen Logo dem Thema<br />
Fulfillment insbesondere im Außenauftritt<br />
mehr Gewicht verleihen. Vor drei Jahren begann<br />
man damit, die Dienstleistungen im Geschäftsfeld<br />
E-Commerce auszubauen und eine<br />
breite Palette an Fulfillment-Dienstleistungen<br />
anzubieten. Loxxess macht dies nun auch im<br />
Firmenlogo deutlich: <strong>Der</strong> bisherige Namenszusatz<br />
„Warehouse & Logistics“ wird ersetzt<br />
durch „Logistics & Fulfillment“. „Hinter der<br />
Erweiterung in <strong>das</strong> Segment eines Fulfillmentanbieters<br />
stand eine strategische Entscheidung<br />
<strong>für</strong> die gesamte Unternehmensentwicklung“,<br />
sagt Dr. Claus-Peter Amberger, in der<br />
Loxxess-Geschäftsleitung verantwortlich <strong>für</strong><br />
die strategische Unternehmensausrichtung.<br />
„Im Vordergrund stand dabei, auf die veränderten<br />
Kundenanforderungen einzugehen<br />
und den Kunden mit eigenen Lösungen weitere<br />
Dienstleistungen aus einer Hand anbieten<br />
zu können“, so der Manager.<br />
12 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
DHL<br />
„Grünes“ Paket ergattert Sonderpreis<br />
Bonn (bm) – Im Wettbewerb um den Deutschen Verpackungspreis 2007 prämierte<br />
<strong>das</strong> Deutsche Verpackungsinstitut e.V. (DVI) jetzt die Sieger. „Das DHL-Konzept hat<br />
die Jury überzeugt. Daher hat sie sich entschieden, da<strong>für</strong> einen Sonderpreis in der<br />
Kategorie ‚Transportverpackung‘ zu vergeben“, erklärt Burkhard Lingenberg, Vorstandsmitglied<br />
des DVI und Beiratsvorsitzender des Deutschen Verpackungswettbewerbs.<br />
Preisträger ist <strong>das</strong> „Pluspäckchen“ Go-Green von DHL. Mit ihm und den<br />
anderen klimafreundlichen Go-Green-Produkten zeigt DHL, welche Möglichkeiten ein<br />
<strong>Logistik</strong>unternehmen hat, um unvermeidliche CO 2 -Emissionen durch innovative<br />
Umweltschutzmaßnahmen auszugleichen.<br />
Insgesamt wurden 21 Verpackungen in fünf Kategorien ausgezeichnet – von der<br />
Verkaufs- bis zur Transportverpackung. Bereits zum 30. Mal ehrt <strong>das</strong> Deutsche Verpackungsinstitut<br />
die kreativsten und innovativsten Verpackungside en. Eine unabhängige<br />
Jury hat die Preisträger nach verbindlichen Kriterien wie Funktionalität, Innovationsgrad,<br />
Emotionalität, Wirtschaftlichkeit sowie Ökologie und Sicherheit ausgewählt.<br />
Rund 300 Entwicklungs- und Designspezialisten hatten sich<br />
um die Preise beworben.<br />
SALOMON AUTOMATION<br />
Bild: DHL<br />
Wüllner setzt künftig auf Wamas<br />
Friesach/Österreich (bm) – Über 60000<br />
Getränkekisten bewegt der Bielefelder<br />
Getränkegroßhändler Wüllner täglich<br />
und liefert sie an knapp 200 Kunden aus:<br />
Getränkefachhandel, Fachmärkte, Lebensmittelhandel,<br />
Kioske und Tankstellen<br />
liegen auf der Wegstrecke der Lkw und<br />
werden mit einem umfangreichen Sortiment<br />
aus Bieren, alkoholfreien Getränken,<br />
Säften und Weinen bedient.<br />
Dabei werden die logistischen Abläufe<br />
immer umfangreicher und differenzierter.<br />
Wüllner hat sich aus diesem Grund<br />
<strong>für</strong> die Einführung der Warehouse-Management-Lösung<br />
Wamas von Salomon<br />
Automation entschieden. Durch ein zukünftiges<br />
chaotisches Lagerverwaltungssystem<br />
wird die Kapazitätsauslastung der<br />
Lagerplätze optimiert, zudem können die<br />
artikelabhängigen Anforderungen bei der<br />
Lagerplatzermittlung berücksichtigt werden.<br />
Die Online-Lagerbestandsführung<br />
gewährleistet aktuelle und zuverlässige<br />
Bestandsdaten, wie es heißt, so <strong>das</strong>s unter<br />
anderem eine höhere Lieferfähigkeit, ein<br />
Mit einem Mehrpreis von 10 Eurocent im<br />
Vergleich zu seinen herkömmlichen Paketprodukten<br />
gleicht DHL alle während des Tranports<br />
des Go-Green-Paketes entstehenden Kohlendioxid-<br />
Emissionen durch Klimaschutzmaßnahmen aus.<br />
Beim Getränkegroßhändler Wüllner in Bielefeld<br />
unterstützt <strong>das</strong> Wamas-Staplerleitsystem<br />
die Mitarbeiter im Lager beim innerbetrieblichen<br />
Transport.<br />
automatischer Nachschub und eine laufende<br />
Inventur die Folge sind. Kommissionierlisten<br />
gehören bei Wüllner demnächst<br />
der Vergangenheit an, denn im<br />
Bereich der Kommissionierung wird<br />
Pick-by-Voice-Technik eingesetzt, was zu<br />
einem deutlich reduzierten VerwaltungsundOrganisationsaufwandführenwird.<br />
Das Wamas-Staplerleitsystem unterstützt<br />
zudem die Lagermitarbeiter bei den innerbetrieblichen<br />
Transporten.<br />
Bild: Wüllner
Bilder: Unruh<br />
AKTUELLES STAPLER-CUP 2007<br />
Deutscher Meister<br />
im Staplerfahren ermittelt<br />
Zum insgesamt dritten Mal richtete der Flurförderzeughersteller<br />
Linde den Stapler-Cup aus, die deutsche<br />
Meisterschaft im Gabelstaplerfahren. Am 21.<br />
und 22 September trafen sich in Aschaffenburg die<br />
80 besten der 1800 bundesweit angetretenen Kandidaten<br />
zu einem spannenden Show-down.<br />
Randprogramm:<br />
In den Wettkampfpausen<br />
demonstrierte<br />
ein Stuntman in<br />
Vertikalfahrt die<br />
beeindruckende<br />
Steigfähigkeit<br />
moderner Elektrostapler.<br />
VOLKER UNRUH<br />
14 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
Aschaffenburg, 22. September<br />
2007: Finalstimmung in der unterfränkischen<br />
Staplermetropole:<br />
Nach insgesamt 28 regionalen Wettkämpfen<br />
trafen sich am Standort der<br />
Linde Material Handling GmbH,<br />
einem der weltweit führenden Hersteller<br />
motorisch angetriebener Flurförderzeuge,<br />
am 21. und 22. September<br />
die 80 besten der 1800 deutschlandweit<br />
angetretenen Gabelstaplerfahrer,<br />
um zum insgesamt dritten<br />
Mal den Titel des Deutschen Meisters<br />
unter sich auszumachen.<br />
Rund 12 000 Menschen verfolgten<br />
nach Angaben des Veranstalters <strong>das</strong><br />
Finale, <strong>das</strong> in einer eigens auf dem<br />
Aschaffenburger Schlossplatz errichteten<br />
Arena ausgetragen wurde. In<br />
spannenden und anspruchsvollen<br />
Vorausscheidungen qualifizierten<br />
sich schließlich Jürgen<br />
Buslei aus Notscheid,<br />
Vorjahresfinalist Ronny<br />
Sawczuk aus Triftern und<br />
der Obersandinger Josef<br />
Köglmeier <strong>für</strong> die<br />
Schlussrunde.<br />
In einem dramatischen<br />
Finale, in dem der lange<br />
Zeit führende Ronny<br />
Sawczuk kurz vor dem<br />
Ziel patzte, errang Jürgen<br />
Buslei schließlich souverän<br />
vor Köglmeier und<br />
Sawczuk den Titel „Deutscher<br />
Meister der Staplerfahrer“<br />
des Jahres 2007.<br />
Erstmals starteten in<br />
Jürgen Buslei aus Notscheid ist der neue Deutsche Meister der Staplerfahrer. Wie<br />
seine Kontrahenten musste er in mehreren Vorläufen die Beherrschung des Sportgeräts<br />
Gabelstapler unter Beweis stellen.<br />
diesem Jahr auch internationale Teilnehmer.<br />
Die jeweils zwei besten Staplerfahrer<br />
aus Spanien und China<br />
traten in einem internationalen<br />
Teamwettbewerb, dem „Rennen der<br />
Meister“, gegen <strong>das</strong> deutsche Nationalteam<br />
an, <strong>das</strong> sich aus Benjamin<br />
Empl, dem deutschen Meister des<br />
vergangenen Jahres, und Stefanie<br />
Schuster, der besten Staplerfahrerin<br />
Deutschlands, rekrutierte. Deutschland<br />
belegte in diesem Kräftemessen<br />
nach China und Spanien den dritten<br />
Platz.<br />
Für die in Aschaffenburg ausgerichtete<br />
Veranstaltung hat die Linde<br />
Material Handling GmbH mit der<br />
Volkswagen AG, Bereich Industriemotoren,<br />
einen neuen Präsentationspartner<br />
gefunden und damit die<br />
Zusammenarbeit beider Unternehmen<br />
weiter ausgebaut. Linde bezieht<br />
von Volkswagen bereits seit rund 30<br />
Jahren <strong>für</strong> seine verbrennungsmotorischen<br />
Stapler außer Diesel- auch<br />
Treibgasmotoren, wie sie bei den im<br />
Finale eingesetzten Wettkampfgeräten<br />
verwendet werden. <strong>MM</strong>
WICHTIGE TERMINE<br />
AUS DER BRANCHE<br />
Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter<br />
24. Deutscher <strong>Logistik</strong>-Kongress Berlin,<br />
17. bis 19. Oktober 2007<br />
Zoll-Seminar „ZWB –<br />
zukünftiges Qualitätssiegel<br />
<strong>für</strong> Unternehmen?“<br />
Praktiker-Workshop<br />
„Rationalisierungsreserven<br />
im Team erarbeiten und<br />
in der eigenen Praxis umsetzen“<br />
8. Jahrestagung Automobillogistik –<br />
„Kompetenz in <strong>Logistik</strong> –<br />
Impulsgeber <strong>für</strong> Wertschöpfung“<br />
Seminar „Fuhrparkrecht –<br />
Basis“ und vertiefendes Training<br />
„Fuhrparkrecht – Aufbau“<br />
Internationales Symposium<br />
„Optimierung logistischer Systeme –<br />
Verfahren und Erfahrungen“<br />
Stuttgart,<br />
24. Oktober 2007<br />
Egelsbach/Ffm.,<br />
25./26. Oktober 2007<br />
Wolfsburg,<br />
8./9. November 2007<br />
Heidelberg,<br />
14./15. November 2007<br />
(Basis) und 13./14. Dezember<br />
2007 (Aufbau)<br />
Dortmund,<br />
15./16. November 2007<br />
1290 Euro<br />
<strong>für</strong> BVL-Mitglieder;<br />
1490 Euro <strong>für</strong><br />
Nicht-Mitglieder<br />
AKTUELLES<br />
Bundesvereinigung <strong>Logistik</strong> e.V. (BVL),<br />
Frau Christa Ehlers,<br />
Tel. (04 21) 1 73 84-12,<br />
ehlers@bvl.de<br />
75 Euro AEB GmbH,<br />
Frau Susanne Frank,<br />
Tel. (07 11) 7 28 42-2 29,<br />
susanne.frank@aeb.de<br />
1120 Euro <strong>Logistik</strong>-Service Günther Gruhn,<br />
Herr Günther Gruhn,<br />
Tel. (0 21 61) 67 14 86,<br />
gruhn@logistik-services.de<br />
780 Euro VDI Wissensforum IWB GmbH,<br />
Frau Bömke-Carthaus,<br />
Tel. (02 11) 62 14-2 01,<br />
wissensforum@vdi.de<br />
jeweils 1190 Euro ASB Management-Zentrum Heidelberg e.V.,<br />
Frau Sandra Herb,<br />
Tel. (0 62 21) 9 88-6 71,<br />
herb@asb-hd.de<br />
kostenfrei Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Materialfluss und<br />
<strong>Logistik</strong>, Frau Andrea Großecappenberg,<br />
Tel. (02 31) 97 43-1 38, andrea.<br />
grossecappenberg@iml.fraunhofer.de
FÖRDERTECHNIK ELEKTROHÄNGEBAHNEN<br />
Vorteilhafte<br />
Hängepartien<br />
16 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
Elektrohängebahn, Power&Free-System und Kreisförderer<br />
erfüllen unterschiedliche Anforderungen im Hinblick auf<br />
Einsatzzweck, Anwendungsumgebung und Performance.<br />
Trotzdem verbindet sie einiges: Sie gehören zur Gruppe der<br />
flurfreien Fördermittel, die im Vergleich zu bodengestützten<br />
Transportsystemen einige Vorteile bieten.<br />
HANS JÜRGEN JÜNGLING<br />
Flurfreie Fördermittel wie zum<br />
Beispiel Elektrohängebahnen<br />
(EHB) sind immer dann gefragt,<br />
wenn größere Entfernungen<br />
bei einer begrenzten Anzahl von<br />
Transportzielen zu überwinden sind.<br />
Dank ihrer dreidimensionalen Kinematik<br />
nutzt Hängefördertechnik die<br />
strukturellen Gegebenheiten von<br />
Werkhallen oder Lagervorzonen optimal<br />
aus. Selbst bei komplexen Anlagen<br />
bleiben größere Bodenareale<br />
<strong>für</strong> Fertigungs- und Montagezwecke<br />
oder als Verkehrsfläche vollständig<br />
frei. Dieser Aspekt spielt vor allem<br />
bei Umrüst- oder Wartungstätigkeiten<br />
eine wichtige Rolle. Deshalb<br />
sehen Volker Welsch, Vertriebsleiter<br />
bei psb intralogistics in Pirmasens,<br />
und Dirk Josefiak, Verkaufsleiter bei<br />
Eisenmann Conveyor Systems in<br />
Böblingen, im ungehinderten und<br />
schnellen Zugang zu den Produktionsanlagen<br />
unisono <strong>das</strong> entscheidende<br />
Kriterium zugunsten der Hängefördertechnik.<br />
Thomas Kupczyk, GeschäftsführerbeiFredenhageninOffenbach,<br />
bringt ein weiteres Argument pro<br />
Hängeförderer ins Spiel: Sie erlauben<br />
eine kontinuierliche Transportmöglichkeit<br />
über verschiedene Gebäudeniveaus<br />
hinweg. Hubstationen, die<br />
Hans Jürgen Jüngling ist freier Fachjournalist<br />
in 71083 Herrenberg, Tel.<br />
(0 70 32) 95 63 95, hans.juergen.juengling@<br />
t-online.de<br />
Bild: Dürr<br />
bei bodengebundenen Fördersystemen<br />
unterschiedliche Transporthöhen<br />
ausgleichen müssen, entfallen<br />
daherebensowie<strong>das</strong>dadurchverursachte<br />
zeitkritische Nadelöhr in<br />
der Produktion.<br />
Die meisten Pluspunkte im Vergleich<br />
mit Flurfördermitteln verbucht<br />
jedoch in den Augen aller drei Fördertechnikexperten<br />
die EHB <strong>für</strong> sich,<br />
denn bei ihr lassen sich ergono-<br />
mische oder prozessrelevante Bewegungsabläufe<br />
wie Drehen oder Heben<br />
sehr viel effizienter integrieren<br />
als beim Flurtransport. Deshalb eignet<br />
sich die EHB hervorragend als<br />
mobile Werkbank, etwa <strong>für</strong> die Fahrzeug-Endmontage<br />
oder die Vormontage<br />
von Automobil-Zulieferteilen.<br />
Anwendungsfall entscheidet<br />
über Fördertechnik<br />
Trotz all dieser Faktoren, die <strong>für</strong> die<br />
Hängefördertechnik sprechen, hängt<br />
die Entscheidung zugunsten der jeweils<br />
besten Lösung vom konkreten<br />
Anwendungsfall und dessen funktionalen<br />
Anforderungen ab. „Wir<br />
geben nie eine allgemeine Empfehlung.<br />
Jede Anfrage wird individuell<br />
geprüft und entsprechend dem idea-<br />
Modulares Endmontagesystem:<br />
Dürr Fastplant in der Fertigung des Audi R8 in Neckarsulm.
