kunstGeschichte - Gerda Henkel Stiftung
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Förderung für das Al-Biruni-Institut für Orientalistik,<br />
Taschkent, Usbekistan<br />
Das AlBiruniInstitut für Orientalistik an der Akademie der<br />
Wissenschaften in Taschkent, Usbekistan, besitzt eine Vielzahl<br />
wertvoller Manuskripte, die die Bedeutung Zentralasiens<br />
als Umschlagplatz der Seidenstraße und als wichtigen Ort für<br />
die Entwicklung islamischer Wissenschaft und Kultur dokumentieren.<br />
Die in vielen verschiedenen Sprachen abgefassten<br />
Schriften decken eine immense Bandbreite von Themen<br />
ab und sind zentral für das Verständnis von Geschichte und<br />
Kultur der zentralasiatischen Völker und ihrer Nachbarn. Die<br />
HandschriftenSammlung des Instituts wurde 1997 in das Programm<br />
Memory of the World der UNESCO aufgenommen. Im<br />
Rahmen des Sonderprogramms Zentralasien hat die <strong>Stiftung</strong><br />
das AlBiruniInstitut in den vergangenen Jahren bereits mit<br />
technischen Geräten zur Verfilmung und Digitalisierung von<br />
Handschriften ausgestattet.<br />
Silsila-i aliya-i hadarat-i Hajagan Nakshbandiya<br />
(kette der spirituellen Genealogie ehrwürdiger<br />
(Männer) von hadjagan nakshbandiya). Das werk<br />
wurde 1214 / 1799 von ibad allah b. sultan ali-i balhi<br />
verfasst und beschreibt die kette (silsila) der spirituellen<br />
kontinuität innerhalb der sufi-bruderschaft<br />
Nakshbandiya. 78 seiten, schreiber und Datum der<br />
anfertigung unbekannt.<br />
Im Berichtsjahr bewilligten die <strong>Stiftung</strong>sgremien Fördermittel<br />
zur Durchführung eines auf fünf Jahre angelegten, von Prof.<br />
Dr. Sanjar Guliomov geleiteten Katalogisierungsprojekts. Das<br />
Vorhaben soll dem AlBiruniInstitut die Gelegenheit geben,<br />
einen erheblichen Teil der Handschriften zu beschreiben und<br />
in Form eines über die institutseigene Internetseite zugänglichen<br />
elektronischen Katalogs der internationalen Wissenschaftsgemeinde<br />
zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig soll<br />
damit begonnen werden, elektronische Versionen besonders<br />
seltener oder auch sehr schlecht erhaltener Handschriften zu<br />
erstellen. Fachlich wird das Projekt durch die Expertise eines<br />
mit weltweit führenden HandschriftenSpezialisten besetzten<br />
wissenschaftlichen Beirats begleitet, der dem Institut als Ansprechpartner<br />
zur Verfügung steht und regelmäßig zu Workshops<br />
zusammenkommt.<br />
Yusuf va Zulayha (yusuf und zuleykha). Das Ge dicht<br />
von abd ar-rahman Jami (gest. 1492) beschreibt<br />
die Liebe zwischen yusuf und zuleykha. 172 seiten,<br />
geschrieben von Pir husain b. Pir hasan, 940 / 1533.<br />
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