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PRAKT<strong>ISC</strong>HE PH<strong>ILO</strong><strong>SO</strong>PH<strong>IE</strong><br />
Klassen 9/10<br />
Vorschläge für<br />
Leistungskontrollen<br />
Landesausgabe Nordrhein-Westfalen<br />
© Barbara Winzer | fotolia.com<br />
Eveline Luutz
Inhaltsverzeichnis<br />
Zum Geleit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 2<br />
Themenkreis 1: Fragen nach dem Selbst<br />
Freiheit und Menschenrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 3<br />
Korrekturvorschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 4<br />
Themenkreis 2: Fragen nach dem Anderen<br />
Identität und Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 5<br />
Korrekturvorschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 6<br />
Multikulturalität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 7<br />
Korrekturvorschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 8<br />
Themenkreis 3: Frage nach dem guten Handeln<br />
Ansichtsexemplar<br />
Gewissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 9A/9B<br />
Korrekturvorschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 10A/10B<br />
Themenkreis 4: Die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft<br />
Arbeit und Beruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 11<br />
Korrekturvorschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 12<br />
Aggression und Gewalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 13<br />
Korrekturvorschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 14<br />
Themenkreis 5: Frage nach Natur, Kultur und Technik<br />
Gentechnologien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 15A/15B<br />
Korrekturvorschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 16<br />
Themenkreis 6: Fragenkreis Wahrheit, Wirklichkeit und Medien<br />
Stigmatisierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 17A/17B<br />
Korrekturvorschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 18<br />
Themenkreis 7: Fragenkreis Ursprung, Zukunft, Sinn<br />
Religion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 19A/19B<br />
Korrekturvorschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 20A/20B<br />
Trauer und Trauerrituale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 21A/21B<br />
Korrekturvorschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 22<br />
Sterben/Sterbehilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 23A/23B<br />
Korrekturvorschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Blatt 24
Zum Geleit<br />
Die folgenden Vorschläge für Leistungs kon trol -<br />
len im Fach Ethik der Klassenstufe 9/10 orientieren<br />
sich von den Themenstellungen her strikt am<br />
geltenden Lehrplan für das Land Nordrhein-<br />
Westfalen. Sie gehen einem Lehrbuch für diese<br />
Klassenstufe voraus, das in diesem Jahr im<br />
Militzke Verlag erarbeitet wird und welches die<br />
Basis für andere Lehrmaterialien bildet.<br />
Natürlich können andere Unterrichts ma te ri a -<br />
li en, ebenso wie die Ihnen vorliegenden Vor schlä ge<br />
für Leistungskontrollen, auch für sich allein stehen.<br />
Die Vorschläge für Leistungskontrollen sollen<br />
Ihnen, den Lehrerinnen und Lehrern, bei der<br />
Umset zung der Lehrplanthemen als Unter stüt -<br />
zung und Anregung dienen und im oft hektischen<br />
Schulalltag Ihre Arbeit ein wenig vereinfachen<br />
