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Der heilige Isidor, Erzbischof von Sevilla († 636) - Einsiedelei.at

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<strong>Der</strong> <strong>heilige</strong> <strong>Isidor</strong>, <strong>Erzbischof</strong> <strong>von</strong> <strong>Sevilla</strong> († <strong>636</strong>)<strong>Der</strong> <strong>heilige</strong> Papst Gregor verehrte den<strong>heilige</strong>n <strong>Isidor</strong> so sehr, dass er ihn den„würdigsten Bischof in Spanien“nannte. Er war seinem <strong>heilige</strong>n BruderLeander auf dem erzbischöflichen Stuhl<strong>von</strong> <strong>Sevilla</strong> gefolgt und regierte 36Jahre lang seine Herde mit großerWeisheit, Sorgfalt und Liebe, indem ersie gegen die arianischen Ketzer undselbst gegen den König Leovigild, derauch ein Arianer war, schützte.Bartolomé Esteban Murillo, 1655 (Sakristei derK<strong>at</strong>hedrale in <strong>Sevilla</strong>)Um <strong>heilige</strong> Priester herauszubilden,gründete er viele Klöster, hielt strengeKirchenzucht und opferte alles für dieZierde des Hauses Gottes. „Wie derAdler seine Jungen zum Fliegen lockt,so ermutigte er die Geistlichen durchseine frommen Ermahnungen zu<strong>heilige</strong>n Begierden.“Vor seinem <strong>heilige</strong>n Tod ließ <strong>Isidor</strong> sich in die Kirche tragen, sich ein Bußkleidanziehen, sein Haupt mit Asche bestreuen und legte eine öffentliche Beichte ab,dass das ganze Volk weinte. Ein Bischof erteilte ihm die Lossprechung. Laut sprachder Heilige folgendes Beichtgebet:„O Gott, der Du die Herzen der Menschen kennst, und dem Zöllner, da er hinten imTempel an seine Brust schlug, die Sünden nachgelassen hast: Nimm zu dieserStunde mein Bekenntnis an, und nimm <strong>von</strong> meinem Angesicht weg die zahllosenSünden, welche ich begangen habe; gedenke nicht mehr an mein Böses und an dieVergehungen meiner Jugend. Du, o Herr, hast die Buße nicht eingeführt fürGerechte, welche nicht gesündigt haben, sondern für mich Sünder, der ich gesündigthabe über die Zahl des Sandes am Meer. Und weil Du gesagt hast, in welcherStunde der Sünder <strong>von</strong> seinen Wegen zurückkehrt, werdest Du alle seineVergehungen der Vergessenheit übergeben, so rufe ich mit Hoffnung und Vertrauenzu Dir, dessen Himmel anzublicken ich nicht würdig bin, wegen der Menge meinerSünden. Sei mir nahe, o Gott, nimm mein Gebet auf und schenke mir armen Sünderdie Verzeihung.“Nach der <strong>heilige</strong>n Kommunion gab er allen Anwesenden den Abschiedskuss; vierTage darauf starb er.


Von den Büchern, die er geschrieben, sind uns noch 21 erhalten; dieselben zeigen,dass er ein großer Gelehrter, aber auch ein Heiliger war. Wie durch seine Schriften,h<strong>at</strong> er auch durch die Landessynoden, welche durch seine Bemühungen zurFörderung der Kirchenzucht zusammentr<strong>at</strong>en, bleibende Verdienste um die <strong>heilige</strong>Kirche sich erworben.Anwendung: <strong>Isidor</strong>, obwohl ein <strong>heilige</strong>r Bischof, bereitete sich doch durch Übungder Reue und Buße auf den Tod vor. Übe dich jetzt schon in der Bußfertigkeit, damitdiese dir im Tod nicht fremd sei.Gebet: O Gott, der Du deinem Volk den hl. <strong>Isidor</strong> zum Lehrer gegeben hast, verleiheuns, dass wir an ihm, den wir auf Erden zum Lehrer h<strong>at</strong>ten, im Himmel einenFürsprecher haben, durch Christus, unseren Herrn. Amen.*Quelle (Text): P. Philibert Seeböck, Kleine illustrierte Heiligen-Legende auf jeden Tag des Jahres, einParadiesgärtlein mit Blumen aller Art, 13. Auflage, 1886[ www.einsiedelei.<strong>at</strong> ]

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