len System zugewiesen“, versichert<br />
Vesa Pajasmaa, Leiter Verkauf und<br />
Marketing bei Translift in Kriens<br />
(CH). Diese Haltung trifft durch die<br />
Bank <strong>für</strong> alle Fördertechnik-Systemanbieter<br />
zu. Das gleiche Prinzip<br />
herrscht im übrigen bei der Abwägung<br />
zwischen EHB, Power&Free-<br />
System und Kreisförderer.<br />
Kreisförderer sind robust<br />
und kostengünstig<br />
Kreis- oder Einschienenförderer verkörpern<br />
die einfachste und kostengünstigste<br />
Hängeförderervariante.<br />
Ihnen gelang der große Durchbruch,<br />
als Henry Ford 1912 begann, Automobile<br />
am Fließband herzustellen.<br />
Heute schätzen weltweit immer noch<br />
viele Anwender diese Anlagentechnik<br />
wegen ihrer großen Robustheit.<br />
Kreisförderer sind allerdings auf die<br />
kontinuierliche Beförderung größerer<br />
Transportvolumina im Umlaufbetrieb<br />
beschränkt. <strong>Der</strong> Grund: Im<br />
Gegensatz zum Power&Free-System<br />
lässt sich bei ihnen <strong>das</strong> Transportmedium<br />
nicht ausschleusen und auf<br />
einer Pufferstrecke zwischenlagern.<br />
Bei anspruchsvolleren Aufgaben mit<br />
mehreren übergreifenden Operati-<br />
onen und dynamisch miteinander<br />
verknüpften Arbeitsstationen erhält<br />
daher stets <strong>das</strong> Power&Free-System<br />
im Vergleich zum Kreisförderer den<br />
Vorzug.<br />
Die Rolle des europäischen Pioniers<br />
<strong>für</strong> die auf zwei Schienen basierende<br />
Power&Free-Technik beansprucht<br />
Fredenhagen <strong>für</strong> sich. Laut<br />
Kupczyk haben die Offenbacher bereits<br />
1953 den ersten Power&Free-<br />
Förderer installiert. 40 Jahre später<br />
entwickelte <strong>das</strong> gleiche Unternehmen<br />
sowohl <strong>für</strong> den Kreis- als auch <strong>für</strong><br />
den Power&Free-Förderer eine modernere<br />
Ausführung mit gummiummanteltem<br />
Seilgurt. Die mit einem<br />
solchen Zugmittel ausgestatteten<br />
Hängeförderer sind nicht nur besonders<br />
geräuscharm, sondern auch<br />
weitgehend schmutzfrei, da es keine<br />
Kette mehr gibt, die nach Schmierung<br />
verlangt. Die von Fredenhagen<br />
patentierte Lösung passt deshalb perfekt<br />
<strong>für</strong> Aufgaben, bei denen Sauberkeit<br />
oberstes Gebot ist. Dazu gehören<br />
außer der Lebensmittelbranche und<br />
der Pharmaindustrie Anwendungsfälle<br />
in der Automobilproduktion,<br />
darunter ein Rohbau-Zubringersystem<br />
<strong>für</strong> Karosseriekleinteile.<br />
Power&Free eignet sich auch<br />
<strong>für</strong> anspruchsvolle Aufgaben<br />
Doch jede Innovation besitzt auch<br />
ihre Grenzen: So lassen sich nach wie<br />
vor nur die mit der herkömmlichen<br />
Kettentechnik versehenen Modelle<br />
in Umgebungen mit hohem Verschmutzungsgrad,<br />
hohem Korrosionspotenzial<br />
oder hohen Temperaturen<br />
verwenden. Die von Fredenhagen<br />
<strong>für</strong> den norwegischen Aluminiumproduzenten<br />
Søral gebaute<br />
Power&Free-Anlage zum Transport<br />
von Graphitanoden fällt beispielsweise<br />
in diese Kategorie. Schon klassisch<br />
in dieser Hinsicht sind die Hängeförderer,<br />
die Eisenmann <strong>für</strong> Lackieranlagen<br />
konzipiert hat. Ein von<br />
dem Böblinger Unternehmen gebautes<br />
Power&Free-System – es bewegt<br />
Teile <strong>für</strong> große Caterpillar-Radlader<br />
durch eine Nasslackierstraße<br />
– markiert mit einer Einzellast von<br />
6t den bisherigen Spitzenwert, der je<br />
in Sachen Nutzlast bei diesem Fördertechniktyp<br />
erreicht wurde. Zum<br />
ELEKTROHÄNGEBAHNEN<br />
Vergleich: Eine Schwerlast-Elektrohängebahn<br />
vom Typ Translift F 20<br />
bewältigt bis zu 20t pro Fahrwerk.<br />
Lackierstraßen und andere Anwendungsbereiche,<br />
bei denen es auf<br />
Explosionsschutz ankommt oder aggressive<br />
Umgebungsbedingungen<br />
vorherrschen, werden noch eine<br />
Weile eine Nische <strong>für</strong> Kreisförderer<br />
und Power&Free bleiben. In allen<br />
anderen Anwendungsbereichen ge-<br />
hört jedoch der EHB die Zukunft.<br />
<strong>Der</strong> Hauptgrund da<strong>für</strong> liegt in der<br />
hohen Flexibilität und Intelligenz<br />
dieses nach eigenen Angaben von<br />
Translift erfundenen Systems. So<br />
lässt sich jede einzelne Transporteinheit<br />
individuell steuern und in ihrem<br />
Tempo variabel beschleunigen oder<br />
drosseln. <strong>Der</strong> Anlagenbediener kann<br />
jedes Fahrwerk problemlos von seiner<br />
Nutzlast entkoppeln oder über<br />
eine entsprechende Weichenstellung<br />
zu Service- oder anderen Zwecken<br />
auf ein „Nebengleis“ dirigieren. Dies<br />
eröffnet vielfältige Möglichkeiten <strong>für</strong><br />
Sortier- oder Speicherpuffer und <strong>für</strong><br />
jeden noch so komplexen logistischenAblauf.Dabeispieltauchdie<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
Meistert Steigungen<br />
von über<br />
12%: Eine Eisenmann-Elektrohängebahn<br />
auf<br />
dem Weg zum<br />
automatischen<br />
Flaschensortierzentrum<br />
bei<br />
Veltins in Grevenstein.<br />
Drei Fahrräder<br />
pro Fahrwerk:<br />
Elektrohängebahn-Lösung<br />
<strong>für</strong><br />
<strong>das</strong> von psb konzipierte„Automatic<br />
Bicycle<br />
Warehouse“<br />
in Doesburg,<br />
Niederlande.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007 17<br />
Bild: Eisenmann<br />
Bild: psb
Bild: Fredenhagen<br />
FÖRDERTECHNIK ELEKTROHÄNGEBAHNEN<br />
Widrige ArbeitsumgebungAnodenanschlägerei:<br />
Ein Power&Free-<br />
System von<br />
Fredenhagen<br />
befördert 1,8t<br />
schwere Anodenstangen<br />
bei Søral<br />
im norwegischen<br />
Husnes.<br />
Erfolgreiche<br />
Kombination:<br />
Schwenk-Fertigmontage<br />
mit<br />
Fredenhagen-Elektrohängebahn<br />
und<br />
anschließendem<br />
Power&Free-<br />
Förderer bei BMW<br />
in Dingolfing.<br />
18 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
Kommunikationstechnik optimal<br />
mit. Denn die intelligenten Fahrzeugsteuerungen<br />
können <strong>für</strong> die unterschiedlichsten<br />
Anforderungen mit<br />
dem übergeordneten Rechnersystem<br />
verknüpft und in jede nur erdenkliche<br />
informationstechnische Prozessarchitektur<br />
integriert werden.<br />
Automobilhersteller bauen<br />
auf Elektrohängebahnen<br />
Vor allem die Automobilindustrie<br />
hat frühzeitig <strong>das</strong> umfangreiche Potenzial<br />
der EHB erkannt. Aus diesem<br />
Grund <strong>find</strong>en sich die meisten Anwendungen<br />
noch in diesem Bereich.<br />
Rainer Lange, seit Juni neuer Vertriebschef<br />
bei Rofa in Kolbermoor,<br />
verweist auf die jüngsten Erfolge des<br />
mittelständischen Systemanbieters<br />
bei BMW in Dingolfing. Er beziffert<br />
den Automotive-Anteil der Oberbayern<br />
auf 95%. Noch höher liegt er<br />
beim Stuttgarter Anlagenbauer Dürr:<br />
Dort kommen die EHB-Abnehmer<br />
zu 100% aus dem Kreis der Automobilhersteller.<br />
<strong>Der</strong> Fokus liegt dabei<br />
wie bei Rofa auf der Fahrzeug-Endmontage,<br />
<strong>für</strong> die Dürr ein modulares<br />
und skalierbares Gesamtsystem namensFastplantentwickelthat.Dirk<br />
Gorges zufolge ist die Endmontagetechnik<br />
von Dürr in 60% aller Automobilfabriken<br />
vertreten. Wie der<br />
Senior Vice President Sales des<br />
Stuttgarter Unternehmens weiter<br />
berichtet, gibt es bereits sieben Referenzen<br />
<strong>für</strong> Fastplant. Eine davon<br />
ging vor wenigen Monaten in der<br />
Fertigung des Audi R8 in Neckarsulm<br />
in Betrieb.<br />
Weitere Einsatzbeispiele aus dem<br />
Automobilbereich steuern Fredenhagen<br />
und Eisenmann bei. Die Offenbacher<br />
wurden erst im Mai 2007<br />
<strong>für</strong> die optimierte Doppelspur-EHB<br />
mit Hub- und Drehgehängen, die<br />
bei Auto 5000 in Wolfsburg zur<br />
Montage des VW Touran dient, mit<br />
dem „Volkswagen Group Award“<br />
ausgezeichnet. Die Böblinger verschafften<br />
sich vor allem mit dem<br />
Bau der Endmontage des Ford Fiesta<br />
in Köln eine starke Ausgangsposition<br />
<strong>für</strong> eine Reihe ähnlicher Aufträge.<br />
Darüber hinaus konzipierte<br />
und lieferte Eisenmann <strong>das</strong> Elektrohängebahnsystem<br />
<strong>für</strong> die Anbindung<br />
des nahe gelegenen Zulieferparks<br />
an die Endmontagehalle des<br />
Ford-Werkes.<br />
Bild: Fredenhagen<br />
Bei der zuletzt genannten Anwendung<br />
kommt ein weiterer Vorteil der<br />
EHB zum Tragen: Mit keinem Materialflusssystemlassensichsohohe<br />
Geschwindigkeiten bei so hoher Verfügbarkeit<br />
und Prozesssicherheit<br />
erzielen. Mit einem Spitzentempo<br />
von 180 m/min fährt die EHB jedem<br />
Bodenförderer davon. Dies kommt<br />
vor allem Fabrikplanern entgegen,<br />
die größere Distanzen überbrücken<br />
müssen.<br />
Elektrohängebahnen erobern<br />
immer neue Einsatzelder<br />
DaslängstebisherinBetriebgenommene<br />
EHB-Streckennetz stammt<br />
ebenfalls von Eisenmann. Es umfasst<br />
inzwischen 18 km und erschließt <strong>das</strong><br />
riesige Areal des niederländischen<br />
Blumenversteigerers Bloemenveiling<br />
Aalsmeer (VBA) in der Nähe von<br />
Amsterdam.BeiVBAgehtesumdie<br />
schnelle und zuverlässige Verteilung<br />
der ersteigerten Blumen und Pflanzen<br />
an die Stände oder Verladehallen<br />
der einzelnen Großhändler. Da<strong>für</strong><br />
formieren sich bis zu sechs Fahrwerke<br />
zu einen Pulk, um die leicht<br />
verderbliche Ware mit rasantem<br />
Tempo zum Zielort zu bringen.<br />
Gerade im Bereich der Warendistribution<br />
hat die EHB in den vergangenen<br />
Jahren immer mehr Anwender<br />
gefunden. Das im Frühjahr 2007 von<br />
psb fertiggestellte „Automatic Bicycle<br />
Warehouse“ <strong>für</strong> den <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />
Rotra steht ebenfalls in<br />
den Niederlanden, und zwar in<br />
Doesburg, Provinz Geldern. In dem<br />
<strong>für</strong> 30 000 Einheiten ausgelegten Distributionszentrum<br />
verbindet eine<br />
EHB mit 65 Laufwagen Wareneingang,<br />
Hochregallager und Versand.<br />
Ein weiteres prominentes Beispiel <strong>für</strong><br />
den Einsatz der EHB in der Distributionslogistik<br />
<strong>find</strong>et sich in dem unter<br />
anderem von Eisenmann realisierten<br />
und von BLG Logistics als Dienstleister<br />
betriebenen Verteilzentrum <strong>für</strong><br />
die Non-Food-Sparte des Kaffeerösters<br />
Tchibo in Bremen: Es gilt als <strong>das</strong><br />
bislang größte <strong>Logistik</strong>zentrum Europas.<br />
So taucht die EHB in immer mehr<br />
Einsatzgebieten auf. Inzwischen verrichtet<br />
sie sogar in der Getränkeindustrie<br />
ihren Dienst, wie aktuelle
ELEKTROHÄNGEBAHNEN<br />
Bild: psb<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
Mobiler Kleiderständer: maßgeschneidertes Power&Free-System von<br />
psb <strong>für</strong> Hänge- und Liegeware von Young Fashion.<br />
Projekte von Translift und Eisenmann belegen. Aufgrund des<br />
Kostendrucks drängen sich künftig Standardisierung und Modularisierung<br />
noch mehr in den Vordergrund. Sie sollen eine<br />
bessere Adaptierung bei späteren Nutzungsänderungen und<br />
System-Updates mit sich bringen. Gleichzeitig wird dem Wunsch<br />
der Anwender nach noch höherer Flexibilität, mehr Leistung,<br />
einfacherer Inbetriebnahme, längeren Wartungszyklen und nach<br />
multifunktionalen Lösungen – etwa nach Montagelinien, auf<br />
denen im bunten Mix unterschiedliche Fahrzeugmodelle zusammengebaut<br />
werden – Rechnung getragen.<br />
Nach wie vor steht auch die kontaktlose Strom- und Informationsübertragung<br />
auf der Agenda der EHB-Entwickler. Nachdem<br />
nun bereits mehrere Anbieter, darunter Dürr, Eisenmann und<br />
Fredenhagen, induktiv arbeitende Systeme in Betrieb genommen<br />
haben, geht es vor allem um weitere Optimierungsmaßnahmen.<br />
Fredenhagen-Chef Kupczyk ist davon überzeugt, <strong>das</strong>s die EHB<br />
dank Induktionstechnik bald auch Reinräume und Lackierkabinen<br />
erobert.<br />
Anlagenmodernisierung und -umrüstung erschließen<br />
sich vielen Unternehmen nur langsam als neuer Markt<br />
Ein von vielen Unternehmen erst allmählich beachteter neuer<br />
Markt erschließt sich mit der Modernisierung und Umrüstung<br />
bestehender Anlagen. Auf diesem Sektor hat sich in den vergangenen<br />
Jahren mit SEW Eurodrive in Bruchsal ein Unternehmen<br />
hervorgetan, <strong>das</strong> in der Fördertechnikwelt vor allem<br />
als Komponentenlieferant einen klangvollen Namen besitzt.<br />
Nach den Worten von Produktmanager Dirk Schedler hat SEW<br />
Eurodrive vor zwei Jahren bei BMW in Dingolfing und in Regensburg<br />
bestehende Elektrohängebahnsysteme zum Türentransport<br />
von konventioneller auf kontaktlose Energie- und<br />
Informationstechnik umgestellt. „Unsere maßgeschneiderte<br />
Applikationssystemlösung EMS half uns dabei sehr. Sie beinhaltet<br />
neben den Antrieben und der Energieversorgung auch<br />
Software-Steuerung und Sensortechnik“, erläutert der SEW-<br />
Mann. „Damit sind wir<br />
die einzigen, die ein<br />
komplettes Elektronikpaket<br />
<strong>für</strong> die Elektrohängebahn<br />
im Programm<br />
haben.“ <strong>MM</strong><br />
www.maschinenmarkt.de<br />
▶ EHB mit Positionsbestimmung<br />
▶ Transfaster – flurfrei fördern<br />
und bereitstellen<br />
227469
FÖRDERTECHNIK ENERGIEZUFÜHRUNG<br />
Energie reibungslos zugeführt mit<br />
Magnetketten<br />
Zwei Jahre nach ihrer erstmaligen Vorstellung<br />
hat die Magnetkette von Murrplastik<br />
nach weiteren Entwicklungen und Tests<br />
Marktreife erlangt und bewährt sich bereits<br />
auf einem Werftkran in China.<br />
Die Laufkatzen<br />
des neuen Portalkrans<br />
der Schiffswerft<br />
NTS im chinesischenJingjiang<br />
werden über<br />
Magnetketten mit<br />
Energie versorgt.<br />
Die Magnetkette<br />
basiert auf einer<br />
Standardenergiezuführungskette,<br />
die – auch nachträglich<br />
– mit Magneten<br />
bestückt<br />
werden kann.<br />
20 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
Er hat eine Spannweite von über<br />
200 m, eine Außenhöhe von<br />
103 m und eine Tragfähigkeit von<br />
850 t an zwei Laufkatzen. Auf seinem<br />
Verfahrweg von 400m bedient er<br />
zwei Trockendocks. Mit dem neuen<br />
Portalkran der chinesischen Schiffswerft<br />
NTS in Jingjiang werden große<br />
Schiffsrumpfteile zusammengefügt<br />
und verschweißt.<br />
Für die Energieversorgung der<br />
beiden horizontal übereinander angeordneten<br />
Laufkatzen eigneten<br />
sich wegen der langen Fahrwege<br />
von 218 m und der hohen Zuladung<br />
weder gleitende Energiezuführungen<br />
noch Ketten mit Rollen.<br />
Beide Varianten hätten zu hohen<br />
Verschleiß und damit längere Standzeiten<br />
verursacht. Daher entschieden<br />
sich die NTS-Verantwortlichen zum<br />
Einsatz der 2005 erstmals vorgestellten<br />
und inzwischen weiterentwickelten<br />
Magnetkette von Murrplastik.<br />
Bilder: Murrplastik<br />
Über die gesamte Kettenlänge sind<br />
auf den Rahmenstegen im Innenbogen<br />
und auf der Gleitschiene starke<br />
Magnete montiert, die mit Kunststofftaschen<br />
gegen Umgebungseinflüsse<br />
geschützt werden. Sie sind so<br />
gepolt, <strong>das</strong>s sie sich abstoßen, wenn<br />
sie sich gegenüberstehen. So kann<br />
sich auch bei langen Verfahrwegen<br />
<strong>das</strong> Obertrum, der obere Kettenteil,<br />
nicht mehr auf <strong>das</strong> Untertrum legen.<br />
Die Kette kann verschleißfrei verfahren<br />
werden. Das System ist immer im<br />
Gleichgewicht. Je höher die Last im<br />
Obertrum, desto größer ist die magnetische<br />
Abstoßungskraft, wenn<br />
sich die Magnete einander nähern.<br />
Durch die fehlende Reibung lassen<br />
sich Antriebseinheiten wie Motor<br />
und Getriebe vergleichsweise klein<br />
auslegen. Die erforderlichen Zugund<br />
Schubkräfte sind bei konstanter<br />
Geschwindigkeit unabhängig von<br />
der Zusatzlast. Die Antriebsleistung<br />
bei 2 kg/m Zuladung ist also genauso<br />
groß wie bei 13 kg/m. Die zum Beschleunigen<br />
der Masse benötigte<br />
Antriebsleistung ist etwa halb so<br />
hoch wie bei herkömmlichen Energiezuführungen.<br />
Dadurch lassen sich<br />
sowohlimBaualsauchimBetrieb<br />
eines Krans Kosten einsparen. Für<br />
Murrplastik ist die Magnetkette prädestiniert<br />
<strong>für</strong> den Kranbereich, wo es<br />
auf lange Verfahrwege und hohe Zuladung<br />
bei vergleichsweise geringen<br />
Geschwindigkeiten ankommt. Die in<br />
dem Werftportalkran von NTS eingesetzten<br />
Katzen sind maximal 5<br />
m/s schnell. Die Energieketten wurden<br />
so angeordnet, <strong>das</strong>s bei beiden<br />
Katzen die Last auf zwei gegenläufig<br />
verfahrendeKettenverteiltist.<br />
In Jingjiang werden Standard-Energieführungsketten<br />
des Typs MP52<br />
eingesetzt, auf die die Magnete nachträglich<br />
aufgesteckt wurden. Je nach<br />
Bestückung und Belastung der Kette<br />
lässt sich die Tragkraft der Kette<br />
durch die Anzahl der verwendeten<br />
Magnete anpassen.<br />
Murrplastik zufolge arbeitet der<br />
Werftkran von NTS mit seinen Magnetketten<br />
bisher fehlerfrei. Durch<br />
zahlreiche Feldversuche im Vorfeld<br />
der Installation seien alle <strong>für</strong> eine<br />
dauerhafte Funktion unter unterschiedlichsten<br />
Belastungen relevanten<br />
Parameter geprüft worden.<br />
Dabei konnten Magnetketten-Tests<br />
nach 3,5 Mio. Zyklen abgebrochen<br />
