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Fachtagung Interkulturalität in der Ergotherapie 2013 - Handlungsplan

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..I Vortröge IInterkulturelle <strong>Ergotherapie</strong>:Im Grunde e<strong>in</strong> politischer Tanz zwischen Gleichheit und Differenz'zum ReferentenAusbildung:Frank Kronenberg, PhD Candidate, BSc OT, BA Ed (Südafrika)frank.kronenberg@gmail.com•Frank embarked on a doctoral study <strong>in</strong> occupational therapy/occupational science at theUniversity of Cape Town.Berufliche Tätigkeit:•Frank Kronenberg, who orig<strong>in</strong>ates from the Netherlands, is a director and co-foun<strong>der</strong> ofShades of Black Works. He is also the Development Director of lsango Ensemble, a worldrenown Cape Town-South Africa based theatre company.•Frank is co-foun<strong>der</strong> of the movement 'Occupational Therapists without Bor<strong>der</strong>s', which<strong>in</strong>spired a number of <strong>in</strong>ternational ground-break<strong>in</strong>g publications which he co-edited and coauthored:Occupational Therapy without Bor<strong>der</strong>s-Learn<strong>in</strong>g from the Spirit of Survivors(2005); A Political Practice of Occupational Therapy (2008); Occupational Therapies withoutBor<strong>der</strong>s- Volume 2: Towards an Ecology of Occupation-Based Practices (2011).•Frank works as an <strong>in</strong>ternational guest lecturer and consultant at universities <strong>in</strong> South Africa,North and South America, and Europe.• He is formally affiliated with the Zuyd University (Netherlands); Universidad Andres Bello(Chile); University of the Western Cape (South Africa); University of Salford - Manchester( United K<strong>in</strong>gdom); and Sa<strong>in</strong>t Louis University (United States).• Before com<strong>in</strong>g to live <strong>in</strong> South Africa <strong>in</strong> 2006, Frank travelled extensively and worked <strong>in</strong>projects .and programs that aimed to advance the plight of children and adults Jiv<strong>in</strong>g withdisabilities and youth at risk <strong>in</strong> the United States, Pakistan, lndia, Mexico and Guatemala.• Frank is the Chairperson of the Board of Directors of the Khayelitsha based nongovernmentalorganization Grandmothers Aga<strong>in</strong>st Poverty and AIDS (GAPA). He also servesas an ambassador for Vhufuli Primary School <strong>in</strong> limpopo Prov<strong>in</strong>ce, South Africa.Abstrct zum. Vorträg ___ _=... -:_-- -- Der Vortrag beabsichtigt Leben <strong>in</strong> das Thema "<strong>in</strong>terkulturelle <strong>Ergotherapie</strong>" zu br<strong>in</strong>gen. DieTeilnehmer<strong>in</strong>nen sollen e<strong>in</strong> Gefühl von lnterkulturalität <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem, was uns wirklich zuMenschen macht (o<strong>der</strong> gerade nicht), bekommen. Eigene persönliche und berufliche globale undlokale <strong>in</strong>terkulturelle Erfahrungen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im H<strong>in</strong>blick Alltagsfragen im Zusammenhang mitGleichheit und Unterschieden werden darum im Zentrum stehen.Obwohl <strong>der</strong> Begriff dies selbst nicht offensichtlich wi<strong>der</strong>spiegelt, ist lnterkulturalität wirklich e<strong>in</strong>eFrage <strong>der</strong> Menschenrechte. Als Ergotherapeut<strong>in</strong>nen haben wir e<strong>in</strong>e ethisch-politischeVerantwortung, nicht nur (exklusiv) Dienstleistungen für traditionelle Klientlnnen-Gruppen zuerbr<strong>in</strong>gen, son<strong>der</strong>n müssen die vielfältigen Handlungs- und Betätigungs-Erfor<strong>der</strong>nisse von Menschenaus allen sozialen Gesellschaftsschichten beachten.Unsere heutige Weit ist durch zunehmende Bewegungen von Menschen gekennzeichnet: Menschenmigrieren von e<strong>in</strong>em Land <strong>in</strong> e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es o<strong>der</strong> werden dorth<strong>in</strong> "vertrieben", oft um e<strong>in</strong>em Konflikt,Verfolgung o<strong>der</strong> Armut zu entkommen o<strong>der</strong> um mit ihren Familien vere<strong>in</strong>t zu werden.Ergotherapeut<strong>in</strong>nen sollten auf die Auswirkungen von weit verbreitetem Rassismus undFremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit auf die Gesundheit und das Wohlbef<strong>in</strong>den beachten, aber aUJch dieMöglichkeiten zur kulturellen Bereicherung und Kreativität erkennen.Der Vortrag erlaubt den Teilnehmer<strong>in</strong>nen die "Pause-Taste" zu drücken, um vorübergehend e<strong>in</strong>enSchritt aus ihrem Alltag zurückzugehen und wertvolle E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die (kulturelle) Vielfalt (o<strong>der</strong> <strong>der</strong>enFehlen) ihrer persönlichen und beruflichen Beziehungen zu gew<strong>in</strong>nen. Er kann auch zur Stärkungihrer Fähigkeit im Umgang mit Fragen <strong>der</strong> Gleichheit und Unterschiede beitragen - nicht nur alsErgotherapeutlnnen, son<strong>der</strong>n auch als Bürgerlnnen.Am Ende wird das Publikum e<strong>in</strong> spezielles "<strong>in</strong>terkulturelles Geschenk" aus Südafrika erhalten.11 I


{Vorträge IWFOT Guid<strong>in</strong>g Pr<strong>in</strong>ciples on Diversity and CultureMaria Feiler, MA, Ergotheropeut<strong>in</strong> {AT)morio.feiler@oon.atZur Referent<strong>in</strong>Ausbildung:• Diplom: lnnsbruck 1978• Master: Tufts Univesity Boston USA 1990Berufliche Tätigkeit:•Praktische Erfahrung: Rettet das K<strong>in</strong>d, Unfallkrankenhaus Salzburg, Aufbau<strong>Ergotherapie</strong>abteilung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pflegeheim, freie Praxis; ...• Unterrichts und Lehrtätigkeito Kl<strong>in</strong>isches und professionelles Reason<strong>in</strong>gooQualitätsmanagement <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ergotherapie</strong>CBR-CBP•Aufbau <strong>der</strong> Akademie für <strong>Ergotherapie</strong> <strong>in</strong> l<strong>in</strong>z, Mitarbeit an Fachhochschulcurricula(Baccelaureat und Master)• Diverse Publikationen• Mitherausgeberio <strong>der</strong> Ergoscience• Langjährige Erfahrung als WFOT DelegierteAbstract zum VortragZiel me<strong>in</strong>es Vortrages ist es die vom WFOT publizierten .,Guid<strong>in</strong>g Pr<strong>in</strong>ciples on diversity and culture"vorzustellen. Der WFOT greift immer Fragen, Trends, spezielle Situationen und Probleme <strong>der</strong>Mitgliedslän<strong>der</strong> auf und versucht durch e<strong>in</strong>e Stellungnahme (Position Paper) lenkend zuunterstützen.Die Globalisierung transformiert unser tägliches Leben. Ergotherapeut<strong>in</strong>nen weltweit s<strong>in</strong>dherausgefor<strong>der</strong>t Handlung, Handlungsweisen und Verhalten zu analysieren und als geeigneteTherapiemaßnahme e<strong>in</strong>zusetzen. Kultur und Herkunft bestimmt Gewohnheiten und wie etwasgemacht wird, legt Rollen und Verhalten fest.Astrid K<strong>in</strong>ebanian und Marjan Stomp haben die Aufgabe übernommen <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit vielenErgotherapeut<strong>in</strong>nen und Klient<strong>in</strong>nen aus allen Erdteilen mit unterschiedlichsten ErfahrungenLeitgedanken zusammengetragen die Ergotherapeut<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Zusammenhang mit dieser Thematikunterstützen sollen.ln Ihrer Publikation werden Konzepte über Kultur und Diversität ebenso vorgestellt wie Gedanken,die uns als Ergotherapeut<strong>in</strong>nen leiten (z.B. Menschenrechte, Partizipation, Alltagshandlung, etc).Zur persönlichen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Thematik wurden Fragen formuliert, die sich je<strong>der</strong>E<strong>in</strong>zelne und jede E<strong>in</strong>zelne stellen kann um se<strong>in</strong>e ganz persönliche Haltung und se<strong>in</strong>en Zug;:ng zuDiversität zu h<strong>in</strong>terfragen und so sich selbst für den Umgang mit Klient<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>es an<strong>der</strong>enKulturkreises zu sensibilisieren.2


