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und- zwanzig Jahre Waldorf- schule - Freie Waldorfschule Schopfheim

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Prisma 61<br />

Schulzeitung der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> <strong>Schopfheim</strong> e.V.<br />

Johanni 2008<br />

Kommt <strong>und</strong> wagt ........<br />

...... den Faunentanz !!!


2 • Johanni 2008<br />

Betrachtungen zur <strong>Jahre</strong>szeit: "Immer wieder zu Johanni ..."<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />

wenn Sie noch ganz neu an der Schule,<br />

oder überhaupt bei "<strong>Waldorf</strong>s" sind, werden Sie<br />

es bestimmt im Laufe Ihres ersten Schuljahres bei<br />

uns kennen lernen. Sollten Sie schon etwas länger<br />

bei uns an der Schule sein, kennen Sie dieses<br />

Phänomen schon etwas besser <strong>und</strong> falls Sie schon<br />

ein sehr altgedienter Hase sind, sind es schon<br />

alte Bekannte für Sie:<br />

der Rhythmus <strong>und</strong> die Wiederholungen !<br />

Was in der Pädagogik für unsere Kinder gut,<br />

aufbauend <strong>und</strong> Sicherheit gebend ist, gibt auch<br />

uns Eltern ein gute Möglichkeit, durch die <strong>Jahre</strong><br />

an einer <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> zu navigieren. Denn jedes<br />

Schuljahr wiederholt sich rhythmisch in seinen<br />

Erscheinungen – zwar nicht immer gleich, aber<br />

doch im Wiedererleben Orientierung vermittelnd.<br />

Eigentlich ist es wie mit einem guten Musikstück.<br />

Am Anfang dauert es ein bisschen, bis man<br />

sich an den Rhythmus gewöhnt hat, dann ist er<br />

einem in Fleisch <strong>und</strong> Blut übergegangen, um<br />

dann unter Umständen manchmal ein bisschen<br />

zu nerven, aber auch um festzustellen, wie sehr<br />

man das „alte Lied“ doch liebt.<br />

Ich meine, wie kommt man sonst so durch die<br />

<strong>Jahre</strong>szeiten? Wie bekommt man denn überhaupt<br />

mit, ob neben dem altbekannten Weihnachten <strong>und</strong><br />

Ostern nun Johanni oder Martini an der Reihe<br />

sind, wenn nicht ein Mittsommerspiel oder ein<br />

Bazar die Schulgemeinschaft erfreuen <strong>und</strong> im<br />

Fest-Erleben verbinden würde???<br />

Unsere vierteljährlich erscheinende Schulzeitung<br />

will dieses aufgreifen <strong>und</strong> so spielt in dieser<br />

Ausgabe des Prisma unter anderem Johanni<br />

einen prächtigen Satz in unserem Musikstück zum<br />

Geleit durch die <strong>Jahre</strong>szeiten. Denn auch dieses<br />

Jahr dürfen wir uns wieder auf das Mittsommerspiel<br />

der Dritt- & Viertklässler freuen. Lange<br />

schon im Voraus üben die Schüler im Eurythmieunterricht<br />

die Formen <strong>und</strong> die Worte von Mücken,<br />

Fröschen, Zwergen einerseits <strong>und</strong> ein Jahr später<br />

Bewegungen <strong>und</strong> Sätze der Luft-, Feuer-, Wasser-<br />

<strong>und</strong> der Faunenwesen – in der letzten Woche vor<br />

der Aufführung wird sogar während des Haupt-<br />

unterrichtes geprobt. Bedauerlicherweise wird das<br />

kleine Orchester, welches letztes Jahr das Spiel<br />

musikalisch begleitete, nicht spielen können (es<br />

fehlen leider, leider die Geigen) – aber dafür hat<br />

das traditionelle Mittsommerspiel dieses Jahr<br />

Premiere im Großen Festsaal. Kommen Sie am<br />

28. Juni <strong>und</strong> genießen Sie das jährlich sich<br />

wiederholende Mittsommerspiel: Immer das Selbe<br />

<strong>und</strong> doch nie das Gleiche – Rhythmus eben!<br />

Ach ja, <strong>und</strong> war da nicht was mit Marionettenspiel<br />

um die Pfingstzeit? Und war da nicht noch<br />

was anderes, das im Sommer nicht fehlen darf?<br />

Klassenspiele, <strong>Jahre</strong>sarbeiten? Jede Altersstufe<br />

einer <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> hat ja ihre rhythmischen<br />

Projekte neben dem normalen Unterricht zu<br />

absolvieren: die Schüler & Lehrer & Eltern leben<br />

erwartend darauf hin, durchleben diese Ereignisse<br />

aktiv tätig seiend <strong>und</strong> blicken später genussvoll<br />

erinnernd drauf zurück: "Ach ja, wisst Ihr noch ..."<br />

Und Sie? Testen Sie mal Ihr eigenes Rhythmusempfinden,<br />

blättern Sie ganz entspannt in dieser<br />

neuen Ausgabe (oder in einer der alten Sommernummern<br />

– auf der Homepage der Schule sind sie<br />

alle gelistet!) <strong>und</strong> erinnern sich an die Melodie:<br />

"Immer wieder zu Johanni ..."<br />

Claudia Kiefer<br />

Kleinanzeigen Dauerschaltungen von kostenlosen Kleinanzeigen sind ab Ausgabe 59 jährlich bei der Redaktion zu erneuern!<br />

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Forstpraktikum 21.9 .-2.10.08 in Men-<br />

zenschwand einen Kleintransporter<br />

für die Fahrten zu den Einsatzorten.<br />

Wer kann uns während dieser Zeit<br />

einen zur Verfügung stellen bzw.<br />

wer weiß, woher man einen solchen<br />

möglichst günstig leihen kann???<br />

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Magdalene Dycke, 07627-472431<br />

Fortsetzung der Kleinanzeigen auf Seite 31<br />

Prisma(61) Prisma(61)<br />

Impressum<br />

Ansprechpartner in der Prisma-Redaktion sind:<br />

Frauke Roloff Tel. 07622 - 5746<br />

Themen-Vorbereitung, Datenerfassung, Layout<br />

E-mail: prisma@waldorf<strong>schule</strong>schopfheim.de<br />

Thomas Gremm-Roloff Tel/Fax 07622 - 5746<br />

Themen a. d. Vorstandsbereich<br />

E-mail: prisma@waldorf<strong>schule</strong>schopfheim.de<br />

Magdalene Dycke Tel. 07627 - 4772431<br />

(noch) für das Lehrerkollegium<br />

E-mail: madyc@gmx.de<br />

Claudia Foljanty Tel. 07622 - 8691<br />

Peter Elsen Tel/Fax 07622 - 668420<br />

Lektorat<br />

Claudia Kiefer Tel. 07622 - 6677635<br />

Joker<br />

Photos:<br />

von Harry Müller (Prismafotograf)<br />

<strong>und</strong> Erika Kunz, Rainer Arnold, John Ermel,<br />

Frauke & Thomas Roloff, Fam. Strittmatter,<br />

Katrin Hoffer, Peter Elsen, Magdalene Dycke<br />

<strong>und</strong> Max Nübling<br />

Druck:<br />

Hornberger Druck KG<br />

Belchenstraße 8, 79689 Maulburg<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Freie</strong> <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> <strong>Schopfheim</strong><br />

Schlierbachstr. 23, 79650 <strong>Schopfheim</strong><br />

Tel. 07622 - 666849 - 0, Fax 07622 - 5268<br />

E-mail: info@waldorf<strong>schule</strong>schopfheim.de<br />

Internet: www.waldorf<strong>schule</strong>schopfheim.de<br />

-10 Frau Kühner<br />

-11 Frau Pfeil<br />

-12 Frau Schaubhut<br />

-13 Hausmeister<br />

-14 Pforte – Frau Baum<br />

-15 Lehrerzimmer – Besprechungsraum<br />

-16 Lehrerzimmer<br />

-17 Gartenbau<br />

-18 Physik<br />

-19 Küche<br />

-22 Anrufbeantworter<br />

Die Inhalte der Beiträge im Prisma<br />

werden von den jeweiligen Verfassern<br />

auch zur Sommerszeit<br />

michaelisch mutig selbst verantwortet.<br />

Die Redaktion behält sich dabei vor,<br />

Artikel aus Platzgründen zu kürzen.<br />

Der Platz ist voll, aber die Arbeit<br />

einer Schulzeitungsredaktion nur<br />

spärlich charakterisiert – uns bleibt<br />

noch der redaktionelle Prisma-Gruß:<br />

"Wir wünschen Ihnen von Herzen eine<br />

anregende Lektüre <strong>und</strong> eine schöne<br />

Sommerzeit bis Sie zu Michaeli eine<br />

neue Ausgabe in den Händen halten –<br />

oder vielleicht gar selbst daran<br />

mitgestaltet haben" :-)<br />

Ihre Prisma Redaktion<br />

In eigener Sache Inhalt<br />

Suchen Mitstreiter im Team!<br />

Unsere redaktionelle Arbeit wird, wie<br />

dem Impressum zu entnehmen, von<br />

Eltern & Lehrern gemeinsam geleistet.<br />

Für das Lehrerkollegium war letztes<br />

Schuljahr Frau Dycke die Kontaktperson.<br />

Sie hat sich nun aus der Redaktionsarbeit<br />

wieder zurückgezogen <strong>und</strong> beackert das<br />

weite Feld r<strong>und</strong> um die Thematik Früheinschulung<br />

/ Basalstufe / Kooperation<br />

Schule-Kindergarten <strong>und</strong> wir sind schon<br />

ganz gespannt, wer aus dem Kollegium<br />

ihre Prismastelle einnimmt. Peter Elsen<br />

ist im kommenden Schuljahr nicht ansprechbar,<br />

das werden wir schmerzlich<br />

vermissen! Aber auch aus dem Kreis der<br />

Eltern <strong>und</strong> Schüler ist eine Verstärkung<br />

der Redaktion hochwillkommen!<br />

Wer also hat Interesse <strong>und</strong> Freude<br />

daran, sich auf eine redaktionelle Arbeit<br />

einzulassen? Es ist auch bei uns wie in<br />

allen Gremien der Schule: Man taucht<br />

einige Zeit aktiv in ein Gremium ein,<br />

lernt die Arbeit kennen & würdigen,<br />

bringt bald eigene Impulse ein – <strong>und</strong><br />

wendet sich nach einigen <strong>Jahre</strong>n einem<br />

neuen Betätigungsfeld zu.<br />

Arbeit im Prismateam heißt<br />

pro Ausgabe eine gemeinsame konzentrierte<br />

Redaktionssitzung; denn hauptsächlich<br />

ist waches Wahrnehmen im<br />

Schulalltags gefordert, ob große Events<br />

oder stille Hintergr<strong>und</strong>geschehnisse,<br />

<strong>und</strong> das Erzählenmöchten davon –<br />

entweder selbst schreibend oder andere<br />

Menschen ansprechend, die das übernehmen.<br />

So füllt sich dann in stetem<br />

Rhythmus viermal im Jahr unsere<br />

Schulzeitung, die dann wie ein echtes<br />

gläsernes Prisma möglichst viel vom<br />

Spektrum der Aktivitäten in unserem<br />

sozialen Organismus aufscheinen lässt.<br />

Schwerpunkt der Berichterstattung<br />

sind sind Themen aus Unterricht <strong>und</strong><br />

Schulleben. Als <strong>Freie</strong> Schule müssen<br />

wir uns umfassend <strong>und</strong> existenziell mit<br />

Infrastruktur & pädagogischem Profil<br />

sowie Finanzierung unseres Bildungsprojekts<br />

befassen – <strong>und</strong> diese Themen<br />

<strong>und</strong> Entwicklungen transparent <strong>und</strong><br />

öffentlichkeitswirksam kommunizieren!<br />

Weitere Rubriken bieten andere Identifikationsmöglichkeiten<br />

mit diesem so<br />

schillernden Schulorganismus –<br />

zum Beispiel ist eine Witz- <strong>und</strong><br />

Schmunzelecke noch nicht entstanden;<br />

vielleicht auch schwierig in heutigen<br />

Zeiten ... – trotzdem: Interesse?<br />

Johanni 2008 • 3<br />

Titel • 1<br />

Betrachtungen zur <strong>Jahre</strong>szeit:<br />

"Immer wieder zu Johanni ..." • 2<br />

In eigener Sache • 3<br />

Impressum • 3<br />

Schule intern<br />

30 <strong>Jahre</strong> <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> <strong>Schopfheim</strong> • 4<br />

Finanzbericht auf der April-MV: • 5-7<br />

• Saalbau-Abrechnung • 5<br />

• Aktuelle Finanzsituation • 5<br />

• Vorblick auf kommende <strong>Jahre</strong> • 6+7<br />

Zwei erfreuliche Nachrichten • 7<br />

Erhöhung der Elternbeiträge um ... • 7<br />

Baubericht 1 & 2 • 8<br />

Menschen an unserer Schule<br />

<strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> sollte Lebenszuversicht ... • 9<br />

Fünf<strong>und</strong><strong>zwanzig</strong> <strong>Jahre</strong> ... • 10<br />

Weitgereister Besuch ... • 10<br />

Warum in die Ferne schweifen? • 1<br />

Aus dem Schulleben<br />

B<strong>und</strong>esgeschäftsführertagungsbericht • 12<br />

E-Mail-F<strong>und</strong>: Doppelregenbogen • 12<br />

Norddeutsches Seminar • 13<br />

Frühjahrskonzert des Schulorchesters • 13<br />

Öffentliche Monatsfeier im Mai • 14<br />

Orchester: Bericht einer Neuen • 16<br />

Orchester: Bericht der Alten • 16<br />

Ein Ensemble stellte sich vor • 17<br />

Rückblick Pädagogischer Tag • 17<br />

Aus der SMV-Arbeit • 18<br />

Aus dem Unterricht<br />

Vom Schreibenlernen Teil III (Kl. 2) • 19<br />

Linoldruck (Kl. 6) • 20<br />

Chemie-Beobachtung (Kl. 7b) • 21<br />

Marionetten: Der Teufel ... (Kl. 7a) • 22+23<br />

Abenteuer Klassenspiel (Kl. 8b) • 24<br />

Rückblick <strong>Jahre</strong>sarbeiten (Kl. 8a) • 25-27<br />

Diener zweier Herren (Kl. 8a) • 28<br />

Hänsel & Gretel (Kl. 12) • 28<br />

Kernkraftwerkt Gösgen (Kl. 12) • 29<br />

Buchbesprechungen<br />

J. Stroud: Bartimäus • 30<br />

J.A. Petersen: Luna • 30<br />

Frettchen <strong>und</strong> Wasserschildkröten • 30<br />

Rätsel<br />

Winterpreisrätsel: Gewinnerin • 31<br />

Frühlingspreisrätsel: Auflösung • 31<br />

PrimaPrismaSommerPreisrätsel • 31<br />

Leserbrief / Zur Diskussion<br />

Welche Zukunft eröffnet sich? • 15<br />

Aus den Kindergärten<br />

Eisweiher: Planung Kleinkindgruppe • 33<br />

Aus dem Umkreis der Schule<br />

Kinder brauchen <strong>Waldorf</strong>lehrer • 32<br />

Sprachgestaltung - Wozu ist das gut? • 34<br />

Kleinanzeigen • 2 + 31<br />

Mitteilungen, Aufrufe,<br />

Hinweise & Ankündigungen • 34+35<br />

Termine • 36


4 • Schule intern<br />

30<br />

<strong>Jahre</strong><br />

Im Sommer 2008 jährt es sich zum<br />

dreissigsten Mal, dass die Schule aus<br />

der sich im Aufbau befindlichen <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />

der Michael-Gemeinschaft <strong>und</strong><br />

der Heim<strong>schule</strong> des Rudolf-Steiner-<br />

Internats in Stockmatt heraus gebildet<br />

wurde. Zum zehnjährigen Jubiläum gab<br />

es eine Festschrift, die mir nun in die<br />

Hände fiel. Weil darin interessanterweise<br />

die Namen unter den Artikeln fehlen,<br />

setze ich diese Gewohnheit hier fort. Das<br />

einun<strong>zwanzig</strong>jährige Jubiläum wurde<br />

elf <strong>Jahre</strong> später gebührend gefeiert, auch<br />

mit den nun leider vergriffenen festlichen<br />

„Fensterwerken“.<br />

Einige Zitate aus der ersten Festschrift<br />

sollen hier kursiv wiederholt<br />

werden, verb<strong>und</strong>en mit aktualisierenden<br />

Kommentaren:<br />

Das erste Lebensalter umfasst die Vorschulzeit<br />

bis etwa zum 7. Lebensjahr ...<br />

Dieses Jahr sind alle Kinder schulpflichtig,<br />

die bis zum 30.9. sechs <strong>Jahre</strong><br />

alt werden – das Thema dieser sogenannten<br />

Früheinschulung stellt uns vor<br />

gewaltige pädagogische <strong>und</strong> finanzielle<br />

Herausforderungen!<br />

... auch der verstärkte Sportunterricht<br />

kommt diesem Bedürfnis nach Bewegung<br />

in der Mittelstufe entgegen.<br />

Wenn es denn mal so war, wäre eine<br />

Wiedereinführung ein menschenk<strong>und</strong>licher<br />

Segen!<br />

Im Frühjahr 1987 konnte unsere Schule<br />

den ersten Abiturienten zu ihrer<br />

bestandenen Prüfung gratulieren.<br />

... <strong>und</strong> im Frühjahr 2006 den ersten<br />

FachhochschulreifeabsolventInnen –<br />

einer Prüfung, die dem Profil der<br />

<strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> viel mehr entspricht!<br />

<strong>Freie</strong><br />

<strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />

<strong>Schopfheim</strong><br />

Vom ersten Schuljahr an werden in<br />

unserer Schule zwei Fremdsprachen<br />

unterrichtet.<br />

Nicht immer – mal wegen Lehrermangel,<br />

aber auch manchmal, weil nicht<br />

mehr alle KlassenlehrerInnen hinter<br />

diesem Modell stehen.<br />

Religionsunterricht wird von Vertretern<br />

der verschiedenen Konfessionen in den<br />

Räumen der Schule erteilt.<br />

Seit einigen <strong>Jahre</strong>n nicht mehr, weil<br />

die Konfessionen die Kosten dafür nicht<br />

mehr aufbringen wollten.<br />

Besonderer Wert wird in der <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />

auf den Musikunterricht gelegt.<br />

Das ist auch immer noch so <strong>und</strong><br />

manche/r begnadete Klassenlehrer/in<br />

bringt auch auf diesem Felde fruchtbare<br />

Arbeit zustande. Aber in den oberen<br />

Klassen ist dieses Feld mangels passendem<br />

Lehrpersonal schon zu lange<br />

Brachland.<br />

Jeder Schüler sollte ein Instrument<br />

lernen <strong>und</strong> im Orchester mitspielen oder<br />

im Schulchor mitsingen.<br />

Manche Perlen an Klassenorchestern,<br />

unschätzbare Juwelen die jahrzehntelange<br />

Orchesterarbeit von Frau<br />

Hochweber! – Schulchor?<br />

Als weiterer wesentlicher Teil der<br />

<strong>Waldorf</strong>pädagogik wird die Eurythmie<br />

ab der 1. Klasse unterrichtet.<br />

Mittsommerspiel, Monatsfeiern-<br />

beiträge, Eurythmiefest, Elftklasssoli<br />

<strong>und</strong> ein erster Keim eines wiedererstandenen<br />

12.- Klassabschlusses sprechen<br />

eine deutliche Sprache.<br />

Gr<strong>und</strong>kenntnisse des Garten- & Landbaus<br />

erwerben die Schüler theoretisch<br />

<strong>und</strong> praktisch im Schulgarten, der z.Z.<br />

angelegt wird.<br />

Um den Schulgarten <strong>und</strong> um das<br />

mittlerweile entstandene <strong>Schopfheim</strong>er<br />

Gartenbaukonzept werden wir oft<br />

beneidet!<br />

In unserer Schule wird bewusst darauf<br />

verzichtet, die Leistungen der Schüler in<br />

abstrakten Noten zu messen.<br />

In den obersten Klassen fiel dieses<br />

Paradigma berechtigterweise vor etlichen<br />

<strong>Jahre</strong>n, wird aber nun ohne Konferenzbeschluss<br />

auch immer weiter unten<br />

brüchig.<br />

Es gibt keinen Direktor <strong>und</strong> keine Unterschiede<br />

im Rang unter den Kollegen.<br />

Es gibt eine Schulleitung, die aus<br />

Eltern/ KollegInnen besteht, was<br />

theoretisch bedeutet, dass eine<br />

Hierarchie besteht.<br />

Vieles innerhalb <strong>und</strong> außerhalb des<br />

Schulgebäudes ist noch unfertig.<br />

Vieles innerhalb <strong>und</strong> außerhalb des<br />

Schulgebäudes bedarf pflegender Hände.<br />

Federführend unter Frau Tietz- Beyer<br />

versucht das, das Gebäude betreffend,<br />

die Baupflegekommission. Aber das<br />

geht nur mit unser aller Bewusstsein<br />

<strong>und</strong> tatkräftiger Hilfe.<br />

Verschiedene Räume sind auszubauen,<br />

insbesondere der naturwissenschaftliche<br />

Trakt.<br />

Der naturwissenschaftliche Trakt<br />

ist vom Feinsten!<br />

Ein fernes Ziel ist die Errichtung eines<br />

Festsaales.<br />

Wenn man damals geahnt hätte...<br />

Vor den Sommerferien wird es keine<br />

30-Jahrfeier geben. Danach? Ich habe<br />

einiges munkeln hören ... <strong>und</strong> wäre jetzt<br />

gerne für einen Moment Mäuschen in<br />

Ihrer Seele, um zu erfahren, ob Sie denn<br />

meinen, ob wir Gr<strong>und</strong> zum Feiern<br />

hätten ...<br />

Keine Festschrift? Wohl nicht. Aber<br />

sind unsere regelmäßigen Prismen <strong>und</strong><br />

die gediegene Homepage nicht<br />

Dauerfeste?<br />

(Name der Redaktion bekannt)<br />

Prisma(61) Prisma(61)<br />

Finanzbericht auf der April - Mitgliederversammlung<br />

Schule intern • 5<br />

Auf der Mitgliederversammlung MV vom 18.4.08 gaben die Vorstandsmitglieder Oliver Krüger <strong>und</strong> Thomas Gremm-Roloff einen<br />

ausführlichen Bericht zur finanziellen Situation der Schule. Der Tagesordnungspunkt war in drei Abschnitte gegliedert:<br />

1. die vorläufige Abrechnung Saalbau<br />

2. die aktuelle Finanzsituation der Schule<br />

3. einen Vorblick auf die kommenden <strong>Jahre</strong> bis Schuljahr 2014/15.<br />

Die Darstellung sollte Einblick in die laufenden Prozesse geben <strong>und</strong> dazu beitragen, in der Juli-MV entscheidungsfähig zu sein.<br />

In besonderem Maße muss die Notwendigkeit deutlich werden, in Planungen <strong>und</strong> Beschlüssen mehr als nur das nächste Schuljahr<br />

im Blick zu haben. Das Bewusstsein für die Zusammenhänge muss geschärft werden.<br />

Vorläufige Abrechnung Saalbau<br />

Die vorläufige Abrechnung "Saalbau"<br />

wurde als Tabelle präsentiert. Die<br />

meisten Gewerke sind mit den Firmen<br />

fertig abgerechnet. Wir haben bisher<br />

1,8 Mio € ausgegeben. Die wenigen noch<br />

offenen Positionen, für die bisher keine<br />

Schlussrechnung vorgelegt wurde incl.<br />

Fertigstellung des Gruppenraums im DG,<br />

werden mit ca. 100 Tsd € veranschlagt.<br />

Alle vorgelegten Rechnungen sind<br />

bezahlt <strong>und</strong> für die noch offenen ca.<br />

100 Tsd gibt es eine Rücklage. Gegenüber<br />

der ursprünglichen Planung wurden<br />

zusätzlich realisiert: Bühnentechnik,<br />

Saalbestuhlung, Fertigstellung Gruppenraum.<br />

Für diese drei Positionen können<br />

überschlägig ca. 170 Tsd € angesetzt<br />

werden.<br />

Die Finanzierung des Saalbaus hat<br />

sich bis heute wie folgt entwickelt<br />

(siehe nebenstehende Tabelle): Im MV-<br />

Beschluss April 2005 wurde eine<br />

Bausumme von ca. 1,6 Mio € beschlossen.<br />

Für die Finanzierung waren 1,3 Mio €<br />

(incl. 500 Tsd € Kreditaufnahme) nachgewiesen.<br />

Die Lücke von 300 Tsd €<br />

sollte durch Spenden <strong>und</strong> Eigenleistungen<br />

geschlossen werden.<br />

Nach Fertigstellung wird die bezahlte<br />

Summe bei ca. 1,9 Mio € liegen. Wir<br />

haben also ca. 600 Tsd € mehr ausgegeben,<br />

als wir ursprünglich zur Finanzierung<br />

nachgewiesen hatten. Als Kredit<br />

wurden nur 400Tsd € aufgenommen.<br />

Zusätzliche Eigenmittel wurden<br />

erwirtschaftet über Spenden (148 Tsd),<br />

Bazargelder (44 Tsd) <strong>und</strong> erwirtschaftete<br />

Investitionsmittel (also verdiente<br />

Abschreibungen) von ca. 410 Tsd €.<br />

Der Wert der eingebrachten Eigenleistungen<br />

lässt sich schwer beziffern.<br />

Als Anhaltspunkt aber kann man die<br />

Berechnung des Landratsamts Lörrach<br />

nehmen. Für die Baugenehmigung wurde<br />

unser Projekt mit 2,6 Mio € geschätzt.<br />

Das Macht eine Differenz von 700 Tsd €<br />

zur bezahlten Summe.<br />

Entwicklung Saalbaufinanzierung:<br />

Stand 16.04.2008<br />

April 2005<br />

Bausumme laut MV-Beschluss: ca. 1,6 Mio €<br />

Versicherungsgelder 350.000 €<br />

Eigenmittel 450.000 €<br />

Kredite 500.000 €<br />

Summe 1.300.000 €<br />

Finanzierung der „Lücke“ von 300.000 € war<br />

durch Spenden <strong>und</strong> Eigenleistung geplant.<br />

April 08<br />

Versicherungsgelder 400.000 €<br />

Zinsen aus Vers. 8.000 €<br />

Eigenmittel 860.000 €<br />

Spenden incl. Software AG 148.000 €<br />

FGK - Basar 44.000 €<br />

Auflösung Liquiditätsverb. 50.000 €<br />

Kredite 400.000 €<br />

Summe 1.910.000 €<br />

Die Summe beziffert<br />

die Ausgaben für den Saalbau<br />

incl. Fertigstellung Gruppenraum IM DG –<br />

zzgl. Wert der erbrachten Eigenleistungen.<br />

Gegenüber der ursprünglichen Planung<br />

wurden zusätzlich realisiert:<br />

1. Bühnentechnik<br />

2. Bestuhlung<br />

3. Fertigstellung Gruppenraum<br />

Aktuelle Finanzsituation der FWS<br />

Als Basis der Darstellung dienten die<br />

von Iris Kühner in einer Hochrechnung<br />

ermittelten Zahlen. Der Vergleich von<br />

Hochrechnung <strong>und</strong> Budget ergab in den<br />

wichtigsten Positionen folgendes:<br />

Bei den Ausgaben sind die Personalkosten<br />

geringer als budgetiert: Dies<br />

resultiert zum großen Teil daraus, dass<br />

die Stelle eines Musiklehrers eingerechnet<br />

war, diese aber nicht besetzt<br />

werden konnte.<br />

Bei den Verwaltungskosten<br />

wurde gegenüber dem Budgetansatz<br />

ca. 20 Tsd € eingespart.<br />

Auch die Instandhaltungskosten<br />

fielen mit aktuell 21 Tsd € geringer aus<br />

als budgetiert (55 Tsd). Bei der aktuellen<br />

Zahl wird es aber sicher nicht bleiben.<br />

Man muss für unser großes Schulgebäude<br />

realistischerweise mit ca. 40 - 50 Tsd €<br />

Instandhaltungskosten im Jahr rechnen<br />

Auf der Einnahmenseite werden<br />

die Zuschüsse gegenüber dem Vorjahr<br />

ungefähr gleich bleiben. Gegenüber dem<br />

Budget ergibt sich in der Hochrechnung<br />

aber ein höherer Betrag. Für das Budget<br />

wurden nur die Schüler berücksichtigt,<br />

die wir sicher an der Schule haben. In<br />

den meisten <strong>Jahre</strong>n ist bei ca. 10 Schülern<br />

die vertragliche Situation noch unklar<br />

<strong>und</strong> diese werden daher im Budget<br />

nicht eingerechnet.<br />

Ebenso ist es bei den Elternbeiträgen<br />

– wobei man da sagen kann, dass,<br />

wenn die Zahlen der Hochrechnung sich<br />

zum Schuljahresende bestätigen, der je<br />

Schüler gezahlte Elternbeitrag gestiegen<br />

ist – auch ohne Beitragserhöhung.<br />

Das positive Ergebnis in der Hochrechnung<br />

von 169 Tsd € beinhaltet Dinge,<br />

die eigentlich zu einer Vermögensbilanz<br />

gehören: die Abschreibungen <strong>und</strong><br />

die Auflösung Landeszuschuss. Um darzustellen,<br />

was die FWS an Geld erwirtschaftet,<br />

rechnen wir diese Beträge<br />

heraus <strong>und</strong> erhalten den Cash-Flow. Das<br />

sind die erwirtschafteten liquiden Mittel,<br />

also zur Verfügung stehendes Bargeld.


