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1/2012 - Fachhochschule Schmalkalden

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Schmalkalder<br />

HocHscHul JOUrNal<br />

Ausgabe 01 / <strong>2012</strong><br />

Vor großem Publikum<br />

Von der Hochschule auf die Opernbühne<br />

Jubiläum<br />

110 Jahre höhere Bildung <strong>Schmalkalden</strong><br />

Das ganze Leben<br />

auf einer Internetseite<br />

Wie soziale Netzwerke<br />

unser Leben bestimmen<br />

Studentisches Engagement<br />

Der StuRa ist für alle da<br />

Studieren im Land<br />

des Lächelns<br />

Masterstudium an der Thammasat<br />

University in Bangkok/ Thailand


PeTT | Pr | Fh-SchmalkaldeN<br />

Beweisen Sie Weitblick<br />

Kommunikationskonzepte<br />

Geschäftsberichte<br />

Broschüren und Flyer<br />

Kunden- und Mitgliedermagazine<br />

Webseitenredaktion und Webdesign<br />

Werbe-, Image- und Informationstexte<br />

Pressemitteilungen, Interviews<br />

Pressekonferenzen<br />

Social Media-Konzepte<br />

Workshops, Vorträge<br />

Inhausschulungen


Inhaltsverzeichnis<br />

editorial.......................................................................3<br />

News.............................................................................4<br />

köpfe<br />

Von der hochschule auf die Opernbühne..........................6<br />

Förderpreise für den akademischen Nachwuchs................6<br />

Neu an der Fakultät maschinenbau:<br />

Professorin annett dorner-reisel .....................................7<br />

STIFT-Preis für Tobias Oechel ............................................8<br />

Neu im referat Forschung & Transfer:<br />

Sandy korb.......................................................................9<br />

Neu im Sachgebiet controlling: daniela Gröger...............9<br />

Personalia..........................................................................9<br />

Unseren alumni auf der Spur: ekkehard linden...............10<br />

Fokus<br />

das ganze leben auf einer Internetseite –<br />

Wie soziale Netzwerke unser leben bestimmen...............11<br />

Interview mit dem Schmalkalder<br />

Professor Uwe hettler zur Internetsucht..........................12<br />

extra<br />

Jubiläum: 110 Jahre höhere Bildung <strong>Schmalkalden</strong>...........14<br />

Ihk-Beitrag: Südthüringen –<br />

Industrieregion No. 1 in Ostdeutschland...........................18<br />

editorial<br />

die redaktion<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

im letzten Jahr feierte die <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Schmalkalden</strong> ihr 20-jähriges<br />

Jubiläum - in diesem Jahr steht das<br />

Jubiläum „110 Jahre höhere Bildung<br />

<strong>Schmalkalden</strong>“ an. dies ist anlass, am<br />

16. Juni zum dritten zentralen absolvententreffen<br />

einzuladen und mit allen<br />

ehemaligen ein schönes Wiedersehen<br />

auf dem campus zu feiern.<br />

mit Professor hettler von der Fakultät<br />

Informatik haben wir auf Seite 12 über<br />

das Thema Internetsucht gesprochen:<br />

das Internet ist ein sehr attraktives<br />

medium mit einem ganz klaren Suchtpotenzial.<br />

Waren es früher die Online<br />

Spiele, so sind es mittlerweile die sozialen<br />

Netzwerke, die süchtig machen. Insbesondere<br />

junge menschen sind davon<br />

betroffen.<br />

Studium<br />

INhalT | Fh-SchmalkaldeN 3<br />

maschinenbaustudenten entwickeln praxisnah...............21<br />

Studierendenaustausch mit Shanghai<br />

University of engineering.................................................22<br />

doppelabschluss an vier amerikanischen Universitäten<br />

möglich..........................................................................22<br />

daten über Stromleitung übertragen...............................23<br />

Immer mehr ausländische Gastdozenten<br />

unterrichten an der FhS...................................................24<br />

Studieren im land des lächelns.......................................24<br />

Forschung<br />

Gymnasiasten forschen...................................................27<br />

e-mail-Verschlüsselung aus <strong>Schmalkalden</strong><br />

kaum noch zu knacken....................................................28<br />

campus<br />

der Stura ist für alle da..................................................30<br />

Schüler lernen im Fahrzeugelektroniklabor......................32<br />

Spanische Studenten treffen<br />

Thüringer Unternehmen..................................................33<br />

Service<br />

die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> wird<br />

noch internationaler: mit zahlreichen<br />

neuen kooperationen, insbesondere<br />

mit amerikanischen Universitäten, wird<br />

das Studium in <strong>Schmalkalden</strong> noch attraktiver.<br />

masterstudenten der Fakultät<br />

Wirtschaftswissenschaften können nun<br />

an vier amerikanischen hochschulen einen<br />

doppelabschluss erlangen. damit<br />

ist die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />

bestens aufgestellt und kann vermutlich<br />

mehr Optionen anbieten, als jede<br />

andere deutsche hochschule.<br />

aber auch an den anderen Fakultäten<br />

nimmt der dozenten- und Studierendenaustausch,<br />

insbesondere mit europäischen<br />

hochschulen, immer mehr<br />

zu. Und das ist auch gut so. denn diese<br />

Form von Zusammenarbeit ist eine<br />

Terminplan/Impressum....................................................34<br />

wertvolle Bereicherung des Studiums,<br />

von der alle profitieren.<br />

Wer viel kritisiert, muss es erstmal besser<br />

machen. dies sagte sich martin<br />

Pötschk und wurde Stura-Vorsitzender.<br />

Seitdem setzt er sich, zusammen mit<br />

zehn weiteren Stura-mitgliedern, für<br />

die Interessen der Studierenden ein.<br />

Und das mit erfolg. das Portrait über<br />

den Stura-Vorsitzenden und seine arbeit<br />

können Sie auf Seite 30 nachlesen.<br />

Wir freuen uns über Ihre anregungen,<br />

kommentare und kritik an<br />

presse@fh-schmalkalden.de.<br />

Viel Vergnügen bei der Lektüre!


4<br />

NeWS | Fh-SchmalkaldeN<br />

Fh <strong>Schmalkalden</strong> vergibt deutschlandstipendien<br />

Neun junge Frauen und männer werden während ihres Studiums von Unternehmen unterstützt<br />

Diesen neun Studierenden wurde das Deutschland-Stipendium während des Neujahrsempfangs an der <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Schmalkalden</strong> verliehen.<br />

Im rahmen des Neujahrsempfangs<br />

wurden erstmals neun deutschlandstipendien<br />

an ausgewählte Studierende<br />

vergeben. die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />

startete mit der Vergabe der<br />

ersten Stipendien im rahmen des nationalen<br />

Programms deutschland-Stipendium<br />

zum Wintersemester 2011/<strong>2012</strong>.<br />

Nach der ausschreibung im Sommersemester<br />

konnten aus 27 eingereichten<br />

Bewerbungen neun Stipendiaten aus<br />

der Fh <strong>Schmalkalden</strong> ausgewählt werden.<br />

die auswahlkommission mit Vertretern<br />

der Studienkommission und der<br />

Gleichstellungsbeauftragten hat Stipendiatinnen<br />

und Stipendiaten auswählt,<br />

die insbesondere durch ihre herausragenden<br />

Studienleistungen überzeugen<br />

konnten.<br />

erhalten haben das Stipendium: andrea<br />

müller aus kleukheim, martin Weber<br />

aus Niederndodeleben, Saskia Fürst aus<br />

meiningen, Franziska Stanzel und annekatrin<br />

dunkel (beide aus arnstadt),<br />

Nadine Trietchen aus mühlhausen sowie<br />

Thomas Stauffenberg, marius Brezinski<br />

und elisa Jäger (alle aus <strong>Schmalkalden</strong>).<br />

alle ausgewählten Stipendiatinnen und<br />

Stipendiaten werden nun für mindestens<br />

12 monate eine monatliche Förderung<br />

von 300 euro erhalten, die jeweils<br />

zur hälfte vom Bund und von privaten<br />

Förderern übernommen wird. die Stipendiengeber<br />

sind sowohl langjährige<br />

kooperationspartner der Fh <strong>Schmalkalden</strong><br />

als auch absolventen und potentielle<br />

arbeitgeber.<br />

Bisher konnten 13 Firmen gewonnen<br />

werden, die Studierende mit einem vollen<br />

oder einem Teilbeitrag unterstützen.<br />

dies sind<br />

Barwinek & collegen,<br />

Ferchau engineering Schweinfurt,<br />

Firma ralf recknagel Viernau,<br />

Fischer Stahlbau Offenbach,<br />

Fred Sieder Formenbau Schönbrunn,<br />

haBa Gmbh Bad rodach,<br />

Ingenieurbüro möller+meyer Gotha,<br />

lapp holding Stuttgart,<br />

mWS Schneidwerkzeuge <strong>Schmalkalden</strong>,<br />

rechtsanwälte Spieß,<br />

rhön-rennsteig-Sparkasse meiningen,<br />

Sandvik <strong>Schmalkalden</strong>,<br />

Tele-Frank altendambach und<br />

VIa laser & Systemtechnik Suhl.


1,8 millionen für mehr Qualität in der lehre<br />

ein großer erfolg für die <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Schmalkalden</strong>: die hochschule<br />

erhält in den nächsten fünf Jahren<br />

rund 1,8 millionen euro aus dem Bundländer-Programm<br />

für bessere Studienbedingungen<br />

und mehr Qualität in der<br />

lehre. diese entscheidung in der zweiten<br />

runde des bundesweiten Wettbewerbs<br />

„Qualitätspakt lehre“hat das<br />

Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung (BmBF) im dezember 2011<br />

bekannt gegeben.<br />

die Fh <strong>Schmalkalden</strong> konnte die Wettbewerbsjury<br />

mit ihrem antrag „erfolgreich<br />

studieren in <strong>Schmalkalden</strong>“<br />

klosterpuzzle ermöglicht reise in die Vergangenheit<br />

eine interaktive reise in die Vergangenheit<br />

zum ursprünglichen aufbau<br />

der klosteranlage Veßra bietet das<br />

klosterpuzzle, das im dezember an<br />

das hennebergische museum kloster<br />

Veßra übergeben wurde. entwickelt<br />

und betreut haben das klosterpuzzle<br />

Informatik-Professor ralf Böse und sein<br />

diplomand martin Sell sowie die architekten<br />

Steffen Bießmann und Jens Büttner.<br />

mit dem 3d-Spiel können Besucher<br />

überzeugen. der erfolgreiche antrag<br />

der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />

hat zum Ziel, einen qualitativ hochwertigen<br />

abschluss für alle Bewerber<br />

zu ermöglichen und die Qualität der<br />

lehre sowohl im hinblick auf Qualität<br />

des abschlusses wie auch auf die effektivität<br />

der lehre auf dem Weg zum<br />

abschluss zu steigern.<br />

So sind vier maßnahmepakete geplant:<br />

1. Vorkurse, die bei der Wahl des Studiengangs<br />

unterstützen und einen reibungslosen<br />

Studienstart ermöglichen,<br />

2. eine Studienbegleitung mit Tutorien,<br />

3. ein angebotsausbau im Bereich<br />

die ruine neu zusammensetzen. dabei<br />

erhalten sie spielerisch einblicke in die<br />

Vergangenheit des klosters, aus welchen<br />

Gebäuden die anlage ursprünglich<br />

bestand und welche es heute noch<br />

gibt. damit sollen insbesondere kinder<br />

angesprochen werden. aber auch ältere<br />

Nutzer sollen durch die einfache<br />

Bedienbarkeit und die Steuerung über<br />

greifbare miniaturen die Technikhemmschwelle<br />

überwinden. Gepuzzelt<br />

NeWS | Fh-SchmalkaldeN 5<br />

„Soft Skills“ sowie 4. die einrichtung<br />

eines lernportals für neue und vorhandene<br />

lehrangebote.<br />

Neben der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />

erhalten weitere Thüringer<br />

hochschulen bis 2016 rund 14 millionen<br />

euro zusätzliche Bundesförderung.<br />

In der zweiten auswahlrunde hatten<br />

169 hochschulen aus allen regionen<br />

deutschlands anträge eingereicht:<br />

davon wurden 40 Universitäten, 43<br />

<strong>Fachhochschule</strong>n und 19 kunst- und<br />

musikhochschulen ausgewählt. die<br />

Förderung soll <strong>2012</strong> beginnen und bis<br />

2016 dauern. ih<br />

Das Klosterpuzzle verbindet spielerisches Lernen und modernste Technik. Damit spricht es insbesondere Kinder an.<br />

wird, indem der Stein mit der Basilika<br />

auf der Glasplatte in die richtige Position<br />

gerückt wird. dann ertönt ein kleines<br />

donnergrollen. damit ist auch die<br />

3d-Basilika auf dem monitor wieder an<br />

Ort und Stelle. möglich wird dies über<br />

eine kamera, die genau verfolgt, auf<br />

welcher Position sich der marker befindet,<br />

der auf der Unterseite jedes Spielsteins<br />

angebracht ist. ih


6<br />

köPFe | Fh-SchmalkaldeN<br />

Von der hochschule auf die Opernbühne<br />

Als energische Dame mit respektgebietender Handtasche spielt Prof. Jens<br />

Goebel die „öffentliche Meinung“ in Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“<br />

an der Neuen Oper Erfurt.<br />

Im Oktober 2011 gab Professor Jens<br />

Goebel an der Neuen Oper erfurt sein<br />

debüt auf der Opernbühne: In Jacques<br />

Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“<br />

spielte er die „öffentliche meinung“:<br />

eine energische dame mit res-<br />

Traditionell wurden zur Immatrikulationsfeier<br />

die Förderpreise aus der Wirtschaft<br />

verliehen. den e.ON Thüringer<br />

energie Preis erhielt matthias kahl (Informatik),<br />

den Preis der Ihk Südthüringen<br />

Jan Steiner (maschinenbau) und<br />

den mITec-Preis Peter krause (elektrotechnik).<br />

matthias kahl hat den e.ON-Preis für<br />

seine diplomarbeit zum Thema „Zur<br />

klassifikation von hauptinstrumenten<br />

aus polyphonen und multitimbralen<br />

musikaufnahmen“ erhalten, die mit der<br />

Note 1,0 bewertet wurde. der Gothaer<br />

hat 2005 mit seinem Informatikstudium<br />

begonnen, das er in acht Semestern abgeschlossen<br />

hat.<br />

pektgebietender handtasche, die sich<br />

über die Unmoral des Orpheus, seiner<br />

Gattin eurydike und eines Großteils der<br />

Götterwelt empört.<br />

die Idee hierzu hatte der Intendant Guy<br />

Förderpreise für den akademischen Nachwuchs<br />

den mITec-Preis übergab andreas<br />

Görnhardt an Peter krause für seine<br />

masterarbeit zum Thema „Strukturelle<br />

Neugestaltung des Gehäusedesigns<br />

von axialkolbeneinheiten“. krause ist<br />

gebürtiger Schmalkalder. Seine wissenschaftliche<br />

laufbahn setzt er gegenwärtig<br />

als doktorand bei der Bosch rexroth<br />

aG fort. er machte den Studierenden<br />

mut zur Promotion: „Ihr arbeitet an einer<br />

neuen aufgabe, wo ihr ein neues<br />

ergebnis erzielt. das macht unheimlich<br />

viel Spaß.“<br />

Jan Steiner erhielt seinen Preis aus den<br />

händen von Jan Scheftlein, abteilungsleiter<br />

Innovation, Umwelt, International<br />

der Ihk Südthüringen. Seine Bachelor-<br />

montavon, der Goebel selbst fragte,<br />

ob er diese rolle spielen wolle. Goebels<br />

Operndebüt stieß auf ein geteiltes<br />

medienecho: War er es doch, der als<br />

ehemaliger kultusminister seinerzeit<br />

kürzungen an den Theatern vorsah und<br />

das Publikum gegen sich aufbrachte.<br />

die Sparpläne scheiterten schließlich<br />

am Widerstand der kommunalen Träger.<br />

Seiner künstlerischen darbietung<br />

tat dies allerdings keinen abbruch. hier<br />

überzeugte er in seiner rolle.<br />

Bereits als Politiker, hochschullehrer<br />

und hobbykünstler konnte Jens Goebel<br />

auf ganz unterschiedlichen Bühnen erfahrung<br />

sammeln: als Professor an der<br />

Fakultät maschinenbau der <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Schmalkalden</strong> gehörte er zu den<br />

