13.07.2015 Aufrufe

Hydraulik von Blockrampen in Riegelbauweise - Bergische ...

Hydraulik von Blockrampen in Riegelbauweise - Bergische ...

Hydraulik von Blockrampen in Riegelbauweise - Bergische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BERGISCHEUNIVERSITÄTWUPPERTAL<strong>Hydraulik</strong> <strong>von</strong> <strong>Blockrampen</strong> <strong>in</strong><strong>Riegelbauweise</strong>Bachelor Thesis<strong>von</strong>Tobias Motz, Matrikelnummer 747284Betreuer:Dr.-Ing. Mario OertelUniv. Prof.- Dr.-Ing A. SchlenkhoLuFG Wasserwirtschaft und WasserbauFB D Abteilung Bau<strong>in</strong>genieurwesen<strong>Bergische</strong> Universität Wuppertal


SelbständigkeitserklärungHiermit versichere ich, dass ich diese Bachelorarbeit selbstständig und ausschlieÿlich unterVerwendung der angegebenen Quellen und Hilfsmittel angefertigt habe.Wuppertal, den 20.03.2011(Tobias Motz)i


KurzfassungHeutzutage unterliegen Flieÿgewässer vielfältigen und <strong>in</strong>tensiven anthropogenen Nutzungen.Dazu gehört beispielsweise die Tr<strong>in</strong>kwassergew<strong>in</strong>nung, der Hochwaserschutz oder dieGew<strong>in</strong>nung <strong>von</strong> Energie mittels Wasserkraft. Im Zuge der EU-Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie (EU-WRRL, 2000) wird die Wiederhestellung e<strong>in</strong>es naturnahen Zustands aller anthropogenveränderten Flieÿgewässer zum Erreichen e<strong>in</strong>es sogenannten guten ökologischen Zustandsvorgeschrieben. Die Konstruktion <strong>von</strong> <strong>Blockrampen</strong> <strong>in</strong> <strong>Riegelbauweise</strong> stellt dabei e<strong>in</strong>eübliche Lösung dar. <strong>Blockrampen</strong> werden zur Überw<strong>in</strong>dung <strong>von</strong> Höhenunterschieden verwendet.Gleichzeitig bieten diese Fischen Aufstiegsmöglichkeiten und dienen zur Erhaltungoder Wiederherstellung der longitud<strong>in</strong>alen Durchgängigkeit des Flieÿgewässers. Derzeitverfügbare Ansätze über Energieumwandlung und Flieÿwiderstände befassen sich mitunstrukturierten <strong>Blockrampen</strong>. Dabei erfolgt die Anordnung der e<strong>in</strong>zelnen Störelemente,ohne e<strong>in</strong>em bestimmten Muster folgend, über die gesamte Sohle der Rampe. Im Gegensatzdazu werden bei <strong>Blockrampen</strong> <strong>in</strong> <strong>Riegelbauweise</strong> die Störste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Reihen quer zurFlieÿrichtung positioniert. Die beschriebene Anordnug führt zur Bildung e<strong>in</strong>zelner Beckenzwischen den Riegeln. Jede Reihe besitzt Störste<strong>in</strong>e <strong>von</strong> ger<strong>in</strong>gerer Höhe, die schon beikle<strong>in</strong>en Durchüssen überströmt werden und damit e<strong>in</strong>en m<strong>in</strong>imalen Wasserstand <strong>in</strong> jedemBecken garantieren. Mit steigendem Durchuss werden auch die höheren Riegelelementeüberströmt und es bildet sich nach und nach e<strong>in</strong>e Ger<strong>in</strong>neströmung aus.In dieser Arbeit wird die <strong>Hydraulik</strong> <strong>von</strong> <strong>Blockrampen</strong> <strong>in</strong> <strong>Riegelbauweise</strong> untersucht. E<strong>in</strong>-üsse aus Riegelform, Riegelabstand und Sohlmaterial <strong>in</strong> den Becken auf das Abussverhaltenwerden <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>von</strong> Neigung und Durchuss erfasst. Im Zuge dessen werdenVersuche an e<strong>in</strong>em physikalischen Modell im Wasserbaulabor der Universität Wuppertaldurchgeführt. Die Arbeit konzentriert sich auf das Messen <strong>von</strong> Wasserständen über derRampe <strong>in</strong> Abhängigkeit der oben beschriebenen Parameter. Versuche werden für Abüssezwischen Q = 5 l/s und Q = 100 l/s und Neigungen <strong>von</strong> S = 1:10, S = 1:30 und S = 1:50durchgeführt. Es werden zwei Riegeltypen untersucht. E<strong>in</strong>erseits Riegel mit e<strong>in</strong>em rechtv


viKurzfassungeckigen Querschnitt und andererseits Riegel mit e<strong>in</strong>er naturnahen Form. Insgesamt werdendrei unterschiedliche Sohlmaterialien und zwei unterschiedliche Riegelabstände untersucht.Mit den gewonnenen Ergebnissen werden weiterführend die Energieumwandlung sowie dieFlieÿwiderstände der Rampe <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>von</strong> Durchuss und Neigung untersucht.Die Entwicklung eigener Ansätze, mit denen die relative Energiedissipation ∆E r sowie dieReibungsbeiwerte f angenähert werden können, steht dabei im Vordergrund. Anschlieÿendwerden diese auf ihre Anwendbarkeit h<strong>in</strong> geprüft.


AbstractNowadays ow<strong>in</strong>g waters succumb various anthropogenic exploitations like dr<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g waterproduction, ood control or hydroelectric energy generation. Due to the European WaterFramework Directive (EU-WFD) all anthropogenic modied water bodies have to be restored<strong>in</strong>to nearly-natural conditions. For nature-like channels, the construction of cross-barblock ramps constitutes a common solution. Block ramps are needed to bypass dierences<strong>in</strong> height giv<strong>in</strong>g climb possibilities for shes at the same time. Currently available <strong>in</strong>vestigationsoccupy energy dissipation processes on unstructured block ramps. In this case largestones are arranged over the entire slope. As opposed to this, the boulders' congurationon cross-bar block ramps follows a certa<strong>in</strong> pattern. The stones are arranged <strong>in</strong> rows lateralto the ow direction, build<strong>in</strong>g several bas<strong>in</strong>s, where every row of boulders provides lowerstones which guarantee a m<strong>in</strong>imum water level <strong>in</strong> each bas<strong>in</strong> allow<strong>in</strong>g an overfall for smalldischarges. Overow<strong>in</strong>g the larger stones with <strong>in</strong>creas<strong>in</strong>g discharges a channel ow ensues.In this work the hydraulics of cross-bar block ramps will be <strong>in</strong>vestigated. Inuences ofthe boulder's shape, boulder's distance, and the bottom material <strong>in</strong> the bas<strong>in</strong>s will beanalyzed subject to slope and discharge of the ramp. Therefore experiments on a physicalmodel of a cross-bar block ramp are conducted at the Hydraulic Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g Section,Civil Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g Department, University of Wuppertal. The work concentrates on themeasurement of water levels due to the described parameters. Test are run for dischargesfrom Q = 5 l/s to Q = 100 l/s with slopes from S = 1:10 to S = 1:50. Two types ofboulders are used. One with a rectangular and one with a nature-like geometry. Overallthree dierent bottom materials and two dierent boulder distances are <strong>in</strong>vestigated.With the measured water levels new approaches for energy dissipation processes and frictionfactors on cross-bar block ramps are developed.vii


VariablenverzeichnisVariable Denition E<strong>in</strong>heitA Durchossener Querschnitt cm 2B m Breite der Kippr<strong>in</strong>ne mD 84 Durchmesser des Sohlmaterials für das 84 Prozent fe<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>d mmD b mittlerer Riegldurchmesser mmE 0 Anfangsenergiehöhe cmE 1 Energiehöhe am Punkt 1 cm∆E abslolute Energiedissipation -∆E r relative Energiedissipation -f Darcy-Weisbach Widerstandsbeiwert m 3 /sg Erbeschleunigung m/s 2Γ Störste<strong>in</strong>konzentration -h Wasserstand cmh b Riegelhöhe cmh mean mittlerer Wasserstand cmh ue Überfallhöhe cmH Rampenhöhe mh l Energieverlusthöhe cmh c Grenzwassertiefe cmL Rampenlänge mL m Länge der Kippr<strong>in</strong>ne mix


xVariablenverzeichnisVariable Denition E<strong>in</strong>heitN b Riegelanzahl -Q Durchuss m 3 /sr hydraulischer Radius mS Sohlneigung -U Flieÿgeschw<strong>in</strong>digkeit m/sU b Umfang des durchossenen Querschnitts cmU mean mittlere Flieÿgeschw<strong>in</strong>digkeit m/sW Rampenbreite mz 0 geodätische Höhe am Punkt 0 mz 1 geodätische Höhe am Punkt 1 m


InhaltsverzeichnisSelbstständigkeitserklärungVorwortKurzfassungAbstractVariablenverzeichnisAbbildungsverzeichnisTabellenverzeichnisiiiivviiixxviixixAufgabenstellung 1I E<strong>in</strong>führung 31 E<strong>in</strong>leitung 52 Blockste<strong>in</strong>rampen 72.1 Allgeme<strong>in</strong>es . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72.2 Bauweisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82.3 Abusszustände und Abussregime . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92.4 Bemessungsabuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102.5 Rückstau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Stand der Forschung 133.1 Energieumwandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133.2 Strömungswiderstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15xi


xiiInhaltsverzeichnisII Experimenteller Versuchsaufbau 174 Physikalisches Modell 194.1 Kippr<strong>in</strong>ne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194.2 E<strong>in</strong>bauten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204.2.1 Riegeltypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204.2.2 Sohlrauheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224.2.3 Stauscheibe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224.3 Versuchsprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235 Messtechnik 255.1 Ultraschallsensoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255.2 Isel Schrittmotor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265.3 Messsoftware . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275.4 Messunsicherheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285.4.1 Mittelwertbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285.4.2 Messtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285.4.3 Durchuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29III Ergebnisanalyse 316 Wasserspiegellagen 336.1 Versuchsdurchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336.2 Phänomene und Strömungsregime . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336.2.1 Neigung S = 1:10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336.2.2 Neigung S = 1:30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406.2.3 Neigung S = 1:50 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446.3 Abhängigkeit <strong>von</strong> Neigung und Durchuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456.4 Weitere E<strong>in</strong>ussparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 496.4.1 Stauscheibe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 496.4.2 Riegelform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 546.4.3 Riegelabstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 566.4.4 Sohlmaterial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 586.4.5 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 617 Energieumwandlung 637.1 Allgeme<strong>in</strong>es . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 637.2 Modizierter Berechnungsansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65


Inhaltsverzeichnisxiii8 Reibungsbeiwerte 688.1 Allgeme<strong>in</strong>es . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 688.2 Modizierter Berechnungsansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 708.3 Empfehlung zur Berechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73IV Schlussbetrachtungen 759 Zusammenfassung und Ausblick 77Literaturverzeichnis 79V Anhang 81A Grasche Ergebnisse 83A.1 Riegelform CB1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83A.2 Riegelform CB2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87A.3 Riegelform CB3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91A.4 Ausgewählte Versuchsläufe für Sohlrauheit B2 und B3 . . . . . . . . . . . . 95A.5 Vergleich der Wasserspiegellagen der Riegelformen CB1 und CB2 . . . . . . 96A.6 Reproduzierungsläufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98A.6.1 S = 1:10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98A.6.2 S = 1:30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99


xivInhaltsverzeichnis


Abbildungsverzeichnis1.1 Blockste<strong>in</strong>rampe <strong>in</strong> <strong>Riegelbauweise</strong> im Bauzustand, Bildquelle: Wupperverband. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62.1 Bauweisen <strong>von</strong> <strong>Blockrampen</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92.2 Abusszustände für zunehmende Durchüsse (DVWK 118, 1997) . . . . . 114.1 Physikalisches Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194.2 Versuchsaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204.3 Riegelformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214.4 Sohlrauheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224.5 Stauscheibe für S = 1:10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235.1 Automatisiertes isel Schrittmotorsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265.2 Oberäche der Messoftware . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275.3 Sensorstreuung bei Trockenmessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285.4 Durchussmessgerät und Drossel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296.1 Wasserspiegellagen für Q = 5-20 l/s und S = 1:10 . . . . . . . . . . . . . . 346.2 Verwirbelungen h<strong>in</strong>ter den Riegeln; Flieÿrichtung <strong>von</strong> l<strong>in</strong>ks nach rechts . . . 346.3 Ausbildung <strong>von</strong> stehenden Wechselsprüngen bei Q= 15 l/s . . . . . . . . . . 356.4 Strömungsbild über den Ger<strong>in</strong>nequerschnitt bei Q = 30 l/s . . . . . . . . . 366.5 Verschiebung der Wellentäler <strong>in</strong>s Unterwasser mit zunehmendem Durchussbei S = 1:10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 366.6 Wasserspiegellage bei Q = 50 l/s und S = 1:10 . . . . . . . . . . . . . . . . 386.7 Wasserspiegellage bei Q = 60 l/s und S = 1:10 . . . . . . . . . . . . . . . . 396.8 Wasserspiegellage bei Q = 5 l/s und S = 1:30 . . . . . . . . . . . . . . . . . 406.9 Wasserspiegellage bei Q = 10 l/s und S = 1:30 . . . . . . . . . . . . . . . . 416.10 Wasserspiegellage bei Q = 20 l/s und S = 1:30 . . . . . . . . . . . . . . . . 426.11 Charakteristische gewellte Wasseroberäche bei Q = 30 l/s . . . . . . . . . 43xv


xviAbbildungsverzeichnis6.12 Wasserspiegellagen bei Q = 30 l/s und Q = 40 l/s bei S = 1:30 . . . . . . . 446.13 Wasserspiegellagen bei Q = 50 l/s und Q = 60 l/s bei S = 1:30 . . . . . . . 456.14 Wasserspiegellage bei Q = 100 l/s und S = 1:30 . . . . . . . . . . . . . . . . 466.15 Gemessene Wasserspiegellagen aller Neigungen bei Q = 30 l/s . . . . . . . . 476.16 Wasserspiegellagen aller Neigungen bei Q = 50 l/s . . . . . . . . . . . . . . 486.17 Abussphänomene bei S = 1:10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 506.18 Aufstau und Stauscheitel bei S = 1:10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 516.19 Stauscheibe im e<strong>in</strong>gebauten Zustand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 516.20 E<strong>in</strong>uss der Stauscheibe auf die Zuusssituation . . . . . . . . . . . . . . . . 526.21 E<strong>in</strong>uss der Stauscheibe bei Q = 30 l/s auf die Messergebnisse . . . . . . . 536.22 E<strong>in</strong>uss der Stauscheibe bei Q = 40 l/s auf die Messergebnisse . . . . . . . 536.23 E<strong>in</strong>uss der Stauscheibe zur Beruhigung der Zuusssituation . . . . . . . . . 546.24 E<strong>in</strong>uss der Riegelform auf das Abussverhalten (CB1-CB2) . . . . . . . . . 566.25 Vergleich der Riegelabstände bei S = 1:30 und Q = 5 l/s . . . . . . . . . . . 576.26 Vergleich der Riegelabstände bei S = 1:30 und Q = 30 l/s . . . . . . . . . . 576.27 Vergleich der Riegelabstände bei S = 1:30 und Q = 80 l/s . . . . . . . . . . 586.28 Vergleich der Sohlrauheiten B1 und B2 bei S = 1:50 . . . . . . . . . . . . . 596.29 Vergleich der Sohlrauheiten B1 und B3 bei S = 1:50 . . . . . . . . . . . . . 607.1 Relative Energiedissipation, Vergleich zwischen Messergebnissen, Gleichung3.2 und Gleichung 7.2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 677.2 Relative Energiedissipation, Vergleich zwischen Messergebnissen und Gleichung7.2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 678.1 Darstellung der aus den Messergebnissen berechneten Reibungsbeiwerten . . 728.2 Vergleich der gemessenen und mit Gl. 8.5 berechneten Reibungsbeiwerte . . 72A.1 Wasserspiegellagen bei Riegelform CB1 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s beie<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> 1:10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84A.2 Wasserspiegellagen bei Riegelform CB1 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s beie<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> 1:30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85A.3 Wasserspiegellagen bei Riegelform CB1 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s beie<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> 1:50 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86A.4 Wasserspiegellagen bei Riegelform CB2 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s beie<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> 1:10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88A.5 Wasserspiegellagen bei Riegelform CB2 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s beie<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> 1:30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89


