AMTSBLATT - Rehau
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Frauenfrühstück in der Johanneskirche<br />
Meine Mutter und<br />
ich -jede Frau hat<br />
eine Mutter<br />
Schon einen Tag vor dem eigentlichen<br />
Frauenfrühstück trifft sich immer<br />
ein Vorbereitungsteam, um mit<br />
viel Liebe und Sorgfalt die Speisen<br />
vorzubereiten, die Tische zu decken<br />
und zu schmücken und vieles<br />
mehr. Auch diesmal fanden die<br />
rund 70 Frauen, darunter einige,<br />
die erstmals dabei waren, in der Johanneskirche<br />
herbstlich gedeckte<br />
Tische mit braun glänzenden Kastanien<br />
und dazu passenden Servietten<br />
und Kerzen vor. Referentin war<br />
diesmal Maria Walther und ihr Thema<br />
lautete „Meine Mutter und ich -<br />
jede Frau hat eine Mutter“.<br />
Hanna Pannicke hieß alle herzlich<br />
willkommen und lud zunächst zum<br />
reichhaltigen Buffet ein. Verschiedene<br />
Käse und Wurstsorten, frisches<br />
Obst, Quark und Marmeladen,<br />
um nur einiges aufzuzählen,<br />
war ansprechend auf Tischen drapiert.<br />
Frauen vom Vorbereitungsteam<br />
kümmerten sich um Kaffee<br />
oder Tee und halfen auch bei sonstigen<br />
Fragen gerne weiter. Nachdem<br />
alle gestärkt waren, begrüßte<br />
Hanna Pannicke die Referentin Ma-<br />
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ria Walther, die die besondere Beziehung<br />
jeder Frau zu ihrer Mutter<br />
beleuchtete. Sie sprach von der<br />
großen Sehnsucht jeder Frau, die<br />
als Kind von ihrer Mutter Vertrauen,<br />
Wärme und Geborgenheit bekommen<br />
möchte und eine friedliche und<br />
gemütliche Atmosphäre. Sie gliederte<br />
ihren oft bis tief ins Herz gehenden<br />
Vortrag in drei Bereiche,<br />
wobei sie zunächst die besondere<br />
Beziehung zur Mutter genauer betrachtete,<br />
dann der Frage nachging,<br />
wie man eine gute Ablösung<br />
erreichen könne, und wie man<br />
schließlich wieder Frieden in die oftmals<br />
phasenweise durchaus gespannte<br />
Beziehung bringen könne.<br />
Störungen im Kleinkindalter, wie<br />
Verwöhnung oder Vernachlässigung,<br />
sorgen oft für große Problemen<br />
im Erwachsenenleben. Als Beispiele<br />
führte sie eine alkoholkranke<br />
Mutter an, für die sich das Kind verantwortlich<br />
fühlt, oder eine Mutter,<br />
die ihr Kind überbehütet, so dass es<br />
sich in seinem späteren Leben oft<br />
nichts zutraut. Töchter übernehmen<br />
oft Sichtweisen, Redewendungen<br />
und Tonfall der Mutter, etwa „Erst<br />
die Arbeit, dann das Vergnügen“.<br />
„So tragen wir alle einen Lebensrucksack<br />
mit uns herum, und wir sollten<br />
uns dieses Gepäck genau ansehen“,<br />
meinte die Referentin, die<br />
betonte, dass es nicht um Schuldzuweisungen,<br />
sondern um Bestandsaufnahmen<br />
gehe. Jede Mutter liebe<br />
ihr Kind auf ihre Weise und die<br />
meisten möchten es gut machen,<br />
aber gerade Mütter, die „es gut<br />
meinen“, beschwören oft Zorn herauf,<br />
der manchmal in der Lebensmitte<br />
der Tochter wieder zutage tritt<br />
und verarbeitet werden muss. Solche<br />
Mütter könne man mit dem Satz<br />
„ich bleibe lebenslang deine Tochter,<br />
aber ich bin kein Kind mehr“<br />
ganz sachte in die Schranken weisen.<br />
Loslösung bedeutet aber auch, die<br />
Mutter so zu lassen, wie sie ist, und<br />
sie zu akzeptieren. Frieden finden<br />
wir, wenn wir das Gespräch mit der<br />
Mutter suchen oder zum Beispiel einen<br />
Brief (auch wenn der nie abgeschickt<br />
wird) an unsere Mutter<br />
schreiben. In diesen können wir<br />
• Innenraumgestaltung<br />
• Fassaden<br />
• Lackierung<br />
• Bodenbeläge<br />
• Vollwärmeschutz<br />
Gedanken einfließen lassen wie<br />
„Wofür bin ich meiner Mutter dankbar?“,<br />
„Was habe ich vermisst?“<br />
oder „Wie bin ich ihr gerecht geworden?“.<br />
„Wer vergibt, heilt auch sich selbst“<br />
sei nicht nur ein Buchtitel, sondern<br />
auch eine biblische Weisung.<br />
„Denn wer vergibt, entlastet sich<br />
und kann wieder frei und aufrecht<br />
gehen“, sagte die Referentin und ergänzte,<br />
„dass die lange Bank des<br />
Teufels Lieblingsstück ist“. Darum<br />
sollte man nichts aufschieben, sondern<br />
alles gleich erledigen, ehe es<br />
zu spät ist, gab sie den Frauen noch<br />
mit auf den Weg. Mit einem Geschenk<br />
für die Referentin, einem gemeinsam<br />
gesprochenen Gebet und<br />
einem Lied klang der schöne Vormittag<br />
aus. Birgit Rabe<br />
INFO<br />
Das nächste Frauenfrühstück findet<br />
am Samstag, 9. März 2013, statt.<br />
Pfarrerin Ursula Wirth aus Selbitz<br />
wird zum Thema „Aufbruch ins Ungeahnte<br />
–Wenn Brüche zu neuen<br />
Aufbrüchen werden“ sprechen.<br />
Amtsblatt der Stadt <strong>Rehau</strong><br />
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