pdf-Datei - Bergische Universität Wuppertal
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WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 41 Sommersemester 2010<br />
Symposium „Schadstoffe in<br />
Überschwemmungsgebieten“<br />
Über 70 Experten aus <strong>Universität</strong>en, Bodenschutzbehörden<br />
und Gutachterbüros diskutierten<br />
an der <strong>Bergische</strong>n <strong>Universität</strong> über<br />
Schadstoffe in Überschwemmungsgebieten<br />
und ihre Folgen. Veranstalter des Symposiums:<br />
Prof. Dr. Jörg Rinklebe (Fachgebiet<br />
Boden- und Grundwassermanagement) in<br />
Kooperation mit dem Landesamt für Natur,<br />
Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV)<br />
NRW und der Regionalgruppe West des<br />
Bundesverbandes Boden (BVB).<br />
Überschwemmungsgebiete – sogenannte<br />
Auen – stehen seit Jahren aufgrund ihrer Belastung<br />
mit Schadstoffen im Blickpunkt des öffentlichen<br />
und wissenschaftlichen Interesses.<br />
Jüngstes Beispiel: die Belastungen von Böden,<br />
Pflanzen und Tieren durch Schwermetalle, Dioxine<br />
und PCB. Eine Freisetzung dieser Stoffe<br />
aus den Auenböden kann die Umwelt (Pflanzen,<br />
Grundwasser und Atmosphäre) erheblich<br />
belasten. Notwendig sind daher eine möglichst<br />
treffgenaue Prognose der räumlichen Verteilung<br />
der Schadstoffbelastung sowie genaue<br />
Kenntnisse über Mechanismen der Schadstofffreisetzung<br />
und des Stofftransportes von zeitweise<br />
überschwemmten Böden.<br />
Prof. Dr. Jörg Rinklebe: „Die Schadstoffbelastungen<br />
von Böden in Überschwemmungsgebieten<br />
schwanken häufig erheblich und eine flächenhafte<br />
Prognose der Schadstoffverteilung ist<br />
bisher nur unbefriedigend möglich.“ Zurzeit gibt<br />
es noch kein einheitliches Vorgehen der Unteren<br />
Bodenschutzbehörden bei der Erfassung und<br />
Beurteilung von Schadstoffbelastungen.<br />
Auf dem Symposium wurden verschiedene<br />
Möglichkeiten zur Erfassung und Bewertung<br />
der Schadstoffbelastungen von Auenböden<br />
vorgestellt. Die Teilnehmer diskutierten Anwendbarkeit<br />
und Durchführbarkeit der vorgestellten<br />
Methoden.<br />
Kontakt:<br />
Prof. Dr. agr. Jörg Rinklebe<br />
Telefon 0202/439-4057<br />
E-Mail rinklebe@uni-wuppertal.de<br />
www.bauing.uni-wuppertal.de/boden<br />
Prof. Dr. Jörg Rinklebe (l.) führte die Teilnehmer durch<br />
die Laborräume des Lehr- und Forschungsgebietes<br />
Boden- und Grundwassermanagement.<br />
22<br />
Erneuerbare Wirkung<br />
Symposium zu Energieversorgung und Energieeffizienz/<br />
Verbessererung der Netze und mehr Energieeinsparung!<br />
Vorträge und Diskussion zur Energieversorgung und -effizienz im Gästehaus der <strong>Bergische</strong>n <strong>Universität</strong>: Ausrichter<br />
Prof. Dr. Joachim M. Marzinkowski (vorne rechts) und Dipl.-Ök. Holger Berg (2.v.r.).<br />
Klimawandel, steigende Rohstoffpreise und<br />
Energiekosten sind bestimmende Themen<br />
unserer Zeit, Fragen der Energieversorgung<br />
und Energieeffizienz zentrale Themen in<br />
Unternehmen. Im Gästehaus auf dem Campus<br />
Freudenberg fand ein Symposium zum<br />
Thema „Energieversorgung — Energieeffizienz“<br />
