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Berichte aus den Bezirken - Verband Bayerischer Amateurtheater eV

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<strong>Bayerischer</strong>TheaterspiegelVERBANDBAYERISCHERAMATEURTHEATER e.V.3 / 201329. Jahrgang


Meine MeinungLiebe Theaterfreunde,es ist im Rückblick gesehen ein wichtiger und auch richtiger Entschluss gewesen, als sich am21. Oktober 1923 einige mutige Theaterspieler zusammenfan<strong>den</strong> und einen <strong>Verband</strong> für dasbayerische Laientheater in Augsburg gründeten. Damals noch unter dem Namen „<strong>Bayerischer</strong><strong>Verband</strong> Volksspielkunst – Kulturgemeinschaft für Volkskunst und Volksbildung – <strong>Verband</strong> bayerischerTheatervereine e.V“. Zum 1. Präsi<strong>den</strong>ten wurde Prof. Dr. Artur Kutscher gewählt. Der Sitzdes jungen <strong>Verband</strong>es war damals München.Dieses anfängliche Häuflein Theaterenthusiasten hatte keine leichte Aufgabe. Nach dem 1.Weltkrieg, nach Revolution und zeitgleich mit der großen Depression, hatten die Menschen andereszu tun, als ins Theater und dazu noch in ein Laientheater, zu gehen und für eine Eintrittskartegar mehrere Billionen Mark zu entrichten. Die Zeit war nicht gerade rosig. Dennoch bliebendie Freunde des deutschen Laientheaters ihrer Idee treu und gründeten 1929 das „Reichskartellder Laienspiel-Verbände“, bei dem der „Bayerische <strong>Verband</strong> Volksspielkunst“ bereits als Mitgliedmitwirkte.Doch nur wenige Jahre später, ab 1933, nahm der Einfluss des NS-Regiems auch auf das Laientheaterzu. Der Ideologie von „But und Ehre“ stand der unpolitische und freie Geist des Laientheaters entgegen. Das Theaterspielunserer Väter entsprach nicht dem völkischen Zeitgeist. So trat im Zuge der Ermächtigungsgesetze auch ein zeitweiliges Verbotfür das Laienspiel ein. Auf heftigen Einwand von Prof. Kutscher und dem nun 1. Vorsitzen<strong>den</strong> des „Reichsbundes für Volksbühnenspiel“,Willy Kuhnt, wurde eine beschränkte Wiederaufnahme des Volkssch<strong>aus</strong>piels gestattet. Bei<strong>den</strong> Fürsprechern gelanges mit großer Lei<strong>den</strong>schaft, die begeisterten Spielerinnen und Spieler zu betreuen, sie in <strong>den</strong> Spielgruppen zusammen zu haltenund gegen die Willkür staatlicher Übermacht zu schützen.Während des 2. Weltkrieges allerdings kam es trotz eingeschränkter Erlaubnis für das Theaterspiel in <strong>den</strong> meisten Spielgruppenzum Stillstand. Denn bald fehlten die Spieler und Spielerinnen, weil sie ein „anderes Theater“ zu spielen hatten. Die vielen Einberufungenan die Front von Männern und Frauen und die folgen<strong>den</strong> Zerstörungen durch die heftigen Bombenangriffe verdrängtendas Laienspiel endgültig.Nach dem verheeren<strong>den</strong> 2. Weltkrieg wur<strong>den</strong> alle Vereine und Organisationen, auch die in der NS-Zeit nicht politisch aktiven, von<strong>den</strong> Alliierten strikt verboten. So war es nach 1945 unmöglich, gleich wieder einen Verein, geschweige einen aktiven <strong>Verband</strong>,aufzubauen. Doch die Lei<strong>den</strong>schaft für das Theaterspiel und die Unerschrockenheit unserer Vorgänger in <strong>den</strong> führen<strong>den</strong> Ämternvor der NS-Zeit, schafften mit großer Beharrlichkeit und sprichwörlichem Mut, die Siegermächte von der Notwendigkeit kulturellerEinrichtungen und Aktivitäten, also auch des Theaterspiels, zu überzeugen. Allen voran zu verdanken ist dies Willy Kuhnt für diedrei westlichen Besatzungszonen und Wilhelm Zeller für Bayern. Zeller war ab dem Jahre 1948 für <strong>den</strong> nun benannten „VolksspielkunstverbandBayern“ mit seinen getreuen Mitstreitern und einer Handvoll Mitgliedsbühnen zuständig und schaffte <strong>den</strong> Neuanfang.Bis 1957 war Wilhelm Zeller als 1.Vorsitzender tätig.Dann folgte der Augsburger Adi Pfeiler, der unvergessene Motor der Idee <strong>Amateurtheater</strong>, der seine ganze Kraft und seine Beziehungenzur damaligen Politik einsetzte und dadurch dem bayerischen <strong>Amateurtheater</strong> <strong>den</strong> nötigen Schwung verlieh. Zu seinemAmtsantritt waren es etwa 15 Bühnen, meist <strong>aus</strong> dem schwäbischen Raum und rund um München. Bei Ende seiner Amtszeit, imJahre1979, waren es bereits 163 Mitgliedsbühnen <strong>aus</strong> ganz Bayern.Willi Gennis trat dann die Nachfolge als Präsi<strong>den</strong>t an und verlegte die Geschäftsstelle nach Rosenheim. Bei seiner Amtsübergabean mich im Jahre 2003 waren es bereits 543 Mitgliedsbühnen und zum Jahresende 2013 wer<strong>den</strong> es bereits 640 Mitgliedsbühnensein. Erfreulich ist das ständig wachsende Interesse von noch nicht organisierten bayerischen Bühnen für unseren <strong>Verband</strong>.Es ist also viel geschehen in <strong>den</strong> vergangenen 90 Jahren, besonders aber in <strong>den</strong> letzten Jahrzehnten. Unser „<strong>Verband</strong> <strong>Bayerischer</strong><strong>Amateurtheater</strong>“, wie er sich nun seit 1995 nennt, hat sich zu einer Institution in Bayern entwickelt, die sowohl bei vielenstaatlichen Einrichtungen als auch im politischen Bereich wahrgenommen und auch gefördert wird.Am Anfang der Gründung unseres <strong>Verband</strong>es 1923 stand die Idee, die Vereine zusammenzuschließen, um das Sein und dieArbeit der einzelnen Bühnen stärker in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und auf die Idee und das Wirken der Laientheaterin all seinen strukturellen und landsmannschaftlichen Unterschie<strong>den</strong> im Freistaat hinzuweisen. Natürlich haben wir diese wichtigenGedanken nicht aufgegeben, doch wir haben sie um zwingende Neuerungen erweitert. So sind wir als <strong>Verband</strong> im eigenenVerwaltungsbereich gewachsen, haben die Aus- und Weiterbildung forciert, die Beratung der Mitgliedsbühnen in rechtlicher undwirtschaftlicher Hinsicht erweitert, die Stärkung und strukturelle Erweiterung von <strong>Verband</strong>sbezirken nicht <strong>aus</strong> dem Auge verloren,die Kooperation mit anderen kulturellen Einrichtungen gefördert, die Arbeit mit unseren <strong>aus</strong>ländischen Nachbarn verstärkt, dieSchulen in unsere Arbeit mit einbezogen, <strong>den</strong> <strong>Amateurtheater</strong>preis ins Leben gerufen und sind weiterhin bestrebt, der modernenKommunikation <strong>den</strong> entsprechen Stellenwert einzuräumen.So können wir uns in diesem Jahr der 90-jährigen Gründung unseres <strong>Verband</strong>es mit Stolz erinnern. Wir vom Präsidium und <strong>den</strong><strong>Verband</strong>sbezirken tragen die feste Absicht in uns, auch in Zukunft <strong>den</strong> <strong>Verband</strong> mit aller uns zur Verfügung stehen<strong>den</strong> Kraft undBeharrlichkeit zu führen und zu fördern.Theater macht Spaß!EuerHorst RanklPräsi<strong>den</strong>t4 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


Wir gratulierenGol<strong>den</strong>e Ehrennadeldes VBATWerner HanftSeniorenbeauftragter des VBAT,Bezirksspielleiter OberbayernSilberne Ehrennadeldes VBATWolfgang EversReferent für Öffentlichkeitsarbeitdes VBATJosef HieblHans SteinherrKolpingbühne StarnbergMarianne SteinerSchönenfelder Volksbühne e.V.Gol<strong>den</strong>e Ehrennadeldes BDATErich FlessaWerner KreilHartmut SchreuerAnnelore WolfrumEdmund WolfrumLaienspielgruppe Zell e.V.Heike BieberSusanne BrembsBernd BüttnerPeter KellerThomas KirchhofSieglinde SchäferHarald SchlerethThomas SchmittJoachim SeemannDieter SeuffertNorbert MergenthalFränkische PassionsspieleSömmersdorf e.V.Gol<strong>den</strong>e Ehrennadeldes BDATMonika HuberTheaterverein Nor<strong>den</strong>dorf e.V.Waltraud HoffmannTheater Konrad LandshutEmmeram Aiblinger jr.Theatergesellschaft Bad Endorf e.V.Konrad WaldmannTheaterverein „Bayr. Hiasl“Osterzell e.V.Dagmar PirnerTSV Rückersdorf 1904 e.V.Renate BartschAmmerseer BauerntheaterHerrsching e.V.Friedrich AignerMarianne AignerMichael BachmaierVeronika BachmaierAnnegret BraunMaria FroschmeierElisabeth HemmerichMarie-Luise HerdegenUwe IbsenFranziska IsmannLorenz MärklJosef PuchtlerGerda StollRupert StollGerhard WutzerTheaterbühne Manching e.V.Silberne Ehrennadeldes BDATAnton Wunderld´Kreuzbichler TheatergruppeWeßling e.V.Gabriele BichlerHeimatbühne Kiefersfel<strong>den</strong>Silberne Ehrennadeldes BDATElsbeth BickelLuise BinknusHeinz EnghuberAugust ForthoferFranz HabermeyerAngelika ViefNeuburger Volkstheater e.V.Gabriele WallnerVolksbühne am Staffelsee e.V.Hans ForsterJunge Bühne 74 e.V. Lin<strong>den</strong>bergSybille GnassFranz MeierMartha MeierRolf ReinkeAndreas Sturmd´Gmoagauckler z´Inning e.V.Ursula KleinfelderTheatergruppe „Rasselglocke“MünchenMarion KastnerElke StimpfleTanja SulekTheaterverein Nor<strong>den</strong>dorf e.V.Ursula KleinfelderTheatergruppe „Rasselglocke“MünchenCarla Böhm-KreilBeate HagenRegina HagerWolfgang HagerHannelore HomnerKl<strong>aus</strong> HomnerWalter RoßnerGitta RügerJoachim RügerUrsula WernerLaienspielgruppe Zell e.V.Kl<strong>aus</strong> LauterbachPeichinger Bauerntheater 1965 e.V.Markus HermannsdorferTheatergesellschaft Bad Endorf e.V.<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 5


Wir gratulierenSilberne Ehrennadeldes BDATBesondere<strong>Verband</strong>sehrungenBesondere<strong>Verband</strong>sehrungenThomas HubrichThomas KmethSpielgruppe Forchheimer BrettlaGünter GroßHelmut MauritzViktoria WilhelmTheaterverein „Bayr. Hiasl“ Osterzelle.V.Christiane BüttnerRoland BüttnerTanja FußJohannes GessnerMartin GessnerVerena GerstnerStephanie GroganzHarald Homrigh<strong>aus</strong>enRegine HuppmannKl<strong>aus</strong>-Peter KarchIngeborg KellerMartin KleinhenzJulia MartschokeSusanne MergenthalStephan NöthManfred PeterDorothea PfeufferHeinrich PfeufferMichael RüthThomas RüthEllen SeemannJens SeemannTheresa SeemannReinhold SeißingerFlorian SelzamMarkus SeuffertMechthild ZinkFränkische PassionsspieleSömmersdorf e.V.Benjamin WallnerHeinrich WalterRenate WiednerTheaterverein Die Sandhas´nNeunkirchen am Sand e.V.Albert HuchTheaterbühne Manching e.V.10 JahreReinhard HagenArnd KlitscherUte KlitscherNadja RudolphMatthias StammerWerner WaltherLaienspielgruppe Zell e.V.Florian FinkAnna GlückLudwig Hermansdorfer„Neichinger Schupfatheater“Kulturverein Neuching e.V.Kurt GimplingerPetra Woidy-KellnerTheater Konrad Landshut15 JahreErwin PirnerTSV Rückersdorf 1904 e.V.20 JahreMarille BernhartSepp BernhartChristiane HaselbeckPeter MundweilGertrud StroberKulturschupp´n Mühldorf e.V.Bühnenjubiläum20 JahreKulturschupp´n Mühldorf e.V.25 JahreTheatergruppe „Rasselglocke“München40 JahreLaienspielgruppe Zell e.V.50 JahreTheaterverein Nor<strong>den</strong>dorf e.V.Kolpingbühne Starnberg20 JahreBarbara SchwabKolpingbühne Starnberg50 JahreJosef HieblHans SteinherrKolpingbühne StarnbergChrista HaslingerTheatergruppe „Enzian“ TögingRudolf FinkBauerntheater Oberstaufen e.V.Karlheinz GrünewaldGertrud KleinhenzJosef RückertIngrid VollmuthFränkische PassionsspieleSömmersdorf e.V.Adolf JocherErnst NowotnyTheaterverein „Bayr. Hiasl“ Osterzelle.V.60 JahreMarianne SteinerSchönenfelder Volksbühne e.V.Hinweis:Anträge zu Ehrungensind immer rechtzeitig,spätestens vier Wochenvor dem Verleihdatumzu stellen.6 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


Herzlich willkommenNeue Bühnen im <strong>Verband</strong> <strong>Bayerischer</strong> <strong>Amateurtheater</strong> e.V.Erfolgreiche WeiterbildungNeue BühnenModul Sch<strong>aus</strong>piel des BDATSusanne LauterbachBühne „Erholung“ 27 Fürth e.V.Grundlagen des TheaterspielsGuido RindTheatergruppe„Kulturfabrik Berching“BezirkOberbayernPuppenspiel Am Schnürl e.V.KultionVors. Eileen Schäferwww.kultion.deKleines Münchner TheaterVors. Robert HambergerSusanne-pilz@gmx.deTheaterverein Großmehring 06 e.V.Vors. Michael Enstuteullmann@aol.comBezirkSchwabenAltbayerische TheaterfreundeAichach e.V.Vors. Kl<strong>aus</strong> Hartwangerwww.atfa.deSzenenwechsel e.V. VöhringenVors. Dr. Gerhard Mahlerwww.szenenwechsel-voehringen.deLiebe Theaterfreunde,ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein besinnlichesWeihnachtsfest und ein gutes und erfolgreiches 2014.EuerHorst Rankl<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 7


NeuvorstellungenJagd auf die Keplerin – wie man eine Hexe machtJörg EhniVolksstück für mind. 6 Frauen, 14 Männer, 1 Mädchen (ca.10-12J.), viele Nbr., Mehrfachbes. mögl., 150 Minuten,Grabengasse 5 · 69469 WeinheimTelefon: 06201 . 87 90 710Fax: 06201 . 50 70 82E-Mail: theater@dtver.deAdel verpachtetKl<strong>aus</strong> MitschkeKomödie für 5 Frauen, 4 Männer, 120 Minuten,Cäcilie zu Selmbach-Düssel ist völlig pleite. Eine Tatsache,die sie konsequent ignoriert. Nur durch die Künsteihres Butlers schafft sie es, ihren Lebensstil zu halten. Seitkurzem hat sie ein Verhältnis mit einem zwielichtigen jungenMann namens Bernd. Als eines Tages im Auftrag derGläubiger eine Vermögensverwalterin auftaucht, gibt Cäcilieihren Liebhaber als ihren Sohn <strong>aus</strong>, um ihre finanzielleSituation nicht zu gefähr<strong>den</strong>. Doch dann kommt ihre Tochter,eine Ägyptologin, überraschend zu Besuch und bringteine Mumie mit, die sie eigenhändig <strong>aus</strong>gegraben hat. Außerdemhat sie sich kurzfristig verlobt. Und sie hat vor, mitHilfe eines Psychiaters ihre Mutter für unzurechnungsfähigerklären zu lassen und dadurch die Pleite abzuwen<strong>den</strong>.Die Vermögensverwalterin hält sie aber für Bernds Frau.Das wiederum überrascht ihren Verlobten, der kurzentschlossenangereist ist, um die Hochzeit zu planen. Unddamit sind noch längst nicht alle Verwicklungen benannt ...Cäcilie je<strong>den</strong>falls wird am Ende nicht für unzurechnungsfähigerklärt, muss aber zu ihrem Entsetzen feststellen,dass ihr H<strong>aus</strong> verkauft wurde.Katharina Kepler, die Mutter des berühmten AstronomenJohannes Kepler, wurde am 8. November 1547 in Eltingengeboren. Sie lebte in Weil der Stadt und in Leonberg undstarb dort am 13. April 1622. Ihr Leben ist verhältnismäßiggut überliefert. Besonders der Hexenprozess, der damalsungewöhnliches Aufsehen erregte, ist sorgfältig dokumentiertwor<strong>den</strong>.Im vorliegen<strong>den</strong> Stück wer<strong>den</strong> die überlieferten Ereignissefrei behandelt. In ihrem wesentlichen Kern sind siejedoch erhalten geblieben. Nahezu alle Figuren und allebeschriebenen Lebensstationen der Keplerin sind historisch:Die Keplerin hatte tatsächlich eine Base, die alsHexe verbrannt wurde. Sie suchte ihren Mann Heinrich auf<strong>den</strong> Schlachtfeldern in Flandern. Ihr Sohn Heiner tötetedas Kalb im Stall und beschuldigte die Mutter, das Tier beieinem Hexenritt zu Tode geschun<strong>den</strong> zu haben. Das Gelageim Forsth<strong>aus</strong> und die damit verknüpfte VerhöhnungKatharinas ist überliefert. Selbst die mitternächtliche Verhaftungim Pfarrh<strong>aus</strong> zu Heuma<strong>den</strong> und der Abtransport ineiner Wäschetruhe ist groteske Wirklichkeit gewesen. DieGerichtsverhandlung im 8. Bild ist ein Stück Dokumentartheater.Alle Zeugen<strong>aus</strong>sagen entsprechen der Überlieferung.Sie sind lediglich gekürzt und in ihrer zeitlichen Abfolgeverändert wor<strong>den</strong>. Auch die Territio, die gr<strong>aus</strong>am<strong>eV</strong>orführung der Folterinstrumente, hat stattgefun<strong>den</strong>. KatharinaKepler wäre zweifellos als Hexe verbrannt wor<strong>den</strong>,hätte sich nicht ihr Sohn Johannes mutig und klug für seineMutter eingesetzt. Das Stück gibt ein Zeitbild, aber es istzugleich auch Gegenwart. Denn die Darstellung eines vergangenenLebensschicksals zwingt immer auch zur Auseinandersetzungmit Erfahrungen unseres Jahrhundertsund mit Ereignissen, die uns unmittelbar betreffen.Mord zu vier Hän<strong>den</strong>Konrad HansenKriminalstück für 3 Frauen, 3 Männer, 120 Minuten,Im Salon der bei<strong>den</strong> altjüngferlichen Schwestern Hertaund Luise geht es vornehm und gediegen zu, auch dankButler Franz, der der Familie seit jeher treu zur Seite steht.Doch als Luise <strong>aus</strong> Langeweile und gegen <strong>den</strong> Willen ihrerSchwester <strong>den</strong> arbeitslosen jungen Mann <strong>aus</strong> der Hochh<strong>aus</strong>siedlunggegenüber zur Gartenarbeit einstellt, ist esmit dem beschaulichen Frie<strong>den</strong> vorbei. Luise erliegt demherben Charme Pauls mehr und mehr und probt <strong>den</strong> Aufstandgegen ihre allzu dominante Schwester. Pauls Interesseaber gilt immer deutlicher dem Tresor - und derPutzfrau. Luise ist zutiefst verletzt und Herta fühlt sich inihrer bösen Vorahnung bestätigt. Auch Butler Franz mussmachtlos zusehen, wie Paul sich mitsamt seinem kleinkriminellenOnkel wie die Made im Speck einnistet und vonTag zu Tag unverschämter wird. Als Franz schon resigniert<strong>den</strong> Freitod wählen will, fassen sich die bei<strong>den</strong> Damen einHerz und ohne viele Worte zu verlieren, wird die alte Ordnungwiederhergestellt …Ein Toter zu wenigWalter Pf<strong>aus</strong>Krimikomödie für 4 Frauen, 4 Männer, 120 Minuten,In dieser aberwitzigen Kriminalkomödie geht es drunterund drüber. Mit dem Fund eines scheinbar Toten durchseine Ex-Frau beginnen die Turbulenzen. Weder unglücklichnoch erstaunt über das Ableben ihres Ehemaligen,bettet sie ihn vorläufig auf das Sofa, um mit ihrem neuenFreund zu beratschlagen, wie man sich wohl am bestenseiner Leiche entledigen kann. Kaum dass die bei<strong>den</strong> ihm<strong>den</strong> Rücken kehren, ist er allerdings verschwun<strong>den</strong>. ErsteZweifel kommen auf: Ist er womöglich gar nicht tot? Oderhat ihn jemand verschwin<strong>den</strong> lassen? Alle haben etwaszu verbergen - die Exfrau und ihr neuer Lover, ihre Mutter,ein Pfarrer auf Wanderschaft und die Besitzerin einesLebensmittelgeschäfts. Doch bis Kommissar Bolle undseine Assistentin Nicht (der Name sorgt für einige hübscheWortspiele) mit gezückter Waffe ins Zimmer stürzen undschließlich alles aufklären, muss sich der „Tote“ noch einigeMale <strong>aus</strong> dem Staub machen und sich die eine oderandere Umbettung gefallen lassen.8 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


