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Teilhabeplan für den Rhein-Neckar-Kreis und die Stadt Heidelberg

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SchriftlicheBefragungprojekten für Menschen mit geistigen <strong>und</strong> mehrfachen Behinderungen verweisen können, 3 .Nach eingehender fachlicher Erörterung des Untersuchungsgegenstands gelangte man zuder Auffassung, dass in einem ersten Schritt eine Befragung (schriftlich <strong>und</strong> mündlich) bei derZielgruppe durchgeführt wer<strong>den</strong> sollte.Anfang Dezember 2008 wurde eine Befragung (n=60 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der Graf-von-Galen Schule <strong>und</strong> Beschäftigten der <strong>Heidelberg</strong>er Werkstätten) zu <strong>den</strong> Themen Freizeit <strong>und</strong>Wohnen durchgeführt. Der Fragebogen ist in Anlage 3 beigefügt. Mit endgültigen Ergebnissender Befragung ist bis zum Ende des Wintersemesters 2008/2009 zu rechnen. Dennochsollen im Folgen<strong>den</strong> erste Eindrücke aus der Befragung kurz dargestellt wer<strong>den</strong>:8.1.1 Gr<strong>und</strong>sätzliches/Untersuchungsdesign• Die Befragung wandte sich ausschließlich an Menschen mit Behinderungen, <strong>die</strong> in der Lagesind, ohne Unterstützung (Assistenz) mit nichtbehinderten Menschen zu kommunizieren.Langfristig sollten Strategien entwickelt oder genutzt wer<strong>den</strong>, <strong>die</strong> es ermöglichen auchnicht sprechende Menschen mit Behinderungen in <strong>den</strong> Prozess einzubeziehen.Vertretbarkeitder Befragungsergebnisse• Die Items wur<strong>den</strong> sehr sorgfältig formuliert , um möglichst realistische Antworten zuerhalten.• Die Verwertbarkeit der Befragungsergebnisse sind zu differenzieren nach der Ausprägungder Behinderung.• Alle an der Untersuchung Beteiligten (Menschen mit geistigen <strong>und</strong> mehrfachenBehinderungen, Lehrer <strong>und</strong> Werkstattanghörige) reagierten sehr positiv auf <strong>die</strong>Befragung. Es kommt nicht häufig vor, dass ein nicht der Herkunftsfamilie angehörender,nichtbehinderter Mensch, Kontakt zu behinderten Menschen aufnimmt. Insgesamtwurde von der Lehrerschaft im Rahmen der Befragung beklagt, dass nach wie vor großeBerührungsängste zwischen Nichtbehinderten <strong>und</strong> von Behinderungen betroffenenMenschen bestehen.8.1.2 zwischenergebnisse:Zufrie<strong>den</strong>eGr<strong>und</strong>stimmung1. Bei einer ersten Betrachtung der Antworten zu <strong>den</strong> Bereichen Freizeit <strong>und</strong> Wohnenhat sich gezeigt, dass eine Verknüpfung der Ergebnisse beider Bereiche (mittelsKreuztabellenabfragen) einen hohen Erkenntnisgewinn bringt.Beispielsweise wurde deutlich, dass <strong>die</strong> Menschen mit geistigen <strong>und</strong> mehrfachenBehinderungen sich am wenigsten langweilen, <strong>die</strong> in ambulanten Wohnformen oderin Außenwohngruppen leben. Dies ist eine wichtige Erkenntnis, <strong>die</strong> bei <strong>den</strong> weiterenPlanungen zu berücksichtigen ist.Anmerkung: Bei der Auswertung des Freizeitverhaltens wird das Freizeitverhalten vonnichtbehinderten Menschen gegenübergestellt.2. Das Zusammenleben zwischen behinderten <strong>und</strong> nichtbehinderten Menschen soll nachAuffassung aller Befragten zur Normalität wer<strong>den</strong>.3. Die Befragten neigen ten<strong>den</strong>ziell zu einer zufrie<strong>den</strong>en Gr<strong>und</strong>stimmung – zur „Bejahung“ihrer Situation.Einige (wenige) behinderte Menschen können aber durchaus Alternativen zu ihreraktuellen Situation in Erwägung ziehen – hier bleibt abzuwarten, ob <strong>die</strong> Endauswertunggenaueren Aufschluss darüber geben kann.66Beteiligung der Betroffenen am Planungsprozess

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