6 • Schule intern<br />

Es ergibt sich in der aktuellen Hochrechnung<br />

ein Cash Flow von 350 Tsd €.<br />

Davon sind vorrangig die Kredittilgungen<br />

zu leisten: Im laufenden SJ sind das ca.<br />

111 Tsd €. Diese Zahl erscheint nicht in<br />

der Ergebnisrechnung – sie gehört zur<br />

Vermögensbilanz.<br />

Die Schule hat aktuell ca. 1,3 Mio €<br />

an Krediten, die getilgt werden müssen;<br />

davon 400 Tsd € für den Saalbau. Nach<br />

Zahlung der Tilgungsraten verbleibt<br />

noch eine Liquidität von 239 Tsd €.<br />

Aber auch diesen Betrag können wir<br />

nicht als zur freien Verfügung stehend<br />

betrachten. Alle Anschaffungen, die<br />

Dieser Vorblick geschah mit Hilfe einer<br />

neuen, von Oliver Krüger entwickelten<br />

Kalkulationstabelle. Mit Hilfe dieser<br />

Tabelle wurde dem Kollegium bereits in<br />

vergangenen Sitzungen eine Perspektive<br />

der Schulfinanzen ermöglicht. Durch<br />

Anpassung der wichtigsten wirtschaftlichen<br />

Faktoren kann man direkt die<br />

Auswirkungen auf unsere finanzielle<br />

Situation der nächsten <strong>Jahre</strong>n verfolgen.<br />

Viele Zahlen aus der Ergebnisrechnung<br />

wurden in dieser Darstellung zusammengefasst.<br />

Es geht in erster Linie um die<br />

Liquidität mit der Frage: Können wir<br />

das, was wir an Verpflichtungen eingegangen<br />

sind, auch bezahlen?<br />

Betrachtungen der Vermögensbilanz<br />

sind dabei ausgeklammert.<br />

Damit sich jedes anwesende Schulvereinsmitglied<br />

ein eigenes Bild von<br />

einem möglichen finanziellen Szenario<br />

der nächsten <strong>Jahre</strong> machen konnte,<br />

wurden die aktuell gültigen Werte nach<br />

<strong>und</strong> nach realistisch verändert. Es konnte<br />

eine Hochrechnung der Liquiditätsentwicklung<br />

bis ins Schuljahr 2014/15<br />

gezeigt werden.<br />

Als Ausgangsbasis dienten die Werte<br />

aus der aktuellen Hochrechnung für das<br />

laufende Schuljahr. Die Haupteinflussfaktoren<br />

auf die Schulfinanzen wie<br />

über einen Kaufpreis von 150 € netto<br />

hinausgehen, werden aus dieser Summe<br />

bezahlt. Sie sind nicht in den obigen<br />

Ausgabepositionen enthalten. Sie erhöhen<br />

anteilig die Abschreibung <strong>und</strong> gehen in<br />

die Vermögensbilanz der Schule ein.<br />

Das heißt also: Die erwirtschafteten<br />

liquiden Mittel werden vorrangig<br />

benötigt, um die Kredite zu tilgen <strong>und</strong><br />

dann um Anschaffungen <strong>und</strong> Sachinvestitionen<br />

zu finanzieren.<br />

Das laufende Schuljahr wird mit<br />

einem guten wirtschaftlichen Ergebnis<br />

abschließen.<br />

Vorblick auf die kommenden <strong>Jahre</strong> bis SJ 2014/15<br />

Personalkosten/ Kinderzahl/ Zuschüsse/<br />

Elternbeiträge sind separat dargestellt<br />

<strong>und</strong> beeinflussbar. Alle anderen Positionen<br />

incl. der zu leistenden Tilgungsraten<br />

sind in dieser Tabellenform unter<br />

„Sonstiges“ zusammengefasst.<br />

Die Gr<strong>und</strong>einstellung der Tabelle<br />

übernahm die Werte der aktuellen Hochrechnung.<br />

Es wurde ein realistischer<br />

Ansatz für die Instandhaltungen berücksichtigt,<br />

daher ergab sich die Ausgangsliquidität<br />

von 220 Tsd €. Einträge in die<br />

variablen Teile der Tabelle wirken sich<br />

nun direkt auf die Ergebnis-Zeile<br />

„Liquidität“ aus.<br />

In der Starteinstellung ergaben<br />

sich bei unveränderter Fortschreibung<br />

bereits für 2014/15 rote Zahlen, d.h. wir<br />

könnten unseren Verpflichtungen dann<br />

nicht mehr nachkommen. Gr<strong>und</strong> dafür<br />

sind – bei dieser statischen Annahme –<br />

die sinkenden Schülerzahlen, mit denen<br />

wir rechnen müssen, wenn die B-Klassen<br />

die Schule verlassen.<br />

Kalkulationstabelle:<br />

Variable Werten aktualisieren<br />

• 1. Eine vorraussichtliche Erhöhung der<br />

„Deputatszahl“ um 0,72 Deputate auf<br />

die vereinbarte Obergrenze von 35,5<br />

Deputaten.<br />

Können wir das,<br />

was wir an<br />

Verpflichtungen<br />

für die kommenden <strong>Jahre</strong><br />

eingegangen sind,<br />

auch<br />

bezahlen?<br />

• 2. Eine „Teuerungsrate“ von 3 % –<br />

mit Verweis auf die stark steigenden<br />

Energiekosten.<br />

• 3. „Personalkosten/Gehälter“: Im<br />

Vorstand wird ein nominaler Inflationsausgleich<br />

als notwendig erachtet <strong>und</strong><br />

diskutiert. Klar ist auch, dass die<br />

Lebenssituation mancher Mitarbeiter<br />

andere Summen erfordern würde. Z.B.<br />

entsprächen 3 % Gehaltserhöhung in<br />

etwa dem, was 1 Deputat durchschnittlich<br />

kostet. Das sind zur Zeit ca. 54.500 €.<br />

• 4. „Schülerzahlen“: Unsere ganze<br />

Personal-, Unterrichts- & Kostenstruktur<br />

ist abgestimmt auf Klassen mit 36<br />

Schülern. Wir müssen damit rechnen,<br />

dass die nächste erste Klasse ca. 10<br />

Schüler weniger hat <strong>und</strong> es gibt wohl<br />

auch in anderen Klassen (wie jedes Jahr)<br />

ein paar unsichere Situationen. Es werden<br />

aus diesem Gr<strong>und</strong> je nach Situation um<br />

die 10 Schüler weniger fürs Budget angenommen.<br />

Also wird fürs kommende<br />

Schuljahr mit 15 Schülern weniger<br />

gerechnet.<br />

Zwischenergebnis<br />

Mit jedem Eintrag in die Tabelle ist der<br />

Bereich mit negativer Liquidität zeitlich<br />

näher gerückt. Blickt man aufs nächste<br />

SJ hätten wir nach diesen Annahmen<br />

noch ca. 30 Tsd € in der Kasse. Das<br />

entspricht 1,65 % unserer Personalaufwendungen,<br />

bzw. ca. 1,25 % der<br />

Gesamtausgaben. Diese Situation wäre<br />

im Gr<strong>und</strong>e nicht zu verantworten, denn<br />

schon bei kleineren unvorhersehbaren<br />

Ereignissen wären wir nicht mehr<br />

zahlungsfähig. In der Bilanzrechnung,<br />

die ja die Entwicklung des<br />

Vereinsvermögens widerspiegelt, wären<br />

wir bei einem solchen Ergebnis sogar<br />

schon im kommenden Schuljahr weit im<br />

Verlustbereich.<br />

Prisma(61) Prisma(61) Schule intern • 7<br />

Blick auf die mögliche<br />

Entwicklung der Einnahmen.<br />

• 5. „Zuschüsse“: Hier können wir nur<br />

mit Zuschüssen in der Höhe rechnen,<br />

die uns aktuell je Schüler gezahlt wird.<br />

Hier auf eine Erhöhung zu spekulieren<br />

<strong>und</strong> das zu einer Gr<strong>und</strong>lage unserer<br />

Planungen zu machen, ist nicht statthaft.<br />

Wir hatten in der Vergangenheit auch<br />

schon Kürzungen zu verkraften – die<br />

Zuschüsse gingen nicht immer nur hoch!<br />

Laut Bericht von Frau Sevecke hat die<br />

Landesregierung eine Erhöhung von 1 €<br />

je Schüler & Jahr avisiert. Das würde<br />

für unsere Schule 500 € ergeben <strong>und</strong> ist<br />

damit nicht relevant.<br />

• 6. „Elternbeiträge“: Wie oben dargestellt,<br />

ist es nicht zu verantworten, mit<br />

einem so geringen finanziellen Spielraum<br />

ins kommende Schuljahr zu gehen,<br />

<strong>und</strong> es wird daher im Vorstand die<br />

Möglichkeit diskutiert, die Elternbeiträge<br />

anzuheben. Also wurde in der<br />

Tabelle versuchsweise eine Erhöhung<br />

um 3 % angesetzt, was der normalen<br />

Teuerungsrate entspricht.<br />

Daraus ergäben sich Mehreinnahmen<br />

von 25.000 € – das würde ca. 45 % der<br />

oben genannten Gehaltserhöhungen von<br />

3 % finanzieren. Anders ausgedrückt:<br />

2,2 % Beitragserhöhung entsprechen ca.<br />

1 % Gehaltserhöhung.<br />

Wenn wir also z.B. die 3 %<br />

Gehaltserhöhung plus 1 zusätzliches<br />

Deputat vollständig per Elternbeitragserhöhung<br />

finanzieren wollten, müssten<br />

wir diese um ca. 13 % erhöhen – das ist<br />

aber eine rein theoretische Annahme,<br />

denn damit würden wir viele Familien<br />

schlicht überfordern.<br />

Gegenüber der bei der letzten MV<br />

geschilderten Situation (s.o.) haben<br />

sich verschiedene Änderungen ergeben,<br />

die hier kurz dargestellt <strong>und</strong> in ihren<br />

budgetrelevanten Auswirkungen<br />

beschrieben werden sollen.<br />

Bei den Einnahmen müssen wir<br />

gegenüber April mit einer geringeren<br />

Schülerzahl rechnen. Gerechnet werden<br />

kann immer nur mit den Schülern, die<br />

für die Zuschussberechnung relevant<br />

sind. Da Schüler, die die Fachhochschulreife<br />

(FHR) ablegen, nicht bezuschusst<br />

werden, wirkt sich eine große FHR-<br />

Gruppe hier direkt aus. Das wird im<br />

Fazit<br />

Eine Beitragserhöhung würde nicht<br />

wirklich zur Stabilisierung der Schulfinanzen<br />

beitragen. Allenfalls würde<br />

kurzfristig dadurch die Situation für das<br />

kommende Schuljahr etwas entspannt –<br />

doch dies ist keine nachhaltige Lösung.<br />

Die eigentlichen Stellschrauben für<br />

stabile Schulfinanzen sind Deputatszahl<br />

<strong>und</strong> Schülerzahl.<br />

Um zu tragfähigen Lösungen zu<br />

kommen, die das mittel- & langfristige<br />

materielle Überleben der FWS sichern,<br />

müssen wir uns schnellstmöglich <strong>und</strong><br />

vorurteilsfrei mit den eigentlich<br />

relevanten Themen auseinandersetzen.<br />

Diesbezüglich wurden in dieser<br />

Mitgliederversammlung folgende<br />

Themenbereiche genannt:<br />

• Art <strong>und</strong> Umfang des schulischen<br />

Angebots <strong>und</strong> Unterrichtsversorgung,<br />

• Nullte Klasse / Früheinschulung,<br />

• Klassengrößen,<br />

• Teilungen <strong>und</strong> Drittelungen für<br />

Fachunterrichte,<br />

• Schülerzahlen <strong>und</strong> Mitarbeiter bzw.<br />

Schüler/Lehrer-Schlüssel,<br />

• Gehaltsordnung <strong>und</strong> Selbstverwaltung,<br />

• Stärkung der unternehmerischen<br />

Haltung bei den Mitarbeitern.<br />

Genauso wie im pädagogischen<br />

Bereich wird auch auf der wirtschaftlichen<br />

Ebene der FWS manches, was<br />

heute Status Quo ist, auf seine Zukunftstauglichkeit<br />

geprüft werden müssen.<br />

Wenn sich also nichts ändert, ist der<br />

Zeitpunkt absehbar, an dem die aktuelle<br />

Mitarbeiterzahl nicht mehr haltbar ist.<br />

Thomas Gremm-Roloff<br />

Erhöhung der Elternbeiträge um drei Prozent<br />

Vorblick auf die kommende Mitgliederversammlung<br />

kommenden Schuljahr so der Fall sein.<br />

Zudem wird die kommende erste<br />

Klasse erst einmal nicht die reguläre<br />

Klassenstärke von 36 Schülern haben.<br />

Auch sind in einzelnen Klassen Plätze<br />

frei, die bisher nicht besetzt wurden.<br />

Wir rechnen bzgl. der Zuschüsse mit<br />

19 Schülern weniger als im laufenden<br />

Schuljahr. Geringere Schülerzahlen<br />

bewirken direkt geringere Einnahmen,<br />

was durch die angekündigte Zuschusserhöhung<br />

nur zu einem kleinen Teil<br />

ausgeglichen wird.<br />

Nach 3 <strong>Jahre</strong>n ohne Beitragserhöhung<br />

hat sich der Vorstand entschlossen, ins<br />

Zwei<br />

erfreuliche Nachrichten<br />

Gegenüber nebigem Artikel, in dem<br />

der Sachstand vom 18. April festgehalten<br />

ist, gab es in der Zwischenzeit<br />

zwei positive Veränderungen.<br />

1. Zu s c h ü s s e: Hier können wir nach<br />

Informationen des Instituts für Bildungsökonomie<br />

Mannheim mit Erhöhung<br />

rechnen. Der Pro-Kopf-Zuschuß-Satz<br />

für <strong>Waldorf</strong>schüler im Gr<strong>und</strong>schulbereich<br />

soll zum neuen Schuljahr um ca. 4,5%<br />

ansteigen <strong>und</strong> im Jahr 09/10 dann noch<br />

einen Schritt nach oben gehen. Die<br />

Steigerung gesamt gegenüber heute<br />

wird dann 10,7% betragen. Für die<br />

Klassen 5 - 12 beträgt die Erhöhung<br />

genau 26 € pro Kopf, das bedeutet eine<br />

Steigerung von 0,65%. Wenn alles<br />

kommt, wie angekündigt, bringt uns das<br />

alles zusammengerechnet max. 20.000 €<br />

p.a. – immer abhängig von der Schülerzahl!<br />

2. st e u e r l i c h e r Ab Z u g d e s sch u lg<br />

e l d e s: Bisher ist gezahltes Schulgeld<br />

zu 30 % bei der Steuer absetzbar. Diese<br />

Regelung sollte ersatzlos gestrichen<br />

werden. Nach massiven Protesten hat<br />

die B<strong>und</strong>esregierung von diesen Plänen<br />

Abschied genommen. Die Abzugsfähigkeit<br />

soll jetzt auf 3000 € jährlich<br />

begrenzt werden. Damit wurde positiv<br />

auf die Lebenssituation von „Otto-<br />

Normal-Schulgeldzahler“ eingegangen.<br />

Auch viele Eltern unserer Schule<br />

haben sich schriftlich an B<strong>und</strong>estagsabgeordnete<br />

<strong>und</strong> Finanzministerium<br />

gewandt. Gut begründete <strong>und</strong> an der<br />

Lebensrealität orientierte Proteste haben<br />

manchmal ja doch Erfolg. Das ist doch<br />

nun wirklich mal sehr erfreulich. tgr<br />

Budget für das kommende Schuljahr eine<br />

3 %-ige Anhebung der Elternbeiträge<br />

einzurechnen. Hierüber wird in der<br />

Mitgliederversammlung am 4. Juli<br />

abgestimmt. Diese Entscheidung ändert<br />

aber nichts an der gr<strong>und</strong>legenden<br />

Aussage, dass die eigentlich relevanten<br />

Varianten bei Kinderzahl, Deputatszahl<br />

<strong>und</strong> Angebotsstruktur zu finden sind.<br />

Daran muss gearbeitet werden, um die<br />

Schule wirtschaftlich, aber vor allen<br />

Dingen auch inhaltlich fit für die<br />

kommenden <strong>Jahre</strong> zu machen.<br />

Thomas Gremm-Roloff


8 • Schule intern<br />

Baubericht 1<br />

Baubericht 2<br />

Auch wenn es für die meisten nicht<br />

mehr spürbar ist: Wir bauen<br />

immer noch! Nur spielt sich das Ganze<br />

ganz weit oben unterm Dach ab.<br />

Die Gruppenräume über unserem<br />

Saal werden ihrer Fertigstellung – immer<br />

Schritt für Schritt – näher gebracht: Die<br />

Decke ist schon eingezogen, der Gipser<br />

war da <strong>und</strong> jetzt wird an den Fußböden<br />

gearbeitet. Der Innenausbau wird in<br />

eigener Regie erledigt. Gun-Jörg Kühnel<br />

<strong>und</strong> Harry Müller treiben die Sache mit<br />

Baukreisunterstützung stetig voran.<br />

Im kommenden Schuljahr sollen die<br />

Räume nutzbar sein. Eines kann man<br />

jetzt schon sagen: Der Kostenrahmen<br />

wird eingehalten <strong>und</strong> die Finanzierung<br />

ist sichergestellt. tgr<br />

Auch an der Vicemooshalle steht<br />

nun ein Gerüst. Die Sanierung des<br />

mangelhaft ausgeführten Daches wurde<br />

begonnen. Vielleicht haben wir dann<br />

auch endlich das, was wir bestellt <strong>und</strong><br />

schon lange bezahlt haben: Ein ordentlich<br />

ausgeführtes Dach auf der Halle <strong>und</strong><br />

keine rutschigen Pfützen mehr auf dem<br />

Schwing-Hallenboden!<br />

Die Baumaßnahme soll bis zum<br />

September 08 abgeschlossen sein. Die<br />

genaue Schadensregulierung wird vor<br />

Gericht verhandelt. Nach unserer Rechtsauffassung<br />

ist der Schaden voll von<br />

denen zu tragen, die eine mangelhafte<br />

Leistung erbracht haben – d.h. im Endeffekt<br />

von deren Versicherungen. tgr<br />

Prisma(61) Prisma(61)<br />

Menschen an unserer Schule<br />

Menschen an unserer Schule • 9<br />

Zum Schuljahresende muss man sich leider immer von irgendwem aus der Schulgemeinschaft verabschieden, ob es nun aus den<br />

Abgangssklassen Schüler sind oder wegziehende Weggefährten aus der Elternschaft, ob altgediente Gebäude pflegende<br />

Mitarbeiter oder eben auch altgediente Lehrer unserer Schule, die man mit viel Wehmut gehen sieht. Jeder hinterlässt in seiner<br />

Eigen- <strong>und</strong> Einzigartigkeit unersetzliche Lücken <strong>und</strong> wir vom Prisma sind immer sehr froh, wenn auch in diesem kommunikativen<br />

Schulorgan jenen Menschen ein herzliches Lebewohl nachgerufen wird.<br />

Außerdem soll hier noch auf zwei aktuelle 25-Jahr-Dienstjubiläen hingewiesen werden: Frau Sevecke (s. auch Jubiläums-Interview in<br />

Prisma 57) <strong>und</strong> Frau Kirschnick (s. unten auf Seite 10) haben ein Vierteljahrh<strong>und</strong>ert unserer Schule die Stange gehalten, oho! fr<br />

Ende des Schuljahres wird Rolf Kern<br />

nach vier<strong>und</strong><strong>zwanzig</strong> <strong>Jahre</strong>n an<br />

dieser Schule seinen dritten Durchgang<br />

mit dem Kommödien-Klassenspiel<br />

„Der Diener zweier Herren“ abschließen<br />

<strong>und</strong> in den wohlverdienten bewegten<br />

Ruhestand wechseln. Ein guter Anlass,<br />

sich im heimischen Garten mit Peter<br />

Elsen zum Interview zu treffen.<br />

P.E.: Herr Kern, was hat Sie nach<br />

<strong>Schopfheim</strong> verschlagen?<br />

R.K.: 1969 begann ich an einer Gr<strong>und</strong>-,<br />

Haupt- & Real<strong>schule</strong> in Darmstadt <strong>und</strong><br />

blieb dort acht <strong>Jahre</strong> lang. Mit einem<br />

für mein ganzes Leben wichtigen<br />

Menschen, Martin Berg, arbeiteten wir<br />

an den Themen Chancengleichheit,<br />

Begriffsentwicklung <strong>und</strong> Notengebung.<br />

Letztere empfanden wir als besonders<br />

entwicklungshemmend.<br />

Mit meiner Elternschaft kam ich über-<br />

ein, weitgehend auf Noten zu verzichten.<br />

Mehrmals wollte mich der Schulrat von<br />

meiner Klasse trennen, aber die Eltern<br />

intervenierten erfolgreich. Irgendwann<br />

berichtete Martin Berg, dass unsere<br />

Hauptforderung schon viele Jahrzehnte<br />

lang Praxis an einer Schulform sei: an<br />

der <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>.<br />

Nach dem berufsbegleitenden Lehrerseminar<br />

in Mannheim ging ich nach<br />

Überlingen an die <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>, war<br />

aber nach vier <strong>Jahre</strong>n von der Diskrepanz<br />

zwischen Anspruch <strong>und</strong> Wirklichkeit so<br />

enttäuscht, dass ich dort aufhörte <strong>und</strong><br />

samt Familie nach München wechselte,<br />

konsequenterweise nun mit sogenannten<br />

"erziehungsschwierigen" Schülern<br />

arbeitend, an denen sich in Überlingen<br />

so manches Mal die Frage entzündet<br />

hatte, ob man sie nicht „rausschmeißen“<br />

müsse. Diese Frage war nun müßig <strong>und</strong><br />

in der Mini<strong>schule</strong> mit anfangs nur mir<br />

als Schulleiter <strong>und</strong> einer Eurythmistin<br />

hatten wir alle pädagogischen Freiheiten<br />

<strong>und</strong> nutzten sie auch.<br />

„<strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> sollte Lebenszuversicht<br />

