03.12.2012 Aufrufe

m/w - Universität Kaiserslautern

m/w - Universität Kaiserslautern

m/w - Universität Kaiserslautern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

S P E C T R U M<br />

4<br />

NOVEMBER 2008<br />

...das Magazin der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

HIGHTECH THEMA:<br />

ELEKTRO- UND INFORMATIONSTECHNIK<br />

PRAKTISCHE MATHEMATIK<br />

MACHT GUTE STIMMUNG


EDITORIAL<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

der neu gegründete Verein „Freunde der Fruchthalle <strong>Kaiserslautern</strong> e.V.“<br />

widmet sich dem Erhalt und der Pflege der Fruchthalle und öffnet sich für<br />

möglichst viele neue Mitglieder. Gleichzeitig gilt es, den Kreis der Interessenten/innen<br />

für das Kulturprogramm der Fruchthalle zu erweitern.<br />

Die erste Aktion des Vereins „Neue Stühle für den Konzertsaal“ gilt der<br />

Erneuerung des wichtigsten Mobiliars: Der Konzertsaal braucht dringend<br />

neue Stühle; ein neues Modell wurde bereits ausgewählt. Insgesamt 850<br />

Sitzgelegenheiten soll die Aktion zusammenbringen. Jede/r Bürger/in und<br />

jedes Unternehmen bzw. jede Institution kann mit einer Spende von 100<br />

Euro den Kauf eines neuen Stuhles ermöglichen.<br />

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich an der Aktion beteiligen würden<br />

und wir damit der Öffentlichkeit zeigen könnten, dass sich die Angehörigen<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> für das kulturelle Leben in der Stadt sehr<br />

interessieren und engagieren. Eine tatkräftige Unterstützung von Seiten<br />

unserer <strong>Universität</strong> wäre ein weiterer Beleg für die gegenseitige Verbundenheit<br />

und enge Verzahnung von Stadt und TU.<br />

Der Name des Spenders der TU <strong>Kaiserslautern</strong> wird unter Angabe des<br />

akademischen Titels auf einem eigens gravierten Schild an der Lehne des<br />

gespendeten Stuhles angebracht.<br />

Möchten Sie diese Aktion unterstützen? Einfach die Anzahl der Stühle<br />

(100 Euro/Stuhl) unter Angabe des Namens inkl. des akademischen Titels<br />

für das Namensschild Herrn Thomas Jung, Leiter der Abteilung PR<br />

und Marketing, per e-mail unter thjung@verw.uni-kl.de, nennen.<br />

Ich bedanke mich für Ihre Unterstützung.<br />

Prof. Dr. Helmut J. Schmidt<br />

Präsident der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

INHALT<br />

4/2008<br />

Praktische Mathematik macht gute Stimmung 4<br />

DFG-Projekt: „Teilgesättigte Böden“ 6<br />

Innovation im Quadrat 6<br />

Kompetenzstelle RLP-AIDA macht sich für Sicherheit stark 8<br />

Nanostrukturierte Katalysatoren 9<br />

Forschung an Biomembranen 9<br />

Ultraschnelle Magnetisierungsprozesse 10<br />

Hightech an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> 12<br />

Lernen ohne Aufsicht 20<br />

Referat Studium und Lehre 20<br />

Commercial Vehicle Technology 21<br />

Masterprogramm Construction & Design 21<br />

Forschungsbezogene Lehre 22<br />

Entwürfe für die Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> 22<br />

Wohnen mit Zukunft 24<br />

Kultur und Spaß neben dem Studium mit AEGEE 24<br />

Die <strong>Universität</strong>en Calgary und <strong>Kaiserslautern</strong> 25<br />

Doktorandensymposium 26<br />

<strong>Universität</strong>sbibliothek <strong>Kaiserslautern</strong>: Organisationsuntersuchung 27<br />

Tag der Mathematik 2008 28<br />

„<strong>Universität</strong> der Großregion“ startet 28<br />

Europäischer Regionalfonds 29<br />

Chemcup 2008: Das Runde muss ins Eckige 30<br />

Gestalten statt Verwalten 31<br />

Die Erfindung des Blitzableiters 32<br />

E-Books der UB stark nachgefragt 33<br />

Riga: „Transfer-of-Knowledge“ 34<br />

Umbaumaßnahmen in Kürze abgeschlossen: Villa Denis 35<br />

Indien, mein Auslandssemester 38<br />

8. IVW-Kolloquium 39<br />

Oberbürgermeister Dr. Weichel besucht IVW 39<br />

Koreanische Wissenschaftler gründen Alumninetzwerk 39<br />

Hochschulsport: ETDS 40<br />

Eiskaltes Wintervergnügen: <strong>Kaiserslautern</strong> on Ice 42<br />

Weihnachtsmarkt vom 24. November bis 22. Dezember 43<br />

Der erste Rennwagen für die Formula Student 44<br />

„Formula Sae Italy“ 44<br />

Deutsch lernen an der TU 45<br />

TU Chor 46<br />

Bonding – erlebe, was Du werden kannst! 46<br />

Mit der Theater AG nach Acapulco 47<br />

Mit frischem Wind ins neue Semester 48<br />

Wirtschaftsingenieure haben eine „Motorfunktion“ 48<br />

Kooperation mit Japan trägt Früchte 49<br />

Großer Empfang mit 600 Gästen 50<br />

Stiftung RLP für Innovation fördert TU-Projekt 51<br />

Posterpreise für innovative ultrasensitive Massesensoren 52<br />

Beton: Baustoff des 21. Jahrhunderts 52<br />

Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses 53<br />

Vortrag der Gastprofessorin Dr. Renate Tobies 53<br />

„Architektur-Positionen“ 54<br />

Betonköpfe mit Charakter 55<br />

Preisverleihung Freundeskreis 55<br />

Feierliche Urkundenübergabe 56<br />

Planung bewegt! 57<br />

Ausstellung „Alte Weichselbrücke“ in Newcastle Upon 58<br />

Die Unix-AG 58<br />

Kooperation trotz Konkurrenz 59<br />

Die 1. Deutsch-Ungarischen Hochschultage 60<br />

Hohe Anerkennung für den Einsatz in der Nachwuchsförderung 61<br />

EU-Forschungsnetzwerk „CAVNET“ 61<br />

Kreissparkassenstiftung: Preisträger 2007 62<br />

Genomforschung 63<br />

Gratbildung, Gratminimierung und Entgratung 63<br />

Dubais Visionen und Entwicklungen 64<br />

Uni-Villa-Wanderweg getestet 65<br />

Rheinmetall bringt Stiftungskapital von 510.000 Euro ein 66<br />

Gesellschaft für Operations Research 67<br />

Honorarprofessur für Dr. Endemann 67<br />

Kurz notiert... 68<br />

3


TITELTHEMA... FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

PRAKTISCHE MATHEMA<br />

In vielen Bereichen unseres täglichen<br />

Lebens spielt Mathematik, oftmals unbemerkt,<br />

eine große Rolle. Um mathematisch<br />

interessierten Schülern und Lehrern<br />

Einblicke in praxisnahe Anwendungsgebiete<br />

zu geben, organisierte der Fachbereich<br />

Mathematik der TU <strong>Kaiserslautern</strong> zusammen<br />

mit dem Fraunhofer-Institut für Techno-<br />

und Wirtschaftsmathematik (ITWM)<br />

und dem Fachbereich Mathematik der TU<br />

München erstmals eine „Mathematische<br />

Modellierungswoche“ in Bayern. Die Veranstaltung<br />

fand vom 28. September bis 3.<br />

Oktober 2008 in Garmisch-Partenkirchen<br />

mit finanzieller Unterstützung der Fraunhofer-Gesellschaft<br />

statt.<br />

Bei der Anmeldung zahlte es sich aus,<br />

schnell zu sein: „Die Plätze waren innerhalb<br />

kürzester Zeit belegt. Wir hätten<br />

locker noch eine weitere Modellierungswoche<br />

anbieten können“, kommentierte<br />

Dr. Martin Bracke von der AG Techomathematik<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und Leiter<br />

der Mathematischen Modellierungswoche<br />

die Resonanz. In Teams bearbeiteten 40<br />

Oberstufenschüler und 16 Lehrkräfte von<br />

13 Gymnasien aus allen Teilen Bayerns<br />

gemeinsam mit wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />

der Technischen <strong>Universität</strong>en<br />

acht reale Problemstellungen aus unterschiedlichsten<br />

Bereichen des alltäglichen<br />

Lebens. Diese galt es selbständig zu ana-<br />

4 UNI SPECTRUM<br />

lysieren und mathematische Modelle und<br />

Methoden zur Lösung zu entwickeln. Für<br />

die erfolgreiche Bearbeitung sind neben<br />

einem soliden mathematischen Schulwissen<br />

auch Kenntnisse in anderen Disziplinen,<br />

die Befähigung zum praktisch<br />

orientierten Computereinsatz sowie eine<br />

effiziente Teamarbeit wichtig. Am Ende der<br />

Veranstaltung präsentierten die Schüler<br />

ihre Lösungen in einer dem Problemsteller<br />

verständlichen Sprache. Dieser Teil spielt<br />

eine zentrale Rolle in der Zielsetzung der<br />

gesamten Veranstaltung, denn die Erarbeitung<br />

fachlich guter Lösungen garantiert<br />

in der realen Projektarbeit nicht alleine<br />

den Erfolg. Vielmehr sind auch die überzeugende<br />

Darstellung und Interpretation<br />

der Ergebnisse notwendig.<br />

Die Aufgabenstellungen, mit denen die<br />

Schüler und Lehrer konfrontiert wurden,<br />

sind direkt aus dem Leben gegriffen. Dr.<br />

Simone Göttlich von der AG Technomathematik<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> schildert die<br />

Suche nach passenden Herausforderungen<br />

folgendermaßen: „Wir überlegen uns<br />

die Aufgaben, indem wir mit offenen Augen<br />

durch die Welt gehen, Zeitung lesen<br />

und mit Kollegen sprechen. So entstand<br />

die Frage, ob sich eine Spielstrategie für<br />

das Gesellschaftsspiel „Hol´s der Geier“<br />

finden lässt, quasi beim Mittagessen.“<br />

Ganz nah am Schüleralltag war das Erstellen<br />

eines Stundenplans, in dem alle<br />

Stunden optimal verteilt sind. Eher in der<br />

Freizeit angesiedelt - aber für bayerische<br />

Schüler relevant und in Garmisch-Partenkirchen<br />

naheliegend - war die Frage, wie<br />

ein Berg am effizientesten zu besteigen<br />

sei: Nimmt man den kurzen, steilen Weg<br />

oder doch lieber einen flach ansteigenden,<br />

aber längeren? Für die „Bergsteiger-Gruppe“<br />

gab es für einen Tag Unterstützung<br />

vom bekannten Bergsteiger und Mathematiker<br />

Dr. Kurt Schoisswohl von der <strong>Universität</strong><br />

Innsbruck. Aber auch industrielle<br />

Fragestellungen, die Juniorprof. Dr. Nicole<br />

Marheineke direkt aus dem Fraunhofer<br />

ITWM mitbrachte, kamen nicht zu kurz: So<br />

wurde dem Problem nachgegangen, ein<br />

optimales Nadelbrett zu entwerfen, mittels<br />

dessen aus Vliesstoffen strapazierfähige<br />

Teppiche hergestellt werden können.<br />

Das Konzept der „Mathematischen Modellierungswoche“<br />

hat in Bayern überzeugt -<br />

nicht nur auf dem Papier - sondern auch<br />

in der Praxis. Als ein Beleg mag gelten,<br />

dass sich die beteiligten Lehrer am liebsten<br />

gleich für eine erneute Teilnahme anmelden<br />

wollten. Auch die Mitarbeiter des<br />

Lehrstuhls von Prof. Dr. Martin Brokate der<br />

TU München, die als Co-Organisatoren und<br />

Betreuer mit von der Partie waren, wären


ND... CAMPUSNEWS... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

TIK<br />

bei einer weiteren Veranstaltung sofort<br />

wieder dabei. Nicht zuletzt zeigte sich die<br />

Begeisterung auch darin, dass die Schüler<br />

freiwillig bis spät abends an ihren Aufgaben<br />

weiter tüftelten. Für zwischenzeitliche<br />

Entspannung sorgten ein abwechslungsreiches<br />

Unterhaltungs- und Ausflugsprogramm<br />

und das moderne Ambiente der<br />

Jugendherberge Garmisch-Partenkirchen<br />

und ihrer Umgebung.<br />

Die positive Resonanz der Modellierungswoche<br />

zeigt, dass Mathematik und ihre<br />

oftmals unerwarteten Anwendungen junge<br />

Menschen faszinieren und begeistern<br />

können. Dieser Einblick in die Möglichkeiten<br />

angewandter Mathematik kommt im<br />

Schulunterricht häufig zu kurz. Die Schüler<br />

lernen Mathematik somit nicht als ein<br />

trockenes, theoriebezogenes Schulfach,<br />

sondern als eine lebendige, im stetigen<br />

Wandel begriffene Wissenschaft kennen,<br />

die einen Bezug zum alltäglichen Leben<br />

hat. Die Lehrkräfte nutzen die Veranstaltung<br />

vor allem dazu, Anregungen für den<br />

eigenen Unterricht zu gewinnen. Ein weiterer<br />

Pluspunkt des Konzeptes ist es, dass<br />

Schulen, <strong>Universität</strong>en und Firmen - sofern<br />

sie die Modellierer mit einem industriellen<br />

Problem beauftragen - durch die<br />

gemeinsame Arbeit ein Stückchen näher<br />

zusammenrücken.<br />

Die „Mathematische Modellierungswoche“<br />

wurde 1993 von Prof. Dr. Helmut<br />

Neunzert, dem ehemaligen Leiter der Arbeitsgruppe<br />

Technomathematik und Initiator<br />

des ITWM, ins Leben gerufen. Sein Ziel<br />

war es, junge Menschen für die Mathematik<br />

zu begeistern. Seitdem wird sie jährlich<br />

im rheinland-pfälzischen Lambrecht vom<br />

Fachbereich Mathematik der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

veranstaltet und vom Ministerium<br />

für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur<br />

in Rheinland-Pfalz gefördert. Für Helmut<br />

Neunzert als gebürtigen Bayer war es<br />

ein lang gehegter Wunsch und somit eine<br />

„Herzensangelegenheit“, das Konzept der<br />

„Mathematischen Modellierungswoche“<br />

auch in Bayern bekannt zu machen - was<br />

ihm hiermit gelungen ist!<br />

Juniorprof. Dr. Nicole Marheineke<br />

Dr. Martin Bracke<br />

Sylvia Gerwalin<br />

Ohne Computer geht es nicht<br />

Schüler erstellen einen optimalen Stundenplan<br />

Erholung beim Ausflug zum Kochel-See<br />

4/2008<br />

5


TITELTHEMA...<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

DFG-PROJEKT:<br />

„TEILGESÄT TIGTE BÖDEN“<br />

Im Rahmen eines von der DFG geförderten<br />

Forschungsvorhabens, an dem neben dem<br />

Fachgebiet Bodenmechanik und Grundbau<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, Institute der<br />

<strong>Universität</strong>en Stuttgart und Weimar sowie<br />

der HTW Dresden teilnahmen, sollte das<br />

Verhalten teilgesättigter Böden untersucht<br />

werden.<br />

Die Erforschung des mechanischen Verhaltens<br />

teilgesättigter Böden ist seit vielen<br />

Jahren ein wesentliches Interessengebiet<br />

der Geotechnik. Unter dem Begriff der<br />

Teilsättigung versteht man dabei einen Zustand,<br />

bei dem der Porenraum eines porösen<br />

Festkörpers (Boden) sowohl mit einer<br />

Flüssigkeit (Porenwasser) als auch mit einem<br />

Gas (Porenluft) gefüllt ist. Bei der Untersuchung<br />

teilgesättigter Böden besteht<br />

erheblicher Bedarf an einer ganzheitlichen<br />

Betrachtung des hochkomplexen, miteinander<br />

stark gekoppelten Festkörper-Fluid-<br />

Verhaltens.<br />

Ziel des umfangreichen Forschungsvorhabens<br />

war die Entwicklung eines integralen<br />

Stoffmodells für bindige Böden, die variablen<br />

Witterungsverhältnissen ausgesetzt<br />

sind. Sowohl zeitabhängige Vorgänge, wie<br />

die Konsolidierung und das Kriechen sowie<br />

Quellen und Schwinden, als auch der<br />

Einfluss des Sättigungsgrades und damit<br />

der Wasserspannung und der Temperatur<br />

auf die Parameter des Stoffmodells sollten<br />

erfasst werden. Für die Ermittlung der<br />

Stoffparameter wurden spezielle Ödometer-<br />

und Triaxialversuche durchgeführt.<br />

In einem Teilprojekt wurde das Quellen<br />

von teilgesättigten bindigen Böden behandelt.<br />

In bestimmte Regionen führt dieses<br />

Phänomen zu erheblichen Schäden bei<br />

Gebäuden und Infrastruktur. Zur experimentellen<br />

Untersuchung wurden spezielle<br />

Ödometergeräte entwickelt, wie im Bild<br />

dargestellt. Mittels dieses Gerätes können<br />

radiale und axiale Quelldrücke getrennt<br />

voneinander gemessen sowie axiale Dehnungen<br />

zugelassen werden. Es wurden<br />

umfangreiche Untersuchungen mit dem<br />

Versuchsstand an einem quellfähigen Boden<br />

(Kaolinit) durchgeführt. Dabei wurden<br />

der Anfangs- und der Endsättigungsgrad<br />

sowie die Porenzahl variiert. Aus den Versuchen<br />

ergab sich, dass das Quellverhalten<br />

als nichtlinear-elastisch angesehen<br />

werden kann. Anhand dieser Ergebnisse<br />

sind Approximationen für das eindimensionale<br />

sowie das dreidimensionale<br />

Quellverhalten aufgestellt und in den FEM<br />

- Code ABAQUS mittels einer Subroutine<br />

implementiert worden. Zur Überprüfung<br />

der Güte der implementierten Beziehungen<br />

wurden exemplarisch verschiedene<br />

Laborversuche nachgerechnet. Anhand<br />

eines praxisorientierten Berechnungsbei-<br />

INNOVATION IM QUADRAT<br />

Das Forschungszentrum – Center for Mathematical<br />

and Computational Modelling (CM) 2<br />

fahrenstechnik sowie der Mathematik)<br />

und wird verbindend über fast die gesamte<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> wirken. Es ergeben sich<br />

somit Möglichkeiten für neue, interdisziplinäre<br />

(Master-) Studiengänge und koordi-<br />

Innovation Das (CM)² im Quadrat als Klammer – Das Forschungszentrum<br />

um die TU Kainierte (Drittmittel-) Forschungsvorhaben.<br />

Center for serslautern Mathematical und and darüber Computational hinaus Modelling Des (CM)² weiteren werden mit dem Deutschen<br />

Das Forschungszentrum (CM)² wurde im Forschungszentrum für Künstliche Intel-<br />

)² als Klammer um die TU <strong>Kaiserslautern</strong> und darüber hinaus<br />

Rahmen der Zukunftsinitiative Forschung ligenz DFKI, dem Fraunhofer Institut für<br />

hungszentrum (CM)² (ZiF) des wurde Landes im Rahmen Rheinland-Pfalz der Zukunftsinitiative im Juni Techno- Forschung und Wirtschaftsmathematik (ZiF) des<br />

ITWM<br />

heinland-Pfalz 2008 im Juni etabliert. 2008 Es etabliert. besteht Es aus besteht Mitgliedern aus Mitgliedern und dem Institut von sechs für Verbundwerkstoffe<br />

enen Fachbereichen von sechs der TU verschiedenen <strong>Kaiserslautern</strong> Fachbereichen<br />

(ARUBI, Biologie, GmbH EIT, IVW Informatik, drei Partner der Science Alli-<br />

nbau und Verfahrenstechnik der TU <strong>Kaiserslautern</strong> sowie der Mathematik) (ARUBI, Biologie, und wird ance verbindend mit exzellentem über fast internationalen Ruf<br />

te TU <strong>Kaiserslautern</strong> EIT, Informatik, wirken. Maschinenbau Es ergeben sich und somit VerMöglichkeiten<br />

eingebunden für und neue, auf diese Weise sowohl<br />

plinäre (Master-) Studiengänge und koordinierte (Drittmittel-) Forschungsvorhaben.<br />

ren werden mit dem Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz DFKI,<br />

6 UNI SPECTRUM<br />

nhofer Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM und dem Institut für<br />

erkstoffe GmbH IVW drei Partner der Science Alliance mit exzellentem<br />

spiels aus der Geotechnik wurden die Anwendungsmöglichkeiten<br />

des aufgestellten<br />

und implementierten Quellmodells für die<br />

Praxis demonstriert.<br />

Prof. Dr.-Ing. Christos Vrettos<br />

Fachgebiet Bodenmechanik<br />

und Grundbau<br />

Modifizierter Ödometerversuch zum Quellverhalten<br />

die Anzahl potentieller Forschungspartner<br />

als auch die Quantität und Qualität an<br />

Knowhow signifikant erhöht.<br />

Mathematik als Basis<br />

Die direkte Zusammenarbeit der angewandten<br />

Mathematik mit Anwendern<br />

ist international einer der aktuellen Forschungstrends.<br />

Die Mathematik ist in der<br />

modernen Forschung in vielen Fachgebieten<br />

mittlerweile eine Schlüsseltechnologie<br />

geworden, deren Anwendung vielfach<br />

erst Fortschritte in diesen Gebieten ermöglicht<br />

hat. Beispiele sind spektakuläre


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

Anwendungen der Mathematik an den<br />

Finanzmärkten (siehe z.B. Bild 2), in der<br />

Medizin, in der (virtuellen) Materialentwicklung<br />

(siehe z.B. Bild 1), -prüfung und<br />

-produktion oder aber bei der Planung von<br />

Verkehrsströmen. So wird die fortlaufende<br />

Miniaturisierung beim Entwurf von Computerchips<br />

neue, statistische Methodiken<br />

benötigen, das Schwingungs- und Ermüdungsverhalten<br />

des Radstahls des ICE<br />

kann mit Methoden der inversen Modellierung<br />

untersucht werden oder aber die<br />

Ausrichtung von Stahlfasern in Beton wird<br />

mittels moderner Bildverarbeitungsmethoden<br />

überprüft. Dies sind nur einige wenige<br />

aktuelle Beispiele interdisziplinärer Forschungsprojekte<br />

im (CM)².<br />

Die zentralen Forschungsgebiete des<br />

(CM)² sind die Entwicklung, Anwendung<br />

und Verbesserung mathematischer Modelle<br />

in den Ingenieurwissenschaften und<br />

weiteren Anwendungsgebieten, ihre Umsetzung<br />

in Software unter Anwendung von<br />

State-of-the-Art Software-Technologie sowie<br />

die Entwicklung eines Webs der Mathematik-basierten<br />

Modelle in Analogie<br />

zum und aufbauend auf dem World Wide<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo + Mi + Fr 7:15 - 13:30 Uhr<br />

Di + Do 11:30 - 18:00 Uhr<br />

Web. Dabei besitzt <strong>Kaiserslautern</strong> national<br />

mit dem Fokus auf Anwendungen in den<br />

Ingenieurwissenschaften im Vergleich zu<br />

den anderen Hochburgen der angewandten<br />

Mathematik wie Berlin oder Heidelberg<br />

ein Alleinstellungsmerkmal.<br />

Visionen mit Nachhaltigkeit<br />

Das von uns angestrebte Web der mathematischen<br />

Modelle soll das Speichern, das<br />

Auffinden, das Ausführen und Kombinieren<br />

mathematischer Modelle ermöglichen.<br />

Eine solche Vision ist auch international<br />

ein attraktives Ziel. So wird beispielsweise<br />

in der „2015 Computing Platform Vision“<br />

von Intel davon ausgegangen, dass Computer<br />

der nächsten Generation über Modelle<br />

miteinander kommunizieren. Hierzu<br />

müssen Computer und die entsprechende<br />

Software in der Lage sein, mathematische<br />

Modelle zu erzeugen, zu manipulieren<br />

und auszuwerten, also Aufgaben lösen<br />

können, die auch im Web der mathematischen<br />

Modelle behandelt werden sollen.<br />

Dies unterstreicht die Wichtigkeit der mathematischen<br />

Modellierung und der Vision<br />

des Forschungszentrums auch in Bezug<br />

auf das World Wide Web.<br />

Neue Nachwuchsförderung<br />

– Freiheit ohne Kontrolle<br />

In der Lehre wird das wesentliche Gewicht<br />

auf die Ausbildung des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses gelegt. Durch einen erfolgreichen<br />

Antrag bei der Carl-Zeiss-Stiftung<br />

konnte die Etablierung eines inneren<br />

Rings aus Nachwuchswissenschaftlern<br />

Sie erhalten eine Aufwandsentschädigung<br />

für Vollblut-, Thrombozyten- oder Multikomponentenspende<br />

realisiert werden. Dieser Ring besteht aus<br />

zwei Juniorprofessoren in der Mathematik<br />

und in der Informatik sowie zwei Mitarbeitern<br />

aus dem Maschinenbau und aus<br />

der Elektrotechnik. Die Hauptaufgabe dieser<br />

Forscher besteht in der Koordination<br />

der Ausbildung des Nachwuchses. Hierzu<br />

gehören die Identifikation von benötigten<br />

Vorlesungen, Kompaktkursen und die Veranstaltung<br />

von Aktivitäten für den Nachwuchs.<br />

Dabei verfügen die Nachwuchswissenschaftler<br />

über ein großzügiges eigenes<br />

Budget, das sie ohne Kontrolle durch die<br />

am (CM)² beteiligten Professoren<br />

zu innovativen<br />

Zwecken der Ausbildung<br />

einsetzen dürfen. Hierdurch<br />

soll bereits auf der<br />

Ebene des Nachwuchses<br />

interdisziplinäre Forschung<br />

gelebt werden und gleichzeitig<br />

dem Nachwuchs ein<br />

Höchstmaß an Eigenständigkeit<br />

geboten werden.<br />

Ansprechpartner und Struktur:<br />

Das (CM)² wird vom Sprecher Prof. Dr. Ralf<br />

Korn (FB Mathematik) und seinem Stellvertreter<br />

Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter<br />

(FB Informatik) geleitet. Dem Vorstand des<br />

(CM)² gehören weiter die beiden Sprecher<br />

der Forschungsschwerpunkte AME, Prof.<br />

Dr. Dietmar Eifler (FB MV) und AMSYS,<br />

Prof. Dr. Norbert Wehn (FB EIT) an.<br />

Ralf Korn<br />

Blutspendezentrale Saar-Pfalz gGmbH<br />

Entnahmestelle <strong>Kaiserslautern</strong><br />

auf dem Gelände des Westpfalz-Klinikums<br />

Hellmut-Hartert-Straße 1 • 67655 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Nähere Informationen unter � (0631) 203-1804<br />

4/2008<br />

Bild 2: Modellierung von<br />

Aktienkursen und Bewertung<br />

von Optionen („Finanzmathematik“)<br />

7


8<br />

TITELTHEMA...<br />

Die RFID-Technologie<br />

erhält derzeit Einzug<br />

in immer mehr Anwendungsbereiche,<br />

obwohl die mit ihr<br />

RFID-Chip<br />

verbundenen Probleme<br />

bezüglich Sicherheit und Schutz der<br />

Privatsphäre in der Forschung noch nicht<br />

zufriedenstellend gelöst sind. Dies weckt<br />

Ängste in der Bevölkerung und führt zu Akzeptanzproblemen.<br />

Zweiter Verbraucherdialog zum Thema<br />

„RFID“ gestartet<br />

Die Kompetenzstelle RLP-AIDA (Auto-ID-<br />

Architekturen) des Fachbereichs Informatik<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> folgte der Einladung<br />

von Verbraucherschutzministerin Margit<br />

Conrad und des Landesbeauftragten für<br />

den Datenschutz Edgar Wagner und nahm<br />

als fachlicher Berater am zweiten Verbraucherdialog<br />

teil. 26 Vertreterinnen und Vertreter<br />

aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Verbrauchern diskutierten die Auswirkungen<br />

der RFID-Technologie.<br />

Ziel des Verbraucherdialogs ist es, gemeinsam<br />

Maßnahmenvorschläge zu entwickeln,<br />

die eine verbraucherfreundliche<br />

und verbrauchersichere Einführung der<br />

Technologie gewährleisten. Die erste Gesprächsrunde<br />

diente dazu, grundsätzliche<br />

Informationen zum Thema zu vermitteln<br />

und erste Positionen auszutauschen.<br />

Eindeutige Identifikation und kontaktlose<br />

Datenübertragung durch RFID<br />

RFID ist wie der bekannte optische Barcode<br />

eine Technologie zur automatischen<br />

Identifikation. Im Gegensatz zu Barcodes<br />

funktioniert RFID kontaktlos und ohne<br />

Sichtverbindung. Die Möglichkeit der weltweit<br />

eindeutigen Identifikation von Produkten<br />

macht RFID zu einer Technologie<br />

mit großem Potential und vielfältigen Anwendungsfeldern<br />

– von der Fälschungssicherheit<br />

über Zahlungssysteme bis hin zu<br />

Logistik und Produktion.<br />

„Es ist zu erwarten, dass uns die RFID-<br />

Technologie in unserem Alltag künftig ein<br />

ständiger Begleiter sein wird. Wir müssen<br />

uns im Rahmen eines gesellschaftlichen<br />

Diskurses die Frage stellen, wie wir mit<br />

den damit verbundenen Veränderungen,<br />

beispielsweise den Auswirkungen bezüglich<br />

der Privatsphäre, umgehen wollen“,<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

KOMPETENZSTELLE RLP-AIDA MACHT<br />

SICH FÜR SICHERHEIT STARK<br />

so Professor Dr. Paul Müller von der Kompetenzstelle<br />

in seinem Impulsreferat, das<br />

für die Teilnehmer als Diskussionsgrundlage<br />

diente. Seine Arbeitsgruppe Integrierte<br />

Kommunikationssysteme (AG ICSY)<br />

forscht an Konzepten und Verfahren, die<br />

es ermöglichen, Sicherheit und Schutz der<br />

Privatsphäre durch geeignete technische<br />

Mittel zu gewährleisten. Ziel ist es, einerseits<br />

die vielen sinnvollen Anwendungen<br />

der RFID-Technologie nicht zu behindern,<br />

andererseits den Menschen jedoch informationelle<br />

Selbstbestimmung zu ermöglichen.<br />

Kompetenzstelle RLP-AIDA<br />

Der Aufbau der AutoID-Kompetenzstelle<br />

mit Schwerpunkt RFID-Technologie durch<br />

die AG ICSY wurde vom Ministerium für<br />

Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und<br />

Weinbau gefördert. Mitglieder aus Unternehmen,<br />

Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

erhalten Zugriff auf ein<br />

Netzwerk, das die Kompetenzen bezüglich<br />

AutoID-Systemen in Rheinland-Pfalz<br />

bündelt, Forschungs- und Beratungsdienstleistungen<br />

zum Beispiel in Form von<br />

Workshops und Seminaren anbietet und<br />

Kontakte zu rheinland-pfälzischen Unternehmen<br />

und Instituten vermittelt.<br />

RFID ohne Datenschutzmaßnahmen<br />

nicht kontrollierbar<br />

„RFID-Chips haben nicht nur Vorteile. Sie<br />

gefährden auch das Recht auf informatio-<br />

nelle Selbstbestimmung“, gibt Edgar Wagner<br />

zu bedenken. Die fast unsichtbaren<br />

Chips führten dazu, dass Datenverarbeitungsvorgänge<br />

für Betroffene nicht ohne<br />

weiteres erkennbar werden und deshalb<br />

ohne Schutzmaßnahmen nicht kontrollierbar<br />

seien.<br />

Der Verbraucherdialog als Instrument<br />

der Verbraucherpolitik<br />

Ziel des Verbraucherdialogs ist es, Anbieter<br />

und Verbraucher bzw. deren Verbände<br />

und Experten an einen Tisch zu bringen,<br />

um die Markttransparenz sowie die<br />

Marktsicherheit zu verbessern. Der Verbraucherdialog<br />

- als feste Einrichtung der<br />

Landesregierung - besteht aus einzelnen<br />

themenbezogenen Veranstaltungsreihen.<br />

Anbieter- und Verbraucherorganisationen<br />

sowie Experten erarbeiten in einem begrenzten<br />

Zeitraum gemeinsam Lösungsvorschläge<br />

für ein verbraucherpolitisch<br />

aktuelles Problemfeld.<br />

Der erste Verbraucherdialog zum Thema<br />

„Neue Medien – Kundenschutz für Jugendliche“<br />

startete im April 2007 mit Vertreter-<br />

innen und Vertretern aus 20 Institutionen<br />

und wurde im März 2008 abgeschlossen.<br />

Der zweite Verbraucherdialog „RFID“ soll<br />

im Jahr 2009 abgeschlossen werden.<br />

Tino Fleuren, Dr. Dirk Henrici<br />

Kontakt zur Kompetenzstelle RLP-AIDA:<br />

Prof. Dr. Paul Müller, Tel. 0631/205-2265.