Neuvorstellungen<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 9


Volksstücke &KOMÖDIEN Neuvorstellungenseit1978Volksstücke &KOMÖDIEN seitDie schönsten KomödieniSHAKESPEARES WILDE WEIBERGünther Wagner / Konstantin Weckervon Harry Helfrich,AUFSTAND!Isabella LeichtDieundSendlingerDorothee JordanBauernschlacht neu!Eine Shakespeare-Collage mit LiedernEine Revoluzzer Oper3 D, 1 Dek.1 D, 11 H, Stat. Gesamtdek.UA: KULTurSommer Garmisch-Partenkirchen, Neuproduktionen: Dortmund, Roto-Theater, Mai 2014,Wilhelm Jacoby u. Carl Laufs /PENSION SCHÖLLERGermering, Theater im Roßstall, Okt. 2013, Burgau, Neues Theater, WA ab Sept. 2013Rolf Heiermann3 D, 6 H, 1 Dek. KomödieBrandon Chaos Thomas im Probenplan. / Marcus Drei Everding Frauen, so unterschiedlich CHARLEY’S sie nur sein können, TANTE sind von Regisseur Uwe Beuschelgleichzeitig für die Rolle der Lady Macbeth seiner nächsten 3 D, 5 Inszenierung H, 1 Dek. Komödie bestellt wor<strong>den</strong>. Welche der dreiOscar Grazien Wilde wird / Marcus die Auserwählte Everding sein? JULIA, eine einfältige BUNBURY Dorfschönheit, hat keine Ahnung von Klassikern,geschweige <strong>den</strong>n von der Lady Macbeth. Das bringt ANDREA, 4 D, 5 H, 2 die Dek. spröde Komödie aber wissensdurstige DramaturginBrandon zur Weißglut. Thomas Sie / Rolf sieht Heiermann sich als verhinderte Sch<strong>aus</strong>pielerin CHARLEY’S und setzt alles TANTE daran, <strong>den</strong> Part zu bekommen.neu!MOLLY, die Dritte im unfreiwilligen Bunde, hat wenig 5 H, Zeit 3 für D, 1 solche Dek. Spielchen, Komödie sie hat mit ihremFranz Kleinkind von Kobell ohnehin / Andreas alle Hände Kern voll zu tun. Bald schon ahnen DIE G’SCHICHT die drei das miese VOM Spiel BRANDNER des omnipotenten KASPERRegisseurs, sprich die Rolle der Frau auf seiner Besetzungscouch. 2 D, 7 H, Wechseldek. Gestärkt durch Volksstück die Erkenntnis, dass er derAlexandre König Dumas Lear in ihrem / Axel Leben Plogstedt ist, wendet sich das Blatt… DIE DREI MUSKETIEREEine Komödie mit Musik über all das, was Sie schon immer 4 D, 5 von H (23 Shakespeares Rollen) Wechseldek. Bühnenheldinnen Komödie wissenCarlo wollten, Goldoni aber / Rolf bisher Heiermann nicht zu sehen bekamen. MIRANDOLINA3 D, 4 H, 1 Dek., KomödieLouis Tolles Stevenson Theater / Peter mit Wahnsinnsweibern. Derks Bleibt also die DIE Feststellung, SCHATZINSEL dass dieser herrlich schrägeTheaterwahnsinn bei Leicht, Berlinghof und Hinterecker 1 D, sehr 5 H, gut Gesamtdek. aufgehoben Stück ist, da für sie ihn die mit ganze Lust Familie undRudyard großem Kipling Körpereinsatz / Wolf E. über Rahlfs die Bühne rollen lassen. „Schwachheit, DAS DSCHUNGELBUCHdein Name ist Weib!“, jammerte Hamlet.Er hat „Shakespeares wilde Weiber“ nicht gesehen. Da 3 D, konnte 5 H, es Wechseldek., ja nichts wer<strong>den</strong> Stück mit für ihm. die Der ganze Arme. FamilieWilliam Shakespeare / Jens GroßEIN SOMMERNACHTSTRAUM (Münchner für Kinder Merkur)Ausdrucksstark gehen Hannah Hupfauer, Dörte Trauzeddel 7 D, 4 und H, Gesamtdek. Marion Wessely Komödie <strong>den</strong> Weg für vom die Zickenkrieg ganze Familiezur Verbrüderung und erhalten vom Premierenpublikum frenetischen Appl<strong>aus</strong>.Die besten Theaterstücke.(Augsburger Allgemeine)Das Stück lebt von seinen flotten und spritzigen Dialogen, von seinem manchmal fast slapstickhaften Witzstückgut Bühnen- und Musikverlag GmbHund einer leichten Inszenierung (von Cecilia Gagliardi), die als Theater im Theater wunderbar verspieltMarienplatz 1 80331 München Tel. 089/22802548 Fax 089/226757unterhält.E-mail info@stueckgutverlag.de (Echo, Kultkomplott)www.stueckgutverlag.de10 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/20131978Norman Barasch / Caroll Moore / Werner Zeussel BITTE KEINE BLUMEN!Die schönsten Komödien und 2 D, Volksstücke6 H, 1 Dek. (verfilmt mit Doris Day und Rock Hudson)Ray Cooney u. John Chapman / Werner Zeussel EINMAL IST KEINMAL5 D, 4 H, 1 Dek. KomödieMonika Hirschle / Eva Hatzelmann EINE SCHÖNE BESCHERUNG *SWR u. BR*4 D, 4 H, 1 Dek. KomödieMonika Hirschle / Werner Zeussel AN GUATN RUTSCH! *SWR / BR*3 D, 4 H, 1 Dek. KomödieEva Hatzelmann DA WAR DOCH NOCH WAS Chiemgauer Volkstheater4 D, 4 H, 1 Dek. KomödieEva Hatzelmann u. Werner Zeussel IMMER WIEDER SAMSTAGS * SWR u. BR*Neue Stücke4 D, 3 H, 1 Dek. KomödieHarald Helfrich DIE VIER UNNAHBAREN *Chiemgauer Volkstheater*4 D, 6 H, 1 Dek. KomödieG’SEHNG UND MÖG’NKOANE SO WIE DUvon Andreas Kern3 D, 6 H, 1 Dek. Wirtsh<strong>aus</strong>komödie mit Musik4 D, 4 H, 1 Dek.A GANZ NORMALE FAMILIE *Chiemgauer Volkstheater*Komödie, UA: 31.03.2013, Tegernseer Volkstheater5 D, 3 H, 1 Dek. Moderne KomödieHarald Wir Helfrich schreiben / Isabella das Jahr 1910. Leicht Auf / dem Ferdemo-Bauernhof SHAKESPEARES hält es kein Dienstbote WILDE lange WEIBER <strong>aus</strong>, <strong>den</strong>n dieneu!Dorothee ungleichen Jordan Zwillingsbrüder ANDREAS und THEO befin<strong>den</strong> 3 D, 1 Dek. sich im Komödie Nachfolgestreit um <strong>den</strong> Hof. Da aberAndreas niemand Kern so recht weiß, wer der Erstgeborene ist, entbrennt ENDLICH ein Kompetenzgerangel WIEDER WEIHNACHTEN <strong>aus</strong> dem der gewiefte,neu!aber arbeitsscheue Knecht MAXL seinen ganz persönlichen 3 D, 4 Nutzen H, 1 Dek., zu ziehen Volksstück versteht. In derIsabella Männerwirtschaft Leicht bleibt so einiges liegen, nachdem auch GÖGERLE die letzte Magd GEGEN STASI GOLIATH das Handtuch wirft. Aberneu!*Hilfe naht: Die Pastorenwitwe WALLBURGA und ihre 6 D, Tochter 5 H, 1Dek., KONSTANZE Komödie kommen nach einemJack Popplewell Radbruch für zwei / Eva Tage Hatzelmann am Federmo-Hof unter und greifen EIN SACK <strong>den</strong> Männern VOLL tatkräftig FLÖHE unter die Arme. *Chiemgauer Doch Volkstheater* dieAuseinandersetzungen um die Zukunft des Hofes nehmen 5 D, kein 5 H, Ende 1 Dek. und Moderne als auch ANDERL, Komödie der Vater derbei<strong>den</strong> Streithähne, keine Einigung herbeiführen kann, gehen die Brüder eine Wette ein: Derjenige, der zuerstDie erfolgreichsten heiratet, erhält <strong>den</strong> Hof… Klassiker, Stücke mit großer Besetzung und fürs junge Publikum


Aktuelle BühnenstückeAHN & SIMROCKpräsentiertZEITGEISTIGESUNTERHALTUNGSTHEATERseit 1895AHN & SIMROCKBühnen- und Musikverlag GmbHDeichstraße 9 · D-20459 HamburgTelefon (040) 300 66 780e-mail: as@ahnundsimrockverlag.deInternet: www.ahnundsimrockverlag.deMÄNNER FÜR GEWISSE STUNDENFrank PinkusDER SÜSSESTE WAHNSINNMichael McKeeverKomödie3 D, 3 H 1 Dek.Bei Sch<strong>aus</strong>pieler Leo nisten sich seine besten Freunde Moritz undMalte ein. Alle drei haben das gleiche Problem: Sie sind arbeitslosund von ihren Frauen verlassen. Ein Film bringt sie auf die Idee,sich als »Männer für gewisse Stun<strong>den</strong>« zu verdingen, und sie beginnen,sich auf ihre neuen Rollen als Frauenversteher, Knuddelteddyund Macho-Mann vorzubereiten. Dann stehen die erstendrei Frauen vor der Tür...KomödieDeutsch von Hagen Horst5 D, 4 H / 1 Dek.Beim Gala-Abend im Palm Beach Hotel sollen zwei alternde Divenauftreten. Obwohl Direktor und Personal alles tun, um eine Begegnungder Erzrivalinnen zu verhindern, wird die umstrittene Luxus-Suite Schauplatz für Verwechslungen, Missverständnisse, Türenschlagenund Nervenkrisen, während draußen alles <strong>aus</strong> dem Ruderläuft. Das befürchtete finale Aufeinandertreffen birgt eine Überraschung:Alles nur Show!EIN WEICHEI ZUM VERLIEBENCordula Polster und Stefanie StroebeleZÄRTLICHE MACHOSRené HeinersdorffKomödie1 D, 3 H / 1 Dek.Keine Frauen unter diesem Dach! Das haben sich, nach etlichenEnttäuschungen, Karl, Harald und Philipp geschworen. So teilensich Großvater, Vater und Sohn weitgehend friedlich eine Wohnung,bis eines Tages Nachbarin Cecilia auf der Flucht vor dem wüten<strong>den</strong>H<strong>aus</strong>verwalter bei ihnen klingelt. Sie wird zum ständigen Gast undfindet alle drei süß, vor allem Harald, dessen Frauenhass zuschmelzen beginnt…Komödie1 D, 3 H / EinheitsdekorationValentin ist ein echter Versager, was Frauen angeht. Er kriegt einfachnichts auf die Reihe. Seit Jahren ist er Single und verzweifelt inChantal verliebt, eine Theologiestu<strong>den</strong>tin, die bei ihm putzt. Valentinbraucht dringend Hilfe und die bekommt er von einer kleinen dickenFee, die plötzlich in seinem Schrank sitzt. Sie wurde von oben dazuverdonnert, <strong>aus</strong>gerechnet Valentin in Liebesdingen auf die Sprüngezu helfen. Mit ihrer Hilfe versucht Valentin nun sein Glück bei Chantal.Doch da tauchen <strong>aus</strong> der Wohnung unter ihm Karl und Otto auf,die neuen Nachbarn, zwei Brüder und kleinkriminelle Schlagersänger.Die bei<strong>den</strong> bringen Valentins Pläne gewaltig durcheinander undsein erstes Rendezvous mit Chantal geht gründlich in die Hose.Doch seine Fee gibt ihm noch mal eine Chance. Valentin darf genau<strong>den</strong> gleichen Abend noch mal erleben. Und mit dem, was Valentininzwischen gelernt hat, versucht er erneut sein Glück.<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 11


Aktuelle BühnenstückeDa braut sich was zsamm)Komödie in 3 Akten von Nitschke MonikaBesetzung: 5 Damen – 5 Herren – 1 DekoSpieldauer: ca. 120 MinutenDie bei<strong>den</strong> Schwestern Vroni und Irmi führen nach demTod der Eltern die alteingesessene Brauerei nach bestenKräften weiter. Sie haben es dabei nicht immer leicht, <strong>den</strong>nnicht nur der Großbrauereibesitzer Leitner möchte sich<strong>den</strong> Bichlbräu nur gar zu gerne unter <strong>den</strong> Nagel reißen,auch Gutsbesitzerin Zenta Waldinger und GemeinderätinWalburga Pummerl haben jede für sich mit der Brauereischon so ihre eigenen Pläne. Doch die kratzbürstige Vroniund der schlitzohrige Opa verstehen es immer wieder, sichunter tätiger Mithilfe von Irmi und der treuen Belegschaftzu wehren. Aber die Konkurrenz schläft nicht. Anderl,Leitner’s Sohn, soll eingeschleust wer<strong>den</strong> und <strong>den</strong> Betrieb<strong>aus</strong>spionieren.Es stünde schlecht um <strong>den</strong> Bichlbräu, würde nicht GottAmor seine Pfeile nach Herzenslust kreuz und quer abschießen…Kamasuta will gelernt seinEin Lust-Spiel in 3 Akten von Hans-Joachim PreilBesetzung: 3 Damen – 3 Herren – 1 weibl. od. männl. Statisten– 1 DekoSpieldauer: ca. 120 MinutenElfie ist seit einem Jahr mit dem Chemiker Peter verheiratet.Als sie mit ihrer Freundin Rosi einen Tag eher voneiner Dienstreise nach H<strong>aus</strong>e kommt, fehlt das wichtigsteInventar in der Wohnung: Ihr Mann. Die Diagnose der von<strong>den</strong> Männern enttäuschten Freundin Rosi lautet: Fremdgänger!Elfie ist entrüstet: „Mein Mann hat in seinem Lebennur eine nackte Frau gesehen und zwar mich!“ Wasfolgt, ist ein inszenierter Treuetest für Peter, der natürlichturbulente Auswirkungen hat. Für die totale Verwirrungdes armen Peter sorgen nun noch ein Aktmodell <strong>aus</strong> dem„Playboy“, welches zu später Stunde plötzlich in der Wohnungsteht, und sein Freund Konrad, der das Kamasutrabebildern will. Der überraschend auftauchende OnkelEwald macht das Chaos noch komplett.Kommt Rosi in all dem Wirrwarr überhaupt dazu, ihre verführerischenReize einzusetzen? Und übersteht Peter <strong>den</strong>Treuetest oder tappt er in die Falle? Nur eines ist sicher:Es geht drunter und drüber. Wie beim Kamasutra eben…Der PantoffelheldSchwank in 3 Akten von Wilfried ReinehrBesetzung: 4 Damen – 4 Herren – 1 DekoSpieldauer: ca. 120 MinutenAm Stadlerhof hat Berta die Bäuerin das Sagen, was ihremEhemann Benedikt <strong>den</strong> Ruf eines Pantoffelhel<strong>den</strong> eingebrachthat. Berta bestimmt das Geschehen, auch für dieAdoptivtochter Evi hat sie bereits einen Ehemann <strong>aus</strong>gesucht,der aber so gar nicht Evi’s Vorstellungen entspricht,zumal sie ihr Herz längst an ihren jungen Kollegen Peterverloren hat. Doch die Würfel scheinen gefallen zu sein,da Berta von Otto, Evi’s schon etwas betagtem Freier, bereits20.000 Euro angenommen hat und ihr Einverständnisnicht mehr zurücknehmen kann und will. In dieser verfahrenenLage hat Leni, die tatkräftige Magd, <strong>den</strong> retten<strong>den</strong>Einfall…Elfriede Wipplinger-StürzerHochreit 14, 85617 AßlingTel. 08092/853716Fax 08092/853717wipplinger@mundart-verlag. dewww.mundart-verlag.dePapa hat die KriseBoulevardkomödie in 3 Akten von Elfriede WipplingerBesetzung: 5 Damen – 3 Herren – 1 DekoSpieldauer: ca. 110 MinutenHerbert’s Leben verläuft in geordneter Gleichförmigkeit.Seinen Job als Hauptabteilungsleiter bei der AllgemeinenKrankenversicherung versieht er korrekt aber ohne Ambitionen,in seiner Ehe hat sich vieles totgelaufen. Einzigerwillkommener Reibungspunkt ist seine im H<strong>aus</strong> wohnendeSchwägerin Lotte, mit der er sich ständig und mit Genußbissige Wortgefechte liefert.Überraschend verliert Herbert seinen als sicher gewähntenArbeitsplatz und nun kommt die – vor allem vonseiner Frau Anni wohlgehütete – Bürgerlichkeit ins Wanken,eingefahrene Rituale verlieren ihre Gültigkeit, dieEhe mit Anni steht auf dem Prüfstand. Herbert erlebt eineSinnkrise, doch er reagiert nicht wie erwartet mit Niedergeschlagenheit,nein er schlägt die tollsten Eskapa<strong>den</strong> undverfällt sogar auf die absurde Idee, eine späte Karriere alsFlamencotänzer anzustreben und sich so seinen längstbegrabenen Jugendtraum zu erfüllen.Als Herbert nach seinen teils belustigen<strong>den</strong>, teils bemitlei<strong>den</strong>swertenUnternehmungen letztendlich doch wieder zuseiner Familie findet, hat auch Anni dazugelernt. Wird <strong>den</strong>bei<strong>den</strong> ein Neuanfang gelingen? Die Chancen stehen gut.Der DorfpoetLustspiel in 3 Akten von Max HacknerBesetzung: 2 Damen – 7 Herren – 2 Deko’sSpieldauer: ca. 90 MinutenSchustermeister Leistenhuber ist eigentlich ein braverMann. Ab und zu kommt es aber schon mal vor, dass er etwastiefer ins Glas schaut. In diesem Zustand überkommtihn dann unwiderstehlich der Drang zum Reimen. Mit seinereinzigen Tochter Vevi hat er große Pläne: Sie soll <strong>den</strong>reichen Schuhfabrikanten Salamandinger heiraten undsomit für die Zukunft <strong>aus</strong>gesorgt haben. Vevi hat jedochihr Herz <strong>aus</strong>gerechnet an <strong>den</strong> Dorfschullehrer Geistbergerverloren, <strong>den</strong> Leistenhuber nicht <strong>aus</strong>stehen kann. Nunsteht das 25-jährige Bestehen der Dorffeuerwehr bevor.Ein großes Fest soll steigen und selbstverständlich aucheine Fahnenweihe stattfin<strong>den</strong>. Schulmeister Geistbergerstellt aufgrund seiner verwandtschaftlichen Beziehungensogar das Kommen von Prinzregent Luitpold in Aussicht.Deswegen ist nun das ganze Dorf <strong>aus</strong> dem Häuschen. Vorallem eine Frage beschäftigt die Dorfbewohner: WelchesMädchen erfüllt die hohen Anforderungen einer Fahnenjungfrau?Nach längerer Diskussion bekommt SchustermeisterLeistenhuber dieses Ehrenamt für seine TochterVevi, jedoch verbun<strong>den</strong> mit dem Auftrag, für <strong>den</strong> Empfangdes Prinzregenten ein Gedicht zu schreiben. Nun hat Leistenhuberein großes Problem: Er kann nämlich nur dichten,wenn er betrunken ist!Urkomische Situationen und kauzige Typen versprechenein vergnügliches Stück, bei dem die Lachmuskeln viel zutun bekommen.12 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


<strong>Verband</strong> aktuellAusschreibung zweiter <strong>Bayerischer</strong> <strong>Amateurtheater</strong>preisAusschreibungZweiter <strong>Bayerischer</strong> <strong>Amateurtheater</strong>preis2013Der Bayerische <strong>Amateurtheater</strong>preis ist eine Auszeichnung, die der <strong>Verband</strong> <strong>Bayerischer</strong> <strong>Amateurtheater</strong>e.V. (VBAT) vergibt.Entschei<strong>den</strong>d für die Auswahl ist u.a., dass die Preisträger mit ihrer künstlerischen Arbeit exemplarischdas bayerische <strong>Amateurtheater</strong> repräsentieren. Im Vordergrund der Vergabe steht diekünstlerische Arbeit eines Ensembles, die repräsentativ und zugleich wegweisend für das bayerische<strong>Amateurtheater</strong> ist.Ziel ist es, die Vielfalt des <strong>Amateurtheater</strong>s einer Öffentlichkeit vorzustellen und über die künstlerischeReflexion <strong>den</strong> gesellschaftlichen Diskurs anzuregen. Theatermacher und Publikum könnensich so über Inhalt und Form der prämierten Arbeiten <strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>chen.Die Preisverleihung erfolgt anlässlich eines Festabends. Die Preisverleihung ist mit einem Workshopverbun<strong>den</strong>, der sowohl <strong>den</strong> Preisträgern als auch weiteren <strong>Verband</strong>smitgliedern die Möglichkeiteröffnet, unter Leitung eines der Jury angehören<strong>den</strong> Referenten, die prämierten Arbeitenzu erörtern.Die Preisträger erhalten vom VBAT, unter Berücksichtigung der Finanzsituation, einen Zuschusszu <strong>den</strong> Kosten, die anlässlich der Preisverleihung anfallen.Die Preisverleihung ist verbun<strong>den</strong> mit einer ca. 10 – 20 minütigen Darbietung des prämiertenWerkes in Ausschnitten oder als Videoaufzeichnung in einem Zusammenschnitt auf Großleinwandoder als Kombination beider Möglichkeiten.Formalien• Der Bayerische <strong>Amateurtheater</strong>preis 2013 soll <strong>aus</strong> Mitteln, die von Sponsoren stammen,dotiert wer<strong>den</strong>.• Der Preis wird alle 2 Jahre <strong>aus</strong>gelobt und vergeben; die Bekanntgabe der prämierten Vereine/Gruppen erfolgt durch <strong>den</strong> Vorsitzen<strong>den</strong> der Jury bei der Frühjahrssitzung des Präsidiums desVBAT, die auf das Ausschreibungsjahr folgt. Die drei besten Stücke erhalten eine gleichwertigeDotierung in Form der Bronzefigur des „Larifari“ und eines Geldbetrages in noch festzulegenderHöhe.• Die Teilnahme am Wettbewerb zum Bayerischen <strong>Amateurtheater</strong>preis steht nur Mitgliederndes VBAT offen.<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 13


