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Ausgabe vom 22. November 2013 - Neue Medien Basel AG

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Mit «Steg», einem stapelbarenBugholz hockerund -tischchen, hat dasUstermer DesignerpaarStauffacherBenz derjungen WohnkollektionAtelier Pfister einenschönen Einstandbeschert, denn dasmultifunktionale Möbelhat das Zeug zum neuenSchweizer Klassiker.Bezugsquelle:www.atelierpfister.chMit seinen Holzleuchtengewinnt der finnischeArchitekt Seppo Koho demNaturmaterial eine besonderspoetische Note ab. AlleLeuchten der Firma Sectowerden in Finnland vonHand hergestellt undbestehen – wen wunderts –aus Birkenholz. Dem kleinenUnternehmen aus Espooliegen Umweltfreundlichkeitund Nachhaltigkeit dermassenam Herzen, dass selbstdas anfallende Sägemehl zuHeizpellets gepresst wird.Bezugsquelle:www.sectodesign.fiDer Peacock Chair von 1947beruht auf dem Entwurf desgrossen dänischen DesignersHans J. Wegner. Der Stuhl bestichtmit einer gekonnten Mischungaus Materialsinnlichkeit undFormvollendung, die auch übersechzig Jahre später nichts anFrische eingebüsst hat. Trotz seinerextravaganten Form – der einetraditionelle Herstellungsweisezugrunde liegt – evoziert derPeacock Chair Bilder des einfachenLebens und der Naturverbundenheit.Bezugsquelle: www.pp.dkUrbanerHüttenzauberHirschgeweihe und Karodecken warengestern. Der zeitgemässe Alphüttenstilkommt ohne die üblichen Stereotype aus.Er setzt auf Klasse statt Klischee undstrahlt dabei nicht weniger Gemütlichkeitaus. Von Mirko BeetschenWenn nach den milden Tagen desAltweibersommers die ersten heftigenHerbstböen einsetzen, die das Laub vonden Bäumen blasen, dann verdichten sichin unseren Agenden auch die Termine.Für die Kinder beginnt das längste Schulquartaldes Jahres, in den Büros wird aufgearbeitet,was in den Sommertagen versäumtwurde. Unternehmen setzen allesdaran, ihre Jahresbilanzen noch schnellaufzumöbeln, und die Läden bereiten sichauf den grossen Endjahresboom vor.Bei Hektik, Stress und Nieselregenbeginnen wir uns unweigerlich nach Ruheund Zeit zu sehnen, nach dem vermeintlicheinfacheren Leben in den Bergen, derGemächlichkeit des Hüttendaseins. Inden Geschäften sieht man wieder karierteWolldecken, künstliche Hirschgeweiheund Kerzen in allen möglichen und unmöglichenFormen. Lauter Versuche, unsdie Zeit bis Weihnachten und zum nächstenSkiurlaub zu verkürzen.Suche nach TraditionDoch statt das Instant-Hüttenfeeling zusuchen, sollten wir uns besser fragen, wonachwir uns denn wirklich sehnen, welcheGefühle tatsächlich hinter den Klischeesstecken. Es sind ja nicht dieJagdtrophäen, Vichykaros und Kuhfellmuster,die uns am Alphüttenstil gefallen,sondern der Charme des Ursprünglichenund Einfachen, den sie verkörpern. Sieerinnern an eine Zeit, in der man selbstein Spielzeug schnitzte, abends an einemScherenschnitt arbeitete oder eine Leinendeckewebte. Die Resultate warenehrliche Zeugen unserer Anstrengungund Begabung.In diesen zunehmend komplexen Zeitenmag uns zwar die Musse fehlen, selbstanzupacken. Dennoch ist heute das Angebotan Produkten riesig, in denen Ehrlichkeitund Handwerk stecken. Die grosseKauflust unter dem Banner «billig»weicht langsam, aber sicher einem neuenQualitätsbewusstsein. Das oft beklagteLädelisterben wird seit Kurzem durch dasAufblühen individueller Geschäfte abgelöst,die dem Umstand Rechnung tragen,dass der Konsument Tradition und Individualitätsucht. Altes Handwerk wirdneu aktiviert, beinahe in Vergessenheitgeratene Firmen erhalten frischen Auftrieb.Mit sorgfältig hergestellten Möbelnund Accessoires aus natürlichen Materialienwie Holz, Keramik und Schafwollelässt sich eine zeitgemässe Hüttenmagieschaffen, die dem Anspruch an Handwerklichkeitgerecht wird und dabei gänzlichohne Klischees auskommt.18 Wohnen <strong>November</strong> <strong>2013</strong> Wohnen <strong>November</strong> <strong>2013</strong>19

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