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

L ANDESFORSCHUNGSSCHWERPUNKT NIMMT ARBEIT AUF<br />

NANOSTRUKTURIERTE KATALYSATOREN<br />

Im Landesschwerpunkt werden neuartige<br />

nanostrukturierte Katalysatoren synthetisiert<br />

und charakterisiert, ihre katalytische<br />

Wirksamkeit anhand von Modellreaktionen<br />

bestimmt sowie technisch relevante<br />

Anwendungen untersucht. Ein besonderes<br />

Augenmerk der Arbeiten liegt auf dem Einsatz<br />

nachwachsender Rohstoffe als Stoffbasis<br />

für die katalytischen Reaktionen.<br />

Ein derartiger Ansatz ist aufgrund der Diversität<br />

der benötigten wissenschaftlichen<br />

Qualifikationen und der Instrumentierung<br />

nur fächerübergreifend zu bewältigen.<br />

Dafür haben sich zwölf Kollegen aus den<br />

Fachbereichen Chemie, Maschinenbau<br />

und Verfahrenstechnik sowie Physik der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> zusammengefunden.<br />

Die Katalyse ist von fundamentaler Bedeutung<br />

sowohl in der Chemie als auch in<br />

der Bioverfahrenstechnik. Sie ermöglicht<br />

es, dass Reaktionen unter milden Reaktionsbedingungen<br />

ablaufen, sie erlaubt in<br />

vielen Fällen eine exakte Steuerung von<br />

Chemo-, Regio- und Enantioselektivität<br />

der Transformationen und verhindert dadurch<br />

die Bildung unerwünschter Nebenprodukte.<br />

Die genannten Faktoren sind<br />

von ausschlaggebender Bedeutung für<br />

eine ökonomisch und ökologisch effiziente<br />

chemische Produktion. Nahezu alle<br />

Endprodukte der chemischen Industrie<br />

beinhalten in ihren Herstellungsprozessen<br />

deshalb mindestens einen Schritt, der mit<br />

Hilfe eines Katalysators durchgeführt wird.<br />

Ohne die durch die Katalyse eröffneten<br />

Reaktionswege wäre weder eine effiziente<br />

Reinigung von Abgasen (z. B. aus Verkehr<br />

oder Kraftwerken) noch die Synthese von<br />

Groß- (z. B. Ammoniak, Schwefelsäure,<br />

Kunststoffe, Düngemittel) oder Feinchemikalien<br />

(Pharmaka, etc.) möglich. Je nachdem,<br />

ob der Katalysator und das Substrat<br />

sich gelöst in einer Phase befinden<br />

oder durch Phasengrenzen voneinander<br />

getrennt sind (z. B. Katalysator als Feststoff<br />

in einem Gas), unterscheidet man<br />

zwischen Homogener und Heterogener<br />

Kataylse.<br />

Durch Nanostrukturierung Heterogener<br />

Katalysatoren werden das Verhältnis von<br />

Oberfläche zu Volumen hoch und die Diffusionswege<br />

der Substrate und Reaktionsprodukte<br />

kurz, womit der limitierende Einfluss<br />

des Stofftransports auf die effektive<br />

Reaktionsgeschwindigkeit reduziert wird.<br />

Damit erreicht man, dass sich das System<br />

fast wie bei einer Homogenen Katalyse<br />

verhält und die Umsatzraten deutlich höher<br />

liegen als bei vergleichbaren makroskaligen<br />

Heterogenen Katalysatoren. Dies<br />

erlaubt wiederum, dass die Reaktionen<br />

bei geringeren Reaktionstemperaturen ablaufen,<br />

was besonders bei empfindlichen<br />

Rohstoffen aus pflanzlichen Quellen von<br />

Vorteil ist.<br />

Für die Synthese derartiger Katalysatoren<br />

muss man die Morphologie und die<br />

chemische Natur der Oberfläche der verwendeten<br />

Trägermaterialien gezielt manipulieren.<br />

Das ist eine der zentralen Fragestellungen<br />

des Landesschwerpunktes.<br />

Die Abtrennung der Katalystoren vom<br />

Reaktionsprodukt kann entweder durch<br />

Nanofiltration bzw. Zentrifugation, durch<br />

induzierte Agglomeration oder magnetisch<br />

erfolgen. Damit können die Katalystoren,<br />

die oft teure Edelmetalle enthalten, zurück<br />

gewonnen und wiederverwendet werden.<br />

Konzeptionell verfolgt der Landesschwerpunkt<br />

„Nanostrukturierte Katalysatoren“<br />

eine vollständige Entwicklungskette ausgehend<br />

von grundlagenbasierter Forschung<br />

hin zu anwendungs- und produktorientierten<br />

Vorhaben. Gleichzeitig bilden<br />

die Arbeiten im Landesschwerpunkt die<br />

wissenschaftliche Grundlage für zwei Vorhaben<br />

Transregio-SFBs an die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

zu holen. Beide Voranträge werden<br />

demnächst eingereicht. Eine punktuelle<br />

Kooperation mit dem Forschungszentrum<br />

OPTIMAS ergibt sich aus gemeinsamen<br />

Forschungszielen im Bereich Materialien.<br />

FORSCHUNG AN BIOMEMBRANEN<br />

Prof. Dr. Werner R. Thiel<br />

...weiterer Erfolg an der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) hat in ihrer Senatssitzung vom 1.<br />

Juli 2008 der Einrichtung der Forschergruppe<br />

1061 mit dem Titel „Dynamic<br />

Storage Function of Plant Vacuoles during<br />

Cold and Osmotic Stress“ zugestimmt.<br />

Pflanzen können ihren Standort nicht verlassen<br />

und sind daher andauernd Stressreizen<br />

wie Kälte und Trockenheit ausgesetzt.<br />

Um diese Stressreize zu tolerieren,<br />

speichern Pflanzen in ihren Zellen große<br />

Mengen an Zuckern, die stark schützende<br />

Eigenschaften besitzen. Die Zucker sind<br />

jedoch nicht frei in der Zelle vorhanden,<br />

sondern sie befinden sich in einem Organell,<br />

dass bis zu 90 Prozent des Zellvolumens<br />

ausmacht und als Vakuole bezeichnet<br />

wird. Bis heute kennt man kaum die<br />

Transportprozesse, die zur Aufnahme oder<br />

Abgabe dieser Verbindungen in oder aus<br />

der Vakuole führen.<br />

Zucker erfüllen jedoch nicht nur in der<br />

Pflanze einzigartige Funktionen, sondern<br />

sie sind gerade auch für den Menschen<br />

von sehr hoher Bedeutung. Der gesamte<br />

Zucker, den der Mensch für seine Nahrungsmittel<br />

benötigt oder der industriell<br />

Verwendung findet, weltweit sind dies cir-<br />

ca 150 Millionen Tonnen pro Jahr, stammt<br />

aus Pflanzen wie Zuckerrohr oder Zuckerrübe.<br />

Auch in diesen Pflanzen erfolgt die<br />

Zuckerspeicherung über unbekannte Mechanismen<br />

in den Vakuolen der Zellen.<br />

Gerade in der Pfalz sind zuckerhaltige<br />

Trauben von einzigartiger Bedeutung für<br />

ein hinlänglich bekanntes und beliebtes<br />

Produkt.<br />

Die obengenannte Forschergruppe, an<br />

der neben zwei Projektleitern der TU (Dr.<br />

Oliver Trentmann und Prof. Dr. Ekkehard<br />

Neuhaus) renommierte Labore aus Heidelberg,<br />

Würzburg, Erlangen und Regens-<br />

4/2008<br />

9


10<br />

TITELTHEMA...<br />

burg teilnehmen, wird gemeinsam daran<br />

arbeiten, die Transportprozesse für Zucker<br />

in der Pflanzenzelle weiter aufzuklären.<br />

Durch die Bündelung der in den verschiedenen<br />

Laboren vorhandenen Expertisen<br />

wird es möglich sein, ein einzigartiges Me-<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

thodenspektrum für die gemeinsame Fragestellung<br />

zu versammeln.<br />

Die Koordination des Gesamtprojekts liegt<br />

bei der TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Sprecher der<br />

Forschergruppe ist Prof. Dr. Ekkehard Neu-<br />

DFG-GEFÖRDERTES SCHWERPUNKTPROGRAMM<br />

„ULTRASCHNELLE<br />

MAGNETISIERUNGSPROZESSE“<br />

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

förderte in den vergangenen sechs Jahren<br />

das Schwerpunktprogramm 1133<br />

„Ultraschnelle Magnetisierungsprozesse“,<br />

das nun diesen Sommer zum Abschluss<br />

gekommen ist (zur Initiative siehe die Homepage<br />

www.spindynamik.de). Sprecher<br />

der Initiative war Prof. Burkard Hillebrands<br />

aus dem Fachbereich Physik. Von der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> nahmen aus dem Fachbereich<br />

Physik außerdem als Projektleiter<br />

Prof. Martin Aeschlimann, Prof. Wolfgang<br />

Hübner und Dr. Britta Leven teil.<br />

Im Rahmen eines Internationalen Kolloquiums<br />

stellten die Mitglieder des<br />

Schwerpunktes im September in der Tagungsstätte<br />

Kloster Irsee bei Kaufbeuren<br />

ihre Ergebnisse vor. Die DFG hatte hierzu<br />

neben den Mitgliedern und ihren Mitarbeitern<br />

die im Laufe der Förderung beteiligten<br />

Gutachter und weitere internationale<br />

Experten eingeladen.<br />

Forschungsarbeiten wurden in der letzten<br />

Förderphase innerhalb von 18 verschie-<br />

denen Projekten durchgeführt. Schwerpunkte<br />

lagen in der Erforschung von Mechanismen<br />

der Energiedissipation und<br />

des Drehimpulsübertrags auf der Femtosekunden-<br />

und Pikosekundenzeitskala,<br />

auf Spinwellenprozessen und Präzessionsphänomenen,<br />

auf dem Einfluss von<br />

Kopplungseffekten innerhalb der Magnetisierungsdynamik<br />

in Heterostrukturen, auf<br />

Prozessen des schnellen magnetischen<br />

Schaltens und auf der Entwicklung und<br />

Weiterentwicklung von hierzu notwendigen<br />

Experimentiertechniken.<br />

Der Erfolg der Schwerpunktinitiative zeigte<br />

sich in der letzten, zweijährigen Förderperiode<br />

unter anderem in einem Ertrag von<br />

mehr als 100 begutachteten Publikationen<br />

sowie zahlreichen Vortragseinladungen an<br />

die Schwerpunktsmitglieder. Der Sprecher<br />

der Initiative präsentierte einen zeitig zum<br />

Kolloquium in der Zeitschrift Journal of<br />

Physics – Applied Physics erschienenen<br />

Clusterband mit Beiträgen aus den beteiligten<br />

Arbeitsgruppen, welcher die wissenschaftlichen<br />

Ergebnisse zusammenfasst.<br />

haus (Lehrgebiet Pflanzenphysiologie), der<br />

auch Sprecher des von der DFG schon seit<br />

dem Jahr 2003 geförderten Graduiertenkollegs<br />

845 „Membrantransport“ ist.<br />

Prof. Dr. Joachim W. Deitmer<br />

Das Abschlusskolloquium bot den mehr<br />

als 80 Teilnehmern ein Forum des wissenschaftlichen<br />

Gedankenaustauschs, zu<br />

dem insbesondere auch die (ehemaligen)<br />

Gutachter und internationalen Gäste mit<br />

Vorträgen beitrugen.<br />

Die Tagungsstätte Kloster Irsee bildete<br />

mit ihrem großzügigen Ambiente in historischen,<br />

aus der Barockzeit stammenden,<br />

Räumlichkeiten einen hervorragenden<br />

Rahmen für die Tagung. Neben dem<br />

wissenschaftlichen Programm und einer<br />

Postersitzung, zu der alle geförderten<br />

Projekte beitrugen, waren weitere Höhepunkte<br />

ein Abendvortrag des letztjährigen<br />

Physik-Nobelpreisträgers, Prof. Albert Fert<br />

zur Erzeugung von Mikrowellenstrahlung<br />

durch den Spintransfer-Prozess, ein Kolloquium-Dinner,<br />

sowie ein Orgelkonzert auf<br />

der historischen Freiwiß Orgel der angrenzenden<br />

Klosterkirche mit anschließender<br />

Orgelführung.<br />

Prof. Dr. Burkard Hillebrands<br />

Die Teilnehmer des Internationalen Kolloquiums des DFG-geförderten<br />

Schwerpunktprogrammes 1133 „Ultraschnelle Magnetisierungsprozesse“


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

Your future starts with SCHOTT today<br />

Willkommen in Ihrer Zukunft,<br />

Willkommen bei SCHOTT !<br />

Rund um die Welt, rund um die Uhr arbeiten rund<br />

16.700 SCHOTT Mitarbeiter in 41 Ländern permanent<br />

an immer wieder neuen, besseren Lösungen für<br />

den Erfolg unserer Kunden. Lösungen aus High-Tech-<br />

Werkstoffen, wie z.B. Spezialglas, die in nahezu allen<br />

Technologie-Branchen eine wichtige Rolle spielen<br />

– von CERAN ® -Kochfl ächen über Solaranlagen und<br />

Pharmaverpackungen bis zu wichtigen Komponenten<br />

für die Automobilsicherheit.<br />

Wenn Sie gemeinsam mit uns die Produkte von übermorgen<br />

gestalten wollen, sollten wir uns kennen<br />

lernen.<br />

Mehr über uns und aktuelle Einstiegsmöglichkeiten<br />

– auch im Ausland – fi nden Sie unter<br />

www.schott.com/jobs<br />

Wir suchen insbesondere<br />

������������������<br />

�����������������������������<br />

���������������������������������������������<br />

mit internationaler Ausrichtung.<br />

Es erwarten Sie spannende Projekte, interessante<br />

Aufgaben und nette Teams in Bereichen, die unsere<br />

Zukunft beeinfl ussen.<br />

4/2008<br />

11


12<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

HIGHTECH: ELEKTRO- UND INFORMATIONSTECHNIK<br />

Für integrierte Systeme wird eine immer höhere Komplexität bei gleichzeitig<br />

höherer Zuverlässigkeit gefordert. Informationstechnische Systeme umgeben<br />

uns am Arbeitsplatz und in der Freizeit. Medientechnische Innovationen<br />

verändern und prägen unsere Gesellschaft. Energieeffizienz ist ein wichtiges<br />

Thema im Haushalt, vor allem aber in der Industrie. Die folgenden Beiträge<br />

aus den Bereichen Ambient Systems, Medien- und Kommunikationstechnik,<br />

Verifikation von Schaltungen und Energieeffizienz in Industrieanwendungen<br />

zeigen in welcher Breite Hightech aus dem Bereich Elektrotechnik und Informationstechnik<br />

dabei zur Anwendung kommt.<br />

1) UWB Transceiver für Wireless Body Area Networks<br />

2) Low Power Sensor zur Kraftmessung in Fahrradkurbeln<br />

3) Sensorknoten (v.l.n.r.)<br />

AMBIENT SYSTEMS<br />

Ein Forschungsschwerpunkt, in dem der FB EIT eine zentrale Rolle spielt<br />

Im Beruf, am Arbeitsplatz, im Auto oder in<br />

der Freizeit sind wir mehr und mehr von<br />

intelligenten Systemen umgeben, die für<br />

uns kaum sichtbar sind und unsere Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten in Beruf und Alltag<br />

