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P R O T O K O L L - Staatliches Bauamt Passau - Bayern

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Nicht offener Realisierungswettbewerb<br />

mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren<br />

Neubau eines Dienstgebäudes<br />

für die Bayerische Landespolizei in <strong>Passau</strong><br />

P R O T O K O L L<br />

<strong>Staatliches</strong> <strong>Bauamt</strong><br />

<strong>Passau</strong><br />

über die Preisgerichtssitzung am 02. und 03. August 2010<br />

in <strong>Passau</strong><br />

Hochbau<br />

Straßenbau<br />

Hochschulbau


- 2 -<br />

Konstituierung des Preisgerichts durch den Auslober<br />

Die Sitzung des Preisgerichts wird am 02.08.2010, 10:00 Uhr, in <strong>Passau</strong>, Bahnhofstraße 24-<br />

26, durch Herrn Leitenden Baudirektor Sterl eröffnet.<br />

Herr Sterl begrüßt die Anwesenden und stellt nach organisatorischen Hinweisen die Anwesenheit,<br />

Zusammensetzung und Vollständigkeit des Preisgerichts wie folgt fest:<br />

Anwesend sind:<br />

Preisrichter:<br />

1. Prof. Hermann Brenner, Dipl.-Ing.,<br />

Freier Landschaftsarchitekt, Landshut<br />

2. Prof. Ruth Berktold, Dipl.-Ing.,<br />

Freie Architektin, München<br />

3. Jürgen Dupper,<br />

Oberbürgermeister der Stadt <strong>Passau</strong><br />

4. Prof. Dr. Thomas Jocher, Dipl.-Ing.,<br />

Freier Architekt, München / Stuttgart<br />

5. Walter Jonas,<br />

Ministerialrat, Bayer. Staatsministerium des Inneren, München<br />

6. Erwin Ritzer,<br />

Erster Polizeihauptkommissar, <strong>Passau</strong><br />

7. Harald Doblinger (als stellv. Preisrichter für Hr. Rückl),<br />

Regierungsdirektor, Polizeipräsidium Niederbayern, Straubing<br />

8. Karl Gasteiger (als stellv. Preisrichter für Hr. Saliter),<br />

Oberamtsrat, Bayer. Staatsministerium der Finanzen, München<br />

9. Volker Staab, Dipl.-Ing.,<br />

Freier Architekt, Berlin<br />

10. Norbert Sterl, Dipl.-Ing., Architekt,<br />

Leitender Baudirektor, <strong>Staatliches</strong> <strong>Bauamt</strong> <strong>Passau</strong><br />

11. Thomas Wolf, Dipl.-Ing., Architekt,<br />

Ministerialrat, Oberste Baubehörde, München<br />

Ständig anwesende stellvertretende Preisrichter:<br />

1. Wolfgang Friedl, Dipl.-Ing., Architekt,<br />

Leitender Baudirektor, Regierung von Niederbayern, Landshut<br />

2. Bernhard Schmidt,<br />

Oberamtsrat, Bayerisches Staatsministerium des Inneren


Sachverständige Berater:<br />

(ohne Stimmrecht)<br />

1. Udo Kolbeck, Dipl.-Ing. (FH), Architekt,<br />

Baurat, Stadt <strong>Passau</strong><br />

- 3 -<br />

2. Werner Stockemer,<br />

Polizeiamtsrat, Polizeipräsidium Niederbayern, Straubing<br />

Vorprüfung:<br />

1. Gerald Escherich, Dipl.-Ing.,<br />

Baudirektor, <strong>Staatliches</strong> <strong>Bauamt</strong> <strong>Passau</strong><br />

2. Michael Sammann, Dipl.-Ing. (FH),<br />

Techn. Amtsrat, <strong>Staatliches</strong> <strong>Bauamt</strong> <strong>Passau</strong><br />

3. Karl Laußer, Dipl.-Ing. (FH),<br />

<strong>Staatliches</strong> <strong>Bauamt</strong> <strong>Passau</strong><br />

4. AB Kress, Deggendorf:<br />

Markus Kress, Dipl.-Ing., Architekt<br />

Ralph Hackenberg, Dipl.-Ing. (FH) Architekt<br />

Josef Gröll, Dipl.-Ing. (FH) Architekt<br />

Martina Huber, Dipl.-Ing. (FH)<br />

Dieter Odörfer, Innenarchitekt<br />

Stefan Hacker, Student. Hilfskraft<br />

Simon Weindel, Student. Hilfskraft<br />

Jürgen Werner, Student. Hilfskraft<br />

Carina Dichtl, Student. Hilfskraft<br />

Deniz Sancar, Student. Hilfskraft<br />

5. Lichtenauer Energieberatung, Salzweg:<br />

Franz Lichtenauer<br />

Herbert Dinse<br />

Protokollführung:<br />

Maria Liebel, <strong>Staatliches</strong> <strong>Bauamt</strong> <strong>Passau</strong><br />

Jutta Blöchinger, <strong>Staatliches</strong> <strong>Bauamt</strong> <strong>Passau</strong><br />

Herr Leitender Baudirektor Sterl schlägt als Vorsitzenden Herrn Prof. Dr. Thomas Jocher vor.<br />

Herr Prof. Dr. Jocher wird vom Preisgericht bei eigener Stimmenthaltung einstimmig zum<br />

Vorsitzenden gewählt. Er nimmt die Wahl an und bedankt sich für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen.<br />

Der Vorsitzende weist das Preisgericht darauf hin, dass die Richtlinien für Planungswettbewerbe<br />

(RPW 2008) in der vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

herausgegebenen Fassung Basis des Wettbewerbs und der Beratungen des Preisgerichts<br />

sind.