AbbildungsverzeichnisxviiA.6 Wasserspiegellagen bei Riegelform CB2 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s beie<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> 1:50 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90A.7 Wasserspiegellagen bei Riegelform CB3 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s beie<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> 1:10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92A.8 Wasserspiegellagen bei Riegelform CB3 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s beie<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> 1:30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93A.9 Wasserspiegellagen bei Riegelform CB3 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s beie<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> 1:50 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94A.10 Ausgewählte Wasserspiegellagen bei Riegelform CB1 mit Durchüssen <strong>von</strong>5-100 l/s bei e<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> 1:50 für die Sohlrauheit B2 . . . . . . . . . 95A.11 Ausgewählte Wasserspiegellagen bei Riegelform CB1 mit Durchüssen <strong>von</strong>5-100 l/s bei e<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> 1:50 für die Sohlrauheit B3 . . . . . . . . . 95A.12 Wasserspiegellagen bei Riegelform CB3 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s beie<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> 1:50 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97A.13 Reproduzierungsläufe S = 1:10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98A.14 Reproduzierungsläufe S = 1:30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99


xviiiAbbildungsverzeichnis


Tabellenverzeichnis4.1 Versuchsparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234.2 Übersicht Versuchsprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245.1 Technische Eigenschaften und Abbildung der Ultraschallsensoren; Quelle:www.generalacoustics.com . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256.1 Durchussgrenzen für die Abussregime . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 497.1 Werte für Parameter gemäÿ Pagliara & Chiavacc<strong>in</strong>i (2006a) . . . . . . 65xix


xxTabellenverzeichnis


Aufgabenstellung<strong>Hydraulik</strong> <strong>von</strong> <strong>Blockrampen</strong> <strong>in</strong> <strong>Riegelbauweise</strong>Herr Motz soll sich im Rahmen se<strong>in</strong>er Bachelor Thesis mit e<strong>in</strong>er Thematik aus dem Bereichder <strong>Hydraulik</strong> <strong>von</strong> Blockste<strong>in</strong>rampen befassen. Im Zuge der EU-WRRL s<strong>in</strong>d dieFlieÿgewässer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en naturnahen guten Zustand zurückzuführen. Hierbei spielen Sohlenbauwerke,<strong>in</strong>sbesondere Blockste<strong>in</strong>rampen e<strong>in</strong>e wichtige Rolle, da sie unter bestimmenRandbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>e Möglichkeit zum Erreichen der geforderten ökologische Durchgängigkeitdarstellen.Im Zuge der Bachelor Thesis s<strong>in</strong>d neben der klassischen Literaturrecherche auch Modellversuchean e<strong>in</strong>em vorhandenen physikalischen Modell im Wasserbaulabor der <strong>Bergische</strong>nUniversität Wuppertal durchzuführen. Hier sollen hydraulische Prozesse beim Überströmen<strong>von</strong> Riegeln auf e<strong>in</strong>er Rampe untersucht werden. Insbesondere die Wasserspiegellage unddie Entwicklung geeigneter analytischer Ansätze zur Abschätzung dieser stehen im Vordergrundder Untersuchungen. Drei Abusszustände können mit steigendem Durchuss unterschiedenwerden: (1) Beckenströmung, (2) gewellter Abuss und (3) Ger<strong>in</strong>neströmung. E<strong>in</strong><strong>in</strong> Absprache deniertes Messprogramm ist durchzuführen und <strong>in</strong> Bezug auf die Aufgabenstellungauszuwerten. Dabei s<strong>in</strong>d Grenzwerte für den E<strong>in</strong>satz bestimmter Verfahren (z. B.Überfallformel nach Poleni, Darcy- oder Bernoulli-Ansatz) zu denieren. Die Entwicklung<strong>von</strong> Reibungsbeiwerten f für den Fall der Ger<strong>in</strong>neströmung wird angestrebt.Die Ergebnisse der Arbeit s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bericht zu beschreiben. Zusätzlich ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> sichverständliche Kurzfassung (ca. 10 Seiten) und e<strong>in</strong>e Präsentation zu erstellen.Im E<strong>in</strong>zelnen s<strong>in</strong>d folgende Aufgabenteile zu bearbeiten:Aufg.teil 1: Kurze Beschreibung derzeitiger analytischer Ansätze für <strong>Riegelbauweise</strong>nAufg.teil 2: E<strong>in</strong>bau <strong>von</strong> Riegeln <strong>in</strong> die Kippr<strong>in</strong>ne sowie E<strong>in</strong>richtung der MesstechnikAufg.teil 3: Durchführung e<strong>in</strong>es vere<strong>in</strong>barten Versuchsprogramms1


2 AufgabenstellungAufg.teil 4: ErgebnisauswertungAufg.teil 5: Erstellung e<strong>in</strong>er Thesis, e<strong>in</strong>er Kurzfassung und e<strong>in</strong>er PräsentationH<strong>in</strong>weise zur Bearbeitung: Der Kandidat soll mit der Bearbeitung dieser Aufgabe zeigen,dass er e<strong>in</strong>e komplexe Aufgabenstellung im Bau<strong>in</strong>genieurwesen selbständig bearbeitenkann. Dabei soll er auch e<strong>in</strong>e kritische Diskussion der Teilergebnisse führen.Wir wünschen dem Kandidaten bei der Bearbeitung dieser Aufgabe viel Erfolg.Wuppertal, 2011-01-13


Teil IE<strong>in</strong>führung


1 E<strong>in</strong>leitungHeutzutage unterliegen Flieÿgewässer vielfältigen und <strong>in</strong>tensiven anthropogenen Nutzungen.Dazu gehört beispielsweise die Tr<strong>in</strong>kwassergew<strong>in</strong>nung, der Hochwasserschutz oder dieGew<strong>in</strong>nung <strong>von</strong> Energie mittels Wasserkraft. Erreicht wird dies durch den Bau <strong>von</strong> Stauanlagen.Flussmorphologische Gründe zur Errichtung <strong>von</strong> solchen Querbauwerken können der Aufstauzur Stützung der Wasserstände bis h<strong>in</strong> zur Stabilisierung der Flusssohle se<strong>in</strong>. Durchdas Aufstauen <strong>von</strong> Flieÿgewässern verändern sich die Ausprägung sowie die Qualität<strong>von</strong> Flieÿgewässerbiotopen maÿgeblich. So bee<strong>in</strong>ussen Absperrbauwerke die longitud<strong>in</strong>aleDurchgängigkeit des Flieÿgewässers negativ. Damit ist oft e<strong>in</strong>e ungeh<strong>in</strong>derte Passierbarkeitfür aquatische Organismen nicht mehr gewährleistet. In Komb<strong>in</strong>ation mit anderen Faktorenwie zum Beispiel der Gewässerverschmutzung führt dies langfristig zum Rückgang bish<strong>in</strong>zum Aussterben <strong>von</strong> Fischpopulationen.Im Zuge der EU-Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie wird die Wiederhestellung der Durchgängigkeit<strong>von</strong> Flieÿgewässern als Teilziel zum Erreichen e<strong>in</strong>es sogenannten guten ökologischen Zustandsaufgeführt (EU-WRRL, 2000). Dies soll unter Anderem durch den Abriss nichtmehr benötigter Querbauwerke erreicht werden. Ist e<strong>in</strong> vollständiger Rückbau e<strong>in</strong>es Querbauwerksnicht möglich, kann auf die Anlage e<strong>in</strong>es Umgehungsger<strong>in</strong>nes zurückgegrienwerden. E<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit stellt diegänzliche Renaturierung dar. Diese wird durch den Bau <strong>von</strong> Sohlenrampen und Sohlengleitenerreicht, welche zur Überw<strong>in</strong>dung <strong>von</strong> groÿen Höhenunterschieden bei Sohlneigungenzwischen 1:10 und 1:50 verwendet werden. Sohlenrampen und Sohlengleiten gehören zurGruppe der Sohlenstufen, welche wiederum Sohlenbauwerken zuzuordnen s<strong>in</strong>d. Sohlenbauwerkelassen sich <strong>in</strong> Sohlenstufen und Schwellen gliedern. Abstürze und Absturztreppenwerden ebenfalls zu Sohlenstufen gezählt. Sohlenrampen und Sohlengleiten unterscheidensich lediglich <strong>in</strong> ihrem Längsgefälle (DIN 19661, 2000). Die Umwandlung der aus der Flieÿgeschw<strong>in</strong>digkeitresultierenden Energie geschieht durch e<strong>in</strong>e rauhe Sohle oder Störste<strong>in</strong>e.Die Störelemente können unstrukturiert, beziehungsweise aufgelöst oder <strong>in</strong> Form <strong>von</strong> Rie-5


6 1 E<strong>in</strong>leitunggeln angeordnet se<strong>in</strong>. Die Anordnung <strong>von</strong> Riegeln führt zur Bildung <strong>von</strong> Beckenstrukturen.Die folgende Arbeit befasst sich mit der <strong>Hydraulik</strong> <strong>von</strong> <strong>Blockrampen</strong> <strong>in</strong> <strong>Riegelbauweise</strong>.Abbildung 1.1 zeigt e<strong>in</strong>e Darstellung e<strong>in</strong>er solchen Blockrampe im Bauzustand.Abbildung 1.1: Blockste<strong>in</strong>rampe <strong>in</strong> <strong>Riegelbauweise</strong> im Bauzustand, Bildquelle: Wupperverband


2 Blockste<strong>in</strong>rampen2.1 Allgeme<strong>in</strong>esNach Aberle (2007) werden <strong>Blockrampen</strong> als Bauwerke, die <strong>in</strong> Flieÿgewässern zur Wiederherstellungder Durchgängigkeit, zur Anhebung des Niedrigwasserstandes oder zurSicherung der Gewässersohle errichtet werden, verstanden. Dies soll durch kontrollierteEnergieumwandlung erreicht werden. Aufgrund der EU-WRRL (2000) müssen <strong>in</strong> Europasämtliche maÿgeblich anthropogen veränderten Gewässer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en naturnahen Zustandzurückversetzt werden. Die Konstruktion <strong>von</strong> <strong>Blockrampen</strong> stellt dabei e<strong>in</strong>e Möglichkeitzur Überw<strong>in</strong>dung <strong>von</strong> groÿen Höhenunterschieden dar. Dabei werden zwei Haupttypen <strong>von</strong><strong>Blockrampen</strong> unterschieden.ˆ Typ A: Raue Sohlee<strong>in</strong>e Vielzahl an Blöcken bedecken als e<strong>in</strong>e Art Sohlrauheit eng gepackt den Bodenˆ Typ B: Störtse<strong>in</strong>bauweiseSte<strong>in</strong>blöcke s<strong>in</strong>d isoliert oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bestimmten geometrischen Konguration gruppiertangeordnet (Tagmani et al., 2010)Die Eignung beziehungsweise Anwendbarkeit hängt hierbei nicht nur <strong>von</strong> Stabilitätskriteriensondern auch <strong>von</strong> der ökologischen Nachhaltigkeit ab. Besonderes Augenmerk wirdhierbei auf Wasserstände und Flieÿgeschw<strong>in</strong>digkeiten gelegt. (Tagmani et al., 2010).Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für die Konstruktion <strong>von</strong> <strong>Blockrampen</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> nationalen Richtl<strong>in</strong>ienwie <strong>in</strong> DVWK 232 (1996) und <strong>in</strong> DWA (2010) festgelegt. Dabei handelt es sich umEmpfehlungen und ke<strong>in</strong>e zw<strong>in</strong>genden Vorgaben.7


8 2 Blockste<strong>in</strong>rampen2.2 BauweisenTyp A: Raue SohleNach Tagmani et al. (2010) wird bei dieser Bauweise zwischen verzahnten und geschütteten<strong>Blockrampen</strong> unterschieden. Die äquivalente Bezeichnung nach Aberle (2007) lautetgeschlichtete beziehungsweise geschüttete Bauweise. Dabei handelt es sich bei der geschlichtetenBauweise um e<strong>in</strong>zeln e<strong>in</strong>lagig hochkant gestellte Ste<strong>in</strong>e auf e<strong>in</strong>em Filteraufbau. Diegeschüttete Bauweise zeichnet sich durch e<strong>in</strong>e mehrlagige Ste<strong>in</strong>schüttung aus, bei der dieRauheit gegebenenfalls durch e<strong>in</strong>zelne Störste<strong>in</strong>e erhöht werden kann.Typ B: Störste<strong>in</strong>bauweiseBei dieser Bauweise wird zwischen strukturiert, unstrukturiert und selbststrukturiert angeordnetenStörste<strong>in</strong>en unterschieden.Unter strukturierten Störste<strong>in</strong>en werden Blöcke verstanden, die e<strong>in</strong>em bestimmten geometrischenMuster folgend angeordnet s<strong>in</strong>d . E<strong>in</strong> typisches Beispiel ist hierbei die Anordnung<strong>in</strong> Form <strong>von</strong> Riegeln (siehe Abbildung 2.1(a)). Gemäÿ DVWK 232 (1996) sowie DWA(2010) gelten nachfolgend aufgeführte Konstruktionsparameter.Der Abstand der Riegel sollte im Bereich zwischen drei und fünf Metern liegen. Die maximaleDierenz der Wasserstände zweier aufe<strong>in</strong>ander folgender Becken darf nicht gröÿerals 0,2 Meter se<strong>in</strong>. Der Wasserstand <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Becken muss m<strong>in</strong>destens 0,3 bis0,4 Meter betragen. Die maximale Flieÿgeschw<strong>in</strong>digkeit darf 2,0 m/s nicht überschreiten.Bei der Konstruktion s<strong>in</strong>d sehr ache Abschnitte, Bereiche mit sehr hohen Turbulenzen,Kurzschluÿströmungen sowie abgelöste Überfallstrahlen zu vermeiden. E<strong>in</strong>e Leistungsdichteder Energiedissipation <strong>von</strong> 150 W/m 3 sollte zur Gewährleistung e<strong>in</strong>er turbulenzarmenBeckenströmung nicht überschritten werden. Die Leistungsdichte bestimmt sich über denHöhenunterschied der Riegel, den Durchuss sowie das mittlere Wasservolumen <strong>in</strong> denBecken.Bei unstrukturierten <strong>Blockrampen</strong> handelt es sich um Störste<strong>in</strong>anordnungen die ke<strong>in</strong>embestimmten Muster folgen (siehe Abbildung 2.1(b)). Dabei wird e<strong>in</strong>e bestimmte Riegeloderauch Störste<strong>in</strong>konzentration angestrebt, welche sich als Verhältnis der mit Störste<strong>in</strong>enbedeckten Sohle zur Gesamtäche dieser deniert(Tagmani et al., 2010).Die folgende Arbeit befasst sich mit der <strong>Hydraulik</strong> <strong>von</strong> strukturierten <strong>Blockrampen</strong> <strong>in</strong><strong>Riegelbauweise</strong>. Da für die anderen Bauweisen, <strong>in</strong>sbesondere für unstrukturierte <strong>Blockrampen</strong>,diverse Untersuchungen verfügbar s<strong>in</strong>d ( zum Beispiel Pagliara & Chiavacc<strong>in</strong>i


2.3 Abusszustände und Abussregime 9(2006a), Pagliara et al. (2008), Ahmad et al. (2010)) werden diese <strong>in</strong> der folgendenArbeit nicht näher betrachtet.(a) Strukturierte Blockrampe <strong>in</strong> <strong>Riegelbauweise</strong>,(b) Unstrukturierte Blockrampe, Quelle: www.sz.chQuelle: www.wupperverband.deAbbildung 2.1: Bauweisen <strong>von</strong> <strong>Blockrampen</strong>2.3 Abusszustände und AbussregimeBei strukturierten <strong>Blockrampen</strong> <strong>in</strong> <strong>Riegelbauweise</strong> kommt es <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>von</strong> Durch-uss und Neigung zu drei unterschiedlichen Abussregimen. Diese können durch das Verhältnis<strong>von</strong> Wasserstand h und Riegelhöhe h b beschrieben werden.Unter der sogenannten Beckenströmung versteht man e<strong>in</strong>en Abusszustand bei kle<strong>in</strong>enDurchüssen. Der Wasserstand im Ger<strong>in</strong>ne ist hierbei kle<strong>in</strong>er als die Höhe der Riegel(hh b ). Die e<strong>in</strong>zelnenRiegel werden vollständig überspült und die Wasseroberäche im Rampenbereich zeigt e<strong>in</strong>e


10 2 Blockste<strong>in</strong>rampengewellte Form über den Riegeln. Es kann zu Wechselsprüngen <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Beckenkommen. Zwischen den Riegeln kommt es zu starken Verwirbelungen.Die Ger<strong>in</strong>neströmung tritt bei groÿen Durchüssen auf, wenn der Wasserstand deutlichgröÿer ist als die Riegelhöhe (h>>h b ). Der E<strong>in</strong>uss der Riegel ist an der Oberäche kaumnoch sichtbar. An der Wasseroberäche stellt sich e<strong>in</strong> nahezu gleichförmiger Flieÿzustande<strong>in</strong>. Die Riegel bee<strong>in</strong>ussen den Abuss nur noch als Sohlrauheit.2.4 BemessungsabussUnter dem Bemessungsabuss wird der Abuss e<strong>in</strong>es mehrjährig wiederkehrenden Hochwasserereignissesverstanden. Die Standsicherheit des Bauwerks muss hierfür gewährleistetse<strong>in</strong> (Aberle, 2007). Wichtig ist für die Bemessung des Deckwerks, dass derjenige Abussmaÿgebend ist, bei dem die gröÿten Flieÿgeschw<strong>in</strong>digkeiten auf dem Bauwerk auftreten(DVWK 232, 1996). Weiterh<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d die den Druchüssen entsprechenden Wasserständezu betrachten, um sicher zu gehen, dass auch die Uferbereiche ausreichend befestigt s<strong>in</strong>d.Nach DWA (2010) ist e<strong>in</strong>e Blockste<strong>in</strong>rampe für zwei maÿgebliche Ereignisse zu bemessen:(1) für Q 30 und (2) für Q 330 . Darunter versteht man e<strong>in</strong> Abussereignis, welches an 30bzw. 330 Tagen im Jahr nicht überschritten wird.2.5 RückstauBei gröÿeren Hochwasserereignissen wird das Unterwasser aufgestaut. Es wird <strong>von</strong> e<strong>in</strong>emströmenden Abuss ausgegangen. Der dabei entstehende Rückstau geht bis zu e<strong>in</strong>em bestimmtenPunkt auf der Rampe zurück, <strong>in</strong> dem es zu e<strong>in</strong>em Wechsel des Flieÿzustandeskommt (vergleiche Abb. 2.2(b)) . Mit göÿer werdendem Abuss wandert dieser Punkt <strong>in</strong>Richtung Rampenkrone (siehe Abb. 2.2(c)). Dies geschieht bis zu der Stelle, an dem derUnterwasserspiegel den zur Grenzwassertiefe gehörenden Wasserstand auf der Rampenkroneüberschreitet und sich e<strong>in</strong> durchgehend strömender Abuss e<strong>in</strong>stellt (siehe Abb. 2.2(d))(Aberle, 2007). Dies bee<strong>in</strong>usst die komplette Hydaulik der Rampe. Im Folgenden wird<strong>von</strong> e<strong>in</strong>er nicht e<strong>in</strong>gestauten Situation ausgegangen, um e<strong>in</strong>e grundsätzliche Betrachtungder <strong>Hydraulik</strong> auf dem Bauwerk zu ermöglichen.