werden, weil immer noch kein Verschleiß<br />
festgestellt worden sei. Auch<br />
in Grenzsituationen, wie etwa dem<br />
Notstopp, habe sich die Magnetkette<br />
erwartungsgemäß zuverlässig und<br />
sicher verhalten.<br />
Nach der Realisierung der ersten<br />
Referenzanlage bei NTS in Jingjiang<br />
wird die Magnetkette konsequent<br />
weiterentwickelt. So wurde die Rechteckform<br />
der Magnete durch eine<br />
Rautenform ersetzt, weil sich dadurch<br />
eine bessere Überdeckung der<br />
Magnetfelder und damit ein noch<br />
ruhigerer Lauf des Obertrums erzielen<br />
lässt. Dies und weitere Testergebnisse<br />
sollen in den nächsten Krananlagen,<br />
Entladebrücken oder Off-<br />
Shore-Einrichtungen umgesetzt<br />
werden. Zahlreiche Anfragen dazu,<br />
teils mit noch wesentlich längeren<br />
Verfahrwegen, lägen bereits vor.<br />
Ein ganz anderer Anwendungsbereich<br />
erschließt sich der Magnetkette<br />
im Bereich schnell laufender<br />
Werkzeugmaschinen, auch in Kombination<br />
mit automatisierter Fertigung,<br />
wo bei langen Verfahrwegen<br />
hohe Dynamik und Zuladung der<br />
Energieführungskette gefragt sind.<br />
Wegen der Verschleißreduktion<br />
kommen hier bisher meist freitragende<br />
Ketten zum Einsatz. Da diese<br />
jedoch auf eine Länge von rund 5m<br />
begrenzt sind, stellt die Magnetkette<br />
auch <strong>für</strong> dieses Arbeitsfeld eine interessante<br />
Alternative dar. <strong>MM</strong><br />
www.maschinenmarkt.de<br />
▶<br />
Vorkonfektionierte Energiekettensysteme<br />
erfüllen hohe Dynamikanforderungen<br />
▶ Energieketten <strong>für</strong> Bearbeitungszentren<br />
mit hochdynamischen<br />
Antrieben<br />
227489
Maßgeschneiderte<br />
Spezialstapler<br />
In der neuen Kragarm-Regalanlage<br />
von Rasch-Metalle, Bielefeld, arbeiten<br />
zwei Elektro-Mehrwegestapler<br />
vonDimos.Die4thebendenSpezialstapler<br />
EFY 4004-R/SO sind in<br />
der Lage, 2000 kg<br />
schwereLastenbis<br />
zu 8,4 m anzuheben<br />
–bis2,95mHubhöhe<br />
steht die volle<br />
Traglast zur Verfügung.<br />
Die Chargen<br />
bei Rasch können<br />
biszu6mlangsein,<br />
zumindest bei Stangenmaterial.<br />
Dimos<br />
verwendet in den<br />
Staplern modernste Drehstromtechnik<br />
und bestückte die Maschinen<br />
mit 620-Ah-Batterien mit Elektrolytumwälzung<br />
(80 V). Dimos<br />
setzt auf bewährte Komponenten<br />
bei der Steuerung, fertigt den Stahlbau<br />
selbst und bezieht die maßgeschneiderten<br />
Triplex-Hubgerüste<br />
bei einem deutschen Lieferanten.<br />
Gebaut wird, was der Kunde<br />
wünscht.Die5mlangen,1,86 m<br />
breiten und 4,2 m hohen Stapler<br />
<strong>für</strong> Rasch-Metalle bieten 2,89 m<br />
Freihub. Eine hydraulische Gabelverstellung<br />
von 0,4 bis 2,95 m<br />
erleichtert <strong>das</strong> Handling des<br />
Stangenmaterials.<br />
▶ Dimos Maschinenbau GmbH,<br />
Tel. (06 61) 94 14 00,<br />
www.dimos-maschinenbau.de<br />
Stapler wird zum<br />
Schaufellader<br />
Ausgerüstet mit dieser neuen<br />
Schaufel, wird jeder Stapler innerhalb<br />
kürzester Zeit zum Multitalent.<br />
<strong>Der</strong> so entstandene „Schau-<br />
fellader“ lässt sich zur Aufnahme,<br />
zum Transport und Abkippen verschiedenster<br />
Schüttgüter verwenden.<br />
Auf Grundlage seiner mechanischen<br />
Schaufeln hat Bauer die<br />
Schaufel Typ BSI entwickelt. Modifikationen<br />
hinsichtlich der Konstruktion<br />
wie auch ein neues Design<br />
machen die Schaufel zu einer interessanten<br />
Alternative, wie es von<br />
Anbieterseite aus heißt. Das Hand-<br />
PRODUKTE<br />
ling ist leicht: Durch Hineinfahren<br />
der Gabelzinken in die Einfahrtaschen<br />
und Sichern gegen unbeabsichtigtes<br />
Abrutschen ist die Schaufel<br />
in kürzester Zeit einsatzbereit.<br />
Die Schürfleiste besteht aus Spezialstahl,<br />
der Ausklinkmechanismus<br />
kann per Seilzug ausgelöst werden.<br />
▶<br />
Bauer GmbH,<br />
Tel. (0 28 62) 7 09-0,<br />
www.bauer-suedlohn.de<br />
FÖRDERTECHNIK
LAGERTECHNIK<br />
Die Silobauweise<br />
gibt bei Regalhöhen<br />
bis 30m in<br />
Bezug auf Verformung<br />
unter Wind<br />
oder Einhaltung der<br />
Toleranzen kaum<br />
Probleme auf.<br />
Bild: Kocher<br />
22 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
REGALBAU<br />
Hochregale sind<br />
wirtschaftlich und effizient<br />
Dass heute Erweiterung, Umbau und Optimierung der<br />
Materialflusskomponenten einen sicheren und ungestörten<br />
Betrieb ermöglichen müssen, <strong>das</strong> beweisen insbesondere<br />
auch die Hersteller komplexer Hochregallager.<br />
GERD KNEHR<br />
Produkte werden in immer<br />
geringeren Losgrößen und in<br />
immer höheren Frequenzen<br />
verschickt. Dies hebt die <strong>Logistik</strong>kosten<br />
pro Stück. Vor dem Hintergrund<br />
dieser Strukturverschiebung besteht<br />
ein großes Innovationspotenzial in<br />
der Entwicklung effizienter Lagertechnik<br />
und <strong>Logistik</strong>lösungen zur<br />
Reduktion der Kosten entlang der<br />
Supply Chain. Manfred W. Schleicher,<br />
Leiter des Vertrieb und Marketings<br />
automatisierter Systeme bei SSI<br />
Schäfer Noell, bekundet: „Wir sehen<br />
zwei Trendrichtungen: zum einen zu<br />
Dipl.-Phys. Gerd Knehr ist freier Fachjournalist<br />
in 72760 Reutlingen, Tel./Fax.<br />
(0 71 21) 6 11 11, gerdknehr@aol.com<br />
mehr Automatisierung, zum anderen<br />
zu mehr Flexibilität. <strong>Der</strong> Grad von<br />
Automatisierung und Flexibilität ist<br />
kundenindividuell zu betrachten.<br />
Vor allem in der Distribution im<br />
Handel ist verstärkt ein Trend in<br />
Richtung Kombination von automatischem<br />
Kleinteilelager (AKL) und<br />
Hochregallager (HRL) erkennbar. In<br />
vielen Fällen wird <strong>das</strong> Palettenlager<br />
nurnoch<strong>für</strong>Großmengenoderals<br />
Nachschublager verwendet. Mit dem<br />
AKL und unserem SCS oder SQS<br />
stellen wir den Durchsatz <strong>für</strong> die<br />
Hochleistungskommissionierung<br />
her. In solchen Systemen sind Durchsatzleistungen<br />
von 200 Doppelspielen<br />
in der Stunde (DS/h) und mehr<br />
absolut üblich. Nur durch solche<br />
Kombinationen ist es möglich, den<br />
Anforderungen an Leistung und Service<br />
im Handel gerecht zu werden.“<br />
Anforderungen an Hochregale<br />
sind nicht branchenspezifisch<br />
Für den wirtschaftlichen Betrieb<br />
eines Distributionszentrums ist es in<br />
erster Linie entscheidend, wie effizient<br />
durchzuführende Aufgaben abgewickelt<br />
werden. Dazu reicht es<br />
nicht aus, <strong>das</strong>s eine Anlage im Distributionszentrum<br />
effizient integriert<br />
ist, sondern sie muss da<strong>für</strong> auch geeignet<br />
sein. Ein Durchlaufregallager<br />
beispielsweise kann die Effizienz<br />
solch einer Anlage verbessern.<br />
Für den Einsatz von Hochregallagern<br />
gibt es unterschiedliche Gründe<br />
wie:<br />
▶ Flächeneinsparung durch<br />
optimierte Lagerung<br />
▶ Automatisierung von Prozessketten<br />
▶ Erhöhung der Qualität und<br />
Bestandssicherheit<br />
▶ Verbesserung der Ergonomie<br />
und Kommissioniereffizienz.<br />
Alfred Kocher, der Geschäftsführer<br />
von Kocher Regalbau, unterstreicht:<br />
„Die Anforderungen an<br />
Hochregalanlagen sind nicht branchenspezifisch.<br />
Ob Automobilindustrie,<br />
Getränkehandel oder Textilherstellung,<br />
eine Lagerlösung orientiert<br />
sich in der Regel immer an der gestellten<br />
Aufgabe und den möglichen<br />
baulichen Maßen. So sind auch die<br />
Anforderungen je nach Kunde und<br />
Bedarfsfall unterschiedlich. Bei Regalhöhen<br />
bis zu 30m gibt es in Bezug<br />
auf die Verformung unter Wind sowie<br />
die Einhaltung der Toleranzen<br />
kaum Probleme. Was darüber hinaus<br />
geht, kann nicht mehr nach den baulichen<br />
Normen alleine betrachtet<br />
werden. Die noch zulässigen Verformungen<br />
und Toleranzen sind hier zu<br />
berücksichtigen. Dies betrifft die statische<br />
und die konstruktive Auslegung<br />
ebenso wie die erforderliche<br />
Montagetechnik. Wir bauen derzeit<br />
zum Beispiel zwei Anlagen mit etwa<br />
50 m Höhe, die sicherlich einen Höhenrekord<br />
darstellen, was insgesamt<br />
bautechnisch enorme Anforderungen<br />
an alle entsprechenden<br />
Kriterien stellt. Gelöst wurden alle
Bild: SSI Schäfer<br />
REGALBAU<br />
LAGERTECHNIK<br />
notwendigen Vorgaben durch die intensive Zusammenarbeit der<br />
Lieferanten der einzelnen Komponenten.“<br />
Als Generalunternehmer und Systemintegrator hat SSI Schäfer<br />
bereits Palettenlager mit einer Regalhöhe bis 45 m und einer<br />
Regallänge von annähernd 200m sowie einer Kapazität von über<br />
150000 Stellplätzen realisiert. „Bezüglich der Kapazitäten sind<br />
eigentlich keine Grenzen gesetzt. Grundsätzlich ist jedoch ein<br />
sinnvolles Längen-Höhen-Verhältnis des Hochregallagers anzustreben,<br />
um Wirtschaftlichkeit zu erzielen“, betont Manfred<br />
Schleicher. Und Alfred Kocher fügt an: „Bei der sinnvollen Auslegung<br />
eines Lagersystems sollte <strong>das</strong> Zusammenspiel zwischen<br />
Schnelldrehern, Langsamdrehern und allgemeiner Verfügbarkeit<br />
über ein geeignetes Steuerungsprogramm gelöst werden. So werden<br />
zum Beispiel die Schnelldreher nahe der Vorzone und die<br />
Langsamdreher in der Hinterzone gelagert.“<br />
<strong>Logistik</strong>gebäude werden immer häufiger<br />
zur Drittverwertung der Immobilien typisiert<br />
Exemplarische und repräsentative Lösungen <strong>für</strong> Materialfluss-<br />
Komponenten der „neuen Generation“, die ergonomisch integriert<br />
<strong>das</strong> Personal unterstützen, sind platzsparend statt raumfressend<br />
sowie energie- und ressourcensparend ausgelegt. Darüber<br />
hinaus beobachtet Manfred Schleicher eine zunehmende<br />
Typisierung von <strong>Logistik</strong>gebäuden, um eine Drittverwendung<br />
der Immobilien sicherzustellen. Es würden vermehrt Hallen<br />
gemietet oder geleast, so <strong>das</strong>s bei der Wahl der Regaltechnik<br />
darauf geachtet werde, <strong>das</strong>s der Ab- oder Umbau der Anlage<br />
problemlos und ohne Beschädigung der Gebäude vollzogen werden<br />
könne. Viele <strong>Logistik</strong>dienstleister, die bei Vertragslaufzeiten<br />
von teilweise bis zu drei Jahren darauf angewiesen sind, bei verändertem<br />
Anforderungsprofil ihrer Kunden die eigene Lagertechnik<br />
schnell und kostengünstig umzurüsten, setzen daher auf<br />
flexible Regalsysteme. Auf diese Situation reagiert SSI Schäfer<br />
mit dem „Palettenregal zur Miete“. Durch kurze Vertragslaufzeiten<br />
und schnelle Verfügbarkeit des Regals wird die Flexibilität<br />
der Kunden unterstützt, so <strong>das</strong>s diese schnell auf ihre jeweiligen<br />
Lageranforderungen reagieren können.<br />
Dass die Technik schon allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />
kein Selbstzweck ist, scheint auf den ersten Blick selbstverständlich.<br />
Automatisierte Lager und mit Schmalgangstaplern<br />
betriebene Anlagen stellen verschiedene Lagerformen dar. Alfred<br />
Kocher bekräftigt: „Eine sinnvolle Kombination ist nicht erreich-<br />
Besonders im Handel ist ein Trend zu automatischen Kleinteilelagern<br />
und manuell bedienten oder einfahrbaren Hochregalen feststellbar.
www.log-clickfair.de<br />
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über die Messe! Ob geradeaus<br />
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Experten der ausstellenden<br />
Unternehmen beantworten Ihnen<br />
Fragen auf Ihrem Gebiet.<br />
Termine<br />
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Alle wichtigen Termine der Aussteller<br />
auf einen Blick. Damit Sie<br />
immer auf dem Laufenden sind.<br />
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05541_a_log-clickfair_ds
LAGERTECHNIK REGALBAU<br />
Kurvengängige<br />
Regalbediengeräte<br />
schaffen rund<br />
25 bis 30 Ein- und<br />
Auslagerungen,<br />
sogenannte Doppelspiele,<br />
pro Stunde.<br />
26 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
bar. Bei Anlagen mit einem hohen<br />
Umschlag sind ausschließlich Regalbediengeräte<br />
zu empfehlen. Schmalgangstapler<br />
sind <strong>für</strong> einen hohen<br />
Umschlag zu schwerfällig. Viele kinematische<br />
Rechenbeispiele haben<br />
dies bewiesen. Anlagen mit umsetzbaren<br />
Regalbediengeräten (RBG)<br />
sind schon vielfach gebaut worden.<br />
Diese Anlagen können im Gegensatz<br />
zu Anlagen mit Schmalgangstaplern<br />
ohne weiteres voll automatisiert werden.<br />
Obwohl der Umsetzvorgang<br />
ungefähr gleich viel Zeit wie <strong>das</strong> Umsetzen<br />
mit einem Schmalgangstapler<br />
benötigt, ist durch die Automatisierung<br />
ein RBG-betriebenes Lager<br />
zweckmäßiger.“<br />
Jörg Marx, Leiter des Vertriebs<br />
und der Projektierung <strong>für</strong> Regalbediengeräte<br />
bei Dambach Lagersysteme,<br />
bekräftigt: „Im Leistungsvergleich<br />
schafft ein kurvengängiges<br />
RBG, <strong>das</strong> zwei Gassen bedient, etwa<br />
Bild: Dambach<br />
25 bis 30 DS/h und ein ganggebundenes<br />
RBG annähernd 35 bis 70 DS/<br />
h; ein manuell bedienter Stapler hingegen<br />
höchstens 15 bis 20 DS/h.“ So<br />
hat hinsichtlich der Verfügbarkeitsanforderung<br />
<strong>das</strong> kurvengängige System<br />
an Bedeutung zugenommen, da<br />
im Störfall <strong>das</strong> benachbarte RBG die<br />
Aufgaben des ausgefallenen übernehmen<br />
kann. Im Bereich der Hochleistungsregalbediengeräte<br />
hat Dambach<br />
den Gerätetyp 18M entwickelt.<br />
Jörg Marx betont: „Unsere Regalbediengeräte<br />
der M-Klasse erreichen<br />
Leistungsbereiche, die sonst nur bei<br />
AKL üblich sind. Auf Wunsch bietet<br />
die M-Klasse sogar eine nachträgliche<br />
Leistungssteigerung – sozusagen<br />
aus dem Baukasten. Nachträgliche<br />
Leistungserhöhungen können<br />
zum Beispiel durch <strong>das</strong> Anbringen<br />
weiterer Antriebe realisiert werden.<br />
Das ermöglicht einen stufenweisen<br />
und anwendungsorientierten Ausbau<br />
der Geräte.“<br />
Für Hochregaltechnik ist noch<br />
lange kein Ersatz in Sicht<br />
Alfred Kocher bringt es auf den<br />
Punkt: „1968 haben wir den ersten<br />
automatisierten Hochregalsilo entwickelt<br />
und gebaut. Seitdem sind<br />
hauptsächlich in der Förder- und<br />
Steuerungstechnik enorme Fortschritte<br />
gemacht worden. In Bezug<br />
auf die Regalanlage selbst sind keine<br />
grundsätzlichen Änderungen erfolgt.<br />
Verbesserungen und Weiterentwicklungen<br />
einzelner Regalkomponenten<br />
haben sich jedoch in vielerlei Hin-<br />
sicht ergeben. Vor einigen Jahren hat<br />
uns ein bekannter Planer auf den<br />
Warenumsatz im Just-in-time-Verfahren<br />
mit der Aussage konfrontiert,<br />
<strong>das</strong>s es in naher Zukunft keine Hochregallager<br />
mehr geben werde, da sie<br />
durch diese neue Technik überholt<br />
seien. Unsere Antwort war damals<br />
wieheute,<strong>das</strong>süberall,woWarehergestellt,<br />
zwischengelagert und versandt<br />
wird, ein Puffer notwendig ist,<br />
insbesondere, wenn ‚just in time‘ angeliefert<br />
werden muss. So ist es auch<br />
geblieben. Es ist nicht absehbar, ob<br />
die Hochregallagertechnik in Zukunft<br />
durch eine andere ersetzt werden<br />
kann. Wir glauben nicht, <strong>das</strong>s<br />
ein Ersatz möglich ist.“ Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> den weiteren Siegeszug der<br />
Hochregallager-Technik sei jedoch<br />
die ständige Weiterentwicklung und<br />
Verbesserung der einzelnen Komponenten.<br />
Dies geschehe am Markt<br />
schon allein durch den Konkurrenzdruck,<br />
betont der Lagerexperte. Und<br />
Jörg Marx fügt hinzu: „In der Geräteklasse<br />
der Regalbediengeräte über<br />
30 m Hubhöhe liegt die Herausforderung<br />
der Zukunft in der statischen<br />
Dimensionierung und der damit verbundenen<br />
Gewichtsreduzierung. Es<br />
ist manchmal schon etwas befremdend,<br />
wenn 35t Stahl – so viel wiegt<br />
ein RGB – bewegt werden müssen,<br />
um eine Palette mit 1000kg zu transportieren.“<br />
<strong>MM</strong><br />
www.maschinenmarkt.de<br />
▶ Lager <strong>für</strong> schwere Lasten<br />
226302
Sicherer Transport<br />
auch schwerer Güter<br />
Schwere Gitterboxen mit Werkstücken<br />
und Paletten mit schwerer<br />
Beladung sind im Lager meist nur<br />
mit großer Kraftanstrengung per<br />
Hubwagen zu manövrieren. Das<br />
ergonomische Touch-to-Move-<br />
Antriebskonzept von Expresso<br />
versucht, die Lücke zwischen dem<br />
HebenundTragenvonGüternper<br />
Hand und dem Bewegen mit dem<br />
Gabelstapler zu<br />
schließen. Allein<br />
durch <strong>das</strong><br />
Berühren der<br />
Sensorgriffe folgt<br />
derbiszu2t<br />
schwere Wagen<br />
dem Bewegungsablauf<br />
des Bedieners und passt sich automatisch<br />
seiner Gehgeschwindigkeit<br />
an.DasmachtesauchPersonen<br />
unterschiedlichster körperlicher<br />
Konstitution ohne besondere Schulungen<br />
und Fahrerlaubnis möglich,<br />
große Lasten ohne Kraftaufwand<br />
ergonomisch und sicher zu verfahren.<br />
<strong>Der</strong> Touch-to-Move-Antrieb<br />
lässt sich mit nahezu allen Vierradwagen<br />
und anderen Transportwagen<br />
kombinieren.<br />
▶ Expresso Deutschland GmbH,<br />
Tel. (05 61) 95 91-1 50,<br />
www.expresso.de<br />
Minilift kann sich<br />
Haltepunkte merken<br />
Für die sichere Handhabung, zur<br />
Optimierung der Arbeitsabläufe<br />
und zur Erhöhung der Produktivität<br />
hat CAB nach eigenen Angaben<br />
