B. AUFGABENBEZOGENE UNTERNEHMENS- FÜHRUNG

1. UNTERNEHMENSLEITUNG
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Bei ihrer Tätigkeit hat die Unternehmensleitung nicht nur die Unternehmensinteressen,
sondern vor allem die Interessen folgender Teilnehmer abzuwägen:
Konkurrenteninteressen
Kapitalinteressen
Bürgerinteressen
Unternehmensinteressen
Arbeitnehmerinteressen
Staatsinteressen
Kundeninteressen
Werden diese unterschiedlichen Interessen nicht genügend in die Entscheidungen einbezogen,
können erhebliche Probleme entstehen, wie die folgenden Beispiele zeigen:
Werden die Interessen der Anteilseigner zu sehr betont, z. B. durch stark steigenden
Unternehmenswert und sehr hohe Dividenden, dann kann das zu Konfl ikten mit den
Arbeitnehmerinteressen führen.
Wird den Arbeitnehmerinteressen, z. B. hohen Lohn- und Gehaltssteigerungen, sehr
hohe Bedeutung beigemessen, dann kann das zu Lasten der Unternehmens- bzw. Kapitalinteressen
gehen.
Wird den Bürgerinteressen zu wenig entsprochen, z. B. Negieren des Umweltschutzes,
dann können Käufer verloren gehen, die von diesem Verhalten enttäuscht sind.
Werden die Interessen der Kunden zu wenig berücksichtigt, z. B. durch beträchtliche
Preiserhöhungen, dann kann das zu Absatzeinbußen führen.
Wird den staatlichen Interessen zu wenig entsprochen, z. B. über die Abschöpfung
von Gewinnen durch nicht zulässige Abschreibungen, dann entstehen Probleme mit
öffentlichen Instanzen.
Werden die Interessen der Konkurrenten am Markt zu wenig berücksichtigt, z. B. aufgrund
Nichtbeachtung von Kostensenkungen für deren Produkte, dann können preisbewusste
Käufer zur Konkurrenz abwandern.
Die Unternehmensleitung hat bei ihren Entscheidungen die Aufgabe, diese unterschiedlichen
Interessen gegeneinander abzuwägen und das Unternehmen dabei zum Erfolg zu
führen.