Bei der ersten Frage war auch Ehefrau<br />

Ursula Kern noch dabei.<br />

P.E.: Wer ist für den Garten zuständig?<br />

U.K.: Wir beide, aber wir haben sehr<br />

unterschiedliche Ansichten, was stehen<br />

bleiben sollte. Dieses Zitronenbäumchen<br />

da zum Beispiel.<br />

R.K. (lacht): Aber es entwickelt sich<br />

doch prächtig, oder?<br />

Wachsende Probleme mit dem Schulverein<br />

ließen mich nach drei <strong>Jahre</strong>n<br />

wieder nach einem neuen Wirkensort<br />

suchen: einzügig, realistischer Anspruch<br />

<strong>und</strong> ländlicher Raum. <strong>Schopfheim</strong>!<br />

"Mein Ideal<br />

ist immer noch<br />

die einklassige Dorf<strong>schule</strong>."<br />

P.E.: Was hat sich Ihrer Meinung nach<br />

seit 1984 an unserer Schule verändert?<br />

R.K.: Sicher sind die Strukturen der<br />

Schule nun stabiler geworden, was ja<br />

auch verständlich ist, wenn man bedenkt,<br />

dass damals die Schule immer noch im<br />

Anfang war <strong>und</strong> man sich gleichzeitig<br />

im Bauen befand.<br />

Wir sind aber auch „schulischer“ ge-<br />

worden, soll heißen, dass die Dominanz<br />

der Abschlüsse immer weiter nach unten<br />

greift <strong>und</strong> man Sätze wie „Wir sind<br />

gezwungen!“ immer öfter hört.<br />

Damals sind selbstverständlich alle<br />

bis Klasse 12 geblieben <strong>und</strong> man hat<br />

dann geschaut, was an Papier möglich<br />

war. Sogar das allererste Abitur an der<br />

Schule wurde wie nebenbei gemacht<br />

<strong>und</strong> hat so gut wie keine Konferenzzeit<br />

beansprucht. Heute wäre es grotesk,<br />

den Eltern zu suggerieren, jeder würde<br />

bis Klasse 12 gut in der Schule<br />

aufgehoben sein.<br />

Dennoch glaube ich, dass das gute<br />

Verhältnis zwischen den Schülern <strong>und</strong><br />

Lehrern noch nicht darunter gelitten hat.<br />

„Die Entwicklungsfrage<br />

stellen wir doch gar nicht mehr,<br />

wir schauen zu stark<br />

auf das schulische Ergebnis!“<br />

P.E.: Und die Kinder, bzw. die Eltern,<br />

sind die anders als früher?<br />

R.K.: Die Kinder sind wacher,<br />

bewusster, was aber nicht heißen soll:<br />

unbedingt schwieriger, denn diese<br />

Entwicklung hat ja auch positive<br />

Auswirkungen!<br />

auf bauen! “


10 • Menschen an unserer Schule<br />

Bei den Eltern habe ich früher mehr<br />

Aufbruchstimmung wahrgenommen <strong>und</strong><br />

sie haben die <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> auch ziel-<br />

gerichteter gewählt, nicht so lösungs-<br />

orientiert – es war ja auch gesellschaftlich<br />

noch nicht so anerkannt, so dass die<br />

Hemmschwelle insgesamt höher lag.<br />

Die Außenbedingungen haben sich<br />

aber auch insoweit verändert, dass man<br />

Eltern <strong>und</strong> Schüler verstehen kann, wenn<br />

sie immer früher <strong>und</strong> verbissener auf<br />

das Thema Abschlüsse schauen.<br />

Dennoch möchte ich den Rat geben:<br />

Gebt Euren Kindern mehr Luft,<br />

schaut, dass sie sich gut entwickeln –<br />

ein gutes Abitur allein ist gar nichts!<br />

Ängstlichkeit <strong>und</strong> Absicherung sind<br />

keine guten Ratgeber.<br />

„Selbst Inkompetenz,<br />

ohne<br />

bösen Willen,<br />

ist gut zu ertragen!“<br />

P.E.: Wann haben Sie das letzte Mal in<br />

der Schule gefehlt?<br />

R.K. (überlegt): Im dritten Durchgang<br />

noch gar nicht. Im zweiten gab ich einmal<br />

eine Doppelepoche, das war wohl<br />

dann doch ein bisschen zu viel <strong>und</strong> im<br />

ersten Durchgang hatte ich mich beim<br />

Fünf-<br />

<strong>und</strong>-<br />

<strong>zwanzig</strong><br />

<strong>Jahre</strong><br />

<strong>Waldorf</strong>-<br />

<strong>schule</strong><br />

Alles Gute zum Geburtstag!<br />

Am 6.6.08 wurde Frau Kirschnick<br />

65 <strong>Jahre</strong> jung – wer sie kennt, weiß,<br />

dass diese Beschreibung stimmt!<br />

Aber mit diesem r<strong>und</strong>en Geburtstag<br />

nicht genug: seit 25 (!) <strong>Jahre</strong>n hat Frau<br />

Kirschnick mit Leib <strong>und</strong> Seele unsere<br />

Schule gepflegt <strong>und</strong> dabei immer noch<br />

nicht ihren Humor verloren –<br />

unglaublich! Dennoch ist des Guten<br />

nun genug <strong>und</strong> sie wird zum Sommer<br />

in wohlverdienten bewegten Ruhestand<br />

treten. Die Schulgemeinschaft wünscht<br />

ihr weiterhin alles Gute!!! pe<br />

Basketball verletzt <strong>und</strong> musste ein<br />

paar Tage pausieren.<br />

P.E.: Gibt es für diese arbeitgeberfre<strong>und</strong>-<br />

lichen Fehlzeiten ein Patentrezept?<br />

R.K.: Ich bin einfach immer gerne in<br />

die Schule gegangen!<br />

P.E.: Was hat Sie in den 24 <strong>Jahre</strong>n<br />

besonders gefreut, was enttäuscht?<br />

R.K.: Enttäuschungen waren immer<br />

im individuellen, menschlichen Bereich,<br />

aber nie bösartig. Gefreut hat mich die<br />

große Offenheit dieser Schule <strong>und</strong> dass<br />

es erstaunlich wenig Machtstrukturen<br />

gab <strong>und</strong> gibt.<br />

„Autoritäre Strukturen<br />

gehen mir auf den<br />

Geist!“<br />

P.E.: Wenn Sie drei Änderungen in der<br />

Schule bewirken könnten ...<br />

R.K.: Der pädagogische Austausch<br />

sollte intensiver sein, man weiß doch von<br />

dem, was der andere macht, gar nichts!<br />

Und wir sollten heutzutage unser<br />

Konzept nach außen radikaler vertreten!<br />

P.E.: Wird es ein endgültiger<br />

Abschied sein?<br />

R.K.: Nicht unbedingt. Wie gesagt, ich<br />

Fünf-<br />

<strong>und</strong>-<br />

<strong>zwanzig</strong><br />

<strong>Jahre</strong><br />

<strong>Waldorf</strong>-<br />

<strong>schule</strong><br />

Am Abend (<strong>und</strong> weit in die Nacht)<br />

des 13. Juni 08 fand das gesellschaftliche<br />

Event des Schuljahres 07/08<br />

statt. Im heimischen Gündenhausener<br />

Garten hatte Gisela Sevecke zur Feier<br />

ihres 25-jährigen <strong>Waldorf</strong>schullehrer-<br />

Prisma(61) Prisma(61)<br />

Zeus geht<br />

bin immer gerne in die Schule gegangen,<br />

aber es muss jetzt nicht mehr so oft sein.<br />

Und so lange meine Frau <strong>und</strong> ich Kinder<br />

in der Ausbildung haben, ist auch ein<br />

Zusatzverdienst zur Rente nicht zu<br />

verachten...<br />

P.E.: Herr Kern, wir wünschen Ihnen<br />

weiterhin alles Gute!!!<br />

Einschübe alle O-Ton Rolf Kern (Red.)<br />

daseinsjubiläums geladen. Viele waren<br />

mit Freuden der Einladung gefolgt <strong>und</strong><br />

gratulierten der Jubilarin. Ein besonderer<br />

Höhepunkt war die Enthüllung von<br />

Gun-Jörg Kühnels Geschenkepaket. Bei<br />

dieser Gelegenheit entstand das Foto. tgr<br />

Warum in die Ferne<br />

1997 verschlug es die ganze Familie<br />

Elsen aus familiären Gründen nach<br />

<strong>Schopfheim</strong>. Diese Ursache besteht seit<br />

einigen <strong>Jahre</strong>n nicht mehr, sodass man<br />

sagen kann, dass wir seitdem ganz<br />

aus freien Stücken geblieben sind.<br />

Vor ziemlich genau einem Jahr bekamen<br />

meine Frau <strong>und</strong> ich das Angebot,<br />

an der <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> Mount Barker in<br />

der Nähe von Adelaide in Australien die<br />

Eurythmie weiter zu führen. Kurzentschlossen<br />

flogen wir in den Sommerferien<br />

für zwei Wochen runter <strong>und</strong> schauten<br />

uns die Schule <strong>und</strong> die Gegend an. Über<br />

die Natur muss man wohl nicht viel<br />

sagen ... – darüber hinaus beeindruckten<br />

uns die Menschen, die das Leben so<br />

ganz anders angehen als wir Deutsche:<br />

„Don`t worry – be happy!“ Dass diese<br />

Lebenseinstellung auch andere Seiten<br />

hat, ist uns wohl bewusst. So liegt das<br />

Umweltbewusstsein zum Beispiel<br />

noch im Dornröschenschlaf ...<br />

Die <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> in Mount Barker<br />

zeichnet eine gediegene Tradition aus,<br />

sodass deren AbsolventInnen als einzige<br />

der australischen <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n ohne<br />

zusätzlichen staatlichen Abschluss<br />

direkt studieren können. Wir verblieben<br />

mit der Verabredung, uns Anfang<br />

Januar 2008 mit einer Entscheidung zu<br />

melden. In den heiligen Nächten wurde<br />

immer deutlicher, dass ich, ganz unabhängig<br />

von Australien, nach nun <strong>zwanzig</strong><br />

<strong>Jahre</strong>n als Eurythmielehrer aus verschiedenen<br />

Gründen ein Freijahr<br />

machen sollte.<br />

Nach vielen Zwischenständen ist nun<br />

Folgendes momentan geplant: Am 4.10.<br />

will ich mit unserem jüngsten Sohn nach<br />

Adelaide starten <strong>und</strong> am 2.1.2009 von<br />

Sydney aus wieder zurückfliegen. Dazwischen<br />

werden wir an der <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />

Mount Barker sein, aber auch ein<br />

wenig diesen grandiosen Kontinent<br />

beschnuppern. Spätestens Ende Februar<br />

werde ich der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />

<strong>Schopfheim</strong> Bescheid geben, ob ich im<br />

Schuljahr 09/10 hier wieder tätig sein<br />

werde.<br />

Das zweite Freihalbjahr will ich dafür<br />

nutzen, bei meinen Dozentenkollegen<br />

der Eurythmielehrerausbildung zu<br />

hospitieren <strong>und</strong> Ideen für die nächsten<br />

<strong>zwanzig</strong> <strong>Jahre</strong> zu sammeln. Daneben<br />

möchte ich versuchen, einen „Eurythmie-<br />

ADAC“ – quasi als „rosa Engel“ –<br />

aufzubauen, d. h., den über zweih<strong>und</strong>ert<br />

deutschen <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n anzubieten,<br />

strauchelnden Eurythmisten wieder auf<br />

die Beine zu helfen. Ich bin ja schon seit<br />

vielen <strong>Jahre</strong>n nebenher in der Eurythmielehrerausbildung<br />

tätig, <strong>und</strong> das gerade<br />

Beschriebene wäre eine konsequente<br />

Fortsetzung dieses Weges (<strong>und</strong> ggf. eine<br />

Möglichkeit, das Freijahr mitzufinanzieren<br />

...). Und schließlich ist es sogar<br />

möglich, dass ich partiell an der <strong>Schopfheim</strong>er<br />

<strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> auftauche ...<br />

Wer die letzten Zeilen aufmerksam<br />

gelesen hat, vermisst den Hinweis darauf,<br />

wie die Planungen verlaufen, sollte es<br />

für die ganze Familie Elsen nach Australien<br />

gehen. Das ist momentan so<br />

unwahrscheinlich, dass das nicht<br />

skiz-ziert werden<br />

muss –<br />

Warum<br />

unwahrscheinlich?<br />

Ja,<br />

haben Sie<br />

den Titel dieser<br />

Ausführungen<br />

gelesen?<br />

Menschen an unserer Schule • 11<br />

s c h w e i f e n<br />

Wer mich kennt, weiß, so können<br />

meine Zeilen nicht enden ...<br />

Ich habe täglich mindestens einen Gr<strong>und</strong>,<br />

mich so für unsere Schule zu schämen,<br />

dass ich am liebsten das Handtuch<br />

werfen würde. Oft erlebe ich diesen Ort<br />

als Schilda anstatt als innovative <strong>und</strong><br />

schlagkräftige Brutstätte der Zukunft –<br />

<strong>und</strong> uns Kollegen nicht als zupackende,<br />

mutige <strong>und</strong> risikofreudige Selbständige,<br />

sondern als eine Ansammlung von verletzten,<br />

wartenden Amphortas (nein,<br />

keine leere Vasen, sondern eine Gestalt<br />

aus dem Parzival – mehr verrate ich<br />

nicht).<br />

Aber ich habe, gerade auch in den<br />

letzten Monaten, stark gespürt, wie viele<br />

Wurzeln – hauptsächlich menschlicher<br />

Natur – ich hier mittlerweile habe <strong>und</strong><br />

ebenso, wenn nicht noch mehr, meine<br />

Frau. Und die Offenheit des Schullebens<br />

für Initiativträger sucht ihresgleichen.<br />

Am meisten zu denken gegeben hat<br />

mir mein guter, zwei<strong>und</strong>siebzigjähriger<br />

Fre<strong>und</strong> Helmut Eller aus Hamburg:<br />

Du willst zufrieden sein? Dann<br />

versiegt ja der Quell Deiner Tätigkeit!<br />

Darüber<br />

werde ich nachdenken. P. Elsen<br />

?


12 • Aus dem Schulleben<br />

B<strong>und</strong>esgeschäftsführungskonferenz vom 27. - 29.04.08 hier im Hause<br />

Zweimal jährlich, im Frühjahr <strong>und</strong> im<br />

Herbst, treffen sich die GeschäftsführerInnen<br />

aller deutschen <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n<br />

zu einer 1½- tägigen Konferenz.<br />

Die Herbsttagung findet seit einigen<br />

<strong>Jahre</strong>n immer in Kassel statt. Kassel<br />

deshalb, weil es relativ zentral liegt <strong>und</strong><br />

die Anfahrtszeiten für alle ähnlich sind.<br />

Für die Frühjahrstagung wird jeweils<br />

eine Schule gesucht, die dann Gastgeber<br />

ist. Auf diesem Weg ist es möglich, sehr<br />

viele Schulen in unterschiedlichen<br />

Regionen kennen zu lernen. <strong>Schopfheim</strong><br />

liegt, geographisch gesehen, sehr an der<br />

Peripherie. Schon einmal, im Mai 2002<br />

hatten wir in Absprache mit dem damaligen<br />

Vorstand eine Einladung ausgesprochen.<br />

Die Organisation lief schon,<br />

dann kam aber der Brand der Sporthalle<br />

<strong>und</strong> wir mussten kurzfristig absagen, da<br />

kein Raum mehr vorhanden war, in dem<br />

etwa h<strong>und</strong>ert Personen während des<br />

laufenden Schulbetriebes tagen konnten.<br />

Nun, nach der Fertigstellung unseres<br />

Saales <strong>und</strong> auch des zweiten Speiseraumes,<br />

war die Möglichkeit gegeben,<br />

die Einladung zu erneuern <strong>und</strong> somit<br />

begrüßten wir vom 27. - 29. April die<br />

GeschäftsführerInnen aus ganz<br />

Deutschland bei uns.<br />

Die ersten Gäste reisten am Sonntag<br />

an. Für Interessenten hatten wir eine<br />

Fahrt nach Dornach zum Goetheanum<br />

E-Mail-F<strong>und</strong><br />

allo liebe <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>,<br />

"H am Ende des Regenbogens steht<br />

immer ein Topf bis zum Rand voll mit<br />

Gold! Hier sind es sogar zwei!! Gruß<br />

Ingrid & Juergen Petersen<br />

vom Gr<strong>und</strong>stück neben dem Schulgarten"<br />

eigentlich farbiges Foto eines<br />

Doppelregenbogens über unserer Schule<br />

organisiert. Unter fachk<strong>und</strong>iger Führung<br />

von Herrn Ermel & Frau Gerster wurden<br />

uns in einer zweistündigen Führung die<br />

Besonderheiten des Goetheanum <strong>und</strong><br />

der Umgebung näher gebracht.<br />

Am Sonntagabend wurde der neue<br />

Film „Abenteuer Anthroposophie“ von<br />

Rüdiger Sünner im Festsaal vorgeführt.<br />

Dazu waren auch alle KollegInnen,<br />

Schüler <strong>und</strong> Eltern unserer Schule eingeladen.<br />

Leider war das Interesse seitens<br />

unserer Schulgemeinschaft eher dürftig.<br />

Heilsame & kränkende<br />

Bedingungen für das<br />

Zusammenarbeiten<br />

in sozialen Gemeinschaften<br />

Montagmorgen um 9 Uhr begann die<br />

offizielle Tagung. In einem Sketch stellten<br />

Beatrice Baum, Brigitte Schaubhut<br />

& Iris Kühner auf der Bühne den Alltag<br />

einer Geschäftsführung mit den charakteristischen<br />

Informationen <strong>und</strong> Unterbrechungen<br />

dar <strong>und</strong> vermittelten auch<br />

gleichzeitig viel Wissenswertes über<br />

unsere Schule. Danach erfolgte ein<br />

Impuls-Referat von Raymond di Ronco<br />

über das Thema: „Heilsame & kränkende<br />

Bedingungen für das Zusammenarbeiten<br />

in sozialen Gemeinschaften“. Da einige<br />

Teilnehmer erst am Montagmorgen<br />

angereist waren, war danach eine erste<br />

Stärkung angesagt. Claudia Foljanty<br />

hatte mit ihrem Küchenteam <strong>und</strong> Hilfe<br />

einiger 6.-Klässler ein Buffet aufgebaut,<br />

an dem sich alle Teilnehmer nach<br />

Herzenslust bedienen konnten. Nach der<br />

Pause wurde nach einem gemeinsamen<br />

Beginn, aber dann in Arbeitsgruppen<br />

der Frage nachgegangen:<br />

Warum scheitern GeschäftsführerInnen?<br />

Immer mal wieder beschäftigt uns<br />

die Frage, ob wir <strong>und</strong> welche Geschäfte<br />

wir führen. Sind wir nicht eher Beauftragte<br />

<strong>und</strong> Erfüllungsgehilfen des<br />

Vorstandes? Sind wir Sichersteller,<br />

Transparenzmanager oder ganz was<br />

anderes?<br />

Pünktlich um 12.30 Uhr gab es das<br />

Mittagessen. Wir haben uns sehr um<br />

Pünktlichkeit bemüht, damit Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler hinterher ebenfalls<br />

ihr Essen einnehmen konnten. Danach<br />

gab es die Schulbesichtigung. John<br />

Ermel war an diesem Tag anwesend<br />

<strong>und</strong> erzählte als Architekt einiges zum<br />

neuen Saalbau.<br />

Am Nachmittag wurde weiter in den<br />

Gruppen gearbeitet. Nach dem nachmit-<br />

täglichen Kaffee wurden die Ergebnisse<br />

dieser Arbeit im Plenum vorgestellt <strong>und</strong><br />

ausgewertet. Unter anderm wurde auch<br />

der Frage nachgegangen, ob es einen<br />

waldorfspezifischen Baustil gibt?<br />

Christian Boettger, Thomas Krauch<br />

<strong>und</strong> John Ermel regten eine Wiederaktivierung<br />

der vormals bestehenden<br />

"Bauberatung für <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n" an.<br />

Am Montagabend konnten die<br />

Teilnehmer auf eigene Rechnung an<br />

einer Schwarzwaldfahrt <strong>und</strong> an einem<br />

Abendessen in Gersbach teilnehmen.<br />

Am Dienstagmorgen gab es Berichte<br />

<strong>und</strong> Informationen, die für die Schulbewegung<br />

wichtig sind. Erika Blass-<br />

Loss berichtete aus dem neuen Vorstand<br />

des B<strong>und</strong>es; Joachim Ramin referierte<br />

zur Entwicklung von Schüler- <strong>und</strong><br />

Anmeldezahlen; es gab eine Aussprache<br />

<strong>und</strong> Situationsberichte aus den einzelnen<br />

Regionen. Thomas Krauch legte eine<br />

Vereinbarung über Handhabungen der<br />

Altersversorgung vor. Diese wurde mit<br />

verschiedenen Anmerkungen diskutiert.<br />

Aus der Rechtsabteilung wurde auf die<br />

neue Handhabung bei der Abrechnung<br />

für die Künstler-Sozialkasse hingewiesen.<br />

Es wurde an die jährliche Lehrerbewegungsliste<br />

erinnert <strong>und</strong> gebeten,<br />

diese jeweils auf den aktuellen Stand zu<br />

bringen. Hansjörg Hofrichter hat von<br />

der <strong>Waldorf</strong>-Stiftung berichtet; des<br />

Weiteren gab es Hintergr<strong>und</strong>wissen<br />

zum oben erwähnten Film. Auch die<br />

Änderung in der Besetzung des Instituts<br />

für Bildungsökonomie wurde durch<br />

Steffen Koolmann angesagt <strong>und</strong> so auf<br />

die neue Arbeitsstruktur hingewiesen.<br />

Im Nu war der Vormittag vorbei. Einige<br />

Teilnehmer sind noch zum Mittagessen<br />

da geblieben. Weitaus der größte Teil<br />

hatte jedoch einen langen Heimweg vor<br />

sich <strong>und</strong> bepackt mit einem Lunch-<br />

Paket sind alle wieder nach Norden<br />

<strong>und</strong> Osten abgereist.<br />

Von mehreren KollegInnen wurde ich<br />

auf unsere schöne Schule angesprochen.<br />

Das Gebäude <strong>und</strong> besonders der Saal<br />

hat viele sehr beeindruckt. Auch die<br />

SchülerInnen wurden als sehr fre<strong>und</strong>lich<br />

<strong>und</strong> höflich wahrgenommen.<br />

Trotz aufwändiger Organisation im<br />

Vorfeld sind Tagungen dieser Art immer<br />

auch eine Möglichkeit, sich als Schule<br />

darzustellen, Verbindungen zu knüpfen<br />

<strong>und</strong> sich auf andere Art kennen zu<br />

lernen. Iris Kühner<br />

Prisma(61) Prisma(61) Aus dem Schulleben • 13<br />

Kleiner Rückblick auf ein Norddeutsches Seminar an unserer Schule<br />

Im Rahmen der No r d d e u t s c h e N<br />

eu ry t h m i e l e h r e r-Fo r t b i l d u N g fand<br />

vom 1. bis 3. Mai 08 an unserer Schule<br />

ein Kurs zum Thema „Kulturepochen<br />

in der fünften Klasse“ statt.<br />

Ich habe die vorgenannte Institution<br />

1993 in Bremen mit gegründet, um<br />

EurythmistInnen eine seminaristisch<br />

begleitete, aber hauptsächlich praxisorientierte<br />

pädagogische Zusatzausbildung<br />

zu ermöglichen. Schon zu<br />

der Zeit waren wir mehrfach mit dem<br />

„Crashkurs“ hier im Hause zu Gast, in<br />

dem wir versucht haben, auf das Leben<br />

eines Eurythmielehrers vorzubereiten ...<br />

Seit 2005 ist der Ausbildungsteil in<br />

ein Kooperationsprojekt mit den Euryth-<br />

Kleiner Rückblick auf das Frühjahrskonzert des Schulorchesters im <strong>Jahre</strong> 2008<br />

Am einem Samstagabend Ende April<br />

fand das traditionelle Frühjahrskonzert<br />

des Oberstufen- & Freiwilligenorchesters<br />

statt, nachdem neben vielen<br />

regulären Proben auch die traditionell<br />

dichte Übungswoche in den Osterferien<br />

(s. Seite 16) in Walkringen eine Gr<strong>und</strong>lage<br />

dazu geschaffen hatte. Auf der<br />

großen blauen Bühne sitzend, umrahmt<br />

von Rot- <strong>und</strong> Orangetönen des Vorhangs<br />

<strong>und</strong> des Bühnenm<strong>und</strong>s spielten Schüler<br />

& Erwachsene unter Elfriede Hochweber<br />

ein reiches Premierenkonzert für unseren<br />

neuen Großen Festsaal.<br />

Vor vollem Saal (besonders die<br />

Empore war dicht besetzt) <strong>und</strong> in einer<br />

mie<strong>schule</strong>n in Witten <strong>und</strong> Den Haag<br />

integriert <strong>und</strong> damit auch ein international<br />

anerkannter pädagogischer Bachelor<br />

möglich geworden. Seitdem bieten wir<br />

ehemalige „Norddeutsche“ etwa drei<br />

Wochenendseminare pro Jahr zu verschiedenen<br />

Themen im ganzen B<strong>und</strong>esgebiet<br />

als Fortbildungen an.<br />

Neunzehn EurythmistInnen sind der<br />

Einladung zum oben genannten Thema<br />

gefolgt – das war, bei einem sonstigen<br />

Schnitt von etwa vierzehn Menschen,<br />

erstaunlich. Herr Eller aus Hamburg,<br />

72-jährig <strong>und</strong> mit vier „Klassenlehrerdurchgängen“,<br />

hatte als Co-Dozent<br />

gewonnen werden können <strong>und</strong> führte<br />

mit unglaublichem Enthusiasmus durch<br />

vorzüglichen Akustik erklangen vier<br />

musikalische Werke: der erste Satz eines<br />

Mozartschen Klavierkonzertes, der Kol<br />

Nidrei von Max Bruch, das d-moll<br />

Konzert von Bach <strong>und</strong> eine Sinfonie von<br />

Juan Ariaga, des „spanischen Mozarts“<br />

(vorbereitend die Herbsttournee des<br />

Schulorchesters ins spanische Barcelona).<br />

Hervorragend führte Helmut Mally<br />

durch die Premiere: Jedem Komponisten,<br />

jedem der Werke, jedem Solisten (traten<br />

doch zwei Neuntklässler auf!) gab er<br />

einstimmend erläuternde Worte vorweg<br />

<strong>und</strong> wünschte den Zuhörern jedes Mal<br />

viel Freude & Genuss beim Erlauschen<br />

der musikalischen Botschaften – denn<br />

den seminaristischen Teil. Ich selber<br />

erarbeitete mit den TeilnehmerInnen<br />

den eurythmischen Teil, der sich aus<br />

den Inhalten des fünften Schuljahres<br />

zusammensetzte. Gekrönt wurde das<br />

Ganze durch eine ausgesprochen schöne<br />

Aufführung unserer 5. Klasse, die alle<br />

Stücke, die sie bisher in diesem Schuljahr<br />

geübt hatten, nun dem Publikum<br />

liebevoll präsentierte.<br />

Am Ende waren alle voll des Lobes –<br />

unter anderem über unsere w<strong>und</strong>erbaren<br />

Räumlichkeiten, aber auch über die<br />

gelungene Gesamtorganisation (Ehepaar<br />

Elsen) <strong>und</strong> die beiden schmackhaften<br />

Mittagessen von Frau Hodgson-Schmidt.<br />

P. Elsen (L.)<br />

„wo Sprache aufhört, fängt Musik an“<br />

(E.T.A. Hoffmann). Und jeder dieser<br />

vier Ohrenschmäuse war wirklich eine<br />

nahrhafte Sache, die zarten Anfänge im<br />

Pianissimo zergingen auf der Zunge!<br />

Dank für dieses schöne Konzert an<br />

die Solisten, die Orchestermusiker <strong>und</strong><br />

besonders an Frau Elfriede Hochweber,<br />

deren begeisternde, unermüdliche <strong>und</strong><br />

konsequente Arbeit im pädagogischen<br />

Angebot der Schule unersetzlich ist!<br />

Schade, dass eine Schüleraufführung<br />

dieses unseres Schulorchesters, zumindest<br />

von Teilen dieser opulenten Werkzusammenstellung,<br />

nur für eine Klasse<br />

am Vormittag möglich war. fr


14 • Aus dem Schulleben<br />

Kleiner<br />

Rückblick<br />

auf die<br />

Öffentliche<br />

Monatsfeier<br />

im Mai<br />

2008<br />

Obwohl in der Zeitung ohne Hinweis<br />

<strong>und</strong> obwohl die schönste Maisonne<br />

zum Morgenspaziergang einlud, war<br />

zumindest die Empore des neue Großen<br />

Festsaals mit Besuchern gut gefüllt <strong>und</strong><br />

auch im Parterre konnte man längst<br />

nicht mehr jeden Platz frei wählen –<br />

denn es fand an jenem ersten Samstag<br />

im Mai die zweite öffentliche Monatsfeier<br />

im laufenden Schuljahr statt, <strong>und</strong><br />

man freute sich, die ganze Bandbreite<br />

der Schüler von klein bis groß auf der<br />

Bühne erleben zu können.<br />

Herr McGowran führte durch die<br />

Präsentationen nahezu aller Klassenstufen.<br />

Nach seiner humorvollen<br />

Einleitung (es war die Rede von Maiwanderungen<br />

<strong>und</strong> Bergen <strong>und</strong> dem<br />

Propheten Mohammed <strong>und</strong> wer zu wem<br />

kommt ... – also vom Sinn der Monatsfeiern)<br />

spielte das Mittelstufenorchester<br />

unter Frau Hochweber klassisch einen<br />

herrlichen, fröhlich-beschwingten<br />

Ungarischen Tanz von Brahms, der sehr<br />

heftig beklatscht wurde. Daran schloss<br />

sich unter Französischlehrerin Frau<br />

Jankowski-Meier eine szenische Darstellung<br />

der Klasse 7a an aus dem<br />

Themenkreis Vergangenheitsform der<br />

Verben. Dann traten die Elftklässler mit<br />

violetten Tüchlein <strong>und</strong> Herrn Kleeberg<br />

auf <strong>und</strong> sangen das französische<br />

Chanson 'Le déserteur' von Boris Vian.<br />

Es folgten aufstampfende Drittklässler<br />

<strong>und</strong> Frau Groß mit einem englischen<br />

Gedicht, in dem es um seltsame, Angst<br />

einflößende <strong>und</strong> Schabernack treibende<br />

Wesen geht. Dann sangen <strong>und</strong> flöteten<br />

die Zweitklässler <strong>und</strong> rezitierten sehr<br />

selbständig <strong>und</strong> mit kräftigem Sprachklang<br />

die Bremer Stadtmusikanten unter<br />

Frau Ingenfelds Leitung. Oben von der<br />

Empore erklangen dann je von vier<br />

Abiturienten individuell ausgesuchte<br />

englische Texte der Klasse 13 unter Frau<br />

Sevecke. Anschließend zeigten die<br />

Sechstklässler mit Frau Elsen Ergebnisse<br />

aus ihrem Eurythmieunterricht: selbst<br />

gestaltete Raumesformen zum langen,<br />

den toten König von Rom bis Thule<br />

tragenden Gotenzug von Felix Dahn<br />

sowie Intervallformen von Prim bis<br />

Quinte nach Klaviermusik. Die zehnte<br />

Klasse rezitierte einstimmig ein<br />

englisches Gedicht unter Frau Sevecke<br />

<strong>und</strong> die vierte Klasse sang zwei- <strong>und</strong><br />

sogar dreistimmige Morgenlieder unter<br />

Frau Dycke. Den Abschluss bildeten die<br />

Neuntklässler: ein nach klassischer<br />

Toneurythmie in Gruppen individuell<br />

ausgestaltetes Gedicht von Christian<br />

Morgenstern, welches auf der Bühne<br />

erst einfach, dann aber zwei- & dreifach<br />

erschien, in dem Sinne, dass die verschiedenen<br />

Bewegungsformen der<br />

(farblich zu unterscheidenden) Gruppen<br />

sich durchdrangen – zeitweise identisch<br />

in der Aussage <strong>und</strong> zeitweise in verschiedenen<br />

Bildern zum gleichen Wort<br />

aufgefächert, mehrsprachenartig!<br />

Dann zeigten weitere Neuntklässler<br />

faszinierende Wirbeltechniken mit<br />

Langstäben, fast circensisch wirkende<br />

Choreografien nach Trommelschlag, erst<br />

mit Umlicht <strong>und</strong> dann im Umdunkel<br />

farbige tanzende <strong>und</strong> kreisende Lichterwege.<br />

Großer Applaus.<br />

Dann beendete Herr McGowran<br />

die Vorführung <strong>und</strong> berichtete, dass<br />

Tenzing <strong>und</strong> Hillary, die zum Berg der<br />

Berge kamen, oben einfach nur staunten<br />

– eben im Sinne der Monatsfeiern.<br />

Ausnahme<br />

Die fünfte Klasse allerdings<br />

spielte nur zur Internen<br />

Monatsfeier vor den anderen<br />

Schülern & Lehrern mit<br />

ihrem Klassenorchester auf<br />

der großen Festsaalbühne –<br />

am Samstagmorgen zur<br />

Öffentlichen Monatsfeier<br />

hatten sie nämlich frei, da sie<br />

am Samstagnachmittag eh<br />

eine große Präsentation für<br />

die Eurythmisten des NorddeutschenFortbildungsseminars<br />

(s. S. 13) gaben. fr<br />

Prisma(61) Prisma(61)<br />

Leserbrief bzw. Zur Diskussion<br />

Uns erreichte folgender Beitrag, den wir gerne publizieren <strong>und</strong> damit seine Gesichtspunkte<br />

unserer Leserschaft unter neuer Prisma-Rubrik „zur Diskussion“ stellen.<br />

Welche Zukunft eröffnet sich?<br />

Oder: Was ein weißes T-shirt auslöst<br />

Rätselnd stehen wir vor dem plötzlich<br />

auftretenden Kleiderzwang<br />

an der <strong>Schopfheim</strong>er <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>:<br />

