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Bundeslager 2008 - Caucasus Cooperation Project - Scout.ch

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CCP Spezial-Newsletter zum <strong>Bundeslager</strong> <strong>2008</strong><br />

CCP Spezial-Newsletter zum Contura08<br />

LAGERLEBEN<br />

Vom 21. Juli bis am 2. August fand in der Linthebene das <strong>Bundeslager</strong> der Pfadibewegung<br />

S<strong>ch</strong>weiz statt. Daran nahm au<strong>ch</strong> eine georgis<strong>ch</strong>e Delegation teil. Gemeinsam mit PfadfinderInnen<br />

aus Rumänien, Österrei<strong>ch</strong> und Chile – und natürli<strong>ch</strong> mit vielen<br />

S<strong>ch</strong>weizer PfadfinderInnen verbra<strong>ch</strong>ten sie im Unterlager 2, wel<strong>ch</strong>es den<br />

klingenden Namen „Fantasia“ trug, zwei unvergessli<strong>ch</strong>e Lagerwo<strong>ch</strong>en.<br />

Annina S<strong>ch</strong>neider/Quick blickt zurück.<br />

BESUCHSTAG<br />

Während der ganzen Dauer ihres Aufenthaltes wurden sie v.a. von Annina<br />

S<strong>ch</strong>neider/Quick und Fabian Fellmann/Shalom betreut. Ihnen beiden<br />

an dieser Stelle ein herzli<strong>ch</strong>es Dankes<strong>ch</strong>ön für ihren Einsatz und ihr Engagement!<br />

Die Stiftung Mercator S<strong>ch</strong>weiz ma<strong>ch</strong>te dank ihrem grossen finanziellen<br />

Einsatz den Aufenthalt der GeorgierInnen mögli<strong>ch</strong>. Vielen herzli<strong>ch</strong>en<br />

Dank gebührt au<strong>ch</strong> ihr.<br />

Am 27. Juli <strong>2008</strong>, anlässli<strong>ch</strong> des offiziellen Besu<strong>ch</strong>stags, lud das CCP<br />

seine Gönnermitglieder dazu ein, die GeorgierInnen kennen zu lernen.<br />

Diesem Aufruf folgten tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> einige unserer langjährigen Gönnermitglieder.<br />

Wir baten Regula Gimelli-Zellweger und ihre Mutter Margrit Zellweger-Miller,<br />

ihre Gedanken zum Besu<strong>ch</strong>stag für den Newsletter aufzus<strong>ch</strong>reiben.<br />

Für beide Frauen war dies eine willkommene Gelegenheit, auf<br />

die lange <strong>Bundeslager</strong>tradition der Pfadibewegung S<strong>ch</strong>weiz zurückzus<strong>ch</strong>auen.<br />

RÜCKMELDUNGEN<br />

Dass das <strong>Bundeslager</strong> für die internationalen Gäste ein voller Erfolg war, sie aber au<strong>ch</strong> zu krits<strong>ch</strong>en<br />

Gedanken animierte, zeigen die vers<strong>ch</strong>iedenen Rückmeldungen, die Sie in diesem<br />

Newsletter finden.<br />

BILDER<br />

And last but not least: Ma<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> anhand von Fotos ein Bild vom <strong>Bundeslager</strong>. Wer es<br />

lieber bewegt mag, kann auf der Website der Pfadibewegung S<strong>ch</strong>weiz einen Film der Eröffnungszeremonie<br />

des Unterlagers Fantasia ans<strong>ch</strong>auen.<br />

http://www.contura08.<strong>ch</strong>/de/anlaesse/contura08/contura/contura-live/videoclips/eroeffnungsfeier..-1<br />

Anna Gimelli/Gitana


Inhalt:<br />

Lagerleben Zwanzig GeorgierInnen zu Gast im Contura08 2<br />

Besu<strong>ch</strong>stag I Regula M. Gimelli-Zellweger s<strong>ch</strong>ildert ihre Eindrücke 4<br />

Besu<strong>ch</strong>stag II Für Margrit Zellweger-Miller ging ein Traum in Erfüllung 7<br />

Rückmeldungen Die internationale Delegation blickt auf das Lager zurück 8<br />

Impressionen Bilder zum Contura08 und dem Na<strong>ch</strong>lager 10<br />

LAGERLEBEN<br />

Georgis<strong>ch</strong>e Pfadfinder zu Besu<strong>ch</strong> im Contura08<br />

Vom 17. Juli bis zum 6. August <strong>2008</strong> weilten zwanzig georgis<strong>ch</strong>e PfadfinderInnen<br />

in der S<strong>ch</strong>weiz. Sie besu<strong>ch</strong>ten zusammen mit einheimis<strong>ch</strong>en PfadfinderInnen das<br />

<strong>Bundeslager</strong> „Contura“. Die GeorgierInnen waren in Unterlager 2 „Fantasia“ zu<br />

Gast.<br />

Ankunft und Vorlager in Küsna<strong>ch</strong>t<br />

Endli<strong>ch</strong> war es soweit: Am Morgen des 17.<br />

Juli kamen die zwanzig georgis<strong>ch</strong>en PfadfinderInnen<br />

in Züri<strong>ch</strong> Kloten an. Gut gelaunt,<br />

obwohl die Reise die ganze Na<strong>ch</strong>t hindur<strong>ch</strong><br />

gedauert hatte, traten sie, vollbepackt, die<br />

erste Fahrt dur<strong>ch</strong> Züri<strong>ch</strong> an. Viele TeilnehmerInnen<br />

waren das erste Mal so weit weg<br />

von Georgien und s<strong>ch</strong>on die Strecke na<strong>ch</strong><br />

Küsna<strong>ch</strong>t ins Pfadiheim ers<strong>ch</strong>ien hö<strong>ch</strong>st<br />

interessant.<br />

Der zweitägige Aufenthalt oberhalb des<br />

Züri<strong>ch</strong>sees sollte den Gästen Gelegenheit<br />

geben, si<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz einzugewöhnen.<br />