und erleichtern. Es sind Vorschläge, die beliebig, je<br />
nach persönlichen Schwerpunktsetzungen in<br />
Ihrem Unterricht, variierbar sind.<br />
Ansichtsexemplar<br />
Zudem orientieren sich die Materialien an einem<br />
Konzept des Philosophie- und Ethikunterrichts,<br />
das diesen im Sinne Max Webers zu „rationalisieren“<br />
versucht.<br />
Gerade Jungen bemängeln immer wieder, dass<br />
im Ethikunterricht nur „gelabert“ werde, dass<br />
welt- und lebensfremde Debatten geführt würden,<br />
in denen letztlich alles zerfließe und in denen<br />
keine Maßstäbe und Richtlinien erkennbar seien.<br />
Sie wünschen sich ähnlich dem Unterricht in<br />
den naturwissenschaftlichen Fächern klare und<br />
nach vollziehbare Kriterien und Prinzipien für<br />
mo ralische Urteile, nicht zuletzt vor dem Hin ter -<br />
grund einer nachvollziehbaren und als gerecht<br />
em pfundenen Notengebung im Fach Philo so -<br />
phie/Ethik. Dies sind meines Erachtens durchaus<br />
berechtigte Ansprüche, denn Gegen stand des<br />
Ethikunterrichts ist weder eine pure Be schrei bung<br />
der praktizierten Moral einer Gesellschaft, noch<br />
eine mit erhobenem Zeigefinger vorgebrachte<br />
moralische Belehrung.<br />
Der Unterricht ist aber auch kein Debattier -<br />
klub, in welchem Beliebigkeit herrscht und alles<br />
zerfließt, alles gleich legitim, richtig und gut ist.<br />
Um moralische Urteile fällen und begründen zu<br />
können, ist ebenso wie in anderen Fächern auch,<br />
Basiswissen nötig.<br />
Was sinnvoll benotet werden kann, das sind Wis -<br />
sensbestände und die Fähigkeit, diese auf All tags -<br />
probleme und fiktive Fallbeispiele anzuwenden.<br />
Dem versuchen die Leistungs kon troll vor schläge<br />
gerecht zu werden, indem Wissen und seine An -<br />
wen dung abverlangt werden.<br />
Alle Tests sind erprobt; sie haben sich in meinem<br />
Unterrichtsalltag bewährt.<br />
Für die Bewertung sollte aus meiner Sicht zentral<br />
sein, stets nur das im Test abzufordern, was<br />
im Un terrichtsgeschehen auch behandelt und<br />
gemein sam mit den Schülerinnen und Schülern<br />
erarbeitet wurde. Das bedeutet nicht, dass in den<br />
Leis tungskontrollen nicht andere Fälle zu bearbeiten<br />
sind, als diejenigen, die im Unterrichts ge -<br />
spräch eine Rolle spielten. Auch die Kor rek tur -<br />
vor schläge sind lediglich Vorschläge, die gemäß<br />
Ihren Schwerpunktsetzungen variierbar sind.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein angenehmes<br />
Arbeiten mit den Materialien.<br />
Eveline Luutz<br />
ON LK 9 PP | © Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2010. Als Kopiervorlage freigegeben Blatt 2
Korrekturvorschlag: Freiheit und Menschenrechte<br />
Zu A1: (je Aufzählen und Erläuterung zwei Punkte)<br />
• Bezogen auf den inneren Menschen<br />
• Gedankenfreiheit als absolute Freiheit, ist nicht reglementierbar<br />
• Grundlage der Gewissensfreiheit<br />
• Meinungsfreiheit als Möglichkeit, Gedanken zu äußern<br />
• Und damit zur Wahrheitssuche einer Gesellschaft beizutragen<br />
Zu A2: (je Aufzählen und Erläuterung zwei Punkte)<br />
• Der Mensch als handelndes Wesen (äußerer Mensch) ist an<br />
die geltenden juristischen Gesetze gebunden<br />
• Handlungsfreiheit endet in den Ansprüchen anderer Menschen,<br />
die per Gesetz geschützt sind<br />
• Legalitätsprinzip<br />
• Wer geltende Gesetze verletzt, auch wenn er sich im Einklang<br />