2.5 Rückstau 11(a)(b)(c)(d)Abbildung 2.2: Abusszustände für zunehmende Durchüsse (DVWK 118, 1997)


12 2 Blockste<strong>in</strong>rampen


3 Stand der Forschung3.1 EnergieumwandlungUnter Energieumwandlung versteht man im Allgeme<strong>in</strong>en den Übergang e<strong>in</strong>er wandelbarenEnergieform <strong>in</strong> Wärmeenergie. Auf diesen Fall angewandt bedeutet das die Wandlungder aus der Flieÿgeschw<strong>in</strong>digkeit resultierenden k<strong>in</strong>etischen Energie <strong>in</strong> Wärmeenergie überdie Rampenlänge. Für unstrukturierte <strong>Blockrampen</strong> s<strong>in</strong>d verschiedene Untersuchungenverfügbar. Anwendbare Ansätze liefern Pagliara & Chiavacc<strong>in</strong>i (2006a), Pagliara& Chiavacc<strong>in</strong>i (2006b), Pagliara & Chiavacc<strong>in</strong>i (2006c), Pagliara et al. (2008),Ahmad et al. (2010). Unter der relativen Energiedissipation wird das Verhältnis aus derEnergiedierenz <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Anfangs- und e<strong>in</strong>em bestimmten Endpunkt auf der Rampe zurEnergie am Anfangspunkt verstanden (Pagliara & Chiavacc<strong>in</strong>i (2006a),Pagliara &Chiavacc<strong>in</strong>i (2006c)).∆E r = ∆EE 0= (E 0 − E 1 )E 0(3.1)und(∆E r = A + (1 − A)exp B + CS h ())c Γ1 +H E + F Γ(3.2)13


14 3 Stand der Forschungmit:E 0 = AnfangsenergiehöheE 1 = Energiehöhe am Endpunkt∆E = absolute Energiedissipation∆E r = relative EnergiedissipationA, B, C, D, E, F = ParameterS = Gefälle der Rampeh c = GrenzwassertiefeH = RampenhöheΓ = RiegelkonzentrationDie Anfangsenergiehöhe, für welche üblicherweise die Energiehöhe an der Rampenkronegewählt wird, lässt sich mit der Bernoulli-Gleichung berechnen. Diese ist <strong>von</strong> der mittlerenFlieÿgeschw<strong>in</strong>digkeit und dem mittleren Wasserstand abhängig. Diese s<strong>in</strong>d für das jeweiligeAbussregime s<strong>in</strong>nvoll zu wählen.E 0 = E 1 + h l (3.3)U022g + h 0 + z 0 = U 122g + h 1 + z 1 + f L U m,0..14h 2g(3.4)mit:h 0 = Wasserstand am Punkt 0h 1 = Wasserstand am Punkt 1z 0 = geodätische Höhe am Punkt 0z 1 = geodätische Höhe am Punkt 1f = Rauhigkeitsbeiwert nach Darcy-Weisbachh l = Energieverlusthöhe


3 Stand der Forschung 153.2 StrömungswiderstandFür die Berechnung mittlerer Wasserstände auf <strong>Blockrampen</strong> ist die Kenntnis entsprechenderFlieÿwiderstände notwendig. Bei der Bestimmung dieser wird vere<strong>in</strong>facht angenommen,dass auf der Rampe nahezu e<strong>in</strong> gleichförmiger Normalabuss herrscht. Dahers<strong>in</strong>d Berechnungen zum Flieÿwiederstand nur im Abussregime der Ger<strong>in</strong>neströmung s<strong>in</strong>vollzu führen. Der Flieÿwiederstand wird üblicherweise unter der Verwendung der Darcy-Weisbach-Widerstandsbeiwerte f bestimmt. Diese können wie folgt allgeme<strong>in</strong> deniert werden(Pagliara & Chiavacc<strong>in</strong>i, 2006c), (Rice et al., 1998):√8f = U U ∗ =√ U( ) h= A log + B (3.5)ghS Dmit:f = Darcy-Weisbach-WiderstandsbeiwertU = mittlere Flieÿgeschw<strong>in</strong>digkeitU ∗ = Schubspannungsgeschw<strong>in</strong>dikeitg = Erdbeschleunigungh = mittlerer WasserstandS = Gefälle der RampeA, B = ParameterD = äquivalente Sandrauheit


16 3 Stand der ForschungIn Abhängigkeit der Störste<strong>in</strong>konzentration Γ denieren Pagliara & Chiavacc<strong>in</strong>i(2006c) die Rauhigkeitsbeiwerte wie folgt:√8f = 3.5(1 + Γ)C S −0.17 ( hD 84) 0.1(3.6)wobei:Γ = N bπD 2 b4W L(3.7)mitC = Parameter für das Störste<strong>in</strong>materialΓ = Störste<strong>in</strong>konzentrationD 84 = Durchmesser des Sohlmaterials für das 84 Prozent fe<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>dN b = Anzahl der RiegelD b = mittlerer RiegeldurchmesserL = Länge der RampeW = Breite der Rampe


Teil IIExperimenteller Versuchsaufbau


4 Physikalisches Modell4.1 Kippr<strong>in</strong>neDie im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Versuche werden an e<strong>in</strong>er Kippr<strong>in</strong>ne imWasserbaulabor des Lehr- und Forschungsgebietes Wasserwirtschaft und Wasserbau der<strong>Bergische</strong>n Universität Wuppertal durchgeführt.Die Kippr<strong>in</strong>ne bestitzt e<strong>in</strong>e Länge <strong>von</strong> L M = 9 m und e<strong>in</strong>e Breite <strong>von</strong> B M = 0,8 m.Die Kippr<strong>in</strong>ne ist im Zuussbereich drehbar gelagert. Im Unterwasserbereich ist die R<strong>in</strong>nedurch zwei Stützen gehalten, die durch Drehvorrichtungen <strong>in</strong> der Höhe verstellbar s<strong>in</strong>d.Durch diese Vorrichtung lassen sich Gefälle bis zu S = 1:10 e<strong>in</strong>stellen. Der Zuuss wirddurch e<strong>in</strong> Rohrpaket beruhigt (siehe Abbildung 4.1(b)). Am Ende der Rampe bendetsich e<strong>in</strong> Wehr. Der Unterwasserstand kann damit variiert werden um e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stausituationzu simulieren In Abbildung 4.2(a) und Abbildung 4.2(b) ist der Aufbau des Modellsdargestellt.(a) Kippr<strong>in</strong>ne(b) Rohrpaket im ZulaufbereichAbbildung 4.1: Physikalisches Modell19


20 4 Physikalisches Modell(a) Draufsicht(b) E<strong>in</strong>gebaute RiegelAbbildung 4.2: Versuchsaufbau4.2 E<strong>in</strong>bauten4.2.1 RiegeltypenIm Versuchsprogramm wird zwischen drei Riegeltypen unterschieden (CB1, CB2, CB3).Dabei handelt es sich bei CB1 und CB3 um die gleiche Riegelform, die mit unterschiedlichemAbstand verbaut werden. Für den Riegeltyp CB1 beträgt der Riegelabstanddas Fünache des Riegeldurchmessers. Für den Riegeltyp CB3 das Siebenfache desRiegldurchmessers. Für die Riegel werden aus e<strong>in</strong>er 60 mm starken XPS-Platte 60 mmbreite Streifen gesägt. Somit ergibt sich e<strong>in</strong> Riegel mit e<strong>in</strong>em quadratischen Querschnittmit e<strong>in</strong>er glatten Oberäche (siehe Abb. 4.3(a)). Mit der zweiten Riegelform wird e<strong>in</strong>enaturnahe Form der Oberäche, welche e<strong>in</strong>e Vielzahl an Unregelmäÿigkeiten aufweist,simuliert. Die Grundmaÿe <strong>von</strong> 60 mm x 60 mm bleiben erhalten, wobei an der Oberächee<strong>in</strong> scharfkantiger Abbruch der Riegel erfolgt (siehe Abb. 4.3(b)).


4.2 E<strong>in</strong>bauten 21(a) CB1, Rechteckquerschnitt(b) CB2, naturnahAbbildung 4.3: Riegelformen


22 4 Physikalisches Modell4.2.2 SohlrauheitFür ausgewählte Versuchsläufe werden drei unterschiedliche Sohlrauheiten betrachtet undauf ihre E<strong>in</strong>üsse untersucht (B1, B2, B3). Bei B1 handelt es sich um das Plexiglas derKippr<strong>in</strong>ne. Die zweite Rauheit wird durch das E<strong>in</strong>kleben e<strong>in</strong>er Dra<strong>in</strong>folie <strong>in</strong> die Zwischenräumeder Riegel erreicht (siehe Abb. 4.4(a)). Die Anordnung erfolgt dabei so, dass dieAusrichtung der Noppen um 45 ◦ zur Flieÿrichtung gedreht ist. Als dritte Rauheit wurdendie Zwischenräume der Riegel mit Kies gefüllt (siehe Abb. 4.4(b)).(a) Kunststofolie als Sohlrauheit(b) KiesfüllungAbbildung 4.4: Sohlrauheiten4.2.3 StauscheibeBei e<strong>in</strong>er Neigung der Kippr<strong>in</strong>ne <strong>von</strong> 1:10 kommt es vor dem ersten Riegel zu e<strong>in</strong>em Aufstaudes anströmenden Wassers mit Wechselsprung. Dies geschieht durch die hohen Flieÿgeschw<strong>in</strong>digkeitenbei ungestörtem Zuuss. Es entsteht e<strong>in</strong>e schieÿende Zuusssituationbei der hohe Froudezahlen erreicht werden. Das anströmende Wasser prallt unmittelbarauf den ersten Riegel und erzeugt dabei e<strong>in</strong>en Wechselsprung mit e<strong>in</strong>er stehenden Welle.Deshalb erfolgt bereits am ersten Riegel e<strong>in</strong>e groÿe Energieumwandlung. Um diesen Eektweitestgehend zu reduzieren, wird e<strong>in</strong>e Edelstahllochscheibe im Oberwasser 80 cm oberhalbdes ersten Riegels senkrecht zur Flieÿrichtung e<strong>in</strong>gebaut (siehe Abb. 4.5). Auf denE<strong>in</strong>uss der Stauscheibe auf das Abussverhalten wird im Folgenden näher e<strong>in</strong>gegangen.


4.3 Versuchsprogramm 23Abbildung 4.5: Stauscheibe für S = 1:104.3 VersuchsprogrammIm Rahmen der Modellversuche wird e<strong>in</strong> umfangreiches Versuchsprogramm gefahren. Variablens<strong>in</strong>d hierbei Riegelform, Riegelabstand, Neigung S, Sohlrauheit und der DurchussQ. Für die drei Riegelformen werden Messungen mit der Sohlrauheit B1 für alle <strong>in</strong> Tabelle4.1 betrachteten Durchüsse für die Neigungen 1:10, 1:30 und 1:50 durchgeführt. Für dieSohlrauhheiten B2 und B3 werden hier jeweils exemplarisch Messungen bei e<strong>in</strong>er Neigung<strong>von</strong> 1:50 für die Duchüsse 5, 50 und 100 l/s durchgeführt. Für die Riegelformen CB2und CB3 wird auf Messungen mit den Sohlrauheiten B2 sowie B3 verzichtet. Für dieseFälle werden für die Rauheit B1 Messungen mit allen Neigungen und Durchüssen gefahren.Zudem werden ausgewählte Messläufe als Reproduzierung zweifach ausgeführt. DasVersuchsprogramm ist <strong>in</strong> Tabelle 4.2 tabellarisch dargestellt.Tabelle 4.1: VersuchsparameterRiegel Sohlrauheit Neigung Durchuss [l/s]CB1 B1 01:10 5CB2 B2 01:30 10CB3 B3 01:50 15203040506080100


24 4 Physikalisches ModellTabelle 4.2: Übersicht VersuchsprogrammCB1 Neigung S 5 l/s 10 l/s 15 l/s 20 l/s 30 l/s 40 l/s 50 l/s 60 l/s 80 l/s 100 l/s1:10 + + + + + + + + + +B1 1:30 + + + + + + + + + +1:50 + + + + + + + + + +1:10 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0B2 1:30 0 0 0 0 0 0 0 0 0 01:50 + 0 0 0 0 0 + 0 0 +1:10 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0B3 1:30 0 0 0 0 0 0 0 0 0 01:50 + 0 0 0 0 0 + 0 0 +CB2 Neigung S 5 l/s 10 l/s 15 l/s 20 l/s 30 l/s 40 l/s 50 l/s 60 l/s 80 l/s 100 l/s1:10 + r + + + + r + + r + + + rB1 1:30 + + + + + r + + r + + + r1:50 + + + + + + + + + +CB3 Neigung S 5 l/s 10 l/s 15 l/s 20 l/s 30 l/s 40 l/s 50 l/s 60 l/s 80 l/s 100 l/s1:10 + + + + + + + + + +B1 1:30 + + + + + + + + + +1:50 + + + + + + + + + ++ = Versuchslauf durchgeführt 0 = Versuchslauf nicht durchgeführt r = zusätzlicher Reproduktionslauf durchgeführt


5 Messtechnik5.1 UltraschallsensorenZur Messung der Wasserstände im Bereich des <strong>Blockrampen</strong>modells wird e<strong>in</strong> Ultraschallmesssystemvom Typ UltraLab ULS des Herstellers General Acoustics verwendet. Dabeihandelt sich um e<strong>in</strong> Messsystem mit vier <strong>von</strong>e<strong>in</strong>ander unabhängigen Kanälen die jeweilsmit e<strong>in</strong>em Sensor belegt werden können. In diesem Fall bendet sich e<strong>in</strong> fest <strong>in</strong>stallierterSensor (USS 60350) etwa 120 cm oberhalb der Rampenkrone zur Messung des Oberwasserstandes.E<strong>in</strong> zweiter Sensor (USS 635) ist im Unterwasser etwa 30 cm h<strong>in</strong>ter dem letztenRiegel fest <strong>in</strong>stalliert. E<strong>in</strong> dritter und vierter Sensor vom gleichen Typ s<strong>in</strong>d nebene<strong>in</strong>ander<strong>in</strong> Ger<strong>in</strong>nemitte und 18 cm daneben auf e<strong>in</strong>er beweglichen Schiene befestigt, welchedurch e<strong>in</strong>en Schrittmotor längs entlang der Blockrampe automatisch bewegt werden. DenSensoren s<strong>in</strong>d laut Hersteller die <strong>in</strong> Tabelle 5.1 dargestellten Eigenschaften zuzuordnen.Tabelle 5.1: Technische Eigenschaften und Abbildung der Ultraschallsensoren; Quelle:www.generalacoustics.comTyp USS 635 USS 60350Anzahl 3 1m<strong>in</strong>. Abstand 60 mm 60 mmmax. Abstand 350 mm 350 mmFrequenz 400 kHz 400 kHzGenauigkeit 0,18 mm 0,18 mmReproduzierbarkeit ± 0,18 % ± 0,18 %Ausgabe 75 Hz 15 Hzanalog 0-10 V 0-10 V25


26 5 Messtechnik5.2 Isel SchrittmotorDer verwendete Schrittmotor ist e<strong>in</strong> Sp<strong>in</strong>del-Mutter-Motor des Herstellers ISEL Automation,welcher über e<strong>in</strong>en C 142-4 Schrittmotorcontroller der selben Marke angesteuertwird. Die e<strong>in</strong>gebaute Sp<strong>in</strong>del besitzt e<strong>in</strong>e Steigung <strong>von</strong> 2,5 mm mit 400 Schritten proUmdrehung. Das ergibt e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e Schrittlänge <strong>von</strong> 0,00625 mm pro Schritt.(a) Isel Schrittmotorcontroller(b) Sp<strong>in</strong>delmuttermotor mit angebauten UltraschallsensorenAbbildung 5.1: Automatisiertes isel Schrittmotorsystem