wirkungsvoll verstärken. Diese Systeme<br />

sind eingebettet in unsere alltäglichen Umgebungen<br />

und erledigen ihre Arbeit weitgehend<br />

autonom und bedienungsfrei durch<br />

proaktive Beobachtung und Interpretation<br />

ihrer Umgebung über Sensornetzwerke.<br />

Solche Systeme werden auch als ambiente<br />

Systeme bezeichnet. Hierbei handelt es<br />

sich um informationstechnische, verteilte,<br />

teilweise selbstorganisierende, miniaturisierte<br />

Systeme, die in der Regel drahtlos<br />

miteinander kommunizieren. Die in diesen<br />

Systemen zum Einsatz kommenden<br />

Rechnerknoten sind häufig eingeschränkt<br />

hinsichtlich Rechenleistung, Speicher,<br />

Kommunikationsbandbreiten und Energie,<br />

da sie autark arbeiten und von den geometrischen<br />

Abmessungen sehr klein sein<br />

müssen.<br />

Professoren der Fachbereiche Elektro-<br />

und Informationstechnik, Informatik, Maschinenbau<br />

und Verfahrenstechnik sowie<br />

Sozialwissenschaften arbeiten zusammen<br />

mit Wissenschaftlern der An-Instituten der<br />

Science Alliance im Forschungsschwerpunkt<br />

Ambient Systems interdisziplinär an<br />

der Entwicklung solcher Ambienter Systeme.<br />

Anwendungsschwerpunkte sind die<br />

Bereiche medizinische Notfallerkennung,<br />

betreutes Wohnen, gehobene Home Automatisierung,<br />

intelligente Fabrikumgebungen<br />

und intelligente Trainingsumgebungen<br />

für Radrennfahrer. Der FB EIT ist mit sechs<br />

Lehrstühlen an diesem Schwerpunkt u.a.<br />

mit folgenden Forschungsgebieten beteiligt,<br />

die zentral für ambiente Systeme<br />

sind.<br />

Effiziente Hardwareplattformen: System-<br />

On-Chip Ansätze, neuartige Sensoren und<br />

drahtlose Kommunikationsplattformen.<br />

Ein besonderer Aspekt ist hierbei die Minimierung<br />

des Energieverbrauchs in der<br />

Hardware, da die Energie in vielen ambienten<br />

Systemen eingeschränkt ist. An dieser<br />

Stelle sollte erwähnt werden, dass die<br />

im Large Hadron Collider in Cern (welches<br />

momentan in aller Munde ist) eingebauten<br />

1,2 Millionen Analog/Digital Umsetzer<br />

am FB EIT entwickelt worden sind. Diese<br />

Umsetzer werden zur Aufnahme von Ladungsspuren<br />

während der Teilchenkollision<br />

benötigt. Der Low Power Aspekt war<br />

der zentrale Aspekt bei der Entwicklung<br />

der Umsetzer, die auch Verwendung in<br />

ambienten Systemen finden. Einen weiteren<br />

Schwerpunkt bilden robuste Regelungsverfahren<br />

unter den Aspekten der<br />

Ressourcenbeschränkung, eines dynamischen<br />

Schedulings sowie variabler Abtastzeiten,<br />

die durch die Verteilung verursacht<br />

wird.<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Norbert Wehn<br />

Foto: view – die agentur, Reiner Voß


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

„ It’s about know-how. And sharing it.”<br />

Go ahead. Make a move! Bernard Lenelle, Clearstream<br />

Service, effi ciency and innovation – it’s<br />

these three key factors that make<br />

Clearstream Europe’s premier settlement<br />

and custody organisation. As a subsidiary<br />

of Deutsche Börse Group, Clearstream<br />

offers a wide spectrum of settlement and<br />

custody services to over 2,500 fi nancial<br />

institutions around the globe. More than<br />

3,200 employees work for the Group – a<br />

dynamic, highly motivated and international<br />

team. By making a move now, you can<br />

become an integral part of Clearstream’s<br />

future success.<br />

At Clearstream Luxembourg we are<br />

currently looking for IT graduates<br />

(female/male):<br />

– Software Engineer, IT Development<br />

– Test Operations Analyst<br />

Find out about job opportunities at<br />

Clearstream on the Internet:<br />

www.clearstream.com/career<br />

For all job offers at Deutsche Börse Group<br />

please see:<br />

www.deutsche-boerse.com/career<br />

4/2008<br />

13


14<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

HIGHTECH: ELEKTRO- UND INFORMATIONSTECHNIK<br />

NULL-FEHLER-DESIGN<br />

FÜR SYSTEM-ON-CHIPS<br />

System-on-Chips (SoCs) ermöglichen fast<br />

unbegrenzte Produktinnovationen, sei es<br />

in der Mobilkommunikation, der Automobiltechnik<br />

oder im Anlagenbau. Ein einziger<br />

Chip enthält heute ein komplettes Computersystem,<br />

das spezielle Aufgaben in einer<br />

bestimmten Anwendung wahrnimmt.<br />

Dachte man vor einigen Jahren beim Wort<br />

„Computersystem“ noch unwillkürlich an<br />

bestimmte amerikanische Großkonzerne,<br />

so hat sich das Blatt inzwischen teilweise<br />

gewendet. Während der Markt für klassische<br />

Computeranwendungen wie etwa<br />

Desktop Computing, worunter auch die<br />

PCs fallen, zur Stagnation neigt und von<br />

großen US-Firmen dominiert wird, spielen<br />

europäische Firmen in dem rasch wachsenden<br />

Markt für „eingebettete“ Computersysteme<br />

eine führende Rolle.<br />

Im Unterschied zu einem Desktop Computer<br />

müssen Computersysteme für eingebettete<br />

Anwendungen speziellen, häufig<br />

extremen, Anforderungen genügen. Dies<br />

gelingt nur, indem sie immer wieder neu<br />

für die jeweilige Anwendung entworfen und<br />

Foto: view – die agentur, Reiner Voß<br />

Mathematisches Beweisen wird<br />

zur Ingenieursdisziplin<br />

optimiert werden. System-on-Chips werden<br />

daher meist aus einzelnen Einheiten,<br />

den sogenannten „IP (= intellectual property)“-<br />

Blöcken zusammengesetzt. Diese<br />

Vorgehensweise erfordert IPs von sehr hoher<br />

Qualität. Werden dort Entwurfsfehler<br />

übersehen, führt dies zu „Respins“, die<br />

Kosten in Millionenhöhe verursachen. Um<br />

bestmögliche Qualität zu erreichen, werden<br />

SoC IPs heute zunehmend mit „formalen“<br />

Methoden verifiziert. Anstatt zu simulieren<br />

wird ein exakter mathematischer<br />

Beweis geführt, der sicherstellt, dass eine<br />

Implementierung eine gegebene Spezifikation<br />

erfüllt. Erfreulicherweise muss der<br />

Entwurfsingenieur diese Beweise in der<br />

Regel nicht eigenhändig entwickeln. Die<br />

Industrie stellt Softwarewerkzeuge zur Verfügung,<br />

die die notwendigen Beweise automatisch<br />

ablaufen lassen. Dennoch wird<br />

es für den Ingenieur zunehmend wichtig,<br />

auch ein „rechnerisches“ Verständnis für<br />

einen System-on-Chip-Entwurf zu erwerben.<br />

Nur dann ist er nämlich in der Lage,<br />

die zu lösenden Beweisaufgaben vollständig<br />

zu formulieren und die Möglichkeiten<br />

formaler Verifikationswerkzeuge optimal<br />

auszunutzen.<br />

Der Lehrstuhl für Entwurf Informationstechnischer<br />

Systeme, Fachbereich Elektrotechnik<br />

und Informationstechnik, trägt auf<br />

diesem Gebiet zum Thema „Hardwareplattformen“<br />

des Forschungsschwerpunktes<br />

Ambient Systems bei. Weiter arbeitet<br />

er im Rahmen von zwei BMBF-Verbundprojekten,<br />

Herkules und Verisoft-XT, mit<br />

mehreren <strong>Universität</strong>en und Firmen aus<br />

den Bereichen Automobil und Telekommunikation<br />

zusammen.<br />

Das Projekt Herkules hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, die Korrektheit der Kommunikationstrukturen<br />

auf einem Chip zu beweisen.<br />

Dazu wurde in <strong>Kaiserslautern</strong> gemeinsam<br />

mit industriellen Partnern ein Ansatz entwickelt,<br />

der darin besteht, für Standardprotokolle<br />

wie AMBA „Verification-IPs“<br />

zu entwerfen, die lediglich das protokollspezifische<br />

Verhalten eines SoC-Moduls<br />

beschreiben und unabhängig von einem<br />

konkreten Design sind. Dies erlaubt die<br />

Wiederverwendung dieser Verification-IPs<br />

für alle Module, die den betreffenden Standard<br />

einhalten müssen. Darauf aufbauend<br />

wurde ein Beweisverfahren entwickelt, das<br />

für eine gegebene Verification-IP und ein<br />

konkretes Design vollautomatisch überprüft,<br />

ob das Design den entsprechenden<br />

Standard einhält. Die zugrunde liegende<br />

Beweisaufgabe ist ungeheuer komplex.<br />

Kommunikationsmodule besitzen häufig<br />

über tausend Zustandsvariablen (und somit<br />

über 21000 Zustände). Jeder dieser<br />

Zustände muss im Hinblick auf das einzuhaltende<br />

Protokoll überprüft werden. Am<br />

Lehrstuhl Entwurf Informationstechnischer<br />

Systeme ist es gelungen, einen Algorithmus<br />

zu entwickeln, der diese Komplexität<br />

beherrscht. In einer Fallstudie mit OneSpin<br />

Solutions GmbH und Infineon AG wurde<br />

gezeigt, dass der Aufwand für die Verifikation<br />

der Systemintegration damit um bis<br />

zu 80% reduziert wird. Diese neue Technik<br />

wird aktuell im Rahmen des Projektes Verisoft-XT<br />

auf Protokolle der Automobiltechnik<br />

angewendet, wo neben der Hardware<br />

auch die Software bei der Beweisführung<br />

berücksichtigt werden muss.<br />

Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. nat. habil.<br />

Wolfgang Kunz


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

PR ANZEIGE<br />

PEPPERL+FUCHS:<br />

ERFOLGREICHE PIONIERARBEIT<br />

UND STETIGE INNOVATIONEN<br />

Im September 2008 weiht das Unternehmen das neue Verwaltungsgebäude<br />

am Standort Mannheim-Schönau ein.<br />

Was ist das Erfolgsrezept der<br />

Pepperl+Fuchs-Gruppe? Ein begnadeter<br />

Ingenieur und ein gewiefter Kaufmann<br />

legten 1945 den Grundstein für ein Unternehmen,<br />

das mit der Automatisierung<br />

der Industrieproduktion groß wurde. Innovationsgeschick<br />

und ständige Spitzenleistung<br />

ließ das Unternehmen Mannheimer<br />

Erfolgsgeschichte schreiben. In Forschung<br />

und Entwicklung fließen jährlich zehn Prozent<br />

vom Umsatz.<br />

Ein engmaschiges Netzwerk zu den<br />

Hochschulen in Mannheim, Darmstadt,<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> und Karlsruhe sichert<br />

Pepperl+Fuchs den Zugriff auf die besten<br />

Absolventen eines Semesters und sorgt<br />

somit für den Ingenieurnachwuchs. Die Erfolgsstory<br />

basiert wesentlich auf einer Erfindung<br />

des Ingenieurs Walter Pepperl, der<br />

1958 ein sozusagen altersloses Schaltelement<br />

baute – den ersten Näherungsschalter.<br />

Damit machte sich Pepperl+Fuchs als<br />

Pionier einen Namen.<br />

Erster induktiver Näherungsschalter<br />

1958<br />

Der Umsatz soll im Jahr 2008 um zehn<br />

Prozent, die Zahl der Mitarbeiter um vier<br />

bis fünf Prozent steigen. Das Unternehmen<br />

platzte in den letzten Jahren buchstäblich<br />

„aus allen Nähten“. Im April 2007 wurde<br />

mit dem Bau für das neue Verwaltungsgebäude<br />

begonnen.<br />

Im Mai 2008 war es soweit: 175 Mitarbeiter<br />

zogen in drei Schritten in die neuen<br />

Räumlichkeiten. Der Neubau bietet<br />

Arbeitsplätze für ca. 240 Mitarbeiter auf<br />

vier Etagen mit einer Fläche von mehr als<br />

7.000 m². Pepperl+Fuchs empfängt nun<br />

seine Gäste im neuen repräsentativen<br />

Foyer und ermöglicht Tagungen von 6 bis<br />

150 Personen in 16 modernen Besprechungszimmern.<br />

Irmtraud Schmitt<br />

Referentin Öffentlichkeitsarbeit<br />

Geschäftsbereich Fabrikautomation<br />

Kontaktdaten<br />

Tel.: +49 621 776-111<br />

Fax: +49 621 776-27-1111<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

fa-info@de.pepperl-fuchs.com<br />

Ansprechpartner für Redaktionen<br />

Irmtraud Schmitt (Tel.: -1215, Fax: -2505)<br />

ischmitt@de.pepperl-fuchs.com<br />

Neubau Pepperl+Fuchs GmbH am Standort Mannheim-Schönau<br />

4/2008<br />

Postanschrift: Pepperl+Fuchs GmbH, 68301 Mannheim<br />

Besucheranschrift:<br />

Lilienthalstraße 200, 68307 Mannheim<br />

Telefon: +49 621 776-0<br />

Fax: +49 621 776-1000<br />

Internet: http://www.pepperl-fuchs.com<br />

E-Mail: info@de.pepperl-fuchs.com<br />

Geschäftsführer:<br />

Dr.-Ing. Gunther Kegel (Vors.), Dr.-Ing. Peter Adolphs,<br />

Werner Guthier, Mehmet Hatiboglu<br />

Gründungsjahr: 1945<br />

Berichtsjahr 2007:<br />

· Umsatz: 360 Mio. Euro (konsolidierter Außenumsatz)<br />

· Mitarbeiter: weltweit 3.950<br />

Geschäftsbereiche: Fabrikautomation, Prozessautomation<br />

Fertigungsstätten: Deutschland, USA, Singapur, Ungarn,<br />

Indien, Italien, Brasilien, Vietnam<br />

Tochterunternehmen:<br />

mehr als 30 Gesellschaften weltweit<br />

Hauptzielmärkte:<br />

Chemie, Automobilindustrie, Lager- und Fördertechnik,<br />

Druck und Papier, Verpackungsmaschinen, Textilindustrie, Aufzugsbau,<br />

allgemeiner Maschinenbau, Öl- und Gasindustrie, Engineering,<br />

Prozessleittechnik, Sicherheitstechnik<br />

Hauptprodukte und Dienstleistungen:<br />

· Komponenten für die Fabrikautomation:<br />

Sensoren der Wirkprinzipien induktiv, kapazitiv, Ultraschall,<br />

photoelektrisch, Drehgeber, Identifikationssysteme, Barcodes,<br />

Lesegeräte für Data-Matrix-Codes, Vision-Sensoren<br />

· Komponenten für die Prozessautomation:<br />

Interface Bausteine (Ex i), Remote I/O Systeme (Ex i), Feldbusinfrastruktur-Lösungen,<br />

Füllstandsmessgeräte, Ex-Bedienterminals,<br />

Ex-IPCs, Seminare, Teachware<br />

15


16<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

HIGHTECH: ELEKTRO- UND INFORMATIONSTECHNIK<br />

Bild 1: PM-Läufer und Ständer eines 10-poligen<br />

Funktionsmusters für eine Pumpenapplikation<br />

Die Bedeutung der elektrischen Antriebstechnik<br />

lässt sich sehr anschaulich am<br />

Energiebedarf ablesen. In der deutschen<br />

Industrie werden aktuell rund 70 % der<br />

elektrischen Energie für elektrische Antriebe<br />

benötigt, sie stellen eine unverzichtbare<br />

Basis bei der Automatisierung<br />

industrieller Prozesse mit einem stetigen<br />

Wachstum dar. Wachstumsträger sind hier<br />

die drehzahlveränderbaren Antriebe, sie<br />

werden zunehmend in die Prozessstruktur<br />

integriert und werden so Bestandteil eines<br />

mechatronischen Systems.<br />

Energieeffiziente Erzeugung und Nutzung<br />

elektrischer Energie sind Forschungsgebiete<br />

mit zunehmender Bedeutung. Als<br />

größte Nutzer elektrischer Energie stehen<br />

die elektrischen Antriebssysteme direkt im<br />

Fokus. Neben der Wirkungsgradverbesserung<br />

einzelner Antriebskomponenten, der<br />

Motor ist hier eine der zentralen Antriebskomponenten,<br />

ist es grundsätzlich notwendig,<br />

durch einen systemtechnischen<br />

Ansatz das Gesamtsystem unter Berücksichtigung<br />

des anzutreibenden Prozesses<br />

zu betrachten, um eine geeignete Systemstruktur<br />

hinsichtlich Funktionalität und Energieeffizienz<br />

zu erhalten.<br />

Da Industrieantriebe bisher überwiegend<br />

mit Drehstrom-Asynchronmotoren ausgeführt<br />

wurden, konzentrierten sich bislang<br />

die Aktivitäten zur Wirkungsgradsteigerung<br />

auf diesen Motortyp. Im Rahmen einer<br />

Foto: view – die agentur, Reiner Voß<br />

ENERGIE-EFFIZIENTE<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Vereinbarung zwischen EU und CEMEP<br />

wurden Mindestwirkungsgrade festgelegt,<br />

so dass Norm-Asynchronmotoren in den<br />

Effizienzklassen eff. 3 bis eff. 1 zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Da das Wirkungsprinzip der Asynchronmaschine<br />