mit seinem Gewissen befindet, wird dafür bestraft<br />
• Möglich, dass ein Zustand eintritt, wo man die Strafe bewusst<br />
hinnimmt, um auf ein Unrecht aufmerksam zu machen –<br />
Ziviler Ungehorsam<br />
Zu A3:<br />
• Freiheitsrechte<br />
• Gleichheitsrechte<br />
• Soziale Rechte<br />
Zu A4:<br />
• Richtige Zuordnung<br />
Punkte<br />
ON LK 9 PP | © Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2010. Als Kopiervorlage freigegeben Blatt 4<br />
8<br />
6<br />
Zusatzpunkte: 2<br />
3<br />
5<br />
Gesamt: 22<br />
Gesamt mit ZP: 24
Korrekturvorschlag: Identität/Gruppe<br />
Zu A1:<br />
• Ein Gleichgewicht zwischen den Erwartungen Anderer und den persönlichen<br />
Lebensansprüchen<br />
Zu A2:<br />
• Als lebenslanger Prozess, der verschiedene Stufen durchläuft,wobei auf<br />
jeder dieser Stufen ein charakteristischer Grundkonflikt bewältigt werden<br />
muss, um persönliche und äußere Ansprüche auszubalancieren.<br />
Zu A3: (je Aufzählen und Erläuterung drei Punkte)<br />
• Abgrenzung von und Verleugnung jeglicher Autoritäten<br />
• Gleichrangigkeit, kein Kompetenzvorsprung, sich behaupten<br />
• Suche nach Eigenem (Musik, Mode, Stil)<br />
• körperliche/sexuelle Reifung – Partnersuche<br />
• Unsicherheit – aggressive Verteidigung der „sicheren Gewissheiten“<br />
• sich gegenseitig bestärken und anspornen; Gruppe als Schutzraum,<br />
wo der Einzelne Anerkennung und Verständnis findet<br />
Punkte<br />
ON LK 9 PP | © Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2010. Als Kopiervorlage freigegeben Blatt 6<br />
2<br />
6<br />
15<br />
Gesamt: 23
Korrekturvorschlag: Multikulturalität<br />
Zu A1: (je Aufzählung einen Punkt je dazugehöriger Erläuterung zwei Punkte)<br />
• Soziale Integration , Dazugehören zu einer Gemeinschaft,<br />
darin Aufgehobensein<br />
• Soziale Desintegration von Anderen: Ausschluss und Ausgrenzung<br />
der Anderen aufgrund der Rasse, Religion, Kleidung, Sprache usw.<br />
• Abwertung anderer Menschen und Kulturen als minderwertig<br />
• (Selbst-) Erhebung über Andere<br />
• Rechtfertigung und Beschaffung von Privilegien gegenüber Anderen<br />
• Kanalisierung von Aggressionen auf bestimmte soziale oder religiöse<br />
Gruppen<br />
Zu A2:<br />
• Duldsamkeit und Nachsicht gegenüber den Eigenheiten Anderer<br />
• Die Bereitschaft, das Anderssein anderer Menschen auszuhalten,<br />
• Zubilligung und Akzeptanz von besonderen Sichtweisen, Traditionen usw.<br />
• Toleranz bedeutet jedoch nicht Gleichgültigkeit gegenüber Anderen<br />
Zu A3:<br />
Solche Grundsätze könnten u.a. sein:<br />
• Offenheit gegenüber Unbekanntem;<br />
• Verankertsein in einer Gemeinschaft;<br />
• Miteinander statt übereinander reden;<br />
• ehrlich miteinander umgehen; Probleme ohne Gewalt lösen;<br />
• Kritik aushalten können;<br />
• Andere nicht lächerlich machen;<br />
• sich nicht über Andere erheben,<br />
Zu A4:<br />
Grenzen für die Toleranz gegenüber anderen Lebensweisen existieren, wenn:<br />
• Gesetze des Landes gebrochen werden<br />
• durch kulturelle Traditionen Menschen (zum Beispiel aufgrund<br />
ihres Geschlechts) diskriminiert werden<br />
• andere Kulturen abgewertet werden oder wenn gegen diese gehetzt wird<br />
Punkte<br />
ON LK 9 PP | © Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2010. Als Kopiervorlage freigegeben Blatt 8<br />
9<br />
Zusatzpunkte möglich<br />
3<br />
Zusatzpunkte möglich<br />