5.3 Messsoftware 275.3 MesssoftwareAls Messsoftware wurde die am Lehr- und Forschungsgebiet für Wasserwirtschaft und Wasserbauder <strong>Bergische</strong>n Universität Wuppertal entwickelte Oberäche isel USS GUI (sieheAbb. 5.2) verwendet. Mit der Software ist es möglich, die <strong>von</strong> den Ultraschallsensorenausgegebenen Spannungssignale <strong>in</strong> Wasserstände umzurechnen und diese über den Verlaufder Zeit grasch darzustellen. Die gemessenen Wasserstände werden als Datensatz untere<strong>in</strong>em vorher denierbaren Date<strong>in</strong>amen abgespeichert. Um die Wasserstände errechnenzu können wird zunächst e<strong>in</strong>e Osetmessung durchgeführt, welche den WasserstandNull deniert. Die Oset-Messwerte werden für jeden Sensor <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er temporären Dateigespeichert und bestimmen den Wert, um den die Kalibrierungsgerade für jeden Sensor<strong>in</strong> den Nullpunkt verschoben werden soll. Auÿerdem kann <strong>in</strong> der Software e<strong>in</strong>e bestimmteMessstrecke sowie die Anzahl der e<strong>in</strong>zelnen Schritte <strong>in</strong>nerhalb dieser festgelegt werden.Die Oberäche bietet weiterh<strong>in</strong> vielfältige E<strong>in</strong>stellungsmöglichkeiten wie beispielsweisedie E<strong>in</strong>stellung der Schrittgeschw<strong>in</strong>digkeit oder der Dauer der Kommunikationspausenzwischen den E<strong>in</strong>zelmessungen.Abbildung 5.2: Oberäche der Messoftware


28 5 Messtechnik5.4 MessunsicherheitenIm Rahmen der gefahrenen Messungen s<strong>in</strong>d eventuelle E<strong>in</strong>üsse auf die ausgegebenen Datenaufgrund <strong>von</strong> Messunsicherheiten zu berücksichtigen.5.4.1 MittelwertbildungDie verwendeten Ultraschallsensoren Messen mit e<strong>in</strong>er Frequenz <strong>von</strong> 75 Hertz. Die Dauere<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>zelmessung an e<strong>in</strong>er bestimmten Stelle der Messstrecke beträgt zehn Sekunden.Die benutzte Oberäche zur Steuerung des Messprogramms bildet selbstständig den Mittelwertjeder E<strong>in</strong>zelmessung. Kommt es bei e<strong>in</strong>er Messung zu e<strong>in</strong>er groÿen Streuung derMesswerte hat dies Auswirkung auf die Mittelwertbildung. Viele Ausreiÿer während e<strong>in</strong>erMessung führen zu e<strong>in</strong>er Abweichung des ermittelten Mittelwerts. Ausreiÿer entstehen zumBeispiel durch e<strong>in</strong>e turbulente Wasseroberäche oder bei stehenden Wellen.5.4.2 MesstechnikDie Messgenauigkeit der Sensoren beträgt laut Hersteller 0.18 mm. Die Reproduzierbarkeitliegt laut Angabe bei +/- 0.18 Prozent. Der Ultraschall der Sensoren verläuft kegelförmig.Je weiter der Abstand zwischen Messobjekt und Sensor ist desto gröÿer wird der Streuradius.Der E<strong>in</strong>uss daraus wird bei e<strong>in</strong>er Trockenmessung der Rampe sichtbar. In Abbildung5.3 ist erkennbar, dass das Messergebnis des Sensors nicht mit der tatsächlichenRiegelform übere<strong>in</strong>stimmt. Der Sensor kann aufgrund der nicht senkrecht verlaufendenMessstrahlen die Riegelform nicht richtig erfassen.h [mm]300250200150100500CB1, B1, Q = 0 l/scross-bars USS measured buttom150 120 90 60 30 6 0x [cm]h [mm]300250200150100500CB3, B1, Q = 0 l/scross-bars USS measured buttom210 168 126 84 42 6 0x [cm](a) Leermessung für CB1(b) Leermessung für CB3Abbildung 5.3: Sensorstreuung bei Trockenmessung


5.4 Messunsicherheiten 295.4.3 DurchussDer laboreigene Wasserkreislauf wird <strong>von</strong> drei Pumpen versorgt. Dabei liegen jeweils zweiPumpen mit e<strong>in</strong>er Leistung <strong>von</strong> jeweils 30 l/s sowie die dritte mit e<strong>in</strong>er Leistung <strong>von</strong> etwa50 l/s auf e<strong>in</strong>er seperaten Rohrleitung. Über mehrere per Hand e<strong>in</strong>zustellende Drosseln s<strong>in</strong>ddiese im Durchuss zu regeln. Gemessen wird dieser <strong>von</strong> zwei Induktiven Durchussmessgeräten(IDM) der Firma Krohne (siehe Abb. 5.4(a)). Das IDM misst <strong>in</strong> Litern pro Sekundemit e<strong>in</strong>er Genauigkeit <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er Nachkommastelle. Dies entspricht folglich der möglichenE<strong>in</strong>stellgenauigkeit. Durchüsse gröÿer 50 l/s s<strong>in</strong>d nicht mehr über e<strong>in</strong>e Rohrleitung zu erreichenund müssen daher als Summe der Durchüsse beider Leitungen e<strong>in</strong>gestellt werden.Die E<strong>in</strong>stellgenauigkeit sowie Schwankungen <strong>in</strong> der Pumpenleistung erzeugen hier e<strong>in</strong>enFehler, der aber zu vernachlässigen ist.(a) Induktives Durchussmessgerät(b) IDM Display(c) Drossel zur Durch-ussregulierungAbbildung 5.4: Durchussmessgerät und Drossel


30 5 Messtechnik


Teil IIIErgebnisanalyse


6 Wasserspiegellagen6.1 VersuchsdurchführungWie bereits beschrieben ist e<strong>in</strong> Ultraschallsensor auf der beweglichen Schiene des Schritmotorsbefestigt. Nach dem E<strong>in</strong>stellen des gewünschten Durchusses und der gewünschtenNeigung kann die Messung gestartet werden. Hierbei werden die Wasserstandsdatenerzeugt, während der Sensor <strong>in</strong> 'E<strong>in</strong>-Zentimeter-Schritten' die vorher <strong>in</strong> der Benutzerober-äche denierte Messtrecke abfährt. Die beiden Sensoren im Ober- und Unterwasser (vorund nach dem ersten und letzten Riegel) messen dabei kont<strong>in</strong>uierlich die Wasserstände füralle Versuchsläufe.6.2 Phänomene und Strömungsregime6.2.1 Neigung S = 1:10Das <strong>in</strong> Kapitel 4.3 beschriebene Messprogramm beg<strong>in</strong>nt mit der ersten Riegelform beie<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> 1:10. Bei e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> 5 l/s strömt das Wasser über die Riegel<strong>von</strong> Becken zu Becken (vergleiche Abb 6.1(a)). Dabei kommt es zu Verwirbelungenunmittelbar h<strong>in</strong>ter den Riegeln. Betrachtet man den Bereich zwischen zwei Riegeln ist zuerkennen, dass sich zwei Wirbel bilden, welche <strong>in</strong> entgegengesetzter Richtung drehen (sieheAbb. 6.2). Wirbel A dreht weniger turbulent als Wirbel B. Im Bereich direkt h<strong>in</strong>ter demRiegel bildet sich damit e<strong>in</strong>e Ruhezone aus. Bei 10 l/s sieht das Flieÿbild ähnlich aus. DieWirbelbildung ist ebenfalls zu beobachten. Die Gröÿe der Verwirbelungen veändert sichjedoch mit zunehmendem Durchuss. So wird der <strong>in</strong> Flieÿrichtung erste Wirbel mit zunehmendenDurchuss kle<strong>in</strong>er und der zweite gröÿer. Auf der Wasseroberäche s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>eEekte e<strong>in</strong>er dreidimensionalen Strömung zu erkennen. Der Abusszustand entspricht demder Beckenströmung.33


34 6 WasserspiegellagenWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 5 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 10 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(a) Q = 5 l/s(b) Q =10 l/sWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 15 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 20 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(c) Q = 15 l/s(d) Q = 20 l/sAbbildung 6.1: Wasserspiegellagen für Q = 5-20 l/s und S = 1:10Abbildung 6.2: Verwirbelungen h<strong>in</strong>ter den Riegeln; Flieÿrichtung <strong>von</strong> l<strong>in</strong>ks nach rechtsBei e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> Q = 15 l/s beg<strong>in</strong>nt der Übergangsbereich zum gewellten Abuss.Es gibt ke<strong>in</strong>en bestimmten Durchuss bei dem der Abusszustand <strong>von</strong> Beckenströmungzum gewellten Abuss umschlägt. Der Übergang passiert ieÿend. Wie auf Abbildung 6.3zu sehen ist, kommt es h<strong>in</strong>ter jedem Riegel zur Ausbildung <strong>von</strong> stehenden Wellen. Diee<strong>in</strong>geschlossenen Luftblasen machen Verwirbelungen sichtbar.Der Abusszustand bei e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> Q = 20 l/s zählt immer noch zum Übergangsbereichzwischen Beckenströmung und gewelltem Abuss. Die Wasseroberäche istim Vergleich zu Q = 15 l/s stärker gewellt. Es gibt mehr Lufte<strong>in</strong>schlüsse.


6.2 Phänomene und Strömungsregime 35Abbildung 6.3: Ausbildung <strong>von</strong> stehenden Wechselsprüngen bei Q= 15 l/sAb e<strong>in</strong>em Durchuss Q = 30 l/s ist der Zustand des gewellten Abusses vollständigerreicht. In der Mitte jedes Beckens bendet sich e<strong>in</strong>e stehende Welle, welche e<strong>in</strong>eSchaumkrone aus Luftblasen hat. Das Strömungsbild ist über den Ger<strong>in</strong>nequerschnittgleich (vergleiche Abb 6.4). Bei e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> Q = 40 l/s prägt sich die gewellteWasseroberäche noch stärker aus. Die Lage des Wellentals <strong>in</strong> jedem Becken wandert mitzunehmendem Durchuss <strong>in</strong> Richtung Unterwasser. Das ist auch anhand der ermitteltenMessdaten sichtbar. Der beschriebene Eekt ist beim Vergleich der Wasserspiegellagenbei den Durchüssen Q = 30 l/s und Q = 40 l/s erkennbar (Abb 6.5). Weiterh<strong>in</strong> istzu beobachten, dass e<strong>in</strong> verstärkter Lufte<strong>in</strong>trag stattndet. Dieser führt zur Ausbildunggröÿerer Schaumkronen, welches wiederum zu den oben beschriebenen Ausreiÿernbei den Messdaten führt. Diese werden als Unstetigkeiten <strong>in</strong> der Wasserspiegellage sichtbar.


36 6 WasserspiegellagenAbbildung 6.4: Strömungsbild über den Ger<strong>in</strong>nequerschnitt bei Q = 30 l/sWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 30 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](a) Q = 30 l/swater surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 40 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](b) Q = 40 l/swater surfaceAbbildung 6.5: Verschiebung der Wellentäler <strong>in</strong>s Unterwasser mit zunehmendem Durchuss beiS = 1:10


6.2 Phänomene und Strömungsregime 37Selbst<strong>in</strong>duzierte Abuss<strong>in</strong>stationaritätenIm Abussregime des gewellten Abusses ist bei der Neigung S = 1:10 e<strong>in</strong> plötzlichesHerausspr<strong>in</strong>gen der e<strong>in</strong>zelnen Wechselsprünge <strong>in</strong> den Riegelbecken zu beobachten. DiesePeaks setzen sich <strong>in</strong> Flieÿrichtung über die Rampenlänge fort. Dabei verstärken diese sich<strong>von</strong> Becken zu Becken. Das Auftreten dieser aus dem Rahmen fallenden Wellenamplitudenfolgt ke<strong>in</strong>er erkennbaren zeitlichen Abhängigkeit. Thorwarth (2008) beobachtet e<strong>in</strong>ähnliches Phänomen bei der Untersuchung der <strong>Hydraulik</strong> <strong>von</strong> Treppenger<strong>in</strong>nen mit e<strong>in</strong>getieftenStufen. Die beobachtete Instationarität wird dort als Jump Waves bezeichnet.Gemäÿ Thorwarth (2008) s<strong>in</strong>d diese vom Abusssystem selbst <strong>in</strong>duziert und entstehendurch die Verstärkung kle<strong>in</strong>er Schwankungen der Wasserspiegellagen h<strong>in</strong>ter den erstenWechselsprüngen. Auf das Auftreten des beschriebenen Phänomens wird im Folgendennicht näher e<strong>in</strong>gegangen. Eventuelle E<strong>in</strong>üsse aus den Instationaritäten s<strong>in</strong>d vernachlässigbar.Sie treten bei den Messergebnissen <strong>in</strong> Form <strong>von</strong> Ausreiÿern oder Unstetigkeiten aufund werden bei der Ergebnisserstellung nicht berücksichtigt.


38 6 WasserspiegellagenBei e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> Q= 50 l/s ist bereits e<strong>in</strong>e erste Glättung der Wasserspiegellageim unteren Bereich der Rampe zu erkennen. Die Amplitude der Wellen über den Riegelnwird kle<strong>in</strong>er. Die Ausprägung der Wechselsprünge nimmt <strong>in</strong> Flieÿrichtung ab. Dies istauf den Abbildungen 6.6 zu sehen. Es herrscht e<strong>in</strong> Übergangszustand zwischen gewelltemAbuss und Ger<strong>in</strong>neströmung. Die Ger<strong>in</strong>neströmung wird im unteren Teil der Rampebereits erreicht und panzt sich mit zunehmendem Abuss <strong>in</strong> das Oberwasser fort.(a)WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 50 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](b)water surfaceAbbildung 6.6: Wasserspiegellage bei Q = 50 l/s und S = 1:10Bei e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> Q = 60 l/s ist die Wasseroberäche nur noch leicht gewellt. Trotzder e<strong>in</strong>gebauten Stauscheibe kommt es zur Ausbildung der stehenden Aufstauwelle überdem ersten Riegel. E<strong>in</strong> Wechselsprung gibt es nur noch im ersten Becken. Weiter unterhalbgeht der Abuss <strong>in</strong> die Ger<strong>in</strong>neströmung über (Abbildung 6.7). Die Lufte<strong>in</strong>schlüsseerreichen den Bereich zwischen den Riegeln kaum noch. Das Wasser überströmt die Rampeab der Höhe der Riegel. Zwischen den Riegeln herrscht deutlich weniger Turbulenz. ZurVeranschaulichung kann man sagen, dass das Wasser zwischen den Riegeln steht und nurüber den Riegeln h<strong>in</strong>weg strömt.


6.2 Phänomene und Strömungsregime 39(a) Glättung der Wasserspiegellage <strong>in</strong> FlieÿrichtungWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 60 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](b) Gemessene Wasserspiegellagewater surfaceAbbildung 6.7: Wasserspiegellage bei Q = 60 l/s und S = 1:10Bei Q = 80 l/s und Q = 100 l/s ist das Abussregime der Ger<strong>in</strong>neströmung ab dem drittenRiegel vollständig erreicht. Der Aufstau an der Rampenkrone vergröÿert sich nochmals. Aufder gesamten Rampenlänge gibt es ke<strong>in</strong>e Wechselsprünge mehr.


40 6 Wasserspiegellagen6.2.2 Neigung S = 1:30Für die nächsten Messungen wird die Neigung der Kippr<strong>in</strong>ne auf S = 1:30 e<strong>in</strong>gestellt.Die Messungen werden wieder für die gleichen Zehn Durchüsse zwischen Q = 5 l/s undQ = 100 l/s gefahren.Dabei lassen sich die Abusszustände der e<strong>in</strong>zelnen Durchüsse wie folgt den bekanntenAbussregimen zuordnen. Für Durchüsse <strong>von</strong> Q = 5 l/s bis Q = 20 l/s entspricht dasAbussregime dem der Beckenströmung. Bei e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> Q = 5 l/s ist e<strong>in</strong>e glatteWasseroberäche zu beobachten. Es ist ke<strong>in</strong>e deutliche Ausprägung <strong>von</strong> stehenden Wellenzu erkennen. Wie auf Abbildung 6.8(a) zu sehen ist, entstehen ke<strong>in</strong>e Lufte<strong>in</strong>schlüsse. DieBeobachtungen decken sich mit den ermittelten Messergebnissen (siehe Abbildung 6.8).(a) Glatte WasseroberächeWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 5 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](b) Gemessene Wasserspiegellagewater surfaceAbbildung 6.8: Wasserspiegellage bei Q = 5 l/s und S = 1:30Bei e<strong>in</strong>em Abuss <strong>von</strong> Q = 10 l/s beg<strong>in</strong>nt sich e<strong>in</strong>e stehende Welle h<strong>in</strong>ter dem ersten Riegelauszubilden. Dies ist auf Abbildung 6.9 zu sehen. Vergleicht man die Wasseroberächen


6.2 Phänomene und Strömungsregime 41bei Q = 5 l/s und Q = 10 l/s fällt auf, dass diese mit zunehmenden Durchuss unruhigerwird. Oberächenwellen prägen sich aus.(a) WasserspiegellageWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 10 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](b) Gemessene Wasserspiegellagewater surfaceAbbildung 6.9: Wasserspiegellage bei Q = 10 l/s und S = 1:30Bei e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> Q = 15 l/s prägt sich die stehende Welleim ersten Becken nochdeutlicher aus. Beim nächstgröÿeren gemessenen Durchuss <strong>von</strong> Q = 20 l/s beg<strong>in</strong>nt derÜbergang <strong>von</strong> Beckenströmung zum gewellten Abuss. Die für den gewellten Abuss typischegewellte Wasseroberäche lässt sich bereits im Ansatz erkennen (siehe Abbildung6.10).Allgeme<strong>in</strong> fällt auf, dass im Abussregime der Beckenströmung bei e<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong>S = 1:30 im Vergleich zu S = 1:10 deutlich weniger Turbulenz herrscht und deshalb auchdeutlich weniger Lufte<strong>in</strong>trag erfolgt. Das hat zur Folge, dass es e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Streuung beiden Messungen mit den Ultraschallsensoren gibt.