Vorträge IZur Bedeutung kultursensiblen Hande<strong>in</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ergotherapie</strong>Mag. Mart<strong>in</strong>a Bauer, Soziolog<strong>in</strong> & Student<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ergotherapie</strong> (AT)mart<strong>in</strong>a.bauer@liwest.atZur Referent<strong>in</strong>Ausbildung:•1997-2005: AHS <strong>in</strong> Wels•2005-2010: Diplomstudium Soziologie an <strong>der</strong> Fakultät für Sozial- undWirtschaftswissenschaften <strong>der</strong> Johannes Kepler Universität <strong>in</strong> l<strong>in</strong>z•Seit September 2010:Bachelorstudium <strong>Ergotherapie</strong> an <strong>der</strong> FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH<strong>in</strong> L<strong>in</strong>z; Zusatzfunktion: Vorsitzende <strong>der</strong> Studierendenvertretung und FH-KollegiumsmitgliedBerufliche Tätigkeit• Seit 200S:Privater Nachhilfeunterricht <strong>in</strong> Fremdsprachen•2004-2005:Diverse Ferialpraktika <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gastronomie und Büroassistenz•2005-2010:Teilzeitbuffetkraft bei McDonald's <strong>in</strong> l<strong>in</strong>z•Sommersemester 2011: Praktikum im FB Geriatrie im Kl<strong>in</strong>ikum Wels Grieskirchen•Sommersemester 2012:Praktikum im FB Psychiatrie im Institut für Psychosomatik und InnereMediz<strong>in</strong> <strong>in</strong> Enns• W<strong>in</strong>tersemester 2012: Vortragstätigkeit im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Ergotherapie</strong>ausbildung zum Thema"Kultursensibles Handeln <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ergotherapie</strong>"r -Abstract zum Vortrag·-I Fragestellung/H<strong>in</strong>tergrund I Der Ruf nach kulturell kompetenten Professionist<strong>in</strong>nen imGesundheitssystem aufgrund wachsen<strong>der</strong> <strong>in</strong>terkultureller Verflechtungen und dynamischerMigrationsprozesse betrifft auch die <strong>Ergotherapie</strong>, <strong>der</strong>en Leitbild e<strong>in</strong>e ganzheitliche, holistische Sichtauf das Individuum auszeichnet. Ergotherapeutische Theorie und Praxis muss daher neben vielenan<strong>der</strong>en Faktoren beson<strong>der</strong>s die kulturelle Komponente be<strong>in</strong>halten, weil ke<strong>in</strong>e menschliche Aktivitätfrei von kulturellen E<strong>in</strong>flüssen ist. Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich <strong>in</strong> diesemZusammenhang mit <strong>der</strong> zentralen Frage: Was bedeutet kultursensibles Handeln <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ergotherapie</strong>vor dem H<strong>in</strong>tergrund e<strong>in</strong>es immer globaler werdenden Klientels?I Methode/Vorgehensweise I Systematisierte bzw. unsystematisierte Literaturrechercheherangezogenwurden Inhalte aus deutsch- und englischsprachigen Büchern sowie Artikel undStudien aus (E)Journals, die nach e<strong>in</strong>er gezielten Schlagwortsuche auf ihre ergotherapeutischeRelevanz h<strong>in</strong> kategorisiert und bewertet wurden. Sie münden unter Berücksichtigung genannterForschungsfrage <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zusammenschau bisheriger Fachme<strong>in</strong>ungen, Def<strong>in</strong>itionen sowieErkenntnisse. Gleichsam erfolgt e<strong>in</strong>(e) E<strong>in</strong>bettung/Reflexion/Transfer von Konzepten/Modellen ausBezugswissenschaften <strong>in</strong> den ergotherapeutischen Kontext.1 Ergebnisse/Erfahrungen I• Ergotherapeutische Def<strong>in</strong>itionen/Konzepte zum Kulturbegriff reichen bis <strong>in</strong> die 80er Jahre, s<strong>in</strong>dvielfältig und müssen <strong>in</strong> ihren zeitlichen und örtlichen Zusammenhängen berücksichtigt werden• Der Entstehungskontext <strong>der</strong> <strong>Ergotherapie</strong> perse ist westlich geprägt und daher kulturgebunden.• Aus <strong>der</strong> Literatur geht e<strong>in</strong>e klare Verb<strong>in</strong>dung zwischen Kultur und "Occupation'' hervor.• Kultursensibles Handeln ist e<strong>in</strong> dynamischer, lebenslanger Lernprozess; er vere<strong>in</strong>t soft skills mithard facts.• Kulturelle Kompetenz gilt als qualitätssichern<strong>der</strong> Aspekt im ergotherapeutischen Prozess.I Schlussfolgerungen I• Ergotherapeutische Konzepte/Modelle s<strong>in</strong>d westlich geprägt, nicht ausreichend kultursensitiv, esbraucht neue Werkzeuge/Techniken/Strategien im Umgang mit kultureller Vielfalt.• Kultursensibles Handeln/kulturelle Kompetenz muss <strong>in</strong> ergotherapeutischer Theorie und Praxisverankert und umgesetzt werden- speziell <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lehre/Ausbildung und Forschung!3


