treffpunkt campus - Hochschule Magdeburg-Stendal
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Einmalig: European Bachelor of<br />
Inclusion wurde „auf Kiel gelegt“<br />
Grenzüberschreitende Konzipierung des Studienprogramms<br />
Zum einen die Qualifizierung Studierender, um neue wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse sowie europäisch-sozialpolitische<br />
Ziele bezüglich Inclusion, Barrierefreiheit und gleichberechtigter<br />
Partizipation behinderter Menschen und marginalisierter<br />
Gruppen in einem zusammenwachsenden Europa zu verstehen<br />
und die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten professionell<br />
in pädagogischen und sozialen Berufen in einem<br />
regionalen, nationalen und europäischen Kontext einzusetzen.<br />
Zum anderen soll dieses Vorhaben einen Beitrag zur<br />
Gestaltung des europäischen Sozialraumes durch interkulturelles<br />
Lernen in Studium und Forschung leisten, zukünftige<br />
EU-Mitgliedsstaaten in gemeinsame Entwicklungs- und<br />
Gestaltungsprozesse von Lehre und Forschung einbinden<br />
und nicht zuletzt für Studienabsolventen bessere Möglichkeiten<br />
und Wettbewerbschancen auf dem zukünftigen europäischen<br />
Arbeitsmarkt von Erziehung und sozialer Förderung<br />
eröffnen.<br />
Die Gründe für die grenzüberschreitende Konzipierung dieses<br />
zukünftigen Studienprogrammes sind sowohl wissenschaftlich,<br />
als auch bildungspolitisch legitimiert: die bildungspolitischen<br />
Transformationen mit den europäischen<br />
Resolutionen ebenso wie die veränderten Sichtweisen in den<br />
Human- und Sozialwissenschaften einschließlich des Paradigmenwechsels<br />
heilpädagogischer Theoriebildung über den<br />
deutschsprachigen Raum hinaus, haben einen erheblichen<br />
Bedarf an Revision und Neukonzeption von akademischen<br />
Qualifikationen hervorgerufen.Dies erfordert eine gemeinsame<br />
Analyse bisher unterschiedlicher Ausbildungsinhalte, Formen<br />
und Strukturen, sowie die gemeinsame Identifizierung<br />
und Erarbeitung länderübergreifender Curricula.<br />
Die bisherige pädagoischen Studiengänge in jeweiligen Ländern<br />
sollen dadurch einen neuen, gemeinsamen verbindlichen<br />
wissenschaftlichen und strukturellen Rahmen erhalten,<br />
der es ermöglicht, die Unterschiede in ihren nationalen<br />
Kontexten zu verstehen und auf europäische Gemeinsamkeiten<br />
hin zu modifizieren.<br />
<strong>treffpunkt</strong> <strong>campus</strong> 17<br />
januar 2004<br />
Aus mehreren hundert Anträgen für Curriculum-Entwicklungsprojekte hat die Europäische Kommission<br />
die Entwicklung eines „European Bachelor of Inclusion Studies“ als einziges deutsches Vorhaben für eine<br />
Förderung ausgewählt.Unter der Federführung unserer <strong>Hochschule</strong> wird in den nächsten drei Jahren – bis<br />
Juli 2006 – zusammen mit 11 weiteren Universitäten aus EU-Mitglieds- und EU-Beitrittsstaaten ein supranationales,<br />
dreijähriges Studienprogramm konzipiert, das verschiedene Ziele hat.<br />
Ein Beitrag zu Gestaltung<br />
des europäischen Sozialraums<br />
Die am Programm beteiligten <strong>Hochschule</strong>n sind:<br />
• Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (NL),<br />
• Masaryk Univerzita v Brné (CZ),<br />
• Univerzita Karlova Praha (CZ),<br />
• Comenius University Bratislava (SK),<br />
• Edge Hill University College (UK),<br />
• University of Ljubljana (SI),<br />
• Tallinn Pedagogical University (EE),<br />
• Evangelische Fachhochschule RWL Bochum (DE),<br />
• Evangelische Fachhochschule Hannover (DE),<br />
• <strong>Hochschule</strong> Zittau-Görlitz (DE),<br />
• <strong>Hochschule</strong> <strong>Magdeburg</strong>-<strong>Stendal</strong> (DE) - Koordination.<br />
Zu Beginn des Jahres 2004 hat sich nun auch noch die<br />
• Staatliche Universität Zaporizhzhya (Ukraine)<br />
in dieses Konsortium eingebunden, so dass die Gruppe<br />
nunmehr aus 12 europäischen <strong>Hochschule</strong>n besteht.<br />
Folgende Organisation und Struktur sind vorgesehen: die<br />
Entwicklung ist angelegt auf 3 Jahre (11 Konferenzen und<br />
Arbeitstagungen an den Partneruniversitäten); jeweils 2 bis<br />
3 <strong>Hochschule</strong>n entwickeln ein Modul gemeinsam (arbeitsteiliges<br />
Verfahren);die Studiendauer beträgt 6 Semester mit 12<br />
Studienmodulen (incl.eines praxisorientierten Projektmoduls<br />
über 1 - 2 Semester);180 ECTS (30 pro Semester, 60 pro Studienjahr)<br />
werden vergeben, pro Modul 15 ECTS = 450 Stunden<br />
Studierzeit (inclusive 150 Stunden Kontaktzeit / face-toface);<br />
für alle Module ist die Entwicklung zwei-, bzw. dreisprachiger<br />
Lehrbücher sowie die Erteilung eines gemeinsamen<br />
EBA Diplom/Zertifikates mit Diploma Supplement<br />
b e s c h l o s s e n ; Studenten- und Dozentenaustausch sind<br />
erwünscht,jedoch nicht verpflichtend.<br />
Die Studiendauer<br />
beträgt sechs Semester<br />
Die erste Arbeitstagung hat im September in <strong>Magdeburg</strong><br />
stattgefunden: mit viel Schwung und hohem Arbeitseinsatz<br />
wurden in großer Aufbruchstimmung die ersten inhaltlichen<br />
und strukturellen Aufgaben angegangen und erfolgversprechende<br />
Entwürfe und Perspektiven für die nächsten drei Jahre<br />
erarbeitet: der European Bachelor of Inclusion Studies ist<br />
„auf Kiel gelegt“. Prof. Dr. Dr. h.c. Wolf Bloemers<br />
Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen