und- zwanzig Jahre Waldorf- schule - Freie Waldorfschule Schopfheim
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Prisma 61<br />
Schulzeitung der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> <strong>Schopfheim</strong> e.V.<br />
Johanni 2008<br />
Kommt <strong>und</strong> wagt ........<br />
...... den Faunentanz !!!
2 • Johanni 2008<br />
Betrachtungen zur <strong>Jahre</strong>szeit: "Immer wieder zu Johanni ..."<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />
wenn Sie noch ganz neu an der Schule,<br />
oder überhaupt bei "<strong>Waldorf</strong>s" sind, werden Sie<br />
es bestimmt im Laufe Ihres ersten Schuljahres bei<br />
uns kennen lernen. Sollten Sie schon etwas länger<br />
bei uns an der Schule sein, kennen Sie dieses<br />
Phänomen schon etwas besser <strong>und</strong> falls Sie schon<br />
ein sehr altgedienter Hase sind, sind es schon<br />
alte Bekannte für Sie:<br />
der Rhythmus <strong>und</strong> die Wiederholungen !<br />
Was in der Pädagogik für unsere Kinder gut,<br />
aufbauend <strong>und</strong> Sicherheit gebend ist, gibt auch<br />
uns Eltern ein gute Möglichkeit, durch die <strong>Jahre</strong><br />
an einer <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> zu navigieren. Denn jedes<br />
Schuljahr wiederholt sich rhythmisch in seinen<br />
Erscheinungen – zwar nicht immer gleich, aber<br />
doch im Wiedererleben Orientierung vermittelnd.<br />
Eigentlich ist es wie mit einem guten Musikstück.<br />
Am Anfang dauert es ein bisschen, bis man<br />
sich an den Rhythmus gewöhnt hat, dann ist er<br />
einem in Fleisch <strong>und</strong> Blut übergegangen, um<br />
dann unter Umständen manchmal ein bisschen<br />
zu nerven, aber auch um festzustellen, wie sehr<br />
man das „alte Lied“ doch liebt.<br />
Ich meine, wie kommt man sonst so durch die<br />
<strong>Jahre</strong>szeiten? Wie bekommt man denn überhaupt<br />
mit, ob neben dem altbekannten Weihnachten <strong>und</strong><br />
Ostern nun Johanni oder Martini an der Reihe<br />
sind, wenn nicht ein Mittsommerspiel oder ein<br />
Bazar die Schulgemeinschaft erfreuen <strong>und</strong> im<br />
Fest-Erleben verbinden würde???<br />
Unsere vierteljährlich erscheinende Schulzeitung<br />
will dieses aufgreifen <strong>und</strong> so spielt in dieser<br />
Ausgabe des Prisma unter anderem Johanni<br />
einen prächtigen Satz in unserem Musikstück zum<br />
Geleit durch die <strong>Jahre</strong>szeiten. Denn auch dieses<br />
Jahr dürfen wir uns wieder auf das Mittsommerspiel<br />
der Dritt- & Viertklässler freuen. Lange<br />
schon im Voraus üben die Schüler im Eurythmieunterricht<br />
die Formen <strong>und</strong> die Worte von Mücken,<br />
Fröschen, Zwergen einerseits <strong>und</strong> ein Jahr später<br />
Bewegungen <strong>und</strong> Sätze der Luft-, Feuer-, Wasser-<br />
<strong>und</strong> der Faunenwesen – in der letzten Woche vor<br />
der Aufführung wird sogar während des Haupt-<br />
unterrichtes geprobt. Bedauerlicherweise wird das<br />
kleine Orchester, welches letztes Jahr das Spiel<br />
musikalisch begleitete, nicht spielen können (es<br />
fehlen leider, leider die Geigen) – aber dafür hat<br />
das traditionelle Mittsommerspiel dieses Jahr<br />
Premiere im Großen Festsaal. Kommen Sie am<br />
28. Juni <strong>und</strong> genießen Sie das jährlich sich<br />
wiederholende Mittsommerspiel: Immer das Selbe<br />
<strong>und</strong> doch nie das Gleiche – Rhythmus eben!<br />
Ach ja, <strong>und</strong> war da nicht was mit Marionettenspiel<br />
um die Pfingstzeit? Und war da nicht noch<br />
was anderes, das im Sommer nicht fehlen darf?<br />
Klassenspiele, <strong>Jahre</strong>sarbeiten? Jede Altersstufe<br />
einer <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> hat ja ihre rhythmischen<br />
Projekte neben dem normalen Unterricht zu<br />
absolvieren: die Schüler & Lehrer & Eltern leben<br />
erwartend darauf hin, durchleben diese Ereignisse<br />
aktiv tätig seiend <strong>und</strong> blicken später genussvoll<br />
erinnernd drauf zurück: "Ach ja, wisst Ihr noch ..."<br />
Und Sie? Testen Sie mal Ihr eigenes Rhythmusempfinden,<br />
blättern Sie ganz entspannt in dieser<br />
neuen Ausgabe (oder in einer der alten Sommernummern<br />
– auf der Homepage der Schule sind sie<br />
alle gelistet!) <strong>und</strong> erinnern sich an die Melodie:<br />
"Immer wieder zu Johanni ..."<br />
Claudia Kiefer<br />
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Magdalene Dycke, 07627-472431<br />
Fortsetzung der Kleinanzeigen auf Seite 31<br />
Prisma(61) Prisma(61)<br />
Impressum<br />
Ansprechpartner in der Prisma-Redaktion sind:<br />
Frauke Roloff Tel. 07622 - 5746<br />
Themen-Vorbereitung, Datenerfassung, Layout<br />
E-mail: prisma@waldorf<strong>schule</strong>schopfheim.de<br />
Thomas Gremm-Roloff Tel/Fax 07622 - 5746<br />
Themen a. d. Vorstandsbereich<br />
E-mail: prisma@waldorf<strong>schule</strong>schopfheim.de<br />
Magdalene Dycke Tel. 07627 - 4772431<br />
(noch) für das Lehrerkollegium<br />
E-mail: madyc@gmx.de<br />
Claudia Foljanty Tel. 07622 - 8691<br />
Peter Elsen Tel/Fax 07622 - 668420<br />
Lektorat<br />
Claudia Kiefer Tel. 07622 - 6677635<br />
Joker<br />
Photos:<br />
von Harry Müller (Prismafotograf)<br />
<strong>und</strong> Erika Kunz, Rainer Arnold, John Ermel,<br />
Frauke & Thomas Roloff, Fam. Strittmatter,<br />
Katrin Hoffer, Peter Elsen, Magdalene Dycke<br />
<strong>und</strong> Max Nübling<br />
Druck:<br />
Hornberger Druck KG<br />
Belchenstraße 8, 79689 Maulburg<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Freie</strong> <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> <strong>Schopfheim</strong><br />
Schlierbachstr. 23, 79650 <strong>Schopfheim</strong><br />
Tel. 07622 - 666849 - 0, Fax 07622 - 5268<br />
E-mail: info@waldorf<strong>schule</strong>schopfheim.de<br />
Internet: www.waldorf<strong>schule</strong>schopfheim.de<br />
-10 Frau Kühner<br />
-11 Frau Pfeil<br />
-12 Frau Schaubhut<br />
-13 Hausmeister<br />
-14 Pforte – Frau Baum<br />
-15 Lehrerzimmer – Besprechungsraum<br />
-16 Lehrerzimmer<br />
-17 Gartenbau<br />
-18 Physik<br />
-19 Küche<br />
-22 Anrufbeantworter<br />
Die Inhalte der Beiträge im Prisma<br />
werden von den jeweiligen Verfassern<br />
auch zur Sommerszeit<br />
michaelisch mutig selbst verantwortet.<br />
Die Redaktion behält sich dabei vor,<br />
Artikel aus Platzgründen zu kürzen.<br />
Der Platz ist voll, aber die Arbeit<br />
einer Schulzeitungsredaktion nur<br />
spärlich charakterisiert – uns bleibt<br />
noch der redaktionelle Prisma-Gruß:<br />
"Wir wünschen Ihnen von Herzen eine<br />
anregende Lektüre <strong>und</strong> eine schöne<br />
Sommerzeit bis Sie zu Michaeli eine<br />
neue Ausgabe in den Händen halten –<br />
oder vielleicht gar selbst daran<br />
mitgestaltet haben" :-)<br />
Ihre Prisma Redaktion<br />
In eigener Sache Inhalt<br />
Suchen Mitstreiter im Team!<br />
Unsere redaktionelle Arbeit wird, wie<br />
dem Impressum zu entnehmen, von<br />
Eltern & Lehrern gemeinsam geleistet.<br />
Für das Lehrerkollegium war letztes<br />
Schuljahr Frau Dycke die Kontaktperson.<br />
Sie hat sich nun aus der Redaktionsarbeit<br />
wieder zurückgezogen <strong>und</strong> beackert das<br />
weite Feld r<strong>und</strong> um die Thematik Früheinschulung<br />
/ Basalstufe / Kooperation<br />
Schule-Kindergarten <strong>und</strong> wir sind schon<br />
ganz gespannt, wer aus dem Kollegium<br />
ihre Prismastelle einnimmt. Peter Elsen<br />
ist im kommenden Schuljahr nicht ansprechbar,<br />
das werden wir schmerzlich<br />
vermissen! Aber auch aus dem Kreis der<br />
Eltern <strong>und</strong> Schüler ist eine Verstärkung<br />
der Redaktion hochwillkommen!<br />
Wer also hat Interesse <strong>und</strong> Freude<br />
daran, sich auf eine redaktionelle Arbeit<br />
einzulassen? Es ist auch bei uns wie in<br />
allen Gremien der Schule: Man taucht<br />
einige Zeit aktiv in ein Gremium ein,<br />
lernt die Arbeit kennen & würdigen,<br />
bringt bald eigene Impulse ein – <strong>und</strong><br />
wendet sich nach einigen <strong>Jahre</strong>n einem<br />
neuen Betätigungsfeld zu.<br />
Arbeit im Prismateam heißt<br />
pro Ausgabe eine gemeinsame konzentrierte<br />
Redaktionssitzung; denn hauptsächlich<br />
ist waches Wahrnehmen im<br />
Schulalltags gefordert, ob große Events<br />
oder stille Hintergr<strong>und</strong>geschehnisse,<br />
<strong>und</strong> das Erzählenmöchten davon –<br />
entweder selbst schreibend oder andere<br />
Menschen ansprechend, die das übernehmen.<br />
So füllt sich dann in stetem<br />
Rhythmus viermal im Jahr unsere<br />
Schulzeitung, die dann wie ein echtes<br />
gläsernes Prisma möglichst viel vom<br />
Spektrum der Aktivitäten in unserem<br />
sozialen Organismus aufscheinen lässt.<br />
Schwerpunkt der Berichterstattung<br />
sind sind Themen aus Unterricht <strong>und</strong><br />
Schulleben. Als <strong>Freie</strong> Schule müssen<br />
wir uns umfassend <strong>und</strong> existenziell mit<br />
Infrastruktur & pädagogischem Profil<br />
sowie Finanzierung unseres Bildungsprojekts<br />
befassen – <strong>und</strong> diese Themen<br />
<strong>und</strong> Entwicklungen transparent <strong>und</strong><br />
öffentlichkeitswirksam kommunizieren!<br />
Weitere Rubriken bieten andere Identifikationsmöglichkeiten<br />
mit diesem so<br />
schillernden Schulorganismus –<br />
zum Beispiel ist eine Witz- <strong>und</strong><br />
Schmunzelecke noch nicht entstanden;<br />
vielleicht auch schwierig in heutigen<br />
Zeiten ... – trotzdem: Interesse?<br />
Johanni 2008 • 3<br />
Titel • 1<br />
Betrachtungen zur <strong>Jahre</strong>szeit:<br />
"Immer wieder zu Johanni ..." • 2<br />
In eigener Sache • 3<br />
Impressum • 3<br />
Schule intern<br />
30 <strong>Jahre</strong> <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> <strong>Schopfheim</strong> • 4<br />
Finanzbericht auf der April-MV: • 5-7<br />
• Saalbau-Abrechnung • 5<br />
• Aktuelle Finanzsituation • 5<br />
• Vorblick auf kommende <strong>Jahre</strong> • 6+7<br />
Zwei erfreuliche Nachrichten • 7<br />
Erhöhung der Elternbeiträge um ... • 7<br />
Baubericht 1 & 2 • 8<br />
Menschen an unserer Schule<br />
<strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> sollte Lebenszuversicht ... • 9<br />
Fünf<strong>und</strong><strong>zwanzig</strong> <strong>Jahre</strong> ... • 10<br />
Weitgereister Besuch ... • 10<br />
Warum in die Ferne schweifen? • 1<br />
Aus dem Schulleben<br />
B<strong>und</strong>esgeschäftsführertagungsbericht • 12<br />
E-Mail-F<strong>und</strong>: Doppelregenbogen • 12<br />
Norddeutsches Seminar • 13<br />
Frühjahrskonzert des Schulorchesters • 13<br />
Öffentliche Monatsfeier im Mai • 14<br />
Orchester: Bericht einer Neuen • 16<br />
Orchester: Bericht der Alten • 16<br />
Ein Ensemble stellte sich vor • 17<br />
Rückblick Pädagogischer Tag • 17<br />
Aus der SMV-Arbeit • 18<br />
Aus dem Unterricht<br />
Vom Schreibenlernen Teil III (Kl. 2) • 19<br />
Linoldruck (Kl. 6) • 20<br />
Chemie-Beobachtung (Kl. 7b) • 21<br />
Marionetten: Der Teufel ... (Kl. 7a) • 22+23<br />
Abenteuer Klassenspiel (Kl. 8b) • 24<br />
Rückblick <strong>Jahre</strong>sarbeiten (Kl. 8a) • 25-27<br />
Diener zweier Herren (Kl. 8a) • 28<br />
Hänsel & Gretel (Kl. 12) • 28<br />
Kernkraftwerkt Gösgen (Kl. 12) • 29<br />
Buchbesprechungen<br />
J. Stroud: Bartimäus • 30<br />
J.A. Petersen: Luna • 30<br />
Frettchen <strong>und</strong> Wasserschildkröten • 30<br />
Rätsel<br />
Winterpreisrätsel: Gewinnerin • 31<br />
Frühlingspreisrätsel: Auflösung • 31<br />
PrimaPrismaSommerPreisrätsel • 31<br />
Leserbrief / Zur Diskussion<br />
Welche Zukunft eröffnet sich? • 15<br />
Aus den Kindergärten<br />
Eisweiher: Planung Kleinkindgruppe • 33<br />
Aus dem Umkreis der Schule<br />
Kinder brauchen <strong>Waldorf</strong>lehrer • 32<br />
Sprachgestaltung - Wozu ist das gut? • 34<br />
Kleinanzeigen • 2 + 31<br />
Mitteilungen, Aufrufe,<br />
Hinweise & Ankündigungen • 34+35<br />
Termine • 36
4 • Schule intern<br />
30<br />
<strong>Jahre</strong><br />
Im Sommer 2008 jährt es sich zum<br />
dreissigsten Mal, dass die Schule aus<br />
der sich im Aufbau befindlichen <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />
der Michael-Gemeinschaft <strong>und</strong><br />
der Heim<strong>schule</strong> des Rudolf-Steiner-<br />
Internats in Stockmatt heraus gebildet<br />
wurde. Zum zehnjährigen Jubiläum gab<br />
es eine Festschrift, die mir nun in die<br />
Hände fiel. Weil darin interessanterweise<br />
die Namen unter den Artikeln fehlen,<br />
setze ich diese Gewohnheit hier fort. Das<br />
einun<strong>zwanzig</strong>jährige Jubiläum wurde<br />
elf <strong>Jahre</strong> später gebührend gefeiert, auch<br />
mit den nun leider vergriffenen festlichen<br />
„Fensterwerken“.<br />
Einige Zitate aus der ersten Festschrift<br />
sollen hier kursiv wiederholt<br />
werden, verb<strong>und</strong>en mit aktualisierenden<br />
Kommentaren:<br />
Das erste Lebensalter umfasst die Vorschulzeit<br />
bis etwa zum 7. Lebensjahr ...<br />
Dieses Jahr sind alle Kinder schulpflichtig,<br />
die bis zum 30.9. sechs <strong>Jahre</strong><br />
alt werden – das Thema dieser sogenannten<br />
Früheinschulung stellt uns vor<br />
gewaltige pädagogische <strong>und</strong> finanzielle<br />
Herausforderungen!<br />
... auch der verstärkte Sportunterricht<br />
kommt diesem Bedürfnis nach Bewegung<br />
in der Mittelstufe entgegen.<br />
Wenn es denn mal so war, wäre eine<br />
Wiedereinführung ein menschenk<strong>und</strong>licher<br />
Segen!<br />
Im Frühjahr 1987 konnte unsere Schule<br />
den ersten Abiturienten zu ihrer<br />
bestandenen Prüfung gratulieren.<br />
... <strong>und</strong> im Frühjahr 2006 den ersten<br />
FachhochschulreifeabsolventInnen –<br />
einer Prüfung, die dem Profil der<br />
<strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> viel mehr entspricht!<br />
<strong>Freie</strong><br />
<strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />
<strong>Schopfheim</strong><br />
Vom ersten Schuljahr an werden in<br />
unserer Schule zwei Fremdsprachen<br />
unterrichtet.<br />
Nicht immer – mal wegen Lehrermangel,<br />
aber auch manchmal, weil nicht<br />
mehr alle KlassenlehrerInnen hinter<br />
diesem Modell stehen.<br />
Religionsunterricht wird von Vertretern<br />
der verschiedenen Konfessionen in den<br />
Räumen der Schule erteilt.<br />
Seit einigen <strong>Jahre</strong>n nicht mehr, weil<br />
die Konfessionen die Kosten dafür nicht<br />
mehr aufbringen wollten.<br />
Besonderer Wert wird in der <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />
auf den Musikunterricht gelegt.<br />
Das ist auch immer noch so <strong>und</strong><br />
manche/r begnadete Klassenlehrer/in<br />
bringt auch auf diesem Felde fruchtbare<br />
Arbeit zustande. Aber in den oberen<br />
Klassen ist dieses Feld mangels passendem<br />
Lehrpersonal schon zu lange<br />
Brachland.<br />
Jeder Schüler sollte ein Instrument<br />
lernen <strong>und</strong> im Orchester mitspielen oder<br />
im Schulchor mitsingen.<br />
Manche Perlen an Klassenorchestern,<br />
unschätzbare Juwelen die jahrzehntelange<br />
Orchesterarbeit von Frau<br />
Hochweber! – Schulchor?<br />
Als weiterer wesentlicher Teil der<br />
<strong>Waldorf</strong>pädagogik wird die Eurythmie<br />
ab der 1. Klasse unterrichtet.<br />
Mittsommerspiel, Monatsfeiern-<br />
beiträge, Eurythmiefest, Elftklasssoli<br />
<strong>und</strong> ein erster Keim eines wiedererstandenen<br />
12.- Klassabschlusses sprechen<br />
eine deutliche Sprache.<br />
Gr<strong>und</strong>kenntnisse des Garten- & Landbaus<br />
erwerben die Schüler theoretisch<br />
<strong>und</strong> praktisch im Schulgarten, der z.Z.<br />
angelegt wird.<br />
Um den Schulgarten <strong>und</strong> um das<br />
mittlerweile entstandene <strong>Schopfheim</strong>er<br />
Gartenbaukonzept werden wir oft<br />
beneidet!<br />
In unserer Schule wird bewusst darauf<br />
verzichtet, die Leistungen der Schüler in<br />
abstrakten Noten zu messen.<br />
In den obersten Klassen fiel dieses<br />
Paradigma berechtigterweise vor etlichen<br />
<strong>Jahre</strong>n, wird aber nun ohne Konferenzbeschluss<br />
auch immer weiter unten<br />
brüchig.<br />
Es gibt keinen Direktor <strong>und</strong> keine Unterschiede<br />
im Rang unter den Kollegen.<br />
Es gibt eine Schulleitung, die aus<br />
Eltern/ KollegInnen besteht, was<br />
theoretisch bedeutet, dass eine<br />
Hierarchie besteht.<br />
Vieles innerhalb <strong>und</strong> außerhalb des<br />
Schulgebäudes ist noch unfertig.<br />
Vieles innerhalb <strong>und</strong> außerhalb des<br />
Schulgebäudes bedarf pflegender Hände.<br />
Federführend unter Frau Tietz- Beyer<br />
versucht das, das Gebäude betreffend,<br />
die Baupflegekommission. Aber das<br />
geht nur mit unser aller Bewusstsein<br />
<strong>und</strong> tatkräftiger Hilfe.<br />
Verschiedene Räume sind auszubauen,<br />
insbesondere der naturwissenschaftliche<br />
Trakt.<br />
Der naturwissenschaftliche Trakt<br />
ist vom Feinsten!<br />
Ein fernes Ziel ist die Errichtung eines<br />
Festsaales.<br />
Wenn man damals geahnt hätte...<br />
Vor den Sommerferien wird es keine<br />
30-Jahrfeier geben. Danach? Ich habe<br />
einiges munkeln hören ... <strong>und</strong> wäre jetzt<br />
gerne für einen Moment Mäuschen in<br />
Ihrer Seele, um zu erfahren, ob Sie denn<br />
meinen, ob wir Gr<strong>und</strong> zum Feiern<br />
hätten ...<br />
Keine Festschrift? Wohl nicht. Aber<br />
sind unsere regelmäßigen Prismen <strong>und</strong><br />
die gediegene Homepage nicht<br />
Dauerfeste?<br />
(Name der Redaktion bekannt)<br />
Prisma(61) Prisma(61)<br />
Finanzbericht auf der April - Mitgliederversammlung<br />
Schule intern • 5<br />
Auf der Mitgliederversammlung MV vom 18.4.08 gaben die Vorstandsmitglieder Oliver Krüger <strong>und</strong> Thomas Gremm-Roloff einen<br />
ausführlichen Bericht zur finanziellen Situation der Schule. Der Tagesordnungspunkt war in drei Abschnitte gegliedert:<br />
1. die vorläufige Abrechnung Saalbau<br />
2. die aktuelle Finanzsituation der Schule<br />
3. einen Vorblick auf die kommenden <strong>Jahre</strong> bis Schuljahr 2014/15.<br />
Die Darstellung sollte Einblick in die laufenden Prozesse geben <strong>und</strong> dazu beitragen, in der Juli-MV entscheidungsfähig zu sein.<br />
In besonderem Maße muss die Notwendigkeit deutlich werden, in Planungen <strong>und</strong> Beschlüssen mehr als nur das nächste Schuljahr<br />
im Blick zu haben. Das Bewusstsein für die Zusammenhänge muss geschärft werden.<br />
Vorläufige Abrechnung Saalbau<br />
Die vorläufige Abrechnung "Saalbau"<br />
wurde als Tabelle präsentiert. Die<br />
meisten Gewerke sind mit den Firmen<br />
fertig abgerechnet. Wir haben bisher<br />
1,8 Mio € ausgegeben. Die wenigen noch<br />
offenen Positionen, für die bisher keine<br />
Schlussrechnung vorgelegt wurde incl.<br />
Fertigstellung des Gruppenraums im DG,<br />
werden mit ca. 100 Tsd € veranschlagt.<br />
Alle vorgelegten Rechnungen sind<br />
bezahlt <strong>und</strong> für die noch offenen ca.<br />
100 Tsd gibt es eine Rücklage. Gegenüber<br />
der ursprünglichen Planung wurden<br />
zusätzlich realisiert: Bühnentechnik,<br />
Saalbestuhlung, Fertigstellung Gruppenraum.<br />
Für diese drei Positionen können<br />
überschlägig ca. 170 Tsd € angesetzt<br />
werden.<br />
Die Finanzierung des Saalbaus hat<br />
sich bis heute wie folgt entwickelt<br />
(siehe nebenstehende Tabelle): Im MV-<br />
Beschluss April 2005 wurde eine<br />
Bausumme von ca. 1,6 Mio € beschlossen.<br />
Für die Finanzierung waren 1,3 Mio €<br />
(incl. 500 Tsd € Kreditaufnahme) nachgewiesen.<br />
Die Lücke von 300 Tsd €<br />
sollte durch Spenden <strong>und</strong> Eigenleistungen<br />
geschlossen werden.<br />
Nach Fertigstellung wird die bezahlte<br />
Summe bei ca. 1,9 Mio € liegen. Wir<br />
haben also ca. 600 Tsd € mehr ausgegeben,<br />
als wir ursprünglich zur Finanzierung<br />
nachgewiesen hatten. Als Kredit<br />
wurden nur 400Tsd € aufgenommen.<br />
Zusätzliche Eigenmittel wurden<br />
erwirtschaftet über Spenden (148 Tsd),<br />
Bazargelder (44 Tsd) <strong>und</strong> erwirtschaftete<br />
Investitionsmittel (also verdiente<br />
Abschreibungen) von ca. 410 Tsd €.<br />
Der Wert der eingebrachten Eigenleistungen<br />
lässt sich schwer beziffern.<br />
Als Anhaltspunkt aber kann man die<br />
Berechnung des Landratsamts Lörrach<br />
nehmen. Für die Baugenehmigung wurde<br />
unser Projekt mit 2,6 Mio € geschätzt.<br />
Das Macht eine Differenz von 700 Tsd €<br />
zur bezahlten Summe.<br />
Entwicklung Saalbaufinanzierung:<br />
Stand 16.04.2008<br />
April 2005<br />
Bausumme laut MV-Beschluss: ca. 1,6 Mio €<br />
Versicherungsgelder 350.000 €<br />
Eigenmittel 450.000 €<br />
Kredite 500.000 €<br />
Summe 1.300.000 €<br />
Finanzierung der „Lücke“ von 300.000 € war<br />
durch Spenden <strong>und</strong> Eigenleistung geplant.<br />
April 08<br />
Versicherungsgelder 400.000 €<br />
Zinsen aus Vers. 8.000 €<br />
Eigenmittel 860.000 €<br />
Spenden incl. Software AG 148.000 €<br />
FGK - Basar 44.000 €<br />
Auflösung Liquiditätsverb. 50.000 €<br />
Kredite 400.000 €<br />
Summe 1.910.000 €<br />
Die Summe beziffert<br />
die Ausgaben für den Saalbau<br />
incl. Fertigstellung Gruppenraum IM DG –<br />
zzgl. Wert der erbrachten Eigenleistungen.<br />
Gegenüber der ursprünglichen Planung<br />
wurden zusätzlich realisiert:<br />
1. Bühnentechnik<br />
2. Bestuhlung<br />
3. Fertigstellung Gruppenraum<br />
Aktuelle Finanzsituation der FWS<br />
Als Basis der Darstellung dienten die<br />
von Iris Kühner in einer Hochrechnung<br />
ermittelten Zahlen. Der Vergleich von<br />
Hochrechnung <strong>und</strong> Budget ergab in den<br />
wichtigsten Positionen folgendes:<br />
Bei den Ausgaben sind die Personalkosten<br />
geringer als budgetiert: Dies<br />
resultiert zum großen Teil daraus, dass<br />
die Stelle eines Musiklehrers eingerechnet<br />
war, diese aber nicht besetzt<br />
werden konnte.<br />
Bei den Verwaltungskosten<br />
wurde gegenüber dem Budgetansatz<br />
ca. 20 Tsd € eingespart.<br />
Auch die Instandhaltungskosten<br />
fielen mit aktuell 21 Tsd € geringer aus<br />
als budgetiert (55 Tsd). Bei der aktuellen<br />
Zahl wird es aber sicher nicht bleiben.<br />
Man muss für unser großes Schulgebäude<br />
realistischerweise mit ca. 40 - 50 Tsd €<br />
Instandhaltungskosten im Jahr rechnen<br />
Auf der Einnahmenseite werden<br />
die Zuschüsse gegenüber dem Vorjahr<br />
ungefähr gleich bleiben. Gegenüber dem<br />
Budget ergibt sich in der Hochrechnung<br />
aber ein höherer Betrag. Für das Budget<br />
wurden nur die Schüler berücksichtigt,<br />
die wir sicher an der Schule haben. In<br />
den meisten <strong>Jahre</strong>n ist bei ca. 10 Schülern<br />
die vertragliche Situation noch unklar<br />
<strong>und</strong> diese werden daher im Budget<br />
nicht eingerechnet.<br />
Ebenso ist es bei den Elternbeiträgen<br />
– wobei man da sagen kann, dass,<br />
wenn die Zahlen der Hochrechnung sich<br />
zum Schuljahresende bestätigen, der je<br />
Schüler gezahlte Elternbeitrag gestiegen<br />
ist – auch ohne Beitragserhöhung.<br />
Das positive Ergebnis in der Hochrechnung<br />
von 169 Tsd € beinhaltet Dinge,<br />
die eigentlich zu einer Vermögensbilanz<br />
gehören: die Abschreibungen <strong>und</strong><br />
die Auflösung Landeszuschuss. Um darzustellen,<br />
was die FWS an Geld erwirtschaftet,<br />
rechnen wir diese Beträge<br />
heraus <strong>und</strong> erhalten den Cash-Flow. Das<br />
sind die erwirtschafteten liquiden Mittel,<br />
also zur Verfügung stehendes Bargeld.