Protagonisten des liebhabertheaters<br />

„Schmalkalder Tafelrunde“, das im hof<br />

von Schloss Wilhelmsburg und in der<br />

Stadtkirche von <strong>Schmalkalden</strong> Stücke<br />

mit lokalhistorischem Bezug aufführte,<br />

wie z. B. der zweyweibige landgraf oder<br />

der Fall luther.<br />

dem heimischen liebhabertheater blieb<br />

er auch treu, als er 2004 Thüringer kultusminister<br />

wurde. Nach seinem ausscheiden<br />

aus der aktiven Politik 2009<br />

nahm er die lehrtätigkeit an der Fh<br />

<strong>Schmalkalden</strong> wieder auf. ih<br />

arbeit zum Thema „mehrkörperschwingungssimulation<br />

zur Untersuchung der<br />

Schwingungsweiterleitung an einem<br />

mulchmäher“ wurde mit „Sehr gut“<br />

bewertet. die arbeit wurde bei und für<br />

die mWS Schneidwerkzeuge Gmbh &<br />

co. kG erstellt und trägt dazu bei, die<br />

Schwingungen von rasenmähern zu<br />

reduzieren und damit gehobene anforderungen<br />

aus dem Bereich des arbeitsschutzes<br />

zu erfüllen. Jan Steiner absolviert<br />

jetzt ein masterstudium an der Fh<br />

<strong>Schmalkalden</strong>.<br />

der Förderpreis der Gesellschaft der<br />

Freunde und Förderer wurde zum Neujahrsempfang<br />

an Julia hensler, absolventin<br />

des masterstudienganges Wirt


Jan Steiner, Matthias Kahl, Peter Krause (v.l.n.r.)<br />

Neu an der Fakultät maschinenbau:<br />

Professorin dr. annett dorner-reisel<br />

Seit September 2011 verstärkt Frau<br />

Professor annett dorner-reisel die Fakultät<br />

maschinenbau. Verstärken ist<br />

hier wörtlich zu nehmen, denn viele<br />

Jahre lang hat annett dorner-reisel auf<br />

dem Gebiet der Faserverstärkten leichtbau-<br />

und Funktionswerkstoffe national<br />

und international geforscht. kohlefaserverstärkte<br />

kunststoffe, keramiken<br />

und metalle werden beispielsweise in<br />

der luft- und raumfahrt eingesetzt,<br />

bekommen aber als Werkstoff für automotive<br />

anwendungen zunehmend<br />

„festen Boden“ unter den Füßen oder<br />

„heben“ fast wieder ab, wenn sie in<br />

Flügeln von Windkraftanlagen eingesetzt<br />

werden.<br />

Werkstoffe sind unentbehrliche Grundlage<br />

für alle Innovationssprünge und<br />

erst recht für neue Technologien.<br />

denkt man beispielsweise an effizientere<br />

methoden der energieerzeugung,<br />

-wandlung und -speicherung angefangen<br />

vom Wasserstoffspeicher bis<br />

zur lithium-Ionen-Batterie, so hängen<br />

leistungs- und konkurrenzfähigkeit<br />

der lösungsansätze ausschlaggebend<br />

vom Stand der materialentwicklung ab.<br />

aber auch einfachere aufgaben wie<br />

Werkstoffauswahl oder der einsatz optimierter<br />

Beschichtungssysteme und die<br />

sachgerechte abstimmung zwischen<br />

konstruktion und Werkstoff sind wesentliche<br />

aspekte zur lebensdaueroptimierung<br />

und zur signifikanten kosteneinsparung.<br />

die studierte Werkstoffwissenschaftlerin,<br />

Verfahrenstechnikerin und Qualitätsmanagerin<br />

hatte Gelegenheit sich<br />

fachlich tiefgehend mit ganz unterschiedlichen<br />

Werkstoffsystemen und<br />

Technologien auseinander zu setzen.<br />

So gehörten neben den faserverstärkten<br />

Werkstoffen Themen wie hochleistungskeramiken<br />

für hitzeschutzschilder<br />

in der raumfahrt oder keramische Biomaterialien<br />

für den einsatz im menschlichen<br />

körper, aber auch nano-strukturierte<br />

dünnschichten sowie aktor- und<br />

Sensorwerkstoffe zu ihren Projektinhalten.<br />

auf ein spezielles Forschungsgebiet<br />

oder einen „lieblingswerkstoff“ mag<br />

sich annett dorner-reisel daher gar<br />

nicht festlegen. dazu waren alle arbeitsthemen<br />

viel zu spannend. „Wichtig<br />

ist es, dass mich eine aufgabenstellung<br />

fasziniert“, meint sie, „sowie der systematische<br />

ansatz, denn mit dem Werkstoff<br />

allein kann man noch gar nichts<br />

bewirken. hinzu müssen konstruktionsrichtlinien,<br />

machbare Fertigungstechnologien<br />

und eine konkurrenzfähige<br />

Qualitäts- und Prozessfähigkeit der Produktion<br />

sowie schließlich die akzeptanz<br />

durch den endkunden kommen.“<br />

Wissenschaftlicher Vorsprung entsteht<br />

durch Überschreiten der Fachgrenzen<br />

– und durch Verständnis unterschiedlicher<br />

disziplinen. „Besonderen Spaß<br />

hat mir die arbeit als Ingenieur gerade<br />

köPFe | Fh-SchmalkaldeN 7<br />

schaftsrecht, verliehen. hensler, die aus<br />

Willingen stammt, hatte zunächst Verwaltungsfachangestellte<br />

gelernt, ehe<br />

sie Wirtschaftsrecht studierte. Nach ihrem<br />

Bachelorabschluss begann sie 2008<br />

in <strong>Schmalkalden</strong> ihr masterstudium, das<br />

sie 2010 mit der Note 1,6 abschloss.<br />

Ihre masterarbeit zum Thema „Unternehmensnachfolge<br />

in Familienunternehmen:<br />

planen, gestalten, vererben“<br />

wurde mit 1,0 bewertet.<br />

alle Preise sind mit 2.500 euro dotiert<br />

und sollen damit auch die Studienanfänger<br />

zu hohen leistungen motivieren.<br />

ih<br />

in interdisziplinär zusammen gesetzten<br />

Teams gemacht“, erzählt die junge<br />

Professorin. „diese setzt jedoch ein<br />

bestimmtes maß an fachübergreifendem<br />

Grundlagenwissen der verschiedenen<br />

Ingenieur-disziplinen voraus,<br />

sonst entstehen schnell Fehlentscheidungen“<br />

berichtet sie auf Grund ihrer<br />

erfahrungen der letzten Jahre, die sie<br />

erst als entwicklungsingenieurin und<br />

später als Team- und abteilungsleiterin<br />

bei Firmen wie Siemens aG, continental<br />

automotive Gmbh oder Sulzer aG<br />

sammeln konnte.<br />

„der systematische ansatz ist dem<br />

einzelstandpunkt generell überlegen.<br />

alles ist in Bewegung und das ist gut<br />

so. Ich fühle mich sehr wohl dabei und<br />

bin unwahrscheinlich neugierig auf die<br />

Zukunft.“<br />

Antje Hartmann


8<br />

köPFe | Fh-SchmalkaldeN<br />

Tobias Oechel erhält STIFT-Preis 2011<br />

der STIFT-Preis 2011 wurde im rahmen<br />

des Thüringer Innovationstages<br />

auf der erfurter messe an Tobias Oechel<br />

verliehen. Tobias Oechel studierte<br />

an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />

Wirtschaftsinformatik im diplomstudiengang.<br />

die auszeichnung erhielt er für<br />

seine diplomarbeit zum Thema „konzeption<br />

und Implementierung eines<br />

automatisierten, softwaregestützten<br />

Verfahrens zur Steuerung und dimensionierung<br />

eines Bestandsressorts“, die<br />

er für die robert Bosch Fahrzeugelektrik<br />

eisenach Gmbh angefertigt hat. Seine<br />

Betreuerin, Professorin regina Polster,<br />

hob in ihrem Gutachten hervor, dass<br />

mit der diplomarbeit ein erheblicher<br />

wirtschaftlicher mehrwert für das Unternehmen<br />

geschaffen wurde. mit dem<br />

von Tobias Oechel entwickeltem ansatz<br />

zur aBc-analyse und lagerplanung,<br />

stehe der robert Bosch Fahrzeugelektronik<br />

ein produktiv nutzbares Tool<br />

zur Verfügung, das die bisherige aBcanalyse<br />

erweitere, eine automatisierte<br />

Berechnung zur Schachtbelegung für<br />

30 Tage ermögliche sowie eine Neu-<br />

Innovation und Tradition<br />

www.haba.de/jobs<br />

Erfinder für Kinder<br />

Tobias Oechel (Mitte) erhielt den STIFT-Preis aus den Händen von Prof. Werner<br />

Bornkessel (STIFT Thüringen, links) und Prof. Elmar Heinemann, Rektor<br />

der FH <strong>Schmalkalden</strong>.<br />

einteilung der lagerzonengrößen in<br />

abhängigkeit von der Schachtbelegung<br />

umfasse, schreibt Polster. das zentrale<br />

Problem des Unternehmens, die ungeordnete<br />

Zwischenlagerung von kleinladungsträgern,<br />

wurde damit gelöst.<br />

Seit über 70 Jahren entwickelt, produziert<br />

und vertreibt die HABA-Firmenfamilie<br />

erst klassige Produkte für Kinder und<br />

Familien.<br />

Als weltweit tätiges Unternehmen<br />

setzen wir dabei auf innovative Ideen,<br />

multimediale Vertriebswege, traditionelle<br />

Werte und Familienfreundlichkeit.<br />

Als Firmenfamilie mit rund 2000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern vereinen wir folgende Vertriebsbereiche<br />

unter einem Dach:<br />

Habermaaß GmbH · August-Grosch-Straße 28 - 38 · 96476 Bad Rodach<br />

die STIFT-Preise werden jährlich an absolventen<br />

Thüringer hochschulen für<br />

hervorragende Promotions- und abschlussarbeiten<br />

im rahmen des Thüringer<br />

Innovationstages vergeben. ih


Neu im referat Forschung und Transfer: Sandy korb<br />

Im märz wurde der langjährige leiter<br />

des referats Forschung & Transfer, harald<br />

eckardt, in den ruhestand verabschiedet.<br />

Seine Nachfolge tritt nun Sandy<br />

korb an, die einst selbst an der Fh<br />

<strong>Schmalkalden</strong> Wirtschaftsrecht studiert<br />

hat. die gebürtige Suhlerin war nach ihrem<br />

Studienabschluss 2008 als diplom-<br />

Wirtschaftsjuristin mehr als drei Jahre<br />

für das controlling im ringberg hotel<br />

Suhl tätig. dort überprüfte sie Tagesabrechnungen,<br />

erstellte kalkulationen und<br />

war für Inventuren verantwortlich. Vor<br />

und während ihres Studiums absolvierte<br />

sie mehrere Praktika, unter anderem in<br />

der Personalabteilung der automotive<br />

lighting Brotterode Gmbh und im Bereich<br />

marketing an der Wirtschaftsakademie<br />

und Sprachenschule Suhl. Vor ihrem<br />

Studium absolvierte die 29-jährige<br />

noch eine zweijährige ausbildung zur<br />

staatlich geprüften kaufmännischen assistentin<br />

für Informationsverarbeitung<br />

am Berufsbildungszentrum in Suhl. In<br />

ihrer Freizeit reist sie sehr gerne in südeuropäische<br />

länder, wandert viel im<br />

Thüringer Wald und liest gerne romane.<br />

Neu im Sachgebiet controlling: daniela Gröger<br />

Personalia<br />

Dienstjubiläum<br />

40 Jahre<br />

Prof. dr. dietmar Beyer,<br />

Fakultät Informatik<br />

25 Jahre<br />

Prof. dr. Uwe hofmann,<br />

Fakultät Wirtschaftsrecht<br />

Prof. dr. heinz-Peter höller,<br />

Fakultät Informatik<br />

Prof. dr. ralf Böse,<br />

Fakultät Informatik<br />

Seit September 2011 ist daniela Gröger<br />

leiterin des Sachgebiets controlling,<br />

das sie nach dem Weggang von<br />

christine may übernommen hat. die<br />

40-jährige diplom-kauffrau hat an der<br />

Universität Bielefeld studiert und sich<br />

dabei auf Betriebliche Steuerlehre und<br />

angewandte Informatik spezialisiert.<br />

Nach ihrem Studium arbeitete die gebürtige<br />

erfurterin an der commerzbank<br />

Frankfurt als Betriebswirtin und controllerin<br />

im edV-Bereich. der liebe wegen<br />

kehrte sie schließlich zurück nach<br />

Thüringen und arbeitete dort bei der<br />

Thüringer aufbaubank im controlling.<br />

Neu an der Fakultät<br />

Informatik<br />

adolf Schenka, laboringenieur<br />

Neu im Referat 1 –<br />

Wirtschaft und Finanzen<br />

claudia köhler,<br />

Bilanzbuchhalterin<br />

Neu im Sachgebiet<br />

Controlling<br />

daniela Gröger<br />

köPFe | Fh-SchmalkaldeN 9<br />

Nach der Geburt ihrer zwei kinder<br />

machte sie sich mit einem kontierungsbüro<br />

selbständig. daniela Gröger<br />

ist seit 2005 mit Prof. dr. matthias e.<br />

Gröger verheiratet, der selbst an der<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> studiert<br />

und gearbeitet hat. Ihre beiden kinder<br />

Johan und karla sind mittlerweile sechs<br />

und fünf Jahre alt. In ihrer Freizeit hört<br />

die sympathische Betriebswirtin gerne<br />

musik, fährt Snowboard - am liebsten<br />

in den alpen - und geht wandern - am<br />

liebsten in der heimat - im Thüringer<br />

Wald und im hainich.<br />

Neu in der Bibliothek<br />

Irini-maria kritikou<br />

Neu im Zentrum für<br />

Weiterbildung<br />

madeleine Weber, Bereich marketing<br />

und Vertrieb von Studiengängen<br />

Ruhestand<br />

harald eckardt,<br />

referatsleiter Forschung & Transfer<br />

doris Otto, Bibliothek<br />

(Freistellungsphase altersteilzeit)


10<br />

köPFe | Fh-SchmalkaldeN<br />

Unseren alumni auf der Spur:<br />

„Ich habe mich bewusst für <strong>Schmalkalden</strong> entschieden“<br />

In der Serie „Unseren alumni auf der Spur“ stellt das hochschuljournal absolventen der Fh<br />

<strong>Schmalkalden</strong> vor und berichtet über ihren Berufseinstieg und die Zeit nach ihrem Studium. In<br />

dieser ausgabe stellen wir Ihnen ekkehard linden vor, der von 1999 bis 2004 elektrotechnik an<br />

der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> studiert hat.<br />

als ekkehard linden 1995 das erste<br />

mal in <strong>Schmalkalden</strong> war und die <strong>Fachhochschule</strong><br />