statt. Ausrichter der interdisziplinären<br />
Veranstaltung waren das Fachgebiet Sicherheitstechnik/Umweltchemie<br />
unter Leitung<br />
von Prof. Dr. Joachim M. Marzinkowski und<br />
das Institut für Gründungs- und Innovationsforschung<br />
(IGIF) der Schumpeter School<br />
of Business and Economics, vertreten durch<br />
Dipl.-Ök. Holger Berg. Referenten aus der<br />
Forschung, von Energiekonzernen und<br />
mittelständischen Unternehmen analysierten<br />
Perspektiven für die Energiezukunft<br />
und präsentierten innovative Lösungsvorschläge.<br />
In seiner Begrüßung ging Uni-Rektor Prof. Dr.<br />
Lambert T. Koch auf die große Bedeutung und<br />
außerordentliche Komplexität der Energiethematik<br />
ein. Dr. Stefan Bringezu vom <strong>Wuppertal</strong><br />
Institut und Dr. Karl-Friedrich Ziegahn vom<br />
Karlsruher Institut für Technologie (KIT) referierten<br />
zu Fragen der Ressourcensicherheit und<br />
-versorgung im Zusammenhang mit der Energieforschung.<br />
Jörg Kerlen von der RWE Power AG stellte<br />
die Versorgungssicherheit aus Sicht der Energiewirtschaft<br />
dar. Günter Kikillis vom E.ON<br />
Anlagenservice berichtete zur Energieeffizienz<br />
am Beispiel der Optimierung einer Dampfkesselanlage<br />
eines Textilbetriebes. Dr. Jürgen<br />
Lenz vom Deutschen Verein des Gas- und<br />
Wasserfaches befasste sich mit den Potenzialen<br />
der Kraft-Wärme-Kopplung, Dr. Dariush<br />
Hourfar, E.ON Engineering, und Dietmar Wolf,<br />
AREVA-NP, mit aktuellen Entwicklungen der<br />
Kraftwerkstechnik und –sicherheit.<br />
Dr. Jürgen Kellers, Zenergy Power GmbH,<br />
Rheinbach, berichtete über Erfolge mit der Anwendung<br />
der Supraleitung, die bei der Erneuerung<br />
eines alten Wasserkraftwerks zu einer<br />
erheblichen Steigerung der Energieeffizienz<br />
führten.<br />
Kleine und mittelständische Unternehmen<br />
können für ihre besten Ideen zur Energieeffizienz<br />
und zum Klimaschutz Fördermittel erhalten.<br />
Dr. Karl-Georg Steffens vom Forschungszentrum<br />
Jülich stellte den aktuellen Energie-Wettbewerb<br />
des Landes NRW vor.<br />
Anschließend diskutierten die Teilnehmer die<br />
Herausforderungen, die durch Rohstoffknappheit,<br />
Klimawandel und Technologiewechsel<br />
entstehen. Referenten und Publikum waren<br />
sich am Ende einig, dass der wünschenswerte<br />
Wechsel zu erneuerbaren Energien nicht ohne<br />
Reibung und schmerzhafte Anpassung erfolgen<br />
und sich auch mittelfristig nicht realisieren lassen<br />
wird.<br />
Dipl.-Ök. Holger Berg: „Folgerichtig müssen<br />
aktuelle und zukünftig geplante Kraftwerke<br />
umso mehr den Kriterien von Effizienz und<br />
Wirkungsgrad genügen, eine Verbesserung der<br />
Netze geschafft und auch die vielen Möglichkeiten<br />
der Energieeinsparung in Unternehmen<br />
und Haushalten durchgesetzt werden.“<br />
Kontakt:<br />
Dipl.-Ök. Holger Berg<br />
Fachbereich Wirtschaftswissenschaft<br />
Telefon 0202/439-2475<br />
E-Mail berg@wiwi.uni-wuppertal.de<br />
Prof. Dr. Joachim M. Marzinkowski<br />
Fachgebiet Sicherheitstechnik/Umweltchemie<br />
Telefon 0202/439-2497<br />
Fax 0202/439-2676<br />
E-Mail marzinko@uni-wuppertal.de<br />
www.uch.uni-wuppertal.de