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Das deutsch-englische Flottenabkommen vom - Zeitschrift für ...

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-auch2.10 von Freyberg Eisenbergtonnage der britischen. Flotte zu berechnen.einmal bisDieser Tall tritt zunächstzum Erlöschen der Verträge von Washington und Londonein, also bis zulrn 31. Dezember 1936.-Sollte in Zukunft die britischeFlotte keiner vertraglichen Begrenzung mehr unterliegen, also etwä<strong>vom</strong> i. Januar 1937 an, so bildet ihre tatsächliche Gesamttonnagedas Maß, von dem die 35 v. H. zu berechnen sind.Art. 8 des Londoner Vertrags enthält die Bestimmung über diesog. exempt ships; das sind diejenigen Überwasserkriegsfahrzeuge, denenwegen ihrer Kleinheit (6oo t oder weniger) oder wegen ihrer geringenBewaffnung reiner Verteidigungscharakter beizulegen ist, und die deshalbvon jeder Beschränkung ausgenommen sind. Diese Fahrzeugewerden in dem <strong>deutsch</strong>-<strong>englische</strong>n Abkommen nicht ausdrücklich erwähnt.Nach dem Grundsatz der Gleichberechtigung ist es aber selbstverständlich,daß sie in die Gesamttonnage nicht. mit einbezogen werdenund auch für Deutschland von jeder Beschränkung frei bleiben, auchüber die 35 v. H. hinaus. In einem Kriege kann diese Freiheit in kleinerenFahrzeugen von Wichtigkeit sein, um den <strong>deutsch</strong>en Handel in derOstsee, als verhältnismäßig stillem Gewässer, gegen U-Bootsgefahr zuschützen.b) behandelt die Frage der in einem künftigen allgemeinen Vertragüber Seerüstungen anzuwendenden Begrenzungsmethode. Wie obenausgeführt, richten sich die in Washington und London für die be.teiligten Mächte und die einzelnen Schiffsklassen festgestellten Tonnagezahlennach gewissen Verhältniszahlen zwischen den einzelnen Mächten,z. B. Washington 5:5:3: 1,75:1,75, dieselbe Methode, wie sie auch im<strong>deutsch</strong>-<strong>englische</strong>n Abkommen angewandt wurde. Nun hat JapanFrankreich scheint dieser Auffassung zu sein --erklärt, daßdie Methode der Verhältniszahlen seinen Belangen nicht genügendRechnung trage, und daß es sich deshalb keiner Konvention anschließenkönne, der diese Methode zugrunde liege. Der erste Lord der AdmiralitätSir Bolton Eyres Monsell hat daher am 22. Juli 1935 im <strong>englische</strong>nUnterhaus erklärt, daß der Grundsatz der verhältnismäßigen Stärkenfür die Zukunft aufgegeben werde. Wir fragen die Seemächte nunmehr:Was wird die größte Stärke Eurer Flotte in Zukunft sein? Wasfür eine Flotte wollt Ihr zum Beispiel 1942 haben? Es wird also voraussichtlichkünftig die Methode des Vergleichs der Flottenprogrammeund der Festlegung auf die danach vereinbarten Programme angewandtwerden und nicht mehr die der Verhältniszahlen.<strong>Das</strong> Hauptziel, dasgefährliche, weil Mißtrauen schaffende und kostspielige Wettrüstenzu unterbinden, kann auch mit dieser Methode erreicht werden, da jederStaat weiß, was der andere macht und beabsichtigt.In einen nach dieser Methode geschlossenen Vertrag würde sichdas von Deutschland angenommene Stärkeverhältnis mit England nichthttp://www.zaoerv.de© 1936, Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht

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