42 6 Wasserspiegellagen(a) WasserspiegellageWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 20 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](b) Gemessene Wasserspiegellagewater surfaceAbbildung 6.10: Wasserspiegellage bei Q = 20 l/s und S = 1:30Für die betrachtete Neigung <strong>von</strong> S = 1:30 können die Durchüsse Q = 30 l/s und Q = 40 l/sdem Regime des gewellten Abusses zugeordnet werden. Bei e<strong>in</strong>em Abuss <strong>von</strong> Q = 30 l/sbilden sich <strong>in</strong> der Mitte e<strong>in</strong>es jeden Beckens stehende Wellen mit Wechselsprung aus. Abbildung6.11 zeigt die für den beschriebenen Abusszustand charakteristische gewellte Wasseroberächeüber den Riegeln. Diese bildet sich auch bei e<strong>in</strong>em Abuss <strong>von</strong> Q = 40 l/s aus.Lediglich die Lage der Wellenscheitel verschiebt sich e<strong>in</strong> Stück <strong>in</strong> Richtung Unterwasser.Dies erkennt man beim Vergleich der gemessenen Wasserspiegellagen beider Durchüsse(siehe Abbildung 6.12). Die Abüsse Q = 50 l/s und Q = 60 l/s benden sich im Übergangsbereichzwischen gewellltem Abuss und Ger<strong>in</strong>neströmung. Letztere wird dabei imunteren Teil der Rampe bereits erreicht und panzt sich mit zunehmendem Durchuss <strong>in</strong>sOberwasser fort.


6.2 Phänomene und Strömungsregime 43Der gleiche Eekt wurde auch schon bei der Neigung S = 1:10 beobachtet. Abbildung6.13 zeigt die entsprechenden Wasserspiegellagen für die betrachteten Durchüsse.Abbildung 6.11: Charakteristische gewellte Wasseroberäche bei Q = 30 l/sBei der Neigung S = 1:30 s<strong>in</strong>d die Abüsse Q = 80 l/s und Q = 100 l/s dem Regime derGern<strong>in</strong>neströmung zuzuordnen. Auf Abbildung 6.14 ist die Glättung der Wasseroberächezu erkennen. Trotz der e<strong>in</strong>gebauten Stauscheibe kommt es zu e<strong>in</strong>em leichten Aufstau vordem ersten Riegel. Der E<strong>in</strong>uss des Aufstaus reicht jedoch nur bis <strong>in</strong> das erste Becken.Dah<strong>in</strong>ter ist ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>uss der Riegel auf die Wasseroberäche mehr festzustellen.


44 6 WasserspiegellagenWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 30 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](a) Q = 30 l/swater surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 40 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](b) Q = 40 l/swater surfaceAbbildung 6.12: Wasserspiegellagen bei Q = 30 l/s und Q = 40 l/s bei S = 1:306.2.3 Neigung S = 1:50Für die Neigung S = 1:50 verhält sich das Abussverhalten aufgrund des ger<strong>in</strong>gen Neigungsunterschiedsanalog zu dem der Neigung S = 1:30. Die Durchussgrenzen für dasErreichen der e<strong>in</strong>zelnen Abussregime verschiebt sich jedoch. Bei Abüssen <strong>von</strong> Q = 5 l/sbis Q = 20 l/s herrscht e<strong>in</strong>e Beckenströmung. Der Durchuss <strong>von</strong> Q = 30 l/s liegt imÜbergangsbereich zwischen Beckenströmung und gewelltem Abuss. Ab dem nächsthöherengemessenem Abuss, also Q = 40 l/s, herrscht e<strong>in</strong> gewellter Abuss. Die DurchüsseQ = 50 l/s und Q = 60 l/s ligen wieder im Übergangsbereich zwischen gewelltem Abussund Ger<strong>in</strong>neströmung. Wieder wird der Zustand der Ger<strong>in</strong>neströmung zuerst im unterenTeil der Rampe erreicht und panzt sich mit zunehmendem Durchuss <strong>in</strong>s Oberwasserfort. Ab e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> Q = 80 l/s wird die Ger<strong>in</strong>neströmung ereicht. Der E<strong>in</strong>-uss des Aufstaus über dem ersten Riegel reicht wieder nur bis <strong>in</strong> das erste Becken. Dieentsprechenden Abbildungen der Wasserstandsl<strong>in</strong>ien benden sich im Anhang.


6.3 Abhängigkeit <strong>von</strong> Neigung und Durchuss 45WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 50 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](a) Q = 50 l/swater surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 60 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](b) Q = 60 l/swater surfaceAbbildung 6.13: Wasserspiegellagen bei Q = 50 l/s und Q = 60 l/s bei S = 1:306.3 Abhängigkeit <strong>von</strong> Neigung und DurchussIn Tabelle 6.1 s<strong>in</strong>d die Durchussgrenzen für die Abussregime für die e<strong>in</strong>zelnen Neigungenund Abüsse dargestellt. Beim Anfangsdurchuss <strong>von</strong> Q = 5 l/s herrscht bei allen Neigungender Zustand der Beckenströmung. Betrachtet man die Werte aus der Tabelle lässtsich feststellen, dass sich für kle<strong>in</strong>e und mittlere Abüsse die Durchussgrenzen zum Erreichender Abussregime und Übergangsbereiche nach unten verschieben. Dies bedeutet,dass die Strömungsregime schon bei kle<strong>in</strong>eren Durchüssen erreicht werden. Vergleicht mandie Wasserstandsl<strong>in</strong>ien der Neigungen, ist dieser Eekt ebenfalls zu erkennen. Abbildung6.15 zeigt exemplarisch die E<strong>in</strong>zelnen Wasserstände bei e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> Q = 30 l/sfür die Neigungen S = 1:10, S = 1:30 und S = 1:50. Für die Neigung S = 1:10 bendetsich der Abusszustand oensichtlich noch im Bereich des gewellten Abusses, währenddie Ausprägung der Oberächenwellen bei den acheren Neigungen deutlich abnimmt. DerUnterschied zwischen den Neigungen S = 1:10 und S = 1:30 ist gröÿer als der Unterschied


46 6 Wasserspiegellagen(a) WasserspiegellageWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 100 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](b) Gemessene Wasserspiegellagewater surfaceAbbildung 6.14: Wasserspiegellage bei Q = 100 l/s und S = 1:30zwischen den Neigungen S = 1:30 und S = 1:50. Die ist mit der kle<strong>in</strong>eren Rampenhöhe derNeigungen S = 1:30 und S = 1:50 zu begründen. Abbildung 6.16 zeigt das Abussbild fürdie betrachteten Neigungen bei e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> Q = 50 l/s. Auch hier s<strong>in</strong>d die obenbeschriebenen Eekte sichtbar. Tabelle 6.1 zeigt e<strong>in</strong>e Übersicht der Durchussgrenzen fürdie Strömungsregime.


6.3 Abhängigkeit <strong>von</strong> Neigung und Durchuss 47WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 30 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](a) S = 1:10water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 30 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](b) S = 1:30water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:50, Q = 30 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](c) S = 1:50water surfaceAbbildung 6.15: Gemessene Wasserspiegellagen aller Neigungen bei Q = 30 l/s


48 6 Wasserspiegellagen(a) S = 1:10(b) S = 1:30(c) S = 1:50Abbildung 6.16: Wasserspiegellagen aller Neigungen bei Q = 50 l/s


6.4 Weitere E<strong>in</strong>ussparameter 49Tabelle 6.1: Durchussgrenzen für die AbussregimeNeigung S 01:10 01:30 01:50Beckenströmung 5 l/s 5 l/s 5 l/s10 l/s 10 l/s 10 l/s15 l/s 15 l/s20 l/sÜbergangsbereich 15 l/s 20 l/s 30 l/s20 l/sgewellter Abuss 30 l/s 30 l/s 40 l/s40 l/s 40 l/sÜbergangsbereich 50 l/s 50 l/s 50 l/s60 l/s 60 l/s 60 l/sGer<strong>in</strong>neströmung 80 l/s 80 l/s 80 l/s100 l/s 100 l/s 100 l/s6.4 Weitere E<strong>in</strong>ussparameter6.4.1 StauscheibeBei der Neigung <strong>von</strong> S = 1:10 kommt es bei Durchüssen ab etwa Q = 30 l/s vor dem erstenRiegel aus dem Oberwasser zu e<strong>in</strong>em vergröÿerter Aufstau. Das anströmende Wasserprallt hier ungebremst auf den ersten Riegel und bildet e<strong>in</strong>en Wechselsprung mit stehenderWelle aus. Abbildung 6.18(a) zeigt exemplarisch den entstehenden Aufsta vor demersten Riegel bei e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> Q = 50 l/s <strong>in</strong> der Draufsicht bei e<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong>S = 1:10. Die Länge des Aufstaus vergröÿert sich mit zunehmenden Durchüssen. Je mehrDurchuss über die Rampe geht desto weiter reicht der Aufstau vor dem ersten Riegel <strong>in</strong>das Oberwasser vor der Rampenkrone. Das anströmende Wasser trit auf den ersten Riegelund wird <strong>von</strong> diesem <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bogen über das Becken zwischen den ersten beiden Riegelngeleitet. Danach trit es direkt auf den zweiten Riegel. Abbildung 6.17(a) zeigt diesesPhänomen für e<strong>in</strong>en Abuss <strong>von</strong> Q = 60 l/s. Die hierbei entstehenden Wasseroberächeweist e<strong>in</strong>e hohe Turbulenz auf. Auf Abbildung 6.18(b) erkennt man deutlich den durch denersten Riegel entstehenden Aufstau und die dadurch entstehende turbulente Wasserober-äche für e<strong>in</strong>en Durchuss <strong>von</strong> Q = 80 l/s. Es ist ke<strong>in</strong>e zweidimensionale Abusssituationmehr vorhanden. Durch die Verwirbelungen gibt es sehr viele Lufte<strong>in</strong>schlüsse und es kommt


50 6 Wasserspiegellagenzur Bildung <strong>von</strong> Schaumkronen. Diese Turbulenzen führen zu e<strong>in</strong>em dreidimensionalen Ab-usszustand. Die zur Ermittlung der Wasserstände verwendeten Ultraschallsensoren zeigenbei vielen Lufte<strong>in</strong>schlüssen ebenfalls Schwierigkeiten bei der Messung. Konkret äuÿert sichdas bei der Ausgabe der gemessenen Wasserstandsdaten als e<strong>in</strong>e groÿe Streuung e<strong>in</strong>e Vielzahl<strong>von</strong> Ausreiÿern (vergleiche Abb. 6.17(c)). Abbildung 6.17(d) zeigt exemplarisch füre<strong>in</strong>en Durchuss <strong>von</strong> Q = 80 l/s , dass sich die Wasseroberäche im unteren Teil der Rampeberuhigt. Die Welligkeit nimmt <strong>in</strong> diesem Bereich ab. Das deutet das Erreichen desAbussregimes der Ger<strong>in</strong>neströmung an. Das gleiche Phänomen ist auch für Abüsse <strong>von</strong>Q = 50 l/s bis Q = 100 l/s zu beobachten.(a) Zulaufbereich bei Q = 60 l/s(b)Wasserober-äche bei Q = 80 l/sTime h [mm]300250200150100S1S2S35000 2 4 6 8 10Water depth t [s](c) Beispielhafte Darstellung der Messergebnisse(d) Beruhigung der Wasseroberäche im unterenTeil der Rampe bei Q = 80 l/sAbbildung 6.17: Abussphänomene bei S = 1:10Betrachtet man beispielhaft den Scheitel des Aufstaus bei e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> Q = 60 l/sund e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> Q = 80 l/s, fällt auf, dass sich die Scheitelhöhe nahezu gleichist. Sie liegt auf die Ger<strong>in</strong>nesohle bezogen bei beiden Durchüssen bei etwa 28 cm. Es istzu beobachten, dass bei e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> Q = 80 l/s der Stauscheitel weiter im Unterwasserliegt als bei Q = 60 l/s. Abbildung 6.18(b) zeigt den Aufstau für e<strong>in</strong>en Durchuss


6.4 Weitere E<strong>in</strong>ussparameter 51<strong>von</strong> Q = 80 l/s. Der Stauscheitel liegt im ersten Drittel des ersten Beckens. Vergleicht mandie übrigen gemessenen Wasserstandsdaten ist erkennbar, dass der Stauscheitel allgeme<strong>in</strong>mit zunehmendem Durchuss weiter <strong>in</strong> das Unterwasser wandert(a) Draufsicht des Aufstaus vor dem ersten Riegelbei Q = 50 l/s(b) Stauscheitel bei Q = 80 l/sAbbildung 6.18: Aufstau und Stauscheitel bei S = 1:10Aufgrund der oben beschriebenen Phänomene wird die <strong>in</strong> 4.2.3 beschriebene gelochte Stauscheibeim Oberwasser vor der Rampenkrone e<strong>in</strong>gebaut. Abbildung 6.19 zeigt die beschriebeneScheibe im e<strong>in</strong>gebauten Zustand.Abbildung 6.19: Stauscheibe im e<strong>in</strong>gebauten ZustandDer E<strong>in</strong>uss der Stauscheibe auf die Zuusssituation bei Abüssen Q > 50 l/s wird beimVergleich der Abbildungen 6.20 (a) und 6.20 (b) sichtbar. Abbildung 6.20 (a) zeigt dieZuussituation der Rampenkrone bei e<strong>in</strong>em Abuss <strong>von</strong> Q = 80 l/s ohne e<strong>in</strong>gebaute Stauscheibeund Abbildung 6.20 (b) selbige mit e<strong>in</strong>gebauter Stauscheibe. Auf Abbildung 6.20(b) ist die Reduktion des Aufstaus im Kronenbereich der Rampe deutlich zu erkennen.


52 6 WasserspiegellagenAuch die Höhe des Stauscheitels liegt sichtbar niedriger. Es ist weiterh<strong>in</strong> zu erkennen, dassauch der Zustand der Ger<strong>in</strong>neströmung früher erreicht wird. Die Auswertung der Messdatenzeigt, dass der E<strong>in</strong>uss der Stauscheibe auf die Wasserspiegellage bei Durchüssenzwischen Q = 5 l/s und Q = 20 l/s im Bereich <strong>von</strong> wenigen Milimetern liegt und damitvernachlässigbar kle<strong>in</strong> ist.(a) Q=80 l/s, S= 1:10, ohne Stauscheibe(b) Q=80 l/s, S= 1:10, mit StauscheibeAbbildung 6.20: E<strong>in</strong>uss der Stauscheibe auf die ZuusssituationE<strong>in</strong> E<strong>in</strong>uss wird erst ab e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> Q = <strong>von</strong> 30 l/s deutlich. Abbildung 6.21zeigt die gemessenen Wasserstände bei e<strong>in</strong>em Q = 30 l/s mit und ohne Platte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emDiagramm. Das untere Diagramm zeigt die Abweichung der beiden Wasserstandsl<strong>in</strong>ien <strong>von</strong>e<strong>in</strong>ander.E<strong>in</strong>uss der Platte reicht bis zum dritten Riegel. Der Aufstau und die Intensitätder Anströmung des ersten Riegels wird durch die Stauscheibe gem<strong>in</strong>dert. Allgeme<strong>in</strong> wirddurch den E<strong>in</strong>bau der Stauscheibe e<strong>in</strong>e Beruhigung der Zuusssituation erreicht. Speziellfür e<strong>in</strong>en Durchuss <strong>von</strong> Q = 30 l/s kann e<strong>in</strong>e Abweichung der beiden Wasserstandsl<strong>in</strong>ien<strong>von</strong> bis zu drei Zentimetern abgelesen werden. Durch die Platte entsteht hier e<strong>in</strong> gleichmäÿigerergewellter Abuss. Ab dem dritten Riegel s<strong>in</strong>d die betrachteten Wasserstandsl<strong>in</strong>ienwieder nahezu deckungsgleich. Die Scheibe hat hier ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>uss mehr auf den Abuss.


