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Aus der Geschichte des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Die Versorgung der Bevölkerung mit einer Medizin auf<br />

höchstem Niveau hat im <strong>Klinikum</strong> und in Höchst eine lange<br />

Tradition . Es begann 1858, <strong>als</strong> der Herzog von Nassau die<br />

Genehmigung erteilte, ein Handwerker- und Gesindehospital<br />

zur Versorgung der durchreisenden Handwerkergesellen in<br />

Höchst zu errichten .<br />

Einhergehend mit einer steten Vermehrung gewerblicher<br />

und industrieller Arbeitsplätze war die Einwohnerzahl von<br />

Höchst gegen Mitte des 19 . Jahrhunderts auf über 2000<br />

Menschen angestiegen . Mit dem Zuzug auswärtiger Arbeitskräfte<br />

wuchs auch die Zahl jener, die im Krankheitsfall nicht<br />

mehr den Beistand einer Familie oder die soziale Sicherheit<br />

traditioneller Dienstverhältnisse genossen . Bedingt durch<br />

diese Veränderung der Bevölkerungsstruktur erfolgte die<br />

Stiftung eines Hospit<strong>als</strong> für erkrankte Dienstboten und<br />

Gewerbegehilfen durch den Höchster Industrieverein,<br />

deren Statuten durch die Nassauische Regierung am<br />

27 . Januar 1858 bestätigt wurden .<br />

Das 1858 eröffnete Hospital verfügte über anfangs<br />

vier Betten und war in den 17 Jahren seines Bestehens in<br />

verschiedenen Privathäusern zur Miete untergebracht . Die<br />

tägliche Betreuung der Kranken besorgte eine vom Hospital-<br />

verein gegen freie Kost und Wohnung bestellte Verwalterin .<br />

Das Essen wurde durch eine benachbarte Gaststätte<br />

geliefert . Die zur Finanzierung des Hospitalbetriebs<br />

notwendigen Mittel wurden durch den Hospitalverein, durch<br />

Beiträge des Meister-Gesellenvereins sowie durch Erlöse<br />

von Wohltätigkeitsveranstaltungen und private Spenden<br />

aufgebracht . Bereits mit der Gründung des Hospit<strong>als</strong><br />

verbanden sich erste Überlegungen zur Errichtung eines<br />

eigenen Hospitalgebäudes, die mangels Kapital jedoch für<br />

lange Zeit ein Wunschtraum bleiben sollten . Die später in<br />

diesem Sinne wieder aufgenommenen Verhandlungen<br />

führten erst zum Erfolg, <strong>als</strong> der 1868 in den Vorstand des<br />

Hospitalvereins berufene Dr . Adolf Brüning im Jahre 1875<br />

eine Spende von 10 .000 Mark für den Neubau zur Verfügung<br />

stellte . Adolf Brüning, einer der Gründer der späteren<br />

Farbwerke und Vorstandsmitglied des damaligen<br />

10<br />

Hospitalvereins, strebte eine Verbesserung der medizinischen<br />

Versorgung der Fabrikarbeiter an und stellte deshalb<br />

im Jahr 1875 eine zweckgebundene Spende für einen<br />

Krankenhausneubau der Stadt Höchst zur Verfügung unter<br />

der Bedingung, dass der Hospitalbetrieb fortan unter städtischer<br />

Trägerschaft erfolgt . Mit der Zustimmung des<br />

damaligen Gemeinderates ging das bis dahin existierende<br />

Hospital 1875 in die Trägerschaft der Stadt Höchst über<br />

und wurde damit zu einem Krankenhaus in öffentlicher<br />

Trägerschaft . Noch im gleichen Jahr wuchs zur Verbesserung<br />

der Situation ein neues Krankenhausgebäude heran .<br />

Für ein Einzelzimmer gab es im Juni 1900 täglich sechs<br />

Mark, für Kinder wurde 1,50 Mark gezahlt .<br />

Dr . Paul Schwerin, der 1892 <strong>als</strong> Fabrikarzt der Farbwerke<br />

nach Höchst berufen wurde, machte die Städtischen<br />

Kliniken durch seine im Jahr 1902 ausgeführte erste<br />

Herznaht nahezu weltweit bekannt .<br />

Den Dernbacher Schwestern, die von 1887-1956 die<br />

Pflege der Patienten in Höchst übernahmen, ist es mit zu<br />

verdanken, dass sich die Klinik auch unter den Bedingungen<br />

des Nation<strong>als</strong>ozialismus weitgehend der Patientenver-<br />

sorgung widmen konnte . Der durch die vergleichsweise<br />

geringen Kriegsschäden begünstigte wirtschaftliche<br />

Aufschwung, verbunden mit einem Bevölkerungsanstieg,<br />

brachte das Krankenhaus schon bald nach Kriegsende<br />

erneut an Kapazitätsgrenzen . Dies sowie die gestiegenen<br />

Anforderungen an die Medizin führten nicht nur zum Ausbau<br />

des Bettenflachbaus 1962, sondern auch zum Bau des<br />

Bettenhochhauses (1965) . Parallel zu den baulichen Maßnahmen<br />

wurde das medizinische Angebot erweitert:<br />

Neben den klassischen Disziplinen Innere Medizin, Chirurgie<br />

und Frauenheilkunde sowie die bereits bestehende<br />

HNO-Abteilung traten nun die Fachabteilungen für Kinderheilkunde<br />

und Urologie, gefolgt von Orthopädie, Neurologie,<br />

Psychiatrie und Kinderchirurgie . Als die Augenklinik 1968<br />

ihren Betrieb aufnahm, war aus dem Krankenhaus bereits<br />

ein modernes <strong>Klinikum</strong> geworden .

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