die Existenz der Stromwärmeverluste<br />

im Läufer bedingt, ist eine weitere<br />

Wirkungsgradsteigerung durch den Übergang<br />

auf permanentmagneterregte (PM)<br />

Synchronmotoren möglich. Der Läufer<br />

wird vorzugsweise mit am Luftspalt angeordneten<br />

Seltenerdmagneten ausgeführt,<br />

die Magnetbestückung sowie deren Bandagierung<br />

und Magnetisierung sind komplett<br />

automatisierbar. Der Ständer wird<br />

nach neuestem Entwicklungsstand mit einer<br />

Drehfeldwicklung in Zahnspulentechnik<br />

ausgeführt. Zahnspulenwicklungen bestehen<br />

aus Einzelspulen, die jeweils genau<br />

einen Ständerzahn umfassen. Sie können<br />

sehr kompakt gefertigt werden, benötigen<br />

nur ein einfaches Isoliersystem und haben<br />

vergleichsweise die geringsten Stromwärmeverluste.<br />

In Bild 1 sind beispielhaft<br />

Ständer und Läufer eines PM Synchronmotors<br />

dargestellt.<br />

PM Synchronmaschinen sind bereits bei<br />

Werkzeug- und Produktionsmaschinen<br />

in den Anwendungen als Servo- oder<br />

Hauptantrieb im Einsatz, aber das Applikationsspektrum<br />

weitet sich aufgrund<br />

der höheren Energieeffizienz sowie der<br />

kostengünstigen Zahnspulentechnik zunehmend<br />

aus. So werden zum Beispiel<br />

Schiffsantriebe und Windkraftgeneratoren<br />

in dieser Technik entwickelt. Das größte<br />

Applikationssegment innerhalb der Industrieantriebe<br />

sind die Pumpenantriebe. In<br />

verfahrenstechnischen Anlagen ist es oft<br />

notwendig, Leckagen zu vermeiden und<br />

das zu fördernde Medium sicher von der<br />

Umwelt zu trennen. Bei Applikationen dieser<br />

Art kommen zunehmend geschlossene<br />

Pumpensysteme mit integrierten Spaltrohrmotoren<br />

zum Einsatz, bei denen konstruktiv<br />

für den Einbau des Spaltrohrs ein<br />

größerer Luftspalt zwischen Ständer und<br />

Läufer erforderlich ist (Bild 2).<br />

Im Gegensatz zu den aktuell eingesetzten<br />

Asynchronmotoren sind PM Synchronmotoren<br />

für diese Applikation optimal geeignet,<br />

da das originäre Luftspaltfeld von<br />

den Läufermagneten aufgebaut wird und<br />

der für den Einbau des Spaltrohres notwendige<br />

große Luftspalt praktisch keinen<br />

negativen Einfluss auf die Energieeffizienz<br />

hat. Wie Untersuchungen zeigen, haben<br />

Spaltrohrmotorpumpen in PM Synchrontechnik<br />

einen um 10 bis 15 % höheren<br />

Wirkungsgrad als Spaltrohrmotorpumpen<br />

in Asynchrontechnik bei gleichzeitiger Reduzierung<br />

des Aktivteil-volumens um rund<br />

50 %.<br />

Prof. Dr.-Ing. Gerhard Huth<br />

Lehrstuhl für Mechatronik und Elektrische<br />

Antriebstechnik<br />

Bild 2: Prinzipaufbau einer Spaltrohrmotorpumpe


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

MEDIEN- UND KOMMUNIK ATIONSTECHNIK<br />

HIGHTECH IM STUDIUM<br />

Kaum eine Technologie verändert und<br />

prägt unsere Gesellschaft und unser tägliches<br />

Miteinander so sehr wie die Medientechnik.<br />

Buchdruck, Telefon, Rundfunk,<br />

Fernsehen, Internet und Handy sind nur<br />

die bekanntesten Beispiele für medientechnische<br />

Innovationen, die fast jeder<br />

täglich nutzt.<br />

Medien- und Datendienste sind durch<br />

Mobilfunk und drahtlosen Internetzugang<br />

heute allgegenwärtig. Mit Hilfe von Handys,<br />

die uns begleiten und mittels Sensoren<br />

unsere Umgebung und vielleicht auch<br />

unseren Gesundheitszustand erkennen,<br />

werden wir in Zukunft nicht nur telefonieren,<br />

fernsehen und Internetdienste nutzen,<br />

sondern auch einkaufen, bezahlen,<br />

automatisch Hilfe holen, wenn wir in Gefahr<br />

geraten, Restaurants, Geschäfte und<br />

Freunde finden, Verkehrsflüsse leiten und<br />

Maschinen und unser Haus steuern. Einige<br />

dieser Dienste werden wir bewusst nutzen,<br />

andere werden ohne uns zu belasten nach<br />

unseren Vorgaben still im Hintergrund arbeiten<br />

und unser Leben vereinfachen.<br />

In der Forschung ist die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

bereits seit vielen Jahren in fast allen der<br />

oben genannten Bereiche aktiv und international<br />

sichtbar, so z.B. im Bereich Digital<br />

Radio Mondiale (DRM), dem digitalen<br />

Rundfunk auf Lang-, Mittel-, Kurz- und<br />

Ultrakurzwelle.<br />

Der Rundfunkempfang über Lang-, Mittel-<br />

und Kurzwelle hat seit Jahren an<br />

Bedeutung verloren, zu schlecht ist die<br />

Klangqualität und zu groß sind die Störungen.<br />

Allerdings besitzen diese Frequenzbereiche<br />

gegenüber dem UKW-Band den<br />

großen Vorteil, dass hier Rundfunk über<br />

große Distanzen und sogar interkontinental<br />

übertragbar ist. Nicht zuletzt demonstriert<br />

das digitale terrestrische Fernsehen<br />

DVB-T eindrucksvoll, dass eine störsichere<br />

Audioübertragung quasi in CD-Qualität<br />

möglich ist. So liegt es nahe, die Vorteile<br />

der digitalen Übertragungstechnik mit der<br />

hohen Reichweite in einem neuen DRM-<br />

Standard zu verbinden. Er sieht vor, das<br />

etablierte schmalbandige Frequenzraster<br />

der Lang-, Mittel- und Kurzwelle beizubehalten<br />

und ein an DVB-T orientiertes digitales<br />

Übertragungsverfahren mit einem<br />

aus MP3 weiterentwickelten Audiokompressionsverfahren<br />

zu verwenden (www.<br />

deutsches-drm-forum.de).<br />

Aufgrund der Leistungsfähigkeit heutiger<br />

Rechner ist es möglich, den sehr komplexen<br />

DRM-Empfänger auf einem handelsüblichen<br />

PC zu realisieren. Hierzu wurde<br />

am Lehrstuhl Nachrichtentechnik der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> ein DRM-Software-Empfänger<br />

für die Forschung und Lehre realisiert.<br />

Die quelloffene Software findet man<br />

unter http://nt.eit.uni-kl.de/forschung/diorama/.<br />

Mit der weiteren Verbesserung der<br />

DRM-Übertragungsqualität durch Diversitätstechniken<br />

befasst sich der Lehrstuhl<br />

im Rahmen eines durch die Deutsche<br />

Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes.<br />

DRM eröffnet auch eine interessante Perspektive<br />

für den bisher analogen UKW-<br />

Rundfunk. Unter der Bezeichnung „DRM+“<br />

wurde ein im UKW-Bereich kompatibles<br />

System entworfen, das es erlaubt, einzelne<br />

Sender auf DRM+ umzustellen und<br />

damit pro Kanal bis zu vier unterschiedliche<br />

Audioprogramme sowie zusätzliche<br />

Datendienste zu übertragen. Dazu wurde<br />

im Frühjahr 2008 ein Feldversuch zur<br />

Verträglichkeit von DRM+ und analogem<br />

UKW-Rundfunk durchgeführt (www.drmradio-kl.eu).<br />

Dabei fand auch die weltweit<br />

erste Live-Übertragung mit DRM+ auf der<br />

Frequenz 87,6 MHz statt. Aufgrund der<br />

positiven Ergebnisse wird dieser Feldversuch<br />

in <strong>Kaiserslautern</strong> fortgesetzt.<br />

Diese Gelegenheit hat die Fachschaft<br />

Elektrotechnik und Informationstechnik<br />

genutzt um einen Tag lang Live-Radio zu<br />

produzieren: RadioEIT, das Veranstaltungsradio<br />

zum Technotag der TU, war überall in<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> zu hören. Hiermit konnte in<br />

hervorragender Weise das im Studium der<br />

Kommunikationstechnik Gelernte mit der<br />

Praxis verbunden werden.<br />

Die zunehmende Durchdringung vieler<br />

Lebensbereiche mit immer komplexe-<br />

rer Medien- und Kommunikationstechnik<br />

führt aber auch in der Lehre zu einer<br />

stark wachsenden Nachfrage nach Vermittlung<br />

medientechnischer Kompetenz.<br />

Der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

hat daher das Studienangebot in diesem<br />

Bereich erweitert und für den Studiengang<br />

„Elektrotechnik und Informationstechnik“<br />

eine Vertiefungsrichtung „Medien- und<br />

Kommunikationstechnik“ eingeführt. Dieser<br />

Studienschwerpunkt wird unsere Absolventen<br />

in die Lage versetzen, nicht nur<br />

die heute eingesetzten Dienste in ihren<br />

Details zu verstehen, sondern auch aktiv<br />

an der Gestaltung zukünftiger Mediendienste<br />

mitzuwirken.<br />

Schwerpunkt der Vertiefungsrichtung Medientechnik<br />

ist die Vermittlung von technischen<br />

Grundlagen der Mediendienste in<br />

Rundfunk, Internet, Mobilfunk und Printmedien.<br />

Wichtige Studieninhalte sind zum<br />

Beispiel die Audio- und Videosignalverarbeitung,<br />

Computergraphik und Mobilkommunikation.<br />

Zusätzlich zum technischen<br />

Wissen werden grundlegende Kompetenzen<br />

in angrenzenden medienwissenschaftlichen<br />

Bereichen wie Medienwirtschaft,<br />

-recht, -gestaltung und -marketing angeboten,<br />

die den notwendigen Überblick<br />

über die Gesamtentwicklung der Medienlandschaft<br />

vermitteln.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter<br />

http://medientechnik.eit.uni-kl.de.<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans Schotten<br />

Prof. Dr.-Ing. Ralph Urbansky<br />

4/2008<br />

17


PR ANZEIGE<br />

18<br />

Wussten Sie,<br />

dass in unserer<br />

Region über 600<br />

Autos auf Erdgas<br />

abfahren?<br />

dass ein Erdgasauto<br />

zurzeit bis zu 50% an<br />

Tankkosten einspart?<br />

dass ein Erdgasauto<br />

für ca. 5,50 € etwa<br />

100 km weit fahren<br />

kann?<br />

Infos 0800 8001-333<br />

www.gasanstalt.de<br />

Wir sind für Sie da:<br />

Gasanstalt <strong>Kaiserslautern</strong> AG<br />

Bismarckstraße 14<br />

67655 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

www.gasanstalt.de<br />

info@gasanstalt.de<br />

Telefon: 0631 8001-0<br />

Telefax: 0631 8001-148<br />

Öffnungszeiten Kunden-Center:<br />

Montag bis Freitag:<br />

7.30 bis 16.30 Uhr<br />

Donnerstag: bis 18 Uhr<br />

Kostenfreie Servicenummer:<br />

0800 8001-333<br />

Montag bis Freitag:<br />

7.30 bis 20 Uhr<br />

Samstag: 10 bis 14 Uhr<br />

Unseren Notdienst erreichen Sie<br />

rund um die Uhr:<br />

0800 8456789 oder 0631 8001-0<br />

UNI SPECTRUM<br />

• MEHR ALS 600 ERDGASAUTOS<br />

IN UND UM K AISERSL AUTERN •<br />

Im Netzgebiet der Gasanstalt sind inzwischen<br />

mehr als 600 Erdgasfahrzeuge<br />

unterwegs. Bis Ende des Jahres bietet<br />

die Gasanstalt dazu in Kooperation mit<br />

lokalen Autohändlern ein Förderprogramm<br />

an. Wer bis 31. Dezember 2008 ein Erdgasauto<br />

bei einem der teilnehmenden Autohändler<br />

kauft, erhält ein Tankguthaben<br />

von 500 Kilogramm Erdgas. Mit einem<br />

Opel Zafira zum Beispiel kann man dafür<br />

8.000-9.000 Kilometer weit fahren.<br />

Ab 2009 mit Turbomotor zu haben:<br />

Der Opel Zafira CNG (Herstellerbild Opel)<br />

Erdgasfahrzeuge leisten einen großen<br />

Beitrag zum Umweltschutz. Gegenüber<br />

Benzinern haben sie einen um 25 Prozent<br />

geringeren CO 2 -Ausstoß, gegenüber Dieselfahrzeugen<br />

einen deutlich geringeren<br />

Ausstoß von Stickoxiden. Die „weichere“<br />

Verbrennung des Erdgases vermindert zudem<br />

das Motorengeräusch deutlich.<br />

Auch in wirtschaftlicher Hinsicht sind Erdgasautos<br />

eine echte Alternative. Kürzlich<br />

verglich der ADAC in einer Studie Erdgasmodelle<br />

mit den entsprechenden Benzin-<br />

oder Dieselvarianten. Anschaffungskosten,<br />

Wertverlust, Versicherung, Werkstattkosten<br />

und natürlich die Kraftstoffkosten flossen<br />

bei dem Test mit ein. Das Ergebnis zeigte,<br />

dass bei einer jährlichen Laufleistung von<br />

15.000 Kilometern Erdgasfahrzeuge im<br />

Durchschnitt 3,2 Cent pro Kilometer günstiger<br />

sind als Benziner und 3 Cent günstiger<br />

als Diesel. Insgesamt sind das für den<br />

durchschnittlichen Erdgasfahrer 480 Euro<br />

beziehungsweise 450 Euro mehr im Jahr.<br />

Mit dem VW Touran Eco Fuel ist man pro<br />

Jahr sogar 855 Euro günstiger unterwegs<br />

als in dem vergleichbaren Benziner.<br />

In <strong>Kaiserslautern</strong> liegt der aktuelle Preis<br />

für Erdgas an den Tankstellen in der Brandenburger<br />

Straße und in der Mainzer Straße<br />

bei 106,9 Cent pro Kilogramm. Das<br />

entspricht einem äquivalenten Benzinpreis<br />

von 74,2 Cent pro Liter.<br />

Seit 1998 fahren im Netzgebiet der Gasanstalt<br />

Fahrzeuge mit Erdgas. Nahezu der<br />

gesamte Fuhrpark des Versorgungs-unternehmen<br />

ist mit diesem alternativen Kraftstoff<br />

ausgestattet.<br />

Insgesamt sind auf Deutschlands Straßen<br />

fast 70.000 dieser Automobile unterwegs.<br />

Mehr als 800 Erdgastankstellen gibt es zur<br />

Zeit in Deutschland, Tendenz steigend.<br />

Informationen zu Erdgasfahrzeugen gibt es<br />

bei Michael Lorenz, Telefon: 0631 8001-<br />

257, Email: michael.lorenz@gasanstalt.de<br />

Das meist verkaufte Erdgasauto:<br />

Der VW Touran (Herstellerbild VW)


