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Und der Gewinner ist - Deutsche Filmakademie

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HerzlicH Willkommen zum DeutscHen Filmpreis 2006<br />

im palais am Funkturm<br />

12. mai 2006


GrussWort<br />

Des kulturstaatsmin<strong>ist</strong>ers BernD neumann, mDB, zum DeutscHen Filmpreis 2006<br />

Der höchst dotierte kulturpreis <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland, <strong>der</strong> DeutscHe Filmpreis,<br />

wird mit <strong>der</strong> diesjährigen Veranstaltung zum<br />

zweiten mal in zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

DeutscHen FilmakaDemie ausgerichtet. es<br />

war in diesem Jahr für die mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vorauswahljurys<br />

und für die akademiemitglie<strong>der</strong><br />

sicher nicht leicht, die entscheidungen über<br />

die nominierungen und die pre<strong>ist</strong>räger zu treffen.<br />

Denn <strong>der</strong> deutsche Film <strong>ist</strong> auf erfolgskurs,<br />

die Vielfalt <strong>ist</strong> umfangreicher denn je und wird<br />

nicht zuletzt durch die erfolge <strong>der</strong> deutschen<br />

Filmproduktionen bei <strong>der</strong> Berlinale und bei den<br />

nominierungen für den oscar dokumentiert.<br />

anlässlich <strong>der</strong> Verleihung des DeutscHen<br />

Filmpreises 2006 wird dies noch einmal beson<strong>der</strong>s<br />

deutlich werden, wenn wir die Höhepunkte<br />

des Filmjahres revue passieren lassen<br />

werden. Film <strong>ist</strong> nicht nur kultur-, son<strong>der</strong>n<br />

zugleich erfolgreiches Wirtschaftsgut. Deshalb<br />

war es wichtig, dass ich die Bundeskanzlerin<br />

im rahmen <strong>der</strong> diesjährigen Berlinale dafür gewinnen<br />

konnte, dem höchst erfolgreichen european<br />

Film market einen ausführlichen Besuch<br />

abzustatten. Die Bundesregierung will für die<br />

Filmwirtschaft günstigere rahmenbedingungen<br />

schaffen, damit sie noch wettbewerbsfähiger<br />

wird. Dies in möglichst enger abstimmung mit<br />

<strong>der</strong> Filmbranche.<br />

Filme sollen Herz und Verstand ansprechen;<br />

sie können faszinieren, uns ganz in ihren Bann<br />

schlagen. Das <strong>ist</strong> die eindrucksvollste Form des<br />

erzählens. möglichst vielen menschen soll <strong>der</strong><br />

zugang zu diesem wun<strong>der</strong>baren Gesamtkunstwerk<br />

Film eröffnet und das öffentliche Bewusstsein<br />

für die hohe kulturelle Bedeutung dieses<br />

mediums geför<strong>der</strong>t werden.<br />

mein Dank gilt dem gesamten team <strong>der</strong><br />

DeutscHen FilmakaDemie, dem es gemeinsam<br />

mit senta Berger und Günter rohrbach gelungen<br />

<strong>ist</strong>, dem DeutscHen Filmpreis einen<br />

neuen, spannenden rahmen zu geben.<br />

allen Gästen, nominierten und pre<strong>ist</strong>rägern des<br />

DeutscHen Filmpreises 2006 wünsche ich<br />

anregende Gespräche und ein rauschendes Fest.<br />

Foto: © seekamp, Bremen<br />

Bernd neumann, mdB<br />

staatsmin<strong>ist</strong>er für kultur und medien<br />

2 DeutscHer Filmpreis 2006


GrussWort<br />

Der akaDemie-präsiDenten senta BerGer unD Günter roHrBacH<br />

Wie geht es uns? Wie geht es dem deutschen<br />

Film? offensichtlich gut, glaubt man <strong>der</strong> veröffentlichten<br />

meinung. und diesmal glauben<br />

wir ihr gern, wir, die sonst so Geprügelten und<br />

Geschmähten. in <strong>der</strong> tat gibt es wohltuende<br />

signale, national und international. Herausragend<br />

die Dominanz deutscher Filme beim Berliner<br />

Festival, auffallend die Häufigkeit <strong>der</strong> oscarnominierungen<br />

und inzwischen geradezu standard<br />

die auszeichnungen beim europäischen<br />

Filmpreis. selbst <strong>der</strong> marktanteil stimmt, fast<br />

25 prozent im ersten Quartal, und Bully Herbig<br />

kommt doch erst im sommer.<br />

Was hat sich geän<strong>der</strong>t? zweifellos gibt es eine<br />

neue ernsthaftigkeit, mut zu harten themen.<br />

nicht in allen Fällen hat das publikum das<br />

honoriert, aber doch häufiger, als viele das befürchtet<br />

haben. Vielleicht hätten manche dieser<br />

Filme besser abgeschnitten, hätten sie sich<br />

nicht, wie gelegentlich kritisiert, gegenseitig im<br />

Weg gestanden. schuld daran, so war zu lesen,<br />

sei <strong>der</strong> DeutscHe Filmpreis.<br />

Den schuh ziehen wir uns gerne an. Wenn produzenten<br />

ihre Filme neuerdings so einplanen,<br />

dass sie sich für den Filmpreis qualifizieren,<br />

heißt das, er wird ernst genommen. endlich.<br />

in zukunft kann man das besser machen. Wir<br />

lernen ja noch. so haben wir die Verleihung<br />

deutlich vorgezogen, damit die ausgezeichneten<br />

Filme die chance haben, davon auch zu profitieren.<br />

nach Bekanntgabe <strong>der</strong> nominierungen <strong>ist</strong> eine<br />

an<strong>der</strong>e kritik endgültig verstummt. Die mitglie<strong>der</strong><br />

sind weit davon entfernt, wie befürchtet,<br />

dem mainstream zu huldigen. im Gegenteil.<br />

Jetzt mahnt man uns besorgt, ein bisschen farbiger<br />

möchte es schon sein. aber, wie gesagt,<br />

wir lernen noch.<br />

Der DeutscHe Filmpreis hat einen neuen paten<br />

bekommen. nach chr<strong>ist</strong>ina Weiss wird jetzt<br />

Bernd neumann die preise vergeben. er hat sich<br />

mit Vehemenz eingeführt und den Film ganz oben<br />

auf seine agenda gesetzt. Wir haben viele Gründe,<br />

ihm dabei Glück und erfolg zu wünschen.<br />

senta Berger Günter rohrbach<br />

präsidentin präsident<br />

3<br />

Foto: © mathias Bothor


üBer Die DeutscHe FilmakaDemie<br />

am 8. september 2003 wurde die DeutscHe<br />

FilmakaDemie gegründet. nahezu hun<strong>der</strong>t<br />

Vertreter des deutschen Films trafen sich in<br />

Berlin, um eine selbstverständlichkeit endlich<br />

Wirklichkeit werden zu lassen: den zusammenschluss<br />

<strong>der</strong> kreativen des kinos.<br />

Bis zum Frühjahr 2006 hat sich die mitglie<strong>der</strong>zahl<br />

<strong>der</strong> akademie versiebenfacht, und man<br />

kommt den zielen einer solchen, in an<strong>der</strong>en<br />

län<strong>der</strong>n längst üblichen einrichtung immer<br />

näher.<br />

es geht um kommunikation untereinan<strong>der</strong> und<br />

nach außen, informationsaustausch und interessenvertretung,<br />

sowie künstlerische und<br />

persönliche Begegnungen miteinan<strong>der</strong> und mit<br />

einem publikum, das den deutschen Film wie<strong>der</strong><br />

zu beachten und zu schätzen weiß – also<br />

auch um den ausdruck eines neuen selbstbewusstseins.<br />

Die akademie wird durch einen elfköpfigen Vorstand<br />

und die präsidentin senta Berger sowie<br />

den präsidenten Günter rohrbach repräsentiert<br />

und geleitet. Der Vorstand (Vorsitz: produzent<br />

stefan arndt) entscheidet über aktivitäten und<br />

projekte, mit denen sich die akademie beschäftigt<br />

– sowohl intern als auch in <strong>der</strong> Öffentlichkeit.<br />

Die koordination findet im Berliner<br />

Büro des eingetragenen Vereins statt, dessen<br />

Geschäfte von chr<strong>ist</strong>iane teichgräber geführt<br />

werden.<br />

zu den projekten und aktivitäten gehören neben<br />

einer sehr informativen Website (www.deutsche-filmakademie.de)<br />

mit einem internen mitglie<strong>der</strong>forum<br />

und einem newsletter vor allem<br />

auch filmpolitische und -pädagogische aktionen<br />

und programme. so gibt es seit april 2004<br />

die monatlich stattfindenden „Begegnungen im<br />

kino“, bei denen sich akademie-mitglie<strong>der</strong> miteinan<strong>der</strong><br />

und mit dem publikum anhand von<br />

filmischen Beispielen über ihre arbeit und die<br />

ihrer kollegen verständigen. außerdem engagiert<br />

sich die DeutscHe FilmakaDemie im<br />

Bereich kino und schule, kümmert sich unter<br />

an<strong>der</strong>em in einer aktiven kooperation mit dem<br />

Wettbewerb First steps award um den nach-<br />

wuchs und fühlt sich für das filmkünstlerische<br />

erbe verantwortlich.<br />

seit 2005 entscheidet die DeutscHe FilmakaDemie<br />

auch über die Vergabe des vom<br />

Bund gestifteten <strong>Deutsche</strong>n Filmpreises (lola).<br />

ein wichtiger schritt in die Öffentlichkeit <strong>ist</strong><br />

dabei das lola FestiVal, bei dem zwischen<br />

dem 27. april und dem 10. mai 2006 in 20 städten<br />

alle mit einer nominierung ausgezeichneten<br />

Filme dem interessierten kinopublikum auf <strong>der</strong><br />

großen leinwand präsentiert wurden, sehr häufig<br />

in anwesenheit <strong>der</strong> Filmemacher<br />

Die DeutscHe FilmakaDemie <strong>ist</strong> ein gemeinnütziger<br />

Verein, finanziert durch mitgliedsbeiträge,<br />

spenden und sponsorengel<strong>der</strong>. Wichtige<br />

Firmen aus <strong>der</strong> deutschen Filmwirtschaft unterstützen<br />

die akademie als För<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong>.<br />

und je<strong>der</strong> Freund des deutschen Films hat auch<br />

die möglichkeit, ein Freund <strong>der</strong> DeutscHen<br />

FilmakaDemie zu werden.<br />

4 DeutscHer Filmpreis 2006


XYNIASWETZEL.DE<br />

<strong>Und</strong> <strong>der</strong> <strong>Gewinner</strong> <strong>ist</strong>:<br />

Das Publikum.<br />

Das Erste freut sich über ein tolles und anspruchsvolles Filmjahr,<br />

wünscht Ihnen einen spannenden Abend und gratuliert allen Pre<strong>ist</strong>rägern ganz herzlich!


VorausWaHlJurys DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Die entscheidung über die Vergabe des<br />

DeutscHen Filmpreises wird nach <strong>der</strong><br />

satzung <strong>der</strong> DeutscHen FilmakaDemie in<br />

einem dre<strong>ist</strong>ufigen Verfahren herbeigeführt. in<br />

<strong>der</strong> ersten phase suchen die von <strong>der</strong> mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

gewählten Vorauswahljurys bis<br />

zu 50 Filme aus, aus denen dann in <strong>der</strong> zweiten<br />

phase durch die mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> einzelnen<br />

sektionen <strong>der</strong> akademie die nominierungen für<br />

diese sektionen ermittelt werden. in <strong>der</strong> dritten<br />

phase stimmen alle mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> DeutscHen<br />

FilmakaDemie in geheimer Wahl über die<br />

endgültigen pre<strong>ist</strong>räger ab.<br />

Die Vorauswahljurys repräsentieren die einzelnen<br />

sektionen <strong>der</strong> akademie und wählen jeweils<br />

für diese sektionen aus. Die Vorauswahljurys<br />

für die preise „Bester spielfilm“, „Bester kin<strong>der</strong>-<br />

und Jugendfilm“ und „Bester Dokumentarfilm“<br />

sind sektionen übergreifend besetzt – und um<br />

jeweils zwei mitglie<strong>der</strong> aus dem kulturausschuss<br />

des <strong>Deutsche</strong>n Bundestages ergänzt. Die<br />

Besetzungen <strong>der</strong> Jurys für den DeutscHen<br />

Filmpreis 2006 im einzelnen:<br />

spielfilm/kin<strong>der</strong>- und Jugendfilm<br />

Jo Baier regie<br />

monika Griefahn kulturausschuss<br />

lars Becker regie<br />

Barbara Baum szenenbild/kostümbild/maske<br />

Helga Borsche schnitt<br />

Joachim von Vietinghoff produktion<br />

ulrich matthes schauspiel<br />

Herbert knaup schauspiel<br />

enjott schnei<strong>der</strong> musik<br />

annette pisacane produktion<br />

Dorothee mantel kulturausschuss<br />

Detlef michel Drehbuch<br />

klaus eichhammer* kamera<br />

Dokumentarfilm<br />

uwe schra<strong>der</strong> regie<br />

michael Ballhaus kamera<br />

Johann-Henrich kulturausschuss<br />

krummacher<br />

Barbara Hennings schnitt<br />

Jakob claussen produktion<br />

axel engstfeld Dokumentarfilm<br />

angelika krüger-leißner* kulturausschuss<br />

*nicht im Foto<br />

6 DeutscHer Filmpreis 2006


schauspiel<br />

chr<strong>ist</strong>ian Berkel<br />

andrea sawatzki<br />

Winfried Glatze<strong>der</strong><br />

nina Hoger<br />

Gerd Baltus<br />

Drehbuch<br />

kathrin richter<br />

eberhard Görner<br />

Henriette piper<br />

mario Giordano<br />

oliver schütte<br />

szenenbild/<br />

kostümbild<br />

ingrid zoré<br />

lucie Bates<br />

andreas Janczyk<br />

monika Bauert<br />

toni lüdi<br />

musik/schnitt/<br />

tongestaltung<br />

Friedrich m. Dosch<br />

claudia Fröhlich<br />

ulrich reuter<br />

Heidi Handorf<br />

maximilian Geller<br />

Johannes Warns<br />

kamera/<br />

Bildgestaltung<br />

Wolfgang treu<br />

Jacques steyn<br />

andreas köfer<br />

martin kukula<br />

konstantin kröning<br />

regie<br />

reinhard münster<br />

ralf Huettner<br />

Jeanine meerapfel<br />

Hans-chr<strong>ist</strong>oph<br />

Blumenberg<br />

Hark Bohm<br />

Jury ehrenpreis<br />

Heinz Badewitz<br />

regine Baschny<br />

Jakob claussen<br />

ulrich Felsberg<br />

molly von<br />

Fürstenberg<br />

Fred kogel<br />

marco<br />

kreuzpaintner<br />

Joachim król<br />

sigrid narjes<br />

Günter rohrbach<br />

7


Die nominierunGen zum DeutscHen Filmpreis 2006<br />

Bester spielfilm<br />

knallHart claus Boje –<br />

Boje Buck produktion<br />

komm näHer oliver simon – k5 Film<br />

Das leBen Der Quirin Berg, max<br />

anDeren Wiedemann – Wiedemann<br />

& Berg Filmproduktion<br />

paraDise noW Gerhard meixner,<br />

roman paul – razor Film<br />

produktion<br />

reQuiem Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid –<br />

23/5 Filmproduktion<br />

sommer Vorm peter rommel –<br />

Balkon rommel Film,<br />

stefan arndt –<br />

X Filme creative pool<br />

Bester Dokumentarfilm<br />

Die Grosse philip Gröning, elda<br />

stille Guidinetti, andres pfäffli,<br />

michael Weber – philip<br />

Gröning Filmproduktion<br />

lost cHilDren oliver stoltz –<br />

Dreamer Joint Venture<br />

Bester kin<strong>der</strong>- und Jugendfilm<br />

Die HÖHle Des stephan schesch –<br />

GelBen HunDes schesch Film<br />

Der scHatz Der tom spieß,<br />

Weissen Falken sönke Wortmann –<br />

little shark entertainment<br />

Beste darstellerische le<strong>ist</strong>ung –<br />

weibliche Hauptrolle<br />

inka Friedrich sommer Vorm Balkon<br />

sandra Hüller reQuiem<br />

Jasmin tabatabai FremDe Haut<br />

nadja uhl sommer Vorm Balkon<br />

Beste darstellerische le<strong>ist</strong>ung –<br />

männliche Hauptrolle<br />

moritz Bleibtreu elementarteilcHen<br />

ulrich mühe Das leBen Der<br />

anDeren<br />

milan peschel netto<br />

Beste darstellerische le<strong>ist</strong>ung –<br />

weibliche nebenrolle<br />

meret Becker komm näHer<br />

martina Gedeck elementarteilcHen<br />

imogen kogge reQuiem<br />

Beste darstellerische le<strong>ist</strong>ung –<br />

männliche nebenrolle<br />

Burghart klaußner reQuiem<br />

andreas schmidt sommer Vorm Balkon<br />

ulrich tukur Das leBen Der<br />

anDeren<br />

Beste regie<br />

Florian Henckel von Das leBen Der<br />

Donnersmarck anDeren<br />

andreas Dresen sommer Vorm Balkon<br />

Hans-chr<strong>ist</strong>ian reQuiem<br />

schmid<br />

8 DeutscHer Filmpreis 2006


Beste kamera/Bildgestaltung<br />

Hagen Bogdanski Das leBen Der<br />

anDeren<br />

michael Hammon WillenBrock<br />

Jürgen Jürges scHatten Der zeit<br />

Bester schnitt<br />

Dirk Grau knallHart<br />

patricia rommel Das leBen Der<br />

anDeren<br />

Bernd schlegel, reQuiem<br />

Hansjörg Weißbrich<br />

Bestes szenenbild<br />

nathan amondson Don’t come<br />

knockinG<br />

silke Buhr Das leBen Der<br />

anDeren<br />

chr<strong>ist</strong>ian m. reQuiem<br />

Goldbeck<br />

Bestes kostümbild<br />

Gabriele Bin<strong>der</strong> Das leBen Der<br />

anDeren<br />

lisy chr<strong>ist</strong>l scHatten Der zeit<br />

Bettina marx reQuiem<br />

Beste Filmmusik<br />

t-Bone Burnett Don’t come<br />

knockinG<br />

Bert Wrede knallHart<br />

stéphane moucha, Das leBen Der<br />

Gabriel yared anDeren<br />

Beste tongestaltung<br />

chr<strong>ist</strong>ian Bischoff, WHoletrain<br />

Jörg elsner,<br />

marc parisotto<br />

stefan Busch, BarFuss<br />

michael kranz<br />

lars Ginzel, reQuiem<br />

Dirk Jacob,<br />

marc parisotto,<br />

martin steyer<br />

Hubertus rath, Das leBen Der<br />

chr<strong>ist</strong>oph von anDeren<br />

schönburg,<br />

arno Wilms<br />

Bestes Drehbuch<br />

Hany abu assad, paraDise noW<br />

Bero Beyer<br />

Florian Henckel von Das leBen Der<br />

Donnersmarck anDeren<br />

Wolfgang kohlhaase sommer Vorm<br />

Balkon<br />

Bernd lange reQuiem<br />

9


eHrenpreis Des DeutscHen Filmpreises<br />

erna BaumBauer – künstlermanaGement<br />

„Sie können alles wegschneiden...“<br />

Ein Annäherungsversuch an erna BaumBauer<br />

mittels eines Gesprächs mit otto sanDer<br />

einmal im Jahr <strong>ist</strong> alles umgekehrt. einmal im<br />

Jahr möchte erna Baumbauer, dass iHre klienten<br />

(sie spricht das posessivpronomen immer<br />

wie in Großbuchstaben aus) etwas für sie tun:<br />

an ihrem Geburtstag möchte sie wenigstens angerufen<br />

werden. am besten aber, man kommt<br />

persönlich vorbei. es gibt immer ein Fest. Die<br />

me<strong>ist</strong>en rufen an und kommen vorbei. anrufen<br />

kann man nämlich schon um mitternacht.<br />

pünktlich um mitternacht. Vorher geht sie nicht<br />

ran. maximilian schell, ihr Dienstältester, <strong>ist</strong><br />

me<strong>ist</strong>ens <strong>der</strong> erste, weil er es bereits ab zehn<br />

vor zwölf klingeln lässt.<br />

ausgerechnet an ihrem achtzigsten Geburtstag,<br />

den die mittlerweile siebenundachtzigjährige in<br />

spanien gefeiert hat, konnte schell nicht kommen.<br />

als dann das essen serviert wurde, war er<br />

irgendwie doch da. er hatte für eine kulinarische<br />

überraschung gesorgt mit großer sentimentaler<br />

Bedeutung. plötzlich stand auf dem tisch, was<br />

erna Baumbauer nach dem krieg ihren ersten<br />

klienten wie schell, o.W. Fischer o<strong>der</strong> Gustav<br />

Fröhlich servierte, bevor sie begann, sich um<br />

engagements zu kümmern – eine erbsensuppe.<br />

Den siebenundachtzigsten hat sie wie<strong>der</strong><br />

in Bayern gefeiert. es muss wie beim kin<strong>der</strong>geburtstag<br />

gewesen sein. Weil erna Baumbauer<br />

Geburtstagsständchen so gerne hört, bekam sie<br />

alle zehn minuten eines, bis in die tiefe nacht.<br />

10 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Foto: © Jan niklas


natürlich erzählt man anekdoten, wenn man<br />

über eine Frau spricht, die seit nunmehr genau<br />

sechzig Jahren das betreibt, was sie immer noch<br />

und gerade in zeiten <strong>der</strong> agenturenschwemme<br />

künstlermanagement nennt. anekdoten sind<br />

nicht nur kurzweilig, son<strong>der</strong>n auch aufschlussreich.<br />

aber wenn es um erna Baumbauer geht,<br />

will otto san<strong>der</strong> nicht nur komisch sein. er<br />

wird sehr nachdenklich, ruhig. er überlegt, was<br />

er zuerst erzählen soll. legt schon die Gedanken<br />

auf die Goldwaage, bevor sie überhaupt zu Worten<br />

werden. er ringt um die richtigen Begriffe.<br />

und bevor überhaupt einer ausgesprochen<br />

worden <strong>ist</strong>, hat man schon verstanden und zu<br />

spüren bekommen, welches Gefühl die künstler<br />

ihrer managerin erna Baumbauer in erster<br />

linie entgegenbringen: respekt. Dann geht es<br />

um ihre klugheit, ihre zuverlässigkeit. Dann<br />

geht es darum, dass sie immer noch den überblick<br />

hat und die richtigen Verbindungen. Dass<br />

produzenten nicht nur mit ihr reden, um mit<br />

ihr zu verhandeln, son<strong>der</strong>n, weil sie ihr gerne<br />

zuhören und ihren rat schätzen. Darum, dass<br />

ihre künstler wissen, sie sprechen mit ihr nur<br />

über Dinge, von denen sie etwas versteht. sie<br />

liest alle Drehbücher und schützt ihre klienten<br />

vor den falschen stoffen. nicht selten macht<br />

sie Vorschläge für umbesetzungen – gerne innerhalb<br />

ihrer eigenen klientel. Da <strong>ist</strong> sie dann<br />

managerin und casterin in personalunion.<br />

otto san<strong>der</strong> grübelt wie<strong>der</strong>. und dann erzählt<br />

er von ihrer kleinen stadtwohnung in<br />

münchen, die auch ihr Büro <strong>ist</strong>. und von den<br />

wenigen aktenordnern, in denen alles steht,<br />

was wichtig <strong>ist</strong> - die Verträge, die sperrtermine,<br />

die kontakte. und davon, dass sie ihm auch mal<br />

die ohren lang zieht. zum Beispiel, wenn er zu<br />

lange nichts gemacht hat o<strong>der</strong>, schlimmer noch,<br />

später als vereinbart zurückruft. und nun geht<br />

es schon lange nicht mehr nur um respekt. nun<br />

geht es um Dankbarkeit und liebe. aber irgendwann<br />

muss es in diesem metier ja auch mal ums<br />

Geld gehen. Da hilft dann wie<strong>der</strong> die anekdote.<br />

als erna Baumbauer unlängst unters messer<br />

musste, weil sie sich etwas gebrochen hatte, beschwor<br />

sie die ärzte: „sie können mir alles wegschneiden,<br />

nur nicht mein Gefühl für die zehn<br />

prozent!“ Das wissen iHre klienten natürlich<br />

auch an ihr zu schätzen.<br />

11


only BaD neWs make GooD stories<br />

Alle Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> DeutscHen FilmakaDemie<br />

sehen alle Filme, die für den DeutscHen<br />

Filmpreis vorausgewählt wurden. Das Ergebnis<br />

dieser Sichtungen <strong>ist</strong> die Ermittlung <strong>der</strong><br />

Pre<strong>ist</strong>räger. Der Sinn dieser Sichtungen könnte<br />

allerdings noch ein ganz an<strong>der</strong>er sein. Zum<br />

Beispiel die Entstehung einer neuen deutschen<br />

Filmkultur.<br />

ein erfahrungsbericht von Hark BoHm<br />

ich war mitglied in <strong>der</strong> Vorauswahljury regie.<br />

ich saß zuvor schon in kommissionen und<br />

Jurys. aus den sitzungen solcher Jurys lassen<br />

sich interessante Geschichten erzählen. Die mitglie<strong>der</strong><br />

geben sich höflich und neutral. aber man<br />

weiß o<strong>der</strong> entdeckt, dass sie eigene o<strong>der</strong> fremde<br />

interessen vertreten. aus den sich belauernden<br />

und kämpfenden egoismen wachsen wun<strong>der</strong>bare<br />

konflikte. sie werden noch ergiebiger,<br />

wenn sie jedem bekannt sind, aber nicht ausgesprochen<br />

werden. Wenn je<strong>der</strong> wie ein Guerilla<br />

nur aus <strong>der</strong> Deckung heraus kämpft. ich sage:<br />

wun<strong>der</strong>bar und ergiebig, weil wir als Filme-<br />

macher wissen, nur konflikte machen Geschichten.<br />

und je subtiler die konflikte ausgetragen<br />

werden, umso subtiler die Geschichten.<br />

in den sitzungen unserer Jury habe ich, Gott<br />

sei dank, kein material für gute Geschichten<br />

gefunden. Denn unsere Jury-arbeit entwickelte<br />

sich zu einer <strong>der</strong> intensivsten, ehrlichsten und<br />

wun<strong>der</strong>barsten Diskussionen, die ich je mit kolleginnen<br />

und kollegen über Filme geführt habe.<br />

Wir haben gestritten, geflucht, geschmollt. aber<br />

wir haben in meiner erinnerung nie den respekt<br />

vor den Filmen verloren – und immer den<br />

respekt vor den an<strong>der</strong>en Jury-leuten gewahrt.<br />

Wir waren immer einig, nicht künftige pre<strong>ist</strong>räger<br />

bestimmen, son<strong>der</strong>n soviel wie möglich Filmen<br />

eine chance geben zu sollen.<br />

Völlig uneinig allerdings waren wir uns in vielen<br />

Fällen völlig, welchem Film wir denn nun diese<br />

chance geben müssten. aber erstaunlicherweise<br />

endete auch solcher streit nie in Fights, die sich<br />

nur auflösen, wenn eine partei vernichtet <strong>ist</strong>.<br />

Vielleicht, weil sich je<strong>der</strong> zwang, den an<strong>der</strong>en<br />

