Bestrahlung von innen - Klinikum Stuttgart
Bestrahlung von innen - Klinikum Stuttgart
Bestrahlung von innen - Klinikum Stuttgart
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<strong>Bestrahlung</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>innen</strong><br />
Gezielt gegen<br />
Tumorzellen<br />
Medizin live<br />
Problemschwangerschaft:<br />
Einfühlsam betreut<br />
Interview:<br />
Medizinische Kompetenz<br />
Mehr Komfort:<br />
Wahlleistungsangebote<br />
im <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Klinikum</strong> live<br />
Medizin fürs Leben 2 4 3 > 2009 2008
Die Themen<br />
<strong>Bestrahlung</strong> <strong>von</strong> Innen: Gezielt gegen<br />
Tumorzellen >>> S. 06<br />
In der Tumorbehandlung bietet die Nuklearmedizin<br />
neue Alternativen. Mit radioaktiven<br />
Substanzen werden im <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
gezielt Tumorzellen zerstört. Für die<br />
Therapie <strong>von</strong> Schilddrüsenerkrankungen<br />
hat sich die Radioiodtherapie bewährt.<br />
Nachrichten<br />
04 Baufortschritt in Bad Cannstatt<br />
05 Pflegerische Elternberatung im<br />
Olgahospital<br />
2 <strong>Klinikum</strong> live 3 2009<br />
Alle für einen: Gemeinsam gegen<br />
Prostatakrebs >>> S. 16<br />
Prostatakrebs ist die dritthäufigste Krebstodesursache<br />
beim Mann. Für eine bestmögliche<br />
Behandlung arbeiten im <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong> alle Spezialisten, die an der<br />
Behandlung des Prostatakrebs beteiligt<br />
sind, im zertifizierten Prostatakarzinomzentrum<br />
zusammen.<br />
Medizin live<br />
06 <strong>Bestrahlung</strong> <strong>von</strong> <strong>innen</strong> – gezielt<br />
gegen Tumorzellen<br />
10 Neuer Chefarzt der Allgemeinchirurgie<br />
in Bad Cannstatt<br />
12 Medizinische Kompetenz:<br />
Interview mit Prof. Dr. Claude Krier<br />
14 Zentrum für Gynäkologische<br />
Krebs erkrankungen zertifiziert<br />
18 RisikoschwangerenStation:<br />
Einfühlsam betreut<br />
Bürgerhospital<br />
Tunzhofer Straße 14-16<br />
70191 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711 278-03<br />
Fax 0711 278-22170<br />
Impressum:<br />
<strong>Klinikum</strong> live 3 2009<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Geschäfts führung<br />
Dr. Ralf-Michael Schmitz<br />
Redaktion: Michael Sommer (verantw.)<br />
Katharina Weber Frank Westbomke<br />
Grafik: Oliver Merkle<br />
Katharinenhospital<br />
Kriegsbergstraße 60<br />
70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711 278-01<br />
Fax 0711 278-32420<br />
Menschen live<br />
19 Neuer Chefarzt in der Unfallchirurgie<br />
des Katharinenhospitals<br />
20 Wahlleistungsangebote: Interview<br />
mit Dr. RalfMichael Schmitz<br />
Termine<br />
Redaktionsanschrift:<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Ulrike Fischer<br />
Kriegsbergstraße 60, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
u.fischer@klinikum-stuttgart.de<br />
Gesamtrealisation: Amedick & Sommer<br />
GmbH info@amedick-sommer.de<br />
Fotografie: S. 1, S. 5 www.photocase.de<br />
S.8, S.14, S.18 www.fotolia.de<br />
S. 3, S. 20 die arge lola<br />
S. 6, S. 10, S. 11, S.12 Xiaoling Huang<br />
Bei Problemen in der Schwangerschaft<br />
einfühlsam betreut >>> S. 18<br />
Für Risikoschwangerschaften ist das Level<br />
1Perinatalzentrum der Frauenklinik in<br />
Bad Cannstatt optimal ausgestattet. Bis zur<br />
Geburt werden die Schwangeren auf einer<br />
speziellen Station manchmal über mehrere<br />
Wochen betreut.<br />
22 Termine <strong>von</strong> Oktober bis November<br />
2009<br />
Krankenhaus Bad Cannstatt<br />
Prießnitzweg 24<br />
70374 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711 278-02<br />
Fax 0711 278-60380<br />
Olgahospital<br />
Bismarckstraße 8<br />
70176 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711 278-04<br />
Fax 0711 278-72010<br />
Druck: raff gmbh, Riederich<br />
Für un verlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Fotos kann keine Haftung<br />
übernommen werden.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> im Internet:<br />
www.klinikum-stuttgart.de
Qualität ist kein Zustand<br />
Dr. Ralf-Michael Schmitz<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Qualität ist ein ständiger Prozess – alle Bereiche<br />
des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong> stellen sich deshalb permanent<br />
einer kritischen Überprüfung.<br />
Wenn es um die pflegerische und medizinische Versorgung unserer Patienten<br />
geht, ist es unser Ziel, jederzeit nach bestmöglichen und wissenschaftlich<br />
gesicherten Standards zu arbeiten. Fehler dürfen und können wir uns nicht<br />
leisten. Anders ausgedrückt: Die herausragende Qualität der im <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong> erbrachten Gesundheitsleistungen hat oberste Priorität. Ausdruck<br />
unserer Anstrengungen, diese Qualität permanent zu verbessern, sind zum<br />
Beispiel die erfolgreichen Zertifizierungsverfahren, die unsere interdisziplinären<br />
medizinischen Zentren durchlaufen. So gerade geschehen im Prostatakarzinomzentrum<br />
und im Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen,<br />
über die wir in dieser Ausgabe berichten.<br />
Das Zertifikat, die Urkunde, ist dabei nur die Bestätigung des Erfolges. Viel<br />
wichtiger ist der Zertifizierungsprozess selbst. Denn er ist Anlass für alle<br />
Beteiligten, ihre Arbeit bis ins Detail zu hinterfragen und auf den Prüfstand zu<br />
stellen. Und: Nach der Zertifizierung ist vor der Zertifizierung, um eine Weisheit<br />
aus dem Fußball abzuwandeln. Denn mit der Übergabe des Zertifikates<br />
ist keineswegs alles vorbei. Im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />
werden Arbeitsergebnisse weiter hinterfragt und mit internen wie<br />
externen Audits in regelmäßigen Abständen überprüft.<br />
Abläufe und Prozesse optimieren und die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
stärken sind für die Qualität entscheidende Faktoren. Ebenso wichtig aber ist<br />
die hohe fachliche Kompetenz unserer Mitarbeiter<strong>innen</strong> und Mitarbeiter. Hier<br />
konnten wir in den vergangenen Monaten in vielen Bereichen neue hochkompetente<br />
Spezialisten für das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> gew<strong>innen</strong>. Jüngste Beispiele<br />
hierfür sind die neuen Chefärzte der Klinik für Allgemein und Visceralchirurgie<br />
im Krankenhaus Bad Cannstatt, Privatdozent Dr. Michael Müller, sowie<br />
ab 1. Oktober der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Katharinenhospital,<br />
Professor Dr. Christian Knop. Mit den neuen Ärztlichen Direktoren<br />
kommen modernste medizinische Verfahren und innovative Ideen ins <strong>Klinikum</strong>,<br />
die mit den qualifizierten Teams eine hohe medizinische Leistungsfähigkeit<br />
und Qualität auf universitärem Niveau anbieten. Da<strong>von</strong> profitieren vor<br />
allem die Patienten.<br />
Editorial<br />
3 2009 <strong>Klinikum</strong> live 3
Nachrichten<br />
>>>>>>>><br />
Baufortschritt in Bad Cannstatt<br />
Die Arbeiten am Neubau <strong>von</strong> Verteilküche<br />
und Mitarbeitercasino am Krankenhaus<br />
Bad Cannstatt gehen voran. Ende Juni<br />
konnte bereits Richtfest gefeiert werden.<br />
„Wenn es so gut weiterläuft wie bisher, können<br />
wir das neue Gebäude wie geplant im<br />
Januar 2010 in Betrieb nehmen“, sagt Harald<br />
Schäfer, Leiter des Servicecenters Bau.<br />
Rund neun Millionen Euro investiert das<br />
<strong>Klinikum</strong> in das dreigeschossige Gebäude.<br />
Sobald der Neubau bezogen ist, wird das<br />
bisherige Küchengebäude abgerissen. An<br />
seiner Stelle entsteht dann der Neubau für<br />
das Zentrum für Seelische Gesundheit.<br />
>>>>>>>><br />
Jahresbericht erschienen<br />
Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> hat seinen Jahresbericht<br />
2008 veröffentlicht. Das praktische<br />
Nachschlagewerk nennt alle wichtigen<br />
Kennzahlen und informiert über die medizinischen<br />
Höhepunkte des Jahres 2008<br />
in den einzelnen Kliniken, Instituten und<br />
Abteilungen. Außerdem sind die Qualitätsberichte<br />
2008 erschienen. Alle Berichte<br />
stehen unter www.klinikumstuttgart.de<br />
(Navigationspunkt „Das Unternehmen“)<br />
zum Download zur Verfügung.<br />
>>>>>>>><br />
Ihre Blutspende – jetzt dran denken<br />
Immer im September neigen sich die wirklich<br />
wichtigen Dinge des Lebens ihrem Ende<br />
entgegen: der Sommer, die Ferien – und<br />
die Blutbestände der Blutzentrale des <strong>Klinikum</strong>s<br />
<strong>Stuttgart</strong>. „Während der Urlaubszeit<br />
kommen wesentlich weniger Personen<br />
zum Blutspenden“, sagt Dr. Beate Luz,<br />
„so dass unsere Bestände nun dringend<br />
wieder aufgefüllt werden müssen.“ Die<br />
Ärztliche Direktorin des Zentralinstituts<br />
für Transfusionsmedizin und Blutspendedienst<br />
am Katharinenhospital appelliert<br />
daher an alle Spender, gerade jetzt an die<br />
nächste Blutspende zu denken. „Und vor<br />
allem auch Neuspender sind uns jederzeit<br />
herzlich willkommen.“<br />
Blutspendezeiten:<br />
Mo 7.00-10.00 und 15.30-18.30 Uhr<br />
Mi 11.30-18.30 Uhr<br />
Di, Do, Fr 7.00-12.45<br />
Neuspenderaufnahme:<br />
Mo 15.30-18.30 Uhr<br />
Mi 11.30-18.30 Uhr<br />
Di, Do, Fr 8.00-12.45 Uhr<br />
Spenderauskunft:<br />
Di, Do, Fr 13.00-18.30 Uhr<br />
unter Telefon 0711 278-34736<br />
4 <strong>Klinikum</strong> live 3 2009<br />
>>>>>>>><br />