• GASANSTALT FÖRDERT BLOCKHEIZKRAF TWERKE •<br />

Wärme und Strom aus Erdgas<br />

Energie effizient zu nutzen, ist das Gebot<br />

der Stunde. Die Verwendung umweltschonender<br />

Antriebsenergien und der<br />

Einsatz innovativer Techniken sind dabei<br />

von besonderer Bedeutung. Am wirkungsvollsten<br />

ist die Kombination aus beidem,<br />

zum Beispiel in einem erdgasbetriebenen<br />

Blockheizkraftwerk. Blockheizkraftwerke<br />

produzieren Strom und Wärme gleichzeitig<br />

und erreichen dadurch bis zu 90 Prozent<br />

höhere Wirkungsgrade: Die bei der Stromerzeugung<br />

durch einen Motor entstehende<br />

Wärme wird nicht an die Umwelt abgegeben,<br />

sondern für die Heizung oder Warmwasser<br />

genutzt.<br />

Erdgas-Blockheizkraftwerke eignen sich<br />

optimal für die Strom- und Wärmeversorgung<br />

von Gewerbebetrieben, Verwaltungsgebäuden,<br />

Schulen, Kindergärten, Hotels,<br />

Krankenhäusern und Mehrfamilienhäusern.<br />

Für Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

können sogenannte Mini-Blockheizkraftwerke<br />

genutzt werden. Sie lohnen sich<br />

besonders dann, wenn das ganze Jahr<br />

über ein relativ konstanter Wärmebedarf<br />

gedeckt werden muss.<br />

Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz<br />

Hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz<br />

liegen die Vorteile eines Blockheizkraftwerkes<br />

auf der Hand: Rund 30 Prozent<br />

weniger Primärenergie wird bei dem<br />

Einsatz eines erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerkes<br />

verbraucht. Zudem ist der<br />

CO 2 -Ausstoß bis zu 60 Prozent geringer.<br />

Der in das öffentliche Netz eingespeiste<br />

Strom wird vom regionalen Energieversorger<br />

vergütet und selbstgenutzer Strom ist<br />

ENERGIESPARTIPP 1<br />

Nachts Vorhänge oder Jalousien vor alle Fen-<br />

ster ziehen, damit weniger Wärme entweichen<br />

und weniger Kälte eindringen kann.<br />

von der Stromsteuer befreit (2,05 Cent/<br />

Kilowattstunde). Einfache Installation wie<br />

bei herkömmlichen Heizsystemen, ausgereifte<br />

Technik, kompakte Bauweise, und<br />

leiser Betrieb zeichnen außerdem diese<br />

umweltschonende Heiztechnik aus.<br />

Förderung der Gasanstalt<br />

Die Gasanstalt unterstützt den Einbau von<br />

gasbetriebenen Blockheizkraftwerken mit<br />

bis zu 3.000 Euro. Das Förderprogramm<br />

ist eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft<br />

für sparsamen und umweltfreundlichen<br />

Energieverbrauch (ASUE) und des rheinland-pfälzischen<br />

Landesverbandes der<br />

Gas- und Wasserwirtschaft. Voraussetzung<br />

für die Förderung ist der Abschluss<br />

eines fünfjährigen Gasliefervertrages mit<br />

der Gasanstalt. Zudem muss die Antragstellung<br />

und Inbetriebnahme vor dem<br />

31.12.2009 erfolgen.<br />

ENERGIESPARTIPP 2<br />

Bei Kochen mit einem Gasherd wird ein um<br />

35 Prozent höherer Wirkungsgrad erreicht.<br />

Die Fördermittel sind begrenzt. Ein Rechtsanspruch<br />

auf eine Förderung besteht nicht.<br />

Nähere Informationen gibt es bei Wolfgang<br />

Walther, Telefon 0631 8001-258, Email:<br />

wolfgang.walther@gasanstalt.de<br />

An dem Förderprogramm beteiligen sich<br />

neben der Gasanstalt 15 weitere Energieversorgungsunternehmen<br />

in Rheinland-<br />

Pfalz.<br />

Ein BHKW benötigt zur Erzeugung derselben Menge Strom und Wärme ca. 30%<br />

weniger Primärenergie, z.B. Erdgas.<br />

ENERGIESPARTIPP 3<br />

Wenn der Heizkörper gluckert, ist es höchste<br />

Zeit ihn zu entlüften. So können bis zu<br />

15% der Kosten eingespart werden.<br />

19


20<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

LERNEN OHNE AUFSICHT<br />

Warum das Fachgebiet Pädagogik in<br />

seinen Lehrveranstaltungen auf Eigenverantwortung<br />

und Flexibilität setzt<br />

und welche Vorteile sich daraus für<br />

Studierende ergeben.<br />

„E-Learning ist, wenn man sich nicht mehr<br />

trifft“. So oder so ähnlich könnte ein typischer<br />

Einwand gegen den Einsatz neuer<br />

Medien im Bildungsbereich lauten. Und<br />

wer im Wintersemester einen Raum zur<br />

Vorlesung „Führung und Intervention in<br />

pädagogischen Prozessen“ von Prof. Arnold<br />

sucht, wird tatsächlich nicht fündig.<br />

Auf den ersten Blick erscheint Kritik also<br />

angebracht. Der Versuch, den Lernerfolg<br />

allein am wöchentlichen Besuch einer<br />

Vorlesung abzulesen, erscheint jedoch<br />

fragwürdig genug, um alternative Wege zu<br />

beschreiten. Hierzu entwickelt das Fachgebiet<br />

Pädagogik Konzepte, welche die<br />

individuellen Bedürfnisse, Erfahrungen<br />

und Fähigkeiten der Studierenden in den<br />

Vordergrund stellen.<br />

Den Kern der Veranstaltung bilden Arbeitsaufträge,<br />

mit Hilfe derer sich die Studierenden<br />

innerhalb von Arbeitsgruppen<br />

selbständig mit einer praxisrelevanten<br />

Seit Juli 2008 ist mit Dr. Diana Casel nun<br />

auch die zweite Hälfte des Referates für<br />

Studium und Lehre besetzt, das sie mit<br />

Martin Holzwarth teilt. Hauptziel des Referats<br />

ist die Einführung einer TU-weiten<br />

systematischen Qualitätssicherung in Studium<br />

und Lehre.<br />

Diana Casel studierte von 1998 bis 2003<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> Biologie. An-<br />

Problematik intensiv auseinandersetzen.<br />

Die Arbeitsgruppen präsentieren ihre Ergebnisse<br />

anschließend allen anderen beteiligten<br />

Studierenden im gemeinsamen<br />

Onlinekurs „Blackboard“ des Virtuellen<br />

Campus Rheinland-Pfalz. Das Besondere<br />

an der Kaiserslauterer Veranstaltung: die<br />

Studierenden bewerten sich gegenseitig.<br />

Sobald eine Mindestanzahl an Bewertungen<br />

eingegangen ist, wird den Mitgliedern<br />

der jeweiligen Gruppe eine vorher fest<br />

vereinbarte Punktzahl gutgeschrieben.<br />

Neben dieser gruppenbezogenen Leistung<br />

können die teilnehmenden Studierenden<br />

auch individuelle Leistungen<br />

erbringen, die ebenfalls mit<br />

Punkten honoriert werden.<br />

Jeder Teilnehmende kann<br />

dabei selbst entscheiden,<br />

durch welche Leistungen er<br />

die erforderliche Mindestpunkzahl<br />

erreichen möchte.<br />

Auf diese Weise entsteht<br />

ein Angebot, das aufgrund<br />

seiner Wahlfreiheit die Studierenden<br />

zur eigenverantwortlichen<br />

Gestaltung ihrer<br />

Lernprozesse anregt.<br />

REFERAT STUDIUM<br />

UND LEHRE<br />

schließend promovierte sie in der Arbeitsgruppe<br />

von Prof. Dr. Joachim Deitmer.<br />

Unmittelbar nach erfolgreichem Abschluss<br />

der Promotion 2006 begann sie ihr Berufsleben<br />

im Pharmaaußendienst. Sie betreute<br />

die Markteinführung eines neuartigen<br />

Impfstoffes gegen Gebärmutterhalskrebs.<br />

Die grundlegenden Forschungsarbeiten<br />

dazu werden übrigens mit dem diesjährigen<br />

Nobelpreis in Medizin geehrt. Am Außendienst<br />

schätzte sie den direkten Kontakt<br />

mit dem Kunden und die unmittelbare<br />

Erfolgsrückmeldung. Ihre Erfahrungen zum<br />

Thema „Kundenzufriedenheit“ wird sie in<br />

ihrer neuen Aufgabe gut einbringen können.<br />

So gehört es zu ihren ersten Aufgaben,<br />

eine systematische Befragung von<br />

Studierenden einzurichten, die die <strong>Universität</strong><br />

ohne Abschluss verlassen. So sollen<br />

Die betreuenden Dozenten nutzen freigewordene<br />

Kapazitäten, um die Studierenden<br />

aktiv in ihrem Lernfortschritt zu unterstützen.<br />

Außerdem organisiert das Fachgebiet<br />

Pädagogik zeitlich und inhaltlich konzentrierte<br />

Begleitveranstaltungen, in denen<br />

wichtige Themenstellungen vertieft werden.<br />

Diese Erfahrungen bei der Gestaltung<br />

flexibilisierter Lehr-Lernangebote ermutigen,<br />

die Strategie der Lernunterstützung<br />

und Selbststeuerung fortzusetzen.<br />

Christian Bogner<br />

Fragen beantwortet werden, wer Studien-<br />

abbrecher und wer „Umorientierer“ ist,<br />

was die Gründe dafür sind und welches<br />

geeignete Maßnahmen sind, möglichst<br />

viele zum Studium geeignete junge Leute<br />

zum Erfolg zu führen.<br />

Dr. Diana Casel wird Ihre Erfahrungen und<br />

Ideen in das Referat Studium und Lehre<br />

einbringen, um die TU <strong>Kaiserslautern</strong> auf<br />

dem Weg zur Systemakkreditierung voranzubringen.<br />

Eine TU-weite systematische<br />

Qualitätssicherung in Studium und Lehre<br />

ist Voraussetzung dafür.<br />

Referat Studium und Lehre


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

COMMERCIAL VEHICLE TECHNOLOGY<br />

Weltweit einzigartiger Master-Studiengang gestartet<br />

Am 20. Oktober begannen die Vorlesungen<br />

im neuen nichtkonsekutiven Master-<br />

Studiengang „Commercial Vehicle Technology<br />

(Nutzfahrzeugtechnologie)“ an der<br />

Anfang 2006 speziell hierfür gegründeten<br />

Graduate School CVT, einer gemeinsamen<br />

wissenschaftlichen Einrichtung der<br />

vier Fachbereiche Maschinenbau- und<br />

Verfahrenstechnik, Elektro- und Informationstechnik,<br />

Informatik und Sozialwissenschaften,<br />

die bereits im Zentrum für<br />

Nutzfahrzeugtechnologie (ZNT) der TU zusammen<br />

arbeiten.<br />

Das neue Master-Programm CVT ist als<br />

Masterstudiengang weltweit einzigartig.<br />

An keiner anderen Hochschule werden<br />

bislang Studieninhalte aus dem Bereich<br />

Nutzfahrzeugtechnik aus vier wissenschaft-<br />

Ab dem Wintersemester 2008/09 wird<br />

von der Université du Luxembourg, der<br />

Ecole Supérieure des Sciences et Technologies<br />

de l’Ingénieur Nancy und der<br />

Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

das gemeinsame internationale Masterprogramm<br />

„Construction & Design“ (MCD)<br />

angeboten.<br />

Das Masterprogramm bietet Absolventen<br />

von Bachelor- und Diplomstudiengängen<br />

aus dem Bauingenieurwesen und aus<br />

dem Maschinenbau die Möglichkeit, an<br />

der Schnittstelle zwischen Bauwesen und<br />

Maschinenbau besondere Qualifikationen<br />

lichen Disziplinen zweisprachig (englisch<br />

und deutsch) aufbereitet und Studierenden<br />

aus aller Welt angeboten. Der Studiengang<br />

CVT ist sowohl interdisziplinär als<br />

auch international. International sogar in<br />

zweifacher Hinsicht: Zwei Semester wird<br />

auf Englisch, zwei auf Deutsch gelehrt und<br />

gelernt; angesprochen werden Studierende<br />

mit Bachelor-Abschluss aus aller Welt.<br />

Der CVT-Studiengang ist auf die Anforderungen<br />

der Nutzfahrzeugindustrie ausgerichtet:<br />

Künftige internationale Mitarbeiter<br />

sollen immer stärker interdisziplinär ausgebildet<br />

sein und das Fachwissen mehrsprachig<br />

beherrschen. Diese Anforderungen<br />

zu erfüllen war eines der Ziele bei der<br />

Implementierung des Studiengangs, so<br />

dass der CVT-Master als modellhaft angesehen<br />

werden kann. Als Beispiel für das<br />

große Interesse der Industrie an CVT-Absolventen<br />

können die Industriestipendien<br />

kooperierender Firmen gesehen werden,<br />

die die Graduate School CVT einwerben<br />

konnte.<br />

Im Juli 2008 wurde der Studiengang akkreditiert<br />

und obwohl kaum Werbung dafür<br />

gemacht werden konnte, bewarben sich<br />

über 90 Interessenten aus zehn Ländern.<br />

Etwa die Hälfte erhielt die Zulassung, für<br />

die nicht nur gute Noten, sondern auch<br />

Grundkenntnisse in allen drei Ingenieursdisziplinen<br />

benötigt wurden. Zwölf Studierende<br />

aus drei Ländern – Deutschland, In-<br />

„CONSTRUCTION & DESIGN“<br />

Gemeinsames internationales Masterprogramm gestartet<br />

im Bereich der Berechnung, Analyse und<br />

Konstruktion tragender Strukturen zu erwerben.<br />

Dabei liegt ein Schwerpunkt auf<br />

der Vermittlung der spezifischen Besonderheiten<br />

der jeweils fremden Fachdisziplin<br />

und der dort verwendeten Materialien.<br />

Die Studierenden absolvieren je ein Semester<br />

an jeder der drei Partneruniversitäten<br />

sowie ein weiteres Semester an<br />

ihrer Heimatuniversität. Die Veranstaltungen<br />

werden in deutscher, englischer und<br />

französischer Sprache angeboten. Der<br />

fachliche Schwerpunkt liegt in Nancy im<br />

Maschinenbau und in <strong>Kaiserslautern</strong> im<br />

Bauingenieurwesen, während Luxembourg<br />

dien und China – konnten schließlich zum<br />

WS 2008/09 eingeschrieben werden.<br />

Im Orientierungskurs der kooperierenden<br />

„International School for Graduate Studies“<br />

(ISGS) hatten die Studierenden die<br />

Gelegenheit, erste Kontakte zu Kommilitonen<br />

und Dozenten zu knüpfen und an<br />

Exkursionen zu Sehenswürdigkeiten und<br />

Industrieunternehmen teilzunehmen.<br />

Der Einstieg war für einige Teilnehmer so<br />

eindrücklich, dass die Graduate School<br />

CVT jetzt schon per Mund-zu-Mund-Propaganda<br />

Bewerbungen für das Wintersemester<br />

2009/10 erhielt.<br />

Dr.-Ing. Peter Kosack<br />

Veranstaltungen beider Fachrichtungen in<br />

das Programm einbringt.<br />

Das Programm startet mit Studierenden<br />

aus den <strong>Universität</strong>en in Luxembourg und<br />

Nancy. Nach erfolgreicher Akkreditierung<br />

des Studiengangs wird auch die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

voraussichtlich zum Wintersemester<br />

2009/10 Studierende in diesen<br />

Studiengang einschreiben.<br />

Fragen zum Studienprogramm richten Sie bitte<br />

per e-mail an mcd@rhrk.uni-kl.de<br />

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Kurz<br />

4/2008<br />

21


22<br />

TITELTHEMA...<br />

In Industrie und Alltag nimmt die Verwendung<br />

von Sensoren, Schaltkreisen und<br />

intelligenten Systemen ständig zu. Gerade<br />

der Entwurf dedizierter, integrierter Systemlösungen,<br />

z.B. für Wireless-Sensor-<br />

Networks, Smart Environments oder AmI<br />

stellt besondere Anforderungen an die<br />

Ausbildung. Ein Schaltkreis kann heute<br />

typisch 80 % digitale bei 20 % analoger<br />

Funktionalität aufweisen. Letztere kostet<br />

jedoch 80 % der Entwicklungszeit [Quelle:<br />

IEEE]. Der Entwurf analoger Schaltkreise<br />

erfordert, von den Grundlagen aufbauend,<br />

Unter dem Titel „7 x <strong>Kaiserslautern</strong>. Studenten<br />

entwerfen die Stadt“ zeigt die Architekturgalerie<br />

in Kaiserlautern vom 5.<br />

bis zum 26. November Studentenarbeiten,<br />

die im vergangenen Sommersemester am<br />

Studiengang Architektur der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

entstanden sind. Am Anfang stand<br />

ein Aufruf zur Utopie, den der Kritiker und<br />

Kunstentertainer Bazon Brock als Schlusspunkt<br />

eines dreistündigen Mammutvortrages<br />

am Studiengang vor gut einem Jahr<br />

formuliert hatte. Unter Berufung auf das<br />

Eine „Beletage“ für <strong>Kaiserslautern</strong>:<br />

Studentenentwurf für die Umgestaltung des Platzes<br />

zwischen Pfalztheater und Fruchthalle, zu sehen<br />

in der Ausstellung „7 x <strong>Kaiserslautern</strong>“ des<br />

Studiengangs Architektur der TU.<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

