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Sparkasse Schopfheim-Zell - Freie Waldorfschule Schopfheim

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Lobt die Sonne, preist die hohen<br />

Geister, die im Lichte lohen.<br />

Ihre weise Herrlichkeit<br />

weben wir zum Erdenkleid.<br />

Hat der Sonne goldner Bogen den Zenith erklommen,<br />

aus des Wassers Farbenwogen<br />

aus der Erde dunklen Stufen<br />

Johanni 2003<br />

Prisma 41<br />

Schulzeitung der<br />

<strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong> e.V.<br />

seid ihr alle hergerufen<br />

aus der Winde freien Kreisen<br />

Sonne steht am höchsten Thron.<br />

Horchet, horcht dem Weltenton,<br />

der euch eure Wege weist:<br />

aus des Lichtes weiten Gleisen,<br />

lauschend lobt der Sonne Geist!<br />

und so seid ihr mir willkommen!


2 l Johanni 2003<br />

Kleinanzeigen sind in dieser Kleinheit kostenlos<br />

Biete Unterricht für Block- und Querflöte<br />

in <strong>Schopfheim</strong>. Monika Luther<br />

07622-64133<br />

Unterricht im Leierspiel gibt Solveigh<br />

Hallquist 07673-932180<br />

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ab September 2003 bis Ende Juni<br />

2004. Wir wohnen 15 Minuten von<br />

Paris entfernt in einem Haus mit Garten<br />

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das Aupair. 30 Stundenwoche plus<br />

1-2 Babysitterabende, Wochenende<br />

frei, Lohn 250 Euro pro Monat. Email:<br />

sim2@free.fr<br />

Assoziatives zur Johannizeit<br />

Wie ist es doch eigentümlich mit dem Johannifest:<br />

Es liegt zu Beginn des Sommers, der deutlich in<br />

dieser Zeit erlebbar ist – an Pflanzenfülle, die noch<br />

immer im Ausdehnen begriffen ist, an Getränktheit<br />

der Luft mit Sonne, mit Wärme, mit Gewitterdräuen<br />

und wohlig warmem Regen, Wachstum mehrend.<br />

Man sagt: Sommeranfang ist der 21. Juni. Warum?<br />

Die Sonne wendet ihren aufsteigenden Weg, es ist<br />

der Sonnenwendtag. Der Bogen, den die Sonne<br />

täglich in das Himmelsblau schreibt, wurde seit<br />

Winter immer größer und höher; am 21. März war es<br />

ein halber Kreis, als sie genau im Osten morgens den<br />

Horizont verließ und genau im Westen ihn abends<br />

wieder berührte; und auch danach wuchs der Bogen<br />

immer weiter hoch dem Zenith entgegen, und mit<br />

ihm wächst die Sonnenherrlichkeit.<br />

Wenn nun zur Sommersonnenwende der Bogen am<br />

prächtigsten ist, wendet die Sonne (ihren Sinn?!),<br />

und ihr Kreis nimmt ab, wird täglich weniger und<br />

kleiner über den Herbst hinweg bis tief in den<br />

Winter hinab.<br />

Und ist es nicht merkwürdig wieso gerade dann,<br />

wenn die Sonne beginnt abzunehmen, der irdische<br />

Sommer erst beginnt? Sonnenwende ist Sommeranfang!<br />

Wie ausgeweitet und unbeschwert die Seele<br />

im Sommer ist, und dennoch weiß man, die Wende<br />

zum Abstieg in die Dunkelheit beginnt gerade jetzt!<br />

Diese naturnahen Feste, Jahreszeiten betonend und<br />

wach machend für den Jahreslauf, sie gibt es wohl<br />

Im Niederfeld 1, D-79590 Binzen<br />

Tel.: +49 (0) 76 21 - 96 83 10<br />

Fax: +49 (0) 76 21 - 6 92 71<br />

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Internet: www.Bergbinzen.de<br />

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bei Christoph Litschka Klasse 11, für<br />

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Saiteninstrumentenbaukurs: 12.-14.<br />

September 2003 in der Schule. Wahlweise<br />

kann eine Kantele, eine Kinderharfe/Leier<br />

(beides pentatonisch o.<br />

diatonisch) oder ein 4-saitiges<br />

Streichrohr mit Bogen und Stöckchen<br />

gebaut werden. Teilnahmegebühr<br />

125 Euro + Materialkosten.<br />

Kursleitung: Bernhard Deutz, Berlin,<br />

www.deutz-klangwerkstatt.de. Anmeldung<br />

und weitere Informationen bei<br />

Susanne Fink 07622-681529,<br />

e-mail: sufink@t-online.de<br />

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frisch zu Ihnen ins Haus<br />

seit es feiernde Menschen gibt, und ihre Herkunft<br />

verliert sich im heidnischen Mythennebel. Dann kam<br />

die große Zeitenwende und der Einzug des Christus<br />

in unsere Erde. Und seitdem werden diese alten<br />

Feste wie durchzogen von christlichem Atem. Zur<br />

Sommersonnenwende feiert man das Johanni-Fest,<br />

man erinnert den Geburtstag von Johannes dem<br />

Täufer.<br />

Und wenn Johannes sagt, auf den Christus deutend:<br />

„Ich muss abnehmen, er aber wird wachsen“, wie<br />

steht das im Bild des Jahreszeitenwechsels? Die<br />

irdische Sonne nimmt ab; Johannes ist derjenige des<br />

Alten (Vorzeitenwendigen), der die ungeheure<br />

Fähigkeit hatte gerade denjenigen zu erkennen, den<br />

er taufen sollte, damit die Christussonne inkarnieren<br />

und zunehmen kann, bis sie dann später im mitternächtlichen<br />

Dunkel erschaubar ist.<br />

Johannes der Täufer, seine Einsicht und seine<br />

Tatkraft, seinen Tag feiern wir zu Johanni.<br />

Und warum nun liegt dieser Tag nicht am 21.<br />

sondern am 24. Juni, einfach drei Tage später?<br />

Wofür stehen drei Tage? Oder spiegelt es<br />

sich mit Weihnachten, wo man auch<br />

am 24. die Heilige Nacht feiert und<br />

nicht am 22.Dezember, dem<br />

Wintersonnenwendetag?<br />

Ja, die Fragen...<br />

F.R.<br />

Judoanzug (neuwertig, Größe165)<br />

und gelb-weißen Gurt günstig abzugeben.<br />

Sonja Keil 07622-64547<br />

Wer hat Charlie Chaplin Filme, die er<br />

mir für meine Jahresarbeit ausleihen<br />

kann? Bitte sobald wie möglich<br />

melden bei Sonja Keil 07622-64547<br />

Kleiner mutiger, schwarz-weißer Kater<br />

mit schwarzer Piraten-Augenklappen-<br />

Zeichnung und am 1. Mai 03 geboren<br />

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Oberstufencafes guterhaltene Sofas,<br />

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Bitte melden bei Lea Meßmer<br />

07622-6849384<br />

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Essbereich im Erdgeschoss. Von der<br />

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M. Feig 07552-936712<br />

3 l Johanni 2003<br />

Impressum<br />

Die Ansprechpartner in der Prisma-Werkstatt sind:<br />

Thomas Gremm-Roloff Tel/Fax 07622 – 5746<br />

Themen aus dem Vorstandsbereich,<br />

Texterfassung, Werbung<br />

E-mail: prisma@waldorfschuleschopfheim.de<br />

Frauke Roloff Tel. 07622 - 5746<br />

Themen-Vorbereitung, Texterfassung, Layout,<br />

Korrektur<br />

E-mail: prisma@waldorfschuleschopfheim.de<br />

Bärbel Peither Tel. 07622 – 6668686<br />

Kindergärten<br />

E-mail: bpeither@gmp-berater.de<br />

Cristof Trzebitzky Tel. 07622 – 672020<br />

Verteiler<br />

E-mail: Trzebitzky@t-online.de<br />

Peter Elsen Tel/Fax 07622 - 668420<br />

für das Lehrerkollegium<br />

E-mail: PtrElsen@aol.com<br />

Anna Villinger (?) 11. Klasse<br />

Moana Menne 6. Klasse<br />

für die Schülerschaft<br />

Druck<br />

Druckerei Rünzi GmbH<br />

Turnstr.3 79650 <strong>Schopfheim</strong><br />

Herausgeber:<br />

<strong>Freie</strong> <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong><br />

Schlierbachstr.23<br />

79650 <strong>Schopfheim</strong><br />

Tel. 07622 - 666849-0, Fax –5268<br />

E-Mail: waldorfschuleschopfheim@t-online.de<br />

Internet: www.waldorfschuleschopfheim.de<br />

-10 Frau Kühner<br />

-11 Frau Schaubhut<br />

-12 GF-Zimmer<br />

-13 Hausmeister<br />

-14 Frau Baum<br />

-15 Lehrerzimmer – Vorraum<br />

-16 Lehrerzimmer<br />

-17 Gartenbau<br />

-18 Physik<br />

-19 Küche<br />

In eigener Sache<br />

Nach Ostern trat eine äußerst bedauerliche<br />

Veränderung in unserer Schneiderei<br />

auf: Die professionelle Designerin Ines<br />

Engelhardt konnte den enormen Zeitaufwand<br />

der Modellentwicklung und Konfektionierung<br />

nicht mehr in ihrem eh<br />

schon vollen Alltag unterbringen und<br />

nimmt eine hoffentlich erholsame Nähpause.<br />

Wir danken für ihr Engagement<br />

und für alles, was wir bei ihr in durchgearbeiteten<br />

Nächten lernen durften.<br />

Leider waren die stilvollen Eingaben ihrer<br />

Computernähmaschine partout nicht<br />

übertragbar auf unsere Geräte, angefangen<br />

von der einfachen Stichgröße bis hin<br />

zur komplizierten Zierstichnaht. So<br />

mussten wir Laien aufstöhnend alles auf<br />

ein weniger ausgefeiltes Repertoire<br />

umstellen...doch was lernt man nicht alles<br />

dabei über diverse Nähprogramme!<br />

Kürzlich stieß Moana Menne aus der<br />

6. Klasse zum Schneiderteam. Über ihren<br />

tatkräftigen Arbeitswillen sind wir hoch<br />

erfreut. Das Interview mit Frau Staiger ist<br />

ihr Gesellenstück und schmückt diese<br />

Johanniausgabe.<br />

Falls darin nun neben freudig entdeckten<br />

Kleidermodellen andere vermisst werden,<br />

die man aus den vielfältigen<br />

Klassenfahrten, -projekten, -spielen und<br />

-ereignissen schneidern könnte, so bitten<br />

wir hiermit erneut alle um freimütige<br />

Lieferungen unterschiedlichster Stoffe.<br />

Wir sind eben keine Tuchweberei, sondern<br />

beliefern als weiterverarbeitendes<br />

Gewerbe den internen Bereich der<br />

Öffentlichkeit (siehe Prisma 40). Dabei<br />

wollen wir die Berichte über das <strong>Schopfheim</strong>er<br />

Waldorfschulwirken, die in den<br />

öffentlichen Zeitungen schon präsentiert<br />

sind, nicht noch ein weiteres Mal in unserer<br />

Prismawerkstatt aufpolieren. Wenn<br />

identische oder übernommene Modelle<br />

präsentiert werden, ist ein Stirnrunzeln<br />

im Publikum, welches ja aufmerksam<br />

verschiedene Laufstege im Auge behält,<br />

nicht zu vermeiden. Darüber hinaus sind<br />

die Modelle oft nicht mehr aktuell, denn<br />

die Prismakollektion erscheint vierteljährlich<br />

und ist daher anders konzipiert<br />

als eine Tageszeitung. Und nicht zuletzt<br />

wäre das knappe und teure Prismapapier<br />

zu schade für Wiederholungen, oder?<br />

F.R.<br />

Redaktionsschluss<br />

für Prisma 42<br />

ist der<br />

30. September 2003 (nächstes Schuljahr)<br />

Inhalt<br />

Titel<br />

Kleinanzeigen l 2<br />

In eigener Sache l 3<br />

Impressum l 3<br />

Schule intern<br />

Ein kurzer Blick zurück l 4<br />

Bericht Ges.EA konf. Religionsunterr. l 5<br />

Bericht zur Kooperation - 13. Klasse l 6<br />

Investitionsplan 03/04 l 7<br />

Verläßliche Grundschule l 7<br />

"Lotto für einen guten Zweck" l 7<br />

Aspekte zur finanziellen Situation l 8<br />

Sporthalle Vicemoos l 8<br />

Interview mit Frau Staiger l 9<br />

Grübelgedanken zur Prüfungskultur l 10<br />

Elternmitarbeit l 11<br />

Bericht Ges.EA Vorverl. Mittl. Reife l 12<br />

Portfolio l 12<br />

Fragen der Selbstprüfung für den... l 13<br />

Menschen an unserer Schule<br />

Brigitte Schaubhut l 14<br />

Unbekannt?? l 14<br />

Klassenfotos<br />

9. und 10. Klasse l 16<br />

11. und 12. Klasse l 17<br />

Aus dem Unterricht<br />

Ein Frühlingstag im Schulgarten l 18 + 19<br />

PC und Multimedia l 20 + 21<br />

Mittsommer - Johannispiel l 22<br />

Eurythmieabend der 11. Klasse l 23<br />

Was sagt <strong>Schopfheim</strong> zur Waldorfs... l 23<br />

Modellieren 10. Klasse l 24 + 25<br />

Berichte aus dem Schulleben<br />

Orchesterfreizeit - eine schöne Wo... l 26<br />

Ausflug nach Stuttgart l 26<br />

Landeselternbeiratstreffen l 27<br />

Festgestaltungskreis in Beweg... l 28 + 29<br />

Aus dem Umkreis der Schule<br />

Integrationstagung Bad Boll l 30<br />

Aus den Kindergärten<br />

Hausen l 31<br />

Rätselseite l 32<br />

Bücher<br />

Drachenreiter l 33<br />

Die Geisha l 33<br />

Eine Woche voller Samstage l 33<br />

Mitteilungen, Ankündigungen l 34 + 35<br />

Termine<br />

Redaktionsschluss l 36<br />

Ferienkalender l 36<br />

Wöchentliche Termine l 36<br />

Quartalsübersicht l 36<br />

Leserbriefe<br />

SAAL??!! l 36<br />

Das Prisma sucht<br />

versierte(n), schnelle(n), kompetente(n),<br />

professionelle(n), flexible(n), arbeitswütige(n)<br />

und lustige(n) Photographe(i)n<br />

und digitalen BildbearbeiterIn!


4 l Schule intern 5 l Schule intern<br />

Ein kurzer Blick zurück...<br />

...soll hier gerichtet werden auf die Informationsabende<br />

zur finanziellen Situation<br />

(8.April) , zur Festsaalfrage (29.April)<br />

und auf die Mitgliederversammlung vom<br />

16. Mai. Was verbindet diese Abende?<br />

Äußerlich Verbindendes: Kl. Festsaal<br />

Die Zahl der Anwesenden lag immer bei<br />

ca. 40 bis knapp über 50 Personen incl.<br />

der Menschen, die die Abende gestaltet<br />

haben. Ungefähr ¾ der Anwesenden<br />

waren bei allen drei Abenden da. Frage:<br />

Sagt uns das was? Oder ist das normal?<br />

Inhaltlich Verbindendes: Das Geld<br />

Beim ersten Abend (dem zu den<br />

Finanzen) war es direkt Thema. Die Darstellung<br />

erfolgte auf einer sehr grundsätzlichen<br />

Ebene. Die Einzelaspekte wurden<br />

nicht bis ins Detail vertieft. Aber so war<br />

es ja auch gedacht. Vom Geschäftsführenden<br />

Vorstand wurde Hintergrundwissen<br />

für künftig anstehende Entscheidungen<br />

geliefert. Es wurde den Anwesenden<br />

klar: So wie bisher kann auf Dauer<br />

nicht weitergewirtschaftet werden.<br />

Strukturelle Veränderungen müssen<br />

erfolgen. Es stehen Richtungsentscheidungen<br />

an und eben nicht nur marginale<br />

Verschiebungen!<br />

Beim zweiten Abend ging es um die<br />

Festsaalfrage. Der Blick aufs Geld legte<br />

sich immer wieder wie ein Schleier über<br />

den Blick aufs Inhaltliche. Man hätte sich<br />

mehr Perspektivisches und Innovatives<br />

erhofft, mehr positive Phantasie in die<br />

Zukunft. Es stand ja gar keine Entscheidung<br />

an. Man hätte also durchaus den<br />

Blick einmal frei über die Horizonte des<br />

Wünschenswerten schweifen lassen<br />

können. Um dann eben aus dem heraus<br />

zu einem Richtungsweisenden zu<br />

kommen. Aber das Geld hatte ein leichtes<br />

Spiel, alles schnell – in einem viel zu<br />

frühen Stadium – wieder auf den Boden<br />

der „Tatsachen“ zu ziehen.<br />

Auch am dritten Abend der MV vom 16.<br />

Mai war das Geld dominierender Faktor.<br />

1. Kooperation mit Lörrach gekündigt.<br />

Die Finanzen müssen neu geregelt werden.<br />

(siehe Seite 6)<br />

2. Verlässliche Grundschule: Die<br />

Finanzen werden geregelt. Die Kosten<br />

werden von der ganzen Schulgemeinschaft<br />

getragen. (siehe Seite 7)<br />

3. Mittlere Reife Vorverlegung? Wir<br />

könnten Schüler verlieren. Das würde uns<br />

Geld kosten. (siehe Seite 9/10/11)<br />

4. Geplante Investitionen: Ein teurer<br />

Wunschzettel. Es gibt Zwänge und<br />

Notwendiges, heiß Erwünschtes und<br />

heftig Umstrittenes. (siehe Seite 7)<br />

5. Wir bekommen zur Zeit keine Kredite.<br />

Weder für Investitionen noch zur Finanzierung<br />

der Betriebskosten. Zum Glück<br />

haben wir für die kommende erste Klasse<br />

ca. 50 Anmeldungen und können von<br />

daher sicher mit einer vollen ersten<br />

Klasse rechnen. (Die neue erste Klasse<br />

stellen wir im nächsten Prisma vor!)<br />

6. Sporthalle: Das Geld von den<br />

Versicherungen fließt jetzt wohl. (siehe<br />

Seite 8/9)<br />

7. Religionsunterricht: Die Kirche will<br />

Geld für den Religionsunterricht. Sollen<br />

wir das zahlen? Wenn ja, dann wäre<br />

damit noch nicht garantiert, dass uns die<br />

Kirchen auch tatsächlich Religionslehrer<br />

schickten. (siehe Seite 5)<br />

Geld – Geld – Geld regiert, so scheint’s,<br />

auch unsere Welt. Wir sollten uns mehr<br />

um die Inhalte kümmern. Möglichst nicht<br />

nur im stillen Kämmerlein. Die Inhalte<br />

Anzeige<br />

müssen immer wieder rückgekoppelt<br />

werden mit der Schulgemeinschaft, bzw.<br />

mit den Menschen, die ganz individuell<br />

ihr Engagement hier einbringen.<br />

Und es sei hier nochmals ausdrücklich<br />

betont: In der konkreten Planungs- und<br />

Umsetzungsphase müssen die finanziellen<br />

Rahmenbedingungen und Möglichkeiten<br />

bewusst mit einbezogen werden.<br />

Sonst fährt man auch das schönste<br />

Projekt über kurz oder lang „an die<br />

Wand“.<br />

Thomas Gremm-Roloff (26.05.03)<br />

DAS IDEALE OUTFIT FÜR<br />

EINEN BANKBESUCH:<br />

AUF<br />

WWW.SPARKASSE-SCHOPFHEIM-ZELL.DE<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Schopfheim</strong>-<strong>Zell</strong><br />

Bericht vom Gesamtelternabend zum konfessionellen Religionsunterricht am 27.5.<br />

Daten: 84 Kinder besuchen den evangelischen,<br />

32 den katholischen, (104 den<br />

freichristlichen) und 58 den christengemeinschaftlichen<br />

Religionsunterricht.<br />

Schriftlich eingeladen waren alle Eltern,<br />

deren Kinder den konfessionellen Religionsunterricht<br />

besuchen. Außerdem war<br />

der Abend auf der MV vom 16. Mai<br />

angekündigt worden. Anwesend waren<br />

29 Menschen. Davon waren 10 als<br />

Vorstands-, Kollegiums- oder Geschäftsführungsmitglieder<br />

mit dem Thema<br />

befasst.<br />

Es wurde von Herrn Hölzer und Herrn<br />

Sevecke dargestellt, dass schon in der<br />

ersten <strong>Waldorfschule</strong> auf Wunsch aus<br />

der Elternschaft die Räumlichkeiten für<br />

den konfessionellen Religionsunterricht<br />

(evangelisch, katholisch, Christengemeinschaft)<br />

kostenlos zur Verfügung gestellt<br />

wurde. Als „Sammelbecken“ für die<br />

Kinder aus atheistischen, kommunistischen<br />

oder konfessionell nicht gebundenen<br />

Elternhäusern wurde der freichristliche<br />

Religionsunterricht eingerichtet;<br />

schließlich müssen alle Kinder mit Unterricht<br />

versorgt werden. Es besteht eine<br />

Unterrichtsverpflichtung. So wird das<br />

derzeit auch an unserer Schule<br />

gehandhabt.<br />

Der konfessionelle Unterricht wurde von<br />

den Kirchen bisher ohne eine Bezahlung<br />

in den von uns kostenlos zur Verfügung<br />

gestellten Räumen gegeben. Der freichristliche<br />

Unterricht wird, da die Beschulung<br />

aller Schüler sichergestellt sein<br />

muss, von der <strong>Waldorfschule</strong> finanziert.<br />

Es wurde vielstimmig konstatiert, dass<br />

die kollegiale Zusammenarbeit zwischen<br />

den Religionslehrern über die Jahre sehr<br />

positiv war, und von Elternseite wurde<br />

eine breite Zufriedenheit mit dem bisherigen<br />

konfessionellen Religionsunterricht<br />

geäußert.<br />

Nun hat sich durch die Forderung der<br />

katholischen und der evangelischen<br />

Kirche nach einer Bezahlung für den<br />

Religionsunterricht die Situation geändert.<br />

Gefordert wird ein anfänglicher<br />

Kostensatz von 5 Euro pro Monat/Kind.<br />

Die Neufestsetzung in 2 Jahren wurde<br />

schon angekündigt. D.h. die 5 Euro sind<br />

erst mal ein kosmetischer Einstiegspreis<br />

um überhaupt in ein Vertragsverhältnis zu<br />

kommen.<br />

Es wurde in der lebhaften Diskussion<br />

deutlich, dass die Gehälter der Religionslehrer<br />

an Staatsschulen zu 1/3 vom Staat<br />

und zu 2/3 von der Kirche finanziert werden.<br />

Dieser Modus resultiert aus einem<br />

Vertrag aus dem 16. Jahrhundert, als der<br />

Staat in großem Umfang kirchliche<br />

Ländereien übernommen hat und auf<br />

diese Art nun quasi bis heute seine<br />

Schulden abbezahlt.Würde die <strong>Waldorfschule</strong><br />

sich auf eine vertraglich vereinbarte<br />

Zahlung für den konfessionellen<br />

Religionsunterricht einlassen, hätte dies<br />

eine völlig andere Qualität. Wir haben<br />

von den Kirchen schließlich keine<br />

Grundstücke erhalten.<br />

Frau Gudmundson initiierte ein Stimmungsbild<br />

und stellte zwei Fragen zur<br />

„Abstimmung“ :<br />

1.„Wollen wir an der <strong>Waldorfschule</strong><br />

konfessionellen Religionsunterricht?“<br />

Es gab hierfür 17 zustimmende Voten.<br />

2. „Wollen wir -als <strong>Waldorfschule</strong>- mit<br />

der katholischen und der evangelischen<br />

Kirche in ein Vertragsverhältnis kommen<br />

und für den Religionsunterricht bezahlen?“<br />

Dies wurde von den meisten<br />

Anwesenden abgelehnt, auch von den<br />

meisten Eltern, die ihre Kinder dort im<br />

Unterricht haben. Es gab nur 7 Ja-Stimmen.<br />

Einige Eltern haben auch schon ihre<br />

Kirchen wegen der Angelegenheit direkt<br />

angeschrieben ohne jemals eine Antwort<br />

zu erhalten. Herr Klinger berichtete von<br />

einem persönlichen Gespräch mit einem<br />

Kirchenvertreter, in dem er als Vertreter<br />

einer „Sektenschule“ tituliert wurde.<br />

Andere Eltern berichteten von ähnlichen<br />

Erfahrungen, obwohl doch „der christliche<br />

Gedanke die <strong>Waldorfschule</strong> von<br />

A-Z durchzieht“ - so die Wortmeldung<br />

einer evangelischen Mutter.<br />

Aber selbst wenn wir uns entgegen<br />

unserer eigentlichen Überzeugung zu<br />

einem Vertragsabschluß mit den Kirchen<br />

bereit finden würden, so ist es doch schon<br />

Anzeige<br />

jetzt klar, dass es im nächsten Jahr keinen<br />

konfessionellen Religionsunterricht geben<br />

wird. Die beiden großen Kirchen<br />

haben ihre Mitarbeiter bereits definitiv<br />

für das nächste Schuljahr abgezogen und<br />

an andere Schulen versetzt. Es gibt<br />

insgesamt viel zu wenige Religionslehrer,<br />

und auch an staatlichen Schulen wird oft<br />

kein Religionsunterricht gegeben. Von<br />

Eltern wurde die Möglichkeit ins Gespräch<br />

gebracht, evtl. einen Religionsunterricht<br />

außerhalb der Schule auf<br />

privater Basis zu organisieren wie dies<br />

z.B. von der Altkatholischen Gemeinde<br />

durchgeführt wird. Der Religionsunterricht<br />

der Christengemeinschaft wird übrigens<br />

allein von der örtlichen Gemeinde<br />

finanziert und von dort sind auch keine<br />

Forderungen nach Bezahlung gekommen.<br />

Die Fragen, die aber viel realer sind,<br />

lauten: Was soll im nächsten Schuljahr<br />

mit dem Religionsunterricht geschehen,<br />

bzw. soll an seiner Stelle ein „Ethikunterricht“<br />

gegeben werde? Wie soll<br />

dieser Unterricht inhaltlich gestaltet<br />

werden? Hierüber wurde gegen Ende des<br />

Abends noch gesprochen. Herr Kern und<br />

Herr Hölzer nehmen den Auftrag zur Bearbeitung<br />

dieser Fragen mit ins Kollegium.<br />

Herr Strehlke, der evangelische Religionslehrer,<br />

sieht die jetzige Situation<br />

auch als Chance für die <strong>Waldorfschule</strong>,<br />

um völlig neue Wege zu gehen. Er findet<br />

„es war ein unglaublicher Luxus, dass<br />

wir hier in den letzten 20 Jahren vier<br />

Angebote parallel hatten.“<br />

Die ganze Angelegenheit wird auf der<br />

Mitgliederversammlung am 18. Juli<br />

nochmals Thema sein.<br />

Thomas Gremm-Roloff


6 l Schule intern<br />

Rückblick auf die Kooperation Lörrach, Dachsberg, <strong>Schopfheim</strong> - Abitur 2002/03 Nicht nur ein Wunschzettel - Investitionsplan 03/04 Verlässliche Grundschule<br />

