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„Die Decken wurden bereits
heruntergerissen, teilweise die
Wände und die Heizkörper
entfernt", informiert Ugur über
die bisher gelaufenen Arbeiten.
Als erste große Maßnahme soll
seinen Angaben zufolge der
Gebets r a u m eingericht et
werden: „Es stehen dabei
insbesondere Decken- und
Bodenarbeiten an." Um die
Kosten zu minimieren, sollen
die gesamten Bauarbeiten
größtenteils in Eigenleistung
geschultert werden: „Wir haben
rund 150 Mitglieder aus Lustadt,
Weingarten, Zeiskam und
Schwegenheim, darunter viele
Fachleute, die etwas vom Bauen
verstehen. Anders wäre das
G a n z e n i c h t m a c h b a r " ,
informiert Ugur. Die Aktionen
würden jeweils spontan
abgesprochen.
Über den Kaufpreis des
Gebäudes sei Stillschweigen
vereinbart worden, sagt Ugur.
Die Materialkosten für den
Umbau beziffert er auf rund
50.000 Euro: „Wir haben für das
P r o j e k t e i n D a r l e h e n
aufgenommen. In spätestens 15
Jahren wird das abbezahlt sein",
p r o g n o s t i z i e r t e r . D a s
Vorstandsmitglied freut sich
über bereits eingegangene
Spenden von Bürgern - teilweise
auch Nichtmitgliedern.
Ugur hofft, dass seine nicht-
moslemischen Mitbürger keine
Vorbehalte gegen das Projekt
haben und versucht im Vorfeld,
m ö g l i c h e B e d e n k e n z u
zerstreuen: „Die Cafeteria wird
täglich geöffnet sein. Es gibt
schließlich viele ältere Leute in
Lustadt. Und die Jugendlichen
können bei uns auch ihre
Freizeit verbringen", so Ugur.
„Jeder - ganz gleich welcher
Nationalität und Religion er
angehört - ist bei uns
willkommen", betont er. „So wie
ich auch in eine Kirche gehen
k a n n , k ö n n e n a u c h
Interessenten aus Lustadt und
Umgebung bei uns die Räume
anschauen, auch schon während
der Bauphase."
D i e T ü r k i s c h - I s l a m i s c h e
Gemeinde wolle künftig auch
die Zusammenarbeit mit der
O r t s g e m e i n d e , a n d e r e n
V e r e i n e n s o w i e d e n
Institutionen Kindergarten,
Schule und Kirche weiter
verstärken: „Wir wollen das
Dorfleben bereichern und
unterstützen sowie auch als
Ansprechpartner dienen."
Der Bauvoranfrage des Vereins
sei zugestimmt worden, teilte
Ortsbürgermeister Ulrich
Lothringen auf RHEINPFALZ-
Anfrage mit. Schließlich
verlagere der Verein ja lediglich
seinen Sitz von der Heu- in die
Karl-Lehr-Straße. Probleme
hinsichtlich der Parksituation
könnte es jedoch an den
Feiertagen geben, befürchtete
er: „Das wird noch eine
Herausforderung sein. Ich habe
mit dem Verein aber schon
geredet, und die sehen das auch
ein." Das gleiche Problem habe
die Gemeinde jedoch auch an
Feiertagen vor den Kirchen,
räumte Lothringen ein.
Der Verkauf des Bürohauses sei
bereits am 14. August 2009
notariell über die Bühne
gegangen, informierte Rita
Seither. (nti)