6 • Schule intern<br />
Es ergibt sich in der aktuellen Hochrechnung<br />
ein Cash Flow von 350 Tsd €.<br />
Davon sind vorrangig die Kredittilgungen<br />
zu leisten: Im laufenden SJ sind das ca.<br />
111 Tsd €. Diese Zahl erscheint nicht in<br />
der Ergebnisrechnung – sie gehört zur<br />
Vermögensbilanz.<br />
Die Schule hat aktuell ca. 1,3 Mio €<br />
an Krediten, die getilgt werden müssen;<br />
davon 400 Tsd € für den Saalbau. Nach<br />
Zahlung der Tilgungsraten verbleibt<br />
noch eine Liquidität von 239 Tsd €.<br />
Aber auch diesen Betrag können wir<br />
nicht als zur freien Verfügung stehend<br />
betrachten. Alle Anschaffungen, die<br />
Dieser Vorblick geschah mit Hilfe einer<br />
neuen, von Oliver Krüger entwickelten<br />
Kalkulationstabelle. Mit Hilfe dieser<br />
Tabelle wurde dem Kollegium bereits in<br />
vergangenen Sitzungen eine Perspektive<br />
der Schulfinanzen ermöglicht. Durch<br />
Anpassung der wichtigsten wirtschaftlichen<br />
Faktoren kann man direkt die<br />
Auswirkungen auf unsere finanzielle<br />
Situation der nächsten <strong>Jahre</strong>n verfolgen.<br />
Viele Zahlen aus der Ergebnisrechnung<br />
wurden in dieser Darstellung zusammengefasst.<br />
Es geht in erster Linie um die<br />
Liquidität mit der Frage: Können wir<br />
das, was wir an Verpflichtungen eingegangen<br />
sind, auch bezahlen?<br />
Betrachtungen der Vermögensbilanz<br />
sind dabei ausgeklammert.<br />
Damit sich jedes anwesende Schulvereinsmitglied<br />
ein eigenes Bild von<br />
einem möglichen finanziellen Szenario<br />
der nächsten <strong>Jahre</strong> machen konnte,<br />
wurden die aktuell gültigen Werte nach<br />
<strong>und</strong> nach realistisch verändert. Es konnte<br />
eine Hochrechnung der Liquiditätsentwicklung<br />
bis ins Schuljahr 2014/15<br />
gezeigt werden.<br />
Als Ausgangsbasis dienten die Werte<br />
aus der aktuellen Hochrechnung für das<br />
laufende Schuljahr. Die Haupteinflussfaktoren<br />
auf die Schulfinanzen wie<br />
über einen Kaufpreis von 150 € netto<br />
hinausgehen, werden aus dieser Summe<br />
bezahlt. Sie sind nicht in den obigen<br />
Ausgabepositionen enthalten. Sie erhöhen<br />
anteilig die Abschreibung <strong>und</strong> gehen in<br />
die Vermögensbilanz der Schule ein.<br />
Das heißt also: Die erwirtschafteten<br />
liquiden Mittel werden vorrangig<br />
benötigt, um die Kredite zu tilgen <strong>und</strong><br />
dann um Anschaffungen <strong>und</strong> Sachinvestitionen<br />
zu finanzieren.<br />
Das laufende Schuljahr wird mit<br />
einem guten wirtschaftlichen Ergebnis<br />
abschließen.<br />
Vorblick auf die kommenden <strong>Jahre</strong> bis SJ 2014/15<br />
Personalkosten/ Kinderzahl/ Zuschüsse/<br />
Elternbeiträge sind separat dargestellt<br />
<strong>und</strong> beeinflussbar. Alle anderen Positionen<br />
incl. der zu leistenden Tilgungsraten<br />
sind in dieser Tabellenform unter<br />
„Sonstiges“ zusammengefasst.<br />
Die Gr<strong>und</strong>einstellung der Tabelle<br />
übernahm die Werte der aktuellen Hochrechnung.<br />
Es wurde ein realistischer<br />
Ansatz für die Instandhaltungen berücksichtigt,<br />
daher ergab sich die Ausgangsliquidität<br />
von 220 Tsd €. Einträge in die<br />
variablen Teile der Tabelle wirken sich<br />
nun direkt auf die Ergebnis-Zeile<br />
„Liquidität“ aus.<br />
In der Starteinstellung ergaben<br />
sich bei unveränderter Fortschreibung<br />
bereits für 2014/15 rote Zahlen, d.h. wir<br />
könnten unseren Verpflichtungen dann<br />
nicht mehr nachkommen. Gr<strong>und</strong> dafür<br />
sind – bei dieser statischen Annahme –<br />
die sinkenden Schülerzahlen, mit denen<br />
wir rechnen müssen, wenn die B-Klassen<br />
die Schule verlassen.<br />
Kalkulationstabelle:<br />
Variable Werten aktualisieren<br />
• 1. Eine vorraussichtliche Erhöhung der<br />
„Deputatszahl“ um 0,72 Deputate auf<br />
die vereinbarte Obergrenze von 35,5<br />
Deputaten.<br />
Können wir das,<br />
was wir an<br />
Verpflichtungen<br />
für die kommenden <strong>Jahre</strong><br />
eingegangen sind,<br />
auch<br />
bezahlen?<br />
• 2. Eine „Teuerungsrate“ von 3 % –<br />
mit Verweis auf die stark steigenden<br />
Energiekosten.<br />
• 3. „Personalkosten/Gehälter“: Im<br />
Vorstand wird ein nominaler Inflationsausgleich<br />
als notwendig erachtet <strong>und</strong><br />
diskutiert. Klar ist auch, dass die<br />
Lebenssituation mancher Mitarbeiter<br />
andere Summen erfordern würde. Z.B.<br />
entsprächen 3 % Gehaltserhöhung in<br />
etwa dem, was 1 Deputat durchschnittlich<br />
kostet. Das sind zur Zeit ca. 54.500 €.<br />
• 4. „Schülerzahlen“: Unsere ganze<br />
Personal-, Unterrichts- & Kostenstruktur<br />
ist abgestimmt auf Klassen mit 36<br />
Schülern. Wir müssen damit rechnen,<br />
dass die nächste erste Klasse ca. 10<br />
Schüler weniger hat <strong>und</strong> es gibt wohl<br />
auch in anderen Klassen (wie jedes Jahr)<br />
ein paar unsichere Situationen. Es werden<br />
aus diesem Gr<strong>und</strong> je nach Situation um<br />
die 10 Schüler weniger fürs Budget angenommen.<br />
Also wird fürs kommende<br />
Schuljahr mit 15 Schülern weniger<br />
gerechnet.<br />
Zwischenergebnis<br />
Mit jedem Eintrag in die Tabelle ist der<br />
Bereich mit negativer Liquidität zeitlich<br />
näher gerückt. Blickt man aufs nächste<br />
SJ hätten wir nach diesen Annahmen<br />
noch ca. 30 Tsd € in der Kasse. Das<br />
entspricht 1,65 % unserer Personalaufwendungen,<br />
bzw. ca. 1,25 % der<br />
Gesamtausgaben. Diese Situation wäre<br />
im Gr<strong>und</strong>e nicht zu verantworten, denn<br />
schon bei kleineren unvorhersehbaren<br />
Ereignissen wären wir nicht mehr<br />
zahlungsfähig. In der Bilanzrechnung,<br />
die ja die Entwicklung des<br />
Vereinsvermögens widerspiegelt, wären<br />
wir bei einem solchen Ergebnis sogar<br />
schon im kommenden Schuljahr weit im<br />
Verlustbereich.<br />
Prisma(61) Prisma(61) Schule intern • 7<br />
Blick auf die mögliche<br />
Entwicklung der Einnahmen.<br />
• 5. „Zuschüsse“: Hier können wir nur<br />
mit Zuschüssen in der Höhe rechnen,<br />
die uns aktuell je Schüler gezahlt wird.<br />
Hier auf eine Erhöhung zu spekulieren<br />
<strong>und</strong> das zu einer Gr<strong>und</strong>lage unserer<br />
Planungen zu machen, ist nicht statthaft.<br />
Wir hatten in der Vergangenheit auch<br />
schon Kürzungen zu verkraften – die<br />
Zuschüsse gingen nicht immer nur hoch!<br />
Laut Bericht von Frau Sevecke hat die<br />
Landesregierung eine Erhöhung von 1 €<br />
je Schüler & Jahr avisiert. Das würde<br />
für unsere Schule 500 € ergeben <strong>und</strong> ist<br />
damit nicht relevant.<br />
• 6. „Elternbeiträge“: Wie oben dargestellt,<br />
ist es nicht zu verantworten, mit<br />
einem so geringen finanziellen Spielraum<br />
ins kommende Schuljahr zu gehen,<br />
<strong>und</strong> es wird daher im Vorstand die<br />
Möglichkeit diskutiert, die Elternbeiträge<br />
anzuheben. Also wurde in der<br />
Tabelle versuchsweise eine Erhöhung<br />
um 3 % angesetzt, was der normalen<br />
Teuerungsrate entspricht.<br />
Daraus ergäben sich Mehreinnahmen<br />
von 25.000 € – das würde ca. 45 % der<br />
oben genannten Gehaltserhöhungen von<br />
3 % finanzieren. Anders ausgedrückt:<br />
2,2 % Beitragserhöhung entsprechen ca.<br />
1 % Gehaltserhöhung.<br />
Wenn wir also z.B. die 3 %<br />
Gehaltserhöhung plus 1 zusätzliches<br />
Deputat vollständig per Elternbeitragserhöhung<br />
finanzieren wollten, müssten<br />
wir diese um ca. 13 % erhöhen – das ist<br />
aber eine rein theoretische Annahme,<br />
denn damit würden wir viele Familien<br />
schlicht überfordern.<br />
Gegenüber der bei der letzten MV<br />
geschilderten Situation (s.o.) haben<br />
sich verschiedene Änderungen ergeben,<br />
die hier kurz dargestellt <strong>und</strong> in ihren<br />
budgetrelevanten Auswirkungen<br />
beschrieben werden sollen.<br />
Bei den Einnahmen müssen wir<br />
gegenüber April mit einer geringeren<br />
Schülerzahl rechnen. Gerechnet werden<br />
kann immer nur mit den Schülern, die<br />
für die Zuschussberechnung relevant<br />
sind. Da Schüler, die die Fachhochschulreife<br />
(FHR) ablegen, nicht bezuschusst<br />
werden, wirkt sich eine große FHR-<br />
Gruppe hier direkt aus. Das wird im<br />
Fazit<br />
Eine Beitragserhöhung würde nicht<br />
wirklich zur Stabilisierung der Schulfinanzen<br />
beitragen. Allenfalls würde<br />
kurzfristig dadurch die Situation für das<br />
kommende Schuljahr etwas entspannt –<br />
doch dies ist keine nachhaltige Lösung.<br />
Die eigentlichen Stellschrauben für<br />
stabile Schulfinanzen sind Deputatszahl<br />
<strong>und</strong> Schülerzahl.<br />
Um zu tragfähigen Lösungen zu<br />
kommen, die das mittel- & langfristige<br />
materielle Überleben der FWS sichern,<br />
müssen wir uns schnellstmöglich <strong>und</strong><br />
vorurteilsfrei mit den eigentlich<br />
relevanten Themen auseinandersetzen.<br />
Diesbezüglich wurden in dieser<br />
Mitgliederversammlung folgende<br />
Themenbereiche genannt:<br />
• Art <strong>und</strong> Umfang des schulischen<br />
Angebots <strong>und</strong> Unterrichtsversorgung,<br />
• Nullte Klasse / Früheinschulung,<br />
• Klassengrößen,<br />
• Teilungen <strong>und</strong> Drittelungen für<br />
Fachunterrichte,<br />
• Schülerzahlen <strong>und</strong> Mitarbeiter bzw.<br />
Schüler/Lehrer-Schlüssel,<br />
• Gehaltsordnung <strong>und</strong> Selbstverwaltung,<br />
• Stärkung der unternehmerischen<br />
Haltung bei den Mitarbeitern.<br />
Genauso wie im pädagogischen<br />
Bereich wird auch auf der wirtschaftlichen<br />
Ebene der FWS manches, was<br />
heute Status Quo ist, auf seine Zukunftstauglichkeit<br />
geprüft werden müssen.<br />
Wenn sich also nichts ändert, ist der<br />
Zeitpunkt absehbar, an dem die aktuelle<br />
Mitarbeiterzahl nicht mehr haltbar ist.<br />
Thomas Gremm-Roloff<br />
Erhöhung der Elternbeiträge um drei Prozent<br />
Vorblick auf die kommende Mitgliederversammlung<br />
kommenden Schuljahr so der Fall sein.<br />
Zudem wird die kommende erste<br />
Klasse erst einmal nicht die reguläre<br />
Klassenstärke von 36 Schülern haben.<br />
Auch sind in einzelnen Klassen Plätze<br />
frei, die bisher nicht besetzt wurden.<br />
Wir rechnen bzgl. der Zuschüsse mit<br />
19 Schülern weniger als im laufenden<br />
Schuljahr. Geringere Schülerzahlen<br />
bewirken direkt geringere Einnahmen,<br />
was durch die angekündigte Zuschusserhöhung<br />
nur zu einem kleinen Teil<br />
ausgeglichen wird.<br />
Nach 3 <strong>Jahre</strong>n ohne Beitragserhöhung<br />
hat sich der Vorstand entschlossen, ins<br />
Zwei<br />
erfreuliche Nachrichten<br />
Gegenüber nebigem Artikel, in dem<br />
der Sachstand vom 18. April festgehalten<br />
ist, gab es in der Zwischenzeit<br />
zwei positive Veränderungen.<br />
1. Zu s c h ü s s e: Hier können wir nach<br />
Informationen des Instituts für Bildungsökonomie<br />
Mannheim mit Erhöhung<br />
rechnen. Der Pro-Kopf-Zuschuß-Satz<br />
für <strong>Waldorf</strong>schüler im Gr<strong>und</strong>schulbereich<br />
soll zum neuen Schuljahr um ca. 4,5%<br />
ansteigen <strong>und</strong> im Jahr 09/10 dann noch<br />
einen Schritt nach oben gehen. Die<br />
Steigerung gesamt gegenüber heute<br />
wird dann 10,7% betragen. Für die<br />
Klassen 5 - 12 beträgt die Erhöhung<br />
genau 26 € pro Kopf, das bedeutet eine<br />
Steigerung von 0,65%. Wenn alles<br />
kommt, wie angekündigt, bringt uns das<br />
alles zusammengerechnet max. 20.000 €<br />
p.a. – immer abhängig von der Schülerzahl!<br />
2. st e u e r l i c h e r Ab Z u g d e s sch u lg<br />
e l d e s: Bisher ist gezahltes Schulgeld<br />
zu 30 % bei der Steuer absetzbar. Diese<br />
Regelung sollte ersatzlos gestrichen<br />
werden. Nach massiven Protesten hat<br />
die B<strong>und</strong>esregierung von diesen Plänen<br />
Abschied genommen. Die Abzugsfähigkeit<br />
soll jetzt auf 3000 € jährlich<br />
begrenzt werden. Damit wurde positiv<br />
auf die Lebenssituation von „Otto-<br />
Normal-Schulgeldzahler“ eingegangen.<br />
Auch viele Eltern unserer Schule<br />
haben sich schriftlich an B<strong>und</strong>estagsabgeordnete<br />
<strong>und</strong> Finanzministerium<br />
gewandt. Gut begründete <strong>und</strong> an der<br />
Lebensrealität orientierte Proteste haben<br />
manchmal ja doch Erfolg. Das ist doch<br />
nun wirklich mal sehr erfreulich. tgr<br />
Budget für das kommende Schuljahr eine<br />
3 %-ige Anhebung der Elternbeiträge<br />
einzurechnen. Hierüber wird in der<br />
Mitgliederversammlung am 4. Juli<br />
abgestimmt. Diese Entscheidung ändert<br />
aber nichts an der gr<strong>und</strong>legenden<br />
Aussage, dass die eigentlich relevanten<br />
Varianten bei Kinderzahl, Deputatszahl<br />
<strong>und</strong> Angebotsstruktur zu finden sind.<br />
Daran muss gearbeitet werden, um die<br />
Schule wirtschaftlich, aber vor allen<br />
Dingen auch inhaltlich fit für die<br />
kommenden <strong>Jahre</strong> zu machen.<br />
Thomas Gremm-Roloff
8 • Schule intern<br />
Baubericht 1<br />
Baubericht 2<br />
Auch wenn es für die meisten nicht<br />
mehr spürbar ist: Wir bauen<br />
immer noch! Nur spielt sich das Ganze<br />
ganz weit oben unterm Dach ab.<br />
Die Gruppenräume über unserem<br />
Saal werden ihrer Fertigstellung – immer<br />
Schritt für Schritt – näher gebracht: Die<br />
Decke ist schon eingezogen, der Gipser<br />
war da <strong>und</strong> jetzt wird an den Fußböden<br />
gearbeitet. Der Innenausbau wird in<br />
eigener Regie erledigt. Gun-Jörg Kühnel<br />
<strong>und</strong> Harry Müller treiben die Sache mit<br />
Baukreisunterstützung stetig voran.<br />
Im kommenden Schuljahr sollen die<br />
Räume nutzbar sein. Eines kann man<br />
jetzt schon sagen: Der Kostenrahmen<br />
wird eingehalten <strong>und</strong> die Finanzierung<br />
ist sichergestellt. tgr<br />
Auch an der Vicemooshalle steht<br />
nun ein Gerüst. Die Sanierung des<br />
mangelhaft ausgeführten Daches wurde<br />
begonnen. Vielleicht haben wir dann<br />
auch endlich das, was wir bestellt <strong>und</strong><br />
schon lange bezahlt haben: Ein ordentlich<br />
ausgeführtes Dach auf der Halle <strong>und</strong><br />
keine rutschigen Pfützen mehr auf dem<br />
Schwing-Hallenboden!<br />
Die Baumaßnahme soll bis zum<br />
September 08 abgeschlossen sein. Die<br />
genaue Schadensregulierung wird vor<br />
Gericht verhandelt. Nach unserer Rechtsauffassung<br />
ist der Schaden voll von<br />
denen zu tragen, die eine mangelhafte<br />
Leistung erbracht haben – d.h. im Endeffekt<br />
von deren Versicherungen. tgr<br />
Prisma(61) Prisma(61)<br />
Menschen an unserer Schule<br />
Menschen an unserer Schule • 9<br />
Zum Schuljahresende muss man sich leider immer von irgendwem aus der Schulgemeinschaft verabschieden, ob es nun aus den<br />
Abgangssklassen Schüler sind oder wegziehende Weggefährten aus der Elternschaft, ob altgediente Gebäude pflegende<br />
Mitarbeiter oder eben auch altgediente Lehrer unserer Schule, die man mit viel Wehmut gehen sieht. Jeder hinterlässt in seiner<br />
Eigen- <strong>und</strong> Einzigartigkeit unersetzliche Lücken <strong>und</strong> wir vom Prisma sind immer sehr froh, wenn auch in diesem kommunikativen<br />
Schulorgan jenen Menschen ein herzliches Lebewohl nachgerufen wird.<br />
Außerdem soll hier noch auf zwei aktuelle 25-Jahr-Dienstjubiläen hingewiesen werden: Frau Sevecke (s. auch Jubiläums-Interview in<br />
Prisma 57) <strong>und</strong> Frau Kirschnick (s. unten auf Seite 10) haben ein Vierteljahrh<strong>und</strong>ert unserer Schule die Stange gehalten, oho! fr<br />
Ende des Schuljahres wird Rolf Kern<br />
nach vier<strong>und</strong><strong>zwanzig</strong> <strong>Jahre</strong>n an<br />
dieser Schule seinen dritten Durchgang<br />
mit dem Kommödien-Klassenspiel<br />
„Der Diener zweier Herren“ abschließen<br />
<strong>und</strong> in den wohlverdienten bewegten<br />
Ruhestand wechseln. Ein guter Anlass,<br />
sich im heimischen Garten mit Peter<br />
Elsen zum Interview zu treffen.<br />
P.E.: Herr Kern, was hat Sie nach<br />
<strong>Schopfheim</strong> verschlagen?<br />
R.K.: 1969 begann ich an einer Gr<strong>und</strong>-,<br />
Haupt- & Real<strong>schule</strong> in Darmstadt <strong>und</strong><br />
blieb dort acht <strong>Jahre</strong> lang. Mit einem<br />
für mein ganzes Leben wichtigen<br />
Menschen, Martin Berg, arbeiteten wir<br />
an den Themen Chancengleichheit,<br />
Begriffsentwicklung <strong>und</strong> Notengebung.<br />
Letztere empfanden wir als besonders<br />
entwicklungshemmend.<br />
Mit meiner Elternschaft kam ich über-<br />
ein, weitgehend auf Noten zu verzichten.<br />
Mehrmals wollte mich der Schulrat von<br />
meiner Klasse trennen, aber die Eltern<br />
intervenierten erfolgreich. Irgendwann<br />
berichtete Martin Berg, dass unsere<br />
Hauptforderung schon viele Jahrzehnte<br />
lang Praxis an einer Schulform sei: an<br />
der <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>.<br />
Nach dem berufsbegleitenden Lehrerseminar<br />
in Mannheim ging ich nach<br />
Überlingen an die <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>, war<br />
aber nach vier <strong>Jahre</strong>n von der Diskrepanz<br />
zwischen Anspruch <strong>und</strong> Wirklichkeit so<br />
enttäuscht, dass ich dort aufhörte <strong>und</strong><br />
samt Familie nach München wechselte,<br />
konsequenterweise nun mit sogenannten<br />
"erziehungsschwierigen" Schülern<br />
arbeitend, an denen sich in Überlingen<br />
so manches Mal die Frage entzündet<br />
hatte, ob man sie nicht „rausschmeißen“<br />
müsse. Diese Frage war nun müßig <strong>und</strong><br />
in der Mini<strong>schule</strong> mit anfangs nur mir<br />
als Schulleiter <strong>und</strong> einer Eurythmistin<br />
hatten wir alle pädagogischen Freiheiten<br />
<strong>und</strong> nutzten sie auch.<br />
„<strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> sollte Lebenszuversicht<br />
Bei der ersten Frage war auch Ehefrau<br />
Ursula Kern noch dabei.<br />
P.E.: Wer ist für den Garten zuständig?<br />
U.K.: Wir beide, aber wir haben sehr<br />
unterschiedliche Ansichten, was stehen<br />
bleiben sollte. Dieses Zitronenbäumchen<br />
da zum Beispiel.<br />
R.K. (lacht): Aber es entwickelt sich<br />
doch prächtig, oder?<br />
Wachsende Probleme mit dem Schulverein<br />
ließen mich nach drei <strong>Jahre</strong>n<br />
wieder nach einem neuen Wirkensort<br />
suchen: einzügig, realistischer Anspruch<br />
<strong>und</strong> ländlicher Raum. <strong>Schopfheim</strong>!<br />
"Mein Ideal<br />
ist immer noch<br />
die einklassige Dorf<strong>schule</strong>."<br />
P.E.: Was hat sich Ihrer Meinung nach<br />
seit 1984 an unserer Schule verändert?<br />
R.K.: Sicher sind die Strukturen der<br />
Schule nun stabiler geworden, was ja<br />
auch verständlich ist, wenn man bedenkt,<br />
dass damals die Schule immer noch im<br />
Anfang war <strong>und</strong> man sich gleichzeitig<br />
im Bauen befand.<br />
Wir sind aber auch „schulischer“ ge-<br />
worden, soll heißen, dass die Dominanz<br />
der Abschlüsse immer weiter nach unten<br />
greift <strong>und</strong> man Sätze wie „Wir sind<br />
gezwungen!“ immer öfter hört.<br />
Damals sind selbstverständlich alle<br />
bis Klasse 12 geblieben <strong>und</strong> man hat<br />
dann geschaut, was an Papier möglich<br />
war. Sogar das allererste Abitur an der<br />
Schule wurde wie nebenbei gemacht<br />
<strong>und</strong> hat so gut wie keine Konferenzzeit<br />
beansprucht. Heute wäre es grotesk,<br />
den Eltern zu suggerieren, jeder würde<br />
bis Klasse 12 gut in der Schule<br />
aufgehoben sein.<br />
Dennoch glaube ich, dass das gute<br />
Verhältnis zwischen den Schülern <strong>und</strong><br />
Lehrern noch nicht darunter gelitten hat.<br />
„Die Entwicklungsfrage<br />
stellen wir doch gar nicht mehr,<br />
wir schauen zu stark<br />
auf das schulische Ergebnis!“<br />
P.E.: Und die Kinder, bzw. die Eltern,<br />
sind die anders als früher?<br />
R.K.: Die Kinder sind wacher,<br />
bewusster, was aber nicht heißen soll:<br />
unbedingt schwieriger, denn diese<br />
Entwicklung hat ja auch positive<br />
Auswirkungen!<br />
auf bauen! “
10 • Menschen an unserer Schule<br />
Bei den Eltern habe ich früher mehr<br />
Aufbruchstimmung wahrgenommen <strong>und</strong><br />
sie haben die <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> auch ziel-<br />
gerichteter gewählt, nicht so lösungs-<br />
orientiert – es war ja auch gesellschaftlich<br />
noch nicht so anerkannt, so dass die<br />
Hemmschwelle insgesamt höher lag.<br />
Die Außenbedingungen haben sich<br />
aber auch insoweit verändert, dass man<br />
Eltern <strong>und</strong> Schüler verstehen kann, wenn<br />
sie immer früher <strong>und</strong> verbissener auf<br />
das Thema Abschlüsse schauen.<br />
Dennoch möchte ich den Rat geben:<br />
Gebt Euren Kindern mehr Luft,<br />
schaut, dass sie sich gut entwickeln –<br />
ein gutes Abitur allein ist gar nichts!<br />
Ängstlichkeit <strong>und</strong> Absicherung sind<br />
keine guten Ratgeber.<br />
„Selbst Inkompetenz,<br />
ohne<br />
bösen Willen,<br />
ist gut zu ertragen!“<br />
P.E.: Wann haben Sie das letzte Mal in<br />
der Schule gefehlt?<br />
R.K. (überlegt): Im dritten Durchgang<br />
noch gar nicht. Im zweiten gab ich einmal<br />
eine Doppelepoche, das war wohl<br />
dann doch ein bisschen zu viel <strong>und</strong> im<br />
ersten Durchgang hatte ich mich beim<br />
Fünf-<br />
<strong>und</strong>-<br />
<strong>zwanzig</strong><br />
<strong>Jahre</strong><br />
<strong>Waldorf</strong>-<br />
<strong>schule</strong><br />
Alles Gute zum Geburtstag!<br />
Am 6.6.08 wurde Frau Kirschnick<br />
65 <strong>Jahre</strong> jung – wer sie kennt, weiß,<br />
dass diese Beschreibung stimmt!<br />
Aber mit diesem r<strong>und</strong>en Geburtstag<br />
nicht genug: seit 25 (!) <strong>Jahre</strong>n hat Frau<br />
Kirschnick mit Leib <strong>und</strong> Seele unsere<br />
Schule gepflegt <strong>und</strong> dabei immer noch<br />
nicht ihren Humor verloren –<br />
unglaublich! Dennoch ist des Guten<br />
nun genug <strong>und</strong> sie wird zum Sommer<br />
in wohlverdienten bewegten Ruhestand<br />
treten. Die Schulgemeinschaft wünscht<br />
ihr weiterhin alles Gute!!! pe<br />