den intelligenten Minilift auf den<br />
Markt gebracht. Das Gerät ermöglicht<br />
durch seine elektronische<br />
Steuerung ein millimetergenaues<br />
Positionieren. <strong>Der</strong> Minilift verfügt<br />
über eine Tragkraft bis 125 kg mit<br />
Lastaufnahmen zum Heben, Senken,<br />
Positionieren, Wenden,<br />
SchwenkenundDreheninStandard-<br />
und kundenspezifischen Ausführungen.<br />
Beim Verfahren der<br />
Lastaufnahmen können bis zu zehn<br />
programmierte Haltepunkte nach-<br />
einander, jeweils im Sanftanlauf<br />
und Sanftstopp, angefahren werden,<br />
beispielsweise Arbeitstische<br />
oder verschiedene Regalhöhen. <strong>Der</strong><br />
Bediener hält dazu die Taste zur<br />
Wahl der Fahrtrichtung gedrückt,<br />
die Lastaufnahme hält automatisch<br />
am nächsten Haltepunkt an. <strong>Der</strong><br />
Bediener kann während der nächsten<br />
Fahrt entscheiden, welcher<br />
Haltepunkt angefahren werden soll.<br />
PRODUKTE<br />
Es können bei einem Fahrweg auch<br />
eine oder mehrere Haltepunkte<br />
überfahren werden. Nach dem Loslassen<br />
der Taste und Neustart wird<br />
der folgende Haltepunkt oder die<br />
Endlage angefahren. Die Programmierung<br />
ist durch die dritte Taste<br />
am Bedienfeld möglich.<br />
▶<br />
CAB GmbH & Co. KG,<br />
Tel. (07 21) 66 26-2 81,<br />
www.cabgmbh.com<br />
LAGERTECHNIK<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007 27
LAGERTECHNIK<br />
Verschieberegale haben zwar Konjunktur –<br />
Lagerplatz wird immer knapper und damit<br />
auch teurer –, dennoch bestehen immer<br />
noch hier und da Vorbehalte gegen die<br />
vermeintlich trägen Bevorratungsgestelle.<br />
Dass dem nicht so sein muss, zeigen einige<br />
Hersteller, die den Begriff dynamische<br />
Regalanlage ernst genommen haben.<br />
VOLKER UNRUH<br />
28 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
VERSCHIEBEREGALE<br />
Regale<br />
onTour<br />
Die einschlägigen Hersteller<br />
von Lager- und Regalsystemen<br />
bieten inzwischen eine<br />
Vielfalt an Platz sparenden Lösungen<br />
in Gestalt von Verschieberegalen <strong>für</strong><br />
fast alle erdenklichen Anforderungen<br />
an. Besonders in Lagerbereichen, in<br />
denen die sogenannten Langsamd<br />
reher oder auch B- und C-Artikel<br />
gelagert werden, erfreuen sich Ver-<br />
schieberegale wachsender Beliebtheit.<br />
Was aber, wenn die kompakte<br />
Lagerform auch in Gefilden eingesetzt<br />
werden soll, in denen kommissioniert<br />
oder gar produziert wird,<br />
wenn kurze Zugriffszeiten erforderlich<br />
sind? Mit dieser Problematik<br />
befassen sich nicht nur die klassischen<br />
Regalhersteller wie Bito,<br />
Dexion, Meta oder SSI Schäfer, sondern<br />
inzwischen auch Unternehmen,<br />
die sonst eher zu den Fördertechnikanbietern<br />
gerechnet werden.<br />
Mit dem M-Compact beispielsweise<br />
bietet die M-Log Logistics<br />
GmbH aus Heilbronn eine kompakte,<br />
schlüsselfertige Verschieberegalanlage<br />
mit einem vollautomatischen Regalbediengerät<br />
und der kompletten<br />
Steuerungs- und Überwachungstechnik<br />
an. <strong>das</strong> sich durch eine modulare<br />
Systemtechnik nahezu unbe-<br />
Mit Verschieberegalen<br />
lassen sich erhebliche<br />
Platzeinsparungen<br />
bis zu 85%<br />
erzielen.<br />
Bild: SSI Schäfer<br />
grenzt erweitern lässt. Die auf Schienen<br />
verschiebbaren Standard-Regalmodule,<br />
37,2m lang, 13,5m breit<br />
und maximal 12m hoch, bieten 1260<br />
Europaletten Platz und sind fast beliebig<br />
erweiterbar. Die feststehenden<br />
äußeren Regale sind an ihrer Oberkante<br />
mit Schienen ausgestattet, auf<br />
denen <strong>das</strong> Regalbediengerät geführt<br />
wird,<strong>das</strong>biszu50PalettenproStunde<br />
bewegen und ohne Umlagern direkt<br />
auf jeden Lagerplatz zugreifen<br />
kann. Die Anlage wird normalerweise<br />
von einer Siemens S7 gesteuert<br />
und kann mit allen gängigen Lagerverwaltungen<br />
und kundenseitigen<br />
Host-Systemen kommunizieren. Natürlich<br />
ist <strong>das</strong> M-Compact, <strong>das</strong> bei<br />
geeigneten baulichen Rahmenbedingungen<br />
auch nachträglich in vorhandene<br />
Gebäude integriert werden<br />
kann, auch in Gefahrstoffbereichen<br />
oder Tiefkühllagern einsetzbar.<br />
Automatisierung mit<br />
lasernavigiertem Gabelstapler<br />
Einen ganz anderen Weg in der Automatisierung<br />
von Verschieberegalen<br />
istSSISchäferinKooperationmit
dem Hamburger Staplerspezialisten<br />
Still gegangen. Das Grundsystem besteht<br />
aus einer Verschieberegalanlage,<br />
einem lasernavigierten Schmalgangstapler,<br />
Fördertechnik, einer<br />
Verkehrsmanagement-Software und<br />
– als integrative Steuerungsebene –<br />
einem Materialflussrechner.<br />
<strong>Der</strong> Schmalgangstapler FM 14i<br />
von Still ist komplett rechnergesteuert.<br />
Seine Navigation erfolgt durch<br />
die Umgebungserkennung mittels<br />
Laser. Die Mast- und Gabelstellung<br />
erfolgt mit Hilfe einer speziellen Sensorik<br />
über die integrierte Höhenansteuerung.<br />
Optimale Fahrzeugausnutzung<br />
im Mehrschichtbetrieb<br />
Einzulagernde Paletten oder Gitterboxen<br />
werden auf Transferplätzen<br />
bereitgestellt. Koordiniert von einer<br />
Lagersteuerung werden sie von dem<br />
automatisierten Schmalgangstapler<br />
übernommen und zum vorgesehenen<br />
Lagerplatz in der Regalgasse<br />
gefahren. Die Bewegungen des Staplers<br />
in der Regalgasse und im Gangwechselbereich<br />
erfolgen rechnergestützt.<br />
Die Orientierung im Raum<br />
erledigen zwei bodennah am Regalfahrzeug<br />
angebrachte Lasersensoren,<br />
die die Geometrie des Regals über<br />
Reflektoren in Echtzeit abtasten. Ein<br />
weiterer, am Hubwagen montierter<br />
Lasersensor erkennt die exakte Übergabeposition<br />
im Regal bei Einlagervorgängen<br />
und <strong>das</strong> Ladehilfsmittel<br />
selbst bei Auslagervorgängen.<br />
Durch diese Technik können die<br />
Öffnungsbreiten des Bediengangs im<br />
Vergleich zu nicht-automatisierten<br />
und mit Schubmaststaplern bedienten<br />
Verschieberegalen um 50% geringer<br />
ausfallen, wodurch die Lagerkapazität<br />
nochmals erhöht wird.<br />
Mit dem Regalsystem lassen sich<br />
die anfallenden Betriebskosten gleich<br />
in mehrfacher Hinsicht senken. Zum<br />
einen reduzieren sich durch die gute<br />
Raumnutzung der Verschieberegaltechnik<br />
die Immobilienkosten, zum<br />
anderen ermöglicht die automatisierte<br />
Regalbedienung eine optimale<br />
Auslastung der Regalfahrzeuge im<br />
mehrschichtigen Anlagenbetrieb.<br />
Regalanlage und Flurförderzeug sind<br />
natürlich auch <strong>für</strong> den Einsatz in<br />
Bild: SSI Schäfer<br />
Kühl- und Tiefkühllagern geeignet.<br />
Auf dynamische Regalsysteme, bei<br />
denen es richtig rund läuft, setzen<br />
Dexion und SSI Schäfer. Horizontal-<br />
Umlauflager oder Lagerkarusselle<br />
sind Systeme, die vornehmlich <strong>für</strong><br />
Bereiche gedacht sind, in denen<br />
kommissioniert oder <strong>für</strong> Fertigung<br />
und Weitertransport zwischengelagert<br />
wird. <strong>Der</strong> Clou: Sie funktionieren<br />
nach dem Ware-zum-Mann-<br />
Prinzip und drehen sich je nach<br />
Aufgabe oder Auftrag, bis <strong>das</strong> vom<br />
Lagerverwaltungssystem bestimmte<br />
Regalfach dem Kommissionierer<br />
zum Greifen nahe gekommen ist.<br />
Dadurch sollen nach Angaben Dexions<br />
arbeitsintensive Vorgänge erleichtert<br />
und bei Ein- und Auslagerprozessen<br />
bis zu 80% Zeitersparnis<br />
erbracht werden.<br />
Rotierende Regale – wenn der<br />
Lagerort zum Mann kommt<br />
Bei und mit der Würth Industrie Service<br />
GmbH & Co. KG in Bad Mergentheim<br />
konzipierte SSI Schäfer<br />
Noell zum Beispiel eine spezielle Lösung<br />
<strong>für</strong> die Auftragszusammenstellung<br />
und Sortierung im Warenausgang.<br />
Dort wurde ein aus vier Karussellspeichern<br />
bestehendes System als<br />
Sequenzierungspuffer <strong>für</strong> den Warenausgang<br />
in den vorhandenen Materialflussprozess<br />
integriert. Auf<br />
mehr als 3800 Stellplätzen werden<br />
die über den Tag verteilten Aufträge<br />
als Kommissionierungen gepuffert,<br />
um so Bereitstellungsfläche und manuelle<br />
Sortierbahnen einzusparen.<br />
Bild: Still<br />
VERSCHIEBEREGALE<br />
Ähnlich wie bei automatischen<br />
Kleinteilelagern wird hier die Ware<br />
direkt zum Kommissionierer gebracht,<br />
doch statt eines Regalbediengeräts<br />
bewegt sich hier gleich die<br />
gesamte Anlage.<br />
Anlagensteuerung und Schnittstellen<br />
ermöglichen die problemlose<br />
Anbindung an die kundenseitige<br />
EDV. Aufgrund der durchgängigen<br />
Bestandsverwaltung können auch<br />
eine permanente Inventur oder statistische<br />
Erfassungen durchgeführt<br />
werden. Abrufzyklen und Auftragszusammenstellungen<br />
können flexibel<br />
verändert werden. <strong>MM</strong><br />
www.maschinenmarkt.de<br />
▶ Verschieberegale<br />
▶<br />
Mobile Regale lösen die<br />
Blocklagerung ab<br />
227467<br />
LAGERTECHNIK<br />
Durch moderne<br />
Lagerverwaltungssysteme<br />
mit Staplerleitprogrammen<br />
und Datenfunksystemen<br />
entstehen<br />
heute kaum noch<br />
Verzögerungen<br />
bei Ein- oder Auslagervorgängen<br />
in<br />
Verschieberegalen.<br />
Bei seiner Vorstellung<br />
auf der Intralogistik-Leitmesse<br />
Cemat 2006 noch<br />
Zukunftsvision,<br />
kommt der „autonome“Schubmaststapler<br />
FM 14i von<br />
Still inzwischen in<br />
der Verschieberegalanlage<br />
eines<br />
Automobilzulieferers<br />
zum Einsatz.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007 29
VERPACKUNGSTECHNIK AUTOMATISIERUNG<br />
Flexibel auf Veränderungen<br />
reagieren<br />
Die Bosch Rexroth AG, Lohr am Main, ist einer der weltweit führenden<br />
Anbieter von Produkten und Anlagen zum Antreiben, Steuern und Bewegen.<br />
Bei den Lösungen <strong>für</strong> die Nahrungsmittel- und Verpackungsindustrie nutzt<br />
<strong>das</strong> Unternehmen sein Synergiepotenzial der bei Rexroth gebündelten<br />
Technologiefelder elektrische Antriebe und Steuerungen, Industriehydraulik,<br />
Mobilhydraulik, Linear- und Montagetechnik sowie Pneumatik.<br />
30 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
STEFFEN WINKLER<br />
Kein Lebensmittel gleicht dem<br />
anderen. Sie können flüssig<br />
oder fest, gefroren oder erhitzt,<br />
brüchig oder stabil, leicht verderblich<br />
oder haltbar, verformbar<br />
oder hart sein. Dieselbe Vielfalt<br />
herrscht bei Verpackungsmaterialien<br />
Steffen Winkler ist Leiter Branchenvertrieb<br />
Food & Packaging bei der Bosch Rexroth<br />
AG in 97814 Lohr am Main, Tel. (0 93 52)<br />
40 48 92, steffen.winkler@boschrexroth.de<br />
und Verpackungsgrößen. Deshalb<br />
gibt es nicht die eine Technologie, die<br />
die Nahrungsmittel- und Verpackungsindustrie<br />
prägt. Vielmehr<br />
kommt es darauf an, die Komponenten<br />
zu kombinieren, die <strong>für</strong> die<br />
Verarbeitung und Verpackung des<br />
jeweiligen Produkts ideal sind.<br />
Rexroth beherrscht alle relevanten<br />
Antriebs- und Steuerungstechnologien.<br />
Ob Lebensmittel berührungs-<br />
In der Schokoladenverpackung<br />
ist <strong>das</strong> sensible<br />
Handling der Ware von<br />
entscheidender Bedeutung.<br />
Es kommt darauf an, die<br />
richtigen Komponenten miteinander<br />
zu verbinden.<br />
frei auf einem Luftkissen in die Verpackung<br />
gleiten oder Fördersysteme<br />
die millimetergenaue Abfüllung in<br />
kleine Plastikflaschen sicherstellen<br />
– Rexroth bietet aus einer Hand die<br />
<strong>passende</strong>n Module zum Aufbau und<br />
zur Steuerung des Materialflusses.<br />
Die Produktpalette reicht von kompakten,<br />
energiesparenden ServoantriebenbiszukomplettenAbfüllund<br />
Verschließmaschinen.<br />
Verschluss mit Präzision<br />
Bei Konsumgütern muss der Wechsel<br />
zwischen verschiedenen Umverpackungen<br />
rasch erfolgen können.<br />
Kunden wollen ohne großen Aufwand<br />
<strong>für</strong> Promotion-Aktionen oder<br />
sogar einzelne Veranstaltungen spezielle<br />
Verpackungen anbieten, ohne<br />
die Kosten in die Höhe zu treiben.<br />
Die Firma Emkon beispielsweise ist<br />
auf Gebindepacker spezialisiert, die<br />
genau diese Flexibilität bieten. <strong>Der</strong><br />
„Emkon Shark“ eignet sich <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
Verpacken von Beuteln und Faltschachteln<br />
und kann extrem schnell<br />
umgerüstet werden.<br />
Das Verpackungsmaterial wird im<br />
Wrap-around-Verfahren um die Produkte<br />
gewickelt und mit Heiß- oder<br />
Kaltleim verschlossen. Damit die<br />
unterschiedlich breiten Bahnen des<br />
Verpackungsmaterials punktgenau<br />
verschlossen werden können, muss<br />
der Schlitten mit dem Leim präzise<br />
angesteuert werden. Dies ermöglicht<br />
ein kompakter Pneumatik-Zylinder<br />
von Rexroth. Er bewegt den<br />
Leimauftragskopf so schnell und<br />
gleichmäßig, <strong>das</strong>s an jeder Stelle die<br />
identische Menge Leim aufgetragen<br />
wird.<br />
<strong>Der</strong> neu integrierte Zylindersensor<br />
SF1 sorgt <strong>für</strong> die exakte Erfassung<br />
des Auftragkopfes über den gesamten<br />
Hub des Zylinders. An den<br />
verschiedenen Endpunkten der<br />
Leimspur werden über den Weg des
Zylinders Signalpunkte gesetzt, die im Steuerungsprogramm<br />
festgeschrieben werden. Diese Signale erlauben dem Steuerungsprogramm,<br />
die Maschine ohne mechanischen Umbau von<br />
„Papierbahn schmal“ auf „Papierbahn breit“ umzustellen. Die<br />
Umrüstzeiten werden so spürbar reduziert. Weil verschiedene<br />
Längen mit nur einem Zylinder abgedeckt werden, kommt der<br />
Emkon Shark mit weniger Bauteilen und Platz aus. <strong>Der</strong> kostbare<br />
Bauraum steht <strong>für</strong> modulare Ergänzungen oder nachträgliche<br />
Erweiterungen zur Verfügung.<br />
Zwei Dosen pro Sekunde und <strong>das</strong> 24 Stunden am Tag, sieben<br />
Tage die Woche <strong>das</strong> ganze Jahr hindurch. Die Weidenhammer<br />
Packungen KG verlangt höchste Zuverlässigkeit, weil dies ihre<br />
Kunden auch von ihr verlangen. Denn die Kombidosen aus fünf<br />
Papierlagen, Aluminiumfolie und einem Kunststoffdeckel <strong>find</strong>en<br />
sich in allen Supermarktregalen. Sie halten den Inhalt trocken,<br />
wiegen wenig und sind problemlos zu öffnen und wieder zu<br />
verschließen. Die Herstellung erfordert viel Know-how – Weidenhammer<br />
gilt in der Branche als Technologieführer. So können<br />
dank des Rexroth-Kettenfördersystems Varioflow S verschiedene<br />
Varianten der Kombidosen auf derselben Anlage gefertigt<br />
werden. Bis zu acht Mal pro Tag wechseln die Sorten.<br />
Jede Dose entsteht aus fünf übereinander gelegten Papierschichten,<br />
die ohne sicht- oder spürbare Kante sauber verklebt<br />
werden. Am Ende versiegelt eine Membrane den Inhalt luftdicht.<br />
Sie ist haltbar und kann trotzdem leicht geöffnet werden, ohne<br />
<strong>das</strong>s Schnittreste oder -kanten bleiben. Eine Kalibriersiegelmaschine<br />
prüft jede Membrane, bevor der Kunststoffdeckel<br />
aufgesetzt und die Dose zum Versand bereitgestellt wird.<br />
Kombinationen mit System<br />
Shrinkpacker verbinden Einzelprodukte zu einem handlichen<br />
Paket, <strong>das</strong> durch Folie sicher zusammengehalten wird. Zu den<br />
führenden Anbietern dieser Maschinen gehört die KHS AG, die<br />
seit rund 140 Jahren Abfüll- und Verpackungstechnik <strong>für</strong> die<br />
Getränkebranche entwickelt. <strong>Der</strong> Innopack Kisters SP stellt<br />
Indraworks – <strong>das</strong> durchgängige Engineering-Tool <strong>für</strong> Projektierung,<br />
Programmierung, Visualisierung und Diagnose.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007 31
32 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
VERPACKUNGSTECHNIK AUTOMATISIERUNG<br />
Dass die 80 mm breiten Ketten <strong>für</strong> Einzelverpackungen und die<br />
160 mm breiten Ketten <strong>für</strong> den Dreierpack bei dieser Förderstrecke<br />
so eng neben- und untereinander laufen können, liegt nicht zuletzt<br />
an der integrierten Lagerung des<br />
Rexroth-Kettenfördersystems<br />
Varioflow S.<br />
Schneller Aufbau, leichte<br />
Reinigungsmöglichkeit und<br />
geringe Wartung zeichnen <strong>das</strong> Rexroth-<br />
Kettenfördersystem aus.<br />
Folienmultipacks aus standfesten Einzelprodukten her, etwa<br />
Dosen, Gläser und Flaschen. Die unermüdlichen Helfer decken<br />
<strong>das</strong> Leistungsspektrum von 35 bis 150 Takten pro Minute ab.<br />
Dies stellt höchste Anforderungen an die Antriebssteuerung,<br />
die sich rasch auf verschiedene Produktarten einstellen muss.<br />
Per Motion Logic von Rexroth ist die ein- bis dreibahnige Verarbeitung<br />
möglich, wobei sich die Geschwindigkeit automatisch<br />
an die jeweilige Linienleistung anpasst. Seit Mitte der 80er Jahre<br />
verwendet KHS bereits Servoantriebe und Steuerungstechnik<br />
von Rexroth und war damit einer der Vorreiter der Branche.<br />
Auch mit dem modularen Maschinenbau und dem Einsatz dezentralisierter<br />
Servoantriebstechnik war <strong>das</strong> Unternehmen mit<br />
Hauptsitz in Dortmund vorne mit dabei.<br />
Möglich wird <strong>das</strong> durch Indradrive MI, <strong>das</strong> Servomotor und<br />
Regler zu einer Antriebseinheit kombiniert. Das Modul hat ein<br />
bis zu 30% geringeres Bauvolumen im Vergleich zu anderen<br />