3<br />
Zusatzpunkte möglich<br />
6<br />
Gesamt: 21
Korrekturvorschlag: Gewissen<br />
Zu A1:<br />
Jeder Mensch, muss, um leben zu können, mit sich im Reinen sein, ein gutes<br />
Gewissen haben.<br />
Schweitzer jedoch hat insofern Recht, dass jeder Mensch Fehler macht und<br />
daher eine vom Gewissen ausgehende Beunruhigung erleben müsste.<br />
Wer diese nicht kennt, begeht guten Gewissens schlechte Taten. Erst eine<br />
Verunsicherung setzt eine Prüfung der eigenen moralischen Maßstäbe in Gang,<br />
bleibt diese aus, dann können Selbstgerechtigkeit und Selbst herr lich keit die<br />
Folgen sein.<br />
Deshalb sollte jeder Mensch hin und wieder die eigenen Maßstäbe kritisch<br />
hinterfragen<br />
Zu A2:<br />
Basiert auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Art. 4<br />
Niemand darf zu einem Handeln gegen sein Gewissen gezwungen werden,<br />
jeder darf in Einklang mit seinem Gewissen handeln.<br />
Das schließt bei Fehlhandlungen, z. B. dann, wenn das eigene Tun in Kolli sion<br />
zu den geltenden Gesetzen gerät, eine Bestrafung nicht aus.<br />
Bei Handlungen im Einklang mit meinem Gewissen akzeptiert man diese/<br />
nimmt man sie bewusst in Kauf.<br />
Zu A3:<br />
Es funktioniert wie ein innerer Gerichtshof: Das Individuum ist Angeklagter,<br />
Kläger, Verteidiger, Zeuge und Richter in eigener Sache<br />
Erläuterung der Funktionsweise:<br />
• Der Kläger erhebt einen Schuldvorwurf,<br />
• der Verteidiger in mir versucht die Entkräftung (Entschuldigung)<br />
des Vorwurfs<br />
• ich als Zeuge entkräfte bzw. bekräftige den Vorwurf,<br />
• der Richter in mir spricht ein Urteil,<br />
• der Angeklagte in mir, muss sich zu dem Urteil positionieren,<br />
es akzeptieren oder es zurückweisen<br />
• sonst geht die Verhandlung so lange in Berufung, bis ich als<br />
Angeklagter mit dem Urteil leben kann<br />
Punkte<br />
ON LK 9 PP | © Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2010. Als Kopiervorlage freigegeben Blatt 10 A<br />
8<br />
6<br />
14<br />
(4)<br />
(6)<br />
(4)
Korrekturvorschlag: Gewissen<br />
Zu A4:<br />
Normen sind Verhaltensstandards, das Gewissen ist ein innerer Verhaltens -<br />
maßstab, Sollen.<br />
Es funktioniert wie jedes Sollen:<br />
• Selbstaufforderung zu einem bestimmten Verhalten, das für mich<br />
• Verbindlichkeit besitzt, über das ich selbst<br />
• Kontrolle ausübe und<br />
• ich die Sanktionen (Scham, Selbstachtung/-verachtung) verhänge.<br />
• Normen sollen das Zusammenleben in einer Gemeinschaft sichern, das<br />
gilt auch für das Gewissen<br />
• Zudem sichert das Gewissen das Zusammenleben mit mir selbst (mit<br />
mir im Reinen sein)<br />
Punkte<br />
ON LK 9 PP | © Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2010. Als Kopiervorlage freigegeben Blatt 10 B<br />
5<br />
Zusatzpunkt: 1<br />
Zusatzpunkt: 2<br />
Gesamt: 33<br />
Gesamt mit ZP: 36
Korrekturvorschlag: Arbeit und Beruf<br />
Zu A1:<br />
Prozess zwischen Mensch und Natur, bei dem der Mensch sich die Natur zu<br />
seinen Zwecken dienstbar macht und zugleich seine eigene Natur verändert<br />
wird (aufrechter Gang, Freiwerden der Hand, Sprache, Feinmotorik)<br />
Zu A2:<br />
Der Normalarbeitstag und der traditionelle Arbeitsvertrag mit den eingeschlossenen<br />
Sozialversicherungen werden durch andere Formen ersetzt z. B.<br />
Leiharbeit, Zeitarbeit, zeitlich befristete Arbeitsverhältnisse, geringfügige Be -<br />