- 4 -<br />

Er weist alle Beteiligten darauf hin, dass sie bis zum Tage des Preisgerichts von keiner Wettbewerbsarbeit<br />

Kenntnis erlangt haben und keinen Meinungsaustausch mit Wettbewerbsteilnehmern<br />

geführt haben dürfen.<br />

Er bittet um vertrauliche Behandlung der Beratungen. Um die Anonymität bis zuletzt zu wahren,<br />

fordert der Vorsitzende auf, jegliche Äußerungen über vermutete Verfasser zu unterlassen.<br />

Der Vorsitzende erläutert das Preisgerichtsverfahren nach den RPW.<br />

Grundsatzberatung<br />

Herr Escherich, Herr Kress und Herr Lichtenauer berichten über das Ergebnis der Vorprüfung:<br />

� Wettbewerbsart und Bestimmung der Teilnehmer: In den EWR/GPA-Staaten ausgeschriebener<br />

„Nicht offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren“<br />

� In der vorgeschalteten Bewerbungsphase gingen insgesamt 312 Bewerbungen ein (143<br />

aus Kategorie A, 169 aus Kategorie B,).<br />

� Das Auswahlgremium bestehend aus<br />

- Martin Kuntz, Dipl.-Ing., Freier Architekt, Würzburg<br />

- Karl Stock, Dipl.-Ing., Architekt, Baudirektor, <strong>Staatliches</strong> <strong>Bauamt</strong> Regensburg<br />

- Florian Vogel, Jurist, Regierungsrat, <strong>Staatliches</strong> <strong>Bauamt</strong> <strong>Passau</strong><br />

hat am 10. und 11.03.2010 alle Arbeiten in einem gewichteten Punkte- Wertungsverfahren<br />

beurteilt. In der Kategorie A (Berufsanfänger, kleine Büros) verblieben 65 - und in<br />

der Kategorie B (erfahrene Büros) 76 für die Aufgabenbearbeitung geeignete Bewerber,<br />

so dass in einem anonymisierten Losverfahren 12 (Kategorie A) beziehungsweise 28<br />

(Kategorie B) Bewerbungsteilnehmer gezogen wurden. Des Weiteren wurden in der Kategorie<br />

A 5 Nachrücker und in der Kategorie B 10 Nachrücker bestimmt.<br />

� Insgesamt wurden 40 Architekturbüros aufgefordert, ihre Teilnahme schriftlich zu bestätigen.<br />

Entsprechende fristgerecht eingereichte Bestätigungen liegen von allen Büros vor.<br />

� Die Auslobungsunterlagen wurden an die 40 ausgewählten Büros versandt.<br />

� Zwei Büros sagten ihre Teilnahme, trotz vorhergehender Teilnahmebestätigung, zu Zeitpunkten<br />

schriftlich ab, als die Versendung der Auslobungsunterlagen an Nachrücker keinen<br />

Sinn mehr ergab (Absageschreiben eingegangen am 31.05.2010 und am<br />

15.06.2010).<br />

� 9 Teilnehmer haben keine Wettbewerbsarbeiten eingereicht, ohne den Auslober hiervon<br />

vorab zu informieren.<br />

� 29 Wettbewerbsarbeiten wurden termingerecht eingereicht.<br />

� Abgabetermin für die Wettbewerbsarbeiten war der 15.06.2010, 16:00 Uhr, für die Modelle<br />

der 06.07.2010, 16:00 Uhr.


- 5 -<br />

� Rechtzeitige Einlieferung: 29 Arbeiten sowie die zugehörigen Modelle wurden fristgerecht<br />

beim Staatlichen <strong>Bauamt</strong> <strong>Passau</strong> eingeliefert. Die formellen Anforderungen für die Einlieferung<br />

wurden durchwegs eingehalten.<br />

� Anonymisierung: Die Arbeiten wurden durch das Staatliche <strong>Bauamt</strong> <strong>Passau</strong> in willkürlicher<br />

Reihenfolge mit vierstelligen Tarnzahlen versehen. Die Vorprüfung hat im weiteren<br />

Verlauf sämtliche eingereichten Unterlagen und Modelle mit den entsprechenden Tarnzahlen<br />

anonymisiert.<br />

Der Umfang der Vorprüfung: Nach den im Auslobungstext verlangten Leistungen hat die Vorprüfung<br />

die Wettbewerbsarbeiten anhand einer Checkliste überprüft. Die Überprüfung der<br />

geforderten Zahlenwerte erfolgte bei allen Arbeiten in gleicher Weise, um die Vergleichbarkeit<br />

der Arbeiten zu ermöglichen.<br />

� Die Prüfung der Wettbewerbsarbeiten beinhaltete folgende Punkte:<br />

� Formelle Prüfung auf Vollständigkeit<br />

� Städtebau / Freiflächen<br />

� Grundrissstruktur / Funktion<br />

� Konstruktion<br />

� Inhaltliche Wettbewerbsbedingungen<br />

� Energetische Prüfung<br />

� Raumprogramm<br />

� Umbauter Raum (BRI /NF)<br />

� Kompaktheit der Gebäude<br />

� Funktionserfüllung der Räume<br />

� Planungs- und Baurecht<br />

� Einschätzung der Wirtschaftlichkeit<br />

Wichtige Aussagen zu den Wettbewerbsarbeiten hat die Vorprüfung in einer übersichtlichen<br />

Kurzfassung und in Einzelberichten dargestellt.<br />

Ab 10:50 Uhr erläutert die Vorprüfung dem Preisgericht die Arbeiten in einem Informationsrundgang.<br />

Der Informationsrundgang wird von 13:15 Uhr bis 13:50 Uhr für die Mittagspause unterbrochen.<br />

Der Informationsrundgang endet um 14:55 Uhr.<br />

Herr Jocher zieht eine allgemeine Bilanz des Informationsrundgangs und gibt Hinweise auf<br />

die nun folgende Beurteilung in Bezug auf Städtebau, Erschließung, Raumqualität, Realisierbarkeit,<br />

Orientierbarkeit in den Gebäuden usw.<br />

Zulassung der Wettbewerbsarbeiten<br />

� Empfehlung der Vorprüfung: Alle eingereichten Arbeiten waren nach Auffassung der Vorprüfung<br />

in den wesentlichen Teilen vollständig, so dass die Wettbewerbskriterien geprüft<br />

und nachvollzogen werden konnten. Es werden dem Preisgericht daher alle 29 eingereichten<br />

Arbeiten zur Beurteilung empfohlen.<br />

Das Preisgericht schließt sich dieser Empfehlung nach in Augenscheinnahme der Leistungen<br />

einstimmig an. Es verbleiben somit 29 Arbeiten zur Bewertung durch das Preisgericht.