12 DeutscHer Filmpreis 2006


die rationalen und emotionalen kriterien seiner<br />

Bewertung wirklich verstehbar und nachvollziehbar<br />

zu machen. ich wenigstens habe nie zuvor<br />

in einer Gruppe, die entscheidungen treffen<br />

musste, erlebt, dass ich Filme noch einmal mit<br />

neuen augen sehen konnte. ich konnte ein schon<br />

gefasstes urteil revidieren und das als erfolg<br />

eigener arbeit erleben.<br />

kurz: Das anschauen und gemeinsame Diskutieren<br />

und Bewerten beinahe aller deutschen Filme<br />

eines Jahrgangs <strong>ist</strong> für mich das schlüsselerlebnis<br />

für den sinn dieser akademie geworden,<br />

unserer DeutscHen FilmakaDemie.<br />

ich gehorche dabei keiner pflicht, die die Gruppenmoral<br />

mir auferlegt. Das sehen <strong>der</strong> Filme,<br />

die Vorauswahl-arbeit mit den kolleginnen und<br />

kollegen <strong>ist</strong> eines <strong>der</strong> intensivsten Vergnügen,<br />

das ich als Filmemacher erlebt habe.<br />

aus einem so gemeinsam gewonnenen Wissen<br />

um die deutschen Filme könnte eine neue deutsche<br />

Filmkultur wachsen. eine Filmkultur, die<br />

ihre Herkunft aus einer unverwechselbaren und<br />

einzigartigen kulturtradition genauso selbstverständlich<br />

zeigt, wie italienische, französische<br />

o<strong>der</strong> dänische Filme für den kenner keinen<br />

zweifel zulassen, woher sie kommen.<br />

Vielleicht sollte sich jedes akademie-mitglied<br />

das von mir erlebte Vergnügen doch zur pflicht<br />

machen. es wäre eine pflicht, die ein Vergnügen<br />

bleibt.<br />

13


Das zWeite mal<br />

Thomas Peter Friedl und Nico Hofmann sind<br />

auch in diesem Jahr wie<strong>der</strong> als künstlerische<br />

Leiter für Inhalte und Formen <strong>der</strong> Verleihungsgala<br />

verantwortlich<br />

Die beiden sind ein eingespieltes team.<br />

constantin-Vorstand und marketing-experte<br />

thomas Friedl und teamWorx-chef nico Hofmann<br />

zeigen bereits seit einem halben Jahrzehnt,<br />

dass preisverleihungen auch an<strong>der</strong>s gehen.<br />

Für den von Hofmann und Bernd eichinger<br />

im Jahr 2000 ins leben gerufenen nachwuchspreis<br />

First steps award haben sie zeremonien<br />

entwickelt, die publikum, presse und <strong>Gewinner</strong><br />

bege<strong>ist</strong>ert und den preis in kürzester zeit zum<br />

neuen maßstab von preisverleihungen machten.<br />

und als sie sich im vergangenen Jahr bereit erklärten,<br />

den einstand <strong>der</strong> DeutscHen FilmakaDemie<br />

ins Filmpreisverleihungsgewerbe<br />

unter tätiger mithilfe von michael Bully Herbig<br />

ehrenamtlich zu betreiben, schossen sie gleich<br />

den Vogel ab. Durchaus mit ansage übrigens.<br />

nico Hofmann sagte im Vorfeld <strong>der</strong> Verleihung:<br />

„thomas Friedl und ich sind schon für etwas<br />

angetreten. Wir haben uns vorgenommen, für<br />

einen abend zu sorgen, mit dem alle Beteiligten<br />

glücklich und zufrieden sein können. Wir orientieren<br />

uns von <strong>der</strong> Dramaturgie und vom timing<br />

her ganz klar am oscar und wollen unter<br />

Beweis stellen, dass die <strong>Deutsche</strong>n auch feiern<br />

können.“<br />

Dieser Beweis wurde hun<strong>der</strong>tprozentig erbracht.<br />

und wenn die über 2.000 glücklichen und zufriedenen<br />

Gäste nicht schon für sich selbst<br />

sprechen würden, könnte man auch die presse<br />

für sie sprechen lassen. Vom Filmfachblatt bis<br />

zur Gesellschaftsgazette waren sich alle einig.<br />

es hatte eine neue ära begonnen. Für den deutschen<br />

Film und den DeutscHen Filmpreis:<br />

„also alles so wie<br />

immer? nicht ganz“,<br />

konstatierte die kritische<br />

„Black Box“.<br />

„Die Gala straffer, die<br />

stimmung besser, die<br />

location schöner, die<br />

mo<strong>der</strong>ation von Bully<br />

Herbig um klassen<br />

besser als in den<br />

Vorjahren.“ „mehr als<br />

gelungen“, fand <strong>der</strong><br />

„tagesspiegel“ die Gala. „zu spüren war während<br />

des angenehm straff organisierten, heiter<br />

und warmherzig beseelten abends ein neuer<br />

Ge<strong>ist</strong>.“ Für das Glamour-Blatt „Gala“ hatten<br />

Hofmann und Friedl ihr angestrebtes soll<br />

sogar übererfüllt: „Die neuerungen rund um<br />

die lola waren so erfolgreich, dass sich 2.200<br />

Gäste fragten: Was war noch <strong>der</strong> oscar?“.<br />

14 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Foto: © Joachim Gern


Doch die schönste le<strong>ist</strong>ung<br />

des abends formulierte<br />

die „Frankfurter<br />

allgemeine“:<br />

„Der deutsche Film hat<br />

endlich zu sich selbst<br />

gefunden.“<br />

Da mussten nico Hofmann<br />

und thomas<br />

peter Friedl für sich<br />

selbst gar nicht so<br />

lange suchen. sie gehören seit vielen Jahren<br />

zum deutschen Film. Hofmann (Jahrgang 1959)<br />

arbeitete nach seinem studium an <strong>der</strong> Hochschule<br />

für Fernsehen und Film in münchen<br />

seit mitte <strong>der</strong> achtziger Jahre erfolgreich als<br />

regisseur und produzent. sein erster spielfilm<br />

lanD Der Väter, lanD Der sÖHne<br />

(1988) wird ein internationaler Festivalerfolg.<br />

es folgen Filme wie Der sanDmann (1995)<br />

und schließlich solo Für klarinette (1997),<br />

seine bislang letzte arbeit als regisseur. 1998<br />

gründete er für die uFa die produktionsfirma<br />

teamWorx, die seitdem mit großen tV-ereignissen<br />

von sich reden macht – zuletzt mit roland<br />

suso richters DresDen. und als professor<br />

für regie sorgt Hofmann schon seit Jahren an<br />

<strong>der</strong> renommierten <strong>Filmakademie</strong> Baden-Württemberg<br />

maßgeblich mit dafür, dass <strong>der</strong> nachwuchs<br />

für den deutschen Film erstklassig ausgebildet<br />

wird.<br />

thomas peter Friedl (Jahrgang 1967) <strong>ist</strong> von<br />

Haus aus archtiekt und städteplaner. er kam<br />

über das marketing zum Film und war viele<br />

Jahre in leiten<strong>der</strong> stellung bei diversen Verleih-,<br />

kino- und marketing-unternehmen <strong>der</strong><br />

constantin Film tätig. seit 1999 <strong>ist</strong> Friedl<br />

Vorstand für Verleih und marketing bei <strong>der</strong><br />

constantin Film und in dieser eigen- und leidenschaft<br />

für die erfolgreiche Verwertung<br />

einiger <strong>der</strong> wichtigsten deutschen und internationalen<br />

kinofilme <strong>der</strong> vergangenen Jahre<br />

verantwortlich, wie z.B. Der unterGanG,<br />

Der scHuH Des manitu, tHe siXtH sense,<br />

american pie, Das FlieGenDe klassenzimmer,<br />

emil unD Die DetektiVe. im Jahr<br />

2002 etablierte Friedl mit großem erfolg die<br />

arthouse-schiene <strong>der</strong> constantin Film mit den<br />

kinoerfolgen von 8 Frauen, Die kinDer Des<br />

monsieur mattHieu o<strong>der</strong> city oF GoD.<br />

Für Filmemacher <strong>ist</strong> die zweite arbeit immer die<br />

schwerste. Für sportler gilt, ein erfolgreiches<br />

team nicht auszutauschen. Der DeutscHe<br />

Filmpreis 2006 wird zeigen, dass sportliche<br />

regeln auch in <strong>der</strong> kinobranche gelten dürfen.<br />

15


Der moDerator<br />

micHael Bully HerBiG<br />

ein kurzer, aber zielgerichteter marsch durch<br />

die institutionen <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen unterhaltungsindustrie<br />

machte den 1968 in münchen<br />

geborenen Fotografen michael Bully Herbig<br />

in weniger als zehn Jahren vom beliebten<br />

morgenradio-mo<strong>der</strong>atoren zum erfolgreichsten<br />

autorenfilmer und produzenten <strong>der</strong> republik.<br />

an die 800 Folgen <strong>der</strong> radio-comedy „Die Bayern<br />

cops“ anfang bis mitte <strong>der</strong> neunziger schloss<br />

sich 1997 auf pro 7 die schnell zur kultsendung<br />

gereifte tV-comedy-serie „bullyparade“ an, mit<br />

<strong>der</strong> michael Bully Herbig nicht nur den direkten<br />

Weg zum (saal-)publikum nahm, son<strong>der</strong>n auch<br />

seine Vorliebe für extrem-parodien ausspielen<br />

und ausprobieren konnte. schnell gehörten<br />

die Begegnungen zwischen Winnetou und<br />

old shatterhand, die gesäuselten missverständnisse<br />

zwischen sissi und Franz-Joseph und die<br />

warmen Wortgefechte an Bord eines raumschiffs<br />

auf dem Weg zu neuen planeten zu den<br />

wöchentlichen Höhepunkten für liebhaber des<br />

um die ecke gedachten Witzes und <strong>der</strong> cineastischen<br />

nostalgie.<br />

Dass Bully Herbig nicht nur gerne Filme schaut<br />

und parodiert, son<strong>der</strong>n auch genau weiß, wie<br />

man sie macht, bewies er mit seinem regiedebüt.<br />

er inszenierte den ersten Film mit seinen komödiantischen<br />

kollegen erkan unD steFan<br />

(2000) als visuell opulentes stück ausstattungs-<br />

und action-kino und erreichte sofort weit über<br />

eine million Besucher. Dass gleich sein zweiter<br />

16 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Foto: © Jim rakete


Film Der scHuH Des manitu (2001) zehn mal<br />

so viele zuschauer anlockte, setzte ihn 2004 für<br />

Film nummer Drei (t)raumscHiFF surprise<br />

– perioDe 1 nur scheinbar unter Druck und das<br />

publikum wie<strong>der</strong> in Bewegung. inzwischen widmete<br />

er sich <strong>der</strong> Vollendung seiner kino-trilogie<br />

aus <strong>der</strong> schatzkammer <strong>der</strong> „bullyparade“. mit<br />

lissi unD Der WilDe kaiser entsteht gerade<br />

ein Film, für den <strong>der</strong> ambitionierte cineast wie<strong>der</strong><br />

technisches neuland betreten hat – eine parod<strong>ist</strong>ische<br />

Hommage an die sissi-klassiker in<br />

Form eines mo<strong>der</strong>nen 3-D-animationsfilms, <strong>der</strong><br />

im sommer 2007 in die kinos kommen soll. im<br />

sommer diesen Jahres muss das publikum aber<br />

auch nicht auf ihn verzichten. als Hui BuH –<br />

Das scHlossGespenst spukt er an <strong>der</strong> seite<br />

von Heike makatsch, chr<strong>ist</strong>oph maria Herbst<br />

und rick kavanian durch den gleichnamigen<br />

Film von sebastian niemann.<br />

Für die DeutscHe FilmakaDemie, <strong>der</strong>en<br />

mitglied <strong>der</strong> träger des einzigen bisher vergebenen<br />

son<strong>der</strong>preises beim <strong>Deutsche</strong>n Filmpreis<br />

<strong>ist</strong>, mo<strong>der</strong>iert er nun schon zum zweiten mal<br />

die Verleihungszeremonie unter ihrer Fe<strong>der</strong>führung.<br />

Beim ersten mal brauchte er dafür,<br />

nach meinung <strong>der</strong> künstlerischen leiter des<br />

abends nico Hofmann und thomas peter Friedl,<br />

noch „viel mut. und den hat er“. Denn, „wenn<br />

michael Bully Herbig und die kulturstaatsmin<strong>ist</strong>erin<br />

chr<strong>ist</strong>ina Weiss aufs podium steigen,<br />

wird <strong>der</strong> höchst dotierte deutsche kulturpreis<br />

in eine neue phase eintreten“, unkte „Die zeit“<br />

einen tag vor <strong>der</strong> Verleihung. am tag danach<br />

war man sich einig: „es war ein schöner abend“,<br />

meinte die „Berliner zeitung“ nüchtern und zufrieden.<br />

und die „Welt am sonntag“ sagte auch<br />

warum: „mit komiker und regisseur michael<br />

Bully Herbig konnten die organisatoren einen<br />

passend heiteren conferencier gewinnen, und<br />

mit <strong>der</strong> Berliner philharmonie fand man einen<br />

angemessen würdevollen ort“. Der neue<br />

ort, das palais am Funkturm, wird die Würde<br />

wahren. und <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ator hat nicht nur mut<br />

bewiesen.<br />

17


FÖrDermitGlieDer<br />

action concept Film- und<br />

stuntproduktion GmbH<br />

arnold & richter<br />

avid technology<br />

Band pro munich<br />

BmG music publishing<br />

Gemany<br />

cinemedia Film aG<br />

concorde Filmverleih<br />

ELEKTROFILM<br />

POSTPRODUCTION FACILITIES<br />

constantin Film aG<br />

Delphi Filmverleih GmbH<br />

<strong>Deutsche</strong> Filmversicherungs<br />

Gemeinschaft<br />

d.i.e.film.gmbh<br />

drei d medien<br />

service GmbH<br />

e27 gbr<br />

elektrofilm<br />

postproduction Facilities<br />

e-m-s new media aG<br />

Filmpark Babelsberg<br />

Highlight<br />

communications aG<br />

Hkr - Wirtschaftsprüfer<br />

und steuerberater<br />

k44<br />

kanzlei piorek tHum<br />

stenGer Beier<br />

kanzlei schwarz, kelwing,<br />

Wicke, Westphal<br />

18 DeutscHer Filmpreis 2006


kinowelt GmbH<br />

kodak entertainment<br />

imaging<br />

max Factor by ellen<br />

Betrix<br />

promedium –<br />

Gesellschaft für<br />

medienfinanzierung<br />

rialto Film GmbH<br />

sarah Wiener GmbH<br />

saxonia media<br />

senator Film aG<br />

sony Deutschland<br />

GmbH<br />

studio Babelsberg GmbH<br />

thinking networks aG<br />

20th century Fox of<br />

Germany GmbH<br />

uFa Film & tV<br />

produktion GmbH<br />

uip united international<br />

pictures<br />

universumfilm GmbH &<br />

co. kG<br />

Vip medienfonds<br />

Warner Bros.<br />

entertainment GmbH<br />

X Verleih aG<br />

19


FreunDe Der akaDemie<br />

Wally ahrweiler, agentin | Georg alexan<strong>der</strong>,<br />

Journal<strong>ist</strong> | peter Bach, Vorstandsmitglied<br />

filmsociety e.v. | rolf Bähr, ex-FFa-Vorstand |<br />

simone Bär, casting-Director | Frank Barner,<br />

steuerberater, rechtsanwalt | regine Baschny,<br />

pr-Beraterin | klaus Bauschulte, produktionsleiter<br />

| iris Baumüller-michel, casting-Director |<br />

Wolfgang Becker, Wissenschaftler, produzent |<br />

astride Bergauer, agentin | Joachim Berndt,<br />

Verleger | evi Bischof, agentin | kerstin Böck,<br />

pr-agentin | leon Boden, schauspieler | mathias<br />

Bothor, Fotograf | karin Brandner, agentin<br />

| Frank Brauner, rechtsanwalt | Wolfgang<br />

Brehm, Filmanwalt | sibylle Breitbach, schauspiel-/presseagentin<br />

| Wolf Dietrich Brücker,<br />

redakteur | margit chuchra, produzentin |<br />

corina Danckwerts, producer & consultant |<br />

martin Danner, Geschäftsführer isar plus | max<br />

Dehmel, min<strong>ist</strong>erialrat a.D. | margarete Deiseroth-Gores,<br />

rechtsanwältin | marion Döring,<br />

Geschäftsführerin <strong>der</strong> european Film academy |<br />

Dirk Dotzert, Berater | alexan<strong>der</strong> van Dülmen,<br />

ceo a-company consulting & licensing aG |<br />

Frank eickmeier, rechtsanwalt/Filmrecht | katharina<br />

elias, tV-redakteurin | matthias elwardt,<br />

Filmtheaterbetreiber abaton | claudia<br />

Fehrenbach Fitz, schauspielagentin | milena<br />

Fessmann, musiksupervisor | philipp Fleischmann,<br />

trailer-produzent, regisseur | susanne<br />

Franke, Geschäftsführerin theaterkunst kostümausstattung<br />

| egon F. Freiheit, Drehbuchautor/<br />

tV-consultant | chr<strong>ist</strong>ina Gattys, agentin | Georg<br />

Georgi, schauspielagent | norbert Ghafouri,<br />

schauspieler | maren Gilzer, schauspielerin |<br />

Gerhard Groß, Filmtheatherbetreiber | lara<br />

Gross, lektorin, Junior producerin | Gerald<br />

Grote, autor & regisseur | Winfried Hammacher,<br />

produzent | Birgit Hass, Geschäftsführerin<br />

| Harro von Have, rechtsanwalt | Frank<br />

Henschke, Filmproduzent | marlis Heppeler,<br />

agentin | Bernhard Hoestermann, agent für<br />

schauspieler | mechthild Holter, agentin | eva<br />

Hubert, Geschäftsführerin Filmför<strong>der</strong>ung Hamburg<br />

| ilona Hüttersen, presseagentin | Bianca<br />

Junker, presseagentin | klaus keil, Direktor des<br />

erich-pommer-instituts | uschi keil, agentin |<br />

rainer keller, lobby<strong>ist</strong>, strategisches management<br />

| Georg kloster, Filmtheaterbetreiber<br />

yorck-Gruppe | thomas kluge | Dagmar<br />

kusche, medienberaterin | sandra lampugnani,<br />

agentin | renate landkammer, agentin | rené<br />

20 DeutscHer Filmpreis 2006


lay, stuntkoordinator/stuntman | claudia lehmann,<br />

tV-produzentin | thomas letocha, autor |<br />

claudia loewe, leiterin produktionsklasse dffb |<br />

yutah lorenz, schauspielerin und art<strong>ist</strong>in | lars<br />

meier, künstlermanager | carsten meyer-Grohbrügge,<br />

regisseur | angelika mittermüller, kommunikationstrainerin/autorin<br />

| marketa modra,<br />

agentin | Frauke-ellen moeller, agentin für<br />

schauspieler, autoren und regisseure | stefan<br />

von moers, rechtsanwalt | petra maria müller,<br />

Geschäftsführerin medienboard Berlin-Brandenburg<br />

| katrin näher, agentin | sigrid narjes,<br />

agentin | michaela niemeyer, studio Babelsberg<br />

aG | chr<strong>ist</strong>oph ott, Berater Verleih | andreas<br />

pense, rechtsanwalt | Gabriele pfennigsdorf,<br />

FilmFernsehFonds Bayern | claudia pöpsel,<br />

Filmverleiherin | eva poetsch, Filmredakteurin |<br />

michal pokorny, produzent | Hans-Helmut<br />

prinzler, Filmh<strong>ist</strong>oriker | katja proxauf, agentin<br />

| inga pudenz, producer | oliver rauch, Dramaturg<br />

| torsten reglin, Dramaturg | steffen<br />

reuter, produzent | mariette rissenbeek, prmanagerin<br />

| cathy rohnke, Dramaturgin & Dozentin<br />

| renate rose, european Film promotion |<br />

angela roy, schauspielerin | stefan rüll,<br />

rechtsanwalt | klaus schaefer, Geschäftsführer<br />

des FilmFernsehFonds Bayern | Barbara<br />

schardt, script consulting | thorsten schaumann,<br />

Filmkaufmann | antje schlag, agentin<br />

für schauspiel, regie, Filmkompon<strong>ist</strong>en | rezzo<br />

schlauch, rechtsanwalt | michael schmidospach,<br />

Geschäftsführer Filmstiftung nrW |<br />

marie-luise schmidt, agentin | sonja schmitt,<br />

Boje Buck produktion | marc schötteldreier,<br />

casting-Director | peter schulze, pr-manager<br />

| petra schwuchow, pr-agentin | rita<br />

serra-roll, casting-Director | ulla skoglund,<br />

(schauspieler)agentin | inka stelljes, agentin<br />

für schauspieler | simone stewens, Geschäftsführerin<br />

ifs | Volker störzel, agent theater,<br />

Film und Fernsehen | carola studlar, agentin |<br />

conny suhr, pr-agentin | Gisela tatsch-Daust,<br />

schauspieleragentin | Julia todorow, Geschäftsführerin<br />

type-faces.de | sybille uken, personalberaterin<br />

und Business | magnus Vortmeyer,<br />

marketingleiter tobis Film | steffen Weihe,<br />

agent | thomas Weymar, Vorstand telepool |<br />

martin Wiebel, produzent | rafaela Wilde,<br />

rechtsanwältin | sylvia Wolf, pr agentin | Beate<br />

Wolgast, agentin | robert zimmermann, produzent<br />

| anke zindler, pr-agentin<br />

21


GolDene momente im DeutscHen Film – Warsteiner lola zu Gast Beim DeutscHen Filmpreis<br />

Die spannung steigt – die preisverleihung zum<br />

höchst dotierten kulturpreis Deutschlands<br />

steht vor <strong>der</strong> tür. Der deutsche „oscar“ wird<br />

am 12. mai 2006 in Berlin verliehen. mit dabei:<br />

die Warsteiner lola. Die zwei meter große<br />

nachbildung <strong>der</strong> Filmpreis-siegertrophäe war<br />

im vergangenen Jahr bei Veranstaltungen rund<br />

um den deutschen Film auf tour und wurde<br />

von zahlreichen hochkarätigen stars mit unterschriften<br />

verschönt. noch in diesem Jahr wird die<br />

lola von <strong>der</strong> Warsteiner Brauerei versteigert –<br />

zu Gunsten <strong>der</strong> DeutscHen FilmakaDemie.<br />

Wim Wen<strong>der</strong>s, Heike makatsch, til schweiger –<br />

das sind nur einige namen <strong>der</strong> national wie international<br />

bekannten künstler, die die goldene,<br />

mannshohe deutsche schwester des oscars<br />

– die lola – zieren. knapp hun<strong>der</strong>t bekannte<br />

und begehrte namen des deutschen Films sind<br />

mittlerweile auf <strong>der</strong> Warsteiner lola ver-<br />

ewigt und beim DeutscHen Filmpreis 2006<br />

im palais am Funkturm Berlin werden noch<br />

viele hinzukommen.<br />

seit märz 2005 sammelt die Warsteiner Brauerei<br />

autogramme auf <strong>der</strong> Filmpreis-statue, die<br />

im laufe des Jahres me<strong>ist</strong>bietend versteigert<br />

wird. Der erlös kommt dem deutschen Film zu<br />

Gute. Doch nicht nur die lola und ihre Verleihung<br />

werden von <strong>der</strong> westfälischen privat-<br />

brauerei geför<strong>der</strong>t, Warsteiner unterstützt<br />

die DeutscHe FilmakaDemie ganzjährig.<br />

Die För<strong>der</strong>ung <strong>ist</strong> teil des umfangreichen engagements<br />

im kulturellen Bereich. „Dass sich ein<br />

großes deutsches unternehmen für die Filmkultur<br />

in Deutschland einsetzt, <strong>ist</strong> ein deutliches<br />

zeichen“, sagt mathias lenz, leiter sponsoring<br />

<strong>der</strong> Warsteiner Brauerei. „auch die Filmschaffenden<br />

in Deutschland haben dies verstanden<br />

und sehen die partnerschaft als Bereicherung<br />

für den deutschen Film“, so lenz weiter.<br />

Das engagement für die DeutscHe Film-<br />

akaDemie <strong>ist</strong> jedoch nur eines von zahlreichen<br />

sponsoring-engagements <strong>der</strong> Warsteiner Brauerei.<br />

Das unternehmen gehört zu den aktivsten<br />

sponsoren Deutschlands. neben dem enga-<br />

gement in Film und entertainment finden vor<br />

allem erstklassige Veranstaltungen im Bereich<br />

des sports die unterstützung <strong>der</strong> westfälischen<br />

privatbrauerei.<br />

22 DeutscHer Filmpreis 2006


Bester spielFilm<br />

knallHart – proDuzent: claus BoJe – BoJe Buck proDuktion<br />

seit claus Boje zusammen mit dem regisseur<br />

Detlev Buck die Filmproduktionsfirma gründete,<br />

die bei<strong>der</strong> namen trägt, basierten Filme unter<br />

<strong>der</strong> regie von Detlev Buck ausnahmslos auf<br />

originalstoffen. knallHart <strong>ist</strong> Bucks erste<br />

literaturverfilmung und <strong>der</strong> erste von Boje produzierte<br />

Buck-Film, bei dem <strong>der</strong> regisseur nicht<br />

das Drehbuch schrieb, das dennoch unverkennbar<br />

seine Handschrift trägt. Für beide also ein<br />

neuer Weg. Der stoff passt exakt zu den beiden.<br />

knallHart <strong>ist</strong> eindeutig ein Buck-Film, weil<br />

sich Buck schon immer auch für die tiefen <strong>der</strong><br />

menschlichen ex<strong>ist</strong>enz interessiert hat, ohne<br />

seinen Humor zu verlieren. knallHart <strong>ist</strong><br />

auch ein typischer Boje-Film. inhaltlich eine<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung, formal ein spiel mit <strong>der</strong> kinoleinwand.<br />

außerdem <strong>ist</strong> er einer <strong>der</strong> aktuellsten<br />

und brisantesten Filme des Jahres. typisch<br />

Boje Buck produktion.<br />

Biografie<br />

seit 1984 mitgesellschafter des Delphi-kinos,<br />

Berlin | 1989 Gründung des Delphi Filmverleih |<br />

1991 Gründung <strong>der</strong> Boje Buck produktion mit<br />

Detlev Buck<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 knallHart<br />

regie: Detlev Buck<br />

2003 Herr leHmann<br />

regie: lean<strong>der</strong> Haußmann<br />

1999 sonnenallee<br />

regie: lean<strong>der</strong> Haußmann<br />

1995 männerpension<br />

regie: Detlev Buck<br />

1993 Wir kÖnnen aucH anDers<br />

regie: Detlev Buck<br />

24 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Foto: © Boje Buck produktion