integrierten Lösungen und ein über 50% reduziertes Gesamtvolumen<br />
gegenüber klassischen Servoantrieben. Gleichzeitig ver-<br />
ringert sich der Verdrahtungsaufwand<br />
erheblich.<br />
Ein einziges Kabel reicht<br />
<strong>für</strong> Energieversorgung und<br />
Kommunikation. <strong>MM</strong><br />
www.maschinenmarkt.de<br />
▶ Whitepaper: Automatisierung von<br />
Verpackungsmaschinen<br />
227468<br />
Bilder: Bosch Rexroth
PRODUKTE<br />
Etiketten mit vorgewärmtem Klebstoff<br />
Wenn bei Kaltleim-Etikettiermaschinen<br />
der<br />
Klebstoffbehälter<br />
gewechselt<br />
wird, steigt der<br />
Verbrauch<br />
normalerweise<br />
zuerst an, weil<br />
der Klebstoff noch nicht die optimale<br />
Verarbeitungstemperatur hat.<br />
Mit dem Glue Dispenser von KIC<br />
Krones gehört dieser Effekt der<br />
Vergangenheit an. <strong>Der</strong> Klebstoff<br />
wird in den Rohrleitungen auf Verarbeitungstemperatur<br />
erwärmt und<br />
anschließend in den bereitgestellten<br />
Klebstoffbehälter gefüllt. Das führt<br />
Cabka präsentiert gleich<br />
drei neue Varianten<br />
seiner CPP-881-<br />
Kunststoffpaletten<br />
im Industriemaß 1200 mm<br />
× 1000 mm: Die CPP 881 aus PO-<br />
Recyclingmaterial ist so stabil, <strong>das</strong>s<br />
sie als Hochregallager-Einwegpalette<br />
keine Eisenverstärkung benötigt.<br />
Wird die CPP 881 aus Polyethylen-<br />
Neuware gefertigt, gilt sie aufgrund<br />
ihrer guten Reinigungseigenschaften<br />
nach Unternehmensanga-<br />
Mehr Flexibilität beim Verpacken<br />
Innovative Lösungen zur robotergestützten<br />
Automation präsentiert<br />
ABB den Messebesuchern der<br />
Nürnberger Fachmesse Fachpack.<br />
Pick-Master, eine Software <strong>für</strong> Verpackungsroboter,<br />
gibt es gleich in<br />
zwei Versionen: Pick-Master 3 ermöglicht<br />
die volle Kontrolle über<br />
Roboter sowie <strong>das</strong> Tracking peri-<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
zu deutlich geringerem Klebstoffverbrauch<br />
beim Gebindewechsel an<br />
der Maschine. Dank der Temperaturführung<br />
ist eine stets gleich bleibende<br />
Klebstoffqualität gegeben.<br />
Innerhalb von etwa 3 min steht der<br />
vorgewärmte Klebstoff bereit und<br />
kann an die Etikettiermaschine<br />
angeschlossen werden. Dank automatisierter<br />
Abläufe ist die Handhabung<br />
einfach, wie es heißt. Als<br />
Vorratsbehältnis dient ein 1000-l-<br />
Container, der auf den Glue Dispenser<br />
aufgesetzt ist. Das vermindert<br />
sowohl die Restmengen als<br />
auch die zu entsorgenden Gebinde.<br />
▶ Krones AG,<br />
Tel. (0 94 01) 70-22 22, www.krones.com<br />
Robuste Drei-Kufen-Palette trägt 1000 kg<br />
ben als wirtschaftliche,leistungsstarke<br />
Mehrweg-<br />
Alternative <strong>für</strong> den<br />
Lebensmittel-Hygienebereich.<br />
Und aus Polyethylen-Recycling-Material<br />
gefertigt,<br />
kann sie als tragfähige <strong>Logistik</strong>palette<br />
eingesetzt werden, die im<br />
Hochregallager ebenfalls bis zu<br />
1000 kg bewältigt.<br />
▶ Cabka GmbH,<br />
Tel. (03 64 84) 6 45-0, www.cabka.com<br />
pherer Förderbänder. Die Software<br />
kommt dabei sowohl mit geordneten<br />
als auch unregelmäßig ankommenden<br />
Teilen zurecht. Ihre<br />
fortschrittliche Vision-Technik<br />
erkennt und verarbeitet um bis zu<br />
360° verdrehte Objekte in 50 bis<br />
200 Millisekunden und ermöglicht<br />
so ein flexibles Handling der Teile.<br />
Als „Spezialist“ <strong>für</strong> Palettieraufgaben<br />
ist <strong>das</strong> neue Programm Pick-<br />
Master 5.0 ausgelegt. Es sorgt nach<br />
Unternehmensangaben <strong>für</strong> höchstmöglichen<br />
Bedienkomfort.<br />
▶ ABB Automation GmbH,<br />
Tel. (0 60 31) 8 51 04,<br />
www.abb.de/robotics<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007 33
DISTRIBUTION KO<strong>MM</strong>ISSIONIEREN<br />
Automatiklösungen<br />
liegen im Trend<br />
Große Distributionszentren aus den Bereichen Lebensmittelhandel<br />
und Konsumgüterindustrie setzen verstärkt auf automatisierte<br />
Kommissionierlösungen. Effizienz, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität<br />
und enorme Kommissionierleistungen bei höchster<br />
Kommissioniersicherheit sind ausschlaggebend,<br />
um den hohen Liefer- und Qualitätsstandards<br />
dieser Branchen gerecht zu werden.<br />
34 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
FRANZ BAUER-KIESLINGER<br />
Ausgehend von manuellen<br />
Kommissionierlösungen wie<br />
Funk, Pick by Voice oder<br />
Pick by Light geht der Trend zu Hybridsystemen,<br />
in denen sowohl automatische<br />
wie auch manuelle Kommissioniertechniken<br />
je nach Sortiment<br />
und Artikelstruktur parallel<br />
eingesetzt werden können.<br />
Salomon Automation hat diesen<br />
Trend aufgegriffen und mit Mercury<br />
ein Kommissionierverfahren entwickelt<br />
und auf den Markt gebracht, <strong>das</strong><br />
im Bereich der Kommissionierung<br />
neue Maßstäbe setzt: automatisches<br />
Kommissionieren bei gleichzeitig<br />
hoher Investitionssicherheit und außergewöhnlicher<br />
Flexibilität im Verpackungsformat<br />
der zu liefernden<br />
Produkte.<br />
Für den Einsatz der automatischen<br />
Kommissionierlösung Mercury sprechen<br />
vor allem Marktanforderungen,<br />
Kundenbedürfnisse und Qualitätsmerkmale<br />
wie:<br />
▶ Reduzierung der <strong>Logistik</strong>kosten<br />
– Reduktion der Kollikosten<br />
▶ steigende Artikelzahlen bei geringeren<br />
Losgrößen<br />
▶ Anpassung an EU-Regelungen,<br />
wie zum Beispiel MHD, Chargenverfolgung<br />
oder<br />
▶ minimale physiologische Belastung<br />
der Lagermitarbeiter<br />
Franz Bauer-Kieslinger ist Geschäftsführer<br />
bei der Salomon Automation GmbH,<br />
A-8114 Friesach bei Graz, Tel. (00 43-31 27)<br />
20-0, franz.bauer@salomon.at<br />
In einem neuen Kommissionierlager<br />
von Jesuman in Santa Cruz<br />
auf Teneriffa wird <strong>das</strong> Mercury-<br />
System von Salomon Automation<br />
<strong>für</strong> die automatische Kommissionierung<br />
im Trockensortimentsbereich<br />
eingesetzt. Jesuman<br />
betreibt in Santa Cruz ein Warenverteilzentrum<br />
zur Versorgung<br />
von eigenen Geschäften (Hipertrebol)<br />
und weiteren Supermärkten.<br />
▶ manuelle und automatische Kommissionierung<br />
im Parallelbetrieb<br />
▶ höchste Kommissioniersicherheit<br />
– de facto „Null-Fehler-Kommissionierung“<br />
▶ höchste Flexibilität hinsichtlich<br />
Artikelanzahl und Kolliformat<br />
▶ modularer Aufbau: Erweiterung<br />
im laufenden Betrieb und Auswei-<br />
tung auf weitere Sortimente jederzeit<br />
möglich<br />
▶ Betriebssicherheit durch getestete<br />
und bewährte Komponenten und<br />
Techniken<br />
▶ Steuerung und Kontrolle durch<br />
einfache, effiziente und transparente<br />
<strong>Logistik</strong>prozesse.<br />
Funktion und Aufbau<br />
des Mercury-Systems<br />
Mercury ermöglicht eine stufenweise<br />
Automatisierung der Kommissioniertätigkeit<br />
und vereint automatische<br />
Komponenten <strong>für</strong> jene Artikel,<br />
bei denen aufgrund ihres Packformats<br />
keinerlei manuelle Eingriffe<br />
erforderlich sind, mit halbautomatischen<br />
Komponenten, die ein rationelles<br />
Zusammenwirken von Kommissionierer<br />
und Anlage und damit
eine Optimierung der Kommissionierleistung<br />
ermöglichen. Gleichzeitig<br />
wird damit ein ergonomisch optimales<br />
Arbeitsumfeld <strong>für</strong> die Lagermitarbeiter<br />
geschaffen.<br />
Das Mercury-Verfahren berücksichtigt<br />
den gesamten Materialfluss<br />
und die Prozesse im Lager. Es baut<br />
auf Systemkomponenten auf, deren<br />
einfache und übersichtliche Prozessintegration<br />
eine bedienerfreundliche<br />
und leistungsstarke Lösung bilden,<br />
mit der Kommissionierabläufe optimiert<br />
und damit Kommissionierkosten<br />
wesentlich reduziert werden<br />
können. Zu den zentralen Systemkomponenten<br />
des Mercury-Verfahrens<br />
zählen die automatische Depalettierung,<br />
automatische Konsolidierung<br />
und Palettierung. Die zentrale<br />
maschinenbauliche Einheit im Mer-<br />
Bilder: Salomon Automation<br />
cury-System ist der Konsolidierungspuffer.<br />
Nach definierten Regeln –<br />
beispielsweise Packreihenfolge, Sortimentstrennung<br />
– werden in diesem<br />
Puffer die Kundenaufträge zusammengestellt.<br />
<strong>Der</strong> Konsolidierungspuffer<br />
besteht aus einem konventionellen<br />
Regalsystem, in dem die Lieferpositionen<br />
der Aufträge kolliweise<br />
sortiert und nach sortimentsabhängigen<br />
Kriterien von Regalbediengeräten<br />
eingelagert werden.<br />
Die Auslagerung eines Auftrags<br />
oder Teilauftrags – Volumen eines<br />
Rollcontainers, Volumen einer Palette<br />
– übernimmt ein eigens da<strong>für</strong> entwickeltes,<br />
leistungsstarkes Entnahmegerät,<br />
<strong>das</strong> die Kolli in sortierter<br />
Reihenfolge über eine einfache Fördertechnik<br />
den Packstationen zuführt.<br />
Aufbauend auf diesen zentralen<br />
logistischen Funktionen – sortierte<br />
und automatische Auftragsbildung<br />
– ermöglicht <strong>das</strong> Mercury-System/Verfahren<br />
die stufenweise Automatisierung<br />
der Kommissioniertätigkeit,<br />
wobei Umfang und Wirtschaftlichkeit<br />
optimal aufeinander<br />
abgestimmt werden.<br />
Beginnend mit der klassischen<br />
Kommissioniermethode (erste Stufe)<br />
und der automatischen Auftragsbildung<br />
im Mercury-Verfahren (zweite<br />
Stufe) bis hin zu automatischen Systemlösungen<br />
mit automatischer Depalettierung,<br />
einem automatischen<br />
Reservelager <strong>für</strong> Paletten und Lagen<br />
und der Palettierung der Kundenaufträge<br />
erstrecken sich die Möglich-<br />
KO<strong>MM</strong>ISSIONIEREN<br />
Zu den zentralen Komponenten<br />
des Mercury-Systems<br />
zählen die automatische<br />
Depalettierung, Einlagerung,<br />
Kommissionierung und<br />
Palettierung.<br />
keiten der Automatisierung. Durch<br />
den modularen Aufbau des Systems<br />
können auch im laufenden Betrieb<br />
Erweiterungen einfach realisiert werden.<br />
Die Einfachheit der Prozesse ist<br />
durch die leichte Steuerbarkeit und<br />
Kontrollierbarkeit des Gesamtsystems<br />
gewährleistet.<br />
Innovation und Leistung<br />
kennzeichnen <strong>das</strong> System<br />
Die automatische Kommissionierlösung<br />
Mercury sowie <strong>das</strong> zu Grunde<br />
liegende Kommissionierverfahren<br />
erlauben jedoch auf wirtschaftliche,<br />
hocheffiziente Weise die Kommissionierung<br />
eines sehr breiten Artikelsortimentes<br />
mit überdurchschnittlich<br />
hohen Leistungen. Mit Mercury können<br />
bis zu 95% der Artikelsortimente<br />
der definierten Branchen mit höchster<br />
Kommissioniersicherheit – de<br />
facto Null-Fehler-Kommissionierung<br />
– abgedeckt werden.<br />
Ein weiterer Vorteil des Mercury-<br />
Systems ist der modulare Aufbau. Im<br />
laufenden Betrieb können Erweiterungen<br />
und Ausweitungen auf weitere<br />
Sortimente einfach realisiert<br />
werden. Die Einfachheit der Prozesse<br />
ist durch die leichte Steuerbarkeit<br />
und Kontrollierbarkeit des Gesamtsystems<br />
gewährleistet. Die Steuerung<br />
und Integration sämtlicher Systemkomponenten<br />
in die logistischen<br />
Gesamtprozesse erfolgt über <strong>das</strong><br />
Wamas-Lagermanagementsystem.<br />
<strong>Der</strong> Einsatz von bewährten und<br />
getesteten Komponenten und Technologien<br />
gewährleistet eine hohe<br />
Betriebssicherheit. Im Vergleich von<br />
Mercury mit den klassischen manuellen<br />
Kommissionierverfahren und<br />
-methoden können bis zu zwei<br />
Drittel der Mitarbeiter eingespart<br />
werden. <strong>MM</strong><br />
www.mm-logistik.de<br />
▶ Pick by Light: Kommissionieren<br />
mit Lichtanzeige<br />
227273<br />
DISTRIBUTION<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007 35
DISTRIBUTION FLUGHAFENLOGISTIK<br />
Performance Measurement<br />
auf dem Vorfeld<br />
Messerscharfer Wettbewerb und niedrige<br />
Margen: Die Flughafenlogistik teilt <strong>das</strong><br />
schwere Los vieler Teilmärkte der <strong>Logistik</strong> –<br />
und boxt sich mit Hilfe wissenschaftlicher<br />
Unterstützung frei.<br />
Längst wird der<br />
Wettbewerb zwischen<br />
den Airlines<br />
und Airports auf<br />
dem Vorfeld entschieden.<br />
Ein<br />
Großteil des<br />
Frachtumschlags<br />
geschieht dabei<br />
traditionell<br />
nachts.<br />
36 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
EVI HARTMANN, CHRISTOPHER JAHNS<br />
UND STEPHAN SCHMIDBERGER<br />
Dass Billigflieger den traditionellen<br />
Airlines in der Luft<br />
<strong>das</strong> Leben schwer machen,<br />
weiß jeder Urlauber. Doch heutzutage<br />
entscheidet sich der Wettbewerb<br />
Prof. Dr. Christopher Jahns ist Rektor und<br />
CEO der European Business School (EBS)<br />
in Oestrich-Winkel und Executive Director<br />
des Supply-Management-Institute (SMI) in<br />
Wiesbaden; Prof. Dr. Evi Hartmann ist Juniorprofessorin<br />
an der EBS und Research<br />
Director Purchasing und Supply Management<br />
am SMI; Stepfan Schmidberger ist<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter am SMI.<br />
Kontakt: Tel. (06 11) 36 01 88 00, europe@<br />
supplyinstitute.org<br />
entlang der logistischen Wertschöpfungskette<br />
zunehmend auch auf dem<br />
Boden. Es geht um die sogenannte<br />
Vorfeldlogistik, vulgo: <strong>das</strong> Herumschleppen<br />
der Fracht und des Reisegepäcks<br />
vom und zum Flugzeug.<br />
Jeder Flughafenbetreiber macht‘s.<br />
Aber welcher ist so effektiv und vor<br />
allem so kosteneffizient, <strong>das</strong>s er im<br />
Wettbewerb die Nase vorn hat?<br />
Jedes Unternehmen möchte besser<br />
als die Mitbewerber sein. Doch wann<br />
ist ein Unternehmen besser? „You<br />
can‘tmanagewhatyoucan‘tmeasure.“<br />
Neudeutsch ausgedrückt: Wer<br />
besser sein will, braucht ein Performance-Measurement-System<br />
in Ver-<br />
bindung mit einem konkurrenzbezogenen<br />
Benchmarking. Und obwohl<br />
die großen europäischen Flughäfen<br />
mächtig unter Konkurrenzdruck stehen,<br />
gab es bisher seltsamerweise<br />
keine Untersuchung über Performance-Measurement-Systeme<br />
zur<br />
Steigerung der Effektivität, respektive<br />
der Prozess-Effizienz der Vorfeldlogistik.<br />
Das hat sich jüngst radikal<br />
geändert.<br />
Auf dem Weg der Erkenntnis<br />
Zusammen mit Flughafenbetreibern<br />
aus Deutschland, Frankreich und<br />
Italien erarbeitete ein Team des Supply-Management-Institutes<br />
(SMI)<br />
Ein höherer Krankenstand<br />
der Flughafenmitarbeiter<br />
ist ein klares Indiz <strong>für</strong><br />
mangelnde Mitarbeitermotivation.Motivationsprogramme<br />
können da<br />
Abhilfe schaffen.<br />
Bilder: Fraport
der European Business School ein<br />
Performance-Measurement-System<br />
<strong>für</strong> die Vorfeldlogistik. In zahlreichen<br />
Workshops konzipierten Flughafenmanager<br />
gemeinsam mit SMI-Wissenschaftlern<br />
ein Forschungsdesign<br />
und konkrete Performance-Indikatoren<br />
auf Basis der klassischen vier<br />
Ebenen der Balanced Scorecard:<br />
▶ Mitarbeiterperspektive, zum<br />
Beispiel Mitarbeitermotivation,<br />
-fluktuation und -qualifikation<br />
▶ Prozessperspektive, zum Beispiel<br />
Verzögerungen und Unfälle<br />
▶ Marktperspektive, zum Beispiel<br />
Kundenzufriedenheit<br />
▶ Finanzperspektive, zum Beispiel<br />
EBIT, ROCE oder WLU.<br />
Nachdem <strong>das</strong> Forschungsdesign<br />
stand, begaben sich die Forscher getreu<br />
dem Action Research Approach<br />
in die Welt der Vorfeldlogistik, wo sie<br />
auf dem Wege der teilnehmenden<br />
Beobachtung ihre Eindrücke von der<br />
Prozesseffizienz vor Ort sammelten<br />
und gemeinsam mit den Praxispartnern<strong>das</strong>neuePerformance-Measurement-System<br />
entwickelten. Jeder der<br />
teilnehmenden Airports unterzog<br />
seine Performance einer detailgenauen<br />
Messung und schickte seine<br />
Daten an <strong>das</strong> SMI-Team. Was sicher<br />
mit eine der erstaunlichsten Tatsachen<br />
der Studie ist: Messerscharfe<br />
Konkurrenten einigen sich auf ein<br />
gemeinsames Studiendesign und gebenhochbrisanteDatenvomHerz<br />
ihrer <strong>Logistik</strong>performance nach<br />
draußen – um sich Wettbewerbsvorteile<br />
zu verschaffen.<br />
Es hat sich gelohnt<br />
Ein Jahr nach der Kommunikation<br />
der Benchmarking-Erkenntnisse berichteten<br />
die <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ground Handling<br />
der Airports Verantwortlichen<br />
über die zahlreichen Verbesserungen,<br />
die <strong>das</strong> Performance-Measurement-<br />
System angestoßen hat. So hatten<br />
zum Beispiel Unterschiede zwischen<br />
den verglichenen Airports bei den<br />
Krankheitsraten der Mitarbeiter untrüglich<br />
auf mangelnde Mitarbeitermotivation<br />
hingewiesen. In Konsequenz<br />
konzipierten und implementierten<br />
die betroffenen Airports<br />
Motivationsprogramme. Teilweise<br />
löste die Studie auch Veränderungen<br />
in den Organisationen aus, wie zum<br />
Beispiel die Implementierung einer<br />
kundenspezifischen Qualitätsbewertung<br />
von strategisch relevanten Prozessen.<br />
Hierbei geht es darum, spezifischen<br />
Kunden spezifische Leistungen<br />
anzubieten – und den Grad<br />
der wahrgenommenen Leistungserfüllung<br />
auch zu messen. Denn nur<br />
wer die Kundenzufriedenheit misst,<br />
weiß, ob er richtig liegt. Alles in<br />
FLUGHAFENLOGISTIK<br />