Bewertung der zugelassenen Arbeiten<br />

- 6 -<br />

Das Preisgericht diskutiert anschließend nochmals die wichtigsten Aspekte der Wettbewerbsaufgabe<br />

und beschließt einstimmig, die Beurteilungskriterien der Ausschreibung der<br />

schriftlichen Beurteilung zugrunde zu legen:<br />

1. Allgemeine Anforderungen<br />

2. Städtebau und Gestaltung<br />

3. Funktionserfüllung<br />

4. Wirtschaftlichkeit, Kosten- und energiesparendes Bauen<br />

Die Ausscheidung einer Arbeit im 1. Rundgang muss einstimmig erfolgen. Ist dies nicht der<br />

Fall, kommt die Arbeit in den 2. Rundgang.<br />

Um 15:20 Uhr beginnt der 1. Rundgang.<br />

Im 1. Rundgang wurden die Arbeiten 1003, 1007, 1010, 1013, 1018, 1025, 1026, 1027, 1031,<br />

1034 und 1039 ausgeschieden. Der 1. Rundgang endet um 18:00 Uhr.<br />

Um 18:15 Uhr beginnt der 2. Rundgang.<br />

In diesem Rundgang scheiden Arbeiten wegen Mängel, hauptsächlich aufgrund folgender<br />

Beurteilungskriterien aus:<br />

Tarnzahl 1001 Abstimmungsergebnis 0 : 11<br />

� geringer Abstand zu den Grundstücksgrenzen<br />

� mangelnde Innenraumqualität der 2-bündigen Grundrißstruktur<br />

� im Vergleich ungünstiges A/V-Verhältnis<br />

Tarnzahl 1002 Abstimmungsergebnis 1 : 10<br />

� relativ hohe Baukörperausbildung nach Westen<br />

� problematische Zonierung der Stellplätze<br />

� aufwendige Erschließungswege Tiefgarage<br />

� unattraktive Eingangssituation<br />

� schematische Fassadenausbildung<br />

� Fehlfläche Raumprogramm > 160 qm<br />

Tarnzahl 1006 Abstimmungsergebnis 2 : 9<br />

� große Baukörperlängen<br />

� Länge Erschließungswege<br />

� monotone straßenbegleitende Bebauung<br />

� aufwendige Realisierung der Bauabschnitte<br />

� relativ ungünstiges Verhältnis BRI / NF


- 7 -<br />

Tarnzahl 1012 Abstimmungsergebnis 1 : 10<br />

� überwiegend 3-bündige Gebäudetypologie mit unübersichtlicher Orientierung<br />

� umwegige Organisation der Tiefgarage und Notausfahrt<br />

� vielfältige Fassadengestaltung erschwert flexible Büronutzung<br />

� Flächenüberhang > 300 qm<br />

Tarnzahl 1015 Abstimmungsergebnis 3 : 8<br />

� aus dem Städtebau entwickelte Gebäudegeometrie erzeugt ungünstige Grundrisszuschnitte<br />

� sehr enger 5-geschossiger Innenhof<br />

� Flächenüberhang<br />

� hoher Versiegelungsanteil<br />

Tarnzahl 1020 Abstimmungsergebnis 2 : 9<br />

� zwar kompakter, aber überhoher Baukörper auf westl. Grundstücksteil (räumliche Wirkung,<br />

Abstandsflächen)<br />

� nicht nachvollziehbare Überdeckelung Polizeihof<br />

� Höhe Parkdeck nicht ausreichend für Sonderfahrzeuge<br />

� fehlende Außenraumbeziehung der Unterrichtsräume im EG<br />

Tarnzahl 1021 Abstimmungsergebnis 4 : 7<br />

� sehr stringente, 2-bündige Grundrissorganisation mit Mängeln in der Innenraumqualität<br />

� hoher Verglasungsanteil von Nebenräumen<br />

� Zufahrtssituation Polizeihof unfunktionell<br />

Tarnzahl 1022 Abstimmungsergebnis 2 : 9<br />

� ungünstige Raumsituationen mit Arbeitsplätzen zu überdeckten Innenhöfen<br />

� unangemessene, aufwändige, repräsentative Fassadenausbildung für ein Verwaltungsgebäude<br />

� der Nutzung nicht angemessene Freiraumgestaltung<br />

� dargestelltes Baumraster reduziert nachgewiesene Stellplätze<br />

Tarnzahl 1035 Abstimmungsergebnis 3 : 8<br />

� aus Bauaufgabe schwer ableitbare Gebäudegeometrie mit formellen Zwängen<br />

� ungünstige Anordnung der Besucherstellplätze vor dem Hauptzugangsbereich<br />

� 4-geschossige Innenhöfe führen zum erhöhten Aufwand im Sicherheitskonzept<br />

(Brandschutz)


- 8 -<br />

Tarnzahl 1038 Abstimmungsergebnis 0 : 11<br />

� Konzentration der Gebäudemassen im südl. Grundstücksbereich, abgewandt von der<br />

Strasse<br />

� unangemessen große Eingangshalle mit nach dort belichteten Arbeitsplätzen<br />

� unattraktive straßenbegleitende Fassade<br />

Nach Abschluss des 2. Wertungsrundganges um 21:10 Uhr verbleiben somit 8 Arbeiten für<br />

die engere Wahl.<br />

Um 21:20 Uhr vertagt sich das Preisgericht auf den nächsten Tag.<br />

Am 03.08.2010 beginnt das Preisgericht seine Arbeit um 9:00 Uhr.<br />

Es beginnt nunmehr die Beurteilung aller Arbeiten der engeren Wahl in Gruppen. Zur Beurteilung<br />

aller Arbeiten stehen alle Berater sowie die Vorprüfung bei aufkommenden Fragen den<br />