FORSCHUNGSBEZOGENE LEHRE: ENT-<br />

WURF INTEGRIERTER SENSORSYSTEME<br />

eine profunde, praxis-<br />

und forschungsorientierte<br />

Ausbildung. Daher<br />

wurden, im Sinne eines<br />

Konfuzius zugeschriebenen<br />

Leitsatzes „Sage es<br />

mir und ich vergesse,<br />

zeige es mir und ich werde<br />

es mir merken, lass es<br />

mich tun und ich verstehe!“<br />

acht Veranstaltungen<br />

des Lehrstuhls ISE<br />

zur Elektronik, Messtechnik,Sensorsignalverarbeitung,<br />

Schaltkreis- und<br />

Sensorentwurf (TESYS,<br />

HEIS), konsekutiv konzipiert.<br />

Auf Matlab und PSPICE aufbauende<br />

Lehrmittel werden für rechnergestützte<br />

bzw. gerätetechnische Demonstration<br />

und Vertiefung im Selbststudium eingesetzt.<br />

Standardbauteile in Aufgaben, z.B.<br />

BC 548/µA 741, erlauben selbstständige<br />

Bestätigung von Klausurlösungen.<br />

In Rechnerübungen zu Vorlesungen des<br />

Fachstudiums werden die Studierenden<br />

mit industriell üblicher Entwurfsweise und<br />

-werkzeugen vertraut gemacht. Semesterprojekte,<br />

z.B. zur Sensorsignalklassifikation<br />

oder Neurocomputern, vertiefen die<br />

K AISERSL AUTERN:<br />

ENTWÜRFE FÜR DIE STADT<br />

Kenntnisse und werden vorgetragen und<br />

verteidigt. Im Chipentwurf wird am ISE seit<br />

1996 Cadence DFW II (EUROPRACTICE)<br />

mit aktuellem Design-Kit (0,35µm CMOS)<br />

eingesetzt. Studierende wurden z.B. in<br />

die Forschung zu rekonfigurierbarer Analogelektronik<br />

und Self-x-Systemen einbezogen,<br />

die es erlaubt, ihren Eigenentwurf<br />

eines Verstärkers sofort messtechnisch zu<br />

prüfen. Dieses wurde im Int. J. of Electr.<br />

Eng. Education publiziert. Zusätzlich zur<br />

externen wäre die interne Akzeptanz, u.a.<br />

durch Aufnahme aller Kurse in die Lehrevaluierung,<br />

wünschenswert. Im Sensorentwurf<br />

wurden diverse Pixel und Sensormatrizen<br />

entworfen, die zur Zeit im Team<br />

in einen kompletten Bildsensor umgesetzt<br />

werden. Weiterer Praxisbezug wird durch<br />

Organisation regelmäßiger Exkursionen zu<br />

Designhäusern, Halbleiterherstellern oder<br />

Messen geschaffen.<br />

Motiviert durch positives Feedback von<br />

Studierenden und aufnehmenden Unternehmen<br />

wird der Ausbau der forschungsbezogenen<br />

Lehre zur Mikrosensorik und<br />

-systemtechnik verfolgt.<br />

Prof. Dr.-Ing. Andreas König


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

Buch Hezechiel des Alten Testamentes, in<br />

dem es heißt: „Und du, Menschenkind,<br />

nimm dir einen Ziegelstein; den lege vor<br />

dich hin und entwirf darauf die Stadt Jerusalem“,<br />

hatte Brock die Studenten dazu<br />

aufgefordert, ihre Vision, ihre Utopie einer<br />

heutigen Stadt zu entwerfen.<br />

Herausgekommen sind Bearbeitungen von<br />

sieben architektonischen Themen in und<br />

um <strong>Kaiserslautern</strong>, die symptomatisch<br />

sind für das realistische und konkrete Architekturverständnis,<br />

das an der TU gelehrt<br />

wird. Die Entwürfe, betreut von jeweils<br />

einem der sieben beteiligten Lehrgebiete<br />

unter der Leitung eines Hochschullehrers,<br />

befassen sich unter anderem mit architektonischen<br />

Interventionen auf dem Kotten,<br />

einer der ältesten Arbeiterwohngegend<br />

der Stadt, die sich durch eine besonders<br />

kleingliedrige Struktur auszeichnet. Sie<br />

nehmen aber auch das aktuelle Thema der<br />

schrumpfenden Städte auf, indem sie programmatisch<br />

Orte in <strong>Kaiserslautern</strong> ausweisen,<br />

deren Bebauung das wuchernde<br />

Weichbild der Stadt des 20. Jahrhunderts<br />

entlasten und so zur Rückgewinnung von<br />

Urbanität im Zentrum führen könnte.<br />

Für den stiefmütterlich behandelten Platz<br />

zwischen Pfalztheater und Fruchthalle im<br />

Zentrum der Stadt werden ebenso konkrete<br />

Planungsansätze entwickelt wie<br />

für ein Wohn- und Geschäftshaus in der<br />

Kerststraße/Pirmasenser Straße, einer<br />

der wichtigen Einkaufsstraßen der Stadt.<br />

Zwei Planungsvorhaben am Rand und<br />

außerhalb der Stadt sind einer neuen<br />

Sporthalle auf dem <strong>Universität</strong>scampus<br />

und der architektonischen Freilegung<br />

und Präzisierung der historistischen Villa<br />

Denis im Diemersteiner Tal bei Frankenstein<br />

gewidmet, die die Stiftung der TU im<br />

letzten Jahr erwerben konnte und die als<br />

Die Berater für akademische Berufe<br />

Beratung von Studierenden, Absolventen, Studienabbrechern:<br />

- bei der Wahl von Studienschwerpunkten<br />

- beim Übergang in den Beruf<br />

- Infos über den Arbeitsmarkt und die beruflichen<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

- Entscheidungshilfen bei Wechsel von Studienfächern,<br />

Studienzielen, Studienorten oder<br />

beim Studienabbruch<br />

- Durchsicht Ihrer Bewerbungsunterlagen<br />

- Vortragsreihen zu akademischen Berufsfeldern<br />

und Bewerberseminaren zum Berufseinstieg<br />

Tagungszentrum genutzt werden soll. Den<br />

Wald als heimlich-unheimliche Umgebung<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>s thematisiert schließlich<br />

das wohl konzeptuellste Studentenprojekt<br />

der Ausstellung.<br />

Weitere Informationen:<br />

Dr. Andreas Schätzke,<br />

schaetzk@rhrk.uni-kl.de<br />

Telefon 0631/205-3539<br />

Vereinbaren Sie jetzt einen Termin für<br />

ein persönliches Gespräch mit den Beratern<br />

für akademische Berufe. Wir beraten<br />

Sie gern.<br />

Agentur für Arbeit <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Augustastr. 6, 67655 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Tel.: 0631 / 3641-332, Dr. Schweig<br />

Fax: 0631 / 3641-466<br />

www.arbeitsagentur.de<br />

4/2008<br />

23


24<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

ASSISTED LIVING:<br />

WOHNEN MIT ZUKUNF T<br />

Der Touchscreen-PC PAUL<br />

Am 25. Juni 2008 haben der Lehrstuhl<br />

Automatisierungstechnik (Prof. Dr.-Ing.<br />

Lothar Litz und Dipl.-Ing. Martin Floeck)<br />

und das Lehrgebiet Stadtsoziologie (Jun.<br />

Prof. Dr. Annette Spellerberg und Dipl.-<br />

Soz. Bettina Leschke) den Spieß einmal<br />

umgedreht: Anstatt wie gewohnt mit den<br />

Teilnehmer/innen des Pilotprojekts „Assisted<br />

Living“ in der Albert-Schweitzer-Straße<br />

über moderne Wohntechniken zu diskutieren,<br />

waren die Mieter/innen an die TU<br />

eingeladen.<br />

Technische Lösungen können im Alter das<br />

selbständige Wohnen erleichtern. Das<br />

Projekt „Assisted-Living - Wohnen mit Zukunft“<br />

ist im Bereich Ambient Assisted Living<br />

angesiedelt und zeichnet sich durch<br />

Praxisnähe aus. Gemeinsam mit der Bau<br />

AG wurden 20 barrierefreie Apartments<br />

für ältere Menschen errichtet und technisch<br />

ausgerüstet. Alle Apartments sind<br />

mit einem EIB/KNX-Bus und Sensoren<br />

(z.B. Bewegungsmelder) ausgestattet.<br />

Die Hausautomatisierung (z.B. elektrische<br />

Rollläden, Türkamera) und weitere Funktionen<br />

wie Internet und Radio sind über<br />

einen Touchscreen-PC verfügbar, der PAUL<br />

genannt wird (PAUL = Persönlicher Assistent<br />

für Unterstütztes Leben).<br />

Das europäische Studentenforum AEGEE<br />

(Association des Etats Généraux des Etudiants<br />

de l‘Europe) ist die größte interdisziplinäre<br />

Studierendenorganisation Europas<br />

und ein internationales Netzwerk, mit über<br />

15.000 Mitgliedern aus 40 Nationen und<br />

241 Städten.<br />

Campusbesuch der Projektteilnehmer/innen aus<br />

der Albert-Schweitzer-Straße <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Forschungsziel des Lehrstuhls ist, Signale<br />

von Schalterbetätigungen und Sensoren<br />

zu verarbeiten und so zu interpretieren,<br />

dass Notfälle erkannt werden und im Bedarfsfall<br />

automatisch ein gestufter Notruf<br />

ausgesendet wird. Das interdisziplinäre<br />

Projekt wird sozialwissenschaftlich begleitet,<br />

um die Nutzung und Bewertung der<br />

Technik zu erforschen, ebenso wird der<br />

Gemeinschaftsbildungsprozess unter den<br />

Hausbewohnern moderiert.<br />

Die Wohnungen sind seit Ende 2007 bezogen.<br />

Die Rückmeldungen der Mieter/innen<br />

sind zentral für die Weiterentwicklung<br />

der Technik, weil im realen Einsatz deutlich<br />

wird, welche Komponenten genutzt werden,<br />

Freude oder Kritik hervorrufen und<br />

welche Probleme sich in der dauerhaften<br />

alltäglichen Nutzung ergeben. Anlass für<br />

die Einladung war also, den Mieter/innen<br />

für ihre Mitarbeit im Projekt, für die andauernde<br />

Auskunftsfreude, Anregungen<br />

und für die Gastfreundschaft bei den monatlichen<br />

Mietertreffen zu danken.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung und die<br />

Globalisierung, sowie die heutige Gesellschaft<br />

setzen Maßstäbe für den kulturellen<br />

Austausch.<br />

Aus diesem Grund bieten wir jungen Europäern<br />

die Möglichkeit, europäische Länder,<br />

Sprachen und Kulturen kennen zu<br />

lernen.<br />

All dies erreicht AEGEE durch hunderte<br />

verschiedenster Events pro Jahr in ganz<br />

Europa.<br />

Den Mieter/innen wurde von Prof. Litz die<br />

geplante Notfallerkennung vorgestellt und<br />

von Prof. Spellerberg Einblick in die Forschungen<br />

des Lehrgebiets Stadtsoziologie<br />

gegeben. Besondere Freude machte es<br />

den Gästen gemeinsam mit den Studierenden<br />

in der Mensa zu Mittag zu essen.<br />

Zum Abschluss des Ausflugs wurde die<br />

Aussicht von der Dachterrasse von Gebäude<br />

47 genossen.<br />

Ein großer Dank geht an dieser Stelle an<br />

das Finanz- und Bauministerium Rheinland-Pfalz<br />

und die Wohnungsbaugesellschaften<br />

Bau AG <strong>Kaiserslautern</strong>, Gemeinschaftliche<br />

Siedlungs-Gesellschaft<br />

Neuwied mbH und Gemeinnützige Baugenossenschaft<br />

Speyer eG für die Unterstützung<br />

des Projekts!<br />

Dipl.-Ing. Martin Floeck<br />

Dipl.-Soz. Bettina Leschke<br />

Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz<br />

Jun.Prof. Dr. Annette Spellerberg<br />

Die Mieter/innen des Projekts „Assisted Living“<br />

KULTUR UND SPASS NEBEN DEM STUDIUM MIT AEGEE<br />

Auch in <strong>Kaiserslautern</strong> bietet AEGEE Programm<br />

für europabegeisterte Studierende:<br />

den European Day of Languages,<br />

europäische Filmabende, Ausflüge zum<br />

Europaparlament nach Strasbourg und<br />

vieles mehr.<br />

Wenn du auch dabei sein und etwas mit uns<br />

bewegen möchtest, dann schaue unter<br />

www.aegee-kl.de (www.aegee.org)


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

DIE UNIVERSITÄTEN CALGARY UND K AISERSL AUTERN:<br />

EINE GEGENÜBERSTELLUNG<br />

Hier sollen persönliche Eindrücke und<br />

Informationen über eine kanadische <strong>Universität</strong><br />

aus einer langjährigen Kenntnis<br />

vermittelt werden. Es gibt eine Reihe von<br />

Gemeinsamkeiten dieser <strong>Universität</strong>en:<br />

Beide sind etwa gleich alt und haben in<br />

der näheren Umgebung einen dominierenden<br />

Charakter; ein Großteil der Studenten<br />

kommt auch daher. Die Konkurrenz liegt,<br />

ähnlich wie hier, in der Provinzhauptstadt<br />

Edmonton.<br />

Für beide Unis sind Anwendungen wichtig.<br />

Das bedeutet in Calgary nicht nur heutiger<br />

Nutzen, sondern vor allem die Richtung<br />

„Zukunft“; so gibt es z.B. eine interdisziplinäre<br />

Gruppe „Quantum Computing“.<br />

Schließlich gibt es an beiden Orten einen<br />

renommierten Verein in der jeweiligen<br />

Lieblingssportart mit dem die Fans jubeln<br />

und leiden.<br />

Ein erster Unterschied besteht in der Größe.<br />

Calgary ist etwa zehnmal so groß wie<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> und die University of Calgary<br />