Bester spielFilm<br />

komm näHer – proDuzent: oliVer simon – k5 Film<br />

oliver simon <strong>ist</strong> als produzent in <strong>der</strong> glücklichen<br />

lage, dass man ihm mangelnde erzählerische<br />

o<strong>der</strong> dramaturgische kenntnis kaum<br />

unterstellen wird. er <strong>ist</strong> gelernter autor – und<br />

hat in dieser Funktion in den neunziger Jahren<br />

auf den unterschiedlichsten Fel<strong>der</strong>n gearbeitet.<br />

unter an<strong>der</strong>em auch als scriptdoctor mit <strong>der</strong><br />

regisseurin Vanessa Jopp. auf Grundlage dieser<br />

langjährigen erfahrung wie auch vertrauensvollen<br />

zusammenarbeit ging er mit ihr einen<br />

ungewöhnlichen Weg. mit seiner k5 Film produzierte<br />

er im letzten Jahr den Film komm näHer<br />

auf <strong>der</strong> Basis eines ausführlichen treatments.<br />

anhand dieser Vorlage entwickelten Vanessa<br />

Jopp und die schauspieler die szenen am Drehort.<br />

so ermöglichte oliver simon <strong>der</strong> regis-<br />

seurin, dem wun<strong>der</strong>baren cast und ihrem<br />

fantastischem team den kreativen Freiraum, in<br />

dem komm näHer entstehen konnte.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

Geboren 1965 in Düsseldorf | studium des<br />

Dramatic Writing an <strong>der</strong> new york university |<br />

1994 Gründung <strong>der</strong> scriptcompany für Film<br />

und Fernsehen „freeX“ | seit 2001 Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> produktionsfirma k5 Film<br />

Filmografie<br />

2005 komm näHer<br />

regie: Vanessa Jopp<br />

2005 moHarram – JuGenD Der eWiGen<br />

morGenrÖte<br />

regie: David nawrath, Florian schewe<br />

2004 FreunDinnen<br />

regie: tobias stille (kurzfilm)<br />

2002 nitscHeWo<br />

regie: stefan sarazin<br />

25


Bester spielFilm<br />

Das leBen Der anDeren – Quirin BerG, maX WieDemann – WieDemann & BerG FilmproDuktion<br />

es <strong>ist</strong> eine Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Hochschule für<br />

Fernsehen und Film in münchen, dass sich<br />

dort während des studiums kreative cliquen<br />

bilden, die später professionell Bestand haben.<br />

Die kooperation <strong>der</strong> produktionsstudenten<br />

Quirin Berg und max Wiedemann begann sogar<br />

schon vor dem gemeinsamen studium und<br />

brachte während desselben bereits einige viel<br />

beachtete kurzfilme hervor.<br />

mit prosieben-komödien nahmen sie schließlich<br />

anlauf für ihre erste kinoproduktion, für<br />

<strong>der</strong>en Durchführung eine mischung aus selbstbewusstsein,<br />

ausdauer, leidensfähigkeit und<br />

überzeugungskraft eine gute Basis bildet.<br />

Das leBen Der anDeren <strong>ist</strong> rein äußerlich<br />

erst einmal eine aufwändige produktion.<br />

sie besticht aber, weil sie nicht gigantomanisch,<br />

son<strong>der</strong>n genau <strong>ist</strong>.<br />

QUIRIN BERG<br />

Geboren 1978 in münchen | 1996–1999 diverse<br />

praktika/tätigkeiten bei Film- und Fernsehen<br />

| 1998 Gründung <strong>der</strong> Wiedemann & Berg Filmproduktion<br />

| 1998–1999 studium an <strong>der</strong> ludwig-maximilians-universität<br />

münchen BWl,<br />

amerikan<strong>ist</strong>ik, politologie | 1999–2003 studium<br />

an <strong>der</strong> Hochschule für Fernsehen und Film<br />

münchen | abteilung V, produktion und medienwirtschaft,<br />

abschluß mit Diplom<br />

MAX WIEDEMANN<br />

Geboren 1977 in münchen | 1997–1999 diverse<br />

praktika/tätigkeiten bei Film- und Fernsehen<br />

| 1998 Gründung <strong>der</strong> Wiedemann & Berg Filmproduktion<br />

| 1998–1999 studium an <strong>der</strong> ludwig-maximilians-universität<br />

münchen BWl,<br />

amerikan<strong>ist</strong>ik, politologie | 1999–2003 studium<br />

an <strong>der</strong> Hochschule für Fernsehen und Film<br />

münchen | abteilung V, produktion und medienwirtschaft,<br />

abschluß mit Diplom<br />

Gemeinsame Filmografie (Auswahl):<br />

2005 Das leBen Der anDeren<br />

regie: Florian Henckel von Donnersmarck<br />

2004 Bei HüBscHen Frauen sinD alle<br />

tricks erlauBt – regie: peter stauch<br />

2003 mäDcHen nr. 1<br />

regie: stefan Holtz<br />

26 DeutscHer Filmpreis 2006


Bester spielFilm<br />

paraDise noW – GerHarD meiXner, roman paul – razor Film proDuktion<br />

als Gerhard meixner und roman paul sich entschieden,<br />

eine eigene Firma zu gründen für die Herstellung<br />

„qualitativ hochwertiger deutscher kinofilme<br />

aus dem arthouse- und anspruchsvollen<br />

mainstream-Bereich sowie die koproduktion<br />

internationaler spielfilme“, ahnten sie noch<br />

nicht, wie schnell sich dieses Vorhaben vollständig<br />

verwirklichen würde. Denn bereits das<br />

erste projekt ihrer razor Film <strong>ist</strong> schon beides.<br />

paraDise noW, das mutige und hochaktuelle<br />

selbstmordattentäter-Drama aus palästina, <strong>ist</strong><br />

eine internationale koproduktion mit insgesamt<br />

fünf partnern aus vier län<strong>der</strong>n. meixner<br />

und paul kümmerten sich am Drehort im Westjordanland<br />

auch um die Durchführung <strong>der</strong><br />

produktion und stellten dafür einen mehrheitlich<br />

deutschen stab zusammen, dessen arbeit<br />

<strong>der</strong> palästinensische autor und regisseur des<br />

Films nicht müde wird zu loben. preise auf <strong>der</strong><br />

Berlinale 2005, <strong>der</strong> Golden Globe 2006 und eine<br />

oscar-nominierung waren die Folgen.<br />

nominierunGen<br />

GERHARD MEIXNER<br />

Geboren 1966 in münchen |<br />

1993–1997 studium <strong>der</strong> produktion und medienwirtschaft<br />

an <strong>der</strong> Hochschule für Fernsehen<br />

und Film, münchen, mit abschluss Diplom |<br />

1996 studium an <strong>der</strong> university of california,<br />

los angeles, Fachbereich Drehbuchanalyse<br />

und „Business of Film and television in the<br />

usa“ | 1998–2002 producer bei senator Film<br />

produktion GmbH, Berlin |<br />

seit 2002 co-Geschäftsführer <strong>der</strong> razor Film<br />

produktion GmbH<br />

ROMAN PAUL<br />

Geboren 1968 in Frankfurt am main |<br />

1993–1994 Fulbright-stipendiat am trenton<br />

state college, trenton, new Jersey und <strong>der</strong><br />

tisch school of the arts, new york university,<br />

new york, usa | 1996 erasmusstipendiat an<br />

<strong>der</strong> université paris 8, saint Denis |<br />

1997 mag<strong>ist</strong>er artium in theater-, Film- und<br />

medienwissenschaft, amerikan<strong>ist</strong>ik und<br />

German<strong>ist</strong>ik, Goethe-universität, Frankfurt<br />

am main | 1999–2002 leiter <strong>der</strong> abteilung<br />

Filmeinkauf, senator Film Verleih, Berlin und<br />

l.a. | 2002–2006 Berater für Filmeinkauf bei<br />

celluloid Dreams World sales, paris | seit 2002<br />

co-Geschäftsführer <strong>der</strong> razor Film produktion<br />

GmbH, Berlin<br />

Gemeinsame Filmografie<br />

2006 oFFene WunDen<br />

regie: carsten strauch<br />

2005 Der leBensVersicHerer<br />

regie: Bülent akinci<br />

2004 paraDise noW<br />

regie: Hany abu assad<br />

27<br />

Foto: © razor Film produktion


Bester spielFilm<br />

reQuiem – Hans-cHr<strong>ist</strong>ian scHmiD – 23/5 FilmproDuktion<br />

ohne Frage <strong>ist</strong> die Geschichte <strong>der</strong> langjährigen zusammenarbeit<br />

zwischen Hans-chr<strong>ist</strong>an schmid<br />

und dem produzententeam Jakob claussen und<br />

thomas Wöbke eine erfolgsgeschichte. Doch<br />

persönliche Herausfor<strong>der</strong>ungen lassen sich nun<br />

einmal gut und gerne mit beruflichen verbinden.<br />

so gründete <strong>der</strong> regisseur nach seinem umzug<br />

von münchen nach Berlin seine eigene produktionsfirma<br />

23/5, die er gemeinsam mit <strong>der</strong> produzentin<br />

Britta knöller leitet. Dass er sich mit<br />

seinem ersten projekt reQuiem keinen bequemen<br />

einstand als produzent gesucht hat, passt<br />

einmal zum menschlichen und künstlerischen<br />

charakter schmids und hat ihn an<strong>der</strong>erseits fit<br />

gemacht für kommende projekte – auch mit an<strong>der</strong>en<br />

regisseuren.<br />

Biografie<br />

Geboren 1965 in altötting | studium an <strong>der</strong><br />

Hochschule für Fernsehen und Film in münchen<br />

| stipendium <strong>der</strong> Drehbuchwerkstatt<br />

münchen | Drehbuchstudium an <strong>der</strong> university<br />

of southern california in los angeles | 2004<br />

Gründung <strong>der</strong> produktionsfirma 23/5 in Berlin<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 reQuiem<br />

2003 licHter<br />

2000 crazy<br />

1998 23<br />

1996 nacH FünF im urWalD<br />

28 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Foto: © Gerald von Foris


Bester spielFilm<br />

sommer Vorm Balkon – peter rommel – rommel Film, steFan arnDt – X Filme creatiVe pool<br />

als stefan arndt begann, mit dem Drehbuch-<br />

autor Wolfgang kohlhaase das projekt<br />

sommer Vorm Balkon zu entwickeln, spielte<br />

es zwar schon am selben ort, aber noch zu ganz<br />

an<strong>der</strong>en zeiten. mit <strong>der</strong> idee, das mit solchen<br />

stoffen beson<strong>der</strong>s erfahrene Duo andreas Dresen<br />

(regie) und peter rommel (produktion) als<br />

partner gewinnen zu wollen, nahm die erfolgsgeschichte<br />

ihren lauf. Dresen und kohlhaase<br />

trieben die Geschichte immer direkter ins Hier<br />

und Jetzt, peter rommel führte die low-Budgetproduktion<br />

in gewohnter präzision und Wärme<br />

in kooperation mit arndt durch – und als man<br />

sich schließlich noch auf eine kluge gemeinsame<br />

Herausbringungsstrategie einigte, war in<br />

den deutschen kinos schon im Januar sommerstimmung<br />

vor und auf dem Balkon.<br />

nominierunGen<br />

PETER ROMMEL<br />

Geboren 1956 in stuttgart |<br />

Buchhändlerlehre, danach<br />

mitarbeit bei dem Berliner<br />

Weltvertrieb und Verleih<br />

ex picturis | 1993 Gründung<br />

<strong>der</strong> peter rommel<br />

productions in Berlin |<br />

1996 Gründung <strong>der</strong> stuttgarter<br />

Filmproduktion<br />

Home run pictures |<br />

2004 Gründung <strong>der</strong> Filmfinanzierungsfirma<br />

sHotGun pictures<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2006 seHnsucHt – regie: Valeska Grisebach<br />

2005 sommer Vorm Balkon<br />

regie: andreas Dresen<br />

2002 HalBe treppe – regie: andreas Dresen<br />

1999 nacHtGestalten<br />

regie: andreas Dresen<br />

1996 DeVil’s islanD<br />

regie: Fridrik thór Fridriksson<br />

STEFAN ARNDT<br />

Geboren 1961 in münchen |<br />

1984 mitbegrün<strong>der</strong> des<br />

Berliner sputnik-kollektivs<br />

| 1992 Gründung <strong>der</strong> produktionfirma<br />

liebesfilm<br />

mit tom tykwer |<br />

1994 Gründung <strong>der</strong><br />

X Filme creative pool |<br />

seit Januar 2001 Vorstandsmitglied<br />

bei film20 |<br />

seit september 2003 Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

DeutscHen FilmakaDemie<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 sommer Vorm Balkon<br />

regie: andreas Dresen<br />

2003 GooD Bye, lenin!<br />

regie: Wolfgang Becker<br />

2002 HeaVen – regie: tom tykwer<br />

1998 lola rennt – regie: tom tykwer<br />

1996 stille nacHt – regie: Dani levy<br />

29


Bester DokumentarFilm<br />

Die Grosse stille – pHilip GrÖninG, elDa GuiDinetti, anDres pFäFFli, micHael WeBer –<br />

pHilip GrÖninG FilmproDuktion<br />

um einen Film wie Die Grosse stille drehen<br />

zu können, braucht man ein ganz kleines team.<br />

philip Gröning war alleine mit seiner kamera<br />

im kloster und hat deshalb einen so intensiven<br />

wie intimen Film geschaffen. Für die lange und<br />

durchaus langwierige Durchführung dieses<br />

Films war es für ihn als produzenten allerdings<br />

wichtig, zuverlässige, ausdauernde und unterstützende<br />

partner zu haben. Die fand er einerseits<br />

in den international erfahrenen Filmproduzenten<br />

elda Guidinetti und andres pfäffli von<br />

<strong>der</strong> schweizer Ventura Film und zum an<strong>der</strong>en<br />

in michael Weber, <strong>der</strong> zu seiner zeit als Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Bavaria media als koproduzent<br />

vieler projekte aktiv war.<br />

PHILIP GRÖNING<br />

Geboren 1959 in Düsseldorf |<br />

1977–1982 reisen durch südamerika,<br />

studium <strong>der</strong> medizin<br />

und psychologie, arbeit als<br />

tonass<strong>ist</strong>enz, requisiteur,<br />

coautor, schauspieler und<br />

regieass<strong>ist</strong>enz | ab 1982 studium an <strong>der</strong> HFF<br />

münchen | heute arbeit als Filmregisseur, produzent,<br />

Drehbuchautor, cutter, kameramann<br />

| seit 2001 Gastdozent an <strong>der</strong> <strong>Filmakademie</strong><br />

Baden-Württemberg<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Die Grosse stille<br />

2000 l´amour, l´arGent, l´amour<br />

1992 Die terror<strong>ist</strong>en!<br />

1986 sommer<br />

ANDRES PFÄFFLI<br />

Geboren 1954 in zürich |<br />

studium <strong>der</strong> Geschichte und<br />

roman<strong>ist</strong>ik | 1979 arbeit als<br />

Verleiher bei <strong>der</strong> Filmcooperative<br />

zürich | ab 1980 Filmemacher<br />

und produzent | 1991<br />

Gründung <strong>der</strong> Ventura Film<br />

zusammen mit <strong>der</strong> autorin<br />

ELDA GUIDINETTI |<br />

produktion von spiel- und<br />

Dokumentarfilmen wie no Quarto Da VanDa<br />

(r: pedro costa), l’anGe De l’epaule Droite<br />

(r: Djamshed usmonov), los muertos<br />

(r: lisandro alonso), Die Grosse stille<br />

(r: philip Gröning) und JuVentuDe em<br />

marcHa (r: pedro costa)<br />

MICHAEL WEBER<br />

Geboren 1967 | 1988–1995 studium<br />

des Wirtschaftsingenieurswesens<br />

in Darmstadt |<br />

1996 ass<strong>ist</strong>ent <strong>der</strong> leitung<br />

Weltvertrieb Bavaria Film<br />

GmbH | 1998–2000 leiter Bavaria<br />

Film international | 2000–2005<br />

Geschäftsführer Bavaria media GmbH, in dieser<br />

eigenschaft koproduzent u.a. von coDe<br />

unBekannt (r: michael Haneke), nirGenD-<br />

Wo in aFrika (r: caroline link), Der Felsen<br />

(r: Dominik Graf) und Die Grosse stille<br />

(r: philip Gröning) | seit 2006 geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter <strong>der</strong> match Factory GmbH<br />

30 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Foto: © s.e.t.photo


Bester DokumentarFilm<br />

lost cHilDren – oliVer stoltz – Dreamer Joint Venture<br />

Dass Filme das leben von oliver stoltz bestimmen,<br />

sieht man nicht nur an seiner fundierten<br />

ausbildung, son<strong>der</strong>n ganz beson<strong>der</strong>s an <strong>der</strong><br />

arbeit als produzent verschiedenster Genres.<br />

Bei seinem regiedebüt, das er zusammen mit<br />

ali samadi ahadi realisiert und selbst produziert<br />

hat, widmet er sich einem ernsten und<br />

wichtigen problem im norden ugandas, das<br />

von den nachrichtenkanälen weltweit ignoriert<br />

wird. lost cHilDren <strong>ist</strong> ein Dokumentarfilm<br />

über eine Generation von menschen, denen das<br />

lachen ausgetrieben wurde, bevor sie verstehen<br />

lernten, wozu es gut und warum es wichtig <strong>ist</strong>.<br />

ein Film über verlorene kin<strong>der</strong> und verlorene<br />

kindheiten. aber auch ein Film über die kleine<br />

Hoffnung, etwas davon wie<strong>der</strong>zufinden.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

Geboren 1969 in Bonn | studium an <strong>der</strong> Hochschule<br />

für Film und Fernsehen „konrad Wolf“<br />

in potsdam | anschließend produktionsstudium<br />

an <strong>der</strong> university of southern california in los<br />

angeles | 1996 associate producer bei<br />

knockin‘ on HeaVen´s Door (r: thomas<br />

Jahn) | 1997 Gründung <strong>der</strong> produktionsfirma<br />

Dreamer Joint Venture<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 lost cHilDren<br />

regie: oliver stoltz, ali samadi ahadi<br />

2003 irGenDWas <strong>ist</strong> immer<br />

regie: péter palátsik<br />

2001 scHluss mit lustiG<br />

regie: isabel kleefeld<br />

1998 kai raBe GeGen Die Vatikankiller<br />

regie: thomas Jahn<br />

31


Bester kinDer- unD JuGenDFilm<br />

Die HÖHle Des GelBen HunDes – stepHan scHescH – scHescH Film<br />

Welterfolge lassen sich nicht einfach wie<strong>der</strong>holen.<br />

und so kehrte die mongolische regis-<br />

seurin Byambasuren Davaa nach <strong>der</strong><br />

GescHicHte Vom WeinenDen kamel zwar<br />

wie<strong>der</strong> in die asiatische steppe zurück, aber mit<br />

einem völlig an<strong>der</strong>en ansatz. sie dokumentierte<br />

in Die HÖHle Des GelBen HunDes eine anrührende<br />

spielfilmhandlung mit einer nomadenfamilie,<br />

in <strong>der</strong> die Beziehung zwischen einem<br />

mädchen und einem Hund im mittelpunkt<br />

steht. produzent stephan schesch, ein trickfilm-<br />

spezial<strong>ist</strong> mit ausgeprägtem interesse am<br />

filmischen nachwuchs, unterstützte die regisseurin<br />

auf diesem Weg und war sich <strong>der</strong><br />

Gratwan<strong>der</strong>ung immer bewusst: Der Film erzählt<br />

von einem kind und für kin<strong>der</strong>, aber die<br />

Großen schauen gerne zu. so fand <strong>der</strong> Film sein<br />

publikum jenseits <strong>der</strong> klassischen zielgruppen-<br />

fixierung.<br />

Biografie<br />

Geboren 1967 in münchen | studium an <strong>der</strong><br />

Hochschule für Fernsehen und Film, münchen |<br />

durch ein traineeship bei Film roman in<br />

los angeles („the simpsons“) spezialisierung<br />

auf den Bereich animation | tätigkeit als produzent<br />

und Geschäftsführer für<br />

tFc trickompany, ellipse und odeon |<br />

seit Januar 2005 Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

animation-X in Berlin<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Das Gespenst Von canterVille<br />

regie: isabel kleefeld<br />

2004 Die HÖHle Des GelBen HunDes<br />

regie: Byambasuren Davaa<br />

1995 Werner – Das muss kesseln<br />

regie: udo Beißl<br />

1995 kleines arscHlocH<br />

regie: Hayo Freitag<br />

32 DeutscHer Filmpreis 2006


Bester kinDer- unD JuGenDFilm<br />

Der scHatz Der Weissen Falken – tom spiess, sÖnke Wortmann – little sHark entertainment<br />

„never change a winning team“, müssen sich<br />

die sportsfreunde sönke Wortmann und tom<br />

spieß gesagt haben – selbst, wenn du die sportart<br />

wechselst. Dabei kommt auch <strong>der</strong> kreativste<br />

produzent nicht gleich auf die idee, mit dem<br />

autor einer respektlosen und erfolgreichen<br />

kifferkomödie im anschluss einen klassischen<br />

abenteuerfilm für Jugendliche zu entwickeln.<br />

Wortmann und spieß jedenfalls sahen keinen<br />

Grund, ihrem lammBock-schöpfer chr<strong>ist</strong>ian<br />

zübert zu misstrauen. und so entstand<br />

Der scHatz Der Weissen Falken ganz<br />

im Ge<strong>ist</strong> <strong>der</strong> Jugendabenteuer, die die macher<br />

selbst gerne gelesen, gesehen und auch erlebt<br />

haben – mit echten Gefühlen, an archaischen<br />

orten (die es aber immer noch gibt), mit originellen<br />

protagon<strong>ist</strong>en und nun wirklich nicht<br />

ohne spannung.<br />

nominierunGen<br />

TOM SPIESS<br />

Geboren 1961 in Bremen |<br />

1985–1992 studium <strong>der</strong><br />

theaterwissenschaften<br />

und publiz<strong>ist</strong>ik an <strong>der</strong><br />

Freien universität Berlin |<br />

ab 1992 produktionsleiter<br />

bei Fernseh- und kino-<br />

filmen in Berlin, köln und<br />

Hamburg | ab mai 1995<br />

Herstellungsleiter/line producer bei <strong>der</strong><br />

X Filme creative pool GmbH in Berlin |<br />

ab 1997 für X Filme in köln | seit Januar 2000<br />

Geschäftsführer und Gesellschafter <strong>der</strong> little<br />

shark entertainment GmbH | 2005 Gründung<br />

shark tV GmbH (mit sönke Wortmann)<br />

SÖNKE WORTMANN<br />

Geboren 1959 in marl |<br />

studium an <strong>der</strong> HFF münchen<br />

und am royal college<br />

of art in london |<br />

nominierung für einen<br />

oscar in <strong>der</strong> kategorie<br />

student Film für den abschlussfilm<br />

3D | seit 1991<br />

kinofilme als regisseur<br />

| seit 2000 Geschäftsführer <strong>der</strong> little shark<br />

entertainment produktion (mit tom spieß)<br />

Gemeinsame Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Der scHatz Der Weissen Falken<br />

regie: chr<strong>ist</strong>ian zübert<br />

2002/ Das WunDer Von Bern<br />

2003 regie: sönke Wortmann<br />

2001 lammBock<br />

regie: chr<strong>ist</strong>ian zübert<br />

2000 auF Der coucH<br />

regie: arne Feldhusen<br />

33


Foto: © Georg lopata<br />

Viele stars unD ein stern – merceDes-Benz unD Der DeutscHe Film<br />

Geboren wurden das auto und <strong>der</strong> Film im<br />

gleichen Jahrzehnt. Die erfindung des automobils<br />

1888 liegt nur sieben Jahre vor <strong>der</strong><br />

aufführung des ersten kinofilms 1895. Damit<br />

verbindet sie eine langjährige Beziehung. und<br />

nicht von ungefähr bevorzugen Filmemacher<br />

die limousinen mit dem silbernen stern als<br />

das premium-Fahrzeug für glanzvolle und<br />

spektakuläre auftritte von stars und sternchen<br />

in und außerhalb ihrer Filme. Bereits 1930<br />

spielte in Die Drei Von Der tankstelle<br />

neben Heinz rühmann und lilian Harvey auch<br />

ein kompressor-mercedes mit. und wer wird<br />

schon den babyblauen mercedes 230 sl in<br />

knockin’ on HeaVen’s Door vergessen können,<br />

welcher <strong>der</strong> lässigkeit von til schweiger in<br />

nichts nachstand?<br />

Bereits zum achten mal begleitet mercedes-<br />

Benz die Verleihung des höchst dotierten deutschen<br />

kulturpreises – den <strong>Deutsche</strong>n Filmpreis<br />

2006.<br />

Denn <strong>der</strong> Film bewegt die menschen wie kein<br />

an<strong>der</strong>es medium. es wird global verstanden<br />

und bietet mercedes-Benz die möglichkeit, seine<br />

Fahrzeuge mit <strong>der</strong> Faszination des Films zu<br />

verbinden. Die mehr als hun<strong>der</strong>t Jahre wäh-<br />

rende Beziehung zwischen auto und Film veranlasste<br />

deshalb mercedes-Benz, den premiumanspruch<br />

seiner automarke mit <strong>der</strong> renommiertesten<br />

auszeichnung <strong>der</strong> deutschen Filmbranche<br />

zu kombinieren.<br />

mercedes-Benz zählt ebenso zu den initiatoren<br />

des bedeutendsten deutschen nachwuchsfilmpreises<br />

– des First steps award. seit 2002 verleiht<br />

<strong>der</strong> konzern den First steps commercial<br />

award an junge Werbefilmer, denn die För<strong>der</strong>ung<br />

professioneller kreativität und Qualität<br />

entspricht dem anspruch an die markenphilosophie.<br />

neben DeutscHem Filmpreis o<strong>der</strong> First<br />

steps award werden demnächst auch gemeinsame<br />

projekte mit <strong>der</strong> DeutscHen Filmaka-<br />

Demie auf <strong>der</strong> agenda stehen, denn auch in<br />

zukunft möchte mercedes-Benz nicht nur die<br />

langjährige positive Beziehung zwischen marke<br />

und Film mit neuen impulsen und ideen bereichern,<br />

son<strong>der</strong>n auch die För<strong>der</strong>ung des deutschen<br />

Films aktiv unterstützen.<br />

34 DeutscHer Filmpreis 2006


S & J 061.4029 S<br />

Zu manchen Besetzungen<br />

gibt es keine Alternativen.<br />

Die S-Klasse. Exklusiver Fahrservice<br />

des <strong>Deutsche</strong>n Filmpreises 2006.<br />

Mercedes-Benz


Beste DarstelleriscHe le<strong>ist</strong>unG – WeiBlicHe Hauptrolle<br />

inka FrieDricH – sommer Vorm Balkon<br />

Besserwessis sehen an<strong>der</strong>s aus. nicht unbedingt<br />

besser, aber glücklicher, cooler, abge-<br />

klärter. inka Friedrichs Figur <strong>der</strong> kathrin<br />

kommt aus Freiburg, lebt im prenzlberg und<br />

<strong>ist</strong> angekommen im vereinigten Deutschland<br />

<strong>der</strong> sozialen probleme, die schneller aufs privat-<br />

leben wirken, als politiker, psychologen und<br />

manchmal auch nachbarn wahrhaben wollen.<br />

sie hat keinen Job, <strong>ist</strong> allein erziehend und<br />

trinkt mehr als ihr lieb <strong>ist</strong>. Diese Figur nimmt<br />

inka Friedrich an, verleiht ihr ihr Gesicht und<br />

lässt sie so leiden und – im sommer auf dem<br />

Balkon – so viel Freude haben, dass wir verstehen,<br />

wie nahe das beieinan<strong>der</strong> liegen kann:<br />

Glück und unglück.<br />

Biografie<br />

Geboren 1969 in Freiburg | 1984–1988 schauspielstudium<br />

an universität <strong>der</strong> künste in<br />

Berlin | 1988–1993 ensemblemitglied am<br />

theater Basel | 1993–1998 ensemblemitglied<br />

am <strong>Deutsche</strong>n schauspielhaus Hamburg |<br />

2001–2005 ensemblemitglied am<br />

<strong>Deutsche</strong>n theater Berlin | zwischendurch<br />

immer wie<strong>der</strong> engagements an verschiedenen<br />

deutschsprachigen Bühnen<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 sommer Vorm Balkon<br />

regie: andreas Dresen<br />

2004 WillenBrock<br />

regie: andreas Dresen<br />

2000 kontakt<br />

regie: marco Giese<br />

1993 Das letzte sieGel<br />

regie: stephan Dähnert<br />

36 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Foto: © X Verleih


Beste DarstelleriscHe le<strong>ist</strong>unG – WeiBlicHe Hauptrolle<br />

sanDra Hüller – reQuiem<br />

es <strong>ist</strong> die tanzszene in Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmids<br />

reQuiem, die man nicht vergisst. Weil sie<br />

schön <strong>ist</strong> und unglaublich viel über die Figur<br />

erzählt, die sich die theaterschauspielerin<br />

sandra Hüller in ihrem kinodebüt so sehr zu<br />

eigen macht, dass sie dem publikum Dinge<br />

mitteilt, die sie vielleicht selbst noch gar nicht<br />

über diese Figur wusste. es sind die Bewegungen,<br />

die unbeholfen aussehen, sich selbst<br />

fremd und dann am ende bei sich selbst angekommen.<br />

sandra Hüller wollte wissen, was das<br />

<strong>ist</strong>: katholizismus; sie wollte wissen, was dem<br />

zugrunde liegt: epilepsie, weil sie es als schauspielerin<br />

weitererzählen wollte. Das hat nichts<br />

akademisches. Das <strong>ist</strong> authentisch und berührend.<br />

und das hat auf anhieb zum preis für die<br />

beste schauspielerische le<strong>ist</strong>ung <strong>der</strong> internationalen<br />