Ring gegen Krebs spendet 20.000 Euro<br />
Der Ring gegen Krebs e.V., der <strong>von</strong> Mitarbeitern<br />
des Versicherungsunternehmens<br />
Deutscher Ring in Hamburg gegründet<br />
wurde, sammelt seit 20 Jahren auf Aktionstagen<br />
und Veranstaltungen Geld. In<br />
diesem Jahr kamen die Spendengelder der<br />
Olgäle Stiftung für das kranke Kind zugute:<br />
20.000 Euro konnte Stiftungspräsidentin<br />
Dr. Stefanie Schuster im Juni entgegennehmen.<br />
Mit der Spende werden zwei<br />
Schmerzpumpen für die Opiattherapie<br />
gekauft. Zum anderen fließt das Geld in die<br />
weitere Finanzierung einer Wissenschaftlerin<br />
in der Onkologie des Olgahospitals.<br />
>>>>>>>><br />
Ausweitung der Sitzwachen<br />
Für schwer kranke und sterbende Menschen<br />
in der letzten Lebensphase kann<br />
die Begleitung durch andere Personen ein<br />
Stück Lebensqualität darstellen. Im <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong> wird diese Aufgabe auch <strong>von</strong><br />
den Sitzwachengruppen der Evangelischen<br />
Kirche in <strong>Stuttgart</strong> übernommen.<br />
Nach den Sommerferien beginnt bei der<br />
Sitzwache der Evangelischen Kirche ein<br />
Vorbereitungskurs, der für die Teilnehmer<br />
kostenlos ist.<br />
Weitere Informationen: Sitzwache der<br />
Evangelischen Kirche in <strong>Stuttgart</strong>, Römerstr. 71,<br />
70180 <strong>Stuttgart</strong>, Telefon 0711 72234470,<br />
E-Mail info@sitzwache.de.<br />
>>>>>>>><br />
Blick in Labor und MTA-Schule<br />
Am 17. Oktober <strong>von</strong> 11 bis 15 Uhr lädt das<br />
Zentralinstitut für Klinische Chemie und<br />
Laboratoriumsmedizin des Katharinenhospitals<br />
zu einem Blick hinter die Kulissen<br />
ein. Zeitgleich findet in der MTASchule in<br />
der Keplerstraße das diesjährige Schulfest<br />
statt, bei dem die Schüler<strong>innen</strong> und Schüler<br />
die Berufsbilder „Medizinische/r LaboratoriumsAssistent/in“<br />
und „Medizinische/r<br />
RadiologieAssistent/in“ vorstellen.<br />
>>>>>>>><br />
Neues Familienhaus im Herdweg<br />
Seit vielen Jahren stellt der Förderkreis<br />
Krebskranke Kinder e.V. Wohnmöglichkeiten<br />
für Eltern zur Verfügung, deren<br />
Kinder im Olgahospital stationär behandelt<br />
werden. Dieses Angebot soll erhalten<br />
bleiben, wenn das Olgahospital 2012<br />
an das Katharinenhospital verlagert<br />
wird. Der Verein hat nun hinter dem<br />
Kathari nenhospital, im Herdweg 15, ein<br />
rund 100 Jahre altes Gebäude mit großem<br />
Garten erworben. Kauf und Umbau des<br />
Hauses schlagen mit rund vier Millionen<br />
Euro zu Buche, weshalb der Verein um<br />
Spenden bittet:<br />
Förderverein Krebskranke Kinder e.V.<br />
Spendenkonto:<br />
Sparda Bank Baden-Württemberg<br />
BLZ 600 908 00<br />
Konto 77776<br />
>>>>>>>><br />
Institute informieren über Dienstleistungen<br />
Diagnostik, Analytik und Herstellung <strong>von</strong><br />
Medizinprodukten auf höchstem Qualitätsniveau<br />
– das sind die Aufgaben des<br />
Zentrums für Klinische Pathologie, Pharmazie<br />
und Hygiene des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong>.<br />
Über die umfassenden medizinischen<br />
Dienstleistungen des Zentrums, zu dem<br />
sechs Institute gehören, informiert eine<br />
aktuelle Broschüre. Das Zentrum unterstützt<br />
beispielsweise bei hochspezialisierten<br />
Laborleistungen oder der Einhaltung <strong>von</strong><br />
Hygienevorschriften. Die Broschüre kann<br />
im Zentrum für Klinische Pathologie, Pharmazie<br />
und Hy giene bestellt werden.<br />
Kontakt A. Otterbach: Telefon 0711 278-34801,<br />
E-Mail a.otterbach@klinikum-stuttgart.de<br />
>>>>>>>><br />
Bitte beachten: Neue Telefonnummern<br />
Die Rufnummern des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong><br />
wurden vereinheitlicht. Die vier Häuser<br />
sind nun wie folgt erreichbar:<br />
Katharinenhospital 0711 278-01<br />
Krankenhaus<br />
Bad Cannstatt 0711 278-02<br />
Bürgerhospital 0711 278-03<br />
Olgahospital 0711 278-04
Professionelle Unterstützung für Eltern<br />
Seit 2008 gibt es die Pflegerische Elternberatung im Olgahospital, finanziert<br />
für zunächst drei Jahre <strong>von</strong> der Olgäle Stiftung. Die vielen Beratungsanfragen<br />
zeigen, dass der Bedarf an Unterstützung für Eltern und<br />
Alleinerziehende hoch ist.<br />
Die meisten Anfragen, die <strong>von</strong> der Pflegerischen<br />
Elternberatung beantwortet werden, drehen sich um<br />
die richtige Ernährung, zum Beispiel wie wird die Beikost<br />
eingeführt, bekommt mein Baby genügend Milch<br />
oder auch: Was ist bei Blähungen zu tun? Breiten Raum<br />
nehmen auch Fragen zur Körperpflege ein. Oft geht es<br />
aber auch um Probleme mit unruhigen Kindern und<br />
immer wieder um Einschlafprobleme. „Manche Mütter<br />
haben sich aus Büchern, Zeitschriften oder im Internet<br />
schon umfassend informiert und suchen nun eine<br />
Antwort auf eine ganz individuelle Frage“, berichtet<br />
Andrea Kaun. Im Wechsel mit ihrer Kollegin Petra<br />
Michaelis steht sie montags, dienstags und freitags <strong>von</strong><br />
9.00 bis 12.30 Uhr und donnerstags <strong>von</strong> 16.00 bis 20.00<br />
Uhr für die Fragen der Eltern zur Verfügung. Oft müssen<br />
die beiden Kinderkrankenschwestern aber auch<br />
ganz Grundsätzliches vermitteln. „Es gibt eben nicht<br />
mehr die Großfamilie, in der das Wissen über die richtige<br />
Säuglings und Kleinkindversorgung <strong>von</strong> Generation<br />
zu Generation weitergegeben wurde.“<br />
Immer mehr Eltern, aber auch Alleinerziehende,<br />
suchen deshalb Rat in der Pflegerischen Elternberatung.<br />
Rund 30 Beratungsgespräche pro Monat führen<br />
die beiden Kinderkrankenschwestern derzeit im<br />
Schnitt. „In manchen Fällen reicht vielleicht schon ein<br />
Telefonat verbunden mit einigen Informationen per<br />
EMail“, erläutert Andrea Kaun. Oft aber sind auch<br />
mehrere Gespräche im Beratungszimmer des Olgahospitals<br />
nötig. Nicht selten muss die Beratung ergänzt<br />
werden um praktische Anleitungen. Auch die Elternrolle<br />
oder der Familienalltag sind Themen in der Beratung.<br />
Häufig geht es dabei auch um Einschlafprobleme.<br />
„Wir vermitteln den Eltern dann zum Beispiel, dass die<br />
Kinder klare Strukturen brauchen, dass sie lernen müssen,<br />
allein und im eigenen Bettchen einzuschlafen und<br />
dass bestimmte Rituale das Einschlafen fördern.“<br />
Schriftliche Informationen ergänzen die Beratung<br />
Zu einigen immer wiederkehrenden Themen haben<br />
die beiden Berater<strong>innen</strong> inzwischen Elterninformationen<br />
erarbeitet, die sie den Eltern mitgeben. „Im ersten<br />
Jahr waren wir neben den Beratungen zusätzlich damit<br />
beschäftigt, das Konzept der Pflegerischen Elternberatung<br />
und die nötigen Organisations und Informationsmaterialien<br />
zu entwickeln“, erzählt Andrea Kaun.<br />
„Denn eine vergleichbare Einrichtung in anderen Kinderkliniken<br />
ist uns so nicht bekannt. Wir sehen unsere<br />
Arbeit im Bereich der frühen Hilfen.“<br />
Zum Teil melden sich die Eltern inzwischen selbst, weil<br />
sie übers Internet oder durch den Infoflyer <strong>von</strong> dem<br />
Angebot erfahren haben. Andere haben in ElternKind<br />
Einrichtungen, beim Kinderarzt oder in der Frauenklinik<br />
<strong>von</strong> der Beratungsstelle gehört. Außerdem werden<br />
Eltern auch <strong>von</strong> den Stationen des Olgäle in die<br />
Pflegerische Elternberatungen vermittelt. „So bekommen<br />
wir auch Zugang zu Eltern, die sich zum Beispiel<br />
aufgrund schwieriger sozialer Verhältnisse schwer tun,<br />
eine Beratungsstelle aufzusuchen.“ In mehreren Terminen<br />
geben die Kinderkrankenschwestern den Eltern<br />
dann die wichtigsten praktischen Informationen und<br />
vermitteln sie bei Bedarf an weitere Hilfen, die das<br />
soziale Netz in der Stadt bietet.<br />
Kontakt Pflegerische Elternberatung: 0711 278-73100<br />
Nachrichten<br />
3 2009 <strong>Klinikum</strong> live 5
Medizin live<br />
<strong>Bestrahlung</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>innen</strong><br />
Die Fähigkeit bestimmter Stoffe, an Tumorzellen anzudocken,<br />
machen sich Nuklearmediziner wie Privatdozentin Dr. Gabriele<br />
Pöpperl für Diagnostik und Therapie zu Nutze. Beladen mit<br />
radioaktiven Nukliden lagern sich die Stoffe an den Tumor an,<br />
der dann gezielt <strong>von</strong> <strong>innen</strong> durch die Strahlung zerstört wird.<br />
6 <strong>Klinikum</strong> live 3 2009
Medizin live<br />
3 2009 <strong>Klinikum</strong> live 7
Medizin live<br />
8 <strong>Klinikum</strong> live 3 2009<br />
<strong>Bestrahlung</strong> <strong>von</strong> <strong>innen</strong> – gezielt gegen Tumorzellen<br />
In der Onkologie bieten nuklearmedizinische Behandlungsmethoden<br />
zunehmend Alternativen. „Die radioaktiven Substanzen greifen<br />
Tumor zellen gezielt an und zerstören sie“, sagt die Ärztliche Direktorin<br />
der Klinik, Privatdozentin Dr. Gabriele Pöpperl.<br />
Irgendwie hört sich „Nuklearmedizin“ nach etwas<br />
Bedrohlichem an. Hier werden den Patienten radioaktive<br />
Substanzen verabreicht, Patienten dürfen aus<br />
Strahlengründen ihr Zimmer nicht verlassen und<br />
sogar ihr Abwasser muss gesondert entsorgt werden.<br />
„In Wirklichkeit ist alles harmloser als man denkt“,<br />
sagt Privatdozentin Dr. Gabriele Pöpperl. Auf der<br />
nuklearmedizinischen Therapiestation R2 im Katharinenhospital<br />
stehen zwölf Betten für sämtliche derzeit<br />