allem ein gelungenes Beispiel da<strong>für</strong>,<br />
<strong>das</strong>s erstaunlicherweise selbst Konkurrenten<br />
profitieren können, wenn<br />
sie unter dem Dach der Wissenschaft<br />
gemeinsamen Erkenntnisgewinn betreiben.<br />
<strong>MM</strong><br />
www.maschinenmarkt.de<br />
▶ Luftfracht optimal in die Supply<br />
Chain einbinden<br />
227472<br />
DISTRIBUTION<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007 37
Bild: Arnold-Verladesysteme<br />
DISTRIBUTION VERLADESYSTEME<br />
Mit Kugelbahnen<br />
ist es möglich,<br />
ganze beladene<br />
Luftfracht-Container<br />
auf ein anderes<br />
Höhenniveau<br />
zu bringen und<br />
sie gleichzeitig in<br />
Fahrtrichtung<br />
weiterzutransportieren.<br />
38 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
Vielfältige Hubtische<br />
In der Verladezone kommen Hubtische immer dann zum<br />
Einsatz, wenn große Höhendifferenzen auf kurzer Distanz<br />
zu überwinden sind, beispielsweise bei der Verladung<br />
aus einer ebenerdigen Halle in einen Lkw. Welche Variante<br />
<strong>für</strong> den einzelnen Anwendungsfall die beste ist, kann<br />
nur in einer Analyse vor Ort geklärt werden.<br />
Weil Hubtische meistens individuell<br />
den Gegebenheiten<br />
vor Ort angepasst werden müssen,<br />
gibt es eine breite Palette dieser Helfer<br />
beim Ausgleich von Höhendifferenzen.<br />
Die verfügbaren Plattformgrößen<br />
reichen dabei von den Abmessungen<br />
einer Palette bis hin zur<br />
Fläche ganzer Lkw-Ladungen. Diese<br />
großen Plattformen werden dann<br />
eingesetzt, wenn die gesamte Ladung<br />
direkt von der Produktion kommend<br />
bereits auf dem Hubtisch vorpositioniert<br />
werden soll, so <strong>das</strong>s der Hubtisch<br />
<strong>für</strong> die komplette Beladung nur<br />
einmal die zweite Höhe anzufahren<br />
hat. Das führt zu deutlich reduzierten<br />
Verladezeiten. Arnold-Verladesysteme<br />
bieten zudem eine große Bandbreite<br />
an Fahrflächenausstattungen,<br />
wie beispielsweise die Einbringung<br />
von Kugelbahnen, wodurch es möglich<br />
wird, einen ganzen beladenen<br />
Luftfrachtcontainer nicht nur auf ein<br />
anderes Höhenniveau, sondern auch<br />
zugleich in Fahrtrichtung weiterzutransportieren.<br />
Für die Funktionalität ist außer<br />
der Tragkraft und der Plattformgröße<br />
also auch die Ausstattung der Fahrfläche<br />
von Bedeutung. Am wichtigsten<br />
ist dabei, <strong>das</strong>s geklärt wird, wie<br />
der Spalt zwischen dem Hubtisch<br />
und dem Fahrzeug während der Beund<br />
Entladung überbrückt werden<br />
soll. Selbst wenn der Lkw so präzise<br />
wie möglich an den Hubtisch heranfährt,<br />
bleibt immer ein Spalt, der sich<br />
während der Beladung durch die Federbewegung<br />
des Lkw zusätzlich in<br />
senkrechter Richtung vergrößert.<br />
Deshalb ist mindestens manuell ein<br />
Ladeblech aufzulegen.<br />
Neue Entwicklungen ermöglichen<br />
wesentlich komfortablere und wirtschaftlichere<br />
Lösungen. So können<br />
Hubtische mit Klappbrücken aus<br />
Aluminium ausgestattet werden, die<br />
von einer einzelnen Person leicht zu<br />
bedienen sind und dennoch eine<br />
Lkw-Fahrtrouten ohne unnötige Umwege<br />
Maptrip ist ein Lkw-Navigationssystem<br />
zum sofortigen Einsatz auf<br />
allen handelsüblichen Endgeräten<br />
wie Pocket-PC oder Windows-<br />
Bordcomputern. Basierend auf den<br />
aktuellen Lkw-Straßendaten von<br />
Tele Atlas, die Tunnelhöhen und<br />
maximale Brückenlasten enthalten,<br />
und ausgestattet mit zusätzlichen<br />
Features wie Echtzeit-Verkehrsinformationen,<br />
leitet Maptrip den<br />
Fahrer auf dem schnellsten Weg<br />
zum Ziel. Als Stand-alone-Navigation<br />
oder Baustein eines prozessübergreifenden<br />
Fleet-Management-<br />
Systems erfüllt die Software alle<br />
Anforderungen an eine intelligente<br />
Transport- und <strong>Logistik</strong>lösung, wie<br />
es heißt. Grundlage der Maptrip-<br />
Lösung sind topaktuelle, hausnum-<br />
großzügige Fahrfläche und Tragkraft<br />
aufweisen. Wenn viele Güter beispielsweise<br />
mit einem Stapler oder<br />
auch schwere Güter verladen werden,<br />
bietet Arnold die Lösung einer elektrohydraulischen<br />
Schwenkbrücke<br />
mitintegriertemVorschubamHubtisch<br />
an. So können alle Vorzüge des<br />
sequenziellen und kontinuierlichen<br />
Verladeprinzips miteinander kombiniert<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Grundsätzlich ist in Abhängigkeit<br />
von der Einbausituation individuell<br />
auch die Sicherheitslage zu betrachten,<br />
damit niemand unter der Plattform<br />
oder in entstehenden Scherkanten<br />
eingeklemmt und verletzt werden<br />
kann. Mit dem Arnold-Baukastensystem<br />
können einfach und flexibel<br />
die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen<br />
erfüllt werden. Sollen Hubtische<br />
zum Einsatz kommen, ist stets<br />
besonders Augenmerk auf die individuelle<br />
Beratung des Kunden zu<br />
legen. Es müssen nicht nur alle<br />
Vorschriften eingehalten werden,<br />
sondern es muss auch die optimale<br />
Konfiguration im Hinblick auf die<br />
Ausstattungsmerkmale des Geräts<br />
ermittelt und umgesetzt werden.<br />
▶ Arnold Verladesysteme,<br />
Tel. (07 11) 88 79 63-0,<br />
www.arnold-verladesysteme.de<br />
merngenaue Straßenkarten, die<br />
zum Beispiel auch Industrie- und<br />
Erschließungsgebiete ausweisen.<br />
Darüber hinaus sind alle Lkw-spezifischenDurchfahrtsbeschränkungennachGewicht,Höhe,Länge<br />
und andere berücksichtigt. Im System<br />
selbst sorgen optimierte, umfangreich<br />
qualitätsgeprüfte Rechenroutinen<br />
da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s die beste Route<br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> jeweilige Fahrzeug in Sekundenschnelle<br />
berechnet wird.<br />
Einzugeben sind lediglich <strong>das</strong> Lkw-<br />
Profil sowie die Zieladresse. Dabei<br />
erlaubt <strong>das</strong> System dem Disponenten,<br />
beliebig viele Via-Punkte<br />
festzulegen und so <strong>das</strong> Fahrzeug<br />
über jede gewünschte Strecke zu<br />
führen. Eine weitere komfortable<br />
Besonderheit: Per Knopfdruck
erechnet und vergleicht Maptrip<br />
Alternativrouten, so <strong>das</strong>s im Einzelfall<br />
stets die optimale Fahrstrecke<br />
gewählt werden kann. <strong>Der</strong> Echtzeitzugriff<br />
auf aktuelle Verkehrsinformationen<br />
per TMC sowie eine besonders<br />
ergonomische Sprachausgabe<br />
und Kartenanzeige tun ein<br />
Übriges, um den Fahrer schnell<br />
und sicher zum Ziel zu führen. In<br />
naherZukunftwird<strong>das</strong>Systemin<br />
der Routenplanung auch Mautkosten<br />
berücksichtigen. Die Navigationssoftwarelässtsichanvorhandene<br />
Dispositions- oder CRM-Systeme<br />
anbinden, um vorhandene<br />
Adressen oder extern berechnete<br />
Routen unmittelbar in der Navigation<br />
zu nutzen. Als Teil einer nahtlos<br />
ineinander greifenden Produktkette<br />
im Infoware-Portfolio kann<br />
Maptrip mit geringem Aufwand zur<br />
echten Connected-Navigation-<br />
Lösung aufgerüstet werden – <strong>für</strong><br />
den Online-Dialog zwischen Disposition<br />
und Fahrzeug. Damit wird<br />
die Navigation gleichzeitig zu<br />
einem Online-Trackingsystem.<br />
▶ Infoware GmbH,<br />
Tel. (02 28) 33 88 99-0,<br />
www.infoware.de<br />
Komfortable<br />
Radmuttern-Kontrolle<br />
Jeder Fahrer muss sich vor Fahrtantritt<br />
vom sicheren Zustand der Räder<br />
und der Bereifung vergewissern.<br />
Immer wieder führen gelöste Radmuttern<br />
zu Unfällen oder bestenfalls<br />
zu Verzögerungen und unnötigen<br />
Kosten <strong>für</strong> den Fahrzeughalter.<br />
Die Radmuttern-Indikatoren Bison<br />
Checkpoint und Bison Dustite vom<br />
GevelsbergerSpezialistenTSTransport-<br />
und Sicherungssysteme sind<br />
eine interessante Lösung, die Radmuttern<br />
vor Fahrtantritt mit mini-<br />
PRODUKTE<br />
malem Aufwand visuell zu kontrollieren.<br />
Das spart Zeit und Geld.<br />
Zwei Indikatoren werden immer gegeneinander<br />
gerichtet. Zeigen sie<br />
nicht mehr aufeinander, wird es<br />
höchste Zeit, die Radmuttern<br />
mit dem Drehmomentschlüsselwieder<br />
zu befestigen. Die<br />
Indikatoren schützen<br />
die Radmuttern zusätzlich<br />
vor Staub, Schmutz<br />
und Streusalz. Konzipiert<br />
sind sie <strong>für</strong> Fahrzeugtypen aller<br />
Art und Größe. Ob Kombi-Fahrzeug<br />
oder Sattelauflieger: An jedem<br />
Fahrzeug lassen sich die Radmutter-<br />
Indikatoren in wenigen Sekunden<br />
anbringen und bieten dann schnelle<br />
und kostengünstige Sicherheit.<br />
▶ TS – Gesellschaft <strong>für</strong> Transport<br />
und Sicherungssysteme mbH,<br />
Tel. (0 23 32) 6 63 78-0,<br />
www.cargocontrol.de<br />
DISTRIBUTION<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007 39
Bild: Sick<br />
MANAGEMENT UND IT RFID<br />
Höchstmögliche Prozesssicherheit mit<br />
RFID-Systemen<br />
Industriell einsetzbare RFID-Systeme können im Gegensatz zum<br />
Barcode fast unendlich oft zur Objektkennzeichnung und -identifikation<br />
eingesetzt werden. Die 13,56-MHz-Systeme von Sick sind <strong>für</strong> den<br />
rauen Industrieeinsatz ausgelegt und können eine ideale Lösung <strong>für</strong><br />
die Objektverfolgung und <strong>das</strong> Gebindemanagement in internen<br />
beziehungsweise geschlossenen Kreisläufen sein.<br />
40 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
MATTHIAS MEZGER<br />
Die Radio-Frequenz-Identifikation<br />
(RFID) ist ein elektromagnetisches<br />
Verfahren<br />
<strong>für</strong> die Identifikation von Objekten,<br />
die mit einem RFID-Datenträger als<br />
Etikett versehen sind. Sie hat sich in<br />
den letzten Jahren zu einer der zentralen<br />
logistischen Zukunftstechnologien<br />
entwickelt. RFID-Systeme<br />
bestehen aus Transpondern zur<br />
Objektkennzeichnung, Schreib-/<br />
Leseeinheiten zur Kommunikation<br />
mit den Transpondern (Lesen und<br />
Schreiben oder nur Lesen) und bei<br />
Matthias Mezger ist Business Development<br />
Manager RFID in der Division Auto Ident<br />
der Sick AG, 79276 Reute, Tel. (0 76 41)<br />
4 69-12 82, matthias.mezger@sick.de<br />
Bedarf aus einer Middleware zum<br />
transaktionssicheren Transport von<br />
RFID-Schreibbefehlen und RFID-<br />
Leseergebnissen.<br />
Richtige Technologiewahl<br />
entscheidend <strong>für</strong> den Erfolg<br />
Die lückenlose Identifikation und<br />
teilweise auch Lokalisation von Objekten<br />
entlang einer Prozesskette<br />
(Supply Chain) ist vielerorts die Basis<br />
<strong>für</strong> die Optimierung der unterschiedlichsten<br />
Geschäftsprozesse. Dabei ist<br />
RFID nicht gleich RFID – bestimmte<br />
Frequenzbereiche empfehlen sich<br />
besonders <strong>für</strong> Applikationen aufgrund<br />
ihrer physikalischen Eigenschaften.<br />
Hintergrund ist die Tatsache,<br />
<strong>das</strong>s unterschiedliche Fre-<br />
In der Projektierungsphase wurde<br />
beim Floristikunternehmen Rutishauser<br />
<strong>das</strong> 13,56-MHz-System von<br />
Sick unter Praxisbedingungen<br />
mit Feuchtigkeit, wechselnden<br />
Abständen und verschieden ausgerichteten<br />
Transpondern getestet.<br />
quenzen unterschiedliche Ausbreitungseigenschaften<br />
besitzen. LF-<br />
Systeme (Low Frequency, 125 bis<br />
134,2 kHz) weisen ein kugelförmiges<br />
Lesefeld,Reichweitenbiszu1mund<br />
typischerweise Übertragungsraten<br />
von 2 kBit auf. Einer der wichtigsten<br />
Vorteile von LF-RFID sind die nur<br />
minimalen Wirbelstromverluste in<br />
metallischen Umgebungen und damit<br />
die Möglichkeit, die Transponder<br />
bündig in Metall einzubauen. RFID-<br />
Systeme im UHF-Bereich (Ultra<br />
High Frequency) bieten demgegenüber<br />
hohe Reichweiten, hohe Datenübertragungsraten,Antikollisionsmerkmal<br />
und die Möglichkeit der<br />
Pulkerfassung.<br />
Nachteilig ist, <strong>das</strong>s die Frequenzzulassungen<br />
und Sendeleistungen<br />
international unterschiedlich sind<br />
und sich die Bereiche weltweit gesehen<br />
nicht überlappen. Was sich in<br />
Europa mit UHF identifizieren lässt,<br />
kann nur dann auch in China oder<br />
Amerika identifiziert werden, wenn<br />
<strong>das</strong> Lesegerät <strong>für</strong> beide UHF-Bandbreiten<br />
(862 bis 865 MHz in Europa;<br />
902 bis 928 MHz außerhalb Europas)<br />
spezifiziert ist. Sogenannte Mikrowellensysteme<br />
im Bereich von 2,4 bis<br />
2,5 GHz weisen im Wesentlichen<br />
ähnliche Vorteile und Restriktionen<br />
auf wie UHF-Systeme, besitzen aber<br />
effektive Verfahren zur Interferenzvermeidung,<br />
<strong>das</strong> heißt zur Vermeidung<br />
von Feldverstärkungen und -<br />
auslöschungen.<br />
Als <strong>für</strong> Materialfluss- und logistische<br />
Anwendungen ideale RFID-<br />
Übertragungsfrequenz erweist sich<br />
der HF-Frequenzbereich (High Frequency)<br />
von 13,56 MHz. Die Energieübertragung<br />
zwischen<br />
Antenne und Transponder<br />
kann im Nahfeld bis<br />
1,5minduktiverfolgen,<strong>das</strong><br />
heißt die Datenträger benötigen<br />
keine Batterie. Hinzu kommt,<br />
<strong>das</strong>s die Transponderspule nur we-
RFID<br />
nige Windungen benötigt, was sich<br />
positiv auf den Preis und die flache<br />
Bauform sowie die Möglichkeit der<br />
applikationsgerechten Verpackung<br />
(Smart Label) auswirkt. HF-Systeme<br />
bieten zudem höhere Übertragungsraten<br />
als LF und bei Bedarf auch die<br />
Möglichkeit der Pulkerfassung.<br />
Schließlich ist <strong>das</strong> Frequenzband international<br />
übereinstimmend normiert,<br />
so <strong>das</strong>s sich mit HF-Tags gekennzeichneten<br />
Objekte überall auf<br />
der Welt mit HF-Technologie identifizieren<br />
lassen. Aus diesen Gründen<br />
hat sich Sick zunächst <strong>für</strong> ein HF-<br />
System entschieden und die RFID-<br />
Palette später um ein UHF-System<br />
ergänzt.<br />
Fit <strong>für</strong> den Einsatz in<br />
rauer Industrieumgebung<br />
Die 13,56-MHz-Lösung von Sick ist<br />
speziell auf den Einsatz zur Objektkennzeichnung<br />
und -identifiaktion<br />
in Materialfluss, Intralogistik und<br />
Distribution ausgelegt. Das RFID-<br />
System bietet industriegerechte Qualität,<br />
hohe Kommunikationsreichweiten<br />
von bis zu 1,2 m und <strong>das</strong><br />
Antikollisions-Merkmal, <strong>das</strong> eine<br />
Pulkerfassung von Objekten ermöglicht.<br />
Neben dem Schreib-Lesegerät<br />
RFI 341 (Radio Frequency Interrogator)<br />
stehen <strong>für</strong> unterschiedliche<br />
Applikationsanforderungen unterschiedliche<br />
Antennenbauformen<br />
sowie Transpondertypen zur Verfügung.<br />
Volle Kompatibilität gemäß dem<br />
Standard ISO 15693 ist sichergestellt<br />
– damit kann <strong>das</strong> RFI 341 alle Transponder-IC<br />
im Datenträger, unabhängig<br />
vom Hersteller, lesen, beschreiben<br />
und wiederbeschreiben, die<br />
dieser Norm entsprechen. Dadurch<br />
ist <strong>das</strong> 13,56-MHz-System von Sick<br />
auch in offenen Kreisläufen mit ISOkompatiblen<br />
Transpondern einsetzbar.<br />
Anwender aus den verschiedensten<br />
Branchen haben sich bereits <strong>für</strong><br />
die 13,56-MHz-Technologie von Sick<br />
entschieden, weil sie hohe Lesesi-<br />
MANAGEMENT UND IT<br />
cherheit und Verfügbarkeit bietet –<br />
und damit ein Optimum an Einsatznutzen.<br />
Im Zentrallager von Häfele in Nagold,<br />
einem namhaften deutschen<br />
Hersteller von Metallbeschlägen,<br />
prüft <strong>das</strong> Sick-RFID-System den<br />
Kommissionierstatus von Versandeinheiten.<br />
Treten beim Zusammenführen<br />
der verschiedenen Auftragspositionen<br />
eines Kundenauftrags in<br />
den Versandpaketen Fehlmengen<br />
auf, muss diese Paketeinheit, als unvollständig<br />
erkannt, zur Sonderkommissionierung<br />
(Soko) ausgeschleust<br />
werden. Hierzu werden ISO-Kartentransponder<br />
vom Typ TI eingesetzt,<br />
die an solchen Paketen angebracht<br />
werden, die nicht vollständig kommissioniert<br />
wurden. Über eine Fördertechnik<br />
von Dematic erreichen<br />
die Pakete die Lesestation. Über<br />
Triggerlichtschranken werden Lesetore<br />
geöffnet und, abhängig vom<br />
Ergebnis, die entsprechenden Aktionen<br />
direkt vom RFID-Lese-/<br />
Schreibgerät initiiert. Die trotz des<br />
metallischen Paketinhaltes hohe<br />
Lesesicherheit des RFID-Systems<br />
gewährleistet Tag <strong>für</strong> Tag, <strong>das</strong>s stündlich<br />
620 Pakete auf ihre Versandbereitschaft<br />
geprüft und alle Pakete<br />
<strong>für</strong> die Sonderkommissionierung<br />
zuverlässig erkannt und prozessgerecht<br />
ausgeschleust werden.<br />
Behältermanagement<br />
in der Fleischwirtschaft<br />
Ein führendes Fleischverarbeitungsunternehmen<br />
sorgt in seinem<br />
Schlachtzentrum mit der RFID-<br />
Lösung <strong>für</strong> Transparenz im ERP-System,<br />
in den intralogistischen Prozessen<br />
und bei der Rückverfolgung der<br />
Produkte. Am Anfang des automatischenTransportkisten-Managements<br />
steht die Eingangskontrolle im<br />
Wareneingang, bei der alle angelieferten<br />
Kisten über eine RFID-Lesestation<br />
gefördert werden. Das<br />
Schreib-/Lesegerät liest den Nummerncode<br />
der seitlich angebrachten<br />
Transponder aus. Die Transponder-<br />
ID wird an <strong>das</strong> ERP-System über-<br />
<strong>Der</strong> Transponder zur Identifikation<br />
der Trays wird in einen<br />
der äußeren Töpfe gesteckt.