Filmfestspiele von Berlin geführt.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

Geboren 1978 in suhl | 1996–2000 studium<br />

an <strong>der</strong> Hochschule für schauspielkunst ernst<br />

Busch, Berlin | 1999–2001 theaterhaus Jena<br />

2001–2002 schauspiel leipzig | seit 2002<br />

theater Basel<br />

Filmografie<br />

2006 maDonnen<br />

regie: maria speth<br />

2005 reQuiem<br />

regie: Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid<br />

37<br />

Foto: © X Verleih


Beste DarstelleriscHe le<strong>ist</strong>unG – WeiBlicHe Hauptrolle<br />

Jasmin taBataBai – FremDe Haut<br />

Wenn schauspieler o<strong>der</strong> schauspielerinnen<br />

in eine FremDe Haut schlüpfen, gehen sie<br />

in <strong>der</strong> regel ihrem Beruf nach. Das macht<br />

auch Jasmin tabatabai in dem gleichnamigen<br />

Film. und doch <strong>ist</strong> alles an<strong>der</strong>s als im beruflichen<br />

alltag einer schauspielerin. Jasmin tabatabai<br />

schlüpft nicht nur in die Haut einer<br />

an<strong>der</strong>en Figur, sie schlüpft in die Haut einer<br />

Figur, die ihrerseits in die Haut einer Figur<br />

an<strong>der</strong>en Geschlechts schlüpft. Das per se hat<br />

zwar nicht selten zur Bewun<strong>der</strong>ung durch<br />

kritik und das publikum geführt. aber hier<br />

<strong>ist</strong> nochmal alles an<strong>der</strong>s. Jasmin tabatabai<br />

schlüpft nicht nur in eine an<strong>der</strong>e Haut. sie<br />

schlüpft gleich in eine an<strong>der</strong>e psyche. und sie<br />

macht dadurch aus einem schauspielerischen<br />

kabinettstück eine aufklärerische aktion.<br />

Biografie<br />

Geboren 1967 in teheran | 1978 emigration <strong>der</strong><br />

Familie nach Deutschland | ab 1988 studium<br />

an <strong>der</strong> Hochschule für musik und schauspiel<br />

in stuttgart | seit anfang <strong>der</strong> neunziger Jahre<br />

zweigleisig tätig als schauspielerin und<br />

musikerin<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2006 Fay Grim<br />

regie: Hal Hartley<br />

2004 FremDe Haut<br />

regie: angelina maccarone<br />

1998 late sHoW<br />

regie: Helmut Dietl<br />

1995 BanDits<br />

regie: katja von Garnier<br />

1994 Die meDiocren<br />

regie: matthias Glasner<br />

38 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Foto: © mmm Film zimmermann & co GmbH


Beste DarstelleriscHe le<strong>ist</strong>unG – WeiBlicHe Hauptrolle<br />

naDJa uHl – sommer Vorm Balkon<br />

natürlich hätte wirklich je<strong>der</strong> gerne eine nachbarin<br />

wie nike. Diese Göttin <strong>der</strong> unbekümmertheit<br />

besiegt offensichtlich jedes problem –<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en. Bei selbst gemachten schwierigkeiten<br />

hilft we<strong>der</strong> die gute laune, noch das<br />

gute aussehen, noch <strong>der</strong> gute spruch, <strong>der</strong> ihr<br />

gern und leicht von den lippen geht. mit <strong>der</strong><br />

Bewältigung dieses faszinierenden konflikts<br />

hat die vielseitige schauspielerin schon wie<strong>der</strong><br />

eine neue Herausfor<strong>der</strong>ung für sich gefunden.<br />

nadja uhl <strong>ist</strong> zwar immer wie<strong>der</strong> zu erkennen,<br />

aber sie <strong>ist</strong> niemals in zwei rollen gleich.<br />

aber wenn es zwischen ihrer rolle in andreas<br />

Dresens sommer Vorm Balkon und ihrem<br />

bislang größten erfolg mit Volker schlöndorffs<br />

stille nacH Dem scHuss doch eine Gemeinsamkeit<br />

geben sollte, dann <strong>ist</strong> es die be-<br />

dingungslose Hingabe, mit <strong>der</strong> sich die schauspielerin<br />

je<strong>der</strong> rolle nähert.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

Geboren 1972 in stralsund | ausbildung an <strong>der</strong><br />

leipziger Hochschule für musik und theater<br />

„Felix mendelssohn-Bartholdy“ | 1994–1999<br />

potsdamer Hans otto theater<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 sommer Vorm Balkon<br />

regie: andreas Dresen<br />

2004/ Die sturmFlut (tV)<br />

2005 regie: Jorgo papavassiliou<br />

2002 Die zWillinGe<br />

regie: Ben sombogaart<br />

2000 Was tun, Wenn’s Brennt?<br />

regie: Gregor schnitzler<br />

1999 Die stille nacH Dem scHuss<br />

regie: Volker schlöndorff<br />

39<br />

Foto: © X Verleih


Beste DarstelleriscHe le<strong>ist</strong>unG – männlicHe Hauptrolle<br />

moritz BleiBtreu – elementarteilcHen<br />

man weiß eigentlich gar nicht, wer von<br />

den ungleichen Brü<strong>der</strong>n in oskar roehlers<br />

Houellebeque-adaption elementarteilcHen<br />

das größere schicksal erleidet, aber man spürt<br />

die größere Herausfor<strong>der</strong>ung an den schauspieler,<br />

<strong>der</strong> die Qualen des Hitzkopfs Bruno<br />

aus <strong>der</strong> Vergangenheit noch präsent hält<br />

und mit denen <strong>der</strong> Gegenwart multipliziert.<br />

moritz Bleibtreu spielt diese Figur als<br />

emotionales pulverfass, das am ende jedoch<br />

nicht ex-, son<strong>der</strong>n wenn überhaupt implodiert,<br />

weil ihr die Begegnung mit chr<strong>ist</strong>iane völlig<br />

neue emotionale und gesellschaftliche Dimensionen<br />

eröffnet. und damit noch mehr stoff für<br />

schauspielerische überzeugungsarbeit. Die hat<br />

bei <strong>der</strong> Jury <strong>der</strong> internationalen Filmfestspiele<br />

Berlin zu recht funktioniert.<br />

Biografie<br />

Geboren 1971 in münchen | erster auftritt<br />

1979/80 im kin<strong>der</strong>film icH Hatte einen<br />

traum (r: rainer Boldt) | nach auslandsaufenthalten<br />

in Frankreich, italien und den usa<br />

erste engagements am thalia theater und am<br />

<strong>Deutsche</strong>n schauspielhaus in Hamburg |<br />

ab 1987 diverse Fernseh- und Filmrollen,<br />

regelmäßige arbeit fürs kino seit 1993<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 elementarteilcHen<br />

regie: oskar roehler<br />

2004 Vom sucHen unD FinDen Der lieBe<br />

regie: Helmut Dietl<br />

2000 Das eXperiment<br />

regie: oliver Hirschbiegel<br />

1997 lola rennt<br />

regie: tom tykwer<br />

1996 knockin’ on HeaVen‘s Door<br />

regie: thomas Jahn<br />

40 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Foto: © constantin Film Verleih GmbH


Beste DarstelleriscHe le<strong>ist</strong>unG – männlicHe Hauptrolle<br />

ulricH müHe – Das leBen Der anDeren<br />

es <strong>ist</strong> ein schlauer zug von einem schauspieler,<br />

<strong>der</strong> in seiner rolle als stasi-offizier in<br />

Das leBen Der anDeren hauptsächlich per<br />

lauschangriff, also mit den ohren wahrnimmt,<br />

die augen so einzusetzen, wie ulrich mühe das<br />

tut. innerlich scheinbar regungslos, äußerlich<br />

bis oben hin zugeknöpft, spielt mühe eine Figur,<br />

die vom feindlichen Beobachter zum Verbündeten<br />

wird. also einen starken charakterlichen<br />

Wandel, <strong>der</strong> nicht sichtbar werden darf.<br />

nur, wenn es wirklich ernst, wenn es wichtig<br />

wird, öffnet <strong>der</strong> schauspieler seine Fenster<br />

zur seele für einen moment. einen großen<br />

kinomoment.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

Geboren 1953 in Grimma (sachsen) |<br />

ausbildung zum Baufacharbeiter | 1975 Beginn<br />

des studium an <strong>der</strong> theaterhochschule leipzig |<br />

ab 1980 zusammenarbeit mit Heiner müller<br />

u.a. an <strong>der</strong> Volksbühne | außerdem mitglied des<br />

ensembles des <strong>Deutsche</strong>n theaters in Berlin |<br />

seit 1997 spielt er mit großem erfolg beim<br />

publikum die rolle des Dr. robert kolmaar in<br />

<strong>der</strong> tV-serie Der letzte zeuGe.<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Das leBen Der anDeren<br />

regie: Florian Henckel von Donnersmarck<br />

1996 Funny Games<br />

regie: michael Haneke<br />

1992 scHtonk!<br />

regie: Helmut Dietl<br />

1988 Das spinnennetz<br />

regie: Bernhard Wicki<br />

1984 Die Frau unD Der FremDe<br />

regie: rainer simon<br />

41<br />

Foto: © Buena V<strong>ist</strong>a international


Beste DarstelleriscHe le<strong>ist</strong>unG – männlicHe Hauptrolle<br />

milan pescHel – netto<br />

es soll dem kino hier und da schon geholfen<br />

haben, wenn sich ein Filmregisseur neugierig<br />

am theater nach schauspielern umsieht.<br />

Für den Film netto von robert thalheim war<br />

das ein Glücksfall, aber kein zufall. Der student<br />

<strong>der</strong> Babelsberger Filmhochschule geht sowieso<br />

gerne ins theater und hatte milan peschel<br />

schon in <strong>der</strong> Volksbühne am rosa-luxemburgplatz<br />

bewun<strong>der</strong>t und bereits in einem kurzfilm<br />

besetzt. Für netto, eine über weite strecken<br />

improvisierte tragikomödie um eine Vater-sohn-<br />

Beziehung aus <strong>der</strong> mitte <strong>der</strong> Hartz-iV-Gesellschaft,<br />

zog peschel alle reg<strong>ist</strong>er seines könnens<br />

jenseits jeglicher theatralik – mit großer sicherheit<br />

für die mal anrührende, mal unglaublich<br />

komische Gratwan<strong>der</strong>ung zwischen Höhenflug<br />

und totalabsturz.<br />

Biografie<br />

Geboren 1968 in Berlin |<br />

ausbildung zum theatertischler |<br />

studium an <strong>der</strong> Hochschule für schauspielkunst<br />

ernst Busch in Berlin | ab 1997 Volksbühne<br />

am rosa-luxemburg-platz Berlin |<br />

2001–2006 thalia theater Hamburg als Gast<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 leBen mit HannaH<br />

regie: erica von möller<br />

2004 lenz<br />

regie: thomas imbach<br />

2004 netto<br />

regie: robert thalheim<br />

42 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Foto: © stardust Filmverleih GmbH


Beste DarstelleriscHe le<strong>ist</strong>unG – WeiBlicHe neBenrolle<br />

meret Becker – komm näHer<br />

Bei mathilda <strong>ist</strong> immer alles ein bisschen zu<br />

laut. ihre reaktion, wenn sie zufällig angerempelt<br />

wird, ihre musik, wenn sie sich zuhause<br />

auf ihre art entspannt o<strong>der</strong> die art, wie sie ihre<br />

currywurst an mann und Frau bringen will.<br />

mathilda <strong>ist</strong> <strong>der</strong> typ von Frau, die es zum<br />

Beispiel schneller als an<strong>der</strong>e mit <strong>der</strong> polizei<br />

zu tun kriegt. aber sie <strong>ist</strong> auch <strong>der</strong> typ von<br />

Frau, mit <strong>der</strong> es dann die polizei zu tun kriegt.<br />

Was im Fall des poliz<strong>ist</strong>en Bronski sogar zu<br />

einem Happy end führen könnte. aber nur,<br />

weil meret Becker diese mathilda spielt.<br />

sie, die Wi<strong>der</strong>spenstige und ihre zähmung in<br />

einer person. ihre lautstärke <strong>ist</strong> die an<strong>der</strong>e<br />

seite <strong>der</strong> medaille ihrer sensibilität. sie hat<br />

die Freiheiten, die ihr die offene entstehungsweise<br />

dieses Films bot, genutzt – für ihre Figur,<br />

den Film und damit auch für ein hingerissenes<br />

publikum.<br />

Biografie<br />

Geboren im rotkreuz krankenhaus in Bremen |<br />

seit 1986 regelmäßige arbeit als schauspielerin,<br />

musikerin, sängerin und kompon<strong>ist</strong>in<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 municH<br />

regie: steven spielberg<br />

2005 komm näHer<br />

regie: Vanessa Jopp<br />

2004 urlauB Vom leBen<br />

regie: neele leana Vollmar<br />

1997 comeDian Harmon<strong>ist</strong>s<br />

regie: Joseph Vilsmaier<br />

1991 kleine Haie<br />

regie: sönke Wortmann<br />

44 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Foto: © marco Dresen


Beste DarstelleriscHe le<strong>ist</strong>unG – WeiBlicHe neBenrolle<br />

martina GeDeck – elementarteilcHen<br />

in oskar roehlers adaption des Bestsellers<br />

elementarteilcHen von michel Houellebeque<br />

gibt es eigentlich keine Figur, die frei <strong>ist</strong> von<br />

emotionalen macken, Verhaltensstörungen, seelischen<br />

und schließlich körperlichen Beschädigungen.<br />

eine <strong>der</strong> vier Hauptfiguren, chr<strong>ist</strong>iane,<br />

aufregend gespielt von martina Gedeck, hat möglicherweise<br />

das schwerste schicksal zu erleiden.<br />

Durch ihre darstellerische kraft verleiht sie <strong>der</strong><br />

Figur mit all ihren abgründen Würde und souveränität<br />

und verwandelt das tragische ende<br />

<strong>der</strong> chr<strong>ist</strong>iane in ein Bekenntnis zum leben.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

schauspielstudium am max-reinhardtseminar<br />

<strong>der</strong> Hochschule <strong>der</strong> künste, Berlin |<br />

seit 1987 arbeit an verschiedenen deutschsprachigen<br />

Bühnen (theater am turm, Frankfurt,<br />

<strong>Deutsche</strong>s schauspielhaus, Hamburg,<br />

schauspielhaus, Basel), aktuell am <strong>Deutsche</strong>n<br />

theater, Berlin | Film und Fernsehen seit 1986<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2006 tHe GooD sHepHerD<br />

regie: robert De niro<br />

2006 sommer ´04 an Der scHlei<br />

regie: stefan krohmer<br />

2005 elementarteilcHen<br />

regie: oskar roehler<br />

2005 Das leBen Der anDeren<br />

regie: Florian Henckel von Donnersmarck<br />

2002 Bella martHa<br />

regie: sandra nettelbeck<br />

45<br />

Foto: © constantin Film Verleih GmbH


Beste DarstelleriscHe le<strong>ist</strong>unG – WeiBlicHe neBenrolle<br />

imoGen koGGe – reQuiem<br />

Diese mutter wünscht man seinem schlimmsten<br />

Feind nicht. stumm, stur und gefühlskalt.<br />

so ließe sich die rolle, die <strong>der</strong> autor<br />

Bernd lange und <strong>der</strong> regisseur Hans-chr<strong>ist</strong>ian<br />

schmid für die mutter des exorzismus-<br />

opfers michaela klingler in reQuiem konzipiert<br />

haben, auf den ersten Blick beschreiben.<br />

aber schmid hätte nicht die schauspielerin<br />

imogen kogge für diese rolle ausgewählt,<br />

wenn ihn nicht auch <strong>der</strong> zweite Blick interessierte.<br />

kogge, die unter an<strong>der</strong>em auf den theaterbühnen<br />

von Berlin, Hamburg und Bochum<br />

triumphe feierte und feiert und mittlerweile<br />

auch als knorrige tV-kommissarin einem<br />

größeren Fernsehpublikum bekannt <strong>ist</strong>, taugt<br />

nicht zum reinen monster. ihr spiel macht auch<br />

die Hilflosigkeit und emotionale Blockade einer<br />

Figur begreifbar, die sich von ihrer eigenen<br />

schuldhaftigkeit nicht befreien kann.<br />

Biografie<br />

Geboren 1957 in Berlin | ausbildung an <strong>der</strong><br />

Hochschule <strong>der</strong> künste Berlin | erstes engagement<br />

am <strong>Deutsche</strong>n schauspielhaus Hamburg |<br />

1985–1997 schaubühne am lehniner platz |<br />

danach regelmäßige arbeit auch in Film und<br />

Fernsehen | außerdem Gastprofessoruren am<br />

mozarteum salzburg, an <strong>der</strong> ernst-Buschschule<br />

Berlin und an <strong>der</strong> Hochschule <strong>der</strong> künste<br />

Berlin | seit 2005 schauspielhaus Bochum<br />

Filmografie<br />

2005 reQuiem<br />

regie: Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid<br />

2004 Die BlutHocHzeit<br />

regie: Dominique Derud<strong>der</strong>e<br />

2004 BarFuss<br />

regie: til schweiger<br />

1999 anna WunDer<br />

regie: ulla Wagner<br />

1998 nacHtGestalten<br />

regie: andreas Dresen<br />

46 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Fotos: © X Verleih


Beste DarstelleriscHe le<strong>ist</strong>unG – männlicHe neBenrolle<br />

BurGHart klaussner – reQuiem<br />

es sind nicht selten die rollen <strong>der</strong> Verlierer, in<br />

denen ein schauspieler alles geben kann – und<br />

manchmal noch viel mehr. und wenn die rolle<br />

des Verlierers dann auch noch die rolle dessen<br />

<strong>ist</strong>, <strong>der</strong> auch als Figur alles geben soll und<br />

gibt, darf man getrost von einer traumrolle<br />

sprechen. Burghart klaußner findet sie als Vater<br />

von michaela klingler in Hans-chr<strong>ist</strong>ian<br />

schmids reQuiem. er spielt die in je<strong>der</strong> einstellung<br />

spürbare liebe zu seiner tochter anrührend<br />

als schüchternes Versteckspiel vor<br />

<strong>der</strong> mutter. er spielt seine Verzweiflung über<br />

den zustand <strong>der</strong> tochter und darüber, dass er<br />

nicht weiß, wie er ihn än<strong>der</strong>n kann, mit stiller<br />

intensität. und er spielt sie so glaubhaft, dass<br />

<strong>der</strong> zuschauer darüber am ende selbst zu verzweifeln<br />

droht.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

Geboren 1949 in Berlin | ausbildung an <strong>der</strong><br />

max-reinhardt-schule in Berlin | theaterengagements<br />

u.a. am schiller theater, schauspielhaus<br />

zürich, Hamburger kammerspiele,<br />

maxim Gorki theater Berlin, schauspielhaus<br />

Bochum | darüber hinaus Deutschlandtournee<br />

als swing-sänger | zahlreiche tV-auftritte,<br />

unter an<strong>der</strong>em aDelHeiD unD iHre mÖrDer,<br />

tatort, peter stroHm, Die staatskanzlei<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Der mann Von Der BotscHaFt<br />

regie: Dito tsintsadze<br />

2005 reQuiem<br />

regie: Hans chr<strong>ist</strong>ian schmid<br />

2004 Die Fetten JaHre sinD VorBei<br />

regie: Hans Weingartner<br />

1993 kinDerspiele<br />

regie: Wolfgang Becker<br />

1983 Der BeGinn aller scHrecken <strong>ist</strong><br />

lieBe – regie: Helke san<strong>der</strong><br />

47<br />

Foto: © X Verleih


Beste DarstelleriscHe le<strong>ist</strong>unG – männlicHe neBenrolle<br />

anDreas scHmiDt – sommer Vorm Balkon<br />

obwohl andreas schmidt ein buchstäblicher<br />

strich in <strong>der</strong> landschaft <strong>ist</strong>, braucht er natürlich<br />

keinen überdimensionalen truck, um in<br />

sommer Vorm Balkon auf sich aufmerksam<br />

zu machen. seine präsenz äußert sich an<strong>der</strong>s.<br />

zum Beispiel wie er einerseits mit verschränkten<br />

armen auf nikes couchgarnitur thront wie <strong>der</strong><br />

könig vom kiez und dabei ebenso einnehmend<br />

wie unausstehlich sein kann. o<strong>der</strong> wie er an<strong>der</strong>er-<br />

seits aus <strong>der</strong> Demütigung, die nacht auf dem<br />

Balkon statt im kuschelbett verbracht zu haben,<br />

den triumph <strong>der</strong> scheinbaren Bescheidenheit<br />

bastelt. Die ambivalenz <strong>ist</strong> sein schauspielerisches<br />

kapital. unberechenbar und liebenswürdig<br />

– das liegt bei ihm so gefährlich wie<br />

sympathisch nahe beieinan<strong>der</strong>.<br />

Biografie<br />

Geboren 1963 in Berlin | privater schauspielunterricht<br />

bei Hilla preuß | Filmseminare bei<br />

edward zebrowski/Filip Bajon und bei<br />

agnieszka Holland/krzysztof kieslowski<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 sommer Vorm Balkon<br />

regie: andreas Dresen<br />

2004 im scHWitzkasten<br />

regie: eoin moore<br />

2001 piGs Will Fly<br />

regie: eoin moore<br />

1997 plus-minus null<br />

regie: eoin moore<br />

1988 linie 1<br />

regie: reinhard Hauff<br />

48 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Foto: © X Verleih


Beste DarstelleriscHe le<strong>ist</strong>unG – männlicHe neBenrolle<br />

ulricH tukur – Das leBen Der anDeren<br />

Wenn es den altmodischen Begriff des klassischen<br />

Bösewichts im Film nicht schon so lange<br />

gäbe, für ulrich tukurs stasi-major anton<br />

Grubitz in Das leBen Der anDeren hätte<br />

man ihn erfinden müssen. tukur, <strong>der</strong> musikalische<br />

mime mit ausgeprägtem Gespür für<br />

zwischentöne, scheint es hier sehr bewusst krachen<br />

zu lassen. er spielt eine Figur, die nicht<br />

in erster linie von skrupeln geplagt wird. aber<br />

eine Figur, die nur mit sich selbst identisch sein<br />

kann, wenn sie an<strong>der</strong>en etwas vormacht – zum<br />

Beispiel, dass sie mächtig <strong>ist</strong>, rücksichtslos,<br />

karrieresüchtig, überlegen. Wie aufregend sind<br />

in diesem zusammenhang die szenen, in denen<br />

tukur seiner Figur diese maske für kurze, nachhaltige<br />

momente abnimmt.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

Geboren 1957 in Viernheim | studium <strong>der</strong> German<strong>ist</strong>ik,<br />

angl<strong>ist</strong>ik und Geschichte in<br />

tübingen | 1980–1983 ausbildung an <strong>der</strong><br />

Hochschule für musik und Darstellende kunst<br />

in stuttgart | 1983 erstes Bühnenengagement in<br />

Heidelberg<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Das leBen Der anDeren<br />

regie: Florian Henckel von Donnersmarck<br />

2002 Der stellVertreter<br />

regie: constantin costa-Gavras<br />

2001 takinG siDes<br />

regie: <strong>ist</strong>ván szabó<br />

2000 BonHoeFFer – Die letzte stunDe<br />

regie: eric till<br />

1986 stammHeim<br />

regie: reinhard Hauff<br />

1982 Die Weisse rose<br />

regie: michael Verhoeven<br />

49<br />

Foto: © Buena V<strong>ist</strong>a international


Qualität unD kompetenz<br />

Gespräch mit Lutz Carstens, Chefredakteur von<br />

TV SPIELFILM, zum DEUTSCHEN FILMPrEIS und<br />

über Zustand und Zukunft des deutschen Films.<br />

TV SPIELFILM unterstützt die LOLA schon<br />

seit Jahren. Sie haben die Partnerschaft fortgesetzt,<br />

als die DEUTSCHE FILMAKADEMIE<br />

die Verantwortung für die Verleihung übernommen<br />

hat. Hand aufs Herz: Haben Sie mit<br />

dem Erfolg im letzten Jahr gerechnet o<strong>der</strong><br />

haben Sie einfach darauf gehofft?<br />

Die DeutscHe FilmakaDemie besteht aus<br />

mehr als 700 Filmschaffenden, darunter unzählige<br />

träger nicht nur des DeutscHen Filmpreises,<br />

son<strong>der</strong>n auch <strong>Gewinner</strong> internationaler<br />

preise, wie emmy und oscar, und bürgt somit<br />

in ihrem urteil für erfahrung, kompetenz und ein<br />

unbestechliches Gespür für Qualität. Qualität und<br />

kompetenz sind auch für unsere tägliche arbeit<br />

die bestimmenden kriterien – insofern sind die<br />

DeutscHe FilmakaDemie und tV spielFilm<br />

ideale partner. Gemeinsam erfassen sie klasse<br />

und masse – das kann nur erfolgreich sein.<br />

Der deutsche Film hat im letzten Jahr gezeigt,<br />

dass er gerade durch seine inhaltliche<br />

und formale Vielfalt stark sein kann – künstlerisch<br />

und kommerziell. Glauben Sie, dass<br />

das so bleiben kann und wird?<br />

Wir sind sogar <strong>der</strong> meinung, dass es noch besser<br />

werden wird. Wer die menschen berührt,<br />

<strong>der</strong> kann sie auch ins kino locken.<br />

<strong>Deutsche</strong> produktionen können international<br />

mithalten – wir haben großartige Darsteller, wir<br />

haben erstklassige regisseure und wir haben<br />

vor allem mutige produzenten, die sich trauen,<br />

auch vermeintlich sperrige themen mitreißend<br />

für die große leinwand umsetzen zu lassen.<br />

<strong>Deutsche</strong>s Kino macht endlich wie<strong>der</strong> Spaß.<br />