Uniformierung bei den Monatsfeiern!<br />

Hups – War das nicht ein Ausrutscher<br />

bei der Saaleinweihung gewesen?<br />

Welche Seelen-(wesen)-haltung möchte<br />

sich denn auf diese Weise befriedigen?!<br />

Ein kleiner Schauer rinnt zwischen den<br />

Schulterblättern, da wo eigentlich die<br />

Flügel zu spüren sind, <strong>und</strong> man runzelt<br />

die Stirnpartie genau zwischen den<br />

Augenbrauen an der Nasenwurzel ... –<br />

Erinnerung an Aufmärsche (nunja),<br />

oder ganz zeitgemäß auch zu haben in<br />

dem aktualisierenden Welle-Film (ohja)<br />

– <strong>und</strong> nun bei <strong>Waldorf</strong>s im neuen Festsaal<br />

zur Erhöhung der 'Feierlichkeit',<br />

wie auf Nachfrage erklärt wird; z.B.<br />

an den sich allmählich im Schulalltag<br />

wieder installierenden Monatsfeiern.<br />

Was spricht sich denn da aus?<br />

Alle Schüler & Lehrer haben in<br />

weißen, gleichen, sauberen T-shirts <strong>und</strong><br />

dunklen 'nichtrutschenden' Hosen zu<br />

erscheinen, schönschön, <strong>und</strong> damit es<br />

nicht zu monoton ausschaut: bitte mit<br />

verschieden bunten Seidentüchern zur<br />

fröhlichen Auflockerung, wie herrlich,<br />

doch farblich natürlich nicht 'wahllos'<br />

in dem Sinne, dass sich ein Kind selber<br />

eine Farbe erwählen dürfte, oh nein,<br />

sondern schön geordnet nach objektiven<br />

äußeren Gesichtspunkten: nach Klassen-<br />

stufen, wie originell, <strong>und</strong> welch harmonischer<br />

Anblick bietet sich nun! Welch<br />

Sicherheit <strong>und</strong> glückselige Ordnung<br />

erfüllt einen bei diesem Anblick!! Lauter<br />

gleiche <strong>und</strong> so fröhliche <strong>und</strong> funktionierende,<br />

so ges<strong>und</strong>e <strong>Waldorf</strong>schüler!!!<br />

Und es wird einem eisig kalt. Und<br />

man blickt sich um: Friert noch jemand?<br />

Aber warum denn?<br />

Die Sonne scheint: es ist doch die beste<br />

aller Pädagogiken! Die einer neuen<br />

pädagogischen Welt. Alle Schulklassen<br />

bewegen sich in einem so schönen Saal,<br />

zeigen chorisch geformt, was sie gelernt<br />

haben <strong>und</strong> was bew<strong>und</strong>ernd zu loben<br />

ist. Kratz dich doch nicht so am Äußerlichen.<br />

Schau doch wie alles leuchtet ...<br />

Doch halt: Was taten die Familien, die<br />

zuhause nicht solch weißes Shirt haben?<br />

(nunja) – aber noch viel gravierender:<br />

• Was tun die Kinder, die sich in egalitärem<br />

Kleiderzwang nicht wohl fühlen?<br />

• Wie bleiben sie mit sich identisch?<br />

Was ist zu beobachten!!!<br />

• Und was tun deren Eltern?<br />

Tanzen sie dann aus der '<strong>Waldorf</strong>'-Reihe?<br />

Oooch, es gibt doch Möglichkeiten<br />

der Disziplinierung ..., hoch differenzierte<br />

Paletten voll, keine Sorge! Man<br />

muss einfach mal lernen, sich an Regeln<br />

<strong>und</strong> Vorgaben zu halten…<br />

Aber so hört doch:<br />

Müsste man nicht eher endlich lernen,<br />

den fremden Willen im anderen zu<br />

verstehen? Sagte nicht genau das mal<br />

jemand, der eine menschengemäßere<br />

Pädagogik zu begründen suchte? *<br />

Und noch elementarer wäre zu lernen,<br />

den anderen überhaupt erstmal wahrzunehmen!<br />

Woher kommt denn das<br />

Erschrecken <strong>und</strong> Unverständnis, wenn<br />

die braven Vorzeige-Kinder plötzlich<br />

ohnmächtig <strong>und</strong> zwanghaft Leben &<br />

Gesellschaft verweigern?<br />

Kinder sind eben keine leeren, durch<br />

kluge Erwachsene zu beschreibenden<br />

Blätter – viel, unendlich viel Geschriebenes<br />

bringen sie doch mit für uns<br />

Diesseitige!<br />

Lesen wir diese ihre Botschaften –<br />

oder wollen wir ignorant im Anblick<br />

dieser herzigen, gleich gewandeten<br />

Kinderlein, die physisch (<strong>und</strong> seelisch)<br />

das anziehen müssen, was w i r wollen,<br />

nur u n s e r Idolbild materialisiert sehen?<br />

Und wenn sie es nicht können, diese<br />

armen Kleinen, so können wir ihnen ja<br />

helfen, gottseidank, <strong>und</strong> sie schnellstens<br />

therapieren, damit sie auch so glücklich<br />

werden wie wir.<br />

(Namen sind der Redaktion bekannt)<br />

* Rudolf Steiner:<br />

„Leben in der Liebe zum Handeln<br />

<strong>und</strong> Lebenlassen<br />

im Verständnisse des fremden Wollens,<br />

ist die Gr<strong>und</strong>maxime<br />

des freien Menschen.“ (Anm. d. Red.)<br />

Leserbrief / Zur Diskussion • 15<br />

... im milden Licht,<br />

als sich die Schatten<br />

senkten ...<br />

Als damals Europa zerfiel,<br />

beschäftigte mich immer<br />

wieder die Frage:<br />

Warum<br />

all die Gegensätze,<br />

Konflikte,<br />

dieses Sich-Verurteilen<br />

unter den Menschen,<br />

<strong>und</strong> sogar unter den Christen?<br />

Gibt es nicht<br />

einen hier <strong>und</strong> heute gangbaren Weg,<br />

alles vom anderen zu verstehen?<br />

An einem Tag, den ich datieren kann,<br />

an einem Ost, den ich beschreiben<br />

kann, fasste ich im milden Licht<br />

eines Spätsommerabends,<br />

als sich die Schatten<br />

über die Landschaft senkten,<br />

einen Entschluss.<br />

Ich sagte mir:<br />

Wenn es diesen Weg gibt,<br />

dann fang bei dir selber an<br />

<strong>und</strong> schlag ihn ein.<br />

Es ging mir um nichts Geringeres,<br />

als ein Leben lang<br />

immer wieder<br />

auf einen unumstößlichen Entschluss<br />

zurückzukommen:<br />

Lieber verstehen,<br />

als verstanden zu werden.<br />

An jenem Tag war ich überzeugt:<br />

dieser Entschluss gilt bis zum Tod.<br />

Frère Roger Schutz


16 • Aus dem Schulleben<br />

"Be r i c h t e i n e r ne u e n"<br />

Meine erste<br />

Orchesterfreizeit<br />

Am 14.03.08 ungefähr um 13:50 Uhr<br />

standen wir am Parkplatz unserer<br />

Schule mit Sack & Pack & Instrumenten<br />

<strong>und</strong> warteten auf den Reisebus, der uns<br />

nach Walkringen bei Bern in der Schweiz<br />

bringen sollte. Ich bin eine der "Neuen"<br />

<strong>und</strong> daher ist das meine erste Freizeit<br />

mit dem Orchester.<br />

Nach einer Weile kam dann endlich<br />

der Bus mit Anhänger. Also ging es jetzt<br />

ans Einladen von Gepäck, Instrumenten<br />

<strong>und</strong> der Verpflegung, was ein Weilchen<br />

dauerte. Dann konnten wir endlich<br />

einsteigen <strong>und</strong> uns einen Platz suchen.<br />

Trotzdem kamen wir später als geplant<br />

los. Und was war die Ursache??? Lukas<br />

hatte seine Geige zu Hause ver-gessen!<br />

:-) Doch als er dann wieder eingetrudelt<br />

war, konnte es losgehen.<br />

Der Busfahrer hatte uns vorher noch<br />

erklärt, dass wir nichts essen dürften.<br />

Das fand ich doof, aber wenigstens<br />

durfte man etwas trinken.<br />

Die Busfahrt ging relativ schnell<br />

vorbei, <strong>und</strong> als wir ankamen war<br />

traumhaftes Wetter! Die Alpen waren<br />

unheimlich gut zu sehen! Doch erstmal<br />

mussten wir schnell eine Kette vom Bus<br />

aus zum Haus bilden, um das Gepäck so<br />

schnell wie möglich aus dem Bus raus<br />

zu bekommen, da dieser weiter musste.<br />

Nach dieser Aktion konnten wir gemütlich<br />

unsere Sachen packen <strong>und</strong> in unser<br />

Zimmer bringen. Das Haus war sehr<br />

schön <strong>und</strong> groß! Das Zimmer, in dem ich<br />

mit noch drei andren Mädchen, Amelie,<br />

Isabelle <strong>und</strong> Judith, die auch neu waren,<br />

wohnte, war von der Vorbereitungsgruppe<br />

sehr schön hergerichtet worden.<br />

Nun hatten wir vier erst mal Zeit, das<br />

Haus zu „erk<strong>und</strong>en“, bis wir dann zum<br />

Abendessen im Speisesaal wieder<br />

erscheinen mussten. Wenn man zu spät<br />

zum Essen kam, musste man vor allen<br />

anderen ein Lied singen. Das passierte<br />

auch einigen – mir zum Glück nur fast.<br />

Geweckt wurden wir immer um 7 Uhr<br />

30 mit Musik!! – ganz verschieden, je<br />

nach dem, wer wecken musste. Manchmal<br />

von Querflöten, Celli oder Gitarre<br />

<strong>und</strong> Gesang. Ich fand es immer schön,<br />

auf diese Art geweckt zu werden.<br />

Um 8 Uhr gab es dann Frühstück, bei<br />

dem immer aus dem Evangelium vorgelesen<br />

wurde (es war ja Karwoche) <strong>und</strong><br />

Walkringenblick R<br />

um 9 Uhr waren schon die ersten Proben.<br />

Da ich nur den Arriaga mitspielte, hatte<br />

ich sehr viel Freizeit, was sehr gut war,<br />

dann konnte ich den restlichen Schlaf<br />

nachholen, der mir noch fehlte. Denn<br />

früh ins Bett kam man nie!<br />

An unserem ersten Tag in Walkringen<br />

gingen wir am Abend in die Oper nach<br />

Bern. Ich war zuvor noch nie in einer<br />

Oper gewesen <strong>und</strong> war schon sehr<br />

gespannt. Da es eine moderne Inszenierung<br />

war, machten mir die anderen keine<br />

großen Hoffnungen. Doch ich fand sie<br />

trotzdem ganz schön. Es gab auch noch<br />

andere „Highlights“ wie einen Filmabend,<br />

eine Nachtwanderung <strong>und</strong> einen<br />

Tanzabend! Es hat alles sehr viel Spaß<br />

gemacht! Wie jedes Jahr gab es auch<br />

wieder den „Bunten Abend“ mit einem<br />

Sketch, mehreren Spielen <strong>und</strong> einer<br />

Modeschau, in der gezeigt wurde, was<br />

man alles mit einer langen Unterhose<br />

„anstellen“ kann, <strong>und</strong> an der ich mich<br />

beteiligt habe. Ich glaube, dass wir die<br />

anderen gut unterhalten haben. Es hat<br />

jedenfalls sehr viel Spaß gemacht!!!<br />

Was ich an dieser Freizeit so toll<br />

fand war, dass wir „Neuen“ von den<br />

„Alten“ total gut aufgenommen wurden.<br />

Wir gehörten gleich so selbstverständlich<br />

dazu, wie alle anderen auch! Dafür<br />

möchte ich dem Orchester ganz herzlich<br />

danken, denn das hätte ja auch anders<br />

sein können. Ich habe mich dort wie in<br />

einer riesigen Familie gefühlt. Unsere<br />

Elfi macht das auch ganzganzganz toll!<br />

Sie gibt sich immer sehr viel Mühe! Ich<br />

bin mir ganz sicher, dass alle sie sehr<br />

mögen, auch wenn sie einem manchmal<br />

auf den Keks geht! Aber wer tut das<br />

schon nicht?! :-) Und wenn sie uns nicht<br />

so „Feuer unterm Hintern“ machen<br />

würde, könnten wir – das Orchester<br />

wie auch das Publikum – nicht so<br />

schöne Konzerte erleben!!!<br />

Da n k e eL f i!!! Ich freu mich schon<br />

ganz arg auf die Tournee nach Spanien!!<br />

:-) Kathrin Hoffer, Klasse 8a<br />

"Be r i c h t d e r Alt e n"<br />

ückblick auf<br />

unsere Orchesterzeit<br />

Nun, da es mit unserer Schulzeit zu<br />

Ende geht, blicken wir auch auf<br />

unsere Orchesterjahre zurück:<br />

Angefangen hat es für jeden von uns<br />

im Anfängerorchester. Gestärkt durch<br />

viele, viele Toffifees ging es dann übers<br />

Unterstufenorchester ins Mittelstufenorchester.<br />

Wie für viele anderen auch,<br />

begann für uns dann mit dem Eintritt<br />

in das Oberstufenorchester das wahre<br />

Orchesterleben, mit all seinen w<strong>und</strong>erschönen<br />

Musikfreizeiten in Walkringen<br />

<strong>und</strong> den vielen so schönen <strong>und</strong> erlebnisreichen<br />

Tourneen durch ganz Europa.<br />

Durch das Oberstufen- <strong>und</strong> Freiwilligenorchester,<br />

sowie die Tourneen <strong>und</strong> Freizeiten<br />

lernten wir nicht nur große Werke<br />

zu spielen, sondern auch die Orchestergemeinschaft<br />

kennen <strong>und</strong> lieben, welche<br />

wir bestimmt sehr vermissen werden!<br />

Tourneen <strong>und</strong> Freizeiten stellten für uns<br />

immer den Höhepunkt des <strong>Jahre</strong>s dar<br />

<strong>und</strong> waren jedes Mal w<strong>und</strong>erschöne <strong>und</strong><br />

neue Erlebnisse mit all ihren Höhen <strong>und</strong><br />

Tiefen.<br />

Auch dieses Jahr (trotz Abitur!)<br />

empfanden wir die Orchesterfreizeit in<br />

Walkringen als angenehmen Ausgleich<br />

zum Lernen vor unseren schriftlichen<br />

Prüfungen. Wir genossen die Walkringer<br />

Gourmetküche, welche uns auch während<br />

des Lernens mit Kuchen <strong>und</strong> Kaffee<br />

liebevoll umsorgte. Nicht zu vergessen<br />

sind die 1-Kilo-Schokoladentafeln, die<br />

wir von Elfi fast täglich als Betthupferl<br />

<strong>und</strong> Nervennahrung, schließlich sind<br />

auch Nüsse drinnen :-) , erhielten.<br />

Wie jedes Jahr waren auch der Opernbesuch<br />

in Bern („Rigoletto“), der Bunte<br />

Abend, leckere Schwarzwälder Kirschtorten<br />

<strong>und</strong> alle anderen traditionellen<br />

Walkringer Besonderheiten, die wir<br />

über die <strong>Jahre</strong> lieb gewonnen haben,<br />

ein unvergessliches Erlebnis.<br />

Li e b e eL f i, du hast uns all die <strong>Jahre</strong><br />

liebevoll begleitet <strong>und</strong> unterstützt. Mit<br />

deiner Hingabe für die Musik hast du<br />

diese auch uns näher gebracht <strong>und</strong> uns<br />

somit eine Bereicherung für unseren<br />

Lebensweg mitgegeben. Wir werden<br />

immer wieder an dich <strong>und</strong> die schöne<br />

Orchesterzeit zurückdenken<br />

Vielen, vielen Dank!<br />

Maria, Laura, Larissa, Sarah, Axel,<br />

Klasse 13<br />

Prisma(61) Prisma(61) Aus dem Schulleben • 17<br />

Ein Ensemble stellte sich vor!<br />

Am Freitag, dem neunten Mai vor den<br />

Pfingstferien durften wir im Musiksaal<br />

beim Bläserensemble der Schule zu<br />

Gast sein. Relativ unbemerkt hat sich in<br />

diesem Schuljahr ein kleiner, aber feiner<br />

Kreis von Schülern mit Blasinstrumenten<br />

etabliert, der sich immer Freitag nachmittags<br />

im Musiksaal trifft.<br />

Unter Leitung von Herrn Rombach<br />

stellten nun diese sieben Schüler ihr<br />

Können unter Beweis <strong>und</strong> zeigten, was<br />

sie in dieser Zeit alles erarbeitet hatten.<br />

Moderne Klänge, wie My heart will<br />

go on, Filmmusik zu Titanic <strong>und</strong> Pirates<br />

of the caribbean <strong>und</strong> die Ode an die<br />

Freude <strong>und</strong> weiteres waren von Hörnern,<br />

Trompeten <strong>und</strong> Querflöten zu hören <strong>und</strong><br />

Kleiner Rückblick auf den Pädagogischen Tag des <strong>Jahre</strong>s 2008<br />

Mitten im April fand an unserer Schule ein „Pädagogischer Tag“ bei so schönem Sonnenschein statt, dass man in der Mittagspause<br />

sogar draußen im Innenhof essen konnte – denn für die leibliche Verpflegung war hervorragend gesorgt; für den erbaulichen Teil<br />

sorgten desweiteren sieben Referenten. Hatten die Organisatorinnen noch im Laufe der Woche gebangt, ob sich auch genug Teilnehmer<br />

einfinden würden, so war zum Anfangsplenum das Parkett im Großen Festsaal doch gut gefüllt: Um die fünfzig<br />

Interessierte lauschten den Impulsreferaten der drei geladenen Referenten, bevor sie in die verschiedenen Arbeitsgruppen gingen.<br />

Genauso lauschten sie fünfeinhalb St<strong>und</strong>en später im Abschlussplenum den Rückblicken der Teilnehmer: Volkspädagogisch<br />

wirksame Informationen aus dem Bereich der Zahn-Heilk<strong>und</strong>e, Annäherungen an die Seelennot der an Essstörungen erkrankten<br />

Mädchen, Übungen zum Thema Sucht & Fähigkeiten. Diese weit gefassten Inhalte waren in parallelen Seminarblöcken per Vortrag,<br />

Fragen <strong>und</strong> Gespräch bewegt worden <strong>und</strong> vier künstlerisch-praktische Kurse vertieften diese gesamt-gesellschaftlich relevanten<br />

Thematiken <strong>und</strong> r<strong>und</strong>eten aus <strong>schule</strong>igenen Kräften das Angebot dieses sonnigen „Pädagogischen Tages“ ab. fr<br />

Als meine Tochter Carina mir sagte:<br />

„Du, Papa, die <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />

veranstaltet einen Pädagogischen Tag.<br />

Möchtest du da mitmachen?“ dachte ich:<br />

„Ja, warum eigentlich nicht!“ – <strong>und</strong> ohne<br />

feste Vorstellung ging ich am 12. April<br />

in die <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> <strong>und</strong> war mir sicher:<br />

Im richtigen Moment würde ich das<br />

Thema wählen, dass mich am meisten<br />

berührt. Aus dem Bauch heraus entschied<br />

ich mich für die Seminargruppe su c h t<br />

& Fä h i g k e i t e N d e s me Nsc h e N. Referent<br />

war Herr Himmelstoß.<br />

Als wir im Klassenzimmer ankamen<br />

<strong>und</strong> uns hinsetzten, war die Atmosphäre<br />

noch kühl <strong>und</strong> still. Doch das änderte<br />

sich ab dem Moment, als Herr Himmelstoß<br />

mit seinem Vortrag begann. Es war<br />

wie eine unsichtbare Welle, die jeden<br />

Einzelnen ereichte. So ging es ununterbrochen<br />

weiter. Ich war hellwach <strong>und</strong><br />

begeistert von dem, was <strong>und</strong> wie es vorgetragen<br />

wurde. Ein Wellenstoß nach<br />

dem anderen durchströmte uns. Jeder<br />

einzelne Satz von Herrn Himmelstoß war<br />

so verständlich erklärt, dass der Sinn<br />

sofort zur Logik wurde <strong>und</strong> so auch im<br />

Gehirn gespeichert wurde – erstaunlich,<br />

auch für die Konzertbesucher ein Gr<strong>und</strong><br />

zur Freude. Frau Hochweber, die unter<br />

den Gästen war, teilte deren Begeisterung<br />

<strong>und</strong> freute sich, dass sich das Ensemble<br />

neben den diversen Orchestern der<br />

Schule fest etablieren konnte. Keine<br />

Frage: An unserer Schule wird musikalisch<br />

was geboten!<br />

Dies zeigten auch die Instrumental-<br />

dass alles ohne Lernstress oder Langeweile<br />

verlief. Ich würde fast sagen:<br />

eine faszinierende Gemütlichkeit.<br />

Das Medium, über das Herr Himmel-<br />

stoß uns erreichte, war außer der Tafel<br />

vor allem die eigene Wahrnehmung.<br />

Unsere eigenen Erfahrungen <strong>und</strong> der<br />

Austausch darüber wurden dadurch ein<br />

Teil des Vortrags. Ein Beispiel: Wir<br />

sollten die Eingangstür der <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />

aus unserer Erinnerung zeichnen,<br />

ohne sie vorher noch mal anzuschauen.<br />

Wir waren erstaunt über die vielen verschiedenen<br />

Bilder der Eingangstür, die<br />

entstanden. Nicht ein Bild war dabei,<br />

das wie die Tür aussah, durch die wir<br />

doch schon so oft gegangen waren. Mein<br />

Bild hatte Ähnlichkeit mit der Eingangstür<br />

der <strong>Schopfheim</strong>er Stadthalle.<br />

Herr Himmelstoß erklärte uns auch<br />

sehr genau, wieso <strong>und</strong> warum Menschen<br />

zu Drogen greifen können. Auch wurde<br />

erklärt, wie die einzelnen Drogen oder<br />

Alkohol wirken. Auch bei diesem<br />

Thema wurde uns durch das Aktivieren<br />

der eigenen Wahrnehmung sehr schnell<br />

klar, dass kleinste Auslöser reichen<br />

können – <strong>und</strong> ein Mensch entscheidet<br />

Kleines Konzert des Bläserensembles<br />

unter der Leitung<br />

von Carl-Philip Rombach<br />

schüler von Herrn Rombach, die vor<br />

dem Auftritt des Bläserkreis vorführten,<br />

was sie im Unterricht gelernt <strong>und</strong> geübt<br />

hatten. Vom Kindergartenkind angefangen<br />

bekam man hier einen guten<br />

Einblick über Fortschritte der einzelnen<br />

Schüler, <strong>und</strong> es wurde einem schon sehr<br />

bewusst, dass so ein Blechblasinstrument<br />

wie Trompete oder Horn nicht nur der<br />

Lunge eine Menge abverlangt.<br />

Aber gut gemacht, weiter so <strong>und</strong><br />

man darf gespannt sein, was wir von<br />

diesem Kreis der Bläser noch<br />

so alles hören werden. Claudia Kiefer<br />

sich leider für eine dieser schrecklichen<br />

"Lösungen".<br />

Ich war schon bei vielen Schulungen<br />

<strong>und</strong> Vorträgen. Es wurde dort mit allen<br />

möglichen Medien <strong>und</strong> Hilfsmitteln<br />

gearbeitet. Doch solch eine Wirkung,<br />

wie sie durch das Aktivieren der eigenen<br />

Wahrnehmungsfähigkeit erzielt wurde,<br />

habe ich bisher noch nie erleben dürfen.<br />

Am Ende des Tages trafen sich alle<br />

Teilnehmer des Pädagogischen Tages,<br />

um einander aus den unterschiedlichen<br />

Arbeitsgruppen zu berichten. Als ich<br />

hörte, wie interessant es auch in den<br />

anderen Gruppen war, dachte ich: Ein<br />

Pädagogischer Tag ist eigentlich zu<br />

wenig. Gut wäre es, solche Veranstaltungen<br />

öfter zu machen. Und künftigen<br />

Pä dag o g i s c h e N ta g e N wünsche ich eine<br />

etwas größere Teilnehmerzahl.<br />

Ich möchte meinen Dank an alle zum<br />

Ausdruck bringen, die in Vorbereitung<br />

<strong>und</strong> als ehrenamtliche oder bezahlte<br />

Referenten diesen Tag möglich gemacht<br />

haben. Gruß Roland Schwald<br />

Als eine Folge dieses Pädagogischen Tages finden<br />

sechs Abende zum Thema "Sucht & Fähigkeiten<br />

des Menschen" statt, siehe Seite 34.