MANAGEMENT UND IT<br />
Mit Hilfe von ISO-<br />
Kartentranspondern<br />
werden die<br />
Pakete gekennzeichnet,<br />
die<br />
nicht vollständig<br />
kommissioniert<br />
wurden.<br />
<strong>Der</strong> Interrogator<br />
RFI 341 (Radio-<br />
Frequency Interrogator),<br />
die<br />
Schreib-/Leseeinheit<br />
<strong>für</strong> elektronischeDatenträger,<br />
ist die<br />
zentrale Komponente<br />
des 13,56-<br />
MHz-Systems<br />
von Sick.<br />
42 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
RFID<br />
Die – trotz des metallischen Paketinhaltes<br />
– hohe Lesesicherheit des RFID-<br />
Systems von Sick gewährleistet Tag <strong>für</strong><br />
Tag, <strong>das</strong>s stündlich 620 Pakete auf ihre<br />
Versandbereitschaft geprüft werden<br />
können.<br />
tragen. Am Zerlegeband werden die<br />
Tierhälften zerlegt und die bereitgestellten<br />
RFID-Kisten mit den<br />
Artikeln bestückt, abtransportiert<br />
und eingelagert. Hierbei werden sie<br />
per RFID über <strong>das</strong> Transportsystem<br />
automatisch zu dem vom ERP-<br />
System vergebenen Zielort im Hochregallager<br />
gesteuert. Schreib-/Lesegeräte<br />
an Weichen entlang der<br />
Förderstrecke lesen die Transponder-<br />
ID aus. Die Kisten mit den <strong>für</strong> den<br />
Bilder: Sick<br />
Verkauf bestimmten Fleischteilen<br />
werden im 32 000 Gebinde fassenden<br />
Hochregallager eingelagert. Hier liest<br />
der Einlagerroboter die auf dem<br />
Transponder be<strong>find</strong>lichen Informationen<br />
und bringt die Kiste an ihren<br />
Zielort.<br />
Transponder wird mehrfach an<br />
Entscheidungspunkten gelesen<br />
Die Auslagerung der Kiste, der Transport<br />
zur Kommissionierung beziehungsweise<br />
in ein vorgelagertes,<br />
dynamisches Zwischenlager <strong>für</strong> bis<br />
zu 7000 Gebinde sowie die Steuerung<br />
in den Versand und zum Kunden<br />
erfolgen in entsprechender Weise.<br />
Das Schweizer Floristikunternehmen<br />
Rutishauser AG nutzt <strong>das</strong> RFID-<br />
System von Sick im Produktionsbetrieb<br />
Züberwangen zur auftragsgerechten<br />
Steuerung von Blumentrays<br />
über die Fördertechnik zu verschiedenen<br />
Kommissionier- und Versandplätzen.<br />
In der Kommissionierung<br />
setzen die Mitarbeiter in den sogenannten<br />
Rüstteams eingetopfte<br />
Pflanzen, Blumen oder Setzlinge in<br />
Trays, konfektionieren diese teilweisemitFolie,farbigenTöpfenund<br />
Accessoires und nehmen die Preisauszeichnung<br />
vor. Danach wird die<br />
kommissionierte Ware mit einem<br />
speziellen, steckbaren RFID-Tag versehen.<br />
Beim ersten Entscheidungspunkt<br />
im Materialfluss wird die eindeutige<br />
Nummer im Transponder<br />
(Unique ID) RFI 341 ausgelesen und<br />
<strong>das</strong> Produkt einem Auftrag zugeordnet.<br />
Abhängig von der Größe des<br />
Auftrags oder von Auflagen des Kunden<br />
werden die Trays in Kartons oder<br />
Rollcontainer verpackt. Im weiteren<br />
Materialfluss wird der Transponder<br />
noch mehrmals an den verschiedenen<br />
Entscheidungspunkten ausgelesen<br />
und mit Hilfe des Materialflussrechners<br />
automatisch der richtigen<br />
Verpackungsstelle zugeführt.<br />
In der Kartonierung angekommen,<br />
wird der Tray-Transponder<br />
erneut ausgelesen und die Ware<br />
kontrolliert. Das Tray wird manuell<br />
in den Karton gestellt und der Transponder<br />
wieder entfernt. Beim weiteren<br />
Transport wird der Karton zum<br />
Etikettierer gefördert und auf Grund<br />
der übernommenen RFID-Daten<br />
wird ein Etikett gedruckt und über<br />
Eck angebracht. Danach wird der<br />
Karton automatisch verklebt und der<br />
Palettierung zugeführt. Bei der Containerverpackung<br />
erfolgt ebenfalls<br />
ein Auslesen der Transponder-ID,<br />
bevor auch hier der Datenträger entferntund<strong>das</strong>Trayaufdenrichtigen<br />
Container verladen wird.<br />
Die ausgewählten Applikationsbeispiele<br />
zeigen, <strong>das</strong>s RFID dort seine<br />
Vorteile ausspielen kann, wo der<br />
Barcode aufgrund von Umgebungsbedingungen<br />
oder der Aktualisierung<br />
von Daten am Objekt (Beschreiben<br />
von Transpondern) seine Grenzen<br />
hat und daher nicht sinnvoll<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Machbarkeit klärt sich im<br />
Logistics Technology Center<br />
Hygiene- und Umgebungsanforderungen<br />
in der Lebensmittelverarbeitung,<br />
Paketsteuerung in metallisch<br />
stark „belasteter“ Umgebung, Tray-<br />
Identifikation bei Feuchtigkeit, Verschmutzung<br />
und wechselnden Abständen<br />
– RFID ist keine „Plug-and-<br />
Play“-Technologie, sondern bedarf<br />
in nahezu jeder Anwendung einer<br />
gründlichen Prüfung der Machbarkeit<br />
und Definition möglicher Einsatzgrenzen.<br />
Hier<strong>für</strong> verfügt Sick<br />
über ein 500 m2 großes Logistics<br />
Technology Center, in dem nahezu<br />
jeder RFID-Einsatz unter realen Bedingungen<br />
simuliert werden kann.<br />
An mehr als zehn verschiedenen Stationen<br />
– unter anderem einem professionellen<br />
RFID-Testaufbau <strong>für</strong><br />
intralogistische Förderprozesse – sowie<br />
in Klimakammern besteht die<br />
Möglichkeit, <strong>Logistik</strong>-Applikationen<br />
und -Lösungen realitätsnah aufzubauen,<br />
zu testen und <strong>für</strong> die schnelle<br />
Implementierung in der produktiven<br />
Kundenumgebung vorzubereiten.<br />
Ist die Machbarkeit geklärt und<br />
<strong>das</strong> RFID-System auf den industriellen<br />
Einsatz ausgelegt, bieten 13,56-<br />
MHz-Systeme wie <strong>das</strong> von Sick<br />
höchstmögliche Prozesssicherheit in<br />
Materialfluss und <strong>Logistik</strong>. <strong>MM</strong><br />
www.maschinenmarkt.de<br />
▶ Produktionsintegrierte<br />
Instandhaltung<br />
226310
Mobiles Handterminal<br />
mit RFID-Technik<br />
Mit dem mobilen Handterminal<br />
RF310M erweitert Siemens sein<br />
RFID-System Simatic RF300. Das<br />
Handterminal kann alle Tags des<br />
Systems lesen und beschreiben. Siemens<br />
zielt mit dem Gerät insbesondere<br />
auf die Inbetriebsetzung sowie<br />
Instandhaltung und Service in Anlagen<br />
der Fertigungsindustrie und<br />
<strong>Logistik</strong>, etwa bei GepäckförderanlagenanFlughäfen.Dasrobuste<br />
Handterminal in Schutzart IP54 ist<br />
spritzwassergeschützt und <strong>für</strong> den<br />
Einsatz in rauer Umgebung ausgelegt.<br />
Sein hintergrundbeleuchtetes<br />
Display soll auch unter ungünstigen<br />
Lichtverhältnissen gut lesbar<br />
sein. Das Simatic RF310M besteht<br />
aus dem Handheld-Computer<br />
Psion Workabout Pro als Basisgerät<br />
und einer integrierten Schreib/Lese-<br />
Einheit <strong>für</strong> die RF300-Transponder.<br />
Die Tag-Daten lassen sich in Dateien<br />
auf dem Terminal im 1,8 MB<br />
großen Speicher ablegen. Das Gerät<br />
ist einfach in eine bestehende<br />
RFID-Infrastruktur integrierbar.<br />
▶<br />
Siemens AG UB A&D,<br />
Tel. (09 11) 8 95-79 45,<br />
www.automation.siemens.com<br />
Winziges Codelesegerät<br />
ist sehr leistungsfähig<br />
Cognex hat <strong>das</strong> neue stationäre<br />
Hochleistungs-ID-Lesegerät Dataman<br />
100 am Markt eingeführt. In<br />
minimaler Abmessung von 42 mm<br />
× 22,1 mm × 55 mm – kleiner als<br />
ein Klapphandy – ist die komplett<br />
autark arbeitende ID-Systemtechnologie<br />
aus Kamera, Beleuchtung,<br />
Prozessor und Kommunikationseinrichtung<br />
integriert. Das einstellbare<br />
Objektiv überdeckt einen Leseabstandsbereich<br />
von 25 bis 150 mm.<br />
Die integrierte LED-Hellfeldbeleuchtung<br />
ist mit Belichtungssteuerung<br />
ausgestattet. <strong>Der</strong> autarke Codeleser<br />
verfügt über USB- und RS-<br />
232E-Schnittstelle. Dank der Positionierhilfe,<br />
Programmier- und Trigger-Taste,<br />
des Piepsers und der<br />
LED-Leseanzeige kann der Dataman<br />
100 ohne Verwendung eines<br />
PC in Betrieb genommen werden.<br />
Die Bediensoftware ermöglicht ei-<br />
PRODUKTE<br />
ne schnelle und einfache<br />
Anpassung der<br />
Parameter. Das Modell<br />
100X verfügt über die<br />
ID-Max-Software <strong>für</strong><br />
<strong>das</strong> Lesen der anspruchsvollen,<br />
direkt auf dem Material<br />
angebrachten DPM-Codes.<br />
▶ Cognex Germany,<br />
Tel. (07 21) 66 39-0,<br />
www.cognex.net<br />
MANAGEMENT UND IT<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007 43
MANAGEMENT UND IT E-PROCUREMENT<br />
Zwölf kooperierende<br />
Autohäuser<br />
bestellen zusammen<br />
alle technischen<br />
Artikel,<br />
Werkzeuge, Büromaterialien<br />
und<br />
IT-Verbrauchsgüter<br />
über eine<br />
zentrale Einkaufsplattform.<br />
44 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
Mittelständler<br />
profitieren<br />
Nicht nur <strong>für</strong> Großunternehmen sinnvoll: Zwölf mittelständische<br />
VW- und Audi-Autohäuser im Großraum Köln<br />
profitieren von der Kooperation des Systemhändlers<br />
Kayser und der Beschaffungsplattform Ca Direct.<br />
THOMAS VOGEL<br />
Die Vorstellung hatte <strong>für</strong> Mark<br />
Scherhag, Inhaber des<br />
gleichnamigen Autohauses<br />
in Koblenz, etwas Bestechendes:<br />
„Warum“, so fragte sich der Geschäftsmann,<br />
„schließen sich nicht<br />
auch mittelständische Autohändler<br />
aus Deutschland zu einer Einkaufsgemeinschaft<br />
zusammen und nutzen<br />
wie Großunternehmen die Vorteile<br />
des E-Procurement?“ Was vor wenigenWochennocheineIdeewar,ist<br />
heute bereits Realität: Zwölf kooperierende<br />
Autohäuser der Arbeitsgemeinschaft<br />
Straße und Verkehr e.V.<br />
bestellen jetzt über eine zentrale<br />
Homepage alle technischen Artikel,<br />
Thomas Vogel ist Geschäftsführer der<br />
CaDirect GmbH & Co. KG, 55252 Mainz-<br />
Kastell, Tel. (0 61 34) 29 81 60, info@<br />
cadirect.de<br />
Werkzeuge, Büromaterialien und IT-<br />
Verbrauchsgüter. Bereitgestellt wird<br />
die einfach zu bedienende Internet-<br />
Plattform von einer Kooperation des<br />
Plaidter Systemhändlers Kayser<br />
GmbH mit der Mainzer CaDirect<br />
GmbH&Co.KG.<br />
Wenige Klicks reichen <strong>für</strong><br />
die Online-Bestellung aus<br />
Die Partner zur Online-Bestellung zu<br />
bewegen, war <strong>für</strong> den Autohändler<br />
nicht unbedingt schwer. Einerseits,<br />
weil die zwölf Audi-, Volkswagen-,<br />
Seat- und Skoda-Autohäuser ohnehin<br />
schon innerhalb der Gruppe kooperierten<br />
und sich regelmäßig in<br />
Fragen der Vermarktung und des<br />
Rechts austauschten, andererseits,<br />
weil die operativen Argumente <strong>für</strong><br />
<strong>das</strong> E-Procurement überzeugten: So<br />
müssen benötigte Artikel nicht mehr<br />
umständlich in Papierkatalogen gesucht<br />
und dann die Bestellnummern<br />
auf ein Faxformular übertragen werden.<br />
Wenige Klicks auf der Online-<br />
Oberfläche reichen aus, und die Ware<br />
ist beim Lieferanten bestellt. Vorteilhaft<br />
erscheint zudem die Nutzung<br />
der Budgetkontrolle und des Online-<br />
Überblicks über erfolgte Bestellungen<br />
und bezahlte Beträge pro Lieferant<br />
– besonders <strong>für</strong> die Geschäftsführung.<br />
Mark Scherhag: „Da wir<br />
sicher sind, <strong>das</strong>s durch <strong>das</strong> System<br />
die geplanten Ausgaben nicht überschritten<br />
werden, konnten wir auf die<br />
bisherigen internen Genehmigungen<br />
komplett verzichten.“<br />
Weit mehr als die vereinfachten<br />
Bestellwege im Unternehmen überzeugten<br />
jedoch die wirtschaftlichen<br />
Konsequenzen: Weil die Bestellung<br />
stringent auf die Internet-Plattform<br />
fokussierte, wird <strong>das</strong> so genannte<br />
„Maverick Buying“ unmöglich.<br />
Übersetzt heißt dieser Begriff: Keine<br />
ungeplanten Einkäufe „nebenher“<br />
beim Händler um die Ecke. Scherhag:<br />
„Aus der Fachliteratur zum Thema<br />
E-Procurement wussten wir, <strong>das</strong>s<br />
die in den Online-Katalogen angebotenen<br />
Produktmengen individuell<br />
auf die Bedürfnisse des Bestellers<br />
ausgerichtet werden konnten und<br />
sich so Produktvarianten reduzieren<br />
ließen.“ Die positive Folge: Die Fokussierung<br />
auf einen Bestellweg und<br />
die Reduzierung auf bestimmte Artikel<br />
erhöhen die Chance, Mengenrabatte<br />
und Volumenbündelungen<br />
maximal zu nutzen. Und noch etwas<br />
zählte als Argument <strong>für</strong> die moderne<br />
Form der Beschaffung: Weil von den<br />
E-Procurement-Dienstleistern eine<br />
Belieferung innerhalb von 24 Stunden<br />
garantiert wird, ließ sich die Vorratshaltung<br />
in den Unternehmen<br />
zurückfahren. Kosten, die damit verbunden<br />
waren, wurden nun frei.<br />
So klar die Ziele grundsätzlich waren<br />
– die Umsetzung der innovativen<br />
Idee stellte die zwölf Kooperationspartner<br />
vor Herausforderungen.<br />
Scherhag: „Am Markt gab es zwar<br />
vieleAnbieter<strong>für</strong>teureSysteme,<br />
doch zum einen waren diese <strong>für</strong> unsere<br />
Anforderungen mit viel zu viel<br />
Funktionen versehen, zum anderen<br />
bedeutete die Implementierung nicht
selten umfassende Eingriffe in die<br />
jeweilige IT-Landschaft.“ Als Schwierigkeit<br />
erwies sich zudem, einen<br />
Partner zu <strong>find</strong>en, der nicht nur Software<br />
und Systemintegration anbot,<br />
sondern zu dessen Standard-Dienstleistungen<br />
auch <strong>passende</strong> Online-Kataloge<br />
gehörten. Und diese in nicht<br />
zu geringer Zahl, schließlich wollten<br />
Scherhag und seine Kooperationspartner<br />
nicht partielles, sondern umfängliches,<br />
also alle Waren-Segmente<br />
des Unternehmens betreffendes E-<br />
Procurement realisieren. Konkret<br />
hieß <strong>das</strong>: Gesucht war ein kompetenter<br />
Lieferant <strong>für</strong> Werkzeuge, Industriebedarf,<br />
Arbeitsschutz und<br />
sonstige Güter des täglichen gewerblichen<br />
Bedarfs, der gleichermaßen<br />
gute Preise, hohe Reputation und<br />
maximale Lieferfähigkeit und -treue<br />
garantierte und obendrein noch eine<br />
Plattform bot, die <strong>das</strong> gesamte Recherche-,<br />
Bestell- und Controlling-<br />
Wesen abdeckte. Die komplette Betreuung<br />
und eine gut funktionierende<br />
Support-Leistung ergänzten die<br />
hohen Anforderungen.<br />
Hilfestellung kommt<br />
aus der eigenen Kundschaft<br />
Als Unternehmen, <strong>das</strong> alle Anforderungen<br />