Gemeinsam besu<strong>ch</strong>ten wir Züri<strong>ch</strong> und bestiegen<br />

den Turm des Grossmünsters,<br />

s<strong>ch</strong>lenderten der Limmat entlang und su<strong>ch</strong>ten<br />

die ersten Souvenirs. Ausserdem nutzten<br />

wir die Zeit im Pfadiheim, um das Lager<br />

und den Besu<strong>ch</strong> bei den Gastgebern zu<br />

bespre<strong>ch</strong>en sowie dazu, die georgis<strong>ch</strong>en<br />

Gäste mit den Eigenheiten der S<strong>ch</strong>weizer<br />

Pfadi bekannt zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Am Freitag, den 18. Juli kamen die ersten<br />

Gastgeber zum abendli<strong>ch</strong>en<br />

St.Gallerbratwurst-Grillplaus<strong>ch</strong>, um ihre<br />

Gäste zu empfangen. Die erste Fünfer-<br />

Gruppe reiste mit den Leitern der Pfadi Beringen<br />

na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>affhausen und die Zehner-<br />

Gruppe wurde von zwei Leiterinnen na<strong>ch</strong><br />

La<strong>ch</strong>en begleitet. Die Gäste bei der Pfadi<br />

La<strong>ch</strong>en wurden für eine Na<strong>ch</strong>t im Pfadiheim<br />

von La<strong>ch</strong>en untergebra<strong>ch</strong>t und traten bereits<br />

am nä<strong>ch</strong>sten Tag das erste Abenteuer<br />

an: Gemeinsam mit der Pfadi La<strong>ch</strong>en starteten<br />

sie am Samstag ins Contura. Sie reisten<br />

mit dem Zug bis ins Glarnerland und von<br />

dort ging die Reise in Ri<strong>ch</strong>tung Linthebene<br />

mit dem Fahrrad los. Für einige der GeorgierInnen<br />

war die Fahrradfahrt eine grosse<br />

Herausforderung, die aber alle in Angriff<br />

nahmen. Die fünf Gäste der Pfadi Beringen<br />

wurden bei zwei Familien untergebra<strong>ch</strong>t und<br />

verbra<strong>ch</strong>ten das Wo<strong>ch</strong>enende mit dem Besu<strong>ch</strong><br />

des Rheinfalls und einem Rundgang<br />

dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>affhausen. Die letzte Gruppe<br />

blieb no<strong>ch</strong> eine Na<strong>ch</strong>t in Küsna<strong>ch</strong>t und wurde<br />

am nä<strong>ch</strong>sten Morgen von einer Leiterin<br />

der Pfadi Rymenzburg abgeholt. Au<strong>ch</strong> diese<br />

fünf Pfadfinder verbra<strong>ch</strong>ten ein gemütli<strong>ch</strong>es<br />

Wo<strong>ch</strong>enende bei ihren Gastgebern, lernten<br />

diese und deren Familien kennen und besu<strong>ch</strong>ten<br />

deren Pfadihütte.<br />

Eröffnung des Contura08<br />

Die Freude war gross, als si<strong>ch</strong> alle GeorgierInnen<br />

am ersten Tag des Contura im Unterlager<br />

Fantasia wieder trafen. Das Erlebte<br />

wurde eifrig ausgetaus<strong>ch</strong>t und Fotos vergli<strong>ch</strong>en.<br />

Es blieb kaum Zeit, den kurzen Auftritt<br />

bei der Eröffnungsfeier zu planen. Zusammen<br />

mit den anderen Gästen durften zwei<br />

Vertreter aus Georgien kurz auf die Bühne<br />

und wurden von allen „Fantasianern“ freudig<br />

begrüsst.<br />

2


Die ausländis<strong>ch</strong>en Gäste und S<strong>ch</strong>weizer Pfadis singen<br />

gemeinsam im Internationalen Zelt.<br />

Die GeorgierInnen genossen die Eröffnungsfeier<br />

si<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> und tanzten mit allen<br />

Fantasianern ausgelassen zum Lagerlied<br />

und zum Rap der Eröffnungsband.<br />

Georgis<strong>ch</strong>-s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>es Lagerleben<br />

Das Programm, die Aktivitäten und Traditionen<br />

erlebten die Gäste vor allem bei ihren<br />

Gastgeberabteilungen. Sowohl für die georgis<strong>ch</strong>en<br />

als au<strong>ch</strong> die s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Pfadi<br />

war das gemeinsame Organisieren und das<br />

Erleben des Lageralltags ni<strong>ch</strong>t nur einfa<strong>ch</strong>.<br />

Es brau<strong>ch</strong>te etwas Zeit, bis si<strong>ch</strong> die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />

Kulturen nur s<strong>ch</strong>on beim Aufstehen<br />

am Morgen, beim Abwas<strong>ch</strong> und<br />

beim Spielen gefunden hatten. Die Gruppen<br />

lernten si<strong>ch</strong> aber s<strong>ch</strong>nell besser kennen.<br />

Englis<strong>ch</strong> zu spre<strong>ch</strong>en war zwar für die Kinder<br />

ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong>, aber mit Händen, Füssen<br />

und v.a. mit viel Neugier, klappte es gut.<br />

Zwei Leiter des internationalen Teams besu<strong>ch</strong>ten<br />

die Leiter der Gastgeberabteilungen<br />

tägli<strong>ch</strong> und bespra<strong>ch</strong>en die vergangenen<br />

Aktivitäten, die Bedürfnisse der Gäste<br />

und der Gastgeber und halfen bei allfälligen<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten weiter.<br />

Salome zeigt den S<strong>ch</strong>weizer Pfadis georgis<strong>ch</strong>e Tanzs<strong>ch</strong>ritte.<br />