angebotenen Therapien mit offenen Radionukliden<br />
zur Verfügung. Die modernen ZweiBettZimmer<br />
unterscheiden sich für den Patienten in keinster Weise<br />
<strong>von</strong> üblichen Patientenzimmern in einem Krankenhaus.<br />
Die speziellen baulichen Maßnahmen und eine<br />
innovative Abwasserentsorgung existieren im Verborgenen,<br />
erlauben es aber, den strengen Strahlenschutzverordnungen<br />
gerecht zu werden.<br />
Gut und bewährt<br />
Seit Jahresbeginn ist Dr. Gabriele Pöpperl Ärztliche<br />
Direktorin der Klinik für Nuklearmedizin am <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong>. „Wir verwenden in der nuklearmedizinischen<br />
Therapie radioaktiv markierte Trägersubstanzen“,<br />
erklärt sie, „die sich nach oraler, intravenöser<br />
oder lokaler Applikation spezifisch in den Zielzellen<br />
anreichern und diese sozusagen <strong>von</strong> <strong>innen</strong> bestrahlen.“<br />
Beispiel einer zielgerichteten Radionuklidtherapie<br />
ist die Radioiodtherapie bei bösartigen und gutartigen<br />
Schilddrüsenerkrankungen. Rund 400 Patienten<br />
werden im Katharinenhospital deshalb jährlich stationär<br />
behandelt.<br />
„Es ist meist nicht möglich, die Schilddrüse operativ<br />
restlos zu entfernen“, erklärt Dr. Pöpperl. Um sicherzustellen,<br />
dass im Falle eines Karzinoms kein Schilddrüsengewebe<br />
mehr verbleibt, wird dieses Restgewebe<br />
mittels Radioiodtherapie komplett beseitigt. Der Patient<br />
nimmt das radioaktive Iod ( 131 Iod) in Form einer<br />
Kapsel ein. Da die Schilddrüsenzellen nicht zwischen<br />
dem normalen und dem radioaktiven Iod unterscheiden<br />
können, wird es aktiv in alle Schilddrüsenzellen im<br />
Körper eingeschleust, die in der Folge zerstört werden.<br />
So können auch Lokalrezidive, Lymphknoten<br />
und Fernmetastasen in vielen Fällen<br />
erfolgreich therapiert werden. „Damit das<br />
auch einwandfrei funktioniert,<br />
dürfen die Patienten<br />
vier bis sechs Wochen<br />
nach der Schilddrüsenentfernung<br />
erst einmal<br />
kein Schilddrüsenhormon<br />
einnehmen“, erklärt die<br />
Nuklearmedizinerin. Durch die Unterfunktion werden<br />
die Schilddrüsenzellen sozusagen „ausgehungert“<br />
und nehmen das radioaktive Iod besser auf. Die Unterfunktion<br />
kann vorübergehend zu Müdigkeit, Gewichtzunahme<br />
und depressiven Verstimmungen führen.<br />
„Die Symptome verschwinden aber, sobald der Patient<br />
nach der Radioiodtherapie mit einer SchilddrüsenhormonSubstitution<br />
beginnt. Diese erfolgt dann lebenslang.“<br />
Die Radioiodtherapie wird auch bei gutartigen<br />
Schilddrüsenerkrankungen durchgeführt. Hierbei<br />
werden überaktive Schilddrüsenareale behandelt.<br />
„In diesem Fall reagieren die Zellen permanent über<br />
und nehmen das radioaktive Iod deshalb problemlos<br />
auf “, so Dr. Pöpperl. Hauptursachen für die Schilddrüsenüberfunktion<br />
sind die Schilddrüsenautonomie<br />
oder eine Autoimmunerkrankung, der so genannte<br />
Morbus Basedow. Eine medikamentöse Therapie kann<br />
nur die Beschwerden dieser Erkrankung abschwächen,<br />
sie kann jedoch in der Regel die Ursache nicht dauerhaft<br />
beseitigen. Dies gelingt nur mit der Radioiodtherapie<br />
oder der operativen Entfernung der betroffenen<br />
Schilddrüsenanteile. „Beide Behandlungsmethoden<br />
sind bezüglich des Therapieerfolgs als gleichwertig einzustufen“,<br />
sagt Dr. Pöpperl, „welche Therapieoption im<br />
Einzelfall am günstigsten ist, wird zusammen mit dem<br />
Patienten individuell entschieden.“<br />
Neu und innovativ<br />
Neben den Standardtherapien bietet die Klinik für<br />
Nuklearmedizin eine ganze Reihe <strong>von</strong> innovativen<br />
Behandlungsmethoden an. Dazu gehört auch<br />
die Behandlung <strong>von</strong> bösartigen Lymphomen mittels<br />
Radioimmuntherapie mit radioaktiv markierten Antikörpern.<br />
Bei Lymphomen handelt es sich um Tumoren<br />
des lymphatischen Systems. Das lymphatische<br />
System befindet sich in Lymphknoten, aber auch in<br />
der Milz, in den Mandeln und im Knochenmark und<br />
dient der Abwehr <strong>von</strong> Krankheitserregern. Im Falle<br />
eines bösartigen Befalls dieses Systems können sich<br />
die Krebszellen über das Blut und die Lymphknoten<br />
im gesamten Körper verteilen. Mit fortschreitender<br />
Erkrankung kann die normale Funktion des lymphatischen<br />
Systems nicht mehr aufrecht erhalten werden.<br />
Die Methode zur nuklearmedizinischen Behandlung<br />
der Lymphome hat Dr. Gabriele Pöpperl <strong>von</strong><br />
der Münchner UniKlinik Großhadern, wo sie zuvor<br />
als Oberärztin tätig war, mit ans <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
gebracht. Die Behandlung findet in Kooperation mit<br />
der Klinik für Onkologie (Prof. Dr. HansGünther<br />
Mergenthaler) bei Patienten mit rezidivierten oder<br />
refraktären BNonHodgkinLymphomen statt.
Knoten in der Schilddrüse lassen sich mit Hilfe der<br />
Szintigraphie darstellen: Links Schilddrüse mit Knoten<br />
und rechts ohne.<br />
Rund 90 Prozent aller Lymphome stammen <strong>von</strong> den<br />
BZellen ab. Beim NonHodgkinLymphom kommen<br />
diese BZellen ihrer Abwehrfunktion nicht mehr nach.<br />
Sie vermehren sich massenhaft, verdrängen dadurch<br />
gesunde Zellen und hindern diese so an ihren lebenswichtigen<br />
Aufgaben. Jede Körperzelle hat einzigartige<br />
Oberflächenstrukturen – bei den BZellen ist<br />
eine da<strong>von</strong> die CD20Struktur. Im Labor hergestellte<br />
Antikörper können sich genau an diese CD20Struktur<br />
binden. Bestückt man diese Antikörper nun mit<br />
einem Radioisotop wie Yttrium90, spricht man <strong>von</strong><br />
der Radioimmuntherapie: die so beladenen Antikörper<br />
docken nun an den BZellen direkt in den Lymphomherden<br />
an. Die an der Zielzelle ausgesandte<br />
Strahlung ist in der Lage, Zellen in einem Umkreis <strong>von</strong><br />
fünf Millimetern zu schädigen und abzutöten. Gesundes<br />
Gewebe bleibt bei diesem Verfahren also weitestgehend<br />
verschont. „Die Radioimmuntherapie wird<br />
in der Rezidivsituation oder aber nach erfolgreicher<br />
Chemotherapie eingesetzt und dient dazu, die Remissionsphase<br />
zu verlängern“, sagt Dr. Pöpperl.<br />
Neues soll zur Routine werden<br />
Bereits vor zwei Jahren wurde in der Klinik die Behandlung<br />
neuroendokriner Tumoren (NET) mittels Radiopeptidtherapie<br />
eingeführt. Angewendet wurde sie allerdings<br />
nur vereinzelt. Das soll sich nun ändern. Seit<br />
September verfügt die Klinik für Nuklearmedizin über<br />
eine eigene Syntheseeinheit, mit der die Peptide direkt<br />
vor Ort mit den radioaktiven Nukliden sowohl für Diagnose<br />
wie auch für Therapiezwecke beladen werden<br />
können. „Dadurch soll die Behandlung <strong>von</strong> neuroendokrinen<br />
Tumoren in unserer Klinik routinemäßig<br />
etabliert werden“, erklärt die Chefärztin. Die Bezeichnung<br />
„neuroendokriner Tumor“ ergibt sich aus den<br />
Eigenschaften der Tumorzellen, die Ähnlichkeiten mit<br />
Nervenzellen (Neuronen) einerseits und hormonproduzierenden<br />
(endokrinen) Zellen andererseits besitzen.<br />
Neuroendokrine Tumoren können überall dort<br />
entstehen, wo sich neuroendokrine Zellen im Körper<br />
befinden. Dazu zählen die Bronchien der Lunge, der<br />
MagenDarmTrakt und die Bauchspeicheldrüse.<br />
Gezielte radioaktive Strahlung<br />
Die Radiopeptidtherapie basiert auf der Entdeckung<br />
der SomatostatinRezeptoren, die spezifisch für die Zellen<br />
des neuroendokrinen Systems und der da<strong>von</strong> ausgehenden<br />
Tumoren sind. In der Syntheseeinheit wird<br />
nun ein synthetisches Somatostatinanalogon mit einem<br />
Radionuklid ( 68 Gallium für PET/CTDiagnostik oder<br />
90 Yttrium/ 177 Lutetium für Therapie) beladen und dem<br />
Patienten intravenös verabreicht. Im Tumor lagert es<br />
sich an und gibt seine radioaktive Strahlung ab. „Dieses<br />
Verfahren ist insbesondere für Patienten mit hochdifferenzierten,<br />
langsam wachsenden neuroendokrinen<br />
Tumoren und Metastasen geeignet, die einer Chemotherapie<br />
wenig zugänglich sind und bei denen die chirurgischen<br />
Möglichkeiten erschöpft sind“, erklärt Dr.<br />
Pöpperl. Auch Patienten mit ausgeprägter klinischer<br />
Symptomatik könnten, so Pöpperl, <strong>von</strong> dieser Therapie<br />
profitieren. Die Behandlungsergebnisse aus verschiedenen<br />
europäischen Zentren zeigen eine hohe Tumoransprechrate<br />
(Remissionsraten liegen bei 30 Prozent)<br />
und insbesondere einen deutlich positiven Effekt auf<br />
die klinische Symptomatik.<br />
Nuklearmedizinische Behandlungsmethoden stellen<br />
also immer häufiger eine Alternative oder eine Ergänzung<br />
in der Behandlung onkologischer Erkrankungen<br />
dar. „Kein Patient muss befürchten, dauerhaft verstrahlt<br />
zu sein“, sagt Dr. Pöpperl. Die Halbwertszeiten der in<br />
der Nuklearmedizin verwendeten Radionuklide sind<br />
kurz, beim 131 Iod zum Beispiel sind es acht Tage. „Wir<br />
messen einmal täglich die Radioaktivität, die sich noch<br />
im Körper des Patienten befindet“, erklärt die Chefärztin.<br />
Die Entlassung aus der stationären Behandlung<br />
ist streng gesetzlich geregelt, liegt aber je nach Art der<br />
Behandlung üblicherweise zwischen minimal zwei und<br />
maximal zehn Tagen.<br />
Medizin live<br />
3 2009 <strong>Klinikum</strong> live 9
Medizin live<br />
10 <strong>Klinikum</strong> live 3 2009
Von München nach <strong>Stuttgart</strong><br />