Basketball verletzt <strong>und</strong> musste ein<br />
paar Tage pausieren.<br />
P.E.: Gibt es für diese arbeitgeberfre<strong>und</strong>-<br />
lichen Fehlzeiten ein Patentrezept?<br />
R.K.: Ich bin einfach immer gerne in<br />
die Schule gegangen!<br />
P.E.: Was hat Sie in den 24 <strong>Jahre</strong>n<br />
besonders gefreut, was enttäuscht?<br />
R.K.: Enttäuschungen waren immer<br />
im individuellen, menschlichen Bereich,<br />
aber nie bösartig. Gefreut hat mich die<br />
große Offenheit dieser Schule <strong>und</strong> dass<br />
es erstaunlich wenig Machtstrukturen<br />
gab <strong>und</strong> gibt.<br />
„Autoritäre Strukturen<br />
gehen mir auf den<br />
Geist!“<br />
P.E.: Wenn Sie drei Änderungen in der<br />
Schule bewirken könnten ...<br />
R.K.: Der pädagogische Austausch<br />
sollte intensiver sein, man weiß doch von<br />
dem, was der andere macht, gar nichts!<br />
Und wir sollten heutzutage unser<br />
Konzept nach außen radikaler vertreten!<br />
P.E.: Wird es ein endgültiger<br />
Abschied sein?<br />
R.K.: Nicht unbedingt. Wie gesagt, ich<br />
Fünf-<br />
<strong>und</strong>-<br />
<strong>zwanzig</strong><br />
<strong>Jahre</strong><br />
<strong>Waldorf</strong>-<br />
<strong>schule</strong><br />
Am Abend (<strong>und</strong> weit in die Nacht)<br />
des 13. Juni 08 fand das gesellschaftliche<br />
Event des Schuljahres 07/08<br />
statt. Im heimischen Gündenhausener<br />
Garten hatte Gisela Sevecke zur Feier<br />
ihres 25-jährigen <strong>Waldorf</strong>schullehrer-<br />
Prisma(61) Prisma(61)<br />
Zeus geht<br />
bin immer gerne in die Schule gegangen,<br />
aber es muss jetzt nicht mehr so oft sein.<br />
Und so lange meine Frau <strong>und</strong> ich Kinder<br />
in der Ausbildung haben, ist auch ein<br />
Zusatzverdienst zur Rente nicht zu<br />
verachten...<br />
P.E.: Herr Kern, wir wünschen Ihnen<br />
weiterhin alles Gute!!!<br />
Einschübe alle O-Ton Rolf Kern (Red.)<br />
daseinsjubiläums geladen. Viele waren<br />
mit Freuden der Einladung gefolgt <strong>und</strong><br />
gratulierten der Jubilarin. Ein besonderer<br />
Höhepunkt war die Enthüllung von<br />
Gun-Jörg Kühnels Geschenkepaket. Bei<br />
dieser Gelegenheit entstand das Foto. tgr<br />
Warum in die Ferne<br />
1997 verschlug es die ganze Familie<br />
Elsen aus familiären Gründen nach<br />
<strong>Schopfheim</strong>. Diese Ursache besteht seit<br />
einigen <strong>Jahre</strong>n nicht mehr, sodass man<br />
sagen kann, dass wir seitdem ganz<br />
aus freien Stücken geblieben sind.<br />
Vor ziemlich genau einem Jahr bekamen<br />
meine Frau <strong>und</strong> ich das Angebot,<br />
an der <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> Mount Barker in<br />
der Nähe von Adelaide in Australien die<br />
Eurythmie weiter zu führen. Kurzentschlossen<br />
flogen wir in den Sommerferien<br />
für zwei Wochen runter <strong>und</strong> schauten<br />
uns die Schule <strong>und</strong> die Gegend an. Über<br />
die Natur muss man wohl nicht viel<br />
sagen ... – darüber hinaus beeindruckten<br />
uns die Menschen, die das Leben so<br />
ganz anders angehen als wir Deutsche:<br />
„Don`t worry – be happy!“ Dass diese<br />
Lebenseinstellung auch andere Seiten<br />
hat, ist uns wohl bewusst. So liegt das<br />
Umweltbewusstsein zum Beispiel<br />
noch im Dornröschenschlaf ...<br />
Die <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> in Mount Barker<br />
zeichnet eine gediegene Tradition aus,<br />
sodass deren AbsolventInnen als einzige<br />
der australischen <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n ohne<br />
zusätzlichen staatlichen Abschluss<br />
direkt studieren können. Wir verblieben<br />
mit der Verabredung, uns Anfang<br />
Januar 2008 mit einer Entscheidung zu<br />
melden. In den heiligen Nächten wurde<br />
immer deutlicher, dass ich, ganz unabhängig<br />
von Australien, nach nun <strong>zwanzig</strong><br />
<strong>Jahre</strong>n als Eurythmielehrer aus verschiedenen<br />
Gründen ein Freijahr<br />
machen sollte.<br />
Nach vielen Zwischenständen ist nun<br />
Folgendes momentan geplant: Am 4.10.<br />
will ich mit unserem jüngsten Sohn nach<br />
Adelaide starten <strong>und</strong> am 2.1.2009 von<br />
Sydney aus wieder zurückfliegen. Dazwischen<br />
werden wir an der <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />
Mount Barker sein, aber auch ein<br />
wenig diesen grandiosen Kontinent<br />
beschnuppern. Spätestens Ende Februar<br />
werde ich der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />
<strong>Schopfheim</strong> Bescheid geben, ob ich im<br />
Schuljahr 09/10 hier wieder tätig sein<br />
werde.<br />
Das zweite Freihalbjahr will ich dafür<br />
nutzen, bei meinen Dozentenkollegen<br />
der Eurythmielehrerausbildung zu<br />
hospitieren <strong>und</strong> Ideen für die nächsten<br />
<strong>zwanzig</strong> <strong>Jahre</strong> zu sammeln. Daneben<br />
möchte ich versuchen, einen „Eurythmie-<br />
ADAC“ – quasi als „rosa Engel“ –<br />
aufzubauen, d. h., den über zweih<strong>und</strong>ert<br />
deutschen <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n anzubieten,<br />
strauchelnden Eurythmisten wieder auf<br />
die Beine zu helfen. Ich bin ja schon seit<br />
vielen <strong>Jahre</strong>n nebenher in der Eurythmielehrerausbildung<br />
tätig, <strong>und</strong> das gerade<br />
Beschriebene wäre eine konsequente<br />
Fortsetzung dieses Weges (<strong>und</strong> ggf. eine<br />
Möglichkeit, das Freijahr mitzufinanzieren<br />
...). Und schließlich ist es sogar<br />
möglich, dass ich partiell an der <strong>Schopfheim</strong>er<br />
<strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> auftauche ...<br />
Wer die letzten Zeilen aufmerksam<br />
gelesen hat, vermisst den Hinweis darauf,<br />
wie die Planungen verlaufen, sollte es<br />
für die ganze Familie Elsen nach Australien<br />
gehen. Das ist momentan so<br />
unwahrscheinlich, dass das nicht<br />
skiz-ziert werden<br />
muss –<br />
Warum<br />
unwahrscheinlich?<br />
Ja,<br />
haben Sie<br />
den Titel dieser<br />
Ausführungen<br />
gelesen?<br />
Menschen an unserer Schule • 11<br />
s c h w e i f e n<br />
Wer mich kennt, weiß, so können<br />
meine Zeilen nicht enden ...<br />
Ich habe täglich mindestens einen Gr<strong>und</strong>,<br />
mich so für unsere Schule zu schämen,<br />
dass ich am liebsten das Handtuch<br />
werfen würde. Oft erlebe ich diesen Ort<br />
als Schilda anstatt als innovative <strong>und</strong><br />
schlagkräftige Brutstätte der Zukunft –<br />
<strong>und</strong> uns Kollegen nicht als zupackende,<br />
mutige <strong>und</strong> risikofreudige Selbständige,<br />
sondern als eine Ansammlung von verletzten,<br />
wartenden Amphortas (nein,<br />
keine leere Vasen, sondern eine Gestalt<br />
aus dem Parzival – mehr verrate ich<br />
nicht).<br />
Aber ich habe, gerade auch in den<br />
letzten Monaten, stark gespürt, wie viele<br />
Wurzeln – hauptsächlich menschlicher<br />
Natur – ich hier mittlerweile habe <strong>und</strong><br />
ebenso, wenn nicht noch mehr, meine<br />
Frau. Und die Offenheit des Schullebens<br />
für Initiativträger sucht ihresgleichen.<br />
Am meisten zu denken gegeben hat<br />
mir mein guter, zwei<strong>und</strong>siebzigjähriger<br />
Fre<strong>und</strong> Helmut Eller aus Hamburg:<br />
Du willst zufrieden sein? Dann<br />
versiegt ja der Quell Deiner Tätigkeit!<br />
Darüber<br />
werde ich nachdenken. P. Elsen<br />
?
12 • Aus dem Schulleben<br />
B<strong>und</strong>esgeschäftsführungskonferenz vom 27. - 29.04.08 hier im Hause<br />
Zweimal jährlich, im Frühjahr <strong>und</strong> im<br />
Herbst, treffen sich die GeschäftsführerInnen<br />
aller deutschen <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n<br />
zu einer 1½- tägigen Konferenz.<br />
Die Herbsttagung findet seit einigen<br />
<strong>Jahre</strong>n immer in Kassel statt. Kassel<br />
deshalb, weil es relativ zentral liegt <strong>und</strong><br />
die Anfahrtszeiten für alle ähnlich sind.<br />
Für die Frühjahrstagung wird jeweils<br />
eine Schule gesucht, die dann Gastgeber<br />
ist. Auf diesem Weg ist es möglich, sehr<br />
viele Schulen in unterschiedlichen<br />
Regionen kennen zu lernen. <strong>Schopfheim</strong><br />
liegt, geographisch gesehen, sehr an der<br />
Peripherie. Schon einmal, im Mai 2002<br />
hatten wir in Absprache mit dem damaligen<br />
Vorstand eine Einladung ausgesprochen.<br />
Die Organisation lief schon,<br />
dann kam aber der Brand der Sporthalle<br />
<strong>und</strong> wir mussten kurzfristig absagen, da<br />
kein Raum mehr vorhanden war, in dem<br />
etwa h<strong>und</strong>ert Personen während des<br />
laufenden Schulbetriebes tagen konnten.<br />
Nun, nach der Fertigstellung unseres<br />
Saales <strong>und</strong> auch des zweiten Speiseraumes,<br />
war die Möglichkeit gegeben,<br />
die Einladung zu erneuern <strong>und</strong> somit<br />
begrüßten wir vom 27. - 29. April die<br />
GeschäftsführerInnen aus ganz<br />
Deutschland bei uns.<br />
Die ersten Gäste reisten am Sonntag<br />
an. Für Interessenten hatten wir eine<br />
Fahrt nach Dornach zum Goetheanum<br />
E-Mail-F<strong>und</strong><br />
allo liebe <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>,<br />
"H am Ende des Regenbogens steht<br />
immer ein Topf bis zum Rand voll mit<br />
Gold! Hier sind es sogar zwei!! Gruß<br />
Ingrid & Juergen Petersen<br />
vom Gr<strong>und</strong>stück neben dem Schulgarten"<br />
eigentlich farbiges Foto eines<br />
Doppelregenbogens über unserer Schule<br />
organisiert. Unter fachk<strong>und</strong>iger Führung<br />
von Herrn Ermel & Frau Gerster wurden<br />
uns in einer zweistündigen Führung die<br />
Besonderheiten des Goetheanum <strong>und</strong><br />
der Umgebung näher gebracht.<br />
Am Sonntagabend wurde der neue<br />
Film „Abenteuer Anthroposophie“ von<br />
Rüdiger Sünner im Festsaal vorgeführt.<br />
Dazu waren auch alle KollegInnen,<br />
Schüler <strong>und</strong> Eltern unserer Schule eingeladen.<br />
Leider war das Interesse seitens<br />
unserer Schulgemeinschaft eher dürftig.<br />
Heilsame & kränkende<br />
Bedingungen für das<br />
Zusammenarbeiten<br />
in sozialen Gemeinschaften<br />
Montagmorgen um 9 Uhr begann die<br />
offizielle Tagung. In einem Sketch stellten<br />
Beatrice Baum, Brigitte Schaubhut<br />
& Iris Kühner auf der Bühne den Alltag<br />
einer Geschäftsführung mit den charakteristischen<br />
Informationen <strong>und</strong> Unterbrechungen<br />
dar <strong>und</strong> vermittelten auch<br />
gleichzeitig viel Wissenswertes über<br />
unsere Schule. Danach erfolgte ein<br />
Impuls-Referat von Raymond di Ronco<br />
über das Thema: „Heilsame & kränkende<br />
Bedingungen für das Zusammenarbeiten<br />
in sozialen Gemeinschaften“. Da einige<br />
Teilnehmer erst am Montagmorgen<br />
angereist waren, war danach eine erste<br />
Stärkung angesagt. Claudia Foljanty<br />
hatte mit ihrem Küchenteam <strong>und</strong> Hilfe<br />
einiger 6.-Klässler ein Buffet aufgebaut,<br />
an dem sich alle Teilnehmer nach<br />
Herzenslust bedienen konnten. Nach der<br />
Pause wurde nach einem gemeinsamen<br />
Beginn, aber dann in Arbeitsgruppen<br />
der Frage nachgegangen:<br />
Warum scheitern GeschäftsführerInnen?<br />
Immer mal wieder beschäftigt uns<br />
die Frage, ob wir <strong>und</strong> welche Geschäfte<br />
wir führen. Sind wir nicht eher Beauftragte<br />
<strong>und</strong> Erfüllungsgehilfen des<br />
Vorstandes? Sind wir Sichersteller,<br />
Transparenzmanager oder ganz was<br />
anderes?<br />
Pünktlich um 12.30 Uhr gab es das<br />
Mittagessen. Wir haben uns sehr um<br />
Pünktlichkeit bemüht, damit Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler hinterher ebenfalls<br />
ihr Essen einnehmen konnten. Danach<br />
gab es die Schulbesichtigung. John<br />
Ermel war an diesem Tag anwesend<br />
<strong>und</strong> erzählte als Architekt einiges zum<br />
neuen Saalbau.<br />
Am Nachmittag wurde weiter in den<br />
Gruppen gearbeitet. Nach dem nachmit-<br />
täglichen Kaffee wurden die Ergebnisse<br />
dieser Arbeit im Plenum vorgestellt <strong>und</strong><br />
ausgewertet. Unter anderm wurde auch<br />
der Frage nachgegangen, ob es einen<br />
waldorfspezifischen Baustil gibt?<br />
Christian Boettger, Thomas Krauch<br />
<strong>und</strong> John Ermel regten eine Wiederaktivierung<br />
der vormals bestehenden<br />
"Bauberatung für <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n" an.<br />
Am Montagabend konnten die<br />
Teilnehmer auf eigene Rechnung an<br />
einer Schwarzwaldfahrt <strong>und</strong> an einem<br />
Abendessen in Gersbach teilnehmen.<br />
Am Dienstagmorgen gab es Berichte<br />
<strong>und</strong> Informationen, die für die Schulbewegung<br />
wichtig sind. Erika Blass-<br />
Loss berichtete aus dem neuen Vorstand<br />
des B<strong>und</strong>es; Joachim Ramin referierte<br />
zur Entwicklung von Schüler- <strong>und</strong><br />
Anmeldezahlen; es gab eine Aussprache<br />
<strong>und</strong> Situationsberichte aus den einzelnen<br />
Regionen. Thomas Krauch legte eine<br />
Vereinbarung über Handhabungen der<br />
Altersversorgung vor. Diese wurde mit<br />
verschiedenen Anmerkungen diskutiert.<br />
Aus der Rechtsabteilung wurde auf die<br />
neue Handhabung bei der Abrechnung<br />
für die Künstler-Sozialkasse hingewiesen.<br />
Es wurde an die jährliche Lehrerbewegungsliste<br />
erinnert <strong>und</strong> gebeten,<br />
diese jeweils auf den aktuellen Stand zu<br />
bringen. Hansjörg Hofrichter hat von<br />
der <strong>Waldorf</strong>-Stiftung berichtet; des<br />
Weiteren gab es Hintergr<strong>und</strong>wissen<br />
zum oben erwähnten Film. Auch die<br />
Änderung in der Besetzung des Instituts<br />
für Bildungsökonomie wurde durch<br />
Steffen Koolmann angesagt <strong>und</strong> so auf<br />
die neue Arbeitsstruktur hingewiesen.<br />
Im Nu war der Vormittag vorbei. Einige<br />
Teilnehmer sind noch zum Mittagessen<br />
da geblieben. Weitaus der größte Teil<br />
hatte jedoch einen langen Heimweg vor<br />
sich <strong>und</strong> bepackt mit einem Lunch-<br />
Paket sind alle wieder nach Norden<br />
<strong>und</strong> Osten abgereist.<br />
Von mehreren KollegInnen wurde ich<br />
auf unsere schöne Schule angesprochen.<br />
Das Gebäude <strong>und</strong> besonders der Saal<br />
hat viele sehr beeindruckt. Auch die<br />
SchülerInnen wurden als sehr fre<strong>und</strong>lich<br />
<strong>und</strong> höflich wahrgenommen.<br />
Trotz aufwändiger Organisation im<br />
Vorfeld sind Tagungen dieser Art immer<br />
auch eine Möglichkeit, sich als Schule<br />
darzustellen, Verbindungen zu knüpfen<br />
<strong>und</strong> sich auf andere Art kennen zu<br />
lernen. Iris Kühner<br />
Prisma(61) Prisma(61) Aus dem Schulleben • 13<br />
Kleiner Rückblick auf ein Norddeutsches Seminar an unserer Schule<br />
Im Rahmen der No r d d e u t s c h e N<br />
eu ry t h m i e l e h r e r-Fo r t b i l d u N g fand<br />
vom 1. bis 3. Mai 08 an unserer Schule<br />
ein Kurs zum Thema „Kulturepochen<br />
in der fünften Klasse“ statt.<br />
Ich habe die vorgenannte Institution<br />
1993 in Bremen mit gegründet, um<br />
EurythmistInnen eine seminaristisch<br />
begleitete, aber hauptsächlich praxisorientierte<br />
pädagogische Zusatzausbildung<br />
zu ermöglichen. Schon zu<br />
der Zeit waren wir mehrfach mit dem<br />
„Crashkurs“ hier im Hause zu Gast, in<br />
dem wir versucht haben, auf das Leben<br />
eines Eurythmielehrers vorzubereiten ...<br />
Seit 2005 ist der Ausbildungsteil in<br />
ein Kooperationsprojekt mit den Euryth-<br />
Kleiner Rückblick auf das Frühjahrskonzert des Schulorchesters im <strong>Jahre</strong> 2008<br />
Am einem Samstagabend Ende April<br />
fand das traditionelle Frühjahrskonzert<br />
des Oberstufen- & Freiwilligenorchesters<br />
statt, nachdem neben vielen<br />
regulären Proben auch die traditionell<br />
dichte Übungswoche in den Osterferien<br />
(s. Seite 16) in Walkringen eine Gr<strong>und</strong>lage<br />
dazu geschaffen hatte. Auf der<br />
großen blauen Bühne sitzend, umrahmt<br />
von Rot- <strong>und</strong> Orangetönen des Vorhangs<br />
<strong>und</strong> des Bühnenm<strong>und</strong>s spielten Schüler<br />
& Erwachsene unter Elfriede Hochweber<br />
ein reiches Premierenkonzert für unseren<br />
neuen Großen Festsaal.<br />
Vor vollem Saal (besonders die<br />
Empore war dicht besetzt) <strong>und</strong> in einer<br />
mie<strong>schule</strong>n in Witten <strong>und</strong> Den Haag<br />
integriert <strong>und</strong> damit auch ein international<br />
anerkannter pädagogischer Bachelor<br />
möglich geworden. Seitdem bieten wir<br />
ehemalige „Norddeutsche“ etwa drei<br />
Wochenendseminare pro Jahr zu verschiedenen<br />
Themen im ganzen B<strong>und</strong>esgebiet<br />
als Fortbildungen an.<br />
Neunzehn EurythmistInnen sind der<br />
Einladung zum oben genannten Thema<br />
gefolgt – das war, bei einem sonstigen<br />
Schnitt von etwa vierzehn Menschen,<br />
erstaunlich. Herr Eller aus Hamburg,<br />
72-jährig <strong>und</strong> mit vier „Klassenlehrerdurchgängen“,<br />
hatte als Co-Dozent<br />
gewonnen werden können <strong>und</strong> führte<br />
mit unglaublichem Enthusiasmus durch<br />
vorzüglichen Akustik erklangen vier<br />
musikalische Werke: der erste Satz eines<br />
Mozartschen Klavierkonzertes, der Kol<br />
Nidrei von Max Bruch, das d-moll<br />
Konzert von Bach <strong>und</strong> eine Sinfonie von<br />
Juan Ariaga, des „spanischen Mozarts“<br />
(vorbereitend die Herbsttournee des<br />
Schulorchesters ins spanische Barcelona).<br />
Hervorragend führte Helmut Mally<br />
durch die Premiere: Jedem Komponisten,<br />
jedem der Werke, jedem Solisten (traten<br />
doch zwei Neuntklässler auf!) gab er<br />
einstimmend erläuternde Worte vorweg<br />
<strong>und</strong> wünschte den Zuhörern jedes Mal<br />
viel Freude & Genuss beim Erlauschen<br />
der musikalischen Botschaften – denn<br />
den seminaristischen Teil. Ich selber<br />
erarbeitete mit den TeilnehmerInnen<br />
den eurythmischen Teil, der sich aus<br />
den Inhalten des fünften Schuljahres<br />
zusammensetzte. Gekrönt wurde das<br />
Ganze durch eine ausgesprochen schöne<br />
Aufführung unserer 5. Klasse, die alle<br />
Stücke, die sie bisher in diesem Schuljahr<br />
geübt hatten, nun dem Publikum<br />
liebevoll präsentierte.<br />
Am Ende waren alle voll des Lobes –<br />
unter anderem über unsere w<strong>und</strong>erbaren<br />
Räumlichkeiten, aber auch über die<br />
gelungene Gesamtorganisation (Ehepaar<br />
Elsen) <strong>und</strong> die beiden schmackhaften<br />
Mittagessen von Frau Hodgson-Schmidt.<br />
P. Elsen (L.)<br />
„wo Sprache aufhört, fängt Musik an“<br />
(E.T.A. Hoffmann). Und jeder dieser<br />
vier Ohrenschmäuse war wirklich eine<br />
nahrhafte Sache, die zarten Anfänge im<br />
Pianissimo zergingen auf der Zunge!<br />
Dank für dieses schöne Konzert an<br />
die Solisten, die Orchestermusiker <strong>und</strong><br />
besonders an Frau Elfriede Hochweber,<br />
deren begeisternde, unermüdliche <strong>und</strong><br />
konsequente Arbeit im pädagogischen<br />
Angebot der Schule unersetzlich ist!<br />
Schade, dass eine Schüleraufführung<br />
dieses unseres Schulorchesters, zumindest<br />
von Teilen dieser opulenten Werkzusammenstellung,<br />
nur für eine Klasse<br />
am Vormittag möglich war. fr
14 • Aus dem Schulleben<br />
Kleiner<br />
Rückblick<br />
auf die<br />
Öffentliche<br />
Monatsfeier<br />
im Mai<br />
2008<br />
Obwohl in der Zeitung ohne Hinweis<br />
<strong>und</strong> obwohl die schönste Maisonne<br />
zum Morgenspaziergang einlud, war<br />
zumindest die Empore des neue Großen<br />
Festsaals mit Besuchern gut gefüllt <strong>und</strong><br />
auch im Parterre konnte man längst<br />
nicht mehr jeden Platz frei wählen –<br />
denn es fand an jenem ersten Samstag<br />
im Mai die zweite öffentliche Monatsfeier<br />
im laufenden Schuljahr statt, <strong>und</strong><br />
man freute sich, die ganze Bandbreite<br />
der Schüler von klein bis groß auf der<br />
Bühne erleben zu können.<br />
Herr McGowran führte durch die<br />
Präsentationen nahezu aller Klassenstufen.<br />
Nach seiner humorvollen<br />
Einleitung (es war die Rede von Maiwanderungen<br />
<strong>und</strong> Bergen <strong>und</strong> dem<br />
Propheten Mohammed <strong>und</strong> wer zu wem<br />
kommt ... – also vom Sinn der Monatsfeiern)<br />
spielte das Mittelstufenorchester<br />
unter Frau Hochweber klassisch einen<br />
herrlichen, fröhlich-beschwingten<br />
Ungarischen Tanz von Brahms, der sehr<br />
heftig beklatscht wurde. Daran schloss<br />
sich unter Französischlehrerin Frau<br />
Jankowski-Meier eine szenische Darstellung<br />
der Klasse 7a an aus dem<br />
Themenkreis Vergangenheitsform der<br />
Verben. Dann traten die Elftklässler mit<br />
violetten Tüchlein <strong>und</strong> Herrn Kleeberg<br />
auf <strong>und</strong> sangen das französische<br />
Chanson 'Le déserteur' von Boris Vian.<br />
Es folgten aufstampfende Drittklässler<br />
<strong>und</strong> Frau Groß mit einem englischen<br />
Gedicht, in dem es um seltsame, Angst<br />
einflößende <strong>und</strong> Schabernack treibende<br />
Wesen geht. Dann sangen <strong>und</strong> flöteten<br />
die Zweitklässler <strong>und</strong> rezitierten sehr<br />
selbständig <strong>und</strong> mit kräftigem Sprachklang<br />
die Bremer Stadtmusikanten unter<br />
Frau Ingenfelds Leitung. Oben von der<br />
Empore erklangen dann je von vier<br />
Abiturienten individuell ausgesuchte<br />
englische Texte der Klasse 13 unter Frau<br />
Sevecke. Anschließend zeigten die<br />
Sechstklässler mit Frau Elsen Ergebnisse<br />
aus ihrem Eurythmieunterricht: selbst<br />
gestaltete Raumesformen zum langen,<br />
den toten König von Rom bis Thule<br />
tragenden Gotenzug von Felix Dahn<br />
sowie Intervallformen von Prim bis<br />
Quinte nach Klaviermusik. Die zehnte<br />
Klasse rezitierte einstimmig ein<br />
englisches Gedicht unter Frau Sevecke<br />
<strong>und</strong> die vierte Klasse sang zwei- <strong>und</strong><br />
sogar dreistimmige Morgenlieder unter<br />
Frau Dycke. Den Abschluss bildeten die<br />
Neuntklässler: ein nach klassischer<br />
Toneurythmie in Gruppen individuell<br />