Preisrichtern zur Seite.<br />

Anschließend werden die Einzelbeurteilungen der 8 in der engeren Wahl verbliebenen Arbeiten<br />

vor den Plänen und Modellen verlesen, diskutiert und abgestimmt. Die Texte werden vom<br />

Preisgericht wie folgt verabschiedet:<br />

Tarnzahl 1004<br />

Der Entwurf passt sich durch seine Maßstäblichkeit sehr gut in die umgebende Wohnbebauung<br />

ein und hat trotzdem seinen eigenen der Bauaufgabe angemessenen Charakter.<br />

Die 4-5 fingerige Anlage öffnet sich in die Landschaft hinein und sorgt für eine Verzahnung<br />

zwischen Wohnbauten und Grün. Es entstehen attraktive und spannende Platz- und Hofräume.<br />

Die zwei Parkplätze sind durch ihre Proportionen harmonisch ins Gesamtgefüge eingebunden.<br />

Eine Begrünung mit Großbäumen ist gut möglich. Von der Karlbaderstraße aus wird<br />

durch die günstige Gruppierung des Parkplatzes die Sichtbeziehung zum Friedhof hergestellt.<br />

Aus den Büros und Fluren bestehen gute Sichtbeziehungen in die Grünräume. Die Einzäunung<br />

kann auf die Parkplätze beschränkt werden, da insoweit das Gebäude das Grundstück<br />

eingrenzt.<br />

Der Entwurf besticht durch seine zurückhaltende und zugleich individuelle Architektur. Die<br />

einzelnen Dienststellen bekommen ihre eigenen Gebäude, auch wenn an manchen Stellen<br />

bei einer Weiterbearbeitung noch funktionelle Verfeinerungen vorzunehmen wären.<br />

Die Materialität der Gebäude besteht aus regionalen Materialien wie Stein, Nagelfluh mit einer<br />

Holz-Alu Pfosten-Riegel-Fassade und besticht durch seine Natürlichkeit.<br />

Der Entwurf ist in den meisten Bereichen funktional, die Finger sorgen für eine luftige Anlage,<br />

die Besonderheit der architektonischen Ausformulierung entspricht der Bauaufgabe ohne sie<br />

zu überdimensionieren oder zu überinszenieren. Eine besondere und angenehme Arbeitsatmosphäre<br />

ist ablesbar.<br />

Etwas schade ist, dass in dem ebenerdig befahrbaren Polizeihof, der eine schattige angenehme<br />

Aufenthaltsqualität verspricht, die Rampe in das untere Parkgeschoss so prominent in<br />

der Mitte liegt.


- 9 -<br />

Um eine noch klarere funktionale Aufteilung der unterschiedlichen Dienststellen zu erreichen,<br />

müssten einige Räume umgruppiert werden und die im Raumbedarfsplan vorgegebene Nutzfläche,<br />

die im Entwurf um 297 m² unterschritten wurde, müsste nachgewiesen werden. Allgemein<br />

wurde vom Nutzer mehr Flexibilität der Grundrisse gewünscht.<br />

Das Verhältnis BRI/NF liegt mit 6,97 noch innerhalb der oberen Bandbreite des wirtschaftlichen<br />

Bereichs. Das A/V-Verhältnis mit 0,32 unterschreitet den durchschnittlichen Wert der<br />

abgegebenen Arbeiten deutlich.<br />

Tarnzahl 1005<br />

Die blockartige Bebauung schiebt sich überzeugend aus dem nach Westen abfallenden Gelände<br />

und endet 4-geschossig in einem Baukörper am Hauptzugang. Ein weitgehend geschlossenes<br />

Sockelgeschoss an der Karlsbader Straße vermittelt deutlich den Übergang von<br />

gesicherten Polizeibereichen zu den mehr öffentlichen Bereichen des Gebäudes, wie Kantine<br />

und Inspektion. Die deutlich aufgesetzten Obergeschosse stehen in einem gewissen Widerspruch<br />

zur Sockelzone, die auch in sich nicht konsequent durchgehalten und gestalterisch<br />

gelöst ist. Bei der ins Gelände eingebundenen Gebäudegruppe sind die Erschließung von<br />

Polizeihof, Haftzellen und Raumschießanlage ebenso gut gelöst wie die Zu- und Ausfahrten.<br />

Der Besucherparkplatz vor dem Haupteingang ermöglicht einen städtebaulich wünschenswerten<br />

Übergang zum Friedhofsgelände. Lediglich die enorme Grundstücksversiegelung mit<br />

den Tiefgaragengeschossen, die nahezu eine Komplettüberbauung des Grundstücks zur Folge<br />

hat, steht im Widerspruch zum schwebend wirkenden 4-geschossigen Hauptbaukörper.<br />

Der Nachweis von ausreichenden Technikräumen fehlt; Es wurden lediglich ein Zehntel der<br />

erforderlichen Flächen dargestellt. Bei den zentralen Räumen und den Technikräumen sind<br />

diverse Raumverschiebungen erforderlich, die aber in der angebotenen Grundrissstruktur<br />

lösbar sind. Ansonsten wurden die Raumbeziehungen funktional gut gelöst. Die zweibündige<br />

Anlage des Hauptbaukörpers bietet durch geschickte Flurausbildungen reizvolle Blickbeziehungen<br />

und Orientierungsmöglichkeiten.<br />

Die gewählte Bauweise im Bereich der TED und der Raumschießanlage führt zu einem A/V-<br />

Verhältnis, das über dem Durchschnitt der eingereichten Arbeiten liegt.<br />

Tarnzahl 1008<br />

Der sehr kompakte 4-geschossige über Geländeniveau geplante Baukörper wirkt gegenüber<br />

der Wohnbebauung als öffentliches Gebäude städtebaulich angemessen.<br />

Positiv fällt auf, dass durch die kompakte Bauweise schöne Flächen für Parkplätze, Eingangshof<br />

und Terrasse entstehen, die das bestehende Gelände erhalten und eine ergänzende<br />