jVortröge fMigrantlnnen willkommen!E<strong>in</strong> Projekt am Studiengang <strong>Ergotherapie</strong> <strong>der</strong> FH JOANNEUMlnes Schöpjs, MSc.lnes.Schoepjs@fh-joonneum.atZur Referent<strong>in</strong>1Ausbildung:•2007: Bachelorabschluss an <strong>der</strong> Hogeschool Zuyd <strong>in</strong> Heerlen (Nie<strong>der</strong>lande)•2012: Masterabschluss an <strong>der</strong> HAWK- Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst <strong>in</strong>Hildesheim (Deutschland)Berufliche Tätigkeit:•2008-2012: Arbeit <strong>in</strong> verschiedenen ergotherapeutischen Praxen (Deutschland) mit denSchwerpunkten Pädiatrie und Neurologie•seit 04/2012: Lehrende an <strong>der</strong> FH JOANNEUM im Studiengane <strong>Ergotherapie</strong>Auslandserfahrung als Ergotherapeut<strong>in</strong>: Smonatiges <strong>Ergotherapie</strong>-Praktikum <strong>in</strong> Südafrikasowie 3monatige Freiwilligenarbeit als Ergotherapeut<strong>in</strong> <strong>in</strong> Tansania bstract zum VorträgÖsterreich hat sich <strong>in</strong> den letzten 100 Jahren vom Vielvölkerstaat <strong>der</strong> Donaumonarchie zu e<strong>in</strong>emImmigrationsland gewandelt. Im Rahmen zahlreicher Projekte wurde versucht, Migrantlnnen sowohlden Zugang zum Gesundheitsbereich als auch die Berufstätigkeit im Gesundheits- und Pflegebereichzu erleichtern.Das Projekt "Migrantlnnen Willkommen" des Studiengangs <strong>Ergotherapie</strong> an <strong>der</strong> FH JOANNEUMmöchte Migrant<strong>in</strong>nen und Migranten auch für die nichtärztlichen Gesundheitsberufe <strong>in</strong>teressieren.Längst gehören im therapeutischen Alltag Migrant<strong>in</strong>nen und Migranten zu den Klient<strong>in</strong>nen <strong>der</strong><strong>Ergotherapie</strong>. Um hier den Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> kulturellen Diversität begegnen zu können,müssen Therapeut<strong>in</strong>nen über transkulturelle Kompetenzen verfügen. Der Studiengang <strong>Ergotherapie</strong>möchte noch e<strong>in</strong>en Schritt weitergehen und Migrant<strong>in</strong>nen und Migranten unabhängig von ihrenHerkunftslän<strong>der</strong>n, als Studierende <strong>in</strong> den MTD-Berufen und für den Hebammenberuf gew<strong>in</strong>nen. DieDiversität <strong>der</strong> Klient<strong>in</strong>nen und Klienten sollte sich auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Heterogenität von therapeutischenTeams wie<strong>der</strong>spiegeln. ln Zusammenarbeit mit dem Vere<strong>in</strong> SOMM aus Graz entstand e<strong>in</strong> Projekt, imRahmen dessen Workshops sowohl mit Migrantlnnen als auch mit <strong>der</strong>en Töchtern abgehaltenwurden. Ziel war e<strong>in</strong>erseits die Informationsweitergabe bezüglich <strong>der</strong> MTD-Berufe, <strong>der</strong>enAusbildungs- und Berufsmöglichkeiten, an<strong>der</strong>erseits die Gew<strong>in</strong>nung von Mulitplikatorlnnen <strong>in</strong>nerhalbbestimmter Gruppen von Migrantlnnen.Der Vortrag erläutert sowohl den therapeutischen H<strong>in</strong>tergrund zur Ausbildungssituation vonMigrantlnnen, die Vorteile studentischer Diversität <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ergotherapie</strong> und den genauenProjektablauf.4


Vortrage IInterkulturelle Kompetenz lehr- und lernbar machenSoskio Buschner, Ergotheropeut<strong>in</strong> & Mediz<strong>in</strong>pädogog<strong>in</strong> (0}sbuschner@wannseeschule.deZur Referent<strong>in</strong>Ausbildung:• 1993 Examen <strong>Ergotherapie</strong>•2004: Diplom Mediz<strong>in</strong>pädagogik (Humboldt Universität/ Charite Berl<strong>in</strong>)Berufliche Tätigkeit:•ln <strong>der</strong> neurologischen Rehabilitation (stationär und ambulant)• seit 1997 Tätigkeit als Honorardozent<strong>in</strong>• seit 2005 Wannsee-Schule e.V. (Berl<strong>in</strong>)•Lehraufträge an <strong>der</strong> Alice Salomon Hochschule und <strong>der</strong> Charite (Institut für Mediz<strong>in</strong>- undPflegepädagogik und Pflegewissenschaft)Projekte und Auslan<strong>der</strong>fahrungen:• ASA-Programm 2003 (Bangladesch)•Euro Education:Employability for ALL EEE4ALL" (Erasmus geför<strong>der</strong>t)"• "Active Health: Gesunde Perspektive" (EU geför<strong>der</strong>t)•Kultursensible <strong>Ergotherapie</strong>" (geför<strong>der</strong>t von <strong>der</strong> Robert Bosch Stiftung)"• Fachartikel zum Thema kultursensible <strong>Ergotherapie</strong>Abstract zum VortragWie lässt sich <strong>in</strong>terkulturelle Kompetenz im therapeutischen Kontext vermitteln?Welche Modelle eignen sich für die Konstruktion von Lehr- und Lernprozessen und wie lassen sie sichpraktisch umsetzen?Unter Rückgriff auf zeitgenössische Modelle <strong>in</strong>terkultureller Kompetenz sowie gängigelerntheoretischer Ansätze, wird zunächst e<strong>in</strong>e solide pädagogische Basis als Grundlage erarbeitet.Dabei wird beson<strong>der</strong>s dem Fakt Rechnung getragen, dass <strong>in</strong> therapeutischen Prozessen nicht dasKonstrukt ,.Kultur", son<strong>der</strong>n die professionelle Beziehung zwischen Therapeut<strong>in</strong>nen und Klient<strong>in</strong>nenim Mittelpunkt steht. Im Anschluss daran werden 3 unterschiedliche praktischeUmsetzungsmöglichkeiten auf Ausbildungs- und Studienniveau vorgestellt, die den unterschiedlichenTeilnehmer<strong>in</strong>nenvoraussetzungen sowie Ausbildungsniveaus (Berufsausbildung, Bachelor, Master)entsprechen. Dabei wird auf die Erfahrung <strong>in</strong> <strong>der</strong> praktischen Umsetzung im KontextBerufsausbildung und Studium zurückgegriffen. Beson<strong>der</strong>es Augenmerk wird auf dielehrmethodische Umsetzung und Formen <strong>der</strong> Lernerfolgskontrolle gelegt. Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen desVortrags erhalten somit e<strong>in</strong>en theoretisch fundierten praxistauglichen Leitfaden für die Erarbeitungeigener Lehr- und Lernsituation.5


