12.07.2015 Aufrufe

Gemeindebrief 03 2010 - Gethsemanekirche-wuerzburg.de

Gemeindebrief 03 2010 - Gethsemanekirche-wuerzburg.de

Gemeindebrief 03 2010 - Gethsemanekirche-wuerzburg.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gethsemane 3/<strong>2010</strong>maligen Sowjetunion in eigenen Häusernals Großfamilien. Da es in Deutschlandfür Familien mit Kin<strong>de</strong>rn häufig kaum geeigneteWohnungen gibt, nehmen vieleRussland<strong>de</strong>utsche Bankkredite zum Häuserbauauf, die noch ihre Kin<strong>de</strong>r abzahlenwer<strong>de</strong>n. Sie sind bereit, auf Konsum undUrlaubsreisen zu verzichten. Sie gehenhohe Finanzrisiken ein und erbringensehr viele Eigenleistungen: Familienangehörige,Verwandte und Freun<strong>de</strong> helfenbeim Bau ohne Bezahlung als Zeichen<strong>de</strong>r Solidarität mit.Vorurteil: „Sie nehmen uns die Arbeitsplätzeweg!“Tatsache: Der Anteil <strong>de</strong>r arbeitslosen<strong>de</strong>utschen Spätaussiedler liegt unter<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r alteingesessenen Bevölkerung.Sie nehmen oft Arbeiten an, die unterihrer beruflichen Qualifikation liegen. Sienehmen sogar <strong>de</strong>n sozialen Abstieg inKauf, um nicht von staatlicher Hilfe lebenzu müssen.Vorurteil: „Sie neigen zur Gewalttätigkeitund sind häufig kriminell!“Tatsache: Wie zahlreiche Untersuchungenbelegen, kann von einer überdurchschnittlichenKriminalität <strong>de</strong>r Deutschenaus <strong>de</strong>r ehemaligen Sowjetunionkeine Re<strong>de</strong> sein. So kam das Sozialministerium<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nordrhein-Westfalenzu folgen<strong>de</strong>n Ergebnissen:Die meisten Spätaussiedler sind we<strong>de</strong>rbeson<strong>de</strong>rs kriminell noch beson<strong>de</strong>rsauffällig, son<strong>de</strong>rn integrieren sich gut inunsere Gesellschaft. Deutsche Spätaussiedlersind im Hinblick auf Problemverhaltenund Kriminalität insgesamt nichtauffälliger als vergleichbare einheimischeDeutsche.Vorurteil: „Sie wollen sich nicht in die<strong>de</strong>utsche Gesellschaft integrieren!“Tatsache: Die Integration <strong>de</strong>r Deutschenaus Russland in Deutschland istinsgesamt eine Erfolgsgeschichte. Sieerfor<strong>de</strong>rt auch weiterhin die Unterstützung<strong>de</strong>r Öffentlichkeit und Gesellschaft.Die Mehrheit <strong>de</strong>r Russland<strong>de</strong>utschen istbestrebt, ausreichen<strong>de</strong> <strong>de</strong>utsche Sprachkenntnisseund eine gute Schul- undBerufsausbildung zu erwerben, um sicherfolgreich in die <strong>de</strong>utsche Gesellschaftzu integrieren. Sie wollen als Deutscheakzeptiert und in <strong>de</strong>rSchule, am Arbeitsplatzund Wohnortnicht ausgegrenztwer<strong>de</strong>n. Erwünschtsein be<strong>de</strong>utet für sieauch, dass sie in ihrerkulturellen Eigenheitangenommen wer<strong>de</strong>n.Unzureichen<strong>de</strong>Informationen undbestehen<strong>de</strong> Vorurteileführen häufig zurAblehnung seitens<strong>de</strong>r einheimischenBevölkerung.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!