Ganz gleich, ob Sie neu-, aus - Der PARITÄTISCHE Sachsen Anhalt
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Ansprechpartner:<br />
Dr. Oliver Z<strong>ob</strong>el<br />
Grundsatzreferent Altenhilfe<br />
Tel.: 0391 / 6293336 • oz<strong>ob</strong>el@mdlv.paritaet.org<br />
Studie zur Demenzversorgung<br />
in ambulanten Einrichtungen<br />
Etwa 1,5 Millionen Demenzkranke leben derzeit in Deutschland.<br />
Bis zum Jahr 2050 wird sich diese Zahl verdoppeln,<br />
wenn nicht sogar verdreifachen. Das zeigt eine Studie der<br />
Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie<br />
e. V. (DGGPP) zur Versorgung von Demenzkranken<br />
im ambulanten Sektor (DIAS).<br />
Für die Studie wurden im Frühjahr 2007 alle bekannten<br />
ambulanten Pfl egedienste in Deutschland angeschrieben. Von<br />
den 903 ambulanten Pfl egediensten, die aktiv an der Befragung<br />
teilnahmen wurden insgesamt 64.970 Patienten betreut.<br />
Davon hatten 12.975 Patienten (22 Prozent) eine vom Arzt diagnostizierte<br />
Demenz. Auf die Frage, <strong>ob</strong> unter den Patienten ohne<br />
explizite Demenzdiagnose ihrer Einschätzung nach weitere<br />
Patienten an einer Demenz erkrankt seien, wurden zusätzlich<br />
6.973 Patienten mit einer vom Pfl egedienst vermuteten, aber<br />
nicht ärztlich diagnostizierten Demenz genannt.<br />
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie sind:<br />
» eine Vielzahl von Demenzkranken, die zu H<strong>aus</strong>e versorgt<br />
werden, sind nicht ärztlich diagnostiziert,<br />
» ein Drittel aller ärztlich diagnostizierten Demenz-Patienten<br />
erhalten Neuroleptika,<br />
» weniger als die Hälfte aller Patienten mit der ärztlichen<br />
Diagnose Demenz erhalten Antidementiva,<br />
» es besteht ein großes Interesse der Pfl egedienste an<br />
Weiterbildung zur Demenz,<br />
» die Hauptursache, dass Demenzkranke ins Heim<br />
umziehen müssen, ist die Überforderung der pfl egenden<br />
Angehörigen,<br />
» die Mehrheit der Pfl egedienste beklagt eine mangelnde<br />
Kommunikation mit den behandelnden Ärzten<br />
Informationen<br />
Die Studie zur Demenzversorgung im ambulanten Sektor – DIAS<br />
von Grass-Kapanke / Kunczik / Gutzmann<br />
(ISBN 978-3-935389-01-3) ist zum Preis von € 5 erhältlich bei der:<br />
DGGPP e.V. – Geschäftsstelle<br />
Postfach 1366<br />
51657 Wiehl<br />
oder im Internet unter www.dggpp.de<br />
Studie »Älter <strong>gleich</strong> kränker? Auswirkungen der Zugewinns an<br />
Lebenserwartung auf die Pflegewahrscheinlichkeit«<br />
Nach einer Studie des Freiburger Universitäts- Forschungszentrum<br />
Generationenverträge (FZG) wird die Zahl der Pfl egebedürftigen<br />
bis zum Jahr 2060 deutlich ansteigen. Die Prognosen<br />
schwanken von 2,64 bis 7 Millionen, w<strong>ob</strong>ei eine Verdopplung<br />
von derzeit 2 auf 4 Million am Wahrscheinlichsten ist.<br />
In der Studie werden, auf der Grundlage der vom Statistischen<br />
Bundesamt berechneten Bevölkerungsprognosen, verschie-<br />
dene Szenarien untersucht, <strong>ob</strong> in Zukunft eher mit einer Ab- oder<br />
Zunahme der Pfl egewahrscheinlichkeit zu rechnen ist.<br />
Links zur Studie »Älter <strong>gleich</strong> kränker? Auswirkungen der Zugewinns<br />
an Lebenserwartung auf die Pfl egewahrscheinlichkeit«:<br />
www.vwl.uni-freiburg.de/fakultaet/fi wiI/publikationen/201.<br />
pdf<br />
Gefördert <strong>aus</strong> Mitteln der Lotterie Glücksspirale 15