Seit Juli 2009 leitet Privatdozent Dr. Michael Müller die Klinik für<br />
Allgemein- und Visceralchirurgie im Krankenhaus Bad Cannstatt. Er<br />
führt das breite Leistungsspektrum der Klinik fort und setzt in der<br />
minimal invasiven Chirurgie sowie der Leberchirurgie neue Impulse.<br />
Rund 3.000 Patienten werden jährlich in der Klinik für<br />
Allgemein und Visceralchirurgie am Krankenhaus<br />
Bad Cannstatt behandelt. Den Schwerpunkt bilden<br />
dabei Krebsoperationen an Magen und Darm, gefolgt<br />
<strong>von</strong> Eingriffen an Leber, Gallenwegen und Bauchspeicheldrüse.<br />
Auch die Chirurgie der extremen Adipositas,<br />
also des starken Übergewichts, gehört in der Bad<br />
Cannstatter Chirurgie zur Routine.<br />
Neben der großen Bauchchirurgie wird bei den verschiedenen<br />
Eingriffen immer stärker auf minimalinvasive<br />
Verfahren gesetzt. Der neue Ärztliche Direktor<br />
der Klinik, Privatdozent Dr. Michael Müller, will diesen<br />
Trend sogar noch verstärken: „Wir werden auch<br />
in Zukunft das gesamte Spektrum der großen onkologischen<br />
und nicht onkologischen Visceralchirurgie<br />
anbieten und weiter ausbauen, weiterhin der Adipositaschirurgie<br />
einen entsprechenden Platz einräumen<br />
und die Allgemeinchirurgie sowie die minimalinvasive<br />
Chirurgie weiterentwickeln.“<br />
Verstärktes Führungsteam<br />
Dr. Müller hat die Leitung der Klinik zum 1. Juli<br />
übernommen und bei seinem Wechsel <strong>von</strong> München<br />
nach <strong>Stuttgart</strong> auch gleich zwei seiner bisherigen Mitarbeiter<br />
mitgebracht. Einer der Schwerpunkte Dr. Müllers<br />
ist die Leberchirurgie. „Da ich die letzten beiden Jahre in<br />
München die Lebertransplantation und Hepatobiliäre<br />
Chirurgie geleitet habe, liegt mir persönlich natürlich<br />
die Leberchirurgie besonders am Herzen“, betont der<br />
Chefarzt und freut sich, „dass hier am <strong>Klinikum</strong> im<br />
Bereich der Behandlung <strong>von</strong> Lebererkrankungen eine<br />
große Expertise besteht und vor kurzem das Leberzentrum<br />
des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong> gegründet wurde.<br />
Spezialisierung und Caseload erhöhen die Ergebnisqualität.<br />
Wichtig ist aber, dass die verschiedenen<br />
Zur Person<br />
Privatdozent Dr. Michael W. Müller war zuletzt<br />
Oberarzt, Chefarztstellvertreter und Leiter des<br />
Lebertransplantationszentrums der Chirurgischen<br />
Klinik des <strong>Klinikum</strong>s rechts der Isar der Technischen<br />
Universität München. Dort habilitierte<br />
der heute 43jährige im Jahr 2008. Die fachlichen<br />
Schwerpunkte des Facharztes für Chirurgie sind<br />
die onkologische, die kolorektale, die Oberbauchchirurgie<br />
sowie die Leberchirurgie.<br />
Spezia listen eng miteinander zusammenarbeiten.“<br />
Dem hat das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> durch die Bildung <strong>von</strong><br />
Zentren in besonderem Maße Rechnung getragen.<br />
Große Fortschritte in der Leberchirurgie<br />
Dass ein solches Leberzentrum Erfolg hat, zeigt ein<br />
Blick in die Statistik: Während vor 20 bis 30 Jahren<br />
noch bis zu 30 Prozent der Patienten an der Operation<br />
verstarben, so sind es heutzutage in Zentren mit<br />
entsprechender Expertise drei bis fünf Prozent. „Auch<br />
ältere und durch Nebenerkrankungen geschwächte<br />
Patienten können sicher an der Leber operiert werden“,<br />
erklärt Chirurg Müller. Möglich ist dies durch Anwendung<br />
moderner Operationsverfahren und Geräte. So<br />
kann die Leber, die mit einem Blutstrom <strong>von</strong> circa 1,5<br />
Litern Blut pro Minute zu einem der am besten durchbluteten<br />
Organe gehört, heute sehr blutungsarm operiert<br />
werden. „Die Voraussetzungen hierzu sind zum<br />
einen die anatomiegerechte Resektion und die Blutungskontrolle<br />
durch Freilegung der großen zu und<br />
abführenden Gefäße“, so Dr. Müller.<br />
Da bei Leberoperationen natürlich immer die komplette<br />
Entfernung aller Metastasen angestrebt wird,<br />
andererseits aber ausreichend gesundes Lebergewebe<br />
zurückbleiben muss, um eine zum Überleben ausreichende<br />
Leberfunktion zu garantieren, wendet der neue<br />
Bad Cannstatter Chefarzt moderne multimodale Konzepte<br />
an. Dazu gehören verschiedene Verfahren, die<br />
oft in Kombination angewandt werden. Eine medikamentöse<br />
Vorbehandlung durch Chemotherapie,<br />
physikalische und chemische Maßnahmen wie Radiofrequenzablation<br />
oder Mikrowellenablation, allein<br />
oder verbunden mit einem chirurgischen Eingriff, oder<br />
auch die mehrzeitige operative Entfernung der Metastasen<br />
sind solche modernen Therapieoptionen.<br />
Medizin live<br />
Das neue ober ärztliche<br />
Team der<br />
Cannstatter Chirurgie<br />
(v.l.):<br />
Dr. Matthias Raggi<br />
(Leitender OA),<br />
PD Dr. Michael<br />
W. Müller (Ärztl.<br />
Direktor),<br />
Dr. Knut Ketterer,<br />
Dr. Alois Hornung,<br />
Dr. Joachim Hinderer<br />
und Klaus D. Münz<br />
3 2009 <strong>Klinikum</strong> live 11
Medizin live<br />
12 <strong>Klinikum</strong> live 3 2009<br />
Zuerst kommt die medizinische Kompetenz<br />
An zahlreichen Kliniken im <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> gab es in den vergangenen<br />
Monaten einen Chefarztwechsel, zuletzt in der Allgemeinchirurgie<br />
des Krankenhauses Bad Cannstatt und jetzt auch in der Klinik für<br />
Unfallchirurgie und Orthopädie des Katharinenhospitals. Über Aufgaben<br />
und Rolle der heutigen Chefärzte berichtet der Klinische Direktor<br />
Professor Dr. Claude Krier.<br />
„Vor allem die jungen Chefärzte zeichnen sich dadurch<br />
aus, dass sie nicht nur gute Ärzte sind, sondern auch<br />
gute Manager.“<br />
Professor Dr. Claude Krier<br />
Klinischer Direktor <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Herr Professor Krier, Sie waren selbst viele Jahre Chefarzt.<br />
Was unterscheidet einen heutigen Klinikchef vom Chefarzt<br />
vor 15 oder 20 Jahren?<br />
Damals wie heute ist ganz klar die medizinische<br />
Kompetenz das wichtigste, was einen Mediziner für<br />
den Posten als Chefarzt auszeichnet. Dazu muss aber<br />
auch – und das unterscheidet sich schon etwas <strong>von</strong><br />
früher – ein hohes Maß an unternehmerischem Knowhow<br />
und sozialem Gespür vorhanden sein. Die jungen<br />
Chefärzte sind darauf ausgerichtet und qualifiziert.<br />
Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht nur gute<br />
Ärzte sind, sondern auch gute Manager.<br />
In welche Richtung muss denn diese Managementkompetenz<br />
gehen?<br />
Das betrifft vor allem das ökonomische Verständnis<br />
und die Kompetenz, ein Team zielgerichtet und partizipativ<br />
zu führen. Natürlich ist ein Arzt, der in seinem<br />
Fach exzellent arbeitet und mit seinen medizinischen<br />
Leistungen überzeugt, ein Patientenmagnet und seine<br />
Klinik dadurch ein Selbstläufer. Ein <strong>von</strong> der Auslastung<br />
her gesehen volles Haus zieht aber nicht automatisch<br />
ein ausgeglichenes wirtschaftliches Ergebnis nach<br />
sich, ohne das es heutzutage im Gesundheitswesen leider<br />
nicht mehr geht. Ein Chefarzt muss also immer die<br />
Balance halten zwischen einem medizinisch interessanten<br />
und einem ökonomisch relevanten Angebot.<br />
Ein anderer Bereich, der ebenfalls eher den Manager<br />
als den Mediziner fordert, ist das Risikomanagement.<br />
Eine gute Sicherheits und Fehlerkultur sind heute<br />
Bereiche, die ein Chefarzt ideenreich abdecken muss.<br />
Fehlervermeidung und der offene Umgang mit eingetretenen<br />
Fehlern gehören hier dazu.<br />
Und was zählen Sie zur sozialen Kompetenz?<br />
Hierzu zähle ich etwa den gewissenhaften Umgang mit<br />
ethischen Fragestellungen und ein einfühlsames Arzt<br />
PatientenVerhältnis. Die Akzeptanz des Patientenwillens,<br />
vor allem am Lebensende, oder die Einbeziehung<br />
des Patienten und seiner Angehörigen bei der Wahl der<br />
richtigen Therapie – die so genannte partizipative Entscheidungsfindung<br />
– sind Beispiele für eine moderne<br />
Interaktion zwischen Klinik und Patient, die gerade ein<br />
Chefarzt vorleben sollte.<br />
Daneben heißt soziale Kompetenz auch das gewisse<br />
„gute Händchen“ bei Personalführung und Personalentwicklung.<br />
Eine Klinik ist ein Hochleistungsbetrieb,<br />
der nur rund läuft, wenn sich die Menschen, die dahinter<br />
stehen, gut angeleitet, verstanden, gefordert und<br />
gefördert fühlen. Der „allwissende Patriarch“ <strong>von</strong> früher<br />
an der Klinikspitze ist passé. Heute ist ein Teamchef<br />
gefragt, der fachlich Maßstäbe setzt, der motiviert,<br />
delegiert und dirigiert.<br />
Der Chefarzt als Allroundtalent. Ist es wirklich möglich, in<br />
all diesen Bereichen gut zu sein?<br />
Ja, es ist schon eine ganze Menge, was heute <strong>von</strong><br />
einem Chefarzt abverlangt wird. Aber die Erfahrungen<br />
zeigen, dass dies durchaus machbar ist. Und wir tun<br />
ja auch etwas dafür. Das <strong>Klinikum</strong> hält für alle Bereiche<br />
Experten vor, die die Mediziner bei ihren vielfältigen<br />
Aufgaben unterstützen. Auch die Personal <br />
entwicklung unterstützt mit Beratung und gezielten<br />
Trainings programmen Führungskräfte, Veränderungsprozesse<br />
zu gestalten und die eigene Führungskompetenz<br />
zu verfeinern. Die Impulse für ihre Kliniken<br />
aber – medizinisch, betriebswirtschaftlich und<br />
gesellschaftlich – steuern die Chefärzte in der Regel<br />
selbst bei.