18 • Aus dem Schulleben<br />

Aus der SMV-Arbeit<br />

Das Schuljahr neigt sich dem Ende<br />

zu, auf was für ein Jahr können<br />

wir als SMV zurückschauen? Haben wir<br />

unsere Ziele, die wir uns zu Anfang des<br />

<strong>Jahre</strong>s gesteckt hatten, erreicht? Was<br />

steht noch bevor? Ein kurzer Überblick:<br />

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten,<br />

befinden wir uns mittlerweile<br />

in einer guten Arbeitsstimmung <strong>und</strong> es<br />

entsteht das Gefühl, dass wir auch Dinge<br />

zu Ende bringen können!<br />

Neben der Errichtung einer Berufsinformationsecke<br />

im zweiten Stockwerk,<br />

wurde auch die Pinnwand im ersten<br />

Stock überarbeitet <strong>und</strong> ist seitdem<br />

gegliedert in drei Teile: für Schüler, für<br />

Lehrer <strong>und</strong> die SMV betreffend.<br />

Wie bereits zu Anfang dieses Schuljahres<br />

im Prisma 58 von Herrn Elsen<br />

erläutert, konnten die Wahlpflichtkurse<br />

dieses Jahr aus verschiedenen Gründen<br />

leider nicht stattfinden. Aber wir hatten<br />

gleich von Anfang an die Idee <strong>und</strong> den<br />

Wunsch, dieses Manko durch einige<br />

Projekttage ein wenig aufzufangen. Nun<br />

stehen wir kurz vor dem Ende dieses<br />

langen Prozesses.<br />

Projekttage zum Thema:<br />

Jugendkriminalität <strong>und</strong> Gewalt<br />

Nach viel Organisationsarbeit zeichnen<br />

sich unsere Projekttage in ihrer<br />

Gestaltung immer deutlicher ab.<br />

• Vom 23. bis 25. Juni wird der normale<br />

Schulunterricht für die Oberstufenklassen<br />

9, 10, 11 & 12 ruhen. Stattdessen<br />

werden wir uns an diesen Tagen mit<br />

folgenden Themen beschäftigen:<br />

Ju g e N d k r i m i N a l i tät & ge w a l t.<br />

In Workshops, ähnlich denen aus der<br />

Zeit der Wahlpflichtkurse, nur mit dem<br />

Unterschied, auf kürzere Zeit kompri-<br />

miert zu sein, werden wir uns mit den<br />

obigen Themen in vielfältiger Weise<br />

auseinandersetzen. Personen von außerhalb<br />

wie auch SchülerInnen <strong>und</strong> Lehrer-<br />

Innen unserer Schule werden die Workshops<br />

leiten. Den Tagesabschluss<br />

werden jeweils verschiedene Vorträge<br />

bilden.<br />

Experiment<br />

Um das ganze Projekt ein wenig aus<br />

dem Schulalltag zu lösen, wollen wir<br />

ein Experiment versuchen: Die Projekttage<br />

werden hauptsächlich nachmittags<br />

stattfinden. Nur in Einzelfällen liegen<br />

Termine auch vormittags. Uns ist<br />

bewusst, dass dies gewagt ist, doch da<br />

es sich (leider) nur um drei Tage<br />

handelt, hoffen wir, dass der ein oder<br />

andere auch mal auf einen Termin am<br />

Abend verzichten kann. Die jeweiligen<br />

Vorträge am Abend sind auch für die<br />

Öffentlichkeit zugänglich!<br />

Hiermit möchten wir auch alle aus<br />

der großen & umfangreichen Leserschaft<br />

des Prisma ganz herzlich zu diesen<br />

Vorträgen einladen. Letzte Angaben zu<br />

Terminen / Referenten / Inhalten, die bei<br />

Redaktionsschluss noch nicht klar waren,<br />

können zeitnah dem wöchentlichen<br />

Infoblatt Splitter, bzw. auf der Termineseite<br />

der Homepage entnommen werden.<br />

Öffentliche Vorträge<br />

Am Montag, 23. Juni spricht jemand von<br />

Greenpeace um 18 Uhr über das Thema<br />

"Gewaltfreier Umweltschutz".<br />

Am Dienstag, 24. Juni referiert um<br />

18 Uhr von Herr Martin Graf, Jugendrichter<br />

in Lörrach, zum Thema "Das<br />

Jugendstrafrecht – was steckt dahinter?<br />

Jugendkriminalität – Einblicke in die<br />

Arbeit als Jugendrichter". Anschließend<br />

findet ab 19 Uhr eine Podiumsdiskussion<br />

Anzeigen<br />

mit Herrn Graf <strong>und</strong> anderen zur Problematik<br />

der Jugendkriminalität statt.<br />

Als ganz besonderes Ereignis haben<br />

wir Herrn Dr. Daniele Ganser dafür<br />

gewinnen können, am Mittwoch, dem<br />

18. Juni um 19 Uhr einen Vortrag zu<br />

"Peak Oil: Erdölkriege <strong>und</strong> Friedensforschung"<br />

zu halten. Dr. phil. Daniele<br />

Ganser ist Schweizer Historiker, spezialisiert<br />

auf Zeitgeschichte seit 1945 <strong>und</strong><br />

Internationale Politik. Seine Forschungsschwerpunkte<br />

sind Friedensforschung,<br />

Geostrategie, verdeckte Kriegsführung,<br />

Ressourcenkämpfe <strong>und</strong> Wirtschaftspolitik.<br />

Er unterrichtet am Historischen<br />

Seminar der Universität Basel <strong>und</strong><br />

forscht zum Peak Oil, dem globalen<br />

Kampf ums Erdöl <strong>und</strong> dem sogenannten<br />

„Krieg gegen den Terrorismus“.<br />

"Peak Oil", der Titel seines Vortrags<br />

verrät es schon fast, hat mit der immer<br />

knapper werdenden Ressource Erdöl<br />

zu tun – genauer, mit dem Punkt, an<br />

welchem die maximale Fördermenge<br />

erreicht ist. Von diesem Zeitpunkt ab<br />

wird die Ölförderung zurückgehen. Bei<br />

der Frage, wann dieser "Peak" ist, gehen<br />

die Meinungen auseinander. Klar ist<br />

nur, dass er entweder bereits war oder<br />

in nächster Zeit sein wird. Was dies für<br />

Auswirkungen – schon heute! – auf<br />

unsere Gesellschaft <strong>und</strong> Politik, speziell<br />

im Nahen Osten hat <strong>und</strong> was für eine<br />

Rolle die Friedensforschung hierbei<br />

spielt, wird Thema des Vortrags sein.<br />

Wir würden uns sehr freuen, ganz<br />

viele Zuhörer zu dieser sehr interessanten<br />

<strong>und</strong> aktuellen, uns alle betreffenden<br />

Problematik begrüßen zu dürfen.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

Soweit aus der SMV-Arbeit.<br />

Für die SMV am 11.6.,<br />

Aurich Jeltsch-Thömmes, Klasse 12<br />

Prisma(61) Prisma(61) Aus dem Unterricht • 19<br />

Zum Schreibenlernen in der 2. Klasse – Teil III<br />

Nachdem die Kinder in der 1. Klasse<br />

alle großen Druck-Buchstaben<br />

kennen- <strong>und</strong> schreiben gelernt haben –<br />

einige ganz Schnelle hatten auch schon<br />

damit begonnen, nicht nur Buchstaben,<br />

sondern auch ganze Wörter zu lesen –<br />

waren zu Beginn der 2. Klasse neu die<br />

kleinen Druckbuchstaben dazugekommen<br />

(Prisma 58+60). Viele Rätsel<br />

<strong>und</strong> Gedichte haben die Kinder seitdem<br />

fleißig <strong>und</strong> meist in Schönschrift in ihre<br />

Hefte geschrieben <strong>und</strong> dazu farbenprächtige<br />

Bilder gemalt.<br />

Nachdem die Holzstifte dann die<br />

Wachsmalstifte abgelöst hatten, ging<br />

das Schreiben viel leichter <strong>und</strong> die Buchstaben<br />

konnten kleiner <strong>und</strong> sorgfältiger<br />

geschrieben werden. (Zum Malen aber<br />

werden die Wachsstifte natürlich weiter<br />

benutzt, die Farben leuchten einfach<br />

schöner als mit den Holzstiften)<br />

„Aber wann kommt denn endlich die<br />

Schreibschrift, wann schreiben wir denn<br />

endlich RICHTIG ????“ Diese Frage hat<br />

die Kinder immer wieder beschäftigt,<br />

endlich wollten sie so schreiben<br />

können wie die „Großen“.<br />

Schnörkelformen<br />

Nach den Osterferien war es dann<br />

endlich soweit. Aber – einige Gesichter<br />

sehen kurzzeitig wieder enttäuscht aus –<br />

vorher muss man noch viele schwierige<br />

„Schnörkelformen“ in ein spezielles<br />

Linienheft „schreiben“! Die Linien sind<br />

farbig <strong>und</strong> sollen dabei helfen, die richtigen<br />

Größenverhältnisse der einzelnen<br />

Buchstaben zu lernen. Aber bevor die<br />

Buchstaben kommen, üben wir verschiedene<br />

Formen als „Endlosbänder“.<br />

Von den Erwachsenen schreibt<br />

niemand mehr wirklich die lateinische<br />

Ausgangsschrift, die alle Kinder in der<br />

Schule lernen müssen. Ein ganzes Wort<br />

ohne Lücke zu schreiben, ist also auch<br />

für uns ungewohnt <strong>und</strong> zeigt uns, wie<br />

schwierig das eigentlich ist. (Probieren<br />

Sie es ruhig auch einmal!)<br />

Auch die Kinder stöhnen <strong>und</strong><br />

schütteln ihre Hände, die sich bei der<br />

ungewohnten Arbeit verkrampfen<br />

wollen – also schwere Arbeit!<br />

Aber da sie die Schreibschrift ja<br />

unbedingt lernen wollen, sind sie sehr<br />

eifrig bei der Sache <strong>und</strong> machen auch<br />

gerne mehr Hausaufgaben, als die<br />

Lehrerin aufgegeben hat. Und so dauert<br />

es auch gar nicht lange, bis sich die<br />

ersten Buchstaben in die Endlosübungen<br />

mischen <strong>und</strong> wir dann nach <strong>und</strong> nach<br />

alle großen <strong>und</strong> kleinen Schreibschrift-<br />

Buchstaben kennen gelernt haben. Bei<br />

vielen Kindern sind die Linienhefte<br />

jetzt voll geschrieben.<br />

Nun kommt die nächste Schwierigkeit<br />

hinzu: das Schreiben ohne Linien!<br />

Die normalen Schreibhefte werden<br />

wieder hervorgeholt <strong>und</strong> es beginnt<br />

wieder mit Gedichten, die alle schon<br />

auswendig gesprochen haben <strong>und</strong><br />

deshalb auch „lesen“ können.<br />

Die meisten Kinder lernen das<br />

Lesen wie von alleine, extra zu üben ist<br />

nicht notwendig <strong>und</strong> hilft meist auch<br />

nicht viel, außer, dass es die Freude am<br />

Lesenlernen verdirbt (Ausnahme: Das<br />

Kind möchte selber üben!). Die, die es<br />

noch nicht so mühelos hinbekommen,<br />

sollen die Erfahrung machen, dass sie<br />

auch etwas KÖNNEN, nicht umgekehrt!<br />

Schreiben als Mittel zum Zweck<br />

Ab jetzt ist das Schreiben nicht mehr<br />

Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck:<br />

Die Schreibepochen haben einen Inhalt<br />

<strong>und</strong> nicht mehr nur das Schreibenlernen<br />

zum Thema, denn das können ja die<br />

Kinder jetzt.<br />

Trotzdem gibt es natürlich noch<br />

vieles zu lernen: wie man richtig schreibt<br />

zum Beispiel, <strong>und</strong> das dritte<br />

Schuljahr hält noch eine neue<br />

Schwierigkeit bereit, die es zu<br />

meistern gilt – das Schreiben<br />

mit dem Füller!!<br />

Freya Ingenfeld


20 • Aus dem Unterricht Prisma(61) Prisma(61)<br />

Aus dem Unterricht • 21<br />

Einige Linoldrucke aus dem Kunst-Unterricht der Klasse 6<br />

Mit Erreichen des 12. Lenbensjahres, dem beginnenden pubertären<br />

Wachstumsschub, dem Muskel- <strong>und</strong> Sehnenwachstum, bekommt das<br />

Kind ein anderes Verhältnis zu den Gravitationskräften. Daraus<br />

ergibt sich zum Beispiel im Zeichenunterricht eine neue Themenstellung:<br />

Ausgehend von der bisherigen Linie wird die Fläche (<strong>und</strong><br />

indirekt damit der Raum) im Hell-Dunkel in Angriff genommen. Die<br />

Auseinandersetzung von Licht <strong>und</strong> Finsternis, von Auflösung <strong>und</strong><br />

Verdichtung, von Höhe <strong>und</strong> Tiefe, auch von Leichte <strong>und</strong> Schwere –<br />

die Welt der Gegensätze wird immer wichtiger <strong>und</strong> konturierter<br />

erlebbar – zum Beispiel in diesen herrlichen kleinen Kunstwerken. fr<br />

Die Schüler der sechsten Klasse<br />

haben sich unter guter Anleitung<br />

von Frau Villinger im Linoldruck versucht.<br />

Die Themen durften wir uns recht<br />

frei aussuchen, nur manchmal beriet<br />

uns Frau Villinger ein bisschen.<br />

So entsand eine große Vielfalt an<br />

Motiven. Ich zum Beispiel habe mir ein<br />

Gesicht ausgesucht. Dabei war es ganz<br />

schön schwierig, die Form aus dem<br />

Linol herauszuarbeiten, besonders bei<br />

den feinen Augenpartien musste ich mit<br />

dem Messer sehr sorgfältig arbeiten.<br />

Man musste auch darauf achten, dass<br />

die Linien nicht zu dünn wurden, denn<br />

dann würde die Farbe einfach hineinlaufen<br />

<strong>und</strong> man könnte nichts mehr<br />

erkennen.<br />

Zuerst mussten wir mit Hand drucken,<br />

aber dann kaufte Frau Villinger eine<br />

Linoldruckmaschine, mit der wir mit<br />

der Hilfe von einer Kurbel an der Seite<br />

die Linolstöcke auf weißes Papier<br />

druckten.<br />

Als alle ihr kleines Kunstwerk<br />

einmal gedruckt hatten, stellte sich<br />

jeder, der wollte, einen Kalender her.<br />

Nicola Kuhle, Klasse 6<br />

Eine Beobachtungsaufgabe aus dem Chemie-Unterricht der Klasse 7b<br />

In den <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n wird gerne in den Naturwissenschaften die „phänomenologische Methode“ angewandt: Steht man vor einem<br />

neuen Gebiet (z.B. hier die Chemie in der siebten Klasse), so versucht man zuerst die komplexen Phänomene zu entwirren, indem<br />

sie genauestens beschrieben <strong>und</strong> geordnet werden. Ein theoretisierendes Erklären möchte man weitgehendst vermeiden, da dabei<br />

allzuleicht die eigenen Gedanken in die Natur projiziert <strong>und</strong> die Vorurteilslosigkeit <strong>und</strong> freie Wahrnehmung verlassen werden:<br />

„Ich weiß schon“ – <strong>und</strong> gleich man schaut nicht mehr hin.<br />

Der sogenannte goetheanistische Ansatz hingegen zielt vielmehr darauf, dass man umgekehrt die Natur in sich denken lässt –<br />

also eine achtsamen innere Haltung der Erscheinungswelt gegenüber pflegt, die die Phänomene zu ihrem Recht kommen lässt. Auf<br />

diese Weise entstehen mit dem Wahrgenommenen in dem Mittelstufen-schüler wirklichkeitsgesättigte Begriffe. Im Übergang zum<br />

Jugendalter bildet somit der naturwissenschaftliche Unterricht für die Schüler eine hervorragende Möglichkeit, diese zwei Bereiche<br />

„Wahrnehmung & Begriff“ im eigenen denkenden Beobachten bewusst <strong>und</strong> übend<br />

zur Wirklichkeit zusammenzufügen. fr<br />

Als ich die Kerze angebrannt hatte,<br />

fing zuerst der Docht an zu brennen,<br />

danach sog der Docht das Wachs<br />

an, der Docht brannte dann nicht weiter.<br />

Der Docht wölbte sich ein bisschen <strong>und</strong><br />

am Ende des Dochtes fing es ein wenig<br />

an zu glühen, orangefarbig. Die Flamme,<br />

die am Anfang entstand, war klein <strong>und</strong><br />

wurde größer, sobald der eigentliche<br />

Docht nicht mehr brannte.<br />

Die Flamme brennt nicht im Docht<br />

sondern außen herum, d. h., die Flamme<br />

sieht man nicht direkt am Docht. Nach<br />

kurzer Zeit entsteht vom Docht aus ein<br />

kleiner Wachssee. Von der glühenden<br />

Spitze des Dochtes bis fast unten, also<br />

wo der Docht ins Wachs geht, ist der<br />

Docht schwarz. Ein kleines Stückchen<br />

des Dochtes, unter dem schwarzen ist<br />

weißlich, dann kommt der Wachssee.<br />

Die Flamme entsteht kurz über dem<br />

Ende des weißen Dochtes. Ab da sieht<br />

man bis zur Spitze des Dochtes, dass die<br />

Flamme am Rand bläulich schimmert.<br />

Der Rest der Flamme wird komplett<br />

mit Hellgelb ausgefüllt. Kurz über dem<br />

Docht in der Mitte der Flamme, sieht<br />

man einen Teil der Flamme durchsichtig.<br />

Am Anfang der gelblichen Flamme geht<br />

diese ca. 1 cm gerade hoch <strong>und</strong> wird<br />

dann zu einer Spitze. Um die Flamme<br />

sieht man einen gelblichen Schimmer.<br />

Der Wachssee breitet sich langsam<br />

aus, ist aber noch nicht ganz am Rand<br />

angekommen. Wenn man jetzt z.B. ein<br />

bisschen Krümel eines verbrannten<br />

Streichholzes in den See legt <strong>und</strong> beobachtet<br />

was passiert, sieht man, dass die<br />

Krümel (beziehungsweise das Wachs)<br />

vom Docht angezogen werden. Die<br />

Krümel werden dann an die Oberfläche<br />

transportiert <strong>und</strong> von da, in der Nähe<br />

des Dochtes, abgestoßen. Die Krümel<br />

tauchen wieder unter, werden vom Docht<br />

angezogen <strong>und</strong> anschließend an die<br />

Oberfläche transportiert usw. Es gibt<br />

aber auch Krümel, die vom Docht<br />

angezogen werden <strong>und</strong> an ihm hängen<br />

bleiben. Nach ca. 5 bis 10 min sind die<br />

größten Krümel am Boden des Wachssees<br />

abgesunken, nur noch sehr kleine<br />

Krümel setzen die Bewegung fort.<br />

Ich habe in die Kerze ein wenig reingepustet,<br />

man hörte das Flackern der<br />

Flamme. Das Licht, das erzeugt wird,<br />

zieht sich in die Richtung der Flammenspitze.<br />

Die Flamme wird kleiner. Wenn<br />

sie sehr klein ist, hat sie die Farbe blau.<br />

Die Bewegung des Wachses wird verändert.<br />

Da, wo die Flamme hinkommt,<br />

weicht das Wachs aus. Die heißeste<br />

Stelle der Flamme (glaube ich) ist da,<br />

wo es am hellsten ist.<br />

Ich mache jetzt ein Streichholz an,<br />

puste die Kerze aus <strong>und</strong> halte das<br />

Streichholz schnell in die Nähe des<br />

Dochtes, berühre den Docht aber nicht.<br />

Ein Übergang der Flamme findet nicht<br />

statt, sondern die Wärme vom Streichholz<br />

entzündet das Gas, welches vom<br />

erhitzten Wachs kommt.<br />

Ich blase die Kerze ganz aus <strong>und</strong><br />

sehe den Rauch, der aufsteigt, ca. 5 sec<br />

lang. Das glühende Ende des Dochtes<br />

erlischt <strong>und</strong> die Bewegung im Wachs<br />

stoppt. Das flüssige Wachs wird nach<br />

20 sec matt. Swante Lau, Klasse 7b


22 • Aus dem Unterricht<br />

Seit einigen <strong>Jahre</strong>n hat sich an unserer<br />

Schule eine schöne Tradition entwickelt,<br />

jeweils im siebten Schuljahr im<br />

Rahmen des Werk- & Handarbeitsunterrichtes<br />

Marionettenpuppen mit den<br />

SchülerInnen herzustellen, mit welchen<br />

dann ein Märchen einstudiert werden<br />

kann. Dazu wurde vor vielen <strong>Jahre</strong>n im<br />

Kleinen Festsaal eine professionelle<br />

Marionettenbühne eingerichtet, die eine<br />

„Theateraufführung in Kleinformat“<br />

ermöglichen kann. Kulissen, Beleuchtung<br />

<strong>und</strong> Vorhang lassen Spielabläufe wie<br />

beim Theater auf der großen Bühne<br />

erstehen.<br />

Pädagogisches Anliegen<br />

Marionettenbau sowie anschließende<br />

Einstudierungsphase des eigentlichen<br />

Spiels bieten vielfältige Lern- <strong>und</strong><br />

Erfahrungsfelder, die der Entwicklungsphase<br />

der ca. 13-jährigen SchülerInnen<br />

in verschiedensten Bereichen entgegen<br />

kommen <strong>und</strong> enorm bereichernd wirken.<br />

Mit Eintritt in die Pubertät wird den<br />

Kindern nach <strong>und</strong> nach die eigene<br />

Körperlichkeit fremd <strong>und</strong> schwer. Alles<br />

„hängt“ <strong>und</strong> nur mühsam bringt man<br />

sich in Bewegung. Es bedarf einer<br />

„höheren“ Kraft, trotz der unglaublichen<br />

Schwere in Aktion zu treten. Gefühle,<br />

die alles Handeln <strong>und</strong> „Denken“ beherrschen,<br />

schwanken enorm <strong>und</strong> machen<br />

ein kontinuierliches, ausgeglichenes<br />

Handeln nur schwer möglich. Tiefe<br />

Lebens- <strong>und</strong> Sinnfragen beschäftigen<br />

die jungen Menschen, aber nur selten<br />

können diese formuliert <strong>und</strong> damit<br />

auch diskutiert werden.<br />

Wie hilft nun da das Marionettenprojekt?<br />

Die Arbeitsbereiche<br />

<strong>und</strong> ihre Qualitäten<br />

Beim Bau der Marionette erleben die<br />

SchülerInnen, wie aus einfachstem<br />

Material durch ihre eigene Arbeit eine<br />

Gestalt entsteht, die man später durch<br />

die „Führung“ zum „Leben“ erwecken<br />

kann. Im Rahmen der Herstellung sind<br />

auch Themen wie Temperamente,<br />

Charaktere, Physiognomie, Charakteri-<br />

Teufel<br />

Der Teufel mit den drei goldenen Haaren Ein Marionettenprojekt der Klasse 7a<br />