Im vergangenen Jahr wurde das Wagnis<br />

eingegangen, 39 Schüler aus 9 verschiedenen<br />

Schulen in eine 13. Klasse für<br />

das jetzige Schuljahr aufzunehmen mit<br />

dem Ziel, sie erfolgreich zum Abitur zu<br />

führen. Die Mehrzahl der Schüler kam<br />

aus den kooperierenden Schulen Lörrach<br />

(12) und <strong>Schopfheim</strong> (18) und aus<br />

Dachsberg (1). Die übrigen hatten sich<br />

aus anderen Schulen der Umgebung gemeldet.<br />

Dass es zu dieser erstaunlich stattlichen<br />

Anzahl von Schülern kam, hatte<br />

seinen Grund vor allem darin, dass die<br />

<strong>Schopfheim</strong>er <strong>Waldorfschule</strong> bei der<br />

Gründung der <strong>Waldorfschule</strong> Lörrach<br />

sich zu einer Patenschaft verpflichtete,<br />

die u. a. auch beinhaltete, die Lörracher<br />

Schule von ihrer „Geburt“ bis hin zum<br />

Abitur unterstützend zu begleiten.<br />

Seit nunmehr etwa zwei Jahren finden im<br />

8-wöchigen Rhythmus Kooperationstreffen<br />

mit jeweils 3-5 Kollegen der Schulen<br />

Lörrach-Dachsberg-<strong>Schopfheim</strong> statt.<br />

Im Oktober 2001 wurde von Vertretern<br />

und Vorständen aller drei Schulen ein<br />

Kooperationsvertrag unterzeichnet, zunächst<br />

befristet auf zwei Jahre.<br />

Im Frühjahr 2002, als konkreter und genauer<br />

abschätzbar wurde, welche Arbeit<br />

und welch ein zeitlicher Aufwand damit<br />

verbunden sein würde, die Kooperation<br />

zu einem guten Erfolg zu führen, wurde<br />

Herr Frielingsdorf gefunden und mit dem<br />

Amt des Abiturkoordinators und Studienleiters<br />

betraut.<br />

Sein Verdienst war es insbesondere, dass<br />

es ihm gelang, 39 Schüler zu finden und<br />

auszuwählen, Vorbereitungskurse zu<br />

initiieren, um allen eine Erfolg versprechende<br />

Ausgangssituation zu ermöglichen.<br />

In Vorbereitungs- und Kennenlerntreffen<br />

am Ende des letzten Schuljahres war es<br />

seinem Bemühen und der Zusammenarbeit<br />

der Fachkollegien der kooperierenden<br />

Schulen zu verdanken, dass alle 39<br />

Schüler ausreichend informiert und notwendige<br />

Schritte eingeleitet waren,<br />

um leistungsmäßige Lücken zu schließen;<br />

vor allem wurde auch ein erster Schritt<br />

für ein soziales aufeinander Zugehen<br />

getan.<br />

Nicht zuletzt war Herr Frielingsdorf auch<br />

bereit und in der Lage, mit seinen Fächer-<br />

angeboten Gemeinschaftskunde, GK<br />

Geschichte und Deutsch LK die vollständige<br />

Versorgung der Schüler mit qualifiziertem<br />

Unterricht mit zu gewährleisten.<br />

Die Kündigung des Kooperationsvertrages<br />

zum Ende des Schuljahres 2003/2004<br />

drückt - trotz großer Lasten, die in diesem<br />

Jahr die <strong>Schopfheim</strong>er Schule trägt -<br />

die Bereitschaft seitens der <strong>Schopfheim</strong>er<br />

Schule zur weiteren Kooperation unter<br />

neuen Bedingungen aus. Mit dieser<br />

Kündigung tritt auch die Patenschaft zwischen<br />

Lörrach und <strong>Schopfheim</strong> in ein<br />

freieres Verhältnis.<br />

Was die Kooperation und die 39 Abiturienten<br />

betrifft, kann folgendes Fazit<br />

gezogen werden: Eine gute Integration<br />

gelang insofern, als ein vernünftiges Lernen<br />

stattfinden konnte mit voraussichtlich<br />

erfreulichen Lernerfolgen.<br />

Eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den<br />

Kollegen der anderen Schulen ist bezüglich<br />

der Oberstufenaufgaben und -fragen<br />

gewachsen.<br />

für die Kooperationgruppe:<br />

Hermann Nübling, Oberstufenlehrer<br />

7 l Schule intern<br />

Auf der Mitgliederversammlung am 16.<br />

Mai wurde von Herrn Kühnel im Namen<br />

des Baugremiums eine Liste von gewünschten,<br />

von geplanten und von zwingend<br />

notwendigen Investitionen in das<br />

bestehende Schulgebäude vorgestellt.<br />

Insgesamt geht es um eine Investitionssumme<br />

von ca. 50.000,- Euro im<br />

kommenden Schuljahr. Diese Investitionen<br />

sollen kreditfinanziert werden. Ob<br />

wir überhaupt von den Banken einen<br />

Kredit erhalten, ist allerdings sehr fraglich<br />

und davon abhängig, wie es uns<br />

gelingt die finanzielle Struktur der Schule<br />

zum Positiven zu wenden.<br />

Ganz oben auf der Liste steht der zusätzliche<br />

Fluchtweg für den Kleinen Festsaal.<br />

Änderungen in der Versammlungsstättenverordnung<br />

und damit verbundene Auflagen<br />

der Feuerwehr machen diese<br />

Maßnahme unumgänglich. Es wird eine<br />

Verbindung zur vorhandenen Aussentreppe<br />

hergestellt. Kosten: 14.000,- Euro.<br />

Zur Absicherung des Schulgeländes<br />

(nach Süden, B 317) wird ein fester Zaun<br />

errichtet. Dieser wird nach der Fertigstellung<br />

der Vicemooshalle mit der<br />

gleichartigen Einzäunung der Halle verbunden.<br />

Durch die Errichtung des Zaunes<br />

wird die Miete für den jetzt vorhandenen<br />

Bauzaun eingespart. Kosten des festen<br />

Zaunes: ca. 5.800,- Euro.<br />

Zur Erleichterung der Putzarbeiten soll<br />

eine Kehr/Saugmaschine angeschafft<br />

werden für 2.800,- Euro.<br />

„Lotto für einen guten Zweck“<br />

Im Gespräch mit Freunden über den<br />

„Festsaalbau“ an der FWS wurde wie aus<br />

heiterem Himmel kommend eine Idee<br />

geboren, dessen Gedankenspiel etwas<br />

Verlockendes in sich trägt: „Wie wäre es,<br />

wenn für jedes Schulkind 50 Cent/Monat<br />

zusätzlich als "Lottobeitrag" von den<br />

Eltern aufgebracht würde?“ Bei ca. 400<br />

Schülern würde so ein monatlicher<br />

„Lotteriebeitrag“ von 200,- Euro zusammenkommen.<br />

Eine nicht gerade kleine<br />

Summe könnte so wöchentlich zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Wie gut sich die „Gewinnchancen“ bei<br />

solch einem Einsatz darstellen würden,<br />

entzog sich den mathematischen Kenntnissen<br />

der Gesprächsrunde, wäre aber<br />

sicherlich eine interessante Aufgabe für<br />

Da der Kleine Festsaal derzeit die einzige<br />

Versammlungsmöglichkeit ist und auch<br />

verstärkt für Unterricht und Präsentationen<br />

genutzt wird, hat er bei Investitionen<br />

eine gewisse Priorität. Um die Arbeitsmöglichkeiten<br />

zu verbessern, sind eine<br />

elektrisch gesteuerte Lüftung (ca. 4.500,-<br />

Euro) und ein kleiner Materialraum<br />

gewünscht.<br />

Zum Schluss kam wieder ein Dauergast<br />

auf dem Investitionswunschzettel zu<br />

Ehren. Der Austausch unserer altgedienten,<br />

provisorischen (??) Treppengeländerholzverkleidung<br />

gegen eine neue aus<br />

Plexiglas. Kostenpunkt: 22.000,- Euro.<br />

Bei diesem Punkt gab es, wie auch schon<br />

in den Vorjahren, aus den unterschiedlichsten<br />

Gründen heftigen Wiederspruch.<br />

Auch der Versuch, diese Investition aus<br />

Sicherheitsgründen als Notwendigkeit<br />

darzustellen, wird dem Plexiglas nicht<br />

zum Durchbruch verhelfen. Denn: Für<br />

die Sicherheit der vorhandenen Konstruktion<br />

sorgt mit großer Gewissenhaftigkeit<br />

unsere Hausmeisterei! Wenn man darüber<br />

hinaus ästhetisch etwas tun will, könnten<br />

ja die vorhandenen Holzplatten mal<br />

abgeschliffen und neu Oberflächenbehandelt<br />

werden. Evtl. defekte Platten können<br />

bei der Gelegenheit ausgetauscht werden.<br />

So was kann in Eigenarbeit gemacht<br />

werden, z.B. als Ferienprojekt für Eltern<br />

und Schüler unter Anleitung eines<br />

engagierten Werklehrers. Die Kosten:<br />

Nur Material, also ein paar hundert Euro.<br />

Entschieden wird auf der MV am 18.<br />

Juli.<br />

Thomas Gremm-Roloff<br />

den Mathematikunterricht in der Oberstufe.<br />

In einem war man sich aber einig: Über<br />

einen Zeitraum von 10 Jahren dürfte die<br />

Gewinnchance so schlecht nicht sein, um<br />

mit etwas Fortune vielleicht sogar die<br />

„Startmittel“ für einen Festsaal zusammen<br />

zu bekommen.<br />

Die Chance dürfte auch größer sein als<br />

einen arabischen Scheich oder mehrere<br />

Gönner zu finden, die die Mittel für ein<br />

so wichtiges Projekt mit dem Charakter<br />

langfristiger pädagogischer Qualitätssicherung<br />

zur Verfügung stellen würden.<br />

Anonymus<br />

(Verfasser ist der Redaktion bekannt)<br />

Das Projekt „verlässliche Grundschule“<br />

hat die gut 2-jährige Testphase erfolgreich<br />

bestanden. Dies berichtete die verantwortliche<br />

Lehrerin Frau Reichert auf<br />

der Mitgliederversammlung am 16. Mai.<br />

Für die Grundschulkinder der Klassen<br />

1 - 4 ist die Betreuung bis kurz nach 13<br />

Uhr sichergestellt. In direkter Nachbarschaft<br />

zu ihren Klassenzimmern befindet<br />

sich der „Hortraum“. Hier können sie<br />

nach Unterrichtsende die Zeit bis zur<br />

Abfahrt ihres Busses, bis zum Abholen<br />

oder bis die Eltern von der Arbeit<br />

zuhause sind, verbringen. Die Einrichtung<br />

ist bei den Kindern sehr beliebt.<br />

Aber auch für viele Eltern, besonders für<br />

alleinerziehende oder berufstätige Mütter<br />

ist die „verlässliche Grundschule“ eine<br />

nicht wegzudenkende Hilfe. Und so<br />

bedankten sich anwesende Eltern ausdrücklich<br />

bei Frau Reichert für ihre<br />

hervorragende Arbeit und ihr Engagement.<br />

Nach Frau Reicherts positivem Bericht<br />

beschloss die Mitgliederversammlung die<br />

Betreuung im Rahmen der „verlässlichen<br />

Grundschule“ als festen Bestandteil des<br />

Angebots der <strong>Schopfheim</strong>er <strong>Waldorfschule</strong><br />

zu verankern. Die auf Basis eines<br />

alten MV–Beschlusses erarbeitete<br />

Beschlußvorlage, die nach Abzug der<br />

staatlichen Zuschüsse noch ungedeckten<br />

Restkosten als Pauschale je Kind in den<br />

Klassen 1-4 zu erheben, wurde nach<br />

lebhafter Diskussion abgelehnt. Die Konsequenz<br />

ist, dass diese Kosten von der<br />

ganzen Schulgemeinschaft solidarisch<br />

aus dem allgemeinen Budget der Schule<br />

getragen werden müssen.<br />

Thomas Gremm-Roloff


8 l Schule intern 9 l Schule intern<br />

<strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong>: Aspekte zur finanziellen Situation<br />

Warum haben wir so „große“ Klassen?<br />

Gleich vorweg gesagt: Es geht hier nicht<br />

um ein Pro oder Contra unter pädagogischen<br />

Gesichtspunkten. Eine inhaltliche<br />

Auseinandersetzung mit der Thematik ist<br />

sinnvoll und notwendig. Vielleicht fühlt<br />

sich ja der Eine oder die Andere dazu<br />

aufgerufen, hierzu etwas im nächsten<br />

Prisma zu schreiben! Der Platz, auch als<br />

Forum für kontroverse Beiträge, ist<br />

immer vorhanden!<br />

Der ganze Finanzbereich unserer Schule<br />

ist eingebunden in ein Netz äußerer<br />

(gesetzliche Vorgaben u. Richtlinien) und<br />

selbstgeschaffener (Gebäude, Arbeitsverträge<br />

usw.) Zwänge und Verpflichtungen.<br />

Unser Budget ist dadurch im Prinzip<br />

fast vorgegeben und in vielen Bereichen<br />

kaum beeinflußbar - zumindest nicht<br />

kurzfristig.<br />

Dem relevantesten Posten auf der Ausgabenseite,<br />

den Personalkosten, steht auf<br />

der Einnahmenseite als bedeutendster, im<br />

Prinzip als einziger spürbar wirksamer<br />

Faktor die Schülerzahl gegenüber. Die<br />

Zuschüsse des Oberschulamtes werden je<br />

Kind bezahlt. Für die Klassen 1 - 4 waren<br />

das im letzten Geschäftsjahr je Kind<br />

1.974,- Euro jährlich. Für Kinder der<br />

Klassen 5 - 12 betrug der jährliche Zuschuss<br />

3.883 ,- Euro und für die Schüler<br />

der 13. Klasse 4.018,- Euro. Zusätzlich<br />

ergab sich je Kind ein durchschnittlicher<br />

Elternbeitrag von 1.380,- Euro jährlich.<br />

(Der individuelle Beitrag kann natürlich<br />

durchaus davon abweichen. Ein Blick in<br />

die Beitragstabelle zeigt die soziale Staffelung<br />

nach Einkommen und Kinderzahl.)<br />

Logischerweise ist also die Kalkulationsgrundlage<br />

die Zahl der unterrichteten<br />

Kinder. Schon lange gilt an unserer<br />

Schule der Beschluss, in die Klassen 1-12<br />

je 36 Kinder aufzunehmen (diese große<br />

Zahl relativiert sich durch die Halbierung<br />

oder Drittelung der Klassen für viele<br />

Fachunterrichte). Das ist die finanzielle<br />

Grundlage aller Planungen was Deputate<br />

und Infrastrukturinvestitionen anbelangt.<br />

Das Erreichen der nötigen Anzahl von<br />

Anmeldungen (für das kommende Schuljahr<br />

lagen 53 Anmeldungen vor) ist ein<br />

Zielpunkt der Anstrengungen, die in<br />

Informationsveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit<br />

investiert werden<br />

(Prisma 40 S. 6+7).<br />

Zu der sich aus dem 36er Schlüssel ergebenden<br />

Schülerzahl von 432 fehlten uns<br />

im letzten Jahr 25 SchülerInnen. Überschlägig<br />

gerechnet bedeutet das: Es<br />

fehlten uns ca. 115.000,- Euro in der<br />

Kasse. Das hat natürlich Auswirkungen<br />

auf unsere finanzielle Situation (Prisma<br />

40, S. 4+5). Wären die Klassen voll, so<br />

hätten wir gut die Hälfte der Abschreibungen<br />

verdient, was uns zu mehr<br />

Handlungsfreiheit verhelfen würde.<br />

Mit ein paar Beispielen soll nun der<br />

größte Ausgaben- mit dem größten Einnahmenposten<br />

verbunden werden:<br />

Die Personalkosten letztes Jahr betrugen<br />

incl. Verwaltungs-, Küchen- und Hausmeisterei-MitarbeiterInnen<br />

1.746.882,-<br />

Euro. Auf die damals vorhandenen 33,5<br />

vollen pädagogischen Deputate umgerechnet<br />

bedeutet dies einen Aufwand von<br />

ca. 52.145,- Euro je Deputat.<br />

Die 25 fehlenden Schüler würden mehr<br />

als 2 Deputate finanzieren - oder einmal<br />

andersrum betrachtet: Würden wir in die<br />

kommende 1. Klasse z.B. 15 Schüler<br />

weniger aufnehmen als veranschlagt, so<br />

wäre dadurch ca. ein Deputat nicht mehr<br />

Anzeige<br />

zu finanzieren. Fragen: Wer geht dann?<br />

Oder kürzt man die Gehälter? Werden<br />

die Elternbeiträge erhöht? Oder .....???<br />

Eine Veränderung der Schülerzahl hat<br />

immer Einfluss auf die Kostensituation.<br />

Wenn wir z.B. kleinere Klassen mit<br />

durchschnittlich 25 bis 28 Schülern über<br />

alle Klassenstufen einrichten wollten,<br />

würde uns die sich daraus ergebende<br />

Einnahmeminderung zwingen, die Personalausgaben<br />

um ca. 30 Prozent zu reduzieren<br />

oder aber die Elternbeiträge um ca.<br />

120 Prozent zu erhöhen. Das sind die<br />

beiden Extreme. Die Wirklichkeit läge<br />

irgendwo dazwischen. Was würde so eine<br />

Umstellung ganz konkret für den<br />

Einzelnen bedeuten???<br />

Eine so gravierende Veränderung könnte,<br />

wenn sie angestrebt würde, nur peu a peu<br />

und gut vorbereitet durchgeführt werden.<br />

Die Pädagogik soll nicht einem ökonomischen<br />

Zwang unterworfen werden aber<br />

wo pädagogisch begründete Entscheidungen<br />

finanzielle Folgen haben müssen<br />

diese auch bewußt angeschaut und in<br />

ihren Konsequenzen angenommen<br />

werden.<br />

Andere, in dieser Größenordnung wirklich<br />

relevante Einnahmequellen hat die<br />

Schule nicht. Die Möglichkeit einer mehr<br />

als marginalen Finanzierung z.B. durch<br />

Spendengelder anzunehmen ist in der<br />

derzeitigen Wirtschaftslage illusorisch.<br />

Das Gleiche gilt wohl auch für die Hoffnung<br />

auf eine spürbare Verbesserung bei<br />

den staatlichen Zuschüssen.<br />

Thomas Gremm-Roloff<br />

Sporthalle Vicemoos<br />

Der Wiederaufbau der Sporthalle Vicemoos<br />

hat Anfang Juni mit vorbereitenden<br />

Arbeiten am Fundament begonnen. Die<br />

feierliche Grundsteinlegung erfolgt am<br />

Mittwoch den 25. Juni 19 Uhr.<br />

Nachdem für einen großen Teil der Arbeiten<br />

die Ausschreibungen beendet<br />

waren, konnte anhand der real vorliegenden<br />

Zahlen festgestellt werden, dass die<br />

für den Wiederaufbau aus der Versicherungssumme<br />

zur Verfügung stehenden<br />

3,3 Mio Euro ausreichen werden. Die<br />

Vicemooshalle wird als eine reine<br />

3-Felder-Turnhalle wiederaufgebaut.<br />

Fortsetzung auf folgender Seite<br />

Die Gebäudeform wird im Vergleich zur<br />

Vorgängerhalle, auch aus Kostengründen,<br />

vereinfacht. Dafür wurde die Aufmerksamkeit<br />

besonders auf die „inneren<br />

Qualitäten“ gerichtet und dadurch die<br />

Unterrichtsmöglichkeiten verbessert.<br />

Dies ist nicht zuletzt der regelmäßigen<br />

Mitarbeit im Bauausschuß durch die<br />

Lehrer Bambusch und Rauter (beide aus<br />

der Gewerbeschule) sowie Kern (FWS)<br />

zu verdanken. Zur Zeit werden nochmals,<br />

in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer<br />

Institut, Details der Hallenakustik gestaltet.<br />

Die neue Halle wird zum Ende des nächsten<br />

Schuljahres fertiggestellt sein. Bis<br />

dahin werden wir im Prisma weiter über<br />

den Stand der Dinge informieren und<br />

evtl. mal das eine oder andere Detail<br />

vorstellen.<br />

Die genaue Entschädigungssumme für<br />

den reinen Waldorf-Teil der alten Halle<br />

stand bei Redaktionsschluß (17. Juni)<br />

noch nicht fest. Es wurde aber zwischen<br />

der Eigentümergemeinschaft (Stadt<br />

<strong>Schopfheim</strong>, Landkreis Lörrach und <strong>Freie</strong><br />

<strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong>) und der SV-<br />

Nordansicht der neuen Sporthalle Vicemoos, Zeichnung Architekturbüro Karcher und Partner<br />

Interview mit der Architektin der neuen Vicemoos-Sporthalle<br />

Am 13.6.02 brannte die Vicemoos Halle gnadenlos ab. Außerdem hat es den Hort und den PC-Raum der <strong>Waldorfschule</strong> getroffen. Den<br />

momentanen Ersatz stellt eine Traglufthalle dar, gebaut auf dem Sportplatz des THG. Doch auf eine neue Halle ist nicht zu<br />

verzichten. Um Genaueres zu erfahren, machte ich ein Interview mit Frau Margarete Staiger, freie Architektin aus <strong>Schopfheim</strong>.<br />