6.4 Weitere E<strong>in</strong>ussparameter 53h [mm]300250200150100500<strong>in</strong>flow-plate comparison, CB1, B1, S = 1:10, Q = 30 l/scross-bars plate no plate150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]40200-20-40plate-noplate150 120 90 60 30 6x [cm]Abbildung 6.21: E<strong>in</strong>uss der Stauscheibe bei Q = 30 l/s auf die MessergebnisseDer gleiche Eekt ist auch für e<strong>in</strong>en Durchuss <strong>von</strong> Q = 40 l/s zu beobachten (vergleicheAbbildung 6.22). Das vorherrschende Abussregime kann immer noch dem des gewelltenAbusses zugeordnet werden. Die Lage der e<strong>in</strong>zelnen Wellenscheitel verschiebt sich durchden E<strong>in</strong>bau der Platte <strong>in</strong> Richtung Oberwasser. Dieser Eekt ist für die immer positiv undnegativ schwankende Abweichung verantwortlich.h [mm]300250200150100500<strong>in</strong>flow-plate comparison, CB1, B1, S = 1:10, Q = 40 l/scross-bars plate no plate150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]40200-20-40plate-noplate150 120 90 60 30 6x [cm]Abbildung 6.22: E<strong>in</strong>uss der Stauscheibe bei Q = 40 l/s auf die Messergebnisse


54 6 WasserspiegellagenWie auf den Abbildungen 6.23 zu sehen ist, ist der E<strong>in</strong>uss der Stauscheibe hier nochgröÿer. Sie verh<strong>in</strong>dert den ungebremsten Anprall des zuieÿenden Wassers auf den erstenRiegel und damit auch die Ausprägung e<strong>in</strong>es Stauwulst mit Wechselsprung über dem erstenBecken. Dies hat e<strong>in</strong>e geglättete Wasseroberäche zur Folge und somit auch gemesseneWassespiegellagen die sich e<strong>in</strong>deutiger en e<strong>in</strong>zelnen Strömungsregimen zuordnen lassen.Die folgenden Messergebnisse beziehen sich für die Neigung S = 1:10 auf die unter derVerwendung der Stauscheibe ermittelten Messwerte.WSL [mm]400350300250200150100500<strong>in</strong>flow-plate comparison, CB1, B1, S = 1:10, Q = 50 l/scross-bars plate no plate150 120 90 60 30 6x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500<strong>in</strong>flow-plate comparison, CB1, B1, S = 1:10, Q = 60 l/scross-bars plate no plate150 120 90 60 30 6x [cm](a)(b)WSL [mm]400350300250200150100500<strong>in</strong>flow-plate comparison, CB1, B1, S = 1:10, Q = 80 l/scross-bars plate no plate150 120 90 60 30 6x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500<strong>in</strong>flow-plate comparison, CB1, B1, S = 1:10, Q = 100 l/scross-bars plate no plate150 120 90 60 30 6x [cm](c)(d)Abbildung 6.23: E<strong>in</strong>uss der Stauscheibe zur Beruhigung der Zuusssituation6.4.2 RiegelformZur Untersuchung des E<strong>in</strong>usses der Riegelform auf das Abussverhalten werden Versuchefür alle betrachteten Neigungen und Durchüsse mit naturnah geformten Riegeln gefahren.Diese werden im Folgenden als CB2 bezeichnet. Bei den Versuchen wird ke<strong>in</strong>e Sohlrauheitverwendet. Der Riegelabstand wird ebenfalls nicht verändert. Zur Untermauerungder aus den Versuchsläufen gewonnenen Ergebnissen werden exemplarisch die DurchüsseQ = 5 l/s, Q = 30 l/s und Q = 80 l/s bei e<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> S = 1:30 betrachtet. Diebehandelten Durchüsse repräsentieren je e<strong>in</strong> Abussregime. Die grasche Darstellung derErgebnisse erfolgt für jeden Abuss wie folgt. E<strong>in</strong>e Abbildung enthält zwei Diagramme.


6.4 Weitere E<strong>in</strong>ussparameter 55Das obere Diagramm zeigt die Wasserspiegellagen für e<strong>in</strong>en bestimmten Durchuss mitnaturnaher und rechteckiger Riegleform. Das untere Diagramm stellt die Dierenz beiderWasserstandsl<strong>in</strong>ien grasch dar. Abbildung 6.24(a) zeigt die Messergebnisse für e<strong>in</strong>enDurchuss <strong>von</strong> Q = 5 l/s. Die Wasserstandsl<strong>in</strong>ie der naturnahen Riegel liegt zwischen e<strong>in</strong>emund vier Millimeter unterhalb der der Riegel mit Rechteckquerschnitt. Dieser Eektkann durch die M<strong>in</strong>derung des Flieÿwiderstands durch das Abrunden der Riegelkanten erklärtwerden. Darüberh<strong>in</strong>aus verliert der Riegel durch das Bearbeiten der Oberäche zurSimulation e<strong>in</strong>er naturnahen Form e<strong>in</strong>en Teil se<strong>in</strong>er Höhe. Folglich s<strong>in</strong>kt dadurch auch dergemessene Wasserstand. Die Abweichung der Wasserspiegellagen <strong>von</strong>e<strong>in</strong>ander liegt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emToleranzbereich <strong>von</strong> unter vier Prozent. Die aus den oben beschriebenen Gründen entstehendeDierenz der Wasserspiegellagen ist vernachlässigbar kle<strong>in</strong>. Auch im Regime desgewellten Abusses kommt es zu ke<strong>in</strong>en gravierenden Dierenzen der Wasserspiegellagen<strong>von</strong> naturnahen und Rechteckriegeln. Abbildung 6.24(b) zeigt die beiden Wasserstandsl<strong>in</strong>ienfür e<strong>in</strong>en Durchuss <strong>von</strong> Q = 30 l/s bei e<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> S = 1:30. Auällig ist, dassdie Wellenscheitel ab dem zweiten Becken etwa drei Zentimeter <strong>in</strong> Richtung Rampenkronewandert. Das erzeugt die <strong>in</strong>s Positive und Negative schwankende Abweichung. Bei e<strong>in</strong>emDurchuss <strong>von</strong> Q = 80 l/s s<strong>in</strong>d die Wasserspiegellagen wieder nahezu Deckungsgleich (sieheAbbildung 6.24(c)). Im unteren Bereich liegt der Wasserstand der naturnahen Riegel etwasunterhalb dem der Rechteckriegel. Auch hier bewegt sich die Dierenz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bereich,der kle<strong>in</strong>er als vier Prozent ist. Damit kann dieser vernachlässigt werden. Allgeme<strong>in</strong> kannder aus der Riegeform resultierende E<strong>in</strong>uss auf die Wasserspiegellage als vernachlässigbarkle<strong>in</strong> angenommen werden.


56 6 Wasserspiegellagenh [mm]300250200150100500crossbar comparison (CB1 and CB2), B1, S = 1:30, Q = 5 l/scross-bars CB1 rectangular CB2 nature-like150 120 90 60 30 6x [cm]h [mm]300250200150100500crossbar comparison (CB1 and CB2), B1, S = 1:30, Q = 30 l/scross-bars CB1 rectangular CB2 nature-like150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12CB1-CB2150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12CB1-CB2150 120 90 60 30 6x [cm](a) Q = 5 l/s(b) Q = 30 l/sh [mm]300250200150100500crossbar comparison (CB1 and CB2), B1, S = 1:30, Q = 80 l/scross-bars CB1 rectangular CB2 nature-like150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12CB1-CB2150 120 90 60 30 6x [cm](c) Q = 80 l/sAbbildung 6.24: E<strong>in</strong>uss der Riegelform auf das Abussverhalten (CB1-CB2)6.4.3 RiegelabstandZur Untersuchung des E<strong>in</strong>usses des Riegelabstands auf das Abussverhalten werden Versuchefür alle betrachteten Neigungen mit allen Durchüssen gefahren. Die Riegel s<strong>in</strong>ddabei rechteckig. Der Mittelpunktsabstand der Riegel beträgt das sechsfache des Riegeldurchmessers,also 36 cm. Abbildung 6.25 zeigt die Wasserspiegellagen bei e<strong>in</strong>em Durch-uss <strong>von</strong> Q = 5 l/s bei e<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> S = 1:30 für beide Riegelabstände. Es ist ke<strong>in</strong>Unterschied im Abussverhalten erkennbar. Es liegt für beide Riegelabstände e<strong>in</strong>e Bekenströmungvor.


6.4 Weitere E<strong>in</strong>ussparameter 57h [mm]300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 5 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceh [mm]300250200150100500CB3, B1, S = 1:30, Q = 5 l/scross-barswater surface(a) kle<strong>in</strong>er Riegelabstand 5b r (b) groÿer Riegelabstand 7b r210 168 126 84 42 6 0x [cm]Abbildung 6.25: Vergleich der Riegelabstände bei S = 1:30 und Q = 5 l/sBeim Übergang <strong>von</strong> der Beckenströmung zum gewellten Abuss unterscheiden sich dieWasserspiegellagen für beide Riegelabstände. Bei e<strong>in</strong>em Abuss <strong>von</strong> Q = 30 l/s bildensich ke<strong>in</strong>e gleichmäÿigen Wellenscheitel über den Riegeln aus (siehe Abbildung 6.26). DerAbusszustand ist bei gröÿerem Riegelabstand tendenziell eher der Beckenströmung zuzuordnenwährend bei kle<strong>in</strong>em Abstand schon e<strong>in</strong> gewellter Abuss erreicht wird.h [mm]300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 30 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceh [mm]300250200150100500CB3, B1, S = 1:30, Q = 30 l/scross-barswater surface(a) kle<strong>in</strong>er Riegelabstand 5b r (b) groÿer Riegelabstand 7b r210 168 126 84 42 6 0x [cm](c) kle<strong>in</strong>er Riegelabstand 5b r(d) groÿer Riegelabstand 7b rAbbildung 6.26: Vergleich der Riegelabstände bei S = 1:30 und Q = 30 l/sAuch bei groÿen Durchüssen wird der Zustand der Ger<strong>in</strong>neströmung später erreicht. Abbildung6.27 verdeutlicht, dass bei e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong> Q = 80 l/s mit kle<strong>in</strong>em Riegelabstandschon e<strong>in</strong>e relativ glatte Wasseroberäche vorhanden ist. H<strong>in</strong>gegen liegt beim groÿenRiegelabstand noch e<strong>in</strong> gewellter Abuss vor.


58 6 Wasserspiegellagenh [mm]300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 80 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceh [mm]300250200150100500CB3, B1, S = 1:30, Q = 80 l/scross-barswater surface(a) kle<strong>in</strong>er Riegelabstand 5b r (b) groÿer Riegelabstand 7b r210 168 126 84 42 6 0x [cm](c) kle<strong>in</strong>er Riegelabstand 5b r(d) groÿer Riegelabstand 7b rAbbildung 6.27: Vergleich der Riegelabstände bei S = 1:30 und Q = 80 l/s6.4.4 SohlmaterialZur Untersuchung des E<strong>in</strong>usses des Sohlmaterials auf den Abuss auf der Rampe werdenexemplarisch Versuche mit zwei weiteren Sohlmaterialien <strong>in</strong> den Riegelzwischenräumen beie<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> S = 1:50 durchgeführt. Bei den als B2 und B3 bezeichneten Sohlformenhandelt es sich um die <strong>in</strong> Kapitel 4.2.2 beschriebene Noppenfolie beziehungsweiseKiesfüllung. Die Riegelform und der Riegelabstand werden nicht verändert. Analog zu dendrei Abussregimen wurden die Messungen für die Durchüsse Q = 5 l/s, Q = 50 l/sund Q = 100 l/s gefahren. In Abbildung 6.28 sieht man, die Wasserspiegellagen für dieSohlrauheiten B1 und B2 für e<strong>in</strong>en Durchuss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Diagramm dargestellt. Das untereDiagramm zeigt die Dierenz beider Wasserstandsl<strong>in</strong>ien über die Rampe (B1-B2). Es fälltauf, dass die beiden L<strong>in</strong>ien nahezu deckungsgleich s<strong>in</strong>d. Die Abweichung liegt mit maximaldrei Millimetern im Bereich <strong>von</strong> unter vier Prozent. Die fast ausschlieÿliche Abweichung<strong>in</strong>s Positive bedeutet, dass mit der Sohlrauheit e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>erer Wasserstand gemessen wirdals ohne. Das entspricht nicht dem erwarteten Ergebnis. Geht man da<strong>von</strong> aus, dass dasE<strong>in</strong>bauen e<strong>in</strong>er Sohlrauheit zu Verlusten und damit zur Verr<strong>in</strong>gerung der Flieÿgeschw<strong>in</strong>digkeitführt müsste sich der durchossene Querschnitt und damit der Wasserstand erhöhen.Die gemessene Diskrepanz ist vermutlich auf Messungenauigkeiten der Ultraschallsensoren


6.4 Weitere E<strong>in</strong>ussparameter 59sowie die begrenzte Genauigkeit beim E<strong>in</strong>stellen des Durchusses zurückzuführen. Aufgrundder ger<strong>in</strong>gen Gröÿe der Abweichung der beiden Wasserspiegellagen können diese alsgleich angenommen werden. Für die Durchüsse Q = 50 l/s und Q = 100 l/s ist ke<strong>in</strong>zu berücksichtigender Unterschied der gemessenen Wasserstandsdaten mit und ohne dieSohlrauheit B2 zu vermerken. In beiden Fällen liegt die Dierenz unter vier Prozent undkann vernachlässigt werden. Die Wasserspiegellagen können wieder als gleich angenommenwerden.h [mm]300250200150100500bottom comparison (B1 and B2), CB1, S = 1:50, Q = 5 l/scross-bars no bottom roughness bottom roughness150 120 90 60 30 6x [cm]h [mm]300250200150100500bottom comparison (B1 and B2), CB1, S = 1:50, Q = 50 l/scross-bars no bottom roughness bottom roughness150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12B1-B2150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12B1-B2150 120 90 60 30 6x [cm](a) Q = 5 l/s(b) Q = 50 l/sh [mm]300250200150100500bottom comparison (B1 and B2), CB1, S = 1:50, Q = 100 l/scross-bars no bottom roughness bottom roughness150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12B1-B2150 120 90 60 30 6x [cm](c) Q = 100 l/sAbbildung 6.28: Vergleich der Sohlrauheiten B1 und B2 bei S = 1:50Der Vergleich der Messdaten mit und ohne die Sohlrauheit B3 führt zu den gleichen Erkenntnissenwie schon zuvor bei der Rauheit B2. Hier ist lediglich bei e<strong>in</strong>em Durchuss <strong>von</strong>Q = 50 l/s e<strong>in</strong>e Verschiebung des Wechselsprungs im ersten Becken zu beobachten. Dieserverschiebt sich etwa drei Zentimeter zur Rampenkrone h<strong>in</strong> (siehe Abbildung 6.29(b)). Das


60 6 Wasserspiegellagenist jedoch auf das Auüllen der Becken mit Kies zurückzuführen. Die eektive Riegelhöhewird durch das Verfüllen ger<strong>in</strong>ger.Allgeme<strong>in</strong> lässt sich feststellen, dass die Sohlrauheit <strong>in</strong> den Becken ke<strong>in</strong>en, beziehungsweisenur e<strong>in</strong>en vernachlässigbar kle<strong>in</strong>en, E<strong>in</strong>uss auf das Abussprol der Rampe nimmt.h [mm]300250200150100500bottom comparison (B1 and B3), CB1, S = 1:50, Q = 5 l/scross-bars no bottom roughness bottom roughness150 120 90 60 30 6x [cm]h [mm]300250200150100500bottom comparison (B1 and B3), CB1, S = 1:50, Q = 50 l/scross-bars no bottom roughness bottom roughness150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12B1-B3150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12B1-B3150 120 90 60 30 6x [cm](a) Q = 5 l/s(b) Q = 50 l/sh [mm]300250200150100500bottom comparison (B1 and B3), CB1, S = 1:50, Q = 100 l/scross-bars no bottom roughness bottom roughness150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12B1-B3150 120 90 60 30 6x [cm](c) Q = 100 l/sAbbildung 6.29: Vergleich der Sohlrauheiten B1 und B3 bei S = 1:50


6.4 Weitere E<strong>in</strong>ussparameter 616.4.5 ZusammenfassungZusammenfassend können folgende Ergebnisse aus den Beobachtungen festgehaltenwerden:ˆ Die Neigungen S = 1:30 und S = 1:50 liefern aufgrund der ger<strong>in</strong>gen Abusstörungenauswertbare Ergebnisse. Bei e<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> S = 1:10 herrscht e<strong>in</strong>e deutlichüberkritische Zuusssituation, welche e<strong>in</strong>en groÿen E<strong>in</strong>uss auf das Abussprol aufder Rampe hat. Auch durch den E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er Stauscheibe im Oberwasser kann diesnur bed<strong>in</strong>gt vermieden werden. Die Messergebnisse s<strong>in</strong>d daher nur unter Berücksichtigungder durch die ungünstige Zuussituation entstehenden Fehler auswertbar. Fürweiterführende Nachforschungen ist zu empfehlen, die Rampenkrone direkt an denKopf der Kippr<strong>in</strong>ne zu platzieren, um e<strong>in</strong>en gleichförmigen Zuuss zu gewährleisten.ˆ Der E<strong>in</strong>uss der Riegelform auf den Abuss ist vernachlässigbar kle<strong>in</strong>.ˆ Der E<strong>in</strong>uss des Sohlmaterials auf den Abuss ist vernachlässigbar kle<strong>in</strong>.ˆ Der E<strong>in</strong>uss des Riegelabstands kann erst bei Berechnung der relativen Energieumwandlungauf der Rampe selektiert werden.