Bepflanzung ermöglichen. Die Terrasse liegt zur Straßenseite der Karlsbader Straße und<br />

dem Gebäudekomplex des Staatlichen <strong>Bauamt</strong>s und sorgt so für eine Belebung des Stadtraums.<br />

Die gebotene Distanz zum Friedhof bleibt gewahrt.<br />

Die Öffnung der teilweise zwei- und dreibündigen Anlage hin zum Innenhof schafft angenehme<br />

Blickbeziehungen.<br />

Das Raumprogramm ist erfüllt. Der Eingangsbereich mit der isoliert gelegenen Wache ist<br />

funktional nicht gelöst und lässt sich schwerlich korrigieren. Die Hafträume haben keine Belichtung.<br />

Die Raumschießanlage hat keinen Zugang zum Polizeihof und mit der fehlenden<br />

räumlichen Anbindung zu den übrigen Trainingsräumen unbefriedigend gelöst.<br />

Die kompakte Bauweise führt zu einem sehr guten A/V-Verhältnis und die beabsichtigte<br />

Stahlbetonskelettbauweise mit Mauerwerksausfachung lassen eine wirtschaftliche Ausführung<br />

erwarten.


Tarnzahl 1017<br />

- 10 -<br />

Der beinahe 140 m lange Baukörper entlang der Karlsbader Straße fügt sich auf überraschend<br />

selbstverständliche Weise in die Maßstäblichkeit der benachbarten Bebauung ein.<br />

Geschickt werden unter Ausnutzung der vorhandenen Topografien ein Innenhof und der große<br />

Polizeihof mit seiner ebenerdigen Zufahrt in die Landschaft integriert. Durch die Gebäudeanordnung<br />

kann weitestgehend auf eine zusätzliche Einfriedung des Geländes verzichtet<br />

werden.<br />

Die Erschließung des Gebäudes ist in vielen Bereichen überzeugend gelöst. Die Besucherparkplätze<br />

und die überwachten Bedienstetenparkplätze sind in direkter Nachbarschaft zu<br />

dem Haupteingang positioniert. Die Trennung der öffentlichen überwachten und gesicherten<br />

Bereiche ist überzeugend gelöst. Die Kantine liegt am westlichen Kopf des Baukörpers in<br />

Nachbarschaft des Staatlichen <strong>Bauamt</strong>es, womit dem Gebäude auch hier eine öffentliche<br />

Geste ermöglicht wird.<br />

Die Innenfunktionszusammenhänge sind gut gelöst. Hervorzuheben ist der gelungene Trainingsbereich<br />

der OED sowie die gute Verbindung zwischen Wache und Hafträume. Einzig die<br />

Lage der Schulungsräume sowie die zum Teil lang erscheinenden Wege können nicht ganz<br />

überzeugen. Bei Einhaltung der geforderten Stellplatzbreiten kann die gewünschte Stellplatzanzahl<br />

nicht ganz erreicht werden.<br />

Die Fassaden erscheinen in ihrer Materialität angemessen, inwieweit jedoch das vorgestellte<br />

Spiel aus geschlossenen Wandflächen und unterschiedlichen Fenstergrößen eine zukünftige<br />

Flexibilität behindert, müsste überprüft werden.<br />

Durch ein im Verhältnis zu den anderen Arbeiten ungünstiges A/V Verhältnis werden nur ungünstige<br />

wirtschaftliche Daten erreicht.<br />

Insgesamt stellt die Arbeit in sowohl städtebaulich als auch organisatorischer Hinsicht einen<br />

überzeugenden Beitrag dar.<br />

Tarnzahl 1028<br />

Das überraschende dieser Arbeit liegt in ihrer beinahe kaum zu glaubenden Kompaktheit.<br />

Durch die Positionierung des Gebäudes am östlichen Grundstücksrand wird der bis an die<br />

Karlsbader Straße heranreichende Grünraum mit seiner bestehenden Topographie und einem<br />

großen Teil des vorhandenen Baumbestandes erhalten. Es entsteht ein sinnvoller und einladender<br />

Eingangsbereich. Nicht überzeugen kann dagegen die Zufahrt für Pkw und Dienstfahrzeuge<br />

an der östlichen Grundstücksgrenze. Durch die Einfahrt am höchsten Punkt des<br />

Geländes, aber auch durch die durchgängig sehr hohen Tiefgeschosse werden Rampenlängen<br />

benötigt, welche in der dargestellten Länge bei weitem nicht zu realisieren sind.<br />

Auch im Inneren wird manche Funktionsanforderung der so gelungenen Kompaktheit geopfert.<br />

So ist beispielsweise der Eingangsbereich ungelöst, die erforderlichen Räume der Wache,<br />

welche in direkter Nähe des Eingangsbereichs angeordnet sein müssten, sind mit der<br />

direkt benachbarten Kantine nur schwer zu realisieren. Ein Vorteil der Kompaktheit sind allerdings<br />

die kurzen Wege innerhalb der einzelnen Funktionsbereiche, auch wenn manche Zuordnung<br />

in der dargestellten Form noch nicht überzeugen kann.<br />

Der Auftritt des Gebäudes mit seiner Haut aus perforierten goldgelbenen Aluminiumpaneelen<br />

erscheint angemessen und gleichwohl elegant.<br />

Insgesamt liegt also die Kraft dieser Arbeit in ihrer städtebaulichen Positionierung und ihrer<br />

Kompaktheit, welche durch gravierende funktionale Mängel erkauft wird.