zum hochschulinformationstag<br />

besuchte, sagte er sich: „hier<br />

studiere ich nicht.“ Sein Vater, der bei<br />

der Telekom als Nachrichtentechniker<br />

arbeitete, gab ihm den Tipp, es doch<br />

mal in <strong>Schmalkalden</strong> zu probieren. der<br />

Grund für ekkehard lindens anfängliche<br />

ablehnung lag auf der hand: das<br />

areal der <strong>Fachhochschule</strong> war in den<br />

90er Jahren ein einziges Schlammloch.<br />

Nicht umsonst ging damals der Spruch<br />

unter den Studierenden rum: Studieren,<br />

wo man im Schlamm steht. Gut, dass<br />

sich ekkehard linden, der aus Waldeck<br />

am edersee bei kassel stammt, noch<br />

ein wenig Zeit ließ mit dem studieren:<br />

er absolvierte zunächst eine lehre<br />

als energieelektroniker und arbeitete<br />

zwei Jahre in diesem Beruf, bevor er<br />

sich schließlich doch für ein Studium<br />

an der Fh <strong>Schmalkalden</strong> entschied. Im<br />

Oktober 1999 schrieb er sich für den<br />

diplomstudiengang Nachrichtentechnik<br />

ein. aus dem Schlammloch war mittlerweile<br />

ein komplett neuer campus<br />

entstanden mit modernsten laboren<br />

und hörsälen. „Ich habe mich bewusst<br />

für <strong>Schmalkalden</strong> entschieden wegen<br />

der überschaubaren Größe und der<br />

gut ausgestatteten labore. auch war<br />

die Wohnsituation viel entspannter als<br />

beispielsweise in kassel oder Gießen“,<br />

erzählt der 36-jährige absolvent. kontakte<br />

zu anderen Studierenden hat er<br />

schnell gefunden.<br />

aus einem Semester wurden<br />

vier Jahre in Irland<br />

Sein Studium hat ekkehard linden<br />

zügig absolviert: „Ich habe sehr zielgerichtet<br />

studiert - wohl auch weil ich<br />

vorher schon gearbeitet hatte.“ Während<br />

seines Studiums reiste er für einen<br />

dreiwöchigen austausch nach kaunas<br />

in litauen. dort lernte er seine damalige<br />

Freundin kennen, eine litauerin,<br />

die schließlich auch elektrotechnik in<br />

<strong>Schmalkalden</strong> studierte. Wohl deshalb<br />

interessierte ihn zunächst ein neuer Studienaustausch<br />

am college ITT Tallaght<br />

in dublin nicht sonderlich, den Professor<br />

carsten roppel ihm und sechs weiteren<br />

Studieren anbot. Schließlich sagte<br />

er doch zu und reiste, in der absicht ein<br />

Semester zu bleiben, nach Irland. aus<br />

einem Semester wurde ein Jahr. ekkehard<br />

linden schrieb bei der Firma Xilinx,<br />

einem Unternehmen aus der halbleiterbranche,<br />

seine diplomarbeit, für die er<br />

2004 mit dem TeaG-Preis ausgezeichnet<br />

wurde. Zurück in deutschland bekam<br />

er einen anruf aus dublin, ob er<br />

nicht als Testingenieur bei Xilinx anfangen<br />

wolle zu arbeiten. ekkehard linden<br />

sagte zu und blieb drei weitere Jahre in<br />

Irland. Zusammen mit seiner litauischen<br />

Freundin. Für den sympathischen jungen<br />

deutschen war es eine sehr schöne<br />

Zeit in Irland. als es ihn wieder nach<br />

deutschland zog, bot ihm seine Firma<br />

eine Stelle in amerika an. er sagte zu<br />

und zog nach colorado. „Ich wollte<br />

eigentlich dort bleiben, aber dann kam<br />

die Weltwirtschaftskrise.“ hiervon war<br />

amerika deutlich stärker betroffen als<br />

deutschland. es war abzusehen, dass<br />

das Unternehmen einige Standorte<br />

schließen würde. mehrere entlassungswellen<br />

standen bevor.<br />

ekkehard linden nutzte die Weihnachtsferien<br />

Zuhause in deutschland<br />

und schaute sich nach geeigneten Stellen<br />

um. Zu drei Bewerbungsgesprächen<br />

wurde er eingeladen und schließlich bei<br />

der Sma Solar Technology aG in kassel<br />

genommen. „Ich war überrascht, wie<br />

groß Sma gewachsen war“, erzählt der<br />

junge Ingenieur, der eigentlich bei Sma<br />

seine diplomarbeit schreiben wollte.<br />

das Unternehmen beschäftigt mehr als<br />

5300 mitarbeiter, ein Großteil davon in<br />

kassel. Sma ist weltweit führend in der<br />

entwicklung, der Produktion und dem<br />

Vertrieb von Solar-Wechselrichtern –<br />

dem herz jeder Solaranlage. linden<br />

arbeitet hier als entwicklungsingenieur<br />

und leitet mittlerweile ein Forschungsprojekt<br />

mit fünf mitarbeitern. Wie sich<br />

der markt in der Solarbranche weiterentwickelt,<br />

ist derzeit noch ungewiss.<br />

Setzt sich die Qualität durch oder sind<br />

billige Nachbaugeräte aus china gefragt?<br />

die Zukunft wird es zeigen.<br />

einmal im Jahr besuche ich<br />

alte Freunde in amerika<br />

Seit drei Jahren lebt ekkehard linden<br />

nun wieder in deutschland und pendelt<br />

zwischen kassel und Nürnberg. Seine<br />

neue Freundin, die er beim deutschen<br />

Stammtisch während seines amerikaaufenthalts<br />

kennengelernt hat, wohnt<br />

und arbeitet in Nürnberg. Beide fliegen<br />

regelmäßig einmal im Jahr nach amerika,<br />

um alte Freunde zu besuchen. auch<br />

seine kontakte nach Irland pflegt der<br />

Schmalkalder absolvent regelmäßig.<br />

erst im april bereiste ekkehard linden<br />

zum zweiten mal Nordirland. „Ich bin<br />

von Irland ganz besonders angetan. die<br />

Iren sind sehr nett und nehmen vieles<br />

nicht so ernst, wie wir es von deutschland<br />

her kennen.“ auch zu den Schmalkalder<br />

Studenten, die er während seines<br />

Irlandaufenthaltes dort betreut<br />

hat, pflegt er noch regen kontakt. So<br />

eine eingeschworene Gemeinde wie in<br />

<strong>Schmalkalden</strong> schweißt eben doch zusammen:<br />

ob im Wohnheim, beim lernen<br />

oder im ausland. ih


das ganze leben auf einer Internetseite<br />

Wie das Internet unser leben beeinflusst<br />

kennen Sie auch diese Szene? man<br />

sitzt im restaurant oder steht irgendwo<br />

in der öffentlichkeit, nebenan sind ein<br />

paar Teenager und alle schauen wie gebannt<br />

auf ihr handy. Jeder ist nur mit<br />

sich und seinem Smartphone beschäftigt,<br />

um mal eben seine Nachrichten<br />

auf Facebook zu checken. Facebook<br />

ist mittlerweile das größte soziale Netzwerk<br />

mit weltweit 800 millionen Profilen.<br />

In deutschland nutzt jeder Vierte<br />

Facebook. mehr als die hälfte von ihnen<br />

loggt sich täglich ein, um zu sehen, was<br />

es Neues gibt. Sogenannte Facebook-<br />

Freunde können jederzeit mit jedem in<br />

kontakt treten. das Faszinierende an<br />

Facebook ist wohl das einfache Prinzip:<br />

der Nutzer legt ein Profil mit seinem Namen<br />

an, das er mit diversen Informationen<br />

über sich selbst pflegt. er macht alles<br />

öffentlich, indem er seine meinung,<br />

Vorlieben und Interessen postet und<br />

Fotos hochlädt. Geheimnisse gibt es<br />

bei Facebook kaum noch, sofern man<br />

es will. dann vernetzt er sich mit anderen<br />

mitgliedern, die er kennt. So findet<br />

Die FHS auf Facebook<br />

www.facebook.com/fachhochschule<br />

die Fh <strong>Schmalkalden</strong> ist seit über zwei<br />

Jahren auf Facebook vertreten. mit über<br />

1400 Fans hat sie als kleine hochschule<br />

im Vergleich mit anderen einrichtungen<br />

relativ viele anhänger.<br />

die hochschule hat ein hauptprofil und<br />

ein Profil der Studienberatung. darüber<br />

hinaus gibt es noch Profile der einzelnen<br />

Fakultäten, die von den Fachschaften<br />

betreut werden sowie ein Profil des<br />

auslandsamtes für ausländische Studierende.<br />

Von den 1400 Fans im hauptprofil<br />

sind ungefähr zwei drittel Studierende<br />

und ein drittel absolventen.<br />

Facebook hat sich neben Twitter, StudiVZ<br />

und SchülerVZ sowie dem hochschulblog<br />

ganz klar als die hauptplattform<br />

unter den sozialen Netzwerken für<br />

die Fh <strong>Schmalkalden</strong> herausgestellt.<br />

man schnell online Freunde wieder und<br />

vernetzt sich mit deren Freunden. mit<br />

ein paar klicks kommt man schnell auf<br />

über 100 Freunde in der persönlichen<br />

kontaktliste.<br />

der durchschnittsnutzer bei<br />

Facebook hat 130 Freunde –<br />

im realen leben unvorstellbar.<br />

doch so schön dies alles klingt, das Internet<br />

birgt auch Gefahren: Von Internetsucht<br />

ist mittlerweile die rede. eine<br />

neue Studie der Universität chicago hat<br />

an 205 Probanden herausgefunden,<br />

dass Facebook und Twitter ein höheres<br />

Suchtpotenzial als Nikotin und alkohol<br />

haben. Für die Probanden sei die Versuchung,<br />

sich im laufe eines Tages in ein<br />

soziales Netzwerk einzuloggen, größer<br />

gewesen als der drang nach alkohol<br />

und Zigaretten. Sie waren bereit, viele<br />

dinge in ihrem alltag für Social media<br />

zu vernachlässigen - nur der Wunsch<br />

nach Schlaf und Sex war größer. „Ziga-<br />

FOkUS | Fh-SchmalkaldeN 11<br />

retten und alkohol bringen kosten mit<br />

sich und sind nicht nur finanziell ohne<br />

Folgen. Social-media-konsum ist für<br />

den menschen scheinbar mit weniger<br />

konsequenzen verbunden, dabei ist die<br />

häufigkeit der Nutzung das Problem<br />

und der große Schaden ist die enorme<br />

menge an verlorener Zeit“, sagt Studienleiter<br />

Wilhelm hofmann im Interview<br />

mit der britischen Zeitschrift „The Guardian“.<br />

die Frage, die sich aber jeder Facebooknutzer<br />

stellen sollte, ist die: Was passiert<br />

mit den vielen privaten daten?<br />

So greift auch Facebook nach unseren<br />

Geheimnissen. Wer einmal auf einen<br />

Gefällt-mir-Button auf einer anderen Internetseite<br />

geklickt hat, wird mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit bei seinen aktivitäten<br />

im Internet verfolgt. Und das mindestens<br />

zwei Jahre lang. datenschützer<br />

schlagen hier alarm. auf der einen Seite<br />

schränken die Netzwerke die rechte<br />

der Nutzer stark ein, auf der anderen<br />

Seite genehmigen sie sich selbst aber


12<br />

FOkUS | Fh-SchmalkaldeN<br />

weitreichende rechte. dies betrifft insbesondere<br />

die Weitergabe von daten<br />

an dritte.<br />

ein leben ohne Facebook? Für viele Nutzer<br />

unvorstellbar, zumal sich Facebook<br />

seit dem Start im Jahr 2004, zunächst<br />

als Online-kommunikationsplattform<br />

für Studenten der harvard-Universität<br />

gedacht, mittlerweile zu einem kommunikationsmittel<br />

für die breite masse<br />

entwickelt hat. Für viele menschen ist<br />

Facebook fester Bestandteil des alltags.<br />

dass sie dabei ganz persönliche Informationen<br />

über sich selbst einem breiten<br />

Nutzerkreis preisgeben, hilft wiederum<br />

dem Unternehmen, maßgeschneiderte<br />

Werbung zu zeigen. denn damit verdient<br />

Facebook viel Geld. Während die<br />

Nutzer Statusmeldungen schreiben, Fotos<br />

ansehen und die Profile ihrer Freunde<br />

durchstöbern, kann Facebook seine<br />

Werbeplätze füllen. das Geschäftsmodell<br />

scheint zu funktionieren: allein<br />

im ersten halbjahr 2011 habe sich der<br />

Umsatz auf 1,6 milliarden dollar verdoppelt,<br />

berichtete das „Wall Street<br />

Journal“.<br />

mit der neuesten Änderung, der sogenannten<br />

„Timeline“ soll sich der Nutzer<br />

gar nicht mehr bei Facebook auslog-<br />

„keiner ist davor gefeit!“<br />

gen. auf einem Zeitbalken können die<br />

Nutzer Stationen aus ihrem leben darstellen.<br />

die eigene Profilseite wird zum<br />

interaktiven lebenslauf: mit Bildern aus<br />

der kindheit und dem hochzeitsvideo,<br />

ebenso wie mit Videos der lieblingsband<br />

oder absolvierter Sportkurse. „So<br />

erzählt man die ganze Geschichte seines<br />

lebens auf einer einzigen Seite“,<br />

sagte Facebook-Gründer und chef<br />

mark Zuckerberg bei der Präsentation<br />

auf der Facebook-F8-konferenz in San<br />

Francisco.<br />

Ob nun Facebook die Welt verbessern<br />

kann, weil die menschen offener Informationen<br />

austauschen, wie es Zuckerberg<br />

in einem Brief vor dem Gang an<br />

die Börse schreibt, bleibt abzuwarten.<br />

das Internet ist schnelllebig – und keiner<br />

weiß, ob die sozialen Netzwerke die<br />

nächsten fünf bis zehn Jahre überleben<br />

werden. „Facebook ist ursprünglich<br />

nicht geschaffen worden, um ein Unternehmen<br />

zu sein. es wurde gebaut,<br />

um eine soziale mission zu erfüllen –<br />

die Welt offener und vernetzter zu machen“,<br />

beteuert mark Zuckerberg.<br />

Wie dem auch sei, soziale Netzwerke<br />

stoßen diskussionen an. Sie verbreiten<br />

Nachrichten und verstärken sie. das<br />

Internet ermöglicht es, sich in echtzeit<br />

über Freunde aus der Schul- und Studienzeit,<br />

zu denen man den kontakt<br />

verloren hat, zu informieren. es gibt<br />

also durchaus viele Gründe, die für die<br />

sozialen Netzwerke sprechen.<br />

letzten endes liegt es bei jedem selbst,<br />

ob er mitmacht und wie er die sozialen<br />

Netzwerke nutzt. So wie es einen<br />

Führerschein für autofahrer gibt, sollte<br />

dies auch für den datenhighway<br />

gelten. mögliche Gefahrenquellen<br />

wie zum Beispiel cyber-mobbing,<br />

bei dem kinder und Jugendliche von<br />

Gleichaltrigen in den Netzwerken<br />

bloßgestellt und bedroht werden,<br />

lassen sich durchaus mit einer vernünftigen<br />

medienerziehung in der<br />

Schule ausmachen und gegensteuern.<br />

Facebook bietet seinen Service kostenlos<br />

an. Im Gegenzug liefert der Nutzer<br />

seine privaten daten an das Unternehmen.<br />

damit werden wir zu gläsernen<br />

menschen. Wenn wir die Vorteile des<br />

Internets in anspruch nehmen wollen,<br />

müssen wir auch einige Nachteile in<br />

kauf nehmen. das entscheidende daran<br />

ist, die Balance zu halten. Und genau<br />

darin liegt die kunst.<br />

Ina horn<br />

2,5 millionen deutsche nutzen das Internet in bedenklichem ausmaß. Professor Uwe hettler, der<br />

an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> Online-marketing lehrt, nennt mögliche Ursachen.<br />

FHS-Journal: Herr Hettler, laut<br />

einer Studie der Universität Lübeck<br />

sind 560.000 Menschen internetsüchtig,<br />

2,5 Millionen sind<br />

gefährdet. Ist das Internet eine<br />

Droge?<br />

das Internet ist ein sehr attraktives<br />

medium mit einem ganz klaren<br />

Suchtpotenzial. die Grenze, wo<br />

normale Nutzung aufhört und abnormale<br />

anfängt, ist aber schwer zu<br />

ziehen. das Internet ist unser täglicher<br />

Begleiter. am arbeitsplatz, wo<br />

immer mehr anwendungen ins Internet<br />

wandern oder in der Schule,<br />

wo man es für haus-und Projektarbeiten<br />

benötigt. Inzwischen gehen<br />

auch immer mehr menschen mit<br />

Smartphones ins Internet. Viele haben<br />

dieses ständig dabei. es wird immer<br />

schwieriger, abzuschalten. das<br />

fördert die Suchtgefahr und auch<br />

die Gefahr von erkrankungen wie<br />

Burn-Out.<br />

FHS-Journal: Wie kann man sich<br />

schützen?<br />

man sollte sich immer fragen: Wo<br />

ziehe ich meine Grenze? Nehme<br />

ich das handy, auf dem ich auch<br />

für meinen arbeitgeber immer erreichbar<br />

bin, mit in den Urlaub? am<br />

besten schützt man sich, wenn man<br />

in der Offline-Welt Verpflichtungen<br />

übernimmt. also Zeit aufwendet, in<br />

der das Internet keine rolle spielt.<br />

Beim Fußballtraining zum Beispiel<br />

oder im Turnverein, aber auch bei<br />

Unternehmungen mit der Familie<br />

oder mit Freunden.<br />

FHS-Journal: Welche Formen von<br />

Internetsucht gibt es?<br />

es gibt drei Spielarten: die exzessive<br />

Nutzung von Onlinespielen, sozialen<br />

Netzwerken und die Internetsexsucht,<br />

also die abhängigkeit von<br />

pornografischen Inhalten im Internet.<br />

man spricht auch schon von der<br />

Generation „youporn“ – viele Teenager<br />

holen sich auf solchen leicht zugänglichen<br />

Plattformen erste sexuelle<br />

erfahrungen.


FHS-Journal: Die Studie zeigt,<br />

dass vor allem junge Menschen<br />

problematische Nutzungsmuster<br />

zeigen. Also die Jahrgänge, die<br />

mit dem Internet aufgewachsen<br />

sind?<br />

richtig. rund 15 Prozent der Jugendlichen<br />

zwischen 14 und 16<br />

Jahren sind laut der Studie suchtgefährdet.<br />

das Problem: Ihre vermeintliche<br />

kompetenz im Umgang mit<br />

dem medium ist in Wirklichkeit eine<br />

oberflächige Scheinkompetenz. das<br />

gilt zum einen für das technische<br />

Verständnis. Zum anderen gehen<br />

viele Jugendliche auch unbedarft zur<br />

Sache; verraten in chats Fremden<br />

ihre handynummer oder verschicken<br />

Party-einladungen über Facebook,<br />

zu denen dann Tausende leute<br />

kommen und die Polizei alarmiert<br />

werden muss.<br />

FHS-Journal: Vor allem soziale<br />

Netzwerke scheinen eine magnetische<br />

Wirkung zu haben?<br />

das ist ja der Neuigkeitswert an der<br />

Untersuchung. dass es das Phänomen<br />

Internetsucht gibt, ist ja schon<br />

länger bekannt. Beiden Studien hat<br />

man sich bisher aber stets auf die<br />

Online-Spiele konzentriert.<br />

hier zeigten insbesondere sozial verarmte<br />

Jungen oder männer einen<br />

starken kontrollverlust. In der aktuellen<br />

Studie sind auf einmal deutlich<br />

mehr mädchen als Jungen internetsüchtig<br />

und die sind wiederum vor<br />

allem in den sozialen Netzwerken<br />

unterwegs. da kann man nun wirklich<br />

nicht mehr von sozialer Verarmung<br />

sprechen. Wir brauchen also<br />

neue erklärungsmuster.<br />

FHS-Journal: Was macht den Reiz<br />

von Facebook und StudiVZ aus?<br />

Narzisstische Persönlichkeiten, denen<br />

ihre außendarstellung wichtig<br />

ist, erfahren vielleicht einen kurzen<br />

kick, eine Wertschätzung, wenn sie<br />

zum Beispiel viele Freunde haben. Sie<br />

richten sich eine virtuelle Parallelwelt<br />

ein. man muss sich das als eine art<br />

Belohnungsmechanismus vorstellen.<br />

dazu kommt, dass man aus Facebook<br />

gar nicht mehr raus muss, weil<br />

es immer mehr Funktionen vereint.<br />

Zur Person:<br />

Professor Dr. Uwe Hettler (49) ist Dekan der Fakultät für Informatik<br />

an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong>. Dort lehrt er schwerpunktmäßig<br />

