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Metamorphose 4/08 - Bau-Satz

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FORTBILDUNGWeniger ist mehr – vor allem beim EnergieverbrauchNeuer Masterstudiengang in Dresden und ZittauEnergiesparen ist das Zukunftsthema, gerade im <strong>Bau</strong>bestand. Dort sind nicht nurdie technischen und gestalterischen, sondern auch die bauphysikalischen Herausforderungenbesonders groß. Diesen Themen widmet sich der neue berufsbegleitendeMasterstudiengang „Energieeffizientes <strong>Bau</strong>en und Sanieren“, der im Oktoberin Dresden und Zittau beginnt.Achim Pilz „Energetische Sanierung im Bestand ist besonders spannend“, erklärt Ulrich Werner. Erist Direktor der <strong>Bau</strong>akademie Sachsen, die zusammen mit der Hochschule Zittau/Görlitz ganz aktuellden berufsbegleitenden Masterstudiengang „Energieeffizientes <strong>Bau</strong>en und Sanieren“ entwickelthat. Ziel war es, ein praxisnahes Curriculum zu konzipieren, das unterschiedliche Perspektivenbeinhaltet. Deshalb wurden für die Konzeption vor allem Interessenvertreter aus sächsischenInstitutionen wie dem <strong>Bau</strong>industrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt, der Architektenkammer, derIngenieurkammer, der IHK Dresden, dem Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V.,dem Verband der Prüfingenieure und der Bilfinger Berger AG einbezogen. Der mit ihnen entwickelteStudiengang richtet sich sowohl an Architekten, Planer und Ausführende mit Berufserfahrung alsauch an Vertreter von <strong>Bau</strong>herren, etwa Wohnungsbaugenossenschaften. Noch immer sind diesedie maßgeblichen Akteure im Stadtumbau-Ost und können dadurch die energetische Sanierungbesonders fördern. (Siehe dazu auch <strong>Metamorphose</strong> 03/<strong>08</strong>, Seite 20 - 27.) „Wenn große Vermieterdie Energieeffizienz in ihrem Wohnungsbestand den modernen Möglichkeiten entsprechend verbessern,dann werden Konzepte entstehen, die eine ganz große Wirkung haben. Von daher habensie für uns eine Schlüsselfunktion“, betont der Direktor der <strong>Bau</strong>akademie.Markt und HochschuleStadt- und Wohnungsumbau sind gerade in den neuen Ländern ein großer Markt. „Ein Quantensprungfür die Teilnehmer entsteht durch die praxisnahe Konzeption des Studienganges“, beschreibtDirektor Werner die Vorteile der Marktnähe von Akademie und Studium. Als Kooperationspartner desStudiums bringt die Hochschule Zittau/Görlitz wichtige Kompetenzen ein. Traditionell wird hier beispielsweise<strong>Bau</strong>wirtschaft sowie Kraftwerkstechnik unterrichtet – in Zeiten, in denen Blockheizkraftwerkein Wohnungskellern stehen, ein wichtiges Fachgebiet für das Agieren im <strong>Bau</strong>bestand.01 In Pobershau/Marienberg wirktDozent Dietmar Herklotz beimUmbau einer denkmalgeschützenVilla zum Passivhaus mit. Die Fassadewird innen durch Bimsbetongedämmt; neue, innenliegende Fenstersowie Dämmschüttungen überdem Gewölbe und dem Dachbodenschließen das gedämmte Volumen,so dass es dem Prinzip „Haus imHaus“ nahekommt.0170 <strong>Metamorphose</strong> 04/<strong>08</strong> ArbeitenWohnen