Ein Höhepunkt war für viele PfadfinderInnen<br />

der georgis<strong>ch</strong>e Abend im Internationalen<br />

Zelt in Fantasia. Für die Georgier war es<br />

eine willkommene Gelegenheit, ihren Gast-<br />

gebern und den anderen S<strong>ch</strong>weizerInnen<br />

ihre Kultur, ihre Traditionen und ihr Land<br />

vorzustellen. Sie tanzten in traditionellen<br />

Kostümen eindrucksvolle Tänze, sangen<br />

mehrstimmige Lieder, zeigten Fotos ihrer<br />

Pfadi und erzählten die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ihres<br />

Landes (siehe unten). Am Besu<strong>ch</strong>stag boten<br />

die GeorgierInnen traditionelle Speisen<br />

an und lockten wieder viele Gäste mit ihren<br />

Tänzen und Gesängen ins Internationale<br />

Zelt.<br />

Der Besu<strong>ch</strong> im Village Global beeindruckte<br />

die Gäste ebenso. Für sie wurde extra ein<br />

englis<strong>ch</strong>er Workshop dur<strong>ch</strong>geführt, bei dem<br />

sie aktiv und interessiert mitma<strong>ch</strong>ten. Bei<br />

der Wanderung von Maseltrangen na<strong>ch</strong><br />

Benken wurde vielen erst bewusst, wie<br />

gross das Contura war.<br />

Das Ende des Contura bedeutete aber keineswegs<br />

den Abs<strong>ch</strong>ied von den Gastgebern.<br />

Die georgis<strong>ch</strong>en PfadfinderInnen reisten<br />

mit den Gastgeberabteilungen zurück<br />

und durften no<strong>ch</strong> einmal bei den Familien<br />

wohnen, „Züri Ges<strong>ch</strong>netzeltes“ probieren<br />

und die Lagerwäs<strong>ch</strong>e was<strong>ch</strong>en.<br />

Na<strong>ch</strong>lager in der Inners<strong>ch</strong>weiz<br />

Am 3. August trafen si<strong>ch</strong> alle georgis<strong>ch</strong>en<br />

Gäste im Pfadiheim Winkelried Stans. Der<br />

Besu<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz klang somit mit drei<br />

erlebnisrei<strong>ch</strong>en Tagen aus: Wir genossen<br />

eine Rundfahrt auf einem historis<strong>ch</strong>en<br />

Dampfer auf dem Vierwaldstättersee, einen<br />

Aufenthalt in Luzern, das Singen am Lagerfeuer<br />

und einer Wanderung auf die Alp<br />

Aarhölzli auf dem Buo<strong>ch</strong>serhorn.<br />

Dort bewirtete uns die Familie Barmettler<br />

mit einmaligen Älplermagronen und Beckenrieder<br />

Orangenmost. Ein unvergessli<strong>ch</strong>er<br />

Moment war es, als der Älpler Franz<br />

Ambauen den Betruf sang. Die georgis<strong>ch</strong>en<br />

Sänger s<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong> an und sangen ihm<br />

ihre Lieder vor. Franz holte daraufhin sein<br />

3


Alphorn hervor. Er war beeindruckt von den<br />

vielen georgis<strong>ch</strong>en Musiktalenten.<br />

Franz Barmettler singt den Betruf<br />

Es war ein gelungener Abs<strong>ch</strong>lussabend in<br />

der S<strong>ch</strong>weiz.<br />

Abs<strong>ch</strong>ied<br />

Am nä<strong>ch</strong>sten Tag, dem 6. August, wurde<br />

no<strong>ch</strong> einmal die Souvenir- und Victorinox-<br />

Su<strong>ch</strong>e in Züri<strong>ch</strong> gestartet. Na<strong>ch</strong> erfolgrei<strong>ch</strong>er<br />

Einkaufstour besi<strong>ch</strong>tigten die GeorgierInnen<br />

interessiert das Landesmuseum.<br />

BESUCHSTAG ZUM ERSTEN<br />

<strong>Bundeslager</strong> im neuen Jahrtausend<br />

Dana<strong>ch</strong> ging es weiter an den Flughafen.<br />

Der Abs<strong>ch</strong>ied fiel ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t… Unsere Gäste<br />

bedankten si<strong>ch</strong> mehrmals herzli<strong>ch</strong>st und<br />

erwähnten immer wieder, wieviel sie für ihre<br />

Pfadi gelernt hätten und wie motiviert sie<br />

seien, dies in die Pfadi in Georgien einzubringen.<br />

Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>eint es, dass das Hauptziel<br />

dieses Projektes, der gegenseitige Austaus<strong>ch</strong>,<br />

errei<strong>ch</strong>t worden ist. Die Gäste und<br />

ihre Gastgeber pflegten einen intensiven<br />

Kontakt. Sowohl S<strong>ch</strong>weizerInnen als au<strong>ch</strong><br />

GeorgierInnen übten si<strong>ch</strong> in Toleranz und<br />

Offenheit gegenüber anderen Perspektiven,<br />

Reaktionsweisen und Priorisierungen. Die<br />

Stärken der S<strong>ch</strong>weizer Pfadi, insbesondere<br />

in Bezug auf die Organisation, aber au<strong>ch</strong><br />

die Pionierte<strong>ch</strong>nik, beeindruckten die GeorgierInnen<br />

sehr. Im Gegenzug blieb man<strong>ch</strong>em<br />

S<strong>ch</strong>weizer der Mund offen stehen,<br />

wenn das georgis<strong>ch</strong>e Temperant bei Tanz,<br />

Gesang und Trommel dur<strong>ch</strong>ging und die<br />

Fröhli<strong>ch</strong>keit alle Umstehenden ansteckte.<br />

Annina S<strong>ch</strong>neider/Quick<br />

Präsidentin <strong>Caucasus</strong> <strong>Cooperation</strong> <strong>Project</strong>, Verantwortli<strong>ch</strong>e<br />

für die Georgis<strong>ch</strong>e Delegation und für den<br />

Berei<strong>ch</strong> Internationales im Unterlager 2 (Fantasia)<br />

Für den Newsletter hat Regula M. Gimelli-Zellweger ihre Eindrücke, wel<strong>ch</strong>e sie<br />

anlässli<strong>ch</strong> des Besu<strong>ch</strong>stages am 27. Juli <strong>2008</strong> im Unterlager gewonnen hat, aufges<strong>ch</strong>rieben.<br />