<strong>Verband</strong> aktuellAusschreibung zweiter <strong>Bayerischer</strong> <strong>Amateurtheater</strong>preisAuswahl• Die Bezirke des VBAT sowie Theatergruppen des VBAT können Vorschläge für die Teilnahmeam Bayerischen <strong>Amateurtheater</strong>preis 2013 bis zum 31.01.2014 (maßgebend ist der Poststempel)bei der Geschäftsstelle des VBAT, Innstr. 2a, 83022 Rosenheim, einreichen.• Bewerbungszeitraum ist die Spielzeit 01.01.2013 – 31.12.2013. In die Wertung kommen Theaterstücke,deren Premiere im Jahr 2013 liegt.• Die Jury wählt anhand von ungeschnittenen, in der Totalen aufgenommenen Video-Dokumentationen<strong>den</strong> Preisträger <strong>aus</strong>. Die Bewerber erklären mit der Bewerbung, dass sie im Besitz derBildrechte für Bilder und Filmaufnahmen sind und mit deren Nutzung für <strong>den</strong> Bayerischen <strong>Amateurtheater</strong>preiseinverstan<strong>den</strong> sind. Die Verhandlungen mit <strong>den</strong> jeweiligen Verlagen / GEMAu.a. führen die Bewerber eigenständig.• Den Jurymitgliedern bleibt es vorbehalten, Aufführungen der nominierten Inszenierungen zubesuchen.JuryDie Jury besteht <strong>aus</strong> fünf Mitgliedern. Mitglieder der Jury sind:• Der Landesspielleiter des VBAT• Mindestens ein Repräsentant der bayerischen Profi-Theaterszene• Weitere Mitglieder <strong>aus</strong> dem <strong>Verband</strong>sgeschehenDie Auswahl des Repräsentanten <strong>aus</strong> der bayerischen Theaterszene sowie der übrigen Mitgliederder Jury obliegt dem Präsidium des VBAT.Der Vorsitz in der Jury liegt in <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> des Landesspielleiters des VBAT. Die Entscheidungüber <strong>den</strong> Gewinner fällt mehrheitlich. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Landesspielleiterdes VBAT.14 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


<strong>Verband</strong> aktuellBewerbung für <strong>den</strong> 2. Bayerische <strong>Amateurtheater</strong>preis <strong>Verband</strong><strong>Bayerischer</strong><strong>Amateurtheater</strong> e.V.Bühnenname: ____________________________________________________________________Vorsitzende/r: ____________________________________________________________________Anschrift d. Ersten Vorsitzen<strong>den</strong>:_______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________An <strong>den</strong><strong>Verband</strong> <strong>Bayerischer</strong> <strong>Amateurtheater</strong> e.V.Innstraße 2a83022 RosenheimDatum:Bewerbung um <strong>den</strong> Bayerischen <strong>Amateurtheater</strong>preis 2013Zum Verein:(Gründung, Mitgliederzahl, Spielstätte, kurze Übersicht über bisher gespielte Stücke)____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Zum Stück:(Warum dieses Stück, wie inszeniert, Beteiligte (z.B. Profis...)________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Wir erklären, dass wir im Besitz der Bildrechte für Bilder und Filmaufnahmen sind und mit derNutzung für <strong>den</strong> Bayerischen <strong>Amateurtheater</strong>preis einverstan<strong>den</strong> sind. Zur Bewertung der Bewerbunglegen wir Informationsmaterial bei (z.B. Rollenheft, Presseartikel, Plakat, Programm(Flyer) usw.).Anlage: CD/DVD (ungekürzt), Programmheft, Flyer und______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________(Ort, Datum, Unterschrift des/der Ersten Vorsitzen<strong>den</strong>)______________________________________________________________________________<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 153


<strong>Verband</strong> aktuellHand in Hand mit dem <strong>Verband</strong>Seit Jahren sind wir alle Mitglieder im VBAT und <strong>den</strong>noch scheinen viele nicht recht zu wissen, wie sich eine Kooperationmit dem eigenen Theaterverein für beide Seiten fruchtbar und interessant gestalten lässt. Daher möchte ichheute zwei essentielle Punkte ansprechen, die diesbezüglich für alle Parteien von größtem Nutzen sind:1) Marketing & PR2) NetworkingWas sich nun auf <strong>den</strong> ersten Blick nach abgehobenem Geschäftsdeutsch anhört, ist tatsächlich das Wichtigste, aufdas jedes Unternehmen, aber auch jeder Verein in der heutigen Zeit Wert legen sollte. Nur eine gute Vermarktungsstrategieund optimale Öffentlichkeitsarbeit füllen unsere Ränge im Zuschauersaal. Und ohne das berühmte VitaminB lassen sich für einige Bühnen gewisse Produktionen nicht realisieren.Wir sind also durch<strong>aus</strong> auf einander angewiesen und warum sollten wir nicht einmal alle von dem großen Pool profitieren,in dem wir seit vielen Jahren so fleißig schwimmen. Eine gute Publicity der Mitgliedsbühnen strahlt auch auf<strong>den</strong> <strong>Verband</strong> <strong>aus</strong>. Je erfolgreicher unsere Vereine sind, desto erfreulicher ist das für <strong>den</strong> VBAT.Wie können wir nun also diese ominösen Dinge wie „Marketing & PR“ optimieren?Der Theaterspiegel, der in ganz Bayern an jede Mitgliedsbühne verteilt wird, bietet hierfür ein perfektes Forum. <strong>Berichte</strong>und Artikel im <strong>Verband</strong>smagazin offerieren jedem Verein eine kostenlose und repräsentative Werbefläche. Danur ein minimaler Bruchteil der jährlich im Bezirk aufgeführten Stücke und stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong> Jubiläen vom Vorstand desBezirksverbands selbst besucht wer<strong>den</strong> können, ist eine Materialversorgung durch die Mitgliedsbühnen nicht nurhilfreich sondern zwingend notwendig. Für einen bunten und abwechslungsreichen Theaterspiegel rufe ich daher alleMitgliedsbühnen dazu auf, mir Rohmaterial zu schicken, welches ich gerne für sie in professionelle Artikel verwandle.Und wie steht es um <strong>den</strong> zweiten Punkt auf der Agenda - das „Networking?Auf der Bezirksversammlung Oberbayern des VBAT im Juli 2013 wurde angeregt, dass <strong>den</strong> Mitgliedsbühnen aufder Website des <strong>Verband</strong>s eine Art T<strong>aus</strong>chbörse und Angebotsplattform zur Verfügung gestellt wird. Dieses Forumkönnte von allen Mitgliedsbühnen mit Leben gefüllt wer<strong>den</strong> und scheinbar unmögliche Produktionen könnten aufdiese Weise zur Realisierung kommen. So haben manche vielleicht einen gigantischen Fundus an Kostümen aufLager, während andere händeringend nach bestimmten Outfits suchen. Oder Technikequipment kann an Vereine geliefertwer<strong>den</strong>, die es dringend benötigen. Ein solcher Online-Marktplatz ist nach meinem Dafürhalten eine optimaleMöglichkeit, unser breitgefächertes Netzwerk flächendeckend zu nutzen.Also wie schaut’s <strong>aus</strong>, Freunde der Kunst?! Pack ma’s an! Ich freu mich drauf!Ein Aufruf von Eva KolbMedienreferentin des VBAT Bezirk OberbayernNicht vergessen!Abgabeschluss für die Bewerbung zum zweitern Bayerischen <strong>Amateurtheater</strong>preis 2013ist der 31.01.2014 (Poststempel).Ausschreibung und Bewerbungsformular sind auch im letzten Theaterspiegel 01/2013 zu fin<strong>den</strong>.Die Bewerbungen sind an <strong>den</strong><strong>Verband</strong> <strong>Bayerischer</strong> <strong>Amateurtheater</strong> e.V., Innstr. 2a, 83022 Rosenheimzu schicken.16 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


<strong>Verband</strong> aktuellStolze Zertifikat-InhaberIm Rahmen einer Theateraufführung des NeufinsingerTheaterstadlskonnte der Landesspielleiter GerhardBerger an Dagmar Stern-Lachmann und UweZaske das Zertifikat „Grundlagen des Theaterspiels“des VBAT überreichen. Dagmar und Uwe sind beider Jugendarbeit des Vereins aktiv.Sicher ein großes Plus für <strong>den</strong> Verein, was auch <strong>den</strong>Vorsitzen<strong>den</strong> des Theaterstadls Jürgen Lachmannzum strahlen brachte.Text und Foto: Gerhard Bergerv.l.n.r.: Landesspielleiter Gerhard Berger, Dagmar Stern-Lachmann,Uwe Zaske und Vorsitzender des Theaterstadls Jürgen LachmannBayerische und ander<strong>eV</strong>olksstücke, Schwänke und KomödienClaudia Högerle / Karl GallenzAb Morgen sind wir ehrlichDie brave Gerti wundert sich, warum einPolizist von der Ausländerbehörde vor der Türsteht. Hat Opa Walter, das Schlitzohr, wiederetwas <strong>aus</strong>gefressen oder ist es diesmal ihrMann, der etwas zu verbergen hat? Beide, wiesich her<strong>aus</strong>stellt, und Gerti muss energischdurchgreifen, um wieder Ordnung ins Familienlebenzu bringen.Für 4 Damen, 4 Herren, 120 Minuten.Regina HarlanderDoswidanja, AnjaOnkel Zacharias, ein <strong>aus</strong>gekochtes Schlitzohr,hat Geld und Häuschen einer seltsamen Russinund der Feuerwehr vererbt, aber wo bleiben daNichte und Neffe, die einzigen Angehörigen?Dieses Testament hat es in sich.Ein bayerischer Schwank für 4 Damen, 5 Herren,90 Minuten.Deutscher TheaterverlagGrabengasse 5 · 69469 WeinheimGerlinde WöhrlFalak – oder warum der Bua vomSommerfrischler deppert worn isSeit vielen hundert Jahren spukt es in derGegend, behauptet der alte „Kräuterlois“. Esgeschehen seltsame Dinge und bald scheintes keinen Zweifel mehr zu geben: Die Hexgeht um!Für 3 Damen, 4 Herren, 3 Kinder ab 12 Jahren,70 Minuten.NEUERSCHEINUNGEN - Juli 2013In bayerischer Mundart:Gerlinde WöhrlDer Kini, der Wildschütz und derHirsch no dazuaEin Stück über Ludwig II <strong>aus</strong> der Perspektive derBauern – kritisch, aber auch liebevoll, ganz so,wie „der Kini“ bis heute betrachtet wird. Ein historischesund doch modernes Volkstheaterstückin der Tradition der bayerischen Wildererspiele.Für 3 Damen, 4 Herren, 3 Kinder ab 12 Jahren,70 Minuten.Telefon: 06201 . 87 90 710 · Fax: 06201 . 50 70 82 · E-Mail: theater@dtver.deHeidi MagerDie FrauenflüstererBernhard und sein Schwager Walter sind ein„dreamteam“ und verbringen <strong>den</strong> Tag amliebsten mit gemeinsamem Nichtstun. Diedauern<strong>den</strong> Mahnungen von Bernhards Frau,dass sie sich endlich wieder Arbeit suchensollen, gehen bei<strong>den</strong> gehörig auf die Nerven.Doch dann klappt es plötzlich wieder mit einemJob. Allerdings ist es eine Tätigkeit, die sieunbedingt verschweigen müssen. Aber nichtsist so geheim, dass es nicht doch irgendwannpublik wird…Für 5 Damen, 4 Herren, 120 Minuten.Rolf SalomonHilde, die WildeHilde ist eine über<strong>aus</strong> direkte Person. Mitihren unkonventionellen Vorlieben und in ihrerVerachtung alles Scheinheiligen schießt sieallerdings übers Ziel hin<strong>aus</strong>. Doch dann begegnetihr die große Liebe. Wird Hilde sich etwaändern? Für 4 Damen,4 Herren, 120 Minuten.Online unterwww.dtver.de<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 17


<strong>Verband</strong> aktuellEhrenzeichen fürs EhrenamtIn feierlichem Rahmen erhielt auf Schloss Hartmannsbergim Landkreis Rosenheim der Vorsitzendedes Rotter Theatervereins Gerhard Bergervon Landrat Josef Neiderhell das Ehrenzeichen desBayerischen Ministerpräsi<strong>den</strong>ten für Verdienste imEhrenamt überreicht. Diese Auszeichnung erhaltenPersonen für langjährige hervorragende ehrenamtlicheTätigkeit auf kulturellem, sportlichem oder sozialemSektor. Gerhard Berger ist Gründungsmitglieddes seit März 1989 aktiven Rotter Theatervereinsund dort von Beginn im Vorstand.v.l.n.r.: 2. Bürgermeister von Rott Jürgen Hüther, Gerhard Berger,Landrat Josef NeiderhellSeit 10 Jahren leitet er <strong>den</strong> Rotter Verein als 1. Vorsitzenderund ist gleichzeitig Landesspielleiter vonüber 640 Theatergruppen des <strong>Verband</strong>es <strong>Bayerischer</strong> <strong>Amateurtheater</strong> mit Zuständigkeit für dessen Fortbildungsprogramm.Außerdem ist er Initiator des Bayerischen <strong>Amateurtheater</strong>preises und Jury-Vorsitzendersowie Mitglied und Sprecher im Bundesarbeitskreis Kultur und Bildung und Präsidiumsmitglied desBundes Deutscher <strong>Amateurtheater</strong>. Gerhard Bergers Tätigkeit reicht auch über die Grenzen hinweg, sopflegt er Kooperationen mit dem Salzburger <strong>Amateurtheater</strong>verband und dem Theaterverband Oberösterreich.Überdies unterhält er mit dem Rotter Theaterverein eine lebendige Partnerschaft mit der HeimatbühneBranzoll/Südtirol. Bei seiner Ehrung auf Schloss Hartmannsberg gratulierte Rotts 2. BürgermeisterJürgen Hüther zur Auszeichnung und dankte Gerhard Berger für sein bald 25-jähriges Wirken in Rott.Zertifikat „Modul Sch<strong>aus</strong>piel des BDAT“ für Susanne LauterbachFrau Lauterbach ist erst die 3. bayerische <strong>Amateurtheater</strong>spielerin,die das „Modul Sch<strong>aus</strong>piel des BDAT“, welches vom dt. BildungsreferentenStefan Schnell und vom deutschen Präsi<strong>den</strong>ten Norbert Radermacherunterzeichnet wurde, erhielt.Die Fortbildung umfasste insgesamt 224 Stun<strong>den</strong> (= 14 Wochenen<strong>den</strong>),die sich wie folgt aufgliedern:- Darstellerische Grundlagen 48 Stun<strong>den</strong>- Arbeit an der Rolle 48 Stun<strong>den</strong>- Sprechtechnik 16 Stun<strong>den</strong>- Körpersprache und Bewegung 32 Stun<strong>den</strong>- Theatertheorie I 16 Stun<strong>den</strong>- Theaterformen I und IV 64 Stun<strong>den</strong>stv. Landesspielleiter Sepp Kumminger mitSusanne LauterbachDie Überreichung durch mich fand nach der Premiere des Theaterstücks „Kleine Eheverbrechen“ statt, ein2-Personen-Stück, welches sie mit ihrem Vereins-Vorstand Kl<strong>aus</strong> Hoffmann, bravourös aufführte.Sepp Kummingerstellv. Landesspielleiter VBAT18 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


<strong>Verband</strong> aktuellÜbereilte Auktion um FrequenzenNeueste Entwicklungen zur digitalen Divi<strong>den</strong>d<strong>eV</strong>.MknowledgeÜbereilte Auktionum FunkfrequenzenDrahtlose Mikrofone und weitere Produktionstechnik sollen erneut wichtigeFrequenzen ohne Ersatz verlieren. Rundfunkproduktion, journalistischeLive-<strong>Berichte</strong>rstattung, Kultur- und Kreativwirtschaft sowie freischaffendeund länderfinanzierte Kulturbetriebe sind massiv gefährdet.Rundfunkproduktionen, Events in Kunst, Kultur und dem Kreativbereichsowie eine vielfältige Liveberichterstattung der Presse z.B.bei Wahlen oder sportlichen Großereignissen haben eines gemeinsam:Sie sind auf funktionierende drahtlose Produktionsmittel und freie Frequenzengrundlegend angewiesen. Mit einem aktuell vorgelegten Konsultationsentwurfgefährdet die Bundesnetzagentur die Zukunft derTechnik und ihrer Anwendungsfelder. Vorgesehen ist eine Versteigerungunter anderem der Frequenzen 694-790 MHz an <strong>den</strong> Mobilfunk.Das Dokument stammt <strong>aus</strong> der Präsi<strong>den</strong>tenkammer, ist bereits vomBeirat verabschiedet und befindet sich in Umsetzung. Die Kultur- undKreativbranche, einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige inDeutschland, ist damit massiv bedroht. Weiter sind tragende Grundprinzipienunserer Gesellschaft in Frage gestellt, namentlich die Meinungs-und Pressefreiheit sowie kulturelle Vielfalt und Teilhabe. ZahlreicheBeschlüsse des Bundesrates gegen eine solche „Digitale Divi<strong>den</strong>de2“ wer<strong>den</strong> ignoriert. Ebenso bleiben mehrfach vorgetragene, wesentlicheSachargumente der Nutzer und Hersteller drahtloser Produktionsmittelunberücksichtigt. Signifikante Falschannahmen lassen zudemauf gefährliche Kompetenzdefizite in der Leitungsebene der Behördeschließen.Die Folgen sind nicht absehbar22 VPLT.Magazin.67Auszug <strong>aus</strong> dem Magazin VPLTSollte die Bundesnetzagentur die Frequenzversteigerung wie geplantumsetzen, sind die Folgen für drahtlose Produktionsmittel und alle gesellschaftlichen,kulturellen und wirtschaftlichen Anwendungsbereichenicht mehr absehbar. Wenn etwa für die Live-<strong>Berichte</strong>rstattung vonsportlichen Großereignissen von Landtags- oder Bundestagswahlennicht mehr genügend Frequenzen zur Verfügung stehen, bedeutet dieseine empfindliche Einschränkung der Meinungsvielfalt und Pressefreiheit.Einige Events, wie etwa Konzerte, Musicals oder aufwändigeFernsehshows wer<strong>den</strong> ohne einsetzbare Drahtlostechnik in der gewohntenForm nicht mehr durchführbar sein. Der Kultur- und Kreativwirtschaftdrohen massive Einbußen. Laut Monitoringbericht des Bundesministeriumsfür Wirtschaft und Technologie zählt die Kultur- und Kreativwirtschaftzu <strong>den</strong> bedeutendsten Wirtschaftszweigen Deutschlands:Wertschöpfung und Anzahl der Beschäftigten liegen auf dem Niveauder klassischen Branchen Maschinenbau und Automobilindustrie.„Besonders pikant ist beispielsweise unter anderem, dass die WettbewerbsfähigkeitDeutschlands als Austragungsort für große Veranstaltungenwie Weltmeisterschaften und Olympische Spiele in Frage gestelltsein wird, wenn nicht mehr genügend Frequenzressourcen für dieAustragung vorhan<strong>den</strong> sind“, so Matthias Fehr, Präsi<strong>den</strong>t der APWPT.„Die derzeitige Technik muss erneuert oder auf andere Frequenzbereicheumgerüstet wer<strong>den</strong>. Für alle Anwender entstehen so wiederholt erheblicheKosten. Im Rahmen der ersten Digitalen Divi<strong>den</strong>de im Jahr2010 waren bereits etwa 700.000 Systeme betroffen“, so Fehr weiter.„Für viele Theater und kleine kulturelle Einrichtungen ist der hohe finanzielleAufwand nicht tragbar. Gehen sie dabei wirtschaftlich zugrunde,sind kulturelle Vielfalt und Teilhabe gefährdet.“Wohin die Masse der Nutzer nach einer Räumung der Frequenzen694-790 MHz <strong>aus</strong>weichen soll, ist derzeit vollkommen unklar.In einem zusammen mit dem Konsultationsentwurf veröffentlichtenStrategiepapier geht die Leitung der Bundesnetzagentur davon <strong>aus</strong>,dass nach dem Verlust des Funkspektrums 694-790 MHz insgesamtnoch über 440 MHz Bandbreite in anderen Frequenzlagen für drahtloseMikrofone verfügbar sind. Dies ist sachlich falsch – wegen anderweitigerVerwendung oder Störungen sind viele der aufgezählten Frequenzbereichede facto nicht nutzbar.Das verbleibende UHF-Spektrum 470-790 MHz wird regional extrem eng mit digitalen TV-Sendern (DVB-T)belegt sein, so dass kaum noch Lücken für drahtlose Mikrofone übrigbleiben.Bislang hat die Bundesnetzagentur kein Konzept zur Dec kungdes Frequenzbedarfs drahtloser Produktionsmittel vorgelegt - trotz steigenderVerkaufszahlen. Eine der wenigen Ausweichmöglichkeiten, dasL-Band (1.452 MHz-1.477,5 MHz), soll laut Strategiepapier nun überraschendebenfalls dem Mobilfunk zugewiesen wer<strong>den</strong>. Hersteller, sowiedie Kultur- und Kreativbereich haben so keinerlei Planungs- undInvestitionssicherheit, Millionen an bereits getätigten Investitionen inmarktreif entwickelte Technik für das L-Band sind verloren. Wegen derbesonderen physikalischen Eigenschaften des Spektrums gibt es keinegleichwertige Alternative, was ebenfalls keine Beachtung findet. Dringendmuss auch auf lange Sicht ein <strong>aus</strong>reichender und störungsarmerTeil des UHF-Spektrums für drahtlose Mikrofone erhalten bleiben.Politischer HintergrundMit der Versteigerung der Frequenzen 694-790 MHz an <strong>den</strong> Mobilfunk,der so genannten „Digitale Divi<strong>den</strong>de 2“, will die Bundesnetzagentur<strong>den</strong> Ausbau von mobilem Breitband weiter fördern. Sie begründetdies mit der Breitbandstrategie der Bundesregierung, die eine flächendeckend<strong>eV</strong>ersorgung der deutschen Bevölkerung mit mindestens 50MBit/s bis 2018 anstrebt. Ob mobiles Breitband in Form des neuen MobilfunkstandardsLTE (Long Term Evolution) allerdings tatsächlich einensignifikanten Beitrag zur Erreichung der Breitbandziele der Bundesregierungleisten kann, ist umstritten. Experten gehen häufig davon <strong>aus</strong>,dass der Ausbau von Glasfaser und Kabel hierfür weit besser geeignet ist.Derzeit wer<strong>den</strong> die Frequenzen 694 MHz-790 MHz intensiv für dieRundfunkdistribution (DBV-T) und für drahtlose Produktionsmittel genutzt.Der Bundesrat hat sich <strong>aus</strong> diesem Grund in mehreren Beschlüssenkonsequent gegen eine Vergabe an <strong>den</strong> Mobilfunk <strong>aus</strong>gesprochen. DieRundfunkkommission der Länder und das Bundeswirtschaftsministeriumhaben eine gemischte Bund/Länder-Arbeitsgruppe eingerichtet, diedie Möglichkeiten einer Konvergenz von Mobilfunk- und Rundfunksystemenim Frequenzbereich 694 MHz-790 MHz prüfen und ihre Ergebnissebis Jahresende vorlegen soll. Ohne die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppeabzuwarten, hat die Bundesnetzagentur nun bereits einen Konsultationsprozessaufgesetzt und strebt dessen Abschluss bis zum 4. Oktober2013 an. Dies widerspricht <strong>den</strong> bisher getroffenen Regelungen und Vereinbarungen.Der APWPTDer Berufsverband für professionelle drahtlose Produktionstechnologie(Associationof Professional Wireless Production Technologies,APWPT) vertritt die Interessen der Hersteller und Nutzer drahtloserFunksysteme. Er setzt sich auf nationaler und internationaler Ebene für<strong>den</strong> Erhalt der für diese Technik benötigten Frequenzen ein.Zurzeit vertritt der APWPT Verbände mit rund 25.000 Mitgliedern undweitere Organisationen <strong>aus</strong> Europa und darüber hin<strong>aus</strong>. Durch die konsequent<strong>eV</strong>ernetzung von internationalen Experten <strong>aus</strong> Applikation, Standardisierung,Regulierung, Produktentwicklung, Wissenschaft und Lobbyarbeitwird ein Höchstmaß an Sachkompetenz angestrebt.www.apwpt.org<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 19