Die Zuschauer bestätigen es täglich an <strong>der</strong> Kinokasse.<br />

Welche Bedeutung hat <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong><br />

Filmpreis für das deutsche Kinopublikum?<br />

Jahrelang war <strong>der</strong> DeutscHe Filmpreis<br />

zwar wichtig für die Branche, hat sich aber dem<br />

breiten publikum nicht wirklich erschlossen.<br />

mit dem lola FestiVal, das im vergangenen<br />

Jahr zum ersten mal alle mit einer nominierung<br />

versehenen Filme in vielen deutschen städten<br />

einem großen publikum präsentierte, hat sich<br />

das entscheidend geän<strong>der</strong>t. nicht nur deshalb<br />

unterstützt tV spielFilm das lola FestiVal<br />

seit seinem Bestehen.<br />

50 DeutscHer Filmpreis 2006


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Beste reGie<br />

Florian Henckel Von Donnersmarck – Das leBen Der anDeren<br />

in einem interview zum start des Films<br />

Das leBen Der anDeren hat die Hauptdarstellerin<br />

martina Gedeck ihrem regisseur zwei<br />

auffällige eigenschaften nachgesagt, die ihm<br />

die ausübung seines Berufes nicht unbedingt<br />

erschweren: sturheit und eine liebe zu den<br />

schauspielern. Das erklärt nicht alles, macht<br />

aber vieles klar. Der absolvent <strong>der</strong> münchner<br />

Filmhochschule hat lange und konsequent an<br />

seinem ersten abendfüllenden spielfilm gearbeitet.<br />

er hat die Geschichte selbst geschrieben<br />

und die Hintergründe akribisch recherchiert.<br />

er hatte eine klare Vorstellung von <strong>der</strong> Besetzung<br />

und vom look des Films. und er scheint<br />

für die umsetzung seiner Vision auch stets die<br />

richtigen partner gefunden zu haben. und am<br />

ende auch das publikum. Gerade das <strong>ist</strong> bei<br />

aller liebe (und sturheit) nicht selbstverständlich.<br />

Biografie<br />

Geboren 1973 in köln | internationales<br />

abitur 1991 | 1991–1993 russisch-studium in<br />

st. petersburg | 1993–1996 studium <strong>der</strong> philosophie,<br />

politik und Volkswirtschaft in oxford |<br />

1996 regie-praktikum bei lord richard<br />

attenborough | 1997 Beginn des regiestudiums<br />

an <strong>der</strong> Hochschule für Fernsehen<br />

und Film in münchen<br />

Filmografie<br />

2005 Das leBen Der anDeren<br />

2003 WHat tHe Witness saW (kurzfilm)<br />

2002 Der templer (kurzfilm)<br />

2001 Die neunte kunst (kurzfilm)<br />

1999 DoBermann (kurzfilm)<br />

52 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Foto: © a. mühe


Beste reGie<br />

anDreas Dresen – sommer Vorm Balkon<br />

es <strong>ist</strong> nicht so leicht. aber es sieht so leicht aus.<br />

und damit <strong>ist</strong> die kunst des regisseurs andreas<br />

Dresen noch längst nicht ausreichend be-<br />

schrieben. aber schon mal hinreichend.<br />

Heldinnen wie wir beschreibt er nach dem<br />

Drehbuch von Wolfgang kohlhaase – und<br />

macht sie doch zu Heldinnen <strong>der</strong> leinwand.<br />

Vielleicht, weil wir sie nicht erwarten, wo wir<br />

sie finden. Vielleicht, weil sie nicht das tun, was<br />

wir von Heldinnen – egal ob des alltags o<strong>der</strong><br />

des kinos – erwarten. Vielleicht, weil ganz<br />

nebenbei die alte ost-West-rechnung nicht<br />

mehr aufgeht. Vielleicht, weil sie sich an<br />

einem ort in <strong>der</strong> Gesellschaft befinden, wo es<br />

nach aller erfahrung mit dem leben und dem<br />

kino eigentlich gar keine Heldinnen geben<br />

darf. Vielleicht, vielleicht. sicher <strong>ist</strong>, dass sich<br />

andreas Dresen sicher <strong>ist</strong>, was er mit<br />

sommer Vorm Balkon wem wie erzählen<br />

will – und genau das wie immer mit Herz und<br />

Verstand tut. Vielleicht reicht das ja.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

Geboren 1963 in Gera | seit 1979 eigene<br />

amateurfilme | 1986–1991 regiestudium an<br />

<strong>der</strong> HFF „konrad Wolf“ potsdam-Babelsberg<br />

(Diplomabschluss) | seit 1996 regelmäßige<br />

arbeit am theater (u.a. staatstheater cottbus,<br />

<strong>Deutsche</strong>s theater/Berlin) | seit 1998 mitglied<br />

<strong>der</strong> akademie <strong>der</strong> künste Berlin-Brandenburg |<br />

Gründungsmitglied <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Filmakademie</strong> 2003<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 sommer Vorm Balkon<br />

2004 WillenBrock<br />

2001 HalBe treppe<br />

1998 nacHtGestalten<br />

1992 stilles lanD<br />

53<br />

Foto: © X Verleih


Beste reGie<br />

Hans-cHr<strong>ist</strong>ian scHmiD – reQuiem<br />

zwei themen hat <strong>der</strong> regisseur Hans-chr<strong>ist</strong>ian<br />

schmid in den letzten Jahren seine beson<strong>der</strong>e<br />

aufmerksamkeit gewidmet: <strong>der</strong> mechanik religiöser<br />

riten unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung<br />

ihrer unmenschlichen implikationen – und<br />

Geschichten von menschen auf dem Weg zum<br />

erwachsen werden, zur erzieherischen unabhängigkeit.<br />

in reQuiem <strong>ist</strong> das eine thema <strong>der</strong><br />

heftige anlass, eine außergewöhnliche Variante<br />

des an<strong>der</strong>en zu erzählen. Denn die Geschichte<br />

<strong>der</strong> michaela klingler, ihrer krankheit, des<br />

Wahns ihrer religiösen und familiären Gesellschaft<br />

und <strong>der</strong> Hilflosigkeit ihrer neuen umgebung<br />

erzählt <strong>der</strong> genau und behutsam arbeitende<br />

regisseur nicht als schocker, son<strong>der</strong>n als<br />

Familiendrama. Da hat keiner eine Fratze und<br />

je<strong>der</strong> ein Gesicht. ein eindringliches psychogramm<br />

und zugleich eine studie über sprach-<br />

losigkeit, Gefühlsstarre, Verzweiflung, liebe<br />

und Verblendung.<br />

Biografie<br />

Geboren 1965 in altötting | studium an <strong>der</strong><br />

münchner Hochschule für Fernsehen und Film |<br />

stipendium <strong>der</strong> Drehbuchwerkstatt münchen |<br />

Drehbuchstudium an <strong>der</strong> university of<br />

southern california in los angeles |<br />

2004 Gründung <strong>der</strong> produktionsfirma 23/5<br />

in Berlin<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 reQuiem<br />

2003 licHter<br />

2000 crazy<br />

1998 23<br />

1996 nacH FünF im urWalD<br />

54 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Foto: © Gerald von Foris


Beste kamera/BilDGestaltunG<br />

HaGen BoGDanski – Das leBen Der anDeren<br />

Der kameramann Hagen Bogdanski <strong>ist</strong> ein stil<strong>ist</strong>.<br />

er kann unverwechselbare Bil<strong>der</strong> schaffen,<br />

Filmen Gesichter verleihen. Deshalb war er <strong>der</strong><br />

richtige mann für die stilisierten Filme von<br />

oskar roehler, für das magische schwarz-Weiß<br />

in Die unBerüHrBare und die auffälligen<br />

Farben in alter aFFe anGst.<br />

Hagen Bogdanski <strong>ist</strong> ein profi. Wenn ein Film<br />

stil<strong>ist</strong>ische Disziplin erfor<strong>der</strong>t, dann le<strong>ist</strong>et<br />

er das auch. egal, ob es sich um eine otto-<br />

komödie handelt o<strong>der</strong> um ein stasi-Drama mit<br />

melodramatischen implikationen.<br />

Das leBen Der anDeren <strong>ist</strong> ein Film <strong>der</strong><br />

klaren, im besten sinne einfachen Bil<strong>der</strong>, die<br />

in den großen rahmen <strong>der</strong> erzählung passen<br />

müssen. Dass diese Bil<strong>der</strong> nicht klein sein dürfen,<br />

weiß <strong>der</strong> kameramann, und arbeitet deshalb<br />

genauso beeindruckend genau wie <strong>der</strong> rest<br />

des teams.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

Geboren 1965 in Berlin | Fotografenausbildung<br />

(lette Verein) | 1 Jahr auslandsaufenthalt in<br />

den usa | 1 Jahr praktikum im kameraverleih<br />

in münchen | kameraass<strong>ist</strong>enz bei X. schwarzenberger,<br />

J. Jürges, G. roll, D. Watkin u.v.a.<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Das leBen Der anDeren<br />

regie: Florian Henckel von Donnersmarck<br />

2005 antikÖrper<br />

regie: chr<strong>ist</strong>ian alvart<br />

2003 Der alte aFFe anGst<br />

regie: oskar roehler<br />

2000 Die unBerüHrBare<br />

regie: oskar roehler<br />

55


Beste kamera/BilDGestaltunG<br />

micHael Hammon – WillenBrock<br />

in andreas Dresens WillenBrock hat man<br />

das Gefühl, dass immer irgendwer irgendwem<br />

auf den Fersen <strong>ist</strong>. Der Film handelt von<br />

unsicherheiten, Verän<strong>der</strong>ungen, Bedrohungen,<br />

ja nachstellungen im mehrfachen sinn des<br />

Wortes. Diese Grundstimmung <strong>der</strong> erzählung<br />

hat <strong>der</strong> kameramann michael Hammon spürbar<br />

zur Grundlage seines visuellen konzeptes<br />

gemacht. seine optik bringt den zuschauer in<br />

eine situation zwischen Detektiv und komplizen<br />

und lässt ihn darum niemals aus <strong>der</strong> Geschichte<br />

heraus. und wenn wir dann mit axel prahl über<br />

die vere<strong>ist</strong>e Brücke rennen, um den karpfen zu<br />

befreien, geraten wir im kinosessel so außer<br />

atem wie <strong>der</strong> kameramann am Drehort.<br />

Biografie<br />

Geboren 1955 in Johannesburg (südafrika) |<br />

1974–1978 Diplom für malerei und Fotografie<br />

(B.a.F.a), universität kapstadt, südafrika |<br />

1978–1982 arbeit als freier Fotograf und art<br />

Director in <strong>der</strong> Werbung | 1983–1989 freier<br />

kameramann für BBc, cBs und Visnews<br />

(heute reuters) | 1985–1991 ausbildung an <strong>der</strong><br />

<strong>Deutsche</strong>n Film- und Fernsehakademie, Berlin |<br />

2001–2003 Gastdozent für kamera an <strong>der</strong> <strong>Filmakademie</strong><br />

Baden-Württemberg und<br />

Gastprofessor für kamera an <strong>der</strong> HFF potsdam-<br />

Babelsberg | arbeitet als kameramann und<br />

regisseur<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2004 WillenBrock<br />

regie: andreas Dresen<br />

2003 HÖllentour<br />

regie: pepe Danquart<br />

2001 HalBe treppe<br />

regie: andreas Dresen<br />

1997 nacH saison<br />

regie: pepe Danquart und mirjam Quinte<br />

1991 Der erDnuss mann<br />

regie: Dietmar klein<br />

56 DeutscHer Filmpreis 2006


Beste kamera/BilDGestaltunG<br />

JürGen JürGes – scHatten Der zeit<br />

Das fällt schon auf: Junge Filmemacher scheinen<br />

sich mit dem kameramann Jürgen Jürges<br />

beson<strong>der</strong>s wohl zu fühlen. Das liegt nicht nur<br />

an seiner erfahrung und souveränität. es liegt<br />

auch daran, dass man ihn als Verbündeten<br />

bekommt. und Verbündete kann man am set<br />

immer gebrauchen. Florian Gallenberger hat<br />

sich für seinen ersten langen Film eine ebenso<br />

pittoreske wie bedrohliche kulisse ausgesucht.<br />

scHatten Der zeit spielt an einem fremden<br />

ort in verschiedenen zeiten. Das war für<br />

alle Beteiligten eine Herausfor<strong>der</strong>ung. und für<br />

Jürgen Jürges war es die möglichkeit, seinem<br />

Verbündeten zu zeigen, wie man den überblick<br />

im doppelten sinn des Wortes nicht nur behält,<br />

son<strong>der</strong>n auch noch dem zuschauer vermittelt.<br />

obendrein auch noch in schönen Bil<strong>der</strong>n.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

Geboren 1940 in Hannover | 1959–1961 Besuch<br />

<strong>der</strong> Fotoschule in Berlin mit dem abschluss<br />

zum Fotografen | 1962–1963 Volontariat<br />

bei <strong>der</strong> Firma mo<strong>der</strong>n art film in Berlin |<br />

anschließend als freier kamera-ass<strong>ist</strong>ent bis<br />

1967 bei verschiedenen kameramännern,<br />

u.a. bei ernst Wild, Wolf Wirth, Franz rath |<br />

ab 1967 erste eigene kurzfilme und mitarbeit<br />

als operator (u.a. bei Heinz pehlke) an<br />

spielfilmen | erste spielfilme als kameramann<br />

ab 1970<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2004 Vom sucHen unD FinDen Der lieBe<br />

regie: Helmut Dietl<br />

2004 scHatten Der zeit<br />

regie: Florian Gallenberger<br />

1997 Funny Games<br />

regie: michael Haneke<br />

1993 Far aWay so close<br />

regie: Wim Wen<strong>der</strong>s<br />

1974 anGst essen seele auF<br />

regie: rainer Werner Fassbin<strong>der</strong><br />

Foto: © Jörg Grüber<br />

57


Die scHnellen cHauFFeure Der FescHen lolas<br />

uuuund … action: tnt eXpress spielt bei <strong>der</strong><br />

Verleihung des DeutscHen Filmpreises<br />

wie<strong>der</strong> eine tragende rolle. Der führende anbieter<br />

von weltweiten expressdienstle<strong>ist</strong>ungen für<br />

Geschäftskunden <strong>ist</strong> offizieller transportpartner<br />

<strong>der</strong> DeutscHen FilmakaDemie und des<br />

von ihr veranstalteten lola FestiVals.<br />

Wenn sich die stars des deutschen kinos auf<br />

den Besuch eines tnt eXpress-Fahrers freuen,<br />

kann das viele Gründe haben – ein mit spannung<br />

erwartetes Drehbuch, ein unverzichtbares<br />

maskottchen o<strong>der</strong> eine vergessene requisite<br />

sind keine ungewöhnlichen sendungen für die<br />

netten kuriere in Weiß und orange. in diesen<br />

tagen haben die tntler eine ganz beson<strong>der</strong>e<br />

Fracht dabei: Der expressdienstle<strong>ist</strong>er beför<strong>der</strong>t<br />

sämtliche lola-Festivalfilme und stellt<br />

den <strong>Gewinner</strong>n des DeutscHen Filmpreises<br />

ihre lola persönlich zu.<br />

ob lolas, europäischer Filmpreis o<strong>der</strong> Bären –<br />

beim thema Film <strong>ist</strong> tnt eXpress seit Jahren<br />

bestens im Bild. Denn <strong>der</strong> expressdienstle<strong>ist</strong>er<br />

arbeitet unter an<strong>der</strong>em auch eng mit <strong>der</strong> european<br />

Film academy, <strong>der</strong> Berlinale sowie zahlreichen<br />

regionalen Filmfestivals zusammen.<br />

tnt eXpress transportierte bereits die 59<br />

Filme <strong>der</strong> Vorauswahl zu den knapp 750 mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> DeutscHen FilmakaDemie<br />

und hat während des lola FestiVals den<br />

kopientransport in die kinos übernommen.<br />

Bei <strong>der</strong> preisverleihung des DeutscHen Filmpreises<br />

am 12. mai 2006 nehmen tnt-mitarbeiter<br />

nach <strong>der</strong> feierlichen übergabe die lolas<br />

in empfang und verwahren sie für die pre<strong>ist</strong>räger.<br />

anschließend beför<strong>der</strong>t <strong>der</strong> expressdienstle<strong>ist</strong>er<br />

die wertvolle Fracht zum Graveur und<br />

stellt sie den <strong>Gewinner</strong>n zu.<br />

„in den medien wird gerne das Bild vermittelt,<br />

die stars klemmten sich ihre awards unter den<br />

arm und nähmen sie im Handgepäck mit nach<br />

Hause“, sagt alexan<strong>der</strong> stukenberg, projektbeauftragter<br />

von tnt eXpress. „in Wirklichkeit<br />

erfor<strong>der</strong>n die wertvollen statuetten eine spezial-<br />

verpackung und sorgfältigen umgang beim<br />

transport. Dafür – und natürlich für die pünktliche<br />

und zuverlässige zustellung – sind wir bei<br />

tnt nun mal die spezial<strong>ist</strong>en. Die lola <strong>ist</strong> bei<br />

uns in den besten Händen.“<br />

58 DeutscHer Filmpreis 2006


TNT transportiert als offizieller Sponsor <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n<br />

Filmfestspiele Lola viele preiswürdige Filme. Eine Produktion<br />

braucht vom ersten Skript bis zum letzten Schnitt immer<br />

eine reibungslose Log<strong>ist</strong>ik. Mit unserer Le<strong>ist</strong>ungsstärke sind<br />

wir ein wichtiger Partner <strong>der</strong> zeitsensiblen Filmindustrie.<br />

Wöchentlich liefern wir mehr als 3,3 Millionen Pakete, Dokumente<br />

und Frachtstücke in über 220 Län<strong>der</strong>.Wenn Action<br />

gefragt <strong>ist</strong>, steht TNT Express für Sie bereit. Anruf genügt:<br />

TNT EXPRESS GmbH Haberstrasse 2 53842 Troisdorf<br />

Zentrale 0 18 05 - 900 900 (0,12 €/Min) www.tnt.de


Bester scHnitt<br />

Dirk Grau – knallHart<br />

im letzten Jahr erhielt Dirk Grau zusammen<br />

mit martin Hoffmann die lola für den schnitt<br />

des Dokumentarfilms rHytHm is it!. Die Begegnung<br />

mit diesem Film und seinem ganz eigenen,<br />

unkonventionellen rhythmus brachte<br />

Detlev Buck auf die idee, Dirk Grau die montage<br />

seines Films knallHart anzuvertrauen. Dass<br />

<strong>der</strong> schnitt dabei schließlich nicht auf die einseitige<br />

Vorgabe des titels einging (wie ja auch<br />

<strong>der</strong> rest des Films nicht), rechtfertigte dieses<br />

Vertrauen. Der schnittme<strong>ist</strong>er des Films erkennt<br />

die momente des effekts, fühlt die spannung in<br />

<strong>der</strong> zeit, weiß, wann man hinschauen muss, und<br />

wann man mehr sieht, wenn weniger gezeigt<br />

wird – und gibt das an ein publikum weiter, das<br />

dann am ende doch weniger geschüttelt wurde<br />

als vielmehr gerührt.<br />

Biografie<br />

Dirk Grau machte sich durch die montage<br />

von independent-kinoproduktionen wie eoin<br />

moores plus-minus null o<strong>der</strong> seXy saDie<br />

von matthias Glasner einen namen. |<br />

1999 gründete er mit carmen Baudi die produktionsfirma<br />

seaside pictures und arbeitet<br />

seitdem auch als autor und regisseur. | 2006<br />

Berlinale talent campus – experte für themenschwerpunkt<br />

editing<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2006 a Full circle<br />

regie/Buch: Dirk Grau<br />

2005 knallHart<br />

regie: Detlev Buck<br />

2004 rHytHm is it! (Doku)<br />

regie: thomas Grube,<br />

enrique sanchez lansch<br />

1998 plus-minus null<br />

regie: eoin moore<br />

1996 seXy saDie<br />

regie: matthias Glasner<br />

60 DeutscHer Filmpreis 2006


Bester scHnitt<br />

patricia rommel – Das leBen Der anDeren<br />

es sind nicht unbedingt die Filme mit den<br />

einfachsten Geschichten, überschaubarsten<br />

Drehbüchern und problemlosesten produktionsumständen,<br />

für <strong>der</strong>en schnitt patricia rommel<br />

seit einem Viertel Jahrhun<strong>der</strong>t nicht mehr aus<br />

hiesigen schnei<strong>der</strong>äumen wegzudenken <strong>ist</strong>.<br />

Die Französin mit dem eigenen Blick für ungewöhnliche<br />

Geschichten aus <strong>der</strong> deutschen Geschichte<br />

und Wirklichkeit verschafft den Filmen,<br />

die sie mit Geduld und souveränität montiert,<br />

immer eine aura von Größe und intimität, von<br />

emotionalität und höherer Bedeutung zugleich.<br />

Deshalb war Das leBen Der anDeren bei<br />

ihr in den richtigen Händen.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

Geboren 1956 in paris | seit 1977 in <strong>der</strong> Filmbranche<br />

tätig | seit 1981 freiberufliche editorin<br />

in allen Formaten | lehrtätigkeit an <strong>der</strong> HFF<br />

münchen und <strong>der</strong> ifs köln<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Das leBen Der anDeren<br />

regie: Florian Henckel von Donnersmarck<br />

2001 nirGenDWo in aFrika<br />

regie: caroline link<br />

1996 Das leBen <strong>ist</strong> eine Baustelle<br />

regie: Wolfgang Becker<br />

1995 Jenseits Der stille<br />

regie: caroline link<br />

1989 VerFolGte WeGe<br />

regie: uwe Janson<br />

61


Bester scHnitt<br />

BernD scHleGel, HansJÖrG WeissBricH – reQuiem<br />

mit regisseur Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid verbindet<br />

