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Newsletter 3/2010 - Caucasus Cooperation Project - Scout.ch

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Pfadfindern und die Zusammenarbeit mitdem CCP S<strong>ch</strong>weiz ein wi<strong>ch</strong>tiges Element.Finanziert wurde das Projekt <strong>Scout</strong> TrainingCenter von der Stiftung Mercator S<strong>ch</strong>weiz(www.stiftung-mercator.<strong>ch</strong>) und der StiftungDrittes Millenium (www.stiftung-drittesmillennium.com).Vielen Dank!Die Leiter von KKOSM verwirkli<strong>ch</strong>ten dasProjekt mit grosser Motivation und riesigemEinsatz. Sie führten jedes Jahr während dreiMonaten im Herbst und Winter und währendvier Monaten Frühling und Frühsommerregelmässige Trainings dur<strong>ch</strong>. Sie bestrittendas Programm mit Hilfe eines speziell vonExperten erarbeiteten Handbu<strong>ch</strong>s selber.Jeweils im Sommer fanden je zehn TageSommerlager für die 8 – 14 jährigen Wölfliund Pfadfinder und für die 15 – 20 jährigenPios und Rover statt. Im Sommer 2008mussten die Lager jedo<strong>ch</strong> wegen der Si<strong>ch</strong>erheitslagewährend des Krieges abgesagtwerden. Dafür halfen die Pfadfinderspontan den Kindern aus jenen Familien,die aus den Kriegsgebieten vertrieben wurdenund na<strong>ch</strong> Rustavi geflü<strong>ch</strong>tet waren.Die Leiter mussten mit weiteren S<strong>ch</strong>wierigkeitenkämpfen. So beklagten einige Elterndie s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Strasse zum Pfadiheim, dennwegen der Lö<strong>ch</strong>er konnten einige ihre Kinderni<strong>ch</strong>t zu den Trainings ins Pfadiheimbringen. Au<strong>ch</strong> war es vielen Familien ni<strong>ch</strong>tmögli<strong>ch</strong>, den monatli<strong>ch</strong>en Teilnehmerbeitragfür ihre Kinder zu bezahlen. Im Winterwar es im alten Pfadihaus zu kalt, es konntenkeine Aktivitäten dur<strong>ch</strong>geführt werden.Die Leiter merkten s<strong>ch</strong>nell, wel<strong>ch</strong>en Einsatzdiese Projekt erforderte und dass es dasMass der Freiwilligenarbeit hin und wiederüberstieg. Aus Si<strong>ch</strong>t des CCP S<strong>ch</strong>weizmeisterten die Leiter die Herausforderungenaber sehr gut. Sie passten das Programmdort an, wo es notwendig war und fanden inGesprä<strong>ch</strong>en au<strong>ch</strong> Lösungen mit den Eltern.Mittlerweile renoviert die Stadt Rustavi dieStrasse zum Pfadiheim.Ein Blick in die ZukunftDas CCP S<strong>ch</strong>weiz arbeitet seit diesem Jahrni<strong>ch</strong>t mehr nur mit KKOSM, sondern mitdem nationalen Pfadfinderverband GOSMzusammen. KKOSM ist ein wi<strong>ch</strong>tiger Teildes nationalen Verbandes und deshalb wirdunsere Zusammenarbeit auf einer neuenGrundlage weitergehen. Wir sind auf dieErfahrung der Pfadfinder in Rustavi angewiesen.Die älteste Leitergeneration in Rustavi istdaran, die Hauptverantwortung an die neueGeneration abzugeben, so wie dies bei Abteilungenin der S<strong>ch</strong>weiz übli<strong>ch</strong> ist. Die Älterensind no<strong>ch</strong> dabei und unterstützen, wodies gewüns<strong>ch</strong>t wird, aber die neuen Leiterübernehmen Verantwortung und Freiraumfür die Umsetzung. KKOSM will in der Zukunfteinerseits mit S<strong>ch</strong>ulen zusammenarbeiten,andererseits weniger Ausbildung fürdie Teilnehmer und mehr Aktivitäten in derfreien Natur dur<strong>ch</strong>führen. Sie mö<strong>ch</strong>ten zudemFähnlistrukturen aufbauen.Im Namen des Vorstandes mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> denLeitern in Rustavi herzli<strong>ch</strong> für ihre Arbeit,ihren Einsatz und ihre Motivation danken.Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeitmit den Pfadfindern aus Rustavi undaus anderen Regionen.Annina S<strong>ch</strong>neider Fellmann/Quick5


KKOSMDie Sommerlager des <strong>Scout</strong> Training CenterDiesen Juli fanden in Happy Land und Kubukis Land die zwei Sommerlager des<strong>Scout</strong> Training Center statt. Eigentli<strong>ch</strong> waren beide Lager in Tetritskaro im Südenvon Georgien. Aber die Fantasie kann ganze Lagerplätze verwandeln. VakhoGermanashvili, der Programmleiter des <strong>Scout</strong> Training Center, beri<strong>ch</strong>tet.Wölfli- und Pfadilager Happy LandDas erste Lager in diesem Sommer fandanfang Juli in der Region Tetritskaro statt.Mit dabei waren 48 Kinder im Alter von 9 –14 Jahren und 10 Leiter. Der Lagerplatzverwandelte si<strong>ch</strong> in die grosse Stadt „HappyLand“, wel<strong>ch</strong>e aus vier kleineren Quartierenbestand.Am ersten Tag spielten wir Kennenlernspiele,die das Eis bra<strong>ch</strong>en und in den Lagerbeginneinführten 1 . Die vier Quartiergruppenri<strong>ch</strong>teten si<strong>ch</strong> in ihrem Teil der Stadt ein undorganisierten si<strong>ch</strong> selbständig. Währenddes ganzen Lagers konnten die GruppenPunkte sammeln, für die es am Ende eineBelohnung gab.Die Fahne für die Lagerstadt entstehtAuf dem Hike besu<strong>ch</strong>ten die Pfadis historis<strong>ch</strong>eSehenswürdigkeiten der Umgebung.In der Mitte der Lagerzeit fand ein „internationalerTag“ statt, an dem die Kinder etwasüber andere Länder, Traditionen, Kulturenund Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te lernen konnten. Sie ma<strong>ch</strong>tenbei fremden Tänzen mit und sangen amLagerfeuer neue Lieder.1 Bei 48 georgis<strong>ch</strong>en Kindern und Temperaturenvon über 30° brau<strong>ch</strong>t es si<strong>ch</strong>er ni<strong>ch</strong>t viel, umdas Eis zu bre<strong>ch</strong>en. Anmerkung der Übersetzerin)Happy HikeJeden Abend gab es ein Lagerfeuer und derTag endete mit einem selbstgema<strong>ch</strong>tenFilm über den Lagertag. An drei Abendenspielten die Kinder ein Na<strong>ch</strong>tgeländespiel.Die Leiter wurden bei den Aktivitäten vondrei S<strong>ch</strong>weizerinnen der Pädagogis<strong>ch</strong>enHo<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule Zentrals<strong>ch</strong>weiz und anderenausländis<strong>ch</strong>en Jugendli<strong>ch</strong>en, die an einemAustaus<strong>ch</strong> in Georgien teilnahmen, unterstützt(vgl. nä<strong>ch</strong>ster Beri<strong>ch</strong>t).Das Programm enthielt unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>eElemente: Aktivitäten zu Teambildung, Rollenspieleund Gruppenspiele. Gegen Endedes Lagers legten die Kinder das Pfadfinderverspre<strong>ch</strong>enab und bekamen damit dieGelegenheit „ri<strong>ch</strong>tige“ Pfadfinder zu werden.Am letzten Abend gab es eine Abs<strong>ch</strong>lussfeier,an der die Kinder mit Hilfe der Leiterein Theater aufführten. Die Feier dauertemit Tanz und Musik bis spät in die Na<strong>ch</strong>thinein.Pios und Rover in Kubukis LandDas zweite Sommerlager fand etwas späterauf dem glei<strong>ch</strong>en Lagerplatz statt.6


