m/w - Universität Kaiserslautern
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S P E C T R U M<br />
4<br />
NOVEMBER 2008<br />
...das Magazin der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
HIGHTECH THEMA:<br />
ELEKTRO- UND INFORMATIONSTECHNIK<br />
PRAKTISCHE MATHEMATIK<br />
MACHT GUTE STIMMUNG
EDITORIAL<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
der neu gegründete Verein „Freunde der Fruchthalle <strong>Kaiserslautern</strong> e.V.“<br />
widmet sich dem Erhalt und der Pflege der Fruchthalle und öffnet sich für<br />
möglichst viele neue Mitglieder. Gleichzeitig gilt es, den Kreis der Interessenten/innen<br />
für das Kulturprogramm der Fruchthalle zu erweitern.<br />
Die erste Aktion des Vereins „Neue Stühle für den Konzertsaal“ gilt der<br />
Erneuerung des wichtigsten Mobiliars: Der Konzertsaal braucht dringend<br />
neue Stühle; ein neues Modell wurde bereits ausgewählt. Insgesamt 850<br />
Sitzgelegenheiten soll die Aktion zusammenbringen. Jede/r Bürger/in und<br />
jedes Unternehmen bzw. jede Institution kann mit einer Spende von 100<br />
Euro den Kauf eines neuen Stuhles ermöglichen.<br />
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich an der Aktion beteiligen würden<br />
und wir damit der Öffentlichkeit zeigen könnten, dass sich die Angehörigen<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> für das kulturelle Leben in der Stadt sehr<br />
interessieren und engagieren. Eine tatkräftige Unterstützung von Seiten<br />
unserer <strong>Universität</strong> wäre ein weiterer Beleg für die gegenseitige Verbundenheit<br />
und enge Verzahnung von Stadt und TU.<br />
Der Name des Spenders der TU <strong>Kaiserslautern</strong> wird unter Angabe des<br />
akademischen Titels auf einem eigens gravierten Schild an der Lehne des<br />
gespendeten Stuhles angebracht.<br />
Möchten Sie diese Aktion unterstützen? Einfach die Anzahl der Stühle<br />
(100 Euro/Stuhl) unter Angabe des Namens inkl. des akademischen Titels<br />
für das Namensschild Herrn Thomas Jung, Leiter der Abteilung PR<br />
und Marketing, per e-mail unter thjung@verw.uni-kl.de, nennen.<br />
Ich bedanke mich für Ihre Unterstützung.<br />
Prof. Dr. Helmut J. Schmidt<br />
Präsident der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
INHALT<br />
4/2008<br />
Praktische Mathematik macht gute Stimmung 4<br />
DFG-Projekt: „Teilgesättigte Böden“ 6<br />
Innovation im Quadrat 6<br />
Kompetenzstelle RLP-AIDA macht sich für Sicherheit stark 8<br />
Nanostrukturierte Katalysatoren 9<br />
Forschung an Biomembranen 9<br />
Ultraschnelle Magnetisierungsprozesse 10<br />
Hightech an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> 12<br />
Lernen ohne Aufsicht 20<br />
Referat Studium und Lehre 20<br />
Commercial Vehicle Technology 21<br />
Masterprogramm Construction & Design 21<br />
Forschungsbezogene Lehre 22<br />
Entwürfe für die Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> 22<br />
Wohnen mit Zukunft 24<br />
Kultur und Spaß neben dem Studium mit AEGEE 24<br />
Die <strong>Universität</strong>en Calgary und <strong>Kaiserslautern</strong> 25<br />
Doktorandensymposium 26<br />
<strong>Universität</strong>sbibliothek <strong>Kaiserslautern</strong>: Organisationsuntersuchung 27<br />
Tag der Mathematik 2008 28<br />
„<strong>Universität</strong> der Großregion“ startet 28<br />
Europäischer Regionalfonds 29<br />
Chemcup 2008: Das Runde muss ins Eckige 30<br />
Gestalten statt Verwalten 31<br />
Die Erfindung des Blitzableiters 32<br />
E-Books der UB stark nachgefragt 33<br />
Riga: „Transfer-of-Knowledge“ 34<br />
Umbaumaßnahmen in Kürze abgeschlossen: Villa Denis 35<br />
Indien, mein Auslandssemester 38<br />
8. IVW-Kolloquium 39<br />
Oberbürgermeister Dr. Weichel besucht IVW 39<br />
Koreanische Wissenschaftler gründen Alumninetzwerk 39<br />
Hochschulsport: ETDS 40<br />
Eiskaltes Wintervergnügen: <strong>Kaiserslautern</strong> on Ice 42<br />
Weihnachtsmarkt vom 24. November bis 22. Dezember 43<br />
Der erste Rennwagen für die Formula Student 44<br />
„Formula Sae Italy“ 44<br />
Deutsch lernen an der TU 45<br />
TU Chor 46<br />
Bonding – erlebe, was Du werden kannst! 46<br />
Mit der Theater AG nach Acapulco 47<br />
Mit frischem Wind ins neue Semester 48<br />
Wirtschaftsingenieure haben eine „Motorfunktion“ 48<br />
Kooperation mit Japan trägt Früchte 49<br />
Großer Empfang mit 600 Gästen 50<br />
Stiftung RLP für Innovation fördert TU-Projekt 51<br />
Posterpreise für innovative ultrasensitive Massesensoren 52<br />
Beton: Baustoff des 21. Jahrhunderts 52<br />
Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses 53<br />
Vortrag der Gastprofessorin Dr. Renate Tobies 53<br />
„Architektur-Positionen“ 54<br />
Betonköpfe mit Charakter 55<br />
Preisverleihung Freundeskreis 55<br />
Feierliche Urkundenübergabe 56<br />
Planung bewegt! 57<br />
Ausstellung „Alte Weichselbrücke“ in Newcastle Upon 58<br />
Die Unix-AG 58<br />
Kooperation trotz Konkurrenz 59<br />
Die 1. Deutsch-Ungarischen Hochschultage 60<br />
Hohe Anerkennung für den Einsatz in der Nachwuchsförderung 61<br />
EU-Forschungsnetzwerk „CAVNET“ 61<br />
Kreissparkassenstiftung: Preisträger 2007 62<br />
Genomforschung 63<br />
Gratbildung, Gratminimierung und Entgratung 63<br />
Dubais Visionen und Entwicklungen 64<br />
Uni-Villa-Wanderweg getestet 65<br />
Rheinmetall bringt Stiftungskapital von 510.000 Euro ein 66<br />
Gesellschaft für Operations Research 67<br />
Honorarprofessur für Dr. Endemann 67<br />
Kurz notiert... 68<br />
3
TITELTHEMA... FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
PRAKTISCHE MATHEMA<br />
In vielen Bereichen unseres täglichen<br />
Lebens spielt Mathematik, oftmals unbemerkt,<br />
eine große Rolle. Um mathematisch<br />
interessierten Schülern und Lehrern<br />
Einblicke in praxisnahe Anwendungsgebiete<br />
zu geben, organisierte der Fachbereich<br />
Mathematik der TU <strong>Kaiserslautern</strong> zusammen<br />
mit dem Fraunhofer-Institut für Techno-<br />
und Wirtschaftsmathematik (ITWM)<br />
und dem Fachbereich Mathematik der TU<br />
München erstmals eine „Mathematische<br />
Modellierungswoche“ in Bayern. Die Veranstaltung<br />
fand vom 28. September bis 3.<br />
Oktober 2008 in Garmisch-Partenkirchen<br />
mit finanzieller Unterstützung der Fraunhofer-Gesellschaft<br />
statt.<br />
Bei der Anmeldung zahlte es sich aus,<br />
schnell zu sein: „Die Plätze waren innerhalb<br />
kürzester Zeit belegt. Wir hätten<br />
locker noch eine weitere Modellierungswoche<br />
anbieten können“, kommentierte<br />
Dr. Martin Bracke von der AG Techomathematik<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und Leiter<br />
der Mathematischen Modellierungswoche<br />
die Resonanz. In Teams bearbeiteten 40<br />
Oberstufenschüler und 16 Lehrkräfte von<br />
13 Gymnasien aus allen Teilen Bayerns<br />
gemeinsam mit wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />
der Technischen <strong>Universität</strong>en<br />
acht reale Problemstellungen aus unterschiedlichsten<br />
Bereichen des alltäglichen<br />
Lebens. Diese galt es selbständig zu ana-<br />
4 UNI SPECTRUM<br />
lysieren und mathematische Modelle und<br />
Methoden zur Lösung zu entwickeln. Für<br />
die erfolgreiche Bearbeitung sind neben<br />
einem soliden mathematischen Schulwissen<br />
auch Kenntnisse in anderen Disziplinen,<br />
die Befähigung zum praktisch<br />
orientierten Computereinsatz sowie eine<br />
effiziente Teamarbeit wichtig. Am Ende der<br />
Veranstaltung präsentierten die Schüler<br />
ihre Lösungen in einer dem Problemsteller<br />
verständlichen Sprache. Dieser Teil spielt<br />
eine zentrale Rolle in der Zielsetzung der<br />
gesamten Veranstaltung, denn die Erarbeitung<br />
fachlich guter Lösungen garantiert<br />
in der realen Projektarbeit nicht alleine<br />
den Erfolg. Vielmehr sind auch die überzeugende<br />
Darstellung und Interpretation<br />
der Ergebnisse notwendig.<br />
Die Aufgabenstellungen, mit denen die<br />
Schüler und Lehrer konfrontiert wurden,<br />
sind direkt aus dem Leben gegriffen. Dr.<br />
Simone Göttlich von der AG Technomathematik<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> schildert die<br />
Suche nach passenden Herausforderungen<br />
folgendermaßen: „Wir überlegen uns<br />
die Aufgaben, indem wir mit offenen Augen<br />
durch die Welt gehen, Zeitung lesen<br />
und mit Kollegen sprechen. So entstand<br />
die Frage, ob sich eine Spielstrategie für<br />
das Gesellschaftsspiel „Hol´s der Geier“<br />
finden lässt, quasi beim Mittagessen.“<br />
Ganz nah am Schüleralltag war das Erstellen<br />
eines Stundenplans, in dem alle<br />
Stunden optimal verteilt sind. Eher in der<br />
Freizeit angesiedelt - aber für bayerische<br />
Schüler relevant und in Garmisch-Partenkirchen<br />
naheliegend - war die Frage, wie<br />
ein Berg am effizientesten zu besteigen<br />
sei: Nimmt man den kurzen, steilen Weg<br />
oder doch lieber einen flach ansteigenden,<br />
aber längeren? Für die „Bergsteiger-Gruppe“<br />
gab es für einen Tag Unterstützung<br />
vom bekannten Bergsteiger und Mathematiker<br />
Dr. Kurt Schoisswohl von der <strong>Universität</strong><br />
Innsbruck. Aber auch industrielle<br />
Fragestellungen, die Juniorprof. Dr. Nicole<br />
Marheineke direkt aus dem Fraunhofer<br />
ITWM mitbrachte, kamen nicht zu kurz: So<br />
wurde dem Problem nachgegangen, ein<br />
optimales Nadelbrett zu entwerfen, mittels<br />
dessen aus Vliesstoffen strapazierfähige<br />
Teppiche hergestellt werden können.<br />
Das Konzept der „Mathematischen Modellierungswoche“<br />
hat in Bayern überzeugt -<br />
nicht nur auf dem Papier - sondern auch<br />
in der Praxis. Als ein Beleg mag gelten,<br />
dass sich die beteiligten Lehrer am liebsten<br />
gleich für eine erneute Teilnahme anmelden<br />
wollten. Auch die Mitarbeiter des<br />
Lehrstuhls von Prof. Dr. Martin Brokate der<br />
TU München, die als Co-Organisatoren und<br />
Betreuer mit von der Partie waren, wären
ND... CAMPUSNEWS... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
TIK<br />
bei einer weiteren Veranstaltung sofort<br />
wieder dabei. Nicht zuletzt zeigte sich die<br />
Begeisterung auch darin, dass die Schüler<br />
freiwillig bis spät abends an ihren Aufgaben<br />
weiter tüftelten. Für zwischenzeitliche<br />
Entspannung sorgten ein abwechslungsreiches<br />
Unterhaltungs- und Ausflugsprogramm<br />
und das moderne Ambiente der<br />
Jugendherberge Garmisch-Partenkirchen<br />
und ihrer Umgebung.<br />
Die positive Resonanz der Modellierungswoche<br />
zeigt, dass Mathematik und ihre<br />
oftmals unerwarteten Anwendungen junge<br />
Menschen faszinieren und begeistern<br />
können. Dieser Einblick in die Möglichkeiten<br />
angewandter Mathematik kommt im<br />
Schulunterricht häufig zu kurz. Die Schüler<br />
lernen Mathematik somit nicht als ein<br />
trockenes, theoriebezogenes Schulfach,<br />
sondern als eine lebendige, im stetigen<br />
Wandel begriffene Wissenschaft kennen,<br />
die einen Bezug zum alltäglichen Leben<br />
hat. Die Lehrkräfte nutzen die Veranstaltung<br />
vor allem dazu, Anregungen für den<br />
eigenen Unterricht zu gewinnen. Ein weiterer<br />
Pluspunkt des Konzeptes ist es, dass<br />
Schulen, <strong>Universität</strong>en und Firmen - sofern<br />
sie die Modellierer mit einem industriellen<br />
Problem beauftragen - durch die<br />
gemeinsame Arbeit ein Stückchen näher<br />
zusammenrücken.<br />
Die „Mathematische Modellierungswoche“<br />
wurde 1993 von Prof. Dr. Helmut<br />
Neunzert, dem ehemaligen Leiter der Arbeitsgruppe<br />
Technomathematik und Initiator<br />
des ITWM, ins Leben gerufen. Sein Ziel<br />
war es, junge Menschen für die Mathematik<br />
zu begeistern. Seitdem wird sie jährlich<br />
im rheinland-pfälzischen Lambrecht vom<br />
Fachbereich Mathematik der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
veranstaltet und vom Ministerium<br />
für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur<br />
in Rheinland-Pfalz gefördert. Für Helmut<br />
Neunzert als gebürtigen Bayer war es<br />
ein lang gehegter Wunsch und somit eine<br />
„Herzensangelegenheit“, das Konzept der<br />
„Mathematischen Modellierungswoche“<br />
auch in Bayern bekannt zu machen - was<br />
ihm hiermit gelungen ist!<br />
Juniorprof. Dr. Nicole Marheineke<br />
Dr. Martin Bracke<br />
Sylvia Gerwalin<br />
Ohne Computer geht es nicht<br />
Schüler erstellen einen optimalen Stundenplan<br />
Erholung beim Ausflug zum Kochel-See<br />
4/2008<br />
5
TITELTHEMA...<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
DFG-PROJEKT:<br />
„TEILGESÄT TIGTE BÖDEN“<br />
Im Rahmen eines von der DFG geförderten<br />
Forschungsvorhabens, an dem neben dem<br />
Fachgebiet Bodenmechanik und Grundbau<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, Institute der<br />
<strong>Universität</strong>en Stuttgart und Weimar sowie<br />
der HTW Dresden teilnahmen, sollte das<br />
Verhalten teilgesättigter Böden untersucht<br />
werden.<br />
Die Erforschung des mechanischen Verhaltens<br />
teilgesättigter Böden ist seit vielen<br />
Jahren ein wesentliches Interessengebiet<br />
der Geotechnik. Unter dem Begriff der<br />
Teilsättigung versteht man dabei einen Zustand,<br />
bei dem der Porenraum eines porösen<br />
Festkörpers (Boden) sowohl mit einer<br />
Flüssigkeit (Porenwasser) als auch mit einem<br />
Gas (Porenluft) gefüllt ist. Bei der Untersuchung<br />
teilgesättigter Böden besteht<br />
erheblicher Bedarf an einer ganzheitlichen<br />
Betrachtung des hochkomplexen, miteinander<br />
stark gekoppelten Festkörper-Fluid-<br />
Verhaltens.<br />
Ziel des umfangreichen Forschungsvorhabens<br />
war die Entwicklung eines integralen<br />
Stoffmodells für bindige Böden, die variablen<br />
Witterungsverhältnissen ausgesetzt<br />
sind. Sowohl zeitabhängige Vorgänge, wie<br />
die Konsolidierung und das Kriechen sowie<br />
Quellen und Schwinden, als auch der<br />
Einfluss des Sättigungsgrades und damit<br />
der Wasserspannung und der Temperatur<br />
auf die Parameter des Stoffmodells sollten<br />
erfasst werden. Für die Ermittlung der<br />
Stoffparameter wurden spezielle Ödometer-<br />
und Triaxialversuche durchgeführt.<br />
In einem Teilprojekt wurde das Quellen<br />
von teilgesättigten bindigen Böden behandelt.<br />
In bestimmte Regionen führt dieses<br />
Phänomen zu erheblichen Schäden bei<br />
Gebäuden und Infrastruktur. Zur experimentellen<br />
Untersuchung wurden spezielle<br />
Ödometergeräte entwickelt, wie im Bild<br />
dargestellt. Mittels dieses Gerätes können<br />
radiale und axiale Quelldrücke getrennt<br />
voneinander gemessen sowie axiale Dehnungen<br />
zugelassen werden. Es wurden<br />
umfangreiche Untersuchungen mit dem<br />
Versuchsstand an einem quellfähigen Boden<br />
(Kaolinit) durchgeführt. Dabei wurden<br />
der Anfangs- und der Endsättigungsgrad<br />
sowie die Porenzahl variiert. Aus den Versuchen<br />
ergab sich, dass das Quellverhalten<br />
als nichtlinear-elastisch angesehen<br />
werden kann. Anhand dieser Ergebnisse<br />
sind Approximationen für das eindimensionale<br />
sowie das dreidimensionale<br />
Quellverhalten aufgestellt und in den FEM<br />
- Code ABAQUS mittels einer Subroutine<br />
implementiert worden. Zur Überprüfung<br />
der Güte der implementierten Beziehungen<br />
wurden exemplarisch verschiedene<br />
Laborversuche nachgerechnet. Anhand<br />
eines praxisorientierten Berechnungsbei-<br />
INNOVATION IM QUADRAT<br />
Das Forschungszentrum – Center for Mathematical<br />
and Computational Modelling (CM) 2<br />
fahrenstechnik sowie der Mathematik)<br />
und wird verbindend über fast die gesamte<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> wirken. Es ergeben sich<br />
somit Möglichkeiten für neue, interdisziplinäre<br />
(Master-) Studiengänge und koordi-<br />
Innovation Das (CM)² im Quadrat als Klammer – Das Forschungszentrum<br />
um die TU Kainierte (Drittmittel-) Forschungsvorhaben.<br />
Center for serslautern Mathematical und and darüber Computational hinaus Modelling Des (CM)² weiteren werden mit dem Deutschen<br />
Das Forschungszentrum (CM)² wurde im Forschungszentrum für Künstliche Intel-<br />
)² als Klammer um die TU <strong>Kaiserslautern</strong> und darüber hinaus<br />
Rahmen der Zukunftsinitiative Forschung ligenz DFKI, dem Fraunhofer Institut für<br />
hungszentrum (CM)² (ZiF) des wurde Landes im Rahmen Rheinland-Pfalz der Zukunftsinitiative im Juni Techno- Forschung und Wirtschaftsmathematik (ZiF) des<br />
ITWM<br />
heinland-Pfalz 2008 im Juni etabliert. 2008 Es etabliert. besteht Es aus besteht Mitgliedern aus Mitgliedern und dem Institut von sechs für Verbundwerkstoffe<br />
enen Fachbereichen von sechs der TU verschiedenen <strong>Kaiserslautern</strong> Fachbereichen<br />
(ARUBI, Biologie, GmbH EIT, IVW Informatik, drei Partner der Science Alli-<br />
nbau und Verfahrenstechnik der TU <strong>Kaiserslautern</strong> sowie der Mathematik) (ARUBI, Biologie, und wird ance verbindend mit exzellentem über fast internationalen Ruf<br />
te TU <strong>Kaiserslautern</strong> EIT, Informatik, wirken. Maschinenbau Es ergeben sich und somit VerMöglichkeiten<br />
eingebunden für und neue, auf diese Weise sowohl<br />
plinäre (Master-) Studiengänge und koordinierte (Drittmittel-) Forschungsvorhaben.<br />
ren werden mit dem Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz DFKI,<br />
6 UNI SPECTRUM<br />
nhofer Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM und dem Institut für<br />
erkstoffe GmbH IVW drei Partner der Science Alliance mit exzellentem<br />
spiels aus der Geotechnik wurden die Anwendungsmöglichkeiten<br />
des aufgestellten<br />
und implementierten Quellmodells für die<br />
Praxis demonstriert.<br />
Prof. Dr.-Ing. Christos Vrettos<br />
Fachgebiet Bodenmechanik<br />
und Grundbau<br />
Modifizierter Ödometerversuch zum Quellverhalten<br />
die Anzahl potentieller Forschungspartner<br />
als auch die Quantität und Qualität an<br />
Knowhow signifikant erhöht.<br />
Mathematik als Basis<br />
Die direkte Zusammenarbeit der angewandten<br />
Mathematik mit Anwendern<br />
ist international einer der aktuellen Forschungstrends.<br />
Die Mathematik ist in der<br />
modernen Forschung in vielen Fachgebieten<br />
mittlerweile eine Schlüsseltechnologie<br />
geworden, deren Anwendung vielfach<br />
erst Fortschritte in diesen Gebieten ermöglicht<br />
hat. Beispiele sind spektakuläre
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
Anwendungen der Mathematik an den<br />
Finanzmärkten (siehe z.B. Bild 2), in der<br />
Medizin, in der (virtuellen) Materialentwicklung<br />
(siehe z.B. Bild 1), -prüfung und<br />
-produktion oder aber bei der Planung von<br />
Verkehrsströmen. So wird die fortlaufende<br />
Miniaturisierung beim Entwurf von Computerchips<br />
neue, statistische Methodiken<br />
benötigen, das Schwingungs- und Ermüdungsverhalten<br />
des Radstahls des ICE<br />
kann mit Methoden der inversen Modellierung<br />
untersucht werden oder aber die<br />
Ausrichtung von Stahlfasern in Beton wird<br />
mittels moderner Bildverarbeitungsmethoden<br />
überprüft. Dies sind nur einige wenige<br />
aktuelle Beispiele interdisziplinärer Forschungsprojekte<br />
im (CM)².<br />
Die zentralen Forschungsgebiete des<br />
(CM)² sind die Entwicklung, Anwendung<br />
und Verbesserung mathematischer Modelle<br />
in den Ingenieurwissenschaften und<br />
weiteren Anwendungsgebieten, ihre Umsetzung<br />
in Software unter Anwendung von<br />
State-of-the-Art Software-Technologie sowie<br />
die Entwicklung eines Webs der Mathematik-basierten<br />
Modelle in Analogie<br />
zum und aufbauend auf dem World Wide<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo + Mi + Fr 7:15 - 13:30 Uhr<br />
Di + Do 11:30 - 18:00 Uhr<br />
Web. Dabei besitzt <strong>Kaiserslautern</strong> national<br />
mit dem Fokus auf Anwendungen in den<br />
Ingenieurwissenschaften im Vergleich zu<br />
den anderen Hochburgen der angewandten<br />
Mathematik wie Berlin oder Heidelberg<br />
ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
Visionen mit Nachhaltigkeit<br />
Das von uns angestrebte Web der mathematischen<br />
Modelle soll das Speichern, das<br />
Auffinden, das Ausführen und Kombinieren<br />
mathematischer Modelle ermöglichen.<br />
Eine solche Vision ist auch international<br />
ein attraktives Ziel. So wird beispielsweise<br />
in der „2015 Computing Platform Vision“<br />
von Intel davon ausgegangen, dass Computer<br />
der nächsten Generation über Modelle<br />
miteinander kommunizieren. Hierzu<br />
müssen Computer und die entsprechende<br />
Software in der Lage sein, mathematische<br />
Modelle zu erzeugen, zu manipulieren<br />
und auszuwerten, also Aufgaben lösen<br />
können, die auch im Web der mathematischen<br />
Modelle behandelt werden sollen.<br />
Dies unterstreicht die Wichtigkeit der mathematischen<br />
Modellierung und der Vision<br />
des Forschungszentrums auch in Bezug<br />
auf das World Wide Web.<br />
Neue Nachwuchsförderung<br />
– Freiheit ohne Kontrolle<br />
In der Lehre wird das wesentliche Gewicht<br />
auf die Ausbildung des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses gelegt. Durch einen erfolgreichen<br />
Antrag bei der Carl-Zeiss-Stiftung<br />
konnte die Etablierung eines inneren<br />
Rings aus Nachwuchswissenschaftlern<br />
Sie erhalten eine Aufwandsentschädigung<br />
für Vollblut-, Thrombozyten- oder Multikomponentenspende<br />
realisiert werden. Dieser Ring besteht aus<br />
zwei Juniorprofessoren in der Mathematik<br />
und in der Informatik sowie zwei Mitarbeitern<br />
aus dem Maschinenbau und aus<br />
der Elektrotechnik. Die Hauptaufgabe dieser<br />
Forscher besteht in der Koordination<br />
der Ausbildung des Nachwuchses. Hierzu<br />
gehören die Identifikation von benötigten<br />
Vorlesungen, Kompaktkursen und die Veranstaltung<br />
von Aktivitäten für den Nachwuchs.<br />
Dabei verfügen die Nachwuchswissenschaftler<br />
über ein großzügiges eigenes<br />
Budget, das sie ohne Kontrolle durch die<br />
am (CM)² beteiligten Professoren<br />
zu innovativen<br />
Zwecken der Ausbildung<br />
einsetzen dürfen. Hierdurch<br />
soll bereits auf der<br />
Ebene des Nachwuchses<br />
interdisziplinäre Forschung<br />
gelebt werden und gleichzeitig<br />
dem Nachwuchs ein<br />
Höchstmaß an Eigenständigkeit<br />
geboten werden.<br />
Ansprechpartner und Struktur:<br />
Das (CM)² wird vom Sprecher Prof. Dr. Ralf<br />
Korn (FB Mathematik) und seinem Stellvertreter<br />
Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter<br />
(FB Informatik) geleitet. Dem Vorstand des<br />
(CM)² gehören weiter die beiden Sprecher<br />
der Forschungsschwerpunkte AME, Prof.<br />
Dr. Dietmar Eifler (FB MV) und AMSYS,<br />
Prof. Dr. Norbert Wehn (FB EIT) an.<br />
Ralf Korn<br />
Blutspendezentrale Saar-Pfalz gGmbH<br />
Entnahmestelle <strong>Kaiserslautern</strong><br />
auf dem Gelände des Westpfalz-Klinikums<br />
Hellmut-Hartert-Straße 1 • 67655 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Nähere Informationen unter � (0631) 203-1804<br />
4/2008<br />
Bild 2: Modellierung von<br />
Aktienkursen und Bewertung<br />
von Optionen („Finanzmathematik“)<br />
7
8<br />
TITELTHEMA...<br />
Die RFID-Technologie<br />
erhält derzeit Einzug<br />
in immer mehr Anwendungsbereiche,<br />
obwohl die mit ihr<br />
RFID-Chip<br />
verbundenen Probleme<br />
bezüglich Sicherheit und Schutz der<br />
Privatsphäre in der Forschung noch nicht<br />
zufriedenstellend gelöst sind. Dies weckt<br />
Ängste in der Bevölkerung und führt zu Akzeptanzproblemen.<br />
Zweiter Verbraucherdialog zum Thema<br />
„RFID“ gestartet<br />
Die Kompetenzstelle RLP-AIDA (Auto-ID-<br />
Architekturen) des Fachbereichs Informatik<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> folgte der Einladung<br />
von Verbraucherschutzministerin Margit<br />
Conrad und des Landesbeauftragten für<br />
den Datenschutz Edgar Wagner und nahm<br />
als fachlicher Berater am zweiten Verbraucherdialog<br />
teil. 26 Vertreterinnen und Vertreter<br />
aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Verbrauchern diskutierten die Auswirkungen<br />
der RFID-Technologie.<br />
Ziel des Verbraucherdialogs ist es, gemeinsam<br />
Maßnahmenvorschläge zu entwickeln,<br />
die eine verbraucherfreundliche<br />
und verbrauchersichere Einführung der<br />
Technologie gewährleisten. Die erste Gesprächsrunde<br />
diente dazu, grundsätzliche<br />
Informationen zum Thema zu vermitteln<br />
und erste Positionen auszutauschen.<br />
Eindeutige Identifikation und kontaktlose<br />
Datenübertragung durch RFID<br />
RFID ist wie der bekannte optische Barcode<br />
eine Technologie zur automatischen<br />
Identifikation. Im Gegensatz zu Barcodes<br />
funktioniert RFID kontaktlos und ohne<br />
Sichtverbindung. Die Möglichkeit der weltweit<br />
eindeutigen Identifikation von Produkten<br />
macht RFID zu einer Technologie<br />
mit großem Potential und vielfältigen Anwendungsfeldern<br />
– von der Fälschungssicherheit<br />
über Zahlungssysteme bis hin zu<br />
Logistik und Produktion.<br />
„Es ist zu erwarten, dass uns die RFID-<br />
Technologie in unserem Alltag künftig ein<br />
ständiger Begleiter sein wird. Wir müssen<br />
uns im Rahmen eines gesellschaftlichen<br />
Diskurses die Frage stellen, wie wir mit<br />
den damit verbundenen Veränderungen,<br />
beispielsweise den Auswirkungen bezüglich<br />
der Privatsphäre, umgehen wollen“,<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
KOMPETENZSTELLE RLP-AIDA MACHT<br />
SICH FÜR SICHERHEIT STARK<br />
so Professor Dr. Paul Müller von der Kompetenzstelle<br />
in seinem Impulsreferat, das<br />
für die Teilnehmer als Diskussionsgrundlage<br />
diente. Seine Arbeitsgruppe Integrierte<br />
Kommunikationssysteme (AG ICSY)<br />
forscht an Konzepten und Verfahren, die<br />
es ermöglichen, Sicherheit und Schutz der<br />
Privatsphäre durch geeignete technische<br />
Mittel zu gewährleisten. Ziel ist es, einerseits<br />
die vielen sinnvollen Anwendungen<br />
der RFID-Technologie nicht zu behindern,<br />
andererseits den Menschen jedoch informationelle<br />
Selbstbestimmung zu ermöglichen.<br />
Kompetenzstelle RLP-AIDA<br />
Der Aufbau der AutoID-Kompetenzstelle<br />
mit Schwerpunkt RFID-Technologie durch<br />
die AG ICSY wurde vom Ministerium für<br />
Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und<br />
Weinbau gefördert. Mitglieder aus Unternehmen,<br />
Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />
erhalten Zugriff auf ein<br />
Netzwerk, das die Kompetenzen bezüglich<br />
AutoID-Systemen in Rheinland-Pfalz<br />
bündelt, Forschungs- und Beratungsdienstleistungen<br />
zum Beispiel in Form von<br />
Workshops und Seminaren anbietet und<br />
Kontakte zu rheinland-pfälzischen Unternehmen<br />
und Instituten vermittelt.<br />
RFID ohne Datenschutzmaßnahmen<br />
nicht kontrollierbar<br />
„RFID-Chips haben nicht nur Vorteile. Sie<br />
gefährden auch das Recht auf informatio-<br />
nelle Selbstbestimmung“, gibt Edgar Wagner<br />
zu bedenken. Die fast unsichtbaren<br />
Chips führten dazu, dass Datenverarbeitungsvorgänge<br />
für Betroffene nicht ohne<br />
weiteres erkennbar werden und deshalb<br />
ohne Schutzmaßnahmen nicht kontrollierbar<br />
seien.<br />
Der Verbraucherdialog als Instrument<br />
der Verbraucherpolitik<br />
Ziel des Verbraucherdialogs ist es, Anbieter<br />
und Verbraucher bzw. deren Verbände<br />
und Experten an einen Tisch zu bringen,<br />
um die Markttransparenz sowie die<br />
Marktsicherheit zu verbessern. Der Verbraucherdialog<br />
- als feste Einrichtung der<br />
Landesregierung - besteht aus einzelnen<br />
themenbezogenen Veranstaltungsreihen.<br />
Anbieter- und Verbraucherorganisationen<br />
sowie Experten erarbeiten in einem begrenzten<br />
Zeitraum gemeinsam Lösungsvorschläge<br />
für ein verbraucherpolitisch<br />
aktuelles Problemfeld.<br />
Der erste Verbraucherdialog zum Thema<br />
„Neue Medien – Kundenschutz für Jugendliche“<br />
startete im April 2007 mit Vertreter-<br />
innen und Vertretern aus 20 Institutionen<br />
und wurde im März 2008 abgeschlossen.<br />
Der zweite Verbraucherdialog „RFID“ soll<br />
im Jahr 2009 abgeschlossen werden.<br />
Tino Fleuren, Dr. Dirk Henrici<br />
Kontakt zur Kompetenzstelle RLP-AIDA:<br />
Prof. Dr. Paul Müller, Tel. 0631/205-2265.
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
L ANDESFORSCHUNGSSCHWERPUNKT NIMMT ARBEIT AUF<br />
NANOSTRUKTURIERTE KATALYSATOREN<br />
Im Landesschwerpunkt werden neuartige<br />
nanostrukturierte Katalysatoren synthetisiert<br />
und charakterisiert, ihre katalytische<br />
Wirksamkeit anhand von Modellreaktionen<br />
bestimmt sowie technisch relevante<br />
Anwendungen untersucht. Ein besonderes<br />
Augenmerk der Arbeiten liegt auf dem Einsatz<br />
nachwachsender Rohstoffe als Stoffbasis<br />
für die katalytischen Reaktionen.<br />
Ein derartiger Ansatz ist aufgrund der Diversität<br />
der benötigten wissenschaftlichen<br />
Qualifikationen und der Instrumentierung<br />
nur fächerübergreifend zu bewältigen.<br />
Dafür haben sich zwölf Kollegen aus den<br />
Fachbereichen Chemie, Maschinenbau<br />
und Verfahrenstechnik sowie Physik der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> zusammengefunden.<br />
Die Katalyse ist von fundamentaler Bedeutung<br />
sowohl in der Chemie als auch in<br />
der Bioverfahrenstechnik. Sie ermöglicht<br />
es, dass Reaktionen unter milden Reaktionsbedingungen<br />
ablaufen, sie erlaubt in<br />
vielen Fällen eine exakte Steuerung von<br />
Chemo-, Regio- und Enantioselektivität<br />
der Transformationen und verhindert dadurch<br />
die Bildung unerwünschter Nebenprodukte.<br />
Die genannten Faktoren sind<br />
von ausschlaggebender Bedeutung für<br />
eine ökonomisch und ökologisch effiziente<br />
chemische Produktion. Nahezu alle<br />
Endprodukte der chemischen Industrie<br />
beinhalten in ihren Herstellungsprozessen<br />
deshalb mindestens einen Schritt, der mit<br />
Hilfe eines Katalysators durchgeführt wird.<br />
Ohne die durch die Katalyse eröffneten<br />
Reaktionswege wäre weder eine effiziente<br />
Reinigung von Abgasen (z. B. aus Verkehr<br />
oder Kraftwerken) noch die Synthese von<br />
Groß- (z. B. Ammoniak, Schwefelsäure,<br />
Kunststoffe, Düngemittel) oder Feinchemikalien<br />
(Pharmaka, etc.) möglich. Je nachdem,<br />
ob der Katalysator und das Substrat<br />
sich gelöst in einer Phase befinden<br />
oder durch Phasengrenzen voneinander<br />
getrennt sind (z. B. Katalysator als Feststoff<br />
in einem Gas), unterscheidet man<br />
zwischen Homogener und Heterogener<br />
Kataylse.<br />
Durch Nanostrukturierung Heterogener<br />
Katalysatoren werden das Verhältnis von<br />
Oberfläche zu Volumen hoch und die Diffusionswege<br />
der Substrate und Reaktionsprodukte<br />
kurz, womit der limitierende Einfluss<br />
des Stofftransports auf die effektive<br />
Reaktionsgeschwindigkeit reduziert wird.<br />
Damit erreicht man, dass sich das System<br />
fast wie bei einer Homogenen Katalyse<br />
verhält und die Umsatzraten deutlich höher<br />
liegen als bei vergleichbaren makroskaligen<br />
Heterogenen Katalysatoren. Dies<br />
erlaubt wiederum, dass die Reaktionen<br />
bei geringeren Reaktionstemperaturen ablaufen,<br />
was besonders bei empfindlichen<br />
Rohstoffen aus pflanzlichen Quellen von<br />
Vorteil ist.<br />
Für die Synthese derartiger Katalysatoren<br />
muss man die Morphologie und die<br />
chemische Natur der Oberfläche der verwendeten<br />
Trägermaterialien gezielt manipulieren.<br />
Das ist eine der zentralen Fragestellungen<br />
des Landesschwerpunktes.<br />
Die Abtrennung der Katalystoren vom<br />
Reaktionsprodukt kann entweder durch<br />
Nanofiltration bzw. Zentrifugation, durch<br />
induzierte Agglomeration oder magnetisch<br />
erfolgen. Damit können die Katalystoren,<br />
die oft teure Edelmetalle enthalten, zurück<br />
gewonnen und wiederverwendet werden.<br />
Konzeptionell verfolgt der Landesschwerpunkt<br />
„Nanostrukturierte Katalysatoren“<br />
eine vollständige Entwicklungskette ausgehend<br />
von grundlagenbasierter Forschung<br />
hin zu anwendungs- und produktorientierten<br />
Vorhaben. Gleichzeitig bilden<br />
die Arbeiten im Landesschwerpunkt die<br />
wissenschaftliche Grundlage für zwei Vorhaben<br />
Transregio-SFBs an die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
zu holen. Beide Voranträge werden<br />
demnächst eingereicht. Eine punktuelle<br />
Kooperation mit dem Forschungszentrum<br />
OPTIMAS ergibt sich aus gemeinsamen<br />
Forschungszielen im Bereich Materialien.<br />
FORSCHUNG AN BIOMEMBRANEN<br />
Prof. Dr. Werner R. Thiel<br />
...weiterer Erfolg an der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) hat in ihrer Senatssitzung vom 1.<br />
Juli 2008 der Einrichtung der Forschergruppe<br />
1061 mit dem Titel „Dynamic<br />
Storage Function of Plant Vacuoles during<br />
Cold and Osmotic Stress“ zugestimmt.<br />
Pflanzen können ihren Standort nicht verlassen<br />
und sind daher andauernd Stressreizen<br />
wie Kälte und Trockenheit ausgesetzt.<br />
Um diese Stressreize zu tolerieren,<br />
speichern Pflanzen in ihren Zellen große<br />
Mengen an Zuckern, die stark schützende<br />
Eigenschaften besitzen. Die Zucker sind<br />
jedoch nicht frei in der Zelle vorhanden,<br />
sondern sie befinden sich in einem Organell,<br />
dass bis zu 90 Prozent des Zellvolumens<br />
ausmacht und als Vakuole bezeichnet<br />
wird. Bis heute kennt man kaum die<br />
Transportprozesse, die zur Aufnahme oder<br />
Abgabe dieser Verbindungen in oder aus<br />
der Vakuole führen.<br />
Zucker erfüllen jedoch nicht nur in der<br />
Pflanze einzigartige Funktionen, sondern<br />
sie sind gerade auch für den Menschen<br />
von sehr hoher Bedeutung. Der gesamte<br />
Zucker, den der Mensch für seine Nahrungsmittel<br />
benötigt oder der industriell<br />
Verwendung findet, weltweit sind dies cir-<br />
ca 150 Millionen Tonnen pro Jahr, stammt<br />
aus Pflanzen wie Zuckerrohr oder Zuckerrübe.<br />
Auch in diesen Pflanzen erfolgt die<br />
Zuckerspeicherung über unbekannte Mechanismen<br />
in den Vakuolen der Zellen.<br />
Gerade in der Pfalz sind zuckerhaltige<br />
Trauben von einzigartiger Bedeutung für<br />
ein hinlänglich bekanntes und beliebtes<br />
Produkt.<br />
Die obengenannte Forschergruppe, an<br />
der neben zwei Projektleitern der TU (Dr.<br />
Oliver Trentmann und Prof. Dr. Ekkehard<br />
Neuhaus) renommierte Labore aus Heidelberg,<br />
Würzburg, Erlangen und Regens-<br />
4/2008<br />
9
10<br />
TITELTHEMA...<br />
burg teilnehmen, wird gemeinsam daran<br />
arbeiten, die Transportprozesse für Zucker<br />
in der Pflanzenzelle weiter aufzuklären.<br />
Durch die Bündelung der in den verschiedenen<br />
Laboren vorhandenen Expertisen<br />
wird es möglich sein, ein einzigartiges Me-<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
thodenspektrum für die gemeinsame Fragestellung<br />
zu versammeln.<br />
Die Koordination des Gesamtprojekts liegt<br />
bei der TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Sprecher der<br />
Forschergruppe ist Prof. Dr. Ekkehard Neu-<br />
DFG-GEFÖRDERTES SCHWERPUNKTPROGRAMM<br />
„ULTRASCHNELLE<br />
MAGNETISIERUNGSPROZESSE“<br />
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
förderte in den vergangenen sechs Jahren<br />
das Schwerpunktprogramm 1133<br />
„Ultraschnelle Magnetisierungsprozesse“,<br />
das nun diesen Sommer zum Abschluss<br />
gekommen ist (zur Initiative siehe die Homepage<br />
www.spindynamik.de). Sprecher<br />
der Initiative war Prof. Burkard Hillebrands<br />
aus dem Fachbereich Physik. Von der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> nahmen aus dem Fachbereich<br />
Physik außerdem als Projektleiter<br />
Prof. Martin Aeschlimann, Prof. Wolfgang<br />
Hübner und Dr. Britta Leven teil.<br />
Im Rahmen eines Internationalen Kolloquiums<br />
stellten die Mitglieder des<br />
Schwerpunktes im September in der Tagungsstätte<br />
Kloster Irsee bei Kaufbeuren<br />
ihre Ergebnisse vor. Die DFG hatte hierzu<br />
neben den Mitgliedern und ihren Mitarbeitern<br />
die im Laufe der Förderung beteiligten<br />
Gutachter und weitere internationale<br />
Experten eingeladen.<br />
Forschungsarbeiten wurden in der letzten<br />
Förderphase innerhalb von 18 verschie-<br />
denen Projekten durchgeführt. Schwerpunkte<br />
lagen in der Erforschung von Mechanismen<br />
der Energiedissipation und<br />
des Drehimpulsübertrags auf der Femtosekunden-<br />
und Pikosekundenzeitskala,<br />
auf Spinwellenprozessen und Präzessionsphänomenen,<br />
auf dem Einfluss von<br />
Kopplungseffekten innerhalb der Magnetisierungsdynamik<br />
in Heterostrukturen, auf<br />
Prozessen des schnellen magnetischen<br />
Schaltens und auf der Entwicklung und<br />
Weiterentwicklung von hierzu notwendigen<br />
Experimentiertechniken.<br />
Der Erfolg der Schwerpunktinitiative zeigte<br />
sich in der letzten, zweijährigen Förderperiode<br />
unter anderem in einem Ertrag von<br />
mehr als 100 begutachteten Publikationen<br />
sowie zahlreichen Vortragseinladungen an<br />
die Schwerpunktsmitglieder. Der Sprecher<br />
der Initiative präsentierte einen zeitig zum<br />
Kolloquium in der Zeitschrift Journal of<br />
Physics – Applied Physics erschienenen<br />
Clusterband mit Beiträgen aus den beteiligten<br />
Arbeitsgruppen, welcher die wissenschaftlichen<br />
Ergebnisse zusammenfasst.<br />
haus (Lehrgebiet Pflanzenphysiologie), der<br />
auch Sprecher des von der DFG schon seit<br />
dem Jahr 2003 geförderten Graduiertenkollegs<br />
845 „Membrantransport“ ist.<br />
Prof. Dr. Joachim W. Deitmer<br />
Das Abschlusskolloquium bot den mehr<br />
als 80 Teilnehmern ein Forum des wissenschaftlichen<br />
Gedankenaustauschs, zu<br />
dem insbesondere auch die (ehemaligen)<br />
Gutachter und internationalen Gäste mit<br />
Vorträgen beitrugen.<br />
Die Tagungsstätte Kloster Irsee bildete<br />
mit ihrem großzügigen Ambiente in historischen,<br />
aus der Barockzeit stammenden,<br />
Räumlichkeiten einen hervorragenden<br />
Rahmen für die Tagung. Neben dem<br />
wissenschaftlichen Programm und einer<br />
Postersitzung, zu der alle geförderten<br />
Projekte beitrugen, waren weitere Höhepunkte<br />
ein Abendvortrag des letztjährigen<br />
Physik-Nobelpreisträgers, Prof. Albert Fert<br />
zur Erzeugung von Mikrowellenstrahlung<br />
durch den Spintransfer-Prozess, ein Kolloquium-Dinner,<br />
sowie ein Orgelkonzert auf<br />
der historischen Freiwiß Orgel der angrenzenden<br />
Klosterkirche mit anschließender<br />
Orgelführung.<br />
Prof. Dr. Burkard Hillebrands<br />
Die Teilnehmer des Internationalen Kolloquiums des DFG-geförderten<br />
Schwerpunktprogrammes 1133 „Ultraschnelle Magnetisierungsprozesse“
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
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4/2008<br />
11
12<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
HIGHTECH: ELEKTRO- UND INFORMATIONSTECHNIK<br />
Für integrierte Systeme wird eine immer höhere Komplexität bei gleichzeitig<br />
höherer Zuverlässigkeit gefordert. Informationstechnische Systeme umgeben<br />
uns am Arbeitsplatz und in der Freizeit. Medientechnische Innovationen<br />
verändern und prägen unsere Gesellschaft. Energieeffizienz ist ein wichtiges<br />
Thema im Haushalt, vor allem aber in der Industrie. Die folgenden Beiträge<br />
aus den Bereichen Ambient Systems, Medien- und Kommunikationstechnik,<br />
Verifikation von Schaltungen und Energieeffizienz in Industrieanwendungen<br />
zeigen in welcher Breite Hightech aus dem Bereich Elektrotechnik und Informationstechnik<br />
dabei zur Anwendung kommt.<br />
1) UWB Transceiver für Wireless Body Area Networks<br />
2) Low Power Sensor zur Kraftmessung in Fahrradkurbeln<br />
3) Sensorknoten (v.l.n.r.)<br />
AMBIENT SYSTEMS<br />
Ein Forschungsschwerpunkt, in dem der FB EIT eine zentrale Rolle spielt<br />
Im Beruf, am Arbeitsplatz, im Auto oder in<br />
der Freizeit sind wir mehr und mehr von<br />
intelligenten Systemen umgeben, die für<br />
uns kaum sichtbar sind und unsere Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten in Beruf und Alltag<br />
wirkungsvoll verstärken. Diese Systeme<br />
sind eingebettet in unsere alltäglichen Umgebungen<br />
und erledigen ihre Arbeit weitgehend<br />
autonom und bedienungsfrei durch<br />
proaktive Beobachtung und Interpretation<br />
ihrer Umgebung über Sensornetzwerke.<br />
Solche Systeme werden auch als ambiente<br />
Systeme bezeichnet. Hierbei handelt es<br />
sich um informationstechnische, verteilte,<br />
teilweise selbstorganisierende, miniaturisierte<br />
Systeme, die in der Regel drahtlos<br />
miteinander kommunizieren. Die in diesen<br />
Systemen zum Einsatz kommenden<br />
Rechnerknoten sind häufig eingeschränkt<br />
hinsichtlich Rechenleistung, Speicher,<br />
Kommunikationsbandbreiten und Energie,<br />
da sie autark arbeiten und von den geometrischen<br />
Abmessungen sehr klein sein<br />
müssen.<br />
Professoren der Fachbereiche Elektro-<br />
und Informationstechnik, Informatik, Maschinenbau<br />
und Verfahrenstechnik sowie<br />
Sozialwissenschaften arbeiten zusammen<br />
mit Wissenschaftlern der An-Instituten der<br />
Science Alliance im Forschungsschwerpunkt<br />
Ambient Systems interdisziplinär an<br />
der Entwicklung solcher Ambienter Systeme.<br />
Anwendungsschwerpunkte sind die<br />
Bereiche medizinische Notfallerkennung,<br />
betreutes Wohnen, gehobene Home Automatisierung,<br />
intelligente Fabrikumgebungen<br />
und intelligente Trainingsumgebungen<br />
für Radrennfahrer. Der FB EIT ist mit sechs<br />
Lehrstühlen an diesem Schwerpunkt u.a.<br />
mit folgenden Forschungsgebieten beteiligt,<br />
die zentral für ambiente Systeme<br />
sind.<br />
Effiziente Hardwareplattformen: System-<br />
On-Chip Ansätze, neuartige Sensoren und<br />
drahtlose Kommunikationsplattformen.<br />
Ein besonderer Aspekt ist hierbei die Minimierung<br />
des Energieverbrauchs in der<br />
Hardware, da die Energie in vielen ambienten<br />
Systemen eingeschränkt ist. An dieser<br />
Stelle sollte erwähnt werden, dass die<br />
im Large Hadron Collider in Cern (welches<br />
momentan in aller Munde ist) eingebauten<br />
1,2 Millionen Analog/Digital Umsetzer<br />
am FB EIT entwickelt worden sind. Diese<br />
Umsetzer werden zur Aufnahme von Ladungsspuren<br />
während der Teilchenkollision<br />
benötigt. Der Low Power Aspekt war<br />
der zentrale Aspekt bei der Entwicklung<br />
der Umsetzer, die auch Verwendung in<br />
ambienten Systemen finden. Einen weiteren<br />
Schwerpunkt bilden robuste Regelungsverfahren<br />
unter den Aspekten der<br />
Ressourcenbeschränkung, eines dynamischen<br />
Schedulings sowie variabler Abtastzeiten,<br />
die durch die Verteilung verursacht<br />
wird.<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Norbert Wehn<br />
Foto: view – die agentur, Reiner Voß
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
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4/2008<br />
13
14<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
HIGHTECH: ELEKTRO- UND INFORMATIONSTECHNIK<br />
NULL-FEHLER-DESIGN<br />
FÜR SYSTEM-ON-CHIPS<br />
System-on-Chips (SoCs) ermöglichen fast<br />
unbegrenzte Produktinnovationen, sei es<br />
in der Mobilkommunikation, der Automobiltechnik<br />
oder im Anlagenbau. Ein einziger<br />
Chip enthält heute ein komplettes Computersystem,<br />
das spezielle Aufgaben in einer<br />
bestimmten Anwendung wahrnimmt.<br />
Dachte man vor einigen Jahren beim Wort<br />
„Computersystem“ noch unwillkürlich an<br />
bestimmte amerikanische Großkonzerne,<br />
so hat sich das Blatt inzwischen teilweise<br />
gewendet. Während der Markt für klassische<br />
Computeranwendungen wie etwa<br />
Desktop Computing, worunter auch die<br />
PCs fallen, zur Stagnation neigt und von<br />
großen US-Firmen dominiert wird, spielen<br />
europäische Firmen in dem rasch wachsenden<br />
Markt für „eingebettete“ Computersysteme<br />
eine führende Rolle.<br />
Im Unterschied zu einem Desktop Computer<br />
müssen Computersysteme für eingebettete<br />
Anwendungen speziellen, häufig<br />
extremen, Anforderungen genügen. Dies<br />
gelingt nur, indem sie immer wieder neu<br />
für die jeweilige Anwendung entworfen und<br />
Foto: view – die agentur, Reiner Voß<br />
Mathematisches Beweisen wird<br />
zur Ingenieursdisziplin<br />
optimiert werden. System-on-Chips werden<br />
daher meist aus einzelnen Einheiten,<br />
den sogenannten „IP (= intellectual property)“-<br />
Blöcken zusammengesetzt. Diese<br />
Vorgehensweise erfordert IPs von sehr hoher<br />
Qualität. Werden dort Entwurfsfehler<br />
übersehen, führt dies zu „Respins“, die<br />
Kosten in Millionenhöhe verursachen. Um<br />
bestmögliche Qualität zu erreichen, werden<br />
SoC IPs heute zunehmend mit „formalen“<br />
Methoden verifiziert. Anstatt zu simulieren<br />
wird ein exakter mathematischer<br />
Beweis geführt, der sicherstellt, dass eine<br />
Implementierung eine gegebene Spezifikation<br />
erfüllt. Erfreulicherweise muss der<br />
Entwurfsingenieur diese Beweise in der<br />
Regel nicht eigenhändig entwickeln. Die<br />
Industrie stellt Softwarewerkzeuge zur Verfügung,<br />
die die notwendigen Beweise automatisch<br />
ablaufen lassen. Dennoch wird<br />
es für den Ingenieur zunehmend wichtig,<br />
auch ein „rechnerisches“ Verständnis für<br />
einen System-on-Chip-Entwurf zu erwerben.<br />
Nur dann ist er nämlich in der Lage,<br />
die zu lösenden Beweisaufgaben vollständig<br />
zu formulieren und die Möglichkeiten<br />
formaler Verifikationswerkzeuge optimal<br />
auszunutzen.<br />
Der Lehrstuhl für Entwurf Informationstechnischer<br />
Systeme, Fachbereich Elektrotechnik<br />
und Informationstechnik, trägt auf<br />
diesem Gebiet zum Thema „Hardwareplattformen“<br />
des Forschungsschwerpunktes<br />
Ambient Systems bei. Weiter arbeitet<br />
er im Rahmen von zwei BMBF-Verbundprojekten,<br />
Herkules und Verisoft-XT, mit<br />
mehreren <strong>Universität</strong>en und Firmen aus<br />