ausgestaltetes Gedicht von Christian<br />
Morgenstern, welches auf der Bühne<br />
erst einfach, dann aber zwei- & dreifach<br />
erschien, in dem Sinne, dass die verschiedenen<br />
Bewegungsformen der<br />
(farblich zu unterscheidenden) Gruppen<br />
sich durchdrangen – zeitweise identisch<br />
in der Aussage <strong>und</strong> zeitweise in verschiedenen<br />
Bildern zum gleichen Wort<br />
aufgefächert, mehrsprachenartig!<br />
Dann zeigten weitere Neuntklässler<br />
faszinierende Wirbeltechniken mit<br />
Langstäben, fast circensisch wirkende<br />
Choreografien nach Trommelschlag, erst<br />
mit Umlicht <strong>und</strong> dann im Umdunkel<br />
farbige tanzende <strong>und</strong> kreisende Lichterwege.<br />
Großer Applaus.<br />
Dann beendete Herr McGowran<br />
die Vorführung <strong>und</strong> berichtete, dass<br />
Tenzing <strong>und</strong> Hillary, die zum Berg der<br />
Berge kamen, oben einfach nur staunten<br />
– eben im Sinne der Monatsfeiern.<br />
Ausnahme<br />
Die fünfte Klasse allerdings<br />
spielte nur zur Internen<br />
Monatsfeier vor den anderen<br />
Schülern & Lehrern mit<br />
ihrem Klassenorchester auf<br />
der großen Festsaalbühne –<br />
am Samstagmorgen zur<br />
Öffentlichen Monatsfeier<br />
hatten sie nämlich frei, da sie<br />
am Samstagnachmittag eh<br />
eine große Präsentation für<br />
die Eurythmisten des NorddeutschenFortbildungsseminars<br />
(s. S. 13) gaben. fr<br />
Prisma(61) Prisma(61)<br />
Leserbrief bzw. Zur Diskussion<br />
Uns erreichte folgender Beitrag, den wir gerne publizieren <strong>und</strong> damit seine Gesichtspunkte<br />
unserer Leserschaft unter neuer Prisma-Rubrik „zur Diskussion“ stellen.<br />
Welche Zukunft eröffnet sich?<br />
Oder: Was ein weißes T-shirt auslöst<br />
Rätselnd stehen wir vor dem plötzlich<br />
auftretenden Kleiderzwang<br />
an der <strong>Schopfheim</strong>er <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>:<br />
Uniformierung bei den Monatsfeiern!<br />
Hups – War das nicht ein Ausrutscher<br />
bei der Saaleinweihung gewesen?<br />
Welche Seelen-(wesen)-haltung möchte<br />
sich denn auf diese Weise befriedigen?!<br />
Ein kleiner Schauer rinnt zwischen den<br />
Schulterblättern, da wo eigentlich die<br />
Flügel zu spüren sind, <strong>und</strong> man runzelt<br />
die Stirnpartie genau zwischen den<br />
Augenbrauen an der Nasenwurzel ... –<br />
Erinnerung an Aufmärsche (nunja),<br />
oder ganz zeitgemäß auch zu haben in<br />
dem aktualisierenden Welle-Film (ohja)<br />
– <strong>und</strong> nun bei <strong>Waldorf</strong>s im neuen Festsaal<br />
zur Erhöhung der 'Feierlichkeit',<br />
wie auf Nachfrage erklärt wird; z.B.<br />
an den sich allmählich im Schulalltag<br />
wieder installierenden Monatsfeiern.<br />
Was spricht sich denn da aus?<br />
Alle Schüler & Lehrer haben in<br />
weißen, gleichen, sauberen T-shirts <strong>und</strong><br />
dunklen 'nichtrutschenden' Hosen zu<br />
erscheinen, schönschön, <strong>und</strong> damit es<br />
nicht zu monoton ausschaut: bitte mit<br />
verschieden bunten Seidentüchern zur<br />
fröhlichen Auflockerung, wie herrlich,<br />
doch farblich natürlich nicht 'wahllos'<br />
in dem Sinne, dass sich ein Kind selber<br />
eine Farbe erwählen dürfte, oh nein,<br />
sondern schön geordnet nach objektiven<br />
äußeren Gesichtspunkten: nach Klassen-<br />
stufen, wie originell, <strong>und</strong> welch harmonischer<br />
Anblick bietet sich nun! Welch<br />
Sicherheit <strong>und</strong> glückselige Ordnung<br />
erfüllt einen bei diesem Anblick!! Lauter<br />
gleiche <strong>und</strong> so fröhliche <strong>und</strong> funktionierende,<br />
so ges<strong>und</strong>e <strong>Waldorf</strong>schüler!!!<br />
Und es wird einem eisig kalt. Und<br />
man blickt sich um: Friert noch jemand?<br />
Aber warum denn?<br />
Die Sonne scheint: es ist doch die beste<br />
aller Pädagogiken! Die einer neuen<br />
pädagogischen Welt. Alle Schulklassen<br />
bewegen sich in einem so schönen Saal,<br />
zeigen chorisch geformt, was sie gelernt<br />
haben <strong>und</strong> was bew<strong>und</strong>ernd zu loben<br />
ist. Kratz dich doch nicht so am Äußerlichen.<br />
Schau doch wie alles leuchtet ...<br />
Doch halt: Was taten die Familien, die<br />
zuhause nicht solch weißes Shirt haben?<br />
(nunja) – aber noch viel gravierender:<br />
• Was tun die Kinder, die sich in egalitärem<br />
Kleiderzwang nicht wohl fühlen?<br />
• Wie bleiben sie mit sich identisch?<br />
Was ist zu beobachten!!!<br />
• Und was tun deren Eltern?<br />
Tanzen sie dann aus der '<strong>Waldorf</strong>'-Reihe?<br />
Oooch, es gibt doch Möglichkeiten<br />
der Disziplinierung ..., hoch differenzierte<br />
Paletten voll, keine Sorge! Man<br />
muss einfach mal lernen, sich an Regeln<br />
<strong>und</strong> Vorgaben zu halten…<br />
Aber so hört doch:<br />
Müsste man nicht eher endlich lernen,<br />
den fremden Willen im anderen zu<br />
verstehen? Sagte nicht genau das mal<br />
jemand, der eine menschengemäßere<br />
Pädagogik zu begründen suchte? *<br />
Und noch elementarer wäre zu lernen,<br />
den anderen überhaupt erstmal wahrzunehmen!<br />
Woher kommt denn das<br />
Erschrecken <strong>und</strong> Unverständnis, wenn<br />
die braven Vorzeige-Kinder plötzlich<br />
ohnmächtig <strong>und</strong> zwanghaft Leben &<br />
Gesellschaft verweigern?<br />
Kinder sind eben keine leeren, durch<br />
kluge Erwachsene zu beschreibenden<br />
Blätter – viel, unendlich viel Geschriebenes<br />
bringen sie doch mit für uns<br />
Diesseitige!<br />
Lesen wir diese ihre Botschaften –<br />
oder wollen wir ignorant im Anblick<br />
dieser herzigen, gleich gewandeten<br />
Kinderlein, die physisch (<strong>und</strong> seelisch)<br />
das anziehen müssen, was w i r wollen,<br />
nur u n s e r Idolbild materialisiert sehen?<br />
Und wenn sie es nicht können, diese<br />
armen Kleinen, so können wir ihnen ja<br />
helfen, gottseidank, <strong>und</strong> sie schnellstens<br />
therapieren, damit sie auch so glücklich<br />
werden wie wir.<br />
(Namen sind der Redaktion bekannt)<br />
* Rudolf Steiner:<br />
„Leben in der Liebe zum Handeln<br />
<strong>und</strong> Lebenlassen<br />
im Verständnisse des fremden Wollens,<br />
ist die Gr<strong>und</strong>maxime<br />
des freien Menschen.“ (Anm. d. Red.)<br />
Leserbrief / Zur Diskussion • 15<br />
... im milden Licht,<br />
als sich die Schatten<br />
senkten ...<br />
Als damals Europa zerfiel,<br />
beschäftigte mich immer<br />
wieder die Frage:<br />
Warum<br />
all die Gegensätze,<br />
Konflikte,<br />
dieses Sich-Verurteilen<br />
unter den Menschen,<br />
<strong>und</strong> sogar unter den Christen?<br />
Gibt es nicht<br />
einen hier <strong>und</strong> heute gangbaren Weg,<br />
alles vom anderen zu verstehen?<br />
An einem Tag, den ich datieren kann,<br />
an einem Ost, den ich beschreiben<br />
kann, fasste ich im milden Licht<br />
eines Spätsommerabends,<br />
als sich die Schatten<br />
über die Landschaft senkten,<br />
einen Entschluss.<br />
Ich sagte mir:<br />
Wenn es diesen Weg gibt,<br />
dann fang bei dir selber an<br />
<strong>und</strong> schlag ihn ein.<br />
Es ging mir um nichts Geringeres,<br />
als ein Leben lang<br />
immer wieder<br />
auf einen unumstößlichen Entschluss<br />
zurückzukommen:<br />
Lieber verstehen,<br />
als verstanden zu werden.<br />
An jenem Tag war ich überzeugt:<br />
dieser Entschluss gilt bis zum Tod.<br />
Frère Roger Schutz
16 • Aus dem Schulleben<br />
"Be r i c h t e i n e r ne u e n"<br />
Meine erste<br />
Orchesterfreizeit<br />
Am 14.03.08 ungefähr um 13:50 Uhr<br />
standen wir am Parkplatz unserer<br />
Schule mit Sack & Pack & Instrumenten<br />
<strong>und</strong> warteten auf den Reisebus, der uns<br />
nach Walkringen bei Bern in der Schweiz<br />
bringen sollte. Ich bin eine der "Neuen"<br />
<strong>und</strong> daher ist das meine erste Freizeit<br />
mit dem Orchester.<br />
Nach einer Weile kam dann endlich<br />
der Bus mit Anhänger. Also ging es jetzt<br />
ans Einladen von Gepäck, Instrumenten<br />
<strong>und</strong> der Verpflegung, was ein Weilchen<br />
dauerte. Dann konnten wir endlich<br />
einsteigen <strong>und</strong> uns einen Platz suchen.<br />
Trotzdem kamen wir später als geplant<br />
los. Und was war die Ursache??? Lukas<br />
hatte seine Geige zu Hause ver-gessen!<br />
:-) Doch als er dann wieder eingetrudelt<br />
war, konnte es losgehen.<br />
Der Busfahrer hatte uns vorher noch<br />
erklärt, dass wir nichts essen dürften.<br />
Das fand ich doof, aber wenigstens<br />
durfte man etwas trinken.<br />
Die Busfahrt ging relativ schnell<br />
vorbei, <strong>und</strong> als wir ankamen war<br />
traumhaftes Wetter! Die Alpen waren<br />
unheimlich gut zu sehen! Doch erstmal<br />
mussten wir schnell eine Kette vom Bus<br />
aus zum Haus bilden, um das Gepäck so<br />
schnell wie möglich aus dem Bus raus<br />
zu bekommen, da dieser weiter musste.<br />
Nach dieser Aktion konnten wir gemütlich<br />
unsere Sachen packen <strong>und</strong> in unser<br />
Zimmer bringen. Das Haus war sehr<br />
schön <strong>und</strong> groß! Das Zimmer, in dem ich<br />
mit noch drei andren Mädchen, Amelie,<br />
Isabelle <strong>und</strong> Judith, die auch neu waren,<br />
wohnte, war von der Vorbereitungsgruppe<br />
sehr schön hergerichtet worden.<br />
Nun hatten wir vier erst mal Zeit, das<br />
Haus zu „erk<strong>und</strong>en“, bis wir dann zum<br />
Abendessen im Speisesaal wieder<br />
erscheinen mussten. Wenn man zu spät<br />
zum Essen kam, musste man vor allen<br />
anderen ein Lied singen. Das passierte<br />
auch einigen – mir zum Glück nur fast.<br />
Geweckt wurden wir immer um 7 Uhr<br />
30 mit Musik!! – ganz verschieden, je<br />
nach dem, wer wecken musste. Manchmal<br />
von Querflöten, Celli oder Gitarre<br />
<strong>und</strong> Gesang. Ich fand es immer schön,<br />
auf diese Art geweckt zu werden.<br />
Um 8 Uhr gab es dann Frühstück, bei<br />
dem immer aus dem Evangelium vorgelesen<br />
wurde (es war ja Karwoche) <strong>und</strong><br />
Walkringenblick R<br />
um 9 Uhr waren schon die ersten Proben.<br />
Da ich nur den Arriaga mitspielte, hatte<br />
ich sehr viel Freizeit, was sehr gut war,<br />
dann konnte ich den restlichen Schlaf<br />
nachholen, der mir noch fehlte. Denn<br />
früh ins Bett kam man nie!<br />
An unserem ersten Tag in Walkringen<br />
gingen wir am Abend in die Oper nach<br />
Bern. Ich war zuvor noch nie in einer<br />
Oper gewesen <strong>und</strong> war schon sehr<br />
gespannt. Da es eine moderne Inszenierung<br />
war, machten mir die anderen keine<br />
großen Hoffnungen. Doch ich fand sie<br />
trotzdem ganz schön. Es gab auch noch<br />
andere „Highlights“ wie einen Filmabend,<br />
eine Nachtwanderung <strong>und</strong> einen<br />
Tanzabend! Es hat alles sehr viel Spaß<br />
gemacht! Wie jedes Jahr gab es auch<br />
wieder den „Bunten Abend“ mit einem<br />
Sketch, mehreren Spielen <strong>und</strong> einer<br />
Modeschau, in der gezeigt wurde, was<br />
man alles mit einer langen Unterhose<br />
„anstellen“ kann, <strong>und</strong> an der ich mich<br />
beteiligt habe. Ich glaube, dass wir die<br />
anderen gut unterhalten haben. Es hat<br />
jedenfalls sehr viel Spaß gemacht!!!<br />
Was ich an dieser Freizeit so toll<br />
fand war, dass wir „Neuen“ von den<br />
„Alten“ total gut aufgenommen wurden.<br />
Wir gehörten gleich so selbstverständlich<br />
dazu, wie alle anderen auch! Dafür<br />
möchte ich dem Orchester ganz herzlich<br />
danken, denn das hätte ja auch anders<br />
sein können. Ich habe mich dort wie in<br />
einer riesigen Familie gefühlt. Unsere<br />
Elfi macht das auch ganzganzganz toll!<br />
Sie gibt sich immer sehr viel Mühe! Ich<br />
bin mir ganz sicher, dass alle sie sehr<br />
mögen, auch wenn sie einem manchmal<br />
auf den Keks geht! Aber wer tut das<br />
schon nicht?! :-) Und wenn sie uns nicht<br />
so „Feuer unterm Hintern“ machen<br />
würde, könnten wir – das Orchester<br />
wie auch das Publikum – nicht so<br />
schöne Konzerte erleben!!!<br />
Da n k e eL f i!!! Ich freu mich schon<br />
ganz arg auf die Tournee nach Spanien!!<br />
:-) Kathrin Hoffer, Klasse 8a<br />
"Be r i c h t d e r Alt e n"<br />
ückblick auf<br />
unsere Orchesterzeit<br />
Nun, da es mit unserer Schulzeit zu<br />
Ende geht, blicken wir auch auf<br />
unsere Orchesterjahre zurück:<br />
Angefangen hat es für jeden von uns<br />
im Anfängerorchester. Gestärkt durch<br />
viele, viele Toffifees ging es dann übers<br />
Unterstufenorchester ins Mittelstufenorchester.<br />
Wie für viele anderen auch,<br />
begann für uns dann mit dem Eintritt<br />
in das Oberstufenorchester das wahre<br />
Orchesterleben, mit all seinen w<strong>und</strong>erschönen<br />
Musikfreizeiten in Walkringen<br />
<strong>und</strong> den vielen so schönen <strong>und</strong> erlebnisreichen<br />
Tourneen durch ganz Europa.<br />
Durch das Oberstufen- <strong>und</strong> Freiwilligenorchester,<br />
sowie die Tourneen <strong>und</strong> Freizeiten<br />
lernten wir nicht nur große Werke<br />
zu spielen, sondern auch die Orchestergemeinschaft<br />
kennen <strong>und</strong> lieben, welche<br />
wir bestimmt sehr vermissen werden!<br />
Tourneen <strong>und</strong> Freizeiten stellten für uns<br />
immer den Höhepunkt des <strong>Jahre</strong>s dar<br />
<strong>und</strong> waren jedes Mal w<strong>und</strong>erschöne <strong>und</strong><br />
neue Erlebnisse mit all ihren Höhen <strong>und</strong><br />
Tiefen.<br />
Auch dieses Jahr (trotz Abitur!)<br />
empfanden wir die Orchesterfreizeit in<br />
Walkringen als angenehmen Ausgleich<br />
zum Lernen vor unseren schriftlichen<br />
Prüfungen. Wir genossen die Walkringer<br />
Gourmetküche, welche uns auch während<br />
des Lernens mit Kuchen <strong>und</strong> Kaffee<br />
liebevoll umsorgte. Nicht zu vergessen<br />
sind die 1-Kilo-Schokoladentafeln, die<br />
wir von Elfi fast täglich als Betthupferl<br />
<strong>und</strong> Nervennahrung, schließlich sind<br />
auch Nüsse drinnen :-) , erhielten.<br />
Wie jedes Jahr waren auch der Opernbesuch<br />
in Bern („Rigoletto“), der Bunte<br />
Abend, leckere Schwarzwälder Kirschtorten<br />
<strong>und</strong> alle anderen traditionellen<br />
Walkringer Besonderheiten, die wir<br />
über die <strong>Jahre</strong> lieb gewonnen haben,<br />
ein unvergessliches Erlebnis.<br />
Li e b e eL f i, du hast uns all die <strong>Jahre</strong><br />
liebevoll begleitet <strong>und</strong> unterstützt. Mit<br />
deiner Hingabe für die Musik hast du<br />
diese auch uns näher gebracht <strong>und</strong> uns<br />
somit eine Bereicherung für unseren<br />
Lebensweg mitgegeben. Wir werden<br />
immer wieder an dich <strong>und</strong> die schöne<br />
Orchesterzeit zurückdenken<br />
Vielen, vielen Dank!<br />
Maria, Laura, Larissa, Sarah, Axel,<br />
Klasse 13<br />
Prisma(61) Prisma(61) Aus dem Schulleben • 17<br />
Ein Ensemble stellte sich vor!<br />
Am Freitag, dem neunten Mai vor den<br />
Pfingstferien durften wir im Musiksaal<br />
beim Bläserensemble der Schule zu<br />
Gast sein. Relativ unbemerkt hat sich in<br />
diesem Schuljahr ein kleiner, aber feiner<br />
Kreis von Schülern mit Blasinstrumenten<br />
etabliert, der sich immer Freitag nachmittags<br />
im Musiksaal trifft.<br />
Unter Leitung von Herrn Rombach<br />
stellten nun diese sieben Schüler ihr<br />
Können unter Beweis <strong>und</strong> zeigten, was<br />
sie in dieser Zeit alles erarbeitet hatten.<br />
Moderne Klänge, wie My heart will<br />
go on, Filmmusik zu Titanic <strong>und</strong> Pirates<br />
of the caribbean <strong>und</strong> die Ode an die<br />
Freude <strong>und</strong> weiteres waren von Hörnern,<br />
Trompeten <strong>und</strong> Querflöten zu hören <strong>und</strong><br />
Kleiner Rückblick auf den Pädagogischen Tag des <strong>Jahre</strong>s 2008<br />
Mitten im April fand an unserer Schule ein „Pädagogischer Tag“ bei so schönem Sonnenschein statt, dass man in der Mittagspause<br />
sogar draußen im Innenhof essen konnte – denn für die leibliche Verpflegung war hervorragend gesorgt; für den erbaulichen Teil<br />
sorgten desweiteren sieben Referenten. Hatten die Organisatorinnen noch im Laufe der Woche gebangt, ob sich auch genug Teilnehmer<br />
einfinden würden, so war zum Anfangsplenum das Parkett im Großen Festsaal doch gut gefüllt: Um die fünfzig<br />
Interessierte lauschten den Impulsreferaten der drei geladenen Referenten, bevor sie in die verschiedenen Arbeitsgruppen gingen.<br />
Genauso lauschten sie fünfeinhalb St<strong>und</strong>en später im Abschlussplenum den Rückblicken der Teilnehmer: Volkspädagogisch<br />
wirksame Informationen aus dem Bereich der Zahn-Heilk<strong>und</strong>e, Annäherungen an die Seelennot der an Essstörungen erkrankten<br />
Mädchen, Übungen zum Thema Sucht & Fähigkeiten. Diese weit gefassten Inhalte waren in parallelen Seminarblöcken per Vortrag,<br />
Fragen <strong>und</strong> Gespräch bewegt worden <strong>und</strong> vier künstlerisch-praktische Kurse vertieften diese gesamt-gesellschaftlich relevanten<br />
Thematiken <strong>und</strong> r<strong>und</strong>eten aus <strong>schule</strong>igenen Kräften das Angebot dieses sonnigen „Pädagogischen Tages“ ab. fr<br />
Als meine Tochter Carina mir sagte:<br />
„Du, Papa, die <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />
veranstaltet einen Pädagogischen Tag.<br />
Möchtest du da mitmachen?“ dachte ich:<br />
„Ja, warum eigentlich nicht!“ – <strong>und</strong> ohne<br />
feste Vorstellung ging ich am 12. April<br />
in die <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> <strong>und</strong> war mir sicher:<br />
Im richtigen Moment würde ich das<br />
Thema wählen, dass mich am meisten<br />
berührt. Aus dem Bauch heraus entschied<br />
ich mich für die Seminargruppe su c h t<br />
& Fä h i g k e i t e N d e s me Nsc h e N. Referent<br />
war Herr Himmelstoß.<br />
Als wir im Klassenzimmer ankamen<br />
<strong>und</strong> uns hinsetzten, war die Atmosphäre<br />
noch kühl <strong>und</strong> still. Doch das änderte<br />
sich ab dem Moment, als Herr Himmelstoß<br />
mit seinem Vortrag begann. Es war<br />
wie eine unsichtbare Welle, die jeden<br />
Einzelnen ereichte. So ging es ununterbrochen<br />
weiter. Ich war hellwach <strong>und</strong><br />
begeistert von dem, was <strong>und</strong> wie es vorgetragen<br />
wurde. Ein Wellenstoß nach<br />
dem anderen durchströmte uns. Jeder<br />
einzelne Satz von Herrn Himmelstoß war<br />
so verständlich erklärt, dass der Sinn<br />
sofort zur Logik wurde <strong>und</strong> so auch im<br />
Gehirn gespeichert wurde – erstaunlich,<br />
auch für die Konzertbesucher ein Gr<strong>und</strong><br />
zur Freude. Frau Hochweber, die unter<br />
den Gästen war, teilte deren Begeisterung<br />
<strong>und</strong> freute sich, dass sich das Ensemble<br />
neben den diversen Orchestern der<br />
Schule fest etablieren konnte. Keine<br />
Frage: An unserer Schule wird musikalisch<br />
was geboten!<br />
Dies zeigten auch die Instrumental-<br />
dass alles ohne Lernstress oder Langeweile<br />
verlief. Ich würde fast sagen:<br />
eine faszinierende Gemütlichkeit.<br />
Das Medium, über das Herr Himmel-<br />
stoß uns erreichte, war außer der Tafel<br />
vor allem die eigene Wahrnehmung.<br />
Unsere eigenen Erfahrungen <strong>und</strong> der<br />
Austausch darüber wurden dadurch ein<br />
Teil des Vortrags. Ein Beispiel: Wir<br />
sollten die Eingangstür der <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />
aus unserer Erinnerung zeichnen,<br />
ohne sie vorher noch mal anzuschauen.<br />
Wir waren erstaunt über die vielen verschiedenen<br />
Bilder der Eingangstür, die<br />
entstanden. Nicht ein Bild war dabei,<br />
das wie die Tür aussah, durch die wir<br />
doch schon so oft gegangen waren. Mein<br />
Bild hatte Ähnlichkeit mit der Eingangstür<br />
der <strong>Schopfheim</strong>er Stadthalle.<br />
Herr Himmelstoß erklärte uns auch<br />
sehr genau, wieso <strong>und</strong> warum Menschen<br />
zu Drogen greifen können. Auch wurde<br />
erklärt, wie die einzelnen Drogen oder<br />
Alkohol wirken. Auch bei diesem<br />
Thema wurde uns durch das Aktivieren<br />
der eigenen Wahrnehmung sehr schnell<br />
klar, dass kleinste Auslöser reichen<br />
können – <strong>und</strong> ein Mensch entscheidet<br />
Kleines Konzert des Bläserensembles<br />
unter der Leitung<br />
von Carl-Philip Rombach<br />
schüler von Herrn Rombach, die vor<br />
dem Auftritt des Bläserkreis vorführten,<br />
was sie im Unterricht gelernt <strong>und</strong> geübt<br />
hatten. Vom Kindergartenkind angefangen<br />
bekam man hier einen guten<br />
Einblick über Fortschritte der einzelnen<br />
Schüler, <strong>und</strong> es wurde einem schon sehr<br />
bewusst, dass so ein Blechblasinstrument<br />
wie Trompete oder Horn nicht nur der<br />
Lunge eine Menge abverlangt.<br />
Aber gut gemacht, weiter so <strong>und</strong><br />
man darf gespannt sein, was wir von<br />
diesem Kreis der Bläser noch<br />
so alles hören werden. Claudia Kiefer<br />
sich leider für eine dieser schrecklichen<br />
"Lösungen".<br />
Ich war schon bei vielen Schulungen<br />
<strong>und</strong> Vorträgen. Es wurde dort mit allen<br />
möglichen Medien <strong>und</strong> Hilfsmitteln<br />
gearbeitet. Doch solch eine Wirkung,<br />
wie sie durch das Aktivieren der eigenen<br />
Wahrnehmungsfähigkeit erzielt wurde,<br />
habe ich bisher noch nie erleben dürfen.<br />
Am Ende des Tages trafen sich alle<br />
Teilnehmer des Pädagogischen Tages,<br />
um einander aus den unterschiedlichen<br />
Arbeitsgruppen zu berichten. Als ich<br />
hörte, wie interessant es auch in den<br />
anderen Gruppen war, dachte ich: Ein<br />
Pädagogischer Tag ist eigentlich zu<br />
wenig. Gut wäre es, solche Veranstaltungen<br />
öfter zu machen. Und künftigen<br />
Pä dag o g i s c h e N ta g e N wünsche ich eine<br />
etwas größere Teilnehmerzahl.<br />
Ich möchte meinen Dank an alle zum<br />
Ausdruck bringen, die in Vorbereitung<br />
<strong>und</strong> als ehrenamtliche oder bezahlte<br />
Referenten diesen Tag möglich gemacht<br />
haben. Gruß Roland Schwald<br />
Als eine Folge dieses Pädagogischen Tages finden<br />
sechs Abende zum Thema "Sucht & Fähigkeiten<br />
des Menschen" statt, siehe Seite 34.
