neulich in der Praxis... - Medizinische Psychologie Uni Freiburg
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Werte, Vorstellungen, Befürchtungen, etc. mitteilen, damit sie <strong>in</strong> den Entscheidungsprozess e<strong>in</strong>fließen<br />
können. Nur dann kann e<strong>in</strong>e Entscheidung getroffen werden, die von allen Beteiligten nicht nur akzeptiert<br />
son<strong>der</strong>n <strong>der</strong>en Konsequenzen auch von allen Beteiligten akzeptiert und umgesetzt werden.<br />
Folie 21<br />
Shared Decision Mak<strong>in</strong>g (SDM)<br />
partizipative Entscheidungsf<strong>in</strong>dung (PEF)<br />
• m<strong>in</strong>destens 2 Beteiligte (Arzt – Patient, etc.)<br />
• Beide (alle) br<strong>in</strong>gen sich aktiv <strong>in</strong> den Prozess <strong>der</strong><br />
Entscheidungsf<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong><br />
• Gegenseitiges Verfügbarmachen von Informationen als<br />
unerlässliche Voraussetzung<br />
• Beide (alle) s<strong>in</strong>d mit <strong>der</strong> getroffenen Entscheidung über die<br />
Behandlung e<strong>in</strong>verstanden und bereit, sie umzusetzen.<br />
(Charles et al. 1994, Scheibler 2003)<br />
Ob e<strong>in</strong>e Beteiligung des Patienten nach diesen Vorgaben tatsächlich gel<strong>in</strong>gt, kann z.B. mittels <strong>der</strong> auf<br />
Folie 22 dargestellten Checkliste überprüft werden. Sie kann sowohl im Rahmen von Studien e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden, um zu messen, wie stark e<strong>in</strong> Arzt se<strong>in</strong>e Patienten im Entscheidungsprozess beteiligt, sie kann<br />
aber auch zur Selbstüberprüfung verwendet werden, um sich über se<strong>in</strong> eigenes Gesprächsverhalten Rechenschaft<br />
abzulegen.<br />
Folie 22<br />
Beteiligung des Patienten<br />
worauf kommt es an?<br />
Der Arzt...<br />
… lenkt Aufmerksamkeit auf Problem, das Entscheidungsf<strong>in</strong>dung erfor<strong>der</strong>t<br />
… stellt fest: mehrere Möglichkeiten, Problem zu lösen<br />
… erfragt Präferenz d. Patienten, bzgl. Informationen<br />
… nennt mögliche Optionen (NB: ke<strong>in</strong>e Maßnahme möglich!)<br />
… erklärt Patienten Nutzen und Schaden <strong>der</strong> Behandlung<br />
… exploriert Vorstellungen & Erwartungen sowie Sorgen & Ängste des<br />
Patienten bzgl. Problemlösung<br />
… prüft, ob Patient Informationen verstanden hat.<br />
… bietet Patienten Möglichkeiten an, Fragen zu stellen.<br />
… Erfragt Präferenz bzgl. Ausmaß an Beteiligung an <strong>der</strong> Entscheidung<br />
… stellt Notwendigkeit von Entscheidung (o<strong>der</strong> Aufschub) fest.<br />
… weist auf Notwendigkeit e<strong>in</strong>er Überprüfung <strong>der</strong> Entscheidung (o<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>es Aufschubs) h<strong>in</strong>.<br />
n. Elwyn 2005<br />
© Dr. Götz Fabry, Abteilung für Mediz<strong>in</strong>ische <strong>Psychologie</strong>, <strong>Freiburg</strong>. www.mediz<strong>in</strong>ische-psychologie.de 10/11