Vorträge IInterkulturelles Lernen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ergotherapie</strong>-Ausbildung:E<strong>in</strong>e empirische Untersuchung zum Umgang von Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern mite<strong>in</strong>em ReflexionskatalogSilke Vöfz,BSc, Ergotherapeut<strong>in</strong> (D)sifke. voelz@gmx.deZur Referent<strong>in</strong>Ausbildung und berufliche Tätigkeit:Silke Völz absolvierte nach ihrer Ausbildung zur Ergotherapeut<strong>in</strong> <strong>in</strong> Celle e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>jährigenFreiwilligendienst <strong>in</strong> Kenia. Danach beendete sie erfolgreich den Bachelor-Studiengang <strong>Ergotherapie</strong>an <strong>der</strong> Hochschule Osnabrück. Zurzeit arbeitet sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Praxis für <strong>Ergotherapie</strong> <strong>in</strong> Deutschland.Abstract zum VortragDie Gesundheitsversorgung von Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund <strong>in</strong> <strong>der</strong> BundesrepublikDeutschland ist defizitär, daher wird von allen Professionen des Gesundheitswesens e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>eAusrichtung auf die spezifischen Bedürfnisse dieser Klient<strong>in</strong>nengruppe gefor<strong>der</strong>t. Die <strong>Ergotherapie</strong>sieht sich selbst als klientenzentrierte, ganzheitliche Profession, wodurch für sie e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>eRelevanz <strong>der</strong> Thematik gegeben ist. Dem <strong>in</strong>terkulturellen Lernen wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ergotherapie</strong> jedochnoch immer zu wenig Beachtung geschenkt. Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausbildung sollte dieses angeregtwerden, um die Schüler auf die beson<strong>der</strong>en Herausfor<strong>der</strong>ungen im Umgang mit Menschen mitMigrationsh<strong>in</strong>tergrund vorzubereiten. Um <strong>in</strong>terkulturelle Lernprozesse bei Ergotherapeut<strong>in</strong>nen und<strong>Ergotherapie</strong>schüler<strong>in</strong>nen anzuregen, ist e<strong>in</strong> Reflexionskatalog zur kulturellen Diversität entwickeltworden.Berichtet wird über e<strong>in</strong>e Untersuchung <strong>der</strong> Erfahrungen von Schüler<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> praktischenAusbildung im Umgang mit diesem Katalog und <strong>der</strong>en Bewertung <strong>der</strong> Praktikabilität und des eigenenLernzuwachses.Als methodische Vergehensweise wurde e<strong>in</strong> Mixed-Methods-Ansatz mit qualitativenleitfadengestützten Interviews und darauf basierenden Onl<strong>in</strong>e-Fragebögen gewählt. Die Interviewswurden mithilfe <strong>der</strong> Kernsatzmethode ausgewertet, bei den Fragebögen wurden verschiedenestatistische Analysen durchgeführt. Es wurden vor allem H<strong>in</strong>weise darauf gefunden, dass<strong>Ergotherapie</strong>schüler<strong>in</strong>nen die Relevanz <strong>der</strong> gesamten Thematik für sehr hoch erachten. Den E<strong>in</strong>satzdes Reflexionskatalogs nehmen sie als s<strong>in</strong>nvoll wahr, grundsätzlich bewerten sie ihn als praktikabelund erfolgreich beim Anstoß <strong>in</strong>terkultureller Lernprozesse. Vorwissen aus <strong>der</strong> Ausbildung betrachtensie jedoch als Voraussetzung für e<strong>in</strong>en erfolgreichen E<strong>in</strong>satz.Für die Zukunft ist e<strong>in</strong>e stärkere Implementierung des Themas "<strong>in</strong>terkulturelles Lernen " <strong>in</strong> dieAusbildung wünschenswert. Der E<strong>in</strong>satz des Reflexionskatalogs wäre <strong>in</strong> diesem Zusammenhanghilfreich.6


I VortrogP I"Bieiberecht für Betätigung "E<strong>in</strong> praxisorientierter Bericht über e<strong>in</strong> kooperatives Ausbildungsprojekt <strong>der</strong> FH-Campus Wien mit dem Caritas Heim für Asylwerber<strong>in</strong>nen " Haus Daria"Mag. Bett<strong>in</strong>a Bachschwö/1, ET, Pädagog<strong>in</strong>, syst. Coach (AT)- bett<strong>in</strong>o.bnrhschwoell@qmx.ar &Monika Zettel-Tomenendal, MEd, ET (AT)- monika.zettel-tomenendnl@(h-campuswien.oc.arZu den Referent<strong>in</strong>nenM:1g. Bctt<strong>in</strong>a B


Vorträge IIntentionale therapeutische Beziehungsgestaltung: Ist das Use of Self e<strong>in</strong>etherapeutische Schlüsselkompetenz?Gudrun Zimmermann, BSc.OT NL, Ergotherapeut<strong>in</strong> (D)gudrun_zimmermann@t-onl<strong>in</strong>e.deZur Referent<strong>in</strong>Ausbildung und berufliche Tätigkeit:Nach dem <strong>Ergotherapie</strong>studium an <strong>der</strong> Hogeschool HeerJen habe ich 6 Y. Jahre als Dozent<strong>in</strong> an e<strong>in</strong>erBerufsfachschule für <strong>Ergotherapie</strong> gearbeitet, danach Y. Jahr an e<strong>in</strong>er <strong>Ergotherapie</strong>hochschule. Me<strong>in</strong>Vortrag beschreibt das Thema me<strong>in</strong>er Masterarbeit an <strong>der</strong> Mart<strong>in</strong>-Luther-Universität Halle­Wittenberg. Weiterh<strong>in</strong> habe ich mehrere Studiengänge für <strong>Ergotherapie</strong> und Therapeutik mit zurAkkreditierung gebracht, u.a. <strong>in</strong> Prisht<strong>in</strong>a/Kosovo. Jn <strong>der</strong> ergotherapeutischen Praxis arbeite ich imSchmerzmanagement, spezialisiert auf die Therapie mit Biofeedback. Me<strong>in</strong> Bezug zu" lnterkulturalität" wurde durch die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung und die Studie zum Modell "IntentionalRelationship - Occupational Therapy and Use of Self " von Prof. Renee R. Taylor noch verstärkt. Schonwährend me<strong>in</strong>er Tätigkeit an <strong>der</strong> Berufsfachschule habe ich mit <strong>Ergotherapie</strong>schüler<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>eStudie zum Thema " Migration bei alten Menschen " auf <strong>der</strong> COHEHRE-Konferenz <strong>in</strong> Tall<strong>in</strong> vorgestellt.Abstract zum VortragProf. Renee R. Taylor entwickelte e<strong>in</strong> ergotherapeutisches Kommunikationsmodell und stellt dieses <strong>in</strong>dem Buch " The Intentional Relationship-Occupational Therapy and Use of Self " vor. Kommunikativeund <strong>in</strong>terpersonelle Kompetenzen e<strong>in</strong>er Therapeutenpersönlichkeit s<strong>in</strong>d Schlüsselkompetenzen un<strong>der</strong>for<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong>en Reflexion. Das Kommunikationsmodell schließt e<strong>in</strong> Reflexions<strong>in</strong>strument, dasSelf-Assessment of Modes Questionnaire e<strong>in</strong>.Im persönlichen Austausch mit Prof. Taylor entstand die Idee für die Zielstellung, diesesReflexions<strong>in</strong>strument nicht nur semantisch-syntaktisch und kulturell adaptiert zu übersetzen,son<strong>der</strong>n auch Möglichkeiten für die realistische und praktische Nutzung <strong>in</strong> <strong>der</strong> deutschsprachigen<strong>Ergotherapie</strong> zu evaluieren.Der Vortrag stellt den Übersetzungsprozess nach wissenschaftlichen Richtl<strong>in</strong>ien vor und setzt sich<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e mit <strong>der</strong> kulturellen Adaptation ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Im Verlauf des Übersetzungsprozessesergab sich die Erkenntnis, dass nicht nur die Worte, son<strong>der</strong>n auch die Kontexte für die realistischeNutzung adaptiert werden müssen.An den Dubl<strong>in</strong> Deskriptoren und dem Bologna-Prozess wird kritisch betrachtet, dass die erarbeitetenSchlüsselkompetenzen für Therapeut<strong>in</strong>nen allgeme<strong>in</strong>, hier im Speziellen für Ergotherapeutlnnen,nicht korrekt evaluierbar s<strong>in</strong>d.Die Begründung <strong>der</strong> Idee <strong>der</strong> Fragestellung, ob das Self-Assessment of Modes Questionnaire diesemAnspruch gerecht werden kann, wird den Vortrag beenden.8