den Bereichen Automobil und Telekommunikation<br />
zusammen.<br />
Das Projekt Herkules hat sich zum Ziel<br />
gesetzt, die Korrektheit der Kommunikationstrukturen<br />
auf einem Chip zu beweisen.<br />
Dazu wurde in <strong>Kaiserslautern</strong> gemeinsam<br />
mit industriellen Partnern ein Ansatz entwickelt,<br />
der darin besteht, für Standardprotokolle<br />
wie AMBA „Verification-IPs“<br />
zu entwerfen, die lediglich das protokollspezifische<br />
Verhalten eines SoC-Moduls<br />
beschreiben und unabhängig von einem<br />
konkreten Design sind. Dies erlaubt die<br />
Wiederverwendung dieser Verification-IPs<br />
für alle Module, die den betreffenden Standard<br />
einhalten müssen. Darauf aufbauend<br />
wurde ein Beweisverfahren entwickelt, das<br />
für eine gegebene Verification-IP und ein<br />
konkretes Design vollautomatisch überprüft,<br />
ob das Design den entsprechenden<br />
Standard einhält. Die zugrunde liegende<br />
Beweisaufgabe ist ungeheuer komplex.<br />
Kommunikationsmodule besitzen häufig<br />
über tausend Zustandsvariablen (und somit<br />
über 21000 Zustände). Jeder dieser<br />
Zustände muss im Hinblick auf das einzuhaltende<br />
Protokoll überprüft werden. Am<br />
Lehrstuhl Entwurf Informationstechnischer<br />
Systeme ist es gelungen, einen Algorithmus<br />
zu entwickeln, der diese Komplexität<br />
beherrscht. In einer Fallstudie mit OneSpin<br />
Solutions GmbH und Infineon AG wurde<br />
gezeigt, dass der Aufwand für die Verifikation<br />
der Systemintegration damit um bis<br />
zu 80% reduziert wird. Diese neue Technik<br />
wird aktuell im Rahmen des Projektes Verisoft-XT<br />
auf Protokolle der Automobiltechnik<br />
angewendet, wo neben der Hardware<br />
auch die Software bei der Beweisführung<br />
berücksichtigt werden muss.<br />
Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. nat. habil.<br />
Wolfgang Kunz
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
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PEPPERL+FUCHS:<br />
ERFOLGREICHE PIONIERARBEIT<br />
UND STETIGE INNOVATIONEN<br />
Im September 2008 weiht das Unternehmen das neue Verwaltungsgebäude<br />
am Standort Mannheim-Schönau ein.<br />
Was ist das Erfolgsrezept der<br />
Pepperl+Fuchs-Gruppe? Ein begnadeter<br />
Ingenieur und ein gewiefter Kaufmann<br />
legten 1945 den Grundstein für ein Unternehmen,<br />
das mit der Automatisierung<br />
der Industrieproduktion groß wurde. Innovationsgeschick<br />
und ständige Spitzenleistung<br />
ließ das Unternehmen Mannheimer<br />
Erfolgsgeschichte schreiben. In Forschung<br />
und Entwicklung fließen jährlich zehn Prozent<br />
vom Umsatz.<br />
Ein engmaschiges Netzwerk zu den<br />
Hochschulen in Mannheim, Darmstadt,<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> und Karlsruhe sichert<br />
Pepperl+Fuchs den Zugriff auf die besten<br />
Absolventen eines Semesters und sorgt<br />
somit für den Ingenieurnachwuchs. Die Erfolgsstory<br />
basiert wesentlich auf einer Erfindung<br />
des Ingenieurs Walter Pepperl, der<br />
1958 ein sozusagen altersloses Schaltelement<br />
baute – den ersten Näherungsschalter.<br />
Damit machte sich Pepperl+Fuchs als<br />
Pionier einen Namen.<br />
Erster induktiver Näherungsschalter<br />
1958<br />
Der Umsatz soll im Jahr 2008 um zehn<br />
Prozent, die Zahl der Mitarbeiter um vier<br />
bis fünf Prozent steigen. Das Unternehmen<br />
platzte in den letzten Jahren buchstäblich<br />
„aus allen Nähten“. Im April 2007 wurde<br />
mit dem Bau für das neue Verwaltungsgebäude<br />
begonnen.<br />
Im Mai 2008 war es soweit: 175 Mitarbeiter<br />
zogen in drei Schritten in die neuen<br />
Räumlichkeiten. Der Neubau bietet<br />
Arbeitsplätze für ca. 240 Mitarbeiter auf<br />
vier Etagen mit einer Fläche von mehr als<br />
7.000 m². Pepperl+Fuchs empfängt nun<br />
seine Gäste im neuen repräsentativen<br />
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Tel.: +49 621 776-111<br />
Fax: +49 621 776-27-1111<br />
www.pepperl-fuchs.com<br />
fa-info@de.pepperl-fuchs.com<br />
Ansprechpartner für Redaktionen<br />
Irmtraud Schmitt (Tel.: -1215, Fax: -2505)<br />
ischmitt@de.pepperl-fuchs.com<br />
Neubau Pepperl+Fuchs GmbH am Standort Mannheim-Schönau<br />
4/2008<br />
Postanschrift: Pepperl+Fuchs GmbH, 68301 Mannheim<br />
Besucheranschrift:<br />
Lilienthalstraße 200, 68307 Mannheim<br />
Telefon: +49 621 776-0<br />
Fax: +49 621 776-1000<br />
Internet: http://www.pepperl-fuchs.com<br />
E-Mail: info@de.pepperl-fuchs.com<br />
Geschäftsführer:<br />
Dr.-Ing. Gunther Kegel (Vors.), Dr.-Ing. Peter Adolphs,<br />
Werner Guthier, Mehmet Hatiboglu<br />
Gründungsjahr: 1945<br />
Berichtsjahr 2007:<br />
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· Mitarbeiter: weltweit 3.950<br />
Geschäftsbereiche: Fabrikautomation, Prozessautomation<br />
Fertigungsstätten: Deutschland, USA, Singapur, Ungarn,<br />
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Tochterunternehmen:<br />
mehr als 30 Gesellschaften weltweit<br />
Hauptzielmärkte:<br />
Chemie, Automobilindustrie, Lager- und Fördertechnik,<br />
Druck und Papier, Verpackungsmaschinen, Textilindustrie, Aufzugsbau,<br />
allgemeiner Maschinenbau, Öl- und Gasindustrie, Engineering,<br />
Prozessleittechnik, Sicherheitstechnik<br />
Hauptprodukte und Dienstleistungen:<br />
· Komponenten für die Fabrikautomation:<br />
Sensoren der Wirkprinzipien induktiv, kapazitiv, Ultraschall,<br />
photoelektrisch, Drehgeber, Identifikationssysteme, Barcodes,<br />
Lesegeräte für Data-Matrix-Codes, Vision-Sensoren<br />
· Komponenten für die Prozessautomation:<br />
Interface Bausteine (Ex i), Remote I/O Systeme (Ex i), Feldbusinfrastruktur-Lösungen,<br />
Füllstandsmessgeräte, Ex-Bedienterminals,<br />
Ex-IPCs, Seminare, Teachware<br />
15
16<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
HIGHTECH: ELEKTRO- UND INFORMATIONSTECHNIK<br />
Bild 1: PM-Läufer und Ständer eines 10-poligen<br />
Funktionsmusters für eine Pumpenapplikation<br />
Die Bedeutung der elektrischen Antriebstechnik<br />
lässt sich sehr anschaulich am<br />
Energiebedarf ablesen. In der deutschen<br />
Industrie werden aktuell rund 70 % der<br />
elektrischen Energie für elektrische Antriebe<br />
benötigt, sie stellen eine unverzichtbare<br />
Basis bei der Automatisierung<br />
industrieller Prozesse mit einem stetigen<br />
Wachstum dar. Wachstumsträger sind hier<br />
die drehzahlveränderbaren Antriebe, sie<br />
werden zunehmend in die Prozessstruktur<br />
integriert und werden so Bestandteil eines<br />
mechatronischen Systems.<br />
Energieeffiziente Erzeugung und Nutzung<br />
elektrischer Energie sind Forschungsgebiete<br />
mit zunehmender Bedeutung. Als<br />
größte Nutzer elektrischer Energie stehen<br />
die elektrischen Antriebssysteme direkt im<br />
Fokus. Neben der Wirkungsgradverbesserung<br />
einzelner Antriebskomponenten, der<br />
Motor ist hier eine der zentralen Antriebskomponenten,<br />
ist es grundsätzlich notwendig,<br />
durch einen systemtechnischen<br />
Ansatz das Gesamtsystem unter Berücksichtigung<br />
des anzutreibenden Prozesses<br />
zu betrachten, um eine geeignete Systemstruktur<br />
hinsichtlich Funktionalität und Energieeffizienz<br />
zu erhalten.<br />
Da Industrieantriebe bisher überwiegend<br />
mit Drehstrom-Asynchronmotoren ausgeführt<br />
wurden, konzentrierten sich bislang<br />
die Aktivitäten zur Wirkungsgradsteigerung<br />
auf diesen Motortyp. Im Rahmen einer<br />
Foto: view – die agentur, Reiner Voß<br />
ENERGIE-EFFIZIENTE<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Vereinbarung zwischen EU und CEMEP<br />
wurden Mindestwirkungsgrade festgelegt,<br />
so dass Norm-Asynchronmotoren in den<br />
Effizienzklassen eff. 3 bis eff. 1 zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Da das Wirkungsprinzip der Asynchronmaschine<br />
die Existenz der Stromwärmeverluste<br />
im Läufer bedingt, ist eine weitere<br />
Wirkungsgradsteigerung durch den Übergang<br />
auf permanentmagneterregte (PM)<br />
Synchronmotoren möglich. Der Läufer<br />
wird vorzugsweise mit am Luftspalt angeordneten<br />
Seltenerdmagneten ausgeführt,<br />
die Magnetbestückung sowie deren Bandagierung<br />
und Magnetisierung sind komplett<br />
automatisierbar. Der Ständer wird<br />
nach neuestem Entwicklungsstand mit einer<br />
Drehfeldwicklung in Zahnspulentechnik<br />
ausgeführt. Zahnspulenwicklungen bestehen<br />
aus Einzelspulen, die jeweils genau<br />
einen Ständerzahn umfassen. Sie können<br />
sehr kompakt gefertigt werden, benötigen<br />
nur ein einfaches Isoliersystem und haben<br />
vergleichsweise die geringsten Stromwärmeverluste.<br />
In Bild 1 sind beispielhaft<br />
Ständer und Läufer eines PM Synchronmotors<br />
dargestellt.<br />
PM Synchronmaschinen sind bereits bei<br />
Werkzeug- und Produktionsmaschinen<br />
in den Anwendungen als Servo- oder<br />
Hauptantrieb im Einsatz, aber das Applikationsspektrum<br />
weitet sich aufgrund<br />
der höheren Energieeffizienz sowie der<br />
kostengünstigen Zahnspulentechnik zunehmend<br />
aus. So werden zum Beispiel<br />
Schiffsantriebe und Windkraftgeneratoren<br />
in dieser Technik entwickelt. Das größte<br />
Applikationssegment innerhalb der Industrieantriebe<br />
sind die Pumpenantriebe. In<br />
verfahrenstechnischen Anlagen ist es oft<br />
notwendig, Leckagen zu vermeiden und<br />
das zu fördernde Medium sicher von der<br />
Umwelt zu trennen. Bei Applikationen dieser<br />
Art kommen zunehmend geschlossene<br />
Pumpensysteme mit integrierten Spaltrohrmotoren<br />
zum Einsatz, bei denen konstruktiv<br />
für den Einbau des Spaltrohrs ein<br />
größerer Luftspalt zwischen Ständer und<br />
Läufer erforderlich ist (Bild 2).<br />
Im Gegensatz zu den aktuell eingesetzten<br />
Asynchronmotoren sind PM Synchronmotoren<br />
für diese Applikation optimal geeignet,<br />
da das originäre Luftspaltfeld von<br />
den Läufermagneten aufgebaut wird und<br />
der für den Einbau des Spaltrohres notwendige<br />
große Luftspalt praktisch keinen<br />
negativen Einfluss auf die Energieeffizienz<br />
hat. Wie Untersuchungen zeigen, haben<br />
Spaltrohrmotorpumpen in PM Synchrontechnik<br />
einen um 10 bis 15 % höheren<br />
Wirkungsgrad als Spaltrohrmotorpumpen<br />
in Asynchrontechnik bei gleichzeitiger Reduzierung<br />
des Aktivteil-volumens um rund<br />
50 %.<br />
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Huth<br />
Lehrstuhl für Mechatronik und Elektrische<br />
Antriebstechnik<br />
Bild 2: Prinzipaufbau einer Spaltrohrmotorpumpe
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
MEDIEN- UND KOMMUNIK ATIONSTECHNIK<br />
HIGHTECH IM STUDIUM<br />
Kaum eine Technologie verändert und<br />
prägt unsere Gesellschaft und unser tägliches<br />
Miteinander so sehr wie die Medientechnik.<br />
Buchdruck, Telefon, Rundfunk,<br />
Fernsehen, Internet und Handy sind nur<br />
die bekanntesten Beispiele für medientechnische<br />
Innovationen, die fast jeder<br />
täglich nutzt.<br />
Medien- und Datendienste sind durch<br />
Mobilfunk und drahtlosen Internetzugang<br />
heute allgegenwärtig. Mit Hilfe von Handys,<br />
die uns begleiten und mittels Sensoren<br />
unsere Umgebung und vielleicht auch<br />
unseren Gesundheitszustand erkennen,<br />
werden wir in Zukunft nicht nur telefonieren,<br />
fernsehen und Internetdienste nutzen,<br />
sondern auch einkaufen, bezahlen,<br />
automatisch Hilfe holen, wenn wir in Gefahr<br />
geraten, Restaurants, Geschäfte und<br />
Freunde finden, Verkehrsflüsse leiten und<br />
Maschinen und unser Haus steuern. Einige<br />
dieser Dienste werden wir bewusst nutzen,<br />
andere werden ohne uns zu belasten nach<br />
unseren Vorgaben still im Hintergrund arbeiten<br />
und unser Leben vereinfachen.<br />
In der Forschung ist die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
bereits seit vielen Jahren in fast allen der<br />
oben genannten Bereiche aktiv und international<br />
sichtbar, so z.B. im Bereich Digital<br />
Radio Mondiale (DRM), dem digitalen<br />
Rundfunk auf Lang-, Mittel-, Kurz- und<br />
Ultrakurzwelle.<br />
Der Rundfunkempfang über Lang-, Mittel-<br />
und Kurzwelle hat seit Jahren an<br />
Bedeutung verloren, zu schlecht ist die<br />
Klangqualität und zu groß sind die Störungen.<br />
Allerdings besitzen diese Frequenzbereiche<br />
gegenüber dem UKW-Band den<br />
großen Vorteil, dass hier Rundfunk über<br />
große Distanzen und sogar interkontinental<br />
übertragbar ist. Nicht zuletzt demonstriert<br />
das digitale terrestrische Fernsehen<br />
DVB-T eindrucksvoll, dass eine störsichere<br />
Audioübertragung quasi in CD-Qualität<br />
möglich ist. So liegt es nahe, die Vorteile<br />
der digitalen Übertragungstechnik mit der<br />
hohen Reichweite in einem neuen DRM-<br />
Standard zu verbinden. Er sieht vor, das<br />
etablierte schmalbandige Frequenzraster<br />
der Lang-, Mittel- und Kurzwelle beizubehalten<br />
und ein an DVB-T orientiertes digitales<br />
Übertragungsverfahren mit einem<br />
aus MP3 weiterentwickelten Audiokompressionsverfahren<br />
zu verwenden (www.<br />
deutsches-drm-forum.de).<br />
Aufgrund der Leistungsfähigkeit heutiger<br />
Rechner ist es möglich, den sehr komplexen<br />
DRM-Empfänger auf einem handelsüblichen<br />
PC zu realisieren. Hierzu wurde<br />
am Lehrstuhl Nachrichtentechnik der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> ein DRM-Software-Empfänger<br />
für die Forschung und Lehre realisiert.<br />
Die quelloffene Software findet man<br />
unter http://nt.eit.uni-kl.de/forschung/diorama/.<br />
Mit der weiteren Verbesserung der<br />
DRM-Übertragungsqualität durch Diversitätstechniken<br />
befasst sich der Lehrstuhl<br />
im Rahmen eines durch die Deutsche<br />
Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes.<br />
DRM eröffnet auch eine interessante Perspektive<br />
für den bisher analogen UKW-<br />
Rundfunk. Unter der Bezeichnung „DRM+“<br />
wurde ein im UKW-Bereich kompatibles<br />
System entworfen, das es erlaubt, einzelne<br />
Sender auf DRM+ umzustellen und<br />
damit pro Kanal bis zu vier unterschiedliche<br />
Audioprogramme sowie zusätzliche<br />
Datendienste zu übertragen. Dazu wurde<br />
im Frühjahr 2008 ein Feldversuch zur<br />
Verträglichkeit von DRM+ und analogem<br />
UKW-Rundfunk durchgeführt (www.drmradio-kl.eu).<br />
Dabei fand auch die weltweit<br />
erste Live-Übertragung mit DRM+ auf der<br />
Frequenz 87,6 MHz statt. Aufgrund der<br />
positiven Ergebnisse wird dieser Feldversuch<br />
in <strong>Kaiserslautern</strong> fortgesetzt.<br />
Diese Gelegenheit hat die Fachschaft<br />
Elektrotechnik und Informationstechnik<br />
genutzt um einen Tag lang Live-Radio zu<br />
produzieren: RadioEIT, das Veranstaltungsradio<br />
zum Technotag der TU, war überall in<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> zu hören. Hiermit konnte in<br />
hervorragender Weise das im Studium der<br />
Kommunikationstechnik Gelernte mit der<br />
Praxis verbunden werden.<br />
Die zunehmende Durchdringung vieler<br />
Lebensbereiche mit immer komplexe-<br />
rer Medien- und Kommunikationstechnik<br />
führt aber auch in der Lehre zu einer<br />
stark wachsenden Nachfrage nach Vermittlung<br />
medientechnischer Kompetenz.<br />
Der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
hat daher das Studienangebot in diesem<br />
Bereich erweitert und für den Studiengang<br />
„Elektrotechnik und Informationstechnik“<br />
eine Vertiefungsrichtung „Medien- und<br />
Kommunikationstechnik“ eingeführt. Dieser<br />
Studienschwerpunkt wird unsere Absolventen<br />
in die Lage versetzen, nicht nur<br />
die heute eingesetzten Dienste in ihren<br />
Details zu verstehen, sondern auch aktiv<br />
an der Gestaltung zukünftiger Mediendienste<br />
mitzuwirken.<br />
Schwerpunkt der Vertiefungsrichtung Medientechnik<br />
ist die Vermittlung von technischen<br />
Grundlagen der Mediendienste in<br />
Rundfunk, Internet, Mobilfunk und Printmedien.<br />
Wichtige Studieninhalte sind zum<br />
Beispiel die Audio- und Videosignalverarbeitung,<br />
Computergraphik und Mobilkommunikation.<br />
Zusätzlich zum technischen<br />
Wissen werden grundlegende Kompetenzen<br />
in angrenzenden medienwissenschaftlichen<br />
Bereichen wie Medienwirtschaft,<br />
-recht, -gestaltung und -marketing angeboten,<br />
die den notwendigen Überblick<br />
über die Gesamtentwicklung der Medienlandschaft<br />
vermitteln.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter<br />
http://medientechnik.eit.uni-kl.de.<br />
Prof. Dr.-Ing. Hans Schotten<br />
Prof. Dr.-Ing. Ralph Urbansky<br />
4/2008<br />
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100 km weit fahren<br />
kann?<br />
Infos 0800 8001-333<br />
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Wir sind für Sie da:<br />
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UNI SPECTRUM<br />
• MEHR ALS 600 ERDGASAUTOS<br />
IN UND UM K AISERSL AUTERN •<br />
Im Netzgebiet der Gasanstalt sind inzwischen<br />
mehr als 600 Erdgasfahrzeuge<br />
unterwegs. Bis Ende des Jahres bietet<br />
die Gasanstalt dazu in Kooperation mit<br />
lokalen Autohändlern ein Förderprogramm<br />
an. Wer bis 31. Dezember 2008 ein Erdgasauto<br />
bei einem der teilnehmenden Autohändler<br />
kauft, erhält ein Tankguthaben<br />
von 500 Kilogramm Erdgas. Mit einem<br />
Opel Zafira zum Beispiel kann man dafür<br />
8.000-9.000 Kilometer weit fahren.<br />
Ab 2009 mit Turbomotor zu haben:<br />
Der Opel Zafira CNG (Herstellerbild Opel)<br />
Erdgasfahrzeuge leisten einen großen<br />
Beitrag zum Umweltschutz. Gegenüber<br />
Benzinern haben sie einen um 25 Prozent<br />
geringeren CO 2 -Ausstoß, gegenüber Dieselfahrzeugen<br />
einen deutlich geringeren<br />
Ausstoß von Stickoxiden. Die „weichere“<br />
Verbrennung des Erdgases vermindert zudem<br />
das Motorengeräusch deutlich.<br />
Auch in wirtschaftlicher Hinsicht sind Erdgasautos<br />
eine echte Alternative. Kürzlich<br />
verglich der ADAC in einer Studie Erdgasmodelle<br />
mit den entsprechenden Benzin-<br />
oder Dieselvarianten. Anschaffungskosten,<br />
Wertverlust, Versicherung, Werkstattkosten<br />
und natürlich die Kraftstoffkosten flossen<br />
bei dem Test mit ein. Das Ergebnis zeigte,<br />
dass bei einer jährlichen Laufleistung von<br />
15.000 Kilometern Erdgasfahrzeuge im<br />
Durchschnitt 3,2 Cent pro Kilometer günstiger<br />
sind als Benziner und 3 Cent günstiger<br />
als Diesel. Insgesamt sind das für den<br />
durchschnittlichen Erdgasfahrer 480 Euro<br />
beziehungsweise 450 Euro mehr im Jahr.<br />
Mit dem VW Touran Eco Fuel ist man pro<br />
Jahr sogar 855 Euro günstiger unterwegs<br />
als in dem vergleichbaren Benziner.<br />
In <strong>Kaiserslautern</strong> liegt der aktuelle Preis<br />
für Erdgas an den Tankstellen in der Brandenburger<br />
Straße und in der Mainzer Straße<br />
bei 106,9 Cent pro Kilogramm. Das<br />
entspricht einem äquivalenten Benzinpreis<br />
von 74,2 Cent pro Liter.<br />
Seit 1998 fahren im Netzgebiet der Gasanstalt<br />
Fahrzeuge mit Erdgas. Nahezu der<br />
gesamte Fuhrpark des Versorgungs-unternehmen<br />
ist mit diesem alternativen Kraftstoff<br />
ausgestattet.<br />
Insgesamt sind auf Deutschlands Straßen<br />
fast 70.000 dieser Automobile unterwegs.<br />
Mehr als 800 Erdgastankstellen gibt es zur<br />
Zeit in Deutschland, Tendenz steigend.<br />
Informationen zu Erdgasfahrzeugen gibt es<br />
bei Michael Lorenz, Telefon: 0631 8001-<br />
257, Email: michael.lorenz@gasanstalt.de<br />
Das meist verkaufte Erdgasauto:<br />
Der VW Touran (Herstellerbild VW)
• GASANSTALT FÖRDERT BLOCKHEIZKRAF TWERKE •<br />
Wärme und Strom aus Erdgas<br />
Energie effizient zu nutzen, ist das Gebot<br />
der Stunde. Die Verwendung umweltschonender<br />
Antriebsenergien und der<br />
Einsatz innovativer Techniken sind dabei<br />
von besonderer Bedeutung. Am wirkungsvollsten<br />
ist die Kombination aus beidem,<br />
zum Beispiel in einem erdgasbetriebenen<br />
Blockheizkraftwerk. Blockheizkraftwerke<br />
produzieren Strom und Wärme gleichzeitig<br />
und erreichen dadurch bis zu 90 Prozent<br />
höhere Wirkungsgrade: Die bei der Stromerzeugung<br />
durch einen Motor entstehende<br />
Wärme wird nicht an die Umwelt abgegeben,<br />
sondern für die Heizung oder Warmwasser<br />
genutzt.<br />
Erdgas-Blockheizkraftwerke eignen sich<br />
optimal für die Strom- und Wärmeversorgung<br />
von Gewerbebetrieben, Verwaltungsgebäuden,<br />
Schulen, Kindergärten, Hotels,<br />
Krankenhäusern und Mehrfamilienhäusern.<br />
Für Ein- und Zweifamilienhäuser<br />
können sogenannte Mini-Blockheizkraftwerke<br />
genutzt werden. Sie lohnen sich<br />
besonders dann, wenn das ganze Jahr<br />
über ein relativ konstanter Wärmebedarf<br />
gedeckt werden muss.<br />
Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz<br />
Hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz<br />
liegen die Vorteile eines Blockheizkraftwerkes<br />
auf der Hand: Rund 30 Prozent<br />
weniger Primärenergie wird bei dem<br />
Einsatz eines erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerkes<br />
verbraucht. Zudem ist der<br />
CO 2 -Ausstoß bis zu 60 Prozent geringer.<br />
Der in das öffentliche Netz eingespeiste<br />
Strom wird vom regionalen Energieversorger<br />
vergütet und selbstgenutzer Strom ist<br />
ENERGIESPARTIPP 1<br />
Nachts Vorhänge oder Jalousien vor alle Fen-<br />
ster ziehen, damit weniger Wärme entweichen<br />
und weniger Kälte eindringen kann.<br />
von der Stromsteuer befreit (2,05 Cent/<br />
Kilowattstunde). Einfache Installation wie<br />
bei herkömmlichen Heizsystemen, ausgereifte<br />
Technik, kompakte Bauweise, und<br />
leiser Betrieb zeichnen außerdem diese<br />
umweltschonende Heiztechnik aus.<br />
Förderung der Gasanstalt<br />
Die Gasanstalt unterstützt den Einbau von<br />
gasbetriebenen Blockheizkraftwerken mit<br />
bis zu 3.000 Euro. Das Förderprogramm<br />
ist eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft<br />
für sparsamen und umweltfreundlichen<br />
Energieverbrauch (ASUE) und des rheinland-pfälzischen<br />
Landesverbandes der<br />
Gas- und Wasserwirtschaft. Voraussetzung<br />
für die Förderung ist der Abschluss<br />
eines fünfjährigen Gasliefervertrages mit<br />
der Gasanstalt. Zudem muss die Antragstellung<br />
und Inbetriebnahme vor dem<br />
31.12.2009 erfolgen.<br />
ENERGIESPARTIPP 2<br />
Bei Kochen mit einem Gasherd wird ein um<br />
35 Prozent höherer Wirkungsgrad erreicht.<br />
Die Fördermittel sind begrenzt. Ein Rechtsanspruch<br />
auf eine Förderung besteht nicht.<br />
Nähere Informationen gibt es bei Wolfgang<br />
Walther, Telefon 0631 8001-258, Email:<br />
wolfgang.walther@gasanstalt.de<br />
An dem Förderprogramm beteiligen sich<br />
neben der Gasanstalt 15 weitere Energieversorgungsunternehmen<br />
in Rheinland-<br />
Pfalz.<br />
Ein BHKW benötigt zur Erzeugung derselben Menge Strom und Wärme ca. 30%<br />
weniger Primärenergie, z.B. Erdgas.<br />
ENERGIESPARTIPP 3<br />
Wenn der Heizkörper gluckert, ist es höchste<br />
Zeit ihn zu entlüften. So können bis zu<br />
15% der Kosten eingespart werden.<br />
19
20<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
LERNEN OHNE AUFSICHT<br />
Warum das Fachgebiet Pädagogik in<br />
seinen Lehrveranstaltungen auf Eigenverantwortung<br />
und Flexibilität setzt<br />
und welche Vorteile sich daraus für<br />
Studierende ergeben.<br />
„E-Learning ist, wenn man sich nicht mehr<br />
trifft“. So oder so ähnlich könnte ein typischer<br />
Einwand gegen den Einsatz neuer<br />
Medien im Bildungsbereich lauten. Und<br />
wer im Wintersemester einen Raum zur<br />
Vorlesung „Führung und Intervention in<br />
pädagogischen Prozessen“ von Prof. Arnold<br />
sucht, wird tatsächlich nicht fündig.<br />
Auf den ersten Blick erscheint Kritik also<br />
angebracht. Der Versuch, den Lernerfolg<br />
allein am wöchentlichen Besuch einer<br />
Vorlesung abzulesen, erscheint jedoch<br />
fragwürdig genug, um alternative Wege zu<br />
beschreiten. Hierzu entwickelt das Fachgebiet<br />
Pädagogik Konzepte, welche die<br />
individuellen Bedürfnisse, Erfahrungen<br />
und Fähigkeiten der Studierenden in den<br />
Vordergrund stellen.<br />
Den Kern der Veranstaltung bilden Arbeitsaufträge,<br />
mit Hilfe derer sich die Studierenden<br />
innerhalb von Arbeitsgruppen<br />
selbständig mit einer praxisrelevanten<br />
Seit Juli 2008 ist mit Dr. Diana Casel nun<br />
auch die zweite Hälfte des Referates für<br />
Studium und Lehre besetzt, das sie mit<br />
Martin Holzwarth teilt. Hauptziel des Referats<br />
ist die Einführung einer TU-weiten<br />
systematischen Qualitätssicherung in Studium<br />
und Lehre.<br />
Diana Casel studierte von 1998 bis 2003<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> Biologie. An-<br />
Problematik intensiv auseinandersetzen.<br />
Die Arbeitsgruppen präsentieren ihre Ergebnisse<br />
anschließend allen anderen beteiligten<br />
Studierenden im gemeinsamen<br />
Onlinekurs „Blackboard“ des Virtuellen<br />
Campus Rheinland-Pfalz. Das Besondere<br />
an der Kaiserslauterer Veranstaltung: die<br />
Studierenden bewerten sich gegenseitig.<br />
Sobald eine Mindestanzahl an Bewertungen<br />
eingegangen ist, wird den Mitgliedern<br />
der jeweiligen Gruppe eine vorher fest<br />
vereinbarte Punktzahl gutgeschrieben.<br />
Neben dieser gruppenbezogenen Leistung<br />
können die teilnehmenden Studierenden<br />
auch individuelle Leistungen<br />
erbringen, die ebenfalls mit<br />
Punkten honoriert werden.<br />
Jeder Teilnehmende kann<br />
dabei selbst entscheiden,<br />
durch welche Leistungen er<br />
die erforderliche Mindestpunkzahl<br />
erreichen möchte.<br />
Auf diese Weise entsteht<br />
ein Angebot, das aufgrund<br />
seiner Wahlfreiheit die Studierenden<br />
zur eigenverantwortlichen<br />
Gestaltung ihrer<br />
Lernprozesse anregt.<br />
REFERAT STUDIUM<br />
UND LEHRE<br />
schließend promovierte sie in der Arbeitsgruppe<br />
von Prof. Dr. Joachim Deitmer.<br />
Unmittelbar nach erfolgreichem Abschluss<br />
der Promotion 2006 begann sie ihr Berufsleben<br />
im Pharmaaußendienst. Sie betreute<br />
die Markteinführung eines neuartigen<br />
Impfstoffes gegen Gebärmutterhalskrebs.<br />
Die grundlegenden Forschungsarbeiten<br />
dazu werden übrigens mit dem diesjährigen<br />
Nobelpreis in Medizin geehrt. Am Außendienst<br />
schätzte sie den direkten Kontakt<br />
mit dem Kunden und die unmittelbare<br />
Erfolgsrückmeldung. Ihre Erfahrungen zum<br />
Thema „Kundenzufriedenheit“ wird sie in<br />
ihrer neuen Aufgabe gut einbringen können.<br />
So gehört es zu ihren ersten Aufgaben,<br />
eine systematische Befragung von<br />
Studierenden einzurichten, die die <strong>Universität</strong><br />
ohne Abschluss verlassen. So sollen<br />
Die betreuenden Dozenten nutzen freigewordene<br />
Kapazitäten, um die Studierenden<br />
aktiv in ihrem Lernfortschritt zu unterstützen.<br />
Außerdem organisiert das Fachgebiet<br />
Pädagogik zeitlich und inhaltlich konzentrierte<br />
Begleitveranstaltungen, in denen<br />
wichtige Themenstellungen vertieft werden.<br />
Diese Erfahrungen bei der Gestaltung<br />
flexibilisierter Lehr-Lernangebote ermutigen,<br />
die Strategie der Lernunterstützung<br />
und Selbststeuerung fortzusetzen.<br />
Christian Bogner<br />
Fragen beantwortet werden, wer Studien-<br />
abbrecher und wer „Umorientierer“ ist,<br />
was die Gründe dafür sind und welches<br />
geeignete Maßnahmen sind, möglichst<br />
viele zum Studium geeignete junge Leute<br />
zum Erfolg zu führen.<br />
Dr. Diana Casel wird Ihre Erfahrungen und<br />
Ideen in das Referat Studium und Lehre<br />
einbringen, um die TU <strong>Kaiserslautern</strong> auf<br />
dem Weg zur Systemakkreditierung voranzubringen.<br />
Eine TU-weite systematische<br />
Qualitätssicherung in Studium und Lehre<br />
ist Voraussetzung dafür.<br />
Referat Studium und Lehre
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
COMMERCIAL VEHICLE TECHNOLOGY<br />
Weltweit einzigartiger Master-Studiengang gestartet<br />
Am 20. Oktober begannen die Vorlesungen<br />
im neuen nichtkonsekutiven Master-<br />
Studiengang „Commercial Vehicle Technology<br />
(Nutzfahrzeugtechnologie)“ an der<br />
Anfang 2006 speziell hierfür gegründeten<br />
Graduate School CVT, einer gemeinsamen<br />
wissenschaftlichen Einrichtung der<br />
vier Fachbereiche Maschinenbau- und<br />
Verfahrenstechnik, Elektro- und Informationstechnik,<br />
Informatik und Sozialwissenschaften,<br />
die bereits im Zentrum für<br />
Nutzfahrzeugtechnologie (ZNT) der TU zusammen<br />
arbeiten.<br />
Das neue Master-Programm CVT ist als<br />
Masterstudiengang weltweit einzigartig.<br />
An keiner anderen Hochschule werden<br />
bislang Studieninhalte aus dem Bereich<br />
Nutzfahrzeugtechnik aus vier wissenschaft-<br />
Ab dem Wintersemester 2008/09 wird<br />
von der Université du Luxembourg, der<br />
Ecole Supérieure des Sciences et Technologies<br />
de l’Ingénieur Nancy und der<br />
Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
das gemeinsame internationale Masterprogramm<br />
„Construction & Design“ (MCD)<br />
angeboten.<br />
Das Masterprogramm bietet Absolventen<br />
von Bachelor- und Diplomstudiengängen<br />
aus dem Bauingenieurwesen und aus<br />
dem Maschinenbau die Möglichkeit, an<br />
der Schnittstelle zwischen Bauwesen und<br />
Maschinenbau besondere Qualifikationen<br />
lichen Disziplinen zweisprachig (englisch<br />
und deutsch) aufbereitet und Studierenden<br />
aus aller Welt angeboten. Der Studiengang<br />
CVT ist sowohl interdisziplinär als<br />
auch international. International sogar in<br />
zweifacher Hinsicht: Zwei Semester wird<br />
auf Englisch, zwei auf Deutsch gelehrt und<br />
gelernt; angesprochen werden Studierende<br />
mit Bachelor-Abschluss aus aller Welt.<br />
Der CVT-Studiengang ist auf die Anforderungen<br />
der Nutzfahrzeugindustrie ausgerichtet:<br />
Künftige internationale Mitarbeiter<br />
sollen immer stärker interdisziplinär ausgebildet<br />
sein und das Fachwissen mehrsprachig<br />
beherrschen. Diese Anforderungen<br />
zu erfüllen war eines der Ziele bei der<br />
Implementierung des Studiengangs, so<br />
dass der CVT-Master als modellhaft angesehen<br />
werden kann. Als Beispiel für das<br />
große Interesse der Industrie an CVT-Absolventen<br />
können die Industriestipendien<br />
kooperierender Firmen gesehen werden,<br />
die die Graduate School CVT einwerben<br />
konnte.<br />
Im Juli 2008 wurde der Studiengang akkreditiert<br />
und obwohl kaum Werbung dafür<br />
gemacht werden konnte, bewarben sich<br />
über 90 Interessenten aus zehn Ländern.<br />
Etwa die Hälfte erhielt die Zulassung, für<br />
die nicht nur gute Noten, sondern auch<br />
Grundkenntnisse in allen drei Ingenieursdisziplinen<br />
benötigt wurden. Zwölf Studierende<br />
aus drei Ländern – Deutschland, In-<br />
„CONSTRUCTION & DESIGN“<br />
Gemeinsames internationales Masterprogramm gestartet<br />
im Bereich der Berechnung, Analyse und<br />
Konstruktion tragender Strukturen zu erwerben.<br />
Dabei liegt ein Schwerpunkt auf<br />
der Vermittlung der spezifischen Besonderheiten<br />
der jeweils fremden Fachdisziplin<br />
und der dort verwendeten Materialien.<br />
Die Studierenden absolvieren je ein Semester<br />
an jeder der drei Partneruniversitäten<br />
sowie ein weiteres Semester an<br />
ihrer Heimatuniversität. Die Veranstaltungen<br />
werden in deutscher, englischer und<br />
französischer Sprache angeboten. Der<br />
fachliche Schwerpunkt liegt in Nancy im<br />
Maschinenbau und in <strong>Kaiserslautern</strong> im<br />
Bauingenieurwesen, während Luxembourg<br />
dien und China – konnten schließlich zum<br />
WS 2008/09 eingeschrieben werden.<br />
Im Orientierungskurs der kooperierenden<br />
„International School for Graduate Studies“<br />
(ISGS) hatten die Studierenden die<br />
Gelegenheit, erste Kontakte zu Kommilitonen<br />
und Dozenten zu knüpfen und an<br />
Exkursionen zu Sehenswürdigkeiten und<br />
Industrieunternehmen teilzunehmen.<br />
Der Einstieg war für einige Teilnehmer so<br />
eindrücklich, dass die Graduate School<br />
CVT jetzt schon per Mund-zu-Mund-Propaganda<br />
Bewerbungen für das Wintersemester<br />
2009/10 erhielt.<br />
Dr.-Ing. Peter Kosack<br />
Veranstaltungen beider Fachrichtungen in<br />
das Programm einbringt.<br />
Das Programm startet mit Studierenden<br />
aus den <strong>Universität</strong>en in Luxembourg und<br />
Nancy. Nach erfolgreicher Akkreditierung<br />
des Studiengangs wird auch die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
voraussichtlich zum Wintersemester<br />
2009/10 Studierende in diesen<br />
Studiengang einschreiben.<br />
Fragen zum Studienprogramm richten Sie bitte<br />
per e-mail an mcd@rhrk.uni-kl.de<br />
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Kurz<br />
4/2008<br />
21
22<br />
TITELTHEMA...<br />
In Industrie und Alltag nimmt die Verwendung<br />
von Sensoren, Schaltkreisen und<br />
intelligenten Systemen ständig zu. Gerade<br />
der Entwurf dedizierter, integrierter Systemlösungen,<br />
z.B. für Wireless-Sensor-<br />
Networks, Smart Environments oder AmI<br />
stellt besondere Anforderungen an die<br />
Ausbildung. Ein Schaltkreis kann heute<br />
typisch 80 % digitale bei 20 % analoger<br />
Funktionalität aufweisen. Letztere kostet<br />
jedoch 80 % der Entwicklungszeit [Quelle:<br />
IEEE]. Der Entwurf analoger Schaltkreise<br />
erfordert, von den Grundlagen aufbauend,<br />
Unter dem Titel „7 x <strong>Kaiserslautern</strong>. Studenten<br />
entwerfen die Stadt“ zeigt die Architekturgalerie<br />
in Kaiserlautern vom 5.<br />
bis zum 26. November Studentenarbeiten,<br />
die im vergangenen Sommersemester am<br />
Studiengang Architektur der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
entstanden sind. Am Anfang stand<br />
ein Aufruf zur Utopie, den der Kritiker und<br />
Kunstentertainer Bazon Brock als Schlusspunkt<br />
eines dreistündigen Mammutvortrages<br />
am Studiengang vor gut einem Jahr<br />
formuliert hatte. Unter Berufung auf das<br />
Eine „Beletage“ für <strong>Kaiserslautern</strong>:<br />
Studentenentwurf für die Umgestaltung des Platzes<br />
zwischen Pfalztheater und Fruchthalle, zu sehen<br />
in der Ausstellung „7 x <strong>Kaiserslautern</strong>“ des<br />
Studiengangs Architektur der TU.<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
FORSCHUNGSBEZOGENE LEHRE: ENT-<br />
WURF INTEGRIERTER SENSORSYSTEME<br />
eine profunde, praxis-<br />
und forschungsorientierte<br />
Ausbildung. Daher<br />
wurden, im Sinne eines<br />
Konfuzius zugeschriebenen<br />
Leitsatzes „Sage es<br />
mir und ich vergesse,<br />
zeige es mir und ich werde<br />
es mir merken, lass es<br />
mich tun und ich verstehe!“<br />
acht Veranstaltungen<br />
des Lehrstuhls ISE<br />
zur Elektronik, Messtechnik,Sensorsignalverarbeitung,<br />
Schaltkreis- und<br />
Sensorentwurf (TESYS,<br />
HEIS), konsekutiv konzipiert.<br />
Auf Matlab und PSPICE aufbauende<br />
Lehrmittel werden für rechnergestützte<br />
bzw. gerätetechnische Demonstration<br />
und Vertiefung im Selbststudium eingesetzt.<br />
Standardbauteile in Aufgaben, z.B.<br />
BC 548/µA 741, erlauben selbstständige<br />
Bestätigung von Klausurlösungen.<br />
In Rechnerübungen zu Vorlesungen des<br />
Fachstudiums werden die Studierenden<br />
mit industriell üblicher Entwurfsweise und<br />
-werkzeugen vertraut gemacht. Semesterprojekte,<br />
z.B. zur Sensorsignalklassifikation<br />
oder Neurocomputern, vertiefen die<br />
K AISERSL AUTERN:<br />
ENTWÜRFE FÜR DIE STADT<br />
Kenntnisse und werden vorgetragen und<br />
verteidigt. Im Chipentwurf wird am ISE seit<br />
1996 Cadence DFW II (EUROPRACTICE)<br />
mit aktuellem Design-Kit (0,35µm CMOS)<br />
eingesetzt. Studierende wurden z.B. in<br />
die Forschung zu rekonfigurierbarer Analogelektronik<br />
und Self-x-Systemen einbezogen,<br />
die es erlaubt, ihren Eigenentwurf<br />
eines Verstärkers sofort messtechnisch zu<br />
prüfen. Dieses wurde im Int. J. of Electr.<br />
Eng. Education publiziert. Zusätzlich zur<br />
externen wäre die interne Akzeptanz, u.a.<br />
durch Aufnahme aller Kurse in die Lehrevaluierung,<br />
wünschenswert. Im Sensorentwurf<br />
wurden diverse Pixel und Sensormatrizen<br />
entworfen, die zur Zeit im Team<br />
in einen kompletten Bildsensor umgesetzt<br />
werden. Weiterer Praxisbezug wird durch<br />
Organisation regelmäßiger Exkursionen zu<br />
Designhäusern, Halbleiterherstellern oder<br />
Messen geschaffen.<br />
Motiviert durch positives Feedback von<br />
Studierenden und aufnehmenden Unternehmen<br />
wird der Ausbau der forschungsbezogenen<br />
Lehre zur Mikrosensorik und<br />
-systemtechnik verfolgt.<br />
Prof. Dr.-Ing. Andreas König
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
Buch Hezechiel des Alten Testamentes, in<br />
dem es heißt: „Und du, Menschenkind,<br />
nimm dir einen Ziegelstein; den lege vor<br />
dich hin und entwirf darauf die Stadt Jerusalem“,<br />
hatte Brock die Studenten dazu<br />
aufgefordert, ihre Vision, ihre Utopie einer<br />
heutigen Stadt zu entwerfen.<br />
Herausgekommen sind Bearbeitungen von<br />
sieben architektonischen Themen in und<br />
um <strong>Kaiserslautern</strong>, die symptomatisch<br />
sind für das realistische und konkrete Architekturverständnis,<br />
das an der TU gelehrt<br />
wird. Die Entwürfe, betreut von jeweils<br />
einem der sieben beteiligten Lehrgebiete<br />
unter der Leitung eines Hochschullehrers,<br />
befassen sich unter anderem mit architektonischen<br />
Interventionen auf dem Kotten,<br />
einer der ältesten Arbeiterwohngegend<br />
der Stadt, die sich durch eine besonders<br />
kleingliedrige Struktur auszeichnet. Sie<br />
nehmen aber auch das aktuelle Thema der<br />
schrumpfenden Städte auf, indem sie programmatisch<br />
Orte in <strong>Kaiserslautern</strong> ausweisen,<br />
deren Bebauung das wuchernde<br />
Weichbild der Stadt des 20. Jahrhunderts<br />
entlasten und so zur Rückgewinnung von<br />
Urbanität im Zentrum führen könnte.<br />
Für den stiefmütterlich behandelten Platz<br />
zwischen Pfalztheater und Fruchthalle im<br />
Zentrum der Stadt werden ebenso konkrete<br />
Planungsansätze entwickelt wie<br />
für ein Wohn- und Geschäftshaus in der<br />
Kerststraße/Pirmasenser Straße, einer<br />
der wichtigen Einkaufsstraßen der Stadt.<br />
Zwei Planungsvorhaben am Rand und<br />
außerhalb der Stadt sind einer neuen<br />
Sporthalle auf dem <strong>Universität</strong>scampus<br />
und der architektonischen Freilegung<br />
und Präzisierung der historistischen Villa<br />
Denis im Diemersteiner Tal bei Frankenstein<br />
gewidmet, die die Stiftung der TU im<br />
letzten Jahr erwerben konnte und die als<br />
Die Berater für akademische Berufe<br />
Beratung von Studierenden, Absolventen, Studienabbrechern:<br />
- bei der Wahl von Studienschwerpunkten<br />
- beim Übergang in den Beruf<br />
- Infos über den Arbeitsmarkt und die beruflichen<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
- Entscheidungshilfen bei Wechsel von Studienfächern,<br />
Studienzielen, Studienorten oder<br />
beim Studienabbruch<br />
- Durchsicht Ihrer Bewerbungsunterlagen<br />
- Vortragsreihen zu akademischen Berufsfeldern<br />
und Bewerberseminaren zum Berufseinstieg<br />
Tagungszentrum genutzt werden soll. Den<br />
Wald als heimlich-unheimliche Umgebung<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>s thematisiert schließlich<br />
das wohl konzeptuellste Studentenprojekt<br />
der Ausstellung.<br />
Weitere Informationen:<br />
Dr. Andreas Schätzke,<br />
schaetzk@rhrk.uni-kl.de<br />
Telefon 0631/205-3539<br />
Vereinbaren Sie jetzt einen Termin für<br />
ein persönliches Gespräch mit den Beratern<br />
für akademische Berufe. Wir beraten<br />
Sie gern.<br />
Agentur für Arbeit <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Augustastr. 6, 67655 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Tel.: 0631 / 3641-332, Dr. Schweig<br />
Fax: 0631 / 3641-466<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
4/2008<br />
23
24<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
ASSISTED LIVING:<br />
WOHNEN MIT ZUKUNF T<br />
Der Touchscreen-PC PAUL<br />
Am 25. Juni 2008 haben der Lehrstuhl<br />
Automatisierungstechnik (Prof. Dr.-Ing.<br />
Lothar Litz und Dipl.-Ing. Martin Floeck)<br />
und das Lehrgebiet Stadtsoziologie (Jun.<br />
Prof. Dr. Annette Spellerberg und Dipl.-<br />
Soz. Bettina Leschke) den Spieß einmal<br />
umgedreht: Anstatt wie gewohnt mit den<br />
Teilnehmer/innen des Pilotprojekts „Assisted<br />
Living“ in der Albert-Schweitzer-Straße<br />
über moderne Wohntechniken zu diskutieren,<br />
waren die Mieter/innen an die TU<br />
eingeladen.<br />
Technische Lösungen können im Alter das<br />
selbständige Wohnen erleichtern. Das<br />
Projekt „Assisted-Living - Wohnen mit Zukunft“<br />
ist im Bereich Ambient Assisted Living<br />
angesiedelt und zeichnet sich durch<br />
Praxisnähe aus. Gemeinsam mit der Bau<br />
AG wurden 20 barrierefreie Apartments<br />
für ältere Menschen errichtet und technisch<br />
ausgerüstet. Alle Apartments sind<br />
mit einem EIB/KNX-Bus und Sensoren<br />
(z.B. Bewegungsmelder) ausgestattet.<br />
Die Hausautomatisierung (z.B. elektrische<br />
Rollläden, Türkamera) und weitere Funktionen<br />
wie Internet und Radio sind über<br />
einen Touchscreen-PC verfügbar, der PAUL<br />
genannt wird (PAUL = Persönlicher Assistent<br />
für Unterstütztes Leben).<br />
Das europäische Studentenforum AEGEE<br />
(Association des Etats Généraux des Etudiants<br />
de l‘Europe) ist die größte interdisziplinäre<br />
Studierendenorganisation Europas<br />
und ein internationales Netzwerk, mit über<br />
15.000 Mitgliedern aus 40 Nationen und<br />
241 Städten.<br />
Campusbesuch der Projektteilnehmer/innen aus<br />
der Albert-Schweitzer-Straße <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Forschungsziel des Lehrstuhls ist, Signale<br />
von Schalterbetätigungen und Sensoren<br />
zu verarbeiten und so zu interpretieren,<br />
dass Notfälle erkannt werden und im Bedarfsfall<br />
automatisch ein gestufter Notruf<br />
ausgesendet wird. Das interdisziplinäre<br />
Projekt wird sozialwissenschaftlich begleitet,<br />
um die Nutzung und Bewertung der<br />
Technik zu erforschen, ebenso wird der<br />
Gemeinschaftsbildungsprozess unter den<br />
Hausbewohnern moderiert.<br />
Die Wohnungen sind seit Ende 2007 bezogen.<br />
Die Rückmeldungen der Mieter/innen<br />
sind zentral für die Weiterentwicklung<br />
der Technik, weil im realen Einsatz deutlich<br />
wird, welche Komponenten genutzt werden,<br />
Freude oder Kritik hervorrufen und<br />
welche Probleme sich in der dauerhaften<br />
alltäglichen Nutzung ergeben. Anlass für<br />
die Einladung war also, den Mieter/innen<br />
für ihre Mitarbeit im Projekt, für die andauernde<br />
Auskunftsfreude, Anregungen<br />
und für die Gastfreundschaft bei den monatlichen<br />
Mietertreffen zu danken.<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung und die<br />
Globalisierung, sowie die heutige Gesellschaft<br />
setzen Maßstäbe für den kulturellen<br />
Austausch.<br />
Aus diesem Grund bieten wir jungen Europäern<br />
die Möglichkeit, europäische Länder,<br />
Sprachen und Kulturen kennen zu<br />
lernen.<br />
All dies erreicht AEGEE durch hunderte<br />
verschiedenster Events pro Jahr in ganz<br />
Europa.<br />
Den Mieter/innen wurde von Prof. Litz die<br />
geplante Notfallerkennung vorgestellt und<br />
von Prof. Spellerberg Einblick in die Forschungen<br />
des Lehrgebiets Stadtsoziologie<br />
gegeben. Besondere Freude machte es<br />
den Gästen gemeinsam mit den Studierenden<br />
in der Mensa zu Mittag zu essen.<br />
Zum Abschluss des Ausflugs wurde die<br />
Aussicht von der Dachterrasse von Gebäude<br />
47 genossen.<br />
Ein großer Dank geht an dieser Stelle an<br />
das Finanz- und Bauministerium Rheinland-Pfalz<br />
und die Wohnungsbaugesellschaften<br />
Bau AG <strong>Kaiserslautern</strong>, Gemeinschaftliche<br />
Siedlungs-Gesellschaft<br />
Neuwied mbH und Gemeinnützige Baugenossenschaft<br />
Speyer eG für die Unterstützung<br />
des Projekts!<br />
Dipl.-Ing. Martin Floeck<br />
Dipl.-Soz. Bettina Leschke<br />
Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz<br />
Jun.Prof. Dr. Annette Spellerberg<br />
Die Mieter/innen des Projekts „Assisted Living“<br />
KULTUR UND SPASS NEBEN DEM STUDIUM MIT AEGEE<br />
Auch in <strong>Kaiserslautern</strong> bietet AEGEE Programm<br />
für europabegeisterte Studierende:<br />
den European Day of Languages,<br />
europäische Filmabende, Ausflüge zum<br />
Europaparlament nach Strasbourg und<br />
vieles mehr.<br />
Wenn du auch dabei sein und etwas mit uns<br />
bewegen möchtest, dann schaue unter<br />
www.aegee-kl.de (www.aegee.org)
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
DIE UNIVERSITÄTEN CALGARY UND K AISERSL AUTERN:<br />
EINE GEGENÜBERSTELLUNG<br />
Hier sollen persönliche Eindrücke und<br />
Informationen über eine kanadische <strong>Universität</strong><br />
aus einer langjährigen Kenntnis<br />
vermittelt werden. Es gibt eine Reihe von<br />
Gemeinsamkeiten dieser <strong>Universität</strong>en:<br />
Beide sind etwa gleich alt und haben in<br />
der näheren Umgebung einen dominierenden<br />
Charakter; ein Großteil der Studenten<br />
kommt auch daher. Die Konkurrenz liegt,<br />
ähnlich wie hier, in der Provinzhauptstadt<br />
Edmonton.<br />
Für beide Unis sind Anwendungen wichtig.<br />
Das bedeutet in Calgary nicht nur heutiger<br />
Nutzen, sondern vor allem die Richtung<br />
„Zukunft“; so gibt es z.B. eine interdisziplinäre<br />
Gruppe „Quantum Computing“.<br />
Schließlich gibt es an beiden Orten einen<br />
renommierten Verein in der jeweiligen<br />
Lieblingssportart mit dem die Fans jubeln<br />
und leiden.<br />
Ein erster Unterschied besteht in der Größe.<br />
Calgary ist etwa zehnmal so groß wie<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> und die University of Calgary<br />
(UofC) ist etwa dreimal so groß wie unsere<br />
TU. Die voll ausgebaute UofC hat 16<br />