Kabel ins Gehirn<br />
Erstmals haben Ärzte des <strong>Klinikum</strong>s<br />
<strong>Stuttgart</strong> einem Kind einen Vagusnervstimulator<br />
implantiert.<br />
Epilepsien sind in der Regel mit Medikamenten gut in<br />
den Griff zu bekommen. In schwierigen Fällen gibt es<br />
als Therapieoption die Epilepsiechirurgie. Aber auch<br />
eine solche große Operation am Gehirn ist nicht immer<br />
möglich. „Als letzte Alternative bleibt dann nur noch<br />
die Vagusnervstimulation“, sagt Dr. Reinhard Keimer,<br />
Oberarzt der Pädiatrie 1 und Leiter der Neuropädiatrie<br />
am Olgahospital. Seit etwa fünf Jahren wird dieses<br />
Verfahren zunehmend auch bei Kindern angewendet,<br />
rund 250 Kindern in Deutschland wurde bisher ein<br />
solcher „Schrittmacher“ eingesetzt.<br />
Dr. Keimer betreut mehrere Kinder, die (an anderen<br />
Krankenhäusern) operiert wurden. Anfang Juni wurde<br />
erstmals in <strong>Stuttgart</strong> einem Kind ein Vagusnervstimulator<br />
implantiert. Professor (Univ. Virginia/<br />
USA) Markus Bittl, Oberarzt der Neurochirurgie des<br />
Kathari nenhospitals, der das Verfahren in den USA<br />
erlernt hat, operierte zusammen mit Dr. Keimer ein<br />
sechsjähriges Mädchen. „Der Eingriff ist sehr gut verlaufen“,<br />
freut sich Professor Bittl.<br />
Der Vagusnerv ist der 10. Hirnnerv und läuft vom<br />
Kopf beidseitig über den Hals in den Körper, wo er das<br />
vegetative Nervensystem steuert. Bei der Stimulation<br />
nutzen ihn die Mediziner quasi als Kabel ins Gehirn.<br />
„Über einen Hautschnitt am Hals wird der Vagusnerv<br />
freigelegt und mit einer Elektrode umwickelt. Deren<br />
anderes Ende wird unter der Haut bis über den Brustkorb<br />
gezogen, wo unterhalb des Schlüsselbeines über<br />
einen zweiten Hautschnitt der Impulsgeber implantiert<br />
wird“, beschreibt Professor Bittl die Operationen. Etwa<br />
eineinhalb Stunden dauert dieser Eingriff, der aufgrund<br />
der komplexen Strukturen am Hals viel Erfahrung<br />
und Können voraussetzt.<br />
Kaum Nebenwirkungen<br />
Der Impulsgeber sendet regelmäßig elektrische Impulse<br />
über den Vagusnerv ins Gehirn. „Der Impuls ist veränderbar,<br />
wir können Impulshäufigkeit oder Stromstärke<br />
variieren“, erläutert Dr. Keimer. Etwa vier Wochen<br />
nach der Operation beginnt er mit der Einstellung des<br />
Gerätes. Professor Bittl und Dr. Keimer können nur<br />
Gutes über das kleine Gerät berichten. „Es ist auch bei<br />
jungen Kindern sicher anwendbar, hat kaum Nebenwirkungen<br />
und ein breites Wirkspektrum.“ Außerdem<br />
kann jeder Patient den Impulsgeber selbst aktivieren:<br />
„Viele Epileptiker merken ja, wenn ein Anfall kommt.“<br />
Zudem verbessert das Gerät die Stimmungslage. „Der<br />
Stimulator macht gute Laune“, so Dr. Keimer. Warum<br />
das so ist weiß niemand, aber es hat dazu geführt, dass<br />
die Vagusnervstimulation mittlerweile auch bei schweren<br />
Depressionen angewandt wird.<br />
KHU-<strong>Klinikum</strong>-Live-<strong>Stuttgart</strong> 18.02.2009 10:49 Uhr Seite 1<br />
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04 > 3 2008 2009 <strong>Klinikum</strong> live 013 13
Medizin live<br />
14 <strong>Klinikum</strong> live 3 2009<br />
Kompetenz- und Qualitätszentrum für Frauen mit Krebs<br />
Kommt die Sprache auf speziell weibliche Krebserkrankungen, gelten<br />
die ersten Gedanken oft der Diagnose Brustkrebs. Deutlich seltener<br />
treten Tumorerkrankungen an Gebärmutter, Eierstöcken, Scheide oder<br />
Vulva auf. Gerade deshalb benötigt deren Behandlung ein besonderes<br />
Maß an Expertenwissen.<br />
Zahlreiche Kliniken, auch das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong>, verfügen<br />
heute über spezielle BrustkrebsZentren. Anders<br />
sieht es bei der Behandlung der selteneren Tumorerkrankungen<br />
im weiblichen Becken aus: Über die hierfür<br />
notwendige Expertise verfügen nur wenige große<br />
Zentren. Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> zählt auch in diesem<br />
Bereich zu den TopAdressen – namentlich mit dem<br />
Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen, das<br />
unter der Leitung der Frauenklinik am Krankenhaus<br />
Bad Cannstatt entstanden ist und das unlängst gemäß<br />
DIN ISO 9001:2008 und den Kriterien der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft als erste Einrichtung in <strong>Stuttgart</strong> und<br />
der Region zertifiziert wurde.<br />
„Das Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen<br />
geht mit seinem Anspruch weit über den Bereich<br />
eines einfachen Brustzentrums hinaus. Es ist ein übergeordnetes<br />
Kompetenzzentrum, das für den gesamten<br />
Bereich der gynäkologischen Onkologie inklusive des<br />
Mammakarzinoms den Patient<strong>innen</strong> die leitlinienorientierte<br />
und qualitätsgesicherte Behandlung sichert“,<br />
umreißt Prof. Dr. Ulrich Karck Qualitätsanspruch und<br />
Leistungsspektrum des Zentrums. Der Ärztliche Direktor<br />
der Frauenklinik ist Leiter des Zentrums und steht<br />
auch dem Brustzentrum vor – ein Umstand, den er<br />
durchaus als Vorteil bewertet. „Die Akteure im Zentrum<br />
für Gynäkologische Krebserkrankungen sind in weiten<br />
Teilen auch die des Brustzentrums. Wir betreten bei<br />
der interdisziplinären Zusammenarbeit also bewährte<br />
und bekannte Wege.“ So wurde auch für die Zertifizierung<br />
ein Handbuch erstellt, in dem die Leitlinien<br />
beider Zentren abgebildet sind – selbstverständlich<br />
unter Berücksichtigung der jeweiligen Besonderheiten.<br />
Interdisziplinäre Vernetzung<br />
Um die optimale Behandlung im Zentrum für Gynäkologische<br />
Krebserkrankungen sicherzustellen, arbeiten<br />
Gynäkologen, Strahlentherapeuten, Onkologen,<br />
Pathologen, Radiologen, Nuklearmediziner, Psychoonkologen<br />
und Chirurgen Hand in Hand zusammen.<br />
In der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz<br />
treffen alle am Behandlungsprozess beteiligten Fachdisziplinen<br />
zusammen, um für jede Patientin eine<br />
individuelle Therapiestrategie zu entwickeln.<br />
Wie im Brustzentrum spielt auch im Zentrum für<br />
Gynäkologische Krebserkrankungen die Arbeit<br />
<strong>von</strong> Psychoonkologen eine wichtige Rolle. „Mit der<br />
psychologischen Betreuung möchten wir der speziellen<br />
Lebenssituation unserer Patient<strong>innen</strong> gerecht<br />
werden“, erklärt Professor Karck den ganzheitlichen<br />
Ansatz. Alle Patient<strong>innen</strong> erhalten das Angebot, sich<br />
beraten und unterstützen zu lassen – und können dabei<br />
selbstverständlich frei wählen, ob und in welchem<br />
Ausmaß sie psychoonkologische Betreuung erhalten<br />
möchten.
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3 2009 <strong>Klinikum</strong> live 15
Medizin live<br />
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16 <strong>Klinikum</strong> live 3 2009<br />
Alle für einen: Gemeinsam gegen Prostatakrebs<br />
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern und<br />
dritthäufigste Krebstodesursache. Im Kampf gegen das Prostatakarzinom<br />
nimmt das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> eine besondere Stellung ein.<br />
Die Untersuchungs und Behandlungsmöglichkeiten,<br />
mit denen die Medizin dem Prostatakrebs begegnet,<br />
haben sich in den letzten Jahren stetig weiterent wickelt.<br />
„Insbesondere profitieren Betroffene da<strong>von</strong>, wenn bei<br />
Diagnose und Therapie alle beteiligten Fachabteilungen<br />
eng zusammenarbeiten“, sagt Prof. Dr. Ulrich<br />
Humke, Ärztlicher Direktor der Urologischen Klinik<br />
im Katharinenhospital.<br />
Es ist nicht zuletzt Prof. Humkes Aufgabe, dass eine<br />
solche Zusammenarbeit im <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> auf<br />
höchstem Niveau stattfindet: Er ist Leiter des Prostatakarzinomzentrums<br />
des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong>. In<br />
diesem haben sich im August 2008 die Spezialisten<br />
aus Urologie, Strahlentherapie, Onkologie, Radiologie,<br />
Pathologie, Labormedizin und Psychoonkologie<br />
zusammengeschlossen – mit dem Ziel, die Behandlung<br />
für Prostatakrebspatienten individuell, hochprofessionell<br />
und mit optimaler Qualität anzubieten. Dafür<br />
kooperiert das Zentrum auch mit niedergelassenen<br />
Urologen, Selbsthilfegruppen und mehreren Reha<br />
Zentren.<br />
Zertifizierte Qualität im Zentrum<br />
Dass diese Bündelung der Kompetenzen auf allerhöchstem<br />
Niveau geschieht, ist mittlerweile schwarz<br />
auf weiß verbrieft: Als größtes Zentrum in <strong>Stuttgart</strong><br />
und der Region ist das Prostatakarzinomzentrum nach<br />
den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG)<br />
und dem Qualitätsmanagementsystem ISO 9001:2008<br />
zertifiziert.<br />
Das vielleicht wichtigste Instrument in der Zusammenarbeit<br />
der ProstatakarzinomSpezialisten ist die<br />
regelmäßig stattfindende Tumorkonferenz. Hier wird<br />
die individuelle Therapiestrategie für jeden einzelnen<br />
Patienten eingehend besprochen. „Der gemeinsame<br />
Austausch, aber auch gegenseitige Kontrolle“, erklärt<br />
Prof. Humke die Bedeutung der Tumorkonferenz,<br />
„stellen sicher, dass jeder Patient die für ihn beste<br />
Behandlung erhält.“ Dementsprechend ist die Konferenz<br />
für die beteiligten Fachrichtungen ein absoluter<br />
Pflichttermin, häufig nehmen auch niedergelassene<br />
Kollegen daran teil. Diese sind automatisch zur Tumorkonferenz<br />
eingeladen, sobald einer „ihrer“ Patienten<br />
besprochen wird.<br />
Der Aufwand, den die Zentrumspartner zur Erörterung<br />
der besten Behandlungsstrategie betreiben, ist dabei in<br />
jedem Fall gerechtfertigt und erklärt sich schon aus<br />
dem Selbstverständnis des Zentrums. Die Diagnose<br />
Prostatakrebs bedeutet für Betroffene und ihre Angehörigen<br />
eine Lebenskrise, Unsicherheit, eine tiefgreifende<br />
Bedrohung. Dem begegnet das Prostatakarzinomzentrum<br />
nicht nur mit der vollen und vernetzten<br />
Bandbreite seiner medizinischen Expertise, sondern<br />
auch mit „Soft Skills“, erklärt Professor Humke: „Wir<br />
verstehen uns als Kompetenzzentrum, in dem die<br />
besondere Situation der Patienten berücksichtigt und<br />
nicht nur das Organ, sondern der ganze Mensch gesehen<br />
wird. Wir stehen für eine einfühlsame, am jeweils<br />
gültigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand orientierte<br />
Diagnostik und Therapie.“
Center of Excellence<br />
Die Klinik für Mund, Kiefer und Gesichtschirurgie,<br />
Zentrum für Implantologie des<br />
Katharinenhospitals (KH) hat eine hohe<br />
internationale Auszeichnung erhalten. Sie<br />
wurde gemeinsam mit der Harvard University<br />
in Boston, USA, und der Universität<br />
Bern zum „Center of Excellence in Implant<br />
Education“ ernannt. Es sind die weltweit<br />
ersten drei Einrichtungen, die den vom<br />
International Team for Implantologie (ITI)<br />
aufgestellten Normen entsprechen. Dazu<br />
zählen eine hochwertige Ausstattung mit<br />
OPSälen, Medizingeräten, Medientechnik<br />
und Vortragsräumen. Ganz oben aber steht<br />
natürlich die fachliche Kompetenz, die am<br />
KH durch das Team um den Ärztlichen<br />
Direktor Professor Dr. Dr. Dieter Weingart<br />
gegeben ist. Die erste internationale<br />
Veranstaltung des „Center of Excellence“<br />
am <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> ist bereits geplant:<br />
Im November 2009 sind Zahnärzte, Oralchirurgen<br />
und Kieferchirurgen zu einer<br />
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Das DiabetesZentrum für Kinder und<br />
Jugendliche der Pädiatrie 2 des Olgahospitals<br />
ist eine seit vielen Jahren bewährte<br />
Einrichtung. Regelmäßig werden etwa 400<br />
Patienten mit Diabetes mellitus betreut.<br />
„Es ist damit das größte Behandlungszentrum<br />
dieser Art in Süddeutschland“,<br />
sagt der Leiter des Zentrums, Oberarzt Dr.<br />
Martin Holder.<br />
Von der Deutschen Diabetes Gesellschaft<br />
wurde das Zentrum als Behandlungs und<br />
Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche<br />
mit Diabetes anerkannt und zertifiziert.<br />
Dieses Zertifikat stand nun zur Überprüfung<br />
an – was ohne Probleme gemeistert<br />
wurde. „Wir sind somit für weitere drei<br />
Jahre zertifiziert“, freut sich Dr. Holder.<br />
70 Jahre Sanitätshaus<br />
Jahre Glotz<br />
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Weitere Standorte:<br />
S-Feuerbach, im „Haus der Gesundheit“<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Str. 33<br />
S-Weilimdorf, am „Löwen-Markt“<br />
Solitudestr. 213<br />
S-Bad Cannstatt, am „Daimlerplatz“<br />
König-Karl-Str. 32<br />
KATHOLISCHE<br />
SOZIALSTATION<br />
Sie Sie Sie wollen wollen zuhause zuhause gepflegt gepflegt gepflegt werden?<br />
werden?<br />
Oft kann der Krankenhausaufenthalt verkÜrzt werden,<br />
wenn eine qualifizierte Pflege zuhause gesichert ist!<br />
Fragen Fragen Sie Sie Ihren Ihren Arzt Arzt nach nach dieser dieser MÖglichkeit.<br />
MÖglichkeit.<br />
Rechtzeitig an die Zeit nach dem Krankenhaus denken –<br />
Beratung bereits im Krankenhaus, auch bei Ihnen im Zimmer!<br />
