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Mit Künstlerbriefmarken bearbeiteter Briefumschlag - Media for People

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an. Klassische TV-Sender fühlen sich genauso herausge<strong>for</strong>dert wie<br />

Mediengigant Rupert Murdoch, der mit Hulu eine ähnliche Platt<strong>for</strong>m<br />

aufbaute. Hulu steht inzwischen zum Verkauf, und Google gilt<br />

Rein rechnerisch laden YouTuber<br />

alle sechzig Tage mehr Inhalte<br />

auf die Seite, als die größten Fernsehstationen<br />

der USA in den<br />

vergangenen sechzig Jahren produziert<br />

haben.<br />

als einer der Kaufkandidaten. Weitere Wettbewerber sind der Video-<br />

Verleihkonzern Netflix und das Online-Kaufhaus Amazon. Und die<br />

schlafen nicht. So sicherte sich Netflix im Februar die Rechte für<br />

die Erfolgs-TV-Serie »Mad Men«, die man sich ab Juli direkt auf der<br />

Webseite von Netflix ansehen kann. Man muss etwas tun, um die<br />

Zuschauer bei der Stange zu halten. »Google ist für sie eine substanzielle<br />

Bedrohung«, sagt Martin Pyykkonen, Analyst bei der Investmentbank<br />

Wedge Partners. Die Zahlen sprechen für sich: Seit der<br />

Amtsübernahme 2008 steigerte Kamangar die Anzahl der monatlichen<br />

YouTube-Besucher von 344 Millionen auf eine halbe Milliarde.<br />

Google kaufte YouTube 2006 für 1,6 Milliarden Dollar. Viel Geld,<br />

denn obwohl bei Amateurfilmern enorm beliebt, generierte das<br />

Unternehmen lange Zeit nur wenige Umsätze. Das änderte sich<br />

erst, als Google an Filminhalten orientierte Werbung auf die Seite<br />

stellte. Die Umsätze von YouTube hält Google unter Verschluss.<br />

Analysten schätzen, dass der Videokönig 2010 an die 945 Millionen<br />

Dollar einnahm und in diesem Jahr 1,1 Milliarden Dollar erlösen<br />

wird. Von den Erlösen gehen 35 Prozent an die Vertriebspartner,<br />

darunter Großkonzerne wie Procter & Gamble und Kleinanbieter.<br />

Netto kassiert YouTube 2011 damit 714 Millionen Dollar Umsatz.<br />

Nicht schlecht, aber im Vergleich zum Google-Konzern ist das nicht<br />

sehr viel; 2010 betrug dessen Umsatz insgesamt dreißig Milliarden<br />

Dollar. Außerdem wirft YouTube noch immer keinen Gewinn ab.<br />

Deshalb soll die Verweildauer der Nutzer mit YouTube-TV gesteigert<br />

werden. Kamangar will einen Mix aus Live-Videos, Spielfilmen,<br />

Fernsehserien und Eigenproduktionen anbieten. So konnte<br />

man sich vor wenigen Monaten die Hochzeit von Prinz William<br />

und Kate Middleton live auf YouTube anschauen. Die Bilder kamen<br />

vom englischen Staatsfernsehen, Google zahlte keinen Pfennig. Solche<br />

Übertragungen gab es zwar auch schon ab und zu in der Vergangenheit,<br />

aber nun sollen sie regelmäßig kommen: Zu dem Zweck<br />

wurde vor wenigen Wochen YouTube Live aus der Taufe gehoben.<br />

Damit kann man sich in den USA sehr beliebte Live-Events wie die<br />

Kultsendung der kanadischen Moderatorin Shira Lazar oder die<br />

Musikshow »Mystery Guitar Man« ansehen. Allerdings muss der<br />

Zuschauer vor dem Start eine Werbung der Fast-Food-Kette Taco<br />

Bell ertragen und mitten im Video das Werbebanner von Mobilfunkanbieter<br />

T-Mobile wegklicken. Laut Google will man »Tausenden<br />

von Vertriebspartnern« die Möglichkeit geben, Videos live auf<br />

YouTube hochzuladen – um mit ihnen Werbung zu verkaufen.<br />

das Wunderkind des filmverleihs robert Kynci<br />

wechselte von Netflix zu Youtube<br />

Vor acht Monaten überraschte Kamangar mit einer Personalie die<br />

Medienwelt. YouTube warb beim Erzfeind Netflix Robert Kynci ab.<br />

Der Vierzigjährige gilt als das Wunderkind von Hollywood, seitdem<br />

er bei Netflix den Filmverleih per Internet aufbaute. Sein großer<br />

Vorteil: Die Filmstudios vertrauen Kynci, der sich im Filmgeschäft<br />

gut auskennt. Und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Der<br />

gebürtige Pole einigte sich mit Warner Brothers, Universal und<br />

Lionsgate über die digitalen Vertriebsrechte an 3000 Filmen. »Wir<br />

hatten zuvor viele interessante Diskussionen mit YouTube, die wir

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