Fakultäten, 35 Departments und 36 Forschungsinstitute.<br />
Im Ingenieurbereich gibt<br />
es derzeit 102 Professoren, davon sind<br />
14 Frauen, sowie 34 Assistenzprofessuren<br />
(acht Frauen); der Bereich Naturwissenschaften<br />
hat 135 Professoren, davon<br />
16 Frauen sowie 49 Assistenzprofessuren<br />
(zehn Frauen). Altersbeschränkungen für<br />
Professoren existieren nicht.<br />
Die UofC bietet weitaus mehr allgemeinen<br />
Service (Friseur, Postamt, Läden, Reisebüro,<br />
Restaurants, auch mit Live Music);<br />
man kann viele Dinge des täglichen Lebens<br />
in der Uni erledigen. Kurz gesagt:<br />
In <strong>Kaiserslautern</strong> lernt man in der Uni, in<br />
Calgary lernt und lebt man dort. Auf der<br />
anderen Seite hat Calgary keine subventionierte<br />
und hochklassige Mensa.<br />
Weitere Unterschiede bestehen in der Relation<br />
zur Regierung. Das ist zum Teil auch<br />
ein Unterschied zwischen Nordamerika<br />
und Deutschland, aber das wirkt sich an<br />
den <strong>Universität</strong>en oft ganz verschieden<br />
aus. Die Regierung hat in Calgary wenig<br />
Einfluss auf die <strong>Universität</strong>. Die UofC ist<br />
autonomer, auch in finanzieller Hinsicht.<br />
Man braucht die Regierung nicht zu fragen,<br />
wen man beruft und wie man das<br />
Geld ausgibt. Es gibt aber so etwas wie einen<br />
Aufsichtsrat, den Board of Governors.<br />
Die UofC stützt sich auf vier Geldquellen:<br />
Die Provinzregierung, Studiengebühren,<br />
Drittmittel und Sponsoring. Sponsoring<br />
ist etwas anderes als Drittmittel und es<br />
spiegelt auch die Reputation einer <strong>Universität</strong><br />
wider. Das Sponsoring an älteren<br />
<strong>Universität</strong>en wie Toronto ist es sehr stark<br />
ausgeprägt, aber auch in Calgary ist es in<br />
den letzen Jahren ständig gewachsen; das<br />
gegenwärtige Stiftungsvermögen beträgt<br />
über 400 Millionen C$.<br />
Studiengebühren sind in Nordamerika<br />
generell mehr akzeptiert als in Deutschland.<br />
Es gilt sogar als normal, dass man<br />
dafür einen Kredit aufnimmt (geschieht ja<br />
bei einem Hausbau auch, sagt man). Die<br />
Diskussionen gehen eigentlich nur<br />
über die Höhe; die Gebühren sollen<br />
nicht sozial diskriminierend sein,<br />
was aber doch vorkommt. Da hilft<br />
aber auch das sehr gut entwickelte<br />
Stipendiensystem.<br />
Die Gebühren haben nun einen<br />
Einfluss sowohl auf die Studenten<br />
wie auch auf die Dozenten. Die<br />
Studenten haben ein besseres Studierverhalten,<br />
sie versäumen keine<br />
Vorlesungen, denn schlechte Noten<br />
bedeuten Wiederholungen und<br />
doppeltes Geld (an der UofC bezahlt<br />
man pro Vorlesung). Andererseits<br />
ist nun der Student auch Kunde und kann<br />
Leistungen vom Dozenten und der Uni erwarten.<br />
Als Dozent muss man seine Unterlagen<br />
zu Beginn des Semesters ins Netz<br />
stellen, Prüfungsbedingungen müssen bekannt<br />
sein. In den Sprechstunden ist man<br />
stets anwesend und man lässt sich in Vorlesungen<br />
nicht vertreten. Auch ist die Hörerzahl<br />
deutlich geringer als bei uns.<br />
Das Pendant zu Studiengebühren sind Besoldungen.<br />
Sie sind seit langem leistungsorientiert,<br />
was in Deutschland die Initiatoren<br />
der W3-Besoldung offenbar auch im<br />
Sinn haben.<br />
Die Infrastruktur ist in Calgary sehr professionell.<br />
Die <strong>Universität</strong> achtet auf eine<br />
gewisse Einheitlichkeit, z.B. bei der Vergabe<br />
akademischer Grade oder bei der Abhaltung<br />
von Prüfungen. Der Dozent kann<br />
vieles nicht beeinflussen, hat aber auch<br />
keine Arbeit damit. Wenn um 9 Uhr ein<br />
Beamer benötigt wird, dann ist er auch da<br />
und eingeschaltet. Alle Daten werden zentral<br />
verwaltet. Man kann jederzeit im Netz<br />
nachsehen, welche Studenten in den Kursen<br />
registriert sind oder wie der Stand der<br />
aktuellen Reisekostenabrechnung ist.<br />
Trotz ihres jungen Alters legt die UofC hohen<br />
Wert auf Tradition. Ein Grund ist der<br />
Wunsch nach Sponsoren, ein anderer die<br />
Wirksamkeit in der Öffentlichkeit. Für beides<br />
spielen Alumni eine große Rolle, dazu<br />
gehören z.B. der gegenwärtige kanadische<br />
4/2008<br />
25
26<br />
TITELTHEMA...<br />
Premier Harper oder James Gosling, einer<br />
der Väter von Java.<br />
In Calgary gibt es sog. „Graduation Weeks“,<br />
wo feierlich (unter Beteiligung der Familien)<br />
Urkunden überreicht, Ehrenpromotionen<br />
vergeben oder verdiente Angehörige<br />
der <strong>Universität</strong> geehrt werden. Etwa zwei<br />
Drittel der betroffenen Studenten besuchen<br />
diese. Ein kleines Beispiel mag das<br />
erzeugte Gemeinschaftsgefühl beschreiben.<br />
In einem Department verstarb ein<br />
verdienter und beliebter Techniker. Das<br />
Department bat daraufhin Dozenten, Studenten<br />
und Ehemalige um einen kurzen<br />
persönlichen Beitrag, der in einem kleinen<br />
Band der Familie überreicht wurde.<br />
Als weiteren Vergleich bietet sich die Beziehung<br />
zwischen Stadt und <strong>Universität</strong><br />
an. Traditionell hatte der Bürger in Kaiserlautern<br />
eine ganze Reihe von Identifikationsmöglichkeiten<br />
wie den Fußball oder die<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
Firma Pfaff. Die Beziehungen zur <strong>Universität</strong><br />
aber waren in den ersten Jahren emotional<br />
eher schwach ausgeprägt, was sich<br />
auch in der geringen Anzahl gemeinsamer<br />
Aktivitäten äußerte. Es hat sich aber kontinuierlich<br />
verbessert. In Calgary war das<br />
von Beginn an anders. Beide Seiten sind<br />
intensiv auf einander zugegangen und<br />
die <strong>Universität</strong> war stets ein Prestigefaktor.<br />
Das hängt mit der Vorgeschichte zusammen:<br />
In Calgary ging die Initiative der<br />
Gründung der Uni nicht von der Regierung,<br />
sondern von der Stadt selbst aus.<br />
Neben den kulturellen Elementen spielt<br />
der Sport (wie allgemein in Nordamerika)<br />
eine sehr wichtige Rolle. Das wird durch<br />
einige Dinge wie das olympische Eisschnelllaufstadion<br />
in der UofC natürlich<br />
erleichtert, wo man ab und zu Weltrekorde<br />
erleben kann.<br />
DOKTORANDENSYMPOSIUM<br />
In Bezug auf Bewertungen zeigen beide<br />
Unis Initiativen und Erfolge vor. In <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
und unseren Unis überhaupt, war<br />
die Perspektive eher auf Deutschland fixiert.<br />
Dies ist in Calgary leicht anders. Zunächst<br />
ist man in der „Group of Thirteen“,<br />
in der sich die führenden kanadischen<br />
<strong>Universität</strong>en finden. Im Academic Ranking<br />
of World Universities rangiert die UofC<br />
weltweit in der Gruppe 200-300, <strong>Kaiserslautern</strong><br />
ist unter den ersten 500 nicht zu<br />
finden. Abschließend soll erwähnt werden,<br />
dass beide <strong>Universität</strong>en einen sehr schönen<br />
Campus haben. Der in Calgary ist größer,<br />
aber der in <strong>Kaiserslautern</strong> ist näher<br />
am Wald. Das bedeutet auch: Man kann<br />
an beiden Unis gut leben!<br />
Michael M. Richter<br />
„Current Scientific Challenges in Concrete and Steel Structures and<br />
Material Technology “<br />
Bereits zum zweiten Mal kamen Doktoranden<br />
des Bauingenieurwesens der<br />
TU Danzig und der TU <strong>Kaiserslautern</strong> zu<br />
einem Symposium zusammen, um Ergebnisse<br />
aktueller Forschungsarbeiten<br />
auszutauschen. Dabei wurden unter dem<br />
Leitthema „Current Scientific Challenges<br />
in Concrete and Steel Structures and Material<br />
Technology“ am 15. Mai 2008 an<br />
der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
aktuelle Fragestellungen des Konstruktiven<br />
Ingenieurbaus diskutiert. Das erste<br />
Symposium hatte im Mai 2005 in Danzig<br />
stattgefunden.<br />
Ausrichter waren die Fachgebiete Werkstoffe<br />
im Bauwesen (Prof. Breit), Stahlbau<br />
(Prof. Kurz) und Massivbau und Baukonstruktion<br />
(Prof. Schnell). Sechs Doktoranden<br />
von der TU Danzig und sieben wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter aus <strong>Kaiserslautern</strong><br />
hatten über ihre Forschungsarbeiten berichtet.<br />
Aus Danzig waren die drei Professoren<br />
der entsprechenden Institute (Prof.<br />
Z. Cywiński, Prof. P. Korzeniowski und<br />
Dr.-habil. Ing. E. Urbańska-Galewska) mit<br />
angereist, um sich an der Diskussion zu<br />
beteiligen und den Doktoranden zusätzliche<br />
Impulse für ihre Forschungsarbeiten<br />
zu geben.<br />
Alle Beiträge wurden vor der Tagung von<br />
deutschen und polnischen Professoren<br />
rezensiert und in einem Tagungsband in<br />
der Schriftenreihe des konstruktiven Ingenieurbaus<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> zusammengefasst.<br />
Im Begleitprogramm wurde eine Exkursion<br />
nach Trier angeboten. Eine von Prof.<br />
Ramm sorgfältig vorbereitete Führung zu<br />
Porta Nigra, Kaiserthermen, Amphitheater<br />
und Altstadt beeindruckte die polnischen<br />
Gäste. Der Abend wurde mit einem Festessen<br />
und anschließender Weinprobe in<br />
Bernkastel-Kues beschlossen. In seiner<br />
Dankesrede lud Professor Korzeniowski für<br />
2011 zu einem dritten Doktorandensymposium<br />
nach Danzig ein. Die traditionelle<br />
Kooperation beider Seiten wird im kommenden<br />
Sommer mit einer Exkursion von<br />
Bauingenieurstudierenden der TU nach<br />
Danzig fortgesetzt werden. Neben Großbaustellen<br />
sollen vorrangig auch Orte besichtigt<br />
werden, die für das Verhältnis von<br />
Polen und Deutschland von kultureller und<br />
historischer Bedeutung sind.<br />
Dr. Marcin Abramski
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK K AISERSL AUTERN:<br />
ORGANISATIONSUNTERSUCHUNG<br />
Im Sommer 2007 beauftragte die TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> die HIS (Hochschul-Informations-System<br />
GmbH, Hannover) mit<br />
einer Organisationsuntersuchung der UB.<br />
Die HIS-Beraterin, Silke Cordes, nahm in<br />
extra anberaumten Foren auch Eindrücke<br />
und Anforderungen aus Kundensicht auf.<br />
Ende des vergangenen Wintersemesters<br />
präsentierte sie der <strong>Universität</strong>söffentlichkeit<br />
das Gutachten und überreichte den<br />
Abschlussbericht der Hochschulleitung.<br />
Hat die UB organisatorisch im bundesweiten<br />
Vergleich sehr zufriedenstellend abgeschnitten,<br />
so wurden vor allem bei der<br />
Medienausstattung und der Zahl der Gruppenarbeitsräume<br />
Defizite konstatiert.<br />
Der Abschlussbericht war Thema in zwei<br />
Sitzungen der Bibliothekskommission Anfang<br />
des Sommersemesters. Zur Begleitung<br />
der Umsetzung von Empfehlungen<br />
aus dem Gutachten setzte die Bibliothekskommission<br />
eine Arbeitsgruppe ein;<br />
sie tagte erstmals in der letzten Vorlesungswoche.<br />
Mitglieder sind der für die<br />
Bibliothek zuständige Vizepräsident für<br />
Forschung und Technologie, Prof. Dr. Burkard<br />
Hillebrands, die Leitung der UB, Ralf<br />
Werner Wildermuth und Helmut Rospert,<br />
für die Wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr.<br />
Wolf-Rüdiger Arendholz, für die Studierenden<br />
Dominik Wörsdörfer und für den Personalrat<br />
Eric Benneward. Als Vorsitzender<br />
wurde mit Prof. Dr. Wolfgang Kunz (FB EIT)<br />
bewusst ein nicht der Bibliothekskommission<br />
angehörender weiterer Vertreter der<br />
Professorenschaft benannt.<br />
Noch in der vorlesungsfreien Zeit traten<br />
die Herren Kunz und Wildermuth mit Ansprechpartnern<br />
für Bibliotheksangelegenheiten<br />
in den Fachbereichen in Kontakt,<br />
um deren Impulse aufzugreifen. Unter<br />
Berücksichtigung der Empfehlungen der<br />
HIS-Untersuchung, denen in den verschiedenen<br />
Fachbereichen je nach Literaturintensität<br />
unterschiedliches Gewicht<br />
zukommt, dachten sie mit ihnen konkrete<br />
Maßnahmen für die Bereichsbibliotheken<br />
an. Analog zur Erhebung in den Fachbereichen<br />
werden zentrale Punkte in der Zentralbibliothek<br />
vorbereitet.<br />
Parallel zu dem Begleitungsprozess durch<br />
die Bibliothekskommission und die Umsetzungs-AG<br />
sind bereits verschiedene<br />
Verbesserungen angegangen worden:<br />
Schwerpunktthema Arbeitsplatzausbau<br />
Um Flächen für Gruppen- und Einzelarbeitsplätze<br />
zu gewinnen, werden in allen<br />
Bereichsbibliotheken und der Zentralbibliothek<br />
Bestände identifiziert, die ausgesondert<br />
werden, weil sie veraltet oder durch<br />
elektronische Ausgaben adäquat ersetzt<br />
worden sind; voraussichtlich nur wenig genutzte<br />
Werke werden in das Magazin der<br />
Zentralbibliothek verlegt. Zur Unterstützung<br />
bei der Bearbeitung der ausgeschiedenen<br />
Bestände wurden Anfang Juli zwei<br />
Bibliothekarinnen nach der Ausbildung<br />
befristet auf zwei der nicht besetzten UB-<br />
Stellen weiterbeschäftigt.<br />
In der Bereichsbibliothek Wirtschaft/Maschinenbau<br />
wurden bereits ein zusätzlicher<br />
Gruppenarbeitsraum und weitere<br />
zehn Einzelarbeitsplätze eingerichtet. In<br />
der Bereichsbibliothek Mathematik/Physik<br />
wurden durch Verlagerung verschiedener<br />
bibliothekarischer Arbeitsfelder in die Zentralbibliothek<br />
zwei Räume frei, die mittlerweile<br />
als Gruppenarbeitsräume genutzt<br />
werden.<br />
Bibliotheksmittel<br />
Die Bibliothekskommission hat empfohlen,<br />
dass die zugewiesenen Bibliotheksmittel<br />
auch für Bibliotheks-Aufgaben eingesetzt<br />
werden müssen; eine anderweitige<br />
Verwendung bei Notsituationen kann nur<br />
noch nach entsprechender Begründung<br />
an die <strong>Universität</strong>sleitung erfolgen.<br />
Die Fachbereiche haben für Lehrbücher<br />
und bibliothekarische Sachausstattung<br />
einen Bedarf für Einmalmittel aus dem<br />
Wissen-schafft-Zukunft-Programm angemeldet.<br />
Mediendienste<br />
Für die 2007 bis 2008 angeschafften E-<br />
Book-Pakete (v. a. Lehrbücher) ist eine so<br />
starke Nutzung zu verzeichnen, dass weitere<br />
Pakete angeschafft werden. Der Umstieg<br />
auf elektronische Zeitschriften wird<br />
fortgesetzt.<br />
Die Erschließung digitaler Medien wurde<br />
deutlich verbessert. So wurden in diesem<br />
Jahr ca. 5.300 Titelaufnahmen von gedruckten<br />
Büchern aus den Springer Lecture<br />
Notes Series um Links zu den Volltexten<br />
angereichert.<br />
Anfang des Wintersemesters findet eine<br />
Rückrufaktion der in Dauerausleihe befindlichen<br />
Bücher statt.<br />
Eine Umfrage hinsichtlich der Nutzungsmöglichkeiten<br />
des Literaturangebots in<br />
den Instituten der Science Alliance durch<br />
TU-Angehörige wurde durchgeführt. Das<br />
Ergebnis war ernüchternd: Nur das DFKI<br />
und das IFOS gestatten die allgemeine<br />
Nutzung und dies nur vor Ort; alle anderen<br />
beschränken die Nutzung auf Institutsangehörige<br />
und ggf. Gastwissenschaftler der<br />
Einrichtung.<br />
Informationsdienste<br />
Bereits seit Wintersemester 2007/08<br />
läuft innerhalb des Bachelorstudiengangs<br />
„Integrative Sozialwissenschaft” die mit<br />
vier Credit Points bedachte und sich über<br />
drei Semester erstreckende Pflichtveranstaltung<br />
„Literaturrecherche” (www.sowi.<br />
uni-kl.de/wcms/uploads/media/Kompetenzmodul_02.pdf).<br />
Im weiteren Umsetzungsprozess wird insbesondere<br />
darauf zu achten sein, wie bei<br />
insgesamt gedeckelten Ressourcen für die<br />
UB die Defizite in der Qualität und Quantität<br />
des Medienbestandes und beim Platzangebot<br />
abgefangen werden können. Denkbar<br />
sind z. B. Flächen-Rochaden, um die<br />
Zahl der mit Bibliothekspersonal betreuten<br />
Bereichsbibliotheken zu verringern und so<br />
Mittel für den Medienetat freizusetzen und<br />
auf den gewonnenen Flächen zusätzliche<br />
attraktive Arbeitsbereiche für Studierende<br />
zu schaffen. Außerdem ist zu überlegen,<br />
welche Auswirkungen eine eventuell weitere<br />
Personalreduktion auf die Qualität der<br />
UB-Dienstleistungen hat.<br />
Ralf Werner Wildermuth<br />
4/2008<br />
27
28<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
TAG DER MATHEMATIK 2008<br />
Es ist schon Tradition, dass der Fachbereich<br />
Mathematik der Technischen <strong>Universität</strong><br />
<strong>Kaiserslautern</strong> im zweijährigen<br />
Rhythmus alle Schülerinnen und Schüler<br />
sowie alle Kolleginnen und Kollegen an<br />
den Gymnasien und integrierten Gesamtschulen<br />
in Rheinland-Pfalz zum Tag der<br />
Mathematik einlädt, so auch dieses Jahr<br />
am Samstag, den 7. Juni 2008. Und wie<br />
immer kamen auch diesmal zahlreiche<br />
Schüler und Lehrer, insgesamt wieder ungefähr<br />
2.000 Gäste.<br />
Windmessung im geomathematischen Experimentierzimmer<br />
Gerade im Jahr der Mathematik 2008,<br />
das vom Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung BMBF ausgerufen wurde,<br />
hatten die Mitglieder des Fachbereichs<br />
Mathematik keine Mühen gescheut, um<br />
einen unterhaltsamen und spannenden<br />
Tag vorzubereiten. Um zu zeigen, wie vielfältig<br />
die Mathematik und ihre Anwendungen<br />
sein kann, wurde eines der besten<br />
Programme der bisherigen Tage der<br />
Mathematik angeboten. Im Mittelpunkt<br />
stand dabei bei vielen spannenden Veranstaltungen<br />
das Zuhören, Anschauen und<br />
besonders das Mitmachen.<br />
Europäischer Hochschulraum wächst<br />
zusammen und bietet viele Vorteile für<br />
Studierende<br />
Grenzüberschreitend studieren – das soll<br />
mit dem Projekt „<strong>Universität</strong> der Großregion“<br />
erleichtert werden. In der Großregion<br />
(Saarland, Lothringen, Luxemburg, Wallonien<br />
und Rheinland-Pfalz) soll ein gemeinsamer<br />
Hochschulraum entstehen, in dem<br />
Wer gerne knobelte oder spielte war im geo-<br />
mathematischen Experimentierzimmer, im<br />
mathematischen Spielzimmer, beim optimalen<br />
Einparken oder bei der Knobelecke<br />
der Optimierung genau richtig. Wer schon<br />
immer mal Mittelpunkt einer großen Fernsehshow<br />
sein wollte, erhielt die Chance<br />
bei „Wer wird Millionär?“ mit Simone<br />
Göttlich, dem weiblichen Gegenstück zu<br />
Günter Jauch. Aber auch Workshops wie<br />
„Mathe macht Spaß“ oder Einführungen<br />
in das Rechnen mit dem Abakus waren<br />
immer sehr gut besucht. Sogar der Mathe-Koffer,<br />
ein Beitrag für den Schul-Unterricht<br />
zum Jahr der Mathematik, wurde<br />
von Norbert Christmann den interessierten<br />
Lehrern vorgestellt.<br />
Die angebotenen Vorträge deckten ein<br />
weites Spektrum aus verschiedenen Bereichen<br />
der Mathematik ab. So wurden Themen<br />
wie Moderne Rechenmaschinen, die<br />
Erde im Wandel, Verschlüsselung, Richtig<br />
die Mobilität der Studierenden zwischen<br />
den <strong>Universität</strong>en zum Hochschulalltag gehört<br />
und Abschlüsse ein Siegel der Großregion<br />
tragen – ein unschätzbarer Vorteil<br />
auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Dieser<br />
Vision widmeten sich fünf <strong>Universität</strong>en<br />
aus vier Nationen im Projektantrag<br />
„<strong>Universität</strong> der Großregion“ und diesem<br />
gemeinsamen Ziel sind die Partnerhochschulen<br />
heute näher gekommen.<br />
Volle Hörsäle bei den Vorträgen<br />
Heiraten, Evakuierung großer Gebäude,<br />
das Vierfarbenproblem oder aber die Mathematik<br />
für Roboter präsentiert. Sogar die<br />
Simpsons konnten für den Tag gewonnen<br />
werden, dank der guten Beziehungen von<br />
Oliver Wienand! Ergänzt wurde das Ganze<br />
durch Wettbewerbe wie die Mathe-Rallye<br />
und die Wettbewerbsklausuren.<br />
Wie immer war die Abschlussveranstaltung<br />
„Die Mathe-Show“ im restlos ausverkauften<br />
Audimax ein Highlight!<br />
Besonderen Dank gilt neben den Besuchern<br />
wieder allen Professoren, Mitarbeitern<br />
und Studierenden, ohne deren großes<br />
Engagement, gerade an einem Samstag,<br />
die Veranstaltung nicht möglich wäre. Und<br />
natürlich planen wir schon wieder für den<br />
nächsten Tag der Mathematik, dann im<br />
Jahr 2010.<br />
Prof. Dr. Ralf Korn<br />
„UNIVERSITÄT DER GROSSREGION“<br />
STARTET<br />
Denn der Lenkungsausschuss des Interreg-Programms<br />
hat das auf 3 ½ Jahre<br />
angelegte grenzüberschreitende Projekt<br />
„<strong>Universität</strong> der Großregion“ der <strong>Universität</strong>en<br />
Saarbrücken, Lüttich, Luxemburg,<br />
Nancy und Metz heute bewilligt. Koordiniert<br />
wird das Projekt von der <strong>Universität</strong><br />
des Saarlandes, die rheinland-pfälzischen<br />
<strong>Universität</strong>en Trier und <strong>Kaiserslautern</strong> sind<br />
strategische Partner.
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
Mit einem Gesamtbudget von rund sechs<br />
Millionen Euro, das von der EU, den jeweiligen<br />
Regionen und den Partneruniversitäten<br />
selbst getragen wird, sollen die<br />
beteiligten <strong>Universität</strong>en in allen Bereichen<br />
des Hochschulalltags eng vernetzt<br />
werden: So sollen unter anderem weitere<br />
grenzüberschreitende Studiengänge und<br />
Abschlüsse eingeführt werden. Leistungsnachweise<br />
sollen ein einheitliches Siegel<br />
tragen und Semesterpläne vereinheitlicht<br />
werden - so wird eine Mobilität der Studierenden<br />
zwischen den beteiligten Hochschulen<br />
ermöglicht. Forscher werden von<br />
gemeinsamen Doktorandenschulen und<br />
Seminaren profitieren. Damit sich Studieninteressierte<br />
einen Überblick über das<br />
grenzüberschreitende Gesamtangebot<br />
verschaffen können, wird ein gemeinsames<br />
Internetportal der „<strong>Universität</strong> der<br />
Großregion“ entstehen. Projektbeginn war<br />
der 01. Oktober 2008.<br />
Kontakt: Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle (Vizepräsidentin<br />
für Europa und Kultur), Tel. 0681/ 302-<br />
2001, E-Mail: p.oster-stierle@mx.uni-saarland.de<br />
EUROPÄISCHER REGIONALFONDS<br />
Rheinland-pfälzische Standorttalente wollen Mittel einwerben<br />
Am 14. Juli fand an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
ein Workshop statt, bei dem rund 40 Teilnehmer<br />
aus öffentlichen Verwaltungen,<br />
IHKs, HWKs und bestehenden Clusterinitiativen<br />
das Themenfeld „Cluster als regionalwirtschaftliche<br />
Entwicklungsstrategie<br />
– ein europäischer Vergleich“ diskutiert<br />
haben. Am Nachmittag stand fest, dass<br />
eine Gruppe von mehreren Städten und<br />
Landkreisen sich in Kooperation mit der<br />
Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz und<br />
dem Lehrstuhl Regionalentwicklung und<br />
Raumordnung (RuR) auf den Weg machen<br />
wird, ein europäisches Partnerkonsortium<br />
aufzubauen und einen Antrag auf Fördermittel<br />
im Programm Europäische Territoriale<br />
Zusammenarbeit INTERREG IV B Nordwest<br />
Europa zu stellen.<br />
Der Direktor der Entwicklungsagentur<br />
Rheinland-Pfalz e.V., Ministerialrat Jens<br />
Carstensen, hieß die Teilnehmer willkommen<br />
und begrüßte die große Teilnehmerzahl.<br />
Auch Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß, Leiterin<br />
des Lehrstuhls Regionalentwicklung<br />
und Raumordnung, freute sich über die<br />
große Resonanz und informierte die Teilnehmer<br />
über den Aufwand, der mit europäischen<br />
Förderprogrammen einhergeht,<br />
aber auch über die Vorteile, die damit verbunden<br />
sind. Dabei stellte sie insbesondere<br />
die transnationale Diskussion neuer<br />
Ansätze zur Regionalentwicklung, die den<br />
Innovationsprozess in Organisationen und<br />
Regionen beschleunigt sowie die Kostenreduzierung<br />
des Tagesgeschäftes durch<br />
europäische Fördermittel (bis zu 50%) und<br />
nicht zuletzt den Imagegewinn der beteiligten<br />
Einrichtungen und Regionen, in den<br />
Mittelpunkt.<br />
In seinem einführenden Referat über die<br />
Bedeutung von Clustern für die Stadt- und<br />
Regionalentwicklung wies Prof. Jürgen Hiller,<br />
Leiter der Kommunalabteilung im Ministerium<br />
des Innern und für Sport, Mainz,<br />
darauf hin, dass die Landkreise „vielfältige<br />
Standortbegabungen“ aufweisen, die es<br />
zu analysieren gilt, damit aufbauend bestehende<br />
Cluster(-ansätze) gezielt für die<br />
regionalwirtschaftliche Entwicklung in Wert<br />
gesetzt werden können.<br />
Die Zielsetzung des Projektes – die Erarbeitung<br />
von übertragbaren Handlungsempfehlungen<br />
zum Einsatz von Clusterstrategien<br />
als Motor regional- und<br />
Sonja Karb<br />
kommunalwirtschaftlicher Entwicklungsprozesse<br />
sowie die modellhafte Erprobung<br />
von Clustermanagementsystemen – wurde<br />
von Dr.-Ing. Hans Jörg Domhardt erläutert<br />
und im Anschluss von den Teilnehmern intensiv<br />
diskutiert.<br />
Spontan haben sich am Ende der Veranstaltung<br />
mehrere Landkreise und Städte<br />
zusammengefunden und ihr Interesse<br />
sowie ihre Bereitschaft zur Mitwirkung an<br />
einem Antrag sowie der Durchführung des<br />
Projektes im Rahmen des Programms zugesagt.<br />
Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />
Dr.-Ing. Kirsten Mangels<br />
4/2008<br />
29
30<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
CHEMCUP 2008:<br />
DAS RUNDE MUSS INS ECKIGE<br />
Zum dritten Mal trafen sich am 14. Juli<br />
die Mitglieder des Fachbereiches Chemie<br />
auf dem Rasenplatz der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
um ihre Experimentierfreudigkeit mit dem<br />
runden Leder beim Chemiker Fußballturnier<br />
– ChemCup 2008 – unter Beweis zu<br />
stellen. Wie in den vergangenen drei Jahren<br />
tauschten die Mitarbeiter für einen<br />
Tag Werkstätten, Labore und Schreibzimmer<br />
gegen den grünen Rasen, um unter<br />
den Augen von Familienangehörigen und<br />
Freunden um die begehrte Trophäe zu<br />
kämpfen.<br />
Vereinfachte Regeln erlaubten den Teams,<br />
sich ganz auf die Spielfreude zu konzentrieren.<br />
Eine Auflage verpflichtete alle<br />
Mannschaften zur Aufstellung mindestens<br />
einer Frau oder eines Professors, um dem<br />
Anliegen des Turniers als gesellige Semesterabschlußveranstaltung<br />
Rechnung zu<br />
tragen.<br />
Bei schönstem Fußballwetter mühten sich<br />
acht aus Arbeitsgruppen und Abteilungen<br />
des Fachbereichs zusammengesetzte<br />
Teams in zwei Turniergruppen zunächst um<br />
den Einzug ins Halbfinale. Im Vergleich zu<br />
den Vorjahren war dabei sichtbar, dass die<br />
fußballerische Qualität aller Teams zugenommen<br />
hatte, was vielleicht auf so manche<br />
Trainingseinheit im Vorfeld des Wettstreits<br />
zurückführbar ist. Im Auftakt des<br />
Turniers standen sich die Finalteilnehmer<br />
von 2007 gegenüber. Dieses Mal gewannen<br />
die HartJungs+Mädels (AK Hartung)<br />
über die spielstarke Gruppe AK Gooßen–<br />
Just do it (AK Gooßen). Als Favorit der<br />
Gruppe A kristallisierte sich jedoch rasch<br />
das Team Oldstars+Starlets (AK Kubik,<br />
Chemikalienausgabe, Abteilung Analytik)<br />
Das Wetter himmelblau – Die Sieger auch<br />
heraus. Es gewann alle Gruppenspiele<br />
in eindrucksvoller<br />
Weise. In Gruppe B sorgte die<br />
Mannschaft Der letzte Richtige<br />
SchrEi (AK’s Schrenk, Eisenbrand,<br />
Richling) für Furore.<br />
Mit gekonntem Flügelspiel<br />
und treffsicherem Abschluss<br />
erreichten sie drei Siege und<br />
damit Platz 1 in ihrer Gruppe.<br />
Auf die Plätze verwiesen<br />
wurden die Klonkrieger (AK’s<br />
Trommer und Kietzmann),<br />
FC Koordina (AK’s Sitzmann,<br />
Thiel, Krüger) und Boltzmän (AK’s van<br />
Wüllen, Niedner-Schatteburg, Gerhards,<br />
Meyer) und die sportlich vorbildlich kämpfende<br />
Frauenmannschaft InorganicChemi-<br />
Girls (AK’s Thiel und Krüger). Neben zahlreichen<br />
Fußballerinnen ließen es sich die<br />
Professoren Sitzmann, Thiel, Kietzmann,<br />
van Wüllen, Gerhards, Hartung und Gooßen<br />
nicht nehmen, ihre Teams auf dem<br />
Platz zu unterstützen.<br />
In den beiden Halbfinals<br />
setzen sich die<br />
Oldstars+Starlets und Der<br />
letzte Richtige SchrEi gegen<br />
die HartJungs+Mädels<br />
und den FC Koordina<br />
durch und so kam es zu<br />
einer im Vorfeld unerwarteten<br />
Finalpaarung. Im<br />
Endspiel wurden die nicht<br />
nur aus Teilnehmern des<br />
Turniers bestehenden Zuschauer<br />
von schönen und<br />
spannenden Spielzügen verwöhnt. Die<br />
Oldstars+Starlets hatten letztendlich das<br />
glücklichere Ende für sich dank des 3:2<br />
Siegtreffers in letzter Minute. Den Turniererfolg<br />
hätten bei dem gezeigten Engagement<br />
und der sportlichen Fairness vermutlich<br />
alle Teams in gleicher Weise verdient.<br />
Nach der Siegerehrung verlagerte sich<br />
die Veranstaltung in das Foyer des Fachbereiches<br />
Chemie. Der folgende gesellige<br />
Grillabend lud Sportler und Angehörige zu<br />
Getränken und reichhaltigen Speisen ein.<br />
Die dritte Halbzeit dauerte mindestens so<br />
lange wie das sportliche Ereignis zuvor.<br />
Es war einmal ein ganz anderer Tag am<br />
Fachbereich Chemie, an den sich nicht<br />
nur die Turniersieger gerne zurückerinnern<br />
werden.<br />
Oliver Brücher,<br />
Jens Hartung, Georg Stapf
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
FIT SEIN FÜR STEIGENDE ANSPRÜCHE:<br />
GESTALTEN STAT T VERWALTEN<br />
Wie sich die Zentrale Verwaltung zum Vorreiter für die Service-Einrichtungen<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> entwickelt hat<br />
Gerade im universitären Bereich steigen<br />
die Anforderungen an die Administration<br />
in den vergangenen Jahren rasant: Hochschulpolitische<br />
Entwicklungen und deren<br />
rechtliche Auswirkungen fordern schnelle<br />
und flexible Umsetzung in allen zentralen<br />
Verwaltungsfeldern. Dabei sind oft in<br />
kürzester Zeit „dicke Bretter zu bohren“,<br />
wie beispielsweise die Umstellung vom<br />
kameralen auf den doppischen Haushalt,<br />
die Umsetzung des neuen Tarifvertrags der<br />
Länder (TV-L) oder auch die Gestaltung<br />
des „Bologna-Prozesses“, unter dessen<br />
Einfluss sich die Zahl der zentral zu betreuenden<br />
Prüfungen an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
innerhalb von fünf Jahren nahezu<br />
verdoppelt hat.<br />
Die Bewältigung derartiger Herausforderungen<br />
bei stagnierender oder gar sinkender<br />
Personalausstattung setzt eine<br />
leistungsfähige Organisation voraus, die<br />
ihre Modernisierungs- und Verbesserungsprozesse<br />
kontinuierlich und konsequent<br />
fortführt und darüber hinaus umfassende<br />
Konzepte und Methoden zur Systematisierung<br />
und Verstetigung des Wandels entwickelt.<br />
In diesem Sinne hat die Zentrale<br />
Verwaltung der TU unter der Führung von<br />
Kanzler Stefan Lorenz seit der Beschlussfassung<br />
über ein Leitbild im Jahr 2000<br />
eine systematische Qualitätsoffensive betrieben.<br />
Der Kanzler bediente sich zunächst des<br />
Gemeinsamen Europäischen Qualitätsbewertungssystems<br />
„Common Assessment<br />
Framework - CAF“. CAF ist das Ergebnis<br />
der Zusammenarbeit der für die öffentliche<br />
Verwaltung zuständigen Minister der<br />
Mitgliedstaaten der EU und ermöglicht<br />
eine systematische Selbstbewertung in<br />
Organisationen des öffentlichen Sektors.<br />
Führungseigenschaften wichtig<br />
Ein Ergebnis des CAF-Prozesses in der<br />
Zentralen Verwaltung der TU war die Erkenntnis,<br />
dass den Führungseigenschaften<br />
nach hausinterner Einschätzung von allen<br />
Leistungsmerkmalen die größte Sorgfalt<br />
und Aufmerksamkeit zu widmen ist, da ein<br />
gelungenes Personal- und Ressourcenmanagement<br />
letztlich immer eine hochwertige<br />
Führungskultur voraussetzt.<br />
Entwicklung der Organisationskultur<br />
Ziel dieses mit Unterstützung der Rambøll<br />
Management GmbH, Hamburg, zwischen<br />
Februar und Juli 2008 durchgeführten Projekts<br />
war die Initiierung und Verstetigung<br />
eines kulturellen Wandels durch Stärkung<br />
der Kommunikations- und Führungskultur.<br />
Kernelement des Vorhabens war die<br />
Einführung der Instrumente „Zielvereinbarungen“,<br />
„Mitarbeitergespräche“ und<br />
„Führungskräftefeedback“. Mittels Führungskräfte-Trainings,Coachingmaßnahmen<br />
und Mitarbeiterinformationen sollte<br />
der kompetente Umgang mit den genannten<br />
Instrumenten etabliert und diese verbindlich<br />
und verwaltungsweit eingeführt<br />
werden. Vorgestellt und eingeübt wurde<br />
hierbei der „wertschätzende Dialog“, sowohl<br />
als innere Haltung als auch als motivationsorientierte<br />
Methode zur Problemlösung.<br />
Der Keislauf der Motivation<br />
Delivery<br />
Was ist der erste Schritt,<br />
der getätigt werden sollte,<br />
um in die gewünschte<br />
Richtung zu kommen?<br />
Welche Maßnahmen sind<br />
erforderlich, um diese Vision<br />
praktisch umsetzen?<br />
Um die Führungsinstrumente in den Bezugsrahmen<br />
der gesamten Organisation zu<br />
setzen, beschloss der Kanzler einen strategischen<br />
Steuerungszyklus zu etablieren.<br />
So werden die Instrumente nicht einzig zur<br />
Personalentwicklung dienen, sondern eingebettet<br />
sein in eine strategische Steuerung<br />
der gesamten Hochschulverwaltung.<br />
Für kommende Herausforderungen<br />
gerüstet<br />
Mit dem Aufbau auf den mit diesem Projekt<br />
gelegten Grundsteinen beweist die<br />
Zentrale Verwaltung der TU Stärke für die<br />
Herausforderungen der Zukunft. Als dienstleistungsorientierte<br />
Serviceeinrichtung will<br />
sie gewährleisten, dass neue Anforderungen<br />
frühzeitig erkannt und in einer Atmosphäre<br />
der gegenseitigen Wertschätzung<br />
und Motivation zielgerichtet und kundenfreundlich<br />
umgesetzt werden. Die Konzepte<br />
und Methoden, mit denen sie sowohl<br />
die interne Mitarbeiter- als auch die externe<br />
Kundenzufriedenheit weiter verbessern<br />
will, sollten für alle Serviceeinrichtungen<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> Anregung und Maßstab<br />
sein.<br />
Den ungekürzten Beitrag finden Sie unter<br />
www.unispectrum.de<br />
Definition<br />
Projektfokus – Was wünschen<br />
wir uns zur Stärkung unserer<br />
Verwaltung?<br />
Methodisches<br />
Vorgehen<br />
Birgit Schlicher<br />
Design Dream<br />
Discovery<br />
4/2008<br />
Was läuft erfolgreich in<br />
unserer Verwaltung?<br />
Welche Faktoren haben zu<br />
diesen Erfolgen geführt?<br />
Wie wird die Verwaltung<br />
aussehen, wenn diese<br />
Faktoren verstärkt<br />
werden?<br />
31
32<br />
TITELTHEMA...<br />
Eine Rückschau auf die Veranstaltungsreihe<br />
anlässlich des 275. Geburtstages<br />
von Johann Jakob Hemmer mit Vorträgen<br />
von Dr. Karsten Glöser, Dr. Jürgen Overhoff<br />
(<strong>Universität</strong> Potsdam) & Dr. Kai Budde<br />
(LTA Mannheim).<br />
Blitzableiters UNI SPECTRUM wahrhaftig eingelöst. …<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
DIE ERFINDUNG DES BLITZABLEITERS...<br />
GEISTESBLITZE<br />
Benjamin Franklins Drachenversuch:<br />
…Als sich das Sommergewitter dem Unterstand<br />
unaufhaltsam näherte, ließ Franklin den<br />
präparierten Drachen mit Williams Hilfe aus<br />
der Hütte heraus steigen und wartete darauf,<br />
dass sich eine der Gewitterwolken über dem<br />
hoch in den Lüften schwebenden Seidenflieger<br />
hinwegschieben würde, was auch geschah.<br />
Wie von Franklin gemutmaßt, zog der auf dem<br />
Drachen befestigte Metalldraht die Ladung der<br />
Gewitterwolke auf sich und leitete sie durch<br />
die regendurchnässte Hanfschnur bis zum<br />
Schlüssel weiter, der sich rasch elektrisch auflud.<br />
Das noch immer trockene Seidenband, das<br />
Franklin nicht in den Regen hinausgelangen<br />
ließ, sorgte als Isolationsmaterial dafür, dass<br />
der Halter der Drachenschnur vor der Gefahr<br />
eines elektrischen Schlages geschützt blieb;<br />
auch hatte Franklin peinlich darauf geachtet,<br />
dass die Schnur nicht die Stallwände berührte<br />
und unter Strom setzte. Als das Gewitter wieder<br />
abzog, lud er eine eigens für diesen Zweck<br />
mitgeführte Batterie mit der elektrischen Ladung<br />
des Eisenschlüssels auf: Der Versuch war<br />
vor den Augen seines Sohnes William erfolgreich<br />
ausgeführt worden.<br />
Franklin veröffentlichte seinen Bericht über<br />
dieses risikoreiche, verwegene und doch auch<br />
von einem fast kindlichen Übermut zeugende<br />
elektrische Experiment zuerst im Oktober<br />
1752 in der Pennsylvania Gazette. […] Seinen<br />
1749 formulierten Anspruch, etwas zum Nutzen<br />
der gesamten Menschheit zu entdecken,<br />
hatte Franklin mit seiner Konstruktion des<br />
Ganz Europa befand sich im Herbst 1752<br />
in Aufruhr, nachdem wenige Wochen zuvor<br />
am 19. Oktober die Pennsylvania Gazette<br />
einen Brief von Benjamin Franklin veröffentlichte,<br />
indem dieser seinen Gedankengang<br />
zu dem heute berühmten Drachenversuch<br />
schildert. Einem der größten<br />
wissenschaftlichen Rätsel seiner Zeit war<br />
er auf die Spur gekommen: Dem Geheimnis<br />
der elektrischen Natur des Blitzes!<br />
Als Sohn eines Bostoner Seifensieders<br />
wurde Franklin nicht nur einer der berühmtesten<br />
Naturforscher seiner Zeit, sondern<br />
zugleich auch bedeutender Staatsmann<br />
der jungen von ihm<br />
mitgegründeten USA.<br />
Er war bereits zu Lebzeiten<br />
weit mehr als nur<br />
ein allseits geachteter<br />
Staatsmann, Entrepreneur,<br />
Physiker und<br />
Literat; Franklin war<br />
eines der ganz großen<br />
Idole der Aufklärung,<br />
dem eine so aufrichtige<br />
und allgemeine Verehrung<br />
zuteil wurde, wie<br />
sie nur außerordentlich<br />
wenige Menschen vor<br />
ihm und nach ihm erlebt<br />
haben.<br />
Benjamin Franklin gilt allgemein und zu<br />
recht als Erfinder des Blitzableiters. Jedoch<br />
wurde auch diesseits des Atlantiks, an der<br />
Erfindung gearbeitet. Es war der 1733 in<br />
der Südwestpfalz geborene Forscher und<br />
Naturwissenschaftler Johann Jakob Hemmer,<br />
der sich mit der Franklin`schen Erfindung<br />
befasste und sie in Experimenten<br />
weiterentwickelte.<br />
Johann Jakob Hemmer wurde als Sohn der<br />
Bauern Wilhelm und Anna Margarethe in<br />
dem kleinen Dorf Horbach nahe <strong>Kaiserslautern</strong><br />
geboren. Seine Ausbildung erhielt<br />
er auf der Lateinschule im damaligen Lautern<br />
und auf dem Jesuitenseminar in Köln.<br />
1760 führte sein Weg an den Mannheimer<br />
Hof. Hier erhielt er eine Anstellung als<br />
Hofkaplan. Am 20. Oktober 1768 wurde<br />
Hemmer ordentliches Mitglied in der naturwissenschaftlichen<br />
Klasse der erst wenige<br />
Jahre zuvor gegründeten Pfälzischen<br />
Akademie der Wissenschaften.<br />
Overhoff, Jürgen (2006): Benjamin Franklin – Erfinder, Freigeist,<br />
Staatenlenker, Klett-Cotta: Stuttgart.<br />
Neben seiner Tätigkeit als Sprachwissenschaftler<br />
beschäftigte Hemmer sich von<br />
1776 als Leiter der kurfürstlichen physikalischen<br />
Kabinette in Mannheim und Düsseldorf<br />
vorwiegend mit dem Phänomen<br />
der Elektrizität und als Leiter der 1780 gegründeten<br />
Pfälzischen Meteorologischen<br />
Gesellschaft mit der Atmosphäre und dem<br />
Wetter im Besonderen.<br />
Als Sprachwissenschaftler ging es ihm vor<br />
allem um ein einheitliches Regelwerk zur<br />
Rechtschreibung der deutschen Sprache<br />
sowie um eine Sprachlehre. So erschien<br />
von ihm 1769 die „Abhandlung über die<br />
deutsche Sprache zum<br />
Nutzen der Pfalz“, und<br />
1775 seine „Deutsche<br />
Sprachlehre“ und seine<br />
„Deutsche Rechtschreibung“.<br />
Unter dem<br />
Pseudonym Jakob Domitor<br />
gab er 1776 den<br />
„Grundriss einer dauerhaften<br />
Rechtschreibung“<br />
heraus, dem 1780<br />
schließlich der „Kern<br />
der deutschen Sprachkunst“<br />
folgte. Hemmer<br />
war Mitglied der Deutschen<br />
Gesellschaft, die<br />
für eine Emanzipation<br />
der deutschen Sprache, eine Sprachregelung<br />
in Schreibweise und Ausdruck eintrat.<br />
Aufgrund seiner zum Teil ausgefallenen<br />
sprachlichen und orthografischen Reformvorschläge<br />
war Hemmer Spott und Anfeindungen<br />
besonders durch seinen Kollegen,<br />
und Ordensmitglied Anton von Klein ausgesetzt,<br />
die schließlich zu seinem Austritt<br />
aus der Gesellschaft führten, die zwar seine<br />
Sprachlehre anerkannt und protegiert,<br />
seine Orthografievorschläge jedoch abgelehnt<br />
hatte.<br />
Heute ist Hemmers Name hauptsächlich<br />
mit der Einführung des Blitzableiters in der<br />
Kurpfalz verbunden, der in der Folge an<br />
allen wichtigen Gebäuden der Pfalz, und<br />
später auch in Düsseldorf und München<br />
erfolgte. Es war das Sommerschloss des<br />
kurpfälzischen Obristjägermeisters Freiherr<br />
von Hacke in Trippstadt, wo Hemmer am<br />
15. April 1776 den ersten „Blitzfänger“,<br />
einen sogenannten Fünfspitz anbrachte.<br />
Im Juli 1776 begann er mit der Montage<br />
der Blitzableiter auf dem Schwetzinger
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
Schloss. Diese sogenannten „Einspitze“<br />
oder „Fünfspitze“ zieren noch heute die<br />
Dächer der Parkbauten und des Schlosses<br />
in Schwetzingen.<br />
Das Landesmuseum für Technik und Arbeit<br />
hat in Anerkennung um Hemmers naturwissenschaftliches<br />
Wirken und seiner Verdienste<br />
für die Wetterforschung in der Kurpfalz einen<br />
fünfspitzigen Blitzableiter im Maßstab 1:1 aus<br />
Schmiedeeisen und Kupfer nachbauen lassen.<br />
Ebenso zeigt es in seiner Ausstellung ein verkleinertes<br />
Modell des Meteorologischen Kabinetts,<br />
wie es vormals im Mannheimer Schloss<br />
bestanden hatte, mit all den Messinstrumenten,<br />
die Hemmer im 1. Band der Ephemeriden<br />
beschrieben hatte.<br />
Wissenschaftlich errang Hemmer besondere<br />
Bedeutung durch die Leitung der<br />
unter seiner Mitwirkung gegründeten Kur-<br />
pfälzischen Meteorologischen Gesellschaft,<br />
innerhalb der er ein erstes internationales,<br />
von Moskau bis Neuengland<br />
reichendes meteorologisches Beobachtungsnetz<br />
aufbaute, bei dem erstmals mit<br />
einheitlich geeichten Instrumenten und<br />
nach einheitlichen Richtlinien beobachtet<br />
wurde. Die Beobachtungszeiten, die Hemmer<br />
festsetzte, waren an allen Stationen<br />
gleich: 7, 14 und 21 Uhr Ortszeit. In Erinnerung<br />
an die Societas Meteorologica<br />
Palatina hießen diese Zeiten auch Mannheimer<br />
Stunden.<br />
Die Anerkennung der gelehrten Welt seiner<br />
Zeit spiegelt sich auch in Hemmers<br />
Mitgliedschaften in der Ökonomischen<br />
Gesellschaft zu Lautern und in den gelehrten<br />
Gesellschaften zu Bologna, Dijon und<br />
Stockholm wider. Am kurpfälzischen Hof<br />
wurde er 1776 zum Geistlichen Rat und<br />
1788 zum Geheimrat ernannt; ihm wurde<br />
der Titel eines Hofrates des Herzogs von<br />
Zweibrücken sowie des Geheimen Hofrates<br />
des Königs Stanislaus von Polen verliehen.<br />
Hemmer starb im Alter von knapp<br />
57 Jahren in Mannheim an einem Schlaganfall.<br />
Zum 275. Geburtstag von Johann Jakob<br />
Hemmer erinnerten die „Geistesblitze“<br />
vom 11.-13. Juni 2008 an „DIE“ Erfindung<br />
durch Benjamin Franklin und anknüpfende<br />
„Blitzideen“ von Johann Jakob Hemmer<br />
für die Pfalz!<br />
Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der<br />
Academia Domitor – Studienforum Johann<br />
Jakob Hemmer e.V. in Zusammenarbeit<br />
mit der Atlantischen Akademie Rheinland-<br />
Pfalz e.V., dem Institut für Pfälzische Geschichte<br />
und Volkskunde sowie dem Lehrstuhl<br />
für Hochspannungstechnik und EMV<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Ausführliche Informationen zu den Festvorträgen<br />
im Internet:<br />
www.Academia-Domitor.de<br />
Johannes Stolz<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Lehrstuhl für Hochspannungstechnik und EMV<br />
Dr. Kai Budde<br />
Landesmuseum für Technik und Arbeit<br />
Mannheim<br />
Patrick Schäfer<br />
Academia Domitor<br />
Studienforum Johann Jakob Hemmer e.V.<br />
E-BOOKS DER UB STARK NACHGEFRAGT<br />
Eine Sparte der von der UB angebotenen<br />
digitalen Medien hat sich in letzter Zeit<br />
besonders dynamisch entwickelt, nämlich<br />
die E-Books.<br />
Die Bibliothek hat ihr Angebot an lizenzierten<br />
elektronischen Büchern – in der Regel<br />
handelt es sich um elektronische Parallelausgaben<br />
gedruckter Bücher – ausgebaut<br />
und auf ihren Webseiten unter dem Menüpunkt<br />
„E-Books“ zusammengeführt.<br />
Den Schwerpunkt bilden bislang fachliche<br />
Sammlungen der Springer-Verlagsgruppe.<br />
Daraus sind folgende Subject Collections<br />
lizenziert:<br />
Naturwissenschaften<br />
(433 Titel aus 2005 - 2008)<br />
Technik und Informatik<br />
(803 Titel aus 2005 – 2008)<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
(1127 Titel aus 2005 – 2007)<br />
Viele der Titel gehören zu den „Springer-<br />
Lehrbüchern“, deren Nutzung besonders<br />
hoch ist.<br />
Das Angebot wird entsprechend den finan-<br />
ziellen Möglichkeiten sukzessive ausgebaut,<br />
auch um Produkte anderer Provider<br />
und Verlage.<br />
Für die campusweit freigeschalteten elektronischen<br />
Bücher gilt, dass für eigene<br />
wissenschaftliche Zwecke die gesuchten<br />
Inhalte ausgedruckt oder herunter geladen<br />
werden können. Weitere, von anderen<br />
digitalen Publikationsformen bekannte<br />
Vorteile sind u.a. elektronische Zusatzmaterialien<br />
wie hoch auflösende Grafiken,<br />
Animationen und Audio- und Videodateien<br />
oder dass Zitate und Referenzen über Ex-<br />
Springer eBook-Nutzungsstatistik Januar–April 2008<br />
enthält die zu den Konsortialverträgen 2007 und 2008 gehörenden Titel<br />
(Copyrightjahre 2005–2008), inkl. Nachkäufen und Kompensationstiteln<br />
Geistes- u.<br />
Sozialwissen<br />
schaft<br />
Naturwissen<br />
schaft<br />
Technik &<br />
Informatik<br />
Wirtschaftswissenschaft<br />
Medizin<br />
Kapitel-<br />
Downloads<br />
(total)<br />
Bielefeld, FH 409 5.021 3.212 8.642<br />
Bielefeld, UB 923 1.836 2.563 3.957 9.279<br />
Bonn Rhein Sieg, FH 3.677 715 4.392<br />
Dortmund, FH 9.522 1.060 10.582<br />
Dortmund, UB 5.591 4.894 36.334 17.906 64.725<br />
Duisburg-Essen, UB 6.472 10.899 22.888 20.407 6.993 67.659<br />