gründete das internationale Pfadizentrum inKandersteg 1923 persönli<strong>ch</strong>. Die Gebäudebeherbergten zuvor italienis<strong>ch</strong>e Gastarbeiter,die am Löts<strong>ch</strong>bergtunnel arbeiteten.Dato teilt sein Zimmer im grossen Chaletmit einem Engländer und einem Südafrikaner.Die Pinkies unternehmen viel zusammen:Riverrafting, vers<strong>ch</strong>iedene Wanderungenoder sie gehen in Kandersteg aus, woes immerhin zwei Bars und einen Club hat.Oft ist er au<strong>ch</strong> zu müde, um an seinem freienTag viel zu unternehmen, da die Arbeitstageman<strong>ch</strong>mal lang und anstrengendsind. Dato als Short-Term-Staff hat einenTag pro Wo<strong>ch</strong>e frei und arbeitet für Kostund Logis, wobei er von vielen Vergünstigungenin den Läden im Dorf und für Ausflügeprofitieren kann. Bleibt man länger,bekommt man ein kleines Tas<strong>ch</strong>engeld undzwei Tage pro Wo<strong>ch</strong>e frei.Gefragt na<strong>ch</strong> den markantesten Unters<strong>ch</strong>iedenzwis<strong>ch</strong>en Georgien und derS<strong>ch</strong>weiz nennt Dato die Sauberkeit, denöffentli<strong>ch</strong>en Verkehr und dass die S<strong>ch</strong>weizund ihre Berge touristis<strong>ch</strong> viel besser ers<strong>ch</strong>lossenseien als in Georgien. Am meistenbeeindruckt ihn die s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>ePünktli<strong>ch</strong>keit. Am besten gefällt ihm die Natur,vor allem die Berge. Au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>okolades<strong>ch</strong>meckt ihm sehr.Das CCP zu Besu<strong>ch</strong> bei DatoAbgesehen von Kandersteg und Umgebungbesu<strong>ch</strong>te Dato in der S<strong>ch</strong>weiz Züri<strong>ch</strong>, St.Gallen und S<strong>ch</strong>affhausen, wo er den Munotbesi<strong>ch</strong>tigte und si<strong>ch</strong> im S<strong>ch</strong>wingen übte. Aufdie, zugegebenermassen mit Hintergedankengestellte, Frage, ob ihm denn Züri<strong>ch</strong>oder St. Gallen besser gefallen habe, antworteter brav: „St. Gallen“. Die Gebäudeseien s<strong>ch</strong>öner, die Stadt ers<strong>ch</strong>eine ihm älter.Bevor si<strong>ch</strong> die Osts<strong>ch</strong>weizer Fraktiondes CCP jetzt zu eifrig ans Jubeln ma<strong>ch</strong>t,fügt er hinzu, dass er von St. Gallen einfa<strong>ch</strong>mehr gesehen habe.Datos Aufenthalt in der S<strong>ch</strong>weiz ist seineerste grosse Reise weit weg von zu Hause.Obwohl er sehr gerne hier ist, vermisst erseine Heimat sehr. Am meisten fehlen ihmseine S<strong>ch</strong>wester und ihr kleines Kind. SeineMutter lebt bei Verwandten in Moskau, umdort Geld zu verdienen. Wenn er an Rustavidenkt, freut er si<strong>ch</strong> vor allem auf das georgis<strong>ch</strong>eEssen, die Spra<strong>ch</strong>e und natürli<strong>ch</strong>seine Pfadifreunde. Deshalb plant er jetzts<strong>ch</strong>on eine Party na<strong>ch</strong> seiner Rückkehr mitKhingali und Bier. Bis dahin verbessert ersein Englis<strong>ch</strong>, wandert in den S<strong>ch</strong>weizerBergen und setzt si<strong>ch</strong> dafür ein, dass diegeorgis<strong>ch</strong>e Flagge bald am Chalet des internationalen<strong>Scout</strong> Centers in Kanderstegim Bergwind weht.Jeannette von Däniken/Paracas10


