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ainald_<strong>von</strong>_<strong>dassel</strong>:<strong>Layout</strong> 1 26.10.2007 12:14 Uhr Seite 16<br />
Dassel<br />
turen eines mittelalterlichen, <strong>von</strong> der Landwirtschaft geprägten Dorfes verhaftet.<br />
Kümmerlich, hart, entbehrungsreich, und für heutige Zeiten kaum vorstellbar,<br />
war das Leben vor allen Dingen auf dem Lande. Die Dorfanlage dürfte eine Art Haufendorf<br />
mit Gewannflur gewesen sein, das heißt, die einzelnen Abschnitte in der das<br />
Dorf umgebenden Gemarkung waren unter mehreren Besitzern streifenförmig aufgeteilt.<br />
Vergleichsweise wenig Ackerland wurde unter den Hakenpflug genommen<br />
und weiter mit Holzegge und Hacke bearbeitet. Vorherrschend war Wiesenland, das<br />
ursprünglich, wie der gemeinsame Waldbesitz, zur Allmende gehörte, also nach vorheriger<br />
Absprache anteilmäßig genutzt wurde. Zugtiere waren anfänglich Ochsen<br />
oder Kühe. Die Bestellung der Ackerflächen erfolgte nach Art der Dreifelderwirtschaft.<br />
Wobei die Bewirtschaftung der Feldflur im dreijährigen Wechsel vorgenommen<br />
wurde, das heißt auf Winter- und Sommergetreide folgte ein Jahr Brache. Wegen<br />
des im dreijährigen Turnus einzubeziehenden Brachfeldes mußte in der Bewirtschaftung<br />
daher jeweils eine Parzelle weitergerückt werden.<br />
Auch das Brachland wurde umgebrochen oder umgepflügt (nd. brâken=brechen),<br />
nachdem zuvor darüber ziehendes Vieh für eine spärliche Düngung gesorgt hatte. Im<br />
Dasseler Umfeld hat man wohl wegen des Anbaus sogenannter Handelsgewächse wie<br />
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Ländliche Arbeiten zur Zeit des frühen Mittelalters