02Masterstudiengang„Energieeffizientes <strong>Bau</strong>en und Sanieren“postgradualer, berufsbegleitender Aufbaustudiengang ander Hochschule Zittau/ Görlitz (FH)in Kooperation mit der <strong>Bau</strong>akademie SachsenZugangsvoraussetzungen:• Diplom der Architektur, der Energietechnik, des <strong>Bau</strong>ingenieurswesensoder der technischen Gebäudeausrüstungmit mindestens einem Jahr Berufserfahrung• Diplom als Wirtschaftsingenieur oder in artverwandtenBerufen mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung inder <strong>Bau</strong>wirtschaft oder Gebäudetechnik• Bachelor mit mindestens zwei Jahren einschlägigerBerufserfahrung und anrechnungsfähigen ZusatzqualifikationenGebühren:1. - 3. Semester: 3.800 Euro je Semester4. Semester: 600 EuroBetreuung der Master-Thesis ca. 800 Euro(zzgl. Gebühren für Mitgliedschaft im Studentenwerk)Bei modulweiser Belegung: 1.300 Euro je Modul.Unterrichtsform: berufsbegleitendDauer: 4 SemesterSchulkomplex von 1927/28 in Olbersdorf bei Zittau: VakuumisoliertePaneele werden die Wärmeverluste reduzieren, für die02 + 03Lüftung sollen vorhandene Lüftungsschächte in Verbindungmit Zuluft-Kastenfenstern reaktiviert werden. Professor Bolsiusvom Fachgebiet <strong>Bau</strong>klimatik/TGA der Hochschule Zittau/Görlitz leitet die energetische Sanierung.03Abschluss/Titel: Master of Engineering (M. Eng.)Kontaktdaten:<strong>Bau</strong>akademie SachsenDipl.-Ing. Ulrich Werner, MBADirektor <strong>Bau</strong>akademie SachsenNeuländer Straße 2901129 DresdenTel.: 0351 - 7957497-13www.bauakademie-sachsen.deIn Zittau und DresdenIn Zittau werden die Module „Energiekonzepte und Gebäudemanagement“, „Denkmalschutz undSanieren von <strong>Bau</strong>konstruktionen“ sowie „<strong>Bau</strong>physik und <strong>Bau</strong>klimatik“ angeboten. In Dresden werdenweitere sechs Module gelehrt, beginnend mit „Energetischen und ökologischen Grundlagen“ sowie„<strong>Bau</strong>recht und <strong>Bau</strong>kosten“ im ersten Semester. Im folgenden Semester stehen als viertes Modul„Entwurf und <strong>Bau</strong>konstruktion“ auf dem Plan, gefolgt von „Gebäudetechnik“. Das dritte Semesterwird nach „Wirtschaftlichkeit und Finanzierung“ von dem Modul „Energie-, Umwelt- und Qualitätsmanagement“abgeschlossen. Jedes Modul dauert sechs Tage. Es beginnt mit der Prüfung des vorherigenModuls am Montagvormittag und endet am Samstagnachmittag. Fast vierzig verschiedeneReferenten werden die Lehrveranstaltungen bestreiten, unter anderem der praxiserprobte ArchitektOlaf Reiter, verantwortlich für Modul vier und Dr. Rudolf Plagge, der Leiter des Institutes für <strong>Bau</strong>klimatikan der Technischen Universität Dresden.Individueller ZuschnittDie Module können auch einzeln belegt werden. Nach erfolgreicher Prüfung wird ein Qualifizierungsnachweisgemäß ECTS (European Credit Transfer System) vergeben. Zudem besteht die Möglichkeit,nach den ersten sechs Modulen den Abschluss zum „Fachingenieur für energieeffizientes <strong>Bau</strong>enund Sanieren“ zu erwerben. Nach dem dritten Semester ist ein Vierteljahr für die Master-Thesis vorgesehen.Die Absolventen können ein Thema aus ihrem Berufsalltag bearbeiten, wenn es komplexgenug ist und Fragen zu energieeffizientem <strong>Bau</strong>en und Sanieren behandelt. Bei so viel Praxisnähegibt es schon fünfzig Interessenten. „Wir wollen die Teilnehmerzahl klein halten, um den individuellenCharakter des Studiums zu garantieren“, erklärt Werner. Anmelden kann man sich noch bisAugust. Anfang Oktober werden dann etwa zwanzig Studenten beginnen – intensiv betreut.www.meta-mag.de Arbeiten Wohnen <strong>Metamorphose</strong> 04/<strong>08</strong> 71

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