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Kategorie Aus der Praxis Seite 10Praxismarketing: das Internet ist gefragtDie Zeiten, in denen sich Ärzte im Wesentlichenauf die bestmögliche Versorgungihrer Patienten konzentrierenkonnten, sind längst vorbei.Gefragt ist heute der „Arzt und Manager“– ein Spagat, der dem Medizinereinerseits steigende Qualitäts- undWirtschaftlichkeitsansprüche, andererseitsaber nach wie vor altruistisches– und damit kein profitorientiertes Verhalten(siehe Artikel über IGeL S. 7/8)abverlangt. Eine qualitativ gute, patientenorientierteVersorgung und wirtschaftlichesVerhalten stellen dabeikeinen Widerspruch an sich dar, dochgleicht die Wahl der „richtigen Dosis“oft einem Drahtseilakt.Viele Ärzte sind angesichts der bereitsüberbordenden Bürokratie und der oftgeringen Vorkenntnisse wenig geneigt,ihr knappes Zeitbudget mit betriebswirtschaftlichenFragestellungenweiter zu belasten. Insbesondere inSachen Praxismarketing wird den NiedergelassenenNachholbedarf attestiert,gelten doch Werbemaßnahmenals schwer vereinbar mit Berufsordnungund -ethos. Wohl aus diesemGrund haben die Niedergelassenen inder Vergangenheit kaum – und wenndoch – eher konservative Marketingstrategienverfolgt.Nun zeigt die jährlich im Auftrag derStiftung Gesundheit durchgeführteStudie „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit“,dass Marketingmaßnahmenfür die niedergelassenen Ärzte,Zahnärzte und Psychologischen Psychotherapeutenlangsam aber kontinuierlichan Bedeutung gewinnen.Hatten im Jahr 2005 lediglich 8% derBefragten ein Marketingbudget festgelegt,so stieg dieser Anteil – mit Ausnahmeeines Einbruchs im Krisenjahr2008 – stetig auf 22,4% im Jahr 2010.Entwicklung des Anteils der niedergelassenen Ärzte, Zahnärzteund Psychologischen Psychotherapeuten mit Marketingbudget25%20%15 %10 %5 %0Quelle: Stiftung Gesundheit, Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010Einschätzung der wichtigsten Marketingmaßnahmen für die Praxis (niedergelasseneÄrzte, Zahnärzte und Psychologische Psychotherapeuten)70 %65 %60 %55 %50 %45 %40 %0 %8,0%15,7%16,1%13,0%16,8%22,4%2005 2006 2007 2008 2009 20102007 2008 2009 2010InternetpräsenzPraxispersonaläußeres Erscheinungsbildder PraxisQuelle: Stiftung Gesundheit, Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2007, 2008, 2009, 2010; Grafik: REBMANN RESEARCHTipps fürs Internetmarketing■ Potenzielle Patienten suchen imNetz insbesondere Informationenzur <strong>med</strong>izinischen Kompetenz derPraxen / Ärzte.■ Nur aktuelle Websites sind interessant:Eine regelmäßige Aktualisierungder Inhalte / Informationenauf der Website ist deshalboberstes Gebot. Für Aktualitätkönnen auch spezielle Informationskampagnenzu bestimmtenThemen (z.B. aktuelle Gefahrendurch Zecken etc.) sorgen.■ Qualität überzeugt: Der User imInternet zieht einen direktenRückschluss von der Qualität derWebsite auf die Qualität der Versorgung.Wichtig ist deshalb eineansprechende Gestaltung derWebsite und eine hochwertigeQualität der darauf vorhandenenFotografien und Filme. Hierbeikann sich die Inanspruchnahmeprofessioneller Hilfe lohnen.Ferner zeigt die Studie, dass die Marketingbefürworterunter den Medizinerndurchaus auf die Veränderungendes Informationsverhaltens der Patientenreagieren: Einer im Auftrag desBITKOM-Verbands veröffentlichtenStudie von Dezember 2010 zufolge,informieren sich mittlerweile rund19 Mio. Bundesbürger im Internet onlineüber Gesundheitsfragen. Dementsprechendhat auch die Internetpräsenz(Homepage, Teilnahme anInternet-Verzeichnissen) bei den Marketingmaßnahmender Mediziner imZeitverlauf deutlich an Bedeutung gewonnen(vgl. Abbildung) und stand imJahr 2010 mit 68,9% an erster Stelle.Insgesamt lässt sich also festhalten,dass viele Niedergelassene nochNachholbedarf in Sachen Marketinghaben. Als Orientierungshilfe kannhierbei mittlerweile durchaus auch derstationäre Sektor dienen.

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