sierung der Farbe, Symbolik von Haar-<br />

<strong>und</strong> Augenfarbe sowie der Kleidung von<br />

Bedeutung. Dabei klingen unterschwellig<br />

Lebensfragen an, die dadurch in objektiver<br />

Weise diskutiert werden können.<br />

Bei der Marionette muss alles schwer<br />

zur Erde tendieren. Die Füße werden<br />

mit Blei beschwert. Alle Gliedmaßen,<br />

sogar auch der Kopf, hängen zur Erde.<br />

Hier können die angehenden Jugendlichen<br />

sich gut einfühlen <strong>und</strong> intensiv<br />

mitempfinden! Wie schön, zu erleben,<br />

wenn durch die Spieler später sich die<br />

Gestalt streckt, aufrichtet <strong>und</strong> in die<br />

Leichte kommt. Welche Kräfte können<br />

dabei den Jugendlichen helfen?<br />

Die Einstudierungsphase<br />

Wie beim echten Theater, braucht es verschiedenen<br />

Aufgabenbereiche, die für<br />

das Gelingen des Ganzen zusammenwirken.<br />

Um nur einige zu nennen: Das<br />

Bühnenbild, die Kulissen, die Sprache,<br />

Inszenierung <strong>und</strong> Gestik, musikalische<br />

Umrahmung, die Beleuchtung, die<br />

Organisation <strong>und</strong> weiteres.<br />

Neben dem Effekt, viel für das<br />

Klassenspiel in der 8. Klasse vorzuarbeiten,<br />

bieten all die genannten Bereiche<br />

ungeheuer passende Entwicklungs- <strong>und</strong><br />

Lernchancen für die SchülerInnen der<br />

ausgehenden Mittelstufe.<br />

Wie schwer ist es, in diesem Alter<br />

die Kinder zu klarem, deutlichen <strong>und</strong><br />

womöglich gestaltetem Sprechen zu<br />

bringen! Unglaubliche Lernfelder tun<br />

sich für die Gruppe der Sprecher hier<br />

auf. Bei der Gestaltung des Bühnenbildes<br />

braucht es intensive innere Bilder, die<br />

aus der Beschäftigung mit dem Stück<br />

entstehen. Diese finden nun Ausdruck<br />

im eigenen Gestalten; objektiv an die<br />

bühnentechninschen Gegebenheiten<br />

angepasst. Dazu kann man das Erlernte<br />

der letzten Schuljahre anwenden:<br />

Farbgestaltung, Hell-Dunkel-Technik,<br />

Perspektive ... Die Beleuchtung verlangt<br />

aktives <strong>und</strong> sensibles Miterleben<br />

des Spielablaufes <strong>und</strong> ständige Geistes-<br />

gegenwart – unabhängig vom eigenen,<br />

aktuellen Gefühlsleben. Die Spieler,<br />

welche die Puppen führen, dürfen die<br />

Gestik, den Ausdruck feinen seelischen<br />

Empfindens, über die Puppe darstellen<br />

<strong>und</strong> müssen sich noch nicht selbst auf<br />

der Bühne zeigen, was ja in dieser<br />

Entwicklungsphase so schwer ist. Als<br />

„Führer“ der Puppe ist dies nur besonnen<br />

<strong>und</strong> mit äußerster Ruhe möglich –<br />

ansonsten rächen sich die vielen feinen<br />

Fäden (Objektive Konsequenz!)! Dazu<br />

kommt noch die Zusammenarbeit mit<br />

der Spielergruppe: Ruhe <strong>und</strong> Konzentration<br />

während knapp einer St<strong>und</strong>e, im<br />

Dunkeln hinter der kleinen Bühne, auf<br />

engstem Raum zusammengedrängt.<br />

Das Zurückstellen von Sympathie <strong>und</strong><br />

Antipathie, dem Gelingen des Stückes<br />

zuliebe, ist absolut gefordert. Dazu fast<br />

wortlose Absprache <strong>und</strong> Zusammenarbeit.<br />

Welch eine Anforderung an die<br />

sonst so impulsiven SiebtklasslerInnen!<br />

Die begleitende Musik dient der Stimmung<br />

des Ganzen <strong>und</strong> der einzelnen<br />

Szenen. Auch hier: viel Üben, aufeinander<br />

hören, eigene Befindlichkeiten<br />

zurückstellen <strong>und</strong> absolute Konzentration<br />

<strong>und</strong> Aufmerksamkeit auf wann was<br />

gefordert ist. Und das Ganze in Eigenregie<br />

<strong>und</strong> ohne DirigentIn!<br />

Die Beschäftigung mit dem Inhalt<br />

<strong>und</strong> der Symbolik des Märchens liegt<br />

allem Tun zugr<strong>und</strong>e <strong>und</strong> knüpft, auf<br />

neuer Ebene, an die vielen Märchen,<br />

die im ersten Schuljahr gehört wurden,<br />

neu an.<br />

Projektablauf<br />

Seit Schuljahresbeginn bis zu den Osterferien<br />

wurden in epochalen „Projektst<strong>und</strong>en“<br />

die Puppen hergestellt.<br />

Gemeinsam mit mir als Klassenlehrerin<br />

erarbeiteten die SchülerInnen das Bauprinzip<br />

der recht einfachen „Bleischnurmarionette“.<br />

An einem Samstagmorgen<br />

halfen dann alle zusammen, mit Unterstützung<br />

von Frau Nebeling, Frau Tietz-<br />

Beyer <strong>und</strong> einiger Eltern, das Führungs-<br />

Prisma(61) Prisma(61) Aus dem Unterricht • 23<br />

kreuz mit den Fäden anzubringen<br />

sowie Restarbeiten fertig zu stellen.<br />

Während einer Schulwoche malte<br />

eine Gruppe von zehn SchülerInnen<br />

während des Fachunterrichts am Vormittag<br />

am Bühnenbild <strong>und</strong> an den<br />

Kulissen. Die Musikgruppe erarbeitete<br />

die Musikstücke schon während der<br />

Projektst<strong>und</strong>en nach Fertigstellung der<br />

Puppen <strong>und</strong> intensivierte die Probenarbeit<br />

in den drei Wochen vor den Aufführungen.<br />

Zehn SchülerInnen bildeten<br />

die „Sprechergruppe“, welche abschnittweise<br />

den Märchentext erarbeitete. In<br />

der letzten Phase der Projektzeit wurde<br />

intensiv an Sprachübungen gearbeitet<br />

<strong>und</strong> an den Texten gefeilt. Die kürzeste<br />

Einstudierungsphase hatten die Spieler<br />

<strong>und</strong> Beleuchter: aus organisatorischen<br />

Gründen war für diese anspruchsvolle<br />

Aufgabe, die Puppen führen zu lernen,<br />

nur zwei Wochen Zeit. Dafür aber<br />

intensiv, jeden Tag mindestens zwei<br />

St<strong>und</strong>en! Das erforderte jede Minute<br />

absolut ernsthafte Arbeit <strong>und</strong> Einsatz<br />

jedes Einzelnen!<br />

In der letzten Schulwoche vor<br />

Pfingsten fanden insgesamt sieben<br />

Aufführungen statt, für die Klassen der<br />

Unter- & Mittelstufe, für Kindergartenkinder,<br />

sowie für Eltern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e.<br />

Fazit<br />

Noch viele Dinge wären aufzuzählen,<br />

die es zu lernen <strong>und</strong> entwickeln galt. Ich<br />

denke, die genannten Beispiele überzeugen<br />

von der Bedeutung eines<br />

solchen Projektes im siebten Schuljahr!<br />

Ich danke den SchülerInnen der<br />

Klasse 7a, die durch ihre gute Mit- <strong>und</strong><br />

Zusammenarbeit sowie Selbständigkeit<br />

das gute Gelingen des Märchens ermöglicht<br />

haben, Frau Ingrid Nebeling für<br />

ihren großen Einsatz beim Marionettenbau<br />

sowie allen KollegInnen, die mich<br />

<strong>und</strong> die Klasse immer wieder bei der<br />

Arbeit unterstützt haben. Es war ein<br />

großartiges Projekt <strong>und</strong> hat allen viel<br />

Freude gemacht.<br />

Magdalene Dycke, Klassenlehrerin Kl. 7a<br />

ScHüLErstimmen zum Marionettenprojekt<br />

Ich habe gelernt, konzentriert <strong>und</strong> ruhig zu sein <strong>und</strong> dass man zusammen arbeitet.<br />

Mich hat beeindruckt, wie wir zum ersten Mal eine Aufführung hatten<br />

<strong>und</strong> auf einmal alles klappte.<br />

Wenn jemand krank war, haben wir alle gemeinsam geschaut, wer wo ersetzen kann.<br />

Ich habe gelernt, geduldiger zu sein.<br />

Mich hat beeindruckt, wie die Marionetten ihre Gesten ausführen.<br />

Die Zusammenarbeit hat gut gestimmt.<br />

Es war schwierig, die Marionette so lange gerade zu halten.<br />

Ich habe gelernt, bei einem Text Sachen so zu betonen, dass es interessant ist.<br />

Wir haben gelernt, dass man viel Geduld braucht.<br />

Es hat mich beeindruckt, dass man die Marionetten so spielen kann,<br />

dass man denken könnte, dass es lebende Puppen seien.<br />

Ich fand es schade, dass wir unser Spiel nicht als Zuschauer erleben konnten.<br />

Mich hat beeindruckt, dass es am Schluss so gut wurde.<br />

Ich habe vor allen Dingen Ausdauer gelernt,<br />

weil ich hinter der Bühne viel warten uns still sein musste.<br />

Mich hat beeindruckt, dass es die Gäste so schön fanden.<br />

Ich fand es sehr schön, als ich die Beine, Arme <strong>und</strong> den Kopf an der Puppe hatte.<br />

Als sie dann noch angezogen war, war es noch schöner <strong>und</strong> das Schönste aber war,<br />

als sie an den Fäden hing <strong>und</strong> man sie spielen konnte.<br />

Mich hat beeindruckt, dass so viele Leute hinter der Bühne spielen konnten<br />

<strong>und</strong> sich dabei nicht in den Weg kommen.<br />

Wir haben gelernt, etwas zusammen zu machen, auch manchmal ohne Lehrer.<br />

Ich fand die Musik gut. Es war richtig schön. Danke, Frau Dycke!<br />

Ich habe gelernt, zu helfen, wo Hilfe gebraucht wurde,<br />

<strong>und</strong> mich nur auf dieses Spiel zu konzentrieren, war schwer.<br />

Wir haben gelernt, zusammen zu arbeiten <strong>und</strong> sich gegenseitig zu helfen.<br />

Es war nicht einfach, für längere Zeit zu arbeiten, aber es hat viel Spaß gemacht!!!<br />

Als ganze Klasse haben wir gelernt, ein Team zu werden,<br />

so dass die Aufführungen am ende sehr schön wurden.<br />

Ohne Zusammenarbeit klappt es nicht so gut.<br />

Mich hat beeindruckt,<br />

dass man in so kurzer Zeit ein ganzes Marionettenstück auf die Beine stellen kann.<br />

Ich habe<br />

gelernt,<br />

VIEL<br />

GEDULD<br />

ZU HABEN!!!<br />

Wir haben<br />

gelernt,<br />

dass wir als<br />

Gruppe viel<br />

schaffen,<br />

wenn jeder<br />

seinen Teil<br />

dazu beiträgt.


24 • Aus dem Unterricht<br />

Weitere Bilder auf der Bildergalerie der Schulhomepage.<br />

Wie für jede 8. Klasse, war es auch<br />

für unsere Kinder in diesem Jahr<br />

soweit, sich auf das traditionelle<br />

Achtklass-Spiel einzulassen!<br />

Nachdem sich die Jugendlichen<br />

gemeinsam mit Frau Reichert dafür<br />

entschieden hatten, das ausgesprochen<br />

anspruchsvolle <strong>und</strong> heitere Stück<br />

„Das Haus der Temperamente“ von<br />

Johann Nepomuk Nestroy aufzuführen,<br />

gab es viel vorzubereiten, was jeden<br />

forderte: Im Vorfeld musste abgeklärt<br />

werden, wie das Bühnenbild auszusehen<br />

hat, Kostüme mussten ausgesucht <strong>und</strong><br />

angepasst werden <strong>und</strong> die Schüler sich<br />

mit dem Stück <strong>und</strong> ihren Rollen auseinandersetzen,<br />

wobei das Auswendiglernen<br />

des Textes für viele eine Hürde<br />

darstellte, die es zu meistern galt.<br />

Nach einer, für die Schüler anstrengenden<br />

Probewoche in den Fasnachtsferien<br />

<strong>und</strong> der sich anschließenden<br />

Theater-Epoche (Prisma 60), war<br />

es am 13. März endlich soweit:<br />

Die Aufführung konnte nach allen<br />

Anstrengungen stattfinden! Morgens<br />

im neuen, vollbesetzten Großen Festsaal<br />

vor der Schülerschaft <strong>und</strong> abends dann<br />

in dem nicht mehr ganz so vollbesetzten<br />

Saal die Hauptaufführung.<br />

Abenteuer Achtklass-Spiel!<br />

Besonders beeindruckend war das<br />

viergeteilte Bühnenbild, das dank eines<br />

aufwendigen Gerüstbaues, auf zwei<br />

Spielebenen realisiert werden konnte.<br />

In jeder der so entstandenen Wohnungen<br />

lebte eine den vier Temperamenten<br />

entsprechende Familie.<br />

Unten links, in der ganz in blau gehaltenen<br />

Wohnung, die melancholische<br />

Familie Trüb. Gegenüber erstrahlte in<br />

hellem Gelb die Wohnung der fröhlichen,<br />

sanguinischen Familie Froh. Darüber<br />

ruhte, ganz in grün, die phlegmatische<br />

<strong>und</strong> äußerst gemütliche Familie Fad. Ihr<br />

wiederum gegenüber ließ die cholerische,<br />

aufbrausende Familie Braus die roten<br />

Wände erbeben.<br />

Mit viel Witz <strong>und</strong> Einfühlungsvermögen<br />

wurden die vier gegensätzlichen<br />

Temperamente der Familien, die<br />

zwei Intriganten Schlankel <strong>und</strong> Hutzliputz,<br />

sowie einige Diener <strong>und</strong> Helfer<br />

von den Schülern dargestellt.<br />

Abschließend kann gesagt werden,<br />

dass dieses Theaterprojekt für unsere<br />

Klasse ein großes Abenteuer war! Jeder<br />

Schüler spürte, dass er mit seiner Rolle<br />

oder sonstigem Tun wirklich wichtig<br />

war <strong>und</strong> dass eine solche Aufführung<br />

nur dann stattfinden kann, wenn alle<br />

als Team an einem Strang ziehen.<br />

Doch nicht nur für die Schüler<br />

war die vergangene Zeit eine Herausforderung;<br />

auch für die sie begleitenden<br />

Lehrer, in unserem Fall Frau Reichert<br />

<strong>und</strong> Herr Kuhle, sowie Frau Tietz-Beyer<br />

<strong>und</strong> Frau Schubert stellte das Klassenspiel<br />

eine große Aufgabe dar. Galt es<br />

doch für sie, die Jugendlichen, die sich<br />

gerade in einer Phase des Aufbruchs<br />

<strong>und</strong> Aufbegehrens befinden, bei der<br />

Stange zu halten.<br />

Wie schon Frau Reichert zur Einführung<br />

des Stückes sagte, werden wir<br />

uns sicherlich noch alle – die Schüler,<br />

die mitarbeitenden Lehrer <strong>und</strong> auch wir<br />

Eltern immer wieder eindrücklich an<br />

dieses Achtklass-Spiel erinnern <strong>und</strong><br />

noch lange werden Sätze wie:<br />

“Aaggnneess, wenn du halt jetzt nicht<br />

kommst, dann kommst du halt später ...“<br />

in uns nachklingen <strong>und</strong> uns erheitern!<br />

Prisma(61) Prisma(61)<br />

Georg & Sabine Sprich,<br />

Schülereltern Klasse 8b<br />

Es war kurz vor den Sommerferien,<br />

als unser Klassenlehrer Herr Kern<br />

uns sagte, dass wir nach den Sommerferien<br />

wissen sollten, was wir als Thema<br />

für unsere 8.-Klassarbeit wählen wollten.<br />

Nach den Sommerferien hatten<br />

schon einige ihr Thema, doch einige<br />

waren noch unschlüssig. Aber im Laufe<br />

des <strong>Jahre</strong>s fanden alle ein Thema. Einige<br />

änderten ihr Thema aber auch noch mal.<br />

Wir machten immer mal wieder<br />

Kontrolltage, an welchen jeder mitbrachte,<br />

was er bisher gemacht hatte.<br />

So ging es das Jahr durch, man schrieb<br />

zuhause Texte <strong>und</strong> ließ sie dann von<br />

Herrn Kern begutachten. Es bekam auch<br />

jeder ein Heft, in welchem man Herrn<br />

Kern die Fortschritte, die man gemacht<br />

hatte, aufschreiben konnte. Dieses Heft<br />

gab man dann Herrn Kern, er schrieb<br />

Vorschläge in das Heft <strong>und</strong> gab es dem<br />

Schüler zurück <strong>und</strong> dieser konnte dann<br />

die Vorschläge in die Arbeit einbauen.<br />

Zu Ende der Zeit, welche wir hatten,<br />

wurden diese Hefte nicht mehr benutzt.<br />

Nach den Osterferien kam die Zeit,<br />

in welcher wir die Arbeiten fertigstellten.<br />

Wir bearbeiteten unsere Vorträge <strong>und</strong><br />

übten sie. Wir malten Plakate, auf<br />

welchen groß der Titel unseres Themas<br />

stand. Wir arbeiteten an unseren Präsentationen<br />

für die Tische. Am Donnerstag<br />

vor der Präsentation machten wir eine<br />

Generalprobe, welche fast gut verlief.<br />

Am Samstag, dem 7. Juni nachmittags<br />

präsentierten wir unsere Arbeit.<br />

Es gab die verschiedensten Themen von<br />

Musikbeiträgen über sportliche <strong>und</strong><br />

mystische bis hin zu Tierarbeiten <strong>und</strong><br />

Handwerksarbeiten. Nachdem alle<br />

gesagt hatten, was sie gemacht hatten<br />

<strong>und</strong> noch kurz etwas zu ihrer Arbeit<br />

gesagt hatten, gingen wir zu unserm<br />

Tisch. Dort konnte man Genaueres<br />

über unsere Arbeit erfahren.<br />

Mir hat die Arbeit dabei geholfen,<br />

zu lernen Texte zu verfassen <strong>und</strong> frei vor<br />

einer großen Menschenmenge zu reden.<br />

Samuel Dinkel, Klasse 8a<br />

Aus dem Unterricht • 25<br />

Die <strong>Jahre</strong>sarbeiten in unserer achten Klasse<br />

D as wirkliche Erleben des Geistigen wird überall,<br />

wo man dieses Geistige trifft, Individualismus.<br />

Das Definieren wird überall Allgemeines.<br />

Wenn man durchs Leben geht, einzelnen Menschen<br />

gegenüber tritt, muss man ein offenes Herz, einen offenen<br />

Sinn haben für diese einzelnen Menschen. Man muss<br />

sozusagen jedem einzelnen Menschen gegenüber in der<br />

Lage sein, ein ganz neues Menschengefühl zu entwickeln.<br />

Man wird nur dadurch den Menschen gerecht, dass man<br />

in jedem Einzelnen einen neuen Menschen sieht. Aus dem<br />

Gr<strong>und</strong>e hat jeder Mensch uns gegenüber das Recht, dass<br />

wir ihm gegenüber ein neues Menschengefühl entwickeln.<br />

Denn wenn wir mit einem allgemeinen Begriffe kommen<br />

<strong>und</strong> sagen, so sollte der Mensch sein in dieser oder jener<br />

Hinsicht, dann tun wir ihm Unrecht. Mit jeder Definition des<br />

Menschen setzen wir uns eigentlich eine Brille auf, um den<br />

individuellen Menschen nicht sehen zu können.<br />

r.St. 6.10.1922, GA 217


26 • Prisma(61) Prisma(61)<br />

• 27


28 • Aus dem Unterricht Prisma(61)<br />

Der Diener zweier He ren<br />

Wie kann man ein ernstes Thema<br />

humorvoll darstellen? Diese<br />

schwierige Frage hat der Zwölftklässler<br />

Aurich Jeltsch-Thömmes in seinem Film<br />

„Vernachlässigung – ein Problem von<br />

gestern? Hänsel & Gretel – Märchen<br />

oder Aktualiltät?“ vorbildlich gelöst.<br />

Da liest ein Märchenerzähler<br />

(Albert Staiger) mit stoischer Gelassenheit<br />

plötzlich vor, dass Hänsel & Gretel<br />

immer weiter laufen wie Schweizer<br />

Uhren, um wenig später fortzufahren,<br />

Gretel (diesmal bezogen auf eine Parallelhandlung<br />

zum Märchen in der Jetztzeit)<br />

habe sich telefonisch mit einem Berater<br />

ausgesprochen <strong>und</strong> sich dadurch von<br />

der Hexe befreien können.<br />

Solche bewussten Brüche ziehen<br />

Pandolfo will seine Tochter Rosaura<br />

an Federico Rasponi verheiraten.<br />

Als dieser unerwartet stirbt, wird sie<br />

Silvio versprochen.<br />

Dann taucht Beatrice, verkleidet als<br />

Federico Rasponi, mit ihrem Diener<br />

Truffaldino auf. Der verliebt sich in<br />

Blandina, Dienstmädchen von Rosaura.<br />

Beinahe fliegt Beatrices Verkleidung<br />

Hänsel & Gretel<br />

sich durch das filmische Geschehen hindurch<br />

– nicht nur, um Aktualität herzustellen,<br />

sondern auch als Mittel einer<br />

Verfremdung, einer Komik, die Lachen<br />

provoziert <strong>und</strong> damit dem Thema die<br />

Gefahr des erhobenen Zeigefingers<br />

nimmt.<br />

Die Märchenebene verfremdet der<br />

Zwölftklässler zum Beispiel dadurch,<br />

dass er in der unmittelbaren Fortsetzung<br />

stimmungsvoller Landschaftsbilder ein<br />

Gespräch der beiden Protagonisten<br />

einbaut, das zu dem Schluss kommt, ein<br />

Schafsbraten wäre jetzt allemal besser<br />

als diese Landschaft, woraufhin plötzlich<br />

die sieben Zwerge erscheinen, die<br />

das Geschwisterpaar zum Hexenhaus<br />

weisen, auf dessen Dach die Hexe sitzt<br />

auf, als sie auf Tebaldo trifft, der sie<br />

kennt. Aber mit einem Beutel Dukaten<br />

lässt er sich bestechen <strong>und</strong> verrät nichts.<br />

Truffaldino wartet vor dem Gasthof<br />

„Zum goldenen Pfau“ auf etwas zu<br />

Essen. Da kommt ein Reisender namens<br />

Florindo mit seinem Träger, der es nicht<br />

schafft, den Koffer bis zum Gasthof zu<br />

tragen. Truffaldino bietet seine Hilfe<br />

an <strong>und</strong> bekommt nachher das Angebot,<br />

dem Reisenden zu dienen. Er nimmt das<br />

Angebot an – <strong>und</strong> schon hat Truffaldino<br />

einen zweiten Herren.<br />

Bald soll Truffaldino ein Essen<br />

arrangieren. Zu seinem Pech sitzt in dem<br />

einen Raum Beatrice <strong>und</strong> in dem anderen<br />

Florindo. So muss er<br />

beiden zugleich aufwarten<br />

<strong>und</strong> schafft dieses auch<br />

mit sehr viel Glück.<br />

Das Ende des Stücks<br />

verraten wir noch nicht,<br />

dafür müssen Sie zu<br />

unserer Vorstellung am<br />

17., 18. oder 19. Juli<br />

um 20 Uhr kommen.<br />

Jonathan Elsen,<br />

Tobias Ruhnau,<br />

Klasse 8a<br />

<strong>und</strong> einen Joint raucht, während Hänsel<br />

Doppelkekse entdeckt. Nach diesem<br />

Verfremdungseffekt wirkt zudem die<br />

sich anschließende nächtliche Drogenszene<br />

umso hoffnungsloser <strong>und</strong> härter.<br />

Eine ausgesprochen intensive<br />

Wirkung erzielt der Film durch die<br />

Unterscheidung von klaren Schwarz-<br />

Weiß-Aufnahmen des Märchens <strong>und</strong><br />

eher verschwommenen Farbbildern der<br />

aktualisierten Szenen. Ein besonderes<br />

Lob gilt hier sicherlich der exquisiten<br />

Kameraführung von Klassenkamerad<br />

Andreas Speckenwirth, aber auch die<br />

treffende Musikauswahl tut das ihre um<br />

angelegte Kontraste zu verdeutlichen.<br />

Bei der Premiere am 30. Mai im<br />

Großen Festsaal erhielt Helmut Mally<br />

für seine schauspielerische Leistung als<br />

Vater den Goldenen Doppelkeks verliehen.<br />

Und dass die ganze Filmcrew bei<br />

der Arbeit mächtig viel Spaß hatte,<br />

bewiesen die verunglückten Szenen<br />

„beim Dreh“, die im Abspann natürlich<br />

auch nicht fehlen durften. Der Film wird<br />

am Montag, 23. Juni, im Anschluss an<br />

den öffentlichen Greenpeace-Vortrag um<br />

ca. 19 Uhr noch einmal gezeigt, ist aber<br />

auch beim Autor als DVD erhältlich.<br />

Karin Steinebrunner<br />

Prisma(61) Aus dem Unterricht • 29<br />

Besuch der 12. Klasse im Kernkraftwerk Gösgen, Schweiz<br />

m Zuge unserer Physikepoche stand<br />

I auch traditionell der Besuch in einem<br />

Kernkraftwerk an. Wir fuhren nach<br />

Gösgen in die Schweiz. Beim Kraftwerk<br />

angekommen, wurde erstmal überprüft,<br />

ob sich im angrenzenden Biotop<br />

Monsterfrösche oder grün-blaue Fische<br />

befänden. Leider waren keine dieser<br />

Spezies, die nur in unmittelbarer Nähe<br />

von Kernkraftwerken entstehen <strong>und</strong><br />

leben können, sichtbar ...<br />

Die Schweiz deckte ihren Energiebedarf<br />

lange Zeit aus der Wasserkraft.<br />

Doch mit dem Konjunkturaufschwung<br />

nach Ende des 2. Weltkrieges, überstieg<br />

die Nachfrage die bereitstellbare Energiemenge<br />

schon bald. So stand die Entscheidung<br />

im Raum, entweder auf fossile<br />

Brennstoffe zu setzen oder auf die Kernenergie,<br />

da das Potential der Wasserkraft<br />

angeblich ausgeschöpft war. Der<br />

Schweizer B<strong>und</strong>esrat entschied sich für<br />

die Kernenergie mit tiefen Gestehungskosten,<br />

Versorgungssicherheit <strong>und</strong><br />

Umweltschutz als ausschlaggebende<br />

Argumente: "Saubere Kernenergie"<br />

sollte die in der Tat saubere Wasserkraft<br />

ergänzen. Die vier Kernkraftwerke in<br />

der Schweiz decken mit ihren fünf<br />

Kraftwerksblöcken r<strong>und</strong> 40 % des<br />

schweizerischen Strombedarfs.<br />

Das Kernkraftwerk Gösgen, KKG,<br />

ging im November 1979 ans Netz <strong>und</strong><br />

hat seitdem angeblich überdurchschnittliche<br />

Werte in Bezug auf Verfügbarkeit<br />

& Sicherheit ausgewiesen. So die Darstellung<br />

aus Sicht des Kernkraftwerks.<br />

Kernkraftwerk<br />

Gösgen<br />

Kaum waren wir angekommen,<br />

wurden wir schon fre<strong>und</strong>lich begrüßt.<br />

Eine ganze Palette von Menschen stand<br />

den Besuchern zur Verfügung. Alles war<br />

blitzblank <strong>und</strong> sauber. Wir wurden in<br />

zwei Gruppen aufgeteilt <strong>und</strong> erstmal<br />

durch einen "Info Parcours" geführt. Es<br />

war unglaublich, was es da alles gab.<br />

Technischen Schnick-Schnack ohne<br />

Ende, man konnte sich ein Kartenspiel<br />

sammeln <strong>und</strong> alle Darstellungen waren<br />

stark vereinfacht <strong>und</strong> "pro Atomkraft"<br />

ausgelegt. Man konnte den Eindruck<br />

bekommen, man werde einer kleinen<br />

Gehirnwäsche unterzogen. Regenerative<br />

Energien wurden belächelt <strong>und</strong> als<br />

Utopien <strong>und</strong> nicht realisierbar oder nur<br />

im kleinen Rahmen nutzbar abgetan.<br />

Alles lief darauf hinaus, den Eindruck<br />

zu vermitteln, dass erstens Kernkraft<br />

sicher, sauber, umweltverträglich <strong>und</strong><br />

von Nöten sei <strong>und</strong> zweitens dass es sich<br />

bei der Kernkraft um die Energiequelle<br />

der Zukunft handele.<br />

Als es in der Ausstellung um heiklere<br />

Themen wie die Entsorgung des radioaktiven<br />

Abfalls ging, wurde dies durch<br />

verschiedene kleine Tricks zu verstecken<br />

versucht. Die Entsorgung wurde uns in<br />

einem kurzen Film erläutert, doch es<br />

war nicht einfach nur ein Film, nein, man<br />

bekam vorher eine 3D-Brille <strong>und</strong> konnte<br />

den Film dreidimensional anschauen.<br />

Der Ernst der Thematik wurde durch<br />

technische Spielereien zu unterdrücken<br />

versucht. Als Schlussaussage des Films<br />

stand dann auch ganz plump im Raum,<br />

der radioaktive Abfall werde in luftdichte<br />

Container eingeschlossen, abgestellt,<br />

das ganze Areal mit Erde überschüttet<br />

<strong>und</strong> dann "wird das alles begrünt <strong>und</strong><br />

lagert dann da für die nächsten 10000<br />

<strong>Jahre</strong> <strong>und</strong> man muss sich nicht mehr<br />

drum kümmern!" (Zitat aus dem Film)<br />

Der Reaktor in Tschernobyl nach dem Unglück<br />

Hier liegt jedoch das hauptsächliche<br />

Problem der Kernenergie! Die Entsorgung<br />

der anfallenden Abfälle ist nicht<br />

geklärt. Es gibt weltweit noch keine<br />

befriedigende Lösung für radioaktiven<br />

Müll aus Kernkraftwerken. Nur will dies<br />

kaum einer in der Politik, geschweige<br />

denn in der Wirtschaft wahrhaben. Denn<br />

solange man sich nicht um Entsorgung<br />

kümmern muss, ist die Kernkraft ein<br />

hochprofitables Unterfangen. Löst man<br />

sich jedoch von dieser kurzsichtigen<br />

<strong>und</strong> allen Folgegenerationen gegenüber<br />

asozialen Sichtweise, erkennt man, dass<br />

die Entsorgung des Mülls die Kosten<br />

sprengt – noch ganz von der Tatsache<br />

abgesehen, dass die Entsorgung ja noch<br />

gar nicht geklärt ist.<br />

Länder, die Kernkraftwerke in Betrieb haben (aus: Wikipedia)<br />

Bis das radioaktive Uran bzw.<br />

Plutonium aus Kernreaktoren zu einem<br />

stabilen Bleiisotop zerfallen ist, vergehen<br />

nicht 10000 <strong>Jahre</strong>, sondern die Zahl geht<br />

in die Millionen! Angesichts dieser<br />

Tatsachen ist es völlig irrsinnig, noch<br />

weiter auf die Kernenergie zu setzten!<br />

Wie kann man davon ausgehen, den<br />

hochgefährlichen Abfall über so lange<br />

Zeitspannen zu lagern? Allein schon<br />

während der letzten 100 <strong>Jahre</strong> wäre es<br />

aus politischen Gründen heraus fast<br />

unmöglich gewesen, eine sichere Lagerung<br />

zu ermöglichen (aufgr<strong>und</strong> von<br />

Kriegen, Terrorakten etc.). Gut, wird<br />

dann immer wieder argumentiert, es<br />

sei doch sehr wahrscheinlich, dass die<br />

Wissenschaft auf jenem Gebiet so große<br />

Fortschritte machen werde, dass die<br />

Entsorgung bzw. der Verfall erleichtert<br />

<strong>und</strong> beschleunigt werden können. Trotzdem<br />

kann man dies nicht mit 100 %-iger<br />

Wahrscheinlichkeit sagen, doch zieht<br />

man seinen Kopf mit dieser Argumentation<br />

geschickt aus der Schlinge. Der Müll<br />

<strong>und</strong> die mit ihm verb<strong>und</strong>enen Probleme<br />

werden den zukünftigen Generationen<br />

aufgebürdet, während jetzt die Gewinne<br />

verprasst werden, statt dass der Großteil<br />

jenes Geldes in die Erforschung von<br />

Möglichkeiten der Entsorgung<br />

gesteckt wird.<br />

... kurzsichtige <strong>und</strong> allen Folgegenerationen<br />

gegenüber asoziale Sichtweise ...<br />

Was von dieser Vorhergehensweise<br />

zu halten ist, möge jeder für sich selbst<br />

entscheiden. Doch ob Kernkraft unsere<br />

Energieprobleme nach dem Öl – eine<br />

Zeit, die gar nicht mehr so weit entfernt<br />

ist – auf Dauer lösen kann, ohne unseren<br />

blauen Planeten auf Jahrtausende oder<br />

sogar Jahrmillionen zuzumüllen, ist in<br />

meinen Augen äußerst fraglich.<br />

Aurich Jeltsch, Klasse 12


30 • Bücher<br />

Rezensionen empfehlenswerter Bücher / Neues aus der Schulbücherei<br />

Wir freuen uns immer über Hinweise auf lesenswerte Bücher – besonders, wenn sie plötzlich aus Schülerfeder geschenkt werden.<br />