M.M.: Hallo Frau Staiger. Also, was wird<br />

anders sein und was wird unverändert<br />

bleiben? Was ist Ihre Vorstellung?<br />

Frau Staiger: Was anders sein wird, ist<br />

das Dach der Halle und das gesamte<br />

Nebengebäude mit den Umkleiden und<br />

den Duschen. Der Eingang für die Schüler<br />

des Gymnasiums und der Berufsschüler<br />

wird etwas verlagert.<br />

M.M.: Haben Sie sich denn schon inspirieren<br />

lassen? Wenn ja, wo?<br />

Frau Staiger: Es geht hier ja nicht um<br />

Inspiration, sondern um eine solide Umsetzung<br />

von Zuordnungen von Räumen.<br />

Im übrigen sind verschiedene Turnhallen<br />

besichtigt worden. Jede Turnhalle bietet<br />

verschiedene gelungene Details und regt<br />

natürlich zum Überdenken des eigenen<br />

Entwurfes an.<br />

M.M.: Haben Sie denn schon mit den<br />

Plänen begonnen?<br />

Frau Staiger: Die Pläne sind bereits<br />

fertig. Nun beschäftigen wir uns mit der<br />

Ausführung, das heißt, es werden unterschiedliche<br />

Materialien ausgewählt, wie<br />

soll zum Beispiel die Dusche aussehen,<br />

wie soll der Boden beschaffen sein oder<br />

wo kommt welche Kletterstange hin.<br />

M.M.: Werden neue Sportgeräte eingebaut,<br />

und wird es manche nicht mehr geben?<br />

Frau Staiger: Im Hallenteil 3 gibt es eine<br />

tolle Kletterwand für die Free Climbing<br />

AG des Gymnasiums. Diese Kletterwand<br />

steht nach Absprache für alle Schüler zur<br />

Verfügung. Im Hallenteil 1 wird es ein<br />

sogenanntes Multi-Center geben, das ist<br />

ein Gerät, wo eine Schaukel, eine Rutsche<br />

und eine Leiter eingehängt werden<br />

können, zum Beispiel fürs Spielturnen.<br />

M.M.: Was wird aus dem ebenfalls verbrannten<br />

Zwischenteil werden?<br />

Frau Staiger: Also, zuerst wird die Halle<br />

aufgebaut als getrennter Bauabschnitt.<br />

Was mit dem sogenannten Zwischentrakt,<br />

wo PC-Raum und Hort, sowie Bühne<br />

waren, ist im Moment noch nicht ganz<br />

klar. Es wird allerdings überlegt, ob hier<br />

eine Art überdachte Pausenhalle mit<br />

direktem Durchgang zum Saal sein<br />

könnte. Der Saal mit Bühne und Nebenräumen<br />

ist gedacht, wo die Schulhauswand<br />

eine Rundung nach innen hat. Für<br />

das gesamte Schulleben ist ein Saal sehr<br />

wichtig und wesentlich, und deshalb wäre<br />

es wunderbar, wenn alle Anstrengungen<br />

unternommen werden, dass es möglichst<br />

bald einen Saal gibt.<br />

Gebäudeversicherung ein Verfahren zur<br />

Feststellung der noch ungedeckten<br />

Schadenssumme vereinbart. Alle Seiten<br />

sind daran interessiert, die Angelegenheit<br />

ohne ein zeit- und kostenintensives Sachverständigenverfahren<br />

zum Abschluss zu<br />

bringen. Das Verfahren ist jetzt im Gange<br />

und wir hoffen hier möglichst bald von<br />

einem positiven Ergebnis berichten zu<br />

können.<br />

Gun-Jörg Kühnel für das Baugremium<br />

M.M.: Okay, vielen Dank für dieses<br />

Gespräch. Gibt es sonst noch etwas, dass<br />

Sie uns gerne mitteilen würden?<br />

Frau Staiger: Ich finde die Aufgabe eine<br />

Sporthalle zu bauen spannend, und hoffe,<br />

dass alles gut gelingt. Es ist ja nicht so<br />

sehr die Tat einen einzelnen, sondern es<br />

arbeiten viele kompetente Menschen<br />

zusammen und jeder gibt sein Bestes.<br />

Dann können Sie sich jetzt schon auf eine<br />

schöne Sporthalle freuen. Vielen Dank für<br />

ihr Interesse.<br />

(lacht und freut sich)<br />

M.M.: Vielen Dank zurück, Frau Staiger!<br />

Moana Menne, 6. Klasse


10 l Schule intern<br />

Grübelgedanken zur Prüfungskultur, an der Vorverlegung der MR sich entzündend<br />

Die großen und kleinen Wellen, die das<br />

Thema einer angedachten Vorverlegung<br />

der Mittleren Reife im Schulorganismus<br />

schlägt, lassen aufhorchen: Welche erstaunliche<br />

Wichtigkeit wird den staatlich<br />

normierenden Prüfungen und Testverfahren<br />

beigemessen? Hat man eine <strong>Waldorfschule</strong><br />

nicht auch gerade deshalb gewählt,<br />

weil diese staatlich festgelegten<br />

Leistungsforderungen in ihrer Bedeutsamkeit<br />

in Frage gestellt werden? Oder<br />

soll <strong>Waldorfschule</strong> nur der etwas nettere<br />

Weg zum Abitur sein?<br />

Schon der Gedanke „Zentralprüfung“<br />

schmeckt doch unangenehm: Sollen alle<br />

Schüler über einen „objektiven“ Kamm<br />

geschert werden?<br />

Ein vorgegebenes Raster wird einem in<br />

seiner Würde unantastbaren Menschen<br />

gerade während seiner Entwicklung<br />

übergestülpt. Man versucht anhand eines<br />

allgemeingültigen, zentralisierten<br />

Beurteilungsschemas die Einzigartigkeit<br />

einer Persönlichkeit zu vergleichen, zu<br />

beurteilen und hantierbar zu machen.<br />

Dabei verschwindet diese aber, und die<br />

Schüler lernen schnell, dass man mit<br />

angepaukten Äußerlichkeiten und ohne<br />

Blick auf das eigentlich zu Entwickelnde<br />

besser fährt. Und doch betont man heutzutage<br />

gleichzeitig die Notwendigkeit,<br />

dass die Individualität gerade im schulischen<br />

Zusammenhang besser sich entfalten<br />

und wertgeschätzt werden soll, dass<br />

mehr und mehr Schlüsselqualifikationen<br />

benötigt werden.............Wie passt das<br />

zusammen?<br />

Und weiter die „Zentralprüfung“ abtastend:<br />

Was richten solche standardisierten<br />

Beurteilungskriterien während der<br />

Entwicklung an? Merken die Kinder<br />

denn nicht, welch Menschenbild dahintersteckt?<br />

Richte ich die besorgte<br />

Aufmerksamkeit als Erziehender auf das<br />

Normbild „richtig gesundes Kind“? Dann<br />

werde ich doch sofort Abweichungen von<br />

dieser Regel bei meinem einzigartigen<br />

Kind entdecken, logo. Vermittle ich mir<br />

und ihm dann, dass es nicht ganz richtig<br />

ist? Dann taucht doch sofort der Wunsch<br />

auf, dass es durch einen Trick (vielleicht<br />

in der Humangenetik) oder durch eine<br />

Hilfe (vielleicht in der Medikamententwicklung)<br />

oder durch einen Druck<br />

(vielleicht mit Prüfungszensuren) der<br />

richtige, gesunde, glückliche und gesellschaftstaugliche<br />

Mensch werden kann.<br />

Wie soll ein Mensch dabei nur aufwachen<br />

für seine ureigenen Qualitäten und<br />

Cartoon: Erziehungskunst,Heft 3, März 2003<br />

diese dann auch schätzen können, wenn<br />

sie diesem Phantombild zuwider laufen?<br />

Es wäre doch eher im Gegenteil eine<br />

Schule anzustreben, die die Rahmenbedingungen<br />

schaffen könnte, dass das<br />

Kind seine zutiefst individuellen Impulse<br />

wahrnehmen und in aller Ruhe umsetzen<br />

kann und weniger darauf getrimmt wird,<br />

staatliche Vorgaben zu erfüllen, möglichst<br />

schnell und effektiv noch dazu.<br />

(Die diesjährigen Pädagogischen Arbeitswochen<br />

in Stuttgart (s.S. 35) widmen<br />

dieser Problematik eine ganze Tagung.)<br />

„Wenn diejenigen, die schwärmen für die<br />

Ideen der <strong>Waldorfschule</strong>, nicht einmal so<br />

viel Verständnis entwickeln, dass der<br />

Staat diese Schule loslöst, wenn sie nicht<br />

auch den Mut dazu bekommt, die Loslösung<br />

der Schule vom Staat anzustreben,<br />

dann ist die ganze Waldorfschul-Bewegung<br />

für die Katz, denn sie hat nur einen<br />

Sinn, wenn sie hineinwächst in ein freies<br />

Geistesleben.“ (Soziale Ideen – Soziale<br />

Wirklichkeit – Soziale Praxis, Dornach<br />

1999, GA 337 b, S.248)<br />

Die Erziehung des Kindes in einer <strong>Freie</strong>n<br />

Schule muss ergebnisoffen sein. Es geht<br />

nicht an, die sich entwickelnden Kinder<br />

an vorgegeben Standards zu messen und<br />

auf diese Weise in ihrem „gesellschaftstauglichen<br />

Wert“ zu beurteilen!<br />

Und wenn man dann umherblickt, so ist<br />

in vielen „Nicht-Waldorf-Zusammenhängen“<br />

das Suchen, Ringen und Umsetzen<br />

von neuen Prüfungsformen zu<br />

entdecken. Überall in Europa, in Amerika<br />

wird man wach für diese weltfremde und<br />

zukunftsverneinende Behandlung der<br />

„Zu Prüfenden“. Nur als ein Beispiel<br />

direkt vor der Haustür wäre die jetzt in<br />

Baden-Württemberg an den Hauptschulen<br />

eingeführte themenorientierte Projektprüfung,<br />

bei der nicht mehr nur<br />

angelernte Kenntnisse benotet werden,<br />

sondern der gesamte Lernprozess und die<br />

Fertigkeiten überfachlicher Kompetenzen<br />

(Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsfähigkeit,<br />

Verantwortungsfähigkeit)<br />

betrachtet werden. Dabei ist der Lehrer<br />

nicht der Beurteiler, der nach Fehlern und<br />

Defiziten der Schüler sucht, sondern<br />

Berater und Beobachter, um die individuellen<br />

Stärken und positiven Eigenschaften<br />

der Schüler innerhalb der Projektarbeit<br />

zur Geltung kommen zu lassen.<br />

Darüber hinaus lässt er den Schüler über<br />

sein Können selber Zeugnis abgeben,<br />

anstatt die erbrachte Leistung nach eigenem<br />

Gutdünken in eine Ziffer zu verwandeln,<br />

die in ihrer aussageleeren Dürre<br />

angeblich notwendige Lebenstüren erst<br />

eröffnen kann... Von vielen anderen<br />

europaweiten Reformwegen bezüglich<br />

einer zeitgemäßeren Prüfungskultur<br />

berichtet das Märzheft 2003 der<br />

Erziehungskunst mit dem Schwerpunkt<br />

„Noten, Prüfungen, Zeugnisse – ohne<br />

Alternative?“. Es sei an dieser Stelle zur<br />

Blickweitung wärmstens empfohlen und<br />

kann beim Verlag <strong>Freie</strong>s Geistesleben<br />

unter 0711-28532-10 angefordert<br />

werden.<br />

Welche Rolle spielt nun die Waldorfbewegung<br />

dabei? Hat sie nicht schon in<br />

ihren Grundgedanken die Abkehr von<br />

einer Rangfolgen herstellenden Leistungbewertung<br />

durch Ziffernoten? Wird dort<br />

nicht versucht zu unterscheiden zwischen<br />

dem sekundären Abfragen eingetrichterten<br />

Wissens, dem oberflächlichen Bescheidwissens<br />

und dem im Gegensatz<br />

dazu menschenbildenden Prüfen, dass<br />

man zum Beispiel an einer selbstgewählten<br />

Sache sich herausfordern kann in<br />

Freiheit und Verantwortung? Neben den<br />

vielen Schülerleistungen (wie Epochenhefte,<br />

Kunst-Werkstücke, Theater- und<br />

Eurythmieaufführungen, Monatsfeiern<br />

oder analoge Darbietungen) sind die<br />

Jahresarbeiten als eine Art eigener<br />

Abschlussprüfung gedacht. In Erstellung,<br />

Präsentation und Verteidigung ihres Projektes<br />

vor Lehrern, Eltern und der Klasse<br />

geben die Schüler Auskunft über ihren<br />

Leistungsstand. Dabei wäre allerdings<br />

weit über das höfliche Beklatschen eines<br />

Miniaturvortrages hinaus die anerkennende<br />

und kritische Rückmeldung<br />

unerlässlich, sowie eine Verankerung im<br />

jeweiligen Schulorganismus und seinen<br />

geltenden Abschlussmodalitäten.<br />

Es wäre hier zu fragen, ob die Einführung<br />

und Verfestigung und Gewichtung staatlicher<br />

Abschlussprüfungen an <strong>Waldorfschule</strong>n<br />

nicht ein rückwärts gewandter<br />

Schritt ist. Die Etablierung dieser<br />

waldorffremden Strukturen irritieren,<br />

werden diese doch in ihrer Aussagekraft<br />

Elternmitarbeit -<br />

11 l Schule intern<br />

Dank der Initiative von Frau Böttcher,<br />

Schülermutter und langjährige Mitarbeiterin<br />

aus der Elternschaft in Konzept- und<br />

Konferenzarbeit, war am 22.5.03 eine<br />

3-köpfige Delegation aus der Solothurner<br />

<strong>Waldorfschule</strong> Jurasüdfuß bei uns in<br />

<strong>Schopfheim</strong>.<br />

In der Pädagogischen Konferenz berichteten<br />

sie über ihre Erfahrungen mit<br />

Portfolio, einer Form der Direkten<br />

Leistungsvorlage (DLV) in Mittel- und<br />

Oberstufe. An ihrer Schule ist Portfolio<br />

ein Teil einer neuen stufendifferenzierten<br />

Zeugniskultur und hat im Rahmen einer<br />

Strukturerneuerung und Lehrplanarbeit<br />

dort Fuß gefasst.<br />

Portfolio, eine Sammelmappe mit ausgewählten<br />

Arbeiten, dokumentiert<br />

das Gelernte aus den verschiedenen<br />

Unterrichtsgebieten eines Schuljahres.<br />

Selbstbeurteilungen der Schüler sowie<br />

Beurteilungen der Lehrenden innerhalb<br />

des Portfolio können als eine Grundlage<br />

für eine dialogische Form der<br />

Leistungsbewertung zwischen Schüler-<br />

Innen und Lehrenden dienen. Die<br />

Leistungsbewertung wird nicht mehr<br />

alleine die Sache der prüfenden<br />

Lehrkräfte.<br />

(Siehe auch Artikel S. 13)<br />

Frauke Roloff<br />

wie erwähnt schon in Hochschulen und<br />

Wirtschaft kräftig hinterfragt und zunehmend<br />

als überholt angesehen.<br />

Es wäre weiters hier zu fragen, ob nicht<br />

eben ein Herausarbeiten waldorfimmanenter<br />

Leistungsnachweise zeitgemäßer<br />

wäre, sodass unsere Aktivitäten einen<br />

Prüfungskanon erhalten und allgemein<br />

verbindlich gewichtet werden. Es gilt<br />

diese Waldorf-Schätze zu heben und gesellschaftlich<br />

relevant zu strukturieren.<br />

Dazu und darüber hinaus braucht es den<br />

Mut und die Überzeugung, dass ein<br />

solcher Leistungsnachweis bei uns und<br />

eben dadurch auch in der Gesellschaft<br />

mehr gilt als ein Ziffernpapier.<br />

„Wenn jemand seinen Wohnort wechselt<br />

und im neuen zwischen mehreren<br />

Bäckern wählen kann, kauft er zunächst<br />

Am 17. Juni 03 hat von 20.00 bis 22.15<br />

Uhr im Kleinen Festsaal ein Gesamtelternabend<br />

zum Thema: „Umgestaltung<br />

der Oberstufe - Vorverlegung der<br />

Mittlere-Reife-Prüfung in die 10. Klasse“<br />

stattgefunden. Der Abend, an dem 39<br />

Elternteile aus verschiedenen Klassenstufen<br />

teilnahmen, gliederte sich in drei<br />

Abschnitte:<br />

- eine Darstellung über den derzeitigen<br />

Stand der Diskussion im Kollegium zu<br />

diesem Thema von Seiten Hrn. Boettgers<br />

und Hrn. Langhammers (mit Fragenbeantwortung);<br />

- einen Austausch über Fragen, mögliche<br />

Sorgen, Hoffnungen und Ideen zu dem<br />

Dargestellten in Kleingruppen;<br />

- das Zusammentragen der entstandenen<br />

Gedanken und das Gespräch darüber in<br />

der großen Runde.<br />

In der ersten Stunde wurde zunächst aufgezeigt,<br />

welche pädagogischen Motive<br />

das Kollegium bewogen haben, sich im<br />

Herbst 2002 grundsätzlich für eine Vorverlegung<br />

der MR-Prüfung in die 10. Kl.<br />

auszusprechen (s. Bericht dazu im Prisma<br />

39, Weihnachten 02). Anschließend wurden<br />

kurz die Anforderungen der zentralen<br />

MR-Prüfung in Baden-Württemberg<br />

referiert und herausgestellt, dass dieses<br />

Anforderungsprofil hinsichtlich der betroffenen<br />

Fächer (bes. Deutsch, Englisch,<br />

Mathematik und Geschichte) dem<br />

Lehrplan der <strong>Waldorfschule</strong>n für die 9.<br />

und 10. Kl. nicht widerspricht, sondern<br />

weitgehend mit ihm übereinstimmt.<br />

Anhand einiger Schlaglichter wurde die<br />

technische Umsetzbarkeit einer Vorverlegung<br />

erläutert, mit der sich eine Kollegiumsgruppe<br />

seit November 02 beschäf-<br />

bei jedem einige Brotsorten und verkostet<br />

sie. Wessen Backwerke ihm am besten<br />

munden, bei dem wird er ständiger Kun-<br />

de. Sich nach der Note im Meisterbrief zu<br />

richten fände er töricht.....“ Rupert<br />

Vierlinger, Erziehungskunst 3, 2003.<br />

Doch ob die soziale Gewichtung dieser<br />

„Waldorf-Prüfung“ sekundär neben dem<br />

Goldenen Kalb einer Mittleren Reife und<br />

eines Abiturs ein Aschenputteldasein<br />

fristen muss und als ein wirklich nettes<br />

doch unerhebliches Apercü in prüfungsrelevanter<br />

Unwichtigkeit versinkt – das<br />

entscheidet jede <strong>Waldorfschule</strong><br />

individuell.<br />

Und wer ist das?<br />

Wir!<br />

Frauke Roloff<br />

Bericht Gesamtelternabend zur Mittleren Reife am 17.6.<br />

tigt hat (stufenweise Umsetzung des Vorhabens;<br />

Wahrung der Ausgewogenheit<br />

zwischen praktisch, künstlerisch und<br />

gedanklich orientierten Fächern; Aspekte<br />

der Stundenplangestaltung, sodass die<br />

Möglichkeit der MR-Prüfung in den Kl.<br />

11 + 12 auch noch nach einer Vorverlegung<br />

gewährleistet ist). Auch das<br />

Zwischenergebnis einer zweiten Arbeitsgruppe,<br />

die Ideen zur Neugestaltung der<br />

Oberstufe entwickelt hat, wurde dargestellt.<br />

Es kam diesbezüglich v.a. dreierlei<br />

zur Sprache:<br />

- die mögliche Einführung eines eigenen<br />

„Waldorfabschlusses“ nach der<br />

(prüfungsfreien) 12. Kl<br />

- die mögliche Einrichtung je einer<br />

„Schwerpunkt-Epoche“ pro Klassenstufe,<br />

während derer sich für etwa 4 Wochen<br />

der gesamte praktische, künstlerische,<br />

sprachliche und gedankliche Unterricht<br />

an einem Thema orientiert (z.B. in der<br />

12. Kl. an „Faust“)<br />

- eine mögliche Trennung von „Pflicht-“<br />

und „Kür-Stunden“, wobei die ersteren<br />

notwendige Grundlagen vermitteln<br />

sollen, letztere demgegenüber wählbar<br />

sind und übenden, vertiefenden wie auch<br />

erweiternden Charakter haben sollen in<br />

Bereiche, die pflichtunterrichtlich nicht<br />

berührt werden.<br />

Die zweite Hälfte des Abends, die<br />

Gruppen- und anschließende Plenumsarbeit,<br />

erbrachte mehrere wertvolle Anregungen<br />

zur kollegialen Weiterarbeit am<br />

Thema:<br />

• Das Kollegium wurde ermutigt, auf<br />

einen Waldorfschulabschluss nach der<br />

12. Kl. und dessen staatliche Anerken-


12 l Schule intern 13 l Schule intern<br />

nung hinzuarbeiten. Auch die Idee eines<br />

Portfolios als Dokumentation des 11.und<br />

12. Schuljahres mit Fremd- und Selbsteinschätzung<br />

des Schülers fand in diesem<br />

Zusammenhang ein erstes positives Echo.<br />

• Eine zweifache Sorge kam zum Ausdruck,<br />

mögliche Abgänge von Schülern<br />

nach der MR-Prüfung, also nach der<br />

10. Kl., betreffend:<br />

- Den 16-Jährigen würde es durch die<br />

frühzeitige Prüfung erleichtert werden,<br />

ihrer momentanen Schulunlust zu folgen<br />

und nach der 10. Kl. abzugehen, was von<br />

ihnen aber später möglicherweise sehr<br />

bereut werde.<br />

- Durch verstärkte Abgangstendenzen<br />

nach Kl. 10 könnte sich die finanzielle Situation<br />

der Schule weiter verschlechtern.<br />

• Es wurden Befürchtungen geäußert,<br />

dass der Leistungsdruck bereits in den<br />

unteren Klassen verstärkt werden könnte,<br />

nicht zuletzt durch unbedachte Bemerkungen<br />

von Lehrerseite, in denen der<br />

Hinweis auf spätere Prüfungen die<br />

Arbeitsbereitschaft der Schüler steigern<br />

soll. Es wurde gefragt, ab wann sich der<br />

Unterricht (auch) an den Prüfungsanforderungen<br />

orientieren solle.<br />

• Durch verschiedene Beiträge wurde<br />

deutlich, dass wir es (unter anderen) mit<br />

drei Schülergruppen zu tun haben, für die<br />

eine Vorverlegung der MR-Prüfung eine<br />

unterschiedliche Bedeutung hat. Wir<br />

unterrichten<br />

- Schülerinnen und Schüler, die „Futter“<br />

brauchen und tendenziell oft etwas<br />

unterfordert sind; für diese ist die vorge-<br />

• Wie werden Eltern von Lehrern angesprochen?<br />

Mit welchen Themen und Anliegen kommt das Kollegium<br />

auf die Elternschaft zu?<br />

• Welche Initiativen gehen von Eltern aus?<br />

Wie werden sie vom Kollegium aufgenommen?<br />

• Wenn der Gesprächspartner befremdlich reagiert:<br />

Habe ich geprüft, wie weit sein Verhalten von meinem<br />

eigenen Verhalten beeinflusst sein könnte?<br />

• Wann habe ich mich das letzte Mal dabei ertappt,<br />

„die Lehrer“ oder „die Eltern“ zu denken?<br />

• Werden die Eltern über alle wesentlichen Vorgänge der<br />

Schule rechtzeitig und umfassend informiert?<br />

Welche Instrumente der Elterninformation gibt es<br />

(Mitteilungsblatt, Schulzeitschrift usw.)?<br />

Werden die vorhandenen Instrumente optimal genutzt?<br />

• Gehen Eltern offen auf Lehrer zu, wenn sie Fragen, Wünsche<br />

oder Anregungen haben?<br />

zogene MR-Prüfung möglicherweise ein<br />

willkommener Ansporn, ihre Fähigkeiten<br />

zu zeigen und dabei früher zu lernen sich<br />

selbst besser einzuschätzen.<br />

- Schülerinnen und Schüler, die tendenziell<br />

oft etwas überfordert sind, die<br />

eigentlich schon in frühen Jahren in<br />

besonderer Weise gefördert werden<br />

müssten. Wie schützen wir diese bei vorgezogener<br />

MR-Prüfung vor Anforderungen,<br />

die ihnen unangemessen sind? Was<br />

für zusätzliche Fördermöglichkeiten im<br />

Klassenlehrerbereich wären in Zukunft<br />

wünschenswert?<br />

- Schülerinnen und Schüler, die oft<br />

gar nicht besonders auffallen, die vielleicht<br />

etwas verschlafen wirken, bei<br />

denen sozusagen zeitweise „wegen<br />

Umbau geschlossen“ ist und die ihre<br />

Pubertätszeit brauchen, um ihre inneren<br />

Prozesse zu ordnen. Wie kann man ihnen<br />

diesen inneren Reifeprozess trotz Vorverlegung<br />

der MR-Prüfung gewährleisten?<br />

Im abschließenden Gespräch wurde noch<br />

einmal deutlich, dass wir besonders mit<br />

den 13- bis 16-Jährigen zwei seelische<br />

Grundfähigkeiten erüben müssen: die<br />

interessierte Hinwendung zur Welt, die<br />

vielfältige Erfahrungen ermöglicht (was<br />

wir z.B. durch die auch in Zukunft<br />

stattfindenden Praktika fördern), aber<br />

auch das Erwerben von Arbeits- und<br />

Bewusstseinsstrukturen, was die Willenskräfte<br />

fordert, wodurch Sicherheit und<br />

Selbstbewusstsein erworben werden.<br />

Letzteres ist natürlich prinzipiell auch<br />

ohne Prüfung umsetzbar, wenn bestimmte<br />

Üb- und Lernprozesse im Pubertätsalter<br />

konsequent eingefordert würden; die<br />

MR-Prüfung ist zu diesem Entwicklungszeitpunkt<br />

aber sicherlich nicht kontraproduktiv,<br />

da sie eben zum Üben oben genannter<br />

Fähigkeiten anhält. Wenn die<br />

Kräfte gerade des 13- bis 16-Jährigen zu<br />

wenig herausgefordert werden, kann<br />

schnell die Beschäftigung mit sich selbst<br />

in den Vordergrund rücken: Intensive Erlebnisse<br />

werden nicht mehr durch Anspannung<br />

des Willens, also Anstrengung<br />

der eigenen Kräfte gesucht, sondern<br />

vermehrt in einseitiger Hinwendung zu<br />

Drogen, erotischen Erlebnissen oder auch<br />

Machtspielen. Von uns in der richtigen<br />

Weise umgesetzt, könnte die in die 10.Kl.<br />

verlegte MR-Prüfung helfen, diese<br />

(gesunde) Anspannung des Willens zu<br />

fördern und in der Tätigkeit des Verstandes<br />

eine altersgemäße Sicherheit zu<br />

erlangen. In den Klassen 11 + 12 könnten<br />

die Schüler mit diesen Fähigkeiten dann<br />

verstärkt gemäß ihrer eigenen Impulse<br />

tätig werden.<br />

Der Abend fand in einer lebendigen, konstruktiven<br />

Arbeitsatmosphäre statt, was<br />

eine Fortsetzung einer derartigen Arbeit<br />

nahe legt. So werden wir nach unseren<br />

nächsten kollegialen Zusammenkünften<br />

zu diesem Thema im Sommer und Herbst<br />

dieses Jahres zu einem zweiten Gesamtelternabend<br />

einladen. Zudem werden wir<br />

versuchen, einen Impuls aus der Elternschaft<br />

aufzugreifen und eine vertiefende<br />

Arbeit zur Entwicklungssituation des<br />

Pubertätsalters anzubieten.<br />

Stefan Langhammer<br />

Fragen der Selbstprüfung für den Dialog zwischen Lehrern und Eltern<br />

• Bei welchen Gelegenheiten werden Eltern zur Mitberatung<br />

hinzugebeten?<br />

• In welche Entscheidungen werden Eltern mit einbezogen?<br />

• Besteht Furcht vor einem Mitbestimmungswillen von Eltern?<br />

Weshalb? Ist diese Furcht auszuräumen?<br />

• Ist die geistige Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern<br />

lebendig oder geht es meist um Rechte und Pflichten?<br />

Für welche Vorgänge an der Schule fällt es den Eltern<br />

schwer, ein „lebendiges Verständnis“ zu erwerben? Wissen<br />

sie, wie sie dem abhelfen können (Ansprechpoartner o.ä.)?<br />

• Wenn ich als Lehrer die Augen schließe und „meine Schule“<br />

denke: Gehören dann die Eltern dazu?<br />

• Wenn ich als Mutter oder Vater „meine Schule“ denke: Sind<br />

das dann „die da“ oder „wir“?<br />

• Wie kann das Zusammenwirken von Kollegium und<br />

Elternschaft noch verbessert werden?<br />

aus Karl-Martin Dietz: Eltern und Lehrer an der <strong>Waldorfschule</strong>, Grundzüge einer dialogischen Zusammenarbeit, Anhang1, MENON Verlag 2002.<br />