Marketing, insbesondere Online-Marketing. Hettler gilt als<br />

Spezialist für Vermarktungsstrategien via soziale Medien.<br />

mittlerweile ist es beispielsweise eine<br />

art globales Fotoalbum geworden,<br />

man kann sich direkt Nachrichten<br />

zusenden etc.<br />

FHS-Journal: Warum sind gerade<br />

Frauen so empfänglich für soziale<br />

Netzwerke?<br />

Ich bin kein Psychologe, aber vielleicht<br />

legen Frauen mehr Wert auf<br />

kommunikation, während männer<br />

durchschnittlich weniger sozial ausgerichtet<br />

sind.<br />

FHS-Journal: Nehmen wir an, Sie<br />

wären Gesundheitsminister, würden<br />

Sie Internetsucht als Krankheit<br />

einstufen?<br />

Internetsucht hat auf jeden Fall eine<br />

klinische komponente. am klinikum<br />

der Johannes-Gutenberg-Universität<br />

in mainz gibt es bereits eine ambulante<br />

einrichtung, in der auch computerspiel-<br />

bzw. Internetsucht behandelt<br />

wird.<br />

auch in den Niederlanden gibt es so<br />

etwas. aber die Wartezeiten sind oft<br />

lang, weil die kapazitäten nicht aus-<br />

FOkUS | Fh-SchmalkaldeN 13<br />

reichen. deswegen müsste es mehr<br />

angebote und eventuell auch spezielle<br />

Weiterbildungen für Psychotherapeuten<br />

geben.<br />

FHS-Journal: Wie gefährlich ist<br />

es, wenn man sich im Netz erst<br />

mal verfangen hat?<br />

In asien sind schon Jugendliche gestorben.<br />

Sie haben 50 Stunden und<br />

mehr computer gespielt und dabei<br />

alles um sich herum vergessen. essen,<br />

trinken, einfach alles. Sie sind<br />

dann dehydriert und tot umgefallen.<br />

auch bei uns an der <strong>Fachhochschule</strong><br />

gab es Fälle von Studenten, die anfangs<br />

ordentliche resultate erzielten,<br />

die dann aber mit der Zunahme ihrer<br />

Spielleidenschaft kaum noch in die<br />

Vorlesungen gingen, sich mehr und<br />

mehr zurückgezogen haben und<br />

zum Teil auch äußerlich verwahrlosten.<br />

Niemand ist davor gefeit.<br />

Gespräch: christopher eichler


14<br />

eXTra | Fh-SchmalkaldeN<br />

110 Jahre höhere Bildung <strong>Schmalkalden</strong><br />

anlässlich des Jubiläums „110 Jahre höhere Bildung <strong>Schmalkalden</strong>“ findet am 16. Juni das 3. absolvententreffen<br />

an der Fh <strong>Schmalkalden</strong> statt.<br />

Vor genau zehn Jahren feierte die <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Schmalkalden</strong> ihr bislang<br />

größtes Jubiläum – 100 Jahre höhere<br />

Bildung <strong>Schmalkalden</strong>.<br />

dieses Jubiläum war anlass für eine<br />

ganze Festwoche mit vielen Feierlichkeiten.<br />

der höhepunkt dieser Woche war<br />

zweifelsohne der Besuch des damaligen<br />

Bundespräsidenten Johannes rau und<br />

seine Teilnahme am Festakt. In seinem<br />

Grußwort rief rau zum weiteren ausbau<br />

der <strong>Fachhochschule</strong>n auf: „man<br />

sollte versuchen zu vermeiden, dass die<br />

<strong>Fachhochschule</strong>n sich entwickeln zur<br />

kopie der Universitäten. denn: Wer das<br />

Original haben kann, kauft nicht die<br />

kopie.“ das waren weise Worte des<br />

damaligen Bundespräsidenten.<br />

die gesamte hochschule war auf den<br />

Beinen und beteiligte sich im Vorfeld<br />

an verschiedenen arbeitsgruppen, um<br />

das Jubiläum entsprechend vorzubereiten:<br />

In Vorträgen und einer Foto- und<br />

exponatausstellung in der Bibliothek<br />

wurde die historische entwicklung der<br />

Bildungseinrichtung gewürdigt.<br />

erstmals fand ein Treffen für alle absolventen<br />

statt, die in <strong>Schmalkalden</strong> eine<br />

ausbildung oder ein Studium absolviert<br />

haben. Über 2.000 absolventen aus<br />

ganz deutschland sind der einladung<br />

nach <strong>Schmalkalden</strong> gefolgt und haben<br />

sich über den entwicklungsstand ihrer<br />

hochschule informiert sowie alte Studienfreunde<br />

wieder getroffen. Im Vor-<br />

Programm am 16. Juni <strong>2012</strong><br />

Open Campus ab 12.00 Uhr<br />

14.00 Uhr Eröffnungszeremonie an der Hochschule<br />

feld wurden mehr als 4.500 adressen<br />

recherchiert.<br />

dieses erste absolvententreffen sollte<br />

nun anlass sein, alle fünf Jahre ein großes<br />

Fest für die alumni der hochschule<br />

auf dem campus zu organisieren. Gesagt,<br />

getan: es folgte das zweite absolvententreffen<br />

im Juni 2007, zu dem<br />

über 1.300 absolventen in <strong>Schmalkalden</strong><br />

anreisten. Selbst aus Frankreich<br />

15.30 Uhr Programm in den Fakultäten und auf dem Campus<br />

ab 19.00 Uhr Cocktailbar<br />

20.00 Uhr Abendprogramm mit Show-Act, Liveband, Feuerwerk, DJ<br />

ab 2.00 Uhr Clubnight: „Fauler Student“ im Studentenclub<br />

Absolventen der sogenannten „Nullserie“, dem ersten Abschlussjahrgang<br />

der Ingenieurschule <strong>Schmalkalden</strong><br />

und Belgien waren ehemalige Studierende<br />

extra nach <strong>Schmalkalden</strong> gekommen.<br />

So wie beim ersten absolvententreffen<br />

waren die ehemaligen der Ingenieurschule<br />

wieder zahlreich vertreten.<br />

mit 89 Jahren war ernst Storch wahrscheinlich<br />

der älteste Teilnehmer. er<br />

zählte zum ersten abschlussjahrgang<br />

der Ingenieurschule, der sogenannten<br />

„Nullserie“.<br />

am 16. Juni <strong>2012</strong> ist nun das dritte absolvententreffen<br />

geplant. mittlerweile<br />

umfasst die absolventendatenbank<br />

über 9.000 alumni der hochschule.<br />

Zahlreiche absolventen haben ihr<br />

kommen angekündigt, um alte Studienfreunde<br />

wieder zu treffen und sich<br />

über die aktuelle entwicklung an ihrer<br />

ehemaligen hochschule zu informieren.<br />

Das Absolvententreffen in diesem Jahr findet<br />

dank der Förderung durch die Rhön-Rennsteig<br />

Sparkasse statt. Es wird auch durch die Unterstützung<br />

der AOK Plus - Ferchau Engineering<br />

GmbH - Habermaaß GmbH und Rennsteig<br />

Werkzeuge GmbH ermöglicht.“


Chronik<br />

Gründung 1902<br />

die Gewerbevereine von <strong>Schmalkalden</strong><br />

und Steinbach-hallenberg unterbreiten<br />

dem zuständigen minister den Vorschlag<br />

zur Gründung einer Fachschule<br />

in <strong>Schmalkalden</strong>.<br />

hintergrund war der Niedergang der<br />

traditionsreichen Schmalkalder eisenwarenindustrie,<br />

die der konkurrenz der<br />

rheinisch-westfälischen und auf dem<br />

Weltmarkt auch der amerikanischen<br />

eisen- und Stahlindustrie nicht mehr<br />

gewachsen war.<br />

Ursachen dafür, dass die früher weltbekannten<br />

Schmalkalder artikel nicht<br />

mehr als Qualitätsware, sondern nur<br />

noch als massenartikel verkauft werden<br />

konnten, waren die geringe technologische<br />

Innovationsfähigkeit der vorwiegend<br />

klein- und mittelständischen<br />

Betriebe sowie das nicht mehr ausreichende<br />

ausbildungsniveau des gewerblichen<br />

Nachwuchses.<br />

die Fachschule sollte in dieser Situation<br />

helfen, neue arbeitstechniken zu erlernen,<br />

um die wirtschaftliche krise im<br />

Schmalkalder raum zu überwinden. Im<br />

Jahre 1900 erfolgte der Beschluss der<br />

Staatsregierung zur errichtung einer<br />

Fachschule für kleineisen- und Stahlwarenindustrie<br />

in <strong>Schmalkalden</strong>, die dann<br />

am 1. Juli 1902 gegründet wurde.<br />

königliche Fachschule für<br />

kleineisen- und Stahlwarenindustrie<br />

Im Jahre 1902 begannen zunächst 27<br />

Schüler einen zweijährigen lehrkurs mit<br />

theoretischem und berufpraktischem<br />

Unterricht. die zweijährige ausbildung<br />

schloss mit einer wissenschaftlichen<br />

und einer praktischen Prüfung (Gesellenstück)<br />

ab.<br />

Bereits ein Jahr später bot die Fachschule<br />

auch Fortbildungskurse für meister,<br />

Gehilfen und gewerbliche arbeiter<br />

an. Schon innerhalb weniger Jahre<br />

hatte sich die Fachschule ein hohes<br />

ansehen erworben. Sowohl technische<br />

ausstattung als auch die lehrmethoden<br />

dienten aus- und inländischen Bildungsstätten<br />

als Vorbild.<br />

eXTra | Fh-SchmalkaldeN 15<br />

Auszubildende der staatlichen Fachschule für Kleineisen- und Stahlwarenindustrie<br />

zu <strong>Schmalkalden</strong> im Jahr 1926.<br />

Während des 1. Weltkrieges konnte die<br />

lehranstalt ihren Betrieb ohne wesentliche<br />

einschränkungen und Störungen<br />

fortsetzen.<br />

Staatliche Fachschule für<br />

kleineisen- und Stahlwarenindustrie<br />

zu <strong>Schmalkalden</strong><br />

Nach der konstituierung der Weimarer<br />

republik im Jahre 1919 wurde die<br />

Schmalkalder Fachschule unter dem<br />

Namen „Staatliche Fachschule für<br />

kleineisen- und Stahlwarenindustrie zu<br />

<strong>Schmalkalden</strong>“ weitergeführt.<br />

Weiterhin stand die ausbildung hochqualifizierter<br />

Facharbeiter, die Weiterbildung<br />

technischer Fachkräfte und die<br />

Beratung der Gewerbebetriebe im Vordergrund.<br />

ab dem Jahre 1920 wurde<br />

die ausbildungszeit von zwei auf drei<br />

Jahre verlängert. 1939 wurden die ausbildungsinhalte<br />

zugunsten einer stärkeren<br />

technischen Orientierung und der<br />

nationalsozialistischen Gemeinschaftskunde<br />

verändert. ab 1940 wurde die<br />

Fachschule als Wehrmachtslieferbetrieb<br />

der Sonderstufe geführt.<br />

Beim ersten luftangriff auf <strong>Schmalkalden</strong><br />

1944 wurden Teile des Werkstatt-<br />

gebäudes zerstört. Bis zur Besetzung<br />

<strong>Schmalkalden</strong>s durch amerikanische<br />

Truppen am 2. april 1944 wurde der<br />

lehrbetrieb stark eingeschränkt fortgesetzt.<br />

Ingenieurschule <strong>Schmalkalden</strong><br />

Nach der Besetzung <strong>Schmalkalden</strong>s<br />

durch sowjetische Truppen wurde die<br />

„Staatliche Fachschule <strong>Schmalkalden</strong>“<br />

am 1. Oktober 1945 mit den traditionellen<br />

ausbildungsabteilungen lehrlinge<br />

und meister und der neuen ausbildung<br />

zum Techniker wieder eröffnet.<br />

aufgrund des großen Bedarfs an ingenieurtechnischen<br />

Fachkräften wurde<br />

die Fachschule am 21. märz 1950 zu<br />

einer ausbildungsstätte für Ingenieure.<br />

Bereits 1952 bot die Ingenieurschule<br />

auch ein fünfjähriges Ingenieur-Fernstudium<br />

an.<br />

Neben der guten praxisorientierten und<br />

laborativen ausbildung trugen auch<br />

wissenschaftliche Veröffentlichungen<br />

dazu bei, dass sich die Ingenieurschule<br />

<strong>Schmalkalden</strong> einen guten ruf erwarb.<br />

die Zahl der Studierenden stieg in den<br />

fünfziger Jahren kontinuierlich bis zu<br />

einer Gesamtzahl von knapp 1.500 im<br />

direkt- und Fernstudium einschließlich


16<br />

eXTra | Fh-SchmalkaldeN<br />

Am 1. Oktober 1991 wurde die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> als eine<br />

von drei <strong>Fachhochschule</strong>n in Thüringen gegründet.<br />

der Teilnehmer von lehrgängen im<br />

abendstudium. auch die bauliche und<br />

laborative ausstattung verbesserte sich<br />

fortlaufend. In den sechziger Jahren<br />

standen wesentliche Veränderungen<br />

der lehrmethodik im Vordergrund der<br />

ausbildungsreform. Zusätzliche Fächer<br />

wie Fremdsprachen und edV ergänzten<br />

das bisherige Fächerspektrum. Während<br />

ende der siebziger Jahre die politisch-ideologische<br />

arbeit zunehmend<br />

in den Vordergrund rückte, wurde in<br />

den achtziger Jahren der Fokus stärker<br />

auf die Integration der Informatikausbildung<br />

in das ingenieurtechnische<br />

Studium gelegt. aufgrund des eingeschränkten<br />

Zuganges zu entsprechender<br />

Technologie gestaltete sich dies<br />

sehr schwierig.<br />

mit der Fertigstellung der mensa 1979<br />

und der Übergabe des Studentenwohnheims<br />

1987 konnten die rahmenbedingungen<br />

des Studiums deutlich verbessert<br />

werden. die „I-Schule“ wurde<br />

im Sommer 1995 für immer geschlossen:<br />

2.740 meister, 905 Techniker und<br />

10.363 Ingenieure im Fern-, abend-<br />

und direktstudium wurden hier ausgebildet.<br />

Gründung der <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Schmalkalden</strong><br />

mit dem herbst 1989 und der Vollziehung<br />

der staatlichen einheit deutsch-<br />

lands rückte die Frage nach der Fortführung<br />

und Weiterentwicklung der<br />

fast 90 jährigen Tradition der maschinenbauausbildung<br />

in <strong>Schmalkalden</strong> in<br />

das Bildungssystem der Bundesrepublik<br />

in den Vordergrund der diskussion.<br />

Im märz 1991 besuchte die arbeitsgruppe<br />

„<strong>Fachhochschule</strong>n in der ddr“<br />

des Wissenschaftsrates <strong>Schmalkalden</strong>.<br />

hieraus resultierte ein sehr positives<br />

Votum des Wissenschaftsrates für den<br />

ausbau <strong>Schmalkalden</strong>s als Fachhochschulstandort.<br />

der Wissenschaftsrat<br />

hob in seiner empfehlung die herausgehobene<br />

Stellung der Ingenieurschule<br />

<strong>Schmalkalden</strong> im Spektrum vergleichbarer<br />

einrichtungen in den neuen ländern<br />

hervor. Sowohl von der inhaltlichkonzeptionellen<br />

ausrichtung als auch<br />

von der vorhandenen ausstattung bestünde<br />

entwicklungspotenziale für eine<br />

Fachhochschulausbildung.<br />

die Thüringer landesregierung griff<br />

diese empfehlung auf und gründete<br />

am 1. Oktober 1991 die <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Schmalkalden</strong> als eine von drei<br />

<strong>Fachhochschule</strong>n in Thüringen. damit<br />

wurde ein Qualitätssprung von der Ingenieurschule<br />

zur <strong>Fachhochschule</strong> vollzogen<br />

und <strong>Schmalkalden</strong> wurde hochschulstadt.<br />

am 1. Oktober 1991 wurde die <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Schmalkalden</strong> auf empfehlung<br />

des Wissenschaftsrates gegründet.<br />

Sie war bewusst eine Neugründung<br />

– denn den hochschultyp der <strong>Fachhochschule</strong><br />

gab es in der ddr nicht –<br />

und doch gleichzeitig in die 90jährige<br />

Tradition der Ingenieursausbildung in<br />

<strong>Schmalkalden</strong> gestellt.<br />

die aufbaujahre<br />

Zum Wintersemester 1991 nahm die<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> den<br />

lehrbetrieb mit 230 Studierenden und<br />

11 Professoren in den räumen der ehemaligen<br />

Ingenieurschule auf.<br />

die ausbildung der Studierenden wurde<br />

zunächst in zwei Fachbereichen begonnen,<br />

nämlich maschinenbau und<br />

elektrotechnik. Parallel zur lehre in den<br />

neuen diplomstudiengängen erfolgte<br />

die Nachdiplomierung zahlreicher Fachschulabsolventen<br />

häufig in Fernstudienbrückenkursen.<br />

ein Jahr später kamen<br />

mit den Fachbereichen Wirtschaft und<br />

Informatik neue Profilelemente hinzu.<br />

die Studierendenzahlen stiegen rasch<br />

an und verschärften die raumprobleme<br />

der jungen hochschule. auch in den<br />

folgenden Jahren wurde das Studienangebot<br />

in <strong>Schmalkalden</strong> innovativ erweitert:<br />

zunächst folgten im Jahre 1994<br />

die Studiengänge Wirtschaftsinformatik<br />

und Wirtschaftsingenieurwesen, die<br />

von der Wirtschaft geforderte mischqualifikationen<br />

anboten.<br />

Im Jahr 1996 betrat die <strong>Fachhochschule</strong><br />

mit der Gründung des Fachbereichs<br />

Wirtschaftsrecht Neuland. der neue<br />

Studiengang Wirtschaftsrecht wurde<br />

gegen erhebliche Widerstände zu einem<br />

erfolg für <strong>Schmalkalden</strong>.<br />

Diese Baracken wurden mit dem<br />

Neubau abgerissen.