Bartimäus<br />

von Jonathan Stroud<br />

Taschenbuch<br />

oder geb<strong>und</strong>ene Ausgabe:<br />

540 Seiten<br />

erschienen in 3. Auflage<br />

im April 2006<br />

im cbj-Verlag Random House<br />

aus dem Englischen von<br />

Katharina Orgaß<br />

<strong>und</strong> Gerald Jung<br />

ISBN-10: 3442364027<br />

ISBN-13: 978-3442364022<br />

ie Temperatur im Zimmer sank<br />

"Drasch. Eis bildete sich auf den<br />

Vorhängen <strong>und</strong> überzog die Deckenlampen<br />

mit einer dicken Kruste. Die<br />

Glühfäden sämtlicher Birnen schnurrten<br />

zusammen <strong>und</strong> verglommen, <strong>und</strong> die<br />

Kerzen, die wie eine Kolonie Giftpilze<br />

aus jeder freien Fläche sprossen,<br />

erloschen. Der Schwefeldampf verdichtete<br />

sich zu einer Rauchsäule.<br />

Dann tauchten mitten im Raum zwei<br />

gelbe, stechende Augen auf."<br />

So erscheint Bartimäus im Leben des<br />

hochbegabten <strong>und</strong> doch erst 12 <strong>Jahre</strong><br />

alten Zauberlehrlings Nathanael.<br />

Nathanael beschwört den Dschinn<br />

ohne das Wissen seines Meisters, um<br />

sich für eine alte Schmähung zu rächen.<br />

So kommt er einem machthungrigen<br />

Putschisten in die Quere <strong>und</strong> bald liegt<br />

das Schicksal der ganzen Zaubereigesellschaft<br />

in seinen Händen ...<br />

Eine mit ausgeprägtem Humor,<br />

aber dennoch ernst <strong>und</strong> mit durchaus<br />

gesellschaftskritischem Hintergr<strong>und</strong><br />

geschriebene dreibändige Fantasy-<br />

Reihe.<br />

Lars Roloff, 8. Klasse<br />

Leseprobe<br />

Die sieben mir zugänglichen magischen Ebenen<br />

überlagern einander, jede enthüllt bestimmte<br />

Aspekte der Wirklichkeit. Die erste Ebene umfasst<br />

gewöhnliche stoffliche Dinge (Bäume, Häuser,<br />

Menschen, Tiere…), die für jedermann sichtbar<br />

sind; die sechs übrigen offenbaren alle möglichen<br />

Geister, die friedlich ihren Geschäften nachgehen.<br />

Höhere Wesen (beispielsweise ich) können<br />

mithilfe innerer Augen gleichzeitig auf allen<br />

sieben Ebenen sehen, primitivere Geschöpfe<br />

müssen mit weniger auskommen. Menschen sind<br />

ausgesprochen primitiv. Zauberer benutzen<br />

Kontaktlinsen, um auch die zweite <strong>und</strong> dritte<br />

Ebene wahrzunehmen, aber die meisten Leute<br />

müssen sich mit der ersten begnügen <strong>und</strong> ahnen<br />

deshalb auch nichts von den mannigfaltigen<br />

Machenschaften um sie herum. So könnte, um<br />

nur ein Beispiel zu nennen, etwas Unsichtbares<br />

mit haufenweise Fangarmen direkt hinter dir<br />

stehen, ohne dass du´s merkst. Und zwar JETZT.<br />

Luna<br />

von<br />

Julie Anne Peters<br />

Roman<br />

336 Seiten<br />

übersetzt von<br />

Catrin Frischer<br />

erschienen 2006<br />

im dtv extra<br />

ISBN:<br />

978-3-423-71179-1<br />

Ein Junge, der sich als Mädchen fühlt<br />

<strong>und</strong> den seine männliche Hülle<br />

quält, wird in diesem Buch von seiner<br />

Schwester sehr einfühlsam beschrieben.<br />

Liam hat schon als kleiner Junge lieber<br />

mit seiner Schwester Regan Puppen<br />

gespielt als Fußball. Sie ist die Einzige,<br />

welche sein Geheimnis kennt. Sein<br />

Vater erwartet von ihm, dass er sich<br />

endlich wie ein Junge verhält. Aber so<br />

sehr sich Liam anstrengt, es gelingt ihm<br />

nicht sein wahres ICH zu unterdrücken.<br />

Jede Nacht schleicht er sich in Regans<br />

Zimmer, um endlich so zu sein wie er<br />

sich fühlt: ein Mädchen Namens Luna.<br />

Er zieht sich Kleider <strong>und</strong> Perücken an,<br />

schminkt sich <strong>und</strong> tanzt im Mondschein<br />

vor dem Spiegel. Aber dieses Geheimnis<br />

zermürbt ihn <strong>und</strong> Regan langsam <strong>und</strong><br />

es muss etwas geschehen ...<br />

Ich erlebte das Buch sehr fesselnd<br />

geschrieben <strong>und</strong> fand es toll, dass diese<br />

Problematik, über die sich oft lustig<br />

gemacht wird (z.B. „Schwuchtel“ als<br />

Beleidigung), so sehr verständnisvoll<br />

beschrieben wird, dass man richtig mitfühlt<br />

<strong>und</strong> froh ist, in der „richtigen“<br />

Hülle geboren zu sein. Ein Buch für<br />

junge Menschen ab 14 <strong>Jahre</strong>n, welche<br />

gerne auch mal über das „Anders-Sein“<br />

lesen wollen.<br />

Beate Felgenhauer<br />

Zum<br />

Ausleihen in der Schulbibliothek<br />

Frettchen<br />

Artgerecht halten, richtig verstehen<br />

Hast Du Dir schon mal überlegt, wie<br />

es wäre, so ein Tierchen zu haben?<br />

Intelligent, neugierig <strong>und</strong> verspielt sind<br />

die aufgeweckten Tiere immer für einen<br />

Schabernack oder ein Abenteuer bereit.<br />

Hier erfährst Du, was ein Frettchen<br />

alles braucht, um sich r<strong>und</strong>um wohl zu<br />

fühlen – von der richtigen Ausstattung,<br />

Pflege, Ernährung bis zur Beschäftigung.<br />

Wasserschildkröten<br />

Glücklich <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>, artgerecht halten<br />

<strong>und</strong> richtig verstehen<br />

Sumpfschildkröten lieben ein Terrarium<br />

mit großem Badebecken <strong>und</strong><br />

Spielplatz, während Wasserschildkröten<br />

ein Aquarium vorziehen. Hier erfährst<br />

Du, was eine Schildkröte an Ausstattung,<br />

Pflege <strong>und</strong> Ernährung braucht, um sich<br />

r<strong>und</strong>um wohl zu fühlen. Jetzt kannst Du<br />

Dir überlegen, ob es als Haustier zu<br />

Dir <strong>und</strong> Deiner Familie passt.<br />

Beate Felgenhauer,<br />

aus der Schulbibliothek<br />

Prisma(61) Prisma(61)<br />

Sommer-Preisrätsel:<br />

Wer kennt unsere Schule?<br />

? ??<br />

?<br />

Das Sommerrätsel ist genau für unsere Schule maßgeschneidert <strong>und</strong> sehr<br />

anspruchsvoll: we r k e N N t uN s e r e sc h u l e? Was man nicht weiß, kann man<br />

zählen oder bei Menschen unserer Schule nachfragen (bei Lehrern, bei Schülern, bei<br />

Eltern, bei den Hausmeistern, den Küchenfeen, den Leseratten, den Kernzeitbetreuer-<br />

Innen, bei den Bürodamen <strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> …).<br />

1. In der wievielten Ausgabe unserer Schulzeitung steht dieses Zahlenrätsel?<br />

2. Wie viele Gänse leben momentan an unserer Schule?<br />

3. Wie viele Kinder gehen bei Herrn Wehkamp<br />

in die sechste Klasse unserer Schule?<br />

4. Welche Klassen gestalten an unserer Schule traditionell eine <strong>Jahre</strong>sarbeit?<br />

5. Wie viele Eurythmielehrer unterrichten zu Johanni an unserer Schule?<br />

6. Wie viele Buchstaben hat der Nachname der Mensachefin unserer Schule?<br />

7. Wie alt ist unsere Schule?<br />

8. An wie vielen Tagen pro Woche öffnen Eltern unsere Schulbibliothek?<br />

9. Wie viele Türen haben die Räume der Kernzeitbetreuung an unserer Schule?<br />

10. Wie lange dauert die normale WA l d o r f -Schulzeit auch an unserer Schule?<br />

11. Wie viele Ziffern hat die Hausnummer unserer Schule?<br />

12. Wie viele Wohnungen hatte<br />

das Haus des Klassenspiels der 8b unserer Schule?<br />

13. In welcher Klasse liegt die Hausbauepoche an unserer Schule?<br />

14. Wie viele Ecken hat die Drehscheibe<br />

auf dem Kleinen Pausenhof unserer Schule?<br />

15. Wie viele Ostereier waren im letzten Prisma unserer Schule versteckt?<br />

16. Wie viele Treppenstufen führen zum Haupteingang unserer Schule hoch?<br />

17. Wie oft gibt es an unserer Schule im Schuljahr richtige Ferienzeiten?<br />

18. Wie viele Tage hat der Monat des Mittsommerspiels unserer Schule?<br />

19. Wie oft kann ein Schüler an unserer Schule maximal "sitzenbleiben"?<br />

Und nun: Wie lautet die Summe aller erfragten Zahlen?<br />

Lösungsangebote können wie immer mit Namen <strong>und</strong> Klasse auf einem<br />

Zettelchen in den Prismabriefkasten im Foyer geworfen werden. Jeder<br />

jeglichen Alters darf selbstverständlich mitmachen!! Im Herbstprisma soll<br />

der Gewinner verkündet werden. Der Preis ist aber leider noch unklar. fr<br />

Kleinanzeigen Fortsetzung von Seite 2<br />

Au pair in Zentralfrankreich von<br />

Künstler-<strong>Waldorf</strong>familie ab Sept. 08<br />

gesucht. Absolut ländlich, 3 Kinder<br />

im Alter von 13, 7 <strong>und</strong> 1 Jahr.<br />

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b<strong>und</strong>esweite Initiative – örtliches<br />

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Kinderheim Stockmatt hat eine neue<br />

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Baujahr 1963) ab <strong>und</strong> an<br />

Musik machen wollen. Stilrichtung:<br />

Jazz-Rock (Pat Metheney, War,<br />

David Sanborn, oder ähnliches).<br />

Wer hat Interesse an einer Session?<br />

H. Himmelstoß, 07629-912616<br />

oder fam.himmelstoss@t-online.de<br />

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rätsel / Kleinanzeigen • 31<br />

Frühling-Preisrätsel<br />

In diesem Frühjahr konnten<br />

dreih<strong>und</strong>ert<strong>und</strong>vier<strong>und</strong>achtzig<br />

teils sehr listig versteckte Eier auf den<br />

sechs<strong>und</strong>dreissig Prismaschulzeitungsseiten<br />

gef<strong>und</strong>en werden. Neun<strong>und</strong>dreissig<br />

Einsendungen von Klasse eins bis acht<br />

(Was ist mit den Oberstüflern, mögen<br />

sie keine Gummibären?) fanden wir im<br />

Kasten vor, aber längst nicht alle hatten<br />

auch alle Eier entdeckt ... – xxx hatte<br />

allerdings alle gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> auch noch<br />

beim Auslosen das große Glück gehabt,<br />

die dicke süße Tausend-Gramm-<br />

Gummibärle-Tüte zu gewinnen.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Winter-Preisrätsel<br />

Im Winter stellte das Gartenbau-Team<br />

das Rätsel <strong>und</strong> fragte nach einer Zahl,<br />

einer Honigkilozahl.<br />

Und die Antwort musste heißen:<br />

Sechs! Denn ein Bienenvolk braucht<br />

Wärme von sechs Kilogramm Honig,<br />

um ein Kilogramm Wachs zu erzeugen.<br />

Alle, die damals mitgemacht hatten,<br />

erhielten ein Gläslein süssesten Honigs<br />

<strong>und</strong> haben es auch sicher schon auf<br />

ihrem Butterbrötchen verzehrt, aber xxx<br />

aus der 3. Klasse wurde für das<br />

Siegerfoto ausgelost. Hier sieht man sie<br />

mit ihrem Honiggewinn aus dem<br />

Gartenbau vor den Wildbehausungen<br />

anderer Insekten. fr


32 • Aus dem Umkreis<br />

<strong>Freie</strong> Hoch<strong>schule</strong> für anthroposophische Pädagogik Mannheim<br />

Kinder brauchen <strong>Waldorf</strong>lehrer!<br />

Wenn es die <strong>Waldorf</strong>pädagogik<br />

nicht gäbe, müsste man sie sofort<br />

erfinden. <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n sind aktueller<br />

denn je! Das zeigt nicht zuletzt das<br />

stetige Wachsen der Schulbewegung:<br />

Inzwischen gibt es über 200 <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n<br />

in Deutschland <strong>und</strong> 1000 weltweit.<br />

Warum diese Nachfrage? Immer<br />

mehr Eltern sehen, dass die dort praktizierte<br />

Pädagogik wirklich kindgemäß ist:<br />

• die Möglichkeit, ohne Sitzenbleiben<br />

<strong>und</strong> Noten angstfrei zu lernen,<br />

• die enge persönliche Beziehung zu<br />

einem Klassenlehrer in den ersten<br />

sechs oder acht Schuljahren,<br />

• der Epochenunterricht, der es erlaubt,<br />

sich über drei - vier Wochen täglich<br />

in ein Weltgebiet zu vertiefen,<br />

• das frühe Sprachenlernen,<br />

• die phänomenologische Unterrichtsmethode,<br />

die zu einem reichen<br />

Welterleben führt,<br />

• <strong>und</strong> vieles Anderes mehr.<br />

All diese Strukturen <strong>und</strong> Methoden sind<br />

wichtig <strong>und</strong> sinnvoll, reichen aber nicht<br />

aus. Denn wie gut eine Schule ist, hängt<br />

vor allem an der Qualität der Lehrenden.<br />

Was aber braucht jemand,<br />

der an einer <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />

unterrichten möchte?<br />

Zunächst sicherlich das Bemühen, Kinder<br />

immer besser verstehen <strong>und</strong> lieben zu<br />

lernen. Wer sich auf Kinder einlässt, wird<br />

bemerken, dass sie sich in einer stetigen<br />

Entwicklung befinden. Während das<br />

Vorschulkind seelisch völlig mit der<br />

Umgebung verb<strong>und</strong>en ist <strong>und</strong> sie nachahmt,<br />

hat das Schulkind Freude daran,<br />

einen Reichtum innerer Vorstellungen<br />

aufzunehmen. Jetzt wirkt der Erzieher<br />

weniger über das sinnvolle Tun, als über<br />

die künstlerisch geformte Sprache: Wer<br />

Tiere, Pflanzen <strong>und</strong> Steine lebendig<br />

schildern kann <strong>und</strong> die Kinder zu einer<br />

inneren Anschauung hinführt, wird Vorbild<br />

<strong>und</strong> geliebte Autorität. Wiederum<br />

anders stellt sich die Aufgabe für die<br />

OberstufenlehrerInnen dar: Auf dem<br />

Hintergr<strong>und</strong> einer prof<strong>und</strong>en Kenntnis<br />

des studierten Fachgebiets sind die<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zur eigenständigen<br />

Urteilsbildung anzuregen.<br />

Zu der skizzierten pädagogischen<br />

gesellt sich eine künstlerische Herausforderung.<br />

Es gilt, durch rhythmischen<br />

Wechsel von An- <strong>und</strong> Entspannung,<br />

Konzentration <strong>und</strong> Loslassen „atmend“<br />

Wer<br />

ungebahnte Wege<br />

nicht scheut<br />

<strong>und</strong><br />

Liebe<br />

zu Kindern hat, ...<br />

unterrichten zu lernen. Es gilt zudem,<br />

zum Gestalter der eigenen Ausdrucksmöglichkeiten<br />

zu werden: Wie der<br />

Lehrende spricht <strong>und</strong> sich bewegt,<br />

ist für den Erziehungsprozess von<br />

eminenter Bedeutung.<br />

Eine dritte Herausforderung ist die<br />

soziale. <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n sind Einrichtungen<br />

ohne Rektor <strong>und</strong> mit kollegialer<br />

Selbstverwaltung. Initiative ist gefragt,<br />

aber auch Hinhören auf die Impulse<br />

der Anderen – <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> ist ein<br />

tägliches Feld sozialen Übens.<br />

Angesichts dieser Herausforderungen<br />

stellt die Anthroposophie eine unerlässliche<br />

Hilfe dar. Dabei meint das Wort<br />

weniger Weisheit vom Menschen als<br />

Bewusstsein des eigenen Menschentuns<br />

– Anthroposophie ist ein Weg, die im<br />

eigenen Selbst noch schlummernden<br />

Möglichkeiten kennenzulernen <strong>und</strong> zu<br />

wecken. Daher ist das Studium als ein<br />

Übungsweg biografischer Entwicklung<br />

konzipiert: Wer ungebahnte Wege nicht<br />

scheut <strong>und</strong> Liebe zu Kindern hat, ist<br />

herzlich eingeladen!<br />

Unsere Hoch<strong>schule</strong> befindet sich in<br />

einem spannenden Umstrukturierungsprozess:<br />

Wir haben ab Sept. 2007 das<br />

Studium modularisiert <strong>und</strong> bereiten<br />

damit die Einrichtung von Bachelor- <strong>und</strong><br />

Masterstudiengängen vor.<br />

Dr. Albert Schmelzer<br />

Wir bieten an:<br />

Fortbildungs- / Umschulungskurse für<br />

• Lehrer aller Fächer<br />

in Unter-, Mittel-, Oberstufe<br />

• Interessierte mit abgeschlossenem<br />

wissenschaftlichem o. künstlerischem<br />

Studium<br />

• pädagogische Interessierte<br />

mit abgeschlossener Beurfsausbildung<br />

Fortbildungs- & Umschulungskurse<br />

zum Lehrer an heilpäd. Schulen<br />

• für Heilpädagogen<br />

• für Diplom- <strong>und</strong> Sozialpädagogen<br />

• für Erzieher<br />

Gr<strong>und</strong>ständige Ausbildung für<br />

beide Ausbildungsgänge<br />

Wir freuen uns, wenn Sie sich mit uns in<br />

Verbindung setzen, das Studium beginnt<br />

dieses Jahr So., den 14. September 19 Uhr.<br />

<strong>Freie</strong> Hoch<strong>schule</strong> für anthr. Pädagogik,<br />

Tel: 0621-309 48-0<br />

www.freie-hoch<strong>schule</strong>-mannheim.de<br />

<strong>Waldorf</strong>-AupairOpen Minds<br />

Petra Pfisterer hat eine Agentur für<br />

Aupair-Vermittlungen im <strong>Waldorf</strong>bereich<br />

aufgebaut. Auf ihrer Homepage<br />

www.aupair-openminds.de schreibt sie:<br />

„Aufgr<strong>und</strong> meiner Auslandsaufenthalte<br />

(u.a. selbst als Au-Pair) <strong>und</strong> unterstützt<br />

durch Sprachkenntnisse in vier<br />

Sprachen, ist mir der kulturelle Austausch<br />

<strong>und</strong> die Verbindung von Menschen<br />

über Grenzen hinweg ein persönliches<br />

Anliegen. Nach langjähriger Erfahrung<br />

als Europasekretärin <strong>und</strong> einem<br />

interkulturellen Studium in Kalifornien,<br />

bin ich als <strong>Waldorf</strong>-Mutter <strong>und</strong><br />

Elternratsmitglied an unserer Schule in<br />

Mainz, auf die Idee gekommen, als<br />

Aupair-Vermittlerin speziell im Bereich<br />

der <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n auf internationaler<br />

Ebene aktiv zu werden.<br />

SchulabgängerInnen, die gerne ein Jahr<br />

Auslandserfahrung machen möchten,<br />

um eigene Sprachkennnisse <strong>und</strong> ihren<br />

Horizont zu erweitern, fühlen sich<br />

gleich etwas aufgehobener in einer<br />

fremden Kultur, wenn sie von einer<br />

<strong>Waldorf</strong>-Familie aufgenommen werden.<br />

Eltern sind vertrauensvoller, wenn ein<br />

Au-Pair aus einem anderen Land diese<br />

gemeinsame Basis mit sich bringt.“<br />

Seit März 2008 existieren genau<br />

tausend <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n weltweit, davon<br />

665 in Europa <strong>und</strong> 134 in den USA.<br />

Wo könnte man nicht überall hinfahren!<br />

Wen aus der weiten Welt könnte man<br />

bei sich zuhause als Gast kennenlernen!<br />

P. Pfisterer,<br />

Tel: +49 (0) 6131-9713950<br />

info@aupair-openminds.de<br />

Tagung zum<br />

Isenheimer Altar<br />

Wiederholtes Betrachten der Altartafeln<br />

im Museum Unterlinden in<br />

Colmar, Zeichnen <strong>und</strong> Malen einzelner<br />

Motive unter fachk<strong>und</strong>iger Anleitung<br />

<strong>und</strong> das Besinnen einzelner Details mit<br />

Kunstdrucken & Lichtbildern führen in<br />

seminaristischer Arbeit zu einem gründlichen<br />

Verständnis dieses geheimnisvollsten<br />

Werk des Matthias Grünewald.<br />

Tagung in „Les Mélezes“ (Lärchenhof)<br />

Orbey / Elsass vom 3.-11.10.2008<br />

Programm auf Anfrage bei:<br />

Michael Schubert,<br />

mlbschubert@web.de, Tel: 07622-8509<br />

Hans Georg Aenis,<br />

art-aenis@bluewin.ch, Tel: 004161-6818662<br />

Prisma(61) Prisma(61) Aus dem Umkreis / Aus dem Kindergärten • 33<br />

Sommerprogramm<br />

Kultur.raum Rosenhof<br />

• Ta n z -Wo r k s h o p 20.21.22. Ju n i 08<br />

mit Claude Coldy<br />

• ze i T g e n ö s s i s c h e r & pe r f o r m a n c e<br />

Ta n z 11., 12., 13. Ju l i 08<br />

Regula Wyss (Schweiz)<br />

Kea Stefania Tonitti (Italien)<br />

Pilar Buira Ferre <strong>und</strong> Tilo Wachter<br />

(Deutsch-Spanisch)<br />

Norbert Steinwarz <strong>und</strong> Andreas Cincera<br />

(Schweiz / Italien)<br />

• ku n s Tau s s T e l lu n g „Tr a n s pa r e n c i a s“<br />

11. Ju l i - 31. au g u s T 08<br />

Vernissage 11. Juli 19 Uhr<br />

Gerard Helmes <strong>und</strong> Karin Langendorf,<br />

Waltraut Brügel, Dorothee Rothbrusch<br />

<strong>und</strong> Pascal Palun,<br />

geöffnet: Sams- & Sonntags 15 - 19 Uhr<br />

• „is e n h e i m e r alT a r“<br />

Wochenendseminar mit Bildern, Tänzen<br />

der Renaissance, Musik <strong>und</strong> Gesprächen<br />

Michael Schubert, Veronique Daniels<br />

<strong>und</strong> Thomas Schindelin<br />

• en c u e n T r o s im la n d Th e a T e r iii<br />

„Der andere Hamlet“ u.a. mit sieben<br />

Theatergruppen aus Spanien, Frankreich,<br />

Russland, Deutschland <strong>und</strong> Italien.<br />

• so m m e r -Th e a T e r p r o J e k T f ü r ki n d e r<br />

& Ju g e n d l i c h e 24. - 29. au g u s T 08<br />

„ Wir spielen Theater eine Woche lang“<br />

mit Kindern/Jugendlichen v. 13-16 <strong>Jahre</strong>n<br />

Stephan Stock (Tempus Fugit)<br />

Anne Fein (Theater Total)<br />

• se p T e m b e r Ta n z a m 13. se p T e m b e r 08<br />

Jove Companyia de Dansa de Barcelona<br />

Anmeldungen sind oft erforderlich!<br />

Weitere Informationen unter:<br />

Kultur.raum Rosenhof e.V.<br />

Schwand 8, 79692 Tegernau<br />

Tel: 07629-9129838<br />

www.kulturraumrosenhof.de<br />

Stellenangebot<br />

Das Institut für Bildungsökonomie an<br />

der <strong>Freie</strong>n Hoch<strong>schule</strong> für anthroposophische<br />