Hansjörg Weißbrich und Bernd schlegel<br />

eine langjährige zusammenarbeit.<br />

Bei crazy und 23 war schlegel Weißbrichs<br />

ass<strong>ist</strong>ent, bei licHter stand er ihm als<br />

co-editor zur seite. in licHter, <strong>der</strong> nicht<br />

nur durch seine episodische struktur, son<strong>der</strong>n<br />

auch seine ungewöhnlich kurze postproduk-<br />

tionszeit eine große Herausfor<strong>der</strong>ung bedeu-<br />

tete, unterstreicht die montage eindrucksvoll<br />

die erzählweise von Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid:<br />

keine vor<strong>der</strong>gründigen effekte; zeit und raum<br />

für die Figuren schaffen. Das zeichnet auch<br />

die arbeit von Hansjörg Weißbrich und Bernd<br />

schlegel an reQuiem aus.<br />

BERND SCHLEGEL<br />

Geboren 1972 in münchen |<br />

1992–1999 schnittass<strong>ist</strong>ent<br />

| seit 1999<br />

selbstständiger editor<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 DresDen (tV)<br />

regie: roland suso richter<br />

2005 reQuiem<br />

regie: Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid<br />

2003 aus Der tieFe Des raumes<br />

regie: Gil memert<br />

2000 Die scHeinHeiliGen<br />

regie: thomas kronthaler<br />

1999 scHmetterlinGe Der nacHt<br />

regie: andreas lechner<br />

HANSJÖRG WEISSBRICH<br />

Geboren 1967 in siegen |<br />

studium musik, Französisch;<br />

theater-, Film- und<br />

Fernsehwissenschaften |<br />

schnittass<strong>ist</strong>enz | seit<br />

1995 frei als editor<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Die WilDen HüHner<br />

regie: Vivian naefe<br />

2005 reQuiem<br />

regie: Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid<br />

2004 nVa<br />

regie: lean<strong>der</strong> Haußmann<br />

2003 scHatten Der zeit<br />

regie: Florian Gallenberger<br />

1995 nacH FünF im urWalD<br />

regie: Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid<br />

62 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Foto: © marco nagel


Bestes szenenBilD<br />

natHan amonDson – Don’t come knockinG<br />

in den Filmen von Wim Wen<strong>der</strong>s beschreiben<br />

die äußeren räume nicht selten das innenleben<br />

ihrer protagon<strong>ist</strong>en, während wir innen<br />

nur den äußerlichkeiten ihrer ex<strong>ist</strong>enz begegnen.<br />

in Don´t come knockinG fühlt sich<br />

sam shepards Figur beengt am set eines Westerns<br />

unter freiem Himmel und empfindet die<br />

Weite des landes in diesem moment als einschränkung,<br />

die ihn zum Handeln zwingt. und<br />

wenn er später in seinem schummrigen alten<br />

stammlokal sitzt, in dem die Bil<strong>der</strong> an den Wänden<br />

an seine Vergangenheit erinnern, scheinen<br />

sie nichts mehr mit ihm zu tun zu haben. Die<br />

Figur seines sohnes muss sogar die komplette<br />

inneneinrichtung seiner absteige auf die straße<br />

werfen, um zu sich zu kommen. Der amerikanische<br />

szenenbildner nathan amondson darf in<br />

diesem sinne nichts dem zufall überlassen. er<br />

war sich bewusst: Gerade bei einem Bil<strong>der</strong>regisseur<br />

wie Wim Wen<strong>der</strong>s <strong>ist</strong> auch <strong>der</strong> szenenbildner<br />

ein Bildgestalter. unübersehbar.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

nach <strong>der</strong> übersiedlung nach los angeles arbeit<br />

als storyboar<strong>der</strong> für tHe kiss (r: anthony<br />

russo) und ella encHanteD (r: tommy<br />

o´Haver) | seit 2004 arbeit als production<br />

Designer<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2006 cHlorine<br />

regie: Jay alaimo<br />

2005 Don´t come knockinG<br />

regie: Wim Wen<strong>der</strong>s<br />

2005 la Belle Dame sans merci<br />

regie: Hidetoshi oneda<br />

2004 lanD oF plenty<br />

regie: Wim Wen<strong>der</strong>s<br />

63


Bestes szenenBilD<br />

silke BuHr – Das leBen Der anDeren<br />

ein Blick auf die Filmografie <strong>der</strong> szenenbild-<br />

nerin silke Buhr macht klar: es geht ihr um<br />

die atmosphären <strong>der</strong> orte, ihre Größe, aber<br />

auch um Wahrhaftigkeit. scHerBentanz,<br />

VerGiss amerika, reQuiem Für eine<br />

romantiscHe Frau und zuletzt Das leBen<br />

Der anDeren. so unterschiedlich die Filme<br />

und die regisseure auch sein mögen, überall<br />

erkennt man die Handschrift <strong>der</strong> szenenbildnerin.<br />

klare Formen und räume, die uns erahnen<br />

lassen, wie es in den seelen ihrer Bewohner aussieht.<br />

so genügt ein Blick in die plattenbauwohnung<br />

des Hauptmann Gerd Wiesler, um uns die<br />

leere, aber auch das potenzial seiner ex<strong>ist</strong>enz<br />

spüren zu lassen. Jedes einzelne Bild enthält<br />

den gesamten Film.<br />

Biografie<br />

Geboren 1966 | 1984–1987 tischlerausbildung<br />

Bad oeynhausen | 1988–1994 Diplom-ing. (FH)<br />

studiengang innenarchitektur Fachhochschule<br />

lippe/Detmold | 1994–1996 Film- und Fernsehszenografie<br />

(Filmarchitektin), Hochschule für<br />

Fernsehen und Film münchen<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Das leBen Der anDeren<br />

regie: Florian Henckel von Donnersmarck<br />

2000 Jetzt oDer nie – zeit <strong>ist</strong> GelD<br />

regie: lars Büchel<br />

1999 VerGiss amerika<br />

regie: Vanessa Jopp<br />

1998 Die Häupter meiner lieBen<br />

regie: H.G. Bücking<br />

1996 Der cascaDeur<br />

regie: Hardy martins<br />

64 DeutscHer Filmpreis 2006


Bestes szenenBilD<br />

cHr<strong>ist</strong>ian m. GolDBeck – reQuiem<br />

Für einen Film etwas zu bauen, an das sich<br />

die me<strong>ist</strong>en kaum noch erinnern o<strong>der</strong> kaum<br />

noch erinnern wollen, <strong>ist</strong> für einen szenenbildner<br />

eine ganz beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Die siebziger Jahre waren hässlich und schrill.<br />

in den Gegenden, wo Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmids<br />

reQuiem spielt, waren sie nicht einmal mehr<br />

schrill. aber für die Figuren eines Films hat<br />

die außenwelt ihre subjektive schönheit o<strong>der</strong><br />

Hässlichkeit o<strong>der</strong> Bedrohlichkeit. Der szenenbildner<br />

chr<strong>ist</strong>ian m. Goldbeck weiß sehr genau,<br />

dass außenwelten im Film oft eher die reflektion<br />

einer innenwelt sind als ihre eigene. Deshalb<br />

steht ein szenenbild für einen Film, <strong>der</strong><br />

nicht im Hier und Jetzt o<strong>der</strong> in einer komplett<br />

fiktiven Welt spielt, immer auch für die <strong>der</strong> Geschichte<br />

entsprechende Vorstellung einer Wirklichkeit.<br />

Goldbeck richtet sich nicht einfach in<br />

einer zeit für den Film ein. er richtet den Film<br />

ein, für eine zeit, die durch den Film – ganz nebenbei<br />

– erfahrbar wird.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

Geboren 1974 in Berlin | studium an <strong>der</strong> Hochschule<br />

für Film und Fernsehen „konrad Wolf“,<br />

potsdam | studium an <strong>der</strong> university of eastlondon,<br />

school of architecture |<br />

szenenbildner seit 1999<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 reQuiem<br />

regie: Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid<br />

2005 antikÖrper<br />

regie: chr<strong>ist</strong>ian alvart<br />

2004 alles auF zucker<br />

regie: Dani levy<br />

2003 Die Fetten JaHre sinD VorBei<br />

regie: Hans Weingartner<br />

2002 licHter<br />

regie: Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid<br />

65


Der stanDort Berlin-BranDenBurG<br />

Berlin hat sich in den vergangenen Jahren zu<br />

einem <strong>der</strong> beliebtesten Drehorte für den deutschen<br />

Film entwickelt. auch immer mehr produktionsfirmen<br />

lassen sich nie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> stadt,<br />

die immer am puls <strong>der</strong> zeit <strong>ist</strong>. manchmal<br />

scheint es fast so, als lägen die Geschichten für<br />

spannende und unterhaltsame Filme in Berlin<br />

auf <strong>der</strong> straße.<br />

so verwun<strong>der</strong>t es auch nicht, dass vier <strong>der</strong><br />

sechs für den DeutscHen Filmpreis 2006<br />

in <strong>der</strong> kategorie “Bester spielfilm” nominierten<br />

Filme in Berlin spielen und gedreht wurden:<br />

Vanessa Jopps experimentierfreudiger Groß-<br />

stadtreigen komm näHer, Detlev Bucks erschreckend<br />

realitätsnahe tragödie knallHart,<br />

Florian Henckel von Donnersmarcks packendes<br />

stasi-Drama Das leBen Der anDeren<br />

und andreas Dresens herzerwärmende komödie<br />

sommer Vorm Balkon.<br />

Den medienstandort <strong>der</strong> Großstadtregion Berlin<br />

zu för<strong>der</strong>n und noch erfolgreicher zu machen,<br />

<strong>ist</strong> das Hauptanliegen <strong>der</strong> medienboard Berlin-<br />

Brandenburg. insgesamt 39 nominierungen zum<br />

DeutscHen Filmpreis 2006 entfielen auf produktionen,<br />

die von <strong>der</strong> medienboard geför<strong>der</strong>t<br />

wurden. Die medienboard-Geschäftsführerinnen<br />

petra müller und kirsten niehuus freuen sich<br />

über den großartigen erfolg für die Berlin-<br />

Brandenburger Filmschaffenden. „Wir gratulieren<br />

allen lola-nominierten herzlich. Damit<br />

zeigt sich nach drei silbernen Bären, einem<br />

Golden Globe und zwei oscar-nominierungen<br />

wie<strong>der</strong> einmal, wie viel kompetenz, können und<br />

kreativität in <strong>der</strong> Hauptstadtregion stecken.”<br />

es war ein spitzenjahr für den deutschen Film<br />

und man kann sich auf eine spannende preisverleihung<br />

und ein rauschendes gemeinsames<br />

Fest freuen!<br />

66 DeutscHer Filmpreis 2006


<strong>Deutsche</strong>r Filmpreis 2006<br />

Wir gratulieren allen Nominierten!<br />

Medienboard-För<strong>der</strong>ungen:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

1 DER SCHATZ DER WEISSEN FALKEN Nominierung: Bester Kin<strong>der</strong>- und Jugendfilm. 2 PARADISE NOW Nominieerung: Bester Spielfilm, Bestes Drehbuch: Hany Abu<br />

Assad, Bero Beyer. 3 KNALLHART Nominierungen: Bester Spielfilm, Bester Schnitt: Dirk Grau, Beste Filmmusik: Bert Wrede. 4 FREMDE HAUT Nominierung: Beste darstellerische<br />

Le<strong>ist</strong>ung – weibliche Hauptrolle: Jasmin Tabatabai. 5 SOMMER VORM BALKON Nominierungen: Bester Spielfilm, Beste darstellerische Le<strong>ist</strong>ung – weibliche<br />

Hauptrolle: Inka Friedrich, Nadja Uhl, Beste darstellerische Le<strong>ist</strong>ung – männliche Nebenrolle: Andreas Schmidt, Beste Regie: Andreas Dresen, Bestes Drehbuch: Wolfgang<br />

Kohlhaase. 6 REQUIEM Nominierungen: Bester Spielfilm, Beste darstellerische Le<strong>ist</strong>ung – weibliche Hauptrolle: Sandra Hüller, Beste darstellerische Le<strong>ist</strong>ung – weibliche<br />

Nebenrolle: Imogen Kogge, Beste darstellerische Le<strong>ist</strong>ung – männliche Nebenrolle: Burghart Klaußner, Beste Regie: Hans-Chr<strong>ist</strong>ian Schmid, Bester Schnitt: Bernd Schlegel,<br />

Hansjörg Weißbrich, Bestes Szenenbild: Chr<strong>ist</strong>ian M. Goldbeck, Bestes Kostümbild: Bettina Marx, Beste Tongestaltung: Lars Ginzel, Dirk Jacob, Marc Parisotto, Martin Steyer,<br />

Bestes Drehbuch: Bernd Lange. 7 DAS LEBEN DER ANDEREN Nominierungen: Bester Spielfilm, Beste darstellerische Le<strong>ist</strong>ung – männliche Hauptrolle: Ulrich Mühe,<br />

Beste darstellerische Le<strong>ist</strong>ung – männliche Nebenrolle: Ulrich Tukur, Beste Regie: Florian Henckel von Donnersmarck, Beste Kamera/Bildgestaltung: Hagen Bogdanski,<br />

Bester Schnitt: Patricia Rommel, Bestes Szenenbild: Silke Buhr, Bestes Kostümbild: Gabriele Bin<strong>der</strong>, Beste Filmmusik: Gabriel Yared, Stéphane Noucha, Beste Tongestaltung:<br />

Hubertus Rath, Chr<strong>ist</strong>oph von Schönburg, Arno Wilms, Bestes Drebuch: Florian Henckel von Donnersmarck. 8 WILLENBROCK Nominierung: Beste Kamera/Bildgestaltung:<br />

Michael Hammon. 9 ELEMENTARTEILCHEN Nominierungen: Beste männliche Hauptrolle: Moritz Bleibtreu, Beste weibliche Nebenrolle: Martina Gedeck. 10 DON’T COME<br />

KNOCKING Nominierungen: Bestes Szenenbild: Nathan Amondson, Beste Filmmusik: T Bone Burnett.<br />

Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH • August-Bebel-Str. 26 – 53 • 14482 Potsdam-Babelsberg • Tel./Fax: +49 – (0)331 – 743 87 – 0/– 99 info@medienboard.de • www.medienboard.de


Bestes kostümBilD<br />

GaBriele BinDer – Das leBen Der anDeren<br />

Wenn im Film <strong>der</strong> Gürtel um den trenchcoat<br />

des stasi-offiziers irgendwo zwischen Bauch<br />

und achselhöhle gebunden <strong>ist</strong>, bedeutet das<br />

zweierlei. erstens <strong>ist</strong> <strong>der</strong> mann von sich und<br />

seiner Funktion so überzeugt, dass er nicht mal<br />

bemerkt, wenn er – milde gesagt – unvorteilhaft<br />

gekleidet <strong>ist</strong>. zweitens weiß die Frau, die ihn so<br />

kleidet, genau, was sie damit über ihn erzählen<br />

will. Die kostümbildnerin Gabriele Bin<strong>der</strong> hat<br />

für ihre arbeit an Das leBen Der anDeren<br />

nicht nur zielsicher im Fundus ehemals volkseigener<br />

Herstellerfirmen von oberbekleidung<br />

für beide Geschlechter im arbeiter- und Bauernstaat<br />

<strong>der</strong> achtziger Jahre gewühlt. sie hat genau<br />

die kostüme gefunden und ausgewählt, mit<br />

denen man Herkunft, Haltung und durchaus<br />

auch charakter <strong>der</strong> protagon<strong>ist</strong>en identifizieren<br />

kann, ohne dass einer davon zur karikatur<br />

geworden wäre.<br />

Biografie<br />

Geboren in Hannover | studium an <strong>der</strong> Hdk<br />

Berlin: Design und kunstgeschichte | ass<strong>ist</strong>entin<br />

<strong>der</strong> entwurfsdirektrice von collektion<br />

claasen (Damenmode) | arbeit als styl<strong>ist</strong>in |<br />

ass<strong>ist</strong>entin bei Film und theater (kostüm und<br />

art Department)<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Das leBen Der anDeren<br />

regie: Florian Henckel von Donnersmarck<br />

2004 männer Wie Wir<br />

regie: sherry Horman<br />

1999 st. pauli nacHt<br />

regie: sönke Wortmann<br />

1995 tHe passion oF Darkly noon<br />

regie: philip ridley<br />

1994 Frauen sinD Was WunDerBares<br />

regie: sherry Horman<br />

68 DeutscHer Filmpreis 2006


Bestes kostümBilD<br />

lisy cHr<strong>ist</strong>l – scHatten Der zeit<br />

auf einen ort o<strong>der</strong> eine epoche <strong>ist</strong> die kostümbildnerin<br />

lisy chr<strong>ist</strong>l nun wirklich nicht spezialisiert.<br />

und nicht nur darum wird sie von<br />

so unterschiedlichen regisseuren wie michael<br />

Haneke und lars Büchel, von chr<strong>ist</strong>ian petzold<br />

und ralph Huettner gleichermaßen geschätzt.<br />

Für Florian Gallenbergers indisches melodram<br />

scHatten Der zeit konnte sie gleich wie<strong>der</strong><br />

mehrere Grenzen überschreiten. Der Film<br />

erzählt zwar eigentlich nur die Geschichte<br />

vom schicksal zweier menschen. aber diese<br />

Geschichte führt durch die unterschiedlichsten<br />

sozialen milieus in den verschiedensten zeiten.<br />

Da <strong>ist</strong> die Versuchung groß, zu schwelgen und<br />

zu verschwenden. lisy chr<strong>ist</strong>l nimmt die opulente<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung gerne an – und <strong>ist</strong> doch<br />

bei sich, bei <strong>der</strong> Geschichte und ihren Figuren.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

Geboren 1964 | ausbildung: me<strong>ist</strong>erschule für<br />

mode münchen | seit 1995 kostümbildnerin<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2004 cacHÉ<br />

regie: michael Haneke<br />

2004 scHatten Der zeit<br />

regie: Florian Gallenberger<br />

2002 WolFsBurG<br />

regie: chr<strong>ist</strong>ian petzold<br />

2000 Jetzt oDer nie<br />

regie: lars Büchel<br />

1996 Funny Games<br />

regie: michael Haneke<br />

69


Bestes kostümBilD<br />

Bettina marX – reQuiem<br />

H<strong>ist</strong>orische Filme sind für kostümbildner immer<br />

eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung. sie können<br />

aber auch Fallen sein. Beson<strong>der</strong>s, wenn das<br />

H<strong>ist</strong>orische noch präsent <strong>ist</strong> in <strong>der</strong> subjektiven<br />

erinnerung des publikums. aber auch h<strong>ist</strong>orische<br />

spielfilme sind keine Dokumentationen.<br />

Deshalb hat Bettina marx für die kostüme von<br />

reQuiem sich zwar am stil <strong>der</strong> siebziger Jahre<br />

orientiert. aber wie <strong>der</strong> Film will sie Figuren<br />

erzählen, das innere buchstäblich nach außen<br />

kehren, entwicklungen beschreiben, bei denen<br />

auch örtliche Verän<strong>der</strong>ungen auswirkungen auf<br />

die kleidung haben. und dabei <strong>ist</strong> sie – ganz im<br />

sinne des Films selbst – den Figuren so nahe<br />

gekommen wie diese dadurch den zuschauern.<br />

Biografie<br />

Geboren 1960 in marburg/lahn | 1979–1982 studium<br />

<strong>der</strong> theaterwissenschaft und publiz<strong>ist</strong>ik<br />

an <strong>der</strong> Fu Berlin | 1982–1988 kostümass<strong>ist</strong>entin<br />

und kostümbildnerin an verschiedenen deutschen<br />

theatern (schaubühne Berlin, staatsoper<br />

Hamburg, staatstheater stuttgart) |<br />

seit 1988 freischaffende kostümbildnerin für<br />

theater, seit 1991 auch für Film und Fernsehen |<br />

seit 2004 Gastdozentur an <strong>der</strong> <strong>Filmakademie</strong><br />

ludwigsburg<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 oFFset<br />

regie: Didi Danquart<br />

2005 reQuiem<br />

regie: Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid<br />

2003 Bin icH seXy?<br />

regie: katinka Fe<strong>ist</strong>l<br />

1999 lost killers<br />

regie: Dito tsintsadze<br />

70 DeutscHer Filmpreis 2006


Beste Filmmusik<br />

t-Bone Burnett – Don’t come knockinG<br />

man darf sich einfach nicht wun<strong>der</strong>n, wenn<br />

es einem bei <strong>der</strong> musik in Wim Wen<strong>der</strong>s´<br />

Don´t come knockinG andauernd warm ums<br />

Herz wird. Wo <strong>der</strong> als Joseph Henry Burnett<br />

geborene sänger, songwriter und musikproduzent<br />

mit dem markigen spitznamen beteiligt<br />

<strong>ist</strong>, entsteht immer etwas Beson<strong>der</strong>es. angefangen<br />

bei seinen eigenen songs – ob von ihm<br />

o<strong>der</strong> namhaften kollegen interpretiert – über<br />

seine mitwirkung an Bob Dylans epochaler<br />

„rolling thun<strong>der</strong> revue“ (1975) bis zu den<br />

musikproduktionen für die Filme o BrotHer,<br />

WHere art tHou? (von den coen-Brü<strong>der</strong>n)<br />

o<strong>der</strong> zuletzt James mangolds Walk tHe line.<br />

Davor stand Burnett für die musikalische<br />

atmosphäre in eben dem Film gerade, in dem<br />

musik – ob im on o<strong>der</strong> im off – als katalysator<br />

für empfindungen o<strong>der</strong> gar erkenntnisse eine<br />

wesentliche rolle spielt. Für t-Bone Burnett<br />

mag es sogar die Hauptrolle gewesen sein.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

Geboren 1948 st. louis, missouri |<br />

seit 1972 arbeit als sänger, songwriter und<br />

musikproduzent | 1972 Veröffentlichung des<br />

ersten albums „the B-52 Band and the<br />

Fabulous skylarks“ | 1975/76 Gitarr<strong>ist</strong> für<br />

Bob Dylan („rolling thun<strong>der</strong> revue“) |<br />

produzent u.a. von los lobos, elvis costello,<br />

spinal tab, roy orbison<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Don´t come knockinG<br />

regie: Wim Wen<strong>der</strong>s<br />

2005 Walk tHe line<br />

regie: James mangold<br />

2003 colD mountain<br />

regie: anthony minghella<br />

2000 o BrotHer, WHere art tHou?<br />

regie: Joel and ethan coen<br />

1991 Bis ans enDe Der Welt<br />

regie: Wim Wen<strong>der</strong>s<br />

71


Beste Filmmusik<br />

Bert WreDe – knallHart<br />

Detlev Buck kennt Bert Wrede durch seine<br />

theatermusik. Wie Buck <strong>ist</strong> Wrede in seiner<br />

arbeit direkt, kompromisslos, am Herzschlag<br />

<strong>der</strong> Figuren. er übersetzt ihre ängste, ihre Wut,<br />

die Verzweiflung, den Hass in Beats, atemlose<br />

läufe, die aus <strong>der</strong> lunge kommen. Wredes musik<br />

hat körper, man spürt sie, die Gewalt, das<br />

luftholen, die Hoffnung mit den Händen vor<br />

dem Gesicht. seine musik kommt aus den seelenabgründen<br />

und den Hinterhöfen <strong>der</strong> albträume.<br />

Häuserzeilen werden zu stahlsaiten, die stadt<br />

hat ihren harten klang, ihre verletzende schärfe.<br />

Wie Bucks Film <strong>ist</strong> diese musik knallhart, den<br />

sie versteckt nicht, sie zeigt die stadt, wie sie<br />

<strong>ist</strong> und überall zu werden droht, ob wir wollen<br />

o<strong>der</strong> nicht.<br />

Biografie<br />

Geboren 1961 in potsdam | 1982–1986<br />

studium an <strong>der</strong> Hochschule für musik<br />

„Hanns eisler“ in Berlin | arbeit als freier<br />

musiker und kompon<strong>ist</strong> für verschiedene<br />

deutschsprachige Bühnen wie das <strong>Deutsche</strong><br />

theater Berlin, das Burgtheater Wien und das<br />

thalia theater Hamburg<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 knallHart<br />

regie: Detlev Buck<br />

2002 ninas GescHicHte<br />

regie: Joseph orr<br />

1994 oBen – unten<br />

regie: Joseph orr<br />

1990 Banale taGe<br />

regie: peter Welz<br />

72 DeutscHer Filmpreis 2006


Beste Filmmusik<br />

stÉpHane moucHa, GaBriel yareD – Das leBen Der anDeren<br />

Florian Henckel von Donnersmarcks spielfilm-<br />

Debüt Das leBen Der anDeren war für<br />

viele überraschungen gut. Dabei <strong>ist</strong> die tatsache,<br />

dass <strong>der</strong> oscar-pre<strong>ist</strong>räger Gabriel yared<br />

(Der enGliscHe patient) zusammen mit<br />

stephane moucha für die Filmmusik gewonnen<br />

werden konnte, die kleinere. Die größere <strong>ist</strong> die<br />

angenehme temperatur <strong>der</strong> musik. Das liegt<br />

wohl nicht zuletzt an <strong>der</strong> arbeitsweise yareds,<br />

<strong>der</strong> nach eigener aussage gar nicht so häufig und<br />

gerne ins kino geht und die musik entlang <strong>der</strong><br />

Geschichte und nicht <strong>der</strong> inszenierung schreibt.<br />

Das führt zu einer beeindruckenden spannung<br />

zwischen intimität und emotionalität.<br />

nominierunGen<br />

STEPHANE MOUCHA<br />

Geboren 1968 in most<br />

(tschechische republik) |<br />

1993–1996 ausbildung am<br />

conservatoire national<br />

superieur de musique in<br />

paris | seitdem arbeit als<br />

kompon<strong>ist</strong>, Dirigent und<br />

arrangeur<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Das leBen Der<br />

anDeren<br />

regie: Florian Henckel von Donnersmarck<br />

2003 les marins perDu<br />

regie: claire Devers<br />

GABRIEL YARED<br />

Geboren 1949 im libanon |<br />

autodidaktische ausbildung<br />

zum kompon<strong>ist</strong>en |<br />

seit 1980 arbeit als Filmkompon<strong>ist</strong><br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Das leBen Der<br />

anDeren – regie:<br />

Florian Henckel von<br />

Donnersmarck<br />

1999 Der talentierte mr. ripley<br />

regie: anthony minghella<br />

1998 staDt Der enGel<br />

regie: Brad silberling<br />

1996 Der enGliscHe patient<br />

regie: anthony minghella<br />

1980 rette sicH Wer kann…Das leBen<br />

regie: Jean-luc Godard<br />

73


Beste tonGestaltunG<br />

cHr<strong>ist</strong>ian BiscHoFF, JÖrG elsner, marc parisotto – WHoletrain<br />

Florian Gaags spielfilmdebüt WHoletrain erzählt<br />

nicht nur in Bil<strong>der</strong>n von <strong>der</strong> leidenschaft,<br />

Bil<strong>der</strong> zu schaffen. es erzählt auch mit tönen<br />

und musik von einem lebensgefühl, das diese<br />

Bil<strong>der</strong> sowohl reflektiert als auch inspiriert.<br />

Deshalb wun<strong>der</strong>t es nicht, dass Jörg elsner auch<br />

für die score-musik des Films verantwortlich<br />

<strong>ist</strong> (die songs stammen übrigens vom regisseur<br />

selbst). mit diesem sounddesign, den o-tönen<br />

seines kollegen marc parisotto und chr<strong>ist</strong>ian<br />

Bischoffs finaler Gestaltung des klangbildes<br />

hat Jörg elsner die töne jenseits <strong>der</strong> musik für<br />

dieses lebensgefühl gesucht und gefunden.<br />

CHRISTIAN BISCHOFF<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2004 HypocHonDer<br />

regie: maggie<br />

peren (kurzfilm)<br />

2004 Ben – nichts <strong>ist</strong><br />

wie es scheint<br />

regie: thomas schaurer<br />

2005 WHoletrain<br />

regie: Florian Gaag<br />

JÖRG ELSNER<br />

Geboren 1970 in Düsseldorf |<br />

studium zum Diplom toningenieur<br />

an <strong>der</strong> robert-schumann-Hochschule/FHDüsseldorf<br />

| während des studiums<br />

eigenes kleines tonstudio für musikproduktion<br />

|<br />

seit Januar 2001 freiberuflich als sound<br />

Designer, sound editor und Dialog editor<br />

vorrangig in münchen<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 WHoletrain – regie:<br />