Vorträge f"Hören Sie Stimmen?- Ja, Frau Ergotherapeut<strong>in</strong>, ich verstehe Sie sehr gut"­Ergotherapeutische geriatrische Leistungen bei Migrantlnnen am Beispiel vonTHEAmobil"Karof<strong>in</strong>e Mayer, Ergotherapeut<strong>in</strong> &Leiter<strong>in</strong>" THEAmobil"karol<strong>in</strong>e.mayer@ftz-muenchen.deZur Referent<strong>in</strong>Ausbildung:•Ausbildung zur Ergotherapeut<strong>in</strong> von 2003- 2006Berufliche Tätigkeit:•Als Ergotherapeut<strong>in</strong> tätig seit 2006: Schwerpunkte liegen im Bereich <strong>der</strong> Neurologie undPsychiatrie•Berufliche Tätigkeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Akutneurologie und neurologischen Frührehabilitation, sowie imSuchtbereich und <strong>der</strong> stationären Jugendhilfe (unbegleitete m<strong>in</strong><strong>der</strong>jährigeFlüchtl<strong>in</strong>gsmädchen)• Im Frauentherapiezentrum tätig seit 2008• Seit 2011 Leitung vom THEAmobil ProjektAbstract zum Vortrag __THEAmobil- Therapie und Hilfen im Alltag älterer Frauen. Dies ist e<strong>in</strong> spezielles Angebot desFrauentherapiezentrums mit <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong> Stadt München.Es handelt sich um ergotherapeutische Hausbesuche; konkret für ältere, psychisch kranke Frauen.Dabei ist es e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Anliegen, Frauen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund zu erreichen und adäquat zuunterstützen.Aber wie kann dies umgesetzt werden? Welche Kompetenzen s<strong>in</strong>d nötig? Was bedeutet <strong>in</strong> diesemFall e<strong>in</strong>e adäquate Unterstützung? Mit welchen auftretenden Schwierigkeiten und H<strong>in</strong><strong>der</strong>nissen mussman umgehen?Der Vortrag soll e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die bisher gesammelten Erfahrungen geben. Es werden ke<strong>in</strong>eperfekten Lösungsstrategien geliefert, je<strong>der</strong> Mensch mit se<strong>in</strong>er Geschichte ist <strong>in</strong>dividuell un<strong>der</strong>for<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>en dementsprechend <strong>in</strong>dividuellen Umgang.Aber, <strong>der</strong> Vortrag soll bei den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nenVerständnis und e<strong>in</strong>e positiven <strong>in</strong>nerenHaltung im Umgang mit diesem beson<strong>der</strong>en Klientel schaffen.9


f Workshops IArbeit mit muslimischen Patient<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ergothera1pie (WS 1)Hannah Ziebermayr, BSc, Ergotherapeut<strong>in</strong> {AT)honnoh.ziebermoyr@gmail.comZur Referent<strong>in</strong>Ausbildung:•2008-2009: Freiwilliges Jahr im Therapiezentrum GaUneukirchen•2009-2012: <strong>Ergotherapie</strong>-Studium im FH Joanneum (Bad Gleichenberg)•seit September 2012: Studium <strong>der</strong> Angewandten Kulturwissenschaften an <strong>der</strong> Alpen-Adria­Universität KlagenfurtBerufliche Tätigkeit:•September-Dezember 2012: Arbeit als Persönliche Assistenz bei BMKZ {Beratungs-,Mobilitäts- und Kompetenzzentrum Klagenfurt)•Seit Januar <strong>2013</strong>: als Ergotherapeut<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erwachsenenpsychiatrie im Kl<strong>in</strong>ikum KlagenfurttätigAbstract zum WorkshopWas muss ich machen, wenn ich e<strong>in</strong>en Patienten o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Patient<strong>in</strong> muslimischen Glaubens <strong>in</strong> dieTherapie bekomme? Gibt es DEN Muslim? Wor<strong>in</strong> unterscheidet sich die Arbeit mit muslirnischenPatient<strong>in</strong>nen zu <strong>der</strong> mit nicht muslimischen Patientlnnen?Rund e<strong>in</strong>e halbe Million Menschen muslimischen Glaubens leben <strong>der</strong>zeit <strong>in</strong> Österreich (Stand 2009),e<strong>in</strong>e Zunahme wird weiterh<strong>in</strong> erwartet. Somit wird auch die Zahl muslimischer Patient<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong><strong>Ergotherapie</strong> und ihren Fachgebieten weiter steigen. Um auf die Notwendigkeit kultursensiblenArbeitens aufmerksam zu machen, beschloss ich, im Rahmen me<strong>in</strong>er Bachelorarbeit zu diesemThema e<strong>in</strong>e Broschüre zu erstellen und zu veröffentlichen. Me<strong>in</strong> gewonnenes Wissen möchte ich nunauch <strong>in</strong> dieser <strong>Fachtagung</strong> <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Workshops weitergeben.Ich werde Fragen rund um das Thema aufgreifen und versuchen, eventuelle Missverständnisseaufzuklären bzw. gar nicht entstehen zu Jassen. Nach e<strong>in</strong>em Impulsreferat werden <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppenEdahrungen ausgetauscht, bereits bekannte Do' s und Oont' s gesammelt und geme<strong>in</strong>sambesprochen. ln e<strong>in</strong>em Quiz rundum den Islam und muslimische Patient<strong>in</strong>nen eignen sich dieTeilnehmer<strong>in</strong>nen Wichtiges für den Therapiealltag an, welches danach mit Patient<strong>in</strong>nenbeispielengeübt werden kann. Oie Ergebnisse me<strong>in</strong>er Arbeit fließen <strong>in</strong> das Quiz e<strong>in</strong>; im Anschluss werden me<strong>in</strong>eErfahrungen und die <strong>der</strong> Workshop-Teilnehmerionen zusammengeführt.10