moderne campushochschule<br />

die anfangsjahre der <strong>Fachhochschule</strong><br />

waren von Provisorien geprägt: Neben<br />

der sukzessiven Sanierung des altbaubestandes<br />

der ehemaligen Ingenieurschule<br />

<strong>Schmalkalden</strong> unter gleichzeitiger<br />

Nutzung für den Vorlesungsbetrieb,<br />

fand lehre und Forschung in den ersten<br />

Jahren vor allem auch in angemieteten<br />

räumen statt. Zwischenzeitlich war<br />

sogar die hochschulbibliothek im angemieteten<br />

Gebäude des ehemaligen<br />

arbeitsamtes in der Bahnhofsstraße<br />

untergebracht. diese Situation brachte<br />

für lehrende wie Studierende eine reihe<br />

von Schwierigkeiten mit sich. daher<br />

war es nicht verwunderlich, dass der<br />

bauliche ausbau der <strong>Fachhochschule</strong><br />

von anfang an zu den wichtigsten aufgaben<br />

gehörte.<br />

erste Planungen wurden unmittelbar<br />

nach der entscheidung der Thüringer<br />

landesregierung für den hochschulstandort<br />

<strong>Schmalkalden</strong> vorgelegt. ein<br />

hörsaalbau sollte als kopfbau vor der<br />

mensa entstehen, ein fünfgeschossiges<br />

labor- und lehrgebäude auf der<br />

Freifläche vor dem Wohnheim sowie<br />

ein Flachbauseminargebäude vor dem<br />

Verwaltungsgebäude, so die Thüringer<br />

landeszeitung im april 1991 zur<br />

Wunschliste aus <strong>Schmalkalden</strong>. Bis<br />

zur Verwirklichung sollte es dann aber<br />

schon noch etwas dauern. der Neubau<br />

hat zunächst einige Planungszeit gebraucht,<br />

ist aber dann sehr schnell vorangekommen:<br />

im Oktober 1997 erfolgte<br />

der Spatenstich, im Oktober 1998<br />

dann die Grundsteinlegung, bereits<br />

im mai 1999 konnte richtfest gefeiert<br />

werden.<br />

die campus-Neubauten der <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Schmalkalden</strong> wurden schließlich<br />

im November 2000 durch das<br />

Thüringer Finanzministerium und das<br />

Wissenschaftsministerium übergeben.<br />

die Fh <strong>Schmalkalden</strong> verfügte damit als<br />

erste Thüringer hochschule über einen<br />

geschlossenen campus-Neubau.<br />

Fertig gestellt wurden ein zentrales hörsaalgebäude<br />

mit drei großen hörsälen,<br />

in denen zusammen 620 Studierende<br />

Platz finden, und zahlreichen Seminarräumen.<br />

In der hochschulbibliothek – einem<br />

rundum verglasten, sehr hellen wissenschaftlichem<br />

Zentrum des campus<br />

- stehen den Nutzern zahlreiche leseplätze,<br />

Gruppen- und einzelarbeitsräume<br />

zur Verfügung. ein modernes<br />

eXTra | Fh-SchmalkaldeN 17<br />

Der moderne Campus ist von viel Grün umgeben und bietet beste<br />

Lernbedingungen.<br />

laborgebäude für die Fakultäten maschinenbau<br />

und elektrotechnik sowie<br />

ein Institutsgebäude für die Fakultät<br />

Informatik bieten hervorragende Studienbedingungen<br />

für die ingenieurwissenschaftlichen<br />

Studiengänge und die<br />

Informatik. 2001 wurde schließlich die<br />

neue mensa fertig gestellt, mit der sich<br />

auch die rahmenbedingungen auf dem<br />

campus deutlich verbessert haben. die<br />

anderen Gebäude, die bereits auf dem<br />

campus vorhanden waren, einschließlich<br />

des Wohnheims, sind mittlerweile<br />

komplett saniert worden. Insgesamt<br />

sind in die Sanierung und den Neubau<br />

der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />

mehr als 57 millionen euro investiert<br />

worden. heute, 20 Jahre nach ihrer<br />

Gründung, verfügt die <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Schmalkalden</strong> über einen großzügigen,<br />

modernen und attraktiven campus.<br />

20 Jahre Fh <strong>Schmalkalden</strong><br />

die Qualität der <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Schmalkalden</strong> wurde durch zahlreiche<br />

Spitzenplätze bei nationalen hochschulrankings<br />

eindrucksvoll belegt.<br />

das gute Image der Schmalkalder Bildungseinrichtung<br />

schlug sich auch in<br />

der rasanten Steigerung der Studierendenzahlen<br />

nieder. Sie stiegen von 230<br />

im Jahre 1991 auf knapp 2.300 zum<br />

Wintersemester 2001, haben sich also<br />

in zehn Jahren etwa verzehnfacht. 20<br />

Jahre nach Gründung der Fh <strong>Schmalkalden</strong><br />

studieren 3.000 junge Frauen<br />

und männer in einem der insgesamt<br />

21 Bachelor- und masterstudiengänge<br />

oder absolvieren eine Weiterbildung.<br />

das 2004 gegründete Zentrum für Weiterbildung<br />

bietet arbeitnehmern aus<br />

ganz deutschland ein breites angebot<br />

von Zertifikatsstudiengängen und weiterbildenden<br />

masterstudiengängen an.<br />

Bislang haben mehr als 5.000 absolventen<br />

die <strong>Fachhochschule</strong> mit einem<br />

der begehrten abschlüsse verlassen.<br />

die Internationalität ist nach 20 Jahren<br />

weit vorangeschritten: die <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Schmalkalden</strong> hat kooperationsverträge<br />

mit 70 Partnereinrichtungen<br />

auf allen kontinenten abgeschlossen.<br />

an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften<br />

studieren junge menschen aus<br />

der ganzen Welt den englischsprachigen<br />

masterstudiengang „International<br />

Business and economics“. aber auch<br />

an den anderen Fakultäten nimmt der<br />

austausch von Professoren und Studierenden<br />

kontinuierlich zu und die Beziehungen<br />

zu ausländischen Partnerhochschulen<br />

werden intensiviert.<br />

auch im Bereich der Forschung und des<br />

Wissen- und Technologietransfers hat<br />

sich die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />

zu einem regionalen kompetenz- und<br />

Innovationszentrum entwickelt. einen<br />

hohen Stellenwert zur Stärkung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit besitzen inner-<br />

halb der hochschule die Forschungsschwerpunkte,<br />

bei denen mehrere Professoren<br />

und doktoranden gemeinsam<br />

zusammen arbeiten. ih


18<br />

eXTra | Fh-SchmalkaldeN<br />

ein Beitrag der Ihk Südthüringen<br />

die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> und die Ihk Südthüringen arbeiten auf verschiedenen Gebieten<br />

zusammen: Seit mehr als zehn Jahren bietet die hochschule in kooperation mit der Ihk ein duales<br />

Studium in den Ingenieurwissenschaften an. darüber hinaus verleiht die Ihk Südthüringen jährlich<br />

einen Preis an absolventen der Fh <strong>Schmalkalden</strong> mit exzellenten Studienleistungen.<br />

Südthüringen - Industrieregion No. 1 in Ostdeutschland<br />

Wer an den Thüringer Wald denkt,<br />

denkt meistens zuerst an den rennsteig,<br />

den Biathlon-Weltcup in Oberhof<br />

oder den kugelmarkt in lauscha.<br />

doch Südthüringen ist weit mehr als<br />

ein magnet für Touristen aus aller Welt.<br />

Südthüringen ist vor allem ein starker<br />

Wirtschaftsstandort! das erleben wir<br />

als Industrie- und handelskammer Südthüringen<br />

in unserer täglichen arbeit<br />

als Interessenvertreter von über<br />

27.000 mitgliedsunternehmen aus<br />

Suhl, dem Ilm-kreis sowie den landkreisen<br />

<strong>Schmalkalden</strong>-meiningen, hildburghausen<br />

und Sonneberg. mit über<br />

2.000 Betrieben im Ihk-Bezirk ist die<br />

Industrie der Wirtschaftsmotor der region<br />

Südthüringen. Sie stellt 30 Prozent<br />

der sozialversicherungspflichtigen Jobs.<br />

Vor allem die metall- und maschinenbauindustrie,<br />

aber auch traditionelle<br />

Branchen wie die Glasindustrie prägen<br />

den Wirtschaftsstandort. mit 11 Industriebetrieben<br />

und 846 Industriearbeitsplätzen<br />

auf 10.000 einwohner weist der<br />

Ihk-Bezirk Südthüringen den höchsten<br />

Industriealisierungsgrad in Ostdeutschland<br />

auf und steht auch im bundesweiten<br />

Vergleich bei den Industriebetrieben<br />

auf Platz 4. doch nicht nur die<br />

Zahl der Betriebe und der vorhandenen<br />

arbeitsplätze, auch die Umsatzentwicklung<br />

der Industrie in Südthüringen ist<br />

im aufwärtstrend. Zudem erwirtschafteten<br />

die Industriebetriebe im Thüringer<br />

Wald im vergangenen Jahr über 40 Prozent<br />

des Gewerbeertrages der region<br />

und hatten einen anteil von 28 Prozent<br />

an der Bruttowertschöpfung.<br />

der Standort Südthüringen ist attraktiv<br />

und aktiv, das zeigen nicht nur die<br />

aktuellen daten, sondern auch die Zukunftspläne<br />

der Unternehmen. durch<br />

Investitionen und verstärktes engagement<br />

in Forschung und entwicklung<br />

wollen die Unternehmen ihre Präsenz<br />

im kammerbezirk der Ihk Südthüringen<br />

weiter stärken und ausbauen. die<br />

hochschulen der region sind hierbei ein<br />

wichtiger Partner. Ohne sie würden den<br />

Unternehmen in Südthüringen unverzichtbare<br />

Impulse für Innovationen verloren<br />

gehen. als mitglied im Verein der<br />

Freunde und Förderer der Fh <strong>Schmalkalden</strong><br />

will die Ihk Südthüringen vor allem<br />

ansprechpartner und multiplikator<br />

für die Interessen der Studenten in richtung<br />

der Unternehmen der region sein.<br />

Gemeinsam mit anderen Vertretern aus<br />

Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden<br />

hat die Gesellschaft es sich zur aufgabe<br />

gemacht, als Verbindungsglied<br />

zwischen hochschullehre und praktischer<br />

arbeit zu wirken.


Jahresdurchschnitt 2007 = 100<br />

150,0%<br />

125,0%<br />

100,0%<br />

75,0%<br />

50,0%<br />

25,0%<br />

Jan<br />

2007<br />

Apr Jul Okt Jan<br />

2008<br />

Industrie und Arbeitsmarkt in Südthüringen<br />

Entwicklung seit 2007<br />

Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Thüringer<br />

Landesamt für Statistik, Berechnungen der IHK Südthüringen<br />

Apr Jul Okt Jan<br />

2009<br />

Apr Jul Okt Jan<br />

2010<br />

Apr Jul Okt Jan<br />

2011<br />

Entwicklung des Umsatzes in der Industrie (Betriebe ab 50 Beschäftigte)<br />

Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt(Entwicklung<br />

der Arbeitslosenquote)<br />

Trend beim Industrieumsatz<br />

Trend auf dem Arbeitsmarkt<br />

Ein klarer Trend in Südthüringen – Steigende Umsätze und sinkende Arbeitslosigkeit<br />

mit dem „Preis der Ihk Südthüringen<br />

für wissenschaftliche leistungen des<br />

akademischen Nachwuchses an der<br />

Fh <strong>Schmalkalden</strong>“ werden junge akademiker<br />

nicht nur für exzellente Studienleistungen<br />

mit einem Preisgeld von<br />

2.500 euro belohnt, sondern sie sollen<br />

auch ermutigt werden, eng mit Unternehmen<br />

der region zusammen zu arbeiten<br />

und somit anwendungsorientiert<br />

zu forschen.<br />

die Ihk Südthüringen steht den Unternehmen<br />

als kompetenter Partner<br />

und Interessenvertreter der regionalen<br />

Wirtschaft zur Seite. So bieten wir<br />

unter anderem ein umfangreiches Beratungs-<br />

und Betreuungsangebot für<br />

existenzgründer an. die Ihk unterstützt<br />

bei allgemeinen anforderungen einer<br />

existenzgründung, wie zum Beispiel<br />

der erstellung eines Businessplans und<br />

der Finanzierungsplanung, und hilft bei<br />

branchenspezifischen Fragen und Problemen.<br />

die verschiedenen Veranstaltungen der<br />

abteilung Standortpolitik / Unternehmensförderung,<br />

wie das jährliche existenzgründertreffen,<br />

bieten eine tolle<br />

möglichkeit, sich zu Themen rund um<br />

die Unternehmensgründung zu informieren<br />

und erste kontakte mit anderen<br />

Gründern in der region Südthüringen<br />

zu knüpfen. aber auch Unternehmern,<br />

die ihr Unternehmen seit Generationen<br />

erfolgreich führen und nunmehr einen<br />

geeigneten Nachfolger suchen, steht<br />

die Ihk Südthüringen zur Seite.<br />

Neueste Schätzungen gehen davon<br />

eXTra | Fh-SchmalkaldeN 19<br />

Apr Jul Okt Jan<br />

<strong>2012</strong><br />

aus, dass in Thüringen 1.600 Unternehmen<br />

vor einem eigentümerwechsel<br />

stehen. es ist also für die zukünftige<br />

entwicklung unserer Wirtschaft unabdingbar,<br />

dass die Unternehmensnachfolge<br />

reibungslos und damit erfolgreich<br />

verläuft. auch hier bietet die Ihk Süd-<br />

thüringen ein breites angebot an Wei-<br />

Junge Unternehmer nutzen die Gelegenheit zum Networking bei der<br />

Visitenkartenparty der IHK Südthüringen.


20<br />

eXTra | Fh-SchmalkaldeN<br />

Exklusive Einblicke hinter die Kulissen bei der jährlich stattfindenden<br />

LANGEN NACHT DER INDUSTRIE des Vereins Forum Thüringer Wald<br />

Ihk Südthüringen<br />

hauptstraße 33<br />

98529 Suhl-mäbendorf<br />

Tel. +49 3681 362-0<br />

terbildungen, Beratungen und Informationen<br />

an. Ob junge oder etablierte Unternehmen,<br />

ihr wirtschaftlicher erfolg<br />

hängt davon ab, ob sie ausreichend<br />

qualifizierte mitarbeiter haben.<br />

Neben zahlreichen aus- und Weiterbildungsangeboten<br />

will die Ihk Südthüringen<br />

mit verschiedenen Initiativen vor<br />

allem das Image der region verbessern<br />

und Fachkräften die beruflichen Perspektiven<br />

im Thüringer Wald verdeutlichen.<br />

der eigens zu diesem Zweck gegründete<br />

Verein forum Thüringer Wald etablierte<br />

events wie die laNGe NachT<br />

der INdUSTrIe, bei der die Unternehmen<br />

ihren Besuchern eine exklusive<br />

Betriebsführung bieten und die möglichkeit<br />

besteht, mit potentiellen arbeitgebern<br />

direkt ins Gespräch zu kommen.<br />

die Internetplattform www.t-wood.de<br />

t-wood.de – eine Jobbörse, die die Jugend erreicht! Das beweisen über 500 Facebook-Fans und knapp<br />

40.000 Besuche, seit dem die Community im Mai 2011 online ging.<br />

spricht die Jugendlichen in Südthüringen<br />

an. mit Informationen zu events<br />

und Jobs in der region und dem twood<br />

FeSTIVal zeigt der regionalmarketingverein<br />

forum Thüringer Wald den<br />

jungen Fachkräften, dass der Thüringer<br />

Wald mehr zu bieten hat, als allgemein<br />

angenommen und es sich lohnt, in<br />

Südthüringen zu bleiben.<br />

mehr Informationen zum angebot der<br />

Ihk Südthüringen und den verschiedenen<br />

ansprechpartnern finden Sie unter<br />

www.ihk-suhl.de.