Info-Telefon:<br />
07 11/2 53 22 36<br />
BERATEN BERATEN –– – HELFEN HELFEN HELFEN –– – PFLEGEN<br />
PFLEGEN<br />
Offizieller Kooperationspartner des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong><br />
Ein Pflegedienst der Katholischen Kirche in <strong>Stuttgart</strong><br />
www.gkgstuttgart.de<br />
www.sozialstationen-stuttgart.de<br />
Medizin live<br />
>>>>>>>><br />
50 Jahre Anästhesie am Katharinenhospital<br />
Im Jahr 1959 berief die Stadt <strong>Stuttgart</strong><br />
Professor Dr. KarlHans Bräutigam als<br />
ersten Anästhesisten ans Katharinenhospital<br />
und begründete damit eine eigenständige<br />
Abteilung für Anästhesie. Heute ist<br />
daraus die Klinik für Anästhesiologie und<br />
operative Intensivmedizin geworden, eine<br />
hochmoderne, leistungsfähige Klinik mit<br />
großer operativer Intensivstation. Gewandelt<br />
hat sich auch das Fachgebiet selbst:<br />
Was mit der Äthernarkose begann, hat sich<br />
zur Hochleistungsmedizin entwickelt – mit<br />
den Säulen Anästhesie, Intensivmedizin,<br />
Notfallmedizin und Schmerztherapie.<br />
Das runde Jubiläum wird natürlich entsprechend<br />
gefeiert. Am 20. November<br />
werden bei einem Symposium im <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Rathaus interne und externe Experten<br />
über die moderne Anästhesie referieren.<br />
Am 21. November sind alle Bürger ins<br />
Katharinenhospital eingeladen, <strong>von</strong> 9.00 bis<br />
16.00 Uhr zu einem Tag der offenen Tür.<br />
04 > 3 2008 2009 <strong>Klinikum</strong> live 017 17
Medizin live<br />
18 <strong>Klinikum</strong> live 3 2009<br />
Bei Problemen in der Schwangerschaft einfühlsam betreut<br />
Für Diagnostik und Therapie <strong>von</strong> Risikoschwangerschaften ist das<br />
Perinatalzentrum im Krankenhaus Bad Cannstatt optimal ausgestattet.<br />
Auf der Station 6A der Frauenklinik werden die Frauen bis zur Geburt<br />
betreut – manchmal über mehrere Wochen.<br />
Meist sind die 27 Betten der Station 6A voll belegt mit<br />
Frauen, bei denen sich während der Schwangerschaft<br />
eine Komplikation ergeben hat, die Gefahr einer Frühgeburt<br />
besteht oder die Frau Zwillinge oder gar Drillinge<br />
erwartet. Risikoschwangerschaften nennen die<br />
Ärzte diese Fälle, weil ein Risiko für Mutter oder Kind<br />
besteht und die Schwangerschaft oft nicht problemlos<br />
verläuft. Betreut werden sollen Risikoschwangerschaften<br />
in speziellen medizinischen Zentren. Am Krankenhaus<br />
Bad Cannstatt bildet die Frauenklinik zusammen<br />
mit der Neonatologie des Olgahospitals ein solches<br />
Zentrum. Es ist das zweitgrößte in Deutschland und als<br />
Level1Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe<br />
anerkannt. Frauenärzte und andere Geburtskliniken<br />
aus dem Großraum <strong>Stuttgart</strong> überweisen Schwangere,<br />
bei denen ein Risiko besteht, zur Behandlung und<br />
für die Geburt in die Cannstatter Klinik.<br />
„Viele Frauen kommen auch als Notfall direkt zu uns“,<br />
berichtet Sandra Högner, Stationsleitung der Station<br />
6A, der sogenannten RisikoschwangerenStation der<br />
Frauenklinik. Oft sind Komplikationen wie zum Beispiel<br />
Blutungen, ein vorzeitiger Blasensprung oder viel<br />
zu früh einsetzende Wehen der Grund. Zunächst geht<br />
es dann darum, die Schwangerschaft zu stabilisieren.<br />
„Anschließend heißt das für viele Schwangere absolute<br />
Bettruhe“, berichtet Sandra Högner. „In jedem Fall aber<br />
sind die Frauen auch psychisch in einer Ausnahmesituation.<br />
Oft sind sie verunsichert und haben Angst<br />
um ihr Kind und die eigene Gesundheit.“<br />
Neben der Allgemeinen und Behandlungspflege sind<br />
die Mitarbeiter<strong>innen</strong> besonders qualifiziert, Risiko<br />
situationen zu erkennen und adäquat zu reagieren.<br />
„In Gesprächen mit den Frauen versuchen wir, Ängste<br />
zu nehmen und Hoffnung zu machen, vor allem aber,<br />
sie umfassend zu informieren.“ Das Pflegeteam –<br />
bestehend aus Krankenschwestern, Kinderkrankenschwestern<br />
und Hebammen – hat viel Erfahrung mit<br />
der Krisensituation, in der sich viele der Schwangeren<br />
befinden. „Wir begleiten unsere Patient<strong>innen</strong> in der<br />
Freude, wenn am Ende doch alles gut ausgegangen ist,<br />
aber auch in ihrer Trauer.“<br />
Psychologische Unterstützung<br />
Unterstützt werden sie dabei <strong>von</strong> einer Psychologin<br />
aus dem Olgahospital, die sich vor allem um die<br />
Schwangeren kümmert, deren Kinder nach der Geburt<br />
auf die Intensivstation oder in die Kinderklinik verlegt<br />
werden. Eine Hilfe sind für die Frauen auch die<br />
Besuche der „Grünen Damen“, die kleine Besorgungen<br />
erledigen oder einfach Zeit für ein Gespräch haben.<br />
Zudem stehen auch die Klinikseelsorger für Gespräche<br />
auf der Station zur Verfügung.<br />
Wenn beispielsweise eine Frühgeburt zu erwarten ist,<br />
dann ist jeder Tag wichtig, um den die Geburt in der<br />
Klinik hinausgezögert werden kann. Oft muss es aber<br />
auch plötzlich ganz schnell gehen, weil das Kind nicht<br />
länger warten will. Dann stehen die Spezialisten des<br />
großen Perinatalzentrums sofort zur Verfügung, mit<br />
Frauenärzten, Kinderärzten, mit Hebammen, Krankenschwestern,<br />
Kinderkrankenschwestern und dem<br />
kompletten OPTeam.
Ehrendoktor<br />
Professor Dr. Wolfram G. Zoller hat seit Juli<br />
einen weiteren Doktortitel: Die Universität<br />
im rumänischen ClujNapoca verlieh dem<br />
Ärztlichen Direktor der Klinik für Allgemeine<br />
Innere Medizin, Gastroenterologie,<br />
Hepatologie und Infektiologie des Katharinenhospitals<br />
die Ehrendoktorwürde – in<br />
Anerkennung seiner wissenschaftlichen<br />
Verdienste und seiner Lehrtätigkeit. Zwischen<br />
dem <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> und der<br />
Universität ClujNapoca gibt es seit knapp<br />
20 Jahren einen regen Austausch.<br />
>>>>>>>><br />
Chefarztwechsel in der Unfallchirurgie<br />
An der Klinik für Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie des Katharinenhospitals wird es<br />
zum 1. Oktober einen Chefarztwechsel geben.<br />
Privatdozent Dr. Paul Alfred Grützner<br />
folgt einem Ruf an die BGUnfallklinik<br />
Ludwigshafen. Sein Nachfolger wird Professor<br />
Dr. Christian Knop. Der 43jährige<br />
ist derzeit leitender Oberarzt der Klinik für<br />
Unfallchirurgie und Sporttraumatologie<br />
der Medizinischen Universität Innsbruck.<br />
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Gebührenfreie<br />
Anmeldung unter:<br />
0800 5202188<br />
>>>>>>>><br />
Verdienstkreuz<br />
Dem früheren Ärztlichen Direktor der<br />
Pädiatrie 5 des Olgahospitals, Professor Dr.<br />
Jörn Treuner, wurde das Verdienstkreuz<br />
1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />
Deutschland verliehen. Er erhielt<br />
die Auszeichnung im Juni aus den Händen<br />
<strong>von</strong> Ministerpräsident Günther Oettinger.<br />
Professor Treuner war <strong>von</strong> August 1988 bis<br />
zu seinem Ausscheiden in den Ruhestand<br />
am 30. Juni 2005 am Olgahospital tätig.<br />
Er baute dort die Abteilung für Onkologie<br />
und Hämatologie auf, die bundesweit<br />
erste Einrichtung ihrer Art außerhalb eines<br />
Universitätsklinikums. Zudem war er fünf<br />
Jahre lang Erster Ärztlicher Direktor des<br />
Olgahospitals und leitete zwei große internationale<br />
Fachtagungen, die er nach <strong>Stuttgart</strong><br />
geholt hatte: den STSKongress 1997<br />
(Thema Weichteilsarkome) und den SMS<br />
Kongress 2005 (Sarkoma Meeting).<br />
SRH<br />
Gesundheitszentrum<br />
Bad Wimpfen gGmbH<br />
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Stationäre Rehabilitation<br />
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Ambulante Therapie<br />
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Gesundheitsurlaub<br />
Menschen live<br />
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Berufungen<br />
Professor Dr. Annegret EckhardtHenn,<br />
Ärztliche Direktorin der Medizinischen<br />
Klinik 2 – Klinik für Psychosomatische<br />
Medizin und Psychotherapie am Bürgerhospital<br />
wurde in den Vorstand des<br />
Deutschen Kollegiums für Psychosomatische<br />
Medizin (DKPM) berufen. Die Wahl<br />
fand im März dieses Jahres im Rahmen<br />
des DKPMKongresses in Mainz statt, die<br />
Amtszeit <strong>von</strong> Professor EckhardtHenn<br />
beträgt drei Jahre.<br />
Dr. Martin Holder ist auf der diesjährigen<br />
Jahrestagung der Deutschen Diabetes<br />
Gesellschaft in den Vorstand der Arbeitgemeinschaft<br />
für Pädiatrische Diabetologie<br />
(AGPD) gewählt worden. Er ist Leitender<br />
Oberarzt der Pädiatrie 2 des Olgahospitals,<br />
Leiter des DiabetesZentrums für Kinder<br />
und Jugendliche sowie Leiter des Weiterbildungszentrums<br />
für KinderEndokrinologie<br />
und KinderDiabetologie.<br />
3 2009 <strong>Klinikum</strong> live 19
Medizin live<br />
20 <strong>Klinikum</strong> live 3 2009<br />
Wahlleistungsangebote<br />
Mit Um- und Neubauten verbessert das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> sowohl die<br />
Infrastruktur als auch die Komfortangebote für Patienten. Wir sprachen<br />
mit <strong>Klinikum</strong>s-Geschäftsführer Dr. Ralf-Michael Schmitz über Sinn und<br />
Nutzen der neuen Möglichkeiten und Angebote.<br />
Dr. Ralf-Michael Schmitz<br />
Geschäftsführer <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Herr Dr. Schmitz, das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> richtet derzeit<br />
besonders komfortable und serviceorientierte Wahlleistungsstationen<br />
ein. Ist das der Start in die ZweiKlassenmedizin?<br />
Nein sicher nicht. Im <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> erhält auch<br />
weiterhin jeder Patient, egal ob gesetzlich oder privat<br />
versichert, alle medizinisch notwendigen diagnostischen<br />
und therapeutischen Leistungen in gleich<br />
hoher Qualität und Umfang. Lassen Sie mich auch mit<br />
einem weiteren Missverständnis gleich aufräumen: Die<br />
neuen Wahlleistungsstationen, die gerade im Katharinenhospital<br />
und auch im Krankenhaus Bad Cannstatt<br />
entstehen, sind keineswegs ausschließlich für privat<br />
versicherte Patienten reserviert. Auch gesetzlich Versicherte,<br />
die beispielsweise eine Zusatzversicherung<br />
abgeschlossen haben oder die den Komfortzuschlag<br />
selbst bezahlen, werden den hotelähnlichen Unterbringungskomfort<br />
nutzen. Wir sprechen deshalb auch<br />
nicht <strong>von</strong> Privatstationen, sondern <strong>von</strong> Wahlleistungsstationen.<br />
Ergänzend zu den Leistungen, die die<br />
gesetzlichen Krankenkassen übernehmen, können die<br />
Patienten bestimmte Komfortleistungen für ihren Aufenthalt<br />
im <strong>Klinikum</strong> hinzuwählen.<br />
Wie unterscheiden sich diese Wahlleistungsstationen <strong>von</strong><br />
den anderen Stationen des <strong>Klinikum</strong>s?<br />
Bislang gab es auf einzelnen Stationen je bereits eingestreute<br />
Ein und Zweibettzimmer als Wahlleistung. Mit<br />
den umfangreichen Neu und Umbauten sowohl am<br />
Standort Mitte als auch im Krankenhaus Bad Cannstatt<br />
haben wir nun die Möglichkeit, zusammenhängende<br />
Bereiche mit jeweils etwa 20 Betten als interdisziplinäre<br />
Wahlleistungsstationen einzurichten. Unterscheiden<br />
werden sie sich beispielsweise durch die verwendeten<br />
Materialien, etwa durch höherwertige Bodenbeläge,<br />
exklusivere Möblierung und Bäder oder durch einen<br />
hotelähnlichen Service. In jedem Bereich gibt es einen<br />
gemütlichen Aufenthaltsraum mit Kaffeebar zur Selbstbedienung.<br />
Außerdem sind Radio und Fernsehnutzung,<br />
Telefon und Internetanschluss im Gesamtpaket<br />
bereits enthalten. Die privaten Krankenversicherer<br />
geben dabei zum Teil Standards vor, nach deren Erfüllung<br />
sie die Komfortzuschläge für ihre Versicherten<br />
übernehmen. Ergänzt wird die Ausstattung durch ein<br />
besonderes Servicekonzept. Speziell geschulte Servicekräfte<br />
stehen den Patienten zur Verfügung.<br />
Gibt es denn genügend Nachfrage für die Wahlleistungsangebote?<br />
In jedem Fall. Derzeit können wir manche Wünsche<br />
gar nicht erfüllen. Die Nachfrage steigt zunehmend.<br />
Außerdem haben auch die anderen Kliniken in <strong>Stuttgart</strong><br />
und der Umgebung ähnliche Komfortstationen<br />
eingerichtet. Auch diesem Wettbewerb stellen wir uns.<br />
Wir planen deshalb in den nächsten Jahren, etwa 20<br />
Prozent unserer Betten auf den neuen Wahlleistungsstationen<br />
anzubieten. Im Katharinenhospital werden<br />
diese Bereiche in den Bettenhäusern eingerichtet. Zum<br />
Komfort kommt so auch noch die Lage der Zimmer<br />
mit einem schönen Blick über <strong>Stuttgart</strong> als Plus hinzu.<br />
Ende des Jahres werden hier die ersten Wahlleistungsstationen<br />
fertig gestellt sein. Bis 2015 soll das Wahlleistungskonzept<br />
am Standort Mitte komplett umgesetzt<br />
sein. Im Krankenhaus Bad Cannstatt werden wir in<br />
allen Kliniken Wahlleistungsbereiche – zum Teil auch<br />
schon bis Ende 2009 – durch Anpassungen im Bestand<br />
einrichten.