Modern Times: Website, Internetcafé und<br />

Handy<br />

Wer si<strong>ch</strong> über diesen Grossanlass informieren<br />

wollte, tat dies per Internet (contura08.<strong>ch</strong>)<br />

und wurde ni<strong>ch</strong>t enttäus<strong>ch</strong>t. Da war<br />

nun wirkli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts von pfaderis<strong>ch</strong>er Improvisation<br />

zu spüren! Hingegen hatte Kreativität<br />

dur<strong>ch</strong>aus ihren Platz. Im Lagerzentrum<br />

des Unterlager (UL) 2 gibt es natürli<strong>ch</strong> ein<br />

Internet-Café. Zur Zeit meines Besu<strong>ch</strong>es<br />

sitzen mehrheitli<strong>ch</strong> Väter vor den Bilds<strong>ch</strong>irmen…<br />

Die Pfadi-Eltern Paul und Susanne<br />

Grimm aus Ftan wollen ihre Söhne David/Platon<br />

und Simon/Orion im BULA besu<strong>ch</strong>en.<br />

Die beiden haben bereits viele Mona-<br />

te, ja sogar Jahre in der Vorbereitung dieses<br />

Grossanlasses mitgearbeitet und haben<br />

nun au<strong>ch</strong> in der Dur<strong>ch</strong>führung wieder Aufgaben<br />

übernommen, dies aber in vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Unterlagern. Die Eltern lösen dieses<br />

„Problem“, indem sie ihre Velos mitnehmen<br />

und so von UL zu UL radeln. Die beiden<br />

Altpfadfinderinnen Susanne Grimm und<br />

Regula Gimelli haben si<strong>ch</strong> gegenseitig mit<br />

ihren Handy-Nummern versorgt – und konnten<br />

si<strong>ch</strong> so im UL 2 im grossen Sarasani<br />

Zelt der georgis<strong>ch</strong>en Gast-Pfadfindern treffen!<br />

Diesen Beri<strong>ch</strong>t hingegen habe i<strong>ch</strong>, wie in<br />

alten Zeiten, von Hand ges<strong>ch</strong>rieben. ☺<br />

4


Mit 91 Jahren ins <strong>Bundeslager</strong><br />

„Also i<strong>ch</strong> gehe auf jeden Fall an den Besu<strong>ch</strong>stag<br />

im BULA“, erklärte mir meine 91jährige<br />

Mutter. Sie war s<strong>ch</strong>on 1966 im Domles<strong>ch</strong>g<br />

und 1980 im Saanenland als Besu<strong>ch</strong>erin<br />

dabei! (siehe au<strong>ch</strong> den Beri<strong>ch</strong>t weiter<br />

unten)<br />

Also meldeten wir uns an und ma<strong>ch</strong>ten uns<br />

Gedanken, wie der Tag zu organisieren<br />

wäre, denn wir hatten – wegen der Ferien –<br />

ni<strong>ch</strong>t den glei<strong>ch</strong>en Ausgangsort. Fürsorgli<strong>ch</strong><br />

wie die CCP- Lagerleitung nun einmal ist,<br />

koordinierte Annina/Quick, dass Barbara/Doccia<br />

und Saskia/Hada meine Mutter in<br />

Züri<strong>ch</strong> treffen sollten und sie im BULA-<br />

Extrazug na<strong>ch</strong> Bilten bringen würden.<br />

Der Bus ins Unterlager 2 steht bereit<br />

Wir wurden in vorbildli<strong>ch</strong>er Weise mit Karte,<br />

Fahrplänen und Telefonnummern versorgt,<br />

sodass ni<strong>ch</strong>ts s<strong>ch</strong>ief gehen konnte. Und es<br />

klappte vorzügli<strong>ch</strong>! Mit Freude stellte meine<br />

Mutter fest, dass sie ihre beiden (Osts<strong>ch</strong>weizer!)<br />

Begleiterinnen von früheren<br />

Lagerbesu<strong>ch</strong>en her kannte. Und die beiden<br />

waren froh, kein klappriges Grossmütter<strong>ch</strong>en<br />

sondern eine rüstige Rentnerin betreuen<br />

zu müssen. Jedenfalls hat meine Mutter<br />

den Tag quickfidel und mit grosser Begeisterung<br />

erlebt! Und die Georgier haben mit<br />

viel Herzli<strong>ch</strong>keit „Barbaras Bebia“ begrüsst<br />

und bestaunt!<br />

Annina/Quick hat uns am späten Na<strong>ch</strong>mittag<br />

dann zum Kurs-Postauto begleitet, wo<br />

wir uns wieder in den S<strong>ch</strong>warm der „zivilen“<br />

Sonntagsausflügler eingliederten und den<br />

Bahnhof Ziegelbrücke bequem errei<strong>ch</strong>ten.<br />

Dort trennten si<strong>ch</strong> unsere Wege wieder und<br />

beide errei<strong>ch</strong>ten ihren Zielort wohlbehalten<br />

– beglückt von dem s<strong>ch</strong>önen Tag!<br />

Kultur, Information und Vernetzung<br />

Empfangen wurden wir im grossen Zelt, in<br />

dessen Mitte in einer eisernen S<strong>ch</strong>ale ein<br />

Feuer brannte. Da die Gäste um die Mittagszeit<br />

eintrafen, stand die „Supra“, die<br />

traditionelle Gäste-Tafel, s<strong>ch</strong>on bereit!<br />

Neben anderen Köstli<strong>ch</strong>keiten konnten wir<br />

uns z.B. an Maisbrei (aus weissem Maismehl)<br />

mit Ads<strong>ch</strong>ika-Sauce, Auberginentran<strong>ch</strong>en<br />

mit Nusssaucenfüllung und<br />

Ts<strong>ch</strong>urts<strong>ch</strong><strong>ch</strong>ela, der wie eine Dauerwurst<br />