18 • Aus dem Schulleben<br />
Aus der SMV-Arbeit<br />
Das Schuljahr neigt sich dem Ende<br />
zu, auf was für ein Jahr können<br />
wir als SMV zurückschauen? Haben wir<br />
unsere Ziele, die wir uns zu Anfang des<br />
<strong>Jahre</strong>s gesteckt hatten, erreicht? Was<br />
steht noch bevor? Ein kurzer Überblick:<br />
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten,<br />
befinden wir uns mittlerweile<br />
in einer guten Arbeitsstimmung <strong>und</strong> es<br />
entsteht das Gefühl, dass wir auch Dinge<br />
zu Ende bringen können!<br />
Neben der Errichtung einer Berufsinformationsecke<br />
im zweiten Stockwerk,<br />
wurde auch die Pinnwand im ersten<br />
Stock überarbeitet <strong>und</strong> ist seitdem<br />
gegliedert in drei Teile: für Schüler, für<br />
Lehrer <strong>und</strong> die SMV betreffend.<br />
Wie bereits zu Anfang dieses Schuljahres<br />
im Prisma 58 von Herrn Elsen<br />
erläutert, konnten die Wahlpflichtkurse<br />
dieses Jahr aus verschiedenen Gründen<br />
leider nicht stattfinden. Aber wir hatten<br />
gleich von Anfang an die Idee <strong>und</strong> den<br />
Wunsch, dieses Manko durch einige<br />
Projekttage ein wenig aufzufangen. Nun<br />
stehen wir kurz vor dem Ende dieses<br />
langen Prozesses.<br />
Projekttage zum Thema:<br />
Jugendkriminalität <strong>und</strong> Gewalt<br />
Nach viel Organisationsarbeit zeichnen<br />
sich unsere Projekttage in ihrer<br />
Gestaltung immer deutlicher ab.<br />
• Vom 23. bis 25. Juni wird der normale<br />
Schulunterricht für die Oberstufenklassen<br />
9, 10, 11 & 12 ruhen. Stattdessen<br />
werden wir uns an diesen Tagen mit<br />
folgenden Themen beschäftigen:<br />
Ju g e N d k r i m i N a l i tät & ge w a l t.<br />
In Workshops, ähnlich denen aus der<br />
Zeit der Wahlpflichtkurse, nur mit dem<br />
Unterschied, auf kürzere Zeit kompri-<br />
miert zu sein, werden wir uns mit den<br />
obigen Themen in vielfältiger Weise<br />
auseinandersetzen. Personen von außerhalb<br />
wie auch SchülerInnen <strong>und</strong> Lehrer-<br />
Innen unserer Schule werden die Workshops<br />
leiten. Den Tagesabschluss<br />
werden jeweils verschiedene Vorträge<br />
bilden.<br />
Experiment<br />
Um das ganze Projekt ein wenig aus<br />
dem Schulalltag zu lösen, wollen wir<br />
ein Experiment versuchen: Die Projekttage<br />
werden hauptsächlich nachmittags<br />
stattfinden. Nur in Einzelfällen liegen<br />
Termine auch vormittags. Uns ist<br />
bewusst, dass dies gewagt ist, doch da<br />
es sich (leider) nur um drei Tage<br />
handelt, hoffen wir, dass der ein oder<br />
andere auch mal auf einen Termin am<br />
Abend verzichten kann. Die jeweiligen<br />
Vorträge am Abend sind auch für die<br />
Öffentlichkeit zugänglich!<br />
Hiermit möchten wir auch alle aus<br />
der großen & umfangreichen Leserschaft<br />
des Prisma ganz herzlich zu diesen<br />
Vorträgen einladen. Letzte Angaben zu<br />
Terminen / Referenten / Inhalten, die bei<br />
Redaktionsschluss noch nicht klar waren,<br />
können zeitnah dem wöchentlichen<br />
Infoblatt Splitter, bzw. auf der Termineseite<br />
der Homepage entnommen werden.<br />
Öffentliche Vorträge<br />
Am Montag, 23. Juni spricht jemand von<br />
Greenpeace um 18 Uhr über das Thema<br />
"Gewaltfreier Umweltschutz".<br />
Am Dienstag, 24. Juni referiert um<br />
18 Uhr von Herr Martin Graf, Jugendrichter<br />
in Lörrach, zum Thema "Das<br />
Jugendstrafrecht – was steckt dahinter?<br />
Jugendkriminalität – Einblicke in die<br />
Arbeit als Jugendrichter". Anschließend<br />
findet ab 19 Uhr eine Podiumsdiskussion<br />
Anzeigen<br />
mit Herrn Graf <strong>und</strong> anderen zur Problematik<br />
der Jugendkriminalität statt.<br />
Als ganz besonderes Ereignis haben<br />
wir Herrn Dr. Daniele Ganser dafür<br />
gewinnen können, am Mittwoch, dem<br />
18. Juni um 19 Uhr einen Vortrag zu<br />
"Peak Oil: Erdölkriege <strong>und</strong> Friedensforschung"<br />
zu halten. Dr. phil. Daniele<br />
Ganser ist Schweizer Historiker, spezialisiert<br />
auf Zeitgeschichte seit 1945 <strong>und</strong><br />
Internationale Politik. Seine Forschungsschwerpunkte<br />
sind Friedensforschung,<br />
Geostrategie, verdeckte Kriegsführung,<br />
Ressourcenkämpfe <strong>und</strong> Wirtschaftspolitik.<br />
Er unterrichtet am Historischen<br />
Seminar der Universität Basel <strong>und</strong><br />
forscht zum Peak Oil, dem globalen<br />
Kampf ums Erdöl <strong>und</strong> dem sogenannten<br />
„Krieg gegen den Terrorismus“.<br />
"Peak Oil", der Titel seines Vortrags<br />
verrät es schon fast, hat mit der immer<br />
knapper werdenden Ressource Erdöl<br />
zu tun – genauer, mit dem Punkt, an<br />
welchem die maximale Fördermenge<br />
erreicht ist. Von diesem Zeitpunkt ab<br />
wird die Ölförderung zurückgehen. Bei<br />
der Frage, wann dieser "Peak" ist, gehen<br />
die Meinungen auseinander. Klar ist<br />
nur, dass er entweder bereits war oder<br />
in nächster Zeit sein wird. Was dies für<br />
Auswirkungen – schon heute! – auf<br />
unsere Gesellschaft <strong>und</strong> Politik, speziell<br />
im Nahen Osten hat <strong>und</strong> was für eine<br />
Rolle die Friedensforschung hierbei<br />
spielt, wird Thema des Vortrags sein.<br />
Wir würden uns sehr freuen, ganz<br />
viele Zuhörer zu dieser sehr interessanten<br />
<strong>und</strong> aktuellen, uns alle betreffenden<br />
Problematik begrüßen zu dürfen.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Soweit aus der SMV-Arbeit.<br />
Für die SMV am 11.6.,<br />
Aurich Jeltsch-Thömmes, Klasse 12<br />
Prisma(61) Prisma(61) Aus dem Unterricht • 19<br />
Zum Schreibenlernen in der 2. Klasse – Teil III<br />
Nachdem die Kinder in der 1. Klasse<br />
alle großen Druck-Buchstaben<br />
kennen- <strong>und</strong> schreiben gelernt haben –<br />
einige ganz Schnelle hatten auch schon<br />
damit begonnen, nicht nur Buchstaben,<br />
sondern auch ganze Wörter zu lesen –<br />
waren zu Beginn der 2. Klasse neu die<br />
kleinen Druckbuchstaben dazugekommen<br />
(Prisma 58+60). Viele Rätsel<br />
<strong>und</strong> Gedichte haben die Kinder seitdem<br />
fleißig <strong>und</strong> meist in Schönschrift in ihre<br />
Hefte geschrieben <strong>und</strong> dazu farbenprächtige<br />
Bilder gemalt.<br />
Nachdem die Holzstifte dann die<br />
Wachsmalstifte abgelöst hatten, ging<br />
das Schreiben viel leichter <strong>und</strong> die Buchstaben<br />
konnten kleiner <strong>und</strong> sorgfältiger<br />
geschrieben werden. (Zum Malen aber<br />
werden die Wachsstifte natürlich weiter<br />
benutzt, die Farben leuchten einfach<br />
schöner als mit den Holzstiften)<br />
„Aber wann kommt denn endlich die<br />
Schreibschrift, wann schreiben wir denn<br />
endlich RICHTIG ????“ Diese Frage hat<br />
die Kinder immer wieder beschäftigt,<br />
endlich wollten sie so schreiben<br />
können wie die „Großen“.<br />
Schnörkelformen<br />
Nach den Osterferien war es dann<br />
endlich soweit. Aber – einige Gesichter<br />
sehen kurzzeitig wieder enttäuscht aus –<br />
vorher muss man noch viele schwierige<br />
„Schnörkelformen“ in ein spezielles<br />
Linienheft „schreiben“! Die Linien sind<br />
farbig <strong>und</strong> sollen dabei helfen, die richtigen<br />
Größenverhältnisse der einzelnen<br />
Buchstaben zu lernen. Aber bevor die<br />
Buchstaben kommen, üben wir verschiedene<br />
Formen als „Endlosbänder“.<br />
Von den Erwachsenen schreibt<br />
niemand mehr wirklich die lateinische<br />
Ausgangsschrift, die alle Kinder in der<br />
Schule lernen müssen. Ein ganzes Wort<br />
ohne Lücke zu schreiben, ist also auch<br />
für uns ungewohnt <strong>und</strong> zeigt uns, wie<br />
schwierig das eigentlich ist. (Probieren<br />
Sie es ruhig auch einmal!)<br />
Auch die Kinder stöhnen <strong>und</strong><br />
schütteln ihre Hände, die sich bei der<br />
ungewohnten Arbeit verkrampfen<br />
wollen – also schwere Arbeit!<br />
Aber da sie die Schreibschrift ja<br />
unbedingt lernen wollen, sind sie sehr<br />
eifrig bei der Sache <strong>und</strong> machen auch<br />
gerne mehr Hausaufgaben, als die<br />
Lehrerin aufgegeben hat. Und so dauert<br />
es auch gar nicht lange, bis sich die<br />
ersten Buchstaben in die Endlosübungen<br />
mischen <strong>und</strong> wir dann nach <strong>und</strong> nach<br />
alle großen <strong>und</strong> kleinen Schreibschrift-<br />
Buchstaben kennen gelernt haben. Bei<br />
vielen Kindern sind die Linienhefte<br />
jetzt voll geschrieben.<br />
Nun kommt die nächste Schwierigkeit<br />
hinzu: das Schreiben ohne Linien!<br />
Die normalen Schreibhefte werden<br />
wieder hervorgeholt <strong>und</strong> es beginnt<br />
wieder mit Gedichten, die alle schon<br />
auswendig gesprochen haben <strong>und</strong><br />
deshalb auch „lesen“ können.<br />
Die meisten Kinder lernen das<br />
Lesen wie von alleine, extra zu üben ist<br />
nicht notwendig <strong>und</strong> hilft meist auch<br />
nicht viel, außer, dass es die Freude am<br />
Lesenlernen verdirbt (Ausnahme: Das<br />
Kind möchte selber üben!). Die, die es<br />
noch nicht so mühelos hinbekommen,<br />
sollen die Erfahrung machen, dass sie<br />
auch etwas KÖNNEN, nicht umgekehrt!<br />
Schreiben als Mittel zum Zweck<br />
Ab jetzt ist das Schreiben nicht mehr<br />
Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck:<br />
Die Schreibepochen haben einen Inhalt<br />
<strong>und</strong> nicht mehr nur das Schreibenlernen<br />
zum Thema, denn das können ja die<br />
Kinder jetzt.<br />
Trotzdem gibt es natürlich noch<br />
vieles zu lernen: wie man richtig schreibt<br />
zum Beispiel, <strong>und</strong> das dritte<br />
Schuljahr hält noch eine neue<br />
Schwierigkeit bereit, die es zu<br />
meistern gilt – das Schreiben<br />
mit dem Füller!!<br />
Freya Ingenfeld
20 • Aus dem Unterricht Prisma(61) Prisma(61)<br />
Aus dem Unterricht • 21<br />
Einige Linoldrucke aus dem Kunst-Unterricht der Klasse 6<br />
Mit Erreichen des 12. Lenbensjahres, dem beginnenden pubertären<br />
Wachstumsschub, dem Muskel- <strong>und</strong> Sehnenwachstum, bekommt das<br />
Kind ein anderes Verhältnis zu den Gravitationskräften. Daraus<br />
ergibt sich zum Beispiel im Zeichenunterricht eine neue Themenstellung:<br />
Ausgehend von der bisherigen Linie wird die Fläche (<strong>und</strong><br />
indirekt damit der Raum) im Hell-Dunkel in Angriff genommen. Die<br />
Auseinandersetzung von Licht <strong>und</strong> Finsternis, von Auflösung <strong>und</strong><br />
Verdichtung, von Höhe <strong>und</strong> Tiefe, auch von Leichte <strong>und</strong> Schwere –<br />
die Welt der Gegensätze wird immer wichtiger <strong>und</strong> konturierter<br />
erlebbar – zum Beispiel in diesen herrlichen kleinen Kunstwerken. fr<br />
Die Schüler der sechsten Klasse<br />
haben sich unter guter Anleitung<br />
von Frau Villinger im Linoldruck versucht.<br />
Die Themen durften wir uns recht<br />
frei aussuchen, nur manchmal beriet<br />
uns Frau Villinger ein bisschen.<br />
So entsand eine große Vielfalt an<br />
Motiven. Ich zum Beispiel habe mir ein<br />
Gesicht ausgesucht. Dabei war es ganz<br />
schön schwierig, die Form aus dem<br />
Linol herauszuarbeiten, besonders bei<br />
den feinen Augenpartien musste ich mit<br />
dem Messer sehr sorgfältig arbeiten.<br />
Man musste auch darauf achten, dass<br />
die Linien nicht zu dünn wurden, denn<br />
dann würde die Farbe einfach hineinlaufen<br />
<strong>und</strong> man könnte nichts mehr<br />
erkennen.<br />
Zuerst mussten wir mit Hand drucken,<br />
aber dann kaufte Frau Villinger eine<br />
Linoldruckmaschine, mit der wir mit<br />
der Hilfe von einer Kurbel an der Seite<br />
die Linolstöcke auf weißes Papier<br />
druckten.<br />
Als alle ihr kleines Kunstwerk<br />
einmal gedruckt hatten, stellte sich<br />
jeder, der wollte, einen Kalender her.<br />
Nicola Kuhle, Klasse 6<br />
Eine Beobachtungsaufgabe aus dem Chemie-Unterricht der Klasse 7b<br />
In den <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n wird gerne in den Naturwissenschaften die „phänomenologische Methode“ angewandt: Steht man vor einem<br />
neuen Gebiet (z.B. hier die Chemie in der siebten Klasse), so versucht man zuerst die komplexen Phänomene zu entwirren, indem<br />
sie genauestens beschrieben <strong>und</strong> geordnet werden. Ein theoretisierendes Erklären möchte man weitgehendst vermeiden, da dabei<br />
allzuleicht die eigenen Gedanken in die Natur projiziert <strong>und</strong> die Vorurteilslosigkeit <strong>und</strong> freie Wahrnehmung verlassen werden:<br />
„Ich weiß schon“ – <strong>und</strong> gleich man schaut nicht mehr hin.<br />
Der sogenannte goetheanistische Ansatz hingegen zielt vielmehr darauf, dass man umgekehrt die Natur in sich denken lässt –<br />
also eine achtsamen innere Haltung der Erscheinungswelt gegenüber pflegt, die die Phänomene zu ihrem Recht kommen lässt. Auf<br />
diese Weise entstehen mit dem Wahrgenommenen in dem Mittelstufen-schüler wirklichkeitsgesättigte Begriffe. Im Übergang zum<br />
Jugendalter bildet somit der naturwissenschaftliche Unterricht für die Schüler eine hervorragende Möglichkeit, diese zwei Bereiche<br />
„Wahrnehmung & Begriff“ im eigenen denkenden Beobachten bewusst <strong>und</strong> übend<br />
zur Wirklichkeit zusammenzufügen. fr<br />
Als ich die Kerze angebrannt hatte,<br />
fing zuerst der Docht an zu brennen,<br />
danach sog der Docht das Wachs<br />
an, der Docht brannte dann nicht weiter.<br />
Der Docht wölbte sich ein bisschen <strong>und</strong><br />
am Ende des Dochtes fing es ein wenig<br />
an zu glühen, orangefarbig. Die Flamme,<br />
die am Anfang entstand, war klein <strong>und</strong><br />
wurde größer, sobald der eigentliche<br />
Docht nicht mehr brannte.<br />
Die Flamme brennt nicht im Docht<br />
sondern außen herum, d. h., die Flamme<br />
sieht man nicht direkt am Docht. Nach<br />
kurzer Zeit entsteht vom Docht aus ein<br />
kleiner Wachssee. Von der glühenden<br />
Spitze des Dochtes bis fast unten, also<br />
wo der Docht ins Wachs geht, ist der<br />
Docht schwarz. Ein kleines Stückchen<br />
des Dochtes, unter dem schwarzen ist<br />
weißlich, dann kommt der Wachssee.<br />
Die Flamme entsteht kurz über dem<br />
Ende des weißen Dochtes. Ab da sieht<br />
man bis zur Spitze des Dochtes, dass die<br />
Flamme am Rand bläulich schimmert.<br />
Der Rest der Flamme wird komplett<br />
mit Hellgelb ausgefüllt. Kurz über dem<br />
Docht in der Mitte der Flamme, sieht<br />
man einen Teil der Flamme durchsichtig.<br />
Am Anfang der gelblichen Flamme geht<br />
diese ca. 1 cm gerade hoch <strong>und</strong> wird<br />
dann zu einer Spitze. Um die Flamme<br />
sieht man einen gelblichen Schimmer.<br />
Der Wachssee breitet sich langsam<br />
aus, ist aber noch nicht ganz am Rand<br />
angekommen. Wenn man jetzt z.B. ein<br />
bisschen Krümel eines verbrannten<br />
Streichholzes in den See legt <strong>und</strong> beobachtet<br />
was passiert, sieht man, dass die<br />
Krümel (beziehungsweise das Wachs)<br />
vom Docht angezogen werden. Die<br />
Krümel werden dann an die Oberfläche<br />
transportiert <strong>und</strong> von da, in der Nähe<br />
des Dochtes, abgestoßen. Die Krümel<br />
tauchen wieder unter, werden vom Docht<br />
angezogen <strong>und</strong> anschließend an die<br />
Oberfläche transportiert usw. Es gibt<br />
aber auch Krümel, die vom Docht<br />
angezogen werden <strong>und</strong> an ihm hängen<br />
bleiben. Nach ca. 5 bis 10 min sind die<br />
größten Krümel am Boden des Wachssees<br />
abgesunken, nur noch sehr kleine<br />
Krümel setzen die Bewegung fort.<br />
Ich habe in die Kerze ein wenig reingepustet,<br />
man hörte das Flackern der<br />
Flamme. Das Licht, das erzeugt wird,<br />
zieht sich in die Richtung der Flammenspitze.<br />
Die Flamme wird kleiner. Wenn<br />
sie sehr klein ist, hat sie die Farbe blau.<br />
Die Bewegung des Wachses wird verändert.<br />
Da, wo die Flamme hinkommt,<br />
weicht das Wachs aus. Die heißeste<br />
Stelle der Flamme (glaube ich) ist da,<br />
wo es am hellsten ist.<br />
Ich mache jetzt ein Streichholz an,<br />
puste die Kerze aus <strong>und</strong> halte das<br />
Streichholz schnell in die Nähe des<br />
Dochtes, berühre den Docht aber nicht.<br />
Ein Übergang der Flamme findet nicht<br />
statt, sondern die Wärme vom Streichholz<br />
entzündet das Gas, welches vom<br />
erhitzten Wachs kommt.<br />
Ich blase die Kerze ganz aus <strong>und</strong><br />
sehe den Rauch, der aufsteigt, ca. 5 sec<br />
lang. Das glühende Ende des Dochtes<br />
erlischt <strong>und</strong> die Bewegung im Wachs<br />
stoppt. Das flüssige Wachs wird nach<br />
20 sec matt. Swante Lau, Klasse 7b
22 • Aus dem Unterricht<br />
Seit einigen <strong>Jahre</strong>n hat sich an unserer<br />
Schule eine schöne Tradition entwickelt,<br />
jeweils im siebten Schuljahr im<br />
Rahmen des Werk- & Handarbeitsunterrichtes<br />
Marionettenpuppen mit den<br />
SchülerInnen herzustellen, mit welchen<br />
dann ein Märchen einstudiert werden<br />
kann. Dazu wurde vor vielen <strong>Jahre</strong>n im<br />
Kleinen Festsaal eine professionelle<br />
Marionettenbühne eingerichtet, die eine<br />
„Theateraufführung in Kleinformat“<br />
ermöglichen kann. Kulissen, Beleuchtung<br />
<strong>und</strong> Vorhang lassen Spielabläufe wie<br />
beim Theater auf der großen Bühne<br />
erstehen.<br />
Pädagogisches Anliegen<br />
Marionettenbau sowie anschließende<br />
Einstudierungsphase des eigentlichen<br />
Spiels bieten vielfältige Lern- <strong>und</strong><br />
Erfahrungsfelder, die der Entwicklungsphase<br />
der ca. 13-jährigen SchülerInnen<br />
in verschiedensten Bereichen entgegen<br />
kommen <strong>und</strong> enorm bereichernd wirken.<br />
Mit Eintritt in die Pubertät wird den<br />
Kindern nach <strong>und</strong> nach die eigene<br />
Körperlichkeit fremd <strong>und</strong> schwer. Alles<br />
„hängt“ <strong>und</strong> nur mühsam bringt man<br />
sich in Bewegung. Es bedarf einer<br />
„höheren“ Kraft, trotz der unglaublichen<br />
Schwere in Aktion zu treten. Gefühle,<br />
die alles Handeln <strong>und</strong> „Denken“ beherrschen,<br />
schwanken enorm <strong>und</strong> machen<br />
ein kontinuierliches, ausgeglichenes<br />
Handeln nur schwer möglich. Tiefe<br />
Lebens- <strong>und</strong> Sinnfragen beschäftigen<br />
die jungen Menschen, aber nur selten<br />
können diese formuliert <strong>und</strong> damit<br />
auch diskutiert werden.<br />
Wie hilft nun da das Marionettenprojekt?<br />
Die Arbeitsbereiche<br />
<strong>und</strong> ihre Qualitäten<br />
Beim Bau der Marionette erleben die<br />
SchülerInnen, wie aus einfachstem<br />
Material durch ihre eigene Arbeit eine<br />
Gestalt entsteht, die man später durch<br />
die „Führung“ zum „Leben“ erwecken<br />
kann. Im Rahmen der Herstellung sind<br />
auch Themen wie Temperamente,<br />
Charaktere, Physiognomie, Charakteri-<br />
Teufel<br />
Der Teufel mit den drei goldenen Haaren Ein Marionettenprojekt der Klasse 7a<br />
sierung der Farbe, Symbolik von Haar-<br />
<strong>und</strong> Augenfarbe sowie der Kleidung von<br />
Bedeutung. Dabei klingen unterschwellig<br />
Lebensfragen an, die dadurch in objektiver<br />
Weise diskutiert werden können.<br />
Bei der Marionette muss alles schwer<br />
zur Erde tendieren. Die Füße werden<br />
mit Blei beschwert. Alle Gliedmaßen,<br />
sogar auch der Kopf, hängen zur Erde.<br />
Hier können die angehenden Jugendlichen<br />
sich gut einfühlen <strong>und</strong> intensiv<br />
mitempfinden! Wie schön, zu erleben,<br />
wenn durch die Spieler später sich die<br />
Gestalt streckt, aufrichtet <strong>und</strong> in die<br />
Leichte kommt. Welche Kräfte können<br />
dabei den Jugendlichen helfen?<br />
Die Einstudierungsphase<br />
Wie beim echten Theater, braucht es verschiedenen<br />
Aufgabenbereiche, die für<br />
das Gelingen des Ganzen zusammenwirken.<br />
Um nur einige zu nennen: Das<br />
Bühnenbild, die Kulissen, die Sprache,<br />
Inszenierung <strong>und</strong> Gestik, musikalische<br />
Umrahmung, die Beleuchtung, die<br />
Organisation <strong>und</strong> weiteres.<br />
Neben dem Effekt, viel für das<br />
Klassenspiel in der 8. Klasse vorzuarbeiten,<br />
bieten all die genannten Bereiche<br />
ungeheuer passende Entwicklungs- <strong>und</strong><br />
Lernchancen für die SchülerInnen der<br />
ausgehenden Mittelstufe.<br />
Wie schwer ist es, in diesem Alter<br />
die Kinder zu klarem, deutlichen <strong>und</strong><br />
womöglich gestaltetem Sprechen zu<br />
bringen! Unglaubliche Lernfelder tun<br />
sich für die Gruppe der Sprecher hier<br />
auf. Bei der Gestaltung des Bühnenbildes<br />
braucht es intensive innere Bilder, die<br />
aus der Beschäftigung mit dem Stück<br />
entstehen. Diese finden nun Ausdruck<br />
im eigenen Gestalten; objektiv an die<br />
bühnentechninschen Gegebenheiten<br />
angepasst. Dazu kann man das Erlernte<br />
der letzten Schuljahre anwenden:<br />
Farbgestaltung, Hell-Dunkel-Technik,<br />
Perspektive ... Die Beleuchtung verlangt<br />
aktives <strong>und</strong> sensibles Miterleben<br />
des Spielablaufes <strong>und</strong> ständige Geistes-<br />
gegenwart – unabhängig vom eigenen,<br />
aktuellen Gefühlsleben. Die Spieler,<br />
welche die Puppen führen, dürfen die<br />
Gestik, den Ausdruck feinen seelischen<br />
Empfindens, über die Puppe darstellen<br />
<strong>und</strong> müssen sich noch nicht selbst auf<br />
der Bühne zeigen, was ja in dieser<br />
Entwicklungsphase so schwer ist. Als<br />
„Führer“ der Puppe ist dies nur besonnen<br />
<strong>und</strong> mit äußerster Ruhe möglich –<br />
ansonsten rächen sich die vielen feinen<br />
Fäden (Objektive Konsequenz!)! Dazu<br />
kommt noch die Zusammenarbeit mit<br />
der Spielergruppe: Ruhe <strong>und</strong> Konzentration<br />
während knapp einer St<strong>und</strong>e, im<br />
Dunkeln hinter der kleinen Bühne, auf<br />
engstem Raum zusammengedrängt.<br />
Das Zurückstellen von Sympathie <strong>und</strong><br />
Antipathie, dem Gelingen des Stückes<br />
zuliebe, ist absolut gefordert. Dazu fast<br />
wortlose Absprache <strong>und</strong> Zusammenarbeit.<br />
Welch eine Anforderung an die<br />
sonst so impulsiven SiebtklasslerInnen!<br />
Die begleitende Musik dient der Stimmung<br />
des Ganzen <strong>und</strong> der einzelnen<br />
Szenen. Auch hier: viel Üben, aufeinander<br />
hören, eigene Befindlichkeiten<br />
zurückstellen <strong>und</strong> absolute Konzentration<br />
<strong>und</strong> Aufmerksamkeit auf wann was<br />
gefordert ist. Und das Ganze in Eigenregie<br />
<strong>und</strong> ohne DirigentIn!<br />
Die Beschäftigung mit dem Inhalt<br />
<strong>und</strong> der Symbolik des Märchens liegt<br />
allem Tun zugr<strong>und</strong>e <strong>und</strong> knüpft, auf<br />
neuer Ebene, an die vielen Märchen,<br />
die im ersten Schuljahr gehört wurden,<br />
neu an.<br />
Projektablauf<br />
Seit Schuljahresbeginn bis zu den Osterferien<br />
wurden in epochalen „Projektst<strong>und</strong>en“<br />
die Puppen hergestellt.<br />
Gemeinsam mit mir als Klassenlehrerin<br />
erarbeiteten die SchülerInnen das Bauprinzip<br />
der recht einfachen „Bleischnurmarionette“.<br />
An einem Samstagmorgen<br />
halfen dann alle zusammen, mit Unterstützung<br />
von Frau Nebeling, Frau Tietz-<br />
Beyer <strong>und</strong> einiger Eltern, das Führungs-<br />
Prisma(61) Prisma(61) Aus dem Unterricht • 23<br />
kreuz mit den Fäden anzubringen<br />
sowie Restarbeiten fertig zu stellen.<br />
Während einer Schulwoche malte<br />
eine Gruppe von zehn SchülerInnen<br />
während des Fachunterrichts am Vormittag<br />
am Bühnenbild <strong>und</strong> an den<br />
Kulissen. Die Musikgruppe erarbeitete<br />
die Musikstücke schon während der<br />
Projektst<strong>und</strong>en nach Fertigstellung der<br />
Puppen <strong>und</strong> intensivierte die Probenarbeit<br />
in den drei Wochen vor den Aufführungen.<br />
Zehn SchülerInnen bildeten<br />
die „Sprechergruppe“, welche abschnittweise<br />
den Märchentext erarbeitete. In<br />
der letzten Phase der Projektzeit wurde<br />
intensiv an Sprachübungen gearbeitet<br />
<strong>und</strong> an den Texten gefeilt. Die kürzeste<br />
Einstudierungsphase hatten die Spieler<br />
<strong>und</strong> Beleuchter: aus organisatorischen<br />
Gründen war für diese anspruchsvolle<br />
Aufgabe, die Puppen führen zu lernen,<br />
nur zwei Wochen Zeit. Dafür aber<br />
intensiv, jeden Tag mindestens zwei<br />
St<strong>und</strong>en! Das erforderte jede Minute<br />
absolut ernsthafte Arbeit <strong>und</strong> Einsatz<br />
jedes Einzelnen!<br />
In der letzten Schulwoche vor<br />
Pfingsten fanden insgesamt sieben<br />
Aufführungen statt, für die Klassen der<br />
Unter- & Mittelstufe, für Kindergartenkinder,<br />
sowie für Eltern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e.<br />
Fazit<br />
Noch viele Dinge wären aufzuzählen,<br />
die es zu lernen <strong>und</strong> entwickeln galt. Ich<br />
denke, die genannten Beispiele überzeugen<br />
von der Bedeutung eines<br />
solchen Projektes im siebten Schuljahr!<br />
Ich danke den SchülerInnen der<br />
Klasse 7a, die durch ihre gute Mit- <strong>und</strong><br />
Zusammenarbeit sowie Selbständigkeit<br />
das gute Gelingen des Märchens ermöglicht<br />
haben, Frau Ingrid Nebeling für<br />
ihren großen Einsatz beim Marionettenbau<br />
sowie allen KollegInnen, die mich<br />
<strong>und</strong> die Klasse immer wieder bei der<br />
Arbeit unterstützt haben. Es war ein<br />
großartiges Projekt <strong>und</strong> hat allen viel<br />
Freude gemacht.<br />
Magdalene Dycke, Klassenlehrerin Kl. 7a<br />
ScHüLErstimmen zum Marionettenprojekt<br />
Ich habe gelernt, konzentriert <strong>und</strong> ruhig zu sein <strong>und</strong> dass man zusammen arbeitet.<br />
Mich hat beeindruckt, wie wir zum ersten Mal eine Aufführung hatten<br />
<strong>und</strong> auf einmal alles klappte.<br />
Wenn jemand krank war, haben wir alle gemeinsam geschaut, wer wo ersetzen kann.<br />
Ich habe gelernt, geduldiger zu sein.<br />
Mich hat beeindruckt, wie die Marionetten ihre Gesten ausführen.<br />
Die Zusammenarbeit hat gut gestimmt.<br />
Es war schwierig, die Marionette so lange gerade zu halten.<br />
Ich habe gelernt, bei einem Text Sachen so zu betonen, dass es interessant ist.<br />
Wir haben gelernt, dass man viel Geduld braucht.<br />
Es hat mich beeindruckt, dass man die Marionetten so spielen kann,<br />
dass man denken könnte, dass es lebende Puppen seien.<br />
Ich fand es schade, dass wir unser Spiel nicht als Zuschauer erleben konnten.<br />
Mich hat beeindruckt, dass es am Schluss so gut wurde.<br />
Ich habe vor allen Dingen Ausdauer gelernt,<br />
weil ich hinter der Bühne viel warten uns still sein musste.<br />
Mich hat beeindruckt, dass es die Gäste so schön fanden.<br />
Ich fand es sehr schön, als ich die Beine, Arme <strong>und</strong> den Kopf an der Puppe hatte.<br />
Als sie dann noch angezogen war, war es noch schöner <strong>und</strong> das Schönste aber war,<br />
als sie an den Fäden hing <strong>und</strong> man sie spielen konnte.<br />
Mich hat beeindruckt, dass so viele Leute hinter der Bühne spielen konnten<br />
<strong>und</strong> sich dabei nicht in den Weg kommen.<br />
Wir haben gelernt, etwas zusammen zu machen, auch manchmal ohne Lehrer.<br />
Ich fand die Musik gut. Es war richtig schön. Danke, Frau Dycke!<br />
Ich habe gelernt, zu helfen, wo Hilfe gebraucht wurde,<br />
<strong>und</strong> mich nur auf dieses Spiel zu konzentrieren, war schwer.<br />
Wir haben gelernt, zusammen zu arbeiten <strong>und</strong> sich gegenseitig zu helfen.<br />
Es war nicht einfach, für längere Zeit zu arbeiten, aber es hat viel Spaß gemacht!!!<br />
Als ganze Klasse haben wir gelernt, ein Team zu werden,<br />
so dass die Aufführungen am ende sehr schön wurden.<br />
Ohne Zusammenarbeit klappt es nicht so gut.<br />
Mich hat beeindruckt,<br />
dass man in so kurzer Zeit ein ganzes Marionettenstück auf die Beine stellen kann.<br />
Ich habe<br />
gelernt,<br />
VIEL<br />
GEDULD<br />
ZU HABEN!!!<br />
Wir haben<br />
gelernt,<br />
dass wir als<br />
Gruppe viel<br />
schaffen,<br />
wenn jeder<br />
seinen Teil<br />
dazu beiträgt.
