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Vorsicht Mogelpackung „Zahnersatz zum Nulltarif“

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für Zahnärzte entscheidende Verbesserungen bei Qualität und<br />

Wirtschaftlichkeit der Versorgung bringt, fordert die Vertreterversammlung<br />

der KZBV, dass keine weiteren Anwendungen<br />

der eGK eingeführt werden. Sollten dennoch zusätzliche<br />

Funktionen der Karte hinzukommen, dann muss klar sein,<br />

dass deren Nutzung bzw. Unterstützung für den Patienten wie<br />

für den Zahnarzt freiwillig bleiben. Bis jetzt wurden insgesamt<br />

14,8 Mrd. Euro für die Einführung der eGK aufgewandt.<br />

bschaffung der Praxisgebühr bei<br />

Zahnarztbesuchen<br />

Die Vertreterversammlung hat unmissverständlich eingefordert,<br />

die Praxisgebühr bei Zahnarztbesuchen abzuschaffen.<br />

Nach Hochrechnungen der KZBV haben die gesetzlich Krankenversicherten<br />

im Jahr 2008 etwa 406 Mio. Euro an Praxisgebühr<br />

im Bereich der zahnärztlichen Versorgung bezahlt.<br />

Nach 395,4 Mio. Euro in 2006 und 401,5 Mio. Euro in 2007<br />

ist damit ein abermaliger Anstieg zu verzeichnen. Erhebliche<br />

Summen also, mit denen die Patienten die gesetzliche Krankenversicherung<br />

subventionieren.<br />

Der Gesetzgeber hat die Praxisgebühr 2004 eingeführt, um<br />

das „doctor hopping“ einzudämmen und unnötige Doppeluntersuchungen<br />

zu vermeiden. In der Zahnmedizin existiert<br />

so gut wie kein „dentist hopping“. Die Zahl der Zahnarztbesuche<br />

ist nach Einführung der Gebühr um gut zehn Prozent<br />

zurückgegangen. Die Gebühr baut demnach eine Hürde<br />

auf und erschwert gerade die Versorgung von Angstpatienten<br />

und vor allem von Hochrisikopatienten aus sozial schwachen<br />

Bevölkerungsgruppen. Sie trägt dazu bei, dass notwendige<br />

Zahnbehandlungen nicht durchgeführt oder verschoben werden,<br />

und zwar gerade in den Schichten, in denen die größte<br />

Karieslast zu finden ist. Deswegen drängt die Vertreterver-<br />

Lars Junghans<br />

Rechtsanwalt<br />

Fachanwalt für Medizinrecht<br />

Wolf Klink<br />

Rechtsanwalt<br />

Fachanwalt für Medizinrecht<br />

Guido Radau<br />

Rechtsanwalt<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Christina Bellmann-N‘Guessan<br />

Rechtsanwältin<br />

Fachanwältin für Familienrecht<br />

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• Zulassungsangelegenheiten<br />

• Praxiskauf/Praxisverkauf<br />

• Praxiskooperation (MVZ, Berufsausübungsgemeinschaft etc.)<br />

• Wirtschaftlichkeitsprüfungen/RLV<br />

sammlung der KZBV auf eine Abschaffung dieser Gebühr.<br />

Nein zu Selektivverträgen<br />

Quer durch alle Bundesländer beschäftigt den zahnärztlichen Berufsstand<br />

derzeit massiv die allmähliche Verbreitung von Selektivverträgen,<br />

also Einzelverträgen zwischen Krankenkasse und<br />

Zahnarzt, die meist von profitorientierten Managementgesellschaften<br />

angeboten und gesteuert werden. Dr. Jürgen Fedderwitz,<br />

Vorstandsvorsitzender der KZBV: „Dies sind Vertragskonstruktionen,<br />

die die Behandlung der Patienten nicht verbessern, die freie<br />

Arzt- und Therapiewahl einschränken und zugleich mit einem<br />

Verlust an Honorar und Unabhängigkeit für den Zahnarzt einhergehen.<br />

Bei diesen Vertragsmodellen gibt es nur einen Nutznießer,<br />

und das sind die Managementgesellschaften. Sie sitzen als<br />

zusätzliche Esser mit am Tisch, ohne dass der Kuchen, also die<br />

knappen GKV-Mittel für die Patientenversorgung, auch nur ein<br />

kleines Stückchen größer geworden wäre.“<br />

München ganz im Zeichen des Deutschen<br />

Zahnärztetages<br />

Insgesamt nahmen rund 2300 Interessierte am Wissenschaftlichen<br />

Kongress der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund-<br />

und Kieferheilkunde (DGZMK) teil. Mehr als 1100 Gäste<br />

wohnten dem Festakt im Rahmen der gemeinsamen Eröffnung<br />

in der Münchner Residenz bei. 200 Delegierte der Kassenzahnärztlichen<br />

Bundesvereinigung (KZBV) und der Bundeszahnärztekammer<br />

(BZÄK) tagten und mehr als 250 Teilnehmer<br />

wurden am Studententag gezählt, so die eindrucksvolle<br />

Bilanz des Deutschen Zahnärztetages in München.<br />

Susanne Drkosch<br />

Sebastian Retter<br />

Rechtsanwalt<br />

• Arbeitsrecht in der Arztpraxis<br />

• Praxismietrecht<br />

• Eheverträge<br />

• Berufsrecht<br />

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Hauptstraße 9 d<br />

13055 Berlin<br />

KZV i n t E r n<br />

MBZ Heft 12 2009 13<br />

truetsch-heene.de<br />

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