Und was passiert mit den übrigen Stationsbereichen etwa<br />
in den Bettenhäusern des Katharinenhospitals?<br />
Hier haben wir ja schon vor einigen Jahren damit begonnen,<br />
die Stationen zu sanieren und auf einen modernen<br />
zeitgemäßen Standard zu bringen. Diese Arbeiten<br />
werden weiter fortgeführt. Vor allem aber nutzen wir<br />
die Sanierung der Bettenhäuser auch dazu, die Stationsaufteilung<br />
neu zu ordnen und so die In frastruktur<br />
weiter zu verbessern. Neben dem höheren Komfort,<br />
den wir mit den Sanierungsarbeiten unseren Patienten<br />
in allen Bettenstationen und in den Funktionsbereichen<br />
bieten, ist die Verbesserung der Infrastruktur das<br />
zweite wichtige Anliegen. Das spart einerseits Kosten,<br />
kommt aber auch den Patienten zugute, die zum Beispiel<br />
<strong>von</strong> effektiveren Abläufen profitieren.<br />
Für die geplanten Neubauten am Standort Mitte mit<br />
dem neuen Olgahospital und der Frauenklinik, dem<br />
Zentrum für Innere Medizin und dem Zentrum für<br />
Operative Medizin und auch mit den Neubauten am<br />
Krankenhaus Bad Cannstatt gilt das natürlich ebenso:<br />
Wir erhöhen den Komfort für die Patienten und erzielen<br />
gleichzeitig deutliche Synergieeffekte durch die<br />
verbesserte Infrastruktur. Die <strong>Stuttgart</strong>er Bürger<strong>innen</strong><br />
und Bürger schätzen unsere Bauprojekte ja ebenfalls<br />
ausgesprochen positiv ein. In der aktuellen Bürgerumfrage<br />
erreichten die <strong>Klinikum</strong>sneubauten am<br />
Katharinenhospital gleich nach dem Ausbau des Stadtbahnnetzes<br />
die zweithöchste Zustimmung. Und das<br />
unverändert wie schon im Jahr zuvor.<br />
Bereits bezogen ist ja inzwischen das neue Dienstleistungszentrum<br />
in der Sattlerstraße. Warum war es wichtig,<br />
die Krankenhausleitung, Controlling, Unternehmenskoordination<br />
und vor allem die Servicecenter des <strong>Klinikum</strong>s<br />
<strong>Stuttgart</strong> hier zusammenzufassen?<br />
Bislang waren die Servicecenter über eine ganze Reihe<br />
<strong>von</strong> <strong>Klinikum</strong>sStandorten verteilt. Mit der räumlichen<br />
Konzentration werden die Bereiche nun effektiver<br />
und wirtschaftlicher zusammenarbeiten können.<br />
Insofern setzt der auffällige Neubau des neuen Dienstleistungszentrums<br />
einen besonderen Akzent. Es soll<br />
deutlich werden, dass wir im <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> den<br />
eingeschlagenen Weg der wirtschaftlichen Konsolidierung<br />
konsequent weiterverfolgen und dabei alle Synergie<br />
und Effizenzpotentiale auch im Sinne der Qualitätsverbesserung<br />
nutzen. Denn auf keinen Fall wollen<br />
wir Leistungen für unsere Patienten oder deren Qualität<br />
einschränken.<br />
KHU_<strong>Stuttgart</strong>_Live_Sturzpr 18.02.2009 11:12 Uhr Seite 1<br />
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04 > 3 2008 2009 <strong>Klinikum</strong> live 021 21
Termine<br />
Termine für Mediziner<br />
Weiterbildungspunkte<br />
22 <strong>Klinikum</strong> live 3 2009<br />
Gesundheits-<br />
und Kinderkrankenpflege<br />
– Perspektiven<br />
in Forschung<br />
und Praxis<br />
Die Fachtagung für Gesundheits-<br />
und Kinderkrankenpfleger/<strong>innen</strong> wird<br />
bereits zum 10. Mal vom <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong> in Kooperation mit dem<br />
Bundesverband Kinderkrankenpflege<br />
Deutschland e.V. veranstaltet. Die<br />
Hauptthemen sind die erfreuliche<br />
Tatsache, dass Pflegewissenschaft<br />
und Forschung immer stärkeren<br />
Einzug in die Praxis halten, sowie die<br />
evidenzbasierte Pflege. Namhafte<br />
interne wie externe Referenten werden<br />
über diese Themenkomplexe<br />
berichten.<br />
Wann: 20. Oktober 2009,<br />
ab 9.00 Uhr<br />
Ort: Liederhalle <strong>Stuttgart</strong>, Schillersaal<br />
Info und Anmeldung<br />
(bis 09.10.2009) unter<br />
Telefon 0711 278-72030,<br />
E-Mail m.goller@klinikum-stuttgart.de<br />
Oktober<br />
05 | 20.00 Uhr<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Ärzteabend ➋<br />
Leberzentrum im <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Prof. Dr. W. Zoller, Katharinenhospital<br />
Ort: Hörsaal Haus 5,<br />
Katharinenhospital<br />
Info: unter 0711 278-35401<br />
06 | 19.30 Uhr<br />
Psychosomatisches Forum ➋<br />
Migration und Psychosomatik: Kulturelle<br />
Ausdrucksformen bei türkischen<br />
Migranten der ersten und zweiten<br />
Generation<br />
Dr. E. Koch, Marburg<br />
Ort: Festsaal Haus 10, EG,<br />
Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22701<br />
07 | 16.30 Uhr<br />
Symposium anlässlich der<br />
Eröffnung der Tagesklinik für<br />
Psychosomatische Medizin ➍<br />
Ort: Festsaal Haus 10, EG,<br />
Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22701<br />
07 | 18.00 Uhr<br />
Fortbildung der Kinderklinik ➌<br />
Klinische Visite auf den pädiatrischen<br />
Stationen<br />
Ärzt<strong>innen</strong> und Ärzte des<br />
Olgahospitals<br />
Ort: Hörsaal Olgahospital<br />
Info: unter 0711 278-72461<br />
07 bis 10<br />
Intensivmedizinisches<br />
Repetitorium 29<br />
Ort: Haus der Architekten, <strong>Stuttgart</strong><br />
Anmeldung und Info: unter<br />
0711 278-62802<br />
08 | 15.00 Uhr<br />
Memory Clinic – Informationskreis<br />
für Angehörige<br />
Wann kann man Leistungen der<br />
Pflegeversicherung in Anspruch<br />
nehmen? Eine Beratung des<br />
Medizinischen Dienstes der<br />
Krankenkassen<br />
Ort: Memory Clinic, Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22970<br />
10 | 14.00 Uhr<br />
Therapienachmittag<br />
Voijta, Bobath und PNF; Osteopathie;<br />
Tiergestützte Therapie<br />
Eine Veranstaltung des F.U.N.K. e.V.<br />
Ort: Olgasaal, Senefelderstr. 68<br />
13 | 19.00 Uhr<br />
Diabetiker-Treff<br />
Diabetes und Ernährung.<br />
Was gibt es Neues?<br />
F. Zaers, Bürgerhospital<br />
Ort: Festsaal Haus 10, Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22625<br />
14 | 17.00 Uhr<br />
Fortbildung der Neurochirurgie ➍<br />
Minimalinvasive<br />
Wirbelsäulenchirurgie am <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong><br />
Ort: Hörsaal Haus 5,<br />
Katharinenhospital<br />
Info: unter 0711 278-33701<br />
14 | 18.00 Uhr<br />
Kardiovaskuläres Update 2009 ➌<br />
Eine Fortbildungsveranstaltung des<br />
<strong>Klinikum</strong>s <strong>Stuttgart</strong> und des Robert<br />
Bosch Krankenhauses<br />
Ort: Rathaus, Großer Sitzungssaal<br />
14 | 19.00 Uhr<br />
Fortbildung des Zentrums für<br />
Seelische Gesundheit ➌<br />
Leitlinienorientierte Behandlung bei<br />
der therapieresistenten Depression<br />
PD Dr. T. Bschor, Berlin<br />
Ort: Konferenzraum Haus 5,<br />
Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22801<br />
15 | 17.15 Uhr<br />
Patientenfortbildung Orthopädie<br />
Wenn die Hüfte schmerzt … aktuelle<br />
konservative und operative Therapieoptionen<br />
Ort: Multimediaforum, Krankenhaus<br />
Bad Cannstatt<br />
17 | 9.00 Uhr<br />
Diabetes-Forum 2009 ➎<br />
Ort: Kongresszentrum Liederhalle,<br />
Schillersaal<br />
Info: unter 0711 278-22601
17 | 11.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür<br />
Das Zentralinstitut für Klinische Chemie<br />
und Laboratoriumsmedizin und<br />
die MTA-Schule laden ein zu einem<br />
Blick hinter die Kulissen<br />
Ort: Labor, Haus 29,<br />
Katharinenhospital, MTA-Schule,<br />
Kepplerstraße<br />
20 | 18.00 Uhr<br />
Fortbildung der <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Anästhesisten ➋<br />
Risiko Antibiotikaresistenz in der<br />
Intensivmedizin – wie beeinflussbar?<br />
PD Dr. A. Heininger, Tübingen<br />
Ort: Hörsaal Haus 5,<br />
Katharinenhospital<br />
Info: unter 0711 278-33001<br />
21 | 18.00 Uhr<br />
Neuropathologische<br />
Fallkonferenz ➌<br />
Prof. Dr. H. Wiethölter, Bürgerhospital,<br />
Prof. Dr. A. Bornemann und<br />
Prof. Dr. R. Meyermann, Tübingen<br />
Ort: Konferenzraum Haus 2, 7. OG,<br />
Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22401<br />
21 | 19.00 Uhr<br />
Fortbildung<br />
Rationale Antibiotikatherapie bei<br />
schweren Infektionen ➋<br />
Prof. Dr. W. A. Krüger, Konstanz<br />
Ort: Hörsaal Ebene 5, Krankenhaus<br />
Bad Cannstatt<br />
Info: unter 0711 278-62401<br />
28 | 19.00 Uhr<br />
Fortbildung des Zentrums für<br />
Seelische Gesundheit ➌<br />