aussehende Süssigkeit aus eingeko<strong>ch</strong>tem<br />

Traubensaft, Weizenmehl, Zucker und<br />

Baumnüssen, laben. Alle Gäste langten<br />

freudig zu und es war wie überall auf der<br />

Welt: Wo ein Mahl in Freunds<strong>ch</strong>aft geteilt<br />

wird, rei<strong>ch</strong>t es für alle und ma<strong>ch</strong>t alle satt!<br />

Wunders<strong>ch</strong>ön und eindrückli<strong>ch</strong> waren die<br />

Darbietungen der jungen Georgierinnen und<br />

Georgier!<br />

Darbietung der georgis<strong>ch</strong>en Delegation<br />

Da standen vier junge Männer zusammen<br />

und intonierten ihre ergreifenden polyphonen<br />

Gesänge – Klänge, die mir jedes Mal<br />

„unter die Haut“ gehen!<br />

Die jungen Leute hatten die Mühe ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>eut,<br />

ihre traditionellen Kleider mitzubringen,<br />

in denen sie ihre grazilen Volkstänze<br />

vorführten, die Legende der Landverteilung<br />

(siehe unten) na<strong>ch</strong>spielten und uns in das<br />

Zeremoniell der Brautwerbung einführten.<br />

An Stellwänden waren Informationen zur<br />

Geografie Georgiens, über die Pfadi in Georgien<br />

und über das <strong>Caucasus</strong> <strong>Cooperation</strong><br />

<strong>Project</strong> (CCP) zu bekommen. No<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>öner<br />

war aber die Tonbilds<strong>ch</strong>au, die im Zelt gezeigt<br />

wurde. Wer je in Georgien war, bekam<br />

glei<strong>ch</strong> wieder „Heimweh“ (die typis<strong>ch</strong> georgis<strong>ch</strong>e<br />

„Krankheit“) ob all der lands<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>önheiten!<br />

In einem kleinen Nebenzelt, das mit den<br />

<strong>ch</strong>ilenis<strong>ch</strong>en Pfadfindern geteilt wurde, wa-<br />

5


en georgis<strong>ch</strong>e Handarbeiten (kleine Tonwaren,<br />

Stickereien, S<strong>ch</strong>nitzereien) ausgestellt.<br />

Infotis<strong>ch</strong> der georgis<strong>ch</strong>en Delegation<br />

Wer das BULA in der Linthebene besu<strong>ch</strong>te,<br />

staunte: I<strong>ch</strong> jedenfalls habe no<strong>ch</strong> nie einen<br />

langweiligeren Lagerplatz gesehen… Topfebene<br />

Matten, ein einziger Baum an der<br />

Kreuzung zweier asphaltierten Flurstrassen,<br />

kaum Wald, kein Ba<strong>ch</strong>, nur s<strong>ch</strong>nurgerade<br />

Kanäle.<br />

Der Lagerplatz<br />

Aber das war es ja gerade: Ni<strong>ch</strong>t das Naturerlebnis<br />

stand bei diesem Anlass im Mittelpunkt.<br />

(Dafür sorgte dann das Wetter<br />

s<strong>ch</strong>on no<strong>ch</strong> im Laufe der beiden Wo<strong>ch</strong>en!)<br />

Nein, es war die Begegnung!<br />

Das grosse Sarasani-Zelt, aus dem i<strong>ch</strong> beri<strong>ch</strong>te,<br />

war ein Begegnungsort unweit des<br />

Lagerzentrums (UL 2, „Fantasia“). Es stand<br />

den vier Gastnationen Georgien, Chile,<br />

Rumänien und Österrei<strong>ch</strong> zur Verfügung.<br />

(Letztere drei Gruppen befanden si<strong>ch</strong> an<br />

diesem Sonntag auf Ausflügen, da sie –<br />

anders als die Georgier! – keinen Besu<strong>ch</strong><br />

erwarteten.) Wir liessen uns sagen, dass<br />

si<strong>ch</strong> fast allabendli<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en 60 und 100<br />

junge Leute zum Singen, Tanzen und Kontaktpflegen<br />

einfänden – der „Ausgangs“-Ort<br />

des Lagers!<br />

Grosse Freude ma<strong>ch</strong>te mir die Bekannts<strong>ch</strong>aft<br />

