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D - Jenoptik AG

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Spurensuche<br />

in der Zukunft.<br />

Das Konzept der Nachwuchsgruppe basiert im Wesentlichen<br />

darauf, Führungskräfte für den Konzern<br />

auszubilden, die bereits ein abgeschlossenes Hochschulstudium<br />

vorweisen können. Durch eine praxisnahe<br />

technische oder betriebswirtschaftliche Ausbildung<br />

werden die jungen Leute gleichzeitig auf ihren<br />

Betriebseinsatz vorbereitet. In zehn Monaten soll sich<br />

ein studierter Techniker Wirtschaftswissen aneignen<br />

und ein Wirtschaftswissenschaftler technische Grundlagen<br />

erlernen. Die Grenzen der Fachdisziplinen zu<br />

überwinden, um für die Herausforderungen der Zukunft<br />

gewappnet zu sein – das ist die Philosophie der<br />

Nachwuchsgruppe.<br />

Jung, dynamisch und bald erfolgreich. Wer die 28-<br />

Jährigen einmal kennengelernt hat, der weiß, dass<br />

sie das Zeug dazu haben. Ihr Auftreten ist dynamisch,<br />

recht lässig und selbstsicher. Der business-look sitzt<br />

wie eine zweite Haut, Handy und Laptop liegen natürlich<br />

in greifbarer Nähe. Wer es nicht weiß, käme<br />

nie auf die Idee, dass Agnes Sommer und Jochen<br />

Reufsteck erst seit September letzten Jahres zu den<br />

Durchstartern der <strong>Jenoptik</strong>-Nachwuchsgruppe gehören.<br />

Aber hinter den Äußerlichkeiten steckt mehr als<br />

bloße Fassade. Sommer und Reufsteck sind junge,<br />

ehrgeizige, keineswegs oberflächliche Menschen, die<br />

neugierig darauf sind, wie „erfolgreich sein“ sich<br />

anfühlt.<br />

Die knallharten Eignungs- und Auswahltests für die<br />

inzwischen vierte Generation der <strong>Jenoptik</strong>-Nachwuchsgruppe<br />

hätten sie sonst nicht bestanden. Die<br />

Thüringerin Agnes Sommer unterzog sich einer so<br />

genannten Potenzialanalyse bei Kempfer & Kolakovic<br />

(K&K). Freilich musste sie in einem Interview ihr Wissen<br />

unter Beweis stellen. Wichtiger war den Prüfern<br />

aber ihre Persönlichkeit. Denn auf die zukünftigen<br />

Führungskräfte wartet nach ihrer Ausbildung bereits<br />

eine Stelle im Konzern. Zugeschnitten auf diese Stelle<br />

wird der Bewerber von K&K ausgewählt. Mihajlo<br />

Kolakovic sieht darin auch den großen Vorteil dieser<br />

Ausbildung: „Wo sonst bekommt man zu einer erstklassigen<br />

Ausbildung gleich den ‚Zielbahnhof‘ präsentiert?“<br />

Agnes Sommer hatte Glück. Ihr Studium der Interkulturellen<br />

Wirtschaftskommunikation und die Aufenthalte<br />

in England und Australien prädestinierten sie<br />

als einen interessanten Zukunftsträger für die DEWB.<br />

Zugute kam ihr auch die praktische Erfahrung als<br />

Geschäftsführerin einer studentischen Juniorenfirma.<br />

Jochen Reufsteck andererseits hatte sich direkt beim<br />

Ausbildungspartner der Nachwuchsgruppe – der<br />

Steinbeis-Hochschule in Berlin – beworben und dort<br />

am Auswahlverfahren teilgenommen.<br />

Dieser eher unkonventionelle Weg bescherte ihm erst<br />

die Tests und Zusage der Hochschule, danach die<br />

Frage, welches Unternehmen sich für den Diplom-<br />

Ingenieur des Maschinenbaus interessieren würde.<br />

Denn das „Internationale Projekt-Kompetenz-Studium“,<br />

wie die Ausbildung zum MBE (Master of<br />

Business and Engineering) an der Steinbeis-Hochschule<br />

formal heißt, ist eine Symbiose aus Hochschulstudium<br />

und Projektarbeit in Unternehmen wie dem<br />

<strong>Jenoptik</strong>-Konzern.<br />

Im Bereich Facility Engineering bei M+W Zander in<br />

Stuttgart war man gerade auf der Suche nach einem<br />

Ingenieur mit seinen Kompetenzen. Das Diplom der<br />

Fachhochschule Aachen, ein Praxissemester in Spanien<br />

und das studienbegleitende Abschlussprojekt<br />

beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt<br />

(DLR) überzeugte die Stuttgarter von den Fähigkeiten<br />

des Kölners.<br />

Nun gehören Jochen Reufsteck und Agnes Sommer zu<br />

der Elf, die <strong>Jenoptik</strong> sich für die Zukunft aufgestellt<br />

hat. In Berlin bei Steinbeis erlernen sie mit rund<br />

40 anderen jungen Leuten das Handwerkszeug, mit<br />

dem sie später Prozessabläufe in der Wirtschaft hinterfragen,<br />

überprüfen und mit technischem Knowhow<br />

weiterentwickeln können. Auch Unternehmen<br />

wie Siemens und Porsche fahren diese Schiene, lassen<br />

ebenfalls bei Steinbeis ausbilden.<br />

Sehr gute Karriereaussichten für MBEs. Warum die<br />

<strong>Jenoptik</strong> auf den in Europa noch wenig verbreiteten<br />

Abschluss des MBE setzt, ist schnell erklärt. Er gilt<br />

bereits jetzt als Eintrittskarte ins Top-Management<br />

und die jungen Leute wissen, dass sie sich mit dieser<br />

Qualifizierung um ihre Karriere kaum mehr Sorgen<br />

machen müssen. Agnes Sommer ließ für das Kompetenzstudium<br />

sogar die Promotion an der Friedrich-<br />

Schiller-Universität Jena sausen. Und Jochen Reufsteck<br />

ist sich ganz sicher, dass diese Ausbildung zu seinem<br />

„techniklastigen“ Studium die ideale Ergänzung ist.<br />

Die Strategie von K&K geht auf. „Wir brauchen überdurchschnittliche<br />

Leute, und um diese zu bekommen,<br />

muss ein gewisser Anreiz da sein“, betont Mihajlo<br />

Kolakovic ohne Geheimniskrämerei.

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