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Ausgabe vom 22. November 2013 - Neue Medien Basel AG

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Wärme kommt von innenWer die Heizungseines Hausesersetzen will, hatangesichts vielerSysteme die Qualder Wahl. Beischlecht oder garnicht isoliertenHäusern sollte manaber nicht nur dieHeizung ersetzen,sondern auch dieHülle energetischverbessern.Von RetoWestermannDie beste Heizung ist dasHaus: Eine zeitgemässeIsolation spart jährlichbis zu 20 Liter Heizöl proQuadratmeter.hatten, sinkt beispielsweise durch dieDämmung der Kellerdecke nicht nur derEnergieverbrauch – auch der Wohnkomfortsteigt, da sich der Boden im Erdgeschossnun nicht mehr kalt anfühlt. Eineweitere Variante ist die Umsetzung derenergetischen Sanierung in Etappen.Wichtig ist dabei aber ein von Fachleutenerarbeitetes Gesamtkonzept, damit dieeinzelnen Schritte aufeinander abgestimmtsind.Durch dieDämmung derKellerdecke steigtder Komfort.Steht das Konzept für die Gebäudehülle,kann die neue Heizanlage ausgewähltwerden. Wichtige Parameter dabeisind die Umweltfreundlichkeit und dieKosten. In Sachen Umwelt geht es vor allemum den Grundsatzentscheid zwischenfossilen Energieträgern und Heizanlagen,die mit erneuerbaren Energienarbeiten.Ölheizung, Wärmepumpe, Pelletofen,Stückholzfeuerung, Sonnenkollektoren,Gasheizung oder Fernwärme? Werheute die bestehende Heizanlage seinesHauses ersetzen will, hat die Qual derWahl – wenn er überhaupt genügend Zeitfür die Evaluation hat. «Geht die Heizungmitten im Winter kaputt, muss man sichmeist schnell für ein System entscheiden– oft wird dann beispielsweise ein alterÖlbrenner einfach durch einen neuenersetzt», sagt Andreas Dellios.Er arbeitet beim in der ganzen Schweiztätigen Gebäudetechnikkonzern Cofely<strong>AG</strong> im Bereich erneuerbare Energien.Dellios empfiehlt seinen Kunden, sichfrühzeitig mit der Planung des Heizungsersatzeszu befassen. Bei Gas- oder Ölheizungenin Einfamilienhäusern beispielsweisesteht nach rund 15 JahrenBetrieb eine Erneuerung an, Wärmepumpenhaben eine Lebensdauer von rund 20Jahren.Steigende CO 2 -AbgabenGenügend Zeit braucht man nicht nur,um die richtige Systemwahl zu treffen,sondern auch, um das Thema ganzheitlichanzugehen. «Ein Heizungsersatz istder passende Moment, um die Gebäudehüllenäher unter die Lupe zu nehmen»,sagt Fachmann Dellios.Die meisten Gebäude, die vor 1980gebaut wurden, sind wenig oder gar nichtisoliert und brauchen deshalb unnötigviel Energie. Bis zu zwanzig Liter Heizölpro Quadratmeter und Jahr sind keineSeltenheit; Häuser nach aktuellen Standardskommen dagegen mit weniger alsfünf Litern aus. Eine Differenz, die angesichtsder laufend steigenden Energiekostenans Portemonnaie geht. Ausserdemsteigt die CO 2 -Abgabe auf fossile Brennstoffeper 1. Januar 2014 von 9 auf 16.5Rappen pro Liter Erdöl und von von 7 auf12 Rappen pro Kubikmeter Erdgas. Beieinem durchschnittlichen Einfamilienhausohne Isolation wird alleine dadurchdas Heizkostenbudget mit gut 200 Frankenzusätzlich belastet.Kostenlose EnergieberatungAuch sonst macht es derzeit Sinn, sichGedanken über die energetische Sanierungseines Hauses zu machen. Denn verschiedeneFörderprogramme decken biszu einem Drittel des finanziellen Aufwandes.Wer sein Haus rundum erneuert,kann beispielsweise im Kanton <strong>Basel</strong>-Stadt mit einem Zustupf von bis zu 30Prozent der Gesamtkosten rechnen, ähnlichsieht es auch in <strong>Basel</strong>land aus (Detailinfossiehe unten). Zudem ist der Aufwandsteuerlich absetzbar (siehe Seite 10).Beide Kantone bieten ausserdem einekostenlose Energieberatung und sogenannteEnergiecoaches an. Die kostenloseEnergieberatung umfasst eine ersteAnalyse, in der mögliche Schwachstellendefiniert und Lösungen aufgezeigt werden.Zeigt sich, dass eine umfassende Erneuerungsinnvoll ist, stellen die beidenBasler Kantone Hausbesitzern einenEnergiecoach zur Seite. «Durch einesolche Begleitung wird sicher gestellt,dass die Qualität des Konzeptes und derAusführung stimmen», sagt Jürg Hofer,Leiter des Amtes für Umweltschutz desKantons <strong>Basel</strong>-Stadt.Gesamtkonzept ist nötigIm Rahmen einer Rundumerneuerungwerden in der Regel Dach, Kellerdeckeund Aussenwände isoliert, die Fensterausgetauscht und die Heizungsanlagedurch ein umweltfreundliches System ersetzt.Doch nicht immer braucht es einevollständige Sanierung des Hauses, umden Energieverbrauch massiv zu senken:«Oft helfen schon einzelne Massnahmen,wie etwa die Isolation der Kellerdeckeoder der Ersatz der Fenster, um spürbareEinsparungen zu erzielen», sagt FachmannDellios von Cofely. Gerade bei Bauten,die bisher überhaupt keine IsolationBei den Kosten sollte man weniger aufdie Energiepreise oder den Kaufpreis derAnlage achten. Gradmesser sind vielmehrdie Wärmekosten. Darin werden nebenden Energiekosten auch der Aufwand fürdie Abschreibung der Anlage und derenUnterhalt sowie die energetische Effizienzder Heizung berücksichtigt. So betrachtet,können in der Anschaffung teureSysteme wie eine Wärmepumpe kostenmässiggegenüber Gas- oder Ölheizungengut mithalten.Kombinierte HeizsystemeNeben Umwelt und Preis spielen bei derWahl auch die örtlichen Gegebenheiteneine grosse Rolle: In städtischen Quartierenkann der Anschluss an die Fernwärmeein Thema sein: «In der Stadt6 Wohnen <strong>November</strong> <strong>2013</strong> Wohnen <strong>November</strong> <strong>2013</strong>7

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