Düsseldorf, FH 51 3.262 1.396 4.709<br />
Düsseldorf, UB 5.324 3.998 9.322<br />
Gelsenkirchen, FH 10 10.531 1.278 11.819<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>, UB 34.435 33.318 9.829 77.582<br />
Köln, FH 2.212 1.967 12.549 4.314 21.042<br />
Köln, UB 2.744 47.739 50.483<br />
Ludwigshafen, FH 2.335 2.335<br />
Münster, UB 7.696 18.583 46.168 12.552 15.728 100.727<br />
Ostwestfalen, FH 405 3.004 3.409<br />
Paderborn, UB 9.539 15.092 24.631<br />
Siegen, UB fehlt (Komp.) 132 31.029 8.939 40.100<br />
Südwestfalen, FH fehlt 13.212 3.575 16.787<br />
Summe 23.354 81.229 242.617 158.304 22.721 528.225<br />
Bei Fragen zu E-Books stehen Ihnen die Fachreferenten der UB sowie die<br />
MitarbeiterInnen der Zentralen Information gerne zur Verfügung.<br />
4/2008<br />
33
34<br />
TITELTHEMA...<br />
portfilter direkt in Literaturverwaltungsprogramme<br />
übernommen werden können.<br />
Der Zugang zu den E-Books ist umfassend<br />
gewährleistet:<br />
alle von der UB lizenzierten elektronischen<br />
Bücher sind im Online-Katalog der<br />
Bibliothek nachgewiesen und über einen<br />
direkten Link aufzurufen<br />
auf den Webseiten der UB ist ein<br />
entsprechender Button „E-Books“ in die<br />
Menüleiste eingebaut, der zu einer Übersichtsseite<br />
führt, auf der das Angebot nach<br />
Fächern untergliedert ist<br />
Vor drei Jahren berichteten wir im Unispectrum<br />
über den Transfer einer komplexen<br />
Forschungsapparatur aus dem Labor von<br />
Prof. Dr. Klaas Bergmann nach Riga. Diese<br />
bewährte Molekularstrahlapparatur mit all<br />
den vielen Geräten für die Durchführung<br />
der Experimente hatte der junge lettische<br />
Wissenschaftler Dr. Ekers während seines<br />
langjährigen Aufenthaltes bei Prof. Bergmann,<br />
Fachbereich Physik, kennen und<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
die einzelnen Fachportale führen zu<br />
den elektronischen Büchern<br />
im Buchbestand der UB ist in den<br />
Regalen bei Printausgaben auf die Verfügbarkeit<br />
eines elektronischen Paralleltitels<br />
verwiesen und<br />
die meisten Titel sind über die Volltextsuche<br />
via Google-Scholar zu finden.<br />
Die sehr starke Nachfrage an der TU nach<br />
den digitalen Volltexten wird belegt durch<br />
eine Nutzungsstatistik der E-Books von<br />
Springer, die das Hochschulbibliothekszentrum<br />
Köln erstellt hat für alle Teilnehmer-<br />
beherrschen gelernt. Die <strong>Universität</strong>sleitung<br />
und der Fachbereich Physik der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> hatten dem Vorschlag von<br />
Klaas Bergmann, die Apparatur Dr. Ekers<br />
aus Anlass dessen Rückkehr auf eine Dozentenstelle<br />
in Riga zunächst als langfristig<br />
Leihgabe mitzugeben, zugestimmt.<br />
Der Transfer zeitigte unerwartet erfreuliche<br />
Konsequenzen. Aus Mitteln der Lettischen<br />
<strong>Universität</strong> Riga und der Lettischen Regierung<br />
wurden 200.000 Euro für den Ausbau<br />
geeigneten Laborraums zur Verfügung gestellt.<br />
Weiterhin wurde der Antrag von Dr.<br />
Ekers an die EU (im Transfer-of-Knowledge<br />
Programm) mit einer stattlichen Summe<br />
von 800.000 Euro aus den Brüsseler Töpfen<br />
honoriert.<br />
Der Einweihung des neuen Labors und des<br />
nach Kaiserslauterer Vorbild in Riga etablierten<br />
Laserzentrums im Juni 2005 in<br />
bibliotheken im Bibliotheksverbund – die<br />
zum Teil erheblich größere Hochschulen<br />
mit breiterem Fächerspektrum versorgen.<br />
Die Nutzungszahlen spiegeln Aufrufe auf<br />
Kapitelebene wider.<br />
Bei Fragen zu E-Books stehen Ihnen die<br />
Fachreferenten der UB sowie die MitarbeiterInnen<br />
der Zentralen Information gerne<br />
zur Verfügung.<br />
Helmut Rospert<br />
START IN RIGA GELUNGEN:<br />
„TRANSFER-OF-KNOWLEDGE“<br />
Professor Marcis Auzinsh (links), Rektor der Lettischen<br />
Universitat Riga, und Prof. Klaas Bergmann<br />
tauschen die gerade unterzeichneten Übergabe-<br />
Urkunden aus.<br />
Anwesenheit auch von TU-Präsident Helmut<br />
Schmidt, hochrangigen Vertretern der<br />
lettischen Regierung und des deutschen<br />
Botschafters in Lettland, folgte eine intensive<br />
Arbeitsperiode mit dem Auf- und<br />
Ausbau der Infrastruktur des Laserzentrums.<br />
Inzwischen ist die wissenschaftliche<br />
Arbeitsgruppe von Dr. Ekers stark gewachsen<br />
und sehr international ausgerichtet.<br />
Mit der Molekularstrahlapparatur wurden<br />
erste wissenschaftliche Ergebnisse erarbeitet<br />
und veröffentlicht. Das heißt: die<br />
im Jahr 2005 vereinbarten Erfolgskriterien<br />
(heute sagt man „milestones“) wurden,<br />
wie erhofft, bis zum Sommer 2008<br />
überzeugt erfüllt. Daher wurde die Übergabe<br />
der aus <strong>Kaiserslautern</strong> stammenden<br />
Ausrüstung in das Eigentum der lettischen<br />
<strong>Universität</strong> vereinbart und in einer kleinen<br />
festlichen Zeremonie am 17. Juni 2008<br />
vollzogen. Die Festlichkeit zur Übergabe<br />
fand übrigens in dem Gästehaus der Lettischen<br />
<strong>Universität</strong> Riga, das zwar nicht vom<br />
Aussehen, aber vom Konzept der Begegnungsstätte<br />
der TU-Stiftung (Villa Denis)<br />
ähnelt, statt.<br />
Fazit: die Anschubhilfe aus <strong>Kaiserslautern</strong><br />
hat in Riga reiche Früchte getragen. Es ist<br />
verständlich, dass Prof. Dr. Klaas Bergmann<br />
häufiger und gern gesehener Gast<br />
in Riga ist. Im Februar 2009 wird er z.B.<br />
einige Wochen dort sein und eine Spezial-<br />
Vorlesung halten.<br />
Ju<br />
Dr. Ekers und Prof. Bergmann im Gespräch vor<br />
einem aus <strong>Kaiserslautern</strong> stammenden Lasersystem<br />
Im Hintergrund: Bild in das Laserlabor
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
UMBAUMASSNAHMEN IN KÜRZE ABGESCHLOSSEN<br />
VILL A DENIS<br />
Das Stiftungshaus der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
die Villa Denis in Diemerstein, wird<br />
in Kürze für Tagungen, Seminare und als<br />
Begegnungsstätte voll zur Verfügung stehen.<br />
Durch den Ausbau eines zusätzlichen<br />
modernen Konferenzraums und eine entsprechende<br />
Ausstattung finden Sie in der<br />
Villa Denis jetzt den richtigen Raum für<br />
Ihre Veranstaltung. Ob Flipchart, Leinwand<br />
oder Beamer: die Villa Denis kann Ihnen<br />
verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung<br />
stellen.<br />
Villa, Park und Burg bieten ein einmaliges<br />
Ambiente, das jeder Tagung einen besonderen<br />
Charakter verleiht und Ihre Gäste<br />
beeindrucken wird. In den Pausen flanieren<br />
Sie im Park oder bekommen bei einem<br />
Spaziergang auf die Burg den Kopf frei.<br />
Verkehrsgünstig gelegen ist die Villa in 20<br />
Minuten von der TU aus mit dem Auto zu<br />
erreichen. Die S-Bahn verbindet Frankenstein<br />
und <strong>Kaiserslautern</strong> in zwölf Minuten,<br />
der Bahnhof Frankenstein liegt nur wenige<br />
Gehminuten von der Villa entfernt.<br />
Wir unterstützen Sie gerne in der Vorbereitung<br />
Ihrer Veranstaltung, helfen Ihnen<br />
bei der Suche nach einem Catering und<br />
beantworten Ihre Fragen vor Ort.<br />
Kontakt: Dr. Annette Mechel<br />
Tel. 0631/205-3198; mechel@verw.uni-kl.de<br />
Mietpreise für Räume der Villa Denis, gültig ab 1. September 2008*<br />
- Stifter, Forschungsinstitute, <strong>Universität</strong> -<br />
Raum Kapazität Kapazität<br />
Bezeichnung wo qm Plenum Tische €/Std. €/Tag**<br />
Rittersaal EG 45,00 70 Plätze 34 Plätze 25,00 € 250,00 €<br />
Roter Salon EG 39,02 40 Plätze 20 Plätze 17,50 € 175,00 €<br />
Terrassenzimmer EG 23,89 20 Plätze 10 Plätze 12,50 € 125,00 €<br />
Grüner Salon plus<br />
Blaues Kabinett<br />
OG<br />
OG<br />
26,55 Gesellschaftszimmer für<br />
12,54 ca. 8 Personen<br />
12,50 € 125,00 €<br />
Konferenzraum A OG 49,61 50 Plätze 30 Plätze 20,00 € 200,00 €<br />
Konferenzraum B OG 23,63 28 Plätze 12 Plätze 10,00 € 100,00 €<br />
Seminarsaal DG 105,52 38 Plätze 28 Plätze 12,50 € 125,00 €<br />
Seminarraum DG 29,05 26 Plätze 12 Plätze 5,00 € 50,00 €<br />
Workshop A DG 20,30 10 Plätze 8 Plätze 3,50 € 35,00 €<br />
Workshop B DG 14,80 8 Plätze 6 Plätze 3,50 € 35,00 €<br />
Workshop C DG 18,51 10 Plätze 8 Plätze 3,50 € 35,00 €<br />
Weingewölbe 64,00 / 30 Plätze 12,50 € 125,00 €<br />
Park/Burgruine*** 12,50 € 125,00 €<br />
Größere Einheiten:<br />
Einheit qm €/Std. €/Tag*<br />
Villa gesamt 472,42 120,00 € 1.200,00 €<br />
EG gesamt 107,91 40,00 € 400,00 €<br />
OG Konferenz**** 73,24 25,00 € 250,00 €<br />
DG gesamt 169,67 22,50 € 225,00 €<br />
Rittersaal + Roter Salon 84,02 35,00 € 350,00 €<br />
Roter Salon + Terrassenzi. 62,91 25,00 € 250,00 €<br />
* Nach §4 Nr. 12 Buchstabe a Umsatzsteuergesetz ist die Vermietung umsatzsteuerfrei.<br />
Ältere Preislisten verlieren hierdurch ihre Gültigkeit.<br />
** ab 10 Stunden<br />
*** bei Nutzung eines Raumes, ist die Mitnutzung von Park/Ruine beinhaltet<br />
**** ohne Grüner Salon und Blaues Kabinett<br />
EG - Erdgeschoss<br />
OG - Obergeschoss<br />
DG - Dachgeschoss<br />
4/2008<br />
35
ANZEIGE<br />
36<br />
WAS SER BE<br />
Aus dem schlichten Wasser werk Rote Hohl ist während<br />
der Sanierungs- und Er weiterungsarbeiten das Haus des<br />
Wassers geworden. Am 28. September 2008 öffnete es<br />
seine Tore für das Publikum. Viele Besucher nutzten die<br />
Chance und informierten sich über unser Trinkwasser.<br />
Wasser ist die Grundlage allen Lebens.<br />
Täglich machen wir Erfahrungen damit.<br />
Nichts verbindet alle Menschen dieser<br />
Erde mehr als der tägliche Umgang mit<br />
Trinkwasser. Der Zugang zu sauberem<br />
Trinkwasser entscheidet über Gesundheit<br />
und Leben, das Vorhandensein von Wasser<br />
über wirtschaftlichen Aufschwung.<br />
Nachhaltiger Umgang gefordert<br />
Sauberes Trinkwasser ist für uns selbstverständlich.<br />
Obwohl wir in einer wasserreichen<br />
Region leben, sind auch wir gefordert,<br />
nachhaltig mit dem kostbaren Nass<br />
umzugehen. Denn die Verfügbarkeit der<br />
natürlichen Ressource können wir nicht<br />
verändern. Unser Verhalten sehr wohl.<br />
Gesundes Trinkwasser kommt aus einer<br />
intakten Umwelt.<br />
Haus des Wassers<br />
„Mit dem Haus des Wassers haben wir ein<br />
Informations- und Kommunikationszentrum<br />
geschaffen,“ erklärt Wolfgang Herzog,<br />
Vorstand der TWK Technische Werke<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>. „Wir wenden uns mit dem<br />
Haus des Wassers an alle Bevölkerungsgruppen<br />
und machen ihnen spezifische<br />
Angebote. Wir arbeiten mit den Schulen<br />
zusammen und informieren die Schüler<br />
über die Zusammenhänge von Naturschutz<br />
und Trinkwassergewinnung. Wir zeigen<br />
in diesem hochmodernen Wasserwerk<br />
die vielen kleinen Schritte, die unser Trinkwasser<br />
geht, bis es aus dem Wasserhahn<br />
kommt. Außerdem bieten wir Fachvorträge<br />
für ein interessiertes Publikum. Bei allem<br />
verfolgen wir das Ziel, die Menschen im<br />
Umgang mit dem Lebensmittel Nummer 1<br />
zu sensibilisieren.“<br />
Offiziell eröffnet<br />
Wie das aussehen kann, zeigten die Vorträge<br />
anlässlich der feierlichen Eröffnung<br />
am 26. September 2008. Nach der Begrüßung<br />
durch TWK-Vorstand Wolfgang<br />
Herzog sprach die Staatsministerin für<br />
Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz,<br />
Margit Conrad über die Zusammenhänge<br />
von Klimawandel und Wasserwirtschaft.<br />
Anschließend stellte Oberbürgermeister<br />
Dr. Klaus Weichel den Bezug zur Stadt Kai-<br />
serslautern her. Er betonte, dass die Wasserversorgung<br />
eine Aufgabe der öffentlichen<br />
Daseinsvorsorge sei. Dabei gelte es<br />
die regionale Zusammenarbeit zu verstärken<br />
und gemeinsam mit den Verbundpartnern<br />
Konzepte zu entwickeln, die auch in<br />
Zukunft tragfähig sind. Daran schloss sich<br />
der Fachvortag von Prof. Dr. Axel Bronstert<br />
vom Potsdam Institut für Klimaforschung<br />
an. Er zeigte, wie sich unser Klima in den<br />
nächsten Jahrzehnten verändern wird.<br />
In seiner „Projektion“ zeigte er, dass die<br />
Niederschläge in der Jahressumme nicht<br />
signifikant sinken werden. Doch müssten<br />
wir mit feuchteren Wintern und trockeneren<br />
Sommern rechnen. Dadurch verändere<br />
sich die Verfügbarkeit von Wasser und<br />
die Verdunstung nehme zu. Nachdem die<br />
Architektin Kerstin Molter den Schlüssel<br />
Wolfgang Albrecht, Bereichsleiter Wasser,<br />
übergeben hatte, erkundeten die Gäste<br />
das Haus des Wassers.<br />
Tag der offenen Tür<br />
Der Tag der offenen Tür bot für jeden etwas.<br />
Die Besucher konnten das neue Wasser-
WEGT!<br />
werk mit allen seinen Bestandteilen genau<br />
unter die Lupe nehmen. Die TWK-Mitarbeiter<br />
standen ihnen in allen Bereichen<br />
gerne Rede und Antwort. Eine umfangreiche<br />
Ausstellung gab Aufschluss über die<br />
Hintergründe. Für die jungen Besucher bot<br />
das Kinderwasserwerk jede Menge Spaß.<br />
Handwerkliches Geschick war genauso gefragt<br />
wie künstlerisches Gespür. Aber auch<br />
engagierte Umweltschützer kamen bei der<br />
Aktion „Angel Dir den Dreck“ zum Zug. Die<br />
Schüler der Grund- und weiterführenden<br />
Schulen hatten beim Wissenswettbewerb<br />
gezeigt, was sie schon alles über unser<br />
Trinkwasser wissen. Das zahlte sich aus.<br />
Elf Klassen haben je eine Fahrt mit dem<br />
TWK-Bus zwischen 200 und 600 Kilometern<br />
gewonnen.<br />
Das Wasserwerk<br />
Das 1965 erbaute Wasserwerk Rote Hohl<br />
war in die Jahre gekommen. Nach mehr<br />
als 40 Jahren Dauerbetrieb entschloss<br />
sich TWK, die technischen Anlagen zu<br />
erneuern und das Gebäude zu sanieren.<br />
4,5 Millionen Euro hat TWK hier investiert.<br />
Sämtliche Arbeiten haben Unternehmen<br />
aus der Region ausgeführt. Während der<br />
gesamten Bauphase lief der Betrieb reibungslos<br />
weiter. Das Kesselhaus wurde<br />
erweitert, die Zahl der Filterkessel von<br />
sechs auf zehn erhöht. Damit können<br />
jetzt 210 Liter pro Sekunde – vormals waren<br />
es 170 – gewinnungsnah aufbereitet<br />
werden. Rund 3,5 Millionen Kubikmeter<br />
Trinkwasser liefert das Wasserwerk Rote<br />
Hohl jährlich zur Versorgung der Stadt<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>. Das Fördergebiet liegt im<br />
Aschbachtal. Aufgrund der hohen Qualität<br />
des geförderten Wassers beschränkt<br />
sich die Aufbereitung auf die Entsäuerung.<br />
Dazu läuft das Wasser über natürliches<br />
Kalkgestein in den Filterkesseln. Auf diese<br />
Weise wird die Kohlensäure neutralisiert.<br />
Die Kohlensäure ist für den menschlichen<br />
Organismus unbedenklich, doch dem Leitungssystem<br />
und der Hausinstallation würde<br />
sie schaden.<br />
Text: Dr. Eva Scheer<br />
Fotos: TWK<br />
SO ERREICHEN SIE UNS<br />
TWK Technische Werke <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Burgstraße 11<br />
67659 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Tel.: 0631 7107 - 0<br />
Fax: 0631 7107 - 333<br />
Internet: www.twk-kl.de<br />
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Unseren Kundenservice erreichen Sie<br />
Montag - Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr im<br />
TWK Service-Center,<br />
in der Burgstraße 11<br />
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telefonische Beratung in unserem<br />
Dialogcenter unter Tel. 0631 7107 - 381
38<br />
TITELTHEMA...<br />
„Warum ausgerechnet Indien?“ So oder<br />
so ähnlich war die verblüffte Reaktion als<br />
wir von unseren Plänen über unser bevorstehendes<br />
Auslandssemester in Indien an<br />
der Jawaharlal Nehru University in Neu<br />
Delhi berichteten.<br />
Was für uns der eigentliche Grund war,<br />
kann ich bis heute nicht genau sagen. Indien<br />
ist mit Sicherheit nicht das einfachste<br />
Land für einen Auslandsaufenthalt. Liegt<br />
aber nicht gerade hier die Besonderheit?<br />
Der Reiz des Unbekannten, der Wunsch<br />
einmal eine völlig fremde Welt kennenzulernen<br />
und nicht nur für ein paar Tage<br />
als Gast seinen Urlaub dort zu verbringen,<br />
sondern dort zu leben?<br />
Bereut haben wir unseren Entschluss je-<br />
denfalls zu keiner Zeit. In den folgenden<br />
Zeilen könnt ihr von unseren Erfahrungen<br />
und unserem Studium im Land der Kontraste<br />
lesen.<br />
Um eines vorweg zu nehmen, es war eine<br />
unbeschreiblich abwechslungsreiche und<br />
geniale Zeit.<br />
Bevor das eigentliche Studium in Neu Delhi<br />
jedoch begann, wollten wir zunächst die<br />
Zeit nutzen und den indischen „Kontinent“<br />
bereisen, um möglichst viele Eindrücke zu<br />
sammeln.<br />
Also ging es mit Bus und Bahn durchs<br />
ganze Land. Worauf<br />
wir uns eingelassen<br />
hatten, merkten wir<br />
jedoch erst, als wir<br />
mit unseren überladenen<br />
Trekking- Rucksäcken<br />
am Busbahnhof<br />
im Nirgendwo standen<br />
und mal wieder<br />
nicht weiter wussten.<br />
Welcher Bus fährt wohin,<br />
gibt es überhaupt<br />
einen Bus zu unserem<br />
Ziel?<br />
Busfahrpläne gab es<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
Typische indische Straßenszene<br />
INDIEN, MEIN AUSL ANDSSEMESTER<br />
eigentlich immer, nur leider konnten wir<br />
zu diesem Zeitpunkt weder Hindi, Bengali,<br />
Tamil oder eine der weiteren über 100<br />
indischen Sprachen. Klar kommt man mit<br />
Englisch überall durch, zumindest dachten<br />
wir uns das. Doch gerade in den ländlichen<br />
Gebieten ist man damit teilweise restlos<br />
aufgeschmissen. Dennoch sind es gerade<br />
die Gegenden abseits der ausgetretenen<br />
Touristenpfade, welche die stärksten Eindrücke<br />
hinterlassen haben.<br />
Irgendwie kam man immer, dank der sehr<br />
hilfsbereiten Einheimischen, ans Ziel. Teilweise<br />
hat es mal einen halben Tag länger<br />
gedauert als erwartet, aber was solls:<br />
der Weg ist das Ziel. Dennoch waren wir<br />
immer froh angekommen zu sein. Reisen<br />
in Indien dauert lange und ist dank der<br />
vielen Schlaglöcher in den Straßen auch<br />
recht unbequem. Teilweise haben wir für<br />
schlappe 100 km bis zu acht Stunden gebraucht.<br />
Unvorstellbar, wenn man dies mit<br />
Europa vergleicht. Aber damit darf man<br />
gar nicht anfangen, denn dann hätten wir<br />
auch zu Hause bleiben können.<br />
Selbstverständlich haben wir auch die indischen<br />
Touristen-Highlights besucht: das<br />
Taj Mahal in Agra sowie das Gateway of<br />
India in Mumbai möchte man dann doch<br />
nicht verpassen. Doch oft blieb dabei<br />
ein schaler Beigeschmack hängen, denn<br />
hier war man wirklich nur einer von vielen<br />
„reichen Weißen“, die als „Geldkühe“ betrachtet<br />
wurden, welche nur darauf warten,<br />
gemolken zu werden.<br />
Mit knapp drei Monaten Indienerfahrung<br />
hat sich unser Leben vor Ort dann schlagartig<br />
gewandelt, denn jetzt ging es wieder<br />
zurück nach Neu Delhi zum Studieren an<br />
der JNU.<br />
Das Einschreiben an der Uni war ein unglaubliches<br />
Chaos. Zu Beginn wussten sie<br />
vor Ort nicht einmal<br />
wer wir waren, geschweige<br />
denn, ob wir<br />
an der JNU studieren<br />
dürfen. Nach schlappen<br />
fünf Tagen Registrationsstress<br />
hatten<br />
wir es dann geschafft.<br />
Wir waren offizielle<br />
Studenten der Uni und<br />
hatten sogar eines der<br />
begehrten Zimmer im<br />
Studentenwohnheim<br />
ergattert.<br />
Das eigentliche Stu-<br />
dentenleben ist in Indien dem des deutschen<br />
Studenten gegenüber gar nicht so<br />
verschieden. Allerdings ist der Arbeitsaufwand<br />
während des Semesters etwas höher,<br />
da öfter midterm papers und midterm<br />
examinations vorbereitet werden müssen.<br />
Das hat dafür den Effekt, dass die Arbeit<br />
besser verteilt ist und sich nicht alles am<br />
Ende des Semesters konzentriert wie an<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Insgesamt ist das Leben in den JNU Student<br />
Hostels recht einfach. Wer ähnlich<br />
„luxuriöse“ Verhältnisse wie in deutschen<br />
Wohnheimen erwartet, wird hier enttäuscht<br />
werden. Die Doppelzimmer sind nur ca.<br />
10 m² groß und ein Gemeinschaftsbad mit<br />
etwa 46 weiteren Studenten ist die Norm.<br />
Die Enge hat aber auch einen großen Vorteil:<br />
man findet sehr schnell Kontakt zu<br />
den anderen – vor allem auch indischen –<br />
Mitbewohnern und bekommt über sie einen<br />
direkten Zugang zu ihrer so facettenreichen<br />
und schillernden Kultur.<br />
Der Aufenthalt in Indien hat uns die Möglichkeit<br />
gegeben, am indischen Alltag teilzuhaben<br />
und Einblicke in eine Lebenswelt<br />
zu erhalten, die dem nur als Tourist reisenden,<br />
weitgehend verschlossen bleiben<br />
muss. Aber unabhängig von der Menge<br />
der Zeit, die jedem für seine Reise zur Verfügung<br />
steht – es lohnt sich in jedem Fall,<br />
sich auf diese faszinierende und kontrastreiche<br />
Welt einzulassen von der uns nur<br />
wenige Flugstunden trennen.<br />
Thomas Ahlfeldt und<br />
Tobias Kapernaum<br />
Sadu in Varanasi Tempel in Thanjavur
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
8. IVW-KOLLOQUIUM<br />
Am 16. und 17. September 2008 fand<br />
am Institut für Verbundwerkstoffe in <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
einer der weltweit führenden<br />
Forschungseinrichtungen auf diesem Gebiet,<br />
zum achten Mal das IVW-Kolloquium<br />
statt. Gemeinsam mit Forschungspartnern<br />
berichteten Mitarbeiter des IVW zu<br />
Themen wie innovative Werkstoffentwicklungen,<br />
Verbundwerkstoffbauweisen, Simulationsmethoden,<br />
moderne Verarbeitungstechniken<br />
sowie Fügetechniken und<br />
Werkstoffverbunde.<br />
Über 100 Teilnehmer aus Wissenschaft<br />
und Industrie informierten sich über neueste<br />
Entwicklungen auf dem Gebiet der<br />
Faser-Kunststoff-Verbunde. Die Kopplung<br />
von internationaler Spitzenforschung mit<br />
innovativen Umsetzungen aus der indust-<br />
riellen Praxis fand bei den Teilnehmern<br />
hohen Zuspruch. Eingeleitet mit der Ent-<br />
wicklung und Perspektiven von CFK-Einsatz<br />
in modernen Luftfahrzeugen, behandelten<br />
die Vorträge u.a. thermoplastische<br />
Nanoverbundwerkstoffe, robotergestütztes<br />
Induktionsschweißen, berührungslose<br />
Deformationsanalyse, Simulation von<br />
FKV-Strukturen, Leistungsfähigkeit von<br />
Tribo-Kompositen und schlossen mit den<br />
Herausforderungen und Möglichkeiten für<br />
Polymerwerkstoffe in nachhaltigen Energieszenarien.<br />
Über Arbeiten in aktuellen<br />
Projekten informierte die der Tagung angeschlossene<br />
Posterschau. Auch die Möglichkeit<br />
einer Institutsbesichtigung wurde<br />
gerne wahrgenommen.<br />
Kommentar eines Erstbesuchers: „Eigentlich<br />
dachte ich, dass mich nur wenige<br />
Themen in Ihrem Kolloquium interessieren.<br />
Ich war überrascht, wie aktuell und<br />
fundiert und in welcher Breite Sie The-<br />
men angesprochen haben, die für uns in<br />
der Industrie von großem Interesse sind.<br />
Insgesamt war das eine sehr gelungene<br />
Veranstaltung. Ich kann Sie hierzu nur beglückwünschen.<br />
An der nächsten Veranstaltung<br />
werde ich auf jeden Fall wieder<br />
teilnehmen“.<br />
Hierzu wird im Jahr 2010 anlässlich des<br />
20-jährigen Bestehens des Instituts für<br />
Verbundwerkstoffe wieder Gelegenheit<br />
sein.<br />
Ilona Pointner<br />
OBERBÜRGERMEISTER DR. WEICHEL BESUCHT IVW<br />
Zur Vertiefung der bestehenden Kontakte<br />
besuchte Dr. Klaus Weichel, Oberbürgermeister<br />
der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong>, das Institut<br />
für Verbundwerkstoffe. Er wurde begleitet<br />
von Walter Scherer, Geschäftsführer<br />
der Wirtschaftsförderung <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
„Es ist immer wieder beeindruckend, was<br />
in <strong>Kaiserslautern</strong> im Forschungsbereich geleistet<br />
wird“, sagte Dr. Weichel nach einem<br />
Rundgang durch das Haus, bei dem unter<br />
anderem die Herstellung von Kunststoffen<br />
sowie ein Crashtest und das Verschweißen<br />
von Kunststoffen gezeigt wurde.<br />
KOREANISCHE WISSENSCHAF TLER GRÜNDEN<br />
ALUMNINETZWERK<br />
Professor Alois K. Schlarb, Leiter des Instituts<br />
für Verbundwerkstoffe, hat auf<br />
Einladung des Deutschen Akademischen<br />
Austauschdienstes DAAD an der Gründungsveranstaltung<br />
des Alumninetzwerks<br />
ADeKo teilgenommen. Im Rahmen einer<br />
Podiumsdiskussion wurde der Stand und<br />
die Perspektiven der Kooperation mit koreanischen<br />
Wissenschaftlern diskutiert. Die<br />
Podiumsdiskussion wurde vom Vizepräsidenten<br />
des DAAD, Professor em. Dr. M.<br />
G. Huber, geleitet. Teilnehmer der koreanischen<br />
Seite waren Deutschland-Alumni,<br />
die inzwischen in Korea forschen und<br />
lehren, wie der Präsident der Keimyung<br />
<strong>Universität</strong>, Prof. Dr. J.W. Lee, die Generalsekretärin<br />
des Koreanischen Altstipendiaten-Vereins<br />
der Konrad-Adenauer-Stiftung<br />
(KAVKAS), Prof. Dr. G.-E. Kim, und<br />
Prof. Dr. J. Lee, Gwangju Institute of Science<br />
and Technology GIST. Teilnehmer von<br />
deutscher Seite waren der stellvertretende<br />
Leiter der Abteilung „Europäische und Internationale<br />
Zusammenarbeit in Bildung<br />
und Forschung“ im BMBF, Herr Minister,<br />
der Präsident der <strong>Universität</strong> Göttingen,<br />
Professor Dr. Dr. h.c. K. von Figura, sowie<br />
der Geschäftsführer des Kompetenznetzes<br />
Optische Technologien in Berlin und Brandenburg<br />
OpTexBB e.V., Dr. B. Weidner.<br />
Institut für<br />
Verbundwerkstoffe GmbH<br />
4/2008<br />
39
40<br />
TITELTHEMA...<br />
NEUES VOM...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
HOCHSC<br />
DAS EUROPEAN TOURNAMENT FOR DANCING STUDENTS (ETDS)<br />
ERSTMALS IN K AISERSL AUTERN – EIN VOLLER ERFOLG!<br />
Ein roter Teppich, der zur Tanzfläche führte,<br />
drei riesige Kronleuchter, die prunkvoll<br />
über dem Parkett erstrahlen, eine „Wall<br />
of Fame“ mit den Namen aller teilnehmenden<br />
<strong>Universität</strong>en: Unter dem Motto<br />
„Hollywood“ wurde am 10. Oktober 2008<br />
das 40. ETDS eröffnet. Dazu waren 420<br />
Tänzer von 30 <strong>Universität</strong>en Europas nach<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> gekommen, um in den Disziplinen<br />
Standard und Latein – jeweils in<br />
den Kategorien Breitensport und Open (für<br />
Startbuchinhaber) – ihr Können unter Beweis<br />
zu stellen. Die Mühe des Orga-Teams<br />
(Tobias Stellwagen, Sven Petry, Corbinian<br />
Butz, Charlotte Legrum, Oliver Köhler, Monika<br />
Csemba) unter der Leitung von Janine<br />
Mertel hatte sich gelohnt: Teilnehmer und<br />
Zuschauer waren hocherfreut über ein so<br />
professionell organisiertes und ansprechend<br />
gestaltetes Turnier.<br />
Nach der üblichen Blind-Date-Party am<br />
Freitagabend begann samstags das eigentliche<br />
Turnier. Im Breitensport Standard<br />
hatte <strong>Kaiserslautern</strong> insgesamt 16 Tänzer<br />
am Start, von denen sich zwei Paare für<br />
die Masters-Klasse qualifizierten. Lars<br />
Steinke schaffte es sogar ins Halbfinale<br />
und belegte den beachtlichen 11. Platz<br />
von insgesamt 136 Paaren. In den Latein-<br />
Open erreichten sowohl Sven Petry als<br />
auch Kristin Müller das Halbfinale (8. bzw.<br />
7. Platz von 31 Paaren). An der abendlichen<br />
Mottoparty wurde die zur Turnierhalle<br />
umfunktionierte Sporthalle des HSSP<br />
weiter in die Atmosphäre der Traumfabrik<br />
Hollywood eingetaucht: Filmrollen zierten<br />
die Tische, Filmplakate hingen erleuchtet<br />
an den mit Samt ausgekleideten Wänden.<br />
Passend zum Motto präsentierte die Lateinformation<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> ihre<br />
Choreographie „Movie“.<br />
Am zweiten Turniertag ertanzte sich Corbinian<br />
Butz in den Standard Open den bemerkenswerten<br />
14.-15. Platz von 37 Paaren.<br />
Vor allem aber glänzte unser Team mit<br />
seinen Leistungen im Breitensport Latein:<br />
Nachdem sich von 21 Tänzern zwölf für<br />
die Masters qualifiziert hatten, erreichte<br />
die Spannung ihren Höhepunkt, als drei<br />
unserer Paare ins Finale Einzug hielten:<br />
Lars Steinke/Barbara Biegler, Oliver Köhler/Charlotte<br />
Legrum sowie Marco Mertel/Eva-Maria<br />
Zimmermann überzeugten<br />
die Wertungsrichter und erreichten den<br />
3., 4., bzw. 5. Platz von insgesamt 135<br />
Paaren. Insgesamt erhielt das Team <strong>Kaiserslautern</strong><br />
trotz der zeitaufwändigen Organisation<br />
des Turniers den 5. Platz der<br />
Gesamtwertung. Während des Galaballs<br />
am Abend fand die Siegerehrung in Form<br />
einer Oscarverleihung statt. Außerdem<br />
zeigten Eduard Wall/Michelle Breisch und<br />
Thomas Kulesov/Kristina Breisch (Kinder-<br />
bzw. Jugendpaar vom TC Rot Weiss) ein<br />
Showprogramm vom Feinsten.<br />
Das 41. ETDS findet Pfingsten 2009 in<br />
Groningen (NL) statt. Auch das übernächste<br />
kommt – und zwar wieder nach<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>!<br />
Eva-Maria Zimmermann<br />
Fotos: FLAB-AG der TU – Melanie Bien, Jörg Bien,<br />
Alexander Brödel, Thomas Koziel
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
HULSPORT<br />
ES GIBT NEUIGKEITEN VON DEN TU KICKERN<br />
(FRÜHER VERWALTUNGSMANNSCHAF T)<br />
Seit 2002 steht die Fußballmannschaft<br />
der TU unter der Leitung von Jürgen Uhl<br />
(FB Maschinenbau und Verfahrenstechnik),<br />
der die Mannschaft zusammenhält<br />
und den Teamgeist pflegt. Des Weiteren<br />
ist er ständig auf der Suche neue motivierte<br />
Spielerinnen und Spieler zu akquirieren,<br />
um auch zukünftig die Mannschaft<br />
am Leben zu erhalten.<br />
Die Mannschaft hat in diesem Jahr bereits<br />
sechs Spiele ausgetragen und alle gewonnen.<br />
Grundsätzlich sind die gegnerischen<br />
Mannschaften Verwaltungs-, Behörden-<br />
und/oder ortsansässige Betriebsmannschaften,<br />
die entweder in Kontakt zur TU<br />
stehen oder Mannschaften, die einfach<br />
nach Spielmöglichkeiten suchen.<br />
Um eine lange Tradition aufrecht zu erhalten,<br />
bemüht sich Jürgen Uhl immer genügend<br />
Spielerinnen und Spieler aus dem<br />
TU-Bereich zu mobilisieren. Das letzte<br />
Spiel am 11.07.08 fand auf dem Sport-<br />
fest Thallichtenberg gegen den FCK-Fan<br />
Club Glantal statt. Es war ein aufregendes<br />
Spiel mit einem schweren Gegner, jedoch<br />
konnten sich die erfahrenen TU-Kicker am<br />
Ende mit einem 2:1, durch die Tore von<br />
Bachmann Matthias und Mayer Jochen,<br />
durchsetzen.<br />
Erfreulich war, dass der ehemalige Personalrat<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> (Kurt Früchtl)<br />
auf Einladung als Mitspieler mit von der<br />
Partie war und eine glänzende Leistung<br />
ablieferte.<br />
4/2008<br />
41
42<br />
TITELTHEMA... FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
EISK ALTES WINTERVERGNÜGEN:<br />
K AISERSL AUTERN ON ICE<br />
Rauf aufs Eis können Kaiserslauterer<br />
Sportbegeisterte wieder ab dem 14. November<br />
2008. Dann startet die mobile<br />
Eisbahn auf dem Alten Theaterplatz in die<br />
Wintersaison 2008/09. Die Eisbahn, die<br />
in den Jahren zuvor auf dem Parkplatz der<br />
Gartenschau aufgebaut war, kehrt damit<br />
direkt in die Innenstadt zurück. „Wir liegen<br />
dieses Jahr noch zentraler zu den anderen<br />
Veranstaltungen der Stadt, wie etwa dem<br />
Weihnachtsmarkt und dem Kulturmarkt“,<br />
erläutert Alexander Heß vom Projektbüro<br />
Städtische Veranstaltungen.<br />
Der neue Standort bleibt die größte Veränderung<br />
am Konzept der mobilen Eisbahn.<br />
In dem überdimensionalen Zelt von 45<br />
mal 25 Meter Größe sorgt auch weiterhin<br />
eine Eisfläche von 600 Quadratmetern für<br />
winterliches Vergnügen. „Dieses Jahr steht<br />
der sportliche Aspekt im Vordergrund“, gibt<br />
Heß Einblick. „Das kam in den vorherigen<br />
Jahren am besten an.“ Nach der offiziellen<br />
Eröffnung durch Oberbürgermeister Dr.<br />
Klaus Weichel um 19:00 Uhr und einem<br />
kleinen Show-Programm, können die Eisläuferinnen<br />
und Eisläufer zu einem ermäßigten<br />
Preis von 1,50 Euro auf die Bahn.<br />
Am 06. Dezember wird der „Nikolaus on<br />
Ice“ sein und das traditionelle Eisstockschießen<br />
an Fastnacht findet ebenfalls<br />
statt.<br />
An den Freitagen haben Unerfahrene die<br />
Chance, mit dem Eislaufen warm zu werden.<br />
Eine lizenzierte Übungsleiterin zeigt<br />
Jugendlichen bis 14 Jahre die ersten<br />
Schritte. Das Angebot ist kostenlos und<br />
die anschließende Übungsstunde gibt es<br />
zum ermäßigten Preis.<br />
Bei einem Getränk oder Snack die kalten<br />
Finger wärmen, die Füße ausruhen oder<br />
einfach nur den anderen auf dem Eis zuschauen<br />
können die Besucherinnen und<br />
UNI SPECTRUM<br />
– Mobile Eisbahn eröffnet am 14. November<br />
Besucher wie gewohnt vom Bistrozelt<br />
aus. Als Besonderheit werden in der Zeit<br />
vom 24. November bis 22. Dezember<br />
weitere Weihnachtsmarktaktionen im Außenbereich<br />
der Eisbahn aufgebaut. „Am<br />
08. Dezember wird auch der Coca-Cola<br />
Weihnachtstruck wieder zu uns kommen“,<br />
blickt Heß voraus.<br />
Wer keine eigenen Schlittschuhe hat kann<br />
sich für 3,00 Euro vor Ort welche ausleihen.<br />
Ebenso ist es auch in diesem Jahr möglich<br />
seine eigenen Schlittschuhe schleifen<br />
zu lassen. Den Anfängern auf den Kufen<br />
stehen wieder die beliebten Pinguin Laufhilfen<br />
gegen eine Gebühr von 1,50 Euro<br />
zur Verfügung. „Allgemein sind die Preise<br />
im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben“,<br />
teilt das Referat Jugend und Sport mit. Jugendliche<br />
zahlen 2,00 Euro, Erwachsene<br />
3,00 Euro. Vielfahrer sparen beim Kauf<br />
einer 12er Karte und auch Schulklassen<br />
erhalten einen ermäßigten Eintritt. Zusätzlich<br />
sind verschiedene Sonderaktionstage<br />
vorgesehen und Ermäßigungen für Inhaber<br />
der Rheinpfalz-Card.<br />
Schulklassen, Jugend- und Sportgruppen<br />
können sich feste Eislaufzeiten reservieren<br />
lassen, um zum Beispiel einen Wandertag<br />
oder die Sportstunde aufs Eis zu verlegen.<br />
Die Telefonische Buchung der Eisfläche<br />
können schon jetzt bei Frau Schroeer<br />
vom Referat Jugend und Sport, Tel.: 0631<br />
365-1520, vorgenommen werden.<br />
Die Laufzeiten sind täglich von 9:00 Uhr<br />
bis 12:00 Uhr, 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr,<br />
16:00 Uhr bis 18:00 Uhr und 19:00 Uhr<br />
bis 21:00 Uhr. An Freitag- und Samstagabenden<br />
kann man seine Kurven bis 22:00<br />
Uhr drehen.<br />
Mehr Informationen rund um die Eisbahn,<br />
das Veranstaltungsprogramm und<br />
Preise gibt es im Flyer zu „<strong>Kaiserslautern</strong><br />
ON ICE“, der ab Anfang November in der<br />
Tourist Information sowie verschiedenen<br />
Geschäften und Gastronomiebetrieben<br />
der Innenstadt ausliegt. Termine und Neuigkeiten<br />
werden auch regelmäßig unter<br />
www.kl-on-ice.de oder auf der Homepage<br />
der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> www.kaiserslautern.de<br />
veröffentlicht.<br />
„Ich danke den Co-Sponsoren Stadtsparkasse,<br />
Technische Werke, Radio RPR1.<br />
und der Brauerei Park & Bellheimer für<br />
die große Unterstützung“, so Heß. Er freut<br />
sich, dass auch in diesem Jahr wieder viele<br />
Partner für Werbung im Innen- und Außenbereich<br />
gewonnen wurden.<br />
Sandra Janik<br />
Pressestelle Stadt <strong>Kaiserslautern</strong>
ND... ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
Glitzernden Weihnachtsdekoration, stimmungsvolle<br />
Lichter, Lebkuchenduft und<br />
liebevolle Geschenkideen: Ein Besuch<br />
auf dem Weihnachtsmarkt in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
verwandelt Stress in Vorfreude und<br />
die vorweihnachtliche Geschenke-Jagd in<br />
einen vergnüglichen Einkaufsbummel mit<br />
kurzen Wegen. Kinder können sich in der<br />
Weihnachtsbäckerei oder beim Karussell-<br />
Fahren vergnügen, Erwachsene genießen<br />
Mittagspause und Feierabend bei einem<br />
Glühwein oder Tee mit Freunden. Hübsche<br />
Holzhütten, ein flackerndes Feuer<br />
und ein pralles Bühnenprogramm machen<br />
den Lautrer Weihnachtsmarkt rund um die<br />
Stiftskirche und auf dem Schillerplatz zum<br />
Erlebnis für die ganze Familie.<br />
Am 24. November 2008 eröffnet um<br />
18:00 Uhr Oberbürgermeister Dr. Klaus<br />
Weichel auf der Bühne am Schillerplatz<br />
den Markt. Pünktlich mit dem Glockenschlag<br />
der 18. Stunde des Tages erstrahlt<br />
die festliche Illumination des Weihnachtsmarktes<br />
und der ganzen Innenstadt. Mit<br />
besinnlichen Worten werden die Besucherinnen<br />
und Besucher auf die Weihnachtszeit<br />
eingestimmt. Bis zum 22. Dezember<br />
kann man das Angebot der Holzhäuschen<br />
zwischen Stiftskirche und Schillerplatz<br />
genießen. „Der Lautrer Weihnachtsmarkt<br />
bietet für jeden etwas“, berichtet Bürgermeisterin<br />
Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt.<br />
Vom Kunsthandwerk und Kinderspielzeug<br />
über Keramik oder Schmuck bis hin zu<br />
Weihnachtsdekoration und Wärmendem<br />
für die Wintertage wird alles geboten. Eine<br />
romantische Atmosphäre bietet dabei die<br />
prachtvolle Beleuchtung beispielsweise in<br />
den Platanen rund um den Weihnachtsmarkt,<br />
an der Tourist Information bis hin<br />
zur Barbarossaburg am Rathaus, die anlässlich<br />
der Weihnachtszeit in monochromatisches<br />
Licht getaucht wird.<br />
Darüber hinaus gibt es auch in diesem<br />
Jahr ein pralles Rahmenprogramm. „Besonderen<br />
Wert haben wir wieder auf Tradition<br />
und eine gewisse Kontinuität gelegt“,<br />
erklärt Alexander Heß, Leiter des Projekt-<br />
IN K AISERSL AUTERN:<br />
WEIHNACHTSMARKT<br />
– vom 24. November bis 22. Dezember<br />
mitten in der Innenstadt<br />
büros Städtische Veranstaltungen. Vor allem<br />
musikalisch lässt es keine Wünsche<br />
offen. „Von Crime&Passion über Waymond<br />
Harding bis hin zu Gospelchören und den<br />
Blechbläsern – das täglich abwechslungsreiche<br />
Programm - von festlicher Weihnachtsmusik<br />
bis zu mitreißenden Rhythmen<br />
der Welt - hält viele musikalische<br />
Leckerbissen zum Genießen vor“, fasst<br />
Heß zusammen. Mehr Informationen zum<br />
Programm bietet der Flyer, der ab Mitte<br />
November in Geschäften, Gastronomiebetrieben,<br />
bei Sparkassen und auch in der<br />
Tourist Information ausliegt.<br />
Zahlreiche Neuigkeiten und Highlights machen<br />
den Weihnachtsmarkt dieses Jahr<br />
zu einem besonderen Veranstaltungs-Erlebnis.<br />
„Erstmalig wird auch der Innenhof<br />
der Stiftskirche in das Konzept integriert“,<br />
verrät Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt.<br />
Dort sorgen ein großes<br />
offenes Feuer und ein Krippenbild für eine<br />
wärmende Atmosphäre. Kunsthandwerker,<br />
Bildhauer und Einrichtungen der Kirche<br />
präsentieren ihre Arbeiten. Immer dienstags<br />
und donnerstags machen die Tiere<br />
des Streichelzoos des Zoos <strong>Kaiserslautern</strong><br />
das Krippenmodell zum lebendigen Erlebnis.<br />
Dann wird dort auch ein Krippenspiel<br />
gezeigt. Ein weiteres Highlight auf dem<br />
diesjährigen Weihnachtsmarkt ist ein überdimensionaler<br />
16 Meter langer Adventskalender<br />
am Eingang zum Innenhof der<br />
Stiftskirche. Täglich öffnet sich um 16:00<br />
Uhr ein Türchen und es kommt eines der<br />
24 von Kindergärten der Kirchengemeinde<br />
gestalteten Bilder zum Vorschein.<br />
Auch bei der diesjährigen Weihnachtsmarktsaison<br />
ist wieder die Weihnachtsbäckerei<br />
für Kinder dabei. Am Eingang<br />
zum Innenhof der Stiftskirche wird die<br />
75 Quadratmeter große Bäckerei eingerichtet,<br />
in der die Kids unter Aufsicht von<br />
gelernten Bäckerinnen und Bäckern ihre<br />
eigenen Plätzchen backen können. „Dank<br />
den Sponsoren, Barbarossa-Bäckerei und<br />
Knörr Zelte GmbH, konnten wir die Bäckerei<br />
vergrößern“, berichtet Heß. Für die Be-<br />
gleiterinnen und Begleiter der Kinder sowie<br />
deren Eltern wurde in einem der drei<br />
großen Spitzdachzelte ein Cafe eingerichtet,<br />
wo man bei Kaffee und Kuchen den<br />
Kleinen beim Backen zuschauen kann. An<br />
Wochentagen backen immer Kinder aus<br />
örtlichen Einrichtungen, Schulen und Kindergärten.<br />
Am Wochenende besteht die<br />
Möglichkeit, sich direkt vor Ort anzumelden<br />
und mitzubacken.<br />
Noch eine weitere Überraschung: „Am<br />
05., 06. und 07. Dezember lädt der Mittelalterverein<br />
Legende e.V. erstmalig zu<br />
einem mittelalterlichen Gelage an der<br />
Barbarossaburg ein“, berichtet die Bürgermeisterin.<br />
In den Ruinen des ehemaligen<br />
Schlosses von Kaiser Barbarossa kann<br />
man gemütlich verweilen bei deftigem<br />
Schmauß und heißem Met. Mittelalterliches<br />
Handwerk und Flair entführen die<br />
Besucherinnen und Besucher in die Zeiten<br />
des 12. und 13. Jahrhunderts. Drechsler<br />
und Seifensieder zeigen ihr Handwerk, ein<br />
Märchenerzähler verzaubert die Kleinen<br />
und Köche versorgen die Gäste. „Wir freuen<br />
uns, dass wir den Mittelaltermarkt von<br />
unserer Idee begeistern konnten. Die Zusammenarbeit<br />
lief bereits im Vorfeld sehr<br />
gut und wir sind zuversichtlich, dass der<br />
Weihnachtsmarkt damit um eine ganz besondere<br />
Attraktion bereichert wird“, zeigt<br />
sich Wimmer-Leonhardt zufrieden. Auch<br />
Kaiser Barbarossa persönlich wird anlässlich<br />
des 850 jährigen Jubiläums seines<br />
ersten Aufenthaltes in <strong>Kaiserslautern</strong> mit<br />
vielen Aktionen, wie beispielsweise einer<br />
Vorlese-Aktion am Eröffnungs-Tag, auf<br />
dem Weihnachtsmarkt zu Gast sein.<br />
Der Lautrer Weihnachtsmarkt ist von Montag<br />
bis Mittwoch von 10:00 bis 21:00 Uhr<br />
geöffnet, Donnerstag bis Samstag von<br />
10:00 bis 22:00 Uhr und sonntags von<br />
13:00 bis 21:00 Uhr.<br />
Sandra Janik<br />
Pressestelle Stadt <strong>Kaiserslautern</strong><br />
4/2008<br />
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44<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
DER ERSTE RENNWAGEN FÜR DIE FORMUL A STUDENT<br />
Am 02.07.2008 hatte das <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Racing Team e.V. (KaRaT) zur feierlichen<br />
Enthüllung seines Rennboliden im Fraunhofer-Institut<br />
für Experimentelles Software<br />
Engineering eingeladen. Der „CarboNyte-<br />
CN 08“ getaufte Rennwagen trat diesen<br />
Sommer bei drei Events der Formula Student<br />
in Silverstone, Hockenheim und Fiorano<br />
an.<br />
Nach engagierter und Schlaf raubender<br />
Vorbereitungsphase im technischen, aber<br />
auch organisatorischen Bereich wurde das<br />
Fahrzeug den über 50 geladenen Gästen<br />
Mit dem Rennen der Formula SAE Italy<br />
am 22. September endete die diesjährige<br />
Rennsaison der Formula Student in<br />
Europa. Das <strong>Kaiserslautern</strong> Team (KaRaT)<br />
e.V. nahm dieses Jahr als erstes Team<br />
aus Rheinland-Pfalz an der studentischen<br />
Rennserie teil. Zeit um Bilanz zu ziehen:<br />
Nach einer langen Planungs- und Konstruktionsphase<br />
war es am 02. Juli 2008<br />
endlich soweit: der erste eigene Rennboli-<br />
FEIERLICHE ENTHÜLLUNG<br />
präsentiert. Zu den Besuchern zählten<br />
sowohl die Partnerunternehmen des <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Racing Teams, als auch Unterstützer<br />
aus dem Umfeld der TU <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Der Kanzler der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
Stefan Lorenz, und der Leiter des Fraunhofer<br />
IESE, Prof. Dr. Peter Liggesmeyer,<br />
begrüßten die Anwesenden mit Worten zu<br />
technischer Innovation und Engagement<br />
an Hochschulen.<br />
Prof. Dr.-Ing. Martin Maier, Faculty Advisor<br />
des Teams, lobte die Eigenregie, in der die<br />
Studierenden der TU <strong>Kaiserslautern</strong> das<br />
Fahrzeug konzipiert, konstruiert und gefertigt<br />
haben. Das Team selbst stellte die<br />
Arbeitsorganisation und den Weg von der<br />
Idee bis zum fertigen Fahrzeug vor und be-<br />
de, getauft auf den Namen CarboNyte 08,<br />
konnte der Öffentlichkeit präsentiert werden.<br />
Auch hier kommt Spitzen-Knowhow<br />
aus den Bereichen Leichtbaukonstruktion,<br />
Board-Elektronik und Antriebstechnik zum<br />
Einsatz.<br />
Sein Können konnte das Team dieses Jahr<br />
in drei internationalen Rennen in England,<br />
Deutschland und Italien beweisen. Nach<br />
einem durchwachsenen Auftakt in Silverstone,<br />
wo das Fahrzeug wegen technischer<br />
Probleme nicht an den Rennevents<br />
teilnehmen konnte, folgten zwei für ein<br />
Newcomer Team sehr erfolgreiche Auftritte<br />
in Hockenheim (48. von 78) und Fiorano<br />
(23. von 33). Beide Veranstaltungen<br />
dankte sich bei allen Sponsoren, die den<br />
Bau des Fahrzeugs ermöglichten.<br />
Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete<br />
die Enthüllung des Fahrzeugs, in das die<br />
Studierenden über ein Jahr Arbeit investierten.<br />
Ziel ist es, mit dem Rennwagen<br />
bei den internationalen Wettbewerben der<br />
Formula Student, als Newcomer einen<br />
top Platz zu belegen. Der Wettbewerb der<br />
Formula Student UK fand am 12. Juli in<br />
Silverstone statt.<br />
Das Team bedankt sich bei allen Besuchern,<br />
Organisatoren und Helfern und<br />
hofft auch weiterhin auf gute Zusammenarbeit.<br />
Anja Köhler<br />
„FORMUL A SAE ITALY “<br />
zeichneten sich durch ein hochklassiges<br />
Teilnehmerfeld aus 19 Nationen aus.<br />
Besonders hervorzuheben bleibt hierbei,<br />
dass in beiden Fällen das bei weitem anspruchsvollste<br />
Event - die Endurance - erfolgreich<br />
absolviert werden konnte. Dieses<br />
Ausdauerrennen ruft selbst unter den<br />
etablierten Spitzenteams eine 50 prozentige<br />
Ausfallquote hervor und gilt als echter<br />
Härtetest für das Fahrzeug. Ebenfalls<br />
konnte die langwierige technische Abnahme<br />
durch Sachverständige aus dem Automobilbereich,<br />
stets als eines der ersten<br />
Teams absolviert werden. Diese Fakten<br />
unterstreichen die geleistete solide und<br />
fachkundige Ingenieursarbeit.