mit Frau und Herr S<strong>ch</strong>errer. Sie sind<br />

in CCP-Kreisen wohlbekannt, da si<strong>ch</strong> Herr<br />

S<strong>ch</strong>errer im Lions Club in Basel stark für<br />

Georgien einsetzt. Er selber ist au<strong>ch</strong> Pfadfinder<br />

und deshalb am BULA interessiert.<br />

Gelegentli<strong>ch</strong> ragte i<strong>ch</strong> Gäste, was sie in<br />

dieses Zelt führe. Und es stellte si<strong>ch</strong> mehrmals<br />

heraus, dass es Gasteltern von georgis<strong>ch</strong>en<br />

Pfadfindern (dieses oder früherer<br />

Lager!) waren. Ja, was wäre ohne diese<br />

Gasteltern? Sie sind ein wi<strong>ch</strong>tiges Bindeglied<br />

zwis<strong>ch</strong>en den Nationen, denen viel<br />

Unterstützung zu verdanken ist!<br />

Öffentli<strong>ch</strong>er Verkehr<br />

Mein BULA-Besu<strong>ch</strong> hat s<strong>ch</strong>on im Engadin<br />

angefangen. S<strong>ch</strong>on auf dem Bahnhof in<br />

Scuol begegnete i<strong>ch</strong> den ersten Familien,<br />

die aus den Ferien ins BULA reisten. Im<br />

Prättigau wurden es immer mehr; in Landquart<br />

und erst re<strong>ch</strong>t in Ziegelbrücke wimmelte<br />

es bereits von Gästen. Alles war einwandfrei<br />

signalisiert, es stand viel Bahnpersonal<br />

- und no<strong>ch</strong> mehr freiwillige Helfer – in<br />

orangen Westen bereit. Und „Last but not<br />

least“ befanden si<strong>ch</strong> überall türkisfarbene<br />

mobile Toiletten! Wer am Ziebahnhof eintraf,<br />

erhielt einen gedruckten Fahrplan für<br />

die Rückreise. So konnte man den Tag unbes<strong>ch</strong>wert<br />

geniessen!<br />

Humor im Lageralltag<br />

I<strong>ch</strong> will im Lagerzentrum eine BULA-<br />

Landkarte kaufen. Der junge Verkäufer in<br />

Uniform siezt mi<strong>ch</strong>. „Du darfst s<strong>ch</strong>on DU zu<br />

mir sagen. I<strong>ch</strong> bin s<strong>ch</strong>on zum vierten Mal in<br />

einem BULA.“ Skeptis<strong>ch</strong> blickt er mi<strong>ch</strong> an:<br />

„Vier <strong>Bundeslager</strong> – und du trägst immer<br />

no<strong>ch</strong> keine Krawatte?“<br />

Dank<br />

Herzli<strong>ch</strong>en Dank Eu<strong>ch</strong> allen, die Ihr diesen<br />

Besu<strong>ch</strong>stag, das ganze Lager und den Aufenthalt<br />

der georgis<strong>ch</strong>en Pfadfinder in der<br />

S<strong>ch</strong>weiz gelingen und zu einem unvergessli<strong>ch</strong>en<br />

Erlebnis werden liesset!!! All Eure<br />

Fürsorge und Eure Herzli<strong>ch</strong>keit hat uns<br />

wohlgetan! No<strong>ch</strong> nie habe i<strong>ch</strong> in einem Pfadilager<br />

eine so „gelöste“ Lagerleitung angetroffen.<br />

Trotz der immensen Arbeit, die Annina/Quick<br />

und Fabian/Shalom für dieses<br />

6


Lager und fürs CCP leiste, wirkten sie zufrieden.<br />

Laut Fabian/Shalom ist das auf die<br />

ungewohnt grosse Autonomie und Harmonie<br />

der Lagerteilnehmer zurückzuführen.<br />

Das gibt Zuversi<strong>ch</strong>t für die Pfadi-Arbeit in<br />

Georgien!<br />

Die Legende der Landverteilung<br />

Wer konnte ahnen, was die jungen Leute<br />

bei der Rückkehr in ihre Heimat erwartete…<br />

Regula M. Gimelli-Zellweger/Yuka<br />

Weil die Georgier an einem Festessen sassen, vergassen sie zur Verteilung der Länder zu gehen.<br />

Als sie do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> auftau<strong>ch</strong>ten, hatte Gott alle Länder vergeben – ausser einem kleinen<br />

Paradies, das er eigentli<strong>ch</strong> für si<strong>ch</strong> reserviert hatte. Das ist heute Georgien.<br />

BESUCHSTAG ZUM ZWEITEN<br />

<strong>Bundeslager</strong> <strong>2008</strong>: Ein Traum erfüllt si<strong>ch</strong><br />

Margrit Zellweger-Miller liess den Besu<strong>ch</strong>stag des Contura08 Revue passieren –<br />

eine gute Gelegenheit, no<strong>ch</strong> weiter zurückzublicken. In ihrer „S<strong>ch</strong>atzkiste“ finden<br />

si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Erinnerungen an ein vergangenes Lager mit georgis<strong>ch</strong>en Gästen.<br />

„I<strong>ch</strong> wurde angefragt, etwas über die Pfadi<br />

zu beri<strong>ch</strong>ten. Inspiriert, Erinnerungen wa<strong>ch</strong>zurufen,<br />

wurde i<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den Besu<strong>ch</strong> in der<br />

Linthebene. Als Grossmutter versu<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong><br />

jetzt, Erfahrungen weiter zu geben.<br />

Im Jahr 1957 zogen wir von Züri<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong><br />

Bern-Zollikofen. Einige Zeit später trat unser<br />

Sohn der Pfadi Grauholz bei. Ein Führer<br />

(später unser S<strong>ch</strong>wiegersohn) konnte ihn<br />

begeistern. Im Laufe der Jahre trat au<strong>ch</strong> die<br />

To<strong>ch</strong>ter der Gruppe bei und führte die<br />

Wölfligruppe. No<strong>ch</strong> später kam der Jüngste<br />

dazu, der blieb der Pfadi treu, bis c.a. zur<br />

Rekrutens<strong>ch</strong>ule.<br />

<strong>Bundeslager</strong> 1966 im Domles<strong>ch</strong>g<br />

1966 kam i<strong>ch</strong> in den Genuss, das Bu-La im<br />

Domles<strong>ch</strong>g zu besu<strong>ch</strong>en. Dank unserem<br />

zukünftigen S<strong>ch</strong>wiegersohn fuhren wir na<strong>ch</strong><br />

Graubünden. In Bonaduz begann für mi<strong>ch</strong><br />

der Geist des Pfadiwesens.<br />

Die Unterkunft wurde in Cazis im Hotel reserviert.<br />

Am Sonntagmorgen, bei tiefblauem<br />

Himmel, legten wir die Exkursion dur<strong>ch</strong> die<br />

Wälder zum Ausgangspunkt zurück. Gefüllt<br />

war die Luft vom Duft der Arven und Föhren:<br />

Dazwis<strong>ch</strong>en Zelte und rau<strong>ch</strong>ende Kü<strong>ch</strong>en.<br />