24 • Aus dem Unterricht<br />
Weitere Bilder auf der Bildergalerie der Schulhomepage.<br />
Wie für jede 8. Klasse, war es auch<br />
für unsere Kinder in diesem Jahr<br />
soweit, sich auf das traditionelle<br />
Achtklass-Spiel einzulassen!<br />
Nachdem sich die Jugendlichen<br />
gemeinsam mit Frau Reichert dafür<br />
entschieden hatten, das ausgesprochen<br />
anspruchsvolle <strong>und</strong> heitere Stück<br />
„Das Haus der Temperamente“ von<br />
Johann Nepomuk Nestroy aufzuführen,<br />
gab es viel vorzubereiten, was jeden<br />
forderte: Im Vorfeld musste abgeklärt<br />
werden, wie das Bühnenbild auszusehen<br />
hat, Kostüme mussten ausgesucht <strong>und</strong><br />
angepasst werden <strong>und</strong> die Schüler sich<br />
mit dem Stück <strong>und</strong> ihren Rollen auseinandersetzen,<br />
wobei das Auswendiglernen<br />
des Textes für viele eine Hürde<br />
darstellte, die es zu meistern galt.<br />
Nach einer, für die Schüler anstrengenden<br />
Probewoche in den Fasnachtsferien<br />
<strong>und</strong> der sich anschließenden<br />
Theater-Epoche (Prisma 60), war<br />
es am 13. März endlich soweit:<br />
Die Aufführung konnte nach allen<br />
Anstrengungen stattfinden! Morgens<br />
im neuen, vollbesetzten Großen Festsaal<br />
vor der Schülerschaft <strong>und</strong> abends dann<br />
in dem nicht mehr ganz so vollbesetzten<br />
Saal die Hauptaufführung.<br />
Abenteuer Achtklass-Spiel!<br />
Besonders beeindruckend war das<br />
viergeteilte Bühnenbild, das dank eines<br />
aufwendigen Gerüstbaues, auf zwei<br />
Spielebenen realisiert werden konnte.<br />
In jeder der so entstandenen Wohnungen<br />
lebte eine den vier Temperamenten<br />
entsprechende Familie.<br />
Unten links, in der ganz in blau gehaltenen<br />
Wohnung, die melancholische<br />
Familie Trüb. Gegenüber erstrahlte in<br />
hellem Gelb die Wohnung der fröhlichen,<br />
sanguinischen Familie Froh. Darüber<br />
ruhte, ganz in grün, die phlegmatische<br />
<strong>und</strong> äußerst gemütliche Familie Fad. Ihr<br />
wiederum gegenüber ließ die cholerische,<br />
aufbrausende Familie Braus die roten<br />
Wände erbeben.<br />
Mit viel Witz <strong>und</strong> Einfühlungsvermögen<br />
wurden die vier gegensätzlichen<br />
Temperamente der Familien, die<br />
zwei Intriganten Schlankel <strong>und</strong> Hutzliputz,<br />
sowie einige Diener <strong>und</strong> Helfer<br />
von den Schülern dargestellt.<br />
Abschließend kann gesagt werden,<br />
dass dieses Theaterprojekt für unsere<br />
Klasse ein großes Abenteuer war! Jeder<br />
Schüler spürte, dass er mit seiner Rolle<br />
oder sonstigem Tun wirklich wichtig<br />
war <strong>und</strong> dass eine solche Aufführung<br />
nur dann stattfinden kann, wenn alle<br />
als Team an einem Strang ziehen.<br />
Doch nicht nur für die Schüler<br />
war die vergangene Zeit eine Herausforderung;<br />
auch für die sie begleitenden<br />
Lehrer, in unserem Fall Frau Reichert<br />
<strong>und</strong> Herr Kuhle, sowie Frau Tietz-Beyer<br />
<strong>und</strong> Frau Schubert stellte das Klassenspiel<br />
eine große Aufgabe dar. Galt es<br />
doch für sie, die Jugendlichen, die sich<br />
gerade in einer Phase des Aufbruchs<br />
<strong>und</strong> Aufbegehrens befinden, bei der<br />
Stange zu halten.<br />
Wie schon Frau Reichert zur Einführung<br />
des Stückes sagte, werden wir<br />
uns sicherlich noch alle – die Schüler,<br />
die mitarbeitenden Lehrer <strong>und</strong> auch wir<br />
Eltern immer wieder eindrücklich an<br />
dieses Achtklass-Spiel erinnern <strong>und</strong><br />
noch lange werden Sätze wie:<br />
“Aaggnneess, wenn du halt jetzt nicht<br />
kommst, dann kommst du halt später ...“<br />
in uns nachklingen <strong>und</strong> uns erheitern!<br />
Prisma(61) Prisma(61)<br />
Georg & Sabine Sprich,<br />
Schülereltern Klasse 8b<br />
Es war kurz vor den Sommerferien,<br />
als unser Klassenlehrer Herr Kern<br />
uns sagte, dass wir nach den Sommerferien<br />
wissen sollten, was wir als Thema<br />
für unsere 8.-Klassarbeit wählen wollten.<br />
Nach den Sommerferien hatten<br />
schon einige ihr Thema, doch einige<br />
waren noch unschlüssig. Aber im Laufe<br />
des <strong>Jahre</strong>s fanden alle ein Thema. Einige<br />
änderten ihr Thema aber auch noch mal.<br />
Wir machten immer mal wieder<br />
Kontrolltage, an welchen jeder mitbrachte,<br />
was er bisher gemacht hatte.<br />
So ging es das Jahr durch, man schrieb<br />
zuhause Texte <strong>und</strong> ließ sie dann von<br />
Herrn Kern begutachten. Es bekam auch<br />
jeder ein Heft, in welchem man Herrn<br />
Kern die Fortschritte, die man gemacht<br />
hatte, aufschreiben konnte. Dieses Heft<br />
gab man dann Herrn Kern, er schrieb<br />
Vorschläge in das Heft <strong>und</strong> gab es dem<br />
Schüler zurück <strong>und</strong> dieser konnte dann<br />
die Vorschläge in die Arbeit einbauen.<br />
Zu Ende der Zeit, welche wir hatten,<br />
wurden diese Hefte nicht mehr benutzt.<br />
Nach den Osterferien kam die Zeit,<br />
in welcher wir die Arbeiten fertigstellten.<br />
Wir bearbeiteten unsere Vorträge <strong>und</strong><br />
übten sie. Wir malten Plakate, auf<br />
welchen groß der Titel unseres Themas<br />
stand. Wir arbeiteten an unseren Präsentationen<br />
für die Tische. Am Donnerstag<br />
vor der Präsentation machten wir eine<br />
Generalprobe, welche fast gut verlief.<br />
Am Samstag, dem 7. Juni nachmittags<br />
präsentierten wir unsere Arbeit.<br />
Es gab die verschiedensten Themen von<br />
Musikbeiträgen über sportliche <strong>und</strong><br />
mystische bis hin zu Tierarbeiten <strong>und</strong><br />
Handwerksarbeiten. Nachdem alle<br />
gesagt hatten, was sie gemacht hatten<br />
<strong>und</strong> noch kurz etwas zu ihrer Arbeit<br />
gesagt hatten, gingen wir zu unserm<br />
Tisch. Dort konnte man Genaueres<br />
über unsere Arbeit erfahren.<br />
Mir hat die Arbeit dabei geholfen,<br />
zu lernen Texte zu verfassen <strong>und</strong> frei vor<br />
einer großen Menschenmenge zu reden.<br />
Samuel Dinkel, Klasse 8a<br />
Aus dem Unterricht • 25<br />
Die <strong>Jahre</strong>sarbeiten in unserer achten Klasse<br />
D as wirkliche Erleben des Geistigen wird überall,<br />
wo man dieses Geistige trifft, Individualismus.<br />
Das Definieren wird überall Allgemeines.<br />
Wenn man durchs Leben geht, einzelnen Menschen<br />
gegenüber tritt, muss man ein offenes Herz, einen offenen<br />
Sinn haben für diese einzelnen Menschen. Man muss<br />
sozusagen jedem einzelnen Menschen gegenüber in der<br />
Lage sein, ein ganz neues Menschengefühl zu entwickeln.<br />
Man wird nur dadurch den Menschen gerecht, dass man<br />
in jedem Einzelnen einen neuen Menschen sieht. Aus dem<br />
Gr<strong>und</strong>e hat jeder Mensch uns gegenüber das Recht, dass<br />
wir ihm gegenüber ein neues Menschengefühl entwickeln.<br />
Denn wenn wir mit einem allgemeinen Begriffe kommen<br />
<strong>und</strong> sagen, so sollte der Mensch sein in dieser oder jener<br />
Hinsicht, dann tun wir ihm Unrecht. Mit jeder Definition des<br />
Menschen setzen wir uns eigentlich eine Brille auf, um den<br />
individuellen Menschen nicht sehen zu können.<br />
r.St. 6.10.1922, GA 217
26 • Prisma(61) Prisma(61)<br />
• 27
28 • Aus dem Unterricht Prisma(61)<br />
Der Diener zweier He ren<br />
Wie kann man ein ernstes Thema<br />
humorvoll darstellen? Diese<br />
schwierige Frage hat der Zwölftklässler<br />
Aurich Jeltsch-Thömmes in seinem Film<br />
„Vernachlässigung – ein Problem von<br />
gestern? Hänsel & Gretel – Märchen<br />
oder Aktualiltät?“ vorbildlich gelöst.<br />
Da liest ein Märchenerzähler<br />
(Albert Staiger) mit stoischer Gelassenheit<br />
plötzlich vor, dass Hänsel & Gretel<br />
immer weiter laufen wie Schweizer<br />
Uhren, um wenig später fortzufahren,<br />
Gretel (diesmal bezogen auf eine Parallelhandlung<br />
zum Märchen in der Jetztzeit)<br />
habe sich telefonisch mit einem Berater<br />
ausgesprochen <strong>und</strong> sich dadurch von<br />
der Hexe befreien können.<br />
Solche bewussten Brüche ziehen<br />
Pandolfo will seine Tochter Rosaura<br />
an Federico Rasponi verheiraten.<br />
Als dieser unerwartet stirbt, wird sie<br />
Silvio versprochen.<br />
Dann taucht Beatrice, verkleidet als<br />
Federico Rasponi, mit ihrem Diener<br />
Truffaldino auf. Der verliebt sich in<br />
Blandina, Dienstmädchen von Rosaura.<br />
Beinahe fliegt Beatrices Verkleidung<br />
Hänsel & Gretel<br />
sich durch das filmische Geschehen hindurch<br />
– nicht nur, um Aktualität herzustellen,<br />
sondern auch als Mittel einer<br />
Verfremdung, einer Komik, die Lachen<br />
provoziert <strong>und</strong> damit dem Thema die<br />
Gefahr des erhobenen Zeigefingers<br />
nimmt.<br />
Die Märchenebene verfremdet der<br />
Zwölftklässler zum Beispiel dadurch,<br />
dass er in der unmittelbaren Fortsetzung<br />
stimmungsvoller Landschaftsbilder ein<br />
Gespräch der beiden Protagonisten<br />
einbaut, das zu dem Schluss kommt, ein<br />
Schafsbraten wäre jetzt allemal besser<br />
als diese Landschaft, woraufhin plötzlich<br />
die sieben Zwerge erscheinen, die<br />
das Geschwisterpaar zum Hexenhaus<br />
weisen, auf dessen Dach die Hexe sitzt<br />
auf, als sie auf Tebaldo trifft, der sie<br />
kennt. Aber mit einem Beutel Dukaten<br />
lässt er sich bestechen <strong>und</strong> verrät nichts.<br />
Truffaldino wartet vor dem Gasthof<br />
„Zum goldenen Pfau“ auf etwas zu<br />
Essen. Da kommt ein Reisender namens<br />
Florindo mit seinem Träger, der es nicht<br />
schafft, den Koffer bis zum Gasthof zu<br />
tragen. Truffaldino bietet seine Hilfe<br />
an <strong>und</strong> bekommt nachher das Angebot,<br />
dem Reisenden zu dienen. Er nimmt das<br />
Angebot an – <strong>und</strong> schon hat Truffaldino<br />
einen zweiten Herren.<br />
Bald soll Truffaldino ein Essen<br />
arrangieren. Zu seinem Pech sitzt in dem<br />
einen Raum Beatrice <strong>und</strong> in dem anderen<br />
Florindo. So muss er<br />
beiden zugleich aufwarten<br />
<strong>und</strong> schafft dieses auch<br />
mit sehr viel Glück.<br />
Das Ende des Stücks<br />
verraten wir noch nicht,<br />
dafür müssen Sie zu<br />
unserer Vorstellung am<br />
17., 18. oder 19. Juli<br />
um 20 Uhr kommen.<br />
Jonathan Elsen,<br />
Tobias Ruhnau,<br />
Klasse 8a<br />
<strong>und</strong> einen Joint raucht, während Hänsel<br />
Doppelkekse entdeckt. Nach diesem<br />
Verfremdungseffekt wirkt zudem die<br />
sich anschließende nächtliche Drogenszene<br />
umso hoffnungsloser <strong>und</strong> härter.<br />
Eine ausgesprochen intensive<br />
Wirkung erzielt der Film durch die<br />
Unterscheidung von klaren Schwarz-<br />
Weiß-Aufnahmen des Märchens <strong>und</strong><br />
eher verschwommenen Farbbildern der<br />
aktualisierten Szenen. Ein besonderes<br />
Lob gilt hier sicherlich der exquisiten<br />
Kameraführung von Klassenkamerad<br />
Andreas Speckenwirth, aber auch die<br />
treffende Musikauswahl tut das ihre um<br />
angelegte Kontraste zu verdeutlichen.<br />
Bei der Premiere am 30. Mai im<br />
Großen Festsaal erhielt Helmut Mally<br />
für seine schauspielerische Leistung als<br />
Vater den Goldenen Doppelkeks verliehen.<br />
Und dass die ganze Filmcrew bei<br />
der Arbeit mächtig viel Spaß hatte,<br />
bewiesen die verunglückten Szenen<br />
„beim Dreh“, die im Abspann natürlich<br />
auch nicht fehlen durften. Der Film wird<br />
am Montag, 23. Juni, im Anschluss an<br />
den öffentlichen Greenpeace-Vortrag um<br />
ca. 19 Uhr noch einmal gezeigt, ist aber<br />
auch beim Autor als DVD erhältlich.<br />
Karin Steinebrunner<br />
Prisma(61) Aus dem Unterricht • 29<br />
Besuch der 12. Klasse im Kernkraftwerk Gösgen, Schweiz<br />
m Zuge unserer Physikepoche stand<br />
I auch traditionell der Besuch in einem<br />
Kernkraftwerk an. Wir fuhren nach<br />
Gösgen in die Schweiz. Beim Kraftwerk<br />
angekommen, wurde erstmal überprüft,<br />
ob sich im angrenzenden Biotop<br />
Monsterfrösche oder grün-blaue Fische<br />
befänden. Leider waren keine dieser<br />
Spezies, die nur in unmittelbarer Nähe<br />
von Kernkraftwerken entstehen <strong>und</strong><br />
leben können, sichtbar ...<br />
Die Schweiz deckte ihren Energiebedarf<br />
lange Zeit aus der Wasserkraft.<br />
Doch mit dem Konjunkturaufschwung<br />
nach Ende des 2. Weltkrieges, überstieg<br />
die Nachfrage die bereitstellbare Energiemenge<br />
schon bald. So stand die Entscheidung<br />
im Raum, entweder auf fossile<br />
Brennstoffe zu setzen oder auf die Kernenergie,<br />
da das Potential der Wasserkraft<br />
angeblich ausgeschöpft war. Der<br />
Schweizer B<strong>und</strong>esrat entschied sich für<br />
die Kernenergie mit tiefen Gestehungskosten,<br />
Versorgungssicherheit <strong>und</strong><br />
Umweltschutz als ausschlaggebende<br />
Argumente: "Saubere Kernenergie"<br />
sollte die in der Tat saubere Wasserkraft<br />
ergänzen. Die vier Kernkraftwerke in<br />
der Schweiz decken mit ihren fünf<br />
Kraftwerksblöcken r<strong>und</strong> 40 % des<br />
schweizerischen Strombedarfs.<br />
Das Kernkraftwerk Gösgen, KKG,<br />
ging im November 1979 ans Netz <strong>und</strong><br />
hat seitdem angeblich überdurchschnittliche<br />
Werte in Bezug auf Verfügbarkeit<br />
& Sicherheit ausgewiesen. So die Darstellung<br />
aus Sicht des Kernkraftwerks.<br />
Kernkraftwerk<br />
Gösgen<br />
Kaum waren wir angekommen,<br />
wurden wir schon fre<strong>und</strong>lich begrüßt.<br />
Eine ganze Palette von Menschen stand<br />
den Besuchern zur Verfügung. Alles war<br />
blitzblank <strong>und</strong> sauber. Wir wurden in<br />
zwei Gruppen aufgeteilt <strong>und</strong> erstmal<br />
durch einen "Info Parcours" geführt. Es<br />
war unglaublich, was es da alles gab.<br />
Technischen Schnick-Schnack ohne<br />
Ende, man konnte sich ein Kartenspiel<br />
sammeln <strong>und</strong> alle Darstellungen waren<br />
stark vereinfacht <strong>und</strong> "pro Atomkraft"<br />
ausgelegt. Man konnte den Eindruck<br />
bekommen, man werde einer kleinen<br />
Gehirnwäsche unterzogen. Regenerative<br />
Energien wurden belächelt <strong>und</strong> als<br />
Utopien <strong>und</strong> nicht realisierbar oder nur<br />
im kleinen Rahmen nutzbar abgetan.<br />
Alles lief darauf hinaus, den Eindruck<br />
zu vermitteln, dass erstens Kernkraft<br />
sicher, sauber, umweltverträglich <strong>und</strong><br />
von Nöten sei <strong>und</strong> zweitens dass es sich<br />
bei der Kernkraft um die Energiequelle<br />
der Zukunft handele.<br />
Als es in der Ausstellung um heiklere<br />
Themen wie die Entsorgung des radioaktiven<br />
Abfalls ging, wurde dies durch<br />
verschiedene kleine Tricks zu verstecken<br />
versucht. Die Entsorgung wurde uns in<br />
einem kurzen Film erläutert, doch es<br />
war nicht einfach nur ein Film, nein, man<br />
bekam vorher eine 3D-Brille <strong>und</strong> konnte<br />
den Film dreidimensional anschauen.<br />
Der Ernst der Thematik wurde durch<br />
technische Spielereien zu unterdrücken<br />
versucht. Als Schlussaussage des Films<br />
stand dann auch ganz plump im Raum,<br />
der radioaktive Abfall werde in luftdichte<br />
Container eingeschlossen, abgestellt,<br />
das ganze Areal mit Erde überschüttet<br />
<strong>und</strong> dann "wird das alles begrünt <strong>und</strong><br />
lagert dann da für die nächsten 10000<br />
<strong>Jahre</strong> <strong>und</strong> man muss sich nicht mehr<br />
drum kümmern!" (Zitat aus dem Film)<br />
Der Reaktor in Tschernobyl nach dem Unglück<br />
Hier liegt jedoch das hauptsächliche<br />
Problem der Kernenergie! Die Entsorgung<br />
der anfallenden Abfälle ist nicht<br />
geklärt. Es gibt weltweit noch keine<br />
befriedigende Lösung für radioaktiven<br />
Müll aus Kernkraftwerken. Nur will dies<br />
kaum einer in der Politik, geschweige<br />
denn in der Wirtschaft wahrhaben. Denn<br />
solange man sich nicht um Entsorgung<br />
kümmern muss, ist die Kernkraft ein<br />
hochprofitables Unterfangen. Löst man<br />
sich jedoch von dieser kurzsichtigen<br />
<strong>und</strong> allen Folgegenerationen gegenüber<br />
asozialen Sichtweise, erkennt man, dass<br />
die Entsorgung des Mülls die Kosten<br />
sprengt – noch ganz von der Tatsache<br />
abgesehen, dass die Entsorgung ja noch<br />
gar nicht geklärt ist.<br />
Länder, die Kernkraftwerke in Betrieb haben (aus: Wikipedia)<br />
Bis das radioaktive Uran bzw.<br />
Plutonium aus Kernreaktoren zu einem<br />
stabilen Bleiisotop zerfallen ist, vergehen<br />
nicht 10000 <strong>Jahre</strong>, sondern die Zahl geht<br />
in die Millionen! Angesichts dieser<br />
Tatsachen ist es völlig irrsinnig, noch<br />
weiter auf die Kernenergie zu setzten!<br />
Wie kann man davon ausgehen, den<br />
hochgefährlichen Abfall über so lange<br />
Zeitspannen zu lagern? Allein schon<br />
während der letzten 100 <strong>Jahre</strong> wäre es<br />
aus politischen Gründen heraus fast<br />
unmöglich gewesen, eine sichere Lagerung<br />
zu ermöglichen (aufgr<strong>und</strong> von<br />
Kriegen, Terrorakten etc.). Gut, wird<br />
dann immer wieder argumentiert, es<br />
sei doch sehr wahrscheinlich, dass die<br />
Wissenschaft auf jenem Gebiet so große<br />
Fortschritte machen werde, dass die<br />
Entsorgung bzw. der Verfall erleichtert<br />
<strong>und</strong> beschleunigt werden können. Trotzdem<br />
kann man dies nicht mit 100 %-iger<br />
Wahrscheinlichkeit sagen, doch zieht<br />
man seinen Kopf mit dieser Argumentation<br />
geschickt aus der Schlinge. Der Müll<br />
<strong>und</strong> die mit ihm verb<strong>und</strong>enen Probleme<br />
werden den zukünftigen Generationen<br />
aufgebürdet, während jetzt die Gewinne<br />
verprasst werden, statt dass der Großteil<br />
jenes Geldes in die Erforschung von<br />
Möglichkeiten der Entsorgung<br />
gesteckt wird.<br />
... kurzsichtige <strong>und</strong> allen Folgegenerationen<br />
gegenüber asoziale Sichtweise ...<br />
Was von dieser Vorhergehensweise<br />
zu halten ist, möge jeder für sich selbst<br />
entscheiden. Doch ob Kernkraft unsere<br />
Energieprobleme nach dem Öl – eine<br />
Zeit, die gar nicht mehr so weit entfernt<br />
ist – auf Dauer lösen kann, ohne unseren<br />
blauen Planeten auf Jahrtausende oder<br />
sogar Jahrmillionen zuzumüllen, ist in<br />
meinen Augen äußerst fraglich.<br />
Aurich Jeltsch, Klasse 12
30 • Bücher<br />
Rezensionen empfehlenswerter Bücher / Neues aus der Schulbücherei<br />
Wir freuen uns immer über Hinweise auf lesenswerte Bücher – besonders, wenn sie plötzlich aus Schülerfeder geschenkt werden.<br />
Bartimäus<br />
von Jonathan Stroud<br />
Taschenbuch<br />
oder geb<strong>und</strong>ene Ausgabe:<br />
540 Seiten<br />
erschienen in 3. Auflage<br />
im April 2006<br />
im cbj-Verlag Random House<br />
aus dem Englischen von<br />
Katharina Orgaß<br />
<strong>und</strong> Gerald Jung<br />
ISBN-10: 3442364027<br />
ISBN-13: 978-3442364022<br />
ie Temperatur im Zimmer sank<br />
"Drasch. Eis bildete sich auf den<br />
Vorhängen <strong>und</strong> überzog die Deckenlampen<br />
mit einer dicken Kruste. Die<br />
Glühfäden sämtlicher Birnen schnurrten<br />
zusammen <strong>und</strong> verglommen, <strong>und</strong> die<br />
Kerzen, die wie eine Kolonie Giftpilze<br />
aus jeder freien Fläche sprossen,<br />
erloschen. Der Schwefeldampf verdichtete<br />
sich zu einer Rauchsäule.<br />
Dann tauchten mitten im Raum zwei<br />
gelbe, stechende Augen auf."<br />
So erscheint Bartimäus im Leben des<br />
hochbegabten <strong>und</strong> doch erst 12 <strong>Jahre</strong><br />
alten Zauberlehrlings Nathanael.<br />
Nathanael beschwört den Dschinn<br />
ohne das Wissen seines Meisters, um<br />
sich für eine alte Schmähung zu rächen.<br />
So kommt er einem machthungrigen<br />
Putschisten in die Quere <strong>und</strong> bald liegt<br />
das Schicksal der ganzen Zaubereigesellschaft<br />
in seinen Händen ...<br />
Eine mit ausgeprägtem Humor,<br />
aber dennoch ernst <strong>und</strong> mit durchaus<br />
gesellschaftskritischem Hintergr<strong>und</strong><br />
geschriebene dreibändige Fantasy-<br />