Florian Gaag<br />

MARC PARISOTTO<br />

Geboren 1957 in marseille<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 WHoletrain<br />

regie: Florian Gaag<br />

2005 reQuiem.<br />

regie: Hanschr<strong>ist</strong>ian<br />

schmid<br />

2003 Welcome Home<br />

regie: andreas Gruber<br />

1995 krieGsBilDer<br />

regie Heiner stadler<br />

1994 71 FraGmente einer cHronoloGie<br />

Des zuFalls<br />

regie: michael Haneke<br />

74 DeutscHer Filmpreis 2006


Beste tonGestaltunG<br />

steFan BuscH, micHael kranz – BarFuss<br />

Dieser Film <strong>ist</strong> nicht nur eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

für tonme<strong>ist</strong>er und -designer, son<strong>der</strong>n auch<br />

ein Geschenk. mal wandelt BarFuss auf leisen<br />

sohlen wie seine protagon<strong>ist</strong>in, mal explodiert<br />

er wie sein protagon<strong>ist</strong>. Die (auch miteinan<strong>der</strong>)<br />

erfahrenen tonspezial<strong>ist</strong>en stefan Busch (sound<br />

Design) und michael kranz (mischtonme<strong>ist</strong>er)<br />

haben dieses Geschenk angenommen, sind den<br />

bewussten stimmungsschwankungen des Films<br />

gefolgt und haben den sound zum katalysator<br />

<strong>der</strong> emotionen werden lassen.<br />

nominierunGen<br />

STEFAN BUSCH<br />

Geboren 1967 in<br />

münchen | seit 1984<br />

arbeit als kompon<strong>ist</strong> |<br />

1989–1993 tonass<strong>ist</strong>ent |<br />

seit 1993 Gesellschafter<br />

<strong>der</strong> Firma Digital editors<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 BarFuss<br />

regie: til schweiger<br />

2004 Der unterGanG<br />

regie: oliver Hirschbiegel<br />

2001 resiDent eVil<br />

regie: paul an<strong>der</strong>son<br />

1995 scHlaFes BruDer<br />

regie: Joseph Vilsmaier<br />

MICHAEL KRANZ<br />

Geboren 1956 in<br />

Wuppertal | studierte<br />

physik und musik<br />

(Hauptfach klavier) |<br />

seit abschluss des tonme<strong>ist</strong>erstudiums<br />

über<br />

100 Filme im original<br />

gemischt | seit 1987 tonme<strong>ist</strong>er bei Bavaria<br />

Film in münchen | seit 1995 cheftonme<strong>ist</strong>er |<br />

seit 2003 leitung tonabteilung Bavaria Bild &<br />

ton, cinepostproduction GmbH & co.kG<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 BarFuss<br />

regie: til schweiger<br />

2004 (t)raumscHiFF surprise<br />

regie: michael Bully Herbig<br />

1998 comeDian Harmon<strong>ist</strong>s<br />

regie: Joseph Vilsmaier<br />

1993 Das Ge<strong>ist</strong>erHaus<br />

regie: Bille august<br />

75


Beste tonGestaltunG<br />

lars Ginzel, Dirk JacoB, marc parisotto, martin steyer – reQuiem<br />

Gerade in einem stillen Film wie reQuiem<br />

spielt <strong>der</strong> ton eine wesentliche rolle, weil es<br />

auch um die töne zwischen den tönen geht. es<br />

geht um die subjektive Wahrnehmung von Geräuschen<br />

und signalen und um die objektive<br />

Vermittlung einer Welt, die manchmal parallel<br />

zur Wirklichkeit stattfindet. Wie erzeuge ich<br />

das Gefühl, dass eine Filmfigur etwas erlebt/<br />

hört, ohne dass ich ihre erlebniswelt akustisch<br />

darstelle? es geht also um das unerhörte, das<br />

im zuschauer entsteht – zwischentöne (von denen<br />

man nicht genau weiß, ob man sie gehört<br />

hat o<strong>der</strong> nicht). und wenn mischtonme<strong>ist</strong>er<br />

martin steyer, die tongestalter lars Ginzel<br />

und Dirk Jacob wie auch o-tonme<strong>ist</strong>er marc<br />

parisotto die richtig getroffen haben, dann muss<br />

<strong>der</strong> ton ja im einklang mit <strong>der</strong> erzählung sein.<br />

LARS GINZEL<br />

Geboren 1979 in Dortmund |<br />

seit 2000 tonme<strong>ist</strong>er-studium an<br />

<strong>der</strong> HFF „konrad Wolf“, potsdam |<br />

seit 2001 freiberuflicher tongestalter<br />

und tonme<strong>ist</strong>er<br />

Filmografie<br />

2005 reQuiem – regie: Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid<br />

2005 Die Blaue Grenze – regie: till Franzen<br />

2004 netto – regie: robert thalheim<br />

2002 eleFantenHerz – regie: züli aladag<br />

DIRK JACOB<br />

Geboren 1970 in Berlin | tongestalter<br />

seit 1994<br />

Filmografie<br />

2005 reQuiem – regie:<br />

Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid<br />

2003 GooD Bye lenin! – regie: Wolfgang Becker<br />

1999 Gloomy sunDay – regie: rolf schübel<br />

1998 23 – regie: Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid<br />

1998 lola rennt – regie: tom tykwer<br />

MARC PARISOTTO<br />

Geboren 1957 in marseille<br />

Filmografie<br />

2005 reQuiem<br />

regie: Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid<br />

2003 Welcome Home – regie: andreas Gruber<br />

1995 krieGsBilDer – regie Heiner stadler<br />

1994 71 FraGmente einer cHronoloGie<br />

Des zuFalls – regie: michael Haneke<br />

MARTIN STEYER<br />

Geboren 1949 in meissen<br />

| 1970 studium klavier und<br />

tonme<strong>ist</strong>er an <strong>der</strong> Hochschule<br />

für musik „Hanns eisler“ |<br />

seit 1979 selbstständiger<br />

tonme<strong>ist</strong>er | 1985–2005 tondozent<br />

an <strong>der</strong> dffb | seit 2006 professor für<br />

tongestaltung an <strong>der</strong> HFF potsdam<br />

Filmografie<br />

2005 reQuiem<br />

regie: Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid<br />

2002 Der Felsen – regie: Dominik Graf<br />

1993 Wir kÖnnen aucH anDers<br />

regie: Detlev Buck<br />

1983 Die FlamBierte Frau<br />

regie: robert van ackeren<br />

76 DeutscHer Filmpreis 2006


Beste tonGestaltunG<br />

HuBertus ratH, cHr<strong>ist</strong>opH Von scHÖnBurG, arno Wilms – Das leBen Der anDeren<br />

Das leBen Der anDeren handelt bekanntlich<br />

davon, dass <strong>der</strong> protagon<strong>ist</strong> zum komplizen<br />

seines antagon<strong>ist</strong>en wird, weil er an dessen<br />

leben akustisch teilhat. eine wahre Versuchung<br />

für das ton-Department, sich in den Vor<strong>der</strong>grund<br />

zu drängen. eine Versuchung, <strong>der</strong> das<br />

trio chr<strong>ist</strong>oph von schönburg (sound-Design)<br />

Hubertus rath und arno Wilms (mischung)<br />

souverän wi<strong>der</strong>standen hat, ohne die im angebot<br />

<strong>der</strong> story liegenden Herausfor<strong>der</strong>ungen zu<br />

ignorieren.<br />

HUBERTHUS RATH<br />

Geboren 1963 in regensburg |<br />

studium <strong>der</strong> mathematik und<br />

philosophie, dann studium zum<br />

toningenieur an <strong>der</strong> musikhochschule<br />

Düsseldorf | seit 1994 bei<br />

den tonstudios <strong>der</strong> Bavaria Film<br />

als mischtonme<strong>ist</strong>er<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Das leBen Der anDeren<br />

regie: Florian Henckel von Donnersmarck<br />

nominierunGen<br />

2001 little senGal<br />

regie: rachid Bouchareb<br />

2000 manila<br />

regie: romuald karmakar<br />

1997 Ballermann 6<br />

regie: Gernot roll<br />

CHRISTOPH VON SCHÖNBURG<br />

Geboren 1962 in tübingen |<br />

nach dem abitur 1982 zunächst<br />

ausbildung zum Drucker | 1989<br />

erstes schnei<strong>der</strong>aum-praktikum |<br />

1990–1994 schnittass<strong>ist</strong>ent mit<br />

ersten schritten in <strong>der</strong> tonbearbeitung<br />

| seit 1994 tongestaltung<br />

kinofilme und tV-produktionen<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Das leBen Der anDeren<br />

regie: Florian Henckel von Donnersmarck<br />

2003 erBsen auF HalB secHs<br />

regie: lars Büchel<br />

1999 anatomie<br />

regie: stefan ruzowitzky<br />

1995 mutters couraGe<br />

regie: michael Verhoeven<br />

ARNO WILMS<br />

Geboren 1945 in münster/<br />

Westf. | 1968 abschluss ing.<br />

Grad. elektrotechnik (ingenieurschule<br />

lage/lippe) | 1972 abschluss<br />

Dipl. ing. elektrotechnik<br />

(tu Berlin) | 1980 studium<br />

<strong>der</strong> psychologie (Fu Berlin),<br />

abschluss Vordiplom | seit 1979 arbeit als<br />

freier ton-ingenieur<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 Das leBen Der anDeren<br />

regie: Florian Henckel von Donnersmarck<br />

2004 alles auF zucker<br />

regie: Dani levy<br />

2003 Das WunDer Von Bern<br />

regie: sönke Wortmann<br />

1993 Die tÖDlicHe maria<br />

regie: tom tykwer<br />

77


Bestes DreHBucH<br />

Hany aBu assaD, Bero Beyer – paraDise noW<br />

mit <strong>der</strong> entscheidung, die Geschichte zweier<br />

selbstmordattentäter aus <strong>der</strong>en sicht zu erzählen,<br />

kann man alles falsch machen. man kann<br />

falsche sympathien wecken, den viel beschworenen<br />

Beifall von <strong>der</strong> falschen seite bekommen<br />

und sich richtig falsche Feinde machen.<br />

Hany abu assad und Bero Beyer haben solche<br />

Bedenken bewusst ignoriert und ihre Geschichte<br />

so erzählt, wie sie erzählt werden musste:<br />

als thriller, also in dem Genre, in dem man –<br />

so assad – „die erfahrung <strong>der</strong> protagon<strong>ist</strong>en<br />

für ein publikum übersetzen kann, das eigentlich<br />

ganz weit weg von dieser erfahrung <strong>ist</strong>“.<br />

Deshalb <strong>ist</strong> paraDise noW nicht nur vor<strong>der</strong>gründig<br />

spannend o<strong>der</strong> gar spekulativ, son<strong>der</strong>n<br />

auch ein Film, <strong>der</strong> die motive und vor allem die<br />

mechanismen des terrors erfahrbar macht.<br />

HANY ABU ASSAD<br />

Geboren 1961 in nazareth |<br />

studium und arbeit als<br />

Flugzeugingenieur in<br />

amsterdam |<br />

1990 Gründung <strong>der</strong> produktionsfirma<br />

ayloul<br />

Film productions |<br />

seit 1992 arbeit auch als<br />

autor und regisseur |<br />

2000 Gründung <strong>der</strong><br />

augustus Film produktion<br />

mit Bero Beyer<br />

Foto: © 2006 constantin Film<br />

BERO BEYER<br />

Geboren 1969 in Bremerhaven<br />

| bis 1993 studium<br />

an <strong>der</strong> art academy in<br />

rotterdam | seitdem<br />

arbeit als kameramann,<br />

autor und produzent |<br />

2000 Gründung <strong>der</strong><br />

augustus Film produktion<br />

mit Hany abu assad<br />

Gemeinsame Filmografie (Auswahl)<br />

2005 paraDise noW<br />

regie: Hany abu assad<br />

2003 ForD transit<br />

regie: Hany abu assad<br />

2002 rana´s WeDDinG<br />

regie: Hany abu assad<br />

2000 nazaretH 2000<br />

regie: Hany abu assad<br />

78 DeutscHer Filmpreis 2006


Bestes DreHBucH<br />

Florian Henckel Von Donnersmarck – Das leBen Der anDeren<br />

an einem solchen Drehbuch schreibt man gut<br />

und gerne drei Jahre, davon an<strong>der</strong>thalb Jahre<br />

reine recherche in archiven, museen, mit zeitzeugen<br />

und Wissenschaftlern. Das ergebnis<br />

dieser arbeit <strong>ist</strong> eine hochdramatische Geschichte<br />

mit vielschichtigen Figuren und emotionaler<br />

Wirkungskraft, die es dem regisseur –<br />

ebenfalls Florian Henckel von Donnersmarck –<br />

ermöglichte, die namhaftesten schauspieler<br />

Deutschlands für den Film, und den suhrkamp<br />

Verlag für die Veröffentlichung des Drehbuchs<br />

zu gewinnen.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

Geboren 1973 in köln | internationales<br />

abitur 1991 | 1991–1993 russisch-studium in<br />

st. petersburg | 1993–1996 studium <strong>der</strong> philosophie,<br />

politik und Volkswirtschaft in oxford |<br />

1996 regie-praktikum bei lord richard<br />

attenborough | 1997 Beginn des regiestudiums<br />

an <strong>der</strong> Hochschule für Fernsehen<br />

und Film in münchen<br />

Filmografie<br />

2005 Das leBen Der anDeren<br />

2003 WHat tHe Witness saW (kurzfilm)<br />

2002 Der templer (kurzfilm)<br />

2001 Die neunte kunst (kurzfilm)<br />

1999 DoBermann (kurzfilm)<br />

79


Bestes DreHBucH<br />

WolFGanG koHlHaase – sommer Vorm Balkon<br />

seine unglaubliche erfahrung, sein ideenreichtum<br />

und seine gleichmütige wie konzentrierte<br />

souveränität im umgang mit regisseuren und<br />

produzenten lässt ahnen, was man vom papier<br />

her ohnehin weiß: Wolfgang kohlhaase<br />

gehört nicht mehr zur jüngsten Generation<br />

deutscher Drehbuchautoren. Doch seine Bücher<br />

selber sind alterslos und universell. Der<br />

sommer Vorm Balkon <strong>ist</strong> nun geografisch,<br />

politisch und gesellschaftlich sehr konkret<br />

im prenzlauer Berg des Jahres 2005 verortet.<br />

und dennoch weht dort auch immer <strong>der</strong> Ge<strong>ist</strong><br />

des savoir Vivre aus dem paris von rohmer und<br />

rivette. Das schönste an diesem Buch jedoch <strong>ist</strong><br />

ein so einfacher wie effektiver dramaturgischer<br />

kniff: soziale und persönliche probleme hat die<br />

Dame aus <strong>der</strong> schönsten und wärmsten stadt<br />

des Westens, während ihre eingeborene Freundin<br />

ihr leben zu leben versteht.<br />

Biografie<br />

Geboren 1931 in Berlin | ab 1947 mitarbeit bei<br />

<strong>der</strong> Jugendzeitschrift „start“ und bei <strong>der</strong><br />

„Jungen Welt“ | 1950-1952 Dramaturg bei <strong>der</strong><br />

DeFa, danach schriftsteller, Drehbuchautor<br />

und regisseur | mitglied <strong>der</strong> akademie <strong>der</strong><br />

künste in Berlin<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2005 sommer Vorm Balkon<br />

regie: andreas Dresen<br />

1999 Die stille nacH Dem scHuss<br />

regie: Volker schlöndorff<br />

1983 Der auFentHalt<br />

regie: Frank Beyer<br />

1980 solo sunny<br />

regie: konrad Wolf<br />

1968 icH War neunzeHn<br />

regie: konrad Wolf<br />

80 DeutscHer Filmpreis 2006<br />

Foto: © inge zimmermann


Bestes DreHBucH<br />

BernD lanGe – reQuiem<br />

Der regisseur und produzent Hans-chr<strong>ist</strong>ian<br />

schmid <strong>ist</strong> eigentlich nicht permanent auf <strong>der</strong><br />

suche nach autoren für seine stoffe. im Gespann<br />

mit michael Gutmann <strong>ist</strong> er auch gerne sein eigener<br />

Drehbuchschreiber. Doch für reQuiem,<br />

einen stoff, den er schon lange machen wollte,<br />

gab es bereits einen autor, <strong>der</strong> genau in <strong>der</strong><br />

richtung an diesem stoff arbeitete, die auch<br />

schmid interessiert hat. Bernd lange, den er an<br />

<strong>der</strong> <strong>Filmakademie</strong> Baden-Württemberg kennen<br />

gelernt hatte, stellte in seiner bewusst freien<br />

Variante einer wahren Geschichte über exorzismus<br />

in <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland<br />

nicht die spekulativen effekte einer sakralen<br />

misshandlung in den mittelpunkt, son<strong>der</strong>n<br />

die entwicklungsgeschichte einer jungen Frau<br />

in <strong>der</strong> provinziellen enge einer nur schein-<br />

bar (o<strong>der</strong> eben nur teilweise) aufgeklärten<br />

Gesellschaft. aus dieser dramaturgischen entscheidung<br />

zieht <strong>der</strong> stoff seine nachhaltige und<br />

aktuelle kraft.<br />

nominierunGen<br />

Biografie<br />

Geboren 1974 in Herrenberg | studium an <strong>der</strong><br />

<strong>Filmakademie</strong> Baden-Württemberg im Bereich<br />

Drehbuch | arbeitet als autor und regisseur<br />

Filmografie (Auswahl)<br />

2006 FreunDscHaFt lieBe toD<br />

regie: Bernd lange<br />

2005 BomBen auF Berlin<br />

regie: Bernd lange<br />

2005 reQuiem<br />

regie: Hans-chr<strong>ist</strong>ian schmid<br />

2003 tompson musik<br />

regie: Jakob ziemnicki<br />

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FASZINIERENDE AUGEN<br />

BIS ZU 5 X MEHR AUSDRUCKSKRAFT *<br />

NEUE BÜRSTEN-TECHNOLOGIE<br />

IFX Flexibrush<br />

NEU<br />

MASTERPIECE<br />

M ASCARA<br />

OFFIZIELLER MAKE-UP PARTNER<br />

DES DEUTSCHEN FILMPREISES<br />

* Im Vergleich zu ungeschminkten Wimpern bezüglich Volumen, Anzahl und Sichtbarkeit.


lola party 2006<br />

Während im ersten Jahr <strong>der</strong> Filmpreisverantwortung<br />

durch die DeutscHe FilmakaDemie<br />

die Verleihung im mittelpunkt <strong>der</strong> planung<br />

stand, haben wir dieses Jahr eine extra konzeption<br />

für die pre- und after-show entwickelt.<br />

Beide Bereiche rahmen mit einer durchgängigen<br />

Gestaltung die Verleihungszeremonie ein: unter<br />

dem titel “Filmlandschaften” stehen bereits am<br />

roten teppich <strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong> Film und die mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> DeutscHen FilmakaDemie im<br />

optischen mittelpunkt. eingerahmt von einer<br />

exklusiven Fotoserie des starfotografen mathias<br />

Bothor an Fahnenmasten und toren mit<br />

Fotocollagen großer deutscher Filmerfolge.<br />

nach <strong>der</strong> Verleihung öffnen sich die tore zum<br />

palais unter dem Funkturm. Gemeinsam mit dem<br />

lifestyle label tom tailor hat die DeutscHe<br />

FilmakaDemie die “lola party 2006”<br />

gestaltet, wobei eine lockere, entspannte und<br />

ungezwungene party im mittelpunkt stehen<br />

soll. loungelandschaften und ein catering, das<br />

thematisch an eine reise durch die kontinente<br />

angelehnt <strong>ist</strong>, prägen den stilvollen palaissaal.<br />

lichtinstallationen und projektionen ausgewählter<br />

ausschnitte <strong>der</strong> nominierten Filme auf<br />

statischen und flexiblen raumelementen machen<br />

die Filmlandschaften im palais lebendig.<br />

Die vollverglaste südfassade öffnet den Blick in<br />

den palaisgarten, <strong>der</strong> ebenfalls mit lichtinstallationen,<br />

Wasserspielen und projektionen zur<br />

erlebnisfläche wird. Vor diesem Hintergrund<br />

entsteht <strong>der</strong> “tom tailor Beach” mit sitzkissen,<br />

liegestühlen, picknickdecken und einem<br />

einladenden Grillstand.<br />

umgesetzt wird diese inszenierung <strong>der</strong><br />

DeutscHen FilmakaDemie und tom tailor<br />

von <strong>der</strong> Berliner agentur Fast Forward GmbH.<br />

thomas peter Friedl (künstlerischer leiter<br />

des DeutscHen Filmrpeises)<br />

83


seriously casual – lola-party 2006<br />

regieanweisung (Improvisationen erwünscht):<br />

take a seat, have a chat, watch people go by, enjoy<br />

the food, have a drink, lean back, close your<br />

eyes, teeter with your feet, celebrate the night,<br />

be casual.<br />

lebendig, lässig und unhysterisch. positiv,<br />

zwanglos und authentisch. so <strong>ist</strong> tom tailor,<br />

so sind die menschen, die unseren stil<br />

leben. und so war die Vision einer beson<strong>der</strong>en<br />

nacht, <strong>der</strong> lola-party 2006, die die DeutscHe<br />

FilmakaDemie und tom tailor erstmals zu<br />

partnern machte.<br />

Große kleine momente, mit alten und neuen<br />

Freunden. Der richtige Drink zur richtigen zeit.<br />

sich nett drapiert ein bisschen gehen und trotzdem<br />

gern sehen zu lassen. irgendwie gar nichts<br />

außergewöhnliches und vielleicht deshalb<br />

genau jetzt genau richtig.<br />

eben irgendwie tom tailor.<br />

84 DeutscHer Filmpreis 2006


WWW.TOM-TAILOR.COM<br />

DIRECTORS CUT.


Das team<br />

Veranstalter/auFtraGGeBer<br />

Der <strong>Deutsche</strong> Filmpreis <strong>ist</strong> eine Veranstaltung<br />

<strong>der</strong> <strong>Deutsche</strong>n <strong>Filmakademie</strong> in zusammenarbeit<br />

mit dem Beauftragten <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

für kultur und medien, produziert<br />

von DFa produktion GmbH.<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Filmakademie</strong> e.V.<br />

präsidium: senta Berger, Günter rohrbach,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong>: stefan arndt<br />

Geschäftsführung: chr<strong>ist</strong>iane teichgräber<br />

team: clara Brockmann, Verena Herfurth, stephanie<br />

patzelt, stephan pless, katharina rudloff<br />

Bkm/Filmreferat k35, erich liebert<br />

künstleriscHe leitunG<br />

nico Hofmann (teamWorx)<br />

thomas peter Friedl (constantin Film aG)<br />

moDeration<br />

michael Bully Herbig<br />

DreHBucH<br />

tobias kniebe,<br />

michael Bully Herbig, alfons Bie<strong>der</strong>mann<br />

reGie<br />

utz Weber<br />

BüHnenBilD<br />

Jürgen Hassler<br />

licHtsetzenDer kameramann<br />

Didi Garsoffky<br />

kostümBilD<br />

Heike stemmler collection<br />

maske<br />

max Factor by ellen Betrix<br />

proDucer<br />

annette kaiser<br />

reDaktion<br />

claudia Voelker, Jenny Fiel<strong>der</strong>, andrea poulios,<br />

Dagmar Werther<br />

proDuzent<br />

claudia loewe (DFa produktion GmbH)<br />

proDuktionskoorDination<br />

Dorothee Hufschmidt<br />

ass<strong>ist</strong>enz: Heike Hütt<br />

proDuktionsleitunG<br />

matthias Börner, carsten lehmann,<br />

uli Dietrich (mBtV)<br />

torsten klein (rbb)<br />

reGieass<strong>ist</strong>enz<br />

stefanie Herrmannsdörfer<br />

zuspieler<br />

ronny mattas<br />

alex Braun, kati opel (aV4 studios)<br />

kompon<strong>ist</strong>en<br />

tobias kremer, Hanno Busch, loy Wesselburg,<br />

Bernhard eichner<br />

einspielunG titelmusik<br />

Berliner philharmoniker unter <strong>der</strong> leitung von<br />

sir simon rattle<br />

86 DeutscHer Filmpreis 2006


musikaliscHe BeGleitunG Gala<br />

tobias kremer Big Band<br />

Ballett<br />

mDr <strong>Deutsche</strong>s Fernsehballett<br />

choreograf: paul Haze<br />

recHtsBeratunG<br />

prof. Dr. mathias schwarz<br />

Dr. Frank Brauner<br />

notar<br />

Hellmut sieglerschmidt<br />

senDepartner<br />

Das erste<br />

rundfunk Berlin Brandenburg rbb<br />

redaktion: rosemarie Wintgen, Jürgen reiß<br />

pr<br />

Q‘n‘a public relations unlimited<br />

petra schwuchow, sandra paule, sven Jonas<br />

lola party<br />

Fast Forward communications GmbH/thomas<br />

richter, Gabor algacs, rebecca Vogel<br />

on-air-DesiGn/DruckerzeuGnisse/<br />

internet<br />

e27 Berlin<br />

GästeBetreuunG<br />

sigrun Hauer GmbH<br />

lola FestiVal<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Filmakademie</strong> e.V.<br />

Gisela liesenfeld (DFa produktion GmbH)<br />

alexan<strong>der</strong> Geisselmann, saskia Vömel, susanne<br />

Frischmuth, anna kruse, reno koppe (entertainment<br />

kombinat)<br />

impressum<br />

HerausGeBer<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Filmakademie</strong> e.V.<br />

&<br />

DFa produktion GmbH<br />

köthener straße 44<br />

10963 Berlin<br />

(V.i.s.d.p.)<br />

cHeFreDaktion & teXte<br />

alfred Holighaus<br />

reDaktion<br />

petra schwuchow, Gisela liesenfeld<br />

Gastautor<br />

Hark Bohm<br />

layout/GestaltunG<br />

e27 Berlin, www.e27.com<br />

Fotos VorausWaHlJurys<br />

Florian liedel<br />

abdruck <strong>der</strong> texte nur nach vorheriger Genehmigung<br />

und mit Quellenhinweis „DeutscHer<br />

Filmpreis 2006“<br />

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DanksaGunG<br />

Wir danken sehr herzlich unseren partnern<br />

und För<strong>der</strong>ern:<br />

unserem partnerhotel Hôtel concorde Berlin<br />

(carsten colmorgen, Frank ketterer)<br />

für die unterstützung<br />

tV spielfilm für den Druck dieses<br />

programmheftes<br />

arri für das equipment <strong>der</strong> gedrehten<br />

zuspieler<br />

mathias Bothor für seine fabelhaften Fotos und<br />

seinen spontanen einsatz<br />

kathleen kolm (messe Berlin) für ihr engagement<br />

allen beteiligten produzenten für die wun<strong>der</strong>bare<br />

kooperation und die Bereitstellung des<br />

materials für die zuspieler<br />

88 DeutscHer Filmpreis 2006


man VerseHe micH mit luXus.<br />

auF alles notWenDiGe kann icH VerzicHten<br />

Oscar Wilde (1854–1900), irischer Schriftsteller.<br />

mo<strong>der</strong>ne kunst, herausragende architektur<br />

und individuelles Design, verknüpft mit charmantem<br />

stil und französischem Flair – das<br />

Hôtel concorde weiß seine Gäste mit luxus zu<br />

versehen. notwendigkeiten inklusive.<br />

Hôtel concorde Berlin, das sind: 311 elegante<br />

zimmer und suiten im art Deco stil.<br />

Genießen „à la française“ in <strong>der</strong> Brasserie<br />

„le Faubourg“.<br />

Bankett- und konferenztage mit acht Veranstaltungsräumen<br />

und Bankettrestaurant<br />

„st. Germain“. Business center für entspanntes<br />

arbeiten.<br />

Hôtel concorde Berlin<br />

augsburger straße 41<br />

10789 Berlin<br />

telefon 030-800 999-0<br />

telefax 030-800 999-99<br />

e-mail: info-berlin@concorde-hotels.com<br />

www.concorde-hotels.com


2 0 t h C e n t u r y F o x o f G e r m a n y G m b H K a t h a r i n a A b t R o b e r t v a n A c k e r e n A c t i o n C o n c e p t F i l m - u n d S t u n t p r o d u k t i o n G m b H P e t e r R . A d a m S i r K e n n e t h A d a m O b e M a r i o A d o r f W a l l y A h r w e i l e r N a v í d<br />