Tarnzahl 1032<br />

- 11 -<br />

Städtebaulich attraktive Idee ist die Entwicklung einer Hofanlage, die in ihrer Höhenstaffelung<br />

der Baukörper mit horizontaler Gliederung einen spannungsvollen Dialog mit der Topografie<br />

eingeht. Durch die moderate Höhenentwicklung fügt sich die Anlage angenehm in die Umgebung<br />

ein.<br />

Ein dem Gebäudekomplex im Osten vorgelagerter, großzügiger Vorplatz schafft in Verbindung<br />

mit den zugeordneten Stellplätzen eine klare Gliederung auf dem Baugrundstück und<br />

kurze Wege für Besucher und Bedienstete.<br />

Trotz des massiven Baukörpers gelingt es dem Verfasser durch geringe Bauhöhen im Westen<br />

auch den bestehenden Friedhof städtebaulich zu integrieren. Die differenzierten Innenhöfe<br />

sind geschickt höhenmäßig abgestaffelt und mit einer spannenden Bepflanzung versehen,<br />

die positive Blickbeziehungen aus den Fluren möglich machen.<br />

Eine Ringerschließung als inneres Wegesystem mit Wechsel zwischen einbündiger und gut<br />

gestalteter, zweibündiger Fluranordnung sorgt für gute Orientierbarkeit im Gebäude, besondere<br />

räumliche Qualitäten und reizvolle Ausblicke in die grünen Höfe.<br />

Die Gebäudetypologie integriert alle Funktionsbereiche mit einer klaren Zuordnung der<br />

Dienststellen auf kurzen Wegen.<br />

Die attraktive, wohl proportionierte Bandfassade mit einem ausgewogenen Glasanteil gewährleistet<br />

maximale Flexibilität bei der Raumeinteilung.<br />

Das Raumprogramm und die Funktionsanforderungen sind erfüllt. Lediglich die Rampe zur<br />

Tiefgarage ist funktional zu verbessern. Das Verhältnis Außenhüllfläche zu Volumen liegt im<br />

günstigen Bereich. Die Anordnung der Technikflächen ist durchdacht. Die Planung lässt insgesamt<br />

eine wirtschaftliche Realisierung in Bau und Betrieb erwarten.<br />

Tarnzahl 1033<br />

Der Entwurf ist städtebaulich aus dem abknickenden Grundstücksverlauf entwickelt. Aus dieser<br />

Konzeption entstehen zwei winkelförmige kompakte Baukörper, in denen jeweils die zentralen<br />

Bereiche und die Dienststellen situiert sind. Durch die Konzentration der Gebäude nach<br />

Osten entsteht ein offener Freiraum zwischen Friedhof und der bestehenden Wohnbebauung.<br />

In seiner Funktionserfüllung kann der Entwurf weitgehend überzeugen, das Raumprogramm<br />

ist erfüllt, die Planung erscheint wirtschaftlich.<br />

Nicht gelöst ist die Gelenksituation der beiden Baukörper und damit städtebaulich nicht befriedigend.<br />

Die vorgeschlagene Glasmosaik-Fassade ist dem Gebäude nicht angemessen.<br />

Durch die flächige Bebauung entsteht ein hoher Versiegelungsgrad. Die Parkplätze im Osten<br />

und Westen rücken sehr nahe an das Gebäude. Damit kann kein positiver Platzraum vor den<br />

Zugängen entstehen.<br />

Die Qualität der Arbeit liegt in ihrer guten Funktionserfüllung, nicht in der architektonischen<br />

Ausformulierung.<br />

Tarnzahl 1037<br />

Der sehr kompakte Baukörper nimmt die Proportionen des angrenzenden <strong>Bauamt</strong>s auf und<br />

setzt diese fort. Die Besucherstellplätze ergänzen die Parkplätze am Friedhof günstig, so<br />

dass hierdurch Synergieeffekte entstehen. Der östlich gelegene Bedienstetenparkplatz liegt<br />

richtig, da er von der Neuburger Str. auf kurzem Weg angefahren werden kann. Er ist durch<br />

Baumpflanzungen gut begrünbar. Leider ist der Weg vom Parkplatz zum Haupteingang lang.<br />

Durch die kompakte Bauweise kann die Bodenversiegelung auf ein Minimum reduziert werden.


- 12 -<br />

Der kompakte Baukörper tut sich durch seine angenehmen Proportionen hervor und der Polizeihof<br />

ist komplett in der Topographie eingebunden, so dass er angenehmer weise nicht als<br />

Baukörper in Erscheinung tritt. Die Topologie bleibt bis auf einen Einschnitt unversehrt und<br />

kann von den Mitarbeitern genutzt werden. Das Gebäude läuft in seiner Seitenansicht flach in<br />

die Böschung des Grundstücks. Der Innenhof und die interessante Treppenanlage im Eingangsbereich<br />

sorgen für interessante Einschnitte im Gebäude. Der Innenhof könnte auch<br />

ruhig noch etwas größer angedacht werden.<br />

Die Fassade vermittelt Feingliedrigkeit. Im Fassadenschnitt werden bedruckte Glaspaneele<br />

als Verkleidung der Brüstungen angegeben. Hier müsste wohl noch einmal detaillierter über<br />

Materialität und Bandgrößen nachgedacht werden, um sicherzustellen dass die Vision der<br />

Fassade nicht verloren geht.<br />

Die Funktionen sind dank des kompakten Baukörpers an manchen Stellen sehr dicht und<br />

sorgen für enge Flurzonen, die vielleicht bei einer weiteren Bearbeitung noch etwas aufgelockert<br />

werden könnten.<br />

Das Raumprogramm ist im Wesentlichen eingehalten (Unterschreitung um 108 m²). Die<br />

Funktionsbereiche sind gut zugeordnet und sinnvoll angebunden. Das Konzept erscheint mit<br />

geringfügigen Änderungen umsetzbar.<br />

Die Umsetzung des Entwurfs würde ein wirtschaftliches Ergebnis erwarten lassen. (Das Verhältnis<br />

BRI/NF liegt mit 5,7 im wirtschaftlichen Bereich. Das A/V-Verhältnis mit 0,28 unterschreitet<br />

den durchschnittlichen Wert der abgegebenen Arbeiten deutlich.)<br />

Nach intensiver, längerer Diskussion wurde die Arbeit mit der Tarnzahl 1021 vom Preisgericht<br />

einstimmig in die engere Wahl aufgenommen.<br />

Tarnzahl 1021<br />

Die vorgeschlagene sehr prägnante Gestalt zeichnet die Sonderstellung eines Dienstgebäudes<br />

der Polizei deutlich ab und formuliert einen wohltuend bestimmenden Akzent in der heterogenen<br />

Umgebung. Die Baumassen sind in einem sehr ausgewogenen Verhältnis verteilt.<br />

Die Hauptfunktionen sind richtig positioniert. Die additive Anordnung erleichtert zwar die Flexibilität<br />

des Gebäudes, führt aber in der Längenentwicklung des Mittelgangs zu monotonen<br />

Raumabfolgen. Die nahezu ausschließliche Außenorientierung an natürlichem Tageslicht und<br />

frischer Luft wird ausdrücklich begrüßt. Kritisch wird die Höhenentwicklung an der Westseite<br />

gesehen und die schwierige Anfahrbarkeit des Polizeihofes. Die ruhige und klare Gestaltung<br />

des Gebäudes, der Nutzung und der Flexibilität geschuldet, wird kontrovers diskutiert.<br />

Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit liegt die Arbeit im Durchschnitt.<br />

Ab 12:00 Uhr beginnt das Preisgericht mit der Festlegung der Rangfolge.<br />

Tarnzahl(en) Stimmenverhältnis<br />

Rang 9 1033 11 : 0<br />

Rang 8 1028 11 : 0<br />

Rang 7 1021 9 : 2<br />

Rang 6 1005 8 : 3


- 13 -<br />

Rang 5 1037 9 : 2<br />

Rang 4 1004 10 : 1<br />

Rang 3 1008 6 : 5<br />

Rang 2 1017 10 : 1<br />

Rang 1 1032 7 : 4<br />

Festlegung der Preise und Ankäufe:<br />

Nach nochmaliger ausführlicher Abwägung der Vorzüge der verschiedenen Entwürfe und<br />

deren Bedeutung als Beitrag zur Lösung der gestellten Aufgabe bestimmt das Preisgericht<br />

einstimmig eine Umverteilung der Preissummen. Es wird beschlossen, dass drei gleichrangige<br />

dritte Preise zu je 15.000 Euro, kein vierter Preis und drei Anerkennungen zu je 7.500 Euro<br />

vergeben werden.<br />

Tarnzahl(en) Stimmenverhältnis<br />

1. Preis 1032 11 : 0<br />

2. Preis 1017 11 : 0<br />

3. Preis 1008 11 : 0<br />

3. Preis 1004 11 : 0<br />

3. Preis 1037 11 : 0<br />

Anerkennungen:<br />

Anerkennung 1005 11 : 0<br />

Anerkennung 1021 11 : 0<br />

Anerkennung 1028 11 : 0<br />

Engere Wahl: 1033 11 : 0<br />

(Nachrücker)<br />

Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober und dem Bauherrn einstimmig, die Verfasser des<br />

1. Preises unter Beachtung der im Protokoll formulierten Anregungen und Kritik, die für die<br />

Umsetzung des Wettbewerbsentwurfes notwendigen weiteren Planungsleistungen für den 1.<br />

Bauabschnitt zu übertragen, soweit der Beauftragung keine wichtigen Gründe entgegenstehen.


Abschluss der Preisgerichtssitzung<br />

- 14 -<br />

Verlesung des schriftlichen Protokolls und Unterzeichnung durch alle Preisrichter.<br />

Um 13:20 Uhr werden dem Vorsitzenden die verschlossenen Umschläge mit den Verfassererklärungen<br />

übergeben. Die Unversehrtheit der Umschläge wird festgestellt.<br />

Nach Öffnung der Umschläge werden zunächst die Verfasser der Arbeiten der Preise, Anerkennungen<br />

und Nachrücker verlesen:<br />

1. Preis in Höhe von 49.500 EUR<br />

Tarnzahl: 1032<br />

Kennziffer: 090610<br />

Verfasser: Prof. Tobias Wulf, Kai Bierich, Alexander Vohl, Stuttgart<br />

2. Preis in Höhe von 33.000 EUR<br />

Tarnzahl: 1017<br />

Kennziffer: 300105<br />

Verfasser: Löhle Neubauer Architekten, Augsburg; Rainer Löhle, Regine Neubauer<br />

3. Preis in Höhe von 15.000 EUR<br />

Tarnzahl: 1004<br />

Kennziffer: 291910<br />

Verfasser: hartig|wömpner architekten BDA, Münster; Jochen Hartig, Ralf Wömpner<br />

3. Preis in Höhe von 15.000 EUR<br />

Tarnzahl: 1008<br />

Kennziffer: 100606<br />

Verfasser: Dasch, Zürn, v. Scholley, Freie Architekten BDA, Stuttgart; Helmut Dasch,<br />

Joachim Zürn, Kay von Scholley<br />

3. Preis in Höhe von 15.000 EUR<br />

Tarnzahl: 1037<br />

Kennziffer: 728265<br />

Verfasser: Herle + Herrle Architekten, Neuburg; Klemens Herrle und<br />

Hahne und Mauz Architektur, München; Christoph Mauz<br />

Anerkennung in Höhe von 7.500 EUR<br />

Tarnzahl: 1005<br />

Kennziffer: 702200<br />

Verfasser: Bischof Architekten, Hamburg; Frank Bischof,<br />

Anerkennung in Höhe von 7.500 EUR<br />

Tarnzahl: 1021<br />

Kennziffer: 396815<br />

Verfasser: harris + kurrle architekten bda, Stuttgart; Joel Harris, Volker Kurrle


- 15 -<br />

Anerkennung in Höhe von 7.500 EUR<br />

Tarnzahl: 1028<br />

Kennziffer: 354281<br />

Verfasser: CODE UNIQUE Architekten, Dresden; Volker Giezek,<br />

Martin Boden-Peroche<br />

Nachrücker:<br />

Tarnzahl: 1033<br />

Kennziffer: 101136<br />

Verfasser: ARGE schmidt-schicketanz planer gmbH & Architekten SSP-GmbH,<br />

München; H.J. Schmidt-Schicketanz<br />

Als Verfasser der weiteren Arbeiten werden dann verlesen:<br />

1001<br />

100608<br />

Michel + Wolf + Partner fr. Architekten BDA, Stuttgart<br />

1002<br />

150610<br />

17A Architektur, Königsbrunn; Stefan Degle<br />

1003<br />

802280<br />

Grossmann + Lippert, Rosenheim; Sven Grossmann, Stefan Lippert<br />

1006<br />

823448<br />

Gräber | Architekten & Ingenieure, Darmstadt; Ulrich Gräber<br />

1007<br />

040903<br />

Tilman Bock, Berlin<br />

1010<br />

100613<br />

Oberst & Kohlmayer GmbH Generalplaner, Stuttgart; Jens Oberst, Regina Kohlmayer<br />