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Oberbayern aktuelldie sich auch um das Grill-Abendessen kümmerten – unddas alles kostenlos! Das Sparschweinderl aber stand daneben,<strong>den</strong>n es wurde eine Spende erbeten für das HaunerscheKinderspital, in dem gerade eine junge Amerangerinmit Leukämie liegt. Und es waren zum Schluss 300 Euro,die für diesen guten Zweck zusammenkamen und die vonder Theatergemeinschaft um 500 Euro auf 800 Euro aufgestocktwur<strong>den</strong>.Es hatte sich aber auch gelohnt, <strong>den</strong> Weisheiten der bei<strong>den</strong>Putzdamen Lorena Erb und Simone Kern zu l<strong>aus</strong>chen,die als Ansagerinnen fungierten und dem Publikum somanches schwierige Fremdwort näher brachten („Wegendeiner Plattfüße geh doch mal zum Pädagogen!“) odergleich anfangs für ein „warming up“ sorgten, das die gesamteGruppe bereits vorgespielt hatte. Im G-Sketch – nach Heinz Erhardt – zeigten Lisa Kern, Helena Höhneund Ronja Thaller, dass es genügend Wörter mit dem Anfangsbuchstaben G gibt, um dar<strong>aus</strong> eine Kriminalpossezu gestalten mit dem Ende: „Gr<strong>aus</strong>amer Gatte! Gesäß getroffen!“Die Folgen einer frisch gestrichenen Parkbank erlebten die schwerhörige Paulina Denner und Mathias Mayer.Den verdienten Feierabend á la Loriot konnten Melina Brenner und Milena Leikermoser nicht sehr genießen,da die bügelnde Ehefrau ihrem Mann alle möglichen Aktivitäten aufdrängte, er aber „einfach nur hier sitzen“wollte. Dass es hier zum <strong>aus</strong>ufern<strong>den</strong>, lautstarken Streit kam, war klar. Im Sketch um das „ungezogene Kind“ging es um die Zugehfrau, die von der Familie zu Hilfe geholt wurde, um dem Kind endlich Nachhilfe zu erteilen,wie es in einem Kinderzimmer <strong>aus</strong>zusehen hat, nämlich unaufgeräumt! Sichtlich Spaß machte es <strong>den</strong> AkteurenHannah Rußwurm, Sophia Mayer, Laura Anzenberger und Johanna Oberbauer, mit Abfall und Mülltüten herumzuschmeißen.Aber der Sekun<strong>den</strong>lohn von fünf Euro für die Zugehfrau war der Familie schließlich doch zuteuer. Im Sketch vom Geldbeutel konnten die Zuschauer gute Tricks erlernen, wie man sich das Taschengeldaufbessern kann, naturgetreu vorgespielt von Jonas Schauberger, Sandro Reiser, Luca Reiser, Luisa Rothbucher,Magdalena Noppl und Jolanda Hofmeister. Die bei<strong>den</strong> Buben kamen am Schluss doch zur Erkenntnis,ehrliche Buben sein zu wollen und sich das Geld auf ehrlichem Wege verdienen zu wollen. Auf dem Bauernhofmusste die stotternde Magd Paulina Denner ihrem Bauern Mathias Mayer erklären, warum sie es als Magdso schwer hat, die Hühner nachts mit ihrem „put, put, put“ wieder in das Hühnerh<strong>aus</strong> zu bekommen. Denn einHuhn will immer nicht reingehen, dann sag ich „Geh r- rein, sonst m- mach ich dich ka-putt, put, put, und schongehen wieder alle Hühner r<strong>aus</strong>!“ Der letzte Sketch „Die letzte Frist“, in dem alle Kinder mitspielten, wurde von<strong>den</strong> zwei Putzfrauen als schauerhaft, nein schauderhaft, weil ja ohne Regen, vorgestellt: „Sie müssen alletapfer und standhaft sein und wer<strong>den</strong> gute Nerven brauchen!“ Und dann erschienen sie: Der Henker voranund alle Kinder, zusammengekettet, alle imKarl-Valentin-Shirt der TheatergemeinschaftAmerang schlurften zu <strong>den</strong> Klängen nachChopins Trauermarsch, doch ein Kind fehlte.Es sprang ganz zum Schluss zu lustiger Musikauf die Bühne, mit einer Brezenkette geschmücktund knabberte genüsslich an einerdieser Breze, eben: DIE LETZTE FRISST!So zeigte sich, dass auch in <strong>den</strong> Ferien mitlustigen Wortspielen sinnvolle Freizeitbeschäftigungmöglich ist, und nach gesprochenenDankesworten von Konrad Gubisch,auch für Franziska Kassewalder für ihre Stückerlauf der Ziach zwischen <strong>den</strong> Sketchen,gab es draußen Gegrilltes und Getränke füralle.Text und Fotos: Monika Pabel<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 21


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Oberbayern aktuellDer VBAT zu Gast in Dachau39. Bezirksversammlung Oberbayern beim „Theater am Stadtwald“Bevor die Bühnen Oberbayerns ihre wohlverdienteSommerp<strong>aus</strong>e antraten, fand am Samstag, <strong>den</strong> 6. Juli2013 der 39. Bezirkstag des VBAT Oberbayern statt.Gastgeber war in diesem Jahr der Dachauer „ASV -Theater am Stadtwald e.V.“.Das 60. Bühnenjubiläumdes Dachauer Theatervereins hüllte die jährliche Bezirksversammlung2013 in ein würdiges Ambiente undbot mit einem bunten Rahmenprogramm ein abwechslungsreichesWochenende für alle Beteiligten. Insgesamtwaren 46 Mitgliedsbühnen durch Delegierteaufder Versammlung vertreten. Besondere Ehrengästewaren die Mitglieder des Präsidiums Horst Rankl, BrigitteGstöttl und Inge Schley sowie der zweite Bürgermeistervon Dachau Cl<strong>aus</strong> Weber und Landrat HansjörgChristmann.Im Rahmen des Bezirkstags wur<strong>den</strong> im Theater amStadtwald zwei Seminare angeboten. Jeweils vonSamstag 9.00 Uhr – Sonntag 14.00 Uhr führten AnjaSchnatmann und Petra Holzinger ihre Kurse durch.Schnatmann unterrichtete Anfänger- und Fortgeschritteneim Bereich „Haargestaltung für Maskenbildner“.Holzinger brachte zeitgleich neuen Schwung in <strong>den</strong>Einsatz von Bühnenkostümen im Kurs „Kostümbild I“.Die Teilnehmer waren auch hier ebenfalls Anfängerund Fortgeschrittene.Bereits am Freitagabend kamen Frühankömmlinge in<strong>den</strong> Genuss einer <strong>aus</strong>führlichen und detailgetreuenhistorischen Stadt- und Wirtsh<strong>aus</strong>führung inklusiv<strong>eV</strong>erköstigung. Dr. Edgar Forster präsentierte in dieser5-stündigen Tour die jahrhundertealten Gepflogenheitender Dachauer Bevölkerung, die sagenumwobenenOriginale wie der „Kochwirt“-Pächter JustusJosef Erhorn (genannt Biwi) sowie diverse Gewölbekellerund zwei der drei Stadtwahrzeichen, die dieDachauer Skyline zieren: das „Alte Rath<strong>aus</strong>“ und die„St. Jakob Kirche“.BV Sepp Käser, Gastgeber 2013 Heinz Dietz, sowie Veranstalter2014 <strong>aus</strong> Geisenfeld Monika Zellner + Manfred MeixensbergerPanoramablick auf DachauAm Samstagvormittag, noch bevor der Bezirkstag<strong>den</strong> offiziellen Teil einläutete, gab es für alle Besuchernoch die Möglichkeit, sich bei herrlichem Sonnenscheineiner kurzweiligen Stadtführung mit krönendemAbschluss auf dem Schlossberg anzuschließen. Somitkam man an diesem Wochenende auch noch in<strong>den</strong> Genuss, das dritte Wahrzeichen der Stadt zu bewundern:die Wittelsbacher Sommerresi<strong>den</strong>z „SchlossDachau“.Vor der Eröffnung der Sitzung präsentierten vier verschie<strong>den</strong>eTheaterverlage im Foyer des ASV Dachau39. Bezirkstag, Sitzung22 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Oberbayern aktuellkönnte, wie beispielsweise Requisiten, Kostüme, Dekorationsartikel,Bühnen<strong>aus</strong>stattung, Technik und sogarSch<strong>aus</strong>pieler, Autoren oder Regisseure. BezirksvorsitzenderSepp Käser und sein Stellvertreter HeinzDietz begrüßten die Idee.Schlussendlich wurde der Veranstaltungsort für <strong>den</strong>Bezirkstag 2014 festgelegt. In Verbindung mit <strong>den</strong>Theatertagen findet dieser vom 27.6. bis 29.6. 2014in Geisenfeld bei <strong>den</strong> „Theaterfreun<strong>den</strong> Nötting e.V.“statt. Die Gründerin und Vorsitzende des Vereins MonikaZellner sowie ihr stellvertretender VorsitzenderManfred Meixensberger stellten sich <strong>den</strong> Delegiertendes Bezirkstags vor und gaben in einer anschließen<strong>den</strong>Präsentation Einblick in ihren Verein und <strong>den</strong>Ort Geisenfeld. Sowohl der Theaterverein als auchGeisenfeld selbst haben sich ganz der Kunst und Kulturverschrieben.39. Bezirkstag Oberbayern in Dachau gesamte VorstandschaftNach der offiziellen Beendigung der 39. Or<strong>den</strong>tlichen Bezirksversammlung, ließ das „Theater am Stadtwald“<strong>den</strong> Tag mit einem geselligen Abend <strong>aus</strong>klingen. Zu zünftigen Speisen gab es ein bunt gemischtesUnterhaltungsprogramm vom Feinsten. Die „Sialabecka Notendratza“ sorgten dank Katharina Ulrich,Franziska Ulrich und Katharina Asam mit ihrer Instrumentenvielfalt für eine traditionsbewusst bayerischeund <strong>den</strong>noch jugendlich frische musikalische Untermalung. Weiterhin gaben sich sowohl die Senioren alsauch die Jugendgruppe des „Theaters am Stadtwald“ die Ehre und boten sowohl <strong>den</strong> Einakter „Blind Date“als auch <strong>den</strong> Sketch „Die Vertrauensprob“ von Jutta Grüne-Fromm dar.Die Bezirksversammlung in Dachau war eine rundum gelungene mit kultureller Vielfalt und bunten Highlightsgespickte Veranstaltung, auf der jede Bühne, ob traditionell oder modern auf ihre Kosten kam. Wirbedanken uns ganz herzlich bei Heinz Dietz und dem gesamten „Theater am Stadtwald“ für dieses unvergesslichschöne Sommerwochenende.Bericht von Eva KolbMedienreferentin des VBAT Bezirk OberbayernÜber 200 Stücke für Saalbühnen und FreilichttheaterNeuer Name -Bewährtes Programm!Theaterverlag Arno Boas, vormals „Arnos Theaterla<strong>den</strong>“Theater für alle GenerationenMit neuen, <strong>aus</strong>gezeichneten und empfohlenen Stücken!Drama - Komödie - Lustspiel - Einakter - SketcheDas Gesamtprogramm auf unserer neuen Homepage:www.theaterverlag-arno-boas.deTheaterverlag Arno BoasFinsterlohr 4697993 CreglingenTelefon 0 79 33 / 2 00 93Fax 0 79 33 / 2 00 94info@theaterverlag-arno-boas.dewww.theaterverlag-arno-boas.de24 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


TVRieder_sw_02_08_05.qxd 04.08.2005 13:28 Uhr Seite 1THEATERVERLAG RIEDERKomödien – Lustspiele – SchwänkeFranz RiederFranz RiederFranz RiederRegina RöschRegina RöschJürgen SchusterJürgen SchusterJürgen SchusterWunder über Wunder (3/4 Damen, 6/5 Herren)Omas Himmelfahrt und zurück (4Damen, 4Herren)Der Wüstling und das Kragenknöpferl (4Damen, 4Herren)Die Silberhochzeit (4Damen, 4Herren)Der ledige Bauplatz (4Damen, 6Herren)Finger weg vom Internet, Opa! (4Damen, 4Herren)Feurio – Aufruhr im Spritzenh<strong>aus</strong> (3Damen, 4Herren)Rebellische Weiber (4Damen, 4Herren)Boulevardstücke – KriminalkomödienRegina RöschRegina RöschRegina RöschAlexander OlligMichael HaidnerWolfgang BräutigamHans GnadeHans GnadeDie Nacht der Nächte (4Damen, 5Herren)Die Silberhochzeit (4Damen, 4Herren)Mord im Hühnerstall (4Damen, 5Herren)Lügen und andere Wahrheiten (4Damen, 3Herren)Zur Kasse Schätzchen (4Damen, 3Herren)Die überfüllte Wohngemeinschaft (5Damen, 6Herren)Maximilian, jetzt bist du dran (5Damen, 6Herren)Heiße Nacht und kalte Dusche (3Damen, 4Herren)Bühnenstücke in bayerischer MundartMichael HaidnerMichael HaidnerMichael HaidnerIngrid KlamethIngrid KlamethUlla KlingUlla KlingFelix BuchmairFreude amTheaterDer Wilderer Sepp und das zweite Leben (3Damen, 4Herren)Der Lottobauer (2/8 Damen, 6/7 Herren)Der kurierte Liebhaber (3Damen, 4Herren)A so geht’s (6Damen, 7Herren)All inclusive (5Damen, 7Herren)Salut für Berta (5Damen, 5Herren)Der Deifi und die Kramerin (3Damen, 4Herren)Poldis Traum (3Damen, 5Herren)… noch viel mehr Bühnenstücke fin<strong>den</strong> Sie im neuen Gesamtkatalogund Leseproben auf unserer Homepage www.theaterverlag-rieder.de!Theaterverlag RiederPostfach 11 6486648 WemdingTel.: 0 90 92-242Fax: 0 90 92-56 07eMail: info@theaterverlag-rieder.dewww.theaterverlag-rieder.deTHEATERVERLAG RIEDER<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 25


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Oberbayern aktuellDie Theatervereine Rosenheim und Kufsteinin Salzburg bei QuidamAtemberaubende Effekte, eine Handlung, die sich wieein roter Fa<strong>den</strong> durch die Show zieht, nie geseheneakrobatische Leistungen, Lichteffekte, Livemusik vomFeinsten. Eine tolle Stimmung.Das war die Belohnung für alle Sch<strong>aus</strong>pielerinnen undSch<strong>aus</strong>pieler und die weiteren Beteiligten an der GemeinschaftsproduktionGrenzland. Eine Kooperationzwischen dem Theater Rosenheim und dem StadttheaterKufstein, welche in <strong>den</strong> Monaten Juni und Juliin Rosenheim und Kufstein in insgesamt 14 Aufführungendargeboten wurde.Am 13.10.2013 ging es Mittags mit zwei BussenRichtung Salzburg, wo zunächst ein Essen als Dankeschönwartete. Im Laufe des üppigen Males verliehder Vorsitzende des Theatervereins Rosenheim- Horst Rankl - an etliche langjährig aktive Mitgliederder Rosenheimer Amateurbühne Ehrenurkun<strong>den</strong> bevorder eigentliche Jubilar für das wenige Tage zurückliegende50jährige Bühnenjubiläum von <strong>den</strong> Mitgliederndes Theatervereins rührend geehrt wurde. HorstRankl saß auf einem Barhocker, l<strong>aus</strong>chte <strong>den</strong> vielenAnekdoten, welche Bernt Steinseifer zum Besten gabund war gerührt wie ein kleiner Junge. Wir ließen <strong>den</strong>Jubilar gemeinsam hochleben.Quelle: Aerial Hoops_Bildnachweis Matt Beard,quidam; cirque du soleil, salzburgNach dem Essen und <strong>den</strong> Ehrungen ging es zur Salzburgarena.Hier gastierte der Cirque Du Soleil mit demProgramm „Quidam“.Dieses unvergessliche Erlebnis war der Abschlusseines beeindrucken<strong>den</strong> Theaterjahres. Die Erfahrungenbei einer gemeinsamen Inszenierung im„Grenzland“ zwischen Rosenheim und Kufstein wardabei von besonderer Bedeutung und wird sicherlichirgendwann wieder nachgeahmt.Ob dann allerdings der Cirque Du Soleil in Salzburggastiert ....?Rundherum eine bleibende und beeindruckende Erinnerung.Text: WE26 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Oberbayern aktuellDer Theaterverein Rott am Inn präsentiert eine „verhängnisvolle Nacht“Ein Bürgermeister, der Landrat wer<strong>den</strong> will (gespielt vonHelmut Herreiner), eine rigorose Ehefrau (Kathi Wollmannsperger),die Frau Landrätin wer<strong>den</strong> will, ein äusserst loyalerund einfallsreicher Freund (Matthias Ganslmeier),eine ratschsüchtige Nachbarin (Gertraud Berger), Lilli LaBusch (Sabine Friedrich), der sächselnde Polizist KurtKanter (Uwe Döring), eine Gemeindeschreiberin (KäthieSeydel), Mario Brutelli (Guido Fendt) und ein „schwebender“Journalist (Helge Hering) - das waren die Zutatenzum Stück „Eine verhängnisvolle Nacht“, die der TheatervereinRott am Inn e.V. als Herbsttheater zum Besten gab.Ein totaler Filmriss und die Folgen der vergangenen, verhängnisvollenNacht prägen die Handlung des sehr gutvon Konrad Gruber inszenierten, in <strong>den</strong> 70er Jahren spielen<strong>den</strong>Stückes, welches zu einem wahren Besucherrekordbei der Amateurbühne, die im kommen<strong>den</strong> Jahr ihr25jähriges Jubiläum feiert, führte. Über 1000 Zuschauerkonnten bei <strong>den</strong> sechs Vorstellungen, die fast alle restlost<strong>aus</strong>verkauft waren, begrüßt und begeistert wer<strong>den</strong>.Ein vergnüglicher Abend für das Publikum. Traditionsgemäßübernahmen etliche Mitglieder im Hintergrund malwieder mit großem Erfolg die gesamte Bewirtung des Publikums.Nähere Informationen gibt es unter:www.theaterverein-rott.deund unter Facebook:www.facebook.com/TheatervereinRottamInnText und Fotos: WE.IhrfairerPartn errund um<strong>den</strong> Druck!Postfachadresse:Postfach 1012 · 83011 RosenheimH<strong>aus</strong>adresse:Königstraße 7b · 83022 RosenheimTelefon: (08031) 32453Telefax: (08031) 33968E-Mail: kirmair-kalteis@cablenet.de<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 27


