hören aufbrechen vertrauen Jänner – April 2012 - cd mediateam
hören aufbrechen vertrauen Jänner – April 2012 - cd mediateam
hören aufbrechen vertrauen Jänner – April 2012 - cd mediateam
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Lasst euch nicht verrückt machen!<br />
Viele sind beunruhigt in diesen Tagen. Manche sehen den Zusammenbruch<br />
unmittelbar bevorstehen. Es stimmt schon:<br />
Die Welt ist unsicherer und labiler geworden. Das derzeitige Finanz-<br />
und Wirtschaftssystem ist in der Krise, schon lange, nur<br />
wird es jetzt ganz offensichtlich. Wenige bereichern sich unverschämt,<br />
ein großer Teil der Menschheit wird immer ärmer.<br />
Ein Skandal. Und die Erde hält unsere materielle Wachstumsmanie<br />
kaum mehr aus. Das alles ist nicht gottgegeben und<br />
nicht gottgewollt. Die Spielregeln sind änderbar.<br />
„Empört euch!“<br />
So ruft Stéphane Hessel in seiner kleinen gleichnamigen<br />
Streitschrift auf. Der 94-jährige deutsch-französische KZ-Überlebende<br />
findet weltweit, bei Jungen und Alten, offene Ohren.<br />
Und er fügt hinzu: „Engagiert euch!“ Widerstand darf nicht<br />
nur im Kopf passieren und sich im Protest erschöpfen. Wir<br />
können handeln. „Habt Vertrauen! Auch wenn es manchmal<br />
aussieht, als könnte man nichts ändern: Das stimmt nicht“, ermunterte<br />
er kürzlich bei einer Rede. Jede und jeder hat einen<br />
Spielraum zum Handeln, sei er noch so klein. Wir können nicht<br />
wissen, was ein kleiner Schritt bewirkt. Sicher ist aber: Er wirkt.<br />
„Habt Vertrauen!“<br />
Lassen wir uns nicht verrückt machen. Ein Verlust, ja vielleicht<br />
sogar der Zusammenbruch von etwas Alten, kann der Übergang<br />
zu etwas Neuem sein. Vielleicht können wir da etwas von<br />
den Bäumen lernen. Sie lassen regelmäßig die Blätter fallen,<br />
wenn es kalt wird und ziehen sich zurück, sammeln die Kräfte<br />
und bilden Knospen. Sie machen sich bereit, kräftig auszutreiben,<br />
wenn es Zeit ist.<br />
In stürmischen Zeiten ist es wichtig, in die Tiefe zu gehen, sich<br />
der seelischen, geistigen und zwischenmenschlichen Ressourcen<br />
zu besinnen, aus denen wir leben. Um mit klarem Kopf und<br />
mitfühlendem Herz zu sehen, was dem Leben dient und was<br />
nicht. Um dann entschieden und selbstbewusst den Wandel<br />
zu gestalten. Unsere Seminare, Vorträge und Kurse und unser<br />
Haus als Ganzes und wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
wollen Ihnen dafür einen offenen, <strong>vertrauen</strong>svollen, sicheren,<br />
freien, kreativen Raum geben.<br />
Ihr Josef Kittinger, und das Arbogast-Team