maschinenbaustudenten entwickeln praxisnah<br />

Studierende beim Workshop der Firma CLAAS<br />

Im rahmen des maschinenbaustudiums<br />

können die Studierenden im 7. Semester<br />

das Wahlpflichtmodul konstruktion<br />

VII wählen. Unter leitung von Professor<br />

Frank Beneke sollen die Studenten<br />

befähigt werden selbstständig in einem<br />

Projekt eine Produktentwicklung<br />

durchzuführen. Über 40 Studenten<br />

wollten dieses modul belegen. Wegen<br />

der hohen Teilnehmerzahl wurden zwei<br />

Teams gebildet, die jeweils ein Thema<br />

eines Industriepartners zur Bearbeitung<br />

bekamen.<br />

die erste aufgabe stellte der energieholzhof<br />

der Inga gemeinnützigen Gmbh<br />

des diakonischen Werkes in hofgeismar<br />

-Wolfhagen. der energieholzhof produziert<br />

Scheitholz mit vollautomatischen<br />

Sägespaltautomaten. Bei diesem Prozess<br />

entstehen neben den Scheiten Beimengungen<br />

wie Baumrinde, Späne und lose<br />

holzpartikel. die Studenten sollten nun<br />

eine Vorrichtung entwickeln, die im<br />

anschluss an den Spaltprozess der<br />

Baumstämme einen Großteil der Beimengungen<br />

aussortiert. die Gruppe<br />

um Projektleiter Sebastian ender war<br />

dazu in hofgeismar auf dem Firmengelände,<br />

um sich einen Überblick über<br />

die gesamte Spaltanlage einzuholen. Im<br />

anschluss wurden vier Teilgruppen gebildet.<br />

eine Gruppe suchte nach möglichen<br />

konzepten und schätzte diese mit<br />

hilfe eines selbst erstellten Bewertungssystems<br />

und in absprache mit dem<br />

auftraggeber ein. das beste konzept<br />

wurde von der konstruktionsgruppe<br />

aufgearbeitet, graphisch dargestellt<br />

und via rapid Prototyping dreidimensional<br />

ausgedruckt. Währenddessen<br />

hat die Wirtschaftlichkeitsgruppe ab-<br />

geschätzt, welche kosten auf das Unternehmen<br />

zukommen würden, wenn<br />

sie dieses konzept umsetzen. die dokumentationsgruppe<br />

hat währenddessen<br />

alle wichtigen details aufgezeichnet<br />

und eine dokumentation über den gesamten<br />

Projektverlauf angefertigt.<br />

die zweite aufgabe stellte die Firma<br />

claaS Selbstfahrende erntemaschinen<br />

Gmbh. Bei der maisernte mit Feldhäckslern<br />

werden die maispflanzen im<br />

Ganzen geerntet und z.B. als rinderfutter<br />

bzw. in Biogasanlagen verwendet.<br />

Um die energie des maiskornes voll zu<br />

nutzen, muss das korn direkt nach der<br />

ernte noch im Feldhäcksler aufgebrochen<br />

werden. dies erfolgt durch zwei<br />

gegenläufig gezahnte Walzen, die in<br />

einem abstand von etwa einem millimeter<br />

angeordnet sind. durch diese<br />

zwei Walzen muss ein massenstrom<br />

von etwa 100 kg erntemasse pro Sekunde<br />

durchgeführt werden. durch<br />

den enorm großen massenstrom und<br />

größere Teile wie Steine und harte Teile<br />

des maiskolbens, die in das System<br />

gelangen, kommt es dazu, dass die<br />

Walzen zu schwingen beginnen und<br />

Bauelemente stärker verschleißen. die<br />

aufgabe der Studenten war es nun,<br />

lösungsvorschläge zur Verminderung<br />

dieser Schwingungen auszuarbeiten.<br />

Um die Studenten zu informieren, lud<br />

das Unternehmen die ganze Gruppe<br />

zu einem Workshop zu sich nach harsewinkel<br />

ein: dort beantworteten mitarbeiter<br />

offene Fragen und führten die<br />

Studenten durch die über einen kilometer<br />

lange Werkshalle. Wieder an der Fh<br />

angekommen legte die Gruppenleitung<br />

STUdIUm | Fh-SchmalkaldeN 21<br />

mit dem Projektleiter Ingo klee vier Untergruppen<br />

fest: So beschäftigte sich<br />

die Schwingungsgruppe mit der Frage<br />

wo die Schwingungen her kommen<br />

könnten. die dämpfergruppe beschäftigte<br />

sich damit, geeignete dämpfungssysteme<br />

zu finden, um die Schwingungen<br />

der Spiralfedern zu dämpfen. eine<br />

weitere Gruppe versuchte alternative<br />

lösungen zu finden, um die Schwingungen<br />

aus dem System heraus zu<br />

filtern. Und die konstruktionsgruppe<br />

stellte alle lösungsvorschläge graphisch<br />

dar. Im anschluss daran wurden alle<br />

Vorschläge in einem für diesen aufgabenbereich<br />

angepassten Bewertungssystem<br />

beurteilt und die besten Vorschläge<br />

detailliert ausgearbeitet.<br />

als Fazit kann man sagen, dass das modul<br />

konstruktion VII einen umfassenden<br />

einblick in die Produktentwicklung<br />

bietet und somit eine gute Grundlage<br />

für einen erfolgreichen Berufsstart verspricht.<br />

robert rösler<br />

Holzspaltautomat des Energieholzhofes<br />

der IngA gemeinnützigen<br />

GmbH des Diakonischen<br />

Werkes in Hofgeismar-Wolfhagen


22<br />

STUdIUm | Fh-SchmalkaldeN<br />

Studierendenaustausch<br />

mit Shanghai University of engineering Science<br />

Professor Liuha Chen, Vizepräsident der Shanghai University of Engineering,<br />

überreicht dem Rektor Elmar Heinemann ein Gastgeschenk<br />

die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />

hat eine neue Partneruniversität - die<br />

Shanghai University of engineering Science<br />

in china.<br />

Bereits seit einem Jahr kooperiert die<br />

Fh <strong>Schmalkalden</strong> mit chinesischen<br />

hochschulen, mit denen bereits erste<br />

kooperationsabkommen unterzeichnet<br />

worden sind. hierzu reiste rektor<br />

doppelabschluss an vier amerikanischen Universitäten möglich<br />

das Studium an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften<br />

der Fh <strong>Schmalkalden</strong><br />

wird noch internationaler: Professor<br />

roberta Brooke, leiterin des<br />

mBa-Programms an der eastern Washington<br />

University in Spokane besuchte<br />

im april erneut die <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Schmalkalden</strong>, um alle notwendigen<br />

Verträge für die Zusammenarbeit mit<br />

der Fakultät Wirtschaftswissenschaften<br />

zu unterschreiben, die zu einem<br />

weiteren doppelabschluss führen. mit<br />

vier nordamerikanischen Universitäten<br />

ist nun die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />

bestens aufgestellt und kann mehr<br />

Optionen anbieten, als vermutlich jede<br />

andere deutsche hochschule.<br />

elmar heinemann zusammen mit dem<br />

leiter des akademischen auslandsamtes<br />

Joachim Bach unter anderem in die<br />

pulsierende millionenstadt Shanghai.<br />

Im dezember fand nun der Gegenbesuch<br />

der neuen Partneruniversität<br />

Shanghai University of engineering<br />

Science in <strong>Schmalkalden</strong> statt: eine<br />

sechsköpfige delegation unter Führung<br />

Bereits im dezember reiste eine delegation<br />

der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />

nach Texas, um neue kontakte zu knüpfen<br />

und bereits bestehende kooperationen<br />

mit amerikanischen Universitäten<br />

zu vertiefen. mit der University of North<br />

Texas in dallas wurde eine zukünftige<br />

Zusammenarbeit besprochen und mit<br />

der Texas a & m University in kingsville<br />

eine seit über zehn Jahren bestehende<br />

Bildungskooperation weiter entwickelt.<br />

es ist nun beispielsweise geplant, über<br />

den wirtschaftswissenschaftlichen Bereich<br />

hinaus, zukünftig auch in den<br />

Ingenieurswissenschaften zusammenzuarbeiten.<br />

Besonders wichtig ist für<br />

die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> die<br />

des Vize-Präsidenten Prof. lihua chen<br />

informierte sich auf dem campus der<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong> intensiv<br />

über die internationalen Studienangebote<br />

und ausstattungen der fünf Fakultäten.<br />

die Gäste zeigten sich von den hervorragenden<br />

Studienbedingungen und<br />

den zahlreichen Betreuungsmaßnahmen<br />

für internationale Studierende in<br />

<strong>Schmalkalden</strong> begeistert und wollen<br />

ab dem nächsten Sommersemester die<br />

ersten chinesischen austauschstudenten<br />

aus der metropole Shanghai in die<br />

Südthüringer kleinstadt entsenden.<br />

Besonders attraktiv für die chinesen<br />

sind die ingenieurwissenschaftlichen<br />

Studiengänge an der <strong>Fachhochschule</strong>.<br />

Im Gegenzug sind zukünftig aber<br />

auch Studierende der <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Schmalkalden</strong> in china willkommen,<br />

wo sie im rahmen ihres Studiums ein<br />

auslandssemester absolvieren können.<br />

„ein auslandsaufenthalt in asien erfreut<br />

sich immer größerer Beliebtheit,<br />

so dass wir mit dieser Partnerschaft<br />

auch auf das gewachsene Interesse bei<br />

unseren Studierenden reagieren“, sagte<br />

Joachim Bach über die vertiefte Zusammenarbeit.<br />

ih<br />

Rektor Prof. Dr. Elmar Heinemann<br />

mit dem Gast aus den USA, Prof.<br />

Dr. Roberta Brooke, und dem<br />

Dekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften,<br />

Prof. Dr. Peter<br />

Schuster (v.l.n.r.)


freundschaftliche Verbundenheit mit<br />

der St. mary‘s University in San antonio,<br />

die mit zu den Partneruniversitäten<br />

zählt, die einen doppelabschluss ermöglichen.<br />

Im rahmen des austauschprogrammes<br />

geeignete masterstudenten<br />

verbringen ihr obligatorisches<br />

auslandssemester an der eastern Washington<br />

University oder den anderen<br />

drei Partnerhochschulen und erwerben<br />

so neben dem master of arts aus<br />

<strong>Schmalkalden</strong> in den USa den mBa-<br />

oder in kanada den master of Science<br />

(management)-abschluss. alle be-<br />

teiligten Universitäten aus den USa<br />

haben die hochwertige aacSB-akkreditierung<br />

und ihre mBa-Programme<br />

sind in der liste der Princeton University<br />

enthalten, die die besten etwa fünf<br />

Prozent aller mBa-Programme weltweit<br />

aufnimmt. damit erhalten die Schmalkalder<br />

Studenten ausgezeichnete möglichkeiten<br />

zur weiteren aufwertung<br />

ihres internationalen Studiums. die ver-<br />

daten über Stromleitung übertragen<br />

Die Teilnehmer bei der Abschlusspräsentation im Labor Nachrichtentechnik<br />

dreizehn Gaststudenten aus Spanien,<br />

Brasilien und mexiko haben ende Januar<br />

erfolgreich das Projekt „Powerlinemodem“<br />

an der Fakultät elektrotechnik<br />

abgeschlossen. Im labor Nachrichtentechnik<br />

haben die Teilnehmer aus verschiedenen<br />

disziplinen der Ingenieurwissenschaften<br />

ein Semester lang an<br />

dem Projekt gearbeitet. ein Powerlinemodem<br />

dient der datenübertragung<br />

über die Stromleitung. die anwendungen<br />

reichen von Steuer- und regelungsfunktionen<br />

im intelligenten haus<br />

(Smart home) über die Vernetzung von<br />

computern bis hin zum audio/Video-<br />

Streaming. Im Projekt konnten alle<br />

STUdIUm | Fh-SchmalkaldeN 23<br />

Rektor Elmar Heinemann (Bildmitte), Prof. Peter Schuster und die<br />

Dekanin der School of Business, Prof. Dr. Tanuja Singh, an der St.<br />

Mary‘s University in San Antonio<br />

traglichen Vereinbarungen, die in allen<br />

Fällen Prof. dr. Peter Schuster, dekan<br />

der Fakultät Wirtschaftswissenschaften<br />

verhandelt hat, sehen eine vollständige<br />

Befreiung von den nicht unerheblichen<br />

Studiengebühren in Nordamerika vor.<br />

Umgekehrt führen diese Vereinbarungen<br />

auch dazu, dass zunehmend amerikanische<br />

Studenten nach Thüringen<br />

kommen und in <strong>Schmalkalden</strong> studieren.<br />

Prof. Peter Schuster<br />

grundlegenden Funktionen für die datenübertragung<br />

über die Stromleitung<br />

realisiert werden. entsprechend groß<br />

war die Freude, als bei der abschließenden<br />

Präsentation der Projektaufgaben<br />

ein funktionsfähiges modem vorgestellt<br />

werden konnte.<br />

Prof. carsten roppel


24<br />

STUdIUm | Fh-SchmalkaldeN<br />

Immer mehr ausländische Gastdozenten unterrichten an der FhS<br />

Prof. Emil Kolev, Auslandskoordinator der Fakultät Maschinenbau, im Gespräch mit Student Affairs Officer<br />

Maria Keskinen von der Saimaa University of Applied Sciences im finnischen Lappeenranta<br />

Schon seit vielen Jahren besteht zwischen<br />

der Saimaa University of applied<br />

Sciences lappeenranta in Finnland und<br />

der Fakultät maschinenbau eine enge<br />

Zusammenarbeit auf verschiedenen<br />

Gebieten.<br />

Im rahmen eines dozentenaustausches<br />

hielt im letzten Jahr Juoni könönen<br />

Vorlesungen zum Thema „Simulation<br />

in robotics“ vor Studenten des masterstudiengangs<br />

maschinenbau.<br />

die englischsprachigen Vorlesungen<br />

ergänzten sehr gut die ausführungen<br />

von Professor andreas Braunschweig<br />

zur robotertechnik. Für das maschinenbaustudium<br />

ist diese Form der Zusam-<br />

Studieren im land des lächelns<br />

In der reihe auslandsberichte informiert das hochschuljournal über das Studium an einer der<br />

zahlreichen ausländischen Partnerhochschulen der Fh-<strong>Schmalkalden</strong> - In dieser ausgabe berichtet<br />

andreas kolb über sein masterstudium „International Business and economics“ an der Thammasat<br />

University in Bangkok/ Thailand.<br />

Zurzeit studiere ich für ein Semester<br />

an der Thammasat University in<br />

Bangkok. dieses auslandsemester ist<br />

Pflichtbestandteil meines Studiums des<br />

master of International Business and<br />

economics an der Fh <strong>Schmalkalden</strong>. In<br />

Bangkok bin ich zusammen mit mei-<br />

menarbeit eine wertvolle Bereicherung<br />

und wird daher auch fortgesetzt.<br />

auch an der Fakultät Wirtschaftsrecht<br />

ist die Internationalisierung wieder einen<br />

Schritt vorangekommen: die law<br />

School der Universität von coventry in<br />

england und die Fakultät Wirtschaftsrecht<br />

haben in einem erasmus-abkommen<br />

eine enge Zusammenarbeit bei<br />

dem zukünftigen lehrangebot und bei<br />

Forschungsvorhaben vereinbart. dieses<br />

abkommen ist das ergebnis längerer<br />

Verhandlungen, die der auslandsbeauftragte<br />

der Fakultät Wirtschaftsrecht,<br />

Prof. dr. rainer Schackmar, mit Vertretern<br />

der in mittelengland gelegenen<br />

Universität geführt hat.<br />

ner kommilitonin kristin Berthold im<br />

kombinierten master- und doktorprogramm<br />

für Volkswirtschaftslehre immatrikuliert.<br />

Nach meinen vorherigen<br />

Studienaufenthalten in Brasilien und<br />

den USa war asien, genauer gesagt<br />

Thailand, eine großartige ergänzung.<br />

die erasmus-Vereinbarung mit der angesehenen<br />

englischen Universität sieht<br />

unter anderem einen gegenseitigen<br />

dozentenaustausch vor, der bereits in<br />

diesem Sommersemester umgesetzt<br />

wird. ein dozent von der englischen<br />

Partnerhochschule wird Vorlesungen<br />

im masterstudiengang der Fakultät<br />

Wirtschaftsrecht halten und so das englischsprachige<br />

angebot für die Studierenden<br />

in <strong>Schmalkalden</strong> erweitern. Im<br />

Gegenzug wird Professor Schackmar im<br />

kommenden Wintersemester englischsprachige<br />

Vorlesungen zu international-rechtlichen<br />

Themen für die Studierenden<br />

an der law School in coventry<br />

durchführen. ih<br />

Unsere „kleine“ <strong>Fachhochschule</strong> bietet,<br />

fast wie keine andere hochschule<br />

in deutschland, vielseitigste möglichkeiten,<br />

um während des Studiums<br />

ins ausland zu gehen. einen Großteil<br />

meiner auslandserfahrungen während<br />

des Studiums verdanke ich den engen


Verbindungen unserer hochschule zu<br />

Universitäten auf der ganzen Welt. Ich<br />

wünsche jedem, der in <strong>Schmalkalden</strong><br />

studiert, dass er ein solches auslandssemester<br />

wahrnehmen kann.<br />

hier aber ein paar Fakten über Thailand…<br />

die Universität<br />

Bei der Thammasat University in Bangkok<br />

handelt es sich um eine der einflussreichsten<br />

Universitäten Thailands.<br />

Gegründet in den 1930er Jahren als<br />

Universität für soziale und moralische<br />

Wissenschaften, war sie prägend für die<br />

demokratisierung des landes.<br />

der frühere Staatschef und spätere<br />

rektor Pridi Phanomyong gründete<br />

die Universität, um den klügsten köpfen<br />

des landes - unabhängig von der<br />

herkunft - ein Studium zu ermöglichen.<br />

die Professoren haben ausnahmslos an<br />

renommierten Universitäten im ausland<br />

Von 12 Monatsbeiträgen<br />

2 zurückholen – mit dem<br />

Kombitarif der AOK PLUS<br />

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promoviert und geforscht. ebenso zählen<br />

