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Der heilige Fridolin, Abt († 540) - Einsiedelei.at

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<strong>Der</strong> <strong>heilige</strong> <strong>Fridolin</strong>, <strong>Abt</strong> († <strong>540</strong>)<strong>Der</strong> Heilige Geist h<strong>at</strong>te das Herz des <strong>heilige</strong>n <strong>Fridolin</strong> schon in der Jugend soeingenommen und begnadigt, dass er sich durch seinen Adel und Reichtum nichtabhalten ließ, Christus in größter Armut und Demut nachzufolgen und Ihm Seelen zugewinnen. <strong>Fridolin</strong> wurde Priester in seiner Heim<strong>at</strong> Irland, zog aber bald in dieFremde, nach Frankreich, wo er in Poitiers <strong>Abt</strong> wurde. <strong>Der</strong> <strong>heilige</strong> Hilarius vonPoitiers erschien ihm und verkündete ihm als Willen Gottes, <strong>Fridolin</strong> solle über denReliquien dieses Heiligen eine Kirche bauen; <strong>Fridolin</strong> gehorchte und erbaute auch ananderen Orten Kirchen und Kapellen zu Ehren des <strong>heilige</strong>n Hilarius. Als er einst amHof des Königs Clodwig I. erschien, um für einen Kirchenbau zu sammeln, erregte erdurch ein Wunder großes Aufsehen, indem er ein in vier Teile zerbrochenesgoldenes Gefäß durch sein Gebet in einem Augenblick wieder zusammenfügte.Auf seinen Wanderungen trug <strong>Fridolin</strong> stets Reliquien des hl. Hilarius bei sich. Einstlegte er dieselben auf einen Baum und ruhte ein wenig aus. Als er erwachte, sah er,dass der Baum mit den Reliquien sich zur Erde neigte. Es war dies auf derRheininsel Säckingen. Dort gründete der Heilige ein Kloster, und Gott half ihm dabeidurch ein Wunder.Die Bewohner des südlichen Rheinufers, die außer der Zeit hohen Wasserstandesdie Insel trockenen Fußes erreichen konnten, feindeten das Besitzrecht <strong>Fridolin</strong>s aufdie Insel an, obwohl er eine Schenkungsurkunde vom Frankenkönig aufwies. DasGericht sollte entscheiden. In der Nacht vor dem Urteilsspruch betete <strong>Fridolin</strong> amUfer, dass Gott den Strom, der bis dahin ganz sanft an der rechten Seite der Inselvorbeifloss, auf die linke Seite richte. <strong>Der</strong> Herr erhörte sein Gebet. Richter und Volk,über das Wunder erstaunt, ehrten von nun an den Heiligen hoch.Wappen desKantonsGlarus, Schweizseinem seligen Ende.Ursus, ein Bürger von Glarus, wo <strong>Fridolin</strong> ehedem gewirkt, hinterließihm, zu Gunsten seines Klosters, testamentarisch ein reiches Erbe.Landulf, des verstorbenen Ursus Bruder, bestritt die Forderung<strong>Fridolin</strong>s, und der Richter verlangte lebende Zeugen. <strong>Fridolin</strong> ging zumGrab des Ursus, ließ es öffnen, betete und beschwor den Toten,aufzustehen. Dieser stand auf und begleitete <strong>Fridolin</strong> vor Gericht. Nunschenkte ihm Landulf auch seinen Erbteil. Den Ursus führte <strong>Fridolin</strong>wieder ins Grab und wirkte zu Säckingen höchst segensreich bis zuAnwendung: <strong>Fridolin</strong> musste zweimal prozessieren; aber er t<strong>at</strong> es: 1) nur inwichtigen Sachen, 2) ohne Feindseligkeit gegen den Gegner, 3) er verabscheutejede Ungerechtigkeit und 4) stellte er seine Sache Gott anheim. „Habet, so viel aneuch liegt, Friede mit allen Menschen.“ (Röm 12, 18)*


Gebet: Schenke uns, o Herr, Gnade, dass wir stets die Tugend der Friedfertigkeitüben und würdig werden, von Dir als deine Kinder angesehen zu werden. Amen.Quelle (Text): P. Philibert Seeböck, Kleine illustrierte Heiligen-Legende auf jeden Tag des Jahres, einParadiesgärtlein mit Blumen aller Art, 13. Auflage, 1886[ www.einsiedelei.<strong>at</strong> ]

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