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
Als persönliches Resümee der Teammitglieder<br />
bleibt zu sagen, dass dieses Jahr<br />
das wohl lehrreichste und aufregendste<br />
war, was einem ein Hochschulstudium<br />
bieten kann. Dies beschränkt sich nicht<br />
darauf, das in den Vorlesungen erlernte<br />
auch einmal in der Praxis anwenden zu<br />
können, sondern gibt einen Eindruck was<br />
es bedeutet, ein solch großes Projekt auf<br />
die Beine zu stellen, ein Team zu koordinieren<br />
und unter Zeitdruck und harten<br />
Zielvorgaben Entscheidungen treffen zu<br />
müssen.<br />
Abschließend möchten wir uns noch einmal<br />
bei allen bedanken, die uns auf unserem<br />
Weg unterstützt haben und hoffen<br />
auch in der nächsten Saison wieder auf<br />
sie zählen zu können.<br />
KaRaT<br />
DEUTSCH LERNEN AN DER TU<br />
Zweimal im Jahr beginnt an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
in den Semesterferien ein vom<br />
VKB e.V. organisierter Deutsch-Intensivkurs.<br />
Und jedes Mal ist der erste Tag für<br />
alle der spannendste. Für die Studierenden<br />
und für die Dozentinnen.<br />
Auch in diesem Sommer nahmen rund 60<br />
ausländische Studierenden an einem der<br />
fünf Deutschkurse auf dem Campus teil.<br />
Im Rahmen ihres Internationalen Masterstudiums<br />
legen sie nach gesamt 300 Unterrichtsstunden<br />
eine Deutschprüfung auf<br />
dem Niveau A2 nach dem Gemeinsamen<br />
Europäischen Referenzrahmen ab.<br />
In unseren Deutschkursen stehen zwei<br />
Ansätze im Mittelpunkt: der kommunikative<br />
und der sozial-integrative Ansatz. Die<br />
Deutschlerner erwerben oder erweitern<br />
ihre kommunikativen Deutschfertigkeiten<br />
und erproben sie anhand von Praxisaufgaben<br />
in der Alltagsumgebung. Beim gemeinsamen<br />
Einkaufen, beim Besuch des<br />
Wochenmarktes oder der Stadtbücherei<br />
können sie ihre ersten Deutschkenntnisse<br />
gezielt einsetzen.<br />
Mit konkreten Fragen z. B. in der Stadtbücherei<br />
nach den Kosten für einen Ausleihausweis<br />
oder den Fachabteilungen für<br />
ihr Studiengebiet lernen die Studierenden<br />
Die Internationalen Studiengänge und der Deutschkurs<br />
einen Teil des außeruniversitären Umfeldes<br />
kennen.<br />
Oder andere Fragen bei den sprachpraktischen<br />
Übungen in der Stadt gelten der<br />
medizinischen Versorgung, wenn man am<br />
Wochenende krank wird.<br />
Ziel ist es aber auch, den neuen Studierenden<br />
die ersten Schritte an der TU zu<br />
erleichtern. Deshalb wird im Unterricht<br />
immer wieder der Bezug zu den Fachbereichen<br />
hergestellt und die Ansprechpartner/innen<br />
in den Fachbereichen erhalten<br />
konkrete Rückmeldung über „ihre“ Studierenden.<br />
Außerdem wird die soziale Integration in<br />
das neue Umfeld durch kursübergreifende<br />
Projekte wie unsere Kurszeitung, geschrieben<br />
und betreut von den Studierenden<br />
und Dozentinnen, erleichtert.<br />
Dieser Kurs findet in Zusammenarbeit mit<br />
der ISGS statt, die ihn im Rahmen ihres<br />
Orientierungskurses anbietet und die Organisation<br />
der Exkursionen und die soziale<br />
Betreuung übernimmt.<br />
Die Deutschkurse stehen allen, die in einem<br />
universitären Umfeld Deutsch lernen<br />
möchten, zur Verfügung und finden das<br />
nächste Mal im März/April 2009 statt.<br />
Und wenn Sie Interesse an weiteren Informationen<br />
haben, mailen Sie bitte an: Inka Claussen,<br />
claussen@verw.uni-kl.de.<br />
Inka Claussen, VKB e.V.<br />
4/2008<br />
45
46<br />
TITELTHEMA...<br />
Wo könnte die „Carmina Burana“ des inzwischen<br />
längst zu Weltruhm gekommenen<br />
Carl Orff besser aufgehoben sein als<br />
in den Kreisen der Jugend mit ihrer vom<br />
Schicksal vorbestimmten Eroberung des<br />
Lebens in all seinen Facetten. Da ist zum<br />
Einen der sogenannte Ernst des Lebens:<br />
die Ausbildung, der Beruf, das finden einer<br />
Position in der Gesellschaft und die<br />
Sicherung des Unterhalts, all das vielfach<br />
verbunden mit der Faszination des<br />
Entdeckens ungekannter Welten. Und da<br />
ist zum Zweiten der „ewige Tanz der Jugend“,<br />
die Beschwingtheit, das Aufeinander-Zugehen,<br />
das Sich-wieder-Entfernen,<br />
das Kennen lernen und Sondieren, das<br />
Eintauchen in die intellektuellen und geis-<br />
Am 27./28. Januar 2009 wird die zehnte<br />
bonding Firmenkontaktmesse veranstaltet.<br />
Das besondere an der kommenden Messe<br />
wird die Erweiterung vom Foyer in Gebäude<br />
42 zusätzlich in das Foyer des Gebäudes<br />
46. Damit werden dieses Mal fast 100 Firmen<br />
Platz finden, sich den Studenten der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> vorzustellen. Damit erreichen<br />
wir wieder die Größe der Messen,<br />
wie zu den Boomzeiten der New-Economy.<br />
Auch für uns sind die Messen eine Art Barometer,<br />
an der man den Bedarf der Wirtschaft<br />
an Ingenieuren messen kann – und<br />
dieser ist immer noch riesig.<br />
Chancen Nutzen<br />
Unter den teilnehmenden Firmen wird von<br />
der kleinen, regionalen Softwareschmiede<br />
bis zum globalen Großkonzern alles vertreten<br />
sein. In einer Umfrage der Wirtschaftswoche<br />
(Stand 2007) unter Personalleitern<br />
landete die TU <strong>Kaiserslautern</strong> in den Fachbereichen<br />
Elektrotechnik, Maschinenbau,<br />
Informatik und Wirtschaftsingenieurwesen<br />
unter den Top 10! Diese Wertschätzung<br />
sollte jeder Student nutzen, indem er auf<br />
die Firmenkontaktmesse kommt und mit<br />
den Firmen spricht. Ein persönliches Ge-<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
TU CHOR<br />
tigen sowie seelischen und körperlichen<br />
Freuden, das Auskosten der Gelegenheiten<br />
und Möglichkeiten.<br />
Die lange vergessenen Texte der „Carmina<br />
Burana“ machen uns deutlich, dass dieses<br />
Spiel des Lebens schon immer virulent<br />
war, schon immer die Herzen der Menschen<br />
bewegt, ergriffen und hin und her<br />
gerissen hat. Es ist daher nur konsequent,<br />
wenn Carl Orff sein Werk mit dem Anruf „O<br />
Fortuna“ beginnen lässt und es auch so<br />
beendet. Dazwischen dreht sich das Rad<br />
der Fortuna und verdeutlicht, dass es Phasen<br />
des Glücks gibt, in denen das Individuum<br />
obenauf ist und Phasen des Absturzes,<br />
in denen deutlich wird, dass der Mensch<br />
nichts wirklich festhalten kann. Dieses<br />
Drehen des Rades, dieses Durchschreiten<br />
der unterschiedlichsten Lebenslagen, all<br />
das hat Carl Orff in unvergleichlicher Weise<br />
in Töne, Melodien und Rhythmen gesetzt<br />
und ein überaus farbenprächtiges Klangbild<br />
geschaffen.<br />
spräch mit den Studenten überzeugt so<br />
manchen Firmenvertreter mehr, als mehr<br />
oder weniger gute Noten auf dem (Vor-)<br />
Diplomzeugnis. Gerade deswegen machen<br />
sich die Firmen diese Mühe und reisen<br />
teilweise mit bis zu acht Ingenieuren und<br />
Personalern an, um einen persönlichen<br />
Eindruck ihrer potentiellen neuen Kollegen<br />
zu bekommen.<br />
Vorbereitung<br />
… ist alles. Natürlich macht es einen guten<br />
Eindruck, wenn man mit gut vorbereiteten<br />
Bewerbungsunterlagen glänzen kann.<br />
In den Warm-Up-Wochen vor der Messe,<br />
werden einige Veranstaltungen angeboten,<br />
um den Studenten dabei behilflich<br />
zu sein. Diese Veranstaltungen betreuen<br />
nicht wir, sondern unsere langjährigen und<br />
kompetenten Partner.<br />
Motivation<br />
Aber warum machen sich Studenten<br />
diesen Aufwand, eine solche Großveranstaltung<br />
zu organisieren? Weil es Spaß<br />
macht! Bei der Organisation einer solchen<br />
Messe lernt man spielend Soft-Skills wie<br />
Projektmanagement, Präsentationstech-<br />
Bei alledem ist es nur natürlich und folgerichtig,<br />
dass sich die Chöre zweier benachbarter<br />
<strong>Universität</strong>en – Landau und <strong>Kaiserslautern</strong><br />
– zusammengefunden haben, um<br />
dieses fulminante Werk zu realisieren. Bei<br />
der Aufführung im Neustädter Saalbau<br />
fanden die Akteure beigeisterte Zustimmung.<br />
Möge sich mit dem nun vorliegenden<br />
Konzertmitschnitt die lebensbejahende<br />
Ausstrahlung der jungen Sängerinnen<br />
und Sänger auf den Hörer übertragen.<br />
Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz<br />
Vizepräsident für Lehre und Studium<br />
Die CD des Live-Mitschnittes<br />
hat bei Fachleuten<br />
große Zustimmung<br />
erfahren und ist zusammen<br />
mit einem 16-seitigen<br />
Booklet im Handel,<br />
im Uni-Shop und in der Uni-Buchhandlung für 15<br />
Euro erhältlich.<br />
BONDING – erlebe, was du werden kannst!<br />
niken und Teamarbeit - die spätestens in<br />
der ersten Bewerbung als selbstverständlich<br />
angesehen werden. Nebenbei kann<br />
man gleichzeitig Kontakte in die Wirtschaft<br />
und damit auch zu späteren potentiellen<br />
Arbeitgebern pflegen.<br />
Wir freuen uns auf alle Besucher auf der<br />
Firmenkontaktmesse. Alle Interessierten<br />
sind herzlich dazu eingeladen, auch vorher<br />
schon auf unserem Plenum vorbeizuschauen.<br />
Kontakt:<br />
bonding-studenteninitiative e.V.<br />
Theodor-Heuss-Str. 23<br />
67663 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
www.bonding.de/kaiserslautern
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
IM TIEFSTEN WINTER...<br />
MIT DER THEATER AG NACH ACAPULCO<br />
Im Juli führte die Theater AG der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
auf der Bühne des Audimax’<br />
die Krimikomödie „Scherz beiseite“ von<br />
Agatha Christie fünf mal erfolgreich vor<br />
etwa 650 begeisterten Zuschauern auf.<br />
Das klassische Stück von Agatha Christie<br />
blieb durch seinen Aufbau, die geschickte<br />
Inszenierung und die schauspielerische<br />
Leistung der Gruppe bis zur letzten Szene<br />
fesselnd, wobei u.a. das dunkle Geheimnis<br />
der zwei auf der Bühne miterlebten<br />
Morde letztendlich mit viel Humor und<br />
Ironie gelüftet wurde. An der Produktion<br />
dieses Stücks arbeiteten über drei Monate<br />
lang mehr als 20 schauspielbegeisterte<br />
Mitglieder der Theatergruppe intensiv und<br />
Jana Hempel, Foto: Thomas Koziel<br />
kreativ mit, die sich mit viel Spaß und Engagement<br />
bei Regie, Schauspiel, Bühnenbild,<br />
Logistik, Bild- und Filmaufnahmen<br />
etc. stark einbrachten.<br />
Für das Wintersemester hat sich die Theatergruppe<br />
der TU zu dem Stück „Acapulco,<br />
Madame!“ von Yves Jamiaque entschieden.<br />
Der französische Autor ist für mehr<br />
als zwanzig Drehbücher diverser Verfilmungen<br />
in Frankreich und Hollywood, aber<br />
auch für seine Fernsehserien bekannt. In<br />
Deutschland hat er sich vor allem mit den<br />
Komödien „Acapulco, Madame!“, „Lea“<br />
und „Das schwarze Schaf“ einen Namen<br />
gemacht.<br />
���������������<br />
�������������<br />
������������������������������<br />
„Acapulco, Madame!“ ist eine kurzweilige,<br />
witzige und trotzdem tiefgründige Komödie<br />
in sieben Szenen, welche die Theater<br />
AG im Februar 2009 aufführen wird. Die<br />
Aufführungstermine sind Do. 05., Sa. 07.,<br />
Mo. 09., Do. 12. und Fr. 13.2. jeweils um<br />
20:00 Uhr im Audimax. Die Theatergruppe<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> möchte hiermit<br />
ihre Zuschauer schon jetzt zu ihrer neuen<br />
Komödie und einem schönen, unterhaltsamen<br />
Abend im Februar einladen.<br />
Mehr Infos zum Stück finden Sie unter:<br />
www.uni-kl.de/theater.<br />
(v.l.n.r: Ursula Wessoly, Parya Memar)<br />
4/2008<br />
Scherz beiseite von Agatha Christie<br />
(v.l.n.r: Falk Kralemann, Parya Memar, Markus Utz, Jana Hempel)<br />
Fotos: Markus Küster<br />
47
48<br />
TITELTHEMA...<br />
Nach monatelangen Renovierungsarbeiten<br />
wurden am 10.10.2008 die frisch renovierten<br />
und neu gestalteten Räume des<br />
AStAs wiedereröffnet. Sebastian Kaindl,<br />
Schwulenreferent des AStAs, der mit der<br />
Hauptorganisation der Renovierungsarbeiten<br />
betraut war, bedankte sich herzlich<br />
bei allen fleißigen ehrenamtlichen Helfern,<br />
sowie bei der <strong>Universität</strong>sleitung, der ZBT<br />
und der Büroausstattungsfirma Römer &<br />
Römer, durch deren Einsatz ein offener<br />
Raum für Beratung und Kommunikation<br />
geschaffen werden konnte. Besonderer<br />
Dank gilt auch der Firma Ferchau Engineering,<br />
die mittels einer Spende die Anschaffung<br />
einer modernen Sitzlandschaft für die<br />
Leseecke des AStA-Büros ermöglichte.<br />
Präsident Prof. Dr. Helmut Schmidt griff<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
MIT FRISCHEM WIND INS NEUE SEMESTER<br />
AB MIT ALTEN ZÖPFEN<br />
Der Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure<br />
(VWI) in <strong>Kaiserslautern</strong> bietet den<br />
Studierenden hervorragende Möglichkeiten,<br />
ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen<br />
zielgerichtet zu erweitern.<br />
Zum einen veranstaltet der VWI in Zusammenarbeit<br />
mit Unternehmen Workshops,<br />
Fallstudien und Vorträge, die für<br />
jeden Studierenden eine Ergänzung zum<br />
die von Sebastian Kaindl bereits erwähnten<br />
„kurzen Dienstwege“ auf und lobte<br />
die besonders gute und nahe Zusammenarbeit<br />
der studentischen Gremien an der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Das von ihm gewählte<br />
Zitat von Henry Ford: „Zusammenkunft ist<br />
ein Anfang. Zusammenhalt ist ein Fortschritt.<br />
Zusammenarbeit ist der Erfolg.“<br />
unterstreicht auch die Intention des AStAs<br />
in einem freundlichen Miteinander, Dienstleistungen<br />
von Studenten für Studenten in<br />
zwangloser Atmosphäre anzubieten.<br />
WIR...<br />
Studium darstellen. Dadurch werden die<br />
persönlichen Fähigkeiten in Bereichen wie<br />
Kommunikation, Organisation, Präsentation<br />
und „Team-Training“ verbessert.<br />
Zum anderen werden vom VWI Firmenbesichtigungen<br />
organisiert, die es den Studierenden<br />
ermöglichen, schon während<br />
des Studiums ihren potentiellen, zukünftigen<br />
Arbeitsplatz kennen zu lernen.<br />
Mit dem gemeinsamen symbolischen<br />
Durchschneiden des roten Bandes eröffneten<br />
Prof. Dr. Schmidt und Sebastian<br />
Kaindl die neuen Räume des AStAs.<br />
Der AStA freut sich darauf, in diesem Semester<br />
viele interessierte Studierende in<br />
den neuen Räumlichkeiten begrüßen zu<br />
dürfen.<br />
Sonja Heizenreder<br />
Herr Zickermann, Frau De Rugeriis (beide Ferchau<br />
Engineering), Frau Müller (Römer+Römer), Sebastian<br />
Kaindl, Herr Altmaier (LBB) und Prof. Dr.<br />
Schmidt (v.l.n.r.).<br />
…Wirtschaftsingenieure haben eine „Motorfunktion“ für die zukünftige wirtschaftliche<br />
Entwicklung. Jedoch muss zuerst der Wirtschaftsingenieur in uns<br />
reifen.<br />
Neben Arbeit und Berufsorientierung<br />
kommt natürlich auch der Spaß beim<br />
VWI-<strong>Kaiserslautern</strong> nicht zu kurz. Hierzu<br />
gibt es zahlreiche Events, die vor allem auf<br />
die Netzwerkbildung abzielen und Freundschaften<br />
entstehen lassen. Im Dezember<br />
stehen unter anderem die Semesterfahrt<br />
nach Wien an, im Januar das legendäre<br />
„Kochen mit dem Prof.“ und vieles mehr.<br />
Henry Ford sagte einmal, dass er für die<br />
Fähigkeit, mit anderen Menschen auszukommen,<br />
mehr bezahle, als für jede andere<br />
Kompetenz. Bei uns kannst du diese<br />
Kompetenz ausbauen.<br />
Schaue doch unter www.vwi-kl.de,<br />
hier findest du die aktuellen Events.<br />
VWI
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
OSAK A PERFECTURE UNIVERSITY, JAPAN<br />
KOOPERATION TRÄGT FRÜCHTE<br />
Die Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
und das Deutsche Forschungszentrum für<br />
Künstliche Intelligenz (DFKI) kooperieren<br />
seit November 2006 mit der Osaka Prefecture<br />
University (OPU). Andreas Dengel,<br />
Professor am Fachbereich Informatik der<br />
TU sowie wissenschaftlicher Direktor und<br />
Mitglied der DFKI-Unternehmensleitung<br />
gründete jetzt, zusammen mit japanischen<br />
Kollegen von der OPU und dem „National<br />
Institute of Advanced Technologies“,<br />
das „Institute of Document Analysis and<br />
Knowledge Science“ (IDAKS ).<br />
Andreas Dengel zur Gründung des neuen<br />
Instituts: „Schon vor zwei Jahren kamen<br />
die Professoren Koichi Kise und Hiroshi<br />
Tsuji mit der Absicht auf uns zu, ein gemeinsames<br />
Institut in Osaka zu gründen.<br />
Ich freue mich sehr, dass es uns nun gelungen<br />
ist, mit dem IDAKS diese Idee zu<br />
verwirklichen. Die Forschungsthemen am<br />
IDAKS passen hervorragend zu unseren<br />
wissenschaftlichen Arbeiten am DFKI und<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong>“. Prof. Dengel berät<br />
die Einrichtung in den Bereichen Semantic<br />
Web, Künstliche Intelligenz und Wissensmanagement.<br />
Die Zusammenarbeit mit der OPU umfasst<br />
neben gemeinsamen Forschungsaktivitäten<br />
auch den Austausch von Wissenschaftlern<br />
und Studierenden. Das<br />
gemeinsame Internship-Abkommen mit<br />
der OPU, ein Austauschprogramm für Wissenschaftler<br />
und Studenten, ist erfolgreich<br />
gestartet. Shingo Kubo, ein Austauschstudent<br />
aus Osaka, schloss seine Diplomarbeit<br />
am DFKI und der TU unter der Leitung<br />
von Prof. Dengel mit Auszeichnung ab. Als<br />
Essenz seiner Diplomarbeit entstand eine<br />
wissenschaftliche Publikation, die auf der<br />
renommierten IEEE SMC08 Konferenz als<br />
sogenanntes ‚full paper’ akzeptiert wurde;<br />
ein sehr erfolgreicher Start für seine Karriere<br />
als Wissenschaftler bei Hitachi.<br />
Die Partnerschaft im Bereich der Informati-<br />
ons- und Kommunikationstechnologie soll<br />
zukünftig auch auf andere Fachbereiche<br />
ausgedehnt werden. Dazu finden gegenseitig<br />
regelmäßige Einladungen, Vorträge<br />
und Gastvorlesungen statt.<br />
Das DFKI kooperiert bereits seit Jahren<br />
mit japanischen Forschungseinrichtungen<br />
und Wirtschaftsunternehmen, darunter<br />
namhafte Firmen wie Hitachi, NEC, RICOH<br />
oder Sony.<br />
Udo Urban<br />
SAME PROCEDURE AS EVERY YEAR...<br />
Die diesjährigen Absolventen der „Fachsprachenausbildung Technisches Englisch“ mit<br />
Dozentin Doris Storrer am Tag ihrer Finals. Danach wurde ihnen das Zertifikat „Fachsprache<br />
Englisch“ ausgehändigt. Dafür lohnt sich der Aufwand des zwei Jahre dauernden<br />
Kurses!<br />
Mehr Infos über die Zusatzausbildung via: storrer@rhrk.uni-kl.de<br />
4/2008<br />
49
50<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
ERSTSEMESTER DER TU UND FH IM FRITZ-WALTER-STADION<br />
GROSSER EMPFANG MIT 600 GÄSTEN<br />
Erstsemester-Stipendiaten mit ihren Urkunden<br />
Die ersten Lehrveranstaltungen sind besucht,<br />
die Studentenbude ist bezogen und<br />
die ersten Kontakte sind geknüpft. Zeit für<br />
die Studienanfängerinnen und -anfänger<br />
der beiden Hochschulen in <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
sich im größeren Rahmen kennen<br />
zulernen und zu erkunden, was die Stadt<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> noch zu bieten hat. Die ideale<br />
Kulisse hierzu boten Technische <strong>Universität</strong><br />
und Fachhochschule gemeinsam<br />
mit Stadt und 1. FCK. Oberbürgermeister<br />
Dr. Klaus Weichel, die beiden Hochschul-<br />
Präsidenten, Prof. Dr. Helmut Schmidt<br />
(TU) und Prof. Dr. Uli Schell (FH) sowie<br />
TICKET 24 / TICKET 24 PLUS<br />
der Vorstandsvorsitzende des 1. FCK, Stefan<br />
Kuntz, taten sich zusammen und luden<br />
am 27.10. erstmals gemeinsam zum<br />
Empfang der Erstsemester ins Fritz-Walter-<br />
Stadion ein.<br />
Der Radiosender „Antenne <strong>Kaiserslautern</strong>“<br />
heizte den rund 600 Gästen mit<br />
fetziger Musik ein und Oliver Dütschke,<br />
Pressesprecher des 1. FCK, portraitierte<br />
im lockeren Gespräch die Gastgeber, die<br />
sich an ihre eigene Zeit der Ausbildung<br />
erinnerten. Stefan Kuntz ging auf gelungene<br />
Kooperationen zwischen Sport und<br />
Wissenschaft ein und stellte eine Reihe<br />
von Job-Möglichkeiten<br />
vor, die der 1. FCK Studierenden<br />
bietet.<br />
„Eine gelungene Veranstaltung“<br />
war immer<br />
wieder aus den Reihen<br />
der Gäste zu hören, die<br />
sich über einen Bon für<br />
Einen Tag eiskalt sparen<br />
PLUS 4x Begleitung.<br />
Der Tag gehört Ihnen: mit dem<br />
Ticket 24 für Einzel reisende ab<br />
5 € und dem Ticket 24 PLUS<br />
für Gruppen bis 5 Per sonen ab<br />
8,50 €. Mehr unter www.vrn.de<br />
oder 01805 – 876 4636 (14 Cent<br />
je angefangene Minute aus dem<br />
Fest netz, aus Mobil funk netzen<br />
ggf. abweichende Preise)<br />
Einfach hin und weg.<br />
Tarif 1/2007<br />
ein Freigetränk mit Hefeherz und ganz besonders<br />
über eine Freikarte für das Heimspiel<br />
des 1. FCK gegen den VfL Osnabrück<br />
freuten. Im Rahmen dieser Veranstaltung<br />
überreichte TU-Präsident Prof. Dr. Helmut<br />
Schmidt 20 Erstsemester-Stipendien für<br />
herausragende Schulleistungen und/oder<br />
soziales Engagement. Das Stipendium in<br />
Höhe von monatlich 160 Euro wird für<br />
zwölf Monate gewährt.<br />
Eine gelungene Premiere, sind sich die<br />
Veranstalter einig, die im kommenden<br />
Jahr ausgebaut werden soll.<br />
Ju
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
STIF TUNG RHEINL AND-PFALZ FÜR INNOVATION<br />
AHNEN UND HERING:<br />
STIF TUNG IST WICHTIGER<br />
INNOVATIONSMOTOR IM L AND<br />
Rund 5,7 Millionen Euro im Jahr 2007<br />
für 31 zukunftsträchtige Projekte<br />
Als „antriebsstarken Innovationsmotor“<br />
bezeichneten Wissenschaftsministerin Doris<br />
Ahnen und Wirtschaftsminister Hendrik<br />
Hering am 4.11. bei einer Pressekonferenz<br />
in Mainz die Stiftung Rheinland-Pfalz für<br />
Innovation. Sie habe auch im vergangenen<br />
Jahr eindrucksvoll gezeigt, wie positiv<br />
sie das wissenschaftliche und wirtschaftliche<br />
Geschehen im Land mitgestalte, ur-<br />
teilten die beiden Minister. In 2007 förderte<br />
die Stiftung 31 Projekte im Umfang<br />
von rund 5,7 Millionen Euro. Von diesen<br />
31 Projekten werden 13 an der Johannes<br />
Gutenberg-<strong>Universität</strong> Mainz, acht an der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong>, zwei an den Fachhochschulen<br />
Koblenz und Trier und acht an außeruniversitären<br />
Forschungseinrichtungen<br />
des Landes realisiert.<br />
Stellvertretend für das breite Spektrum<br />
der geförderten Projekte wurde u. a. das<br />
Projekt von Prof. Dr.-Ing. Bernd Sauer,<br />
Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik,<br />
vorgestellt. Professor Dr.-Ing.<br />
Bernd Sauer vom Lehrstuhl für Maschinenelemente<br />
und Getriebetechnik der<br />
TU berichtete, wie „rotierende Wellen“<br />
WIRTSCHAF TLICHER EINSATZ<br />
VON WEICHEN WELLENDICHTUNGSL AUFFLÄCHEN<br />
1. Einleitung / Motivation<br />
Rotierende Wellen werden überwiegend<br />
mit berührenden Elastomerdichtringen abgedichtet.<br />
Allgemein üblich ist es, die mit<br />
dem Dichtring in Berührung stehenden<br />
Wellenoberflächen zunächst mit einem<br />
Drehverfahren herzustellen, im Anschluss<br />
zu härten und dann mit einem Schleifprozess<br />
auf das passende Sollmaß zum<br />
Dichtring zu schleifen. In der Vergangenheit<br />
wurde versucht mit dem Verfahren<br />
„Hartdrehen“ den Schleifprozess zu ersetzen<br />
und Kosten damit einzusparen. Damit<br />
wird zwar eine Kostenreduzierung erzielt,<br />
aber das Härten stellt immer noch einen<br />
wesentlichen Kostenfaktor dar. Da es<br />
schon Anwendungen von nicht gehärteten<br />
Oberflächen als Dichtringlaufflächen gibt,<br />
wurde dieser Gedanke aufgegriffen und im<br />
Rahmen des Vorhabens hinsichtlich einer<br />
wirtschaftlichen Realisierung untersucht.<br />
2. Projektdesign und Ziele<br />
Ziel des Vorhabens war es zu untersuchen,<br />
ob es möglich ist, das relativ aufwändige<br />
Herstellen der Wellenoberflächen zu vereinfachen<br />
und dabei Kosten zu sparen.<br />
Dazu waren einerseits die geeigneten<br />
Parameter zur Herstellung von nicht ge-<br />
härteten gedrehten Wellenoberflächen<br />
experimentell zu ermitteln. Auf der anderen<br />
Seite mussten die Eigenschaften des<br />
Dichtsystems überprüft werden. Als wesentliche<br />
Frage war zu erforschen, welcher<br />
Verschleiß an der Wellenoberfläche (und<br />
dem Dichtring) auftritt. Zu erwarten war,<br />
dass nicht gehärtete Wellen nur deutlich<br />
geringere Laufzeiten mit vertretbarem<br />
Verschleiß zulassen. Im Hinblick auf den<br />
Verschleiß sollten in dem Vorhaben ebenfalls<br />
Verschmutzungen an der Dichtstelle<br />
untersucht werden, weil gerade diese<br />
wesentlich zum Verschleißmechanismus<br />
beitragen.<br />
Da bei dem Vorhaben wirtschaftliche Aspekte<br />
eine wesentliche Motivation bilden,<br />
wurde für die Bearbeitung ein Team aus<br />
mehreren Lehrstühlen der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
gebildet. Die Herstellung der Wellen-<br />
oberflächen und experimentelle Variation<br />
wurde vom Lehrstuhl für Fertigungstechnik<br />
und Betriebsorganisation, Prof. Aurich<br />
durchgeführt. Die vergleichende Bewertung<br />
von Kostenbestimmenden Faktoren<br />
wurde vom Lehrstuhl für Unternehmensrechnung<br />
und Controlling, Prof. Lingnau<br />
vorgenommen. Die Projektleitung und ex-<br />
kostengünstiger als bisher und trotzdem<br />
effizient abgedichtet werden können. Im<br />
Bereich der Mechanik ist die Welle ein<br />
weitverbreitetes, stabförmiges Maschinenelement<br />
zur Übertragung mechanischer<br />
Energie (Drehbewegung). Rotierende Wellen<br />
werden überwiegend mit berührenden<br />
Elastomerdichtringen abgedichtet. Bisher<br />
wurden die kontaktierenden Wellenoberflächen<br />
jeweils durch ein mehrstufiges<br />
Fertigungsverfahren hergestellt und dem<br />
Ring angepasst. Mit diesem Projekt wurden<br />
die Fertigungsparameter getestet und<br />
entwickelt, mit denen KMU ihr individuelles<br />
Produkt kostengünstiger bei gleicher<br />
Qualität herstellen können.<br />
Pressestelle MBWJK<br />
perimentellen Untersuchung der Wellendichtsystems<br />
erfolgte durch den Lehrstuhl<br />
für Maschinenelemente und Getriebetechnik,<br />
Prof. Sauer.<br />
3. Ergebnisse und Ausblick<br />
Im Vorhaben wurden verschieden Drehverfahren<br />
(Längsdrehen, Einstechdrehen<br />
und Tangentialdrehen) zur Herstellung von<br />
Wellenoberflächen für Radialwellendichtringe<br />
untersucht. Es konnten geeignete<br />
Prozessparameter gefunden werden, die<br />
funktionale Oberflächen entstehen lassen,<br />
die für Wellenlaufflächen von Dichtringen<br />
sehr geeignet sind. Durch Laufversuche<br />
mit Dichtringen, bei denen auch gezielt<br />
Verschmutzung an die Dichtstelle gebracht<br />
wurde, konnte nachgewiesen werden,<br />
dass die gefundenen Lösungen für<br />
die Praxis anwendbar sind. Die veröffentlichten<br />
Ergebnisse des Vorhabens liefern<br />
insbesondere kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen geeignete Daten und<br />
Startwerte, um eine Anwendung von nicht<br />
gehärteten kostengünstigen Wellenlaufflächen<br />
in ein Produkt einzubringen.<br />
Prof. Dr.-Ing. Bernd Sauer<br />
4/2008<br />
51
52<br />
TITELTHEMA...<br />
Dipl.-Ing. J. Kehrbusch und Dipl.-Phys.<br />
E. Ilin, beide Doktorandinnen in der AG<br />
„Physik und Technologie der Nanostrukturen“<br />
im Fachbereich Physik, erhielten<br />
bei den internationalen Tagungen „Nanomechanical<br />
Cantilever Sensors“ (Mainz)<br />
und „Nano2Life Conference Meeting“<br />
(Heraklion, Griechenland) Posterpreise<br />
für die Entwicklung und die Applikation<br />
eines neuartigen Mikroresonators (Abb.<br />
1) als ultrasensitiver Massesensor. Der im<br />
Nano+Bio-Center aus Silizium gefertigte<br />
säulenartige Sensor mit Abmessungen von<br />
nur 40 µm Höhe und Querdimensionen<br />
von ca. 5-10 µm wird als Massesensor zur<br />
resonanten Schwingung angeregt. Wird<br />
eine Masse aufgebracht, so verringert sich<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
FÜR INNOVATIVE ULTRASENSITIVE MASSESENSOREN:<br />
POSTERPREISE!<br />
Siliziumsäulen mit Dimensionen von ca. 40 µm<br />
Höhe und 8 µm Durchmesser, die im Nano+Bio-<br />
Center aus einem Siliziumwafer geätzt wurden.<br />
die Frequenz der Eigenschwingung. Diese<br />
Frequenzänderung kann bequem mit Hilfe<br />
einer optischen Messtechnik gemessen<br />
werden. Es gelang den beiden Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />
eine nur 5<br />
nm dünne Chromschicht mit einer Masse<br />
von 6,3 pg nachzuweisen. Die Nachweisempfindlichkeit<br />
liegt bei ca.1 Hz/fg und<br />
mit den bisher benutzten Geometrien der<br />
Säulen sollten so 25 fg (1 Femtogramm<br />
= 0,000.000.000.000.001 g) messbar<br />
sein. Durch weitere Miniaturisierung und<br />
Verfeinerung der Messtechnik sollte es<br />
möglich sein, diese Grenze weiter zu reduzieren.<br />
Details zu diesen Massesensoren<br />
finden sich in der erschienenen Veröffentlichung<br />
im Fachjournal Applied Physics<br />
Letters (APL, Vol. 93, Page 023102,<br />
2008).<br />
In weiteren Experimenten wurden Kunststoffkügelchen<br />
aus Latex mit einem Durchmesser<br />
von 2,5 µm als Testobjekt benutzt<br />
und ihre Masse von ca. 8,4 pg erfolgreich<br />
nachgewiesen. Die Latex-Kugeln ähneln in<br />
ihrer Geometrie und Masse biologischen<br />
Zellen. Das Ziel ist es im Rahmen eines<br />
laufenden DFG-Projektes einzelne Zellen<br />
mit diesem patentierten Sensor (E.<br />
Oesterschulze, Ch. Ziegler Patent DE 10<br />
2005 027 788) nachzuweisen. In Zukunft<br />
soll dieser Sensortyp auch für die lokale<br />
Nano-Katalyse im Rahmen des neuen<br />
Forschungsschwerpunkts „NanoKat“ in<br />
Kooperation mit der AG „Anorganische<br />
Chemie“ (Prof. Dr. W. Thiel) eingesetzt<br />
werden.<br />
Prof. Dr. Egbert Oesterschulze<br />
Die beiden Wissenschaftlerinnen E. Ilin (links)<br />
und J. Kehrbusch (rechts) bei der Justage der optischen<br />
Messapparatur.<br />
BETON: BAUSTOFF DES 21. JAHRHUNDERTS<br />
100 Studierende der Fachrichtungen Bauingenieurwesen<br />
und Architektur waren der<br />
Einladung der Professoren Wolfgang Breit,<br />
Werkstoffe im Bauwesen, und Jürgen<br />
Schnell, Massivbau und Baukonstruktion,<br />
zum ersten Beton-Infotag am 25. Juni<br />
2008 gefolgt.<br />
Rund um das Thema Beton wurde diese<br />
Informationsveranstaltung in Zusammenarbeit<br />
mit der HeidelbergCement AG an<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> durchgeführt.<br />
Im Fokus der Fachvorträge des Vormit-<br />
tagsprogramms standen die Ästhetik des<br />
Sichtbetons, als dem absoluten Trendmaterial<br />
in der aktuellen Architektur sowie<br />
neue innovative Betone.<br />
Birgit Westermann von der HeidelbergCement<br />
AG stellte den Studierenden ebenso<br />
fachkundig wie kurzweilig die neuesten<br />
Entwicklungen auf dem Gebiet der Betontechnologie<br />
und der Betonbauweise<br />
vor, wobei die Themenpalette vom ultrahochfesten<br />
Beton mit Druckfestigkeiten<br />
von bis zu 800 MPa über textilbewehrten<br />
Beton und photokatalytischen Beton bis<br />
zum transluzenten Beton reichte. Hierbei<br />
handelt es sich um einen neuartigen Be-<br />
ton hoher Festigkeit, der durch den Einbau<br />
von Glasfasern lichtdurchlässig wird<br />
und es, vollkommen unabhängig von der<br />
Wanddicke, ermöglicht, Licht, Schattenwürfe<br />
oder sogar Farben und Bilder durch<br />
den Beton zu sehen. (Abb. links oben!)<br />
Von der Theorie in die Praxis wurden am<br />
Nachmittag dieser Tagesveranstaltung das<br />
ortsansässige Transportbetonwerk der Fa.<br />
TRAPOBET und die Großbaustelle des Werkes<br />
„Rettenmeier Holzindustrie Ramstein<br />
GmbH & Co. KG“ im Industriegebiet Westrich<br />
in Ramstein besucht.<br />
Robert Adams
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
TAG DES WISSENSCHAF TLICHEN<br />
NACHWUCHSES<br />
Im Rahmen des „audit familiengerechte<br />
hochschule“ fand am 9. September ein<br />
„Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses“<br />
unter dem Motto „Wissenschaft und<br />
Familie passt zusammen“ statt.<br />
Nach der Begrüßung durch Professor<br />
Dr. Hans Hagen, dem Vorsitzenden des<br />
Hochschulrats, der kritische Worte zur<br />
Nachwuchsförderung im Rahmen des<br />
deutschen Hochschulsystems fand, hielt<br />
Gastprofessorin Dr. habil. Renate Tobies<br />
einen historischen Vortrag zur Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie von Naturwissenschaftlerinnen<br />
und Mathematikerinnen<br />
(siehe nachfolgenden Artikel).<br />
Anschließend nahmen auf dem Podium<br />
die folgenden Wissenschaftlerinnen Platz:<br />
Jun. Prof. Dr. Claudia Fecher-Trost, Biologie,<br />
zwei Kinder unter sechs Jahren; Jun.<br />
Prof. Dr. Dagmar Gesmann-Nuissl, Wirtschaftsingenieurwesen,<br />
zwei Kinder im<br />
Grundschulalter; Jun. Prof. Dr. Elke Richling,<br />
Chemie, ein Kind unter sechs Jahren;<br />
Prof. Dr. Inge Schüßler, Sozialwissenschaften,<br />
zwei Kinder unter sechs Jahren;<br />
Dr. Maja Ruby, Informatik, zwei Kinder im<br />
Grundschulalter; Gastprofessorin PD Dr.<br />
Renate Tobies, Mathematik, zwei erwachsene<br />
Kinder.<br />
Zunächst stellten die Wissenschaftlerinnen<br />
ihren persönlichen Weg vor: wie verknüpften<br />
sie Studium und Beruf mit Kindern<br />
und Familie. Ein kurzes Fazit könnte<br />
lauten: so viele Eltern, so viele Vereinbarkeitsmodelle<br />
und – eine sehr große Zufriedenheit!<br />
Allen Wissenschaftlerinnen liegt<br />
viel an der gemeinsamen („qualifizierten“)<br />
Zeit mit ihren Kindern. Daneben erweist<br />
sich die Beteiligung des Partners bei der<br />
Organisation und Betreuung als sehr wichtig<br />
(doch notfalls geht es sogar ohne diese<br />
Hilfe, wenn der Partner beispielsweise zum<br />
Pflegefall wird, wie Kerstin Röse beeindruckend<br />
schilderte).<br />
Demgegenüber empfanden die Wissenschaftlerinnen<br />
neben einer guten, nahe<br />
gelegenen Kita primär die Unterstützung<br />
durch den Chef sowie flexible Arbeitsorte<br />
und -zeiten als hilfreich. Insofern erweise<br />
sich gerade eine Professur - im Vergleich<br />
mit einer Führungsposition in einem Unternehmen<br />
- als günstig, um beides zu vereinbaren.<br />
Wünschenswert wären aus Sicht<br />
der Wissenschaftlerinnen mit Kindern mehr<br />
unbefristete Stellen an den Hochschulen.<br />
Denn wenn mit viel Mühe die Betreuung<br />
der Kinder organisiert wurde, bedeutet ein<br />
erforderlicher Ortswechsel eine große Belastung<br />
für die Familie.<br />
Und immer noch geistert die „Rabenmutter“<br />
durch die Köpfe, wenn nicht bei den<br />
Eltern, so doch noch oft im Verwandten-<br />
und Bekanntenkreis. Claudia Fecher-Trost:<br />
„Man ist hin und her gerissen. Das Umfeld<br />
suggeriert einem leider immer noch, dass<br />
man seine Kinder besser nicht so früh<br />
in fremde Hände gibt und die Kinder dadurch<br />
Schaden nehmen könnten. In dem<br />
Moment, in dem ich wusste, dass meine<br />
Kinder gut betreut werden, es ihnen gut<br />
geht und sie sich ganz normal entwickeln,<br />
konnte ich beruhigt arbeiten. Heute bin<br />
ich mir sicher, dass der frühe Kontakt zu<br />
anderen Bezugspersonen und vielen Kindern<br />
eine große Bereicherung für unsere<br />
Kinder darstellt.“<br />
In der Folge dieser Veranstaltung wurden<br />
karrierefördernde Seminare angeboten:<br />
„Promovieren – ja oder nein? Ein Workshop<br />
zur Entscheidungsfindung“ (Claudia<br />
Winter), „Small Talk“ (Eva Estornell-Borrull,<br />
Annette Reincke) und „Während der<br />
Promotion Weichen für die wissenschaftliche<br />
Karriere an der Hochschule stellen“<br />
(Claudia Winter), die sehr gut angenommen<br />
wurden.<br />
Dr. Doris Niemeyer<br />
VORTRAG DER GASTPROFESSORIN PD DR. RENATE TOBIES<br />
„Mathematikerinnen und Naturwissenschaftlerinnen. Historische Erfahrungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie“<br />
Madame Curie mit ihren Töchtern, 1905<br />
Bis ins 20. Jahrhundert hinein mussten<br />
sich Frauen in Deutschland zwischen<br />
Karriere und Familie entscheiden. Im<br />
Staatsdienst war jede ihrer Tätigkeiten,<br />
z.B. der Beruf der Lehrerin, bis zur Weimarer<br />
Reichsverfassung 1919 mit dem<br />
„Zölibat“ belegt. Knapp zwei Jahre nach<br />
Aufhebung dieser Klausel trat bereits im<br />
Oktober 1923 (bis März 1929) eine neue<br />
„Personal-Abbau-Verordnung“ in Kraft, die<br />
wieder die Kündigung der verheirateten,<br />
bereits lebenslänglich angestellten Beamtin<br />
vorsah. Und im Mai 1932 wurde erneut<br />
ein Gesetz begründet, das die Entlassung<br />
der verheirateten Frau durch die vorgesetzte<br />
Dienstbehörde ermöglichte.<br />
Eine erfolgreiche Karriere im akademischen<br />
Beruf setzte hier im Lande also noch<br />
vor ca. siebzig Jahren den weitgehenden<br />
Verzicht auf ein Familienleben voraus.<br />
Frauen waren gesetzlich gezwungen, sich<br />
zwischen Beruf oder Familie zu entscheiden.<br />
Untermauert waren die rechtlichen<br />
Vorschriften von weit verbreiteten alten<br />
Vorurteilen, wie: ein akademischer Beruf<br />
sei mit dem Mutter- und Hausfrau-Sein<br />
unvereinbar. Oder: Hausfrau und Mutter<br />
sei der natürliche Beruf der Frau. Und besonders<br />
abschreckend: die Kinder könnten<br />
Schaden nehmen, wenn die Frau weiterhin<br />
berufstätig sei. So z.B. Max Planck (1858-<br />
1947): „... im allgemeinen aber kann man<br />
nicht stark genug betonen, dass die Na-<br />
4/2008<br />
53
54<br />
TITELTHEMA...<br />
tur selbst der Frau ihren Beruf als Mutter<br />
und als Hausfrau vorgeschrieben hat, und<br />
dass Naturgesetze unter keinen Umständen<br />
ohne schwere Schädigungen, welche<br />
sich im vorliegenden Falle besonders an<br />
dem nachwachsenden Geschlecht zeigen<br />
würden, ignoriert werden können.“ Franz<br />
Riehl, Professor an der <strong>Universität</strong> Königsberg,<br />
argumentierte im Jahre 1907 gegen<br />
verheiratete Frauen, z.B. im Schuldienst<br />
oder an Hochschulen mit den daraus erwachsenen<br />
Beeinträchtigungen im Beruf:<br />
„Die Pflichten einer Hausfrau werden<br />
sich nur ausnahmsweise mit denen einer<br />
öffentlichen Lehrerin vereinigen lassen,<br />
und Schwangerschaft, Wochenbett und<br />
Kindererziehung und -wartung werden<br />
nur zu oft die erheblichsten Störungen in<br />
der Abhaltung der Vorlesungen herbeiführen.“<br />
Gelegentlich arbeiteten verheiratete<br />
Forscherinnen dennoch gemeinsam mit<br />
ihren Männern, prominentes Beispiel Mileva<br />
Marić-Einstein. Trotz der drei Kinder<br />
forschte sie zusammen mit ihrem Ehemann<br />
Albert Einstein; doch ihr Beitrag an<br />
den Forschungen wurde kaum sichtbar<br />
gemacht, sondern systematisch unterbewertet<br />
(Matilda-Effekt).<br />
Während in Deutschland noch im 20.<br />
Jahrhundert beispielsweise die zweifache<br />
Nobelpreisträgerin Marie Sklodowska-Cu-<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
rie eine Professsur erst als Witwe erhielt<br />
(die ihres Mannes), wurde Laura Bassi,<br />
Physikerin, in Italien bereits im 18. Jahrhundert<br />
erste <strong>Universität</strong>sprofessorin Europas<br />
und bezahltes Akademiemitglied in<br />
Bologna. Sie war verheiratet, gebar acht<br />
Kinder und unterbrach ihre wissenschaftliche<br />
Tätigkeit nicht. Im Deutschland des<br />
18. Jahrhunderts fand Renate Tobies zwei<br />
Ausnahmen: Dorothea Christiane Erxleben,<br />
Dr. med. Uni Halle, die fünf Kinder ihres<br />
Mannes aufzog sowie vier eigene und<br />
1747 die Praxis des verstorbenen Vaters<br />
übernahm, und Dorothea Schlözer, Dr.<br />
phil. Uni Göttingen.<br />
Im 19. Jahrhundert nahmen erfolgreiche<br />
Karrieren trotz aller Schwierigkeiten und<br />
Behinderungen, auch mit Mann und Kindern<br />
zu, beispielsweise wurde die Russin<br />
Sofja Kowalewskaja (1850-1891, eine<br />
Tochter) nach Studien an der Uni Heidelberg<br />
und privat in Berlin 1874 an der<br />
Uni Göttingen promoviert (Mathematik)<br />
und 1884 erste Mathematikprofessorin in<br />
Stockholm.<br />
Im 20. Jahrhundert finden sich einige Nobelpreisträgerinnen<br />
mit Kindern; neben<br />
der bereits erwähnten Marie Sklodowska-<br />
Curie, eine ihrer beiden Töchter Irène Joliot-Curie<br />
(1935 Chemie-Nobelpreis), die<br />
AN DER TU K AISERSL AUTERN:<br />
„ ARCHITEKTUR-POSITIONEN“<br />
Am 18. Juni 2008 war der Architekt und<br />
Stadtplaner Albert Speer im Rahmen der<br />
Reihe „Architektur-Positionen“ zu Gast an<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Die Vortragsreihe<br />
des Studienganges Architektur stand unter<br />
dem Titel „Die europäische Stadt“.<br />
Professor Albert Speer, geboren 1934,<br />
lehrte von 1972 bis 1997 an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
und betreibt seit 1964 ein<br />
eigenes Büro in Frankfurt. Als Stadtplaner<br />
hat er sich auch international einen<br />
Namen gemacht. Die 1984 gegründete<br />
Sozietät AS + P (Albert Speer und Partner),<br />
die mit heute etwa 100 Mitarbeitern<br />
zu den größten Stadtplanungsbüros in<br />
Deutschland gehört, betreibt seit 2001<br />
eine eigene Zweigstelle in Shanghai. 2006<br />
übernahm das Büro dort die Planungen<br />
für die 300.000 Einwohner fassende Automobilstadt<br />
bei der chinesischen Indust-<br />
ebenfalls zwei Kinder hatte, Gerty Theresa<br />
Cori (1947 Medizin-Nobelpreis), ein Kind,<br />
Maria Goeppert-Mayer, (1963 Physik-Nobelpreis),<br />
zwei Kinder, Dorothy Hodgkin-<br />
Crowfoot (1964 Chemie-Nobelpreis), drei<br />
Kinder und Rosalyn Yalow (1977 Medizin-Nobelpreis),<br />
zwei Kinder. Die Kinder<br />
waren teilweise bei den Arbeiten dabei,<br />
teilweise wurden sie von Bekannten/Verwandten<br />
betreut, manche ForscherInnen<br />
organisierten gemeinsam eine Betreuung<br />
für ihre Kinder.<br />
Im 21. Jahrhundert ist die beste Voraussetzung<br />
für einen guten Berufsverlauf die<br />
Lösung des Problems der Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie. (Abele/Neunzert/Tobies<br />
2004). Dennoch ruft in Deutschland<br />
der Wunsch, einen Beruf mit Kleinkindern<br />
auszuüben, noch immer das „Rabenmutter-Argument“<br />
hervor. Dazu der Direktor<br />
des Münchner Instituts für Frühpädagogik<br />
Wassilios E. Fthenakis: „Dieser Glaube<br />
entbehrt jeglicher wissenschaftlichen<br />
Grundlage. Und nicht nur das, es werden<br />
damit kleinen Kindern auch wichtige Entwicklungsmöglichkeiten<br />
vorenthalten“.<br />
Doch Änderungen herbeizuführen, ist ein<br />
langwieriger Prozess und bedarf einer aktiven<br />
Kultur-, Bildungs- und Medienpolitik.<br />
Dr. Doris Niemeyer<br />
riemetropole Changchun. In Frankfurt ist<br />
Speer maßgeblich an der Entwicklung des<br />
sogenannten Europaviertels auf dem Gelände<br />
des alten Frankfurter Güterbahnhofs<br />
beteiligt.<br />
Speer wurde vielfach ausgezeichnet. Seit<br />
1970 ist er Mitglied der deutschen Akademie<br />
für Städtebau und Landesplanung.<br />
2003 verlieh ihm die Stadt Frankfurt die<br />
Goethe-Plakette, 2004 erhielt er den Architekturpreis<br />
des DAIV (Deutscher Architekten-<br />
und Ingenieurverein). Im Oktober<br />
2006 wurde Speer für sein wissenschaftliches<br />
Engagement und die damit verbundene<br />
Weiterentwicklung von Architektur<br />
und Stadtplanung mit dem Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande ausgezeichnet.<br />
Sara Brück
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
BETON ZUM ANFASSEN:<br />
BETONKÖPFE MIT CHARAKTER<br />
Mit einem Betonkopf assoziiert man gemeinhin<br />
einen sturen, uneinsichtigen, auf<br />
seinen Ansichten beharrenden Menschen,<br />
der seinen Mitmenschen das Leben ganz<br />
schön schwer machen kann. Dass Betonköpfe<br />
auch kommunikationsfähig, kreativ<br />
und farbenfroh sein können, stellten zehn<br />
Studierende der Fachrichtung Bauingenieurwesen<br />
des 1. und 2. Semesters in<br />
einem Workshop „betonArt – Charakterköpfe<br />
08“ unter Beweis. Unter der künstlerischen<br />
Leitung des Darmstädter Architekten<br />
und Künstlers Holger C. Heilmann<br />
entstanden Entwürfe für die Betonskulpturen,<br />
die anschließend unter der Betreuung<br />
der Fachgebiete Werkstoffe im Bauwesen<br />
(Prof. Breit) und Massivbau und Baukonstruktion<br />
(Prof. Schnell) unter Verwendung<br />
neu entwickelter Hochleistungs-Feinkornbetone<br />
realisiert wurden.<br />
Das Projekt sollte den Akteuren den Baustoff<br />
Beton und dessen Vielfältigkeit näher<br />
bringen. Mit diesem außergewöhnlichen<br />
Zusatzangebot sollten in der frühen Phase<br />
des Studiums, die im Wesentlichen durch<br />
die Fächer Mathematik und Technische<br />
Mechanik dominiert wird, Gestaltungskompetenzen<br />
sowie handwerkliche Fähigkeiten<br />
gefördert werden. Die entstandenen<br />
Werke wurden am 2. Juli 2008 im<br />
Rahmen einer Vernissage im Park der Villa<br />
Denis in Diemerstein der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt.<br />