62 6 Wasserspiegellagen


7 Energieumwandlung7.1 Allgeme<strong>in</strong>esDie Umwandlung der Energie auf der Rampe wird wie <strong>in</strong> Kapitel 3.1 beschrieben mittelsder Energiehöhen im Ober- sowie Unterwasser der Rampe ermittelt. Diese werden mit derBernoulli-Gleichung berechnet (Gleichung 3.4). Für ihre Anwendung wird e<strong>in</strong> gleichförmigesGeschw<strong>in</strong>digkeitsprol über den Flieÿquerschnitt vorausgesetzt. Im Modellversuch istdies <strong>in</strong>sbesondere bei der Neigung S = 1:10 durch die ungünstige Zuusssituation nichtder Fall. Das Abgreifen der Wasserstände mittig über dem ersten und letzten Riegel liefertke<strong>in</strong>e aussagekräftigen Ergebnisse. Hier müsste mit dem Ausgleichsfaktor α zur Berücksichtigungdes ungleichförmigen Geschw<strong>in</strong>digkeitsprols gearbeitet werden. Darauf wird andieser Stelle verzichtet. Alternativ werden zur Berechnung der Energiehöhen Wasserständeaus dem Ober- und Unterwasser benutzt. Diese werden jeweils durch e<strong>in</strong>en Ultraschallsensorvor und h<strong>in</strong>ter der Rampe gemessen. Gleichung 3.2 liefert die relative Energiedissipationnach Pagliara & Chiavacc<strong>in</strong>i (2006a).Abbildung 7.1 stellt die relative Energiedissipation für die Riegeltypen CB1, CB2 und CB3für die Neigungen S = 1:10, S = 1:30 und S = 1:50 dar. Die ermittelten Werte werdengegen das Verhältnis <strong>von</strong> kritischem Wasserstand h c zur Rampenhöhe H angetragen. Damitstehen im Diagramm ausschlieÿlich dimensionslose Werte. Der kritische Wasserstand h cdeniert sich wie folgt:h c =( ) 1Q2 3gW 2(7.1)63


64 7 Energieumwandlungmit:Q = Durchussg = ErdbeschleunigungW = Breite der RampeEs ist zu erkennen, dass die Menge der umgewandelten Energie mit zunehmendem Durch-uss und damit auch mit gröÿer werdendem h c abnimmt. Dies ist mit den immer kle<strong>in</strong>erwerdenden Turbulenzen beim Erreichen der Ger<strong>in</strong>neströmung zu begründen. E<strong>in</strong> Eektder Neigung auf die relative Energiedissipation kann <strong>in</strong> diesem speziellen Fall nicht e<strong>in</strong>deutigaus den Messergebnissen selektiert werden. Es kann aber angenommen werden, dassfür kle<strong>in</strong>ere Neigungen e<strong>in</strong>e leicht erhöhte Energieumwandlung zu erwarten ist. Vergleichtman die Werte <strong>von</strong> CB1 und CB3 fällt auf, dass diese trotz des unterschiedlichen Riegelabstandske<strong>in</strong>e maÿgebliche Abweichung besitzen. Der E<strong>in</strong>uss des Riegelabstands istoensichtlich für die Energieumwandlung auch zu vernachlässigen, solang die Anzahl derBecken gleich bleibt. Hauptparameter für die Berechnung der relativen Energiedissipationist hier demnach folglich der Durchuss Q.


7 Energieumwandlung 657.2 Modizierter BerechnungsansatzGleichung 3.2 wurde hauptsächlich für die Berechnung der relativen Energiedissipation <strong>von</strong>unstrukturierten <strong>Blockrampen</strong> entwickelt. Deshalb wird die Gleichung für den betrachtetenFall <strong>von</strong> <strong>Blockrampen</strong>n <strong>in</strong> <strong>Riegelbauweise</strong> zu modiziert. Dies erfolgt durch Anpassung derder Parameter A bis F . Für die relative Energiedissipation im Modellversuch kann dieGleichung wie folgt vere<strong>in</strong>facht werden:(∆E r = 0, 15 + 0, 85 · exp −1, 236 h cH)(7.2)mit:∆E r = relative Energiedissipation für den betrachteten Fallh c = kritischer WasserstandH = Höhe der RampeMit der entwickelten Formel kann e<strong>in</strong>e neigungsunabhängige Näherung der relativen Energiefür <strong>Blockrampen</strong> <strong>in</strong> <strong>Riegelbauweise</strong> berrechnet werden. In Abbildung 7.1 ist erkennbar,dass die entwickelte Formel für die gemessenen Ergebnisse e<strong>in</strong>e gute Annäherung liefert.Die gestrichelt dargestellten Kurven entsprechen den mit Gleichung 3.2 für die e<strong>in</strong>zelnenNeigungen errechneten relativen Energien nach Pagliara & Chiavacc<strong>in</strong>i (2006a). Fürdie Parameter A bis F werden Werte entsprechend den Empfehlungen zur Berücksichtigungder Sohlrauheit nach Pagliara & Chiavacc<strong>in</strong>i (2006a), Pagliara & Chiavacc<strong>in</strong>i(2006b) e<strong>in</strong>gesetzt (siehe Tabelle 7.2). Dabei wurde A = 0,15 , B = -1.0 und C = -11,5gewählt. Aufgrund der Anordnug der Störste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Riegeln und der nicht abgerundetenStörste<strong>in</strong>oberäche werden die Parameter E und F gemäÿ Pagliara & Chiavacc<strong>in</strong>i(2006b) als 0,4 und 7,7 angenommen.Tabelle 7.1: Werte für Parameter gemäÿ Pagliara & Chiavacc<strong>in</strong>i (2006a)Sohlrauheit A B Cgrobe Sohlrauheit 0,33 -1,3 -14,5mittlere Sohlrauheit 0,25 -1,2 -12,0ger<strong>in</strong>ge Sohlrauheit 0,15 -1,0 -11,5ke<strong>in</strong>e Sohlrauheit 0,02 -0,9 -25,0


66 7 EnergieumwandlungAuällig ist, dass bei Pagliara & Chiavacc<strong>in</strong>i (2006a), Pagliara & Chiavacc<strong>in</strong>i(2006b) die Energien tendenziell für alle Neigungen unterschätzt werden. Die eigens entwickelteFormel liefert hier bessere Ergebnisse.Abbildung 7.2 zeigt die Gegenüberstellung der errechneten und gemessenen Energiedissipation.Dadurch soll die entwickelte Formel überprüft und bewertet werden. Die aus demMessergebnissene ermittelten relativen Energiedissipationen liegen <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Streuungsradius<strong>von</strong> ± 30 Prozent. Die entwickelte Gleichung ermöglicht somit die Berechnungder relative Enregiedissipation als gute Annähernung.


7 Energieumwandlung 67∆E/E 0[-]10.80.60.4S = 1:10 CB1S = 1:30 CB1S = 1:50 CB1S = 1:10 CB2S = 1:30 CB2S = 1:50 CB2S = 1:10 CB3S = 1:30 CB3S = 1:50 CB3Pagliara S = 1:10Pagliara S = 1:30Pagliara S = 1:50Gl. 7.20.200 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4h /H [-] cAbbildung 7.1: Relative Energiedissipation, Vergleich zwischen Messergebnissen, Gleichung 3.2und Gleichung 7.210.9+ 30 %0.80.7- 30 %0.6∆E cal[-]0.50.4S = 1:10 CB1S = 1:30 CB10.3S = 1:50 CB1S = 1:10 CB2S = 1:30 CB20.2S = 1:50 CB2S = 1:10 CB30.1S = 1:30 CB3S = 1:50 CB300 0.2 0.4 0.6 0.8 1∆E [-] measAbbildung 7.2: Relative Energiedissipation, Vergleich zwischen Messergebnissen und Gleichung7.2


8 Reibungsbeiwerte8.1 Allgeme<strong>in</strong>esFür die Bestimmung der Wasserstände auf der Rampe für die Ger<strong>in</strong>neströmung ist dieKenntnis der Rauhigkeitsbeiwerte notwendig. Dazu wird für den Modellversuch auf dieDarcy-Weiÿbach Formel zurückgegrien.√8 √U = grS (8.1)fmit:U = Flieÿgeschw<strong>in</strong>digkeitf = Reibungsbeiwertg = Erdbeschleunigungr = Hydraulischer RadiusS = SohlneigungZur Berechnung des hydraulischen Radius muss e<strong>in</strong> mittlerer Wasserstand h mean angenommenwerden, welcher über die Rampenlänge konstant ist. Dafür wird e<strong>in</strong> gleichförmigerAbuss vorausgesetzt. Der hydraulische Radius erechnet sich für den betrachteten Fall wiefolgt:r = A U b=h meanW2h mean + W(8.2)68


8 Reibungsbeiwerte 69mit:r = Hydraulischer RadiusA = Durchossener QuerschnittU b = Umfang des durchossenen Querschnittsh mean = mittlerer WasserstandW = Breite der RampeIm Rahmen des Modellversuchs wird die Berechnung der Reibungsbeiwerte nur für Durch-üsse gröÿer als Q = 50 l/s durchgeführt. Die Bestimmung des mittleren Wasserstandsh mean erfolgt <strong>in</strong> der Praxis über die Mittelung aller über der Rampe gemessenen Wasserstände.Für steile Neigungen wie S = 1:10 liegt die Wasserspiegellage zumeist nicht parallel zurGer<strong>in</strong>nesohle sondern fällt zum Unterwasser h<strong>in</strong> ab. Die Flieÿgeschw<strong>in</strong>digkeit ist über dieLänge der Rampe nicht konstant und wird <strong>in</strong> Flieÿrichtung beschleunigt. Bei der Ermittelungdes mittleren Wasserstands h mean wird dieser Eekt nicht beachtet. Der dadurchentstehende Fehler ist bei der Auswertung der Ergebnisse zu berücksichtigen.Über den mittleren Wasserstand h mean lässt sich mit dem bekannten Durchuss Q und derKont<strong>in</strong>uitätsgleichung die mittlere Flieÿgeschw<strong>in</strong>digkeit U mean auf der Rampe bestimmen.U mean = Q A =Qh mean · W(8.3)mit:U mean = mittlere Flieÿgeschw<strong>in</strong>digkeitQ = DurchussA = Durchossener Querschnitth mean = mittlerer WasserstandW = Breite der Rampe


70 8 ReibungsbeiwerteDurch E<strong>in</strong>setzen der Gleichungen 8.2 und 8.3 <strong>in</strong> Gleichung 8.1 erhält man als Ansatz fürdie Berechnung der Reibungsbeiwerte die folgende Gleichung:√8f = U mean√ grS=Qh mean W √ grS(8.4)mit:f = ReibungsbeiwertU mean = mittlere Flieÿgeschw<strong>in</strong>digkeitg = Erdbeschleunigungr = Hydraulischer RadiusS = SohlneigungQ = Durchussh mean = mittlerer WasserstandW = Breite der RampeAbbildung 8.1 zeigt die mit Gleichung 8.4 berechneten Reibungsbeiwerte für die drei Neigungenund Riegeltypen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Diagramm. Die Werte s<strong>in</strong>d gegen das Verhältnis desmittleren Wasserstands h mean zur Riegelhöhe h B angetragen. Augensche<strong>in</strong>lich gibt es e<strong>in</strong>enl<strong>in</strong>earen Zusammenhang der Reibungsbeiwerte und dem mittleren Wasserstand h mean .8.2 Modizierter BerechnungsansatzFür die Ger<strong>in</strong>neströmung wird e<strong>in</strong> l<strong>in</strong>earer Ansatz entwickelt, welcher für alle Neigungene<strong>in</strong>e gute Näherung der Reibungsbeiwerte liefert.Für die Messergebnisse des Modellversuchs können die Reibungsbeiwerte mit der folgendenGleichung angenähert werden:√8f = 3, 0h meanh B− 4, 5 (8.5)


8 Reibungsbeiwerte 71mit:f = Reibungsbeiwerth mean = mittlerer Wasserstandh b = RiegelhöheDer entwickelte Ansatz wird <strong>in</strong> Abbildung 8.1 als Gerade dargestellt.Abbildung 8.2 zeigt den Vergleich zwischen gemessenen, mit Gleichung 8.5 und mit Gleichung3.6 ermittelbaren Reibungsbeiwerten. Die eigens entwickelte Formel trit die ausden Messungen ermittelten Ergebnisse und ermöglicht damit e<strong>in</strong>e gute Annäherung derReibungsbeiwerte für die Ger<strong>in</strong>neströmung auf Blockste<strong>in</strong>rampen <strong>in</strong> <strong>Riegelbauweise</strong>. ZumVergleich werden auch die mit Gleichung 3.6 ermittelten Reibungsbeiwerte dazugeplottet.Der Störste<strong>in</strong>formparameter C wird dabei gemäÿ Pagliara & Chiavacc<strong>in</strong>i (2006c) aufgrundder Störste<strong>in</strong>anordnung <strong>in</strong> Reihen und der nicht abgerundeten Riegeloberäche, mitdem Wert -3 deniert. Der Durchmesser des Sohlmaterials D 84 für das 84 Prozent fe<strong>in</strong>ers<strong>in</strong>d wird beispielhaft mit 2 Milimeter angenommen. Reibungsbeiwerte nach Pagliara &Chiavacc<strong>in</strong>i (2006c) überschätzen die tatsächlich gemessenen Werte um bis zu 100 Prozent.Die eigens entwickelte Formel liefert für den betrachteten Fall die besseren Ergebnisse.Demnach lassen sich mit der Gleichung 8.5 auch die Wasserstände auf der Rampe für dasAbussregime der Ger<strong>in</strong>neströmung für Neigungen <strong>von</strong> S = 1:10 bis S = 1:50 berechnen.


72 8 Reibungsbeiwerte54.543.5(8/f) 1/23S = 1:10, CB1CB22.5CB3S = 1:30, CB12CB2CB3S = 1:50, CB11.5CB2CB3Gl. 8.511.5 2 2.5 3 3.5h /h [-]mean BAbbildung 8.1: Darstellung der aus den Messergebnissen berechneten Reibungsbeiwerten76(8/f) 1/2 [−] calculated54321Gl. 8.5Pagliara1 2 3 4 5 6 7(8/f) 1/2 [−] measuredAbbildung 8.2: Vergleich der gemessenen und mit Gl. 8.5 berechneten Reibungsbeiwerte


8 Reibungsbeiwerte 738.3 Empfehlung zur BerechnungMit den erzielten Ergebnissen können die nachfolgend aufgeführten Berechnungsempfehlungenfür zwei Abusszustände gegeben werden:1. Moderate Überströmung, Beckenströmung:Für e<strong>in</strong>e moderate Überströmung der Riegel bis zu e<strong>in</strong>em Verhältnis <strong>von</strong>h mean /h b < ∼ 1, 2 ist die Ermittlung der Reibungsbeiwerte nicht erforderlich. Fürdas Abussregime der Beckenströmung können die Wasserstände auch ohne Kenntnisder Reibungsbeiwerte berechnet werden. Dazu wird die Überfallformel nach Polenibenutzt (Gleichung 8.6). Dabei wird für jedes Becken der Wasserstand über die Überfallhöhebestimmt.Q = 2 3 µ√ 2gBh 2 3 ue (8.6)mit:Q = DurchussB = Überfallbreiteh ue = Überfallhöheg = Erdbeschleunigungµ = Überfallbeiwert (Überfall breit, scharfkantig, waagerecht: 0,49 bis 0,51)2. Groÿer Abuss:Für Abüsse mit h mean /h b > 2,0 ist die Berechnung der mittleren Wasserständeüber die Reibungsbeiwerte möglich. Dazu kann Gleichung 8.5 für <strong>Blockrampen</strong> <strong>in</strong><strong>Riegelbauweise</strong> verwendet werden. Die Gleichung liefert für das Abussregime derGer<strong>in</strong>neströmung die besten Ergebnisse.Es gilt zu beachten, dass zur genauen Bestimmung der Wasserspiegellagen im gewelltenAbussbereich (1, 2 < h mean /h b < 2, 0) weitere Forschungsarbeiten notwendig s<strong>in</strong>d.