I Workshops 1Die drei Dimensionen <strong>der</strong> <strong>in</strong>terkulturellen Kompetenz: Interkulturelles Wissen istwichtig, aber nicht alles (WS 2)Mag.a Birgit Hochreiter, Consultant & Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong> für <strong>in</strong>terkulturelle Kommunikation (AT)office@ic-visions.com'zur Referent<strong>in</strong>Ausbildung:•Matura an e<strong>in</strong>em neusprachlichen Gymnasium <strong>in</strong> Klagenfurt• Studium <strong>der</strong> Betriebswirtschaftslehre <strong>in</strong> Graz•Postgraduate Universitätslehrgang Interkulturelle Kompetenz" <strong>in</strong> Salzburg"Sprachkenntnisse: Englisch, Italienisch, Französisch, SpanischBerufliche Tätigkeit:•Projektmanagement und Supply Cha<strong>in</strong> Management <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>ternational agierendenKonzern <strong>der</strong> Elektronik<strong>in</strong>dustrie•Projektmanagement bei e<strong>in</strong>em öffentlichen Beratungsunternehmen (u.a. EU-Projekte)•seit 2006 selbstständig mit e<strong>in</strong>er Agentur, die Firmenveranstaltungen und Teambuild<strong>in</strong>g­Sem<strong>in</strong>are organisiert, sowie als Unternehmensberater<strong>in</strong>•2012 Gründung von ic visions mit dem Fokus auf <strong>in</strong>terkulturelle Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs und Consult<strong>in</strong>g.Abstract zum WorkshopDer Workshop beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>em Warm up-Spiel mit den Schwerpunkten Selbst- undFremdwahrnehmung bzw. Stereotypisierungen und Vorurteile sowie e<strong>in</strong>em Impulsreferat zumThema "Die drei Dimensionen <strong>der</strong> <strong>in</strong>terkulturellen Kompetenz".Interkulturelles Wissen, also das Wissen um Geme<strong>in</strong>samkeiten und Unterschiede zwischen Kulturen,ist e<strong>in</strong>e wichtige Basis für <strong>in</strong>terkulturelle Begegnungen. Aber um Situationen des <strong>in</strong>terkulturellenKontakts zu durchschauen und mögliche auftretende Probleme als kulturbed<strong>in</strong>gt zu erkennen, s<strong>in</strong>dzusätzlich <strong>in</strong>terkulturelle Sensibilität sowie <strong>in</strong>terkulturelle HandlungskompetenzGrundvoraussetzungen. Empathie, Offenheit und Toleranz s<strong>in</strong>d wichtige Faktoren <strong>der</strong> <strong>in</strong>terkulturellenSensibilität, <strong>der</strong> affektiven Dimension. Die dritte Dimension ist die <strong>in</strong>terkulturelleHandlungskompetenz, die den Fähigkeiten auf <strong>der</strong> kommunikativen und auf <strong>der</strong> Verhaltensebeneentspricht.Zwei Schwerpunkte aus dem theoretischen Teil werden danach anhand von Übungen bzw.Gruppenarbeiten gefestigt.Anschließend wird e<strong>in</strong> Resümee gezogen: Was haben die Teilnehmer<strong>in</strong>nen für sich mitgenommen?Was ist hängen geblieben?Der Workshop soll Bewusstse<strong>in</strong> dafür schaffen, dass <strong>in</strong>terkulturelle Kompetenz nicht nur Wissen übere<strong>in</strong>e fremde Kultur bedeutet, son<strong>der</strong>n dass Selbstreflexion und Beschäftigung mit <strong>der</strong> eigenen Kulturund den eigenen Werthaltungen grundlegende Voraussetzungen für gelungene <strong>in</strong>terkulturelleBegegnungen s<strong>in</strong>d.11


f Workshops IKultursensibles Handeln lehren und lernen (WS 3)Kar<strong>in</strong> Lettner, Ergotherapeut<strong>in</strong> & Lehrende {AT}-kar<strong>in</strong>.lettner@fhqooe.ac.at& Eva Re<strong>in</strong>dl, Ergotherapeut<strong>in</strong> & Lehrende {AT}- eva.re<strong>in</strong>dl@fhgooe.ac.atZu den Referent<strong>in</strong>nenKar<strong>in</strong> LettnerAusbildung: 1997 Diplom Akademie für <strong>Ergotherapie</strong> L<strong>in</strong>zBerufliche Tätigkeit:•Seit 1997 als Ergotherapeut<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pädiatrie tätig•Seit 2000 Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals an <strong>der</strong> FH/Studiengang ET L<strong>in</strong>z• Seit 2006 freiberuflich <strong>in</strong> eigener Praxis•Diverse fachbezogene Fortbildungen (Beratung, Wahrnehmungskonzepte, Gebärdensprache,usw.)•SI- Therapeut<strong>in</strong> , Ergotherapeut<strong>in</strong> mit systemischer Coach<strong>in</strong>gkompetenzEva Re<strong>in</strong>dlAusbildung: 2004:Diplom Akademie für <strong>Ergotherapie</strong> L<strong>in</strong>zBerufliche Tätigkeit:•Seit 2004 als Ergotherapeut<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pädiatrie tätig• Seit 2006 freiberuflich <strong>in</strong> eigener Praxis•Seit 2008 Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals an <strong>der</strong> FH/Studiengang ET L<strong>in</strong>z• Diverse fachbezogene Fortbildungen (Beratung, Wahrnehmungskonzepte, Gebärdensprache,geführte Interaktion nach Son<strong>der</strong>egger,usw.)• Ergotherapeut<strong>in</strong> mit systemischer Coach<strong>in</strong>gkompetenzAbstract zum WorkshopZiel des Workshops ist es, den Kernelementen von kultursensiblem Handeln <strong>in</strong> Theorie und Praxis ausdem Kontext <strong>der</strong> Lehre an <strong>der</strong> FH Gesundheitsberufe OÖ/Studiengang <strong>Ergotherapie</strong>, L<strong>in</strong>z auf denGrund zu gehen. Was heißt kultursensibles Handeln und wie gel<strong>in</strong>gt die Umsetzung <strong>in</strong> die Praxis <strong>der</strong><strong>Ergotherapie</strong>?"Die Absolvent<strong>in</strong>/<strong>der</strong> Absolvent kann das therapeutische Potential von Handlungkulturspezifisch reflektieren und dieses Wissen- unter Berücksichtigung ihrer/se<strong>in</strong>er<strong>in</strong>dividuellen Wertehaltung -<strong>in</strong> den ergotherapeutischen Prozess <strong>in</strong>tegrieren."Der erste Schritt ist, eigenes kulturelles Handeln zu erkennen und dieses <strong>in</strong> Bezug zur Rolle alsErgotherapeut<strong>in</strong>nen zu setzen." ... how important it is for oll occupational therapists to become aware of their own valuesand norms and to reflect upon and challenge the un<strong>der</strong>p<strong>in</strong>n<strong>in</strong>g values, norms, and theoriesand models of occupational therapy practice <strong>in</strong> or<strong>der</strong> to create an <strong>in</strong>clusive and diversifiedoccupational therapy practice, education ond research that ackknowledge the needs andvalues of the service users." (vgl. WFOT, Guidel<strong>in</strong>es Pr<strong>in</strong>ciples on Diversity and culture2009:15)"I/ we seek to un<strong>der</strong>stand people, we have to put ourselves, as far as we can, <strong>in</strong> thatparticular and cultural background .... one has to recognise thot countries and people differ <strong>in</strong>their approach to life and ways of fiv<strong>in</strong>g and th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g. ln or<strong>der</strong> to un<strong>der</strong>stand them, we haveto un<strong>der</strong>stand their way of life and approach. lf we wish to conv<strong>in</strong>ce them, we hove to usetheir language as far as we can-not languoge <strong>in</strong> the narrow sense of the ward, but thelanguage of the m<strong>in</strong>d." (Jawaharla Nehru)12