schäftigung<br />
Zu A3:<br />
Beschreibung Zeitarbeit: jemand schließt einen Vertrag mit einer Zeit ar beits -<br />
fir ma, diese vermittelt und „verleiht“ die Person für bestimmte Zeiträume an<br />
andere Firmen und behält für diese Vermittlung einen bestimmten Pro zent -<br />
satz des Arbeitsentgelts als „Vermittlungsgebühr“ ein<br />
Vor-/Nachteile für den Zeitarbeiter:<br />
• Möglichkeit (wieder) auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen<br />
• Geringeres Einkommen als „Normalbeschäftigte“<br />
• Muss örtlich und zeitlich sehr flexibel sein<br />
• Lernt viele Arbeitsbereiche in seinem Berufsfeld kennen<br />
• Gehört zu den ersten in den Firmen, die bei Auftragsflaute gehen müssen<br />
Vor-/Nachteile für die Firma:<br />
• Findet relativ rasch – je nach Auftragslage – geschultes Personal<br />
• Kann in Krisenzeiten schnell Personal abbauen, kein Kündigungsschutz<br />
oder Sozialplan nötig<br />
Punkte<br />
ON LK 9 PP | © Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2010. Als Kopiervorlage freigegeben Blatt 12<br />
6<br />
Zusatzpunkt möglich<br />
4<br />
12<br />
(4)<br />
(5)<br />
(3)<br />
Gesamt: 22<br />
Gesamt mit ZP: 23
Korrekturvorschlag: Aggression, Gewalt und Krieg<br />
Zu A1: (je Aufzählung einen Punkt und je Beschreibung einen Punkt)<br />
Aufzählung der Gewaltformen: gegen Dinge, gegen andere Personen oder<br />
gegen sich selbst in direkter oder indirekter Form<br />
Zu A2:<br />
• Wortherkunft und Bedeutung<br />
• Erläuterung als Ausdruck der Angst als eines inneren Erregungs zu stands<br />
und Warnung vor einer Gefahr<br />
• Psycho-hygienische Funktion, Spannungsabbau<br />
Zu A3:<br />
• Fehlen von Krieg, d.h. Fehlen/Unterlassen offener/direkter Gewalt hand -<br />
lungen<br />
• Auch wenn kein offener Krieg erklärt wurde, besteht die Möglichkeit<br />
ver deckter/indirekter Gewalthandlungen (politischer oder wirtschaftlicher<br />
Erpressung, Drohgebärden), welche keinen Frieden, sondern<br />
ledig lich das Fehlen von Krieg verkörpern, d.h. es existiert ein permanenter<br />
Bedrohungszustand, eine latente Gefahr des Ausbruchs gegenseitiger<br />
Feindseligkeiten<br />
• Frieden charakterisieren als einen Zustand sozialer Gerechtigkeit nach<br />
innen und außen, der ein einvernehmliches Zusammenleben der<br />
Menschen und Völker trägt: Einvernehmen von Mensch und Natur,<br />
kein Raubbau an der Natur, Lösung aller vorhandenen Konflikte ohne<br />
Rückgriff auf offene oder verdeckte Gewalt, Abrüstung (-sbereitschaft),<br />
Entmilitarisierung<br />
Punkte<br />
ON LK 9 PP | © Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2010. Als Kopiervorlage freigegeben Blatt 14<br />
12<br />
7<br />
(1)<br />
(3)<br />
(3)<br />
10<br />
(2)<br />
(4)<br />
(4)<br />
Gesamt: 29
Korrekturvorschlag: Gentechnologien<br />
Zu A1:<br />
Gezielte Veränderung des Erbmaterials von Organismen durch Hinzufügen<br />
oder Austausch von Genen mit dem Ziel, Eigenschaften zu verändern.<br />
Zu A2:<br />
Bei PID wird die Eizelle außerhalb des Mutterleibs künstlich befruchtet,<br />
unter Laborbedingungen findet die Zellteilung statt, aus der nun geteilten<br />
Zelle wird Zellmaterial entnommen, auf Erbkrankheiten untersucht und<br />
dann, je nach Ergebnis der Analyse, in den Mutterleib eingepflanzt oder verworfen<br />
(vernichtet).<br />
Zu A3:<br />
• Krankheiten bzw. Veranlagungen zu Krankheiten können früh erkannt/<br />