Auf dem Rücken dieses Büchleins finden sich folgende Sätze:<br />

•Wie kann die Partnerschaft zwischen Eltern und Lehrern sinnvoll gedacht werden? Bestandsaufnahme und Kritik bestehender Denkmodelle.<br />

•Förderung geistiger Zusammenarbeit: Ausführliche Darstellung der Anregungen Rudolf Steiners zum Verhältnis von Lehrern und Eltern.<br />

•Die Praxis des Dialogs: Wie entstehen Vertrauen und Verantwortlichkeit im tägliche Vollzug?<br />

Das Portfolio<br />

Wie Gedanken und Erfindungen nicht nur<br />

an einer Stelle der Welt oder aus einem<br />

Forschungslabor als Neuheit in Erscheinung<br />

treten, sondern immer fast zeitgleich<br />

als ob es eine geheime Absprache<br />

geben würde, so macht seit geraumer Zeit<br />

ein Begriff in der Bildungslandschaft die<br />

Runde: Portfolio.<br />

In schweizer, englischen, australischen<br />

und amerikanischen <strong>Waldorfschule</strong>n, als<br />

Zugang zu Ausbildungsbetrieben und<br />

Universitäten, überall wird oder will man<br />

mit Portfolio arbeiten.<br />

Aber was ist das Portfolio?<br />

Das Portfolio entsteht, indem Arbeiten<br />

einer Person über einen geraumen Zeitraum<br />

in einer Mappe gesammelt werden,<br />

die zur Vorlage zu einer Prüfung, Aufnahme<br />

oder Beurteilung dient. Portfolio<br />

ist somit eine direkte Leistungsvorlage.<br />

Schon immer werden Portfolio-Mappen<br />

beispielsweise zur Aufnahme gefordert,<br />

um die Eignung zum Kunststudium des<br />

Studenten zu beurteilen. Das, was ich als<br />

Beurteiler sehe, ist direkter und klarer, als<br />

was je eine Note oder ein Textzeugnis<br />

aussagen könnten.<br />

Aber brauchen wir das an <strong>Waldorfschule</strong>n?<br />

- oder arbeiten die Kinder und<br />

Jugendlichen nicht schon in Form von<br />

Epochenheften Portfolios aus?<br />

Dies und andere Fragen zu klären lud ich<br />

am 22.05. drei Kollegen aus der<br />

Solothurner Rudolf Steiner Schule in<br />

unser Kollegium ein. Es waren die Kollegen<br />

Urs Hauenstein Oberstufenlehrer, der<br />

maßgeblich bei der Entwicklung von<br />

Portfolio in der Rudolf Steiner Schule<br />

Solothurn beteiligt ist, der Oberstufenlehrer<br />

Josef Aschwanden und der Unter-<br />

und Mittelstufenlehrer Christoph Seidlitz.<br />

Alle drei Lehrer stellten in der großen<br />

pädagogischen Runde dar, wie sie in<br />

ihren Klassen Portfolio eingeführt haben<br />

und warum:<br />

Rudolf Steiner sprach wiederholt in Vorträgen<br />

von einer Rückschauepoche:<br />

„Es ist ja wiederum selbstverständlich,<br />

dass dann, wenn der Jahresschluss vor<br />

den Ferien herannaht, in einer Art Rekapitulation<br />

alles das wiederum an die<br />

Seele des Kindes herangebracht wird,<br />

- man kann das in einem hübschen<br />

Zusammenhang tun -, was in den<br />

verschiedenen Zeiträumen während des<br />

Jahres dem Kinde, wie man sagt,<br />

beigebracht worden ist.“ (Dornach 1921)<br />

All das, was in einem Schuljahr erarbeitet<br />

und erlebt wird, soll in einer Epoche am<br />

Schuljahresende noch einmal in ihrem<br />

inneren Zusammenhang von den Schüler-<br />

Innen erinnert und besprochen werden.<br />

Aus dieser „Rückschauepoche“ entsteht<br />

eine Portfolio-Mappe, in der das besonders<br />

gut gelungene Bild oder ein Text<br />

eingelegt wird. So entsteht durch die<br />

Einlage der Arbeiten der jeweiligen Epochen<br />

ein Gesamtwerk: Portfolio. Der<br />

Schüler, die Lehrer wie auch die Eltern<br />

erhalten so in einer übersichtlichen<br />

Mappe einen Überblick über das<br />

Geleistete.<br />

Um noch intensiver und persönlicher ins<br />

Gespräch mir den Schweizer Kollegen zu<br />

kommen, teilte sich die Lehrerschaft in<br />

drei Gruppen, um am Ende wieder in der<br />

großen Runde eine kleine „Rückschau“<br />

über das Besprochene zu halten.<br />

Ich darf mich nochmals bei den<br />

Solothurner Kollegen auf das herzlichste<br />

für ihr selbstloses Engagement bedanken<br />

und hoffe, daß deren Enthusiasmus und<br />

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Erfahrung mit Portfolio auf die <strong>Waldorfschule</strong><br />

<strong>Schopfheim</strong> übergreifen wird.<br />

Mein Fazit: Unsere Zeit bringt immer<br />

schwieriger werdende Schüler hervor, die<br />

den unterrichtenden Pädagogen, nicht nur<br />

wegen der großen Klassen, kaum mehr<br />

zu bewältigende pädagogische Probleme<br />

aufbürden. Es tut hier kaum noch Sinn<br />

nach den Ursachen zu suchen, die im<br />

Elternhaus, in der Medienüberfütterung<br />

oder der Wachheit unserer modernen<br />

Kinder zu suchen sein mögen. Diese<br />

Phänomene betreffen nicht nur die <strong>Waldorfschule</strong>n,<br />

sondern sind Bestandteil der<br />

Diskussion aller Schulformen. Unsere<br />

Zeit können wir kaum verändern,<br />

einfacher ist es, unsere Pädagogik anzupassen,<br />

so wie es Rudolf Steiner seinerzeit<br />

schon vorschlug oder auch moderne<br />

Lernformen aktuell versuchen. Gerade in<br />

Baden-Württemberg wird derzeit an<br />

Hauptschulen an Portfolio-Projekten<br />

gearbeitet, an denen sich bereits 100<br />

Schulen beteiligen. Lehrerausbildungsstätten<br />

für Portfolio wurden bereits geschaffen.<br />

Portfolio scheint eine Antwort<br />

auf die pädagogischen Probleme unserer<br />

Zeit zu bieten. Zum einen bietet sie eine<br />

Form des selbständigen Lernens für<br />

Schüler und Lehrer zum anderen eine<br />

Form des frühzeitigen sich Beurteilens<br />

des Schülers selbst. Zum letzten würde<br />

die Hürde des Zusammenwirkens der<br />

Schüler-, Lehrer und Eltern genommen,<br />

da eine alle Lerninhalte betreffende<br />

Transparenz geschaffen würde.<br />

Barbara Boettcher, Schülermutter<br />

Günther Eich<br />

aus den Langen Gedichten<br />

Vorsicht<br />

Die Kastanien blühn.<br />

Ich nehme es zur Kenntnis,<br />

äußere mich aber nicht dazu.<br />

Normal<br />

Sagt ihm,<br />

er soll die Gabel links nehmen<br />

und das Messer rechts.<br />

Einarmig gilt nicht.<br />

Hart Crane<br />

Mich überzeugen<br />

die dünnen Schuhe, der<br />

einfache Schritt über Stipendien<br />

und Reling hinaus.


Dieses Mal konnten für unsere Rubrik "Menschen an unserer Schule" zwei Personen gewonnen werden, die einem hier immer wieder<br />

begegnen und doch keine Lehrer sind. Sie stehen mitten im facettenreichen Schulalltag, ohne sie und ihre Gestaltungskraft würde das<br />

Schulganze um wichtige Nuancen ärmer, riesige Arbeitsbereiche lägen brach und stünden voller Unkraut. Und vor alle dem bauten<br />

sie schon damals an den Grundfesten und an den ersten Stockwerken unserer Schule. Wer mag das diesmal sein??<br />

Brigitte Schaubhut<br />

14 l Menschen an unserer Schule<br />

Auf Bitte von Frauke Roloff versuche ich<br />

den Blick auf mich zu richten und mich<br />

Ihnen vorzustellen.<br />

1956 geboren und aufgewachsen in<br />

<strong>Schopfheim</strong>, genoss ich im Hause meiner<br />

Großeltern unter der konsequenten<br />

Führung meiner schwäbischen Großmutter<br />

eine klar geordnete, liebevolle und<br />

offene Erziehung, die bis heute entscheidenden<br />

Einfluss auf meine persönliche<br />

Entwicklung genommen hat.<br />

Ich besuchte bis 1971 die hiesige "Volksschule",<br />

so hieß es damals, und schloss<br />

1973 meine schulische Laufbahn auf der<br />

Zweijährigen Kaufmännischen Berufsfachschule<br />

in <strong>Schopfheim</strong> mit der<br />

Mittleren Reife ab. Dies öffnete mir den<br />

Weg in ein "administratives" Berufsleben,<br />

ganz im Sinne meines Großvaters,<br />

der mit Leib und Seele Buchhalter war<br />

und sich nichts Besseres für mich denken<br />

konnte.<br />

Meine Arbeitsstationen in Kürze:<br />

•Einkaufssachbearbeiterin Dreisternwerk<br />

<strong>Schopfheim</strong> (Maschinenbauindustrie),<br />

•Werbungs- und Marketingassistentin<br />

Vitra GmbH Weil am Rhein (Büromöbel)<br />

•Prüfungsorganisation und -koordination<br />

für kaufmännische Ausbildungsberufe<br />

IHK Hochrhein-Bodensee <strong>Schopfheim</strong>.<br />

Nach einer längeren "Babypause" fand<br />

ich meinen beruflichen Wiedereinstieg im<br />

Januar 1991 in unserer Schulverwaltung<br />

mit immer wieder wechselnden Aufgabenstellungen.<br />

Zunächst hauptsächlich<br />

für den damaligen Geschäftsführer Josef<br />

Wendel tätig, übernahm ich früh die<br />

teilweise Personalverwaltung der Schule,<br />

welche sich bis dato ausgeweitet und ein<br />

Haupttätigkeitsfeld geworden ist. Derzeit<br />

sind 58 MitarbeiterInnen zu betreuen.<br />

Diesen Bereich gut zu führen liegt mir<br />

sehr am Herzen, da meiner Einschätzung<br />

nach eine innovative, aber auch solide<br />

Personalentwicklung der Grundstein für<br />

engagierte und der Schule gewogene<br />

Arbeit ist und eine gute Arbeitsatmosphäre<br />

sowie kollegiales Zusammenwirken<br />

fördert.<br />

Durch die Umstrukturierung des Verwaltungsbereiches<br />

(mit meinen Kolleginnen<br />

Frau Baum und Frau Kühner teilen wir<br />

die gesamte Geschäftsführung und Verwaltung<br />

der Schule) hat sich ein weiteres<br />

Haupttätigkeitsfeld ergeben: meine<br />

Mitarbeit in der Schulleitung unserer<br />

Schule. Eine sehr anspruchsvolle Arbeit,<br />

die Mut zur Entscheidung, den Blick aufs<br />

Ganze, viel Fingerspitzengefühl und auch<br />

einen oft über das erträgliche Maß<br />

hinausgehenden Einsatz erfordert. Dies<br />

stellt mich und meine vier Mitkolleg-<br />

Innen in der Schulleitung immer wieder<br />

vor neue Herausforderungen. Durch die<br />

konstruktive, anregende und sehr<br />

intensive Zusammenarbeit erlebe ich<br />

diese Herausforderungen jedoch immer<br />

wieder als grossen Gewinn für die<br />

Erweiterung meiner Sachkompetenz.<br />

Da ich eine ausgesprochen begeisterte<br />

Teamarbeiterin bin, kommt mir unsere<br />

Schulstruktur natürlich sehr entgegen. Ich<br />

bin ausgesprochen dankbar in diesem<br />

besonderen von der Schule und den darin<br />

tätigen Menschen ermöglichten Umfeld<br />

wirken zu können und es gab bisher<br />

wenige Tage, an denen ich dies ungern<br />

tat. Als Mutter von zwei Kindern bin ich<br />

auch von Elternseite eng mit der Schule<br />

verbunden und ich kann sagen, dass diese<br />

Konstellation mein Leben und das meiner<br />

Familie intensiv beeinflusst hat.<br />

Für die nähere Zukunft stehen für unsere<br />

<strong>Waldorfschule</strong> viele neue Aufgaben an<br />

und die Fragestellungen unserer Zeit<br />

erwarten von uns bewegliche und entwicklungsfähige<br />

Antworten, die meiner<br />

Überzeugung nach gerade die Waldorfpädagogik<br />

geben kann. Die nächsten<br />

Jahre bei der Gestaltung einer lebens-<br />

nahen Schule, die unsere SchülerInnen<br />

gut fürs Leben versorgt und mit der sie<br />

sich gerne identifizieren, und an der<br />

weiteren Festigung unserer Schule in<br />

unserem regionalen Umfeld mitwirken zu<br />

können, wäre mein Wunsch.<br />

Und wer ist das?<br />

Die zweite wichtige Person!<br />

Mit Spannung erwarten wir die Michaeli-<br />

Ausgabe, in der passenderweise dieser<br />

Herr sich dann vorstellen wird.<br />

Wolfgang Bächler<br />

Sommer 1945<br />

Pflück mir den Mohn!<br />

Ich faß es kaum,<br />

daß wieder Sommer,<br />

daß Sommer ist<br />

und wieder Wärme<br />

die Glieder hüllt,<br />

in Adern fließt<br />

und in die Herzen.<br />

15 l (Menschen an unserer Schule) Sammelsurium...<br />

Festliche Grundsteinlegung für die neue Vicemooshalle 25. Juni 2003<br />

Daß wieder Kinder<br />

wie bunte Falter<br />

auf Gassen tollen<br />

in Spiel und Streit!<br />

Daß wieder Vögel<br />

im Himmel hängen<br />

und helle Lieder<br />

tief in uns fallen!<br />

.... und ein grandioses Buffet gab es auch!<br />

Oh, daß das Eis<br />

in dunklen Wimpern<br />

und Brauen schmolz,<br />

daß wieder Glanz<br />

im Auge steht<br />

und wieder Sonne<br />

auf Straßen schläft<br />

und auf der Haut!<br />

Und daß wir wieder<br />

in Flüsse springen,<br />

aus Seen tauchen,<br />

nackt an den Ufern<br />

im Grase liegen,<br />

die Hand in Blumen,<br />

das Haar im Wind.<br />

O blaue Zeit!<br />

Daß wieder Licht<br />

von Mauern rinnt,<br />

von Bäumen trieft,<br />

auf Körpern spielt,<br />

durch Wellen schießt,<br />

in Brunnen fällt<br />

und in die Herzen!<br />

Spürst es auch du?<br />

Sommer 45, der 2. Weltkrieg ist vorbei und der Sommer hat Friedenqualität.<br />

Wie ist es doch aber eigentümlich um die heutigen Kriege! Als das letzte Prisma erschien, war der Irakkrieg noch nicht ausgebrochen,<br />

man demonstrierte, sorgte, bangte –und während die jetztige Nummer erscheint, nur ein Vierteljährchen später, ist er<br />

schon wieder vorbei. Ist alles nur halb so schlimm? Betrifft es uns überhaupt? Wo wird heute eigentlich Krieg geführt? Wie ist es<br />

mit unseren heutigen "Sommern"? Wie sehr schade, dass aus dem Unterricht, wenn es denn aufgelebt hat, bisher nichts den Weg in<br />

unsere Schulzeitung fand. An den Gedanken, die sich dort Schüler und kompetente Lehrer machen, über die heutige "ver"-rückte<br />

Kriegsführung, hätten wir gerne auch dieses Mal die Leserschaft teilnehmen lassen (siehe auch Prisma 40 "Nur eine amerikanische<br />

Verschwörungstheorie"?). Oder ist es doch nicht unser Problem, wenn irgentwo in einem "Araberstaat" irgentwelche Leute sich die<br />

Köpfe einschießen? F.R.


9. Klasse<br />

2002 l 2003<br />

10. Klasse<br />

2002 l 2003<br />

16 l Klassenphotos (Menschen an unserer Schule) 17 l Klassenphotos<br />

11. Klasse<br />

2002 l 2003<br />

12. Klasse<br />

2002 l 2003


18 l Aus dem Unterricht<br />

Ein Frühlingstag im Schulgarten<br />

Gartenbau als Unterricht ist ein Schwerpunkt unsrer Schule. Wie sind die einzelnen Bereiche aus Tier- und Pflanzenpflege auf die<br />

verschiedenen Altersstufen verteilt? In lockerer Folge soll nun im Prisma ein wahres Natur-Kaleidoskop dargestellt werden. In dieser<br />

Nummer werden erste Einblicke in diese Vielfalt gegeben: Was geschah kürzlich alles an einem einzelnen Unterrichtstag aus der<br />

Sicht der beiden tüchtigen Gartenbaulehrer.<br />

Wie ein Lauffeuer hat es sich herumgesprochen:<br />

junge Kaninchen im Schulgarten!<br />

Und zwei weitere neue Tiere sind<br />

auch da: Das Ziegenpärchen Lissi und<br />

Domino, zwei Schwarzhalsziegen, deren<br />

Rasse im Wallis beheimatet ist, stehen<br />

noch etwas ängstlich im Stall. Und das<br />

sind noch immer nicht alle Neuigkeiten,<br />

denn die Bergschafe haben gelammt: vier<br />

kräftige, lustige dunkelbraune Lämmchen<br />

springen auf der Wiese herum!<br />

Mit den Fünftklässlerinnen und Fünftklässlern<br />

wurde vereinbart, dass sie für<br />

die Ziegen sorgen sollen, bis die Pflege<br />

von der kommenden ersten Klasse übernommen<br />

wird. Zu dieser Aufgabe gehört<br />

erst einmal, die schüchternen Tiere zahm<br />

zu lieben! Das bedeutet, täglich ihr Fell<br />

zu bürsten, sie durch Füttern an die Hand<br />

des Menschen zu gewöhnen und ihnen<br />

beizubringen, wie man sich als Ziege am<br />

Führstrick auf die Weide bringen lässt<br />

ohne zu bocken. Die Sauberkeit im Stall<br />

und Tierauslauf gehört auch zur Pflege<br />

und so sind die Schüler täglich ernsthaft<br />

beschäftigt mit der wichtigen Verantwortung<br />

für die Tiere.<br />

Die Kaninchenkinder müssen mittags in<br />

den Stall zu ihrer Mutter und Tante,<br />

damit sie Milch trinken und sich<br />

ausruhen können in ihrem warmen Wollnestchen.<br />

Unzählige liebevolle Kinderhände<br />

haben sie bis zum Mittag gestreichelt<br />

und umsorgt, jetzt ist erst mal<br />

Ruhe angesagt.<br />

Nicht so bei den springlebendigen Schäfchen!<br />

Die tollen lustig über die Weide<br />

hinter ihren Müttern her und freuen sich<br />

über jeden Besuch. Kein Wunder, sie sind<br />

an viele Kinder gewöhnt und besonders<br />

lammfromm bei den Zweitklässlern, die<br />

Verantwortung für die Schafe tragen und<br />

sehr vertraut mit ihnen umgehen.<br />

Die Erstklässler kümmern sich um die<br />

kleine Hühnerschar mit dem etwas eingebildet<br />

stolzen Hahn, den Hühnerstall und<br />

um die Schulküchenbelieferung mit<br />

frischen Eiern, auf deren Schalen Rückgabepfand<br />

besteht! Die getrockneten<br />

Schalen werden nämlich zu Pulver zerrieben<br />

und dieses wird zu gegebener Zeit<br />

die Sonnenblumen zu einem Wunderwachstum<br />

anregen!<br />

Noah verhält sich gleichmütig und wohlwollend<br />

allen neuen Tieren gegenüber.<br />

Etwas neugierig hat er alle Ziegen<br />

und Lämmchen beschnuppert, und wenn<br />

er manchmal mit seiner lauten Stimme in<br />

den Klassenräumen zu hören ist, dann<br />

bedeutet das immer: „Kümmert sich<br />

vielleicht auch mal jemand um mich? Ich<br />

fühle mich allein und bin eifersüchtig,<br />

wann darf ein Esel auch mal der Mittelpunkt<br />

sein?“ Wenn dann seine Viertklässler<br />

kommen, ihn putzen, füttern, auf<br />

19 l Aus dem Unterricht<br />

die gute Weide bringen und außerdem<br />

noch für die Sauberkeit im Stall sorgen,<br />

ist er meist wieder versöhnt mit seinem<br />

Eselschicksal.<br />

Neben all diesen Aufgaben mit den<br />

Tieren haben wir an so einem<br />

Frühlingstag noch sehr viel Arbeit im<br />

großen Schulgarten. Jede Klasse hat ihr<br />

Beet und da wachsen die verschiedensten<br />

Gemüse, Salate, Kräuter und Blumen<br />

heran. Jeder der Schülerinnen und<br />

Schüler der 6. Klasse hat außerdem ein<br />

eigenes Beet, für das er allein<br />

verantwort-lich ist. Eigene Ideen und<br />

Pläne werden möglichst verwirklicht,<br />

Pflege und Ernte weitgehend dem<br />

eigenen Tun überlassen.<br />

Anzeige<br />

Über all die emsige Tätigkeit staunen die<br />

Schulkinder des Kindergartens, die uns<br />

wöchentlich besuchen und sogar manchmal<br />

auch mithelfen können.<br />

Und wer jetzt in den Schulgarten kommt,<br />

der kann den Rohbau eines seltsamen<br />

Bauwerkes rechts neben dem Eingang<br />

zum Garten bemerken. So viel sei verraten:<br />

es entsteht ein Fünf-Sterne-Hotel<br />

mit Einzelzimmern, Matratzenmassenlagern,<br />

einem Gemeinschaftsbad, Blüten-<br />

Selbstbedienungsbuffet, begrünter Dachterrasse<br />

mit ansprechendem Seeblick,<br />

alles in unruhiger Südlage am<br />

Heckenrand!<br />

Neugierig geworden? Wir freuen uns<br />

über Besucher mit vielen Fragen.<br />

R. und B. Beidek<br />

GartenbaulehrerIn


PC und Multimedia, ein Arbeitsfeld von Albert Staiger<br />

Herr Staiger hat den zweiten Bildungsweg durchlaufen als Werkzeugmacher bei der Firma SKF; Diplom-Ingenieur für Allgemeine<br />