Für mi<strong>ch</strong> ein wunderbares Erlebnis.<br />

Am Ausgangspunkt wurde Bundesrat Gnägi<br />

erwartet, verbunden mit einer Ehrung. So<br />

kehrte i<strong>ch</strong> froh na<strong>ch</strong> Hause zurück, erfüllt<br />

vom Pfadigeist.<br />

M. Zellweger vor dem internationalen Zelt im<br />

Contura08<br />

Na<strong>ch</strong>bemerkung zum Bu-La 66: Ordnung<br />

muss sein! Am S<strong>ch</strong>luss des Lagers mussten<br />

die Kü<strong>ch</strong>engeräte, Pfannen etc. abgegeben<br />

werden. Die nötigen sauberen Tü<strong>ch</strong>er fehlten,<br />

so nahm unser Jüngster seine Frottierwäs<strong>ch</strong>e<br />

– und sauber war alles!! Ordnung<br />

muss sein!! No<strong>ch</strong> lange durfte i<strong>ch</strong> von den<br />

heimgebra<strong>ch</strong>ten Kleidern no<strong>ch</strong> Tannen,<br />

Pommesfrites und Erde rie<strong>ch</strong>en.<br />

7


Sommerlager des <strong>Caucasus</strong> <strong>Cooperation</strong><br />

<strong>Project</strong>s 2002 auf der Iffigenalp<br />

Am 1. August 2002 auf der Iffigenalp durfte<br />

i<strong>ch</strong> wieder ein Pfadilager besu<strong>ch</strong>en: Regenwetter<br />

in Strömen und Kälte von 4°C.<br />

Wir wurden herzli<strong>ch</strong> empfangen u.a. mit<br />

heissem Tee und Ku<strong>ch</strong>en. Die georgis<strong>ch</strong>en<br />

Pfadi wurden eingeladen von S<strong>ch</strong>weizer<br />

Freunden. Die Stimmung war trotz des Wetterpe<strong>ch</strong>s<br />

gut und mit meinem spärli<strong>ch</strong>en<br />

Englis<strong>ch</strong> verstanden wir uns gut. Das Wettbewerbsthema<br />

war für die Gäste: Mäusefallen<br />

mit einfa<strong>ch</strong>en Mitteln konstruieren. Für<br />

mi<strong>ch</strong> unmögli<strong>ch</strong>, aber sie haben’s ges<strong>ch</strong>afft.<br />

Jeder auf seine Weise. Am S<strong>ch</strong>luss des<br />

Na<strong>ch</strong>mittags vor der Heimreise gab es no<strong>ch</strong><br />

ein Wettbewerb für alle, ein Riesenplaus<strong>ch</strong>!<br />

Die Steine mussten zuerst aus der Simme<br />

geholt werden und dann gings ans Aufstellen.<br />

Kalte Finger und Fröhli<strong>ch</strong>keit trugen<br />

dazu bei und die Georgier gewannen! Grosse<br />

Freude für die Gäste!<br />

RÜCKMELDUNGEN<br />

Begeisterung und eine kräftige Prise Kritik<br />

<strong>Bundeslager</strong> <strong>2008</strong> in der Linthebene<br />

Mein grösster Wuns<strong>ch</strong> war, no<strong>ch</strong>mals ein<br />

Bu-La zu besu<strong>ch</strong>en und dies erlebte i<strong>ch</strong> in<br />

der Linthebene. Dank Annina S<strong>ch</strong>neider/Qick<br />

und meiner To<strong>ch</strong>ter Regula Gimelli-Zellweger<br />

wurde es wahr. Zusammen mit<br />

15’000 Besu<strong>ch</strong>en und bei Sonnens<strong>ch</strong>ein<br />

durfte i<strong>ch</strong> es no<strong>ch</strong> erleben. Die Damen aus<br />

Georgien führten Tänze vor, begleitet von<br />

Musik und Videobildern.<br />

So bleiben mir viele s<strong>ch</strong>öne Erinnerungen<br />

und i<strong>ch</strong> danke den FührerInnen ganz herzli<strong>ch</strong><br />

für all ihre Arbeit und für ihren Einsatz.<br />

das ganze Jahr hindur<strong>ch</strong>.<br />

Kaum waren die Jungen zu Hause, bra<strong>ch</strong><br />

der Krieg los. Anstelle von einem Sommerlager<br />

in ihrem Land eröffneten sie ein Programm<br />

für vertriebene Kinder. Wel<strong>ch</strong>er Unters<strong>ch</strong>ied!<br />

Viel Kraft benötigten die Jungen<br />

für ihre Aufgabe. Guter Pfadigeist und unsere<br />

Gedanken sollen sie begleiten Tausend<br />

Dank.“<br />

Margrit Zellweger-Miller/Oma<br />

Gegen Ende des Aufenthaltes im Contura08 wurden die internationalen Gäste,<br />

ihre Meinung zum Lager und zu ihrem Aufenthalt in der S<strong>ch</strong>weiz abzugeben.<br />

Dass die begeisterungsfähigen Pfadi die Dinge in einen grösseren Zusammenhang zu setzen<br />

vermögen, zeigen die dur<strong>ch</strong>aus kritis<strong>ch</strong>en Wortmeldungen. Es wurde bewusst auf eine Übersetzung<br />

verzi<strong>ch</strong>tet um die Aussagen ni<strong>ch</strong>t zu verfäls<strong>ch</strong>en. Die<br />