aus geschaltet werden<br />
• Der Status der erzeugten Embryonen (embryonalen Stammzellen) ist<br />
ungeklärt (Herkunft, Handel, Datenschutz)<br />
• Missbrauchsmöglichkeiten zur Menschenzüchtung<br />
• soziale Zugangsmöglichkeiten zum Verfahren verletzen die Chancen -<br />
gleich heit<br />
• Unabsehbarkeit der Folgen für künftige Generationen<br />
• Angriff auf den Lebensanspruch heute lebender Behinderter<br />
• Erzeugung von perfektionierten Wunschkindern<br />
Zu A4:<br />
Hier sollte die Schlüssigkeit der eigenen Argumentation, das Abwägen von<br />
Pro- und Contra-Argumenten für die eigene Urteilsbildung bewertet werden<br />
Punkte<br />
ON LK 9 PP | © Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2010. Als Kopiervorlage freigegeben Blatt 16<br />
6<br />
8<br />
8<br />
8<br />
Gesamt: 30
Korrekturvorschlag: Stigmatisierungen<br />
Zu A1:<br />
• im eigentlichen Wortsinn ein Brandmal, ein Kennzeichen<br />
• im heutigen Sprachgebrauch eine Sonderform eines sozialen Vorurteils<br />
• eine Kennzeichnung von Personen bzw. Gruppen anhand bestimmter<br />
Merkmale(Eigenschaften)<br />
Zu A2:<br />
• Es wird an tatsächlich vorhandene Eigenschaften/Merkmale angeknüpft,<br />
• diese werden negativ bewertet/abgewertet<br />
• emotional aufgeladen<br />
• die Person oder Gruppe wird einzig an diesem Merkmal gemessen,<br />
quasi mit ihm gleichgesetzt<br />
• andere Eigenschaften der Person/Gruppe werden völlig ignoriert<br />
Zu A3:<br />
• z. B. Stigmatisierung eines farbigen Menschen:<br />
• dunkle Hautfarbe als Anknüpfungsmerkmal<br />
• negative Bewertung: z. B. dreckig<br />
• emotionale Aufladung: dreckiger Neger<br />
• Merkmal steht für Unsauberkeit, Minderwertigkeit<br />
• Hilfsbereitschaft, Klugheit oder jeder Eigenschaft wird übersehen<br />
Zu A4:<br />
• Jedes an sich ambivalente Merkmal kann zur Stigmatisierung dienen<br />
• Niemand ist vor Stigmatisierungen sicher<br />
Zu A5:<br />
• Abgrenzung von anderen Menschen oder Gruppen<br />
• Aufwertung der eigenen Person oder Gruppe<br />
• Verteidigung von Privilegien<br />
• Schuldzuweisungen für Fehler und Mängel<br />
Punkte<br />
ON LK 9 PP | © Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2010. Als Kopiervorlage freigegeben Blatt 18<br />
4<br />
5<br />
5<br />
2<br />
4<br />
Gesamt: 20
Korrekturvorschlag: Religion<br />
Zu A1:<br />
Unsere heidnischen Vorfahren feierten Winteraustreibung. Dazu maskierten<br />
sie sich, machten sie Lärm und zündeten sie Feuer an, in denen symbolisch<br />
der Winter verbrannt wurde.<br />
Zu A2:<br />
• Ostern höchster Feiertag der Christen, Auferstehung von Jesus<br />
• Gottesdienst, Ende der Fastenzeit<br />
• Heiden: feierten traditionell das Wiedererwachen in der Natur,<br />
ein Frucht barkeitsfest<br />
• Das Ei gilt als Fruchtbarkeitssymbol.<br />
• Feuer wurden entfacht.<br />
Zu A3:<br />
• Geburt von Jesus Christus am 25.12. wird begangen.<br />
• Mit festlichem Gottesdienst mit Krippenspiel.<br />
• Es endet die vorweihnachtliche Fastenzeit.<br />
• Krippe und Krippenfiguren, Christstollen,<br />
• Tradition des Schenkens (die heiligen 3 Könige brachten dem Jesuskind<br />
Gold, Weihrauch und Myrrhe)<br />
Zu A4:<br />
• Nennung des Namens des religiösen Feiertags<br />
• seines Inhalts (was wird gefeiert)<br />
• Brauchtums (wie)<br />
Zu A5: (je Aufzählung einen Punkt)<br />
• Jesus<br />
• Synagoge<br />
• Koran<br />
• Jehova oder JHWE<br />