Dr. Annette Mechel informierte zunächst<br />
über die Geschichte von Villa und Park und<br />
Prof. Theo Schmitt, Sprecher des Studiengangs<br />
Bauingenieurwesen, überreichte der<br />
Stiftung eine Spende des Studiengangs<br />
und seiner Alumni-Vereinigung für die Möblierung<br />
der Tagungsräume. Die anschließende<br />
Vorstellung der Werke durch die<br />
jungen Künstler förderte teilweise witzige,<br />
teilweise auch tiefsinnige Aspekte zu Tage.<br />
Während der Entwurf manchem Macher<br />
offensichtlich eine schlaflose Nacht bescherte<br />
(„Schlaflos“ von Wolfgang Breit),<br />
tat sich mancher, inspiriert von einem Bier<br />
in geselliger Runde („Der Lord“ von Christof<br />
Doppler), etwas leichter. Andere Werke<br />
entstanden in der Auseinandersetzung<br />
mit der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts<br />
(„Senecio“ von Florian Ackermann), der<br />
griechischen Philosophie („Teleiotäs“ von<br />
David Ziegler) oder mit sich selbst („Ich“<br />
von Stefan Monzel sowie „Zeit“ von Michael<br />
Eiden). Ariuntungalag Khatanbaatar,<br />
Studentin aus der Mongolei, griff mit ihrem<br />
Kunstwerk „Der Ruf“ ein Motiv ihrer<br />
Heimat auf. Es zeigt den Kopf einer Person<br />
zu Pferd, die sich in der mongolischen<br />
Steppe durch rufen mit ihren Mitmenschen<br />
verständigen muss. Stephanie Gräser<br />
hat mit ihrem Werk „Spinning WoKaSt“<br />
ein Familienporträt geschaffen, das von<br />
außen nach innen ihren Vater, ihre Mutter<br />
und sich selbst darstellt. Die übrigen Werke<br />
tragen die Titel „Reflexion“(Tino Dilly),<br />
„Schachmatt“ (Julia Priebe), „Homer Jay<br />
Simpson“ (Jürgen Thul) und “Zwiespalt”<br />
(Kenan Ersezer), „Die Drei“ (Wolfgang<br />
Breit), „Paris 1“ (Jürgen Schnell) und „Marike<br />
Gelb“ (Holger C. Heilmann).<br />
Die Freiluftplastiken konnten bis zum 1.<br />
August besichtigt werden.<br />
Robert Adams<br />
PREISVERLEIHUNG FREUNDESKREIS<br />
Am 19. Juni fand im Audimax die Preisverleihung<br />
des Freundeskreises für Arbeiten<br />
im Jahr 2007 statt. Insgesamt wurden<br />
zehn Preisträger, acht Doktoranden und<br />
zwei Diplomanden, ausgezeichnet. Die<br />
Preisgelder sind 1.000 Euro jeweils für<br />
Doktoranden und 500 Euro jeweils für<br />
Diplomanden. Die Preisverleihung nahm<br />
Vizepräsident Prof. Dr. Burkard Hillebrands<br />
vor.<br />
4/2008<br />
55
56<br />
TITELTHEMA...<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
PREISVERLEIHUNG FREUNDESKREIS...<br />
Fachbereich/<br />
Betreuer<br />
A/RU/BI/Prof. Troeger-Weiß<br />
Architektur<br />
A/RU/BI/Prof. Vrettos<br />
Bauingenieurwesen<br />
A/RU/BI/Prof. Meyerspeer<br />
Architektur<br />
Name Art/Thema Arbeit Preisge<br />
Dr.-Ing. Matthias Zürker Dissertation: „Cluster als neue Komponente de<br />
wirtschaftsbezogenen Raumentwicklung – Diskussion der<br />
Anforderungen, Möglichkeiten und Grenzen des Ansatzes<br />
auf Basis der Erkenntnisse einer Evaluation der<br />
Clusterpolitik Oberösterreichs“<br />
Dr.-Ing. Markus Dobrowolsky Dissertation: „Quellverhalten teilgesättigter bindiger Böden<br />
mit mittlerem Quellpotential“<br />
Dr.-Ing. Monika Supé Dissertation: „Die Erweiterung der visuellen Wahrnehmung.<br />
Wahrnehmung trainieren – Training wahrnehmen“<br />
BIOLOGIE/Jun.-Prof. Lakatos Dr. rer. nat. Britta Hartard Dissertation: „Characterisation of � 18 O in lichens during<br />
water exchange processes“<br />
BIOLOGIE/Jun.-Prof. Lakatos Dipl.-Biol. Alexandra Pardow Diplomarbeit: „Response of Epiphytic Crustose Lichens to<br />
Edge Effects in a Tropical Forest Fragment“<br />
MATHEMATIK/Prof. Klar Dr. Simone Göttlich Dissertation: „Continuous Models for Production Networks<br />
including Optimization Issues“<br />
MATHEMATIK/Prof. Greuel Dr. Oleksandr Manzyuk Dissertation: „A8-Bimodules and Serre A8-Functors<br />
PHYSIK/Prof. Fleischhauer Dipl.-Physiker Michael Feld Diplomarbeit: „Ultracold bosonic atoms in bichromatic<br />
superlattices“<br />
PHYSIK/Prof. Korsch Dr. Dirk Witthaut Dissertation: „Quantum and classical dynamics of ultracold<br />
atoms in optical potentials“<br />
PHYSIK/Prof. Halfmann<br />
Dr. Martin Oberst Dissertation: „Effiziente Frequenzkonversion und<br />
Besetzungstransfer in kohärent präparierten Medien“<br />
Freundeskreis-Liste16.10.08<br />
FEIERLICHE URKUNDENÜBERGABE<br />
Anlässlich der Alumni-Feier der Kaiserslauterer<br />
Chemiker am 19. September 2008<br />
lud der Fachbereich Chemie Anfang Juli<br />
insgesamt 44 Absolventinnen und Absolventen<br />
der Chemie und der Lebensmittelchemie<br />
zu einer feierlichen Übergabe der<br />
Diplom- und Staatsexamens-Urkunden<br />
sowie der Promotionsurkunden ein. Etwa<br />
die Hälfte davon nahm im Rahmen der stilvollen<br />
Feier ihre Urkunden bzw. Zeugnisse<br />
aus den Händen des Fachbereichdekans<br />
und Vorsitzenden der Alumni-Vereinigung<br />
Foto: Manfred Bischoff<br />
der Kaiserslauterer Chemiker, Professor<br />
Dr. Wolfgang Trommer, entgegen.<br />
Weiterer Höhepunkt war die Verleihung<br />
der Ehrenmedaille der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
an Dr. Frank Hennecke für seine besonderen<br />
Verdienste um die TU <strong>Kaiserslautern</strong> in<br />
seiner Funktion als Referatsleiter des Kultusministeriums<br />
für Angelegenheiten der<br />
<strong>Universität</strong>en <strong>Kaiserslautern</strong> und Trier und<br />
seinen besonderen Einsatz um die Lehre<br />
an verschiedenen Fachbereichen der TU.<br />
So war er ab dem WS 1987/88 bis zum<br />
Sommersemester 2008 am Fachbereich
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
Chemie für Lehrveranstaltungen zum Thema<br />
Umweltrecht und Rechtskunde verantwortlich.<br />
Dr. Frank Ristow erhielt für seine Verdienste<br />
um die Lehre am Fachbereich Chemie die<br />
Ehrenurkunde der Alumni-Vereinigung der<br />
Kaiserslauterer Chemiker. Dr. Ristow hat<br />
die Studierenden der Lebensmittelchemie<br />
ab dem WS 1987/88 bis zum heutigen<br />
Zeitpunkt in die Themen Lebensmittelrecht,<br />
Praktische Lebensmittelchemie und<br />
-technologie sowie tierische Lebensmittel<br />
und deren Technologie eingeführt. Dr. Ristow<br />
war zudem Vorsitzender des Prüfungsausschusses<br />
für die Erste Staatsprüfung<br />
und Mitglied des Prüfungsausschusses für<br />
die Zweite Staatsprüfung für Lebensmittel-<br />
chemikerInnen. Des Weiteren hat Dr. Ristow<br />
bei der Konzeption und Realisierung<br />
der Diplomprüfungsordnung für Lebensmittelchemiker<br />
entscheidend mitgewirkt.<br />
Diese wurde am 17.06.1998 als erste<br />
überhaupt in Deutschland in Kraft gesetzt<br />
und beispielhaft für entsprechende Prüfungsordnungen<br />
übernommen.<br />
Gerhard Hammerschmidt, der am Fachbereich<br />
Chemie seit mehr als 20 Jahren den<br />
Vorkurs in Mathematik durchgeführt hat,<br />
sollte bei dieser Feier ebenfalls mit der<br />
Ehrenurkunde der Alumni-Vereinigung der<br />
Kaiserslauterer Chemiker ausgezeichnet<br />
werden. Da er aus persönlichen Gründen<br />
leider verhindert war, wird diese Ehrung<br />
auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.<br />
PL ANUNG BEWEGT!<br />
Raum- und umweltplanerisches Kolloquium und Absolventenverabschiedung der Fachrichtung<br />
Raum- und Umweltplanung an der TU<br />
In der seit acht Jahren von den Lehrstühlen<br />
und Fachgebieten der Fachrichtung<br />
Raum- und Umweltplanung erfolgreich<br />
durchgeführten Vortragsreihe „Raum- und<br />
umweltplanerisches Kolloquium“ fand am<br />
11. Juli an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> eine weitere<br />
Veranstaltung statt. Gäste aus der<br />
Planungspraxis auf kommunaler und regionaler<br />
Ebene referierten zu aktuellen raumplanerischen<br />
Themen und regten mit ihren<br />
Vorträgen interessante Diskussionen an.<br />
Nach der Begrüßung durch Dekanin Prof.<br />
Dr. habil. Gabi Troeger-Weiß eröffneten<br />
Dipl.-Ing. Theophil Weick, Geschäftsführer<br />
und Leitender Planer der Planungsgemeinschaft<br />
Westpfalz, und Dipl.-Ing. Matthias<br />
Dreyer von der oberen Landesplanungsbehörde<br />
der Struktur- und Genehmigungsdirektion<br />
Neustadt an der Weinstraße<br />
mit Ihren Beiträgen zum Thema<br />
Raumordnung und Regionalentwicklung<br />
die Veranstaltung. Im Vordergrund stand<br />
dabei insbesondere die Diskussion des in<br />
Rheinland-Pfalz neuen Ansatzes des Regionalmanagements.<br />
Im zweiten Teil der Veranstaltung, der sich<br />
um das Thema Umweltprüfung in der Bauleitplanung<br />
drehte, referierte zunächst Dr.<br />
Michael Koch vom Planungsbüro „Planung<br />
und Umwelt“ zu seinen bisherigen Praxis-<br />
erfahrungen mit der Umweltprüfung von<br />
Bebauungsplänen und zu den Perspekti-<br />
ven ihrer Weiterentwicklung im Umweltgesetzbuch.<br />
Einem spezifischen Teilaspekt<br />
des Themas widmete sich Dipl.-Geogr.<br />
Maren Regener, die im Rahmen ihrer Arbeit<br />
am Institut für ökologische Raumentwicklung<br />
in Dresden den Einfluss der Öffentlichkeitsbeteiligung<br />
im Rahmen von<br />
Bebauungsplanverfahren untersuchte.<br />
Den dritten Abschnitt der für alle Teilnehmer<br />
interessanten Veranstaltung eröffnete<br />
Dipl.-Ing. Benjamin Knop, TU-Absolvent<br />
und derzeitiger Mitarbeiter am Lehrstuhl<br />
RuR, mit seinen Ausführungen zum Thema<br />
„Aktuelle Entwicklungen und Perspektiven<br />
des Einzelhandels“. Im Rahmen seiner Diplomarbeit<br />
beschäftigte er sich mit der Einzelhandelsentwicklung<br />
der Stadt Limburg<br />
vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungstrends,<br />
insbesondere des Strukturwandels<br />
im Einzelhandel und wachsender<br />
interkommunaler Standortkonkurrenzen.<br />
Weiter wurde die Feier mit interessanten<br />
Vorträgen der Professoren Christoph van<br />
Wüllen („Computer in der Chemie: Gestern<br />
– Heute – Morgen“) und Stefan Kubik<br />
(„Molekulare Erkennung mit synthetischen<br />
Cyclopeptiden“) gestaltet.<br />
Das Trio La Stravaganza Musicale begeisterte<br />
in der Besetzung von zwei Querflöten<br />
und einem Violoncello mit zum Teil eigens<br />
arrangierten Beiträgen von Joseph Haydn,<br />
den Beatles und Alexander Tcherepnin.<br />
Bei dem anschließenden Umtrunk im Foyer<br />
fand die schöne Veranstaltung ihren<br />
Abschluss.<br />
Dipl.-Math. Marion Weber<br />
Im Anschluss an die Vorstellung seiner<br />
zentralen Ergebnisse schilderte Martin<br />
Richard, Bürgermeister der Stadt Limburg<br />
und selbst einer der ersten an der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> ausgebildeten Raum- und<br />
Umweltplaner, die Situation aus Sicht der<br />
Stadt und rundete mit seinem Vortrag eine<br />
gelungene Veranstaltung ab.<br />
Zum Abschluss erfolgte die Ausgabe der<br />
Diplomzeugnisse an die Absolventen des<br />
vergangenen Jahres durch den Studiengangssprecher<br />
Prof. Dr.-Ing. Gerhard<br />
Steinebach. Nach Ausführungen über die<br />
derzeitige Umstellung der Ausbildung vom<br />
Diplom- zum Bachelor- und Master-Studiengang<br />
entließ er die Absolventen mit der<br />
Aushändigung der Urkunden in die Berufswelt<br />
und ehrte die Jahrgangsbesten.<br />
Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />
Dipl.-Ing. Micha Kronibus<br />
4/2008<br />
57
58<br />
TITELTHEMA...<br />
Vom 11. – 15. Juni<br />
2008 fand in Newcastle<br />
upon Tyne, GB,<br />
die Jahrestagung von<br />
EUROPA NOSTRA statt,<br />
des europäischen Verbunds<br />
nicht-staatlicher<br />
Denkmalschutzorganisationen<br />
mit Sitz in<br />
Den Haag. Europaweit<br />
sind über 200 regionale<br />
und nationale<br />
Organisationen als aktive Mitglieder von<br />
EUROPA NOSTRA tätig. Die diesjährige Tagung<br />
war schwerpunktmäßig dem indust-<br />
riellen und technischen Erbe gewidmet,<br />
denn Newcastle war im 19. Jahrhundert<br />
unter anderem der Sitz der Stephenson<br />
Works, wo in der Frühzeit der Eisenbahnentwicklung<br />
George Stephenson Lokomotiven<br />
produzierte, die bekanntlich auch<br />
nach Deutschland exportiert wurden. Sein<br />
Sohn Robert setzte nicht nur das Werk<br />
des Vaters fort, sondern schuf als herausragender<br />
Ingenieur der damaligen Zeit<br />
auch zahlreiche bedeutende Brückenbauten<br />
wie die High Level Bridge in Newcastle<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
FACHGEBIET „MASSIVBAU UND BAUKONSTRUKTION“<br />
AUSSTELLUNG „ ALTE WEICHSELBRÜCKE“<br />
IN NEWCASTLE UPON TYNE<br />
DIE UNIX-AG<br />
Die Unix-AG ist eine Arbeitsgruppe an der<br />
Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
deren Mitglieder sich mit Computersystemen<br />
aus den Bereichen Linux, BSD und<br />
Solaris beschäftigen, aber auch mit weniger<br />
technischen „Problemen“, wie z.B.<br />
Schach und Online-Spielen, die Zeit vertreiben.<br />
Außerdem grillen wir auch gerne,<br />
sodass sich die Tradition des „Schneegrillens“<br />
gebildet hat. Als Angebot an alle <strong>Universität</strong>sangehörigen<br />
veranstaltet die AG<br />
jedes Sommersemester einen LaTeX-Kurs,<br />
und die Britannia Bridge in Nordwales von<br />
1850, die ein Vorbild für die wenig später<br />
in Dirschau gebaute Weichselbrücke von<br />
1857 wurde.<br />
Angus Fowler, deutsches Ratsmitglied von<br />
EUROPA NOSTRA, hatte die vor einigen<br />
Jahren im Fachgebiet „Massivbau und<br />
Baukonstruktion“ erstellte Ausstellung<br />
über die Alte Weichselbrücke in Dirschau<br />
(heute Tczew in Polen) bei ihrer Präsentation<br />
an der Europa-<strong>Universität</strong> Viadrina<br />
in Frankfurt/Oder kennen gelernt und<br />
wirkte tatkräftig daraufhin, die Ausstellung<br />
anlässlich der Tagung in Newcastle zu zeigen.<br />
Dankenswerterweise stellte das New-<br />
castle Arts Centre geeignete Räumlichkeiten<br />
zur Verfügung. Die Ausstellung fand<br />
als Programmpunkt der Tagung bei den<br />
Besuchern großen Anklang. Ein Vortrag<br />
von Prof. Dr.-Ing. Wieland Ramm verdeutlichte<br />
die Einbettung der Alten Dirschauer<br />
Brücke in die Entwicklung des Ingenieurbaus.<br />
Mariusz Wiórek aus Tczew, Mitglied<br />
des dortigen Kreistages, sprach über die<br />
heutige Situation und die Probleme bei<br />
der Erhaltung des Brückenzuges, der drei<br />
nunmehr über 150 Jahre alte Originalfelder<br />
der alten Brücke enthält, die ein einzigartiges,<br />
national und international anerkanntes<br />
Denkmal der Technikgeschichte<br />
darstellen.<br />
Prof. Dr.-Ing. Wieland Ramm und Mariusz Wiórek (rechts) im Newcastle<br />
Arts Centre vor Tafeln der Ausstellung<br />
Prof. Dr.-Ing. Wieland Ramm<br />
weitere Kurse für das Wintersemester<br />
sind z.Z. in Planung. Neue Mitglieder (ob<br />
Studenten oder Mitarbeiter) sind immer<br />
willkommen. Die Mitglieder der Unix-AG<br />
treffen sich jeden Dienstag um 19:15 im<br />
Raum 34/349. Zu diesen öffentlichen Sitzungen<br />
sind auch Gäste gerne gesehen.<br />
Am 30. August feierten wir unser 15-jähriges<br />
Jubiläum unter dem Beisein von etwa<br />
40 Gästen. Das Jubiläum wurde mit einer<br />
Reihe von Festvorträgen und einer an-<br />
schließenden Grillfeier gewürdigt. In den<br />
Festreden berichteten ehemalige Mitglieder<br />
über die Gründungsphase 1992/93<br />
und die späteren Jahren.<br />
Die Unix-AG wurde als Zusammenschluss<br />
dreier Vorgängerinitiativen gegründet: Einer<br />
Gruppe von Informatikstudenten mit<br />
der Forderung zu freiem Netzzugang, den<br />
Entwicklern des ersten Campus-Informationsdienstes<br />
„KL-Info“ und einer Initiative<br />
für ein selbstorganisiertes Lernen an
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
der <strong>Universität</strong>. Insbesondere soll sie als<br />
hochschulpolitische Kraft die Studenten<br />
zum „verantwortlichen Handeln in einem<br />
freiheitlichen, demokratischen und sozialen<br />
Rechtsstaat“ zu befähigen.<br />
Rückblickend sehen die Gründungsmitglieder<br />
die Unix-AG als wichtiges Umfeld,<br />
um über den Tellerrand des Studiums<br />
hinauszublicken. Nicht nur, dass die Aus-<br />
stattung der Unix-AG eine viel intensivere<br />
Beschäftigung mit der Materie (wichtig für<br />
Informatiker) erlaubt, auch die „soft skills“<br />
beim Organisieren von Kursen (auch damals<br />
gab es schon einen LaTeX-Kurs)<br />
und Veranstaltungen wie dem LinuxTag<br />
wurden gefördert. Diese Erfahrungen haben<br />
den Unix-AG-Mitgliedern geholfen in<br />
ihrem späteren Berufsleben erfolgreich zu<br />
sein. Wie es ein Festredner sinngemäß<br />
ausdrückte: Bill Gates mag vielleicht sein<br />
Imperium von einer Garage aus aufgebaut<br />
haben, die Unix-AG-Mitglieder jedenfalls<br />
starteten ihre Karrieren in einem Kellerraum<br />
in Gebäude 34.<br />
Andreas Teuchert<br />
Sprecher Unix-AG<br />
KOOPERATION TROTZ KONKURRENZ<br />
Widerspruch oder Erfolgsstrategie?<br />
Am 18. September fand in der Rotunde<br />
der TU die diesjährige Jahrestagung des<br />
Bereichs „Arbeit und Soziales“ am Institut<br />
für Technologie und Arbeit (ITA) statt.<br />
Die Veranstaltung stand unter dem Motto<br />
„Kooperation trotz Konkurrenz - Kooperationsstrategien<br />
für Werkstätten für behinderte<br />
Menschen (WfbM) im Kontext der<br />
Kommunalisierung“.<br />
Die Jahrestagung hatte zum Ziel, Möglichkeiten<br />
zur Intensivierung der Kooperation<br />
sowohl unter den Werkstätten als auch<br />
zwischen WfbM und sonstigen sozialen<br />
Trägern (bei gleichzeitig sich verschärfender<br />
Konkurrenz auf lokaler Ebene) zu<br />
erörtern. Dabei war es die Intention der<br />
Tagung, von anderen Institutionen zu lernen,<br />
die Kooperationsstrategien in verschiedensten<br />
konkurrenzgeprägten Umwelten<br />
des Sozialbereichs entwickelt und<br />
erprobt haben. Die Übertragbarkeit dieser<br />
Beispiele auf die Situation der Werkstätten<br />
für behinderte Menschen wurde dann am<br />
Nachmittag im Rahmen von Workshops<br />
diskutiert.<br />
Der Leiter des Instituts für Technologie<br />
und Arbeit, Professor Dr. Klaus J. Zink,<br />
begrüßte als Gastgeber die Referenten<br />
und Tagungsteilnehmer. Nach einer kurzen<br />
Einführung in die Thematik gaben die<br />
eingeladenen Referenten Einblicke in Kooperationsstrukturen<br />
in der Jugendhilfe,<br />
im Gesundheitswesen und im kommunalen<br />
Bereich. Eine Referentin beschäftigte<br />
sich darüber hinaus mit dem Themenfeld<br />
„Private Public Partnership“ am Beispiel<br />
einer Kooperation der öffentlichen Hand<br />
mit Sozialwirtschaft und Privatwirtschaft<br />
bei der Schaffung von arbeitsplatznahen<br />
Wohnmöglichkeiten für behinderte Men-<br />
schen in einer Gemeinde in der Steiermark.<br />
Am Nachmittag nutzten die Teilnehmer<br />
die angebotenen Arbeitsgruppen, um<br />
im Dialog die neugewonnenen Einsichten<br />
aus anderen Bereichen der sozialen Arbeit<br />
auf die Eingliederungshilfe für Menschen<br />
mit Behinderungen zu übertragen.<br />
Zum Abschluss der Tagung wurde von den<br />
Werkstattvertretern und den Referenten<br />
die konstruktive Atmosphäre der Veranstaltung<br />
hervorgehoben und Interesse an<br />
einer weiteren Zusammenarbeit zu diesen<br />
und ähnlichen Themen bekundet.<br />
Hintergrund des Themas der Jahrestagung<br />
ist die in Rheinland-Pfalz anstehende Kommunalisierung<br />
der Eingliederungshilfe. Sie<br />
stellt die WfbM vor große Herausforderungen:<br />
Denn mit der Kommunalisierung ist<br />
nicht lediglich ein Wechsel der Kostenträgerschaft<br />
und somit der Ansprechpartner<br />
der WfbM verbunden. Vielmehr gilt es, die<br />
bisherigen Strukturen an den Schnittstellen<br />
zu Leistungsträgern, Auftraggebern, der<br />
ortsansässigen Bevölkerung sowie sonstigen<br />
sozialen Trägern auf den Prüfstand zu<br />
stellen und den neuen Gegebenheiten anzupassen.<br />
Die lokale Ebene muss verstärkt<br />
in den Blick gerückt werden. Um das Management<br />
der WfbM bei dieser Aufgabe<br />
zu unterstützen, führt das ITA im Zeitraum<br />
01.11.2007 bis 31.10.2009 das Projekt<br />
„Kommunales Handlungsmanagement für<br />
WfbM“ unter der Beteiligung von 19 rheinland-pfälzischen<br />
WfbM durch.<br />
Weitere Informationen zu der Jahrestagung sind<br />
unter www.ita-kl.de/jata2008 verfügbar.<br />
ITA<br />
4/2008<br />
59
60<br />
TITELTHEMA...<br />
Am 26. und 27. September 2008 fanden<br />
an der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen<br />
<strong>Universität</strong> Budapest die<br />
1. Deutsch- Ungarischen Hochschultage<br />
statt. Das Referat Südosteuropa des Deutschen<br />
Akademischen Austauschdienstes<br />
(DAAD) initiierte diese Veranstaltung, die<br />
aus einer Präsentation deutscher Hochschulen<br />
sowie mehreren Fachkolloquien<br />
deutscher und ungarischer Hochschulvertreter<br />
und Bildungsexperten bestand.<br />
Mit 21 teilnehmenden deutschen Hochschulen,<br />
darunter auch die „Exzellenzuniversitäten“<br />
LMU München, TU München<br />
und TU Karlsruhe, sowie 16 Vertretern<br />
deutscher und ungarischer Wissenschafts-,<br />
Sprach- und Kultureinrichtungen wurde<br />
deutlich, dass der deutsch-ungarischen<br />
Zusammenarbeit in Forschung und Lehre<br />
von beiden Seiten große Bedeutung beigemessen<br />
wird.<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
TEILNAHME DER TU K AISERSL AUTERN<br />
DIE 1. DEUTSCH-UNGARISCHEN<br />
HOCHSCHULTAGE<br />
Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> war im Auftrag des<br />
Präsidenten und der PR & Marketingabteilung<br />
durch die „International School<br />
for Graduate Studies“ (ISGS) sowie einen<br />
ungarischen Doktoranden aus dem<br />
Maschinenbau vertreten. Prof. Dr.-Ing.<br />
Bernd Sauer, Leiter des Lehrstuhls für<br />
Maschinenelemente und Getriebetechnik<br />
und Ehrensenator der TU Budapest,<br />
unterstützte die Messe zusätzlich noch<br />
finanziell.<br />
An beiden Messetagen waren die Informationsstände<br />
Ziel sehr unterschiedlicher Interessentengruppen,<br />
die von Absolventen<br />
deutsch-ungarischer Gymnasien über promotionsinteressierte<br />
Masterabsolventen<br />
und ungarische Professoren reichten.<br />
Nachgefragt wurde hierbei vor allem das<br />
Angebot der TU <strong>Kaiserslautern</strong> in den<br />
Bereichen Maschinenbau, Bauingenieurwesen,<br />
Informatik, Architektur, Biologie<br />
und Wirtschaftswissenschaften. Auch die<br />
Angebote des Instituts für Verbundwerkstoffe<br />
(IVW), das konkrete Stellen- und<br />
Forschungsarbeitsausschreibungen anzubieten<br />
hatte, fand bei der überwiegend bereits<br />
gut deutschsprachigen Klientel große<br />
Resonanz.<br />
Im Vorfeld der Messe lieferten die Fachbereiche<br />
und die PR & Marketingabteilung<br />
Informationsmaterialien, welche die<br />
ISGS dann durch Studiengangs- und Forschungsübersichten<br />
und Informationen zu<br />
TU und Stadt ergänzte. Zum ersten Mal<br />
konnte so auch die neue ISGS-Broschüre<br />
„Postgraduate & Doctoral Education“<br />
verteilt werden. Auch einige neue Poster<br />
wurden auf dem mit 16 qm flächenmäßig<br />
größten Stand der Messe präsentiert, so<br />
dass die TU <strong>Kaiserslautern</strong> sich inhaltlich<br />
und im Auftritt gut neben deutlich größeren<br />
und renommierteren Einrichtungen<br />
behaupten konnte.<br />
Ein besonderes Highlight beim Auftritt der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> stellte der Vortrag von<br />
Dipl.-Ing. Benjamin Radnai, einem ungarischen<br />
Doktoranden am Lehrstuhl von Prof.<br />
Dr.-Ing. Bernd Sauer dar: Im Rahmen der<br />
gut besuchten Informationsveranstaltung<br />
„Das Studium der Ingenieur- und Naturwissenschaften<br />
in Deutschland“ hatte er die<br />
Möglichkeit, Promotionswege in Deutschland<br />
am Beispiel der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
darzustellen. Im Anschluss an seinen in<br />
ungarisch gehaltenen Vortrag wurden im<br />
informellen Kreis auch persönliche Fragen<br />
Promotionsinteressierter Ungarn gestellt.<br />
In 2010 ist eine Wiederholung der<br />
deutsch-ungarischen Hochschultage geplant,<br />
diesmal allerdings an einer deutschen<br />
Hochschule, der TU Karlsruhe.<br />
Weitere Informationen, Presseechos und<br />
gehaltene Präsentationen sind der Website<br />
der Deutsch-Ungarischen Hochschultage:<br />
www.daad.de/duhst zu entnehmen.<br />
International School for Graduate<br />
Studies (ISGS)
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
FÜR DEN EINSATZ IN DER NACHWUCHSFÖRDERUNG:<br />
HOHE ANERKENNUNG<br />
Am 23.10. hat Dr. Annette Schavan, Bundesministerin<br />
für Bildung und Forschung,<br />
Prof. Dr. Klaas Bergmann, Fachbereich<br />
Physik der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, den „Nature<br />
Award for Mentoring in Science“ überreicht.<br />
Die Bedeutung des Preises wurde<br />
von Bundesministerin Schavan hinreichend<br />
hoch eingeschätzt, dass sie selbst<br />
die Laudatio verlas und gemeinsam mit<br />
dem Chefredakteur von „Nature“, Dr. Philip<br />
Campbell, die Ehrung bei einer festlichen<br />
Veranstaltung im Bode-Museeum in<br />
Berlin vornahm.<br />
Schavan zeigte sich insbesondere beeindruckt,<br />
dass junge Wissenschaftler aus<br />
zehn verschiedenen Ländern, die alle bei<br />
Professor Bergmann die Kunst der Forschung<br />
und des Wissenschaftsmanagements<br />
gelernt haben, die Nominierung<br />
durch ihre Äußerungen nachdrücklich unterstützten.<br />
Auch für sein Engagement zur<br />
Unterstützung von Wissenschaftsstandorten<br />
in Osteuropa fand sie anerkennende<br />
Worte.<br />
Die weltweit hochangesehene wissenschaftliche<br />
Zeitschrift „Nature“ hatte<br />
sich vor einigen Jahren entschlossen,<br />
die Bedeutung des Zusammenspiels von<br />
etablierten Professoren und Nachwuchswissenschaftlern<br />
für die Entwicklung der<br />
jungen Wissenschaftler zu beleuchten. Sie<br />
wollte erkunden, was die Elemente eines<br />
guten, kreativen Mentoring sind, die junge<br />
Wissenschaftler fit machen für einen<br />
erfolgreichen weiteren Weg in Forschung<br />
und Lehre. Der Preis wurde im Jahr 2005<br />
ins Leben gerufen. Damals suchte eine<br />
hochrangig besetzte Kommission unter<br />
den Nominierten einen Preisträger, der in<br />
Großbritannien tätig sein musste, aus. Im<br />
Jahre 2006 wurde der Preis für Südafrika<br />
und 2007 für Australien/Asien ausgeschrieben.<br />
Für das Jahr 2008 fiel die Wahl<br />
auf Deutschland und 2009 wird der Preis<br />
in Japan ausgeschrieben.<br />
Die Veranstaltung mit mehr als 200 geladenen<br />
Gästen wurde eingeleitet durch<br />
eine Diskussion mit dem Wissenschaftsjournalisten<br />
Ranga Yogeshwar. Den mit<br />
insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis<br />
erhielt Prof. Dr. Klaas Bergmann, TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
gemeinsam mit Prof. Dr.<br />
Heinrich Betz vom Max-Planck-Institut für<br />
Hirnforschung in Frankfurt.<br />
Vorgeschichte:<br />
Der Anruf bei TU-Präsident Prof. Dr. Helmut<br />
Schmidt kam aus Riga, der Hauptstadt<br />
Lettlands. Der Rektor der Lettischen<br />
<strong>Universität</strong>, Prof. Dr. Marcis Auzinsh, hatte<br />
von dem Plan der „Nature“ gehört, auf<br />
Prof. Dr. Klaas Bergmann und Bundesministerin<br />
Dr. Annette Schavan mit der Urkunde<br />
einen von außen selten wahrgenommenen<br />
Aspekt der Tätigkeit von Professoren, dem<br />
„Mentoring“, aufmerksam zu machen. Die<br />
Frage von Prof. Auzinsh war, ob TU-Präsident<br />
Schmidt einer gemeinsamen Nominierung<br />
von Prof. Bergmann für diesen<br />
Preis zustimmen würde. Er stimmte zu,<br />
unter anderem, weil Prof. Klaas Bergmann<br />
sich vor einigen Jahren bei der Einführung<br />
der Juniorprofessuren an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
besonders engagiert hatte.<br />
EU-FORSCHUNGSNETZWERK „CAVNET “<br />
Vom 16. bis 18. Oktober fand im <strong>Universität</strong>szentrum<br />
der <strong>Universität</strong> Innsbruck die<br />
2. Jahrestagung des EU-Forschungsnetzwerks<br />
„Cavnet“ statt, an dem die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
mit einer Abteilung aus dem<br />
Fachbereich Biologie beteiligt ist. Wissenschaftler<br />
aus ganz Europa berieten dabei<br />
die Rolle von Kalziumkanälen in lebenden<br />
Zellen.<br />
Das EU-Forschungsnetzwerk sieht einen<br />
intensiven Austausch von Europäischen<br />
Nachwuchsforschern zwischen den neun<br />
beteiligten Gruppen vor. Im Netzwerk wird<br />
die Bedeutung unterschiedlicher Kalziumkanäle<br />
für physiologische Prozesse wie<br />
Gehirnfunktion, Insulinsekretion, Stressantworten<br />
des Nebennierenmarks und<br />
der Hörfunktion untersucht.<br />
Die Wissenschaftler erhoffen sich daraus<br />
Erkenntnisse für das bessere Verständnis<br />
und der Therapie von Erkrankungen wie<br />
Depressionen, Angstkrankheiten, Diabetes<br />
mellitus und Hörstörungen. Von der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> nimmt an dem weltweit<br />
einmaligen Netzwerk die Arbeitsgruppe<br />
von Prof. Dr. Eckhard Friauf teil. Sie untersucht,<br />
unter anderem an genetisch<br />
hergestellten knockout-Mäusen, wie sich<br />
das Fehlen der Kalziumkanäle auf die Gehirnentwicklung<br />
auswirkt. Auf der Tagung,<br />
bei der sehr renommierte Gäste, unter an-<br />
Ju<br />
derem ein Nobelpreisträger aus der Medizin<br />
(1991) anwesend waren, wurden neue<br />
Ergebnisse zur Regulation und Funktion<br />
dieser Kanäle präsentiert und diskutiert.<br />
Das Netzwerk wird seit Dezember 2006<br />
mit insgesamt 3,9 Millionen Euro als Marie-Curie<br />
Research Training Program gefördert<br />
und schließt neben der Arbeitsgruppe<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> weitere namhafte<br />
Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich,<br />
England, Frankreich, Italien, Slowenien<br />
und Schweden ein.<br />
Prof. Dr. Eckhard Friauf<br />
4/2008<br />
61
62<br />
TITELTHEMA...<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
KREISSPARK ASSENSTIF TUNG:<br />
PREISTRÄGER 2007<br />
Am 7. August fand die Preisverleihung der<br />
Kreissparkassenstiftung im Rahmen einer<br />
Feierstunde statt. Ausgezeichnet wurden<br />
zehn junge Wissenschaftler für herausragende<br />
Dissertationen und Diplomarbeiten.<br />
Am 7. August fand die Preisverleihung der Kreissparkassenstiftung im Rahmen einer Feierstunde statt. Ausgezeichnet w<br />
Dissertationen und Diplomarbeiten.<br />
Preisträger „Preis der Kreissparkassenstiftung 2007“<br />
Diplomarbeiten<br />
Preisträger „Preis der Kreissparkassenstiftung 2007“ Diplomarbeiten<br />
Fachbereich/<br />
Betreuer<br />
KandidatIn Thema der Arbeit<br />
A/RU/BI (Raum- und Dipl.-Ing.<br />
Neue Strategien und raumplanerische Instrumente zum of-<br />
Umweltplanung)<br />
Sven Uhrhan<br />
fensiven Umgang mit Wohngebäudeleerständen – Evaluie-<br />
Prof. Dr. Willy Spannowsky<br />
rung und Konzeption am Beispiel des Saarlandes<br />
A/RU/BI (Architektur)<br />
Prof. H. Kleine-Kraneburg<br />
Informatik<br />
Prof. Dr. Theo Härder<br />
Informatik (IESE)<br />
Prof. Dr.-Ing. P. Liggesmeyer<br />
Physik<br />
Prof. Dr. Ch. Ziegler<br />
Dipl.-Ing.<br />
Roman Dietzig<br />
Dipl.-Inf.<br />
Sebastian Bächle<br />
Dipl.-Inf.<br />
Sören Kemmann<br />
Dipl.-Phys.<br />
Falk Bernsmann<br />
Preisträger „Preis der Kreissparkassenstiftung 2007“<br />
Promotionen<br />
Preisträger „Preis der Kreissparkassenstiftung 2007“ Promotionen<br />
Fachbereich/<br />
Betreuer<br />
A/RU/BI, Bauingenieurwesen<br />
Prof. Dr.-Ing. J. Schnell<br />
EIT<br />
Jun.-Prof. Dr.-Ing. G. Frey<br />
Mathematik<br />
Prof. Dr. H. W. Hamacher<br />
Mathematik (ITWM)<br />
Priv.-Doz. Dr. K.-H. Küfer<br />
Physik<br />
Prof. Dr. Ch. Ziegler<br />
KandidatIn Thema der Arbeit<br />
Dr.-Ing.<br />
Christian Kohlmeyer<br />
Dr.-Ing.<br />
Jürgen Greifeneder<br />
Polizeidirektion Heidelberg<br />
Feingranulare Mehrbenutzersynchronisation auf XML-<br />
Dokumenten<br />
Werkzeuggestützte Spezifikation eingebetteter Komponentensysteme<br />
ToF-SIMS Investigations on Dental Implant Materials and<br />
Adsorbed Protein Films<br />
Beitrag zum Tragverhalten von Verbundträgern im Bereich<br />
von großen Stegöffnungen unter besonderer Berücksichtigung<br />
der Querkrafttragfähigkeit des Stahlbetongurtes<br />
Formale Analyse des Zeitverhaltens Netzbasierter Automatisierungssysteme<br />
Dr. Stefan Ruzika On Multiple Objective Combinatorial Optimization<br />
Dr. rer. nat.<br />
Anton Winterfeld<br />
Large-scale semi-infinite optimization applied to industrial<br />
gemstone cutting<br />
Dr. Markus Herrscher Modelle zur Materialcharakterisierung mit Hilfe von<br />
Schwingquarzen<br />
Die Preisträger mit Prof. Dr. Burkard Hillebrands,<br />
Vizepräsident für Forschung und Technologie,<br />
Franz Link, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse,<br />
und Kreissparkassen-Verwaltungsratsvorsitzender<br />
Landrat Rolf Künne<br />
UNI SPECTRUM<br />
Die Preisträger mit Prof. Dr. Burkard Hillebrands, Vizepräsident für Forschung und Technologie, Franz Link, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse,<br />
Verwaltungsratsvorsitzender Landrat Rolf Künne
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
INTERNATIONALER WORKSHOP AM NANO+BIO CENTER:<br />
GENOMFORSCHUNG<br />
Im Rahmen des „Network of Excellence<br />
– European Virtual Institute for Functional<br />
Genomics of Bacterial Pathogens – Euro-<br />
PathoGenomics“ (NoE EPG) veranstaltete<br />
das Nano+Bio Center (NBC) der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
einen internationalen Workshop<br />
über ‚Microarraytechnologie‘ vom 8.<br />
bis 12. September. Zweck des Workshops<br />
war die Vermittlung neuester Technologien<br />
auf dem Gebiet der Genomforschung. Ein<br />
Genom, d.h. die Desoxyribonukleinsäure<br />
oder kurz DNA eines Organismus, enthält<br />
dessen gesamte genetische Information.<br />
Durch den rasanten Fortschritt in den letzten<br />
Jahren auf dem Gebiet der DNA-Sequenzierung<br />
sind Genome verschiedener<br />
Organismen und einer Vielzahl von Bakterien<br />
entschlüsselt worden. Der nächste<br />
wichtige Schritt ist der Vergleich verschiedener<br />
Genome. Man kann auf diese Weise<br />
z.B. Komponenten identifizieren, die ein<br />
harmloses Bakterium von einem Krankheitserreger<br />
unterscheiden. Erwartet werden<br />
dabei Erkenntnisse über die Evolution<br />
und Ausbreitung von Krankheitserregern.<br />
Langfristiges Ziel ist es, Chemotherapeutika<br />
und Impfstoffe zu entwickeln, um<br />
Krankheiten zu bekämpfen.<br />
Dr. Patrick Maurer und Michael Nuhn vom<br />
NBC, zusammen mit Michèle Memmer<br />
und Dr. Peter Reichmann aus der Abtei-<br />
lung Mikrobiologie, betreuten den Kurs.<br />
Studierende aus Schweden, Ungarn, den<br />
Philippinen und aus Deutschland von den<br />
<strong>Universität</strong>en München und Würzburg<br />
arbeiteten sich in der Woche durch ein<br />
kompaktes Programm, in dem sie lernten,<br />
wie man Genome verschiedener Bakterien<br />
vergleicht. Die Kursteilnehmer isolierten<br />
DNA, die mit speziellen fluoreszierenden<br />
Farbstoffen markiert werden müssen, um<br />
einzelne Gene auf einem ‚DNA-Chip‘ spezifisch<br />
nachweisen zu können. Ein ganz wesentlicher<br />
Faktor ist die bioinformatische<br />
Auswertung der Versuche, die nur möglich<br />
ist, wenn ausreichend große Datenbanken<br />
zur Verfügung stehen, mit denen alle Gene<br />
eines Bakteriums (einige tausend) mit allen<br />
bisher bekannten Genen anderer Organismen<br />
verglichen werden können.<br />
Diese enormen Rechenleistungen können<br />
nur mit Hilfe von speziellen Rechnerclustern<br />
durchgeführt werden. Am NBC ist es<br />
gelungen, solche Rechner zu etablieren,<br />
um solch komplexe bioinformatische Analysen<br />
zu ermöglichen. Über die homepage<br />
stehen sie Wissenschaftlern weltweit zur<br />
Verfügung (http://nbc3.biologie.uni-kl.de).<br />
Der Workshop wurde von dem NoE EPG<br />
finanziert, das von Prof. Dr. Jörg Hacker,<br />
dem derzeitigen Präsidenten des Robert-<br />
Koch Instituts, koordiniert wird. Die Abteilung<br />
Mikrobiologie der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
(Prof. Dr. Regine Hakenbeck) ist Mitglied<br />
in diesem von der EU geförderten Netzwerk.<br />
Die Genomforschung gehört zu den<br />
Schwerpunkten in der Mikrobiologie, der<br />
am NBC interdisziplinär bearbeitet wird.<br />
Das NBC wurde 2004 mit Mitteln der EU<br />
und des Landes Rheinland-Pfalz an der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> etabliert. Dieser Workshop<br />
ist Ausdruck dafür, dass das NBC im fünften<br />
Jahr seit seiner Gründung national und<br />
international vernetzt ist und damit ein wesentlicher<br />
Bestandteil der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
für ihre überregionale Außenwirkung<br />
geworden ist.<br />
Lehrgebiet Mikrobiologie<br />
GRATBILDUNG, GRATMINIMIERUNG<br />
UND ENTGRATUNG<br />
Demonstrationen zum Thema Grat im Versuchsfeld<br />
Zum Thema „Gratbildung, Gratminimierung<br />
und Entgratung“ veranstaltete das<br />
FBK am 16. und 17. Juni 2008 einen<br />
Workshop an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Eine<br />
Vielzahl von Vertretern national und international<br />
ansässiger Unternehmen und<br />
Workshop in <strong>Kaiserslautern</strong> am Lehrstuhl für Fertigungstechnik und Betriebsorganisation<br />
(FBK)<br />
Forschungseinrichtungen konnten dabei<br />
als Teilnehmer begrüßt werden.<br />
Der Workshop wurde gemeinsam von<br />
Prof. Dr.-Ing. Jan Aurich, Lehrstuhlinhaber<br />
des FBK, und Prof. David Dornfeld,<br />
Leiter des LMAS an der <strong>Universität</strong> von<br />
Kalifornien in Berkeley, durchgeführt.<br />
Im Rahmen der Fachvorträge referierten<br />
Prof. Aurich und Prof. Dornfeld über die<br />
Grundlagen der Gratbildung und zeigten<br />
Strategien zur Gratminimierung auf. Weitere<br />
Themenschwerpunkte bildeten der<br />
Einsatz von FEM-Analysen zur Simulation<br />
der Gratbildung, die Gratmesstechnik so-<br />
wie Entgratprozesse und deren industrielle<br />
Einsatzgebiete. Demonstrationen im fertigungstechnischen<br />
Versuchsfeld ergänzten<br />
die wissenschaftlichen Vorträge und zeigten<br />
praxisnah u. a. Ansätze zur Gratminimierung<br />
und Verfahren zur Gratmessung.<br />
Die angeregten Diskussionen unter den<br />
Teilnehmern verdeutlichten einmal mehr<br />
die Aktualität und große Relevanz der Thematik.<br />
Der Workshop erwies sich als wertvolle<br />
Veranstaltung für den Erfahrungsaustausch<br />
zwischen allen Teilnehmern und<br />
stellt somit einen erfolgreichen Auftakt zur<br />
4/2008<br />
63
64<br />
TITELTHEMA...<br />
„International Conference on Burrs: Analysis,<br />
Control and Removal“ dar, welche<br />
durch das FBK am 2. und 3. April 2009<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> veranstaltet wird.<br />
Die Konferenz mit dem Fokus auf der Grat-<br />
analyse, der Gratbeherrschung und der<br />
Entgratung soll für Experten aus Forschung<br />
und Industrie als Forum zur Diskussion der<br />
Gratproblematik dienen und dabei neue<br />
Ideen und mögliche Zusammenarbeiten<br />
anstoßen und fördern. Ein Fachplenum ermöglicht<br />
dabei den Autoren der Tagungsbandbeiträge<br />
sowie den Gastrednern über<br />
Forschungsthemen und aktuelle Herausforderungen<br />
auf dem Gebiet Grat zu referieren.<br />
FBK<br />
Weitere Informationen zum Thema und zur Konferenz<br />
sind unter www.uni-kl.de/burrs zu erhalten.<br />
Prof. Fatih A. Rifki<br />
während des Vortrags<br />
Prof. Fatih A. Rifki<br />
von der American<br />
University<br />
Sharjah (Vereinigte<br />
Arabische<br />
Emirate) war im Juni zu Gast am Lehrstuhl<br />
Regionalentwicklung und Raumordnung<br />
der TU. Am 26. Juni hielt Prof. Rifki einen<br />
Vortrag mit dem Titel “Dubai – from<br />
a small town on a creeks mouth to global<br />
stature between East and West”, der die<br />
rasanten Strukturveränderungen im Emirat<br />
Dubai zum Thema hatte. Mit großem<br />
Interesse verfolgten etwa 70 Studierende<br />
und Lehrende die Ausführungen, die unter<br />
anderem die Bedeutung von Scheich<br />
Muhammed bin Raschid Al Maktum und<br />
seiner Visionen für Dubai, die inzwischen<br />
untergeordnete Rolle des Öls für das Bruttoinlandsprodukt<br />
des Emirats (Anteil von<br />
5,1% im Jahr 2006) sowie zukünftige<br />
Herausforderungen der Entwicklung hervorhoben.<br />
Dubai ist heute vor allem touristische<br />
Destination mit einigen spektakulären<br />
Projekten, wie einer Skihalle, die auch in<br />
der Wüste das Erlebnis des Skifahrens auf<br />
Schnee ermöglicht, sowie Shoppingdestination,<br />
die insbesondere während des<br />
jährlich stattfindenden, einen Monat dauernden,<br />
„Dubai Shopping Festival“ sehr<br />
hohe Besucher- und Umsatzzahlen hat.<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
Darüber hinaus ist eine Vielzahl internationaler<br />
Konzerne mit einem Sitz in Dubai<br />
vertreten.<br />
Spricht man davon, dass eine nachhaltige<br />
Stadt- und Regionalentwicklung für Dubai<br />
erreicht werden soll, gibt es sicherlich<br />
auch kritisch zu betrachtende Entwicklungen.<br />
Mit einer zu Beginn des Vortrags<br />
formulierten Gleichung (1V + 3Ps) =<br />
6Cs diskutierte Prof. Rifki diese Fragestellung.<br />
Der erste Teil der Gleichung umfasst<br />
Aspekte, die in Dubai zweifelsohne<br />
vorhanden sind: 1V steht für Vision, die 3<br />
Ps stehen für people, place and processes.<br />
Diesen gegenüber stehen 6 Cs, die<br />
für eine zukunftsfähige und nachhaltige<br />
Stadtentwicklung stehen: compact (density),<br />
comprehensive (land uses), connected<br />
(transportation), comprehensible (sense<br />
of place), contained (urban growth limits)<br />
Ankündigungsbild International Conference on Burrs<br />
DUBAIS VISIONEN<br />
UND ENTWICKLUNGEN<br />
sowie re-configurable (adaptable to changing<br />
times and circumstances). Ob diese<br />
Aspekte für alle Entwicklungen in Dubai<br />
Gültigkeit haben, wurde zur Diskussion gestellt.<br />
Unter anderem setzen nicht nur der<br />
Verkehr, der in Dubai stetig ansteigt und zu<br />
Verkehrsstaus in den Straßen führt, oder<br />
auch der hohe Flächenverbrauch Fragezeichen<br />
im Hinblick auf eine nachhaltige<br />
Entwicklung.<br />
Im Rahmen des Besuchs von Prof. Rifki<br />
wurden ebenfalls ein in der Konzeption<br />
befindliches gemeinsames Forschungsprojekt<br />
sowie ein Projekt für deutsche<br />
Studierende an der American University in<br />
Sharjah besprochen und vorbereitet.<br />
Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />
Dipl.-Ing. Swantje Grotheer
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
UNI-VILL A-WANDERWEG GETESTET<br />
TU-Präsident Helmut Schmidt hatte die<br />
Idee: die Uni als Stätte der Lehrens und<br />
Forschung mit der Villa Denis, als Stätte<br />
der Begegnung und Kontemplation durch<br />
einen Wanderweg zu verbinden. Prof.<br />
Klaas Bergmann hörte davon und unternahm<br />
mehrere Erkundungstouren, um<br />
eine geeignete schöne Route zu finden.<br />
Die Rheinpfalz plauderte es aus: die Probewanderung<br />
in kleinem Kreis mit dem<br />
Präsidenten sollte am 6.9.08 stattfinden<br />
– die aber fiel buchstäblich ins Wasser. Es<br />
regnete in Strömen.<br />
Eine neuer Versuch mit Ehepaar Schmidt<br />
(plus Hund), Ehepaar Mechel (mit zwei<br />
Buben plus Hund) und K. Bergmann gelang<br />
am 28. September bei herrlichem<br />
Herbstwetter. Um 10 Uhr traf sich die<br />
Gruppe am Turm auf dem Uni-Campus,<br />
machte sich auf den Weg und erreichten<br />
über den Bremerhof, den Humbergturm,<br />
den Kleinen Humberg, den Parkplatz Hungerbrunnen,<br />
den Ort Waldleinigen (Halb-<br />
zeit!), das verschwiegene Leinbachtal, die<br />
„Hochstrasse“ und die Burg Frankenstein<br />
gesund und munter und nach der Bewältigung<br />
von 26 km, 400 Höhenmeter und<br />
einigen Ruhepausen um 18 Uhr das Ziel.<br />
Im besagten Artikel der Rheinpfalz war<br />
besorgt nachgefragt worden, ob der Präsident<br />
denn für eine solche Strecke fit sei.<br />
Er war fit – ohne wenn und aber !<br />
Jetzt laufen die Planungen an für die große<br />
Wanderung, zu der im Frühjahr 2009 alle<br />
eingeladen werden, die Spaß am Wandern<br />
haben und auf diesem wunderbaren Wanderweg<br />
(mal schmaler Pfad, mal breiterer<br />
Weg, nur gelegentlich geschottert, ganz<br />
wenig Asphalt, meistens fußfreundlicher<br />
weicher Untergrund) den schönen, wenig<br />
bekannten Teil des Pfälzerwaldes zwischen<br />
der TU und der Villa Denis in Diemerstein<br />
bei Frankenstein kennen zulernen. Als Termin<br />
für diese Wanderung sollten Sie sich<br />
den 25. April 2009 vormerken. Sollte es<br />
der Wettergott schlecht mit uns meinen,<br />
(Fast) am Ziel: Burg Frankenstein<br />
ist der 9. Mai 2009 noch als Ausweichtermin<br />
geplant.<br />
Prof. Klaas Bergmann<br />
Der Erkundungstrupp kurz vor Waldleiningen<br />
Die Volkshochschule <strong>Kaiserslautern</strong> ist<br />