SUMMER EXCHANGESummer Ex<strong>ch</strong>ange 15. – 26. August <strong>2010</strong>Am Na<strong>ch</strong>mittag des 14. August <strong>2010</strong> trafen si<strong>ch</strong> a<strong>ch</strong>t Rover aus der S<strong>ch</strong>weiz, umgemeinsam in das Georgien-Abenteuer einzutau<strong>ch</strong>en. Eigentli<strong>ch</strong> hatte die Vorbereitungbereits im April mit einem Treffen in Züri<strong>ch</strong> stattgefunden und an einemWeekend im Juni konnten wir uns eingehender mit dem Vorhaben und der georgis<strong>ch</strong>enKultur befassen. Trotzdem waren wir alle gespannt und mögli<strong>ch</strong>erweiseau<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> etwas verunsi<strong>ch</strong>ert bezügli<strong>ch</strong> dessen, was uns erwarte würde.Na<strong>ch</strong> einem Zwis<strong>ch</strong>enstopp in Mün<strong>ch</strong>ensind wir pünktli<strong>ch</strong> um 3 Uhr morgens in Tbilisigelandet. Dort wurden wir unter anderemdur<strong>ch</strong> Gio und U<strong>ch</strong>a (Delegationsleiter Georgien)herzli<strong>ch</strong> empfangen und ans<strong>ch</strong>liessendna<strong>ch</strong> Rustavi <strong>ch</strong>auffiert. Dort wurdenwir a<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>weizerInnen immer zu zweit beieiner Gastfamilie untergebra<strong>ch</strong>t. Die meistenvon uns erwartete in diesen frühen Morgenstunden– ers<strong>ch</strong>öpft von der langen Reise– ein grosszügig gedeckter Tis<strong>ch</strong>, teilweiseau<strong>ch</strong> mit Wein und anderen lustigenGetränken. Also, man war s<strong>ch</strong>on mittendrin...Na<strong>ch</strong> einem Ausflug na<strong>ch</strong> Gori, wo bei StalinsGeburtshaus ein tolles Museum zu besu<strong>ch</strong>engab, ging die Lagerplanung imRustavi <strong>Scout</strong> House los. Eigentli<strong>ch</strong> wärediese mit allen Teilnehmenden dur<strong>ch</strong>geführtworden, do<strong>ch</strong> die Leute aus Batumi tau<strong>ch</strong>tenno<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auf. Dafür konnten wir mit<strong>Scout</strong>s aus Tbilisi und Rustavi das Campvorbereiten, was sehr interessant und herausfordernd,aber au<strong>ch</strong> anstrengend war.Na<strong>ch</strong> einem Tagesausflug na<strong>ch</strong> Tbilisikonnte es losgehen. Der Car stand inRustavi bereit und wir nahmen die stundenlangeFahrt ganz in den Osten des Landesin Angriff.Am 20. August kamen wir im Lagodexi-Nationalpark an. Insgesamt waren wir umdie vierzig Personen, die si<strong>ch</strong> auf einespannende Zeit freuten. Na<strong>ch</strong> der Ankunftwurden wir als erstes zu Tis<strong>ch</strong> gebeten,dann stellen wir Zelte auf und ri<strong>ch</strong>teten unsfür die kommenden Tage ein. In dem se<strong>ch</strong>stägigenLager führten wir gemeinsam dieProgrammblöcke dur<strong>ch</strong>, die wir in Rustavigeplant hatten. Die Themen lauteten: Aktivitätsplanung,Seilte<strong>ch</strong>nik, Atelier, Geländespiel,Spez-Abzei<strong>ch</strong>en, Leben in der Gruppeund no<strong>ch</strong> einige mehr. Diese gemeinsameArbeit hat den Austaus<strong>ch</strong> sehr lebendig undinteressant gema<strong>ch</strong>t. Die grösste Herausforderungwar, dass wir ni<strong>ch</strong>t mit allen Leutenenglis<strong>ch</strong> kommunizieren konnten unddass ni<strong>ch</strong>t alle in der Planungsphase dabeiseinkonnten. Do<strong>ch</strong> wir glauben, dass dergrösste Teil der georgis<strong>ch</strong>en Pfadis ihreIdeensammlung stark erweitern konnten.Abges<strong>ch</strong>lossen wurde das Lager mit je einemGeorgis<strong>ch</strong>en und einem S<strong>ch</strong>weizerAbend, an wel<strong>ch</strong>em wir jeweils unsere Traditionenund Gegebenheiten unserer Länderaustaus<strong>ch</strong>en konnten. Am 25. August tratenwir wieder die Rückreise an und konnte allePfadis glückli<strong>ch</strong> und gesund na<strong>ch</strong> Hausebegleiten. Uns S<strong>ch</strong>weizern wurde nun erstbewusst, dass wir in zwei Tagen bereitswieder zurückfliegen würden – diese zweiWo<strong>ch</strong>en waren viel zu s<strong>ch</strong>nell vorbeigegangen!Eine letzte Exkursion lässt uns heute no<strong>ch</strong>in Erinnerungen s<strong>ch</strong>welgen: Über dieHeerstrasse sind wir ganz in den Nordenna<strong>ch</strong> Kasbegi gefahren, wel<strong>ch</strong>es si<strong>ch</strong> mittenim Kaukasus und au<strong>ch</strong> direkt an der Grenzezu Russland befindet. Eigentli<strong>ch</strong> wäre dasZiel gewesen, dort auf einen Hügel zu wandernund eine Kir<strong>ch</strong>e zu besu<strong>ch</strong>en. Do<strong>ch</strong>wegen starker Regenfälle mussten wir na<strong>ch</strong>einem Mittagessen in der Mas<strong>ch</strong>utka ohneauszusteigen wieder umkehren – und unsauf den mehrstündigen Rückweg ma<strong>ch</strong>en...Na<strong>ch</strong> einer ausgedehnten Supra mit gutemEssen, Wein, Georgis<strong>ch</strong>em Volkstanz undzahlrei<strong>ch</strong>en „Toasts“ mussten wir am nä<strong>ch</strong>stenTag wohl oder übel unsere Sa<strong>ch</strong>en packenund unsere Rückreise antreten. DerAbs<strong>ch</strong>ied am Flughafen Tbilisi war sehrs<strong>ch</strong>merzhaft und s<strong>ch</strong>ön zuglei<strong>ch</strong>. Man konntesi<strong>ch</strong> so auf ein nä<strong>ch</strong>stes Mal freuen undhatte einen Rucksack voller Eindrücke undErinnerungen mit si<strong>ch</strong> dabei. Und trotzdemwar die eindrückli<strong>ch</strong>e Zeit zu s<strong>ch</strong>nell vorbei.Madloba!Florian Haldimann/Hippo11


ABBCDEDCCBFBBCDBCEDBDEDCDCCACBACBCBBSnakeBEDCBECABEAABBEBCEDCDEEBECDDDCBEDCACBECEBACEACBDDCECDECCBDEEBAAEBECCAAFECBDEBEDBDCAFBBAEBDEDDCBBAEDCEECEDCDEDBCDEBEABCCEDBECDEDDCCEACBABBEBBCBECCBACEAECCCBEBDCBCCEEBEFABEADBCDCDEEDEBDDADBEDBEEEABDCEEBDEAEABCBDCCBDDAECDCCCBAADBBCCEBCDEDDCAADCCDBDCCBECBEDACDDCDBCCCEAAEDEFBEAA12