A k h a v a n F a t i h A k i n H e l g e A l b e r s G e o r g A l e x a n d e r G i l A l k a b e t z A m b i e n t R e c o r d i n g G m b H A n k e A p e l t M a n f r e d A r b t e r S t e f a n A r n d t B o b A r n o l d A r n o l d & R i c h t e r C i n e T e c h n i k G m b H & C o D i e t e r U l r i c h A<br />

s e l m a n n M i c h a e l v o n A u M o n i k a A u b e l e A v i d T e c h n o l o g y G m b H P e t e r B a c h T a y f u n B a d e m s o y H e i n z B a d e w i t z U t e B a d u r a H a r r y B a e r H e l g a B ä h r R o l f B ä h r J o B a i e r H e l g a B a l l h a u s M i c h a e l B a l l h a u<br />

s G e r d B a l t u s B a n d P r o M u n i c h G m b H A n d r e a s B a r e i ß M a r c e l B a r s o t t i J e n s B a r t r a m R e g i n e B a s c h n y L u c i e B a t e s H e i k e B a u e r s f e l d M o n i k a B a u e r t B a r b a r a B a u m M a r i e B ä u m e r K a r l B a u m g a r t n e r K l<br />

a u s B a u s c h u l t e B a v a r i a F i l m G m b H C h r i s t i a n B e c k e r L a r s B e c k e r M e r e t B e c k e r W o l f g a n g B e c k e r W o l f g a n g B e c k e r M i c h a e l B e c k m a n n B i b i a n a B e g l a u R o s h a n a k B e h e s h t N e d j a d A l f r e d B e h r e n s A n d r é B e<br />

n d o c c h i - A l v e s D a v i d B e n n e n t H e i n z B e n n e n t O l i v e r B e r b e n E d w a r d B e r g e r S e n t a B e r g e r M i c h e l B e r g m a n n T h o m a s B e r g m a n n C h r i s t i a n B e r k e l J o a c h i m B e r n d t A l e x a n d e r B e r n e r P i e r r e B e s s o n A l e x a<br />

n d e r B e y e r O l i v e r B i e h l e r A n d r e w B i r d M o n i c a B l e i b t r e u M o r i t z B l e i b t r e u A x e l B l o c k H a n s - C h r i s t o p h B l u m e n b e r g B M G M u s i c P u b l i s h i n g G e r m a n y K e r s t i n B ö c k W a l t e r B o c k m a y e r H a g e n B o g d a n<br />

s k i H a r k B o h m C l a u s B o j e W i n f r i e d B o n e n g e l M a t h i l d e B o n n e f o y S u s a n n e B o r m a n n H e l g a B o r s c h e S u z a n n e v o n B o r s o d y D e t l e f B o t h e M a t h i a s B o t h o r P e t e r B o u r P i e r r e B r a n d K l a u s M a r i a B r a n d a u e r M i<br />

c h a e l B r a n d n e r H e i d r u n B r a n d t F r a n k B r a u n e r W o l f g a n g B r e h m F r e d B r e i n e r s d o r f e r P e t e r F . B r i n g m a n n E l e n a B r o m u n d O l i v e r B r o u m i s W o l f D i e t r i c h B r ü c k e r J u t t a B r ü c k n e r D a n i e l B r ü h l N a t j a B r<br />

u n c k h o r s t F r a n z i s k a B u c h L a r s B ü c h e l D e t l e v W . B u c k H a n s - G ü n t h e r B ü c k i n g R o l f B ü h r m a n n J o h a n n v o n B ü l o w V i c c o v o n B ü l o w J ö r g B u n d s c h u h B e r n d B u r g e m e i s t e r S v e n B u r g e m e i s t e r A n n e k a t h r i n<br />

B ü r g e r G l o r i a B u r k e r t F a b i a n B u s c h S t e f a n B u s c h W a l t e r B u s c h h o f f C h r i s t e l B u s c h m a n n C h r i s t i a n B u s s m a n n M a r e i k e C a r r i è r e K ä t e C a s p a r U l r i c h C a s p a r U e l i C h r i s t e n L i s y C h r i s t l M a r g i t C h u c h r a C i<br />

n e g a t e G m b H J a k o b C l a u s s e n B a s t i a n C l e v é A r t h u r C o h n M a r c C o n r a d C o n s t a n t i n F i l m A G H a n s a C z y p i o n k a d . i . e . f i l m . g m b h S t e f a n D ä h n e r t C o r i n a D a n c k w e r t s A n g e l o D ' A n g e l i c o F l o r i a n e D a n i e l M a r<br />

t i n D a n n e r K a t j a D a n o w s k i D i d i D a n q u a r t P e p e D a n q u a r t C h r i s t o p h D a r n s t ä d t M a x D e h m e l D F G D e u t s c h e F i l m v e r s i c h e r u n g s G e m e i n s c h a f t H e l m u t D i e t l K a r e l D i r k a C h r i s t i a n D o e r m e r J u s t u s<br />

v o n D o h n á n y i K l a u s D o l d i n g e r E l f i e A n a s h a D o n n e l l y M a r i o n D ö r i n g D o r i s D ö r r i e F r i e d r i c h M . D o s c h D i r k D o t z e r t A n d r e a s D r e s e n C o r i n n a A . D r e y e r - V i z z i A n n e m a r i e D ü r i n g e r e 2 7 H a n n s<br />

E c k e l k a m p J ü r g e n E g g e r U r s E g g e r G u s t a v E h m c k K l a u s E i c h h a m m e r B e r n d E i c h i n g e r F r a n k E i c k m e i e r A n d r é E i s e r m a n n K a r i m S e b a s t i a n E l i a s H a n n e l o r e E l s n e r M a t t h i a s E l w a r d t R o l a<br />

n d E m m e r i c h U t e E m m e r i c h W e r n e r E n k e M a r t i n E n l e n C l a u d i a E n z m a n n T o m a s E r h a r t E u r o A r t s M e d i e n G m b H B e r n d E u s c h e r T o m F ä h r m a n n J a n F a n t l M a x F ä r b e r b ö c k L u c i a F a u s t Ö z<br />

a y F e c h t J a n F e h s e M a r t i n F e i f e l G e o r g F e i l U l r i c h F e l s b e r g H e i n o F e r c h V e r o n i c a F e r r e s M i l e n a F e s s m a n n F i l m & E n t e r t a i n m e n t V I P M e d i e n f o n d s G e s c h ä f t s f ü h r u n g G m b H F i l m p a r k B<br />

a b e l s b e r g G m b H & C o . K G N i c o l e F i s c h n a l l e r P e t e r F l e i s c h m a n n K a t j a F l i n t H o l g e r F r a n k e S u s a n n e F r a n k e N i n a F r a n o s z e k H a y o F r e i t a g T h o m a s F r i c k e l C h r i s t o p h F r i e d e l L o n i v o n F r i e d l<br />

G u n t e r F r i e d r i c h C l a u d i a F r ö h l i c h C h r i s t o p h F r o m m F r i e d e m a n n F r o m m H a n s F u n c k M o n i k a F u n k e S t e r n B e n n o F ü r m a n n J o h a n n F ü r s t M o l l y v o n F ü r s t e n b e r g F l o r i a n G a l l e n b e r g e r<br />

D e n n i s G a n s e l B r u n o G a n z K a t j a v o n G a r n i e r C l a u s T h e o G ä r t n e r J o h a n n a G a s t d o r f C h r i s t i n a G a t t y s M a r t i n a G e d e c k C l a u d i a G e i s l e r - B a d i n g H a n s W . G e i ß e n d ö r f e r M a x i m i l i a n G e l l e<br />

r M a r e i G e r k e n M a t t h i a s G e r s c h w i t z J i m m y C . G e r u m E r w i n G e s c h o n n e c k N o r b e r t G h a f o u r i H e n n i n g v o n G i e r k e O l i v e r G i e t h W a l t e r G i l l e r M a r i o G i o r d a n o H e i n r i c h G i s k e s U s c h i<br />

G l a s M a t t h i a s G l a s n e r W i n f r i e d G l a t z e d e r L u c i a n o G l o o r V a d i m G l o w n a A e l r u n G o e t t e F r a n k G ö h r e C h r i s t i a n M . G o l d b e c k E b e r h a r d G ö r n e r U l l a G o t h e D o m i n i k G r a f R a l f G r e g a n<br />

W o l f G r e m m S a b i n e G r e u n i g F r a n k G r i e b e E s t h e r G r o n e n b o r n G e r h a r d G r o ß N i n a G r o s s e S y l v e s t e r G r o t h I l o n a G r ü b e l M a n f r e d G r u n e r t B i b e r G u l l a t z R e n é e G u n d e l a c h E g o n G ü n t h e r<br />

M i c h a e l G w i s d e k J ü r g e n H a a s e F r i t z i H a b e r l a n d t T h o m a s H ä b e r l e M a t t h i a s H a b i c h K i r s t e n H a g e r R o c h u s H a h n E l k e H a l t a u f d e r h e i d e W i n f r i e d H a m m a c h e r H e n d r i k H a n d l o e g t e n<br />

H e i d i H a n d o r f U l i H a n i s c h M o n i k a H a n s e n S t e f a n H a n s e n A r i H a n t k e W o l f g a n g H a n t k e C o r i n n a H a r f o u c h R e i n h a r d H a u f f J ö r g H a u s c h i l d L e a n d e r H a u ß m a n n H a r r o v o n H a v e R o g<br />

e r v o n H e e r e m a n M a n f r e d D . H e i d F r a n k H e i d b r i n k J o H e i m T h o m a s H e i n z e A n d r é M . H e n n i c k e W i n f r i e d H e n n i g B a r b a r a H e n n i n g s M a r l i s H e p p e l e r M i c h a e l B u l l y H e r b i g J o s t H e<br />

r i n g I r m H e r m a n n P e t e r H e r r m a n n R a l f H e r t w i g G ö t z H e y m a n n H i g h l i g h t C o m m u n i c a t i o n s c / o R a i n b o w V i d e o A G T h e o H i n z O l i v e r H i r s c h b i e g e l D a g m a r H i r t z S i g r i d H o e r n e r O l i v e r<br />

H o e s e U r s u l a H ö f A n d r e a s H ö f e r H i l m a r H o f f m a n n U t e H o f i n g e r M i s c h a H o f m a n n N i c o H o f m a n n N i n a H o g e r L o t h a r H o l l e r H o l l m a n n K n a p p e R e i m e r t M e c h t h i l d H o l t e r P h i l i p p H o m<br />

b e r g S u s a n n e H o p f K i t H o p k i n s C h r i s t i a n e H ö r b i g e r M a v i e H ö r b i g e r S u s a n n e H o r i z o n - F r ä n z e l S h e r r y H o r m a n n M a r c H o s e m a n n R o b H o u w e r K a r i n H o w a r d G e r d H u b e r G r i s c h a H u b<br />

e r E v a H u b e r t R a l f H u e t t n e r H a s s o v o n H u g o H e r m i n e H u n t g e b u r t h A l f r e d H ü r m e r H a n n o H u t h B i r g i t H u t t e r I l o n a H ü t t e r s e n M a r k u s I m b o d e n D i r k W . J a c o b E r n s t J a c o b i M o n i k a J a c o<br />

b s H a n n e s J a e n i c k e V i o l a J ä g e r A n d r e a s J a n c z y k U w e J a n s o n B e a t e J e n s e n M i c h a e l J u n g f l e i s c h B i a n c a J u n k e r E b e r h a r d J u n k e r s d o r f J ü r g e n J ü r g e s K 4 4 P e t e r K a h a n e C h r i s t i a n K a h r m<br />

a n n C h r i s t i n a K a l l a s K a n z l e i P i o r e k T h u m S t e n g e r B e i e r K a n z l e i S c h w a r z , K e l w i n g , W i c k e , W e s t p h a l T h a n a s s i s K a r a t h a n o s J a n a K a r e n E w a K a r l s t r ö m N i k o l a i K a r o J u d i t h K a u f m a n n<br />

K l a u s K e i l U s c h i K e i l S i b e l K e k i l l i R a i n e r K e l l e r P e t e r K e r n A n d r e a K e s s l e r E r w i n K e u s c h K i n o w e l t G m b H O t t o K i n z e r R a i n e r K l a u s m a n n B u r g h a r t K l a u ß n e r T h i l o K l e i n e M i c h a e l K l i e<br />

r R e i n h a r d K l o o s s G e o r g K l o s t e r A l e x a n d e r K l u g e T h o m a s K l u g e G ü n t e r K n a r r H e r b e r t K n a u p M a r i a K n i l l i J ü r g e n K n o l l D a g m a r K n ö p f e l J o h a n n e s K o b i l k e M a r t i n K o c h e n d ö r f e r K o d a k G m b<br />

H G B E n t e r t a i n m e n t I m a g i n g A n d r e a s K ö f e r F r e d K o g e l J u l i a n e K ö h l e r R a i n e r K ö l m e l L u t z K o n e r m a n n I n g e l o r e K ö n i g S t e p h a n K o n k e n M a r i a K ö p f C a r l - F . K o s c h n i c k L a r s K r a u m e T a t j a n a K<br />

r a u s k o p f D a n n y K r a u s z J a n - G r e g o r K r e m p T h o m a s K r e t s c h m a n n M a r c o K r e u z p a i n t n e r J o a c h i m K r ó l K o n s t a n t i n K r ö n i n g R e n a t e K r ö ß n e r F r a n k K r u s e N o r b e r t K ü c k e l m a n n T h o m a s K u f u s<br />

H a r a l d K ü g l e r J o c h e n K u h n R a i n e r K ü h n M a r t i n K u k u l a S t e f a n K u r t M a n u K u r z D a g m a r K u s c h e D i e t h a r d K ü s t e r G ü n t e r L a m p r e c h t M a r t i n L a n g e n b a c h M a r t i n L a n g e r B e a t e L a n g m a a c k A<br />

l e x a n d r a M a r i a L a r a D i e t e r L a s e r B i r g e r L a u b e M a n u e l L a v a l R e n é L a y C l a u d i a L e h m a n n M a r t i n L e h w a l d A n n e L e p p i n D a n i L e v y P e t e r L i c h t e f e l d B e r n d L i c h t e n b e r g K a r l - H e i n z v o n L i e b e z<br />

e i t J a n J o s e f L i e f e r s U l r i c h L i m m e r C a r o l i n e L i n k C l a u d i a L o e w e K n u t L o e w e P e t e r L o h m e y e r C h r i s t i a n L o n k A n n a L o o s J u l i a n e L o r e n z U l r i k e L u d e r e r H e i d i L ü d i T o n i L ü d i F l o r i a n L u k<br />

a s S t e f a n L u k s c h y F r a n z L u s t i g P r o f . D r . K u r t M a e t z i g A l e x a n d e r M a n a s s e L i s a M a r t i n e k V e s s e l a M a r t s c h e w s k i E v a M a t t e s U l r i c h M a t t h e s T h o m a s M a u c h G o r d i a n M a u g g A l e x a n d e r M a y G<br />

i s e l a M a y J e a n i n e M e e r a p f e l M a r c o M e h l i t z I s a b e l M e i e r M i c h a e l M e n d l A n d r e a M e r t e n s H a n s - W e r n e r M e y e r H e n r i k M e y e r C h r i s t o p h M e y e r - W i e l D e t l e f M i c h e l A x e l M i l b e r g E r i k M i s c h i j e w<br />

M a r c u s M i t t e r m e i e r F r a u k e - E l l e n M o e l l e r S t e f a n v o n M o e r s W o t a n W i l k e M ö h r i n g L u t z M o m m a r t z U r s e l a M o n n T o b i a s M o r e t t i E r i c M o s s M a r t i n M o s z k o w i c z W a n j a M u e s C h r i s t o p h M ü l l e<br />

r M a r t i n M ü l l e r M a t z M ü l l e r P e t r a M a r i a M ü l l e r R a y M ü l l e r R i c h y M ü l l e r M a r i u s M ü l l e r - W e s t e r n h a g e n H a n a M ü l l n e r M a t t h i a s M ü s s e V i v i a n N a e f e S i g r i d N a r j e s B e n e d i c t N e u e n f e l s M i c h a e l a<br />

N i e m e y e r U l r i c h N o e t h e n H a n s N o e v e r U w e O c h s e n k n e c h t G e r h a r d O l s c h e w s k i J o a c h i m O r t m a n n s C h r i s t o p h O t t G ö t z O t t o J e n s - F r e d e r i k O t t o M a t t h i a s P a c h t U t e P a f f e n d o r f I l s e P a g é C h r i s<br />

t i a n e P a u l I n a P e i c h l M a g g i e P e r e n R e n é P e r r a u d i n D e t l e f P e t e r s e n W o l f g a n g P e t e r s e n N i n a P e t r i C l a u s J ü r g e n P f e i f f e r G a b r i e l e P f e n n i g s d o r f H e n r i e t t e P i p e r A n n e t t e P i s a c a n e T h o m a s P l e n e r t<br />

E v a P o e t s c h J o e r n P o e t z l W a l d e m a r P o k r o m s k i M i s c h k a P o p p C l a u d i a P ö p s e l A x e l P r a h l N o r b e r t P r e u s s C h r i s P r i c e H a n s H e l m u t P r i n z l e r J ü r g e n P r o c h n o w P r o m e d i u m K a t j a P r o x a u f T i l o P<br />

r ü c k n e r P e t e r P r z y g o d d a I n g a P u d e n z M i r j a m Q u i n t e D o m i n i c R a a c k e F r a n z R a t h M a r t i n R a u h a u s T o r s t e n R e g l i n U s c h i R e i c h D i r k R e i c h a r d t G ü n t e r R e i s c h N i k i R e i s e r R i c h a r d R e i t i n g e r B e t t i n<br />

a R e i t z U l r i c h R e u t e r R i a l t o F i l m G m b H G u i l i o R i c c i a r e l l i K a t h r i n R i c h t e r K l a u s R i c h t e r R o l a n d S u s o R i c h t e r E l k e R i e d T h o m a s R i e d e l s h e i m e r K a t j a R i e m a n n J o p h i R i e s J o s e f R ö d l O s k a r R o e<br />

h l e r C a t h y R o h n k e G ü n t e r R o h r b a c h G e r n o t R o l l S o n j a R o m P a t r i c i a R o m m e l P e t e r R o m m e l R e n a t e R o s e M a r c R o t h e m u n d M a y a G r ä f i n R o t h k i r c h T h i l o G r a f R o t h k i r c h R T L T e l e v i s i o n B a r b a<br />

r a R u d n i k L a r s R u d o l p h S i e m e n R ü h a a k M a r i u s R u h l a n d S t e f a n R ü l l O t t o k a r R u n z e J o s e f R u s n a k G u d r u n R u z i c k o v á - S t e i n e r S t e f a n R u z o w i t z k y O t t o S a n d e r H e l m a S a n d e r s - B r a h m s S a r a h W i e<br />

n e r G m b H N o r b e r t S a u e r A n n o S a u l S i m o n S a v a l A n d r e a S a w a t z k i T h o m a s S c h a d t K l a u s S c h a e f e r H e i n r i c h S c h a f m e i s t e r P e t e r S c h a m o n i J ü r g e n S c h a u T h o r s t e n S c h a u m a n n M a t t h i a s S c h e l l e n b<br />

e r g N o r b e r t S c h e r e r N i k l a u s S c h i l l i n g T o m S c h i l l i n g M o n i k a S c h i n d l e r A n t j e S c h l a g R e z z o S c h l a u c h D i e t e r S c h l e i p V o l k e r S c h l ö n d o r f f J a n S c h l u b a c h H a n s - C h r i s t i a n S c h m i d M i c h a e l S c h m i d - O<br />

s p a c h B a r b a r a S c h m i d t E c k h a r t S c h m i d t F a b i a n S c h m i d t G e r h a r d S c h m i d t H a r a l d S c h m i d t M a r i e - L u i s e S c h m i d t J o c h e n S c h m i d t - H a m b r o c k S o n j a S c h m i t t K l a u s S c h m u t z e r E v a S c h n a r e E n j o t<br />

t S c h n e i d e r P e t e r S c h n e i d e r S u s a n n e S c h n e i d e r U t e S c h n e i d e r R e n é S c h o e n e n b e r g e r D o r o t h e e S c h ö n R i c h a r d S c h ö p s M a r i a S c h r a d e r U w e S c h r a d e r C l a u d i a S c h r ö d e r R o l f S c h ü b e l S t e f a n S c h u b e r t W<br />

o l f g a n g S c h u k r a f f t W e d i g o v o n S c h u l t z e n d o r f f T o r s t e n S c h u l z P e t e r S c h u l z e M a r t e n S c h u m a c h e r J a n S c h ü t t e O l i v e r S c h ü t t e D i a n e S c h w a r m J a e c k i S c h w a r z J e s s i c a S c h w a r z T i l S c h w e i g e r H<br />

e r b e r t S c h w e r i n g R a l p h S c h w i n g e l H a n n a S c h y g u l l a P e t e r S e h r F r a n z S e i t z E d g a r S e l g e M a r i e - L o u S e l l e m R i t a S e r r a - R o l l H u b e r t u s S i e g e r t C h r i s S i e v e r n i c h C h r i s t o p h S i l b e r R o l f S i l b e r H e i<br />

d e S i m o n B e r n h a r d S i n k e l D a v i d S l a m a M i c h a e l S m e a t o n R a i n e r S o e h n l e i n G a b r i e l a S p e r l T o m S p i e ß M a y S p i l s M a r c e l S p i s a k K r i s t a S t a d l e r J a n H e n r i k S t a h l b e r g B e r n h a r d S t a m p f e r S t e f<br />

a n i e S t a p p e n b e c k G e r o S t e f f e n M a n u e l a S t e h r C h a r l y S t e i n b e r g e r I n k a S t e l l j e s M a n f r e d S t e l z e r S i m o n e S t e w e n s M a r t i n S t e y e r J a c q u e s S t e y n L a i l a S t i e l e r O l i v e r S t o l t z L e n a S t o l z e L a<br />

u r e n s S t r a u b S t u d i o B a b e l s b e r g G m b H C a r o l a S t u d l a r K a t j a S t u d t P a t r i c k S ü s k i n d A g l a i a S z y s z k o w i t z J a s m i n T a b a t a b a i S v e n T a d d i c k e n N a t a s c h a E . T a g w e r k J ü r g e n T a r r a c h A n<br />

n a T h a l b a c h K a t h a r i n a T h a l b a c h T h o m a s T h i e m e T h i n k i n g N e t w o r k s A G S i b y l l e T i e d e m a n n N a d j a T i l l e r P e t e r T i m m U w e T i m m T o b i s F i l m G m b H & C o . K G M a r t i n T o d s h a r o w R u t<br />

h T o m a G y u l a T r e b i t s c h W o l f g a n g T r e u E l i s a b e t h T r i s s e n a a r S t e p h a n T r o j a n s k y M a r g a r e t h e v o n T r o t t a V e r a T s c h e c h o w a J o a c h i m T s c h i r n e r S u T u r h a n H a r a l d T u r z e r T o m T y k w e<br />

r U F A F i l m & T V P r o d u k t i o n G m b H U I P - U n i t e d i n t e r n a t i o n a l P i c t u r e s G m b H A n d r e a s U l m k e - S m e a t o n I d i l Ü n e r U n i v e r s u m F i l m H a n n e l o r e U n t e r b e r g J e n s U r b a n J o s t V a c a n o K a r e l<br />

V a c e k D a n a V a v r o v a A n d r e s V e i e l B e n V e r b o n g M i c h a e l V e r h o e v e n H a n s - E r i c h V i e t J o a c h i m v o n V i e t i n g h o f f J o s e p h V i l s m a i e r J ü r g e n V o g e l P h i l i p V o g e s R ü d i g e r V o g l e r G u n n a r V<br />

o i g t M a g n u s V o r t m e y e r C h r i s t i a n W a g n e r M a r i a T h e r e s i a W a g n e r F r a n z i s k a W a l s e r S v e n W a l s e r C o n n i e W a l t h e r C h r i s t o p h W a l t z M a r t i n W a l z W a r n e r B r o s . E n t e r t a i n m e n t G m b H<br />

G u n t b e r t W a r n s J o h a n n e s W a r n s S a r a h C l a r a W e b e r S t e f f e n W e i h e H a n s W e i n g a r t n e r H a n s j ö r g W e i ß b r i c h G i l a v o n W e i t e r s h a u s e n W i m W e n d e r s F r i t z W e p p e r I n g e b o r g W e s t p h a l T h<br />

o m a s W e y m a r J ö r g W i d m e r M a r t i n W i e b e l T h e k l a C a r o l a W i e d H e i k e W i e h l e - T i m m R a l f W i e n r i c h K a i W i e s i n g e r T o m y W i g a n d R a f a e l a W i l d e F r i e d r i c h W i l d f e u e r M a x W i l l u t z k<br />

i R o l a n d W i n k e A d o l f W i n k e l m a n n T h o m a s W ö b k e B e t t i n a W o e r n l e G u s t a v P e t e r W ö h l e r J o h a n n a W o k a l e k S y l v i a W o l f D o u g l a s W o l f s p e r g e r B e a t e W o l g a s t S ö n k e W o r t m a n n S t e p h a n Z a<br />

c h a r i a s M a n f r e d Z a p a t k a R o s e l Z e c h P e t e r Z e n k R e g i n a Z i e g l e r G e o r g Z i e s e r P e t r a Z i e s e r R o b e r t Z i m m e r m a n n A n k e Z i n d l e r P e t e r Z i n g l e r I n g r i d Z o r é D a n i e l Z ut a C a t h a r i n a Z w e r e n z<br />

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