1 Workshops IInterkulturelle Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ergotherapie</strong>- Workshop zum Umgang mitKlient<strong>in</strong>nen aus unterschiedlichen Kulturkreisen (WS 4)Mag. Elisabeth Fatt<strong>in</strong>ger, Lehrende im Studiengang ET (AT)- Elisabeth.Fatt<strong>in</strong>qer@fh-joanneum.at &lnes Schöps, MSc, Ergotherapeut<strong>in</strong> (AT)-Jnes.Schoep{ts@{h-joanneum.atZu den Referent<strong>in</strong>nenMag. Elisabeth Fatt<strong>in</strong>gerAusbildung:• Universitätsabschlüsse <strong>in</strong> Englischer Sprach- Literaturwissenschaft, Geschichte und PädagogikBerufliche Tätigkeit:•Langjährige Tätigkeit als Vortragende <strong>in</strong> Erwachsenenbildung, Lehrerausbildung und Hochschulen•Lehrtätigkeit im Fach Englisch und Interkulturelle Kommunikation an <strong>der</strong> FachhochschuleJOANNEUM <strong>in</strong> den Studiengängen <strong>Ergotherapie</strong> und Diätologielnes Schöps, MScAusbildung•2007: Bachelorabschluss an <strong>der</strong> Hogeschool Zuyd <strong>in</strong> HeerJen (Nie<strong>der</strong>lande)•2012: Masterabschluss an <strong>der</strong> Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hitdesheim (D)Berufliche Tätigkeit•2008-2012: Arbeit <strong>in</strong> verschiedenen ergotherapeutischen Praxen (Deutschland) mit denSchwerpunkten Pädiatrie und Neurologie• seit 04/2012: Lehrende an <strong>der</strong> FH JOANNEUM im Studiengang <strong>Ergotherapie</strong>• Auslandserfahrung als Ergotherapeut<strong>in</strong>: Smonatiges <strong>Ergotherapie</strong>-Praktikum <strong>in</strong> Südafrika sowie3monatige Freiwilligenarbeit als Ergotherapeut<strong>in</strong> <strong>in</strong> Tansania. Abstract zum Workshop..Die <strong>Ergotherapie</strong> hat sich theoretisch bereits mit dem Umgang von Menschen aus an<strong>der</strong>en Kulturen,dem kulturell geprägten Verständnis von Krankheit und Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung (vgl. Voigt-Radloff, 2003;Son<strong>der</strong>, Mart<strong>in</strong> & Miracle, 2004) sowie den kulturell bed<strong>in</strong>gten Variationen von bedeutungsvollenBetätigungen (vgl. lwama, 2007) ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gesetzt. Im praktischen Alltag ist kultursensiblesHandeln im ergotherapeutischen Prozess oftmals schwierig umzusetzen.Der Workshop fokussiert die kulturelle Kompetenz von Ergotherapeut <strong>in</strong>nen. Er sensibilisiert für dieZusammenarbeit mit Klient<strong>in</strong>nen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und vermittelt Wissen sowieFertigkeiten die im ergotherapeutischen Alltag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit mit Klient<strong>in</strong>nen aus verschiedenenKulturkreisen angewandt und erprobt werden können. Darüber h<strong>in</strong>aus wird e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die fürihren professionellen Kontext wichtigsten Dimensionen kulturellen Hande<strong>in</strong>s aufgezeigt, um sich sobei <strong>in</strong>terkulturellen Herausfor<strong>der</strong>ungen besser orientieren zu können.Der Workshop glie<strong>der</strong>t sich <strong>in</strong> zwei Teile.Teil 1: Fokus wird hier auf das Bewusstwerden <strong>der</strong> Bedeutung und Vielfalt kultureller Prägungengelegt (vgl. u.a. Hofstede, 2002; Hetman, 2007). Die Basis hierfür stellt die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mitKultur, Werten, Normen sowie Kommunikationsverhalten dar. Das theoretisch vermittelte Wissenwird <strong>in</strong> Form von praktischen Übungen vertieft. Im <strong>in</strong>teraktiven Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> werden schließlichElemente <strong>der</strong> kulturellen Kompetenz (vgl. Sue, Arredondo & McDavis, 1992; AOTA AnnualConference 1996) diskutiert.Teil 2: Hier wird <strong>der</strong> konkrete Bezug zur <strong>Ergotherapie</strong> <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grund gestellt. Der Begriff Kulturwird aus ergotherapeutischer Sicht beleuchtet. Des Weiteren werden <strong>in</strong> Gruppenarbeit Fallbeispielebearbeitet, um sich mit dem kultursensiblen Handeln <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ergotherapie</strong> ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zusetzen.Dabei soll <strong>der</strong> Blick für potentielle <strong>in</strong>terkulturelle " Fallm<strong>in</strong>en " <strong>in</strong> <strong>der</strong> therapeutischen Arbeit geschärftund <strong>der</strong>en H<strong>in</strong>tergrund anhand gängiger kulturwissenschaftlicher Modelle (Hofstede, 2002; Lynch &Hanson, 2004) erklärt werden. Abschließend werden mögliche Zugangsweisen zum Handlungsfeld" Interkulturelle Begegnung im mediz<strong>in</strong>isch-therapeutischen Bereich" (z.B. Kle<strong>in</strong>man, 1978; LEARNModel, 1983) nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gestellt und verglichen.13


I Workshops fSensibilisierung für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terkulturelle Öffnung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ergotherapie</strong> auf <strong>der</strong>Teamebene {WS 5)Anke Schre<strong>in</strong>er, Ergotherapeut<strong>in</strong> (D)anke.schre<strong>in</strong>er@ftz-muenchen.deZur Referent<strong>in</strong>Berufliche Tätigkeit:• Jugend- Heim- und Heilpädagog<strong>in</strong>• Ergotherapeut<strong>in</strong> seit 2003•Seit 2005 E<strong>in</strong>richtungsleitung <strong>der</strong> <strong>Ergotherapie</strong> im Frauentherapiezentrum <strong>in</strong> München mitzwei Praxen für <strong>Ergotherapie</strong>•Arbeitsschwerpunkte: Fem<strong>in</strong>istische Ausrichtung; Psychiatrie und Psychosomatik;Schwerpunkt Traumasensibles ArbeitenAbstract zum Workshopln <strong>der</strong> Diskussion um lnterkulturalität reicht es nicht aus, uns <strong>in</strong> Bezug auf unsere Klientel fortbildenzu lassen. Vielmehr müssen von <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung Ressourcen zu e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>terkulturellen Öffnunggeschaffen werden. Dieser Workshop soll sich mit <strong>der</strong> <strong>in</strong>terkulturellen Öffnung e<strong>in</strong>es Teamsause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> setzen. Kritisch und unterstützend sollen Fragen zu <strong>der</strong> Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong>eigenen Teamkonstellation gestellt werden. Welche Herausfor<strong>der</strong>ungen und Chancen können sichhieraus für e<strong>in</strong> Team entwickeln und wie erlangen wir als Team e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terkulturelle Kompetenz?Im FrauenTherapieZentrum entwickeln wir seit etwa 15 Jahren die <strong>in</strong>terkulturelle Öffnung auf denEbenen Konzepte und Angebote, Ausstattung, Personal- und Teamentwicklung, Kooperation. Diesstellt uns <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis für <strong>Ergotherapie</strong> vor diverse Herausfor<strong>der</strong>ungen, nicht nur wie wir diepsychisch kranken Migrantlnnen <strong>in</strong> München besser erreichen; viel schwieriger Ist es, bikulturelleErgotherapeut<strong>in</strong>nen zu f<strong>in</strong>den, bislang noch e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong><strong>der</strong>heit <strong>in</strong> unserem Team.ln diesem Workshop werden wir uns mit folgenden Fragen ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen• Welche Motivation und Vorbehalte f<strong>in</strong>de ich bei mir/ im Team (auch Kolleg<strong>in</strong>nen ausan<strong>der</strong>en kulturellen Bezügen) gegenüber <strong>der</strong> <strong>in</strong>terkulturellen Öffnung?• Was bedeutet es, e<strong>in</strong>er Mehrheit anzugehören?• Und was hat das mit mir zu tun? Gegenübertragungsprozesse bei Mitarbeiter<strong>in</strong>nen• Wie gehen wir mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> um, wie können wir lernen mehr zu fragen, und e<strong>in</strong>e Kultur desVerstehens entwickeln?• Welche Voraussetzungen braucht e<strong>in</strong> Team zum geme<strong>in</strong>samen Verstehen - zur<strong>in</strong>terkulturellen Öffnung?Spielerisch und aktiv werden wir uns dieser Fragestellung annähern, mit dem Bewusstse<strong>in</strong>, dass eshier nicht ,.die Lösung" geben kann.14