Feinwerktechnik(FH) in Furtwangen, Geographie, Physik, Mathematik für das Höhere Lehramt an der Uni Stuttgart; Waldorflehrer-<br />

Seminar in Stuttgart; Diplom Geograph mit Ur- und Frühgeschichte an der Uni Basel.<br />

Die neuen Medien,<br />

die neue PC-Raum-Lösung<br />

Einleitung<br />

Die Zerstörung des PC-Raums durch die<br />

schreckliche Feuergewalt hat sich gejährt.<br />

In der Zwischenzeit konnte in Zusammenarbeit<br />

mit der Firma Bühler eine<br />

Laptop-Lösung im Chemie-Laborraum<br />

realisiert werden. Herrn Seveckes Entschlossenheit<br />

und Herrn Boettgers Idee<br />

für diese Lösungsmöglichkeit verdanken<br />

wir sehr viel. In der Zwischenzeit fanden<br />

unsere PC-Unterrichte an der kaufmännischen<br />

Berufsschule statt, wo wir sehr<br />

freundlich und hilfsbereit aufgenommen<br />

wurden. Besonderer Dank gilt dem<br />

Schulleiter Herrn Stockmar, dem Kollegen<br />

Fritsche und der Sekretärin Frau<br />

Staufenberger. Es ist sehr anregend an<br />

einer anderen Schule zu unterrichten und<br />

vor allem sehr gut ausgebaute PC-Räume<br />

benutzen zu dürfen. Nein! Hier spricht<br />

kein Neid aus diesen Worten. Es ist die<br />

pure Freude und Lust auch auf das neue<br />

Netzwerk im Labor-Raum.<br />

Anzeige<br />

20 l Aus dem Unterricht 21 l Aus dem Unterricht<br />

Das Netzwerk<br />

Entgegen sonstiger Schulnetze haben wir<br />

nur unseren „kleinen“ PC-Raum vernetzt;<br />

die 12 Schüler-Arbeitsplätze wickeln den<br />

Daten-Austausch über einen leistungsfähigen<br />

Server ab. Der Lehrer-Arbeitsplatz<br />

dient als „aktiver Mitspieler“ im<br />

Netzwerk und „Vorspieler“ über eine<br />

Beamer-Projektion. Durch eine Administrator-Weiterbildung<br />

lernte Herr Boettger<br />

die Musterlösung des Landes Baden-<br />

Württemberg kennen und dieses Verwaltungssystem<br />

werden wir anwenden.<br />

Warum Laptops?<br />

Wir haben uns aus Raumgründen für die<br />

handlichen Geräte entschieden. Auch<br />

erschließt sich uns die Möglichkeit, die<br />

Geräte in Praktika einzusetzen. Dies hat<br />

sich schon in kleinerem Umfange beim<br />

Feldmessen wiederholt bewährt. Große<br />

Bildschirme hätten auf den bestehenden<br />

fest eingebauten Tischen keinen Platz<br />

gefunden. Vor allem war es die zentrale<br />

naturwissenschaftliche Lage, die uns am<br />

meisten bei der Raumwahl überzeugte.<br />

Der Raum wird auch für das Mikroskopieren<br />

gebraucht und anderen Unterricht.<br />

Unterrichtsziele<br />

Ein Schwerpunkt soll weiterhin in der 10.<br />

und 11. Klasse liegen, wo die Schüler-<br />

Innen die Standard-Anwendungsprogramme<br />

trainieren können: Textverarbeitung,<br />

Tabellenkalkulation, Präsentationen,<br />

Internetrecherche. Als Schwerpunkt wird<br />

besonders in der 11. Klasse der Multimedia-Bereich<br />

erübt: Bildbearbeitung<br />

und Erstellung einer Homepage mit der<br />

Beschreibungssprache HTML. Neu wird<br />

im nächsten Schuljahr die Ton- und Filmbearbeitung<br />

hinzu kommen. Auch soll<br />

das begonnene Programmieren eine<br />

Fortsetzung erfahren; dies werden wir<br />

als Pilotprojekt versuchen.<br />

Warum erst so spät mit dem PC-<br />

Unterricht beginnen?<br />

Konzentrieren sich die Schüler auf die<br />

Unterrichtsformen in den früheren<br />

Klassen, dann entwickeln sie die notwendigen<br />

Fähigkeiten, um mit einem Computer<br />

als angemessenes Arbeitsinstrument<br />

umzugehen. Selbstverständlich können<br />

die Kinder bei entsprechend entwickelter<br />

Motorik schon mit drei Jahren eine<br />

solche Maschine bedienen und zielgerichtet<br />

handhaben, z.B. bei Spielen. Auch<br />

wird es so sein, dass eine sehr unterschiedliche<br />

Neigung zu diesen Geräten<br />

besteht vor der 9. Klasse und nach der 11.<br />

Klasse. Man wird große persönliche Unterschiede<br />

in der Nutzung der PCs erleben<br />

und zu achten oder beachten haben.<br />

Wichtigstes Kriterium jeder pädagogischen<br />

Maßnahme ist die altersgemäße<br />

Materialwahl und die entwicklungsbedingte<br />

persönliche Verbindlichkeit, die<br />

das Kind eingeht mit dem Stoff und den<br />

Inhalten. Und da ist die PC-Maschine erst<br />

für die älteren Schüler ein passendes<br />

Mittel.<br />

Die neuen Medien als Unterrichtshilfe<br />

Multimedia ist das Zauberwort, wenn es<br />

um die technisch vermittelte Form von<br />

Bild, Ton und Schrift geht. Sehr gerne<br />

nutzen die Kollegen von der 8. bis zur 13.<br />

Klasse die Präsentation mit Hilfe des<br />

Beamers und des Laptops in den einzelnen<br />

Unterrichten. Diese Geräte unterstützen,<br />

ersetzen den Dia- und Overhead-<br />

Projektor oder einen Filmapparat. Zusätzlich<br />

finden VHS- und DVD-Datenträger<br />

ihren Einsatz.<br />

Es zeigt sich immer wieder, wenn die<br />

Möglichkeit der neuen Medientechnik in<br />

der Schule vorhanden ist, dann wächst<br />

der Bedarf deutlich! Somit befinden wir<br />

uns in einer Phase größerer Nachfrage.<br />

Wie auf der Mitgliederversammlung<br />

erwähnt, besteht hier weiterer Investitionsbedarf.<br />

Kurzfristig benötigen wir<br />

eine fahrbare Multimedia-Einheit für das<br />

1.OG der Schule und einen Beamer für<br />

das 2.OG (1.Dachgeschoss). Wir<br />

antworten hier auf die Anforderungen der<br />

Medienentwicklung und Multimedia-<br />

Empfehlungen des Ministeriums für<br />

Kultus, Jugend und Sport. Selbstverständlich<br />

sind es notwendige und von uns<br />

als hilfreich angesehene Arbeitsmittel.<br />

Mit Gruppen können die Fachkollegen<br />

den PC-Raum auch nutzen, wo dann<br />

interaktiv an den Maschinen gearbeitet<br />

werden kann. Ein breite Anwendung<br />

findet aber multimedial in den Klassenzimmern<br />

statt bzw. Fachräumen.<br />

Schülerinitiative und Sponsoring<br />

Nach dem Verlust unseres PC-Raumes<br />

bot uns der Energiedienst Rheinfelden<br />

aus ihren alten Beständen gebrauchte PCs<br />

an und inzwischen wurde von Schülern<br />

ein kleines Netzwerk von sieben<br />

Rechnern aufgebaut. Da Schüler noch<br />

weniger Zeit als Lehrer haben, dauerte<br />

das Projekt. Jetzt können wir für kleinere<br />

Gruppen Sonderprojekte, z.B. das Programmieren<br />

an diesen Rechnern ermöglichen.<br />

Sebastian Kruse setzte sich<br />

ausdauernd ein und erhielt Unterstützung<br />

durch Vincent van den Eijkel.<br />

Das Internet - ein schwarzes Loch<br />

Wenn im Paradies ein PC mit Internetanschluss<br />

gewesen wäre, dann hätte er die<br />

Rolle des Apfels einnehmen müssen,<br />

denn die meisten Schüler fliegen auf<br />

dieses Medium. Das Internet lässt einen<br />

aktiv sein, ohne dass man sich selbst<br />

kreativ oder einfallsreich bemühen muss.<br />

Die konzentrierte zielgerichte eigene<br />

Arbeitsweise zeigt sich am deutlichsten<br />

im Umgang mit dem Internet.<br />

Zukünftiges<br />

Nicht das Medium PC ist das entscheidende,<br />

sondern die eigenen Fragen und<br />

Ziele, die ich mir stelle. Es geht vorrangig<br />

um die Stärkung der eigenen<br />

Arbeitsimpulse jedes Schülers. Diese<br />

Förderung muss aus allen Arbeiten und<br />

Unterrichten – auch durch den Umgang<br />

mit der Freizeit – erübt werden.<br />

Die wenigen Stunden PC-Unterricht (je 2<br />

Stunden für die 10. und 11. Klasse und<br />

etwas im Wahl-Pflicht-Bereich) sind ein<br />

Anfang für die Schüler und Lehrer.<br />

Das Kollegium hat sich auch durch Kurse<br />

weitergebildet und macht sich immer<br />

mehr vertraut mit dem „Computer-<br />

Leben“.<br />

Homepage der Schule<br />

Die Homepage der Schule wurde<br />

dankenswerter Weise im Rahmen von<br />

Jahresarbeiten entwickelt. Sascha Förster<br />

und Samuel Schöne arbeiteten sich ein.<br />

Samuel wird noch in diesem Schuljahr<br />

die neue Homepage zum Laufen bringen.<br />

Das Ziel ist, die Aktualität der Homepage<br />

zu leisten, mit Unterstützung von Herrn<br />

Roloff und der Geschäftsführung. Wir<br />

freuen uns schon auf die neue Mitwirkung<br />

und Jahresarbeit von Christian Prey.<br />

Es werden Schulprojekte im Internet<br />

veröffentlicht, z.B. das Vermessungspraktikum.<br />

Ich erhoffe mir mit diesem Artikel noch<br />

mehr Austausch und Anregung für alle<br />

Interessierten und die es werden wolllen.<br />

Dank<br />

Die Kollegen Langhammer und Kleeberg<br />

haben großzügig und wohlwollend die<br />

bestehende Räumlichkeit zur Verfügeung<br />

gestellt. Herr Boettger und der Vorstand<br />

fördern den neuen Arbeitsbereich. Ein<br />

großes Interesse bei den Schülern und<br />

Eltern ist spürbar. Die Raumpflegerinnen<br />

schauen gründlich, dass kein Pixel an der<br />

falschen Stelle sich befindet.<br />

Ich möchte nicht eine vollständige<br />

Dankesliste aufreihen und trotzdem allen<br />

danken!<br />

Albert Staiger<br />

Arno Holz<br />

Mählich durchbrechende Sonne<br />

Schönes,<br />

grünes, weiches<br />

Gras.<br />

Drin<br />

liege ich.<br />

Inmitten goldgelber<br />

Butterblumen!<br />

Über mir... warm... der Himmel:<br />

Ein<br />

weites, schütteres,<br />

lichtwühlig, lichtblendig, lichtwogig<br />

zitterndes<br />

Weiß,<br />

das mir die<br />

Augen<br />

langsam... ganz... langsam<br />

schließt.<br />

Wehende... Luft... kaum merklich<br />

ein Duft, ein<br />

zartes... Summen.<br />

Nun<br />

bin ich fern<br />

von jeder Welt,<br />

ein sanftes Rot erfüllt mich ganz,<br />

und<br />

deutlich... spüre ich... wie die<br />

Sonne<br />

mir durchs Blut<br />

rinnt.<br />

Minutenlang.<br />

Versunken<br />

alles... Nur noch<br />

ich.<br />

Selig!