Psychosoziale Ansätze in der<br />
Behandlung der Depression<br />
Prof. Dr. T. Heidenreich, Esslingen<br />
Ort: Konferenzraum Haus 5,<br />
Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22801<br />
November<br />
02 | 20.00 Uhr<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Ärzteabend ➋<br />
Neue Entwicklungen auf dem Gebiet<br />
der colorektalen Tumoren<br />
Prof. Dr. H.-G. Mergenthaler, Katharinenhospital<br />
Ort: Hörsaal Haus 5,<br />
Katharinenhospital<br />
Info: unter 0711 278-35601<br />
07 | 9.00 Uhr<br />
Patientenfortbildung Orthopädie<br />
4. <strong>Stuttgart</strong>er Arthrosetag<br />
Ort: Multimediaforum, Krankenhaus<br />
Bad Cannstatt<br />
11 | 14.30 Uhr<br />
Fortbildung der Neurochirurgie ➏<br />
Aktuelle Konzepte in der Therapie<br />
<strong>von</strong> Hirntumoren<br />
Ort: Hörsaal Haus 5,<br />
Katharinenhospital<br />
Info: unter 0711 278-33701<br />
11 | 19.00 Uhr<br />
Fortbildung des Zentrums für<br />
Seelische Gesundheit ➌<br />
Moderne kognitive<br />
Verhaltenstherapie bei der<br />
Depression im stationären Setting<br />
Prof. Dr. M. Hautzinger, Tübingen<br />
Ort: Konferenzraum Haus 5,<br />
Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22801<br />
12 bis 15<br />
Endoskopieseminare 2009 /<br />
Gastroskopie/Koloskopie<br />
Ort: Hörsaal Haus 5<br />
und Endoskopieräume,<br />
Katharinenhospital<br />
ganztägig<br />
Info: unter 0711 278-35401<br />
18 14<br />
12 | 15.00 Uhr<br />
Memory Clinic – Informationskreis<br />
für Angehörige<br />
Spiel und Freude – Wege der Aktivierung<br />
und Beschäftigung<br />
Memory Clinic, Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22970<br />
14 | 9.00 Uhr<br />
Olgatag ➌<br />
Neuropädiatrie meets Kinderneurochirurgie<br />
– Neue gemeinsame<br />
Behandlungskonzepte<br />
Ärzt<strong>innen</strong> und Ärzte <strong>von</strong><br />
Olgahospital und Katharinenhospital<br />
Ort: Hörsaal Olgahospital<br />
Info: unter 0711 278-72461<br />
18 | 17.00 Uhr<br />
Gerontopsychiatrisches Forum ➌<br />
Aspekte der Demenz: Kreativer<br />
Umgang mit Demenzerkrankungen<br />
Dr. Dipl.-Psych. J. Fischer, Bürgerhospital<br />
Ort: Festsaal Haus 10, EG,<br />
Bürgerhospital<br />
Info: unter 0711 278-22857<br />
19 | 18.00 Uhr<br />
Vortragsreihe Lebensqualität für<br />
Krebskranke<br />
Chemotherapie kann gut verträglich<br />
sein! Möglichkeiten der<br />
Supportivtherapie<br />
Dr. S. Krauss, Katharinenhospital<br />
Ort: Haus 6, Katharinenhospital<br />
20 | 17.00 Uhr<br />
50 Jahre Anästhesie am<br />
Katharinenhospital ➍<br />
Jubiläums-Symposium<br />
Ort: Rathaus der Stadt <strong>Stuttgart</strong><br />
Info: unter 0711 278-33001<br />
21 | 9.00 Uhr<br />
50 Jahre Anästhesie am<br />
Katharinenhospital<br />
Tag der offenen Tür<br />
Ort: Klinik für Anästhesiologie, Haus<br />
29, Katharinenhospital<br />
24 | 18.00 Uhr<br />
Fortbildung der <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Anästhesisten ➋<br />
Anästhesie im Spannungsfeld <strong>von</strong><br />
Ökonomie und Qualität<br />
PD Dr. Bauer, Göttingen<br />
Ort: Hörsaal Haus 5,<br />
Katharinenhospital<br />
Info: unter 0711 278-33001<br />
26 | 17.15 Uhr<br />
Patientenfortbildung Orthopädie<br />
Schmerzen im Schultergelenk<br />
Ort: Multimediaforum, Krankenhaus<br />
Bad Cannstatt<br />
30 | 18.00 Uhr<br />
Medizin im Rathaus<br />
Entstehung, Früherkennung und<br />
Behandlung <strong>von</strong> Suchtkrankheiten<br />
Prof. Dr. R. du Bois, Olgahospital,<br />
Dr. H. Geiselhart, Bürgerhospital<br />
Ort: Rathaus, Großer Sitzungssaal<br />
Monatlich<br />
Termine<br />
Informationsabende für<br />
werdende Eltern<br />
Jeden ersten und zweiten Montag im<br />
Monat veranstaltet die Frauenklinik<br />
Infoabende für werdende Eltern.<br />
Die Teilnahme ist kostenlos, eine<br />
Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
Ort: Multimediaforum, Krankenhaus<br />
Bad Cannstatt<br />
1. und 2. Montag im Monat<br />
jeweils: 19.00 Uhr<br />
Dauer rund 90 Minuten<br />
Stillcafé für alle Mütter und ihre<br />
Säuglinge<br />
Jeden zweiten und vierten Montag<br />
im Monat bietet die Frauenklinik<br />
im Still-café Informationen und<br />
Beratung rund um das Stillen<br />
und die Beikost in den ersten<br />
Lebensmonaten.<br />
Ort: Krankenhaus Bad Cannstatt<br />
2. und 4. Montag im Monat<br />
jeweils: 14.30-16.00 Uhr<br />
Unkostenbeitrag 3 Euro<br />
Sprechstunde für Förderanträge<br />
Jeden ersten Montag im Monat<br />
bietet die SabineDörgesStiftung eine<br />
Sprechstunde für Förderanträge bei<br />
sozialen und finanziellen Problemen<br />
<strong>von</strong> krebskranken Kindern und<br />
Jugendlichen.<br />
Referenten: I. Dörges, Dr. S. Hiller<br />
Ort: Haus 8, Raum 2010<br />
(Ambulante Therapieeinheit)<br />
Katharinenhospital<br />
1. Montag im Monat jeweils:<br />
16.00-16.30 Uhr<br />
Info: unter 0711 27835661<br />
AngehörigenGruppe<br />
des Zentrums für Seelische<br />
Gesundheit<br />
Jeden letzten Samstag im Monat<br />
informieren Mitarbeiter der verschiedenen<br />
Berufsgruppen des Zentrums<br />
für Seelische Gesundheit über ihre<br />
Arbeit.<br />
Ort: Konferenzraum Gebäude 5,<br />
Bürgerhospital<br />
letzter Samstag im Monat<br />
jeweils: 9.30 Uhr<br />
Selbsthilfegruppe Adipositas<br />
<strong>Stuttgart</strong><br />
Jeden dritten Mittwoch im Monat<br />
trifft sich die Selbsthilfegruppe<br />
Adipositas zu einem Informationsund<br />
Erfahrungsaustausch.<br />
Ort: Konferenzraum im EG,<br />
Krankenhaus Bad Cannstatt<br />
3. Mittwoch im Monat jeweils:<br />
19.00 Uhr<br />
Info: adipositasstuttgart@web.de<br />
3 2009 <strong>Klinikum</strong> live 23
Danke.<br />
Freunde und Förderer – engagiert für „ihr“ <strong>Klinikum</strong><br />
Exakt 10.659,20 Euro hat der Förderkreis Krebskranke Kinder im Juni <strong>von</strong> Bauhaus<br />
und der Untertürkheimer Zeitung erhalten. Zusammengekommen war das Geld beim<br />
Tag der offenen Tür der beiden BauhausMärkte in Möhringen und Untertürkheim. //<br />
Die Schlepperfreunde „Die Feldweghoppler“ haben in Korntal ein Schlepper und<br />
Oldtimertreffen organisiert, Der Erlös war für die krebskranken Kinder im Olgahospital<br />
bestimmt – insgesamt 2.433,16 Euro. // Weitere 1.095 Euro erhielt die Kinderkrebsstation<br />
<strong>von</strong> den Azubis der Metro Esslingen. Sie hatten gegen eine Spende den Metrokunden<br />
selbstgemixte alkoholfreie Cocktails angeboten. // Mit 5.000 Euro wurde die Olgäle<br />
Stiftung vom Förderverein care for kids e.V. bedacht, der <strong>von</strong> Mitarbeitern der M+W<br />
Zander Holding ins Leben gerufen wurde. Mit dem Geld werden Antidekubitusmatratzen<br />
für die Neonatologie angeschafft. // Die Benefizveranstaltung „Künstler für Kinder“<br />
erbrachte 1.200 Euro, die der Kinderonkologie zugute kommen. Die Veranstaltung war<br />
<strong>von</strong> der Gärtnerei Staehle in <strong>Stuttgart</strong>Zuffenhausen sowie dem Kunstkreis Zuffenhausen<br />
organisiert worden. // Zum 95. Jubiläum der <strong>Stuttgart</strong>er Markthalle war <strong>von</strong> der<br />
Märkte <strong>Stuttgart</strong> GmbH ein Sonderverkauf veranstaltet worden. Der Erlös, 4.500 Euro,<br />
ging an die Olgäle Stiftung. Weitere 1.775 Euro erhielt die Stiftung vom Le Meridien.<br />
Gemeinsam mit den Köchen des Hotels kochten die Kinder der Krebsstation zudem ihr<br />
Mittagessen und backten Kuchen für den Nachmittagskaffee. // Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
sowie die am <strong>Klinikum</strong> <strong>Stuttgart</strong> aktiven Förderkreise, Selbsthilfegruppen und Elterninitiativen<br />
danken auch den vielen Freunden, Förderern und Spendern, die hier nicht alle<br />
genannt werden können.<br />
Bürgerhospital<br />
Tunzhofer Straße 14-16<br />
70191 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711 278-03<br />
Fax 0711 278-22170<br />
Katharinenhospital<br />
Kriegsbergstraße 60<br />
70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711 278-01<br />
Fax 0711 278-32420<br />
www.klinikum-stuttgart.de info@klinikum-stuttgart.de<br />
Krankenhaus<br />
Bad Cannstatt<br />
Prießnitzweg 24<br />
70374 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711 278-02<br />
Fax 0711 278-60380<br />
Olgahospital<br />
Bismarckstraße 8<br />
70176 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711 278-04<br />
Fax 0711 278-72010