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Oberbayern aktuellKolpingbühne Starnberg feiert DoppeljubiläumGroßer Festakt mit Ehrungen und Aufführung der „Bettleroper“Die Kolpingbühne Starnberg hat Ende Oktober ihren Doppelgeburtstagmit einem großen Festakt gebührend gefeiert: Die Erwachsenengruppewurde 50, das Jugendtheater 20 Jahre alt. Zudem Abend im Kath. Pfarrzentrum waren alle eingela<strong>den</strong>, die dieKolpingbühne in <strong>den</strong> zurückliegen<strong>den</strong> Jahren und Jahrzehntenals treue Zuschauer, Freunde und Förderer maßgeblich begleitetund unterstützt haben – egal, ob als Sponsoren oder zum Beispielals Besitzer von Gartenzäunen, an <strong>den</strong>en die Bühne ihre Plakattafelnaufhängen darf.Ehrengäste waren neben dem 1. Bürgermeister der Stadt Starnberg,Ferdinand Pfaffinger, dem stellvertreten<strong>den</strong> Landrat, AlbertGrußwort von Horst Rankl, Gäste im PfarrzentrumLuppart, und Stadtpfarrer Werner Haas auch <strong>Verband</strong>spräsi<strong>den</strong>t Horst Rankl und Sepp Käser, Vorsitzenderdes Bezirks Oberbayern.Einen umfassen<strong>den</strong> Rückblick auf 50 Jahre Theaterarbeit bot in seiner Festrede Josef Hiebl, Gründungsmitgliedund seit über 40 Jahren Spielleiter der Kolpingbühne Starnberg. Sein Fazit: „Das Theaterspielenschafft Beziehungen zwischen <strong>den</strong> Menschen. Es stärkt das Selbstvertrauen, gibt Selbstsicherheit und istein wichtiger Beitrag zur Erwachsenenbildung. Wer einmal <strong>den</strong>Schritt auf die Bühne gewagt hat, meistert noch ganz andere Her<strong>aus</strong>forderungenim Leben.“Der 1. Bürgermeister Ferdinand Pfaffinger würdigte das Ensembleals festen Bestandteil des kulturellen Lebens: „Wir Starnbergerfreuen uns sehr, dass die Kolpingbühne uns seit 50 Jahrenregelmäßig mit spannen<strong>den</strong>, interessanten, humorvollen und anspruchsvollenStücken versorgt.“ Stadtpfarrer Werner Haas hob<strong>den</strong> Bezug zu Adolph Kolping und seinem gesellschaftlichen Auftragher<strong>aus</strong>: „Die Kolpingbühne hat Menschen zusammengeführtund vielfältige Begegnungen ermöglicht. Das ist ein großer Segenfür unsere Stadt, wo sich so viele Menschen fremd sind.“Festrede Josef Hiebl im Pfarrzentrum St. Maria,Starnberg<strong>Verband</strong>spräsi<strong>den</strong>t Horst Rankl gratulierte der Kolpingbühne Starnberg im Namen aller Mitgliedsbühnenund betonte die „gemeinschaftsbil<strong>den</strong>de Kraft des <strong>Amateurtheater</strong>s, die in Bayern eine große Traditionund Zukunft hat.“ Josef Hiebl und Hans Steinherr zeichnete er für 50 Jahre Mitgliedschaft <strong>aus</strong>. Unter JosefHiebl entwickelte sich die Kolpingbühne von einer lockeren Laienspiel- zu einer anspruchsvollen <strong>Amateurtheater</strong>gruppemit heute mehr als 60 aktiven Mitgliedern, die ihr Hobby mit Ernst und großem Engagementbetreiben.Hans Steinherr ist seit Gründung für Bühnenbild und Technik verantwortlichund hat die Entwicklung der Bühne maßgeblich mitgestaltet,beeinflusst und vorangetrieben. Für 20 Jahre Engagementin der Jugendarbeit und Förderung des Bühnennachwuchseswurde auch Barbara Schwab geehrt. Elf Kinder gehörten 1993 zu<strong>den</strong> Gründungsmitgliedern, heute sind es über 30.Aufgelockert wurde der Festabend durch einen Kurzfilm von AngelikaWulff mit Foto- und Video<strong>aus</strong>schnitten <strong>aus</strong> fünf Jahrzehntensowie durch einen kurzweiligen Rückblick von Gudi Pfister, in demalle aufgeführten Stücke in Gedichtform verarbeitet waren. Hiereine Kostprobe: „Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde,war <strong>aus</strong>gerechnet der Tag, an dem er doch <strong>den</strong> Besuch der altenPräsi<strong>den</strong>t Horst Rankl überreicht die Urkun<strong>den</strong>.V. l. Josef Hiebl und Barbara Schwab, v. r. HansSteinherr.28 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Oberbayern aktuellDame erwartet hätte! Aber durch Das Wunder des heiligen Florian ist er verhindertwor<strong>den</strong>, der Besuch.“Zum Abschluss des Festaktes gab es noch eine ganz besondere Ehrung: ErnaSchreiner <strong>aus</strong> Hanfeld hat über die letzten 50 Jahre hinweg 1.000 Eintrittskartenerworben und bekam für ihre langjährige Treue einen Gutschein von JosefHiebl über lebenslang zwei Eintrittskarten für die Kolpingbühne Starnberg.Nach der anschließen<strong>den</strong> Aufführung des Jubiläumsstücks „Die Bettleroper“,einer musikalischen Komödie nach John Gay, waren alle Festgäste eingela<strong>den</strong>,<strong>den</strong> Abend im Pfarrzentrum kulinarisch <strong>aus</strong>klingen zu lassen.Text: Eva KolbMedienreferentin des VBAT Bezirk OberbayernGedichteinlage von Gudi PfisterIn Trudering läuteten die GlockenDie Waldtruderinger Laienspielgruppe gab im Herbsttheaterdas Stück „Die Lügenglocke“ von Fred Bosch zum Besten.Inszeniert von Werner Helbig glänzten die Darsteller allen voranHeini Klöppl als Wirt und Bürgermeister, Andreas Wannerals Thomas der Kellner, Andrea Müller und Stephanie Scherbel,Hannes Zebbidies, Jens Daum, Philipp Geitner, MarriettaAschenbrenner, Katja Sedlmeir und Albert Wolfmüller in ihrenRollen.Amüsant und kurzweilig gespielt geriet der Abend bei perfekterVerpflegung im Gasth<strong>aus</strong> Obermaier in Trudering zu einemwahren Erlebnis.Dreh- und Angelpunkt der Handlung war eine findige Idee des Kellners, die Gemeinderatsmitglieder <strong>aus</strong>zustricksenund Geld für eine neue Glocke zu sichern. Die Gemeinderäte indes hätten ihr Geld lieber lukrativer in eine Diskothekinvestiert. Mit „göttlicher Korrektur“ gelang es zum Schluss, dem seligen Pfarrer die benötigten Geldmittel zubeschaffen.In insgesamt 6 Vorstellungen konnten über 800 Zuschauer gezählt wer<strong>den</strong>.Ein gelungener und kurzweiliger Abend.Nähere Informationen unter www.waldtruderinger.deText und Foto: WE<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 29


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Oberbayern aktuellSpielend zu neuen UfernDie Jedermann-Produktion der Karlsfelder Muckerl-BühneTheater hat eine lange Tradition. Theater ist Kommunikation, Lehre, Gesellschaftskritik,Unterhaltung und Kulturgut. Theater ist aber auch ein Bindegliedzwischen Menschen - nicht nur zwischen Sch<strong>aus</strong>pieler und Zuschauer, sondernauch zwischen <strong>den</strong> Akteuren untereinander. Unabhängig von Alter, Herkunft,Beruf oder Familienstand stehen alle gemeinsam auf der Bühne. DerFokus liegt auf dem gemeinsamen Projekt. Im Miteinander können sich Türenöffnen - zu sich selbst und zu anderen.Vier Ensemblemitglieder der Karlsfelder Muckerl-Bühne berichten von ihren Erfahrungenbei der Inszenierung von „Jedermann“. Sie erzählen von Her<strong>aus</strong>forderungen,Fiktion, Rolleni<strong>den</strong>tität und vom Miteinander. Die Mitglieder VeronikaSchwarzmaier, Rudi Django Siegl, Emily Kalwa und der Regisseur Rudi W.stellen fest, dass Theater keine Grenzen zwischen Jung und Alt, zwischen verschie<strong>den</strong>enNationaltäten oder individuellen Charakteren kennt.Und obwohl sich die Muckerlbühne mit ihrem „Jedermann“-Projekt eine Mammutaufgabe auferlegt hat,meistert sie die Freilichtinszenierung des Stückes mit Bravur und kann einen großen Erfolg verzeichnen.Der berühmte „Jedermann“ wird seit vielen Jahren mit Salzburg und <strong>den</strong> Festspielen verbun<strong>den</strong> wie Mozartund „seine“ Marzipan-Nougat-Kugeln. Viele bekannte Namen ranken sich um das traditionsreicheStück. Für die Amateursch<strong>aus</strong>pieler der Muckerl-Bühne bedeutete die Inszenierung sowohl eine großeHer<strong>aus</strong>forderung als auch eine besondere Ehre. Der Erfolg beim Publikum und die zahlreichen positivenRückmeldungen beweisen <strong>den</strong> Darstellern, dass auch sie mit ihrer Inszenierung einen wichtigen Beitragzum „Jedermann-Universum“ geleistet haben und sie sich laut Rudi W. keinesfalls mit ihrer Leistung „versteckenmüssen“.Im vergangenen Jahr feierte die Muckerl-Bühne e.V. ihr 25-jährigesBestehen. Veronika Schwarzmaier und Rudi Django Sieglhaben bereits eigene Stücke veröffentlicht. Insbesondere dieJugendarbeit wird im Verein großgeschrieben. So ist es auchnicht weiter verwunderlich, dass es seit 22 Jahren eine eigeneKinder- und Jugendbühne gibt, die einige vielversprechendeTalente hervorbrachte. Sandra Haas (im „Jedermann“ verkörpertesie die Buhlschaft) ist seit Jahren stellvertretende Landesjugendleitungder Bayerischen Theaterjugend.Bericht von Eva KolbMedienreferentin des VBAT Bezirk OberbayernNicht vergessen!Redaktionsschluss für die April<strong>aus</strong>gabe ist der 15. Februar 2014<strong>Berichte</strong>,Artikel und Bilder an:redaktion@amateurtheater-bayern.de30 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Oberbayern aktuellSpanische Weihnachten bei der Kleinen Bühne MünchenPünktlich zum Weihnachtsfest bringt die Kleine Bühne München ein kriminalistisch-komödiantisches Lügenmärchenauf die Bretter. Mit der Besinnlichkeit ist es bei diesem Stück allerdings nicht weit her. „Lasstuns Lügen erzählen“ stürmt turbulent und rasant in die Vorweihnachtszeit.Julia Poveda, die gelangweilte Gattin eines wohlhaben<strong>den</strong> Madrider Anwalts, vertreibt sich ihre Zeit mitder Verbreitung von Lügen.Doch was für sie das Salz in der Suppe ihres Lebens bedeutet, treibt ihrenMann Carlos und <strong>den</strong> allgegenwärtigen H<strong>aus</strong>freund Lorenzo in immer <strong>aus</strong>weglosere Situationen.Und sonimmt ihr der verzweifelte Ehemann schließlich das Versprechen ab, ein für alle Mal die Lügerei zu been<strong>den</strong>.Soweit so gut. Wären da nicht die zwei Einbrecher, die <strong>aus</strong>gerechnet am Weihnachtsabend einenEinbruch im H<strong>aus</strong>e Poveda planen…Die kurzweilige Kriminalkomödie wurde von Alfonso Paso geschrieben, dessen Stücke es bereits bis nachNew York an <strong>den</strong> Broadway geschafft haben. Die Regisseure Cornelia Rupprich und Alexander Hartl holendas spanische Flair nun endlich auch nach München.In diesem Sinne wünscht Ihnen die Kleine Bühne:Spannende Weihnachten und ein aufregendes Neues Jahr!Termine:Freitag, 6.12.2013Samstag, 7.12.2013Donnerstag, 12.12.2013Freitag, 13.12.2013Donnerstag, 19.12.2013Freitag, 20.12.2013Samstag, 21.12.2013Freitag, 17.01.2014Samstag, 18.01.2014Uhrzeit: 20.00UhrSpielort: Einstein Kulturzentrum, Einsteinstraße 42 in München (Haltestelle Max-Weber-Platz)Reservierung und Infos:im Internet auf der Website: www.kleine-buehne-muenchen.deodertelefonisch unter 089 - 37 98 48 34Ein Bericht von Eva KolbMedienreferentin des VBAT im Bezirk Oberbayern<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 31


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Oberbayern aktuellFür Reue ist es nie zu spätAmpfinger Sommerabend der „Kunstfalle“Wetter|Zeitung|Anzeigen|Abo|LogoutMeine DatenFür Reue ist es nie zu spätDas Wetter machte die Aufführung endgültig perfekt - undDas<strong>den</strong>WetterAmpfingermachte dieSommeraben<strong>den</strong>Aufführung endgültig perfektalle Ehre.- undDoch<strong>den</strong> Ampfinger Sozahlreichen Besucher wären auch bei Regen auf ihre Kosten gekommen, so üdie zahlreichen Besucher wären auch bei Regen auf ihre Kosten gekommen, so überzeugend agierte dasTheaterensemble "Kunstfalle" <strong>aus</strong> dem Landkreis Erding. Das Freilichtspiel "Theaterensemble „Kunstfalle“ <strong>aus</strong> dem Landkreis Erding. auf dem Das Programm Freilichtspiel des gut besuchten „Der Bayerische zweiten Sommerabends Jedermann“ an der Schulstrstand auf dem Programm des gut besuchten zweiten Sommerabends hatte mit rund zwei Dutzend an der Sch<strong>aus</strong>pielern Schulstraße. das Regisseur Stück von Oskar Ger-Webehard Adams hatte mit rund zwei Dutzend Sch<strong>aus</strong>pielern das Stück von Oskar Weber einstueinstudiert.Der Inhalt ist schnell erzählt: Als der in vollen Zügenprassende Jedermann erfährt, dass er sterbenmuss, ringt er dem Tod eine Stunde ab, umeinen Gefährten zu fin<strong>den</strong>, der ihn auf seinem letztenWeg begleitet.Die Mammutrolle des „Jedermann“ füllte MarkusHübner in grandioser Weise <strong>aus</strong>. Mit <strong>den</strong> passen<strong>den</strong>Gesten und der richtigen Betonung in derStimme stellte er <strong>den</strong> Wandel der Hauptfigur in jederPhase perfekt dar. Er überzeugte dabei nichtnur in der Rolle des prahlen<strong>den</strong> Reichen, der Armeverhöhnt und sie sogar in <strong>den</strong> Kerker werfen lässt,sondern auch in der des winseln<strong>den</strong> Bittstellers.Als er 40-jährig davon erfährt, dass er sterben soll, Foto: OVBbettelt er armselig um eine Stunde Lebensverlängerung.Dabei setzte er seinen Körper <strong>aus</strong>sagekräftig © in OVB Szene.Herrlich auch, wie die bei<strong>den</strong> Vettern Wasti und Basti Der (Michael Inhalt ist schnell Fröhlich erzählt: und Als der Werner in vollen Schroll) Zügen prassende die dienern<strong>den</strong>Nutznießer des reichen Jedermann spielen, um dem ihn Tod später eine Stunde schmählich ab, um einen zu Gefährten verlassen zu fin<strong>den</strong>, - immer der noch ihn auf seinem leJedermann erums Erbe bangend und werbend. Andreas Jäger beeindruckte als beratender Freund, der JedermannsAnsinnen abrupt ablehnt, ihn auf dem letzten Weg zu Die begleiten. Mammutrolle Als des schließlich "Jedermann" Mammon füllte Markus <strong>aus</strong> Hübner der in Kiste grandioser Weissteigt und <strong>den</strong> Todgeweihten verhöhnt, wird die Einsamkeit und der des richtigen Reichen Betonung für in je<strong>den</strong> der Stimme sichtbar. stellte er <strong>den</strong> Wandel der Hauptfigüberzeugte dabei nicht nur in der Rolle des prahlen<strong>den</strong> Reichen, der Arme verwerfen lässt, sondern auch in der des winseln<strong>den</strong> Bittstellers. Als er 40-jährigInteressante theologische Gedanken behandeln die Dialoge mit <strong>den</strong> Damenrollen „Gute Werke“ undbettelt er armselig um eine Stunde Lebensverlängerung. Dabei setzte er seinen„Glaube“. Auch der Auftritt des Teufels auf der requisitenarmen Bühne und dessen Gespräch mit „Glaube“stimmen nach<strong>den</strong>klich.Herrlich auch, wie die bei<strong>den</strong> Vettern Wasti und Basti (Michael Fröhlich undNutznießer des reichen Jedermann spielen, um ihn später schmählich zu verlaDie Leistung der Sch<strong>aus</strong>pieler ist besonders deshalb bangend beeindruckend, und werbend. da Andreas ihnen Jäger der beeindruckte „Bayerische als beratender Jedermann“in jedem Dialog höchste Konzentration abverlangt: ablehnt, Schließlich ihn auf dem letzten hat Autor Weg zu Oskar begleiten. Weber Als schließlich <strong>den</strong> Text Mammon <strong>aus</strong> dFreund, dernach klassischer Art in wohlgeformte Reime gesetzt. Dadurch Todgeweihten sind verhöhnt, <strong>den</strong> Darstellern wird die Einsamkeit für das des Ausfüllen Reichen für ihrer je<strong>den</strong> sichtbar.Rollen enge Grenzen gesetzt.Interessante theologische Gedanken behandeln die Dialoge mit <strong>den</strong> DamenrolDas Publikum dankte am Ende mit reichlich Appl<strong>aus</strong>. Zu Auch Recht. der Auftritt des Teufels auf der requisitenarmen Bühne und dessen Gespnach<strong>den</strong>klich.Text und Foto: <strong>aus</strong> OVB Online vom 19.08.2013Die Leistung der Sch<strong>aus</strong>pieler ist besonders deshalb beeindruckend, da ihnenjedem Dialog höchste Konzentration abverlangt: Schließlich hat Autor OskarArt in wohlgeformte Reime gesetzt. Dadurch sind <strong>den</strong> Darstellern für das Ausgesetzt.Das Publikum dankte am Ende mit reichlich Appl<strong>aus</strong>. Zu Recht.32 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


Volksstücke &KOMÖDIENseit1978Die schönsten KomödieniNorman Barasch / Caroll Moore / Werner Zeussel BITTE KEINE BLUMEN!2 D, 6 H, 1 Dek. (verfilmt mit Doris Day und Rock Hudson)Ray Cooney u. John Chapman / Werner Zeussel EINMAL IST KEINMAL5 D, 4 H, 1 Dek. KomödieEva Hatzelmann DA WAR DOCH NOCH WAS Chiemgauer Volkstheater4 D, 4 H, 1 Dek. KomödieHarald Helfrich DIE VIER UNNAHBAREN *Chiemgauer Volkstheater*4 D, 6 H, 1 Dek. KomödieKOANE SO WIE DU3 D, 6 H, 1 Dek. Wirtsh<strong>aus</strong>komödie mit MusikA GANZ NORMALE FAMILIE *Chiemgauer Volkstheater*5 D, 3 H, 1 Dek. Moderne KomödieHarald Helfrich / Isabella Leicht /SHAKESPEARES WILDE WEIBERDorothee Jordan3 D, 1 Dek. KomödieAndreas Kern G’SEHNG UND MÖG’N neu!4 D, 4 H, 1 Dek., VolksstückSteffi KammermeierDIE JACOBI-VERSCHWÖRUNG *Komödienstadl4 D, 5 H, Gesamtdek., KomödieDIE MAIBAUMWACHE*Komödienstadl5 D, 7 H, Gesamtdek., KomödieAMERIKANER MIT ZUCKERGUSS*Komödienstadl4 D, 8 H, 1 Dek., KomödieDAS KREUZ MIT DEN SCHWESTERN *Komödienstadl4 D, 8 H, 1 Dek. KomödieJack Popplewell / Eva Hatzelmann EIN SACK VOLL FLÖHE *Chiemgauer Volkstheater*5 D, 5 H, 1 Dek. Moderne KomödieDie erfolgreichsten Klassiker, Stücke mit großer Besetzung und fürs junge PublikumGünther Wagner / Konstantin WeckerWilhelm Jacoby u. Carl Laufs /Rolf HeiermannBrandon Thomas / Marcus EverdingOscar Wilde / Marcus EverdingBrandon Thomas / Rolf HeiermannFranz von Kobell / Andreas KernAlexandre Dumas / Axel PlogstedtCarlo Goldoni / Herbert RosendorerLouis Stevenson / Peter DerksRudyard Kipling / Wolf E. RahlfsWilliam Shakespeare / Jens GroßDie besten Theaterstücke.AUFSTAND! Die Sendlinger BauernschlachtEine Revoluzzer Oper1 D, 11 H, Stat. Gesamtdek.PENSION SCHÖLLER3 D, 6 H, 1 Dek. KomödieCHARLEY’S TANTE3 D, 5 H, 1 Dek. KomödieBUNBURY4 D, 5 H, 2 Dek. KomödieCHARLEY’S TANTE5 H, 3 D, 1 Dek. KomödieDIE G’SCHICHT VOM BRANDNER KASPER2 D, 7 H, Wechseldek. VolksstückDIE DREI MUSKETIERE4 D, 5 H (23 Rollen) Wechseldek. KomödieMIRANDOLINA3 D, 4 H, 1 Dek., KomödieDIE SCHATZINSEL1 D, 5 H, Gesamtdek. Stück für die ganze FamilieDAS DSCHUNGELBUCH3 D, 5 H, Wechseldek., Stück für die ganze FamilieEIN SOMMERNACHTSTRAUM für Kinder7 D, 4 H, Gesamtdek. Komödie für die ganze Familiestückgut Bühnen- und Musikverlag GmbHMarienplatz 1 80331 München Tel. 089/22802548 Fax 089/226757E-mail info@stueckgutverlag.dewww.stueckgutverlag.de<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 33