Reihe.<br />
Lars Roloff, 8. Klasse<br />
Leseprobe<br />
Die sieben mir zugänglichen magischen Ebenen<br />
überlagern einander, jede enthüllt bestimmte<br />
Aspekte der Wirklichkeit. Die erste Ebene umfasst<br />
gewöhnliche stoffliche Dinge (Bäume, Häuser,<br />
Menschen, Tiere…), die für jedermann sichtbar<br />
sind; die sechs übrigen offenbaren alle möglichen<br />
Geister, die friedlich ihren Geschäften nachgehen.<br />
Höhere Wesen (beispielsweise ich) können<br />
mithilfe innerer Augen gleichzeitig auf allen<br />
sieben Ebenen sehen, primitivere Geschöpfe<br />
müssen mit weniger auskommen. Menschen sind<br />
ausgesprochen primitiv. Zauberer benutzen<br />
Kontaktlinsen, um auch die zweite <strong>und</strong> dritte<br />
Ebene wahrzunehmen, aber die meisten Leute<br />
müssen sich mit der ersten begnügen <strong>und</strong> ahnen<br />
deshalb auch nichts von den mannigfaltigen<br />
Machenschaften um sie herum. So könnte, um<br />
nur ein Beispiel zu nennen, etwas Unsichtbares<br />
mit haufenweise Fangarmen direkt hinter dir<br />
stehen, ohne dass du´s merkst. Und zwar JETZT.<br />
Luna<br />
von<br />
Julie Anne Peters<br />
Roman<br />
336 Seiten<br />
übersetzt von<br />
Catrin Frischer<br />
erschienen 2006<br />
im dtv extra<br />
ISBN:<br />
978-3-423-71179-1<br />
Ein Junge, der sich als Mädchen fühlt<br />
<strong>und</strong> den seine männliche Hülle<br />
quält, wird in diesem Buch von seiner<br />
Schwester sehr einfühlsam beschrieben.<br />
Liam hat schon als kleiner Junge lieber<br />
mit seiner Schwester Regan Puppen<br />
gespielt als Fußball. Sie ist die Einzige,<br />
welche sein Geheimnis kennt. Sein<br />
Vater erwartet von ihm, dass er sich<br />
endlich wie ein Junge verhält. Aber so<br />
sehr sich Liam anstrengt, es gelingt ihm<br />
nicht sein wahres ICH zu unterdrücken.<br />
Jede Nacht schleicht er sich in Regans<br />
Zimmer, um endlich so zu sein wie er<br />
sich fühlt: ein Mädchen Namens Luna.<br />
Er zieht sich Kleider <strong>und</strong> Perücken an,<br />
schminkt sich <strong>und</strong> tanzt im Mondschein<br />
vor dem Spiegel. Aber dieses Geheimnis<br />
zermürbt ihn <strong>und</strong> Regan langsam <strong>und</strong><br />
es muss etwas geschehen ...<br />
Ich erlebte das Buch sehr fesselnd<br />
geschrieben <strong>und</strong> fand es toll, dass diese<br />
Problematik, über die sich oft lustig<br />
gemacht wird (z.B. „Schwuchtel“ als<br />
Beleidigung), so sehr verständnisvoll<br />
beschrieben wird, dass man richtig mitfühlt<br />
<strong>und</strong> froh ist, in der „richtigen“<br />
Hülle geboren zu sein. Ein Buch für<br />
junge Menschen ab 14 <strong>Jahre</strong>n, welche<br />
gerne auch mal über das „Anders-Sein“<br />
lesen wollen.<br />
Beate Felgenhauer<br />
Zum<br />
Ausleihen in der Schulbibliothek<br />
Frettchen<br />
Artgerecht halten, richtig verstehen<br />
Hast Du Dir schon mal überlegt, wie<br />
es wäre, so ein Tierchen zu haben?<br />
Intelligent, neugierig <strong>und</strong> verspielt sind<br />
die aufgeweckten Tiere immer für einen<br />
Schabernack oder ein Abenteuer bereit.<br />
Hier erfährst Du, was ein Frettchen<br />
alles braucht, um sich r<strong>und</strong>um wohl zu<br />
fühlen – von der richtigen Ausstattung,<br />
Pflege, Ernährung bis zur Beschäftigung.<br />
Wasserschildkröten<br />
Glücklich <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>, artgerecht halten<br />
<strong>und</strong> richtig verstehen<br />
Sumpfschildkröten lieben ein Terrarium<br />
mit großem Badebecken <strong>und</strong><br />
Spielplatz, während Wasserschildkröten<br />
ein Aquarium vorziehen. Hier erfährst<br />
Du, was eine Schildkröte an Ausstattung,<br />
Pflege <strong>und</strong> Ernährung braucht, um sich<br />
r<strong>und</strong>um wohl zu fühlen. Jetzt kannst Du<br />
Dir überlegen, ob es als Haustier zu<br />
Dir <strong>und</strong> Deiner Familie passt.<br />
Beate Felgenhauer,<br />
aus der Schulbibliothek<br />
Prisma(61) Prisma(61)<br />
Sommer-Preisrätsel:<br />
Wer kennt unsere Schule?<br />
? ??<br />
?<br />
Das Sommerrätsel ist genau für unsere Schule maßgeschneidert <strong>und</strong> sehr<br />
anspruchsvoll: we r k e N N t uN s e r e sc h u l e? Was man nicht weiß, kann man<br />
zählen oder bei Menschen unserer Schule nachfragen (bei Lehrern, bei Schülern, bei<br />
Eltern, bei den Hausmeistern, den Küchenfeen, den Leseratten, den Kernzeitbetreuer-<br />
Innen, bei den Bürodamen <strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> …).<br />
1. In der wievielten Ausgabe unserer Schulzeitung steht dieses Zahlenrätsel?<br />
2. Wie viele Gänse leben momentan an unserer Schule?<br />
3. Wie viele Kinder gehen bei Herrn Wehkamp<br />
in die sechste Klasse unserer Schule?<br />
4. Welche Klassen gestalten an unserer Schule traditionell eine <strong>Jahre</strong>sarbeit?<br />
5. Wie viele Eurythmielehrer unterrichten zu Johanni an unserer Schule?<br />
6. Wie viele Buchstaben hat der Nachname der Mensachefin unserer Schule?<br />
7. Wie alt ist unsere Schule?<br />
8. An wie vielen Tagen pro Woche öffnen Eltern unsere Schulbibliothek?<br />
9. Wie viele Türen haben die Räume der Kernzeitbetreuung an unserer Schule?<br />
10. Wie lange dauert die normale WA l d o r f -Schulzeit auch an unserer Schule?<br />
11. Wie viele Ziffern hat die Hausnummer unserer Schule?<br />
12. Wie viele Wohnungen hatte<br />
das Haus des Klassenspiels der 8b unserer Schule?<br />
13. In welcher Klasse liegt die Hausbauepoche an unserer Schule?<br />
14. Wie viele Ecken hat die Drehscheibe<br />
auf dem Kleinen Pausenhof unserer Schule?<br />
15. Wie viele Ostereier waren im letzten Prisma unserer Schule versteckt?<br />
16. Wie viele Treppenstufen führen zum Haupteingang unserer Schule hoch?<br />
17. Wie oft gibt es an unserer Schule im Schuljahr richtige Ferienzeiten?<br />
18. Wie viele Tage hat der Monat des Mittsommerspiels unserer Schule?<br />
19. Wie oft kann ein Schüler an unserer Schule maximal "sitzenbleiben"?<br />
Und nun: Wie lautet die Summe aller erfragten Zahlen?<br />
Lösungsangebote können wie immer mit Namen <strong>und</strong> Klasse auf einem<br />
Zettelchen in den Prismabriefkasten im Foyer geworfen werden. Jeder<br />
jeglichen Alters darf selbstverständlich mitmachen!! Im Herbstprisma soll<br />
der Gewinner verkündet werden. Der Preis ist aber leider noch unklar. fr<br />
Kleinanzeigen Fortsetzung von Seite 2<br />
Au pair in Zentralfrankreich von<br />
Künstler-<strong>Waldorf</strong>familie ab Sept. 08<br />
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rätsel / Kleinanzeigen • 31<br />
Frühling-Preisrätsel<br />
In diesem Frühjahr konnten<br />
dreih<strong>und</strong>ert<strong>und</strong>vier<strong>und</strong>achtzig<br />
teils sehr listig versteckte Eier auf den<br />
sechs<strong>und</strong>dreissig Prismaschulzeitungsseiten<br />
gef<strong>und</strong>en werden. Neun<strong>und</strong>dreissig<br />
Einsendungen von Klasse eins bis acht<br />
(Was ist mit den Oberstüflern, mögen<br />
sie keine Gummibären?) fanden wir im<br />
Kasten vor, aber längst nicht alle hatten<br />
auch alle Eier entdeckt ... – xxx hatte<br />
allerdings alle gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> auch noch<br />
beim Auslosen das große Glück gehabt,<br />
die dicke süße Tausend-Gramm-<br />
Gummibärle-Tüte zu gewinnen.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Winter-Preisrätsel<br />
Im Winter stellte das Gartenbau-Team<br />
das Rätsel <strong>und</strong> fragte nach einer Zahl,<br />
einer Honigkilozahl.<br />
Und die Antwort musste heißen:<br />
Sechs! Denn ein Bienenvolk braucht<br />
Wärme von sechs Kilogramm Honig,<br />
um ein Kilogramm Wachs zu erzeugen.<br />
Alle, die damals mitgemacht hatten,<br />
erhielten ein Gläslein süssesten Honigs<br />
<strong>und</strong> haben es auch sicher schon auf<br />
ihrem Butterbrötchen verzehrt, aber xxx<br />
aus der 3. Klasse wurde für das<br />
Siegerfoto ausgelost. Hier sieht man sie<br />
mit ihrem Honiggewinn aus dem<br />
Gartenbau vor den Wildbehausungen<br />
anderer Insekten. fr
32 • Aus dem Umkreis<br />
<strong>Freie</strong> Hoch<strong>schule</strong> für anthroposophische Pädagogik Mannheim<br />
Kinder brauchen <strong>Waldorf</strong>lehrer!<br />
Wenn es die <strong>Waldorf</strong>pädagogik<br />
nicht gäbe, müsste man sie sofort<br />
erfinden. <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n sind aktueller<br />
denn je! Das zeigt nicht zuletzt das<br />
stetige Wachsen der Schulbewegung:<br />
Inzwischen gibt es über 200 <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n<br />
in Deutschland <strong>und</strong> 1000 weltweit.<br />
Warum diese Nachfrage? Immer<br />
mehr Eltern sehen, dass die dort praktizierte<br />
Pädagogik wirklich kindgemäß ist:<br />
• die Möglichkeit, ohne Sitzenbleiben<br />
<strong>und</strong> Noten angstfrei zu lernen,<br />
• die enge persönliche Beziehung zu<br />
einem Klassenlehrer in den ersten<br />
sechs oder acht Schuljahren,<br />
• der Epochenunterricht, der es erlaubt,<br />
sich über drei - vier Wochen täglich<br />
in ein Weltgebiet zu vertiefen,<br />
• das frühe Sprachenlernen,<br />
• die phänomenologische Unterrichtsmethode,<br />
die zu einem reichen<br />
Welterleben führt,<br />
• <strong>und</strong> vieles Anderes mehr.<br />
All diese Strukturen <strong>und</strong> Methoden sind<br />
wichtig <strong>und</strong> sinnvoll, reichen aber nicht<br />
aus. Denn wie gut eine Schule ist, hängt<br />
vor allem an der Qualität der Lehrenden.<br />
Was aber braucht jemand,<br />
der an einer <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />
unterrichten möchte?<br />
Zunächst sicherlich das Bemühen, Kinder<br />
immer besser verstehen <strong>und</strong> lieben zu<br />
lernen. Wer sich auf Kinder einlässt, wird<br />
bemerken, dass sie sich in einer stetigen<br />
Entwicklung befinden. Während das<br />
Vorschulkind seelisch völlig mit der<br />
Umgebung verb<strong>und</strong>en ist <strong>und</strong> sie nachahmt,<br />
hat das Schulkind Freude daran,<br />
einen Reichtum innerer Vorstellungen<br />
aufzunehmen. Jetzt wirkt der Erzieher<br />
weniger über das sinnvolle Tun, als über<br />
die künstlerisch geformte Sprache: Wer<br />
Tiere, Pflanzen <strong>und</strong> Steine lebendig<br />
schildern kann <strong>und</strong> die Kinder zu einer<br />
inneren Anschauung hinführt, wird Vorbild<br />
<strong>und</strong> geliebte Autorität. Wiederum<br />
anders stellt sich die Aufgabe für die<br />
OberstufenlehrerInnen dar: Auf dem<br />
Hintergr<strong>und</strong> einer prof<strong>und</strong>en Kenntnis<br />
des studierten Fachgebiets sind die<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zur eigenständigen<br />
Urteilsbildung anzuregen.<br />
Zu der skizzierten pädagogischen<br />
gesellt sich eine künstlerische Herausforderung.<br />
Es gilt, durch rhythmischen<br />
Wechsel von An- <strong>und</strong> Entspannung,<br />
Konzentration <strong>und</strong> Loslassen „atmend“<br />
Wer<br />
ungebahnte Wege<br />
nicht scheut<br />
<strong>und</strong><br />
Liebe<br />
zu Kindern hat, ...<br />
unterrichten zu lernen. Es gilt zudem,<br />
zum Gestalter der eigenen Ausdrucksmöglichkeiten<br />
zu werden: Wie der<br />
Lehrende spricht <strong>und</strong> sich bewegt,<br />
ist für den Erziehungsprozess von<br />
eminenter Bedeutung.<br />
Eine dritte Herausforderung ist die<br />
soziale. <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n sind Einrichtungen<br />
ohne Rektor <strong>und</strong> mit kollegialer<br />
Selbstverwaltung. Initiative ist gefragt,<br />
aber auch Hinhören auf die Impulse<br />
der Anderen – <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> ist ein<br />
tägliches Feld sozialen Übens.<br />
Angesichts dieser Herausforderungen<br />
stellt die Anthroposophie eine unerlässliche<br />
Hilfe dar. Dabei meint das Wort<br />
weniger Weisheit vom Menschen als<br />
Bewusstsein des eigenen Menschentuns<br />
– Anthroposophie ist ein Weg, die im<br />
eigenen Selbst noch schlummernden<br />
Möglichkeiten kennenzulernen <strong>und</strong> zu<br />
wecken. Daher ist das Studium als ein<br />
Übungsweg biografischer Entwicklung<br />
konzipiert: Wer ungebahnte Wege nicht<br />
scheut <strong>und</strong> Liebe zu Kindern hat, ist<br />
herzlich eingeladen!<br />
Unsere Hoch<strong>schule</strong> befindet sich in<br />
einem spannenden Umstrukturierungsprozess:<br />
Wir haben ab Sept. 2007 das<br />
Studium modularisiert <strong>und</strong> bereiten<br />
damit die Einrichtung von Bachelor- <strong>und</strong><br />
Masterstudiengängen vor.<br />
Dr. Albert Schmelzer<br />
Wir bieten an:<br />
Fortbildungs- / Umschulungskurse für<br />
• Lehrer aller Fächer<br />
in Unter-, Mittel-, Oberstufe<br />
• Interessierte mit abgeschlossenem<br />
wissenschaftlichem o. künstlerischem<br />
Studium<br />
• pädagogische Interessierte<br />
mit abgeschlossener Beurfsausbildung<br />
Fortbildungs- & Umschulungskurse<br />
zum Lehrer an heilpäd. Schulen<br />
• für Heilpädagogen<br />
• für Diplom- <strong>und</strong> Sozialpädagogen<br />
• für Erzieher<br />
Gr<strong>und</strong>ständige Ausbildung für<br />
beide Ausbildungsgänge<br />
Wir freuen uns, wenn Sie sich mit uns in<br />
Verbindung setzen, das Studium beginnt<br />
dieses Jahr So., den 14. September 19 Uhr.<br />
<strong>Freie</strong> Hoch<strong>schule</strong> für anthr. Pädagogik,<br />
Tel: 0621-309 48-0<br />
www.freie-hoch<strong>schule</strong>-mannheim.de<br />
<strong>Waldorf</strong>-AupairOpen Minds<br />
Petra Pfisterer hat eine Agentur für<br />
Aupair-Vermittlungen im <strong>Waldorf</strong>bereich<br />
aufgebaut. Auf ihrer Homepage<br />
www.aupair-openminds.de schreibt sie:<br />
„Aufgr<strong>und</strong> meiner Auslandsaufenthalte<br />
(u.a. selbst als Au-Pair) <strong>und</strong> unterstützt<br />
durch Sprachkenntnisse in vier<br />
Sprachen, ist mir der kulturelle Austausch<br />
<strong>und</strong> die Verbindung von Menschen<br />
über Grenzen hinweg ein persönliches<br />
Anliegen. Nach langjähriger Erfahrung<br />
als Europasekretärin <strong>und</strong> einem<br />
interkulturellen Studium in Kalifornien,<br />
bin ich als <strong>Waldorf</strong>-Mutter <strong>und</strong><br />
Elternratsmitglied an unserer Schule in<br />
Mainz, auf die Idee gekommen, als<br />
Aupair-Vermittlerin speziell im Bereich<br />
der <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n auf internationaler<br />
Ebene aktiv zu werden.<br />
SchulabgängerInnen, die gerne ein Jahr<br />
Auslandserfahrung machen möchten,<br />
um eigene Sprachkennnisse <strong>und</strong> ihren<br />
Horizont zu erweitern, fühlen sich<br />
gleich etwas aufgehobener in einer<br />
fremden Kultur, wenn sie von einer<br />
<strong>Waldorf</strong>-Familie aufgenommen werden.<br />
Eltern sind vertrauensvoller, wenn ein<br />
Au-Pair aus einem anderen Land diese<br />
gemeinsame Basis mit sich bringt.“<br />
Seit März 2008 existieren genau<br />
tausend <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong>n weltweit, davon<br />
665 in Europa <strong>und</strong> 134 in den USA.<br />
Wo könnte man nicht überall hinfahren!<br />
Wen aus der weiten Welt könnte man<br />
bei sich zuhause als Gast kennenlernen!<br />
P. Pfisterer,<br />
Tel: +49 (0) 6131-9713950<br />
info@aupair-openminds.de<br />
Tagung zum<br />
Isenheimer Altar<br />
Wiederholtes Betrachten der Altartafeln<br />
im Museum Unterlinden in<br />
Colmar, Zeichnen <strong>und</strong> Malen einzelner<br />
Motive unter fachk<strong>und</strong>iger Anleitung<br />
<strong>und</strong> das Besinnen einzelner Details mit<br />
Kunstdrucken & Lichtbildern führen in<br />
seminaristischer Arbeit zu einem gründlichen<br />
Verständnis dieses geheimnisvollsten<br />
Werk des Matthias Grünewald.<br />
Tagung in „Les Mélezes“ (Lärchenhof)<br />
Orbey / Elsass vom 3.-11.10.2008<br />
Programm auf Anfrage bei:<br />
Michael Schubert,<br />
mlbschubert@web.de, Tel: 07622-8509<br />
Hans Georg Aenis,<br />
art-aenis@bluewin.ch, Tel: 004161-6818662<br />
Prisma(61) Prisma(61) Aus dem Umkreis / Aus dem Kindergärten • 33<br />
Sommerprogramm<br />
Kultur.raum Rosenhof<br />
• Ta n z -Wo r k s h o p 20.21.22. Ju n i 08<br />
mit Claude Coldy<br />
• ze i T g e n ö s s i s c h e r & pe r f o r m a n c e<br />
Ta n z 11., 12., 13. Ju l i 08<br />
Regula Wyss (Schweiz)<br />
Kea Stefania Tonitti (Italien)<br />
Pilar Buira Ferre <strong>und</strong> Tilo Wachter<br />
(Deutsch-Spanisch)<br />
Norbert Steinwarz <strong>und</strong> Andreas Cincera<br />
(Schweiz / Italien)<br />
• ku n s Tau s s T e l lu n g „Tr a n s pa r e n c i a s“<br />
11. Ju l i - 31. au g u s T 08<br />
Vernissage 11. Juli 19 Uhr<br />
Gerard Helmes <strong>und</strong> Karin Langendorf,<br />
Waltraut Brügel, Dorothee Rothbrusch<br />
<strong>und</strong> Pascal Palun,<br />
geöffnet: Sams- & Sonntags 15 - 19 Uhr<br />
• „is e n h e i m e r alT a r“<br />
Wochenendseminar mit Bildern, Tänzen<br />
der Renaissance, Musik <strong>und</strong> Gesprächen<br />
Michael Schubert, Veronique Daniels<br />
<strong>und</strong> Thomas Schindelin<br />
• en c u e n T r o s im la n d Th e a T e r iii<br />
„Der andere Hamlet“ u.a. mit sieben<br />
Theatergruppen aus Spanien, Frankreich,<br />
Russland, Deutschland <strong>und</strong> Italien.<br />
• so m m e r -Th e a T e r p r o J e k T f ü r ki n d e r<br />
& Ju g e n d l i c h e 24. - 29. au g u s T 08<br />
„ Wir spielen Theater eine Woche lang“<br />
mit Kindern/Jugendlichen v. 13-16 <strong>Jahre</strong>n<br />
Stephan Stock (Tempus Fugit)<br />
Anne Fein (Theater Total)<br />
• se p T e m b e r Ta n z a m 13. se p T e m b e r 08<br />
Jove Companyia de Dansa de Barcelona<br />
Anmeldungen sind oft erforderlich!<br />
Weitere Informationen unter:<br />
Kultur.raum Rosenhof e.V.<br />
Schwand 8, 79692 Tegernau<br />
Tel: 07629-9129838<br />
www.kulturraumrosenhof.de<br />
Stellenangebot<br />
Das Institut für Bildungsökonomie an<br />
der <strong>Freie</strong>n Hoch<strong>schule</strong> für anthroposophische<br />
Pädagogik in Mannheim<br />
(www.bildungsoekonomie-waldorf.de)<br />
sucht eine(n) Mitarbeiter(in) für den<br />
Bereich Betriebswirtschaftliche Datenerfassung<br />
<strong>und</strong> -auswertung.<br />
Weitere Informationen erhältlich bei:<br />
Thomas Krauch<br />
Tel: 0711-21042-12<br />
Der <strong>Waldorf</strong>kindergarten Eisweiher<br />
plant im oberen Stockwerk seines<br />
Hauses vorraussichtlich im Herbst 2008<br />
eine Kleinkindgruppe für ein- bis dreijährige<br />
Kinder zu eröffnen: Bei einer<br />
Kernöffnungszeit von 8 bis 12 Uhr<br />
können bis zu zehn Kinder von drei<br />
Erziehern betreut werden.<br />
Die Arbeitsgr<strong>und</strong>lage für dieses<br />
Angebot sind Ausführungen Rudolf<br />
Steiners über die Entwicklung des<br />
Kindes <strong>und</strong> die Forschungsergebnisse<br />
von Emmi Pikler.<br />
In der Kleinkindgruppe steht die<br />
Pflege des einzelnen Kindes im Vordergr<strong>und</strong>,<br />
als Zeitraum der liebevollen <strong>und</strong><br />
intensiven Beziehungspflege. Hier<br />
begegnen sich die Impulse der <strong>Waldorf</strong>pädagogik<br />
<strong>und</strong> der Arbeitsweise von<br />
Emmi Pikler. Wickeln, zu Essen geben<br />
<strong>und</strong> Anziehen geschehen im Dialog mit<br />
dem Kind.<br />
Nach der Phase der individuellen<br />
Pflege hat das Kind die Möglichkeit,<br />
seinem Bedürfnis nach Bewegung <strong>und</strong><br />
nach vielfältigen Entdeckungen frei <strong>und</strong><br />
ungestört nachzukommen. Das Lernen<br />
aus Vorbild <strong>und</strong> Nachahmung, die Pflege<br />
von Rhythmen im Tages-, Wochen- <strong>und</strong><br />
Kindergartenzug Manfred Wetzel 1963<br />
Kleinkindgruppe im <strong>Waldorf</strong>kindergarten Eisweiher<br />
„Eigentlich braucht ein Kind drei Dinge:<br />
• Aufgaben, an denen es wachsen kann;<br />
• Vorbilder, an denen es sich orientieren kann;<br />
• Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.“<br />
Gerald Hüther<br />
Professor für Neurobiologie an der Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen<br />