1 Wot kshops 1Die Bedeutung von "Arbeit" <strong>in</strong> Österreich: Der E<strong>in</strong>fluss kultureller Werte aufBetätigung {WS 6)M(I(J. Gf'org GoppnwyN, LtOOtlll'ropcut & Kultur· tmd Sozialanthropologe (AT)ocot g. gapptr wyer@ fhwn.ac. atZum ReferentenBerufliche Tätigkeit:•seit 2002 Ergothcr..-.peut im kl<strong>in</strong>ischen Bereich Psychlctrie• Seit 2010 Kultur· und Soziilldnthropologc, mit den Schwerpunkten Mediz<strong>in</strong>anthropologie,Gen<strong>der</strong> und europäische Gcscllschdften• Seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehren<strong>der</strong> Im Studiengang <strong>Ergotherapie</strong> an <strong>der</strong>Fachhochschule Wiener NeustadtAbstract zum WorkshopUm dem Fremden näher zu kommen, Ist e<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit den eigenen Werten undNormen im Zusammenhang mit Betätigung ziclführend. Das postuliert <strong>der</strong> Weltverband für<strong>Ergotherapie</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Positionspapier zu Diversität und Kultur {WFOT 2009).Ausgehend von e<strong>in</strong>em Impulsreferat über die kulturell-historischen Verän<strong>der</strong>ungen im Bereich Arbeitund E<strong>in</strong>stellung zu Berufstätigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> ,.österreichischen" Kultur werden geme<strong>in</strong>sam mit denWorkshop-Teilnehmer<strong>in</strong>nen unterschiedliche Arbeitshistorien gegenübergestellt und analysiert.Hierbei werden <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen die E<strong>in</strong>stellungen und Wertvorstellungen zu Arbeit von <strong>in</strong>dividuellpersönlich bekannten Menschen herangezogen, und Geme<strong>in</strong>samkeiten und Unterschiede h<strong>in</strong>sichtlichverschiedener Gesichtspunkte erarbeitet.Als Ausblick werden abschließend durch den Workshopleiter an<strong>der</strong>e kulturelle Zugängen zu Arbeitund Berufstätigkeit mit dem erarbeiteten Wissen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gebracht.Das Ziel dieses Workshops ist die eigenen Wert- und Normvorstellungen sowie die möglichenUnterschiede im Zusammenhang mit Aktivitäten <strong>der</strong> Arbeit zu erkennen, und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiterenSchritt sich <strong>der</strong> Diversität von Individuen aus an<strong>der</strong>en Kulturen bewusst zu werden.15


I Workshops 1Ocr ergot herapeutische Klient als Lehrmeister- Fallanalysen für <strong>in</strong>terkulturelleslernen (WS 7)AngeliJ..o Roschko, M.Sc., Ergotheropeut<strong>in</strong> & Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong> 1 Coach für <strong>in</strong>terkulturelle Kompetenzen (D)step2diversity@raschka.de I www.step2diversity.camZur Rcferent<strong>in</strong>Ausbildung:•1999 Bachelor of Health <strong>Ergotherapie</strong> an <strong>der</strong> Hogeschool Zuyd <strong>in</strong> HeerJen/Nie<strong>der</strong>lande•2008 Modul im European Master <strong>Ergotherapie</strong> "Human Occupation and Culture <strong>in</strong> Europe"an <strong>der</strong> Hogeschool van Amsterdam <strong>in</strong> Amsterdam/Nie<strong>der</strong>lande•2009 Master of Science <strong>Ergotherapie</strong> an <strong>der</strong> Hochschule für angewandte Wissenschaft undKunst <strong>in</strong> Hildesheim (Masterthesis: "Kulturelle Diversität <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ergotherapie</strong>- Entwicklunge<strong>in</strong>es Reflexionskataloges") und Gründung von step2diversity•2010 Zertifizierung zur Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong> & Coach für <strong>in</strong>terkulturelle Kompetenzen (artop Berl<strong>in</strong>)Berufliche Tätigkeit:•2003 Arbeitsprojekt als Ergotherapeut<strong>in</strong> <strong>in</strong> Kathmandu/Nepal•2005 Arbeitsprojekt als Ergotherapeut<strong>in</strong> <strong>in</strong> Kaire/Ägypten•seit Firmengründung Referententätigkeiten im Rahmen kultursensibilisieren<strong>der</strong>Lehrangebote auf nationalen und <strong>in</strong>ternationalen <strong>Ergotherapie</strong>-Kongressen sowie anBerufsfach- und FachhochschulenAbstract zum VortragGloba lisierung bed<strong>in</strong>gt die Pluralisierung <strong>der</strong> Gesellschaft auch <strong>in</strong> Europa. Als Folge dessen ist dieKlientel <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ergotherapie</strong> von kultureller Vielfalt gekennzeichnet. Nicht nur Migrantlnnen nehmenDienstleistungen <strong>der</strong> Heilmittelerbr<strong>in</strong>ger <strong>in</strong> Anspruch, auch Menschen aus diversen sozialenSchichten, die z.T. von Ausgrenzung bedroht s<strong>in</strong>d. Die Diversität <strong>der</strong> Klient<strong>in</strong>nen stelltErgotherapeut<strong>in</strong>nen vor kulturspezifische Herausfor<strong>der</strong>ungen und bed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong>terkulturelles Lernenund Kompetenz. Anhand von Beispielen aus <strong>der</strong> Berufspraxis sensibilisiert <strong>der</strong> Workshop für dasLernpotenzial, das die Interaktion mit kulturell vielfältigen Klient<strong>in</strong>nen bietet. Durch ansatzweisesReflektieren eigener Fallbeispiele kann Cultural Reason<strong>in</strong>g als e<strong>in</strong> Qualitätsmerkmal <strong>der</strong>ergotherapeutischen Arbeit erprobt und als Strategie für die Berufspraxis vermittelt werden.16

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