Spielbeginn: Fr/Sa 20 Uhr, So 14 UhrEinlass: 2 Stun<strong>den</strong> vor Spielbeginn<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Oberbayern aktuellVorschauUnser Stück 2014: - „Romeo, oh Romeo“Das Original! In zarter Anlehnung an William Shakespearevon Roland BeierWann: 24.01.14 - 16.02.14 20.00 - 22.15 UhrWo: Münchner Volkssänger-Bühne ( www.mvb-ev.de )in Gut Nederling, Nederlingstr. 76, 80638 MünchenStückebeschreibung:Romeo und Julia sollten heiraten, Julia war - sagen wir mal - not amused und entzog sich elegant dieserSituation.Jetzt steht nicht nur Shakespeare, sondern auch Romeo da wie doof.Doch dieses sinnlose Herumgestehe mit einem nicht unbedingt intelligenten Gesichts<strong>aus</strong>druck löst sichbei Romeo, nach anfänglicher Verwirrtheit, schnell in Wohlgefallen auf.Eine neue Liebe offenbart sich. Bei Romeo hüpfen die Hormone. Bei seinen Eltern hüpft eher nichts, <strong>den</strong>nblankes Entsetzen hüpft selten freudig. Was bei William hüpft, wissen wir nicht!Roland BeierMünchner Volkssänger-Bühne e. V.Der Rest ist Schweigen?Nicht bei uns!SpektakuläreEnthüllungenin Gut Nederling!Termine 201424.01. (Fr), 25.01. (Sa),31.01. (Fr), 01.02. (Sa),02.02. (So) Matinee,07.02. (Fr), 08.02. (Sa),14.02. (Fr), 15.02. (Sa)Und so erreichen Sie das TheaterGut Nederling:Gut Nederling, 80638 München, Nederlinger Str. 78PKW: über <strong>den</strong> Wintrichring oder Mittlerer Ring/Dachauer Str.Öffentliche Verkehrsmittel:U1: Haltestelle WestfriedhofBus Linien 164/165: Haltestelle Mettenstr.Bus-Linien 51/143: Haltestelle Nederlingerstr.Taxi: gegenüber Haupteingang WestfriedhofKartenvorverkauf:Veranstaltungsagentur Gut Nederlingtelefonisch täglich unter 089 - 89 220 502oder online unter: www.gut-nederling.deEintrittspreis: 17,50 € inkl. Gebühren(Kinder unter 12 Jahren Eintritt frei)Gastspiel im KUBIZ Unterhaching:Sonntag 16.02.2014, Spielbeginn 19 UhrKartenreservierung unterTel. 089-66 55 53 16www.commazwo.deDas Original!In zarter Anlehnung an William Shakespeare.Münchner Volkssänger-Bühne e.V.www.mvb-ev.de34 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Oberbayern aktuell40 Jahre Theaterbühne ManchingUnter <strong>den</strong> vielen Vereinen in Manching hat sich auch die Theaterbühne Manching etabliert. Seit 40 Jahrenunterhält sie ihr Publikum mit immer neuen Theaterstücken. Manchings Theatertradition beginnt um dasJahr 1927. In der Vorkriegszeit wird das Laientheater abwechselnd von mehreren Manchinger Vereinengetragen, so dem Arbeiterverein, dem Burschenverein, dem Veteranenverein, der Freiwilligen Feuerwehrund des Heimat- und Volkstrachtenvereins „D‘Paartaler“.Einen wichtigen Beitrag zur Pflege des Theaters leistete in all <strong>den</strong> Jahren auch das Schultheater, das <strong>den</strong>Quellen nach seit 1927 gepflegt wurde und <strong>aus</strong> dem viele Talente später <strong>den</strong> Weg ins Erwachsenentheaternahmen.Hier seien noch die Spielleiter des Manchinger Theaters erwähnt. Es sind:ab 1927 Kaplan Kolerum 1930 Anderl Rupp1949-1951 Johann Lutz1952-1990 Jakob Schmid1990-2011 Adam Zimmer und Otto Amerell (im Wechsel)seit 2011 Helmut EisenbarthVereinsgründung 1973Am Donnerstag, <strong>den</strong> 5. April 1973 trafensich im Nebenzimmer des Gasthofs Zauner25 Freunde des Volkstheaters, um einenTheaterverein zu grün<strong>den</strong>. Da völlig neu begonnenwer<strong>den</strong> musste, stellte jedes dieserGründungsmitglieder dem neuen Verein DM50,- zur Verfügung, um damit die ersten Anschaffungenzu tätigen. Eine neue Bühnewurde entworfen, und in vielen Arbeitsstun<strong>den</strong>von Manfred Gstatter und einigen Spielernbzw. Mitgliedern angefertigt. Als neuer Spielortwurde dem neuen Verein von der Pfarrgemeindeder Pfarrsaal zur Verfügung gestellt,worin sich die Theaterbühne recht wohlfühlte. Jubiläum 2013Die damaligen technischen Mittel waren auchnoch sehr beschränkt. Eine einfache Beleuchtungmit ein paar Strahlern und eine Tonanlage mit einem Mikrofon mussten genügen. Das Schmuckstückwar ein alter überdimensionaler Schiebewiderstand zur Lichtregulierung, der heute keiner technischenÜberprüfung mehr standhielte.Nach diesen Vorbereitungen konnte mit <strong>den</strong> Proben begonnen wer<strong>den</strong>. Spielleiter war Jakob Schmid.Zum 1. Vorsitzen<strong>den</strong> hatte man in der Gründungsversammlung Adam Zimmer gewählt. Ein Jahr späterübernahm dann der Initiator der Vereinsgründung Jakob Schmid beide Ämter.Als erstes Theater des neuen Vereins wurde im April 1973 das Stück „Der Susi ihr G‘spusi“ aufgeführt.Die Spieler der ersten Stunde waren Otto Amerell, Barbara Schmidt, Adam Zimmer, Annemarie Schmid,Marianne Gstatter, Katharina Steinberger, Franz Ismann und Josef Winkelbeiner.Die Premiere war ein großer Erfolg und Manching hatte einen Verein mehr.1975 wurde der jährliche Turnus mit einem Theaterstück aufgegeben, und seit dem wer<strong>den</strong> jedes Jahrim April und November ein Theaterstück aufgeführt. Inzwischen hat es der Verein auf 75 öffentliche Theaterstückegebracht. Dabei wur<strong>den</strong> mehr oder weniger häufig über 200 Spieler eingesetzt. 1992 kamenin einem Stück auch 5 Mitglieder der Theaterjugend in unserem Abendprogramm zum Zuge. Diemeisten Einsätze als Spieler haben dabei mit mehr als 25 Rollen Adam Zimmer (42), Xaver Huber (35)und Franz Ismann (29), der übrigens seit 40 Jahren ununterbrochen ein Amt im Ausschuss innehat.<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 35


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Oberbayern aktuellDie Spieler der Theaterbühne stehen natürlich gerne auf der Bühne, leider kann aber nicht jeder in jedemStück mitspielen. Sie sind aber deswegen noch lange nicht zur Untätigkeit verurteilt, sondern kommen nunvor oder hinter der Bühne zum Einsatz. Als Bühnenbauer, Maler, Tontechniker, Schankkellner, Helfer beimSchminken, bis 2000 als Vorhangzieher, Bedienung u.a. leisten sie ihren Beitrag, damit ein Theaterstückreibungslos über die Bühne gehen kann. Ein Teil der Aktiven opfert auch noch zusätzlich seine Freizeit, umim Vereins<strong>aus</strong>schuss Verantwortung für die Gesamtorganisation des Vereins zu übernehmen.Einen großen Gewinn für <strong>den</strong> Theaterverein bedeutete 1975 der Beitritt zum <strong>Verband</strong> <strong>Bayerischer</strong> <strong>Amateurtheater</strong>e.V. im Bund Deutscher <strong>Amateurtheater</strong> e.V.. Dem <strong>Verband</strong> angeschlossen sind zur Zeit fast640 bayerische Amateurbühnen, wobei am stärksten der Bezirk Oberbayern mit 350 Mitglieder vertretenist.Der <strong>Verband</strong> richtet regelmäßig Lehrgänge <strong>aus</strong>, die von unseren Aktiven in all <strong>den</strong> Jahren eifrig besuchtwur<strong>den</strong>. Dabei wird eine große Vielfalt angeboten. Regie, Jugendarbeit, Bühnenbau, Maske und Tontechniksind unter anderen die Themenbereiche dieser Veranstaltungen, bei <strong>den</strong>en die Teilnehmer wertvolleAnregungen für die Arbeit in ihrem eigenen Verein erhalten. Für diese Hilfe sei dem <strong>Verband</strong> an dieserStelle gedankt.Der Verein hat inzwischen 280 Mitglieder. Insgesamt gesehen kann man guten Gewissens behaupten,dass sich der Verein in seinen 40 Jahren recht or<strong>den</strong>tlich entwickelt und seinen festen Platz im kulturellenLeben der Marktgemeinde Manching erarbeitet hat.Was ist außer Theater noch los bei der Theaterbühne?Das Jahr beginnt schon mit <strong>den</strong> Vorbereitungen zum traditionellen Faschingsball. Anfänglich war das nurein internes Faschingskränzchen, das sich schließlich zu einem richtigen Faschingsball entwickelt hat, wosich jeder amüsieren kann, der Lust hat. Dass dabei die Faschingsgesellschaft Manschuko mit Prinzenpaarund Garde dabei auftritt, ist natürlich klar. Erschwerend ist dabei, dass gleichzeitig der Wagen für <strong>den</strong>Faschingsumzug gebaut wer<strong>den</strong> soll. Weil es bei der Theaterbühne Manching nun mal nicht anders ist,als bei anderen Vereinen, sind natürlich immer die gleichen Leute gefordert.Kaum ist der Fasching vorbei beginnen die Arbeiten für das Frühjahrstheater.Nach dem Frühjahrstheater wird bei der Theaterbühne geradelt. Die Vereins-Radltour ist sehr gefragt undjedes Jahr zieht eine ansehnliche Kolonne auf die Straßen der Region. Um die 50 km müssen dabei aberschon in Kauf genommen wer<strong>den</strong>.Nachdem im Juli noch das vereinsinterne Grillfest stattgefun<strong>den</strong> hat, tritt eine kurze Ruhep<strong>aus</strong>e in der VereinsarbeitAllerdings gilt das nicht für <strong>den</strong> Spielleiter des Herbsttheaters. Er plant schon wieder das neueStück, das im November über die Bühne geht. Mit der Weihnachtsfeier endet dann das Kalenderjahr für<strong>den</strong> Verein.Das ist jedoch nicht alles. Der Verein, bzw. einige seiner Spieler, sind nebenbei bei weiteren Veranstaltungenvon anderen Vereinen oder Institutionen der Marktgemeinde Manching im Einsatz: Ob Seniorennachmittag,Heimatabend, Faschingsauftakt oder bei der Gewinnspar<strong>aus</strong>losung einer ManchingerBank, überall mischen die Theaterleute mit.Dass 1998 der Verein selbst mit dem 25jährigen Gründungsfest <strong>den</strong> übliche Rahmen sprengt und für einenzusätzlichen Höhepunkt im Vereinsleben sorgt, gibt dem Jahr eine besondere Note. Am Ende sagtenalle: „Schön war‘s“. Die enorme Arbeit, die geleistet wurde, hatte sich gelohnt.Am 4. und 5. Juli 1998 fin<strong>den</strong> die Feierlichkeiten zum 25jährigen Jubiläum mit einem bunten Abendprogrammund einem großen Festumzug mit ca. 80 Vereinen statt.Wegen der Kirchenrenovierung im Jahr 2000 muss der Verein <strong>aus</strong> seinem langjährigen Veranstaltungsort,dem Pfarrsaal umziehen in die Aula der Mittelschule im Lin<strong>den</strong>kreuz. Licht- und Tontechnik müssen neugeplant und angeschafft wer<strong>den</strong>. Außerdem müssen neue Bühnenelemente für die nun größere Flächegeplant und gebaut wer<strong>den</strong>. Am 17.11.2000 hebt sich das erste mal der Vorhang zur Premiere „D’Weltgeht unter“.36 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Oberbayern aktuell2003 übergab Reinhard Haiplik unserem Spielleiter Adam Zimmer das von uns in Auftrag gegebene Stück„Gump und Gänswürger“.Es gehen zahllose Gespräche und Verhandlungen mit Gemeinde und Vereinen vor<strong>aus</strong> bis <strong>aus</strong> dem Wildwuchsam Westhang von der Theaterbühne in zahlreichen Arbeitsstun<strong>den</strong> eine Freilichtbühne entsteht.Am 27.7.2006 findet die Premierenfeier und Uraufführung von Gump und Gänswürger statt. Insgesamtwurde das Stück 13 mal aufgeführt und war jedes Mal trotz Regen <strong>aus</strong>verkauft und die Zuschauer bliebenbis zum Schluss. Es wur<strong>den</strong> im August ca. 80 Liter Glühwein verkauft.Das Freilichttheater schweißte <strong>den</strong> Verein so zusammen, dass bereits im Herbst 2006 wieder ein Theatereinstudiert wurde mit 30 Darstellern auf der Bühne.Ab März 2007 übernahm Xaver Huber <strong>den</strong> Vorsitz des Vereins.Im Juli 2008 wurde das Freilichtstück Gump und Gänswürger wegen großer Nachfrage ein 2. Mal mit 12<strong>aus</strong>verkauften Vorstellungen aufgeführt.Seit März 2009 führt Alfred Veit <strong>den</strong> Verein als 1. Vorsitzender.Am 20. April 2013 fand die 40-Jahr-Feier im Manchinger Hof mit 250 Gästen <strong>aus</strong> <strong>Verband</strong>, dem öffentlichenLeben in Manching und dem Verein statt. Als Höhepunkt der 40-Jahr-Feier wurde ein neues Freilichttheatereinstudiert. Mit dem Stück „Der Holledauer Schimmel“ hoffte der Verein im Jubiläumsjahr andie Erfolge der vorangegangenen Freilichtaufführungen anknüpfen zu können.Die 80 Personen auf der Bühne, der Schimmel Montego, das Bühnenbild auf drei Spielebenen und dielogistische Perfektion im Bereich Gastronomie, ließen die gut 7000 Besucher an 12 Aufführungen beidurchwegs gutem Wetter staunen.Dass wir durch <strong>den</strong> Landkreis einen Eintrag im Internet auf Youtube unter Holledauer Schimmel und TheaterbühneManching erhielten, lässt uns über die Regenproben nur noch schmunzeln.In <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong>40 Jahren wollen wirversuchen das Niveauzu halten. Es ist allesmöglich, wenn maneine Idee nur richtig<strong>aus</strong>arbeitet. Aberdas kann man nichtalleine, man benötigt<strong>den</strong> Rückhalt der Gemeindeund engagiert<strong>eV</strong>ereinsmitglieder.Herzlichen DankAlfred Veit1. VorsitzenderTheaterbühne ManchingSchlußszene<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 37


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Oberbayern aktuellDie Volksbühne Rosenheim St. Nikol<strong>aus</strong> e.V. spielt „Moral“Ein gesitteter Haufen gestan<strong>den</strong>er Herren, die sich im„Münchner Sittlichkeitesverein“ organisiert haben um kurznach der Jahrhuntertwende die Moral und Sitte in Münchenzu erhalten.Eine Dame, die mit ihren Diensten so manchen Herrenlockt, ein paar brave Ehefrauen, ein kesses Dienstmädchenund eine hierarchisch organisierte Polizei amüsierten dasPremierepublikum des Ludwig Thoma Stückes „Moral“ ineiner Bearbeitung von Richard Martl, der auch <strong>den</strong> Regiepartübernahm. Zum 40jährigen Jubiläum der VolksbühneRosenheim St. Nikol<strong>aus</strong> e.V. konnten in 10 Aufführungenknapp 1.500 Zuschauer gezählt wer<strong>den</strong>.Man merkte <strong>den</strong> Akteuren die Anspannung bei der gelungenenPremiere zunächst deutlich an bevor sie erwartungsgemäßschnell zur wiedereinmal sch<strong>aus</strong>pielerischen Bestleistunggelangten. Eine gelungene Inszenierung mit einemamüsanten Abschluss, <strong>den</strong> man bei Ludwig Thoma zu weilenmanchmal vermisst. Besonders gut gefallen hat zum Einendie Leistung von Robert Mayr, der binnen 3 Wochen diekomplette Rolle nach dem Ausfall der zunächste geplantenHauptrollenbesetzung übernahm. Zum Anderen gefiel dieRolle des Polizeiassessors, gepielt von Florian Schrei, <strong>den</strong>man als Moderator von „Unser Land“ beim BayerischenRundfunk ganz anders kennt.Beeindruckend war auch der kompletteBühnenumbau zum zweiten Akt.Ein toller Premiereabend an dem eszum Abschluss für die Sch<strong>aus</strong>pielerund das Premierepublikum ein kostenlosesBuffet mit Freibier gab. VielenDank für die Einladung.Nähere Infos unterwww.volksbuehne-ro.deText und Fotos: WENicht vergessen!Redaktionsschluss für die April<strong>aus</strong>gabe ist der 15. Februar 2014<strong>Berichte</strong>,Artikel und Bilder an:redaktion@amateurtheater-bayern.de38 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


DREI MASKEN VERLAGNeues <strong>aus</strong> der BR-Reihe Komödienstadel:OBANDLT IS! von Tobias SiebertMilchbauer Gustl Brauchwieser bekommt im Mai 1925 mit der MünchnerSoziologin Eva Herzog und deren Mutter extravaganten Besuch aufseinem Einödhof. Eva gibt zwar vor, eine Doktorarbeit über die bäuerlicheTierhaltung schreiben zu wollen, doch in Wahrheit erforscht sie dasHeiratsverhalten im Oberland. Gemeinsam wollen die Brauchwiesers<strong>den</strong> Großstädtern eine Lehre erteilen – nicht ahnend, dass sich Eva unsterblichin Gustl verliebt hat …Aus der BR-Reihe Komödienstadel:LAUTER HORNOCHSEN von Holger ZimmermannWas tut man nicht alles, um in das Amt wiedergewählt zu wer<strong>den</strong>? FranzXaver Bilmoser, Bürgermeister von Filzach Ende der 70er-Jahre, scheutkeine Mühen, um auch nach der Wahl die Geschicke der Gemeinde weiterlenken zu dürfen. Doch mit dem Essigfabrikanten Benedikt Scheiblerist ein ernst zu nehmender Gegenkandidat aufgestellt. Ob BilmosersBemühungen wirklich von Erfolg gekrönt sein wer<strong>den</strong>?DER KÖNIG VON TÖLZ – NEUES VOM BULLENBENNO von Ralph Wallner und Cl<strong>aus</strong> HantDrinnen tagt der Monarchistenstammtisch, draußen schwimmt eineLeich‘ im Fischteich. Es ist der Heimatpfleger Max König, der im Gartender Pension Berghammer mit der Armbrust erschossen wurde. Königwar im Besitz wertvoller Dokumente des Märchenkönigs Ludwig II. –liegt hier das Motiv? Tatkräftig unterstützt von der „Mama“ leiten BennoBerghammer und seine Berliner Kollegin die Ermittlungen ein ...Neue bayerische Klassiker-Bearbeitungenvon Roland BeierDie Klassikerbearbeitungen von Roland Beier, dem Vorsitzen<strong>den</strong> der traditionsreichenMünchner Volkssängerbühne – DIE JEDERMANN (7 D | 7 H),DRAMA DAMA (9 D | 6 H) und ORPHEUS UND ANDERE G‘SCHLAMPERTEVERHÄLTNISSE (5 D | 8 H) – eignen sich hervorragend für alle <strong>Amateurtheater</strong>,die Wert auf eine authentische bayerische Sprache legen!Unsere DauerbrennerDer Drei Masken Verlag vertritt eine Reihe beliebter und seit Jahrzehntenerfolgreicher Komödien, die sich besonders gut für <strong>Amateurtheater</strong>eignen: ALLES FÜR DIE KATZ (3 D | 5 H), WENN DER HAHN KRÄHT(3 D | 7 H) und KRACH UM JOLANTHE (2 D | 7 H) von August Hinrichsin bayerischen Bearbeitungen von Eva Hatzelmann sowie unseren DauerbrennerFISCH ZU VIERT (3 D | 1 H) von W. Kohlhaase und R. Zimmer.DREI MASKEN VERLAG GmbH MünchenMozartstr. 18, 80336 München, Tel. 0049 (0)89 544 56 909, Fax 089 53 81 99 52bestellen@dreimaskenverlag.de – www.dreimaskenverlag.de<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 39