1012<br />

246024<br />

Andreas Leckert, Frankfurt / Main<br />

1013<br />

171996<br />

klein � sänger, München; Reiner Klein, Reinhart Sänger<br />

1015<br />

291501<br />

mvmarchitekt + starke architektur, Köln; Michael Viktor Müller, Sonja Starke


- 16 -<br />

1018<br />

537419<br />

architekten nkbak, Frankfurt am Main; Nicole Berganski, Andreas Krawczyk<br />

1020<br />

098118<br />

Worschech Architekten, Planungsgesellschaft mbH, Erfurt; Claus D. Worschech<br />

1022<br />

281901<br />

PSP Architekten Ingenieure, Berlin; Martin Weltner<br />

1025<br />

940320<br />

MGF Architekten GmbH, Stuttgart; Jan Kliebe<br />

1026<br />

305524<br />

Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten BDA, Nürnberg und<br />

ver.de landschaftsarchitektur kröniger, rümpelein, wenk, Freising<br />

1027<br />

200510<br />

Julia Dahlhaus, Berlin und Ilko-M. Mauruschat, Berlin<br />

1031<br />

168202<br />

KSV Krüger � Schubert � Vandereike GmbH, Berlin; Christiane Schubert<br />

1034<br />

012897<br />

Heinle, Wischer und Partner, freie Architekten, Stuttgart und<br />

Prof. Rainer Schmidt, Landschaftsarchitekten + Stadtplaner, München<br />

1035<br />

050998<br />

pussert kosch architekten, Dresden; Dirk Pussert, Achim Kosch<br />

1038<br />

010604<br />

BKS & Partner Architekten Diplomingenieure, München; Jörg Bauer, Frohmut Kurz,<br />

David Reichert, Alexander Bauer<br />

1039<br />

100608<br />

4A Architekten GmbH, Stuttgart; Matthias Burkart<br />

Der Vorsitzende beantragt mit dem Dank für die sorgfältige Arbeit die Entlastung der Vorprüfung.<br />

Sie wird 13:45 Uhr erteilt. Ebenso dankt der Vorsitzende den Damen des Protokolls für<br />

die Protokollführung und dem Staatlichen <strong>Bauamt</strong> für die Vorbereitung der Jurysitzung.


- 17 -<br />

Er bedankt sich bei allen Mitgliedern des Preisgerichts für die engagierte, stets objektive Diskussion<br />

zur Urteilsfindung, die zu einem tragfähigen Ergebnis geführt hat. Er ist überzeugt,<br />

dass über das Wettbewerbsverfahren der richtige Beitrag für die Lösung dieser anspruchsvollen<br />

Bauaufgabe gefunden werden konnte und bedankt sich für die Auslobung des interessanten<br />

Wettbewerbs.<br />

Mit den besten Wünschen für die weitere Realisierung des Bauvorhabens gibt er sein Amt an<br />

den Auslober zurück und bittet gleichzeitig den Auslober um Verständigung der Preisträger<br />

unmittelbar nach Sitzungsende telefonisch oder per Telefax.<br />

Für den Auslober bedankt sich Herr LBD Sterl bei Herrn Prof. Dr. Jocher für die exzellente<br />

Leitung des Preisgerichts und bei den Preisrichtern sowie allen am Verfahren Beteiligten für<br />

die engagierte Mitwirkung. Insbesondere würdigt er die Einstimmigkeit der Entscheidungen<br />

des Preisgerichts bei der Vergabe der Preise und Ankäufe als deutliche Bestätigung, den<br />

richtigen Entwurf für die Realisierung des Neubaus des Polizeidienstgebäudes in <strong>Passau</strong><br />

gefunden zu haben, mit dem das Staatliche <strong>Bauamt</strong> <strong>Passau</strong> die weiteren Verfahrensschritte<br />

für eine bauliche Umsetzung einleiten will.<br />

In einem Schlusswort freut sich Herr Oberbürgermeister Dupper für die Stadt <strong>Passau</strong> über<br />

das Wettbewerbsergebnis. Er hofft aus eine baldige Realisierung des Neubaus an der Nahtstelle<br />

zwischen der alten und der neuen Stadt und dankt dem Staatlichen <strong>Bauamt</strong> für die<br />

Durchführung des Wettbewerbs. Herr Ministerialrat Jonas schließt sich den Dankesworten an<br />

und bringt zum Ausdruck, dass die am Wettbewerb beteiligten Vertreter der Polizei mit dem<br />

Wettbewerbsergebnis hoch zufrieden sind.<br />

Um 14.00 Uhr schließt Herr Sterl die Sitzung des Preisgerichts.<br />

<strong>Passau</strong>, 03. August 2010<br />

......................................................<br />

Prof. Dr. Thomas Jocher<br />

Vorsitzender des Preisgerichts<br />

Anlage: Unterzeichnung des Protokolls durch alle Preisrichter


Das Preisgericht:<br />

- 18 -<br />

…………………… ……………………<br />

Prof. Hermann Brenner Prof. Ruth Berktold<br />

…………………… ……………………<br />

OB Jürgen Dupper Prof. Dr. Thomas Jocher<br />

…………………… ……………………<br />

Walter Jonas Erwin Ritzer<br />

…………………… ……………………<br />

Harald Doblinger Karl Gasteiger<br />

…………………… ……………………<br />

Volker Staab Norbert Sterl<br />

……………………<br />

Thomas Wolf

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