22 l Aus dem Unterricht<br />

Mittsommer - Johannispiel<br />

Frage einer Mutter: “Spielt die dritte<br />

Klasse ein Johannispiel und die vierte ein<br />

Mittsommerspiel???“<br />

Für unser Erleben der Jahresfeste spielt<br />

die Johannizeit nur noch bei wenigen<br />

Menschen eine größere Rolle und doch<br />

wird bei uns in der Schule seit Jahren das<br />

„Mittsommerspiel“ mit der jeweiligen<br />

dritten und vierten Klasse eingeübt und<br />

aufgeführt.<br />

Die Pädagogik der <strong>Waldorfschule</strong><br />

versucht zumindest in der Unterstufe den<br />

Rhythmus der Jahresfeste aufzugreifen<br />

und als themengebendes und themengestaltendes<br />

Element in den Unterricht<br />

einzubeziehen.<br />

Weihnachten und Ostern sind die Feste,<br />

die vielleicht noch am ehesten in den<br />

Familien leben, doch auch dort ist es<br />

schon schwer genug dem Ganzen losgelöst<br />

von der Veräußerlichung einen Sinn<br />

zu geben. Dies sind jedoch nur zwei von<br />

vielen Festen, die das Jahr den Jahreszeiten<br />

entsprechend bietet. Dazu gehören:<br />

Advent, Weihnachten, Epiphanias,<br />

Passion, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten,<br />

Johanni und Michaeli.<br />

Vor langer Zeit feierten viele Völker das<br />

Mittsommerfest oder auch Sonnwendfest.<br />

An dem längsten Tag und der kürzesten<br />

Nacht (21. Juni) wurden an möglichst<br />

hoch gelegenen Stellen der Landschaft<br />

große Feuer entfacht. Die Tänze, Gesänge<br />

und die ganze Art der Feste entsprachen<br />

dem Zustand der Natur. Sie hatte<br />

um diese Zeit ihren höchsten Entfaltungspunkt,<br />

also etwas ekstatisches erreicht<br />

und begab sich nun langsam wieder in<br />

die Verwandlung bis zum „Tiefpunkt“,<br />

der Wintersonnenwende (21.Dez.)<br />

- im großen Rhythmus der Erde - ein<br />

halbes Jahr Ausatmung, ein halbes Jahr<br />

Einatmung!<br />

Zur Zeit der Christianisierung entstand<br />

am 24. Juni der „Johannestag“, der dort<br />

festgelegte Geburtstag Johannes des<br />

Täufers. In der hochsommerlichen Zeit<br />

steht er mit der Beschreibung seiner<br />

lichterfüllten Gestalt und seinem Einweihungsweg<br />

in der Wüste (Licht und<br />

Wärme). Christliche und „heidnische“<br />

Bräuche vermischten sich in den Jahrhunderten,<br />

so dass man bald den Johannestag<br />

feierte und aus dem Sonnwendfeuer<br />

das Johannifeuer wurde.<br />

Früher war der Mensch stärker mit der<br />

Natur verbunden und konnte die Beziehung<br />

zwischen Kosmos und Erde noch<br />

innerlich erleben. Er reduzierte das<br />

Naturgeschehen nicht auf chemische und<br />

biologische Prozesse, sondern sah die<br />

Kräfte, die dort wirkten. Aus vielen Ländern<br />

gibt es Erzählungen und Geschichten<br />

über diese Kräfte, den Elementarwesen.<br />

Deren „Arbeit“ an der Natur<br />

verhilft dieser zur höchsten Entfaltung<br />

in der Mittsommerzeit.<br />

Für die meisten Menschen der heutigen<br />

Zeit gehören Zwerge, Feen u. ä .in das<br />

Reich der Märchen, Fantasy oder<br />

Spinnerei.<br />

Wenn es auch nicht mehr viele Menschen<br />

gibt, die diese Elementarwesen sehen<br />

- kleine Kinder tun dies noch manchmal -<br />

so kann man sie vielleicht aber doch noch<br />

erspüren, wenn man mit offener Seele<br />

durch die Natur geht - an einem besonderen<br />

Platz im Wald, der eine andere<br />

Stimmung hat, die man nicht erklären<br />

kann, an einem Bach...........<br />

Gnome:<br />

In das Gestein<br />

der Gnom schlüpft hinein,<br />

schichtet und dichtet,<br />

zerstäubet und baut,<br />

von keinem erschaut.<br />

Feuergeister:<br />

In Blumenkelchen,<br />

im Honigseim,<br />

im Meeresleuchten,<br />

im Wetterschein<br />

überall werden wir sein!<br />

Diesen Elementarwesen ist das „Mittsommerspiel“<br />

von Marguerite Lobeck-<br />

Kürsteiner gewidmet. Es erscheinen<br />

Zwerge, Luft- und Wassergeister, Salamander<br />

und die Pangestalt mit seinen<br />

Gehilfen, den Faunen! Und somit ist<br />

vielleicht auch verständlich, warum<br />

dieses Spiel MITTSOMMER - und nicht<br />

Johannispiel heißen muss. Lange Jahre<br />

wurde es unter dem zweiten Titel bei uns<br />

aufgeführt und nun sorgt die Richtigbenennung<br />

(Fr. Lobeck hat den Titel so<br />

gegeben) für Verwirrung. Dies ist für<br />

diese Jahreszeit ja nicht ganz unpassend,<br />

doch wird dieses Midsummer – Namen –<br />

Verwirrspiel irgendwann doch mal ein<br />

Ende finden!<br />

Auf die Frage der Mutter am Anfang des<br />

Textes kann man also antworten, dass<br />

beide Klassen das Mittsommerspiel<br />

zeigen.Gewohnheiten zu ändern dauert so<br />

seine Zeit, also werden wir wohl noch<br />

eine Weile das Vergnügen mit dem<br />

Mitt - Jo – som– han – mer – ni – spiel<br />

haben.<br />

L. Elsen, Eurythmielehrerin<br />

Nymphen:<br />

Bei den Forellen<br />

in glitzernden Wellen,<br />

in Ufergewinden<br />

sind wir zu finden!<br />

Sylphen:<br />

Mit Blütendüften<br />

frei in den Lüften<br />

ziehn wir dahin!<br />

Eurythmieabend der 11.<br />

Klasse am 9. Mai 2003 Im Rahmen des Geschichtsunterrichts<br />

Schade, dass dieser Abend nur halböffentlich<br />

war – denn die Leistungen der<br />

Schüler waren im wahrsten Sinne des<br />

Wortes sehenswert!<br />

In diesem zweiten Teil zeigten Schüler-<br />

Innen Soli und Duos, die in mehrwöchiger,<br />

selbstständiger Arbeit entstanden.<br />

Moderne Prosa neben englischer Lyrik,<br />

das klassisch ausgearbeitete Tonstück<br />

neben „zeitgenössischer“ Musik von Grönemeyer,<br />

Alemannisches neben Laotse<br />

und viele tolle Humoresken: Alles zeigte<br />

sich gleichgewichtig auf der Bühne.<br />

Die SchülerInnen hatten völlige Freiheit<br />

bei der Wahl des Stückes, in Formgebung<br />

und Ausgestaltung, sowie der Bühnengarderobe.<br />

So kreuzte ein Trainingsanzug als<br />

auch das feine Seidenkleid mit Schleier<br />

auf, und unvergesslich die wandelnde<br />

Pille in Begleitung... Eine bunte und originelle<br />

Mischung konnte das Publikum<br />

begeistern.<br />

Man erlebte, dass die SchülerInnen ganz<br />

individuell die Eurythmie zu „Ihrem“<br />

machen konnten, sehr authentisch und<br />

zum Teil recht mutig ausgeführt. Es war<br />

neben den vielen Ideen auch die innere<br />

Haltung, die überzeugte.<br />

So wurden aus den „Überraschungseiern“<br />

(Originalton Herr Elsen) ansehnliche<br />

Geschenke für uns Zuschauer!<br />

Judith Rosbach<br />

Schülermutter<br />

23 l Aus dem Unterricht<br />

Was sagt <strong>Schopfheim</strong> zur <strong>Waldorfschule</strong>?<br />

haben wir, die 8.Klasse, eine Umfrage<br />

über die <strong>Waldorfschule</strong> gemacht.<br />

Wir haben uns in kleinen Gruppen an<br />

verschiedenen Orten in der Stadt wie z.B.<br />

vorm Aldi, vorm Hieber oder auf dem<br />

Marktplatz verteilt.<br />

Unsere Fragen waren:<br />

1.Welche Schulen gibt es in <strong>Schopfheim</strong>?<br />

2.Wissen Sie, dass es in <strong>Schopfheim</strong> eine<br />

<strong>Waldorfschule</strong> gibt?<br />

3.Was für eine Schule ist die <strong>Waldorfschule</strong>?<br />

4.Waren Sie schon mal in der <strong>Waldorfschule</strong>?<br />

5.Haben Sie in der Zeitung schon mal<br />

von Veranstaltungen in der <strong>Waldorfschule</strong><br />

gehört?<br />

6.Würden Sie Ihr Kind auf die <strong>Waldorfschule</strong><br />

schicken?<br />

Viele zählten bei der ersten Frage die<br />

<strong>Waldorfschule</strong> nicht auf, wussten aber bei<br />

der 2. Frage, dass es sie gibt. Die meisten<br />

wussten, dass die <strong>Waldorfschule</strong> eine<br />

Gesamtschule ist, die Antworten Realschule,<br />

Grundschule, Gymnasium und<br />

Förderschule kamen gleich häufig vor.<br />

Der Großteil der Befragten war noch nie<br />

dort, hat aber schon viel von der <strong>Waldorfschule</strong><br />

gehört. Weniger würden ihr Kind<br />

auf die <strong>Waldorfschule</strong> schicken.<br />

Insgesamt waren die meisten sehr aufgeschlossen<br />

und interessiert. Einige Ältere<br />

sagten, dass sie, wenn es früher Waldorf-<br />

schulen gegeben hätte, sie ihre Kinder<br />

hingeschickt hätten. Sehr viele Befragte<br />

sagten, sie hätten zu wenig Information<br />

und wüssten nur vom Hörensagen über<br />

die <strong>Waldorfschule</strong>.<br />

Wir haben insgesamt 187 Menschen<br />

befragt.<br />

Jeanine Thümmig, 8. Klasse<br />

Hier sind die genauen Zahlen:<br />

1.Welche Schulen gibt es in <strong>Schopfheim</strong>?<br />

An … Stelle haben die Befragten die<br />

<strong>Waldorfschule</strong> genannt:<br />

An 1. Stelle 16<br />

An 2. Stelle 15<br />

An 3. Stelle 20<br />

An 4. Stelle 18<br />

An 5. Stelle 14<br />

An 6. Stelle 6<br />

An 7. Stelle 1<br />

Nicht genannt 95<br />

2.Wissen Sie, dass es in <strong>Schopfheim</strong> eine<br />

<strong>Waldorfschule</strong> gibt?<br />

Ja 172<br />

Nein 15<br />

3.Was für eine Schule ist die <strong>Waldorfschule</strong>?<br />

Grundschule 14<br />

Realschule 10<br />

Gymnasium 20<br />

Förderschule 19<br />

Gesamtschule 97<br />

Keine / andere 41<br />

4.Waren Sie schon mal in der <strong>Waldorfschule</strong>?<br />

Ja 75<br />

Nein 112<br />

5.Haben Sie in der Zeitung schon mal von<br />

Veranstaltungen in der <strong>Waldorfschule</strong> gelesen?<br />

Ja 141<br />

Nein 46<br />

6.Würden Sie ihr Kind auf die <strong>Waldorfschule</strong><br />

schicken?<br />

Ja 74<br />

Nein 104


Modellieren 10. Klasse<br />

"Herr König, darf ich mal einen Kopf<br />

plastizieren?"<br />

24 l Aus dem Unterricht 25 l Aus dem Unterricht<br />

Schon in der 9. Klasse erwacht bei einigen<br />

SchülerInnen das Interesse, konkret<br />

an den Ausdruck der menschlichen<br />

Individualität heranzugehen.<br />

In der Regel verweise ich dann auf die<br />

kommende Plastizier-Epoche in der 10.<br />

Klasse, wo dies dann Thema für alle<br />

wäre. Allerdings dürfen ganz Ungeduldige<br />

sich schon in der 9. Klasse versuchen.<br />

Geht man dann mit den SchülerInnen in<br />

der 10. Klasse an die Arbeit, stellt man<br />

schnell fest, dass es ihnen in der Regel<br />

nicht so sehr um das Festhalten eines<br />

speziellen Individuums geht, sondern<br />

mehr um das Generelle: Wie modelliere<br />

ich überhaupt Nase, Augen, Ohren,<br />

Mund, Hals und Haare?<br />

Das ist dann auch die beste Gelegenheit<br />

für den Lehrer, noch einmal die Vorbilder<br />

der griechischen Kunst und die des<br />

Mittelalters einzuführen. Denn gerade sie<br />

haben die schönsten "Typen und<br />

Typinnen" als Figuren geschaffen. In<br />

den Gesichtern von Apollon, Zeus, einer<br />

Kore oder auch der Königin Ute spricht<br />

sich nicht so sehr etwas individuell<br />

Persönliches aus als vielmehr etwas<br />

Charakteristisches.<br />

Erst am Ende der Modellier-Epoche<br />

wagen wir uns an den bärtigen, blinden<br />

Homer heran, eine Arbeit, die aus der<br />

Schlussphase der griechischen Kunstentwicklung<br />

stammt und deutlich individuelle<br />

Züge aufweist. Bei dieser Arbeit<br />

kommen die SchülerInnen erwartungsgemäß<br />

auch schnell an ihre Grenzen.<br />

Schaut man die nebenstehenden Beispiele<br />

aus der Modellier-Epoche genauer an, so<br />

bemerkt man schnell, dass es dabei<br />

nicht nur um ein blindes Kopieren von<br />

Druckvorlagen ging, sondern nur um die<br />

Zuhilfenahme klassischer Vorbilder,<br />

um sich daran zu üben. Viel Eigenes<br />

spricht sich daher aus den "Kopien" noch<br />

trotzdem aus, was ich in der Regel auch<br />

zulasse. Es geht ja wie gesagt um das<br />

Prinzipielle eines menschlichen Kopfes<br />

und darum, sich überhaupt mit derlei<br />

Problemen auseinander zu setzen. Es ist<br />

schon ein Vorzug an sich, denn seien wir<br />

mal ehrlich: Wer konnte von uns Erwachsenen<br />

in der Jugendzeit sich jemals in<br />

dieser Form mit dem menschlichen<br />

Antlitz auseinandersetzen? Und was<br />

vermissen wir dadurch, es nicht getan zu<br />

haben?<br />

Es gehört nach wie vor zu den eindrücklichsten<br />

bildhauerischen Erlebnissen, mit<br />

seinen eigenen Händen ein menschliches<br />

Gesicht hervorbringen zu können. Möglicherweise<br />

gehört das zu den ältesten<br />

menschlichen Bedürfnissen überhaupt,<br />

die bis heute noch gepflegt werden. Hat<br />

es uns ja sogar der Liebe Gott schon<br />

vorgemacht. Er soll ja die ersten<br />

Menschen schon aus Lehm geschaffen<br />

haben. Da soll es uns nur recht sein, uns<br />

in angemessener Weise an diesen urtümlichen<br />

Vorgang zu erinnern und zwar mit<br />

den eigenen Händen.<br />

Gerhard König<br />

Kunstlehrer


26 l Berichte aus dem Schulleben<br />

Orchesterfreizeit - eine schöne Woche in Walkringen<br />

Der Vorbereitungstrupp fuhr bei eisigen<br />

Temperaturen während eines Schneegestöbers<br />

am Donnerstag von Lörrach aus los. In<br />

Walkringen-Bühl angekommen hatten wir<br />

einige lustige Stunden Arbeit vor uns. Als<br />

wir dann jedoch schlafen gehen wollten,<br />

stellten wir fest, dass die Heizung kaputt<br />

war und wir erstmal eine Nacht lang frieren<br />

durften. Am Freitag war dann schon relativ<br />

schönes Wetter, was sich über die Woche<br />

fortsetzte.<br />

Auch dieses Jahr fand wieder ein Besuch in<br />

der Oper statt, der für viele ein sehr<br />

schönes Erlebnis war. Ab Montag begann<br />

dann die intensive Probenzeit. Zwar war es<br />

manchmal verlockender, die schöne Sicht<br />

auf die Alpen und die Sonne zu genießen,<br />

Ausflug nach Stuttgart<br />

Wie fast jedes Jahr haben wir wieder an<br />

einem Wettbewerb für Kinder und Jugndliche<br />

mitgemacht. Diesmal kam er von<br />

"Children for a better world", wobei es<br />

um soziales Engagement von Kindern<br />

und Jugendlichen ging. Da wir einmal in<br />

der Woche im Asylbewerberheim Nachhilfe<br />

geben, haben wir unser Projekt<br />

vorgestellt. Dies war im Januar und wir<br />

rechneten nicht mit einem Platz unter<br />

den besten 20. Doch Mitte Mai erreichte<br />

uns die Nachricht, dass wir mit den 20<br />

Regionalsiegern nach Stuttgart eingeladen<br />

wurden. Die Preisverleihung fand im<br />

Maranfilmstudio statt, wo die Serie<br />

"Fabrixx" gedreht wird. Am 24. Mai<br />

stiegen wir um 6.38 Uhr in den Zug nach<br />

Stuttgart. Auf der 5-stündigen Fahrt trafen<br />

wir viele Fussballfans, die zu einem<br />

Spiel (das ebenfalls in Stuttgart stattfand)<br />

fuhren. Endlich an unserem Ziel angekommen,<br />

machten wir uns auf den Weg<br />

zu den Studios. Dort trafen wir viele<br />

andere Gruppen, die aus dem gleichen<br />

Grund wie wir dort waren. Nach einer<br />

Erfrischung wurden wir durch das Studio<br />

doch waren auch die Proben immer wieder<br />

schnell vorbei und man konnte sich<br />

hinterher mit superleckerem Essen den<br />

Bauch voll schlagen.<br />

Ja und wie das immer so ist, die Woche in<br />

dem wunderschönen Walkringen ging viel<br />

zu schnell vorbei.Das Konzert stand bevor.<br />

Dieses Mal in einer ganz neuen Umgebung,<br />

in der Allemannenhalle in Maulburg.<br />

Mittags wurden wir dort noch mit wunderbarer<br />

Suppe versorgt und nach einer letzten<br />

anstrengenden Probe fand ein schönes<br />

Konzert statt.<br />

Insgesamt kann man auch dieses Jahr sagen<br />

dass es eine wirklich schöne Woche war<br />

und wir es kaum erwarten können, wieder<br />

geführt. Danach begann die Preisverleihung.<br />

Wir wurden auf die Bühne gerufen<br />

und bekamen von einer der Schauspielerinnen<br />

eine Urkunde. Wir waren sehr<br />

beeindruckt von den vielen anderen Projekten,<br />

von denen neun nach Berlin zur<br />

Siegesfeier eingeladen wurden. Die<br />

anderen Projekte waren sehr interessant<br />

und haben uns auf viele neue Ideen gebracht.<br />

Wenn auch sehr müde, kamen wir<br />

Anzeige<br />

alle zusammen nach Walkringen zu fahren.<br />

Hannah Kümmerle, 11. Klasse<br />

Auf der Freizeit 03 stimmte alles: Geigen,<br />

Celli, Pauken und Trompeten für die tägliche<br />

Probe, das Wetter für alle Zwischenzeiten<br />

und das Essen für das leibliche Wohl!<br />

Diese Stimmung hüllte die Musik und die<br />

Gemeinschaft in beste Harmonie!<br />

Unbekannt aus 8.+ 9. Klasse<br />

Und: Die Freizeit war wie immer wunderschön<br />

- wir wollen sie auch nicht missen!<br />

gut wieder in <strong>Schopfheim</strong> an. Wir hatten<br />

einen sehr interessanten und lehrreichen<br />

Tag hinter uns. Auch weil man in dem<br />

Studio ein bisschen über den Verlauf<br />

einer Serienproduktion erfahren konnte.<br />

Sonja Beideck, 11. Klasse<br />

für die „Ex-Umweltgruppe“<br />

(s. Prisma 40: Lust sich sozial zu enga...?)<br />

27 l Berichte aus dem Schulleben<br />

Bericht vom Landeselternbeiratstreffen<br />

Um über unseren Tellerrand zu blicken,<br />

sind wir der Einladung des Landeselternbeirats<br />

Baden-Württembergs zu seinem<br />

ersten Elterntag mit dem Thema „Schule<br />

heute – Eltern in der Verantwortung?“<br />

nach Ludwigsburg gefolgt.<br />

Es begrüßte uns die ersten Vorsitzende<br />

des Landeselternbeirats Elke Picker. Sie<br />

betonte, dass nach der Pisa-Studie viele<br />

Sorgen und Ängste der Eltern im Raum<br />

stehen. Diese Stimmung sollte nicht lahm<br />

legen, sondern positiv genutzt werden.<br />

Dabei müssen sich alle in die Verantwortung<br />

nehmen lassen und alle Betroffenen<br />

sollten zusammenarbeiten. Dabei sollte<br />

das Wohl der Kinder der Maßstab sein.<br />

Eine starke Einbeziehung der Eltern<br />

in Bildungs- und Erziehungsfragen ist im<br />

Interesse der Kinder und Jugendlichen<br />

dringend erforderlich.<br />

Frau Picker ist auch Vorsitzende der<br />

gemeinnützigen Elternstiftung Baden-<br />

Württemberg, die ihren Auftrag in der<br />

Verwirklichung inhaltlicher Elternarbeit<br />

an den Schule sieht und entsprechende<br />

Projekte unterstützt ( Alexanderstr. 81,<br />

70182 Stuttgart, 0711-2734150).<br />

Herr Kuntze, Präsident des Oberschulamt<br />

Stuttgart, referierte zu den neuen Lehrplänen,<br />

die zum Schuljahr 2004/2005 in<br />

Kraft treten. In diesem Rahmen ist es<br />

seitens der Schulbehörden beabsichtigt,<br />

die Eltern und außerschulische Partner<br />

mehr einzubinden. In Zuge dieser<br />

Neugestaltung können die einzelnen<br />

Schulen einen Teil der Lehrpläne selbst<br />

ausgestalten und so eigene Schwerpunkte<br />

setzten.<br />

Herr Kuntze stellte die Robert-Schumann<br />

Realschule in Waldhut-Tiengen als positives<br />

Beispiel für die Zusammenarbeit<br />

zwischen Elternhaus und Schule vor. In<br />

dieser Schule organisieren die Eltern den<br />

Förderbereich, helfen bei der Planung<br />

von Außenaktivitäten mit und sind in die<br />

Planungen zu den Lehrinhalten mit einbezogen.<br />

Die neuen Bildungspläne können unter<br />

www.bildungsstandards-bw.de<br />

eingesehen werden.<br />

Sehr erfrischend und lebendig hat Prof.<br />

Dr. Volker Ladenthin, Erziehungswissenschafter<br />

von der Universität Bonn, das<br />

Thema „Möglichkeiten und Grenzen der<br />

Zusammenarbeit zwischen Eltern und<br />

Schule“ ausgeführt.<br />

Er hat dafür Bildung in vier Themenbereiche<br />

unterteilt. Wobei er für jeden<br />

Themenbereich die Aufgaben der Schule<br />

und der Familien herausarbeitete.<br />

1. Unterricht<br />

In der arbeitsteiligen, effizienzorientierten<br />

Gesellschaft ist die Schule mit ihren<br />

Spezialisten der Ort zum Vermitteln von<br />

Fachwissen (Ort der Methode). Die<br />

Eltern sind nicht in der Lage, die große<br />

Menge an notwendigem Fachwissen zu<br />

vermitteln. Eltern sorgen für die alltäglichen<br />

Lebenserfahrungen, die die Schule<br />

braucht um bei der Wissensvermittlung<br />

darauf aufbauen zu können. Dabei ist<br />

es wichtig, einen vielfältigen Erfahrungsbereich<br />

abzudecken. Kinder machen heute<br />

viele Erfahrungen nicht mehr zufällig.<br />

2. Erziehung<br />

Konfliktfälle werden in der Schule disziplinarisch<br />

gelöst und nicht, wie im der<br />

Familie erzieherisch.<br />

Eine Schule darf als Kollektiv nicht die<br />

Meinung prägen; das Kind muss lernen,<br />

eigene Urteile zu fällen. Eltern sollten<br />

auffordern, beraten und Beispiele sittlicher<br />

Urteilsfindung vorleben. So kann<br />

ein sittliches Eigengefühl bei den<br />

Kindern entstehen.<br />

3. Soziales Miteinander<br />

Soziales Miteinander in Familie und<br />

Schule gründet auf erlernten Regeln. Die<br />

Regeln müssen früh, transparent und<br />

altersgemäß aufgestellt werden. Dahinter<br />

muss die Forderung stehen, dass sie eingehalten<br />

werden. Die Regeln werden nur<br />

akzeptiert, wenn der, der sie aufstellt, sie<br />

auch einhält.<br />

Disziplin von außen muss zur Selbstdisziplin<br />

werden, sie darf nicht aus Angst<br />

vor Strafe funktionieren.<br />

Die Schule traut sich heute nicht mehr<br />

Disziplin durchzusetzen, während Disziplin<br />

in anderen gesellschaftlichen<br />

Bereichen ohne Hinterfragen hingenommen<br />

wird (z.B. Kleiderordnung in der<br />

Disco).<br />

Herr Ladenthin plädierte dafür, dass<br />

Schulen ein einheitliches, den einzelnen<br />

Klassen altersgemäß angepasstes Regelwerk<br />

aufstellen, das den Schülern und<br />

Eltern transparent gemacht und von den<br />

Lehrern geschlossen vertreten wird. Die<br />

Schuldisziplin muss nicht die Disziplin<br />

der Elternhäuser sein.<br />

4. Fürsorglichkeit<br />

In der Fürsorge der Schule steht es, dass<br />

die Kinder in schulischen Belangen nicht<br />

in problematische Situationen kommen,<br />

sie muss dafür sorgen, dass gestellte<br />

Aufgaben verstanden und ausgeführt<br />

werden.<br />

In vielen Familien findet zunehmend eine<br />

Vernachlässigung ihrer Fürsorglichkeit<br />

statt, z.B. in den Bereichen Gesundheit,<br />

Ernährung, Kleidung... Bei der jetzigen<br />

Situation der Schule kann die Schule<br />

nicht kompensieren, was die Gesellschaft<br />

versäumt.<br />

Die Schule sollte, laut Herr Ladenthin,<br />

nur dann in die außerschulische Fürsorge<br />

eingreifen, wenn dies für die Schule<br />

relevant ist, dies sollte nicht auf Kosten<br />

des Unterrichts geschehen.<br />

Wie wir mit den sozialen Problemen<br />

umgehen können, muss neu überdacht<br />

werden.<br />

Nach dem Vortrag gab es die Möglichkeit<br />

verschiedene Arbeitskreise zu besuchen.<br />

Angemeldet hatten wir uns für den<br />

Arbeitskreis „Sonderschulen“, der aus<br />

Mangel an Interesse ausfiel. So besuchten<br />

wir beide vereint und gestärkt den<br />

Arbeitskreis „Im Verhältnis zu Fachwissen<br />

gewinnt Sozial- und Methodenkompetenz<br />

deutlich an Bedeutung. Welchen<br />

Beitrag können Eltern und Schule<br />

leisten?“. Zwei recht junge Diplompädagoginnen<br />

referierten sehr theoretisch über<br />

die verschiedenen Grundlagen der Sozial-<br />

und Methodenkompetenz.<br />

Wir hatten uns unter dem Thema etwas<br />

völlig anderes vorgestellt. Wir hatten uns<br />

erhofft, Rüstzeug für die Elternarbeit mitzubekommen.<br />

Auch die anderen Elternbeiräte<br />

waren mit dem Ergebnis des<br />

Arbeitskreises nicht zufrieden.<br />

Erschreckend fanden wir, dass es den<br />

Dozentinnen und auch den Eltern v.a.<br />

darum ging, dass die Schule die Kinder<br />

für die Anforderungen der Arbeitswelt<br />

vorbereitet. Nebensache war das Kind<br />

mir seinen individuellen Entfaltungsmöglichkeiten.<br />

Der Blick war auf das<br />

„Ergebnis“ gerichtet und nicht auf das<br />

Kind in seiner jetzigen Entwicklungsphase.<br />

Anne Klapprott und Beate Engeser,<br />

SchülermütterInnen


Der Festgestaltungskreis ist in Bewegung!<br />

Für alle die, die es nicht wissen oder es<br />

vergessen haben ... hinter dem magischen<br />

Kürzel FGK verbirgt sich dann doch nur<br />

ein weiterer Arbeitskreis der Schule!<br />

Dafür aber einer, der sich mit einem besonders<br />

schönen Thema beschäftigt:<br />

unseren Festen.<br />

Der Martini-Bazar mit Martinsspiel ist<br />

unser aufwändigstes Fest und es gilt der<br />

Satz: Nach Martini ist vor Martini!!!<br />

Auch wenn die hauptsächliche Aktion im<br />

FGK von den Sommerferien bis Martini<br />

läuft, so sind wir doch das ganze Jahr mit<br />

“Nach- und Vorwirkungen” zu Martini<br />

beschäftigt.<br />

Das Mittsommerspiel wird im Rahmen<br />

des FGK ausschließlich von den Klassenvertretern<br />

der 3. und 4. Klasse ausgerichtet.<br />

Das Sommerfest allerdings können<br />

wir uns nicht auf die Fahne schreiben,<br />

dies organisierte bisher Herr Keil, dem an<br />

dieser Stelle ein besonderer Dank ausgesprochen<br />

sei.<br />

Was tun wir eigentlich?<br />

28 l Berichte aus dem Schulleben<br />

Hier und heute wollen wir uns und unser<br />

Tun vorstellen, womöglich können wir ja<br />

sogar zum Mitmachen begeistern. Also -<br />

wie schon gesagt: dem Festgestaltungskreis<br />

obliegt die Organisation der Feste<br />

unserer Schule. Wir treffen uns übers<br />

Jahr in unregelmäßigen Abständen, circa<br />

einmal in zwei Monaten und nach den<br />

Sommerferien bis zum Bazar 14-tägig.<br />

Um die Organisation auch so richtig<br />

zu organisieren, haben wir uns in Arbeitsgruppen<br />

aufgeteilt. In diesem Rahmen<br />

sind wir auch immer Ansprechpartner für<br />

Eltern, Lehrer und Schüler, die Wünsche,<br />

Anregungen, Kritik oder neue Ideen<br />

für uns haben. Aus jeder Klasse gibt es<br />

mindestens einen, schön wären zwei Elternvertreter;<br />

eine günstige und bewährte<br />

Aufteilung, da so keine Altersgruppe bei<br />

der Organisation der Angebote und Aktivitäten<br />

beim Bazar in Vergessenheit gerät<br />

und die größtmögliche Gewähr gegeben<br />

ist, dass für alle etwas dabei ist. Für die<br />

12. Klasse fehlt uns zur Zeit kreative Mitarbeit<br />

- über diese würden wir uns sehr<br />

freuen ... und damit sollen sich nicht nur<br />

die Eltern, sondern bitte gerne auch die<br />

Schüler der 12. Klasse angesprochen<br />

fühlen. Es wäre schön, frische junge Gedanken<br />

zu bekommen!!! Zudem würden<br />

wir uns auch über Lehrernachwuchs<br />

freuen, bis dato fehlt uns nämlich die<br />

oder der zweite LehrervertreterIn.<br />

Arbeitsgruppen:<br />

„Chefplatz:“<br />

Brigitta Heym, 11. Klasse<br />

Tel. 07762-2096<br />

Brigitta Heym hat sich bereit erklärt, uns<br />

bei unseren Treffen zu koordinieren und<br />

die Gesprächsleitung zu übernehmen. Sie<br />

ist unser “alter Hase” und mit ihrer langjährigen<br />

Erfahrung eine wichtige Beraterin,<br />

die über notwendigen Verbindungen<br />

und Kontakte an der Schule und zu<br />

den Bazarbestückern verfügt. Alle Anfragen,<br />

die nicht von einer Arbeitsgruppe<br />

beantwortet werden können, darf man im<br />

Zweifelsfall an Brigitta Heym richten.<br />

Standanmeldung/Raumaufteilung:<br />

Brigitta Heym und<br />

Marianne Kruse, 11.Klasse<br />

Tel. 07622-6848918<br />

Diese Arbeitsgruppe ist zuständig für die<br />

Registrierung aller Bazarstände, die Vorstellung<br />

der Anbieter im FGK und die generelle<br />

Pflege der Kontakte zu allen Anbietern<br />

von Bazarständen oder Aktionen.<br />

Weiterhin übernimmt die Arbeitsgruppe<br />

die Planung der Raumaufteilung und im<br />

Hinblick darauf die Betreuung am Bazar.<br />

Kultur:<br />

Martina Nübling, 3. Klasse<br />

Tel. 07622-9120<br />

Caterina Weber, 3. Klasse<br />

Tel. 07622-3850<br />

Verena Egin-Erdem, 4.Klasse<br />

Tel. 07622-1785<br />

Martina Nübling, Caterina Weber und<br />

Verena Ergin-Erdem sind nicht nur für<br />

die Pflege des schon bestehenden Kultur-<br />

angebotes für den Bazar zuständig, sie<br />

sind das ganze Jahr auf der Suche nach<br />

neuen schönen Ideen, Menschen und<br />

Möglichkeiten rund um die Kultur. Für<br />

Hinweise oder gar Anmeldungen sind die<br />

drei Kulturpflegerinnen immer dankbar...<br />

Finanzen:<br />

Sabine Wunsch, 6. Klasse<br />

Tel. 07762-3422<br />

Gunther Jenisch, 7. Klasse<br />

Tel. 07762-672380<br />

Unsere beiden Finanzgenies organisieren<br />

und kalkulieren seit Jahren brillant die<br />

gesamte Finanzwelt des FGKs. Hier sei<br />

erwähnt, dass wir uns ein Mal im Jahr zur<br />

Verteilung der Bazargelder treffen. Dieses<br />

Treffen ist öffentlich und Beteiligung<br />

ist erwünscht! Auch schriftliche Anträge<br />

für die Verwendung der Bazargelder an<br />

der Schule und Ideen auch für die Unterstützung<br />

sozialer Projekte (siehe auch<br />

diesjährige Verwendungsliste) werden<br />

gerne entgegengenommen.<br />

Genehmigungen (Stadt):<br />

Christel Hertzner, 4. Klasse<br />

Tel. 07622-63428<br />

Christel Hertzner hält für uns den<br />

Kontakt zur Stadt (Ordnungsamt, Polizei,<br />

etc.) bezüglich aller Absprachen, die<br />

notwendig sind, z.B. Schankgenehmigungen,<br />

Parkplätze, Martins- und Johannifeuergenehmigungen.<br />

Bewirtung:<br />

Fabiola Liehr, 9. Klasse<br />

Tel. 07765-8414<br />

Gudrun Maier, 9. Klasse<br />

Tel. 07623-50093<br />

29 l Berichte aus dem Schulleben<br />

Die Bewirtungsgruppe hat den Durchblick<br />

beim leiblichen Wohl, sie organisiert<br />

die Getränke für den Bazar,<br />

kontrolliert das Angebot (zu viel - zu<br />

wenig?) und hat am Bazar in Fragen<br />

Essen und Trinken den Überblick. Auch<br />

hier ist die Freude über alles, was uns<br />

hereinschneit, groß und ...keine Scheu,<br />

wir kochen alle nur mit Wasser...<br />

Martinsumzug:<br />

Christel Hertzner und<br />

Iris Buchheimer-Krähling, 6. Klasse<br />

Tel. 07633-61980<br />

Gudrun Simon, 8. Klasse<br />

Tel. 07764-507<br />

Diese AG organisiert das jährliche Martinsspiel,<br />

den dazugehörigen Umzug und<br />

das Kürbissuppenessen am Feuer. Vor<br />

drei Jahren ist diese schöne Aktion als<br />

Geschenk der <strong>Waldorfschule</strong> an die Stadt<br />

<strong>Schopfheim</strong> zur 750-Jahr-Feier entstanden<br />

und soll auch weiterhin als vorabendlicher<br />

Event die <strong>Schopfheim</strong>er Bürger<br />

zum Bazar führen. Die AG tüftelt noch an<br />

den letzten Mängeln (z.B. was tun bei<br />

Regen wie im letzten Jahr?) und ist für<br />

Anregungen dankbar.<br />

Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Diese Gruppe teilt sich in drei Untergruppen:<br />