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Niederbayern aktuell10 JahreAltmühlbühne Rie<strong>den</strong>burgDie Altmühlbühne Rie<strong>den</strong>burg feierte am21.09.2013 das 10-jährige Bestehen. Wir sindeine Gruppe, die vor 30 Jahren mit 16 bzw. 17Jahren unter Kolping Rie<strong>den</strong>burg spielten. Wirspielten von 1983 bis 1991 in Rie<strong>den</strong>burg imChristkönigsh<strong>aus</strong> (Pfarrh<strong>aus</strong>).Nach der Renovierung des H<strong>aus</strong>es wurde dieBühne leider nicht mehr aufgebaut. Doch einfester Teil der Gruppe traf sich über die Jahreregelmäßig und versprach sich gegenseitigirgendwann einmal wieder zu spielen.2003 hatte in Rie<strong>den</strong>burg die Familie Fuchs nebenihren Biergarten einen wunderbaren Stadlgebaut und ist auf unseren alten Regisseur WilfriedFrahm zugegangen mit der Frage ob evtl.eine Theatergruppe zu bil<strong>den</strong> wäre. Herr Frahmrief die alte Mannschaft zusammen und derTheaterverein war gegründet.Wir spielten voller Freude ohne jedes Startkapitalund können jetzt nach 10 Jahren sagen,es war die beste Entscheidung die wir getroffenhaben. Mit 5 Aufführungen haben wir begonnenund sind mit Sondervorstellung auf 10 x sehrgut besuchtes H<strong>aus</strong> gelandet. Unser Verein hatca 50 Mitglieder; davon sind 20 aktiv.Wir entwerfen und bauen unsere Bühne jedesJahr neu und spannen natürliche unsere Familienvoll mit ein. Unsere Aufführungen beginnenvon November bis zum zweiten Adventswochenende.Heuer wird das Stück „Thomas aufder Himmelsleiter“ gespielt.Bei Fragen stehe ich Ihnen gerne jederzeit zurVerfügung. Tel 09442/1497Mehr Informationen über uns fin<strong>den</strong> Sie auf derHomepage: www.altmühlbühne-rie<strong>den</strong>burg.deAnnemarie Lauerer1. Vors. der Altmühlbühne Rie<strong>den</strong>burg40 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Niederbayern aktuellEin Besuch zum KennenlernenDie Arnbrucker Theatergruppe e.V. ist seit dem Frühjahr 2013 Mitglied im VBAT.Als Landesspielleiter versuche ich, die neuen Mitgliedsbühnen zu besuchen undkennenzulernen .Das war Volkstheater vom Feinsten: Die elfköpfige Laienspielgruppe um RegisseurPeter Vogl spielte einen „Brandner Kaspar“, an dem auch Franz von Kobellseine helle Freude gehabt hätte. Vom Inhalt des Stückes, das ich zu kennenglaubte, war ich doch überrascht. Die Fassung von Anton Maly (Österreich) waranders als das Original, aber auch von hintersinnigem Humor, ab und zu einerlaut-derben Szene, gewürzt mit unaufdringlichen Lebensweisheiten – es warschlicht die ungetrübte Freude am schönen Theaterspiel, die vom ersten Auftrittan die Darsteller prägte und die auf die Besucher im bis auf <strong>den</strong> letzten Platz gefülltenDorfwirtssaal übersprang.Seit 1981 unterhält die Arnbrucker Theatergruppe Einheimischeund Urlaubsgäste mit Stücken der besten bayerischenKomödienschreiber. Sie betrachten sich als gutesStück Kultur – Kultur im Dorf, h<strong>aus</strong>gemacht und bo<strong>den</strong>ständig.Regisseur Peter Vogl und Vorstand Hans Weißsind sich einig: Sie wollen die Zuschauer zwei Stun<strong>den</strong>lang gut unterhalten. Das ist ihnen bisher voll gelungen.Eine Bereicherung für <strong>den</strong> Bezirk Niederbayern des VBAT!Gerhard BergerLandesspielleiter<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 41


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Schwaben aktuell - NachrufDer Theaterverein „Bühnenfreunde Augsburg“ trauert umBernhard Allinger,seinen liebenswerten Freund und Ehrenvorsitzen<strong>den</strong>, deram 29. Juli 2013 verstorben ist. Unser Mitgefühl gehört seinenAngehörigen.Bernhard Allinger trat am 02.08.1958 <strong>den</strong> Bühnenfreun<strong>den</strong>bei. Als Chronikverwalter, Bühnenbildner, Öffentlichkeitsreferent,in seiner Tätigkeit im <strong>Verband</strong> <strong>Bayerischer</strong> <strong>Amateurtheater</strong>,aber vor allem in <strong>den</strong> 28 Jahren als 1. Vorsitzenderprägte er <strong>den</strong> Verein und machte ihn zu einem erfolgreichen<strong>Amateurtheater</strong>verein. Aber es sind nicht nur seine vielschichtigenAktivitäten im Verein die ihn für uns unentbehrlichmachten, sondern vor allem seine Liebe zum Theaterspiel,seine sch<strong>aus</strong>pielerischen Fähigkeiten die ihn auchüber die Grenzen Augsburgs hin<strong>aus</strong> bekannt machten. Er verstand es in nahezu 50Jahren, in insgesamt 98 verschie<strong>den</strong>en Inszenierungen sein Publikum zu begeistern. ImOktober 2012 hätte er sein 50jähriges Bühnenjubiläum gefeiert – seine schwere Krankheitverhinderte dies.Bernhard hatte eine unheimlich positive Ausstrahlung, sein Selbstbewußtsein sein Humor,sein Lachen waren ansteckend. Dennoch vergaß er nie auch unbequeme Positionenim Verein mit Energie und Entschlossenheit durchzusetzen. Sein Engagement,seine Zuverlässigkeit und seine vorgelebte Disziplin ließen unseren Verein bis heute erfolgreichsein. Nachdem er vor 12 Jahren sein Vorstandsamt abgegeben hatte, um nachseinen eigenen Worten „seinen Verein zu genießen“, war er mir in allen Vereinsfragenein hilfsbereiter Berater und Freund, sein Wort hatte Gewicht und ich konnte immer aufihn zählen. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein.Theater war ein Teil seines Lebens, Menschen Freude zu bereiten seine Berufung. WirBühnenfreunde und unser Publikum sind mit einem Schlag ärmer gewor<strong>den</strong>.Bernhard hat nun eine neue Bühne betreten, unendlich groß und weit, eine Bühne aufder wir uns alle einmal wiedersehen wer<strong>den</strong> – bis es für uns soweit ist, wer<strong>den</strong> wir eshalten wie in dem Stück von Ulla Kling „Lenz wo bleibst <strong>den</strong>n“ in dem Bernhard in derHauptrolle als Lenz für uns nicht sichtbar, aber <strong>den</strong>noch unter uns weilt.Wolfgang Schwarzer1. VorsitzenderBühnenfreunde Augsburg42 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Schwaben aktuell - NachrufKuni BraunbarthFrau Kunigunde Braunbarth (geb. Finkel) wurde am 24.01.1916 geboren.Am 28.11.1937 betrat sie zum ersten Mal die Bretter, die die Welt bedeuten. Der Theatervereintrug damals noch <strong>den</strong> wohlklingen<strong>den</strong> Namen „Theater -und OrchestervereinEinigkeit, Augsburg e.V.“ Sie spielte noch unter ihrem Geburtsnamen Finkel in der BayerischenKomödie „Almenr<strong>aus</strong>ch und Edelweiß“ unter der Regie von Paul Braunbarth,<strong>den</strong> sie im Jahr 1938 heiratete. Und so konnte sie mit neuem Namen im Oktober 1938im Schwank „Der Schützenkönig“ eine ganz persönliche Premiere feiern.Nachdem der zweite Weltkrieg <strong>aus</strong>gebrochen war, wurde der Spielbetrieb erheblich beeinträchtigt,doch <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> gelang es immer wieder, eine Theatertruppe zusammenzustellen, die oft unter Entbehrungen, höchster Gefahr und vielfach unter primitivstenBedingungen, aber immer mit viel Begeisterung spielte.Nach dem Zusammenbruch und der Zerstörung der damaligen Spielstätte durch einenBombenangriff in <strong>den</strong> letzten Kriegstagen, wurde bald wieder Theater gespielt, wennauch in <strong>den</strong> Städten und Gemein<strong>den</strong> in der näheren Umgebung.Als Fachverkäuferin für Damenmo<strong>den</strong> und <strong>aus</strong>gebildete Maskenbildnerin war sie zusammenmit ihrem Mann Paul eine der treiben<strong>den</strong> Kräfte für einen Neuaufbau des Theatersund bereits im Jahr 1950 fan<strong>den</strong> die neu formierten „Volksspiele Augsburg“ imKolpingh<strong>aus</strong> in der Frauentorstraße eine neue Spielstätte, die auch heute noch das Zuh<strong>aus</strong>edes TIF (Theaters in der Frauentorstraße) ist.Kuni Braunbarth ist „ihrem“ Theater auch nach dem Tod ihres Mannes Paul im Jahre1977 immer treu geblieben und war viele Jahre <strong>aus</strong> keiner Produktion wegzu<strong>den</strong>ken.Als Chefmaskenbildnerin und Mädchen für alles hat sie auch viele junge Menschen mitdem Bühnenvirus infiziert und ihre Liebe zum Theater weitergegeben. Aufgrund Ihrervielfältigen Verdienste um unser Theater wurde Frau Braunbarth im Jahre 1986 die Ehrenmitgliedschaftdes Theaters in der Frauentorstraße verliehen.Kuni Braunbarth verstarb am 24.08.2013 in Augsburg.Uns allen wird Kuni Braunbarth immer in bester Erinnerung bleiben und wir wer<strong>den</strong> ihrAn<strong>den</strong>ken in Ehren halten.Peter Resler2. VorstandTheater in der Frauentorstraße<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 43


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Schwaben aktuellJugendtheater Martinszellgewinnt <strong>den</strong> Kulturpreis des Landkreises Oberallgäu 2013Seit über 30 Jahren bietet das Jugendtheater Martinszell(www.jtm.de) „Kreative Jugendarbeit vor Ort“ an, überdie Hälfte der 180 aktiven Mitglieder sind Kinder und Jugendlicheunter 18 Jahren. Die Theaterspieler stammeninzwischen <strong>aus</strong> <strong>den</strong> gesamten Oberallgäu, in sechs Kinder-und Jugendgruppen wird in regelmäßigen Treffen dieBasis für <strong>den</strong> Erfolg geschaffen.Am 8. November 2013 wurde dem engagierten Theatervereinals weiteren Höhepunkt der Vereinsgeschichte vomstellvertreten<strong>den</strong> Landrat Anton Klotz der Kulturpreis desLandkreises Oberallgäu 2013 überreicht. „Wir sind sehrstolz auf diesen Preis“, so Wolfgang Lau, erster Vorsitzenderdes Jugendtheaters im Anschluss an die Ehrung. „Ineinem Atemzug mit Wir 18 und <strong>den</strong> Freilichtspielen Altusriedgenannt zu wer<strong>den</strong> hat schon was“ – auch sie wur<strong>den</strong>in diesem Jahr mit dem Kulturpreis <strong>aus</strong>gezeichnet.Stück SchneeputtelAus diesem Anlass präsentierten die Mitglieder des Jugendtheatersam 8. und 9. November 2013 im Schloss inImmenstadt Ausschnitte <strong>aus</strong> Ihrem aktuellen Programm.Die Kindergruppe I, also die jüngsten Mitglieder im Grundschulalter,spielten einen kleinen Auszug <strong>aus</strong> dem Stück„Die kleine Hexe“. Weiter ging es mit dem Theaterstück„Schneeputtel – der Film“, dargestellt von <strong>den</strong> Zwölf- undDreizehnjährigen und <strong>den</strong> Jugendlichen zwischen 14 und20 Jahren, sie brachten ihren selber entwickelten Stummfilmauf die Bühne.Festakt, Anton Klotz, BGM Eckhard Harscher,Wolfgang Lau, JTM MitgliederHereinspaziert, hereinspaziert in die faszinierende Weltder Illusionen des „Schwarzen Theaters“. Traum oderWirklichkeit? Wie von Geisterhand geführt tauchten imzweiten Teil des Abends bei dieser besonderen Darbietungsformdes Theaterspiels Gegenstände <strong>aus</strong> demNichts auf und schwebten über die Bühne und formtensich zu überraschen<strong>den</strong> Gebil<strong>den</strong>.Das Finale des Abends gestalteten dann noch im Innenhofvom Schloss die „Feuerteufel“ des Vereins mit einerspektakulären Feuershow.Der Eintritt war frei, die freiwilligen Spen<strong>den</strong> der Besucherwaren zu Gunsten der „Kinderbrücke Allgäu e. V. DieSchwarzes TheaterVorstände vom JTM, Wolfgang Lau und Jürgen Richter,konnten im Anschluss an die Veranstaltungen an Simone Burk Seitz, der Vorsitzen<strong>den</strong> der KinderbrückeAllgäu einen Scheck in Höhe von 1.500 Euro überreichen.Text: Gerhard BergerLandesspielleiter44 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>esem Sommer wiederholte sich das Alpen‐Rustikal vongang Ambros, Manfred O. Tauchen und Joesi ProkopetzSchwaben aktuelliergarten des „Neuen Hubertushofs“. Und nicht nur daswar das gleiche wie im letzten Jahr, auch der Erfolg desEr rief auch in diesem Jahr, DER WATZMANNhres lies nicht lange auf sich warten.Er rief auch in diesem Jahr, DER WATZMANNdas steinige Massiv des Watzmann so zu bieten hatte? –Bericht zur Aufführung In diesem der Sommer Theaterabteilung wiederholte des sich TSV das Alpen‐Rustikal Firnhaberau. von, eine urwitzige HandlungIn diesem SommerWolfgangwiederholteAmbros, und natürlichsichManfreddas Alpen-RustikalO. Tauchen jede Menge undvonJoesiWolfgangProkopetzMusik! Ambros, Manfred im O. Biergarten Tauchen des und „Neuen Joesi Hubertushofs“. Prokopetz im Und Biergarten nicht nur des das„Neuen Hubertushofs“. Stück war Und das gleiche nicht nur wie das im letzten Stück Jahr, war auch das der gleiche Erfolg wie desm es, dass im letzten dem Jahr, mächtigen auch der Ruf Erfolg des des Berges Vorjahres auch lies der nicht Sohn lange des auf sich Bergbauern, der Bua (gespielt vonwarten. Vorjahres lies nicht lange auf sich warten.dikt Dierl), nicht lange Was das widerstehen steinige Massiv konnte. des Watzmann Nachdem so zu bieten er dann hatte? – auch noch der Verführung derWas das steinige Massiv des Watzmann so zu bieten hatte? – Spaß,alerin (unnachahmlich Spaß, von eine Luca urwitzige Perocco Handlung verkörpert), und natürlich steht jede sein Menge Entschluss fest: „Auffi muas i!“eine urwitzige Handlung und natürlich jede Menge gute Musik!So kam es, dass gute dem Musik! mächtigen Ruf des Berges auch der Sohn desBergbauern, der So Bua kam es, (gespielt dass dem von mächtigen Benedikt Ruf Dierl), des Berges nicht auch lange der widerstehenkonnte. Nachdem er dann auch noch der Verführung derSohn des Bergbauern, der Bua (gespielt vonGailtalerin (unnachahmlich Benedikt Dierl), von nicht Luca lange Perocco widerstehen verkörpert), konnte. steht Nachdem sein er dann auch noch der Verführung derEntschluss fest: Gailtalerin „Auffi muas (unnachahmlich i!“ von Luca Perocco verkörpert), steht sein Entschluss fest: „Auffi muas i!“dass der Berg „kein Einsehn nit kennt“, musste er am eigenenerfahren. Ein Highlight waren auch die tiefgründigenersationen zwischen <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Knechten (gespielt von Frankinger und Peter Volkert) über „Roaß‐Äpfel“ und Arbeitsmoral.zu vergessen, natürlich, die her<strong>aus</strong>ragende musikalischeung der Live‐Band „The Poolpaddlers“, die hervorragend mit <strong>den</strong>egisseur Rainer Lechner inszenierten Szenen harmonierte.lles Stück, das das Zuschauerherz begeisterte.blieb natürlich nicht lange verborgen, so wurde das Ensemble als erste <strong>Amateurtheater</strong>gruppen Landkreis‐Kulturtagen vom 11.10. bis zum 13.10.2013 nach Höchstädt eingela<strong>den</strong>.Doch dass der Berg „kein Einsehn nit kennt“, musste er am eigenenLeib erfahren. Ein Doch Highlight dass der waren Berg „kein auch Einsehn die tiefgründigen nit kennt“, musste Konversa-am eigenentionen zwischen Leib <strong>den</strong> erfahren. bei<strong>den</strong> Knechten Ein Highlight (gespielt waren von Frank auch Deininger die tiefgründigenund Peter Volkert) über „Roaß-Äpfel“ und Arbeitsmoral. Nicht zu vergessen,natürlich,Konversationendie her<strong>aus</strong>ragendezwischenmusikalische<strong>den</strong> bei<strong>den</strong> KnechtenLeistung(gespieltder LivevonFrankBand „The Poolpaddlers“, Deininger und die Peter hervorragend Volkert) über mit „Roaß‐Äpfel“ <strong>den</strong> von Regisseur und Arbeitsmoral.Rainer Lechner Nicht inszenierten zu vergessen, Szenen natürlich, harmonierte. die her<strong>aus</strong>ragende musikalischeEin tolles Stück, das das Zuschauerherz begeisterte.Dies blieb natürlich Leistung nicht der lange Live‐Band verborgen, „The Poolpaddlers“, so wurde das die Ensemble hervorragend als erste mit <strong>den</strong> <strong>Amateurtheater</strong>gruppe zu <strong>den</strong>Landkreis-Kulturtagen von Regisseur vom 11.10. Rainer Lechner bis zum inszenierten 13.10.2013 Szenen nach harmonierte.Höchstädt eingela<strong>den</strong>.Text: Sebastian Ein Neumair tolles Stück, das das Zuschauerherz begeisterte.Dies blieb natürlich nicht lange verborgen, so wurde das Ensemble als erste <strong>Amateurtheater</strong>gruppezu <strong>den</strong> Landkreis‐Kulturtagen vom 11.10. bis zum 13.10.2013 nach Höchstädt eingela<strong>den</strong>.Sebastian NeumairText: Sebastian NeumairWilhelm Köhler VerlagVerlag und Vertrieb dramatischer Werke80805 München Ungererstraße 35Telefon: 089 / 361 50 26 und 089 / 360 54 89-0Telefax 089 / 361 51 96office@wilhelm-koehler-verlag.dewww.wilhelm-koehler-verlag.d<strong>eV</strong>olksstücke, Komödien, Lustspiele, Schwänke und Boulevardin Dialekt und Hochdeutsch von erfolgreichen Bühnenautoren der Neuzeit:Bräutigam, Kaspari, Kling, Landstorfer, Pf<strong>aus</strong>, Wallner u.v.m.sowie der beliebtesten Volksstückautoren:Maly, Neal/Ferner, Pohl, Schaurer, Vitus, Walfried u.v.m.<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 45


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Schwaben aktuell60 Jahre Volksbühne - Die „Theatermutter“ von NiederschönenfeldIn Niederschönenfeld ist fast jeder mit der Schönenfelder Volksbühne verbun<strong>den</strong> – doch keiner so sehrwie Marianne Steiner. Sie ist die Gründerin der Theatergruppe und seit Jahrzehnten deren gute Seele.Stand: 08.11.2013Von ihren Sch<strong>aus</strong>pielkollegen wird Marianne Steinerliebevoll „Theatermutter“ genannt und wie einesolche, kennt sie ihre Schösslinge ganz genau. AlsSouffleuse merkt sie sofort, wenn einer der Mimeneinen Hänger hat.Stimme im SouffleurkastenDenn mit ihren 77 Jahren steht sie nicht mehr alsSch<strong>aus</strong>pielerin auf der Bühne, sondern fungiert alshilfreiche Stimme <strong>aus</strong> dem Souffleurkasten. Dengibt es erst seit kurzem.Von der Bühne in <strong>den</strong> Soufflierkasten„Bis vor zwei Jahren hat Marianne oben von der Bühne in ein Loch steigen müssen, das war ihr Soufflierkasten.Unser Bühnenmeister hat ihr dann einen Souffleurkasten gebaut, seitdem hat sie einen Thron“,sagte Regisseurin Marianne SaviniMit 17 Jahren das erste Mal auf der BühneIhre Konzentration hat im Alter kein Stück gelitten. Viel wichtiger ist für Marianne Steiner aber der Spaß amTheaterspielen und an der Gemeinschaft – und das schon seit 60 Jahren. 1953 stand sie mit 17 Jahrenzum ersten Mal in München auf der Bühne, zusammen mit ihre Schwester und ihrem Vater.Jedes Jahr ein StückIn diesem Jahr zeigt die Schönenfelder Volksbühnedas Stück „Finger weg vom Internet, Opa“.Theater gehört zum Leben der Familie Steiner einfachdazu. Deshalb hat Marianne Steiner auch vor32 Jahren die Schönenfelder Volksbühne gegründet.Jedes Jahr führen sie mindestens ein Stück auf,immer im November. Die Mitglieder sind aber dasganze Jahr über beschäftigt: die Texte müssen <strong>aus</strong>gesucht,die Bühne hergerichtet wer<strong>den</strong>.Opa und das InternetIn diesem Jahr zeigt die Schönenfelder Volksbühne das Stück „Fingerweg vom Internet, Opa“.Die Requisiten stammen dabei größtenteils von Niederschönenfelder Bürgern. Auch für das diesjährigeStück „Finger weg vom Internet, Opa“. Damit feierte die Volksbühne am Samstag (09.11.13) Premiere.Text und Fotos: Judith Zacher/BR46 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