• Priester oder Pfarrer<br />
Punkte<br />
ON LK 9 PP | © Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2010. Als Kopiervorlage freigegeben Blatt 20 A<br />
4<br />
4<br />
(2)<br />
(2)<br />
2<br />
6<br />
(je 1)<br />
(je 1)<br />
(je 1)<br />
5
Korrekturvorschlag: Religion<br />
Zu A6: (je Aufzählung einen Punkt)<br />
• Bibelübersetzung ins Deutsche,<br />
• Entstehung der evangelischen Kirche,<br />
• Abschaffung des Ablasshandels, des Zölibats für Priester<br />
Zu A7: (je Aufzählung einen Punkt)<br />
• Was kommt nach dem Tod?<br />
• Wie leben wir richtig?<br />
• Welches ist der Platz des Menschen in der Welt?<br />
• Wie betet man richtig?<br />
Punkte<br />
ON LK 9 PP | © Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2010. Als Kopiervorlage freigegeben Blatt 20 B<br />
2<br />
4<br />
Gesamt: 27
Korrekturvorschlag: Freiheit und Menschenrechte<br />
Zu A1:<br />
• gehört zu den großen menschlichen Gefühlen,<br />
• Verlustschmerz,<br />
• ist mit körperlichen und/oder seelischen Schmerzen verbunden,<br />
Zu A2:<br />
• Verarbeiten des Verlustes durch Loslassen und Bewahren,<br />
• Weiterleben ermöglichen,<br />
• psycho-hygienische Funktion<br />
Zu A3:<br />
• Nennen des Rituals (je einen Punkt)<br />
• Beschreibung des Rituals (je zwei Punkt)<br />
Zu A4:<br />
• Betäubung, Sehnsucht, Verzweiflung,<br />
Reorganisation des eigenen Lebens<br />
• Erstarrung, Schmerzausbrüche, Hadern: Warum?<br />
Person bewahren, Erinnerungen sichern, Bruchstückhaftes Bewahren,<br />
Zukunft verdrängen, da nicht vorstellbar, Unsicherheit, Nachlassen des<br />
Schmerzes, Öffnen für neue Freuden<br />
Punkte<br />
ON LK 9 PP | © Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2010. Als Kopiervorlage freigegeben Blatt 22<br />
4<br />
4<br />
6<br />
12<br />
(4)<br />
(8)<br />
Gesamt: 26
Korrekturvorschlag: Freiheit und Menschenrechte<br />
Zu A1:<br />
• Tötung auf Verlangen: der behandelnde Arzt verabreicht auf Wunsch<br />
des Patienten hin eine todbringende Medizin<br />
• In Deutschland verboten<br />
Zu A2:<br />
• Unterlassung lebens verländernder Maßnahmen, wenn<br />
• diese lediglich den Eintritt des Todes hinauszögern wie<br />
künstliche Beatmung oder Ernährung<br />
• und der Gesundheitszustand des Patienten qualitativ<br />
nicht verbessert werden kann.<br />
• Es wird kein todbringendes Medikament verabreicht, der Tod wird<br />
billigend in Kauf genommen<br />
Zu A3:<br />
• Schriftstück, in welchem ein Patient für den Fall, dass er nicht mehr<br />
entscheiden kann, im Vorab, bei Vollbesitz seiner geistigen Kräfte festlegt<br />
hat, welche Behandlungen er wünscht und welche nicht<br />
Zu A4:<br />
• Sterbende sind lebende Menschen und besitzen prinzipiell die gleichen<br />
Grundrechte wie andere Menschen auch<br />
• Versorgung der Grundbedürfnisse (Essen, Trinken, Hygiene),<br />
ohne künstliche Ernährung<br />
• Palliativbehandlung (Schmerzbehandlung)<br />
• Offene Kommunikation (nicht hinter Technik verstecken),<br />
• Übermittlung der Diagnose am Entwicklungsstand<br />
der Person orientiert<br />
• Zuwendung und Nähe (Besuche von Freunden und Verwandten,<br />
auf die Wünsche des Sterbenden eingehen, Körperkontakt)<br />
Punkte<br />
ON LK 9 PP | © Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2010. Als Kopiervorlage freigegeben Blatt 24<br />
3<br />
Zusatzpunkt: 1<br />
5<br />
2<br />
10<br />
(2)<br />
(8)<br />
Gesamt: 22<br />
Gesamt mit ZP: 23