viele der Professoren zu Vorstands-<br />

und aufsichtsratsgremien diverser thailändischer<br />

Privatbanken oder auch der<br />

thailändischen Zentralbank. ein Großteil<br />

derer die in amerika abgeschlossen<br />

haben, tat dies an den Universitäten<br />

von harvard, Berkeley oder Ucla, um<br />

nur einige zu nennen. Viele austauschstudenten<br />

kommen auch von diesen<br />

hochschulen.<br />

das Studium<br />

Wahrscheinlich habe ich noch nie in<br />

meinem leben so hart und viel gelernt<br />

wie hier. Unser Studiengang gilt als der<br />

beste Südostasiens und das habe ich jeden<br />

Tag aufs Neue erfahren. es handelt<br />

sich bei dem Studiengang um ein forschungsintensives<br />

und mathematisches<br />

Studium, das vorwiegend auf eine Promotion<br />

und spätere Universitätskarriere<br />

abzielt. So unterrichtet zum Beispiel<br />

mein Professor in Industrial Organisation<br />

gemäß den Standards der University<br />

Marcus Koch<br />

E-Mail: marcus.koch@plus.aok.de<br />

Telefon: 01520 1571528<br />

Gesundheit in<br />

besten Händen<br />

STUdIUm | Fh-SchmalkaldeN 25<br />

of Oxford, da er auch selbst dort abgeschlossen<br />

hat.<br />

das macht zum einen sehr stolz, aber<br />

zum anderen auch sehr müde, weil<br />

ein einzelner Tag meistens nicht genug<br />

Stunden bietet, um alles vor- beziehungsweise<br />

nachzuarbeiten und<br />

zusätzlich zu lernen. Noch zu anfang<br />

meiner ersten Vorlesung habe ich mich<br />

gewundert, warum zu jeder Seite des<br />

raumes eine Tafel ist. mittlerweile weiß<br />

ich es...<br />

das leben in Bangkok<br />

Bangkok ist für mich eine der faszinierendsten<br />

Städte, in denen ich bis jetzt<br />

war. die meisten reisenden die man<br />

trifft sagen, dass man spätestens nach<br />

drei Tagen satt von Bangkok ist. dem<br />

kann ich nicht im eigentlichen wie im<br />

übertragenen Sinn zustimmen. Vielleicht<br />

liegt es daran, dass man als Student<br />

hier etwas mehr Zeit hat als alle<br />

anderen Besucher. So sind die geschätz-<br />

Gesundheit in<br />

besten Händen<br />

170x122,7_AOK-S-ST0101_AZ Ho rsaal.indd 1 24.04.12 11:34


26<br />

STUdIUm | Fh-SchmalkaldeN<br />

Andreas Kolb am thailändischen Strand<br />

ten millionen von Garküchen eines der<br />

highlights in Bangkok und ich glaube<br />

nicht, dass man in einem Jahr auch nur<br />

ansatzweise einen Bruchteil der ganzen<br />

kochkunst kennenlernen kann. außerdem<br />

schmecken Tom Yum, Tom ka und<br />

Pad Thai bei jedem koch immer anders<br />

aber nie schlechter.<br />

Um die gewonnen Pfunde wieder zu<br />

verlieren, habe ich mich entschieden<br />

muay Thai Unterricht zu nehmen und<br />

wenn man sich verkneift mit erfahrenen<br />

Thais in den ring zu steigen, kommt<br />

man auch gut ohne blaue Flecke aus.<br />

der Nationalsport Thaiboxen macht mir<br />

sehr viel Spaß und ist außerdem eine<br />

tolle möglichkeit mit menschen in kontakt<br />

zu kommen.<br />

darüber hinaus unterteilt sich Bangkok<br />

in einen ursprünglichen und traditionellen<br />

Teil mit unzähligen Tempeln, Palästen<br />

und anderen Sehenswürdigkeiten<br />

und eben in die eine spezielle pulsierende<br />

millionenmetropole mit unglaublich<br />

reichen Geschäftsvierteln und noch verruchteren<br />

amüsiermeilen.<br />

Für jeden den der letzte Teil abschreckt<br />

oder angst macht, man kann ohne<br />

Schwierigkeiten diesen ecken fernbleiben<br />

und die angenehmeren Seiten<br />

Bangkoks erkunden. Ich habe mich in<br />

keiner Situation unsicher gefühlt. dennoch<br />

war bis jetzt jeder Tag aufregend<br />

und spannend und ich gehe sehr davon<br />

aus, dass es noch ein bisschen so bleiben<br />

wird.<br />

die menschen<br />

abgesehen von den menschen, die<br />

man in den typischen touristischen Gebieten<br />

trifft, sind Thais unglaublich liebevolle<br />

menschen.<br />

das Thailand das land des lächelns ist,<br />

habe ich ständig erfahren. Ob es der<br />

Shop-Besitzer vor meiner Unterkunft<br />

ist oder der Gastvater in einem Strand-<br />

bungalow im Süden, alle eint die immer<br />

hilfsbereite und freundliche art. Selten<br />

bis nie war mir jemand unhöflich gegenüber<br />

oder hat gar die Fassung verloren.<br />

man merkt trotzdem häufig die<br />

kulturellen Unterschiede, aber gerade<br />

das, denke ich, macht es auch aus.<br />

das reisen<br />

Jedem der sich für ein auslandssemester<br />

entscheidet, kann ich nur dringend<br />

empfehlen, sich davor oder danach etwas<br />

Zeit zum reisen zu nehmen. dies<br />

gilt für Thailand im Speziellen und Südostasien<br />

im allgemeinen. Zum einen<br />

sind die menschen überaus gastfreundlich,<br />

aber zum anderen besteht eine<br />

hervorragende Infrastruktur zum reisen.<br />

man bekommt praktisch an jeder<br />

ecke Tickets für Bus, Bahn oder Flugzeug<br />

und das zu sehr günstigen Preisen.<br />

mit einem reiseführer bewaffnet kann<br />

dann auch garantiert nichts mehr schief<br />

gehen. den Süden Thailands mit seinen<br />

wunderschönen Inseln und türkisblauem<br />

Wasser konnte ich gleich zu Beginn<br />

kennenlernen.<br />

leider hat mir das hochwasser bei<br />

meiner ankunft nicht erlaubt, vom<br />

Flughafen in Bangkok überhaupt zu<br />

meiner Unterkunft zu gelangen. diese<br />

stand mit eineinhalb metern unter<br />

Wasser und war nur per Boot zu erreichen.<br />

deshalb (und weil die Taxifahrer<br />

kopfschüttelnd auf meine zukünftige<br />

Wohnadresse reagiert haben) habe<br />

ich mich gleich entschieden, weiter zu<br />

fliegen und zwei Wochen später mit


dem Studium zu beginnen. Während<br />

des Studiums selbst konnte ich die sehr<br />

rare Zeit für einen Wochenendtrip nach<br />

kambodscha und zwei Tagestrips um<br />

Bangkok herum nutzen. meine letzte<br />

Woche werde ich mit einem rundtrip<br />

durch myanmar verbringen. Gerne hätte<br />

ich noch mehr Zeit, um noch mehr zu<br />

sehen und um noch mehr zu erleben,<br />

aber das muss ich wohl auf ein anderes<br />

Gymnasiasten forschen<br />

das meininger henfling-Gymnasium<br />

und die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong><br />

starten erstmalig ein gemeinsames Projekt.<br />

Zunächst gab es einen Termin am<br />

Gymnasium, um Ziele abzustecken und<br />

einen groben „Fahrplan“ zu erarbeiten.<br />

Geplant ist, dass drei Schüler der klasse<br />

10/2 eine abgegrenzte Fragestellung im<br />

mal verschieben, denn hierher kommen<br />

werde ich bestimmt wieder.<br />

mein Fazit für ein Studium in Bangkok<br />

lautet, dass wenn man über eine hohe<br />

affinität für mathematische Formeln<br />

verfügt, es auf jeden Fall tun sollte.<br />

Neben dem Studium kann ich Thailand<br />

uneingeschränkt und wärmstens empfehlen.<br />

Sicher ist, dass man nie wieder<br />

rahmen eines aktuellen Forschungsprojektes<br />

der Fh <strong>Schmalkalden</strong> bearbeiten.<br />

dabei geht es um die herstellung von<br />

kunststoffen aus nachwachsenden Biorohstoffen,<br />

deren Verwendungsmöglichkeiten<br />

und die daraus resultierenden<br />

konsequenzen für mensch und Natur,<br />

erläuterte Prof. dr. Thomas Seul, Pro-<br />

FOrSchUNG | Fh-SchmalkaldeN 27<br />

in seinem leben so viel Zeit haben wird,<br />

ein land so intensiv kennen zu lernen.<br />

Nutzt also die möglichkeiten, die man<br />

euch bietet und absolviert ein auslandssemester!<br />

andreas kolb aus Bangkok bei 28 Grad<br />

und Sonnenschein<br />

v.l. Schulleiter Olaf Petschauer, Leiter der Techn. Dokumentation bei IDAM, Dirk Schreiber, Prof. Dr. Thomas<br />

Seul, Forscherteam Henfling-Gymnasium, wissenschaftliche Mitarbeiter der <strong>Fachhochschule</strong><br />

rektor für Forschung und Transfer an<br />

der FhS.<br />

ein konkretes Ziel der aktuellen Forschung<br />

ist es, eine Folie zu entwickeln,<br />

die in der landwirtschaft zum abdecken<br />

bestimmter Bodenbereiche benutzt<br />

und später untergepflügt werden


28<br />

FOrSchUNG | Fh-SchmalkaldeN<br />

kann, weil sie verrottet. dieses Thema<br />

ist eingebettet in ein Thüringer Projekt,<br />

Bio-Polymere in Thüringen (BioPiT), an<br />

dem sich verschiedene Forschungseinrichtungen<br />

und Unternehmen beteiligen.<br />

Vereinbart wurde während der Zusammenkunft,<br />

dass sich die Schüler Florian<br />

Becker, Florian Gegenfurtner und Sebastian<br />

hocke, von nun an gemeinsam<br />

selbständig ihrer Teilaufgabe widmen.<br />

Wissenschaftlich unterstützt werden<br />

sie von den wissenschaftlichen mitarbeitern<br />

der FhS ruben Schlutter und<br />

Peter röstel. Beide stehen den Schülern<br />

beratend zur Seite, wenn es um das<br />

arbeiten mit komplizierten analysegeräten<br />

und um fachliche diskussionen<br />

geht. Geplant ist, die ergebnisse ihrer<br />

Forschungsarbeit beim Wettbewerb<br />

„Jugend forscht 2013“ einzureichen.<br />

es ist angedacht, aus dem Forschungsgegenstand<br />

auch die Seminarfacharbeit<br />

der Zehntklässler abzuleiten.<br />

dazu werden die Gymnasiasten in den<br />

nächsten zwei Jahren regelmäßig im labor<br />

für angewandte kunststofftechnik<br />

der FhS zugegen sein, an kongressen<br />

teilnehmen und im engen austausch<br />

mit dem Fh-Forscherteam stehen. das<br />

Projekt endet im September 2013.<br />

Natürlich wird sich die Firma Idam<br />

aus Suhl, das Patenunternehmen des<br />

Gymnasiums, in das Projekt einbringen.<br />

„Wir halten das Projekt für äußerst<br />

sinnvoll und zukunftsweisend. deshalb<br />

unterstützen wir hier gerne“, erklärte<br />

dirk Schreiber, leiter der Technischen<br />

dokumentation bei Idam, nach dem<br />

Treffen mit Schule und Fh.<br />

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die Idee zum Gemeinschaftsprojekt<br />

zwischen Gymnasium und <strong>Fachhochschule</strong><br />

kam Schulleiter Olaf Petschauer<br />

während eines Besuchs an der <strong>Fachhochschule</strong>.<br />

er möchte erreichen, dass die Schüler<br />

bereits während der Schulzeit die<br />

möglichkeit zum wissenschaftlichen<br />

arbeiten bekommen. „durch das heranführen<br />

der Jugendlichen an reale Forschungsarbeit,<br />

den einblick in die hochschularbeit<br />

und den intensiven kontakt<br />

mit den Wissenschaftlern der FhS können<br />

vielleicht sogar Berufswünsche geprägt<br />

werden“, fasst Olaf Petschauer<br />

abschließend zusammen.<br />

daniela rust<br />

Rennsteig Werkzeuge GmbH, An der Koppel 1, 98547 Viernau<br />

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30<br />

camPUS | Fh-SchmalkaldeN<br />

der Stura ist für alle da<br />

Weil er sich immer darüber aufregte, wenn etwas nicht gut lief, stellte sich martin Pötschk zur<br />

Wahl: Seit einem Jahr ist er Vorsitzender des Studierendenrates, kurz Stura, der <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Schmalkalden</strong>.<br />

Tobias Ortlepp (l.) und Martin Pötschk vom Studierendenrat hören sich die Probleme der Studenten an:<br />