anlässlich des Weltkindertages 2008<br />
<strong>Jahre</strong>slauf <strong>und</strong> die Anregung der<br />
basalen Sinne (Lebenssinn, Tastsinn,<br />
Gleichgewichtssinn <strong>und</strong> Bewegungssinn)<br />
gibt dem Kind die Möglichkeit,<br />
um Sicherheit <strong>und</strong> Vertrauen in sich<br />
<strong>und</strong> seiner Umgebung zu finden.<br />
Eine so vorbereitete Umgebung bietet<br />
den Boden, dass das Kind selbständig<br />
die gr<strong>und</strong>legenden Fähigkeiten in<br />
seinen ersten drei <strong>Jahre</strong>n heraus bildet:<br />
Es lernt das Gehen, das Sprechen <strong>und</strong><br />
das Denken.<br />
Die Eingewöhnung <strong>und</strong> der Übergang<br />
in den regulären Kindergartenbereich<br />
kann sanft <strong>und</strong> individuell<br />
gestaltet werden, da dieser sich in<br />
unmittelbarer Nähe im selben Gebäude<br />
befindet.<br />
Durch Elternabende <strong>und</strong> Elterngespräche<br />
bietet die Kleinkindgruppe<br />
einen Ort der Begegnung, des Austausches<br />
<strong>und</strong> der Begleitung der<br />
jeweiligen Familien.<br />
Bei Interesse an einem Infoabend<br />
können Sie sich persönlich im Kindergarten<br />
Am Eisweiher melden<br />
oder per Telefon unter 07622-6847344.<br />
Annekarin Kriese
34 • Hinweise<br />
Neues Angebot in den Räumen der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />
Sprachgestaltung – Was ist das? Wozu ist das gut?<br />
Sprechen – das tun wir ja eigentlich<br />
den ganzen Tag. Das ist doch etwas,<br />
was man selbstverständlich kann, oder?<br />
Warum sollte man sich denn darum noch<br />
einmal besonders kümmern?<br />
Solche Gedanken könnten sich vielleicht<br />
einstellen, wenn man das Wort<br />
„Sprachgestaltung“ hört ... Wir sprechen<br />
zwar tatsächlich im Alltag viel <strong>und</strong><br />
werden auch viel mit Sprache beschallt<br />
<strong>und</strong> manchmal auch „zugetextet“ – <strong>und</strong><br />
doch stellt sich dabei das Phänomen ein,<br />
dass das Sprechen oft immer oberflächlicher<br />
wird, immer schneller <strong>und</strong> weniger<br />
durchatmet. Wir sprechen viel <strong>und</strong><br />
werden dabei atemlos.<br />
Das findet sein Echo bei den Kindern,<br />
von denen heute jedes Vierte Sprachstörungen<br />
oder Sprachentwicklungsverzögerungen<br />
aufweist. Woraus resultiert<br />
diese erschreckend hohe Zahl, die noch<br />
ständig zunimmt?<br />
Kinder lernen das Sprechen aus der<br />
Nachahmung. Und anscheinend finden<br />
sie heute in ihrer Umwelt nicht mehr<br />
genügend Sprach-Nahrung, aus der sie<br />
sich ihre eigene Sprache zufriedenstellend<br />
aufbauen können – <strong>und</strong> sie werden<br />
Opfer der allgemeinen Schnelllebigkeit<br />
unserer Gesellschaft, in der man für das<br />
Sprechen nicht mehr genügend Ruhe hat.<br />
Wir können unseren Kindern – <strong>und</strong><br />
uns selber – etwas Gutes tun, indem wir<br />
uns der Sprache einmal ganz neu <strong>und</strong><br />
erlebend widmen. Die Dichter haben<br />
das zu allen Zeiten getan. Nicht nur die<br />
Dichter der großen Literatur, sondern<br />
auch diejenigen, die die Märchen aufgeschrieben<br />
haben, oder auch alle die<br />
unbekannten Menschen, die die kleinen<br />
<strong>und</strong> doch so sprach-nährenden Kinderverse<br />
weitergegeben haben, von Gene-<br />
s p r e c h e n<br />
sp r a c h e<br />
ration zu Generation. Daheraus ergibt<br />
sich eine Gr<strong>und</strong>lage für therapeutische<br />
Hilfe, wenn Kinder Unterstützung in<br />
ihrer Sprach-Entwicklung brauchen.<br />
Und wie wäre es für uns Erwachsene,<br />
einmal auf Entdeckungsreise zu gehen<br />
in das Reich der Sprache? Lauten nachzu-<br />
spüren <strong>und</strong> nachzuschmecken, die<br />
Klangfarbe von Texten & Gedichten zu<br />
erleben, sich in einen neuen, erweiterten<br />
<strong>und</strong> vertieften Atemstrom dabei<br />
hineinzubegeben? Sich den Bildern zu<br />
überlassen, die dabei vor dem inneren<br />
Auge entstehen? So wird Sprache zu<br />
einem ganz neuen Erlebnis für die Sinne<br />
<strong>und</strong> für die Seele – ganz unabhängig<br />
von der Information, die wir in unserem<br />
Alltagsleben mit ihr vermitteln wollen.<br />
Einführungskurs<br />
Wenn Sie neugierig geworden sind,<br />
dann lade ich Sie zu einem Kurs ein in<br />
Sprachgestaltung. Wir können zu Beginn<br />
Ihre eigenen Anliegen, Bedürfnisse,<br />
Vorlieben für bestimmte Texte sammeln<br />
– wenn Sie z.B. Wünsche mitbringen<br />
möchten. Sie können sich aber auch<br />
einfach dem überlassen, was angeboten<br />
wird, <strong>und</strong> so Neues erleben.<br />
Mein Terminvorschlag ist folgender:<br />
Mittwochs 20 - 21.30 Uhr, beginnend<br />
am 17. 9. 08, zunächst begrenzt auf fünf<br />
Abende. Kursgebühr: 5.- € pro Abend<br />
Wenn Sie Interesse haben, aber der<br />
Termin nicht passen sollte, nehmen Sie<br />
bitte Kontakt mit mir auf. Vielleicht<br />
lässt sich dann noch Anderes einrichten.<br />
Ich freue mich auf ein gegenseitiges<br />
Kennenlernen!<br />
Kontakt: Ute Poland, 07622/683458<br />
u.poland@gmx.de<br />
sprossen<br />
spr it zen s p r u d e l n<br />
Künstlerische & therapeutische<br />
Sprachgestaltung<br />
(eventuell ist Kostenerstattung durch die Krankenkasse möglich)<br />
Ute Höinghaus-Poland,<br />
Tel. 07622-683458.<br />
Ich freue mich auf Ihren Anruf!<br />
Seminar zum Thema<br />
Sucht <strong>und</strong> Fähigkeiten<br />
Auf Wunsch einiger Teilnehmer am<br />
Pädagogischen Tag (s. Seite 17)<br />
planen wir eine Fortführung <strong>und</strong> eine<br />
Vertiefung der behandelten Themen mit<br />
dem Referenten Herbert Himmelstoß.<br />
An sechs Abenden wird H. Himmelstoß<br />
mit Interessierten, Eltern, Lehrern <strong>und</strong><br />
Oberstufen-Schülern eingangs Wahrnehmungsübungen<br />
anleiten <strong>und</strong> dann<br />
Themen wie z.B. das Entstehen von<br />
Fähigkeiten <strong>und</strong> Abhängigkeiten oder<br />
die Wirkung von Nikotin, Alkohol,<br />
Haschisch & Computerspielen behandeln.<br />
Termin jeweils montags von 20 bis<br />
22 Uhr am 15./22./29. September <strong>und</strong><br />
6./13./20. Oktober 2008. Auch Interessierte<br />
außerhalb der FWS sind herzlich<br />
willkommen. Es wird ein Beitrag<br />
(Richtwert 6.- € pro Abend) erbeten.<br />
Kontakt:<br />
Gertrud Braun, 07622-6845934<br />
Nachtrag: Kids-online<br />
Wer an dem informativen, absolut<br />
überzeugend <strong>und</strong> sehr kompetent<br />
vorgetragenen Schulelternabend bzgl.<br />
Medien-Kompetenz <strong>und</strong> den dabei oft<br />
bagatellisierten Gefahrenpotentialen<br />
gewesen ist <strong>und</strong> nun die von der Polizeidirektion<br />
Lörrach angebotenen Tipps<br />
für Eltern bezüglich Chatten, Handy<strong>und</strong><br />
Internetgebrauch ihrer Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendlichen beziehen möchte, wende<br />
sich bitte direkt an Frau Baum. Bei ihr<br />
ist auch eine Liste hilfreicher Internetlinks<br />
zu erhalten. fr<br />
Kontakt:<br />
Beatrice Baum, 07622-666849-14<br />
baum@waldorf<strong>schule</strong>schopfheim.de<br />
Freischaffender Künstler sucht<br />
Prisma(61) Prisma(61)<br />
Anzeigen<br />
Werkstatt / Atelier von ca. 30/40 m²<br />
Für Holzbearbeitungsmaschinen,<br />
sowie Holzbildhauerei.<br />
Werkstattbeteiligung auch möglich.<br />
Ralf Tissen<br />
Mobil: 0172 7773611<br />
Eurythmie<br />
Elftklass-Soli Teil II<br />
Nachdem im Februar die erste<br />
Gruppe Elftklässler ihre Eurythmiesoli<br />
auf der Bühne im Großen Festsaal<br />
präsentieren durften (Prisma 60), kann<br />
man nun auch den Darbietungen der<br />
zweiten Gruppe am Donnerstag, dem<br />
3. Juli um 20 Uhr folgen. Interessierte<br />
sind herzlich eingeladen. fr<br />
Dreikönigsspiel<br />
Aus der Bibel erfährt man über die<br />
drei heiligen Könige wenig – es<br />
steht nicht einmal darin, dass sie Könige<br />
waren <strong>und</strong> es steht auch nicht darin, dass<br />
sie heiligen gesprochen worden wären:<br />
„Als nun Jesus geboren worden war<br />
zu Bethlehem in Judäa unter der Regierung<br />
des Königs Herodes, siehe, da<br />
kamen Priesterkönige aus den Reichen<br />
des Ostens nach Jerusalem <strong>und</strong> sprachen:<br />
Wo ist der Neugeborene, der zum König<br />
der Juden bestimmt ist? Wir sahen seinen<br />
Stern in den Reichen des Ostens <strong>und</strong><br />
sind gekommen, um unsere Knie vor<br />
ihm zu beugen. Als der König Herodes<br />
die Frage vernahm, wurde er bestürzt<br />
<strong>und</strong> verwirrt <strong>und</strong> mit ihm die ganze<br />
Stadt Jerusalem.“ (Matt.2; 1-3, Übers. E. Bock)<br />
Wie viele Könige waren es? Wie<br />
hießen sie? Wer hat ihnen die Sterne gedeutet<br />
oder waren sie selbst in der Lage<br />
die Sterne zu deuten? In den Evangelien<br />
steht nichts über drei Sterndeuter. Es ist<br />
dort auch nicht die Rede davon, dass<br />
einer von ihnen schwarze Hautfarbe<br />
hatte. Warum wussten die Priesterkönige<br />
bzw. Sterndeuter den Zeitpunkt der<br />
Geburt des Jesuskindes nicht, kannten<br />
aber den Geburtsort? Warum zogen sie<br />
nach Jerusalem, obgleich Jesus in<br />
Bethlehem geboren wurde?<br />
Solche Fragen wurden zur Vorbereitung<br />
mit interessierten Mitspielern<br />
bewegt. Falls auch Sie – Eltern, Fre<strong>und</strong>e<br />
der Schule oder Oberstufenschüler ebenfalls<br />
tiefere Fragen zum Weihnachtsereignis<br />
haben oder einfach nur mitspielen<br />
möchten: Die Kumpanei freut<br />
sich, wenn Sie dazu stoßen würden.<br />
Es werden keinerlei schauspielerische<br />
Erfahrungen vorausgesetzt.<br />
Ein erstes Treffen ist für Dienstag,<br />
den 15. Juli um 19.30 Uhr in der<br />
<strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> <strong>Schopfheim</strong> geplant.<br />
Michael Schubert <strong>und</strong> Peter Beyer<br />
Einladung<br />
Mitgliederversammlung<br />
Am Freitag, dem 4. Juli um 20 Uhr<br />
findet im Kleinen Festsaal der<br />
Schule die dritte ordentliche Mitgliederversammlung<br />
des Schuljahres 07/08 statt.<br />
Schwerpunktthemen sind diesmal<br />
die Vorstellung & Verabschiedung des<br />
Budgets für das kommende Schuljahr.<br />
Zur Abstimmung steht in diesem<br />
Zusammenhang auch eine Erhöhung der<br />
Elternbeiträge um drei Prozent (siehe<br />
Artikel auf Seiten 5-7).<br />
Weitere Themen entnehmen Sie bitte<br />
der Einladung. thg<br />
SMV-Projekttage<br />
Öffentliche Vorträge<br />
I m Rahmen der diesjährigen Projekt-<br />
tage der Oberstufe unserer Schule hat<br />
die Schüler-Mit-Verantwortung 'SMV'<br />
drei interessante abendliche Vorträge<br />
organisiert, die auch der allgemeinen<br />
Öffentlichkeit zugänglich sind. Hiermit<br />
möchten wir auch Sie alle ganz herzlich<br />
zu diesen Vorträgen einladen.<br />
Am Montag, 23. Juni um 18 Uhr<br />
referiert Frank-Ulrich Mann, ehemaliger<br />
Greenpeace-Aktivist über "Gewaltfreien<br />
Umweltschutz". Anschließend läuft<br />
noch einmal der Film "Hänsel & Gretel<br />
– Märchen oder Aktualität" (s. Seite 28),<br />
in welchem es um die Problematik der<br />
Vernachlässigung von Kindern <strong>und</strong><br />
Jugendlichen geht.<br />
Am Dienstag, 24. Juni um 18 Uhr<br />
spricht Herr Martin Graf, Jugendrichter,<br />
zum Thema: "Das Jugendstrafrecht /<br />
was steckt dahinter?" & "Jugendkriminalität<br />
/ Einblicke in die Arbeit als<br />
Jugendrichter". Anschließend findet ab<br />
19 Uhr eine Podiumsdiskussion mit<br />
Herrn Graf <strong>und</strong> anderen zum Thema<br />
"Jugendkriminalität" statt.<br />
Am Mittwoch, 18. Juni um 19 Uhr<br />
wird bei Erscheinen dieser Prismaausgabe<br />
Herr Dr. Daniele Ganser,<br />
Schweizer Historiker <strong>und</strong> Friedensforscher<br />
sowie wissenschaftlicher Assistent<br />
der Forschungsstelle für Sicherheitspolitik<br />
der ETH Zürich zum Thema<br />
"Peak Oil: Erdölkriege <strong>und</strong> Friedensforschung"<br />
gesprochen haben.<br />
Wenn nicht anders ausgeschildert,<br />
finden diese Vorträge im Großen<br />
Festsaal der <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> statt. fr<br />
Einladungen / Mitteilungen / Ankündigungen • 35<br />
Unterstufe<br />
Mittsommerspiel<br />
Und wieder surren Mücken <strong>und</strong><br />
faseln Unken zur Johannizeit – das<br />
heißt die Dritt- & Viertklässler erfreuen<br />
alle sommerlichen Zuschauer mit dem<br />
bekannten Mittsommerspiel. Die Eurythmielehrer<br />
Fau Rose <strong>und</strong> Herr Elsen<br />
gestalten es in diesem Jahr auf der<br />
großen Bühne. Die schöne Tradition der<br />
Foyer-Aufführungen wird deshalb ab<br />
diesem Jahr zugunsten des Großen<br />
Festsaales aufgegeben. Wir hoffen, dass<br />
die außergewöhnliche Mittsommerspiel-<br />
Stimmung dennoch beibehalten werden<br />
kann.<br />
Kommen Sie <strong>und</strong> testen Sie den<br />
Mittsommerzauber auf der Bühne im<br />
Großen Festsaal der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />
<strong>Schopfheim</strong> am Samstag, dem 28. Juni<br />
um 17 Uhr. fr<br />
Achtklass-spiel II<br />
"Diener zweier Herren"<br />
An drei Abenden kurz vor Schuljahresende<br />
wird die Klasse 8a in<br />
drei Besetzungen á zwölf Schülern die<br />
berühmte Kömödie "Diener zweier<br />
Herren" aufführen. Carlo Goldoni<br />
führte mit diesem Stück die Commedia<br />
dell‘Arte 1746 auf den Höhepunkt.<br />
Aus Liebesgeschichten, geschäftlichen<br />
Interessen, menschlichen Stärken <strong>und</strong><br />
Schwächen ergeben sich die zahlreichen<br />
Verwicklungen einer turbulenten <strong>und</strong><br />
auch heute noch sehr unterhaltsamen<br />
Handlung. Regie führt Martina Nübling.<br />
Wir laden Sie alle herzlich ein, sich<br />
am Donnerstag, dem 17. Juli, am Freitag,<br />
dem 18. Juli oder/<strong>und</strong> am Samstag, dem<br />
19. Juli jeweils um 20 Uhr im neuen<br />
Großen Festsaal von der achten Klasse<br />
schauspielerisch unterhalten zu lassen. fr
36 • Termine<br />
Quartalsübersicht<br />
von Terminen der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong><br />
Juni<br />
23.06. SMV-Projekttage:<br />
öffentlicher Votrag<br />
Frank-Ulrich Mann<br />
Gewaltfreier Umweltschutz<br />
18:00 Uhr<br />
Filmvorführung<br />
Hänsel & Gretel<br />
19:00 Uhr<br />
24.06. SMV-Projekttage:<br />
öffentlicher Vortrag<br />
Martin Graf<br />
Jugendstrafrecht <strong>und</strong><br />
Jugendkriminalität<br />
18:00 Uhr<br />
Großer Festsaal<br />
& Podiumsdiskussion<br />
19:00 Uhr<br />
Großer Festsaal<br />
Elternabend<br />
Klasse 12<br />
26.06. Eltern-Lehrer-Schüler-Kreis<br />
20:00 Uhr<br />
Lehrerzimmer<br />
28.06. Mittsommerspiel<br />
Großer Festsaal<br />
17:00 Uhr<br />
29.06. Sonntagshandlung<br />
Freichristlich<br />
10:00 <strong>und</strong> 10:30 Uhr<br />
unterer Eurythmiesaal<br />
Alle Termine<br />
sind immer auf der Homepage<br />
aktualisiert einsehbar:<br />
www.waldorf<strong>schule</strong>schopfheim.de<br />
Ko c h b u c h<br />
Gedanken:<br />
kurz aufkochen <strong>und</strong> ziehen lassen<br />
Gefühle:<br />
kühl <strong>und</strong> trocken lagern<br />
Wollungen:<br />
ohne<br />
chemische Konservierungsmittel<br />
haltbar machen<br />
manfred krüger<br />
Juli<br />
01.07. Offenes Tanzen (mit CD)<br />
20:15 Uhr<br />
Eurythmiesaal 1.OG<br />
02.07. Festgestaltungskreis<br />
20:00 Uhr<br />
Speisesaal<br />
03.07. Eurythmiesoli Teil II<br />
Klasse 11<br />
20:00 Uhr<br />
Großer Festsaal<br />
04.07. Mitgliederversammlung<br />
20:00 Uhr<br />
Kleiner Festsaal<br />
05.07. Sommerfest<br />
(nur für die Unterstufe)<br />
Klassen 1-4<br />
10:00 -12:00 Uhr<br />
Abitursfeier<br />
Klasse 13<br />
08.07. Elternabend<br />
Klasse 7a<br />
11./12.07. <strong>Jahre</strong>sarbeiten<br />
Klasse 8b<br />
(klassenintern)<br />
Kleiner Festsaal<br />
15:00 – 19:00 Uhr<br />
12.07. Volkstanz Irische Tänze<br />
mit Thomas Schaumann<br />
20:15 Uhr<br />
Eurythmiesaal 1.OG<br />
13.07. Sonntagshandlung<br />
Freichristlich<br />
10:00 <strong>und</strong> 10:30 Uhr<br />
unterer Eurythmiesaal<br />
15.07. Offenes Tanzen (mit CD)<br />
20:15 Uhr<br />
Eurythmiesaal 1.OG<br />
17.-19.07. Klassenspiel: Kommödie<br />
Klasse 8a<br />
„Diener zweier Herren“<br />
20:00 Uhr<br />
Großer Festsaal<br />
21.07 Abschlussabend<br />
Klasse 8a<br />
19:00 Uhr<br />
Speisesaal<br />
22.07. Berichtsabend<br />
Landwirtschaftspraktikum<br />
Klasse 9<br />
18:00 Uhr<br />
Speisesaal<br />
23.07. Abschlussabend<br />
Klasse 12<br />
Speisesaal<br />
24.07. Sommerferien<br />
- 07.09.<br />
Ferienkalender<br />
2007 / 2008<br />
Dieses Schuljahr wird am Mittwoch,<br />
dem 23.07.2008 pünktlich zu Beginn<br />
der langen Großen Sommerferien<br />
um 11:30 Uhr enden.<br />
2008 / 2009<br />
Das kommende Schuljahr wird am<br />
Montag,dem 08.09.08 beginnen <strong>und</strong><br />
am Mittwoch, dem 30.07.2009 enden.<br />
Sommer<br />
24.07.08 - 07.09.08<br />
Schulschluss 11:30 Uhr<br />
Herbst<br />
25.10.08 - 02.11.08<br />
Schulschluss nach St<strong>und</strong>enplan<br />
Weihnachten<br />
20.12.08 - 11.01.09<br />
Schulschluss Ende 2. Fachst<strong>und</strong>e<br />
Fasnacht<br />
20.02.09 - 01.03.09<br />
Schulschluss nach St<strong>und</strong>enplan<br />
Ostern<br />
04.04.09 - 19.04.09<br />
Schulschluss nach St<strong>und</strong>enplan<br />
Pfingsten<br />
21.05.09 - 07.06.09<br />
Schulschluss nach St<strong>und</strong>enplan<br />
Sommer<br />
30.07.09 - 13.09.09<br />
Schulschluss 11:30 Uhr<br />
Die Terminangaben beinhalten jeweils<br />
den ersten & letzten Ferientag. Die<br />
Ferienregelung selbst kann aufgr<strong>und</strong><br />
interner Unterrichtsplanung geringfügig<br />
vom Ferienkalender der staatlichen<br />
Schulen abweichen.<br />
Redaktions-<br />
schluss:<br />
Prisma 62<br />
09.10.08<br />
Bitte liefern Sie Ihre Beiträge so bald<br />
wie möglich, je früher desto sicherer!<br />
Am liebsten per E-Mail an:<br />
prisma@waldorf<strong>schule</strong>schopfheim.de<br />
oder auf CD gespeichert:<br />
in den Prisma-Briefkasten im Foyer.<br />
Es dankt Ihnen die Prisma-Redaktion<br />
Prisma(61)<br />
Wochentermine<br />
in <strong>Waldorf</strong><strong>schule</strong> / Vicemooshalle 1<br />
Bei der Vermietung <strong>und</strong> Vergabe von<br />
Schulräumen alle Termin- <strong>und</strong> Raumwünsche<br />
bitte mit Frau Schaubhut im<br />
Schulbüro abstimmen unter Telefon<br />
07622-666849-12. Vielen Dank!<br />
montags Eurythmiekurs<br />
(Fortgeschrittene)<br />
8.00 - 9.00<br />
Michaela Trefzer<br />
07621-168928<br />
Schülerbibliothek<br />
11.30 - 14.00<br />
Burgl Vogt<br />
07622-65350<br />
Theater-AG<br />
16.00 - 17.15<br />
Paulina, Benedikt, Jessica<br />
07622-7550<br />
dienstags Zirkus<strong>schule</strong><br />
für Schüler ab 3. Klasse<br />
16.00 - 17.30<br />
Ivonne Krüger<br />
07622-6677407<br />
Lesekreis zur<br />
<strong>Waldorf</strong>pädagogik<br />
18.30 - 20.00 (14-tägig)<br />
Iris Kühner<br />
07622-666849-10<br />
Gymnastik & Spiele<br />
20.00 - 21.30<br />
Thomas Trefzer<br />
07622-3448<br />
Tanzen am Dienstag<br />
20.15 (unregelmäßig)<br />
Bärbel Bauer<br />
07622-64043<br />
mittwochs Zweig der<br />
Anthroposophischen<br />
Gesellschaft<br />
20.00<br />
Peter Beyer<br />
07622-61424<br />
donnerstags Schülerbibliothek<br />
9.30 - 10.00<br />
Beate Felgenhauer<br />
07622-63486<br />
Eurythmie f. d. Rücken<br />
14.45 - 15.30<br />
Astrid Andersen<br />
07627-923605<br />
Volleyball-AG<br />
18.30 für Schüler<br />
20.00 für Ehemalige,<br />
Eltern <strong>und</strong> Lehrer<br />
Gotthard Jost<br />
07622-6677860<br />
freitags Eurythmiekurs<br />
(Anfänger)<br />
8.00 - 9.00<br />
Renate Langhammer<br />
07622-64094<br />
Bläserkreis<br />
15.30 - 16.30<br />
Carl-Philipp Rombach<br />
0761-2170018<br />
Freiwilligen-Orchester<br />
18.30<br />
Elfriede Hochweber<br />
07621-53579<br />
samstags Volkstanz<br />
je 2. Sa. des Monats<br />
20.15<br />
Fam. Bauer<br />
07622-64043<br />
sonntags Sonntagshandlung<br />
freichristlich<br />
Opferfeier 10.00<br />
Kinderhandlung 10.30<br />
Corinna Boettger<br />
07622-65338