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Über Mittelerde-Warum und wie TolkiensHauptwerk einzigartig istI amar prestar aen,han mathon ne nen,han mathon ne chae,a han noston ned wilith.Die Welt ist im Wandel,Ich spüre es im Wasser,Ich spüre es in der Erde,Ich rieche es in der Luft.Es gibt ausreichend Gründe ein Tolkien-Fanzu sein. Die Trilogie „Der Herr der Ringe“, seinenVorgänger „Der Hobbit“ oder sogar „DasSilmarillion“ gelesen zu haben, ist sicher einerder häufigsten. Doch auch Peter Jacksons Verfilmungenhaben die Welt der Hobbits, Elbenund Orks zugänglich gemacht und eine dergrößten Fangemeinden weltweit geschaffen.Doch warum fasziniert "Der Herr der Ringe“so sehr? Ich will an drei Gründen versuchenaufzuzeigen, warum Tolkiens Hauptwerk solange nach seiner Publikwerdung noch so populär,ja sogar populärer denn je ist.J.R. R. Tolkiens Herr der Ringe ist mit absoluterGewissheit das Fundament und derUrsprung des heutigen Fantasyromans. Obwohlviele, darunter auch unzählige deutscheAutoren in den letzten Jahren und Jahrzentenunzählbar viele Romane geschrieben haben(geschuftet haben wie Dachse, wie es in „DerHerr der Ringe“ heißt), so reicht doch keinervon ihnen an das Werk Tolkiens heran. Keinervermag es bis heute den Herrn der Ringe anDetailtiefe, Charakterentwicklung, Hintergrunddichte,Epos oder Erzählfluss zu übertreffen.Kaum ein Autor scheint in der Lageauch nur ähnlich viel Arbeit in sein Werk zustecken, wie Tolkien es tat, mit Ausnahmevielleicht von George R. R. Martin, der jedochgewinnt vor allem durch die Fülle der Personenund Masse an Büchern Tiefe. Tolkiengelang all dies auf bedeutend weniger Papier.Was das Mittelerde-Gesamtwerk und Martins„Das Lied von Feuer und Eis“ aber vor allemgemein haben, ist, dass sie Lebenswerke sind.Tolkien prägte das Bild von fantastischenWelten und Völkern fundamental.Bevor er ihnen einen eigene düstere Geschichteund epische Darstellung gab, warenZwerge nur in niedlichen Märchen vorzufindendeHutzelmänner mit bunten Kappen.Bevor er die uralten mythischen Elben schuf,gab es nur Tinker Bells und neckische Heidekobolde.Die Orks sind eine reine ErfindungTolkiens. Heute finden wir diese, von Tolkienentwickelten Archetypen in fast jeder Fantasywelt,sei es auch in veränderter Form. Allebedienen sich seines Werkes, schwimmen imgewaltigen Fahrwasser seiner einzigartigenSchöpfung.44Die Figuren Tolkiens handeln plausibel.Ein jedes in Mittelerde vorkommendesWesen hat seine eigene Geschichte, mehrsogar noch, ist Teil eines Hintergrundes undeiner Mythologie, die allen gemein ist. DasSillmarillion liefert diese Mythologie und einemjede Volk seine eigene Ethnologie, seinesozialen, politischen und ethischen Hintergrund.Selbst eine eigene Sprache entwickelteTolkien. Mehr noch, das Elbische verfügtnicht nur über eine logische Grammatik, Ausspracheregelnund allem, was eine Spracheausmacht, es gibt sogar Dialekte, die im Laufeder Zeitalter entstanden sind. Selbst die SprachenMittelerdes haben ihre eigene Geschichteund Entstehenshintergründe.Innerhalb dieses Kontextes bewegt sich einjedes Wesen auf Arda (die Erde, wie sie inMittelerde genannt wird). Seine Handlungenhaben Einfluss auf die Geschichte und großeTaten wirken weit durch die Zeit. Jedes Ereignis,jede Handlung und jedes Wort scheint aufdiese Weise eine gewisse Rechtfertigung zuerlangen. Es gibt daher keine logischen Widersprüchein der Handlung, die vor allem inzweitklassigen Fantasyromanen häufig auftreten.Wer wissen will warum der Zwerg Gimlianfangs so ein großes Problem mit allen Spitzohrenhat, woher die Orks eigentlich kommenoder warum Elbendame Galadriel so fern derWelt zu sein scheint, der wird sowohl in „DerHerr der Ringe“ und im „Silmarillion“ derAntworten fündig. Tolkien nämlich gibt allseinen Wesen ihren Hintergrund, ihre Motivationund auch Antriebe, Sorgen und Ängste.So rückt eine jede Gestalt dem Leser nahe undman fühlt und bangt mit ihnen.Zugegeben, die ersten einhundert Seitendes ersten Bandes „Herr der Ringe“sind äußerst schwierig zu ertragen. Zugegeben,das „Silmarillion“ liest man am besten, währendman simultan durch die Stammbäumeder Elben und die Karten Ardas wühlt. Aberjeder, der seiner Faszination für die unheimlicheTiefe der Tolkien-Bücher nachgibt, wirdbelohnt. Wenn man die ersten 100 Seiten "DieGefährten" erst einmal hinter sich hat, tauchtein in eine Welt, die an Fülle, Spannung undDetailliertheit ihresgleichen sucht.Der „Herr der Ringe“ und alle GeschichtenTolkiens um dieses Werk herum, stellen nichtnur die erste aller fantastischen Geschichtenim modernen Sinne, sondern auch schlichtwegdie beste dar. Kitschfrei, tiefgreifend, spannendund bezaubernd erzählt ist diese Geschichtenicht nur für Fantasy-Liebhaber geeignet,sondern für jeden Leser der bereit ist, sich ineinen Epos von Weltrang entführen zu lassen.Oderihr geht einfach ins Kino, weil ihrwie ich davon überzeugt seid, dass Peter JacksonsFilme es verstehen, diese Geschichte inBildern zu fassen. Wir sehen uns dort!Wilhelm

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