Das Mensaessen ist ein beliebtes Thema.<br />

elf mitglieder zählt der Studierendenrat<br />

der <strong>Fachhochschule</strong>, der jedes Jahr<br />

gewählt wird. eigentlich eine zu kurze<br />

Zeit, um viel bewegen zu können, finden<br />

martin Pötschk und Tobias Ortlepp.<br />

der 23-jährige Ortlepp kommt aus Pößneck<br />

und studiert an der Fakultät Informatik.<br />

der 22-jährige dresdner martin<br />

Pötschk ist an der Fakultät elektrotechnik<br />

eingeschrieben und ganz neu in die<br />

studentische Vertretung gekommen.<br />

Sein Stellvertreter ist michael Jakobi, ein<br />

hildburghäuser.<br />

„mir ist einfach alles gegen den Strich<br />

gegangen, bestimmte entscheidungen,<br />

alltägliches, aber auch die Organisation<br />

von Veranstaltungen. Ich wollte es besser<br />

machen und habe den Stura kritisiert.<br />

Wer eine große klappe hat, muss<br />

auch Verantwortung übernehmen“,<br />

nennt martin Pötschk den Grund, warum<br />

er sich zur Wahl stellte und den<br />

Vorsitz übernahm.<br />

das sei wohl auch gelungen, denn bisher<br />

habe der Stura fast nur Positives aus<br />

der Studentenschaft gehört. der neue<br />

Stura habe eine „180-Grad-Wendung<br />

genommen“, meinen Pötschk und Ortlepp.<br />

Was das auftreten, die Vermarktung,<br />

Veranstaltungen, aber auch den<br />

kontakt zum rektor, zum Bürgermeister<br />

oder zu Sponsoren betrifft.<br />

die Wahlbeteiligung für den Studierendenrat,<br />

der mit einem Betriebsrat<br />

vergleichbar sei, liegt bei 15 bis 20 Prozent.<br />

einige Studenten bekommen die<br />

Wahl gar nicht mit, andere sind zu der<br />

Zeit nicht an der hochschule, nennen<br />

sie Gründe für die geringe Wahlbetei-<br />

ligung. elf mitglieder finden die beiden<br />

„genau richtig, weil der arbeitsanfall<br />

doch relativ groß ist“.<br />

es gelte, den Büroalltag zu organisieren,<br />

denn vieles sei nicht per mail zu<br />

klären, sondern müsse „am Tisch“ besprochen<br />

werden. Viele hände seien<br />

auch bei der Organisation von Veranstaltungen<br />

nötig. da liege von der Genehmigung<br />

über den einlass bis hin zur<br />

Bandbetreuung alles in den händen des<br />

Veranstalters. außerdem sollten im Stura<br />

alle Fakultäten und unterschiedliche<br />

altersgruppen vertreten sein, ergänzt<br />

Tobias Ortlepp.<br />

der Stura trifft sich einmal<br />

wöchentlich, jeder interes-


sierte Student kann dazukommen.<br />

„Wir elf vertreten die Interessen aller<br />

Studierenden, egal ob es Probleme mit<br />

einem Professor, der Verwaltung oder<br />

dem mensaessen gibt“, sagt der Vorsitzende.<br />

der Stura spiele „den starken<br />

Partner“ gegenüber anderen Institutionen,<br />

mische sich in die hochschulpolitik<br />

ein - in Thüringen und bundesweit.<br />

aber auch individuellen Problemen<br />

nehme man sich an, wenn zum Beispiel<br />

ein Professor einen Studenten verwehre,<br />

die abschlussarbeit bei ihm zu<br />

schreiben.<br />

ein typisches Problem, mit dem sich<br />

der Stura beschäftige, sei der Vorwurf:<br />

„das mensaessen ist immer kalt.“<br />

dazu kam, dass einige ausländische<br />

Studenten mit der Bitte an die Vertretung<br />

herantraten, man solle doch die<br />

Gerichte mit Bild kennzeichnen, da sie<br />

den deutschen Text nicht verstanden.<br />

auch die öffnungszeiten der cafeteria<br />

spielen eine rolle. diese war bisher<br />

freitags geschlossen. da aber immer<br />

mehr Studenten aus weiter entfernten<br />

regionen nach <strong>Schmalkalden</strong> kommen<br />

und übers Wochenende bleiben, stellte<br />

sich die Frage, auch freitags zu öffnen.<br />

Nun lief eine Probephase mit längeren<br />

öffnungszeiten, die jetzt ausgewertet<br />

werden soll.<br />

auf Initiative des Sturas wurden ein<br />

Basketball- und ein Volleyballplatz geschaffen.<br />

Über einen Grillplatz wird<br />

derzeit nachgedacht. Zudem stehe<br />

man in ständigem kontakt mit den<br />

entscheidenden Personen in der Stadt.<br />

Früher hätten Gespräche oft nur dann<br />

stattgefunden, wenn es Beschwerden<br />

von studentischer Seite oder von den<br />

einwohnern gab. „Wir wollen einen regelmäßigen<br />

kontakt zum Bürgermeister<br />

und den Stadträten“, sagt martin<br />

Pötschk. erste Treffen gab es schon.<br />

Sie sollen dazu führen, dass Vertreter<br />

der Studierenden beratend in den ausschüssen<br />

mitwirken.<br />

enormer Wirtschaftsfaktor<br />

das kulturangebot müsse sich verbessern,<br />

sei eine immer wiederkehrende<br />

Forderung an den Stura, eben auch,<br />

weil die Fh nicht mehr so stark wie<br />

früher nur regionale hochschule sei.<br />

der Stura sprach bereits mit landrat<br />

luther. auch er sehe, dass sich das an-<br />

gebot erweitern müsse, aber auch, dass<br />

viele Studenten gar nicht wissen, was<br />

es in der region alles gibt. kooperationen<br />

mit dem meininger Theater oder<br />

regionalen kletterhallen könne man<br />

sich vorstellen. „die Studenten sind ein<br />

enormer Wirtschaftsfaktor, das sollten<br />

die anbieter erkennen und besser nutzen“,<br />

fordert der Vorsitzende.<br />

der Stura selbst stellt auch einiges auf<br />

die Beine. Zum Semesterstart hat er<br />

die Semesteranfangsparty (SaP) vorbereitet,<br />

die im Festzelt auf dem campus<br />

mitte april stattgefunden hat. alle<br />

Bürger der Stadt <strong>Schmalkalden</strong> sind zu<br />

solchen Veranstaltungen eingeladen.<br />

an diesem abend wurde die Tradition<br />

fortgeführt, für einen guten Zweck zu<br />

sammeln. dieses Jahr gehen die einnahmen<br />

an den Förderverein für eine alternative<br />

Grundschule in asbach. „Solche<br />

dinge sollen zeigen, dass wir Studenten<br />

an der entwicklung in der region interessiert<br />

sind und an sie etwas zurückgeben<br />

wollen“, betont der dresdner<br />

Pötschk. auch für die erdfallopfer und<br />

das kinderhospiz engagierten sich die<br />

Studenten sehr gerne, wie die Sturamitglieder<br />

feststellten.<br />

Im mai steht ein aktionstag zum Thema<br />

Gesundheit im Straßenverkehr auf dem<br />

Programm. „Wir wollten mal etwas anderes<br />

machen, womit wir die Studenten<br />

auf den campus locken können und für<br />

abwechslung sorgen“, so Pötschk. da<br />

viele mit dem auto oder Fahrrad zur<br />

Fh kommen und Gesundheit immer<br />

ein Thema ist, entschied sich der Stura<br />

dafür. adac, Polizei, drk wurden angesprochen<br />

und haben zugesagt. rund<br />

um Verkehrssicherheit werden sich die<br />

angebote drehen.<br />

Solche aktionen werden von den sieben<br />

euro bestritten, die vom Semesterbeitrag<br />

eines jedes Studenten an den<br />

Stura abgeführt werden. aber auch<br />

„uns freundlich gestimmte Unternehmen“<br />

geben etwas dazu.<br />

mehr Verständnis nötig<br />

höhepunkt sind jedes Jahr die „Schmalympics“,<br />

mehr oder weniger ernst<br />

gemeinte, vor allem sportliche Wettbewerbe.<br />

Sie finden vom 11. bis 14. Juni<br />

statt. eingerahmt werden sie <strong>2012</strong> vom<br />

hochschulinformationstag, ein Tag der<br />

offenen Tür, am Samstag, 9. Juni, und<br />

dem absolvententreffen am 16. Juni,<br />

camPUS | Fh-SchmalkaldeN 31<br />

das alle fünf Jahre stattfindet. anlass<br />

ist dieses Jahr das 110-jährige Bestehen<br />

der Bildungseinrichtung.<br />

die „Schmalympics“ sind leider auch<br />

jedes Jahr anlass für Beschwerden<br />

beim Bürgermeister. die durchführung<br />

der Wettbewerbe stand schon auf der<br />

kippe. deshalb werben martin Pötschk<br />

und Tobias Ortlepp für mehr Verständnis<br />

und Toleranz.<br />

das ist seit drei Jahren der herzenswunsch<br />

des Wirtschaftsingenieurwesens-Studenten:<br />

„Wir brauchen und<br />

machen nicht jedes Wochenende Bambule,<br />

aber wenn mal eine Veranstaltung<br />

stattfindet, sollten die einwohner nicht<br />

gleich zum Bürgermeister rennen.“ alle<br />

unmittelbaren Nachbarn werden dazu<br />

eingeladen. „Wir freuen uns über jeden<br />

einwohner, der zu unseren Veranstaltungen<br />

erscheint, sich das anschaut<br />

und mit uns ins Gespräch kommt“, sagt<br />

Pötschk.<br />

er kann sich auch gemeinsame Veranstaltungen<br />

vorstellen, wie mit dem<br />

kunsthaus oder mit Gastronomen in<br />

der Innenstadt. diese könnten laut Ortlepp<br />

noch mehr auf die studentische<br />

klientel eingehen, mit extra aktionen<br />

beispielsweise. „Wir wollen uns nicht<br />

von der Stadt separieren, sondern etwas<br />

gemeinsam machen“, betont Tobias<br />

Ortlepp. „Wir wollen erreichen,<br />

dass die Studenten in die Innenstadt<br />

gehen“, ergänzt Pötschk. Silke Wolf<br />

www.stura-fhs.de<br />

Wir sind für Euch in allen Belangen<br />

ein starker und verlässlicher Partner!<br />

Angefangen von der Begrüßung<br />

der Erstsemester, über die Organisation<br />

von Veranstaltungen bis<br />

hin zur problemorientierten Kommunikation<br />

mit Hochschulgremien,<br />

Professoren oder Institutionen und<br />

vieles mehr! Sprecht uns an - jederzeit!


32<br />

camPUS | Fh-SchmalkaldeN<br />

Schüler lernen im Fahrzeugelektronik-labor<br />

Die Schmalkalder Abiturienten Sebastian Recknagel, Tobias Schwäblein<br />

und Tobias Weidemann (rechts) schreiben ihre Seminarfacharbeit<br />

im Labor für Fahrzeugelektronik der FH <strong>Schmalkalden</strong>.<br />

Tobias Schwäblein, Tobias Weidemann am Philipp-melanchthon-Gymnasium<br />

und Sebastian recknagel, alle drei 17 in <strong>Schmalkalden</strong>, schreiben derzeit ihre<br />

HP12-001-8700_170x122,7_2c 18.04.<strong>2012</strong> 16:24 Uhr Seite 1<br />

Jahre alt und Schüler der 11. klasse Seminarfacharbeit auf dem Gebiet der<br />

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Fahrzeugelektronik. dies tun sie nicht<br />

wie gewöhnlich an ihrer Schule, sondern<br />

im labor für Fahrzeugelektronik<br />

an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Schmalkalden</strong>.<br />

die drei abiturienten zählen zu den<br />

leistungsstarken Schülern ihrer klasse<br />

und wurden daher von ihrem mathematiklehrer<br />

dieter Fräbel ausgewählt,<br />

um ihre Technikkenntnisse an der Fh<br />

<strong>Schmalkalden</strong> möglichst praxisnah zu<br />

erweitern. Im Fahrzeugelektroniklabor<br />

unter der leitung von Professor Silvio<br />

Bachmann gehen sie der Frage nach,<br />

wie die Bewegungen des Fahrzeugs<br />

in elektrische energie umgewandelt<br />

werden können. dazu treffen sich die<br />

Schüler alle drei Wochen an der <strong>Fachhochschule</strong><br />

und besprechen sich mit Silvio<br />

Bachmann und seinem laborteam.<br />

dass das Thema sehr anspruchsvoll ist,<br />

geben die drei Jungforscher durchaus<br />

zu. „es ist nicht einfach, aber dafür<br />

lernen wir etwas Neues hinzu“, sagt<br />

Tobias Weidemann. „Bei mir hat das<br />

Forschungsprojekt bereits neue Ideen<br />

geweckt“, so Tobias Schwäblein. ih


Spanische Studenten treffen Thüringer Unternehmen<br />

auf der Suche nach qualifizierten<br />

Fachkräften gehen vier Unternehmen<br />

aus Südwestthüringen ab sofort neue<br />

Wege: In einem Forum an der Fh<br />

<strong>Schmalkalden</strong> lernten vier Unternehmer<br />

spanische Studenten der Ingenieurswissenschaften<br />

kennen, die an einer Tätigkeit<br />

in deutschland interessiert sind.<br />

Zusammen mit der Fh <strong>Schmalkalden</strong><br />

hat die Thüringer agentur Für Fachkräftegewinnung<br />

(ThaFF) das Forum initiiert.<br />

die Idee: ausländische Studenten,<br />

die an der Fh <strong>Schmalkalden</strong> ein Studium<br />

absolvieren, und Thüringer Unternehmen<br />

sollen miteinander in kontakt<br />

treten und sich in einer offenen Gesprächsrunde<br />

kennenlernen.<br />

So nahmen insgesamt 15 spanische<br />

und vier brasilianische Studenten an<br />

der ersten runde des Forums teil. Sie<br />

alle befinden sich an der Schwelle vom<br />

Studium ins Berufsleben. Während der<br />

Veranstaltung hatten sie Gelegenheit,<br />

die karriereperspektiven auszuloten,<br />

die Thüringer Unternehmen für Studenten<br />

der Ingenieurswissenschaften<br />

bereithalten.<br />

Von den Unternehmen beteiligten sich<br />

die Petkus Technologie Gmbh, ein hersteller<br />

von Saatgutreinigungsanlagen<br />

aus Wutha-Farnroda; die arnstädter<br />

Werkzeug- und maschinenbau aG; das<br />

Prüfzentrum ce-laB aus Ilmenau sowie<br />

die Ferchau engineering Gmbh.<br />

Bemerkenswert war die aussage von<br />

klaus kleinsteuber, Vorstand der arnstädter<br />

Werkzeug- und maschinenbau<br />

aG, dass im Bereich Werkzeugbau nahezu<br />

alle seine Ingenieure aus <strong>Schmalkalden</strong><br />

seien. ein Großteil seiner 150<br />

mitarbeiter setzt sich aus ingenieurtechnischen<br />

Personal zusammen. „Wir<br />

haben einen permanenten Bedarf an Ingenieuren<br />

und gehen von langfristigen<br />

Beziehungen aus“, so kleinsteuber. 18<br />

Jahre lang musste er nicht für sein Unternehmen<br />

werben, doch mittlerweile<br />

macht sich auch bei ihm der Fachkräftemangel<br />

bemerkbar.<br />

dass sich die Veranstaltung gelohnt<br />

hat, zeigte sich schließlich beim lockeren<br />

„Get togehter“: Viele Studenten<br />

kamen mit den Unternehmensvertretern<br />

ins Gespräch und knüpften somit<br />

erste kontakte.<br />

Für Francisco Jesus Jurado rosa (23),<br />

der derzeit zwei Semester an der Fh<br />

<strong>Schmalkalden</strong> maschinenbau studiert,<br />

war es auf jeden Fall eine sehr interessante<br />

Veranstaltung: „Ich komme von<br />

camPUS | Fh-SchmalkaldeN 33<br />

André Sauerbrey (Zweiter von<br />

rechts) von der CE-LAB GmbH<br />

im Gespräch mit spanischen<br />

Studierenden<br />

der University of Jaen in andalusien,<br />

möchte aber in deutschland bleiben,<br />

da es hier viel mehr möglichkeiten<br />

gibt, eine gute arbeit zu finden“. Sein<br />

Studium in <strong>Schmalkalden</strong> absolviert er<br />

größtenteils auf englisch, aber auch auf<br />

deutsch. an der Fh <strong>Schmalkalden</strong> belegt<br />

er gerade einen deutschkurs, um<br />

seine Sprachkenntnisse weiter zu verbessern<br />

und somit auch seine chancen<br />

auf dem deutschen arbeitsmarkt. ih<br />

Viele spanische Studenten nutzten die Veranstaltung, um mit den Unternehmensvertretern erste Kontakte<br />

zu knüpfen.


34<br />

SerVIce | Fh-SchmalkaldeN<br />

Terminplan Impressum<br />

22. bis 23. mai <strong>2012</strong><br />

Unternehmenskontaktmesse SMILE!<br />

07. Juni <strong>2012</strong>, 17 bis 20 Uhr<br />

Lange Nacht der Industrie<br />

09. Juni <strong>2012</strong>, ab 13 Uhr<br />

Hochschulinformationstag<br />

11. bis 15. Juni <strong>2012</strong><br />

Schmalympics - Die internationale Sportfestwoche an<br />

der FH <strong>Schmalkalden</strong><br />

15. Juni <strong>2012</strong><br />

Absolventenfeier WiWi<br />

11. bis 29. Juni <strong>2012</strong><br />

16. International Summer School <strong>Schmalkalden</strong><br />

16. Juni <strong>2012</strong>, ab 12 Uhr<br />

Alumni-Treffen<br />

18. bis 22. Juni <strong>2012</strong><br />

Projektwoche „Mach’ dich schlau!“<br />

27. Juni <strong>2012</strong><br />

Tag der Forschung<br />

Weitere Veranstaltungen der Fh <strong>Schmalkalden</strong> finden Sie unter<br />

www.fh-schmalkalden.de/Veranstaltungen.html<br />

Schmalkalder hochschuljournal<br />

Das Magazin der FH <strong>Schmalkalden</strong><br />

ISSN 1869-702X<br />

Erscheinungsweise:<br />

halbjährlich zum<br />

Semesteranfang,<br />

auflage: 2.500 Stück<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Schmalkalden</strong><br />

der rektor<br />

Blechhammer<br />

98574 <strong>Schmalkalden</strong><br />

www.fh-schmalkalden.de<br />

Redaktion:<br />

Ina horn<br />

Autoren dieser Ausgabe:<br />

Ina Horn (ih)<br />

medien- und<br />

öffentlichkeitsarbeit<br />

Prof. Carsten Roppel<br />

Fakultät elektrotechnik<br />

Prof. Peter Schuster<br />

Fakultät Wirtschaftswissenschaften<br />

Antje Hartmann<br />

Freie Journalistin<br />

Christopher Eichler<br />

redakteur der<br />

Südthüringer Zeitung<br />

Andreas Kolb<br />

masterstudent an der<br />

Fakultät Wirtschaftswissenschaften<br />

Robert Rösler<br />

Student an der Fakultät<br />

maschinenbau<br />

Florian Girwert<br />

Thüringer landeszeitung<br />

Silke Wolf<br />

leiterin lokalredaktion<br />

Südthüringer Zeitung/ Freies<br />

Wort <strong>Schmalkalden</strong><br />

weitere Autoren dieser<br />

Ausgabe:<br />

Daniela Rust<br />

Unternehmenskommunikation<br />

INa-drives & mechatronics,<br />

Suhl<br />

IHK Südthüringen, Suhl<br />

Gestaltung<br />

PeTT | Pr<br />

agentur für kommunikation<br />

Ninette Pett<br />

hochheimer Weg 1a<br />

99869 Ballstädt<br />

mediendesignerin<br />

celia domaratius<br />

Bildnachweis<br />

Theater Erfurt:<br />

Titelseite und Seite 6<br />

FH <strong>Schmalkalden</strong>:<br />

Seiten 4, 7, 8, 9, 10, 14, 15,<br />

16, 22, 23, 24, 32, 33<br />

Steffen Bießmann:<br />

Seite 5<br />

Wolfgang Benkert:<br />

Seiten 13 und 30<br />

Sascha Bühner:<br />

Seite 17<br />

Daniela Rust:<br />

Seite 27<br />

IHK Südthüringen:<br />

Seiten 19 und 20<br />

Andreas Kolb:<br />

Seite 26<br />

Feng Yu:<br />

Seite 28<br />

Druck:<br />

druckhaus Gera<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 31. August <strong>2012</strong>. die redaktion behält sich vor, eingesandte artikel zu redigieren und zu kürzen.


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photo: shutterstock.com/Andresr<br />

Kurze Wege,<br />

schnelles Studium<br />

Sommerprogramm - Juni <strong>2012</strong><br />

an der FH <strong>Schmalkalden</strong><br />

07. Juni<br />

09. Juni<br />

11. - 15. Juni<br />

11. - 29. Juni<br />

15. Juni<br />

16. Juni<br />

27. Juni<br />

hereinstudiert.de<br />

Lange Nacht der Industrie<br />

Wirtschaftsstandort Südthüringen im Fokus<br />

Hochschulinformationstag<br />

Informationen rund ums Studium<br />

IX. Schmalympische Spiele<br />

Sportfestwoche der FH <strong>Schmalkalden</strong><br />

ISSS - International Summer School <strong>Schmalkalden</strong><br />

International Business and Cross-Cultural Management<br />

Absolventenfeier WiWi<br />

Verabschiedung des Abschlussjahrgangs <strong>2012</strong><br />

Zentrales Absolvententreffen<br />

110 Jahre höhere Bildung in <strong>Schmalkalden</strong><br />

Tag der Forschung<br />

Angewandte Wissenschaft im Fokus<br />

WWW.FH-SCHMALKALDEN.DE

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