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treffpunkt campus - Hochschule Magdeburg-Stendal

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<strong>treffpunkt</strong> <strong>campus</strong> 3<br />

mai 2007<br />

Rektor Andreas Geiger über die Exzellenzinitiative und die Rolle der Fachhochschulen<br />

Eine Lanze für die Lehre<br />

Fortschritt und zukünftige Entwicklung der <strong>Hochschule</strong> stets im Blick – Rektor Andreas Geiger.<br />

Fachhochschulen spielen für die Exzellenzinitiative<br />

von Bund und Ländern fast gar<br />

keine Rolle. Mitte Januar wurde das mit<br />

Spannung erwartete Ergebnis der Vorauswahl<br />

zur zweiten Runde verkündet. Nun<br />

stellt sich die Frage: Brauchen die Fachhochschulen<br />

einen eigenen Elite-Wettbewerb?<br />

Schon nach Abschluss der ersten Runde der Exzellenzinitiative<br />

blieb als Fazit, dass Lehre und Studium praktisch keine Berücksichtigung<br />

fanden. Darüber hinaus ist festzuhalten, dass die<br />

Fachhochschulen weitgehend außen vor blieben. Zwar waren<br />

sie nicht grundsätzlich ausgeschlossen und im Rahmen von<br />

Exzellenzclustern sind einige wenige Fachhochschulen auch<br />

am Förderprogramm beteiligt, aber ihr Anteil ist sehr begrenzt.<br />

Bei genauerem Hinsehen kann dies aber auch nicht überraschen.<br />

Denn die Exzellenzinitiative hatte im Wesentlichen<br />

internationale Spitzenforschung im Fokus. Die anwendungsbeziehungsweise<br />

produktorientierte Forschung, wie sie an<br />

Fachhochschulen betrieben wird, war dagegen nicht Förderschwerpunkt.<br />

Insofern könnte es plausibel erscheinen, einen<br />

Exzellenzwettbewerb aufzulegen, nunmehr mit dem Förderschwerpunkt<br />

„anwendungsorientierte Forschung”.<br />

Doch die Dinge sind komplizierter. Denn es stellt sich die Frage,<br />

ob beziehungsweise inwieweit die Forschung das Exzellenzkriterium<br />

für Fachhochschulen ist oder sein kann. Die<br />

Geschichte der Fachhochschulen zeigt, dass der primäre Bildungsauftrag<br />

dieses neuen Hochschultyps von Beginn an die<br />

Lehre war, was auch in der (leider viel zu) hohen Lehrbelastung<br />

der Professoren zum Ausdruck kommt. Erst in den 90er<br />

Jahren nahm die Forschungsintensität an Fachhochschulen<br />

deutlich zu – nicht zuletzt aufgrund regionalen Bedarfs an<br />

anwendungsorientierter Forschungskooperation und zur<br />

Untersetzung der anwendungsbezogenen Lehre im Sinne<br />

des forschungsbasierten Lernens. Und dies, obwohl der hierfür<br />

notwendige Mittelbau nicht vorhanden war, die Lehrbelastung<br />

hoch blieb und die Studentenzahlen weiter stiegen.<br />

„Die Fachhochschulen brauchen ein<br />

Förderprogramm für anwendungsbezogene<br />

Spitzenlehre.“<br />

Der Bologna-Prozess eröffnet nun ganz neue Perspektiven.<br />

Denn in den drei Zyklen des Bologna-Prozesses werden<br />

<strong>Hochschule</strong>n, insbesondere neue innovative Hochschultypen,<br />

die jeweiligen Hochschulprogramme so strukturieren,<br />

dass sie die Beschäftigungsfähigkeit der Absolventen verbessern<br />

und Qualifikation, Berufsfähigkeit sowie die<br />

Bereitschaft und Fähigkeit zum lebenslangen Lernen der<br />

Bevölkerung erweitern. Für Fachhochschulen mit ihrem<br />

anwendungsbezogenen Bezug in Lehre und Forschung/<br />

Entwicklung sowie ihren engen Kontakten zur regionalen<br />

Wirtschaft und Gesellschaft ergeben sich hierin bedeutende<br />

Entwicklungsperspektiven.<br />

Der Wissenschaftsrat hat in seinen Empfehlungen zur<br />

zukünftigen Rolle der Universitäten im Wissenschaftssystem<br />

prognostiziert, dass der Bedarf an Studiengängen,<br />

die auf die Anwendung wissenschaftlicher Kenntnisse und<br />

bastian ehl

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