Zeitungsartikel zum Bazar:<br />

Ivonne Krüger, 1. Klasse<br />

Tel. 07622-6677407<br />

Plakate und Flyer für den Bazar:<br />

Jutta Hesse-Novak, 5. Klasse<br />

Tel. 07627-1271<br />

Elisabeth Painda, 5. Klasse<br />

Tel. 07627-3315<br />

Um die breite Öffentlichkeit zu erreichen,<br />

ist ein ausgearbeitetes Konzept unerlässlich.<br />

An dieser Stelle sei Ingrid Steven<br />

nochmal erwähnt, die über Jahre hinweg<br />

diese wertvolle Arbeit auch für den FGK<br />

geleistet hat. In Zusammenarbeit mit<br />

Beatrice Baum und Thomas Roloff ist<br />

unser Ziel nun die Öffentlichkeit über<br />

das breitgefächerte Bazarangebot zu<br />

informieren.<br />

Prismaveröffentlichungen:<br />

Ivonne Krüger und<br />

Christel Hertzner<br />

Checklistenverwaltung:<br />

Anna Schubert, Lehrervertreterin<br />

Tel.07622-64769<br />

Jede Klassenaktivität bezüglich der Feste<br />

wird in Checklisten, die jedes Jahr aktualisiert<br />

werden, festgehalten. Diese Listen<br />

sind bei Frau Schubert einsehbar.<br />

Protokoll:<br />

Gunther Jenisch und<br />

Verena Ergin-Erdem<br />

Es wird bei jedem Treffen des FGKs ein<br />

Protokoll angefertigt, das der<br />

Geschäftsleitung vorgelegt wird.<br />

Lehrervertreterin:<br />

Anna Schubert<br />

Last but not least ein Posten, der uns<br />

Eltern im FGK sehr, sehr am Herzen liegt<br />

und momentan nur auf den Schultern von<br />

Anna Schubert ruht (lastet?). Sie bringt<br />

all das (und das ist oft sehr viel!), was<br />

wichtig ist und der Absprache bedarf, ins<br />

Lehrerkollegium und von ihm an uns<br />

zurück. Insbesondere zur Martinihochzeit<br />

würden wir uns Unterstützung wünschen.<br />

Neue Wege<br />

Bisher konnte sich die Schulgemeinschaft<br />

eines Sommerfestes erfreuen. Wie schon<br />

erwähnt,war dies Herrn Keils Engagement<br />

zu verdanken. In den letzten Jahren<br />

hat zudem Herr Elsen Sommerbälle organisiert,<br />

die großen Anklang gefunden<br />

haben. In diesem Jahr gibt es nichts dergleichen,<br />

worauf wir uns freuen könnten<br />

... das finden auch wir schade. Und deshalb<br />

haben wir uns was ausgedacht!<br />

Allerdings will gut Ding Weile haben.<br />

Wir FGKler arbeiten an der Idee eines<br />

großen Sommerballs (?) oder Fastnachtsballs<br />

(?) oder beides im Wechsel? Bei uns<br />

hat sich Begeisterung breitgemacht für<br />

Neues, und wir würden uns so freuen,<br />

wenn wir diese Planungseuphorie mit der<br />

Schulgemeinschaft teilen könnten.... Der<br />

„gute Zweck“, z.B. zu Gunsten des neuen<br />

Festsaals, motiviert doch bestimmt<br />

zusätzlich.<br />

Wir fühlen uns angekommen und doch<br />

im Aufbruch................<br />

Ivonne Krüger und Christel Hertzner<br />

für den FGK<br />

Abrechnung Martinibazar 2001<br />

Folgende Anträge bezüglich der Bazarerlöse sind bei dem Festgestaltungskreis<br />

eingegangen und genehmigt worden:<br />

Ausziehtreppe/Zwischenboden Gartenhaus, Frau und Herr Beideck 2.750,-<br />

Waschmaschine/Trockner, Herr Kühnel 300,-<br />

Getreidemühle für Schulküche, Frau Buder 350,-<br />

Gipsmodelle, Herr König 1.000,-<br />

Sprachgestaltung/Johannispiel, Frau Rose und Herr Elsen 400,-<br />

Kostüme "Peer Gynt", Frau Schubert 1000,-<br />

Orchester, Frau Hochweber 1000,-<br />

Druckerpresse f. Holz- und Linolschnitt, Herr Mally 1000,-<br />

Recyclingcontainer, Herr Kühnel 2000,-<br />

Außerdem gehen an soziale Projekte folgende Beträge:<br />

Farbmaterialfür FWS Madrid, Herr Mally 400,-<br />

IAO Internationale Assoziation f. Waldorfpädagogik OST 1.200,-<br />

Netzwerk Rafael e.V. 1.200,-<br />

Afghanisch-Deutscher-Ärzteverein 1.200,-<br />

Hiermit haben wir Ausgaben von insgesamt 13.800,- Euro. Das heißt, dass<br />

wir von den Gesamteinnahmen in Höhe von 16.300,- Euro 2.500,- Euro in<br />

die Rücklage nehmen können, die wir unter anderem für den Neubau verwenden<br />

wollen, wenn er soweit fertiggestellt ist.<br />

Sabine Wunsch<br />

für den Festgestaltungskreis 31.03.2003


30 l Aus dem Umkreis 31 l Aus den Kindergärten<br />

Bericht zur Integrationstagung an der evangelischen Akademie Bad Boll<br />

Erst wenn auch „Nichtbehinderte“ in der<br />

vollständigen Einbeziehung von Menschen<br />

mit Behinderung eine für sie selbst erstrebenswerte<br />

Normalität erkennen und nicht<br />

einen altruistischen, karitativen Akt, ist<br />

ein Paradigmenwechsel vollzogen, der<br />

eine Befreiung von entfremdenden<br />

„Normalitäten“ auch als Befreiung erleben<br />

lässt. (Sabine Knauer)<br />

Seit mehreren Jahren werden auch an<br />

einigen Regelschulen in Baden-Württemberg<br />

Versuche mit der Integration von<br />

Kindern mit besonderem Förderbedarf<br />

gemacht. Um den Austausch über die<br />

Erfahrungen zu ermöglichen veranstaltete<br />

die ev. Akademie in Bad Boll im Mai 03<br />

eine Tagung zu dem Thema „Gemeinsamer<br />

Unterricht ; mit dem Willen zum<br />

Erfolg – ein streitbares Thema gemeinsam<br />

lösen“. Hierbei sollten sich Eltern,<br />

Lehrer und Vertreter der Schulbehörden<br />

gemeinsam mit diesen Thema auseinandersetzen.<br />

Dabei ging es v.a. um organisatorische<br />

und rechtliche Fragen, es gab<br />

aber auch mehrere interessante Vorträge<br />

mit sehr grundlegendem Inhalt.<br />

Besonders drei Vorträge, die auch einen<br />

Bezug zur Waldorfpädagogik haben,<br />

möchte ich hier kurz zusammenfassen:<br />

Frau Dr. Knauer, Lehrbeauftragte der FU<br />

Berlin, sprach zu den Grundlagen und der<br />

Ethik der Integrationspädagogik, ein<br />

Übergangsbegriff, der seine Selbstüberwindung<br />

in Form einer Reintegration von<br />

Regel- und Sonderpädagogik zu einer<br />

„Allgemeinen Pädagogik“ anstrebt. Sie<br />

will eine Brücke sein zwischen partikularen<br />

Pädagogiken und einer künftigen<br />

allgemeinen, inklusiven Pädagogik.<br />

Aus Sicht der integrationspädagogischen<br />

Anthropologie steht nicht die Behinderung<br />

eines Menschen im Vordergrund,<br />

sondern der jeweilige Mensch - mit oder<br />

ohne "Behinderung" in seiner Ganzheit.<br />

Eine Behinderung im medizinischen<br />

Sinne wird pädagogisch nicht als Behinderung<br />

betrachtet.<br />

In einer immer komplexer werdenden<br />

Welt der Postmoderne wird es zur Überlebensfrage<br />

werden, ob es gelingt eine<br />

Ethik der Heterogenität zu entwickeln,<br />

die Unterschiede thematisiert und in<br />

Gleichberechtigung dialektisch aufhebt.<br />

BRAUN wirft der Pädagogik vor, sich<br />

vor ihrem eigentlichen Gegenstand, der<br />

unteilbaren und komplexen Ganzheit des<br />

Menschen zu drücken: “Die Frage nach<br />

der Existenz des Menschen und ihrer<br />

immer neuen Explikation ist daher nichts<br />

für diejenigen, die ein für alle Mal wissen<br />

wollen, wo sie dran sind; sie ist keine<br />

starre Formel, die man einmal beantwortet<br />

und dann „besitzt“, sie ist vielmehr<br />

eine ständige Anfrage an das Sein, der<br />

man zwar ausweichen, ihr aber dennoch<br />

nicht entgehen kann. Die Sinnkrise der<br />

Gegenwart zeigt das deutlich.... Die<br />

gegenwärtige Pädagogik hat darauf keine<br />

Antwort, darum ist sie nicht mehr<br />

gefragt. Sie hat sich vom Humanismus<br />

der Human- und Sozialwissenschaften<br />

überrumpeln lassen und dabei das<br />

Humane verloren.“<br />

Die Integrationpädagogik will eine Normalität<br />

in der Vielfalt. Das Vorliegen<br />

einer „Behinderung“ im medizinischen<br />

Sinne hat mit schulischer Integration nur<br />

so viel zu tun, als die Betroffenen bislang<br />

weitgehend vom Regelunterricht ausgeschlossen<br />

waren; die Frage von Aussonderung<br />

und Einbeziehung stellt sich in<br />

der Schule auch ohne diese spezielle<br />

Problematik. In Klassen mit separierender<br />

Sozialdynamik werden Mitschüler für<br />

„blöde“ und „behindert“ erklärt, stigmatisiert<br />

und ausgegrenzt, z.B. weil sie die<br />

falschen Turnschuhe tragen. Wer aber<br />

wollte Kindern und Jugendlichen, die<br />

selbst einer Aussonderung ausgeliefert<br />

sind, die psychische Kraft abverlangen,<br />

sich Schwächeren und Benachteiligten<br />

gegenüber tolerant und verständlich zu<br />

verhalten?<br />

Gehen wir einen Schritt weiter: die ganz<br />

alltägliche Schulpraxis mit Zensuren und<br />

Zeugnissen – nicht selten auch als Disziplinierungsmittel<br />

gebraucht – erzeugt<br />

Anpassungsdruck, Angst vor Aussonderung<br />

und Konkurrenz. Integration kann<br />

nur dann in Inklusion münden, wenn von<br />

den Schülern die Bedrohung des Verstoßens<br />

aus ihrem sozialem Umfeld genommen<br />

wird, wenn Lernergebnisse im<br />

lernzieltechnischen Sinne nicht mehr zum<br />

Maßstab für Verbleib oder Verlassen der<br />

Klasse herangezogen werden.<br />

In keinem anderen europäischen Land<br />

werden Schüler so früh und mit vergleichbar<br />

dramatischen Folgen kontrolliert,<br />

klassifiziert und kategorisiert.<br />

Prof. em. Dr. Kautter (PH Reutlingen) hat<br />

über die Notwendigkeit und die Gefahr<br />

von Diagnosen gesprochen.<br />

Diagnosen von speziellen Beeinträchtigungen<br />

sind als Ausgangsmaterial<br />

für den Unterricht notwendig und<br />

wichtig, wenn anerkannt wird, dass es<br />

sich um einen Zustandsbericht ohne<br />

langfristige Prognosen handelt, und<br />

wenn bei der Erstellung der Diagnose<br />

mit Liebe und ohne den Glaube an<br />

Objektivität vorgegangen wird.<br />

Die Diagnose darf sich aber nicht in den<br />

Dienst der pädagogischen Ausleseentscheidungen<br />

stellen lassen.<br />

Die Feststellung sonderpädagogischen<br />

Förderbedarfes, die (auch rechtlich)<br />

Grundlage für eine Integration ist, hält<br />

weiterhin am Alltag der Anderstartigkeit<br />

fest. Es darf, laut Herr Kautter, nicht so<br />

weit kommen, dass zu den bisherigen<br />

Kategorisierungen noch die der integrierbaren<br />

bzw. nicht integrierbaren Kinder<br />

kommt. Pädagogische Diagnostik wäre<br />

als Steuerungsmittel für Schulprozesse<br />

für alle Kinder wichtig, um ein individualisiertes<br />

Lernangebot realisieren zu<br />

können, aber nicht um zu bewerten.<br />

Nachdem zwei Tage über die rechtlichen<br />

und ideologischen Beschränkungen der<br />

Integration in Deutschland und v.a. in<br />

Baden-Württemberg diskutiert wurde,<br />

hielt Frau Trotta vom „Centro Diaconale<br />

Valdese“ in Palermo einen Vortrag über<br />

Integration in Italien. Dort wurden 1971<br />

alle Sonderschulen, bis auf die Schule für<br />

seh- und hörgeschädigte Kinder abgeschafft.<br />

97,5 % der behinderten Kinder<br />

sind integriert, seh- und hörgeschädigte<br />

Kinder können auf Wunsch der Eltern auf<br />

die speziellen Schulen gehen. Nach<br />

anfänglichen Schwierigkeiten wurde<br />

inzwischen ein System entwickelt, wie<br />

man allen Schülern durch die Unterstützung<br />

durch Sonderpädagogen gerecht<br />

werden kann. Es gibt keine Diskussionen<br />

über für und wider der Integration, sie ist<br />

Normalzustand. Während des Vortrages<br />

von Frau Trotta wurde es unter den<br />

beeindruckten Zuhörern immer stiller!!<br />

Nach dieser Tagung war ich frustriert,<br />

weil die rechtliche Rahmenbedingungen<br />

für Integration einfach schlecht sind und<br />

wohl auch nicht so schnell besser<br />

werden.<br />

Mir kam aber bei den Vorträgen, in denen<br />

eine Vision für die Zukunft entwickelt<br />

wurde bzw. über deren Umsetzung in<br />

Italien, oft der Gedanke „Wie an der<br />

<strong>Waldorfschule</strong>“. Die <strong>Waldorfschule</strong>n<br />

könnten mit ihrem Menschenbild<br />

richtungsweisend sein.<br />

Beate Engeser<br />

Kindergarten Hausen<br />

Der Waldorfkindergarten <strong>Schopfheim</strong> mit<br />

seinen beiden Gruppen stellt sich seit<br />

neuestem in einer kleinen Broschüre vor.<br />

Nach einem einleitenden Vorwort und dem<br />

geschichtlichen Rückblick auf die Entstehung<br />

des „Waldorfkindergarten<br />

<strong>Schopfheim</strong> e.V.“ folgt die Vorstellung der<br />

zwei Gruppen Hausen und <strong>Schopfheim</strong>.<br />

Danach werden Tagesablauf und Wochenrhythmus<br />

beschrieben, sowie die zur Zeit<br />

tätigen Erzieherinnen kurz vorgestellt. Die<br />

Ausführungen über das Feste feiern im<br />

Jahreskreis seien nun noch im Wortlaut<br />

angefügt:<br />

Die Jahreszeiten waren die großen „Festordner“<br />

der frühen Menschheit. In unseren<br />

Breiten ist der Wechsel von Frühjahr,<br />

Sommer, Herbst und Winter deutlich erlebbar.<br />

Dies kommt unseren Jahresfesten,<br />

die mit ihrem Rhythmus verschiedene<br />

Höhepunkte im Jahr bilden, sehr entgegen.<br />

Das Verhältnis der Erde zur Sonne<br />

ändert sich rhythmisch und bestimmt den<br />

Jahreskreislauf. Wir alle erleben dies an<br />

den Veränderungen der Lichtverhältnisse<br />

und dem dadurch beding ten Wandel der<br />

Natur unserer Erde.<br />

Die Feste korrespondieren mit den<br />

Jahreszeiten und zeigen die natürlichen<br />

Entwicklungen auf. Das Osterfest passt<br />

zur sich entfaltenden Frühlingsnatur,<br />

Michaeli zum Verwelken und Absterben<br />

der Natur im Herbst, Weihnachten liegt<br />

im Win terdunkel und Johanni bildet das<br />

Tor zur lichten Sommerzeit.<br />

Aber auch die anderen Feste im Jahreslauf<br />

verfügen über eigene Qualitäten: Im<br />

Herbst findet das Laternen fest statt, bei<br />

dem die Kinder stolz ihre im Kindergarten<br />

gebastelten Laternen zei gen. Zum<br />

Eintauchen in die vorweihnachtliche<br />

Stimmung bietet das Adventsgärtlein Geegenheit,<br />

bei dem die Eltern die feier liche<br />

Stimmung mit Liedern unterstreichen.<br />

Das Christ-Geburtsspiel vor Weihnachten<br />

hinterlässt bei den Kindern einen hoffnungsvollen<br />

Eindruck. Sie nehmen diese<br />

Stimmung mit in die Weihnachtsferienzeit.<br />

Ein aufregendes Ereignis für die<br />

Kinder im neuen Jahr ist das zur<br />

Fasnachts zeit stattfindende Handwerkerfest<br />

für die Kinder in Hausen und das<br />

Zirkusfest in <strong>Schopfheim</strong>.<br />

Das Mitgestalten, Mitwirken und Helfen<br />

bei den verschiede nen feierlichen Anlässen<br />

im Kindergarten ist auch für die<br />

Eltern ein bleibendes Erlebnis.<br />

Heute werden Feste nicht mehr so selbstverständlich<br />

gefeiert wie in früheren<br />

Zeiten. Früher hingegen lebten die Menschen<br />

intensiver mit der Natur und ihren<br />

Gesetzen, was uns die vie len überlieferten<br />

Sitten und Gebräuche zeigen. So<br />

brachten die Feste Farbe, Abwechslung<br />

und innere Bereicherung in manch karges<br />

Leben.<br />

Die wiederkehrenden Feste stärkten das<br />

Erleben der Zeit und übernahmen die<br />

Funktion eines Kalenders. Der heutige<br />

Mensch braucht in seiner technisierten<br />

Welt ein viel genaueres „Zeit empfinden“,<br />

das ihm durch Uhren, Kalender und<br />

Medien ermög licht wird. Manch innere<br />

Uhr wird durch eine äußere ersetzt.<br />

Durch die Verstädterung, Industrialisierung<br />

und Technisie rung sind die Pflege<br />

des Gemeinschaftsleben, viele Sitten und<br />

Bräuche verloren gegan gen. Auf dem<br />

Lande ging dieser Prozess etwas langsamer<br />

von statten.<br />

Oft müssen die Feste heute bewusst neu<br />

belebt werden und es bedarf einer inneren<br />

Auseinandersetzung, um einer Veräußerlichung<br />

in einer materialistischen Zeit zu<br />

entkommen.<br />

Farbe und Abwechslung können Feste<br />

auch heute noch ins All tagsleben bringen.<br />

Sie lassen uns auf Erlebtes zurückschauen,<br />

und auch auf etwas vorausblicken.<br />

Die Vorfreude kann helfen z.B.<br />

eine schwierige Zeit zu überbrücken.<br />

Feste können, auch als geistiger Pol, Sinn<br />

für das Leben geben. So wie die Mahlzeiten<br />

Nahrung für den Leib sind, so sind<br />

Jah resfeste Nahrung für die Seele.<br />

Die Seele des Kindes lässt sich von<br />

seiner Grundstimmung mit der sommerlichen<br />

Hingabe an die Welt vergleichen.<br />

Das Kind lebt in den Gedanken und<br />

Empfindungen der Umgebung. Der<br />

Erwachsene kann durch sein Vorbild eine<br />

Beziehung zum natürlichen Jahreskreis-<br />

lauf und den Festen schaffen. Die Offenheit<br />

und Hingabefähigkeit bringt das<br />

Kind mit, es bedarf der Aufmerksamkeit<br />

des Erwachsenen diese zu pfle gen.<br />

Was ist dem Kind nach wesensgemäß? Es<br />

sind die intensiven Sinneswahrnehmungen,<br />

die ein Kind mit dem Fest verbindet.<br />

Die Sinne sind die Tore zur Welt. So<br />

sollen die Feste auch der Sinnesfreude<br />

dienen.<br />

Das Kindergartenkind lebt in der Nachah<br />

mung und im Tun. Es lernt die Welt<br />

über sein Handeln zu verstehen und nicht<br />

über das Bewusstsein. So ist es für die<br />

Kinder am schönsten, wenn sie an den<br />

Vorberei tungen teilhaben dürfen (Willenschulung<br />

durch das Mittun). Kinder leben<br />

mit Bildern, die sich bis ins Erwachsenenalter<br />

tief einprägen, Erinnerungen, die<br />

uns ein Leben lang erhalten bleiben.<br />

Das Miterleben des Jahreslaufes ist ein<br />

wesentlicher Bestandteil unseres Kindergartenalltags,<br />

es ist wie ein Reigen, der<br />

durch das ganze Jahr tanzt!<br />

Es sind die kleinen Dinge<br />

die uns brauchen<br />

denn wir hauchen<br />

alle Lebensringe in sie ein<br />

drum ergreife sie<br />

meine Hände<br />

voller Liebe<br />

so als bleibe<br />

ohne Euch am Ende<br />

jedes Ding allein.<br />

Karlfried Graf Dürckheim (1896-1988)<br />

Iris Trefzer, Kindergärtnerin in Hausen<br />

Die Broschüre ist bei Thomas Peither 07622-<br />

6668686 oder tpeither@gmp-verlag.de erhältlich.


Rätselseite<br />

32 l Rätselseite<br />

Welch eine Freude für Rätselfreunde: In dieser Ausgabe erscheinen tatsächlich zwei Rätsel! Das eine kam uns zu aus dem<br />

evangelischen Religionsunterricht aus der 7. Klasse bei Herrn Strehlke, eine frei erfundene Geschichte von Benjamin van den Eijkel,<br />

Emmanuel Jenrich und Simon Libor mit der Frage „Wieviele arabische Wörter enthält dieser Text?“. Das fragen wir uns von der<br />

Redaktion stirnrunzelnd natürlich auch!! Und wir rätseln immer noch.<br />

Die Lösung des zweiten Rätsels allerdings wissen wir; in sommerlicher Kreuzwort-Passform haben wir es für unsere Schule maßgeschneidert.<br />

Falls jemand die Antwort dazu errät, kann sie mit Name, Adresse und Klassenangabe noch vor den Sommerferien in den<br />

Prisma-Briefkasten geworfen werden. Es wird wieder verlost!<br />

Und es gibt den allerersten PrimaPrismaPreisRätselgewinner, ausgelost aus den Dutzenden von Einsendungen!<br />

Preisträger<br />

xxxxx entdeckte alle 181 Ostereier im<br />

Prisma 40! Gratulation!<br />

Hier sieht man ihn mit seinem Gewinn:<br />

PrimaPrismaKreuzWortPreisRätsel<br />

1. bezaubernder Ort gemeinsamen<br />

Grabens an unserer Schule<br />

2. ehemaliger Ort gemeinsamen<br />

Schwitzens an unserer Schule<br />

3. viel zu kurze Erholungszeit wohl nicht<br />

nur an unserer Schule<br />

4. schönste Dornenpflanze an unserer<br />

Schule oder blumige Bewegungslehrerin<br />

5. wichtigstes Waldorf-Sommerfest nicht<br />

nur an unserer Schule<br />

6. kleine Wesen nicht nur im<br />

Mittsommerspiel an unserer Schule<br />

7. meist sommerliches Tun der 3. Klässler<br />

an unserer Schule<br />

8. freudiger Anlass vielfältiger<br />

Schülerspiele an unserer Schule (wohl<br />

auch dieses Jahr?)<br />

9. Innerstes eines roten Sommerfrüchtchens<br />

oder längst nicht mehr der längste<br />

Lehrer an unserer Schule<br />

10. feuriges Handwerk zum Schwarzwerden<br />

an unserer Schule<br />

11. an unserer Schule leider nicht zum<br />

abkühlenden Baden benutzbar<br />

12. auch im Hochsommer wohl nicht nur<br />

an unserer Schule gern aufgesuchter Ort<br />

13. äußerst notwendige sommerliche<br />

Wärme-Regelung auch an unserer Schule<br />

14. deren Beginn ist das Ende des Jahres<br />

an vielen Schulen<br />

** Wer sind denn die??<br />

Arabisches Rätsel<br />

Der Admiral lag gelangweilt im Alkoven über seinem Ofen, schlüfte an einer Tasse<br />

süßen Kaffee und krümelte an den Resten seines Kebab, die er an seinen gezähmten<br />

Albatros verfütterte.<br />

Plötzlich sprang er auf, griff nach seinem Flachmann, der in seiner Jackentasche<br />

steckte, die auf dem Sofa lag. Die gute Flasche enthielt reichlich Alkohol, sodass er<br />

bald müde war und auf seiner Matratze einschlief.<br />

Am nächsten Tag ging er in die Konditorei und kaufte fünf mit Sultaninen gefüllte<br />

Brötchen für seine Freundin, die gerade ihre Haare mit Henna färbte. Auf dem Nachhauseweg<br />

kam er an einem Coffee-Shop vorbei, wo ein Verkäufer ihm Haschisch<br />

anbot. Er lehnte freundlich ab.<br />

Auf dem Bazar, den die beiden am Nachmittag besuchten, kauften sie sich Zuckerwatte<br />

und eine Giraffe aus Marzipan als Talisman. Bei Wettschießen gelang es ihm,<br />

mit einem kleinen Kaliber noch ein Amulett zu treffen. Den Abend verbrachten sie in<br />

seinem Club. Er spielte mit Leidenschaft und Risiko Schach und wurde von seinem<br />

Gegner bereits im ersten Spiel matt gesetzt. Zum Trost bekam er vom Bar-Keeper<br />

einen starken Mokka zu trinken, seine Freundin trank einen Sirup mit Orangen-<br />

Geschmack und etwas Soda. Salam aleikum!<br />

Wie viele arabische Wörter enthält nur dieser Text??<br />

Bücher<br />

Wir freuen uns außerordentlich über drei Buchbesprechungen aus der Prisma-Leserschaft. Vielen Dank für die Darstellungen von<br />

"Büchern, denen man viele Leser wünscht"! Mögen diese Rezensenten Nachahmer finden!<br />