Pädagogik in Mannheim<br />

(www.bildungsoekonomie-waldorf.de)<br />

sucht eine(n) Mitarbeiter(in) für den<br />

Bereich Betriebswirtschaftliche Datenerfassung<br />

<strong>und</strong> -auswertung.<br />

Weitere Informationen erhältlich bei:<br />

Thomas Krauch<br />

Tel: 0711-21042-12<br />

Der <strong>Waldorf</strong>kindergarten Eisweiher<br />

plant im oberen Stockwerk seines<br />

Hauses vorraussichtlich im Herbst 2008<br />

eine Kleinkindgruppe für ein- bis dreijährige<br />

Kinder zu eröffnen: Bei einer<br />

Kernöffnungszeit von 8 bis 12 Uhr<br />

können bis zu zehn Kinder von drei<br />

Erziehern betreut werden.<br />

Die Arbeitsgr<strong>und</strong>lage für dieses<br />

Angebot sind Ausführungen Rudolf<br />

Steiners über die Entwicklung des<br />

Kindes <strong>und</strong> die Forschungsergebnisse<br />

von Emmi Pikler.<br />

In der Kleinkindgruppe steht die<br />

Pflege des einzelnen Kindes im Vordergr<strong>und</strong>,<br />

als Zeitraum der liebevollen <strong>und</strong><br />

intensiven Beziehungspflege. Hier<br />

begegnen sich die Impulse der <strong>Waldorf</strong>pädagogik<br />

<strong>und</strong> der Arbeitsweise von<br />

Emmi Pikler. Wickeln, zu Essen geben<br />

<strong>und</strong> Anziehen geschehen im Dialog mit<br />

dem Kind.<br />

Nach der Phase der individuellen<br />

Pflege hat das Kind die Möglichkeit,<br />

seinem Bedürfnis nach Bewegung <strong>und</strong><br />

nach vielfältigen Entdeckungen frei <strong>und</strong><br />

ungestört nachzukommen. Das Lernen<br />

aus Vorbild <strong>und</strong> Nachahmung, die Pflege<br />

von Rhythmen im Tages-, Wochen- <strong>und</strong><br />

Kindergartenzug Manfred Wetzel 1963<br />

Kleinkindgruppe im <strong>Waldorf</strong>kindergarten Eisweiher<br />

„Eigentlich braucht ein Kind drei Dinge:<br />

• Aufgaben, an denen es wachsen kann;<br />

• Vorbilder, an denen es sich orientieren kann;<br />

• Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.“<br />

Gerald Hüther<br />

Professor für Neurobiologie an der Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen<br />

anlässlich des Weltkindertages 2008<br />

<strong>Jahre</strong>slauf <strong>und</strong> die Anregung der<br />

basalen Sinne (Lebenssinn, Tastsinn,<br />

Gleichgewichtssinn <strong>und</strong> Bewegungssinn)<br />

gibt dem Kind die Möglichkeit,<br />

um Sicherheit <strong>und</strong> Vertrauen in sich<br />

<strong>und</strong> seiner Umgebung zu finden.<br />

Eine so vorbereitete Umgebung bietet<br />

den Boden, dass das Kind selbständig<br />

die gr<strong>und</strong>legenden Fähigkeiten in<br />

seinen ersten drei <strong>Jahre</strong>n heraus bildet:<br />

Es lernt das Gehen, das Sprechen <strong>und</strong><br />

das Denken.<br />

Die Eingewöhnung <strong>und</strong> der Übergang<br />

in den regulären Kindergartenbereich<br />

kann sanft <strong>und</strong> individuell<br />

gestaltet werden, da dieser sich in<br />

unmittelbarer Nähe im selben Gebäude<br />

befindet.<br />

Durch Elternabende <strong>und</strong> Elterngespräche<br />

bietet die Kleinkindgruppe<br />

einen Ort der Begegnung, des Austausches<br />

<strong>und</strong> der Begleitung der<br />

jeweiligen Familien.<br />

Bei Interesse an einem Infoabend<br />

können Sie sich persönlich im Kindergarten<br />

Am Eisweiher melden<br />

oder per Telefon unter 07622-6847344.<br />

Annekarin Kriese


34 • Hinweise<br />

Neues Angebot in den Räumen der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />

Sprachgestaltung – Was ist das? Wozu ist das gut?<br />

Sprechen – das tun wir ja eigentlich<br />

den ganzen Tag. Das ist doch etwas,<br />

was man selbstverständlich kann, oder?<br />

Warum sollte man sich denn darum noch<br />

einmal besonders kümmern?<br />

Solche Gedanken könnten sich vielleicht<br />

einstellen, wenn man das Wort<br />

„Sprachgestaltung“ hört ... Wir sprechen<br />

zwar tatsächlich im Alltag viel <strong>und</strong><br />

werden auch viel mit Sprache beschallt<br />

<strong>und</strong> manchmal auch „zugetextet“ – <strong>und</strong><br />

doch stellt sich dabei das Phänomen ein,<br />

dass das Sprechen oft immer oberflächlicher<br />

wird, immer schneller <strong>und</strong> weniger<br />

durchatmet. Wir sprechen viel <strong>und</strong><br />

werden dabei atemlos.<br />

Das findet sein Echo bei den Kindern,<br />

von denen heute jedes Vierte Sprachstörungen<br />

oder Sprachentwicklungsverzögerungen<br />

aufweist. Woraus resultiert<br />

diese erschreckend hohe Zahl, die noch<br />

ständig zunimmt?<br />

Kinder lernen das Sprechen aus der<br />

Nachahmung. Und anscheinend finden<br />

sie heute in ihrer Umwelt nicht mehr<br />

genügend Sprach-Nahrung, aus der sie<br />

sich ihre eigene Sprache zufriedenstellend<br />

aufbauen können – <strong>und</strong> sie werden<br />

Opfer der allgemeinen Schnelllebigkeit<br />

unserer Gesellschaft, in der man für das<br />

Sprechen nicht mehr genügend Ruhe hat.<br />

Wir können unseren Kindern – <strong>und</strong><br />

uns selber – etwas Gutes tun, indem wir<br />

uns der Sprache einmal ganz neu <strong>und</strong><br />

erlebend widmen. Die Dichter haben<br />

das zu allen Zeiten getan. Nicht nur die<br />

Dichter der großen Literatur, sondern<br />

auch diejenigen, die die Märchen aufgeschrieben<br />

haben, oder auch alle die<br />

unbekannten Menschen, die die kleinen<br />

<strong>und</strong> doch so sprach-nährenden Kinderverse<br />

weitergegeben haben, von Gene-<br />

s p r e c h e n<br />

sp r a c h e<br />

ration zu Generation. Daheraus ergibt<br />

sich eine Gr<strong>und</strong>lage für therapeutische<br />

Hilfe, wenn Kinder Unterstützung in<br />

ihrer Sprach-Entwicklung brauchen.<br />

Und wie wäre es für uns Erwachsene,<br />

einmal auf Entdeckungsreise zu gehen<br />

in das Reich der Sprache? Lauten nachzu-<br />

spüren <strong>und</strong> nachzuschmecken, die<br />

Klangfarbe von Texten & Gedichten zu<br />

erleben, sich in einen neuen, erweiterten<br />

<strong>und</strong> vertieften Atemstrom dabei<br />

hineinzubegeben? Sich den Bildern zu<br />

überlassen, die dabei vor dem inneren<br />

Auge entstehen? So wird Sprache zu<br />

einem ganz neuen Erlebnis für die Sinne<br />

<strong>und</strong> für die Seele – ganz unabhängig<br />

von der Information, die wir in unserem<br />

Alltagsleben mit ihr vermitteln wollen.<br />

Einführungskurs<br />

Wenn Sie neugierig geworden sind,<br />

dann lade ich Sie zu einem Kurs ein in<br />

Sprachgestaltung. Wir können zu Beginn<br />

Ihre eigenen Anliegen, Bedürfnisse,<br />

Vorlieben für bestimmte Texte sammeln<br />

– wenn Sie z.B. Wünsche mitbringen<br />

möchten. Sie können sich aber auch<br />

einfach dem überlassen, was angeboten<br />

wird, <strong>und</strong> so Neues erleben.<br />

Mein Terminvorschlag ist folgender:<br />

Mittwochs 20 - 21.30 Uhr, beginnend<br />

am 17. 9. 08, zunächst begrenzt auf fünf<br />

Abende. Kursgebühr: 5.- € pro Abend<br />

Wenn Sie Interesse haben, aber der<br />

Termin nicht passen sollte, nehmen Sie<br />

bitte Kontakt mit mir auf. Vielleicht<br />

lässt sich dann noch Anderes einrichten.<br />

Ich freue mich auf ein gegenseitiges<br />

Kennenlernen!<br />

Kontakt: Ute Poland, 07622/683458<br />

u.poland@gmx.de<br />

sprossen<br />

spr it zen s p r u d e l n<br />

Künstlerische & therapeutische<br />

Sprachgestaltung<br />

(eventuell ist Kostenerstattung durch die Krankenkasse möglich)<br />

Ute Höinghaus-Poland,<br />

Tel. 07622-683458.<br />

Ich freue mich auf Ihren Anruf!<br />

Seminar zum Thema<br />

Sucht <strong>und</strong> Fähigkeiten<br />

Auf Wunsch einiger Teilnehmer am<br />

Pädagogischen Tag (s. Seite 17)<br />

planen wir eine Fortführung <strong>und</strong> eine<br />

Vertiefung der behandelten Themen mit<br />

dem Referenten Herbert Himmelstoß.<br />

An sechs Abenden wird H. Himmelstoß<br />

mit Interessierten, Eltern, Lehrern <strong>und</strong><br />

Oberstufen-Schülern eingangs Wahrnehmungsübungen<br />

anleiten <strong>und</strong> dann<br />

Themen wie z.B. das Entstehen von<br />

Fähigkeiten <strong>und</strong> Abhängigkeiten oder<br />

die Wirkung von Nikotin, Alkohol,<br />

Haschisch & Computerspielen behandeln.<br />

Termin jeweils montags von 20 bis<br />

22 Uhr am 15./22./29. September <strong>und</strong><br />

6./13./20. Oktober 2008. Auch Interessierte<br />

außerhalb der FWS sind herzlich<br />

willkommen. Es wird ein Beitrag<br />

(Richtwert 6.- € pro Abend) erbeten.<br />

Kontakt:<br />

Gertrud Braun, 07622-6845934<br />

Nachtrag: Kids-online<br />

Wer an dem informativen, absolut<br />

überzeugend <strong>und</strong> sehr kompetent<br />

vorgetragenen Schulelternabend bzgl.<br />

Medien-Kompetenz <strong>und</strong> den dabei oft<br />

bagatellisierten Gefahrenpotentialen<br />

gewesen ist <strong>und</strong> nun die von der Polizeidirektion<br />

Lörrach angebotenen Tipps<br />

für Eltern bezüglich Chatten, Handy<strong>und</strong><br />

Internetgebrauch ihrer Kinder <strong>und</strong><br />

Jugendlichen beziehen möchte, wende<br />

sich bitte direkt an Frau Baum. Bei ihr<br />

ist auch eine Liste hilfreicher Internetlinks<br />

zu erhalten. fr<br />

Kontakt:<br />

Beatrice Baum, 07622-666849-14<br />

baum@waldorf<strong>schule</strong>schopfheim.de<br />

Freischaffender Künstler sucht<br />

Prisma(61) Prisma(61)<br />

Anzeigen<br />

Werkstatt / Atelier von ca. 30/40 m²<br />

Für Holzbearbeitungsmaschinen,<br />

sowie Holzbildhauerei.<br />

Werkstattbeteiligung auch möglich.<br />

Ralf Tissen<br />

Mobil: 0172 7773611<br />

Eurythmie<br />

Elftklass-Soli Teil II<br />

Nachdem im Februar die erste<br />

Gruppe Elftklässler ihre Eurythmiesoli<br />

auf der Bühne im Großen Festsaal<br />

präsentieren durften (Prisma 60), kann<br />

man nun auch den Darbietungen der<br />

zweiten Gruppe am Donnerstag, dem<br />

3. Juli um 20 Uhr folgen. Interessierte<br />

sind herzlich eingeladen. fr<br />

Dreikönigsspiel<br />

Aus der Bibel erfährt man über die<br />

drei heiligen Könige wenig – es<br />

steht nicht einmal darin, dass sie Könige<br />

waren <strong>und</strong> es steht auch nicht darin, dass<br />

sie heiligen gesprochen worden wären:<br />

„Als nun Jesus geboren worden war<br />

zu Bethlehem in Judäa unter der Regierung<br />

des Königs Herodes, siehe, da<br />

kamen Priesterkönige aus den Reichen<br />

des Ostens nach Jerusalem <strong>und</strong> sprachen:<br />

Wo ist der Neugeborene, der zum König<br />

der Juden bestimmt ist? Wir sahen seinen<br />

Stern in den Reichen des Ostens <strong>und</strong><br />

sind gekommen, um unsere Knie vor<br />

ihm zu beugen. Als der König Herodes<br />

die Frage vernahm, wurde er bestürzt<br />

<strong>und</strong> verwirrt <strong>und</strong> mit ihm die ganze<br />

Stadt Jerusalem.“ (Matt.2; 1-3, Übers. E. Bock)<br />

Wie viele Könige waren es? Wie<br />

hießen sie? Wer hat ihnen die Sterne gedeutet<br />

oder waren sie selbst in der Lage<br />

die Sterne zu deuten? In den Evangelien<br />

steht nichts über drei Sterndeuter. Es ist<br />

dort auch nicht die Rede davon, dass<br />

einer von ihnen schwarze Hautfarbe<br />

hatte. Warum wussten die Priesterkönige<br />

bzw. Sterndeuter den Zeitpunkt der<br />

Geburt des Jesuskindes nicht, kannten<br />

aber den Geburtsort? Warum zogen sie<br />

nach Jerusalem, obgleich Jesus in<br />

Bethlehem geboren wurde?<br />

Solche Fragen wurden zur Vorbereitung<br />

mit interessierten Mitspielern<br />

bewegt. Falls auch Sie – Eltern, Fre<strong>und</strong>e<br />

der Schule oder Oberstufenschüler ebenfalls<br />

tiefere Fragen zum Weihnachtsereignis<br />

haben oder einfach nur mitspielen<br />

möchten: Die Kumpanei freut<br />

sich, wenn Sie dazu stoßen würden.<br />

Es werden keinerlei schauspielerische<br />

Erfahrungen vorausgesetzt.<br />

Ein erstes Treffen ist für Dienstag,<br />

den 15. Juli um 19.30 Uhr in der<br />

<strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> <strong>Schopfheim</strong> geplant.<br />

Michael Schubert <strong>und</strong> Peter Beyer<br />

Einladung<br />

Mitgliederversammlung<br />

Am Freitag, dem 4. Juli um 20 Uhr<br />

findet im Kleinen Festsaal der<br />

Schule die dritte ordentliche Mitgliederversammlung<br />

des Schuljahres 07/08 statt.<br />

Schwerpunktthemen sind diesmal<br />

die Vorstellung & Verabschiedung des<br />

Budgets für das kommende Schuljahr.<br />

Zur Abstimmung steht in diesem<br />

Zusammenhang auch eine Erhöhung der<br />

Elternbeiträge um drei Prozent (siehe<br />

Artikel auf Seiten 5-7).<br />

Weitere Themen entnehmen Sie bitte<br />

der Einladung. thg<br />

SMV-Projekttage<br />

Öffentliche Vorträge<br />

I m Rahmen der diesjährigen Projekt-<br />

tage der Oberstufe unserer Schule hat<br />

die Schüler-Mit-Verantwortung 'SMV'<br />

drei interessante abendliche Vorträge<br />

organisiert, die auch der allgemeinen<br />

Öffentlichkeit zugänglich sind. Hiermit<br />

möchten wir auch Sie alle ganz herzlich<br />

zu diesen Vorträgen einladen.<br />

Am Montag, 23. Juni um 18 Uhr<br />

referiert Frank-Ulrich Mann, ehemaliger<br />

Greenpeace-Aktivist über "Gewaltfreien<br />

Umweltschutz". Anschließend läuft<br />

noch einmal der Film "Hänsel & Gretel<br />

– Märchen oder Aktualität" (s. Seite 28),<br />

in welchem es um die Problematik der<br />

Vernachlässigung von Kindern <strong>und</strong><br />

Jugendlichen geht.<br />

Am Dienstag, 24. Juni um 18 Uhr<br />

spricht Herr Martin Graf, Jugendrichter,<br />

zum Thema: "Das Jugendstrafrecht /<br />

was steckt dahinter?" & "Jugendkriminalität<br />

/ Einblicke in die Arbeit als<br />

Jugendrichter". Anschließend findet ab<br />

19 Uhr eine Podiumsdiskussion mit<br />

Herrn Graf <strong>und</strong> anderen zum Thema<br />

"Jugendkriminalität" statt.<br />

Am Mittwoch, 18. Juni um 19 Uhr<br />

wird bei Erscheinen dieser Prismaausgabe<br />

Herr Dr. Daniele Ganser,<br />

Schweizer Historiker <strong>und</strong> Friedensforscher<br />

sowie wissenschaftlicher Assistent<br />

der Forschungsstelle für Sicherheitspolitik<br />

der ETH Zürich zum Thema<br />

"Peak Oil: Erdölkriege <strong>und</strong> Friedensforschung"<br />

gesprochen haben.<br />

Wenn nicht anders ausgeschildert,<br />

finden diese Vorträge im Großen<br />

Festsaal der <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> statt. fr<br />

Einladungen / Mitteilungen / Ankündigungen • 35<br />

Unterstufe<br />

Mittsommerspiel<br />

Und wieder surren Mücken <strong>und</strong><br />

faseln Unken zur Johannizeit – das<br />

heißt die Dritt- & Viertklässler erfreuen<br />

alle sommerlichen Zuschauer mit dem<br />

bekannten Mittsommerspiel. Die Eurythmielehrer<br />

Fau Rose <strong>und</strong> Herr Elsen<br />

gestalten es in diesem Jahr auf der<br />

großen Bühne. Die schöne Tradition der<br />

Foyer-Aufführungen wird deshalb ab<br />

diesem Jahr zugunsten des Großen<br />

Festsaales aufgegeben. Wir hoffen, dass<br />

die außergewöhnliche Mittsommerspiel-<br />

Stimmung dennoch beibehalten werden<br />

kann.<br />

Kommen Sie <strong>und</strong> testen Sie den<br />

Mittsommerzauber auf der Bühne im<br />

Großen Festsaal der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />

<strong>Schopfheim</strong> am Samstag, dem 28. Juni<br />

um 17 Uhr. fr<br />

Achtklass-spiel II<br />

"Diener zweier Herren"<br />

An drei Abenden kurz vor Schuljahresende<br />

wird die Klasse 8a in<br />

drei Besetzungen á zwölf Schülern die<br />

berühmte Kömödie "Diener zweier<br />

Herren" aufführen. Carlo Goldoni<br />

führte mit diesem Stück die Commedia<br />

dell‘Arte 1746 auf den Höhepunkt.<br />

Aus Liebesgeschichten, geschäftlichen<br />

Interessen, menschlichen Stärken <strong>und</strong><br />

Schwächen ergeben sich die zahlreichen<br />

Verwicklungen einer turbulenten <strong>und</strong><br />

auch heute noch sehr unterhaltsamen<br />

Handlung. Regie führt Martina Nübling.<br />

Wir laden Sie alle herzlich ein, sich<br />

am Donnerstag, dem 17. Juli, am Freitag,<br />

dem 18. Juli oder/<strong>und</strong> am Samstag, dem<br />

19. Juli jeweils um 20 Uhr im neuen<br />

Großen Festsaal von der achten Klasse<br />

schauspielerisch unterhalten zu lassen. fr


36 • Termine<br />

Quartalsübersicht<br />

von Terminen der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />

Juni<br />

23.06. SMV-Projekttage:<br />

öffentlicher Votrag<br />

Frank-Ulrich Mann<br />

Gewaltfreier Umweltschutz<br />

18:00 Uhr<br />

Filmvorführung<br />

Hänsel & Gretel<br />

19:00 Uhr<br />

24.06. SMV-Projekttage:<br />

öffentlicher Vortrag<br />

Martin Graf<br />

Jugendstrafrecht <strong>und</strong><br />

Jugendkriminalität<br />

18:00 Uhr<br />

Großer Festsaal<br />

& Podiumsdiskussion<br />

19:00 Uhr<br />

Großer Festsaal<br />

Elternabend<br />

Klasse 12<br />

26.06. Eltern-Lehrer-Schüler-Kreis<br />

20:00 Uhr<br />

Lehrerzimmer<br />

28.06. Mittsommerspiel<br />

Großer Festsaal<br />

17:00 Uhr<br />

29.06. Sonntagshandlung<br />

Freichristlich<br />

10:00 <strong>und</strong> 10:30 Uhr<br />

unterer Eurythmiesaal<br />

Alle Termine<br />

sind immer auf der Homepage<br />

aktualisiert einsehbar:<br />

www.waldorf<strong>schule</strong>schopfheim.de<br />

Ko c h b u c h<br />

Gedanken:<br />

kurz aufkochen <strong>und</strong> ziehen lassen<br />

Gefühle:<br />

kühl <strong>und</strong> trocken lagern<br />

Wollungen:<br />

ohne<br />

chemische Konservierungsmittel<br />

haltbar machen<br />

manfred krüger<br />

Juli<br />

01.07. Offenes Tanzen (mit CD)<br />

20:15 Uhr<br />

Eurythmiesaal 1.OG<br />

02.07. Festgestaltungskreis<br />

20:00 Uhr<br />

Speisesaal<br />

03.07. Eurythmiesoli Teil II<br />

Klasse 11<br />

20:00 Uhr<br />

Großer Festsaal<br />

04.07. Mitgliederversammlung<br />

20:00 Uhr<br />

Kleiner Festsaal<br />

05.07. Sommerfest<br />

(nur für die Unterstufe)<br />

Klassen 1-4<br />

10:00 -12:00 Uhr<br />

Abitursfeier<br />

Klasse 13<br />

08.07. Elternabend<br />

Klasse 7a<br />

11./12.07. <strong>Jahre</strong>sarbeiten<br />

Klasse 8b<br />

(klassenintern)<br />

Kleiner Festsaal<br />

15:00 – 19:00 Uhr<br />

12.07. Volkstanz Irische Tänze<br />

mit Thomas Schaumann<br />

20:15 Uhr<br />

Eurythmiesaal 1.OG<br />

13.07. Sonntagshandlung<br />

Freichristlich<br />

10:00 <strong>und</strong> 10:30 Uhr<br />

unterer Eurythmiesaal<br />

15.07. Offenes Tanzen (mit CD)<br />

20:15 Uhr<br />

Eurythmiesaal 1.OG<br />

17.-19.07. Klassenspiel: Kommödie<br />

Klasse 8a<br />

„Diener zweier Herren“<br />

20:00 Uhr<br />

Großer Festsaal<br />

21.07 Abschlussabend<br />

Klasse 8a<br />

19:00 Uhr<br />

Speisesaal<br />

22.07. Berichtsabend<br />

Landwirtschaftspraktikum<br />

Klasse 9<br />

18:00 Uhr<br />

Speisesaal<br />

23.07. Abschlussabend<br />

Klasse 12<br />

Speisesaal<br />

24.07. Sommerferien<br />

- 07.09.<br />

Ferienkalender<br />

2007 / 2008<br />

Dieses Schuljahr wird am Mittwoch,<br />

dem 23.07.2008 pünktlich zu Beginn<br />

der langen Großen Sommerferien<br />

um 11:30 Uhr enden.<br />

2008 / 2009<br />

Das kommende Schuljahr wird am<br />

Montag,dem 08.09.08 beginnen <strong>und</strong><br />

am Mittwoch, dem 30.07.2009 enden.<br />

Sommer<br />

24.07.08 - 07.09.08<br />

Schulschluss 11:30 Uhr<br />

Herbst<br />

25.10.08 - 02.11.08<br />

Schulschluss nach St<strong>und</strong>enplan<br />

Weihnachten<br />

20.12.08 - 11.01.09<br />

Schulschluss Ende 2. Fachst<strong>und</strong>e<br />

Fasnacht<br />

20.02.09 - 01.03.09<br />

Schulschluss nach St<strong>und</strong>enplan<br />

Ostern<br />

04.04.09 - 19.04.09<br />

Schulschluss nach St<strong>und</strong>enplan<br />

Pfingsten<br />

21.05.09 - 07.06.09<br />

Schulschluss nach St<strong>und</strong>enplan<br />

Sommer<br />

30.07.09 - 13.09.09<br />

Schulschluss 11:30 Uhr<br />

Die Terminangaben beinhalten jeweils<br />

den ersten & letzten Ferientag. Die<br />

Ferienregelung selbst kann aufgr<strong>und</strong><br />

interner Unterrichtsplanung geringfügig<br />

vom Ferienkalender der staatlichen<br />

Schulen abweichen.<br />

Redaktions-<br />

schluss:<br />

Prisma 62<br />

09.10.08<br />

Bitte liefern Sie Ihre Beiträge so bald<br />

wie möglich, je früher desto sicherer!<br />

Am liebsten per E-Mail an:<br />

prisma@waldorf<strong>schule</strong>schopfheim.de<br />

oder auf CD gespeichert:<br />

in den Prisma-Briefkasten im Foyer.<br />

Es dankt Ihnen die Prisma-Redaktion<br />

Prisma(61)<br />

Wochentermine<br />

in <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> / Vicemooshalle 1<br />

Bei der Vermietung <strong>und</strong> Vergabe von<br />

Schulräumen alle Termin- <strong>und</strong> Raumwünsche<br />

bitte mit Frau Schaubhut im<br />

Schulbüro abstimmen unter Telefon<br />

07622-666849-12. Vielen Dank!<br />

montags Eurythmiekurs<br />

(Fortgeschrittene)<br />

8.00 - 9.00<br />

Michaela Trefzer<br />

07621-168928<br />

Schülerbibliothek<br />

11.30 - 14.00<br />

Burgl Vogt<br />

07622-65350<br />

Theater-AG<br />

16.00 - 17.15<br />

Paulina, Benedikt, Jessica<br />

07622-7550<br />

dienstags Zirkus<strong>schule</strong><br />

für Schüler ab 3. Klasse<br />

16.00 - 17.30<br />

Ivonne Krüger<br />

07622-6677407<br />

Lesekreis zur<br />

<strong>Waldorf</strong>pädagogik<br />

18.30 - 20.00 (14-tägig)<br />

Iris Kühner<br />

07622-666849-10<br />

Gymnastik & Spiele<br />

20.00 - 21.30<br />

Thomas Trefzer<br />

07622-3448<br />

Tanzen am Dienstag<br />

20.15 (unregelmäßig)<br />

Bärbel Bauer<br />

07622-64043<br />

mittwochs Zweig der<br />

Anthroposophischen<br />

Gesellschaft<br />

20.00<br />

Peter Beyer<br />

07622-61424<br />

donnerstags Schülerbibliothek<br />

9.30 - 10.00<br />

Beate Felgenhauer<br />

07622-63486<br />

Eurythmie f. d. Rücken<br />

14.45 - 15.30<br />

Astrid Andersen<br />

07627-923605<br />

Volleyball-AG<br />

18.30 für Schüler<br />

20.00 für Ehemalige,<br />

Eltern <strong>und</strong> Lehrer<br />

Gotthard Jost<br />

07622-6677860<br />

freitags Eurythmiekurs<br />

(Anfänger)<br />

8.00 - 9.00<br />

Renate Langhammer<br />

07622-64094<br />

Bläserkreis<br />

15.30 - 16.30<br />

Carl-Philipp Rombach<br />

0761-2170018<br />

Freiwilligen-Orchester<br />

18.30<br />

Elfriede Hochweber<br />

07621-53579<br />

samstags Volkstanz<br />

je 2. Sa. des Monats<br />

20.15<br />

Fam. Bauer<br />

07622-64043<br />

sonntags Sonntagshandlung<br />

freichristlich<br />

Opferfeier 10.00<br />

Kinderhandlung 10.30<br />

Corinna Boettger<br />

07622-65338

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