AUS DEM GEORGISCHEN ALLTAGKinder in GeorgienWer in Georgien mit Kindern unterwegs ist, muss auf Vieles gefasst sein. Was alserstes auffällt: Kinder ziehen die Aufmerksamkeit magis<strong>ch</strong> an und sind die kleinenKönige der Gesells<strong>ch</strong>aft.Ni<strong>ch</strong>t selten wird die Mutter einer kleinenTo<strong>ch</strong>ter von wildfremden Mens<strong>ch</strong>en angespro<strong>ch</strong>en:“Wie alt ist sie?”, “Läuft sies<strong>ch</strong>on?”, “Wieviele Zähne hat sie?” - und oftheisst es “Darf i<strong>ch</strong> sie auf den Arm nehmen?”.Ni<strong>ch</strong>t selten stehen da der Mutterdie Haare zu Berge, mö<strong>ch</strong>te sie do<strong>ch</strong> ihrenSprössling ni<strong>ch</strong>t unbedingt jeder Marktfrau,Servierto<strong>ch</strong>ter oder einem, zwar dur<strong>ch</strong>ausliebenswürdigen, aber betrunkenen Tis<strong>ch</strong>na<strong>ch</strong>barnüberlassen… Dafür zeigt si<strong>ch</strong> dasUmfeld sehr tolerant. Kinder stören in Georgienprinzipiell ni<strong>ch</strong>t. Au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, wenn siewie am Spiess s<strong>ch</strong>reien oder im Restaurantzwis<strong>ch</strong>en den Tis<strong>ch</strong>en herumrennen, Stühlerücken oder dem Servierpersonal vor dieFüsse laufen.Kinder spielen eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle in dergeorgis<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aft. Kinderlosen Paarenwird wenig Verständnis entgegengebra<strong>ch</strong>t.Wenn es um die Gesundheit geht,werden Kinder in Watte gepackt und ihnen(insbesondere den Knaben) wird oft jederWuns<strong>ch</strong> von den Augen abgelesen. Dassda ni<strong>ch</strong>t selten kleine Ma<strong>ch</strong>os heranwa<strong>ch</strong>senist ni<strong>ch</strong>t verwunderli<strong>ch</strong>. Ni<strong>ch</strong>tsdestotrotzist diese hö<strong>ch</strong>st kinderfreundli<strong>ch</strong>e georgis<strong>ch</strong>eGesells<strong>ch</strong>aft ni<strong>ch</strong>t eben “kindgere<strong>ch</strong>t”eingeri<strong>ch</strong>tet. Kinderwagen sind nutzlos.Weder kann man mit ihnen in ein öffentli<strong>ch</strong>esVerkehrsmittel einsteigen, no<strong>ch</strong> eignensi<strong>ch</strong> die Strassen und Trottoirs für Spaziergänge.Spezielle Kinderzimmer gibt es nurselten. Die Kinder spielen in einer Ecke desWohnzimmers zwis<strong>ch</strong>en den Beinen derErwa<strong>ch</strong>senen. Und Kinder fahren meistens,wie die Erwa<strong>ch</strong>senen, ohne Si<strong>ch</strong>erheitsgurtenoder Kindersitze im Auto mit… Die Haltung,wel<strong>ch</strong>e aus diesen beiden gegenläufigenTendenzen entsteht, hat etwas Paradoxes.Das Tollste am Kind-sein in Georgien istaber, dass man immer unzählige Spielgefährtenhat. Sei es in der Familie mit Ges<strong>ch</strong>wisternund Cousins oder Cousinen, seies im Hof mit den Na<strong>ch</strong>barskindern – immergibt es eine ganze Bande zum Spielen,Tanzen und La<strong>ch</strong>en!Barbara Gimelli Sulashvili/KatangaImpressumRedaktion: Anna Gimelli/Gitana; Simone Hilber/Diavolo, ccp@scout.<strong>ch</strong>Layout: Anna Gimelli/Gitana, Christoph Seitz/Polo (Vorlagen)Freie MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Barbara Gimelli Sulashvili/Katanga; Annina S<strong>ch</strong>neider Fellmann/Quick;Jeannette von Däniken/Paracas; Felix Strebel/Fennek; Florian Haldimann/Hippo und dieTeilnehmerInnen des Summer Ex<strong>ch</strong>ange; Jasmin Muthupara; Vanessa Weber; Livia WalkerDas CCP im Internet: www.scout.<strong>ch</strong>/ccp13

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