offizielles TestDaF-Zentrum<br />
Der TestDaF ist eine Deutsch Prüfung für Studierende, die für das Studium<br />
in Deutschland einen Nachweis ihrer deutschen Sprachkenntnisse<br />
brauchen. Der TestDaF ist eine Sprachprüfung auf fortgeschrittenem<br />
Niveau. Er umfasst die Niveaustufen B2 bis C1 nach Europäischem<br />
Referenzrahmen. Ein Nachweis über bereits absolvierte Stunden ist<br />
nicht notwendig. Der TestDaF kostet 150 EUR und kann beliebig oft<br />
wiederholt werden. Der TestDaF entspricht der DSH-Prüfung und<br />
dient als Nachweis über Deutschkenntnisse, die zur Aufnahme eines<br />
Studiums an einer deutschen Hochschule verlangt werden. Er wird<br />
von jeder deutschen <strong>Universität</strong> anerkannt. Ausführliche Broschüren<br />
sowie Infos über Prüfungstermine und Anmeldegebühren erhalten Sie<br />
im Sekretariat des Fachbereichs Sprachen:<br />
Nächster TestDaF-Prüfungstermin: 22.04.2009<br />
Anmeldeschluss: 20.03.2009<br />
Kurse zur Prüfungsvorbereitung: ab 2.2. und ab 1.04.2009<br />
Ansprechpartnerin: Frau Maike Kraus, Tel.: 0631-3625823<br />
maike.kraus@vhs-kaiserslautern.de<br />
Volkshochschule <strong>Kaiserslautern</strong>, www.vhs-kaiserslautern.de<br />
Weiterbildungszentrum, Kanalstr. 3, 67655 KL<br />
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4/2008<br />
65
66<br />
TITELTHEMA...<br />
Unter dem Dach der Stiftung für die Technische<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> wird die<br />
Rheinmetall-Stiftung künftig ihr Ziel verfolgen,<br />
talentierte wissenschaftliche Nachwuchskräfte<br />
zu unterstützen und ihnen<br />
zusätzliche Möglichkeiten der Qualifikation<br />
zu erschließen.<br />
Dazu ist die Rheinmetall-Stiftung, die im<br />
Jahr 2000 vom Düsseldorfer Rheinmetall<br />
Konzern ins Leben gerufen wurde, am<br />
6.11. der Stiftung für die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
zugelegt worden. Die Stiftung für die<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> hat sich ebenfalls der<br />
Förderung von Lehre, Forschung und Ausbildung<br />
verschrieben.<br />
Dr. Gerd Kleinert, Mitglied des Vorstands<br />
der Rheinmetall AG und seit 2004 Mitglied<br />
im Hochschulrat der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
erklärte im Rahmen eines Festaktes<br />
in der Villa Denis: „Wir wollten und wollen<br />
nicht länger über die Situation des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses in Deutschland<br />
klagen, sondern einen wirksamen Beitrag<br />
zur Verbesserung der Hochschulausbildung<br />
leisten und damit die Attraktivität<br />
der Ausbildung in unserem Land insgesamt<br />
steigern. Die Zusammenführung der<br />
gleichgerichteten Aktivitäten beider Stiftungen<br />
ist ein weiterer wichtiger Schritt in<br />
diesem Sinne“.<br />
Prof. Dr. Helmut J. Schmidt, Präsident der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong>: „Ich betrachte es als<br />
einen großen Vertrauensbeweis in die Ar-<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
ERWEITERUNG DER TU-STIF TUNG<br />
RHEINMETALL BRINGT STIF TUNGS-<br />
K APITAL VON 510.000 EURO EIN<br />
Harald Ehrlich (Rheinmetall AG), Friederike Schmidt, TU-Präsident Prof. Dr. Helmut Schmidt, Dr. Gerd<br />
Kleinert, Dr. Annette Mechel und Ulrich Putsch (beide Vorstand der Stiftung für die TU) v.l.n.r.<br />
beit der Stiftung für die TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
dass ein so bedeutendes Unternehmen<br />
wie die Rheinmetall AG beschließt, seine<br />
eigene Stiftung in unserer Stiftung aufgehen<br />
zu lassen“.<br />
Er zeigte sich überzeugt, dass mit dem<br />
auf jetzt rund 2,2 Mio. Euro aufgestockten<br />
Vermögen der Stiftung der Stiftungszweck<br />
sinnvoll umgesetzt werden kann. „Von dieser<br />
Zulegung erhoffe ich mir auch eine gewisse<br />
Signalwirkung. Viele Stiftungen mit<br />
ähnlichem Stiftungszweck wie die TU-Stiftung<br />
tun sich schwer, wirklich wahrnehmbar<br />
ihren Stiftungszweck zu erfüllen. Zusammengefasst<br />
zu einer großen Stiftung<br />
können wir gemeinsam wirklich etwas bewegen“,<br />
so Prof. Dr. Helmut J. Schmidt.<br />
„Es ist uns gelungen, den Namen „Rheinmetall-Stiftung“<br />
und die Zulegung in unserer<br />
Stiftungssatzung zu verankern. Damit<br />
bleibt der Name und der ursprüngliche<br />
Zweck der Rheinmetall-Stiftung im Rahmen<br />
unserer Satzung erhalten“, erläuterte<br />
TU-Präsident Schmidt.<br />
„Die Stiftung für die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
passt hervorragend zu uns. Nicht zuletzt<br />
dank der Exzellenz ihrer Fachbereiche und<br />
der inhaltlichen Nähe zum Automobil-Bereich<br />
verbindet uns eine jahrelange, sehr<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit mit der TU<br />
und ihrer namhaften Stiftung“, unterstrich<br />
Dr. Gerd Kleinert, der auch Vorstandsvorsitzender<br />
des zum Rheinmetall-Konzern<br />
gehörenden Automobilzulieferers Kolben-<br />
schmidt Pierburg AG ist. „Im Verbund<br />
mit der Stiftung für die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
können wir von nun an eine noch größere<br />
Wirkung entfalten und erzielen einen wirksameren<br />
Hebel für die Mittel der Rheinmetall-Stiftung“.<br />
Im Zuge der bewährten,<br />
engen Kooperation mit der TU will Rheinmetall<br />
auch künftig die Aktivitäten der TU-<br />
Stiftung eng begleiten, zum Beispiel durch<br />
die Vergabe von Praktikumsplätzen und<br />
Themen für Diplom-Arbeiten.<br />
Mit ihren zwei Unternehmenssparten steht<br />
die Rheinmetall AG für technologische<br />
Spitzenleistungen in einem breiten Leistungsspektrum:<br />
Im Automotive-Bereich<br />
als wichtiger Entwicklungspartner renommierter<br />
Automobilhersteller und mit der<br />
Defence-Sparte als führendem Unternehmen<br />
der Heerestechnik. Die im Jahr 2000<br />
gegründete Rheinmetall-Stiftung, die nun<br />
rechtlich in der Stiftung für die TU aufgeht,<br />
hat sich die Unterstützung der Fortbildung<br />
von Führungs- und Nachwuchskräften<br />
im Bereich der technischen Berufe zum<br />
Ziel gesetzt. Seit ihrem Bestehen hat die<br />
Rheinmetall-Stiftung insgesamt 16 Preisträger<br />
unterschiedlicher Hochschulen<br />
für hervorragende Leistungen im wissenschaftlich-technischen<br />
Bereich gewürdigt<br />
und mit entsprechenden Förderpreisen<br />
ausgezeichnet.<br />
Die Stiftung für die TU <strong>Kaiserslautern</strong> wurde<br />
am 14. Juni 2006 gegründet. Das Gründungsvermögen<br />
betrug damals 185.000<br />
Euro. Der Stiftungszweck liegt in der Förderung<br />
von Wissenschaft, Forschung, Lehre<br />
und Ausbildung an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Mit der Zulegung der Rheinmetall-Stiftung<br />
wird die Förderung im Bereich der technischen<br />
Ausbildung und Ingenieurswissenschaften<br />
im Satzungszweck genannt.<br />
Oliver Hoffmann<br />
Dr. Annette Mechel
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
Prof. Dr. Horst<br />
W. Hamacher,<br />
F a c h b e r e i c h<br />
M a t h e m a t i k<br />
der TU Kaisers-<br />
lautern, wurde auf der Mitgliederversammlung<br />
der Gesellschaft für Operations<br />
Research (GOR) zum Vorsitzenden des<br />
Vorstands gewählt. Der GOR gehören circa<br />
1.100 persönliche und 60 korporative<br />
Mitglieder an.<br />
Ziel des GOR ist es, Forscher und Praktiker<br />
aus Wirtschaft und Verwaltung zusammenzubringen,<br />
um gesellschaftliche<br />
Probleme mit Mitteln des Operations Research<br />
(OR) zu lösen. Beispiele sind be-<br />
MITGLIEDERVERSAMMLUNG DER GOR WÄHLT<br />
PROF. DR. HORST W. HAMACHER<br />
triebliche Probleme, wie die Simulation<br />
und Optimierung von Betriebsabläufen,<br />
der Standortwahl in Produktionsbetrieben<br />
oder der Minimierung von Lagerhaltung.<br />
Aber auch andere gesellschaftliche<br />
Probleme, zum Beispiel die Planung von<br />
Krebsbestrahlungen, die Evaluierung von<br />
Krankenkassentarifen oder die Evakuierung<br />
von Massenveranstaltungen werden<br />
mit Entscheidungswerkzeugen behandelt,<br />
die auf OR-Methoden beruhen.<br />
Hauptarbeitsgebiete des OR sind die Mathematik,<br />
Wirtschaftswissenschaften und<br />
Informatik. Das OR ist in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
sowohl an der Technischen <strong>Universität</strong> als<br />
auch in den Forschungsinstituten durch<br />
HONORARPROFESSUR<br />
FÜR DR. ENDEMANN<br />
Mit Wirkung vom 8. Juli 2008 wurde Dr.-<br />
Ing. Ulrich Endemann, BASF SE, von der<br />
Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
zum Honorarprofessor ernannt.<br />
Ulrich Endemann studierte Maschinenbau<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, war dann<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter unter Prof.<br />
Steinhilper am Lehrstuhl für Maschinenelemente<br />
der TU und promovierte 1989 auf<br />
dem Gebiet der Spiralrillen-Radialgleitla-<br />
Hochschuldozent<br />
Dr. Volker Michel<br />
hat zum 1. Oktober<br />
einen Ruf auf<br />
eine Professur am<br />
Fachbereich Mathematik der <strong>Universität</strong><br />
Siegen erhalten und angenommen.<br />
international renommierte Vertreter repräsentiert.<br />
Themen des OR sind auch ein<br />
wesentlicher Teil des an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
in diesem Jahr neu gegründeten<br />
Forschungsschwerpunkts „Center for Mathematical<br />
+ Computational Modelling<br />
(CM 2 )“.<br />
Professor Horst W. Hamacher wird ab 1.<br />
Januar 2009 seine zweijährige Amtszeit<br />
als Vorstandsvorsitzender antreten. Nach<br />
insgesamt sechs Jahren im Vorstand wird<br />
er satzungsgemäß zum 31. Dezember<br />
2010 aus dem Vorstand ausscheiden.<br />
ger. 1989 trat er in die BASF ein und leitet<br />
dort seit März 2003 den Bereich Application<br />
Engineering E/E. Prof. Endemann hält<br />
seit 1998 die Vorlesung „Konstruieren in<br />
Kunststoffen“ im Rahmen eines Lehrauftrags<br />
des Instituts für Verbundwerkstoffe<br />
für den Fachbereich Maschinenbau und<br />
Verfahrenstechnik.<br />
Prof. Maier (IVW), Prof. Schmidt (TU-Präsident),<br />
Prof. Endemann (BASF SE) und Prof. Ripperger<br />
Wir gratulieren! IVW<br />
(FB MV)<br />
Prof. Dr. Rolf Arnold vom FB Sozialwissenschaften<br />
wurde nach Beschluss der<br />
Landeshochschulpräsidentenkonferenz<br />
vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft,<br />
Jugend und Kultur für weitere fünf<br />
Jahre zum Sprecher des Virtuellen Campus<br />
Rheinland-Pfalz (VCRP) bestellt. Außerdem<br />
wurde Prof. Arnold von der Mitgliederversammlung<br />
des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung<br />
(Bonn), einem Institut<br />
der Leibniz-Gemeinschaft, für eine weitere<br />
Amtszeit in den Verwaltungsrat berufen,<br />
dessen Vorsitz er seit 2002 inne hat.<br />
Ju<br />
Prof. Dr. Klaus J.<br />
Zink (Lehrstuhl für<br />
Industriebetriebslehre<br />
und Arbeitswissenschaft)<br />
wurde vom<br />
Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit,<br />
Familie und Frauen des Landes<br />
Rheinland-Pfalz als Hochschulvertreter in<br />
den Beirat des Kompetenzzentrums „Zukunftsfähige<br />
Arbeit in Rheinland-Pfalz“<br />
berufen.<br />
67
68<br />
TITELTHEMA...<br />
Wie wird eigentlich aus einer Siliziumscheibe<br />
ein Computerchip? Welche Bedingungen,<br />
Verfahren und Technologie sind nötig,<br />
um die mikroskopisch feinen Strukturen<br />
eines Halbleiterelements zu erzeugen?<br />
NanoBioNet e. V., das deutschlandweit<br />
größte Kompetenznetzwerk im Bereich<br />
Nanotechnologie, und das Nano + Bio<br />
Center der TU <strong>Kaiserslautern</strong> boten zu diesem<br />
Themenkomplex ein Weiterbildungsseminar<br />
an.<br />
Es fand am 25. September und 1. Oktober<br />
an der TU statt. Im Seminar erfuhren die<br />
insgesamt zwölf Teilnehmer in Vorträgen<br />
Der Lehrstuhl Regionalentwicklung und<br />
Raumordnung der TU <strong>Kaiserslautern</strong> erhielt<br />
im April 2008 den Auftrag, ein kommunales<br />
Entwicklungskonzept für die Kreisstadt<br />
Limburg a. d. Lahn zu erstellen.<br />
Die knapp 34.000 Einwohner zählende<br />
westhessische Stadt Limburg steht wie<br />
alle deutschen Kommunen angesichts<br />
sich ändernder struktureller Rahmenbedingungen<br />
mehr denn je vor großen Herausforderungen.<br />
So unterliegt die Stadt<br />
verschiedenen übergeordneten Entwicklungstrends,<br />
die maßgeblich die kommunale<br />
Entwicklung prägen. Von hoher<br />
kommunalpolitischer Relevanz ist dabei<br />
insbesondere der demographische Wandel.<br />
In Limburg wird aktuellen Prognosen<br />
zufolge zwar zumindest mittelfristig noch<br />
mit keinen Bevölkerungsabnahmen gerechnet,<br />
die städtische Bevölkerung weist<br />
aber bereits seit längerer Zeit einen stetigen<br />
Alterungsprozess auf, der künftig noch<br />
zunehmen wird und mit negativen Folgen<br />
auf nahezu sämtliche kommunale Strukturbereiche<br />
verbunden ist.<br />
UNI SPECTRUM<br />
FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />
VON DER SILIZIUMSCHEIBE...<br />
...ZUM CHIP<br />
Nano + Bio Center der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
und Saarbrücker NanoBioNet e. V. boten Seminar<br />
„Fotolithografie und Trockenätzverfahren“ an<br />
und durch eigene Versuche im Reinraum,<br />
wie durch fotolithografische Verfahren und<br />
durch das Trockenätzen Silizium-Bauelemente<br />
für elektronische und mikromechanische<br />
Anwendungen hergestellt und<br />
strukturiert werden können.<br />
Dr.-Ing. Sandra Wolff, Seminarleiterin und<br />
Abteilungsleiterin der Abteilung Nano-<br />
strukturtechnologie am Nano + Bio Center,<br />
beschreibt das Anliegen wie folgt: „Mit<br />
unserem Seminar wenden wir uns an alle<br />
wissenschaftlichen und technischen Fachkräfte,<br />
die bereits jetzt oder künftig mit<br />
diesen Technologien arbeiten, aber mehr<br />
über die Grundlagen erfahren möchten -<br />
und dabei von unserem Expertenwissen<br />
auf diesem Gebiet profitieren wollen. Wir<br />
Vor dem Hintergrund der vorgenannten<br />
Rahmenbedingungen ergibt sich die Notwendigkeit,<br />
dass Kommunen die Herausforderungen<br />
der heutigen Zeit erkennen<br />
und frühzeitige Weichenstellungen vornehmen,<br />
um ihre zukünftige Entwicklung positiv<br />
zu gestalten. In diesem Kontext ist es<br />
das Hauptziel des für die Stadt Limburg zu<br />
erarbeitenden kommunalen Entwicklungskonzeptes,<br />
einen querschnittsorientierten<br />
Handlungs- und Orientierungsrahmen für<br />
eine nachhaltige Kommunalentwicklung<br />
zu konzipieren, der zentralen zukünftigen<br />
Herausforderungen gerecht wird. Dadurch<br />
sollen bereits heute für Limburg Wege aufgezeigt<br />
werden, die die Zukunftsfähigkeit<br />
der Stadt auch über das Jahr 2020 hinaus<br />
sicherstellen.<br />
Ein wesentlicher Bestandteil des Konzeptes<br />
ist eine fundierte Analyse der strukturellen<br />
Rahmenbedingungen sowie zentraler<br />
Stärken und Defizite der Stadt Limburg.<br />
Im Anschluss an ein daraus abzuleitendes<br />
Stärken-Schwächen-Profil werden Szenarien<br />
entworfen, die aufzeigen sollen, wie<br />
sich die Stadt bis zum Jahr 2020 entwi-<br />
sind natürlich froh, dass unser Seminar<br />
eine so starke Nachfrage gefunden hat,<br />
dass wir es in diesem Jahr sogar zweifach<br />
auflegen konnten.“<br />
Martin Monzel, Geschäftsführer von Nano-<br />
BioNet e. V., ergänzt: „Die praktischen<br />
Übungen im Reinraum kann kein noch so<br />
guter Vortrag ersetzen. Und unsere Erfahrungen<br />
haben gezeigt, dass unser Seminar<br />
eine Lücke in der Ausbildung von Laboranten<br />
und wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />
schließen kann.“<br />
Mehr über das Aus- und Weiterbildungsprogramm<br />
von NanoBioNet e. V. unter www.nanobionet.de<br />
KOMMUNALES ENTWICKLUNGS-<br />
KONZEPT LIMBURG AN DER L AHN<br />
Dr.-Ing. Sandra Wolff<br />
ckeln könnte. Darauf aufbauend wird dann<br />
ein übergeordnetes Leitbild als rahmensetzende<br />
Zielvorstellung für die künftige<br />
Entwicklung der Stadt Limburg formuliert.<br />
Vor dem Hintergrund des Leitbildes erfolgt<br />
sodann für zuvor abgegrenzte strategische<br />
Handlungsfelder eine Definition<br />
von konkretisierenden Entwicklungszielen.<br />
Zur Verwirklichung dieser Ziele werden<br />
schließlich kurz-, mittel- und langfristige<br />
Maßnahmenvorschläge erstellt, die einen<br />
hohen Umsetzungsbezug aufweisen und<br />
in ihrer Gesamtheit den Standort Limburg<br />
stärken sollen.<br />
Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />
Dipl.-Ing. Benjamin Knop
ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />
KINDERBETREUUNG IN DEN HERBSTFERIEN:<br />
WISSENSCHAF TLICHER NACHWUCHS<br />
„Wie sind die Ritter an die hohe Decke gekommen,<br />
wenn sie die Lampenkerzen anzünden<br />
wollten?“ Diese und ähnliche Fragen<br />
brachten die Architektin Frau Friedrich<br />
teilweise ins Schleudern, als zwanzig Kinder<br />
im Grundschulalter von Bediensteten<br />
der TU für einen Vormittag die Villa Denis<br />
und die darüber thronende Burg Diemerstein<br />
eroberten. Der Ausflug zur Gemeinde<br />
Frankenstein gehörte zu den Highlights im<br />
Rahmen der Kinderbetreuung „Uni-Erlebnis<br />
für Kids!“ in den diesjährigen Herbstferien.<br />
Die Villa, ein Anwesen aus dem 19.<br />
Jahrhundert, das der Eisenbahnpionier<br />
Paul Camille von Denis bauen ließ, befindet<br />
sich nun, wie auch die vermutlich im<br />
frühen 13. Jahrhundert entstandene Burg,<br />
im Besitz der TU-Stiftung. Der Nachbar,<br />
Dirk Rotzoll, verstand es, den Kindern viel<br />
Interessantes von Villa, Park und Burg zu<br />
vermitteln.<br />
An zwei weiteren Vormittagen konnte sich<br />
der „wissenschaftliche Nachwuchs“ bei<br />
den Workshops des Ada-Lovelace-Projektes<br />
zur Chemie und zur Fotomontage mit<br />
Naturwissenschaft und Technik beschäftigen.<br />
Im Chemie-Workshop wurde ihnen<br />
zunächst erklärt, was Chemie überhaupt<br />
ist, dann konnten sie einen Versuch beobachten,<br />
der durch farbliche Veränderungen<br />
verschiedene Oxidationsstufen von Vana-<br />
Die Gesellschaft für Informatik zeichnet<br />
Personen als Fellows aus, die sich in herausragender<br />
Weise um die GI und die Informatik<br />
verdient gemacht haben.<br />
Mit Jürgen Nehmer ehrte die GI einen<br />
bedeutenden Wissenschaftler, der sich<br />
dium zeigte. Anschließend stellten sie ein<br />
Brause-Getränk her, und schließlich fanden<br />
sie mit Hilfe von Messzylindern heraus,<br />
wie viel Flüssigkeit eine Baby-Windel aufnehmen<br />
kann. Im Fotomontage-Workshop<br />
konnten die Kinder Bilder, die von ihnen<br />
vor einer weißen Wand fotografiert worden<br />
waren, auf einen selbst ausgewählten<br />
Hintergrund durch Fotomontage einfügen.<br />
Dabei wurden ihnen Funktionen wie das<br />
Drehen des Bildes und das Ausschneiden<br />
durch den Zauberstab u.a. erklärt.<br />
Des Weiteren erhielten sie in einer Sporthalle<br />
des Schulzentrums Süd einen Hockey-Schnupperworkshop,<br />
der ebenfalls<br />
viel Spaß machte und sehr gut ankam.<br />
Zudem wurden sie zur Schatzsuche auf<br />
den Campus geschickt (vorher waren Kleinigkeiten<br />
wie Bleistifte, Blocks u.a. versteckt<br />
worden), sie machten einen Ausflug<br />
zum Waldspielplatz am Bremerhof, waren<br />
mehrmals auf dem Sportplatz zum Ballspielen,<br />
Seilspringen und bastelten Drachen<br />
als Fensterbilder.<br />
Liebevoll betreut wurden die Kinder erneut<br />
von Annika Leveringhaus und Daniela<br />
Schumann. Die „Ganztagskinder“ nahmen<br />
wieder das Mittagessen in der Mensa ein,<br />
gut versorgt vom Mensa-Team.<br />
sowohl durch seine wissenschaftliche Arbeit<br />
als auch durch sein vielfältiges ehrenamtliches<br />
Engagement hohe Anerkennung<br />
erworben hat.<br />
Als Mitglied des Wissenschaftsrates und<br />
erster DFG-Vizepräsident aus der Informatik<br />
hat er der Informatik in der deutschen<br />
Wissenschaftslandschaft ein Gesicht gegeben.<br />
In der DFG hat er unter anderem<br />
den „Aktionsplan Informatik“ initiiert, mit<br />
dem herausragende junge Nachwuchswissenschaftler/innen<br />
gefördert worden sind.<br />
In der GI hat sich Jürgen Nehmer über<br />
Die Eltern äußerten sich positiv zu dem<br />
gesamten Konzept mit seiner Vielfalt. Ihnen<br />
gefiel, dass ihre Kinder an Aktivitäten<br />
herangeführt werden, die sie sonst nicht<br />
machen, dass sie früh einen Bezug zur<br />
<strong>Universität</strong> erhalten, und – dass es dieses<br />
„tolle Angebot“ überhaupt gibt.<br />
Dr. Doris Niemeyer<br />
ERNENNUNG ZUM<br />
„FELLOW DER GI“<br />
viele Jahre in den Fachgruppen „Software<br />
Engineering“ und „Betriebssysteme“ in<br />
der Leitung und Organisation engagiert.<br />
Als Tagungsleiter und Mitherausgeber des<br />
Informatik Spektrums und dort verantwortlich<br />
für die Rubrik „Aktuelles Schlagwort“<br />
prägte er das Erscheinungsbild der GI<br />
nach innen und außen.<br />
Die Ernennung zum Fellow erfolgte in Anerkennung<br />
dieser Leistungen.<br />
Prof. Dr. Stefan Jähnichen<br />
Präsident der Gesellschaft<br />
für Informatik e.V. (GI)<br />
4/2008<br />
69
70<br />
VERANSTALTUNGEN...<br />
Seit Oktober 2008 sind über die bisherigen<br />
Funktionen der ISGS hinaus die Aufgaben<br />
des Internationalen Doktorandenforums<br />
in der ISGS als zentrale Anlaufstelle<br />
für fachübergreifende Angelegenheiten der<br />
(Post)Doktoranden verankert und übernommen.<br />
Die in den letzten drei Jahren<br />
erfolgreich erprobten Konzepte befinden<br />
sich in Weiterentwickelungsphase oder<br />
sind bereits teilweise umgesetzt.<br />
Derartige Konzepte umfassen vor allem<br />
Themen-Workshops, z.B. zur Wissen-<br />
UNI SPECTRUM<br />
EHRUNGEN & PREISE...<br />
MENSCHEN...<br />
schaftssprache Englisch und Deutsch,<br />
monatliche Gruppengespräche mit internen<br />
und externen Führungskräften oder<br />
Seminare zum Thema „Management“ bzw.<br />
souveräne und überzeugende fachliche<br />
„Präsentation“ oder „Selbstdarstellung“.<br />
Dabei freut sich die ISGS über die Kooperation<br />
und Unterstützung der Professoren<br />
aller Fachbereiche, die spontan an dem<br />
ein oder anderen Termin Ihre Erfahrungen<br />
mit jungen (Post-)Doktoranden aus unterschiedlichen<br />
Fachrichtungen teilen möch-<br />
KURZ NOTIERT...<br />
ALUMNI-<br />
TREFFEN<br />
Im Vorfeld des 8. IVW-Kolloquiums trafen<br />
sich die Ehemaligen des Instituts für Verbundwerkstoffe<br />
zur diesjährigen Alumni-<br />
Veranstaltung.<br />
Alumni und IVW-Kolleginnen und Kollegen<br />
fanden sich am Vorabend im Restaurant<br />
„Twenty-One“, im 21. Stockwerk des<br />
Rathauses <strong>Kaiserslautern</strong> gelegen, zum<br />
gemeinsamen Abendessen ein. Dabei<br />
wurden ausgiebig die Möglichkeiten zum<br />
gegenseitigen Austausch genutzt.<br />
Vortragsveranstaltung und Fachdiskussion<br />
fanden dann am 16. September statt.<br />
Hauptredner war Ralph Dr. Funck von<br />
der Firma COMAT mit seinem Beitrag zur<br />
„Selbständigkeit im Umfeld der Faserverbundwerkstoffe“.<br />
IVW<br />
ISGS ÜBERNIMMT AUFG ABEN DES<br />
INTERNATIONALEN DOK TOR ANDENFORUMS<br />
Mit dem Workshop Strategien des Sprechens<br />
hatte der AStA der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
„soft skills“ im Angebot – und die<br />
Nachfrage war groß. Das auf 25 Teilnehmer<br />
ausgelegte Seminar war in Kürze<br />
ausgebucht und die Warteliste lang. Ting<br />
ten und so die ISGS bei dieser Aufgabe<br />
unterstützen.<br />
Um über die laufenden Aktionen und<br />
Veranstaltungen besser informiert zu<br />
sein, lädt die ISGS alle Interessierten,<br />
(Post)Doktoranden wie Professoren ein,<br />
sich im ISGS-Doktoranden-Verteiler (www.<br />
uni-kl.de/isgs) oder unter doktoranden@<br />
isgs.uni-kl.de bei der ISGS anzumelden.<br />
International School<br />
for Graduate Studies (ISGS)<br />
ASTA-WORKSHOP<br />
Wang, Ausländerbeauftragte<br />
des AStA und Initiatorin des<br />
Workshops, eröffnete das<br />
Seminar, begrüßte die multinationaleTeilnehmergruppe<br />
und stellte die Referentin<br />
Sabine Michels-Kremer vor.<br />
Sabine Michels-Kremer erinnerte<br />
zunächst an einige<br />
Punkte des Aufbaus eines Referats, fokussierte<br />
dann aber die Rolle des Vortragenden.<br />
Relevante strategische Aspekte wie<br />
die freie Rede, Kontakt zum Publikum etc.<br />
wurden besprochen und danach direkt in<br />
die Tat umgesetzt: Die Teilnehmer erarbei-<br />
teten in Gruppen ein Miniatur-Referat, das<br />
es dann unter den kritischen Augen der<br />
Kollegen zu halten galt, was mit viel Spaß<br />
und konstruktiver Kritik vonstatten ging.<br />
Im zweiten Teil standen Gesprächsstrategien<br />
im Mittelpunkt, wobei auch Aspekte<br />
der nonverbalen Kommunikation betrachtet<br />
wurden, zumal diese im multinationalen<br />
Kontext in ihrer Bedeutung erheblich<br />
variieren können. Einhelliges Fazit der Teilnehmer<br />
war, dass der Workshop interessant<br />
war und die Teilnahme sich gelohnt<br />
hatte. Frau Wang - Herzlichen Dank für<br />
Ihre Idee!<br />
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KW 8<br />
Redaktionsschluss: 16.01.2009<br />
Anzeigenschluss: 02.02.2009<br />
HERAUSGEBER:<br />
Präsident und Freundeskreis der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
REDAKTION:<br />
• Dipl.-Volkswirt Thomas Jung (Ju)<br />
ANSCHRIF T DER REDAKTION:<br />
Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
PR und Marketing<br />
Postfach 3049<br />
67653 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Tel.: (06 31) 2 05-20 49<br />
Fax: (06 31) 2 05-36 58<br />
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REDAKTIONSBEIRAT:<br />
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ANZEIGENBERATUNG:<br />
• Dipl.-Ing. Rolf Jäger<br />
Tel.: (06 31) 370 39 16<br />
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• Dr. Heinz-Dieter Dienger<br />
Tel.: (06 21) 762 14 58<br />
diengermarketing@aol.com<br />
ISSN 0937-4728<br />
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(Änderungen sind der Redaktion vorbehalten)<br />
Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
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4<br />
NOVEMBER 2008<br />
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ENERGIEMANAGEMENT<br />
Aufgrund steigender Energiekosten wurde<br />
an der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
zum 01.09.2008 ein zentrales Energiemanagement<br />
eingeführt.<br />
Die Energiekosten für das laufende Jahr<br />
sind in der Größenordnung von 5,83 Millionen<br />
Euro kalkuliert. Im Vergleich dazu<br />
beliefen sich die Ausgaben für Strom, Erdgas<br />
und Leichtöl im Jahr 2003 noch auf<br />
3,41 Millionen Euro. Bisher konnten die<br />
steigenden Ausgaben durch Kürzungen<br />
bei Sachausgaben ausgeglichen werden.<br />
Um solche Kürzungen zu vermeiden, muss<br />
der Energiebedarf mittelfristig deutlich reduziert<br />
werden. Zum Erreichen dieses Zieles<br />
folgt die TU dem erfolgreichen Beispiel<br />
vieler Industrieunternehmen und installiert<br />
ein zentrales Energiemanagement. Am<br />
01.09.2008 wurde Dr. Jens Holger Dieckmann<br />
als Energiemanager eingestellt.<br />
Das Energiemanagement ist als präsidiale<br />
Stabstelle in der zentralen Verwaltung angesiedelt.<br />
Dr. Jens Holger Dieckmann studierte von<br />
1997 bis 2003 Bauingenieurwesen an<br />
der Technischen <strong>Universität</strong>, arbeitete<br />
anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
im Fachgebiet Bauphysik / Technische<br />
Gebäudeausrüstung unter der Leitung<br />
von Prof. Dr. H. Heinrich und bei der<br />
im Fachgebiet ansässigen Landesenergieagentur<br />
EOR.<br />
Die Aufgabenschwerpunkte des Energiemanagements<br />
lassen sich in drei Arbeitsmodule<br />
gliedern. Der erste Themenschwerpunkt<br />
liegt dabei auf dem Aufbau<br />
eines gestuften Energiecontrollingsystems<br />
zur Erfassung der vorhandenen Energieflüsse.<br />
Dadurch wird ermittelt, in welchen<br />
Bereichen der größte Handlungsbedarf<br />
besteht. Das zweite Modul umfasst<br />
die Unterstützung bei der Sanierung des<br />
Gebäudebestandes und der überalterten<br />
Anlagentechnik. Hier ist eine enge Zusammenarbeit<br />
mit dem Eigentümer der<br />
Liegenschaft, dem Landesbetrieb Liegenschafts-<br />
und Baubetreuung LBB angestrebt.<br />
Der dritte Tätigkeitsschwerpunkt<br />
wird die Öffentlichkeitsarbeit innerhalb<br />
und außerhalb der Technischen <strong>Universität</strong><br />
und die Unterstützung bei der Energieträgerbeschaffung<br />
sein. Dr. Dieckmann wird<br />
diese Projekte zukünftig koordinieren und<br />
grundsätzlich Ansprechpartner für energiebezogene<br />
Themen innerhalb der TU sein.<br />
Dr. Jens Holger Dieckmann<br />
BERUFSAUSBILDUNG AN DER TU<br />
Am 15. August 2008 fand ein Treffen der<br />
Ausbilder der TU <strong>Kaiserslautern</strong> statt. Neben<br />
allgemeinen Informationen und Planung<br />
der Ausbildungsabsichten für 2009<br />
wurde über die Darstellung der TU als<br />
Ausbildungsbetrieb mit den verschiedenen<br />
Ausbildungsberufen besprochen. Schnell<br />
wurde klar, dass der Bekanntheitsgrad der<br />
TU als Ausbildungsbetrieb verbesserungs-<br />
fähig ist. In der Ausbilder-Runde wurden<br />
mögliche Darstellungsmöglichkeiten diskutiert.<br />
Als kurzfristig umsetzbare Maßnahme<br />
wurde eine Internetseite für die<br />
Ausbildung favorisiert. Ausbilder aus dem<br />
RHRK haben sich bereit erklärt, mit ihren<br />
Azubis die technische Umsetzung zu übernehmen.<br />
...erhält eine eigene Internetseite!<br />
Bemerkenswert ist der zeitliche Ablauf:<br />
15.08.08<br />
Idee und Startschuss, Besprechung einer<br />
einheitlichen Darstellung der Berufe<br />
22.08.08:<br />
Internetseite steht in der Grundstruktur<br />
und ist mit Informationen zu einzelnen<br />
(wenigen) Berufen zur Anschauung hinterlegt.<br />
28.08.08:<br />
zu beinahe allen Ausbildungsberufen liegen<br />
Beiträge der Ausbilder vor; Details der<br />
Verlinkung werden abschließend besprochen<br />
Zur Ausschreibung der Ausbildungsstellen<br />
2009 am 06.09.2008 in der Tageszeitung<br />
„Die Rheinpfalz“ war die Internetpräsentation<br />
fertiggestellt und ist seit dem unter<br />
www.uni-kl.de/azubi verfügbar.<br />
Hauptabteilung Personal<br />
4/2008<br />
3
4<br />
INTERN...<br />
BERUFSAUSBILDUNG AN DER TU<br />
Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> bildet seit Jahrzehnten<br />
junge Menschen in den verschiedensten<br />
Berufen aus. Das Spektrum der<br />
Ausbildungsmöglichkeiten umfasst derzeit<br />
22 Ausbildungsberufe und entwickelt sich<br />
ständig fort. Während z. B. in den Siebziger<br />
bis in die Achtziger Jahre hinein noch<br />
„Holzmechaniker/innen“ ausgebildet wurden,<br />
ist die Ausbildung im Beruf Sport-<br />
und Fitnesskauffrau /-mann ab 2009 das<br />
neuste Ausbildungsangebot an der TU. Der<br />
ständige Wandel vollzieht sich aber nicht<br />
nur mit dem Ausbildungsplatzangebot in<br />
neuen Berufen, sondern auch mit zum Teil<br />
erheblichen Änderungen in bestehenden<br />
Ausbildungsberufen.<br />
Die aktuellen Ausbildungsberufe sind unter<br />
www.uni-kl.de/azubi abrufbar.<br />
„Vielen Dank nochmals für das tolle Angebot<br />
der Ferienbetreuung. Meiner Tochter<br />
hat es wieder, wie jedes Mal, sehr,<br />
sehr gut gefallen und viel Spaß gemacht.<br />
Großes Lob!“ So äußern sich Eltern zum<br />
Ferienbetreuungsangebot der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
das in den Osterferien vom 12.<br />
bis 14. April und vom 17. bis 20. April<br />
zum dritten Mal und in den Sommerferien<br />
vom 28. Juli bis 1. August zum vierten Mal<br />
stattfand.<br />
Dass Eltern nicht einmal halb so viel Urlaub<br />
haben wie Schulkinder Ferien, erschwert<br />
die Vereinbarkeit von Familie und Studium/Beruf.<br />
Auch dieses Betreuungsprogramm,<br />
das die TU im Rahmen des „audit<br />
familiengerechte hochschule“ anbietet,<br />
soll auf den Abbau bestehender Probleme<br />
bei der Verknüpfung von Job oder Studium<br />
mit Kind/ern hinwirken.<br />
In den ersten beiden Wochen der Osterferien<br />
nahmen insgesamt 41 Kinder, in<br />
der letzten Woche der Sommerferien 21<br />
Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren am<br />
„Uni-Erlebnis für Kids“ teil. Betreut wurden<br />
sie von Studentinnen der TU mit pädagogischen<br />
Erfahrungen, in den Osterferien<br />
von Nina Blöhs, Sarah Gabriel und Daniela<br />
Schumann, in den Sommerferien von<br />
Swetlana Gohr und Julia Schlebusch.<br />
UNI SPECTRUM INTERN<br />
Die Anzahl der Auszubildenden an der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> hat sich in den letzten Jahren<br />
(Stand jeweils Oktober) wie folgt entwickelt:<br />
Jahr 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Anzahl 62 62 72 83 93 99 106<br />
Die TU hat damit ihre Ausbildungskapazitäten<br />
in den letzten fünf Jahren um rund<br />
70 % gesteigert und einen deutlichen Beitrag<br />
zum Abbau des Lehrstellenmangels<br />
geleistet.<br />
Hauptabteilung Personal<br />
UNI-ERLEBNIS FÜR KIDS<br />
Kinderbetreuung in den Oster- und Sommerferien 2008<br />
Die Jungen und Mädchen erhielten ein<br />
abwechslungsreiches Programm, vom<br />
Selbstverteidigungskurs bis zu spannenden,<br />
kindgemäßen Workshops aus den<br />
Naturwissenschaften und der Technik. In<br />
Kooperation mit dem Ada-Lovelace-Projekt<br />
konnten die Kinder im Elektrotechnik-<br />
Workshop Diodenmännchen und Multivibrator-Schaltungen<br />
löten. Sie erstellten am<br />
Computer Fotomontagen mit Fotos, die<br />
sie selbst zuvor geschossen hatten, sie<br />
programmierten Roboter u.v.m. Die Kinder<br />
beteiligten sich mit großem Eifer an den<br />
Versuchen und hatten sichtlich Spaß.<br />
Zudem wurden Moosnester und Ostereier<br />
aus Ballons und Kleister, Boote und Autos<br />
aus Eierkartons und Pappe gebastelt,<br />
Freundschafts- und an-<br />
dere Armbänder ge-<br />
knüpft, gemalt, Salzteig<br />
geknetet und<br />
drinnen und draußen<br />
gespielt, getobt und<br />
Sport getrieben. Mit<br />
den Matratzen bauten<br />
die Kinder Höhlen und<br />
Häuser oder veranstalteten<br />
eine Mattenschlacht;<br />
die Mädchen<br />
und Jungen spielten<br />
Gesellschaftsspiele,<br />
Reise nach Jerusalem,<br />
in der Sporthalle, auf dem Waldspielplatz<br />
am Bremerhof und auf dem Basketballplatz<br />
des Hochschulsportes. Sie machten<br />
Waldspaziergänge, gingen auf die Dachterrasse<br />
von Gebäude 47, zur Kinder-Uni-<br />
Leseecke in der Unibibliothek und zu einem<br />
Workshop an die Fachhochschule.<br />
Sowohl die Kinder als auch die Eltern bewerteten<br />
die Ferienangebote fast durchgängig<br />
sehr positiv, die kindgerechten<br />
Workshops machten sowohl für die Kinder<br />
als auch für die Eltern die Highlights aus.<br />
Und besonders froh sind alle, dass es dieses<br />
Angebot überhaupt gibt.<br />
Dr. Doris Niemeyer
PERSONALIA<br />
ERNENNUNGEN<br />
• Dipl.-Ing. Johannes Modersohn wurde<br />
mit Wirkung vom 03.06.2008 zum <strong>Universität</strong>sprofessor<br />
(W 3) im Fachbereich<br />
Architektur, Raum- und Umweltplanung,<br />
Bauingenieurwesen ernannt.<br />
• Der Präsident der Technischen <strong>Universität</strong><br />
<strong>Kaiserslautern</strong>, <strong>Universität</strong>sprofessor<br />
Dr. rer. nat. Helmut J. Schmidt, wurde<br />
erneut mit Wirkung vom 01.07.2008 für<br />
weitere sechs Jahre (2. Amtszeit) zum<br />
Präsidenten der Technischen <strong>Universität</strong><br />
<strong>Kaiserslautern</strong> ernannt.<br />
• Dr. Jörn Saß wurde mit Wirkung vom<br />
01.08.2008 zum <strong>Universität</strong>sprofessor (W<br />
2) im Fachbereich Mathematik ernannt.<br />
• Dr.-Ing. Steffen Müller wurde mit Wirkung<br />
vom 29.08.2008 zum <strong>Universität</strong>sprofessor<br />
(W 3) im Fachbereich Maschinenbau<br />
und Verfahrenstechnik ernannt.<br />
• Dr. rer. nat. Michael Cuntz wurde mit<br />
Wirkung vom 01.09.2008 zum Akademischen<br />
Rat – als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
an einer Hochschule – (A 13) im<br />
Fachbereich Mathematik ernannt.<br />
• Privatdozent Dr. Stefan Kins wurde mit<br />
Wirkung vom 01.09.2008 zum <strong>Universität</strong>sprofessor<br />
(W 2) im Fachbereich Biologie<br />
ernannt.<br />
• Dr. rer. nat. Nicole Marheineke wurde<br />
mit Wirkung vom 01.09.2008 zur Professorin<br />
als Juniorprofessorin (W 1) im Fachbereich<br />
Mathematik ernannt.<br />
• Dr. rer. nat. Marco Rahm wurde mit Wirkung<br />
vom 01.09.2008 zum Professor als<br />
Juniorprofessor (W 1) im Fachbereich Physik<br />
ernannt.<br />
• <strong>Universität</strong>sprofessor Dr.-Ing. Martin<br />
Böhle wurde mit Wirkung vom 01.10.2008<br />
zum <strong>Universität</strong>sprofessor (W 3) im Fachbereich<br />
Maschinenbau und Verfahrenstechnik<br />
ernannt.<br />
BESTELLUNGEN ZUM HONORAR-<br />
PROFESSOR AN DER TU<br />
• Dr. phil. Hans-Jürgen Seimetz (Fachbereich<br />
Architektur, Raum- und Umweltplanung,<br />
Bauingenieurwesen) wurde mit<br />
Wirkung vom 04.07.2008 zum Honorarprofessor<br />
an der Technischen <strong>Universität</strong><br />
<strong>Kaiserslautern</strong> bestellt.<br />
• Dr.-Ing. Ulrich Endemann (Fachbereich<br />
Maschinenbau und Verfahrenstechnik)<br />
wurde mit Wirkung vom 08.07.2008 zum<br />
Honorarprofessor an der Technischen <strong>Universität</strong><br />
<strong>Kaiserslautern</strong> bestellt.<br />
• Dr. phil. Josef Walter Baulig (Fachbereich<br />
Architektur, Raum- und Umweltplanung,<br />
Bauingenieurwesen) wurde mit Wirkung<br />
vom 30.09.2008 zum Honorarprofessor<br />
an der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
bestellt.<br />
VERLEIHUNG DER BEZEICHNUNG<br />
„ AUSSERPL ANMÄSSIGER PRO-<br />
FESSOR“<br />
• Juniorprofessor Dr.-Ing. Matthias Castorph<br />
(Fachbereich Architektur, Raum- und<br />
Umweltplanung, Bauingenieurwesen) wurde<br />
mit Wirkung vom 01.09.2008 die Bezeichnung<br />
„Außerplanmäßiger Professor“<br />
verliehen.<br />
RUHESTANDSVERSETZUNGEN<br />
• Akademischer Oberrat Dr. Rüdiger<br />
Brombeer (Fachbereich Mathematik) trat<br />
nach Erreichung der Altersgrenze mit Ablauf<br />
des Monats September 2008 in den<br />
Ruhestand.<br />
• Akademischer Direktor Dr.-Ing. Konrad<br />
Grünter (Materialprüfamt) wurde mit Ablauf<br />
des Monats September 2008 in den<br />
Ruhestand versetzt.<br />
• Akademischer Direktor Dr. Heinrich<br />
Heydt (Fachbereich Chemie) wurde mit<br />
Ablauf des Monats September 2008 in<br />
den Ruhestand versetzt.<br />
PARTNER DER TU K AISERSL AUTERN...<br />
• Prof. Dr. Hartmut Hotop (Fachbereich<br />
Physik) trat nach Erreichung der Altersgrenze<br />
mit Ablauf des Monats September<br />
2008 in den Ruhestand.<br />
• Prof. Dr. Hans-Jörg Jodl (Fachbereich<br />
Physik) trat nach Erreichung der Altersgrenze<br />
mit Ablauf des Monats September<br />
2008 in den Ruhestand.<br />
• Akademischer Direktor Dr. Winfried Lang<br />
(Fachbereich Biologie) wurde mit Ablauf<br />
des Monats September 2008 in den Ruhestand<br />
versetzt.<br />
• Akademischer Direktor Dr.-Ing. Jürgen<br />
Rötter (Fachbereich Elektrotechnik und<br />
Informationstechnik) trat nach Erreichung<br />
der Altersgrenze mit Ablauf des Monats<br />
September 2008 in den Ruhestand.<br />
• Prof. Dr. Richard Wallenstein (Fachbereich<br />
Physik) trat nach Erreichung der<br />
Altersgrenze mit Ablauf des Monats September<br />
2008 in den Ruhestand.<br />
• Akademischer Direktor Dr. Gotthelf Wolmershäuser<br />
(Fachbereich Chemie) wurde<br />
mit Ablauf des Monats September 2008<br />
in den Ruhestand versetzt.<br />
EMERITIERUNG<br />
• Prof. Dr. Günther Trautmann (Fachbereich<br />
Mathematik) wurde wegen Erreichens<br />
der gesetzlichen Altersgrenze mit<br />
Ablauf des Monats September 2008 von<br />
seinen amtlichen Verpflichtungen entbunden.<br />
DIENSTJUBILÄEN<br />
• Beate Braband-Eberle (ZV, HA 2), Diana<br />
Deininger (ZV, HA 4), Volker Geib (ZV, HA<br />
3), Prof. Dr. Hermann Heinrich (FB A/RU/<br />
BI), Claudia Hoffmann (ZV, HA 4), Klaus<br />
Rauber (UB) und Prof. Dr. Willy Spannowsky<br />
(FB A/RU/BI) feierten ihr 25-jähriges<br />
Dienstjubiläum.<br />
4/2008<br />
5
6<br />
INTERN...<br />
Prof. Dr. Regine Hakenbeck<br />
Der Fachbereich Biologie und das Lehrgebiet<br />
Mikrobiologie veranstaltete am 27.<br />
September 2008 ein Festsymposium zum<br />
60. Geburtstag von Prof. Dr. Regine Hakenbeck,<br />
Inhaberin des Lehrstuhls für Mikrobiologie<br />
an der Technischen <strong>Universität</strong><br />
<strong>Kaiserslautern</strong> und eine der Direktorinnen<br />
des Nano+Bio Centers. Das Symposium<br />
wurde durch eine Ausstellung einer Auswahl<br />
ihrer künstlerischen Arbeiten umrahmt.<br />
Die Sprecher dieses Symposiums waren<br />
internationale Spitzenforscher auf dem<br />
Gebiet der Molekularbiologie und Mikrobiologie<br />
und ehemalige Mitarbeiter von Prof.<br />
Hakenbeck, die weiterhin in der Forschung<br />
tätig sind und dementsprechend ihr Forschungsgebiet<br />
vorstellen konnten. Die<br />
Zuhörer setzten sich wiederum aus ehemaligen<br />
Mitarbeitern von Regine Hakenbeck,<br />
die nahezu vollständig der Einladung<br />
folgen konnten, Mitgliedern des Fachbereichs<br />
Biologie und anderer Fachbereiche<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, und Kollegen aus<br />
dem In- und Ausland zusammen.<br />
UNI SPECTRUM INTERN<br />
PROF. DR. REGINE HAKENBECK:<br />
FESTSYMPOSIUM ZUM 60.<br />
Prof. Regine Hakenbeck befasst sich mit<br />
der Entstehung und Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen<br />
in dem Bakterium<br />
Streptococcus pneumoniae, einem bedeutenden<br />
menschlichen Krankheitserreger,<br />
der Lungen- und Mittelohr-, aber<br />
auch Hirnhautentzündungen hervorrufen<br />
kann. Zusätzlich beschäftigt sich ihre Arbeitsgruppe<br />
mit dem Gen-Austausch zwischen<br />
Bakterienarten, ein Vorgang der als<br />
Transformation bezeichnet wird, und der<br />
Regulation von bakteriellen Komponenten,<br />
die für die Auslösung von Krankheiten von<br />
Bedeutung sind.<br />
Sie kann auf ein umfangreiches Werk von<br />
weit über hundert begutachteten Publikationen,<br />
zahlreichen Buchbeiträgen und zwei<br />
Büchern als Herausgeber zurückblicken.<br />
Sie ist in zahlreichen wissenschaftlichen<br />
Beiräten, z.B. des Robert Koch Instituts in<br />
Berlin, des Helmholtz Centers for Infection<br />
Research, Braunschweig, vertreten und ist<br />
Mitglied im Evaluierungskomitee der Leibnizgesellschaft.<br />
Weiterhin ist sie derzeit<br />
die Vorsitzende der Fachgruppe Pathogenität<br />
der Vereinigung für Allgemeine und<br />
Angewandte Mikrobiologie Deutschland.<br />
Neben ihrer Arbeit als Editor in internationalen<br />
Zeitschriften hat sie auch internationale<br />
Tagungen organisiert, unter anderem<br />
eine Tagung zur bakteriellen Transformation<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Bei der Einrichtung<br />
des Nano+Bio Centers an der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> war sie eine der treibenden<br />
Kräfte.<br />
Regine Hakenbeck ist nicht nur Wissenschaftlerin<br />
und Professorin, sondern auch<br />
Künstlerin, die sich mit Fotografie, Collagen<br />
aber auch Malerei beschäftigt. Ihre<br />
Werke waren unter anderem in Tübingen,<br />
Mannheim und an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
zu sehen. Ihre letzte Ausstellung „Genomes<br />
and Biotopics, zusammen mit Susanne<br />
Gerber, führte Kunst und Wissenschaft<br />
zusammen.<br />
Das Symposium wurde durch ein Grußwort<br />
von Prof. Burkard Hillebrands, Vizepräsident<br />
für Forschung und Technologie der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>, eröffnet. Das wissenschaftliche<br />
Programm begann mit drei Vorträgen<br />
der Professoren Donald Morrison, USA,<br />
Jean-Pierre Claverys, Frankreich, und Leiv<br />
Sigve Havarstein, Norwegen zu Vorgängen<br />
beim genetischen Austausch bei Bakterien.<br />
Prof. Waldemar Vollmer aus England<br />
vermittelte anschließend Einsichten in den<br />
Aufbau von bakteriellen Zellwänden.<br />
Ein Beitrag, „Art meets Science“, von Prof.<br />
Jochen Höltje, Tübingen, in dem auf die<br />
künstlerischen Aktivitäten von Prof. Regine<br />
Hakenbeck hingewiesen wurde, sollte<br />
zu der Ausstellung ihrer künstlerischen<br />
Werke, die das Festsymposium umrahmte,<br />
überleiten. Bevor die Teilnehmer jedoch<br />
zu der Ausstellung gehen konnten,<br />
hielt ein Überraschungsgast, Prof. Thomas<br />
Trautner, eine Laudatio. Er war Direktor<br />
des Max-Planck-Instituts für Molekulare<br />
Genetik in Berlin, in dem Regine Haken-<br />
Prof. Jochen Höltje, Organisator der Kunstausstellung,<br />
präsentiert ein Beispiel der „Genomkunst“ von Regine Hakenbeck. Lebhafte Diskussionen an den wissenschaftlichen Postern.