am besten abdeckte, erwies<br />
sich am Ende ein Kunde des Autohauses<br />
Scherhag: die Kayser GmbH.<br />
Als Systemhändler <strong>für</strong> Bau, Industrie<br />
und Handel verfügte sie über ein<br />
75 000 Artikel umfassendes Katalog-<br />
Programm aus den Bereichen<br />
Betriebs-, Büro- und Lagereinrich-<br />
tung, Arbeitsschutz, Werkzeuge und<br />
technische Produkte. Also ein<br />
komplettes Beschaffungsprogramm<br />
<strong>für</strong> Unternehmen aller Branchen und<br />
Größen. Das Ideale daran war allerdings<br />
die kürzlich gestartete Kooperation<br />
mit der Mainzer Beschaffungsplattform<br />
CaDirect, die nicht<br />
nur standardmäßig über eine volle<br />
E-Procurement-Funktionalität inklusive<br />
Online-Controlling und<br />
Budgetkontrolle verfügt, sondern<br />
auch fertige Kataloge, zum Beispiel<br />
zu Büromaterial, IT, Verpackung und<br />
Elektronik, anbietet. Die rund 20 Lieferanten<br />
aus allen Bereichen des<br />
mittelständischen Bedarfs ergänzen<br />
so genau die Segmente, die von den<br />
typisch technisch orientierten Katalogen<br />
der Kayser GmbH nicht abgedeckt<br />
werden. Scherhag: „Durch die<br />
Nutzung der Kooperationslösung<br />
Kayser-CaDirect hatten wir alle<br />
unsere Wünsche auf einmal erfüllt.<br />
Wirverfügenüberrund25Kataloge<br />
<strong>für</strong> alle Bereiche unserer Unternehmen,<br />
haben eine gemeinsame<br />
Plattform und arbeiten außerdem<br />
noch mit einem unserer eigenen<br />
Kunden.“<br />
Als großer Vorteil <strong>für</strong> die Autohändler<br />
erwies sich zudem die einfache<br />
Integration der Lösung im<br />
Betrieb. Ohne Eingriff in die bestehenden<br />
IT-Strukturen wurden die<br />
einzelnen Besteller einfach in Ca Direct<br />
angelegt und zur Nutzung freigeschaltet.<br />
Für die Praxis heißt <strong>das</strong>:<br />
Will ein Bestellberechtigter einen<br />
Artikel ordern, so gelangt er über<br />
E-PROCUREMENT<br />
Das Autohaus Scherhag, Mitglied in<br />
der Arbeitsgemeinschaft Straße und<br />
Verkehr e.V., ist wie elf Kooperationspartner<br />
von den Vorteilen des Online-<br />
Einkaufs überzeugt.<br />
einen Internet-Link auf die Eingabemaske<br />
eines externen Servers, gibt<br />
dort sein persönliches Passwort ein<br />
und kann von nun an bestellen. Verknüpft<br />
ist sein Name dabei bereits<br />
mit einer individuellen Bugdet- und<br />
Katalogkontrolle. Sie sorgt zum einen<br />
da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s der Besteller automatisch<br />
nur bestimmte Verzeichnisse sehen<br />
und nutzen kann, zum anderen verhindert<br />
sie Bestellungen, wenn die<br />
bewilligte Budgetgrenze in einem<br />
Katalog erreicht ist. Administrative<br />
Erleichterung bietet zudem <strong>das</strong> Verfahren<br />
der Sammelrechnung. Dieses<br />
sieht vor, <strong>das</strong>s alle Bestellungen nur<br />
zweimal im Monat gebündelt abgerechnet<br />
werden. <strong>MM</strong><br />
www.maschinenmarkt.de<br />
▶ Supplier Relationship<br />
Management on demand<br />
MANAGEMENT UND IT<br />
227235<br />
Autohaus-Inhaber<br />
Mark Scherhag:<br />
„Durch die Nutzung<br />
der Kooperationslösung<br />
Kayser/Ca Direct<br />
hatten wir alle<br />
unsere Wünsche<br />
auf einmal<br />
erfüllt.“<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007 45<br />
Bilder: Scherhag
MANAGEMENT UND IT EXPRESSDIENSTE<br />
Schneller Service<br />
<strong>für</strong> reklamierte Laptops<br />
Defekte Computer sind ein Graus und können durchaus folgenschwere<br />
Konsequenzen nach sich ziehen, wenn sie beruflich eingesetzt werden.<br />
Zwar ist die heutige Technologie so weit ausgereift, <strong>das</strong>s die Geräte in<br />
punCto Hardware sehr zuverlässig sind, doch <strong>für</strong> den Fall der Fälle hat der<br />
Computerhersteller Asus gemeinsam mit DHL eine exklusive Lösung zur<br />
Retourenlogistik entwickelt, um Garantie- oder Reparaturangelegenheiten<br />
<strong>für</strong> den Kunden so schnell und einfach wie möglich zu machen.<br />
Mit einem<br />
gemeinsam<br />
entwickelten<br />
Retourenkonzept<br />
sorgen der Computerhersteller<br />
Asus und DHL<br />
<strong>für</strong> schnelle Hilfe<br />
im seltenen Fall<br />
der Fälle – dem<br />
Computercrash.<br />
46 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
Es gibt ihn, den Lamborghini<br />
unter den Notebooks: glänzender<br />
gelber Klavierlack, mit<br />
schnellen Prozessoren und jeder<br />
Menge Arbeitsspeicher. Das Asus-<br />
Notebook Lamborghini VX1 hat den<br />
rasanten Namen verdient. Wenn es<br />
um handliche Computer geht, setzt<br />
Asus gerne auf ungewöhnliches Design,<br />
innovative Technik und besondere<br />
Individualität. Sei es, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />
Gehäuse des Laptops aus Leder gefertigt<br />
wird, <strong>das</strong>s zukunftsfähige<br />
Technologien eingesetzt oder<br />
schnellste Prozessoren verwendet<br />
werden. Das gleiche gilt <strong>für</strong> Komponenten<br />
wie Hauptplatinen und Grafikkarten.<br />
Im Segment der Hauptplatinen<br />
ist Asus Weltmarktführer. Das<br />
taiwanesische Unternehmen, dessen<br />
Europazentrale sich in Ratingen bei<br />
Düsseldorf be<strong>find</strong>et, setzt Standards<br />
in der Branche. Als eines der weltweit<br />
führenden Unternehmen in den Bereichen<br />
Computer, Communications<br />
und Consumer (3C) bietet Asus ein<br />
komplettes Produktportfolio. Im vergangenen<br />
Jahr lieferte Asus beispielsweise<br />
über 52 Mio. Motherboards<br />
aus. Das bedeutet, <strong>das</strong>s jeder dritte<br />
im letzten Jahr verkaufte Desktop-<br />
PC mit einem Motherboard von Asus<br />
ausgestattet wurde. Reihte man diese<br />
aneinander, ergäbe sich eine weitere<br />
StreckealsdieDistanzzwischenNew<br />
York City und San Francisco.<br />
Asus will Maßstäbe auch beim<br />
Kundenservice setzen<br />
Die Top-Qualität der Produkte aus<br />
dem Hause Asus ist ein Resultat der<br />
sorgfältigen Produktentwicklung.<br />
Die Entwickler legen besonders<br />
großen Wert auf Electromagnetic<br />
Interference (EMI), Hitzeentwicklung,<br />
Lautstärke und weitere Details,<br />
die im Sinne der Kundenzufriedenheit<br />
oft vernachlässigt werden. Asus-
EXPRESSDIENSTE<br />
Notebooks wurden weltweit als erste<br />
nach der TCO-‘99-Norm zertifiziert,<br />
die bestimmte Richtlinien bei Strahlungsemission,<br />
Energieverbrauch,<br />
Umweltfreundlichkeit und Ergonomie<br />
berücksichtigt. Maßstäbe setzt<br />
<strong>das</strong> Unternehmen auch beim Kundenservice.<br />
„Niemand spricht gerne<br />
darüber, aber Retouren gehören dazu«,<br />
erklärt Uwe von der Weyden,<br />
technischer Direktor bei Asus, zuständig<br />
<strong>für</strong> die Europäische Union.<br />
»Wenn sich ein Kunde <strong>für</strong> Asus entschieden<br />
hat, bekommt er dabei von<br />
uns einen bestmöglichen Kundenservice<br />
geboten. Für den seltenen<br />
Fall, <strong>das</strong>s ein Gerät oder eine Komponente<br />
defekt sein sollte.“<br />
GemeinsammitDHLhatAsus<br />
eine Lösung entwickelt, die den Kunden<br />
des Computerherstellers in Garantie-<br />
und Reparaturfällen einen<br />
schnellen und reibungslosen Service<br />
bietet. So haben die Kunden die<br />
Möglichkeit, eine Reklamation bei<br />
einem Laptop über <strong>das</strong> Internet zu<br />
melden. Sie können dabei in einer<br />
Eingabemaske ihre Postleitzahl angeben<br />
und gelangen so zu einem<br />
Auswahlmenü, <strong>das</strong> verschiedene Abholtermine<br />
anzeigt. Ȇber die Post-<br />
MANAGEMENT UND IT<br />
Sie entwickelten gemeinsam<br />
<strong>das</strong> Retourenkonzept von<br />
Asus und DHL (v. li.): Marco<br />
Ebmeier (DHL), Uwe von der<br />
Weyden (Asus) und Jutta Merk<br />
(DHL).<br />
Durch leistungsstarke Technik<br />
und manchmal ausgefallenes<br />
Design zählt Asus im Marktsegment<br />
der Laptops und<br />
Notebooks zu den Weltmarktführern.<br />
leitzahl verifizieren wir, wie schnell<br />
ein Bote von DHL beim jeweiligen<br />
Asus-Kunden sein kann«, erklärt<br />
Marco Ebmeier, Key Account Manager<br />
Electronic Components beim<br />
<strong>Logistik</strong>konzern. „Mit dem Express-<br />
Service kann der Laptop tagsüber<br />
innerhalb von zwei Stunden nach<br />
Anmeldung abgeholt werden, oder<br />
der Nutzer kann eine <strong>für</strong> sich bequeme<br />
Zeit angeben, etwa nach Feierabend.“<br />
Damit entspricht Asus<br />
dem Wunsch der Kunden, nach einer<br />
bequemen, schnellen und reibungslosen<br />
Reparatur. „<strong>Der</strong> Kunde spart<br />
sich den Weg zum Händler“, fasst<br />
von der Weyden zusammen. „Er hat<br />
bei Asus ein erstklassiges Produkt<br />
gekauft und erwartet dann auch erstklassigen<br />
Service, den wir ihm in<br />
Zusammenarbeit mit DHL bieten.“<br />
Defekte Laptops – heute<br />
reklamiert, morgen repariert<br />
Nachdem der DHL-Zusteller die<br />
Notebooks bei den betreffenden<br />
Kunden abgeholt hat, werden diese<br />
im DHL-<strong>Logistik</strong>zentrum im münsterländischen<br />
Greven gesammelt und<br />
per Direktfahrt am nächsten Morgen<br />
ins niederländische Emmen trans-
48 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007<br />
MANAGEMENT UND IT<br />
EXPRESSDIENSTE<br />
Rechtzeitig zum Arbeitsbeginn um 8.30 Uhr liefert DHL die zu reparierenden<br />
Laptops in der Asus-Werkstatt im niederländischen Emmen ab.<br />
portiert, wo sie morgens zum Arbeitsbeginn um 8.30 Uhr ankommen.<br />
Über <strong>das</strong> Internet hat der Anwender bereits einen<br />
kurzen Fehlerbericht abgegeben, so<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Notebook oft noch<br />
am gleichen Tag repariert werden kann. Schon am gleichen<br />
Abend werden die reparierten Computer zunächst wieder nach<br />
Greven gefahren und dann im Nachtsprung deutschlandweit<br />
verteilt und den Empfängern am folgenden Werktag zugestellt.<br />
Die Notebooks sind so nach zwei Tagen wieder beim Kunden.<br />
„Asus realisiert so einen prompten Service, der dem Unternehmen<br />
einen deutlichen Mehrwert gegenüber den Wettbewerbern<br />
verschafft“, erklärt Marco Ebmeier. Das gleiche Prinzip bei<br />
defektem Zubehör und Komponenten: Sie werden bei DHL in<br />
Nürnberg gesammelt und ins tschechische Ostrava gebracht. In<br />
diese <strong>Logistik</strong>lösung sind auch Händler eingebunden.<br />
Asus und DHL wollen die kundenorientierte<br />
Zusammenarbeit auch künftig weiterführen<br />
Früher sammelten die Vertragshändler solange Computer-<br />
Komponenten, bis sich <strong>für</strong> sie ein Transport lohnte. Das konnte<br />
mitunter mehrere Wochen dauern, und so entstanden lange<br />
Wartezeiten <strong>für</strong> die Kunden. Von der Weyden: „Für viele Kunden<br />
war ein solch langes Procedere nicht hinnehmbar. Sie sind dann<br />
über uns als Hersteller verärgert, nicht aber über den Händler,<br />
der den Prozess unnötig verzögerte.“ Heute schicken die Händler<br />
die defekten Teile mit DHL nach Nürnberg, wo sie zusammengestellt<br />
und nach Tschechien weitertransportiert werden.<br />
Mit dem vorab übermittelten Fehlerbericht sei auch eine schnelle<br />
Reparatur und frühzeitige Rücksendung zum Kunden möglich,<br />
fasst von der Weyden zusammen.<br />
Gemeinsam arbeiten beide Unternehmen an weiteren, auf die<br />
individuellen Wünsche von Asus zugeschnittenen kundenorientierten<br />
Konzepten. „Mit der branchenorientierten Ausrichtung<br />
im Key Account Management stellen wir die industrierelevanten<br />
Kundenanforderungen<br />
immer in den Mittelpunkt<br />
unserer Aktivitäten“,soJuttaMerk,Industry<br />
Managerin Electronic<br />
Components beim<br />
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228189<br />
Bilder: DHL
Redaktion:<br />
IMPRESSUM<br />
ISSN 0341-5775<br />
SERVICE<br />
Die Fachzeitschrift <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> erreicht <strong>Logistik</strong>leiter in Industrie und Handel.<br />
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Michael Scheidler, Manfred Werner<br />
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Verlag:<br />
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Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (0931) 418-0,<br />
Fax (09 31) 4 18-20 22, www.maschinenmarkt.de<br />
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Planck-Str. 7/9, 97082 Würzburg, persönlich haftende Gesellschafterin der<br />
Vogel Business Medien GmbH & Co. KG: Vogel Business Medien Verwaltungs-<br />
GmbH, Kommanditistin: Vogel Medien GmbH & Co. KG<br />
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Fichtestr. 9, 97074 Würzburg, Martina Grimm, Tel. (0931) 4170-473, Fax -494,<br />
mgrimm@datam-services.de, www.datam-services.de<br />
Erscheinungsweise: achtmal im Jahr plus zwei Sonderausgaben.<br />
Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der<br />
Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung der Auflagenwahrheit.<br />
Bezugspreis: Einzelheft 6,– �. Abonnement Inland jährlich 44,– �,<br />
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(BLZ 790 800 52) 301 427 700<br />
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Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG,<br />
Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: Würzburg<br />
Unverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt.<br />
Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwecken,<br />
wenn auf jedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort,<br />
Abt. Wissenschaft, in 80336 München 2, Goethestraße 49, nach dem jeweils<br />
geltenden Tarif aufgeklebt wird.<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Markus Dalke, Tel. (09 31) 4 18-23 67, Fax -28 33, markus_dalke@vogel-medien.de<br />
Management<br />
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Du sollst aus deinen Wünschen<br />
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machen.<br />
Du sollst optimistisch und<br />
hoffnungsvoll sein.<br />
Du sollst auf deine Balance<br />
achten.<br />
Du sollst dich selbst<br />
motivieren.<br />
Du sollst dich ent-sorgen.<br />
Du sollst sorgsam mit<br />
deiner Zeit umgehen.<br />
Du sollst in Lösungen<br />
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<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2007 49
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Datum Unterschrift <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> 7–2007