• „I like this camp and everything in this<br />

camp. Only I missed georgian food ☺. I took<br />

a lot of experience from swiss scouts. I<br />

hope that soon georgian scout movement<br />

will be so developed like as in Switzerland.<br />

Thank a lot for everything.“ (Mao)<br />

• „Everything is awesome in the camp!!!<br />

Special thanks to quick!!!!!!“ (Giorgi)<br />

• „Hallo Fantasia, I<strong>ch</strong> liebe sehr contura.<br />

Dies Lager ist sehr s<strong>ch</strong>ön und fröhli<strong>ch</strong>. Mer<br />

gefällt sehr diese leute. Hier sind sie sehr<br />

freundli<strong>ch</strong>. I<strong>ch</strong> kennen viele Freunde. Viele<br />

dank für alles. I<strong>ch</strong> liebe Alles.“ (Nino Jibgashvili,<br />

Kaka)<br />

Vor dem internationalen Zelt<br />

• „Swiss teenagers are very very different<br />

from us, I was shoked when I realized how<br />

they live, how they think. Ist all had big influens<br />

on me.. maybe its good, maybe its<br />

bad, only thing I know is that I took huge<br />

experience...<br />

I wish many things we will learn from this<br />

developed country, but also in another hand<br />

8


I did not like the style of life first of all relations<br />

about religion, about love, devote people.<br />

If I were them (Swiss people) I will use this<br />

beautiful country better!!! I think that the<br />

most „jigari“ people in Swiss are Anina,<br />

Shalom, Lego, E<strong>ch</strong>o, Nala.<br />

Wish you best, I hope my country will be<br />

developed like Swiss in few years and we<br />

forsure will invite you all in Georgia...<br />

Thanks a lot for everything... Oh sorry, I<br />

forgot one thing, I thought that many people<br />

from other countries would be in my camp<br />

and it would be better, but unfortunately<br />

there were only swiss people in my camp.“<br />

(Tamriko Ko<strong>ch</strong>iashvili)<br />

• „Hallo! Dieses Lager gefällt mir sehr. Hier<br />

habe i<strong>ch</strong> viel gelernt. Es war super, dass i<strong>ch</strong><br />

in diesem Lager teilnehmen konnte. I<strong>ch</strong><br />

liebe ihr!! Danke!“ (Mari Kev<strong>ch</strong>ishvili, Rio)<br />

• „This country is very good with it’s ar<strong>ch</strong>itecture,<br />

modern things and great mixture of<br />

old culture and modern building. I like swiss<br />

nature, it’s beautiful, it sometimes looks like<br />

Georgia, but i liked very mu<strong>ch</strong>. But people<br />

are very different from us and it was not so<br />

easy to make friends with other people. But<br />

there was very many good examples of<br />

good peoples. Shalom, quick, lego, three<br />

aintera (my lidera) and also some boys, but<br />

I don’t like many girls and their psy<strong>ch</strong>ology. I<br />

prefer Georgian girls. So I’m very happy to<br />

be here and I will return here I hope for hildays.<br />

Thank you for everything.“ (Janjaluru-<br />

Janjala, Giga Metreveli)<br />

• „We love Switzerland! Thank you Switzerland!<br />

See you in Georgia!“ (Anano Ma<strong>ch</strong>avariani,<br />

An<strong>ch</strong>o, 17)<br />

Es folgen nun zwei Rückmeldungen von Gästen aus Chile und Österrei<strong>ch</strong>. Mit dabei au<strong>ch</strong> der<br />

„Dauerbrenner“ jedes guten Lagers ☺.<br />

• „Gute Organisation mit einem S<strong>ch</strong>uss<br />

Chaos – Gerade ri<strong>ch</strong>tig.“ (Steffi, Austria)<br />

Darbietung der <strong>ch</strong>ilenis<strong>ch</strong>en Delegation<br />

• „I<strong>ch</strong> habe mi<strong>ch</strong> sehr gut gefühlt. Das beste<br />

war dass i<strong>ch</strong> neue Personen kennen gelernt<br />

und andere nationen mit seine Kultur ges<strong>ch</strong>aut.<br />

Die Erinnerung von dieser Lager<br />

werde i<strong>ch</strong> immer in meiner Kopf haben.<br />

(Mein Deuts<strong>ch</strong> und Englis<strong>ch</strong> habe i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />

viel geübt, das hat mi<strong>ch</strong> viel gefreut.)“ Fancesco<br />

Durant, Chile)<br />

• „Geile Organisation, s<strong>ch</strong>eiss Essen,<br />

A.C.A.B“ (Max und Matt, 15 Austria)<br />

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IMPRESSIONEN<br />

Bilder sagen mehr als tausend Worte<br />

Zum S<strong>ch</strong>luss dieses Spezial-Newsletters einige Bilder aus dem internationalen Zelt des Unterlagers<br />

2 sowie aus dem Na<strong>ch</strong>lager der georgis<strong>ch</strong>en Delegation in der Inners<strong>ch</strong>weiz.<br />

Georgier an der Eröffnungszeremonie des<br />

Unterlagers Fantasia<br />

Der Lagerturm von Fantasia<br />

Darbietung der georgis<strong>ch</strong>en Delegation<br />

GeorgierInnen und S<strong>ch</strong>weizerInnen s<strong>ch</strong>wingen das Tanzbein: Finde die zehn Unters<strong>ch</strong>iede….<br />

Das Maskott<strong>ch</strong>en von Fantasia<br />

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Impressum<br />

Besinnli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>lusspunkt<br />

Im Landesmuseum<br />

Redaktion: Anna Gimelli/Gitana, Huberstrasse 3, 3008 Bern, ccp@scout.<strong>ch</strong><br />

Layout: Anna Gimelli/Gitana, Christoph Seitz/Polo (Vorlagen)<br />

Freie Mitarbeiter dieser Ausgabe: Regula M. Gimelli-Zellweger, Margrit Zellweger-Miller, Annina S<strong>ch</strong>neider/Quick<br />

Bilder: Fabian Fellmann/Shalom, Regula M. Gimelli-Zellweger<br />

Georgier und Geiss bei bester Laune<br />

Bis zum nä<strong>ch</strong>sten Mal!<br />

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