GEBURTSTAG<br />
beck vor ihrer Berufung zur Professorin in<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> eine Arbeitsgruppe leitete.<br />
Entsprechend groß war die Freude beim<br />
unerwarteten Wiedersehen.<br />
Den zweiten Teil des Festsymposiums leitete<br />
Prof. Eckhard Friauf ein, der im Namen<br />
des Fachbereichs Biologie der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
einen launigen Rückblick auf die<br />
Karriere von Regine Hakenbeck richtete.<br />
Prof. Harald Labischinski aus Berlin erklärte<br />
augenzwinkernd, nach welchen Kriterien<br />
man sich ein pathogenes Bakterium<br />
zur Bearbeitung aussuchen sollte. Sechs<br />
ehemalige Mitarbeiter von ihr, Thorsten<br />
Mascher, Karlsruhe, Dorothea Zähner,<br />
USA, Thomas Briese, USA, Götz Laible,<br />
Neuseeland, Mark van der Linden, Aachen<br />
und Heinz Ellerbrok, Berlin berichteten<br />
über ihre Arbeiten als Arbeitsgruppenleiter<br />
oder Professoren. Thematisch wurde hier<br />
der Bogen von Bacillus und Streptokokkus<br />
bis zu Viren und transgenen Kühen<br />
gespannt.<br />
Der letzte Vortrag war einem der Mentoren<br />
von Regine Hakenbeck, Prof. Alexander<br />
Tomasz aus New York, USA vorbehalten,<br />
bei dem Prof. Hakenbeck ihre sog. Post-<br />
Doc Zeit absolviert hat. Bezeichnenderweise<br />
war der Vortrag mit „New York; The<br />
formative Years“ betitelt. Ein Schlusswort<br />
von Regine Hakenbeck beendete die Veranstaltung<br />
in der Rotunde.<br />
Im Restaurant Sommerhaus war dann Zeit<br />
den Geburtstag ausgiebig zu feiern. Es war<br />
weit nach Mitternacht bevor die letzten<br />
Gäste sich auf den Heimweg machten.<br />
Prof. Dr. Burkard Hillebrands,<br />
Vizepräsident für Forschung und<br />
Technologie der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
eröffnet das Symposium.<br />
Dr. Reinhold Brückner<br />
Dr. Dalia Denapaite<br />
Alle Mitarbeiter, von 1987 bis heute, die an der Analyse<br />
des Zweikomponenten Systems CiaRH mitgearbeitet haben. Der Überraschungsgast, Prof. Thomas Trautner, Berlin.<br />
4/2008<br />
7
8<br />
INTERN...<br />
ISGS-BETREUUNGSSTATISTIK 2008<br />
Die Betreuung der internationalen<br />
(Post)Graduierten beginnt in der ISGS mit<br />
der unmittelbaren, persönlichen und ausführlichen<br />
Beantwortung von Anfragen zu<br />
Masterstudium und Promotion, die trotz<br />
umfangreichem und mehrsprachigem Infomaterial<br />
und Webseiten im Alltagsgeschäft<br />
entstehen.<br />
Die statistische Auswertung dieser Anfragen<br />
zeigt eine deutliche zahlenmäßige<br />
Steigerung, die u.a. auf die ISGS-Maßnahmen<br />
zum Forschungs- und Hochschulmarketing<br />
zurückzuführen sind:<br />
Master- und Promotionsanfragen 2007 280<br />
Master- und Promotionsanfragen Jan.–Sept. 2008 483<br />
1 Ohne Mathematik<br />
Daraufhin leistete die ISGS zwischen Januar<br />
und September 2008 zu den beiden<br />
Intakes im Sommer- und Wintersemester<br />
2008/09 auf Wunsch der Fachbereiche<br />
folgende administrative Aufgaben:<br />
1<br />
Spitzenreiter: Informatik, Maschinenbau, Elektrotechnik (exklusive Mathematik)<br />
Bearbeitung der Bewerbungen für internationale Masterprogramme 732<br />
Bearbeitung der Zulassungsformalitäten 148<br />
Formale Bearbeitung und Koordination der Einschreibungen 80<br />
Zielgruppe: a) Internationale Masterstudierende der Fachbereiche Mathematik, Informatik, Elektro- und<br />
Informationstechnik sowie der Graduate School CVT und der internationalen Masterprogramme der anderen<br />
Fachbereiche b) Internationale Doktoranden aller Fachbereiche<br />
Die „Pre-Arrival“- Kommunikation umfasst<br />
pro Zugelassenem durchschnittlich 12 individuelle<br />
Emails bzw. Telefonate. Dieser<br />
umfangreiche Kommunikationsteil ist für<br />
die tatsächliche Entscheidung für die TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> oft ausschlaggebend: Hier<br />
wird direkt mit Informationen und Beratung<br />
anderer <strong>Universität</strong>en konkurriert, an<br />
denen exzellente internationale Graduierte<br />
sich ebenfalls beworben haben.<br />
Nach der persönlichen Abholung am<br />
Bahnhof, dem Begleiten zur Wohnung und<br />
dem Erledigen der ersten Einkäufe startete<br />
im April und im August 2008 jeweils<br />
der „Orientierungskurs“ (O.K.) mit Sprachkurs,<br />
Orientierung in Stadt und Campus,<br />
Vermittlung der deutschen Wissenschaftskultur<br />
und Unterstützung bei allen administrativen<br />
Angelegenheiten (Visum, Krankenversicherung<br />
etc.):<br />
Teilnehmer an den Orientierungskursen (Masterstdierende/Doktoranden etc.) 115<br />
Anzahl der durchgeführten Exkursionen 14<br />
Anzahl der durchgeführten Events (Kneipentour, Videoabend, Betze-Besuch...) 11<br />
Anzahl der Sportveranstaltungen 3<br />
Anzahl der Feiern 4<br />
Anzahl mehrtägiger Exkursionen und „Interkultureller Wochenenden“ 3<br />
Anzahl der erteilten Promotions-Beihilfe-Stipendien (2008) 12<br />
Dabei wurden den internationalen Masterstudierenden<br />
und Doktoranden insgesamt<br />
101 Wohnungen in Studentenwohnheimen<br />
und privaten Unterkünften vermittelt<br />
und beim Mietvertrag, Umzug und damit<br />
verbundenen Angelegenheiten (Internet-<br />
und Telefonverträge etc.) Unterstützung<br />
geleistet.<br />
Das „ISGS-Branch Office & Meeting<br />
Place“ in Gebäude 36 zeichnet sich für<br />
die Alltagsberatung verantwortlich. Täglich<br />
besuchen es von derzeit etwa 300 von<br />
der ISGS betreuten Graduierten mindestens<br />
fünf bis zehn Studierende und Doktoranden.<br />
Daneben dient es als ständiger<br />
Treffpunkt der internationalen Graduierten<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, der besonders im<br />
Orientierungskurs zum Kennenlernen,<br />
gemütlichen Beisammensein und zur Erledigung<br />
administrativer Angelegenheiten<br />
(Einschreibung, Bibliotheks- und Rechenzentrumsaccount<br />
etc.) genutzt wird. In<br />
Zukunft ist geplant, das Büro verstärkt als<br />
zentrale Anlaufstelle auf dem Campus für<br />
(Post)Doktoranden und deren fachübergreifende<br />
Veranstaltungen zu nutzen.<br />
In regelmäßigen Evaluationen werden die<br />
einzelnen Leistungen der ISGS intern evaluiert<br />
und ständig verbessert. Anregungen<br />
aus den Fachbereichen, gerade auch was<br />
den Service für Doktoranden und Gastwissenschaftler<br />
betrifft, werden gerne entgegengenommen.<br />
International School<br />
for Graduate Studies (ISGS)
ERFOLGREICHE TEILNAHME AN LEISTUNGSSCHAU<br />
ROBOTER RAVON<br />
Seit 2006 findet jährlich im Wechsel die<br />
militärische und zivile Variante der ELROB<br />
(European Land Robot Trial – http://elrob.<br />
org/) statt, mit dem Ziel, den Stand der<br />
europäischen Outdoor-Robotik einem<br />
breiten Publikum zu präsentieren und den<br />
Austausch zwischen Forschern und Industrie<br />
zu fördern. In diesem Bereich ist die<br />
ELROB eine der wichtigsten Großveranstaltungen<br />
weltweit.<br />
Auch in diesem Jahr wurde die Arbeitsgruppe<br />
Robotersysteme des Fachbereichs<br />
Informatik (Prof. Dr. Berns) durch das<br />
Team „RAVON“ (Christopher Armbrust,<br />
Tim Braun, Tobias Föhst, Martin Proetzsch,<br />
Alexander Renner und Bernd Helge Schäfer)<br />
und dessen gleichnamigen Off-Road-<br />
Roboter vertreten. Aus fünf Szenarien<br />
wurden im Hinblick auf die Eignung des<br />
Roboters und die Forschungsschwerpunkte<br />
zwei ausgewählt.<br />
Im Aufklärungsszenario musste RAVON<br />
von einer vorher unbekannten Startposition<br />
aus zu einem angegebenen Gebiet fahren<br />
und farbige Symbole erkennen.<br />
Während andere Teams versuchten, anhand<br />
von Karten ihr Fahrzeug fernzusteuern,<br />
war der Ansatz der Kaiserslauterer,<br />
dem Roboter nur einige Wegpunkte vorzugeben.<br />
Anhand dieser fuhr der Roboter<br />
anschließend ohne Eingriffe und wich<br />
eigenständig Hindernissen aus, womit er<br />
das einzige vollautonome System in dem<br />
über 20 Teams umfassenden Teilnehmerfeld<br />
war. Durch rechtzeitiges Erreichen des<br />
1km entfernten Zielgebietes befand sich<br />
RAVON unter den vier besten Teilnehmern,<br />
die sich für den zweiten Lauf bei Nacht<br />
qualifizierten. Die Nachtfahrt wurde mit<br />
Bravour gemeistert, wobei RAVON seine<br />
eigene Zeit von der Tagfahrt noch unterbieten<br />
konnte. Auch im Transportszenario<br />
konnte RAVON eine Strecke von mehreren<br />
hundert Metern vollautonom zurücklegen.<br />
In beiden Szenarien hat sich der Vorteil<br />
vollständig autonom agierender Roboter<br />
gegenüber ferngesteuerten Systemen<br />
deutlich gezeigt. Während andere Teams<br />
auf eine Funkverbindung zum Fahrzeug<br />
angewiesen waren, die schnell durch den<br />
dichten Wald oder die Hügel abriss, waren<br />
die Kaiserslauterer vor solchen Schwierig-<br />
keiten systembedingt gefeit. Der erhöhte<br />
Schwierigkeitsgrad dieser Steuerung wurde<br />
auch durch höchste Punktwertungen<br />
des Veranstalters bestätigt.<br />
An dieser Stelle möchte sich das Team<br />
ganz herzlich bei seinen Sponsoren bedanken:<br />
IK elektronik, Mayser, Hankook,<br />
MiniTec, SICK, DSM Computer, Hübner<br />
Giessen, John Deere, Optima, ITT Cannon<br />
und Mobotix<br />
Weitere Informationen zu RAVON finden sich auf<br />
http://agrosy.informatik.uni-kl.de/roboter/ravon/.<br />
Christopher Armbrust,<br />
Tobias Föhst, Martin Proetzsch,<br />
Bernd Helge Schäfer<br />
4/2008<br />
9
10<br />
INTERN...<br />
NEU AN DER TU... NEU AN DER TU... NEU AN DER TU... NEU<br />
PROF. DR. STEFAN KINS<br />
Seit dem 1. September<br />
2008 leitet Prof. Dr. Stefan<br />
Kins die Abteilung Humanbiologie<br />
und Humangenetik<br />
im Fachbereich<br />
Biologie der Technischen<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
und bringt damit als Nachfolger von Prof.<br />
Dr. Dr. Heinrich Zankl einen modernen<br />
molekularbiologischen Forschungsschwerpunkt<br />
an die TU <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Seit nunmehr neun Jahren richtet sich der<br />
Forschungsschwerpunkt von Prof. Dr. Kins<br />
auf die molekularen Grundlagen der Alzheimer<br />
Krankheit. Dabei untersucht er die<br />
pathophysiologische Funktion wesentlicher<br />
krankheitsrelevanter Gene. So interessiert<br />
er sich beispielsweise für die „normale“<br />
physiologische Funktion von Proteinen,<br />
die bei Alzheimer Patienten im Gehirn in<br />
großen Aggregaten abgelagert werden. Er<br />
geht davon aus, dass die Aggregation dieser<br />
Proteine mit einem Verlust ihrer normalen<br />
Funktion einhergeht und dass das Absterben<br />
von Nervenzellen möglicherweise<br />
auf diesen Funktionsverlust zurückzuführen<br />
ist. Da Nervenzellen und insbesondere<br />
deren Ausläufer, die Axone, sehr komplex<br />
aufgebaut sind, und im Laufe des Lebens<br />
nicht erneuert werden können, stellen<br />
sie die Achillesferse des Gehirns dar und<br />
sind gegenüber Veränderungen im Verlauf<br />
des Alterns sehr anfällig. Daher konzentriert<br />
sich der Forschungsschwerpunkt von<br />
Professor Stefan Kins auf pathologische<br />
Veränderungen der axonalen Struktur und<br />
Funktion. Bei seiner Forschung bedient er<br />
sich strukturbiologischen, biochemischen<br />
und modernsten Bildgebenden mikroskopischen<br />
Verfahren, welche es erlauben,<br />
die molekularen Vorgänge der Krankheitsentstehung<br />
zu analysieren.<br />
Stefan Kins hat in Frankfurt Biologie studiert<br />
und im Anschluss daran am Max-<br />
Planck-Institut für Hirnforschung (Frankfurt<br />
a.M.) an den molekularen Grundlagen<br />
der Entstehung von Nervenzellkontakten,<br />
so genannten Synapsen gearbeitet. Nach<br />
seiner Promotion hat er sich dann an der<br />
medizinischen Fakultät der <strong>Universität</strong> Zürich<br />
dem gegenteiligen Prozess, nämlich<br />
dem Prozess der dem Verlust von Synap-<br />
UNI SPECTRUM INTERN<br />
sen und dem daraus resultierenden Absterben<br />
von Nervenzellen unterliegt, zugewandt.<br />
Diese Arbeiten hat er im Labor von<br />
Prof. Dr. Konrad Beyreuther, welche die<br />
moderne Alzheimer Forschung in Deutschland<br />
begründet hat, fortgesetzt. Nach der<br />
Emeritierung von Professor Beyreuther hat<br />
Professor Kins die Forschung an der Alzheimer<br />
Krankheit in Heidelberg fortgesetzt<br />
und wird diese Arbeiten nun in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
weiterführen.<br />
...........................................................<br />
JUN.-PROF. DR.<br />
NICOLE MARHEINEKE<br />
Meine Forschungstätigkeiten<br />
liegen im Arbeitsgebiet<br />
Mathematische<br />
Modellierung und Wissenschaftliches<br />
Rechnen.<br />
Meine ThemenschwerpunkteStrömungsdynamik,<br />
Strukturmechanik und Strömung-<br />
Struktur-Interaktionen sind durch meine<br />
enge Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer<br />
Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik<br />
(ITWM) <strong>Kaiserslautern</strong>, wo ich als<br />
wissenschaftliche Beraterin wirke, geprägt<br />
und werden durch konkrete Fragenstellungen<br />
beispielsweise aus der Textilindustrie,<br />
Faden- und Vliesherstellung, genährt. Ergänzend<br />
zur Modellierung physikalischer<br />
Prozesse und Numerik (stochastischer)<br />
partieller Differentialgleichungen gilt mein<br />
Interesse der Optimierung, insbesondere<br />
der Optimalsteuerung von Strömungsproblemen.<br />
An meiner Juniorprofessur innerhalb des<br />
Center for Mathematical and Computational<br />
Modelling (CM) 2 , die ich zum 01.<br />
September angetreten habe, reizen mich<br />
die interdisziplinäre und problemorientierte<br />
Forschungsausrichtung und Nachwuchsausbildung<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
Arbeitsgruppen aus Informatik, Maschinenbau<br />
und Elektrotechnik. Erfahrungen<br />
in der Kooperation mit Ingenieuren und<br />
Umweltwissenschaftlern habe ich bereits<br />
während einer 6-monatigen DAAD-Kurzzeitdozentur<br />
in Nepal sammeln können,<br />
wo ich Projekte im Rahmen der Entwicklungshilfe<br />
initiiert und von mathematischer<br />
Seite betreut habe, wie z.B. die optimale<br />
Auslegung solarer Stromversorgungsnetze<br />
oder Konstruktion energiesparender Öfen<br />
für abgelegene Bergdörfer im Himalaya.<br />
In der Nachwuchsausbildung / -förderung<br />
findet die Mathematische Modellierung –<br />
neben Modellierungsseminaren und Theo-<br />
Prax-Projekten, wo Studentengruppen als<br />
Kleinunternehmer agieren und reale Probleme<br />
lösen – immer stärkeren Einzug in<br />
die Schulen. Eine aktuelle Veranstaltung<br />
anlässlich des Jahres der Mathematik war<br />
eine Modellierungswoche für Schüler und<br />
Lehrer in Garmisch-Partenkirchen, die von<br />
mir und Kollegen der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, TU<br />
München und des Fraunhofer ITWM getragen<br />
wurde. Sie ist auf großen Anklang und<br />
Begeisterung gestoßen und macht den<br />
Bedarf eines steten Austauschs zwischen<br />
<strong>Universität</strong> und Schule deutlich.<br />
...........................................................<br />
PROF. DIPL.-ING.<br />
JOHANNES MODERSOHN<br />
Im WS 2007/08 hat Dipl.-<br />
Ing. Johannes Modersohn<br />
den Ruf an die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
als ordentlicher<strong>Universität</strong>sprofessor<br />
für das Lehrgebiet<br />
Baukonstruktion und<br />
Entwerfen angenommen. Modersohn hatte<br />
die Nachfolge des Lehrstuhls von Prof.<br />
Dr.-Ing. Paul Kahlfeldt seit dem Wintersemester<br />
2005/06 bereits als Vertretungsprofessor<br />
übernommen.<br />
Das Lehrgebiet Baukonstruktion und Entwerfen<br />
ist zentraler Bestandteil der Aufgaben<br />
in der Oberstufe des Studiengangs<br />
Architektur. Die in diesem Fach erworbenen<br />
Scheine sind für die Studierenden Voraussetzung<br />
zur Ablegung der Diplomprüfung.<br />
Durch die Lehre der Baukonstruktion<br />
müssen in erster Hinsicht die Grundlagen<br />
geschaffen werden, damit die Studierenden<br />
ihr Handwerk beherrschen um, aus<br />
diesem Fundus aufbauend, aus den Einzelteilen<br />
der Technik und Konstruktion in<br />
Verbindung mit einem tragfähigen Konzept<br />
einen ganzheitlichen architektonischen<br />
Entwurf zu fertigen.
AN DER TU... NEU AN DER TU... NEU AN DER TU...<br />
Johannes Modersohn (Jahrgang 1961),<br />
geboren in Bremen, absolvierte die akademische<br />
Ausbildung an der Technischen<br />
<strong>Universität</strong> Berlin und schloss das Studium<br />
mit der Diplomprüfung bei Prof. Otto<br />
Steidle ab.<br />
Anschließend konnte er in dem deutschlandweit<br />
arbeitenden Büro Hilmer & Sattler<br />
in München und Berlin als Projektleiter<br />
bei zahlreichen großen Bauvorhaben tätig<br />
werden und hat 1994 gemeinsam mit seiner<br />
Partnerin Antje Freiesleben ein eignes<br />
Architekturbüro in Berlin gegründet.<br />
Modersohn hat seitdem eine Reihe von<br />
Projekten geplant und realisiert, die national<br />
und international nicht nur in Fachkreisen<br />
Beachtung fanden. Hierzu zählen<br />
Projekte wie der Bahnhof Potsdamer Platz<br />
oder das Bürogebäude im Beisheim –Center<br />
in Berlin.<br />
Die Arbeit von Johannes Modersohn wurde<br />
in den letzten Jahren von verschiedenen<br />
Institutionen mit Preisen ausgezeichnet<br />
(Deutscher Holzbaupreis 2003,<br />
Brandenburgischer Architekturpreis 2003<br />
und 2007, Bauherrenpreis Modernisierung<br />
2003, Deutscher Umbaupreis 2004,<br />
Architekturpreis der Reiners-Stiftung Hamburg<br />
2004). Besonders hervorzuheben ist<br />
die Auszeichnung seiner Arbeit durch die<br />
Verleihung des Kunstpreises 2004 durch<br />
die Akademie der Künste Berlin und die<br />
Auszeichnung des Bürogebäudes im Beisheim-Center<br />
mit dem „best architect 08“<br />
in Gold.<br />
Darüber hinaus wurden die Arbeiten, Projekte<br />
und Wettbewerbserfolge in zahlreichen<br />
Ausstellungen in Deutschland, Italien<br />
und Spanien gezeigt.<br />
Der renommierte Architekturtheoretiker<br />
Prof. Dr. Neumeyer hat die Arbeit des<br />
Büros Modersohn & Freiesleben wie folgt<br />
beschrieben: „Im Gegensatz zur gängigen<br />
Aufregungs-Ästhetik zeichnen sich die<br />
Bauten des Büros durch ein hohes Maß<br />
an Selbstständigkeit und Gelassenheit<br />
aus. Sie bringen scheinbar Selbstverständliches<br />
zur Geltung, strahlen zugleich aber<br />
auch eine Atmosphäre des Besonderen<br />
aus. Darin besteht eine baukünstlerische<br />
Leistung, wie sie in der Gegenwartsarchitektur<br />
nicht häufig anzutreffen ist.“<br />
PROF. DR.-ING.<br />
STEFFEN MÜLLER<br />
Seit 29.08. ist Prof. Dr.-<br />
Ing. Steffen Müller im<br />
Fachbereich Maschinenbau<br />
und Verfahrenstechnik<br />
tätig. Von Juni 2001<br />
bis Juli 2008 war er bei<br />
BMW in der Fahrwerkentwicklung<br />
tätig; zunächst Projektleiter für<br />
die Serienentwicklung einer elektromechanischen<br />
Lenkung. Anschließend übernahm<br />
er die Leitung der Gruppe Grundauslegung<br />
und Simulation der Fahrwerkregelsysteme<br />
und Quer- und Längsdynamik.<br />
Von Mai 2000 bis Juni 2001 arbeitete er<br />
an der University of California, Berkeley,<br />
am Department of Mechanical Engineering<br />
unter der Leitung von Prof. J. Karl Hedrick<br />
an einem Forschungsprojekt zur Regelung<br />
der Längsdynamik von Automobilen und<br />
zur Ermittlung des Reibbeiwerts zwischen<br />
Rad und Fahrweg. Die Arbeit wurde vom<br />
DAAD über ein Postdoktoranden-Stipendium<br />
für Nachwuchswissenschaftler finanziert.<br />
Vor der Tätigkeit in Berkeley arbeitete er<br />
zwei Jahre am ABB Forschungszentrum in<br />
Heidelberg in der Abteilung „Modellierung<br />
und numerische Simulation“ im Bereich<br />
„Mechatronische Systeme“. Dort beschäftigte<br />
er sich insbesondere mit der Entwicklung<br />
von Antriebsregelungen von Hochleistungslokomotiven.<br />
1993 bis 1998 promovierte Steffen Müller<br />
an der Technischen <strong>Universität</strong> Berlin am<br />
Institut für Luft- und Raumfahrt im Fachbereich<br />
Verkehrswesen und angewandte<br />
Mechanik bei Prof. Dr.-Ing. Klaus Knothe.<br />
Seine Doktorarbeit beschäftigte sich mit<br />
dem dynamischen Wechselspiel zwischen<br />
Schienenfahrzeugen und dem Gleis im<br />
Hochgeschwindigkeitsverkehr.<br />
Während seiner Forschungstätigkeit an<br />
der Technischen <strong>Universität</strong> Berlin war er<br />
für ein Semester Gastwissenschaftler an<br />
der University of Cambridge, UK. Für seine<br />
Doktorarbeit wurde er vom Senat von Berlin<br />
mit dem Joachim-Tiburtius-Preis 1999<br />
ausgezeichnet.<br />
Die Forschungsschwerpunkte an der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> werden Fahrwerkregelsysteme,<br />
Fahrerassistenzsysteme und Autonomes<br />
Fahren sein. Hierbei interessiert<br />
insbesondere die Entwicklung neuer innovativer<br />
Fahrwerktechnologien, wie z.B.<br />
Steer-By-Wire Systeme, die Modellierung<br />
und Simulation der Funktion aktiver elektrischer<br />
Fahrwerksysteme und deren Interaktion<br />
mit dem elektrischen Bordnetz, der<br />
Entwurf, die Simulation und Erprobung von<br />
Fahrerassistenzfunktionen mit intelligenten<br />
Fahrermodellen sowie die Analyse und<br />
Bewertung aktiver Sicherheitsfunktionen,<br />
wie z.B. Brems- oder Ausweichassistenten.<br />
Mittelfristig wird er sich darüber hinaus<br />
mit aktiven Systemen in der Maschinen-<br />
und Rotordynamik, Produktions- und<br />
Transporttechnik sowie Medizintechnik<br />
beschäftigen.<br />
...........................................................<br />
DR. MARCO RAHM<br />
Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> besitzt<br />
ein neues, dennoch<br />
altvertrautes Gesicht im<br />
Fachbereich Physik. Am<br />
01.09.2008 wurde Dr.<br />
Marco Rahm zum Juniorprofessor<br />
ernannt.<br />
Als gebürtiger Pfälzer ist ihm die TU als<br />
berufliche Umgebung nicht unbekannt.<br />
So schloss er 2001 sein Physik-Studium<br />
in <strong>Kaiserslautern</strong> mit dem Diplom ab und<br />
bekam 2006 den akademischen Grad<br />
“Doktor der Naturwissenschaften” ebenfalls<br />
von der TU <strong>Kaiserslautern</strong> verliehen.<br />
Damals beschäftigte er sich in den renommierten<br />
Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Wallenstein<br />
und Prof. Dr. René Beigang mit<br />
Nichtlinearer Optik und Laserphysik.<br />
Nach der Promotion entschied sich Marco<br />
Rahm, sein Fachgebiet zu wechseln. Zu<br />
dieser Zeit wurde sein Interesse maßgeblich<br />
durch das aufstrebende Forschungsgebiet<br />
der Metamaterialien geweckt. Metamaterialien<br />
sind künstliche, optische<br />
Designer-Werkstoffe, die es erlauben,<br />
deren elektrische und magnetischen Eigenschaften<br />
unabhängig einzustellen. Als<br />
prominentes Beispiel sei hierbei die Rea-<br />
4/2008<br />
11
12<br />
INTERN...<br />
NEU AN DER TU... NEU AN DER TU... NEU AN DER TU...<br />
lisierung von Metamaterialien mit negativem<br />
Brechungsindex zu nennen, welche<br />
die Herstellung von Superlinsen mit Subwellenlängen-Auflösung<br />
ermöglichen.<br />
Seine Forschungstätigkeiten in diesem<br />
Feld knüpfte Rahm an einen 2-jährigen<br />
USA-Aufenthalt in der Pionier-Gruppe von<br />
Prof. Dr. David R. Smith am “Center for<br />
Metamaterials and Integrated Plasmonics”<br />
der Duke University in North Carolina. Dort<br />
beschäftigte er sich hauptsächlich mit<br />
Transformationsoptik, einer innovativen<br />
Design-Methode, die beispielsweise die<br />
Realisierung effizienter Tarnkappen (“Invisibility<br />
Cloaks”) oder anderer unkonventioneller,<br />
metamaterial-basierter Optiken<br />
erlaubt und entsprechendes Medieninteresse<br />
weckte.<br />
Im Jahre 2008 erhielt Marco Rahm einen<br />
mit 2,5 Mio. Euro dotierten “Fraunhofer<br />
Attract” Nachwuchspreis der Fraunhofer-Gesellschaft.<br />
Mit Hilfe dieser von der<br />
Fraunhofer-Gesellschaft finanzierten Junior-Professur<br />
sollen nun im Rahmen einer<br />
Nachwuchsgruppe an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
innovative Metamaterial-Optiken für<br />
die THz-Technologie in Theorie und Experiment<br />
erforscht und zur Anwendungsreife<br />
weiterentwickelt werden. Mehr Informationen<br />
zur Person „Marco Rahm“ sind derzeit<br />
unter www.ee.duke.edu/~mhr5 abrufbar.<br />
...........................................................<br />
In der Fachrichtung Raum- und Umweltplanung<br />
des Fachbereichs Architektur/<br />
Raum- und Umweltplanung/Bauingenieurwesen<br />
ist es gelungen, zwei neue Honorarprofessuren<br />
einzurichten. Bereits im<br />
Februar 2008 wurde Jürgen Hiller, Ministerialdirigent<br />
im Ministerium des Innern<br />
und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz,<br />
zum Honorarprofessor durch den Ministerpräsidenten<br />
des Landes Rheinland-Pfalz<br />
berufen. Prof. Jürgen Hiller hat die Hono-<br />
UNI SPECTRUM INTERN<br />
DR. RER. NAT. STEFAN LÖHRKE<br />
Seit 01. Oktober 2008<br />
ist Dr. rer. nat. Stefan<br />
Löhrke der neue Geschäftsführer<br />
des Fachbereichs<br />
Biologie. Der<br />
gebürtige Mainzer hat in<br />
seiner Heimatstadt an<br />
der Johannes Gutenberg-<strong>Universität</strong> Bio-<br />
logie mit den Schwerpunkten Zoologie,<br />
Genetik, Anthropologie und Immunologie<br />
studiert. Schon früh im Studium entdeckte<br />
er sein großes Interesse an der Neurobiologie<br />
und wechselte 1990 zur Anfertigung<br />
seiner Diplom- und Doktorarbeit an das<br />
Max-Planck-Institut für Hirnforschung in<br />
Frankfurt/Main. Dort wurde Stefan Löhrke<br />
in der Abteilung des Neuroanatomen und<br />
Retinaforschers Heinz Wässle zum Elektrophysiologen<br />
ausgebildet. Sein Forschungsgebiet<br />
war die Untersuchung von Ionenkanälen<br />
(= porenbildende Proteinkomplexe<br />
in Zellmembranen, durch die elektrisch<br />
geladene Teilchen passieren können) in<br />
Nervenzellen der Säugernetzhaut. Dass<br />
auch an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> spannende<br />
Neurobiologie betrieben wird, entdeckte<br />
Stefan Löhrke bereits 1994 und trat seine<br />
Postdoc-Stelle in der Abteilung des<br />
Neuron-Glia-Forschers Joachim Deitmer<br />
an. Dort forschte er ebenfalls an Ionenkanälen,<br />
nur diesmal an Neuronen eines<br />
Klassikers unter den neurobiologischen<br />
Modellorganismen, dem medizinischen<br />
Blutegel. Vielen Biologen wird nachgesagt,<br />
dass sie einen Hang zur Medizin haben,<br />
rarprofessur „Public Management“ inne.<br />
Dr. Hans-Jürgen Seimetz, Präsident der<br />
Struktur und Genehmigungsdirektion Süd,<br />
wurde zum Honorarprofessor, ebenfalls<br />
durch den Ministerpräsidenten des Landes,<br />
berufen.<br />
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurden<br />
die Berufungsurkunden durch den Präsidenten<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, Prof. Dr.<br />
Helmut Schmidt, ausgehändigt. Schmidt<br />
was im Fall von Stefan Löhrke offensichtlich<br />
zuzutreffen scheint. Dieser wechselte<br />
nämlich 1996 an das Institut für Physiologie<br />
des Fachbereichs Medizin der Johann<br />
Wolfgang Goethe-<strong>Universität</strong> in Frankfurt,<br />
und wurde der erste wissenschaftliche Assistent<br />
des neu berufenen Hörforschers<br />
Eckhard Friauf. Seitdem gehört zu seinen<br />
Forschungsschwerpunkten die Untersuchung<br />
der Reifung hemmender und erregender<br />
Synapsen (= Kontaktstellen von<br />
Nervenzellen) im auditorischen Hirnstamm<br />
von Säugern (= Gehirnregion für die Verarbeitung<br />
akustischer Signale). 1999 ging<br />
Stefan Löhrke mit Eckhard Friauf zurück an<br />
die TU <strong>Kaiserslautern</strong> und war am Aufbau<br />
einer innovativen Forschung und Lehre in<br />
der Abteilung Tierphysiologie des Fachbereichs<br />
Biologie beteiligt. Neben seinen<br />
Forschungs- und Lehrtätigkeiten leitete Dr.<br />
Löhrke von 2001 bis 2008 das Tierhaus<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und sammelte Erfahrungen<br />
im Management einer fachbereichsübergreifenden<br />
Serviceeinrichtung.<br />
An seinen neuen Aufgaben als Fachbereichs-Geschäftsführer<br />
freut ihn besonders<br />
die Herausforderung des Neuen, aber<br />
auch die Möglichkeit, seine langjährige Erfahrung<br />
als Labor- und Einrichtungsleiter<br />
umsetzen zu können.<br />
ZWEI NEUE HONORARPROFESSUREN<br />
FÜR DIE FACHRICHTUNG RAUM- UND UMWELTPL ANUNG<br />
machte deutlich, dass durch die beiden<br />
neuen Honorarprofessoren die bereits<br />
bestehende herausragende raum- und<br />
planungswissenschaftliche Kompetenz an<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> eine Verbreiterung<br />
und Vertiefung erfährt. „Zwei so stark für<br />
das Land Rheinland-Pfalz insgesamt und<br />
insbesondere für die Westpfalz engagierte<br />
hochrangige Persönlichkeiten für die Lehre<br />
und Forschung an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> zu<br />
gewinnen, ist ein Glücksfall“, so Schmidt.
Beide Honorarprofessoren sind langjährige<br />
Lehrbeauftragte am Lehrstuhl Regionalentwicklung<br />
und Raumordnung. Auf<br />
Grund der hohen Reputation der beiden<br />
Honorarprofessoren in Wissenschaft und<br />
Praxis wird das wissenschaftliche Potential<br />
in den Bereichen Stadt-, Kommunal- und<br />
Regionalwissenschaft sowie in der räumlichen<br />
Strukturforschung in der Fachrichtung<br />
Raum- und Umweltplanung deutlich<br />
gestärkt, so die Dekanin des Fachbereichs<br />
Architektur/Raum- und Umweltplanung/<br />
Bauingenieurwesen, Prof. Dr. habil. Gabi<br />
Troeger-Weiß.<br />
Ferner ergänzen beide Professoren die in<br />
der Fachrichtung Raum- und Umweltplanung<br />
durchgeführten Lehrveranstaltungen<br />
zu Fragen der Stadt- und Regionalentwicklung<br />
sowie insbesondere auch zur<br />
europäischen Raumordnung und Raum-<br />
entwicklung. Darüber hinaus kann der<br />
BAUM-STECKBRIEF NR. 11<br />
DEN CAMPUS ENTDECKEN<br />
Baumsteckbrief Nr. 11: Populus lasiocarpa<br />
(Chinesische) Großblattpappel<br />
Die Großblättrige Pappel ist ein mittelgroßer,<br />
langsam wachsender sommergrüner<br />
Laubbaum mit einer rundlichen bis breit<br />
eiförmigen Krone. Sie kann im Freistand<br />
Wuchshöhen von 10 bis 15 m, ausnahmsweise<br />
auch 20 m, und dabei Kronendurchmesser<br />
von 8 bis 10 m erreichen. Sie wird<br />
zu den Weidengewächsen (Salicaceae)<br />
gezählt.<br />
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist<br />
Mittel- und Westchina, vor allem in der<br />
Provinz Hubei. Das subtropische Klima in<br />
der großen chinesischen Ebene ist durch<br />
teils starke sommerliche Niederschläge<br />
(bis zu 50 % des Jahresniederschlags in<br />
den Monaten Juni bis August) und trockene,<br />
milde Winter geprägt. Dem entsprechend<br />
bevorzugt die Art einen frischen,<br />
nicht zu feuchten, fruchtbaren Boden. Sie<br />
ist empfindlich gegen wechselnde Grund-<br />
wasserstände, längere Trockenheit und<br />
Staunässe. Bezogen auf unsere Klimaverhältnisse<br />
gilt die Art als frosthart und<br />
windfest.<br />
Unverwechselbar ist das auffallend große<br />
bis zu 30 cm lange und bis zu 20 cm breite<br />
Blatt. Es ist dunkelgrün, an der Blattspreite<br />
herzförmig und spitz zulaufend.<br />
Die Blattoberseite ist glänzend und an der<br />
Unterseite etwas heller und behaart. Die<br />
der Sonne zugewandten Stielseiten und<br />
Blattnerven sind rot gefärbt. Ebenso kennzeichnend<br />
sind ihre gelbbraunen, kantigen<br />
und dabei ziemlich dicken Zweige. In der<br />
Blüte (III – IV) trägt der Baum bis zu 10 cm<br />
lange gelbgrüne Kätzchen. Im Herbst verfärbt<br />
sich das Blatt gelb, bleibt aber nicht<br />
lange am Baum.<br />
Die Art weist in Bezug auf ihr Holz- und<br />
Wurzelwerk die für die Gattung typischen<br />
Merkmale auf. Pappeln bilden neben einer<br />
Pfahlwurzel auch ein ausgeprägtes<br />
horizontales Wurzelwerk aus. Eine Verwen-<br />
Wissens- und Know-how-Transfer vom<br />
wissenschaftlichen Bereich in die Praxis<br />
gestärkt werden. Die Zusammenarbeit mit<br />
der Planungspraxis wird künftig intensiviert<br />
werden können.<br />
Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />
dung auf zu kleinen Flächen oder in der<br />
Nähe von Abflussrohren ist nicht anzuraten.<br />
Pappeln folgen der Quelle austretenden<br />
Wassers zielsicher und verstopfen mit<br />
ihren Feinwurzeln jedes undichte Abflussrohr<br />
vollständig.<br />
Die wirtschaftliche Bedeutung der Gattung<br />
Populus ist erheblich größer als die der<br />
hier beschriebenen Art, die insbesondere<br />
wegen ihres exotischen Aussehens angepflanzt<br />
wird. Zudem wächst sie deutlich<br />
langsamer als ihre Verwandten. Für die<br />
Agroforstwirtschaft kommt sie genauso<br />
wenig in Frage wie für die Papier- oder Energiegewinnung.<br />
Das im Bild gezeigte Exemplar steht als<br />
Solitär seit etwa 30 Jahren in der Südostecke<br />
des Campus neben der Brücke<br />
am Innenbogen der Gottlieb-Daimler-Straße.<br />
Die Krone überragt inzwischen die<br />
Brücke deutlich und sorgt für einen spannungsreichen<br />
Akzent der Straßenführung.<br />
Bei einer Lebenserwartung von etwa 200<br />
Jahren dürfte der Baum bei vorsichtigem<br />
Rückschnitt in etwa 50 Jahren hier eine<br />
bemerkenswerte Torsituation erzeugen.<br />
In Deutschland ist Populus lasiocarpa<br />
(Syn.: P. fargesii) vergleichsweise selten<br />
anzutreffen; meistens wird der Baum als<br />
Solitär in Parkanlagen angepflanzt. Der<br />
Name der Art ist ein Hinweis auf die behaarten<br />
kapselförmigen Früchte. Dazu ist<br />
es hier jedoch bisher nicht gekommen.<br />
Zweihäusig und windblütig ist er auch ein<br />
einsamer Baum; kein Partner weit und<br />
breit, oder doch?<br />
R. Beckmann<br />
4/2008<br />
13
14<br />
INTERN...<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Lautrer Advent:<br />
• 14.11.–25.01. Eisbahn<br />
• 24.11.–22.12. Weihnachtsmarkt<br />
• 24.11.–22.12. Kulturmarkt<br />
• 29.11.–07.12.<br />
Weihnachtsmarkt im Edith-Stein-Haus<br />
• 05.12.–07.12.<br />
Mittelalterliches Gelage<br />
21.11.2008, 20.30 Uhr<br />
Wagner Love „Bigger Than You“ Tour<br />
2008, Kammgarn<br />
21.11.2008, 20.00 Uhr<br />
„Im Niemandsland“ – Die Alzheimer-<br />
erkrankung im Spiegel der Literatur,<br />
Theodor-Zink-Museum<br />
23.11.2008, 17.00 Uhr<br />
Extra-Konzert „Kein Weg zu weit“,<br />
Fruchthalle<br />
26.11.2008, 20.30 Uhr<br />
Wolfgang Schmid‘s Kick<br />
„Let the Groove Begin“ Tour 2008,<br />
Kammgarn<br />
27.11.2008, 20.30 Uhr<br />
Hotel Bossa Nova „Wie das Rauschen<br />
des Meeres“-Tour 2008,<br />
Kammgarn<br />
27.11.2008, 13.00 Uhr<br />
Konzert à la carte „Tuttischläge“,<br />
Fruchthalle<br />
28.11.2008, 20.00 Uhr<br />
Extra-Konzert im Rahmen der „Kleinen<br />
Nachtmusik“ zum 100. Geburtstag von<br />
Philipp Mohler, Stiftskirche<br />
28.11.2008, 20.00 Uhr<br />
Clueso & Band „So Sehr Dabei“-Tour<br />
2008, Kammgarn<br />
28.11.2008, 20.00 Uhr<br />
Jazzbühne meets Steelpan, Fruchthalle<br />
UNI SPECTRUM INTERN<br />
29.11.2008, 19.00 Uhr<br />
„Visite au Château Anouilh“,<br />
Theodor-Zink-Museum<br />
29.11.2008, 12.00 Uhr<br />
„Eine kleine Marktmusik“<br />
Georg Friedrich Händel, Stiftskirche<br />
29.11.2008, 20.30 Uhr<br />
welle:erdball „Operation Zeitsturm“ Tour<br />
2008, Kammgarn<br />
02.12.2008, 17:15<br />
Der mathematische Blick: „Über die<br />
Rolle des Glaubens in der Mathematik“,<br />
Stiftskirche <strong>Kaiserslautern</strong><br />
02.12.2008, 15.00 Uhr<br />
„Felix – Das Musical“,<br />
Kinderprogramm in der Kammgarn<br />
03.12.2008, 20.30 Uhr<br />
Christian Hirdes „Der Anmacher“ Tour<br />
2008, Kammgarn<br />
04.12.2008, 20.30 Uhr<br />
Cristin Claas Band „Paperskin“-Tour<br />
2008, Kammgarn<br />
05.12.2008, 20.30 Uhr<br />
Megaherz „Heuchler“-Tour 2008,<br />
Kammgarn<br />
06.12.2008, 20.00 Uhr<br />
No musik in K-Town, Kammgarn<br />
10.12.2008, 20.00 Uhr<br />
Lars Niedereichholz „Unknorke“ – Sein<br />
Debut-Roman, Kammgarn<br />
16.12.2008, 17:15<br />
Der mathematische Blick: „Besser<br />
länger leben mit Mathematik – So geht<br />
das mit der Altersvorsorge“, Deutschordensaal<br />
der Kreissparkasse <strong>Kaiserslautern</strong><br />
17.12.2008, 20.00 Uhr<br />
Chaostheater Oropax „Die Weihnachts-<br />
Show“, Kammgarn<br />
19.12.2008. 20.30 Uhr<br />
Die Schröders „Endlich 18“-Tour,<br />
Kammgarn<br />
21. bis 23.12.2008, 20.00 Uhr<br />
Stephan Flesch, Markus Ziegler & Die<br />
Knecht Ruprecht Band „Wir Warten Aufs<br />
Christkind“ – die 21., Kammgarn<br />
26.12.08, 17:00 Uhr<br />
Populäre Orgelmusik am 2. Weihnachtsfeiertag,<br />
Marienkirche <strong>Kaiserslautern</strong><br />
27.12.2008, 20.00 Uhr<br />
Walter Elf Zwischen-den-Jahren-Konzert<br />
2008, Kammgarn<br />
Noch mehr Kulturtermine in<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> finden Sie unter...<br />
www.kultur-kl.de<br />
...einfach reinklicken und immer up-to-date sein!
Freundeskreis der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> e.V.<br />
Gottlieb Daimler-Straße<br />
67663 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
WERDEN SIE MITGLIED<br />
IM FREUNDESKREIS!<br />
Der Freundeskreis der <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> e.V. wurde 1969 noch vor der Gründung der Hochschule von Bürgern der Stadt<br />
und der ganzen Region ins Leben gerufen. Es ist dem Freundeskreis gelungen, durch vielfältige Aktivitäten die Verbindung zwischen<br />
der Technischen <strong>Universität</strong> und der Bevölkerung herzustellen. Der Freundeskreis fördert nicht nur Exkursionen und kulturelle Veranstaltungen,<br />
sondern unterstützt auch die Öffentlichkeitsarbeit der TU. Auch zum Bau des Internationalen Begegnungszentrums auf<br />
dem Campus hat er einen wesentlichen Beitrag geleistet. Für hervorragende Studien. Und Diplomarbeiten werden seit vielen Jahren<br />
Preise verliehen. Darüber hinaus unterhält der Freundeskreis einen Härtfonds, mit dem Überbrückungsdarlehen für in Not geratene<br />
Studierende finanziert werden.<br />
Beitrittserklärung<br />
Hiermit erkläre(n) ich/wir meinen/unseren Beitritt zum Freundeskreis der <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> e.V.<br />
Ich bin/Wir sind bereit, einen Jahresbeitrag von<br />
Ich bin/Wir sind bereit, eine einmalige Spende von<br />
EUR _________________ zu zahlen.<br />
EUR _________________ zu überweisen.<br />
Name ______________________________ Vorname____________________________ Beruf______________________________<br />
Firma_______________________________<br />
Anschrift:<br />
Datum: ____________________<br />
Mit Einzugsverfahren einverstanden: Unterschrift:<br />
Bankverbindung: ____________________________________________________________ (Firmenstempel)<br />
Konto-Nr.: _________________________________________________________________<br />
BLZ: _____________________________________________________________________ ______________________________<br />
Der Beitrag wird durch Selbsteinschätzung der Mitglieder bestimmt.<br />
Der Betrag von EUR 50,-- (für Firmen), EUR 15,-- (für Einzelmitglieder) und<br />
EUR 5,-- (für Jugendliche und Studierende) sollte nicht unterschritten werden, im Regelfall höher liegen.<br />
Bankverbindung: Stadtsparkasse <strong>Kaiserslautern</strong> Kto-Nr. 000 130 005 (BLZ 540 501 10)<br />
15
16<br />
INTERN...<br />
18 Geschäftsstellen in und um <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
6 ServiceCenter<br />
und 34 Geldautomaten<br />
...warten auf Ihren Besuch!<br />
UNI SPECTRUM INTERN<br />
Alle Wege<br />
führen zu uns...<br />
Unsere Geschäftsstellen<br />
im Stadtgebiet:<br />
Hauptgeschäftsstelle Stiftsplatz<br />
Alex-Müller-Straße<br />
Davenportplatz<br />
Feuerbachstraße<br />
Am Heiligenhäuschen<br />
Leipziger Straße<br />
Pfaffenbergstraße<br />
Pfaffplatz<br />
Pirmasenser Straße<br />
Rousseaustraße<br />
Schneiderstraße<br />
Unsere Geschäftsstellen<br />
in den Stadtteilen:<br />
Dansenberg<br />
Erfenbach<br />
Erlenbach<br />
Hohenecken<br />
Mölschbach<br />
Morlautern<br />
Siegelbach<br />
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