Lang war er, der Weg nach MontevideoLang war er, der Weg nach Montevideo<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Schwaben aktuellund er war auch nicht immer ohne Probleme zu bewältigen. Doch sind die schwierigen Wege nichtundmanchmaler warauchauchdienichtBesseren?immer ohneDennProblemedas Ensemblezu bewältigen.der Theaterabteilung,Doch sind diebestehendschwierigen<strong>aus</strong> mehrWegealsnich40Lang manchmal war er, der Weg nach MontevideoDarstellern auch lieferte die Besseren? eine echte Denn Glanzleistung das Ensemble ab. Es der wurde Theaterabteilung, gelacht, gestritten bestehend und schließlich <strong>aus</strong> mehr als auch 4BerichtDarstellernzur Aufführung der Theaterabteilung des TSV Firnhaberau.versöhnt. Spielleiter lieferte eine Rainer echte Lechner Glanzleistung wusste wohl ab. schon Es wurde was gelacht, auf ihn zukommt, gestritten als und er schließlich das Stück „DAS aucund versöhnt. war auch nicht immer ohne Probleme zu bewältigen. Doch sind die schwierigen Wege nicht manchmalauch die Besseren? Denn das Ensemble der Theaterabteilung, bestehend <strong>aus</strong> mehr als 40 Dar-HAUS IN Spielleiter MONTEVIDEO“ Rainer von Lechner Curt wusste Goetz wohl inszenieren schon was wollte. auf ihn Denn zukommt, <strong>den</strong> als schon er das erfahrenen Stück „DAstellern HAUS erwachsenen lieferte IN MONTEVIDEO“ eine Sch<strong>aus</strong>pielern echte Glanzleistung von kamen Curt ab. noch Goetz Es der wurde inszenieren gesamte gelacht, Nachwuchs gestritten wollte. und Denn und schließlich Tänzerinnen zu <strong>den</strong> auch schon versöhnt. des h<strong>aus</strong>eigenen erfahrenenSpielleiter Rainer Lechner wusste wohl schon was auf ihn zukommt, als er das Stück „DAS HAUS INerwachsenenMONTEVIDEO“ Balletts der Sch<strong>aus</strong>pielernvon Ballettschule kamenCurt Goetz inszenieren Dariusz noch Szwarc derwollte. Denn hinzu. gesamtezu <strong>den</strong> Es Nachwuchs galt schon also erfahrenen, all und die Tänzerinnenerwachsenen vielen Darsteller des h<strong>aus</strong>eigeneSch<strong>aus</strong>pielernBalletts kamen noch der gesamte Nachwuchs und Tänzerinnen des h<strong>aus</strong>eigenen Balletts der Ballett-perfekteinzustellen der und Ballettschule auf die Bühne Dariusz zu bringen, Szwarc und hinzu. es gelang. Es galt Ein also <strong>aus</strong>verkaufter all die vielen Saal und Darsteller tobender perfek Beifalschule Dariusz Szwarc hinzu. Es galt also all die vielen Darsteller perfekt einzustellen und auf die Bühnezu einzustellen würdigten bringen, und <strong>den</strong> und es gelang. immensen auf die Ein Bühne <strong>aus</strong>verkaufter Aufwand zu bringen, und Saal die und tolle tobender es Leistung gelang. Beifall von Ein würdigten <strong>aus</strong>verkaufter Jung und <strong>den</strong> Alt gleichermaßen.immensen Saal und Aufwand tobender Beifaund die tolle Leistung von Jung und Alt gleichermaßen.würdigten Der Professor <strong>den</strong> immensen (gespielt Aufwand von Georg und Bauer) die tolle und Leistung seine von Frau Jung (von und Andrea Alt gleichermaßen. Neumair dargestellt)Der Professor (gespielt (gespielt von Georg von Bauer) Georg und Bauer) seine Frau und (von seine Andrea Frau Neumair (von dargestellt) Andrea Neumair diskutierten,diskutierten, lachten und litten gemeinsam. Dazu kam noch der Pastor (von Frank dargestellt Deiningerlachten und litten gemeinsam. Dazu kam noch der Pastor (von Frank Deininger verkörpert), ironisch, liebenswertdiskutierten, verkörpert), und immer ironisch, lachten mit einem liebenswert und guten litten Rat und gemeinsam. auf immer Lager. mit Dazu einem kam guten noch Rat auf der Lager. Pastor (von Frank DeiningeDabeiverkörpert), Dabei verzweifelte verzweifelte ironisch,der Professorliebenswert der Professor nicht nurundan nicht immerseinen nur mitunzähligeneinem an seinen Kindernguten unzähligen RatundaufdemLager.etwas Kindern begriffsstutzigen und dem etwasund Dabei eingeschüchterten verzweifelte Verehrer der Professor seiner Tochter nicht Atlanta, nur sondern an seinen auch an unzähligen dem etwas umständlichen Kindern und Erlangendes Erbes seiner verstorbenen Schwester.begriffsstutzigen und eingeschüchterten Verehrer seiner Tochter Atlanta, sondern auch dem an etwa dembegriffsstutzigen etwas umständlichen und Erlangen eingeschüchterten des Erbes seiner Verehrer verstorbenen seiner Tochter Schwester. Atlanta, sondern auch an demGut, dass sich zum Ende doch alles ganz anders her<strong>aus</strong>stellte als erwartet!Von etwas Gut, irrsinnigem dass umständlichen sich Witz zum bis Ende zu Erlangen tiefster doch alles Verzweiflung des Erbes ganz anders seiner war einem her<strong>aus</strong>stellte verstorbenen alles geboten, als Schwester. erwartet! wenn das nicht Lust auf mehrmacht!Gut, Von dass irrsinnigem sich zum Witz Ende bis doch zu tiefster alles ganz Verzweiflung anders her<strong>aus</strong>stellte war einem als alles erwartet! geboten, wenn das nicht Lust aufVon mehr irrsinnigem macht! Witz bis zu tiefster Verzweiflung war einem alles geboten, wenn das nicht Lust auText: Sebastian Neumairmehr macht!Nicht vergessen!Redaktionsschluss für die April<strong>aus</strong>gabe ist der 15. Februar 2014<strong>Berichte</strong>,Artikel und Bilder an:redaktion@amateurtheater-bayern.de<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 47


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Franken aktuellBezirkstag in MespelbrunnJa, genau dort wo die „Räuber“ sind, im Spessart, genauer gesagtim berühmten Mespelbrunn, hat der Bezirk Franken zum Bezirkstag2013 seine Zelte aufgeschlagen. Es kamen wieder viele um<strong>den</strong> „Räubergeschichten„ der Referenten zu l<strong>aus</strong>chen. Aus ganzBayern kamen die Teilnehmer ins wohl nördlichste Gebiet des <strong>Verband</strong>es<strong>Bayerischer</strong> <strong>Amateurtheater</strong> angereist. Die Vorstandschaftin Franken, allen voran der Bezirksspielleiter Jürgen Peter, habensich wieder interessante Kurse für die Theaterbegeisterten einfallenlassen. Vom Teamspiel, Darstellerische Grundlagen, Dramaturgieüber Schwarzlichttheater und Bühnenkampf, es war wohl fürdie meisten etwas dabei. Für Sch<strong>aus</strong>pieler, Regisseure und Technikerhaben versierte Referenten ein vielseitiges und lehrreichesProgramm zusammengestellt und am Ende der Kurse, zur Präsentation,gab es zufrie<strong>den</strong>e Gesichter und die meisten konntenmit neuen Erfahrungen ihre Heimreise antreten. Es war schon interessantzu sehen, mit welcher Motivation und innerer Spannungmanche Szene erarbeitet wurde bzw. wie mit vollem körperlichenEinsatz beim Bühnenkampf mit Schwertern, Säbeln aber auchnur mit Muskelkraft gearbeitetwurde und mit wie viel Akribiefeine Szenen für das Schwarzlichtentwickelt wur<strong>den</strong>.Beliebt ist aber auch der FränkischeBezirkstag deswegen,weil es immer ein Treffen theaterbegeisterterMenschen ist.Diese Menschen aller Altersklassenwollen natürlich unterhaltenwer<strong>den</strong>. Das haben dieMitglieder der Spessart-Bühnemit Bravour geschafft. Dafürnoch einmal einen donnern<strong>den</strong>Appl<strong>aus</strong>! Die Organisation vorOrt war hervorragend und diemusikalische „Notaufnahme“hat am Samstag <strong>den</strong> Vogel abgeschossen.Ein musikalischerReigen, vorgetragen von hervorragen<strong>den</strong>Sängern, brachtedie Stimmung im kleinen aber(sehr) feinen Theatersaal der„Spessart-Bühne“ an <strong>den</strong> Siedepunkt.Ganz logisch, dassso ein TOP-Akt bis tief in dieNacht gefeiert wer<strong>den</strong> musste.Am Sonntagnachmittag war derganze „Räuberspuk“ wieder48 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Franken aktuellvorbei. Die Teilnehmer reistenwieder Nachh<strong>aus</strong>e und das Ensembleum Christl Niederstenscheebrachte wieder Ordnungins traumhaftgelegene Mespelbrunn.An dieser Stelle seiallen die mitgeholfen habenherzlichst gedankt. Übrigensdas Wetter war besch…! Umsoschöner war’s.Im Jahre 2014 freuen wir unsauf Erlangen, dort wird danndas 60. Fränkische Theatertreffendes <strong>Verband</strong>es <strong>Bayerischer</strong><strong>Amateurtheater</strong> stattfin<strong>den</strong>.Nicht vergessen darf man natürlichdie Bezirksversammlung,die bereits am Freitag <strong>den</strong> 04.10.2013 in Mespelbrunn stattfand. Neben <strong>den</strong> <strong>Berichte</strong>n der Vorstandschaftvom abgelaufenen Jahr und <strong>den</strong> aktuellen Kassenbericht, waren keine Besonderheitenzu vermerken. Gut es waren von 103 Bühnen nur 16 da, aber immerhin. Wäre ja auch eine weiteAnreise für die meisten gewesen.Kurt RodehauVizepräsi<strong>den</strong>t Nord und Bezirksvorsitzender FrankenBerührt von einer alten GeschichteDie Fränkischen Passionsspiele Sömmersdorf begeisterten mit einer Neuinszenierung und neuer MusikDer Tränen mussten sich die 32000 Zuschauer der Fränkischen PassionsspieleSömmersdorf nicht schämen. Das neuinszenierte Theaterstück zum Lei<strong>den</strong>und Sterben Christi auf der größten Freilichtbühne Nordbayerns ging ans Herz,berührte die Besucher in jeder der 18 Vorstellungen zwischen dem 23. Juniund 18. August. Mancher Mann wischte sich verstohlen am Augenwinkel, beimancher Frau floss die Wimperntusche. Zu verständlich war das Leid der MutterJesu, Maria, über <strong>den</strong> Tod des Sohnes, nachvollziehbar der Schmerz einerMagdalena, einer Jüngerin.Dass hier über 350 Laiensch<strong>aus</strong>pieler ehrenamtlich – nur für einen Verzehrbon– über drei Stun<strong>den</strong> auf der Freilichtbühne stan<strong>den</strong>, war vergessen. Einfachecht wirkte die Enttäuschung eines Judas, der von Jesus konkrete Hilfeerwartete, der ihn deshalb an <strong>den</strong> Hohen Rat verriet. Und der <strong>aus</strong> Verzweiflungschließlich <strong>den</strong> Freitod wählt, vor <strong>den</strong> Augen der überraschten Zuschauer: Dezenthinter einem Leinensack verborgen baumelte er am Baugerüst in der StadtJerusalem.Satan<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 49


<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Bezirken</strong>Franken aktuellProfessionell zeigten sich die Darsteller, bewegten mit ihrem Spiel undihren Emotionen. Das neue Regieduo Hermann J. Vief und MarionBeyer, beide Theater- und Kulturpädagogen <strong>aus</strong> Coburg, hatte dieSömmersdorfer Spieler über viele Monate gefordert, hatte je<strong>den</strong> Einzelnenin seine Rolle versetzt, ihn die Vorgänge um die Verurteilungund Kreuzigung Jesu nacherleben lassen.Bühne EhebrecherinBühne EhebrecherinGeißelungDa kämpfte ein römischer Statthalter Pontius Pilatus – VereinsvorsitzenderRobert König und Vereinskassier Dieter Mergenthal – nichtnur gegen <strong>den</strong> machtbewussten Hohen Rat, er kämpfte auch um diesenJesus, der so anders war. Vor allem dieser Mann <strong>aus</strong> Galiläa zogdie Zuschauer in seinen Bann: Stefan Huppmann und Tobias Selzamteilten sich die Rolle, brillierten als charismatischer, aber durch<strong>aus</strong>menschlicher Heilsbringer. Der zornig die Händler <strong>aus</strong> dem Tempeltrieb, der zitternd und schreiend Todesängste <strong>aus</strong>stand und der derVersuchung widerstand.Gerade die neue Figur des Bösen, des Satan bestach die Zuschauer:Auf geradezu animalische Weise verkörperte der 22jährige PatrickSpyra diese Eigenschaft: Wie eine Schlange wand er seinen Körperbeim Gehen, drehte <strong>den</strong> Kopf, fixierte sein Opfer, immer untermalt vondiabolischen Geräuschen.Vor allem die neue Musik, eigens komponiert für die SömmersdorferPassionsspiele von <strong>den</strong> Coburgern Hans Beyer und Martin Kleiner,unterstrich die vielen Emotionen. Keine klassischen Werke waren zuhören, stattdessen zauberte ein kleines Ensemble live einfühlsameKlänge, orientalische Weisen oder herrisch-blecherne Töne auf dieBühne. Besonders originell dabei: Ein Duduk, eine 3000 Jahre alteHirtenflöte, deren archaischer Klang in die Zeit Jesu versetzte.Jesus Kreuz Frauen HauptmannHerodes im BadDas Passionsstück war unter der neuen Regie dichter gewor<strong>den</strong>, dieSzenen wechselten schneller, das Tempo forderte <strong>den</strong> Zuschauer, zumalviele Details auf <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Spielebenen der neu errichtetenund vergrößerten Freilichtbühne zu sehen waren. Da tauchte <strong>aus</strong>dem Sömmersdorfer Wald Jesus erstmals auf einem Esel auf, um indie Stadt Jerusalem zu reiten. Da zogen Bauarbeiter Steine auf einGerüst, da feilschten Teppich-, Seil- oder Gewürzhändler im Tempel,da blökten Schafe und flatterten Tauben.Auch die Massenszenen, sei es beim Einzug Jesu in Jerusalem, derVertreibung der Händler <strong>aus</strong> dem Tempel, bei der Geißelung Jesuoder beim Kreuzweg bestachen durch ihre Wucht, durch das pralleLeben. Die Sömmersdorfer Spieler verkörperten dieses jüdische Volk,das sich mitreißen ließ, mal von Jesus, mal vom Hohen Rat.Zu <strong>den</strong> vielen neuen Ideen der bei<strong>den</strong> Regisseure Hermann J. Viefund Marion Beyer zählte auch die Rahmenhandlung in der Gegenwart:Eine Schulklasse besuchte die biblischen Stätten in Jerusalem,ihnen erzählte die Lehrerin die 2000 Jahre alte Geschichte des Lei<strong>den</strong>s,Sterbens und Auferstehens Jesu. Damit rückte das Geschehenganz nahe heran an die Zuschauer, die alle 18 Vorstellungen mit stehendemAppl<strong>aus</strong> bedachten.Totale Einzug JerusalemText und Foto: Silvia Eidel50 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013


RechtsfragenSteuerliche Informationen§Steuerliche Informationen für gemeinnützige VereineWas bringt die Gemeinnützigkeit für Vorteil• Steuerbefreiung bei Körperschaft-/Gewerbe-/Grund-/Umsatz- und Erbschaftsteuer• Begünstigung ehrenamtlich Tätiger (Übungsleiterfreibetrag, Ehrenamtsfreibetrag)• Spen<strong>den</strong>abzugÄnderung der Freibeträge und Freigrenzen ab 2013: Bis 2012 Ab 2013• Übungsleiterfreibetrag § 3 Nr. 26 EStG € 2.100,-- € 2.400,--• Ehrenamtsfreibetrag § 3 Nr. 26a EStG € 500,-- € 720,--• Zweckbetriebsgrenze € 35.000,-- € 45.000,--Zweckbetrieb ist das, was in der Satzung als Vereinszweck festgelegt ist.Achtung:Grenze beim Wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb € 35.000,-- € 35.000,--Hinweis:Wenn diese Grenzen von € 35.000/45.000 überschritten wer<strong>den</strong> besteht prinzipiell Steuerpflicht in der KörperschaftsundGewerbesteuer.Für die Körperschaftsteuer ist ein Gewinn bis 5.000 Euro steuerfreiFür die Gewerbesteuer ist ein Gewinn bis 24.500 Euro steuerfrei• Mittelverwendungsfrist § 55 Absatz 1 Nr. 5 AO 1 Jahr 2 JahreUnverändert bleibt:• Höhe des maximalen durchschnittlichen Beitrags gemeinnütziger Vereine bei 1.023 Euro pro Mitglied und Jahr• Maximale Höhe der Aufnahmegebühr bei 1.534 Euro• Verlust<strong>aus</strong>gleichsregelung im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb. Hier wird geschaut, was die letzten 6 Geschäftsjahrezusammen erwirtschaftet haben. Ist das Ergebnis positiv ist alles in Ordnung, ist das Ergebnis negativ gibt’sein Problem.Sonstige Hinweise:Wird der Ehrenamtsfreibetrag überschritten, erzielt man sonstige Einkünfte gemäß § 22 Nr. 3 EStG.Hier gilt eine Freigrenze von 255,99 Euro (also weniger als 256 €).Beispiel:o Der Kassier erhält für seine ehrenamtliche Tätigkeit, entsprechend Satzung,eine Aufwandsp<strong>aus</strong>chale von 975 EuroEhrenamtsfreibetrag € 720Rest € 255 < 256 FreigrenzeSomit insgesamt die vollen 975 Euro steuerfreioDer Erste Vorstand erhält für seine ehrenamtliche Tätigkeit, entsprechend Satzung,eine Aufwandsp<strong>aus</strong>chale von 976 EuroEhrenamtsfreibetrag € 720Rest € 256 nicht kleiner 256 FreigrenzeSomit nur 720 Euro steuerfrei und die restlichen 256 einkommensteuerpflichtigBeachten sollte man weiterhin die Anforderungen an die Satzung eines gemeinnützigen Vereines. Hier müssendie entsprechen<strong>den</strong> Stellen der Mustersatzung gemäß Anlage 1 zu § 60 AO enthalten. Wo diese Vorgaben in IhrerSatzung zu fin<strong>den</strong> sind, bleibt Ihnen überlassen. Schließlich gibt es amtliche Vordrucke für Zuwendungsbescheinigungen.Früher hieß dies einfach Spen<strong>den</strong>bescheinigung. Sie fin<strong>den</strong> diese auf der Internetseite des Finanzamts zumHerunterla<strong>den</strong>.Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.Marc-A. BraunSteuerberater<strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013 - 51


Unrecht und VergeltungSpannend und mitreißendIny LorentzDIE WANDERHUREFreilichtsch<strong>aus</strong>pielnach dem gleichnamigen Bestseller-RomanBühnenbearbeitung von Gerold TheobaltDie Handlung spielt in Südwestdeutschland zu Anfang des 15. Jahrhunderts: Eine Frau kämpft in der gr<strong>aus</strong>amen Weltdes Mittelalters um ihr Glück. Konstanz im Jahre 1410: Als Graf Ruppert um die Hand der schönen Bürgerstochter Marieanhält, kann ihr Vater sein Glück kaum fassen. Er ahnt nicht, dass es dem adligen Bewerber nur um das Vermögenseiner künftigen Frau geht und dass er dafür vor keinem Verbrechen zurückscheut. Marie und ihr Vater wer<strong>den</strong> Opfereiner gemeinen Intrige, die das Mädchen zur Stadt hin<strong>aus</strong>treibt. Um zu überleben, muss sie ihren Körper verkaufen.Aber Marie gibt nicht auf.Erstmals auf der Bühne!Das Buch:Mit dem historischen Roman DIE WAN-DERHURE gelang dem deutschen AutorenpaarIny Lorentz 2004 ein Werk,das sogleich als Hardcover und 2005als Taschenbuch auf der Bestsellerlistestand mit einer Auflage von insgesamt1,24 Millionen, dem bis 2011 vier weitereTeile mit einer Gesamtauflage von4,5 Millionen Büchern folgten. Der Titelwurde u. a. auch in folgende Sprachenübersetzt: Französisch, Italienisch,Koreanisch, Litauisch, Niederländisch,Polnisch, Portugiesisch (Brasilien), Russisch,Spanisch, Tschechisch und Ungarisch.Die englische Übersetzung für dieUSA und England ist in Vorbereitungund soll 2014 veröffentlicht wer<strong>den</strong>.Der Film:Er ist die aufwändigste und teuerste TV-Produktion aller Zeiten im deutschsprachigenFernsehen. Mit DIE WANDERHU-RE wurde erstmals die Verfilmung eineshistorischen Romans in der Primetimevon Sat.1 und ORF <strong>aus</strong>gestrahlt. Fürdie Darstellerin der Wanderhure Mariekonnte Sat.1 niemand Geringeres alsdie mit dem Bayerischen Filmpreis <strong>aus</strong>gezeichneteSch<strong>aus</strong>pielerin AlexandraNeldel, gewinnen. Das Drama um dieKaufmannstochter Marie Schärer lockteim Oktober 2010 knapp zehn MillionenZuschauer vor die Bildschirme und wurdevier Monate später als erfolgreichstesdeutsches TV-Movie mit dem DIVA-Publikumspreis <strong>aus</strong>gezeichnet.Uraufführung 25. Juni 2014Festspiele Bad HersfeldBild: FinePic®/MünchenAhn & Simrock Bühnen- und Musikverlag GmbHDeichstraße 9 • D-20459 Hamburg • Tel. (040) 300 66 780 • Fax (040) 300 66 789E-Mail: as@ahnundsimrockverlag.de • Internet: www.ahnundsimrockverlag.de52 - <strong>Bayerischer</strong> Theaterspiegel 03/2013

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