Drachenreiter<br />

Ein Kinderbuch von Cornelia Funke<br />

erschienen im Dressler Verlag<br />

33 l Bücherseite<br />

In einem abgelegenen Tal, weitab von<br />

den Menschen, ist das Land der Drachen.<br />

Viele sind es nicht mehr, denn die Menschen<br />

haben sie gejagt und verdrängt von<br />

der Erde. Hier aber nun leben diese<br />

friedlichen Wesen glücklich und glauben<br />

sich sicher ... bis eines Tages die Ratte<br />

mit schlechten Nachrichten kommt:<br />

„In das Tal der Drachen sind Menschen<br />

unterwegs !!!”<br />

Die Geisha<br />

Ein Roman von Arthur Golden im btb Verlag<br />

Japan zu Beginn der 30er Jahre: Die<br />

neunjährige Chiyo lebt mit ihrer bettelarmen<br />

Familie in einem kleinen Fischerdörfchen.<br />

Als ihre Mutter im Sterben<br />

liegt, verkauft der Vater Chiyo und ihre<br />

Schwester in das Vergnügungsviertel<br />

Gion der alten Kaiserstadt Kyoto. Bei<br />

ihrer Ankunft in Kyoto werden die beiden<br />

Mädchen getrennt: Chiyo kommt in<br />

ein Okiya, ein Geisha-Haus, und die Spur<br />

ihrer Schwester verliert sich. Star der<br />

Okiya ist Hatsumomo, eine faszinierend<br />

schöne, aber unglaublich launische<br />

Geisha, die bei den Herren in Gion sehr<br />

Nach dem großen Drachenrat treffen<br />

Lung, der Drache, und Schwefelfellchen,<br />

das Koboldmädchen, den Entschluss sich<br />

gemeinsam auf den gefährlichen Weg zu<br />

machen um eine neue Heimat für die<br />

Drachen zu finden. Lange werden sie<br />

nicht zu zweit bleiben, denn auf ihrem<br />

Weg begegnen sie Ben, einem Waisenjungen,<br />

Fliegenbein, einem Homunkulus<br />

und Lola, der fliegenden Ratte. Auf das<br />

Rettungsteam warten große Abenteuer,<br />

und dass sich alle nicht immer ganz grün<br />

sind, macht die Sache nicht leichter...!<br />

„Drachenreiter“, ein Buch für Kinder ab<br />

8 Jahren, ist so spannend, dass man gerne<br />

noch ein Kapitel und noch eins und - ach<br />

noch eins... vorliest! Die Spannung wird<br />

nur durch den charmanten Witz erträglich,<br />

und man sehnt sich nach einem<br />

erfrischenden Gelächter, welches die<br />

verspannten Schultern mal wieder etwas<br />

auflockert! Die Figuren, denen Cornelia<br />

Funke so wunderbare Charaktere verliehen<br />

hat, bestechen durch ihre Schwächen<br />

und liebenswerten Macken. Gerade das<br />

beliebt ist und daher für die Okiya viel<br />

Geld einbringt. Als Chiyo erfährt, daß<br />

ihre Schwester in ein Bordell verschleppt<br />

wurde, plant sie die Flucht - die jedoch<br />

kläglich scheitert. Chiyo wird zur Dienerin<br />

degradiert. Anderthalb Jahre wird sie<br />

von Hatsumomo gedemütigt. Doch als<br />

Chiyo erkennt, daß ihr altes Leben unwiederbringlich<br />

vorbei ist, fügt sie sich in<br />

ihr Schicksal. Von da an ist ihr Aufstieg<br />

zur begehrtesten Geisha ganz Kyotos<br />

nicht mehr aufzuhalten. Doch dann lernt<br />

sie einen Mann kennen, in den sie sich<br />

unsterblich verliebt.<br />

Mit diesem Buch bekommt man die<br />

Chance, in eine uns westlichen Gemütern<br />

doch sehr unbekannte Welt einzutauchen.<br />

Arthur Golden ist es gelungen, uns diese<br />

Welt näher zu bringen, die fremdartigen<br />

Sitten und Bräuche verstehen zu lernen<br />

und ein Gefühl für das Japan der 30er<br />

Jahre in der Szenerie der Geishas zu entwickeln.<br />

Ein Roman, der von der ersten<br />

bis zur letzten Seite fesselnd geschrieben<br />

ist, bei dem man die Welt um sich herum<br />

vergisst.<br />

Ein echter Sommerferienschmöker!<br />

Ivonne Krüger Schülermutter<br />

Zusammentreffen so unterschiedlicher<br />

Wesensarten macht dieses Buch so<br />

einzigartig.<br />

Mit Sicherheit ist „Drachenreiter” eines<br />

der schönsten Kinderbücher der letzten<br />

Jahre. Obwohl Cornelia Funke noch viele<br />

weitere wunderschöne Kinderbücher geschrieben<br />

hat - mit „Drachenreiter” hat<br />

sie sich selbst übertroffen. Falls man<br />

nach diesem Buch im „Funke-Rausch”<br />

ist: Keine Sorge, der Sommer kann noch<br />

mit „Igraine Ohnefurcht”, den „Wilden<br />

Hühnern”, „Zwei wilden kleinen Hexen”,<br />

dem „Herrn der Diebe” ........und einigem<br />

mehr bereichert werden! Viel Spaß beim<br />

Lesen, Vorlesen und Vorgelesen bekommen!<br />

Ivonne Krüger Schülermutter<br />

Eine Woche voller Samstage<br />

Ein Kinderbuch von Paul Maar im Oetinger Verlag<br />

An einem Samstagmorgen ging Herr Taschenbier<br />

auf die Straße und guckte sich<br />

um. An einer Ecke standen eine Menge<br />

Leut. Sie standen um ein merkwürdiges<br />

Wesen mit einem Schweinerüssel. Einer<br />

meinte, es wär ein Affe. Ein anderer<br />

meinte, das Wesen kommt vom Mars. Sie<br />

rätselten, bis Herr Taschenbier meinte, es<br />

wäre ein Sams. Denn es war ja Samstag.<br />

Da sprang das Sams-Wesen auf Herrn<br />

Taschenbiers Arm.<br />

Und dann begann eine Reihe lustiger<br />

Abenteuer.<br />

Lars Roloff, 3. Klasse


Anthroposophische Medizin ist gefährdet<br />

Pluralismus in der Medizin - Therapiefreiheit - Selbstbestimmungsrecht<br />

Diese Rechte wurden in Deutschland in<br />

den 70er Jahren durch den gemeinsamen<br />

intensiven Einsatz von Ärzten, Patienten<br />

und Interessenvertretern so weit erreicht,<br />

daß 1976 eines der fortschrittlichsten<br />

Arzneimittelgesetze der Welt verabschiedet<br />

wurde.<br />

Seitdem sind u.a. die Arzneimittel der<br />

„Besonderen Therapierichtungen“<br />

(Homöopathie, Phytotherapie, Anthroposophische<br />

Medizin) anerkannt und damit<br />

von allen Krankenkassen zu erstatten.<br />

Genau diese Rechte werden zur Zeit von<br />

Vertretern der Schulmedizin und der<br />

Schulteich-Besiedelung<br />

34 l Mitteilungen 35 l Ankündigungen<br />

Gesundheitspolitik stark in Frage gestellt.<br />

In Deutschland und auf der EU-Ebene<br />

muß daher um die Anerkennung und den<br />

Erhalt der Anthroposophischen Medizin<br />

durch unsere Interessenvertreter stark<br />

gerungen werden.<br />

Um diesen mit einer eindrucksvollen,<br />

mitgliederstarken Patientenvertretung dabei<br />

zur Seite stehen zu können, bitten wir<br />

Sie, unseren dem Prisma beigelegten<br />

Aufruf zu unterstützen und an alle<br />

Interessierten in Ihrem Umkreis weit zu<br />

verteilen!<br />

Mit Dank für Ihre Mithilfe<br />

Verein für Anthroposophisches Heilwesen<br />

Oberstufencafe<br />

Für die Umgestaltung des OSC suchen<br />

wir guterhaltene Sofas, Sessel, kleine Tische<br />

und Regale. Der Zustand der Möbel<br />

sollte robust und ansehnlich sein!<br />

das OSC-Team<br />

Melden können Sie sich bei Lea und Sara<br />

(10.Klasse) oder unter der Nummer von<br />

Lea Meßmer 07622-6849384<br />

Wer am neu angelegten Teich-Biotop Wasserschlangen, Entengrütze, Wasserflöhe und<br />

Krokodile oder ähnliches aussetzen möchte, wird dringend gebeten, schon vor der<br />

Planung der Aktion aus Haftungsgründen diesen Impuls unbedingt mit dem Geländegestaltungskreis<br />

abzusprechen! Diese Wasseranlage zählt nämlich zum Naherholungsgebiet<br />

der Schofheimer Innenstadt.<br />

Information Herr und Frau Beidek / Gartenbau<br />

Artaban<br />

Artaban ist eine Jugendgruppe, die seit 5<br />

Jahren an unserer Schule besteht. Sie<br />

wird von Schülern ab der 9. Klasse<br />

geleitet. Wir treffen uns jeden Samstag<br />

von 10 - 12 Uhr, zusammen mit Schülern<br />

ab der 4. Klasse zum Singen, Tanzen und<br />

Spielen etc.<br />

An Wochenenden unternehmen wir<br />

gelegentlich größere Aktionen, und in<br />

Ferien finden Fahrten und Lager staat, bei<br />

welchen man sich auch mit den anderen<br />

Artabangruppen aus Deutschland und<br />

Österreich trifft.<br />

Bei Interesse kann man sich gerne bei<br />

Borbeth Hurter (10. Klasse) oder Ulrich<br />

Blaschka (11. Klasse) melden.<br />

Sonja Keil , 11. Klasse<br />

im Namen der Älterenrunde<br />

Kulturraum im Rosenhof<br />

Im Rosenhof in Tegernau-Schwand findet<br />

in diesem Sommer noch Folgendes statt:<br />

• 25/26 Juli: Internationale Choreogra-<br />

phische Abende für modernen und zeitgenössischen<br />

Tanz (jeweils 20 Uhr)<br />

• 25/26/27 Juli: Workshops:<br />

Kinomochi mit Enrico Tedde (Italien)<br />

Tanz-Technik für Fortgeschrittene mit<br />

Jean Cebron (Frankreich)<br />

• 25 Juli - 7 September: Kunstausstellung<br />

"El silencio de las Mariposas":<br />

Mirjam Gonzenbach (Basel)<br />

Renate Brutschin (Sizilien-Deutschl.)<br />

Klaus Korpiun (Stuttgart)<br />

(Sa + So jeweils 15 - 19 Uhr)<br />

• 7/8/9/10 August: Encuentros im Land<br />

Internationales Kammermusik Festival:<br />

Forellen-Quintett (Duisburg)<br />

Sikorski-Quartett (Stuttgart)<br />

Eranos Streich Trio (Basel)<br />

Trio Bell`arco (Rom) (jeweis 20 Uhr)<br />

"Improvisation á la Carte" (11.30 Uhr)<br />

• 25/26/27 September: Spanische Woche<br />

Workshops:<br />

Flamenco mit Alberto Alarcón und<br />

Rosa Montes<br />

Kastagnetten mit Alberto Alárcon<br />

Mantón Technik mit Alberto Alárcon<br />

Filmabende:<br />

L. Bunuel "El Perro andaluz" und<br />

"L´age d´or" (19.30 Uhr)<br />

C. Saura "Carmen" (20 Uhr)<br />

D. Trueba "Opera Prima" (20 Uhr)<br />

Information<br />

Pilar Vogel-Buira 07629-9129838<br />

Öffentliche Pädagogische Tagungen des Bundes der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong>n<br />

Die beiden Öffentlichen Pädagogischen<br />

Arbeitswochen der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong>n<br />

gehen dieses Jahr in zwei unterschiedliche<br />

Richtungen:<br />

In der Stuttgarter Tagung (23. – 29.7.03)<br />

geht es um die Bildungsdiskussion unter<br />

dem Gesichtspunkt der Bedürfnissen der<br />

Kinder. Im Zentrum aller Bildungsplanung<br />

muss der Mensch stehen, der<br />

Mensch im individuellen, sozialen und<br />

zeitgeschichtlichen Kontext. Aus dem<br />

Verständnis des Menschseins allein kann<br />

sich der Maßstab für die Inhalte und<br />

Methoden von Erziehung und Schule<br />

herleiten. Wer das nicht einsieht und berücksichtigt,<br />

wird dem heranwachsenden<br />

Menschen notwendigerweise Schaden<br />

zufügen und die Zukunft des Menschen<br />

im Einzelnen und in der Gesellschaft belasten.<br />

Die Stuttgarter Tagung wendet<br />

sich der aktuellen Bildungsdiskussion zu,<br />

in der nur allzu oft die Tendenzen nach<br />

Standardisierung, Verfrühung und ökonomischem<br />

Primat die Oberhand gewinnen.<br />

Der Entwicklungsraum des individuellen<br />

Menschen wird da fortwährend eingeschränkt.<br />

Die realen Folgen von Bildungsplanung<br />

für den Menschen werden<br />

nicht bedacht. Erkrankungen des älteren<br />

Menschen durch Überforderung in<br />

Kindheit und Jugend werden in Kauf<br />

genommen oder nicht gesehen.<br />

In Wanne-Eikel (30.7. – 6.8.03) steht die<br />

Frage nach dem Verständnis der<br />

aktuellen Krisensituation mit ihren kriegerischen<br />

Auseinandersetzungen im Vordergrund.<br />

Kann es tatsächlich eine fern<br />

stehende Zuschauerhaltung geben, die<br />

aus dem Bequemen des Privaten heraus<br />

das Geschehen in der Welt beurteilt und<br />

kategorisiert? Oder gibt es eine innere<br />

Wirklichkeit jedes Menschen, in der sich<br />

Streit und Kampf fortwährend abspielen?<br />

Die Erkenntnis dieses Zusammenhanges<br />

kann den Weg zu den richtigen Orten und<br />

den richtigen Momenten von Konflikten<br />

bahnen, um sie für Entwicklung fruchtbar<br />

zu machen.<br />

Von der Romantik zur Moderne - Selbstbegegnungen<br />

Und wie die Blicke nach dem Lichte spähen,<br />

Da ward mir ein Gesicht gar schreckenreich ---<br />

Ich sah mich selbst an meinem Pulte stehen.<br />

Ich rief: „Wer bist du, Spuk?“ – Er rief zugleich:<br />

„Wer stört mich auf in später Geisterstunde?“<br />

Und sah mich an und ward, wie ich, auch bleich. (A. v. Chamisso)<br />

Seit der Romantik und bis in die Moderne hinein haben Dichter Begegnungen mit dem<br />

eigenen Doppelgänger beschrieben. Das kann manchmal ganz schön unheimlich<br />

werden… Wer begegnet denn da wem?<br />

Gibt es vielleicht unbekannte Seiten des eigenen Wesens, die bislang im Dunklen geblieben<br />

sind und sich jetzt zeigen wollen? Und gibt es denn Antworten auf eine solche<br />

Erschütterung?<br />

Wir wollen den Erlebnissen verschiedener Dichter nachgehen (Tieck, Chamisso,<br />

Droste Hülshoff, Kafka, I. Bachmann, Kierkegaard, Jimenez...) und Sie dazu einladen,<br />

an unseren Entdeckungen teilzunehmen.<br />

Wann? Voraussichtlich am 11. oder 18. Oktober um 20.15 Uhr<br />

Wo? In der <strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong> (Näheres wird noch bekannt gegeben)<br />

Wir freuen uns darauf, diesen Abend gemeinsam mit Ihnen zu verbringen!<br />

Dorothee Jacobi und Ute Poland (Konzeption), Kirstin Kaiser (Sprachgestaltung),<br />

Margarethe Bock und Hans-Dieter Kern (Eurythmie), Helmut Mally (Gesang) u.a.<br />

Es gibt ein vielfältiges Angebot von Gesprächsgruppen,<br />

künstlerischen Kursen,<br />

Vorträgen und künstlerischen Aufführungen.<br />

Tagungsunterlagen für Stuttgart:<br />

Tel. 0711-2104242<br />

E-mail: bund@waldorfschule.de<br />

Tagungsunterlagen für Wanne-Eikel:<br />

Tel. 02325-9190<br />

E-mail: stommel@hibernia-herne.de<br />

Sommerfest<br />

Das Sommerfest für die unteren Klassen<br />

findet am Samstag, den 19.7. statt. Alles<br />

weitere wird noch bekannt gegeben.<br />

Information<br />

Astrid Andersen 07622-7453<br />

Mitgliederversammlung<br />

Am 18. Juli findet um 20 Uhr im Kleinen<br />

Festsaal die letzte Mitgliederversammlung<br />

dieses Schuljahres statt.<br />

Wichtigster Tagesordnungspunkt ist die<br />

Vorstellung des Budgets für das nächste<br />

Schuljahr. Über den von Vorstand und<br />

Geschäftsführung erstellten Finanzrahmen<br />

muss dann die Mitgliederversammlung<br />

abstimmen.<br />

Weitere Programmpunkte werden sein:<br />

• Abstimmung über die im Investitions-<br />

plan aufgeführten Vorhaben<br />

• Neuste Informationen zum Stand des<br />

Wiederaufbaus der Vicemooshalle und<br />

zum Stand der Verhandlungen mit der<br />

Gebäudeversicherung.<br />

Die genaue Tagesordnung entnehmen Sie<br />

bitte der Einladung zur MV.


Leserbrief:<br />

SAAL ??!!<br />

Vor einiger Zeit bekamen ich und viele<br />

andere ehemalige Schüler der <strong>Freie</strong>n<br />

<strong>Waldorfschule</strong> <strong>Schopfheim</strong> Briefe, die<br />

uns zum Spenden für den Saal aufriefen.<br />

Dass diese Aktion bisher leider nicht sehr<br />

erfolgreich war, hat sicher verschiedene<br />

Gründe. Meine Reaktion war die, dass<br />

ich eigentlich lieber erst gehört hätte, wie<br />

die jetztige Schulgemeinschaft dazu<br />

steht. Inzwischen habe ich gehört, dass<br />

die Lehrer mehrheitlich dem Projekt<br />

positiv gegenüberstehen, während die<br />

Eltern eher kritisch scheinen....<br />

Was sagen denn die Schüler?? Und<br />

wollen sie sich gegebenenfalls dafür<br />

einsetzen? Oder betreiben sie lieber den<br />

"Abbau" der Schule, wie es meinem<br />

Vater als Hausmeister öfters<br />

vorkommt....?<br />

Wenn ich kurz meine Erfahrung schildern<br />

darf: Für mich (und ich glaube, es ging<br />

vielen der Jahrgänge 1962 - 72 ähnlich)<br />

Quartalsübersicht<br />

von Terminen in den Räumen der<br />

<strong>Freie</strong>n <strong>Waldorfschule</strong><br />

(in Ermangelung einer schuleigenen<br />

Halle teilweise auch auswärts)<br />

Juli<br />

06.07. Klavierkonzert<br />

mit Kemal Gekik<br />

Kleiner Festsaal<br />

07.07. Elternabend Klasse 2<br />

11.- 13.07. Klassenspiel 8. Klasse<br />

18.07. Mitgliederversammlung<br />

Kleiner Festsaal<br />

20.00 Uhr<br />

22.07. Praktika-Elternabend<br />

9. Klasse<br />

Kleiner Festsaal<br />

20.00 Uhr<br />

24.07. Sommerferien<br />

– 07.09.<br />

(Bei Redaktionsschluss gab es noch:<br />

15./16.11. Martinibazar<br />

19./20.03. Pädagogisches<br />

2004 Wochenende<br />

und sonst nix!)<br />

Redaktionsschluss:<br />

Prisma 42<br />

3. Ausgabe 2003<br />

30. September<br />

Bitte liefern Sie Ihre Beiträge pünktlich<br />

ab, je früher desto besser.<br />

Am besten im Fließsatz<br />

und unbedingt unformatiert per E-mail<br />

an prisma@waldorfschuleschopfheim.de<br />

oder auf Diskette / CD gespeichert<br />

oder handschriftlich<br />

36 l Leserbriefe - Termine<br />

Ferienkalender<br />

2002/2003<br />

Dieses Schuljahr wird am Mittwoch,<br />

den 23.7.2003 um 11.30 Uhr enden.<br />

2003/2004<br />

Dieses Schuljahr wird am Montag,<br />

den 08.09.2003 für die Schülerinnen<br />

beginnen und am 28.07.2004 enden.<br />

Jeweils erster und letzter Ferientag,<br />

Schulschluss am letzten Schultag:<br />

Sommer<br />

24.07.03 - 07.09.03<br />

Herbst<br />

01.11.03 - 09.11.03<br />

Schulschluss nach Stundenplan<br />

Weihnachten<br />

20.12.03 - 11.01.04<br />

Schulschluss 11.30<br />

Fasnacht<br />

21.02.04 - 01.03.04<br />

Schulschluss nach Stundenplan<br />

bzw. nach den Fasnachtsfeiern<br />

Ostern<br />

03.04.03 - 18.04.03<br />

Schulschluss nach Stundenplan<br />

Pfingsten<br />

20.05.04 - 06.06.04<br />

Schulschluss nach Stundenplan<br />

Sommer<br />

29.07.04 - 12.09.04<br />

Schulschluss 11.30<br />

n den Prisma-Briefkasten im Foyer. Es dankt Ihnen die Prisma-Werkstatt<br />

war die Mitarbeit am Schulbau, in einer<br />

hochmotivierten Gruppe von Schülern<br />

oder Eltern, mit das Beste, was ich in<br />

dieser Schule erlebt habe. Das war (im<br />

Gegensatz zum Abitur, welches nur auf<br />

dem Papier so genannt wurde) wirklich<br />

"befriedigend".<br />

Ich glaube auch, dass die Motivation<br />

etwas am Schulbau kaputt zu machen<br />

oder zu verschmutzen durch den eigenen<br />

Arbeitseinsatz an diesem Gebäude<br />

deutlich reduziert werden kann. Es kann<br />

so Bewußtsein geschaffen werden, wo<br />

vorher vielleicht eher Achtlosigkeit war...<br />

Wenn sich die Schüler jedoch nicht für<br />

eine "Waldorf-Kulturbühne", oder wie<br />

auch immer der Raum heißen wird,<br />

begeistern, sollte man die Sache meiner<br />

Meinung nach lieber vergessen. (Dann<br />

bekomme ich auch meine Spende wieder<br />

zurück - lächel)<br />

Manche meinen vielleicht, dass der<br />

Zeitpunkt jetzt in der "Krise" ungünstig<br />

sei; man muss sich aber fragen ob, wenn<br />

überall diese Haltung herrscht, überhaupt<br />

ein Aufschwung möglich ist?<br />

Wöchentliche Termine<br />

in der <strong>Waldorfschule</strong><br />

Bei Vermietung und Vergabe von Schulräumen bitte alle Termin- und Raumwünsche mit<br />

Frau Schaubhut im Schulbüro abstimmen, Tel. 07622-666849-11<br />

montags<br />

dienstags<br />

mittwochs<br />

donnerstags<br />

freitags<br />

Tanzen am Dienstag<br />

20.15<br />

Bärbel Bauer<br />

07622-64043<br />

Zweig der<br />

Anthroposophischen<br />

Gesellschaft<br />

20.00<br />

Peter Beyer<br />

07622-61424<br />

Werken mit Holz<br />

für den Martinibazar<br />

19.30<br />

Werkraum FWS<br />

Hans Klinger<br />

07622-4951<br />

Freiwilligen-Orchester<br />

18.30<br />

Elfriede Hochweber<br />

07621-53579<br />

Wer also nicht warten will, bis unverhofft<br />

Herr Schröder rettet oder Bush die<br />

Rezension wegbomt, dem/der wünsche<br />

ich frohes Schaffen! Das bedeutet sicher<br />

viel Arbeit, die kann aber auch sehr<br />

befriedigend sein, und vielleicht ist das<br />

Resultat dann sogar "sehr gut".<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Simon C. Hohenbild<br />

Wie alles sich zum Ganzen webt,<br />

eins in dem andern wirkt und lebt!<br />

Wie Himmelskräfte auf und nieder steigen<br />

und sich die goldnen Eimer reichen!<br />

Mit segenduftenden Schwingen<br />

von Himmel durch die Erde dringen,<br />

harmonisch all das All durchklingen!<br />

J. W. v. Goethe<br />

samstags<br />

sonntags<br />

Volkstanz<br />

jeweils am 2. Samstag<br />

des Monats<br />

20.15<br />

Fam. Bauer<br />

07622-64043<br />

Fam. Bürkert<br />

07622-61507<br />

Sonntagshandlung<br />

freichristlich<br />

10.00 (unregelmäßig)<br />

Corinna Boettger<br />

07622-65338<br />

Sonntagshandlungen<br />

Christengemeinschaft<br />

9.30 (unregelmäßig)<br />

Harald Andersen<br />

07622-7453<br />

Chor<br />

20.00<br />

Dorothee Jakobi<br />

07622-5204<br />

Ruhe, Ruhe herrsche wieder.<br />

Alle Schleier sinken nieder<br />

und hüllen leis mit buntem Schein<br />

unser stilles Schaffen ein.<br />

(Vorhang)

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