74 8 Reibungsbeiwerte


Teil IVSchlussbetrachtungen


9 Zusammenfassung und AusblickDie Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass sowohl die Riegelform, ob naturnah oder rechteckig,als auch das Sohlmaterial <strong>in</strong> den Becken ke<strong>in</strong>en entscheidenden E<strong>in</strong>uss auf dasAbussverhalten und damit auf die Wasserspiegellage auf der Rampe haben. Auch derE<strong>in</strong>uss des Riegelabstands kann vernachlässigt werden, solang die Anzahl der Beckengleich bleibt. Der Modellversuch zeigt, dass die Hauptparameter für das Abussbild derRampe der Durchuss Q und die Neigung S s<strong>in</strong>d. Dabei können drei Abusszustände<strong>in</strong> Abhängigkeit des Wasserstands h und der Riegelhöhe h b deniert werden. Die auftretendenAbussregime werden als Beckenströmung (hh b ) undGer<strong>in</strong>neströmung (h>>h b ) bezeichnet.Für den betrachteten Fall kann die relative Energiedissipation ∆E r <strong>in</strong> Abhängigkeitdes kritischen Wasserstands h c mit Gleichung 8.1 angenähert werden. Anhand der vorliegendenMessergebnisse ist ke<strong>in</strong>e Abhängigkeit der relativen Energiedissipation ∆E r undder Neigung S zu selektieren. Die Riebungsbeiwerte können mit Gleichung 8.5 <strong>in</strong> Abhängigkeitdes mittleren Wasserstands h mean , unabhängig <strong>von</strong> der Ger<strong>in</strong>neneigung S, ausreichendgenau angenähert werden.Für die Bestimmung der Wasserspiegellagen für das Abussregime der Beckenströmungist die Kenntnis der Reibungsbeiwerte nicht erforderlich. Die Wasserstände können mitder Poleni-Überfallformel berechnet werden. Für den gewellten Abuss kann dah<strong>in</strong>gehende<strong>in</strong> Forschungsdezit identiziert werden. Für den Bereich der Ger<strong>in</strong>neströmung erfolgtdie Ermittlung <strong>von</strong> Reibungsbeiwerten zur Bestimmung der mittleren Wasserständeauf dem Bauwerk. Zukünftige Forschungsarbeiten s<strong>in</strong>d u. a. für variierte Riegelhöhenund Rampenlängen notwendig, um deren E<strong>in</strong>uss auf die Wasserspiegellagen sowie dieEnergiedissipation zu untersuchen. Weiterh<strong>in</strong> sollte die Zuussituation der Rampe, <strong>in</strong>sbesonderefür steile Neigungen, optimiert werden, wobei aber grundsätzlich auf Rampenmit Neigungen <strong>von</strong> S = 1:10 verzichtet werden sollte.77


78 9 Zusammenfassung und Ausblick


Literaturverzeichnis[Aberle] Hydraulic <strong>von</strong> <strong>Blockrampen</strong>, <strong>in</strong>: M<strong>in</strong>or 2007, Leichtweiÿ-Institut für Wasserbau,Technische Universität Braunschweig.[Ahmat et al. (2010))] Energydissipation on Blockramps with staggered Bouleders,Journal of Hydraulic Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, Volume 132, pp. 522-526.[DIN 19661 (2000)] Sohlenbauwerke, Teil 2: Abstürze, Absturztreppen, Sohlenrampen,Sohlengleiten, Stützschwellen, Grundschwellen, Sohlenschwellen, Deutsches Institut fürNormung e. V., Berl<strong>in</strong>.[DVWK 232 (1996)] Fischaufstiegsanlagen - Bemessung, Gestaltung, Funktionskontrolle,Merkblätter zur Wasserwirtschaft, Nr. 232, Deutscher Verband für Wasserwirtschaft undKulturbau e. V., Bonn.[DVWK 118 (1997)] Maÿnahmen zur naturnahen Gewässerstabilisierung, DVWK Schriften,Nr. 118, Deutscher Verband für Wasserwirtschaft und Kulturbau e. V., Bonn.[DWA (2009)] Naturnahe Sohlengleiten, DWA-Themen, Deutsche Vere<strong>in</strong>igung für Wasserwirtschaft,Abwasser und Abfall e. V.,Hennef.[DWA (2010)] DWA 2010, DWA-Themen, Deutsche Vere<strong>in</strong>igung für Wasserwirtschaft,Abwasser und Abfall e. V.,Hennef.[EU-WRRL (2000)] Europäische Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie, Richtl<strong>in</strong>ie 2000/60/EG deseuropäischen Parlament und des Rates vom 23. Oktober 2000 zur Schaung e<strong>in</strong>esOrdnungsrahmens für Maÿnahmen der Geme<strong>in</strong>schaft im Bereich der Wasserpolitik.[Oertel, M.; He<strong>in</strong>z, G.; Schlenkhoff, A. (2010)] Physical and numerical model<strong>in</strong>g ofrough ramps and slides, The First European IAHR Congress, International Associationof Hydraulic Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g and Research, 4.-6. May, Ed<strong>in</strong>burgh, Scotland.[Pagliara, S.; Chiavacc<strong>in</strong>i, P. (2006a)] Energy Dissipation on Block Ramps, Journalof Hydraulic Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, Vol. 132, No. 1, pp. 41-48.79


80 Literaturverzeichnis[Pagliara, S.; Chiavacc<strong>in</strong>i, P. (2006b)] Energy Dissipation on Re<strong>in</strong>forced BlockRamps, Journal of Irrigation and Dra<strong>in</strong>age Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, Vol. 132, No. 3, pp. 293-297.[Pagliara, S.; Chiavacc<strong>in</strong>i, P. (2006c)] Flow Resistance of Rock Chutes with Protrud<strong>in</strong>gBoulders, Journal of Hydraulic Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, Vol. 132, No. 6, pp. 545-552.[Pagliara, S.; Das, R.; Palermo, M. (2008)] Energy Dissipation on Submerged BlockRamps, Journal of Irrigation and Dra<strong>in</strong>age Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, Vol. 134, No. 4, pp. 527-532.[Rice et al.(1998)] Roughness of loose Rock Rip Rap on steep Slopes, Journal of HydraulicEng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, Volume 124 (2), pp. 179-185.[Tagmani et al.], Laboratory of Hydraulics, Hydrology and Glaciology (VAW), SwissFederal Institute of Technology (ETH) Zurich, Switzerland.[Thorwarth] Hydraulisches Verhalten <strong>von</strong> Treppenger<strong>in</strong>nen mit e<strong>in</strong>getieften Stufen -Selbst<strong>in</strong>duzierte Abuss<strong>in</strong>stationaritäten und Energiedissipation, Fakultät für Bau<strong>in</strong>genieurwesender Rhe<strong>in</strong>isch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen.


Teil VAnhang


AGrasche ErgebnisseA.1 Riegelform CB183


84 A Grasche ErgebnisseWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 5 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 10 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(a)(b)WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 15 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 20 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(c)(d)WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 30 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 40 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(e)(f)WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 50 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 60 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(g)(h)WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 80 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:10, Q = 100 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(i)(j)Abbildung A.1: Wasserspiegellagen bei Riegelform CB1 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s bei e<strong>in</strong>erNeigung <strong>von</strong> 1:10


A Grasche Ergebnisse 85WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 5 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 10 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(a)(b)WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 15 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 20 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(c)(d)WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 30 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 40 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(e)(f)WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 50 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 60 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(g)(h)WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 80 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:30, Q = 100 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(i)(j)Abbildung A.2: Wasserspiegellagen bei Riegelform CB1 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s bei e<strong>in</strong>erNeigung <strong>von</strong> 1:30


86 A Grasche ErgebnisseWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:50, Q = 5 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:50, Q = 10 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(a)(b)WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:50, Q = 15 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:50, Q = 20 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(c)(d)WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:50, Q = 30 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:50, Q = 40 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(e)(f)WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:50, Q = 50 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:50, Q = 60 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(g)(h)WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:50, Q = 80 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B1, S = 1:50, Q = 100 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(i)(j)Abbildung A.3: Wasserspiegellagen bei Riegelform CB1 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s bei e<strong>in</strong>erNeigung <strong>von</strong> 1:50


A Grasche Ergebnisse 87A.2 Riegelform CB2


88 A Grasche ErgebnisseWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:10, Q = 5 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:10, Q = 10 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(a)(b)WSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:10, Q = 15 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:10, Q = 20 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(c)(d)WSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:10, Q = 30 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:10, Q = 40 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(e)(f)WSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:10, Q = 50 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:10, Q = 60 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(g)(h)WSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:10, Q = 80 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:10, Q = 100 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(i)(j)Abbildung A.4: Wasserspiegellagen bei Riegelform CB2 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s bei e<strong>in</strong>erNeigung <strong>von</strong> 1:10


A Grasche Ergebnisse 89WSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:30, Q = 5 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:30, Q = 10 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(a)(b)WSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:30, Q = 15 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:30, Q = 20 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(c)(d)WSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:30, Q = 30 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:30, Q = 40 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(e)(f)WSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:30, Q = 50 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:30, Q = 60 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(g)(h)WSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:30, Q = 80 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:30, Q = 100 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(i)(j)Abbildung A.5: Wasserspiegellagen bei Riegelform CB2 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s bei e<strong>in</strong>erNeigung <strong>von</strong> 1:30


90 A Grasche ErgebnisseWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:50, Q = 5 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:50, Q = 10 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(a)(b)WSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:50, Q = 15 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:50, Q = 20 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(c)(d)WSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:50, Q = 30 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:50, Q = 40 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(e)(f)WSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:50, Q = 50 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:50, Q = 60 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(g)(h)WSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:50, Q = 80 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB2, B1, S = 1:50, Q = 100 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(i)(j)Abbildung A.6: Wasserspiegellagen bei Riegelform CB2 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s bei e<strong>in</strong>erNeigung <strong>von</strong> 1:50


A Grasche Ergebnisse 91A.3 Riegelform CB3


92 A Grasche ErgebnisseWSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:10, Q = 5 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:10, Q = 10 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm](a)(b)WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:10, Q = 15 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:10, Q = 20 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm](c)(d)WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:10, Q = 30 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:10, Q = 40 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm](e)(f)WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:10, Q = 50 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:10, Q = 60 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm](g)(h)WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:10, Q = 80 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:10, Q = 100 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm](i)(j)Abbildung A.7: Wasserspiegellagen bei Riegelform CB3 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s bei e<strong>in</strong>erNeigung <strong>von</strong> 1:10


A Grasche Ergebnisse 93WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:30, Q = 5 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:30, Q = 10 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm](a)(b)WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:30, Q = 15 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:30, Q = 20 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm](c)(d)WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:30, Q = 30 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:30, Q = 40 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm](e)(f)WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:30, Q = 50 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:30, Q = 60 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm](g)(h)WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:30, Q = 80 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:30, Q = 100 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm](i)(j)Abbildung A.8: Wasserspiegellagen bei Riegelform CB3 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s bei e<strong>in</strong>erNeigung <strong>von</strong> 1:30


94 A Grasche ErgebnisseWSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:50, Q = 5 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:50, Q = 10 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm](a)(b)WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:50, Q = 15 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:50, Q = 20 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm](c)(d)WSL [mm]400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:50, Q = 30 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm]WSL [mm]450400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:50, Q = 40 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm](e)(f)WSL [mm]450400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:50, Q = 50 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm]WSL [mm]450400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:50, Q = 60 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm](g)(h)WSL [mm]450400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:50, Q = 80 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm]WSL [mm]450400350300250200150100500CB3, B1, S = 1:50, Q = 100 l/scross-bars water surface210 168 126 84 42 6 0x [cm](i)(j)Abbildung A.9: Wasserspiegellagen bei Riegelform CB3 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s bei e<strong>in</strong>erNeigung <strong>von</strong> 1:50


A Grasche Ergebnisse 95A.4 Ausgewählte Versuchsläufe für Sohlrauheit B2 und B3WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B2, S = 1:50, Q = 5 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B2, S = 1:50, Q = 50 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(a)(b)WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B2, S = 1:50, Q = 100 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](c)water surfaceAbbildung A.10: Ausgewählte Wasserspiegellagen bei Riegelform CB1 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s bei e<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> 1:50 für die Sohlrauheit B2WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B3, S = 1:50, Q = 5 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surfaceWSL [mm]400350300250200150100500CB1, B3, S = 1:50, Q = 50 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm]water surface(a)(b)WSL [mm]400350300250200150100500CB1, B3, S = 1:50, Q = 100 l/scross-bars150 120 90 60 30 6 0x [cm](c)water surfaceAbbildung A.11: Ausgewählte Wasserspiegellagen bei Riegelform CB1 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s bei e<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> 1:50 für die Sohlrauheit B3


96 A Grasche ErgebnisseA.5 Vergleich der Wasserspiegellagen der Riegelformen CB1und CB2WSL [mm]400350300250200150100500crossbar comparison (CB1 and CB2), B1, S = 1:30, Q = 5 l/scross-bars CB1 rectangular CB2 nature-like150 120 90 60 30 6x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500crossbar comparison (CB1 and CB2), B1, S = 1:30, Q = 10 l/scross-bars CB1 rectangular CB2 nature-like150 120 90 60 30 6x [cm](a)(b)WSL [mm]400350300250200150100500crossbar comparison (CB1 and CB2), B1, S = 1:30, Q = 15 l/scross-bars CB1 rectangular CB2 nature-like150 120 90 60 30 6x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500crossbar comparison (CB1 and CB2), B1, S = 1:30, Q = 20 l/scross-bars CB1 rectangular CB2 nature-like150 120 90 60 30 6x [cm](c)(d)WSL [mm]400350300250200150100500crossbar comparison (CB1 and CB2), B1, S = 1:30, Q = 30 l/scross-bars CB1 rectangular CB2 nature-like150 120 90 60 30 6x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500crossbar comparison (CB1 and CB2), B1, S = 1:30, Q = 40 l/scross-bars CB1 rectangular CB2 nature-like150 120 90 60 30 6x [cm](e)(f)


A Grasche Ergebnisse 97WSL [mm]400350300250200150100500crossbar comparison (CB1 and CB2), B1, S = 1:30, Q = 50 l/scross-bars CB1 rectangular CB2 nature-like150 120 90 60 30 6x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500crossbar comparison (CB1 and CB2), B1, S = 1:30, Q = 60 l/scross-bars CB1 rectangular CB2 nature-like150 120 90 60 30 6x [cm](g)(h)WSL [mm]400350300250200150100500crossbar comparison (CB1 and CB2), B1, S = 1:30, Q = 80 l/scross-bars CB1 rectangular CB2 nature-like150 120 90 60 30 6x [cm]WSL [mm]400350300250200150100500crossbar comparison (CB1 and CB2), B1, S = 1:30, Q = 100 l/scross-bars CB1 rectangular CB2 nature-like150 120 90 60 30 6x [cm](i)(j)Abbildung A.12: Wasserspiegellagen bei Riegelform CB3 mit Durchüssen <strong>von</strong> 5-100 l/s beie<strong>in</strong>er Neigung <strong>von</strong> 1:50


98 A Grasche ErgebnisseA.6 ReproduzierungsläufeA.6.1 S = 1:10h [mm]300250200150100500reproduction comparison, CB2, B1, S = 1:10, Q = 5 l/scross-bars orig<strong>in</strong>al run reproduced run150 120 90 60 30 6x [cm]h [mm]300250200150100500reproduction comparison, CB2, B1, S = 1:10, Q = 30 l/scross-bars orig<strong>in</strong>al run reproduced run150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12orig-repromean error ≈ 1 %150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12orig-repromean error ≈ 1 %150 120 90 60 30 6x [cm](a) Q = 5 l/s(b) Q = 30 l/sh [mm]300250200150100500reproduction comparison, CB2, B1, S = 1:10, Q = 50 l/scross-bars orig<strong>in</strong>al run reproduced run150 120 90 60 30 6x [cm]h [mm]300250200150100500reproduction comparison, CB2, B1, S = 1:10, Q = 100 l/scross-bars orig<strong>in</strong>al run reproduced run150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12orig-repromean error ≈ 2 %150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12orig-repromean error ≈ 1 %150 120 90 60 30 6x [cm](c) Q = 50 l/s(d) Q = 100 l/sAbbildung A.13: Reproduzierungsläufe S = 1:10


A Grasche Ergebnisse 99A.6.2 S = 1:30h [mm]300250200150100500reproduction comparison, CB2, B1, S = 1:30, Q = 5 l/scross-bars orig<strong>in</strong>al run reproduced run150 120 90 60 30 6x [cm]h [mm]300250200150100500reproduction comparison, CB2, B1, S = 1:30, Q = 30 l/scross-bars orig<strong>in</strong>al run reproduced run150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12orig-repromean error ≈ 1 %150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12orig-repromean error ≈ 1 %150 120 90 60 30 6x [cm](a) Q = 5 l/s(b) Q = 30 l/sh [mm]300250200150100500reproduction comparison, CB2, B1, S = 1:30, Q = 50 l/scross-bars orig<strong>in</strong>al run reproduced run150 120 90 60 30 6x [cm]h [mm]300250200150100500reproduction comparison, CB2, B1, S = 1:30, Q = 100 l/scross-bars orig<strong>in</strong>al run reproduced run150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12orig-repromean error ≈ 3 %150 120 90 60 30 6x [cm]dev [mm]12840-4-8-12orig-repromean error ≈ 3 %150 120 90 60 30 6x [cm](c) Q = 50 l/s(d) Q = 100 l/sAbbildung A.14: Reproduzierungsläufe S = 1:30

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!