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2GemeindenachrichtenVorwortLiebe Schülerinnen und Schüler,geschätzte Mütter und Väter!„Also lautet der Beschluss: dass der Menschwas lernen muss.“ So schrieb einst WilhelmBusch in einer seiner lustig-lehrreichen Bildergeschichten.Das hing natürlich mit denbeiden Helden seiner Geschichte zusammen,mit Max und Moritz, die nicht gerade lernbegeisterteKinder waren. Busch mag solche Kinder gekannt haben,aber vielleicht hat der Humorist auch ein bisschen übertrieben.Denn im Allgemeinen ist es eigentlich so, dass kleine – und große– Menschen lernen wollen. Dass sie neugierig auf Neues sind undmehr über die Welt erfahren wollen. Alle, die je mit kleinen Kindernzu tun hatten, wissen, wovon ich spreche. Sind sie doch vonden vielen Fragen des wissbegierigen Nachwuchses geradezu gelöchertworden oder haben beobachtet, mit welchem Entdeckergeistdie Kleinen ihre Umwelt erforschen.Ohne dieses Bestreben hätte die Menschheit sich nicht weiterentwickelnkönnen, ohne dieses Bestreben gäbe es keine Entdeckungenund Erfindungen, und ohne dieses Bestreben wäre auchSchule nicht möglich. Vielleicht denken jetzt einige insgeheim,dass vom Hang zum Lernen in der Schule manchmal nicht so vielzu merken ist oder dass der schulische Stoff nicht so ganz mit deneigenen Lerninteressen übereinstimmt. Das mag manchmal sosein. Aber es dürfte dann vor allem daran liegen, dass Schule vorwiegendein Ort organisierten Lernens ist und von daher notgedrungennicht allen individuellen Wünschen und Vorstellungenentsprechen kann.Menschen wollen lernen und sind neugierig – das gehört zu ihrerGrundausstattung. Sie haben den Wunsch, mehr zu erfahrenund weiterzukommen. Und sie brauchen diese Fähigkeiten, umihre Existenz abzusichern. Denn Lernfähigkeit trägt maßgeblichdazu bei, das Überleben zu garantieren. Wem das zu übertriebenklingt, der braucht nur an die Frühgeschichte der Menschheit zudenken. Zu lernen, wie man Feuer macht, wie man Nahrungsmittelanbaut oder wilde Tiere jagt und wie man sich vor den Unbildender Natur schützt, das waren Fortschritte, die die eigeneExistenz und die der Nachkommen sicherten.Doch auch heute ist die Fähigkeit zu lernen, ist Wissen ein ganzentscheidender Faktor, um im Leben zu bestehen. In unserer Informations-und Wissensgesellschaft hängt es von unserer Fähigkeit,Informationen zu verarbeiten und Wissen zu erwerben, ab,welches Leben wir führen beziehungsweise welche Chancen wirwahrnehmen können. Denn wir leben in einer Zeit, in der das angesammelteWissen in bisher ungekanntem Ausmaß und Tempozunimmt. Was wir heute lernen, ist morgen schon erweiterungsbedürftig;die Entdeckung von gestern ist heute schon veraltet.Nur wer mit dem Erkenntnisfortschritt mithält, zumindest inden Bereichen, mit denen er unmittelbar zu tun hat, nur der kannweiter mitreden und seine Stellung im Leben behaupten oder garverbessern.Lebenslanges Lernen heißt heute die Devise. Und deshalb wirdes immer wichtiger, das Lernen zu lehren und zu lernen; wird esimmer wichtiger, den Spaß am Lernen zu vermitteln und sich zuerhalten. Schon in der Schule, schon für ganz junge Menschenmuss es deshalb heute darum gehen, sich ein Thema selbstständigzu erarbeiten, also den Unterrichtsstoff nicht nur wiederzugeben,sondern sich selbsttätig anzueignen.Der Unterrichtsstoff – ja, nicht nur auf das Lernen selbst kommt esan, auch die Frage nach den Inhalten spielt eine gewichtige Rolle.Gerade heute wird ja (endlich) wieder lebhaft darüber diskutiert,was gelernt werden, was Schule vermitteln soll. Welche Kenntnisseund Fähigkeiten machen fit für das 21. Jahrhundert? WelcheKenntnisse und Fähigkeiten versprechen den Schülerinnen undSchülern, ihre Zukunft gestalten zu können? Solche Fragen sindnicht neu, aber sie müssen von den für die Bildung Verantwortlichenbeziehungsweise von der ganzen Gesellschaft immer wiederaufs Neue beantwortet werden. Doch darüber hinaus geht esauch ganz grundsätzlich darum, welcher Grundkanon von Wissenheute gebraucht wird, was unsere Gesellschaft unter Bildungversteht und welche Schule sie sich leisten kann und will.Schule ist ein hoch komplexes soziales Gefüge, in dem Lernprozessevielfältigster Art stattfinden. Schule vermittelt nicht nurDaten und Fakten oder Lernstrategien, sondern auch Verhaltensweisenund Werte. In der Schule geht es nicht nur um das ABCund das Einmaleins, sondern auch um soziales Lernen. Schuleist die Instanz, in der das weitergegeben wird, was einer Gesellschaftwichtig ist. Und deshalb dürfen wir nicht vergessen, dasszur Bildung auch soziale Kompetenzen und Werte gehören wiebeispielsweise Toleranz oder das Einüben demokratischer Spielregeln.Die simple Feststellung, dass der Mensch was lernen muss, sieführt, um mit Fontane zu sprechen, auf ein weites Feld. Für theoretischeDiskussionen ist das wichtig und weiterführend, imSchulalltag richtet sich der Blick naturgemäß vor allem auf dienächste Unterrichtseinheit, das nächste Projekt, die nächste Prüfungoder das nächste Zeugnis. Heute geht der Blick auf ein neuesSchuljahr, das neue Chancen und neue Herausforderungen bietet;auf ein neues Schuljahr, das nicht nur für diejenigen, die heuteihren ersten Tag an einer neuen Schule erleben, die Würfel neumischt.Ich kann deshalb alle Schülerinnen und Schüler nur ermuntern,das Angebot, das die Schule macht, wahrzunehmen und im kommendenJahr etwas fürs Leben zu lernen. Und ich wünsche alleneinen guten Start und ein erfolgreiches Schuljahr.Ihr BürgermeisterKarlheinz SpringBürgermeisterstundenTermine sind nach telefonischer Vereinbarung jederzeit möglich.

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