(UofC) ist etwa dreimal so groß wie unsere<br />

TU. Die voll ausgebaute UofC hat 16<br />

Fakultäten, 35 Departments und 36 Forschungsinstitute.<br />

Im Ingenieurbereich gibt<br />

es derzeit 102 Professoren, davon sind<br />

14 Frauen, sowie 34 Assistenzprofessuren<br />

(acht Frauen); der Bereich Naturwissenschaften<br />

hat 135 Professoren, davon<br />

16 Frauen sowie 49 Assistenzprofessuren<br />

(zehn Frauen). Altersbeschränkungen für<br />

Professoren existieren nicht.<br />

Die UofC bietet weitaus mehr allgemeinen<br />

Service (Friseur, Postamt, Läden, Reisebüro,<br />

Restaurants, auch mit Live Music);<br />

man kann viele Dinge des täglichen Lebens<br />

in der Uni erledigen. Kurz gesagt:<br />

In <strong>Kaiserslautern</strong> lernt man in der Uni, in<br />

Calgary lernt und lebt man dort. Auf der<br />

anderen Seite hat Calgary keine subventionierte<br />

und hochklassige Mensa.<br />

Weitere Unterschiede bestehen in der Relation<br />

zur Regierung. Das ist zum Teil auch<br />

ein Unterschied zwischen Nordamerika<br />

und Deutschland, aber das wirkt sich an<br />

den <strong>Universität</strong>en oft ganz verschieden<br />

aus. Die Regierung hat in Calgary wenig<br />

Einfluss auf die <strong>Universität</strong>. Die UofC ist<br />

autonomer, auch in finanzieller Hinsicht.<br />

Man braucht die Regierung nicht zu fragen,<br />

wen man beruft und wie man das<br />

Geld ausgibt. Es gibt aber so etwas wie einen<br />

Aufsichtsrat, den Board of Governors.<br />

Die UofC stützt sich auf vier Geldquellen:<br />

Die Provinzregierung, Studiengebühren,<br />

Drittmittel und Sponsoring. Sponsoring<br />

ist etwas anderes als Drittmittel und es<br />

spiegelt auch die Reputation einer <strong>Universität</strong><br />

wider. Das Sponsoring an älteren<br />

<strong>Universität</strong>en wie Toronto ist es sehr stark<br />

ausgeprägt, aber auch in Calgary ist es in<br />

den letzen Jahren ständig gewachsen; das<br />

gegenwärtige Stiftungsvermögen beträgt<br />

über 400 Millionen C$.<br />

Studiengebühren sind in Nordamerika<br />

generell mehr akzeptiert als in Deutschland.<br />

Es gilt sogar als normal, dass man<br />

dafür einen Kredit aufnimmt (geschieht ja<br />

bei einem Hausbau auch, sagt man). Die<br />

Diskussionen gehen eigentlich nur<br />

über die Höhe; die Gebühren sollen<br />

nicht sozial diskriminierend sein,<br />

was aber doch vorkommt. Da hilft<br />

aber auch das sehr gut entwickelte<br />

Stipendiensystem.<br />

Die Gebühren haben nun einen<br />

Einfluss sowohl auf die Studenten<br />

wie auch auf die Dozenten. Die<br />

Studenten haben ein besseres Studierverhalten,<br />

sie versäumen keine<br />

Vorlesungen, denn schlechte Noten<br />

bedeuten Wiederholungen und<br />

doppeltes Geld (an der UofC bezahlt<br />

man pro Vorlesung). Andererseits<br />

ist nun der Student auch Kunde und kann<br />

Leistungen vom Dozenten und der Uni erwarten.<br />

Als Dozent muss man seine Unterlagen<br />

zu Beginn des Semesters ins Netz<br />

stellen, Prüfungsbedingungen müssen bekannt<br />

sein. In den Sprechstunden ist man<br />

stets anwesend und man lässt sich in Vorlesungen<br />

nicht vertreten. Auch ist die Hörerzahl<br />

deutlich geringer als bei uns.<br />

Das Pendant zu Studiengebühren sind Besoldungen.<br />

Sie sind seit langem leistungsorientiert,<br />

was in Deutschland die Initiatoren<br />

der W3-Besoldung offenbar auch im<br />

Sinn haben.<br />

Die Infrastruktur ist in Calgary sehr professionell.<br />

Die <strong>Universität</strong> achtet auf eine<br />

gewisse Einheitlichkeit, z.B. bei der Vergabe<br />

akademischer Grade oder bei der Abhaltung<br />

von Prüfungen. Der Dozent kann<br />

vieles nicht beeinflussen, hat aber auch<br />

keine Arbeit damit. Wenn um 9 Uhr ein<br />

Beamer benötigt wird, dann ist er auch da<br />

und eingeschaltet. Alle Daten werden zentral<br />

verwaltet. Man kann jederzeit im Netz<br />

nachsehen, welche Studenten in den Kursen<br />

registriert sind oder wie der Stand der<br />

aktuellen Reisekostenabrechnung ist.<br />

Trotz ihres jungen Alters legt die UofC hohen<br />

Wert auf Tradition. Ein Grund ist der<br />

Wunsch nach Sponsoren, ein anderer die<br />

Wirksamkeit in der Öffentlichkeit. Für beides<br />

spielen Alumni eine große Rolle, dazu<br />

gehören z.B. der gegenwärtige kanadische<br />

4/2008<br />

25


26<br />

TITELTHEMA...<br />

Premier Harper oder James Gosling, einer<br />

der Väter von Java.<br />

In Calgary gibt es sog. „Graduation Weeks“,<br />

wo feierlich (unter Beteiligung der Familien)<br />

Urkunden überreicht, Ehrenpromotionen<br />

vergeben oder verdiente Angehörige<br />

der <strong>Universität</strong> geehrt werden. Etwa zwei<br />

Drittel der betroffenen Studenten besuchen<br />

diese. Ein kleines Beispiel mag das<br />

erzeugte Gemeinschaftsgefühl beschreiben.<br />

In einem Department verstarb ein<br />

verdienter und beliebter Techniker. Das<br />

Department bat daraufhin Dozenten, Studenten<br />

und Ehemalige um einen kurzen<br />

persönlichen Beitrag, der in einem kleinen<br />

Band der Familie überreicht wurde.<br />

Als weiteren Vergleich bietet sich die Beziehung<br />

zwischen Stadt und <strong>Universität</strong><br />

an. Traditionell hatte der Bürger in Kaiserlautern<br />

eine ganze Reihe von Identifikationsmöglichkeiten<br />

wie den Fußball oder die<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

Firma Pfaff. Die Beziehungen zur <strong>Universität</strong><br />

aber waren in den ersten Jahren emotional<br />

eher schwach ausgeprägt, was sich<br />

auch in der geringen Anzahl gemeinsamer<br />

Aktivitäten äußerte. Es hat sich aber kontinuierlich<br />

verbessert. In Calgary war das<br />

von Beginn an anders. Beide Seiten sind<br />

intensiv auf einander zugegangen und<br />

die <strong>Universität</strong> war stets ein Prestigefaktor.<br />

Das hängt mit der Vorgeschichte zusammen:<br />

In Calgary ging die Initiative der<br />

Gründung der Uni nicht von der Regierung,<br />

sondern von der Stadt selbst aus.<br />

Neben den kulturellen Elementen spielt<br />

der Sport (wie allgemein in Nordamerika)<br />

eine sehr wichtige Rolle. Das wird durch<br />

einige Dinge wie das olympische Eisschnelllaufstadion<br />

in der UofC natürlich<br />

erleichtert, wo man ab und zu Weltrekorde<br />

erleben kann.<br />

DOKTORANDENSYMPOSIUM<br />

In Bezug auf Bewertungen zeigen beide<br />

Unis Initiativen und Erfolge vor. In <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

und unseren Unis überhaupt, war<br />

die Perspektive eher auf Deutschland fixiert.<br />

Dies ist in Calgary leicht anders. Zunächst<br />

ist man in der „Group of Thirteen“,<br />

in der sich die führenden kanadischen<br />

<strong>Universität</strong>en finden. Im Academic Ranking<br />

of World Universities rangiert die UofC<br />

weltweit in der Gruppe 200-300, <strong>Kaiserslautern</strong><br />

ist unter den ersten 500 nicht zu<br />

finden. Abschließend soll erwähnt werden,<br />

dass beide <strong>Universität</strong>en einen sehr schönen<br />

Campus haben. Der in Calgary ist größer,<br />

aber der in <strong>Kaiserslautern</strong> ist näher<br />

am Wald. Das bedeutet auch: Man kann<br />

an beiden Unis gut leben!<br />

Michael M. Richter<br />

„Current Scientific Challenges in Concrete and Steel Structures and<br />

Material Technology “<br />

Bereits zum zweiten Mal kamen Doktoranden<br />

des Bauingenieurwesens der<br />

TU Danzig und der TU <strong>Kaiserslautern</strong> zu<br />

einem Symposium zusammen, um Ergebnisse<br />

aktueller Forschungsarbeiten<br />

auszutauschen. Dabei wurden unter dem<br />

Leitthema „Current Scientific Challenges<br />

in Concrete and Steel Structures and Material<br />

Technology“ am 15. Mai 2008 an<br />

der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

aktuelle Fragestellungen des Konstruktiven<br />

Ingenieurbaus diskutiert. Das erste<br />

Symposium hatte im Mai 2005 in Danzig<br />

stattgefunden.<br />

Ausrichter waren die Fachgebiete Werkstoffe<br />

im Bauwesen (Prof. Breit), Stahlbau<br />

(Prof. Kurz) und Massivbau und Baukonstruktion<br />

(Prof. Schnell). Sechs Doktoranden<br />

von der TU Danzig und sieben wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter aus <strong>Kaiserslautern</strong><br />

hatten über ihre Forschungsarbeiten berichtet.<br />

Aus Danzig waren die drei Professoren<br />

der entsprechenden Institute (Prof.<br />

Z. Cywiński, Prof. P. Korzeniowski und<br />

Dr.-habil. Ing. E. Urbańska-Galewska) mit<br />

angereist, um sich an der Diskussion zu<br />

beteiligen und den Doktoranden zusätzliche<br />

Impulse für ihre Forschungsarbeiten<br />

zu geben.<br />

Alle Beiträge wurden vor der Tagung von<br />

deutschen und polnischen Professoren<br />

rezensiert und in einem Tagungsband in<br />

der Schriftenreihe des konstruktiven Ingenieurbaus<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> zusammengefasst.<br />

Im Begleitprogramm wurde eine Exkursion<br />

nach Trier angeboten. Eine von Prof.<br />

Ramm sorgfältig vorbereitete Führung zu<br />

Porta Nigra, Kaiserthermen, Amphitheater<br />

und Altstadt beeindruckte die polnischen<br />

Gäste. Der Abend wurde mit einem Festessen<br />

und anschließender Weinprobe in<br />

Bernkastel-Kues beschlossen. In seiner<br />

Dankesrede lud Professor Korzeniowski für<br />

2011 zu einem dritten Doktorandensymposium<br />

nach Danzig ein. Die traditionelle<br />

Kooperation beider Seiten wird im kommenden<br />

Sommer mit einer Exkursion von<br />

Bauingenieurstudierenden der TU nach<br />

Danzig fortgesetzt werden. Neben Großbaustellen<br />

sollen vorrangig auch Orte besichtigt<br />

werden, die für das Verhältnis von<br />

Polen und Deutschland von kultureller und<br />

historischer Bedeutung sind.<br />

Dr. Marcin Abramski


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK K AISERSL AUTERN:<br />

ORGANISATIONSUNTERSUCHUNG<br />

Im Sommer 2007 beauftragte die TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> die HIS (Hochschul-Informations-System<br />

GmbH, Hannover) mit<br />

einer Organisationsuntersuchung der UB.<br />

Die HIS-Beraterin, Silke Cordes, nahm in<br />

extra anberaumten Foren auch Eindrücke<br />

und Anforderungen aus Kundensicht auf.<br />

Ende des vergangenen Wintersemesters<br />

präsentierte sie der <strong>Universität</strong>söffentlichkeit<br />

das Gutachten und überreichte den<br />

Abschlussbericht der Hochschulleitung.<br />

Hat die UB organisatorisch im bundesweiten<br />

Vergleich sehr zufriedenstellend abgeschnitten,<br />

so wurden vor allem bei der<br />

Medienausstattung und der Zahl der Gruppenarbeitsräume<br />

Defizite konstatiert.<br />

Der Abschlussbericht war Thema in zwei<br />

Sitzungen der Bibliothekskommission Anfang<br />

des Sommersemesters. Zur Begleitung<br />

der Umsetzung von Empfehlungen<br />

aus dem Gutachten setzte die Bibliothekskommission<br />

eine Arbeitsgruppe ein;<br />

sie tagte erstmals in der letzten Vorlesungswoche.<br />

Mitglieder sind der für die<br />

Bibliothek zuständige Vizepräsident für<br />

Forschung und Technologie, Prof. Dr. Burkard<br />

Hillebrands, die Leitung der UB, Ralf<br />

Werner Wildermuth und Helmut Rospert,<br />

für die Wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr.<br />

Wolf-Rüdiger Arendholz, für die Studierenden<br />

Dominik Wörsdörfer und für den Personalrat<br />

Eric Benneward. Als Vorsitzender<br />

wurde mit Prof. Dr. Wolfgang Kunz (FB EIT)<br />

bewusst ein nicht der Bibliothekskommission<br />

angehörender weiterer Vertreter der<br />

Professorenschaft benannt.<br />

Noch in der vorlesungsfreien Zeit traten<br />

die Herren Kunz und Wildermuth mit Ansprechpartnern<br />

für Bibliotheksangelegenheiten<br />

in den Fachbereichen in Kontakt,<br />

um deren Impulse aufzugreifen. Unter<br />

Berücksichtigung der Empfehlungen der<br />

HIS-Untersuchung, denen in den verschiedenen<br />

Fachbereichen je nach Literaturintensität<br />

unterschiedliches Gewicht<br />

zukommt, dachten sie mit ihnen konkrete<br />

Maßnahmen für die Bereichsbibliotheken<br />

an. Analog zur Erhebung in den Fachbereichen<br />

werden zentrale Punkte in der Zentralbibliothek<br />

vorbereitet.<br />

Parallel zu dem Begleitungsprozess durch<br />

die Bibliothekskommission und die Umsetzungs-AG<br />

sind bereits verschiedene<br />

Verbesserungen angegangen worden:<br />

Schwerpunktthema Arbeitsplatzausbau<br />

Um Flächen für Gruppen- und Einzelarbeitsplätze<br />

zu gewinnen, werden in allen<br />

Bereichsbibliotheken und der Zentralbibliothek<br />

Bestände identifiziert, die ausgesondert<br />

werden, weil sie veraltet oder durch<br />

elektronische Ausgaben adäquat ersetzt<br />

worden sind; voraussichtlich nur wenig genutzte<br />

Werke werden in das Magazin der<br />

Zentralbibliothek verlegt. Zur Unterstützung<br />

bei der Bearbeitung der ausgeschiedenen<br />

Bestände wurden Anfang Juli zwei<br />

Bibliothekarinnen nach der Ausbildung<br />

befristet auf zwei der nicht besetzten UB-<br />

Stellen weiterbeschäftigt.<br />

In der Bereichsbibliothek Wirtschaft/Maschinenbau<br />

wurden bereits ein zusätzlicher<br />

Gruppenarbeitsraum und weitere<br />

zehn Einzelarbeitsplätze eingerichtet. In<br />

der Bereichsbibliothek Mathematik/Physik<br />

wurden durch Verlagerung verschiedener<br />

bibliothekarischer Arbeitsfelder in die Zentralbibliothek<br />

zwei Räume frei, die mittlerweile<br />

als Gruppenarbeitsräume genutzt<br />

werden.<br />

Bibliotheksmittel<br />

Die Bibliothekskommission hat empfohlen,<br />

dass die zugewiesenen Bibliotheksmittel<br />

auch für Bibliotheks-Aufgaben eingesetzt<br />

werden müssen; eine anderweitige<br />

Verwendung bei Notsituationen kann nur<br />

noch nach entsprechender Begründung<br />

an die <strong>Universität</strong>sleitung erfolgen.<br />

Die Fachbereiche haben für Lehrbücher<br />

und bibliothekarische Sachausstattung<br />

einen Bedarf für Einmalmittel aus dem<br />

Wissen-schafft-Zukunft-Programm angemeldet.<br />

Mediendienste<br />

Für die 2007 bis 2008 angeschafften E-<br />

Book-Pakete (v. a. Lehrbücher) ist eine so<br />

starke Nutzung zu verzeichnen, dass weitere<br />

Pakete angeschafft werden. Der Umstieg<br />

auf elektronische Zeitschriften wird<br />

fortgesetzt.<br />

Die Erschließung digitaler Medien wurde<br />

deutlich verbessert. So wurden in diesem<br />

Jahr ca. 5.300 Titelaufnahmen von gedruckten<br />

Büchern aus den Springer Lecture<br />

Notes Series um Links zu den Volltexten<br />

angereichert.<br />

Anfang des Wintersemesters findet eine<br />

Rückrufaktion der in Dauerausleihe befindlichen<br />

Bücher statt.<br />

Eine Umfrage hinsichtlich der Nutzungsmöglichkeiten<br />

des Literaturangebots in<br />

den Instituten der Science Alliance durch<br />

TU-Angehörige wurde durchgeführt. Das<br />

Ergebnis war ernüchternd: Nur das DFKI<br />

und das IFOS gestatten die allgemeine<br />

Nutzung und dies nur vor Ort; alle anderen<br />

beschränken die Nutzung auf Institutsangehörige<br />

und ggf. Gastwissenschaftler der<br />

Einrichtung.<br />

Informationsdienste<br />

Bereits seit Wintersemester 2007/08<br />

läuft innerhalb des Bachelorstudiengangs<br />

„Integrative Sozialwissenschaft” die mit<br />

vier Credit Points bedachte und sich über<br />

drei Semester erstreckende Pflichtveranstaltung<br />

„Literaturrecherche” (www.sowi.<br />

uni-kl.de/wcms/uploads/media/Kompetenzmodul_02.pdf).<br />

Im weiteren Umsetzungsprozess wird insbesondere<br />

darauf zu achten sein, wie bei<br />

insgesamt gedeckelten Ressourcen für die<br />

UB die Defizite in der Qualität und Quantität<br />

des Medienbestandes und beim Platzangebot<br />

abgefangen werden können. Denkbar<br />

sind z. B. Flächen-Rochaden, um die<br />

Zahl der mit Bibliothekspersonal betreuten<br />

Bereichsbibliotheken zu verringern und so<br />

Mittel für den Medienetat freizusetzen und<br />

auf den gewonnenen Flächen zusätzliche<br />

attraktive Arbeitsbereiche für Studierende<br />

zu schaffen. Außerdem ist zu überlegen,<br />

welche Auswirkungen eine eventuell weitere<br />

Personalreduktion auf die Qualität der<br />

UB-Dienstleistungen hat.<br />

Ralf Werner Wildermuth<br />

4/2008<br />

27


28<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

TAG DER MATHEMATIK 2008<br />

Es ist schon Tradition, dass der Fachbereich<br />

Mathematik der Technischen <strong>Universität</strong><br />

<strong>Kaiserslautern</strong> im zweijährigen<br />

Rhythmus alle Schülerinnen und Schüler<br />

sowie alle Kolleginnen und Kollegen an<br />

den Gymnasien und integrierten Gesamtschulen<br />

in Rheinland-Pfalz zum Tag der<br />

Mathematik einlädt, so auch dieses Jahr<br />

am Samstag, den 7. Juni 2008. Und wie<br />

immer kamen auch diesmal zahlreiche<br />

Schüler und Lehrer, insgesamt wieder ungefähr<br />

2.000 Gäste.<br />

Windmessung im geomathematischen Experimentierzimmer<br />

Gerade im Jahr der Mathematik 2008,<br />

das vom Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung BMBF ausgerufen wurde,<br />

hatten die Mitglieder des Fachbereichs<br />

Mathematik keine Mühen gescheut, um<br />

einen unterhaltsamen und spannenden<br />

Tag vorzubereiten. Um zu zeigen, wie vielfältig<br />

die Mathematik und ihre Anwendungen<br />

sein kann, wurde eines der besten<br />

Programme der bisherigen Tage der<br />

Mathematik angeboten. Im Mittelpunkt<br />

stand dabei bei vielen spannenden Veranstaltungen<br />

das Zuhören, Anschauen und<br />

besonders das Mitmachen.<br />

Europäischer Hochschulraum wächst<br />

zusammen und bietet viele Vorteile für<br />

Studierende<br />

Grenzüberschreitend studieren – das soll<br />

mit dem Projekt „<strong>Universität</strong> der Großregion“<br />

erleichtert werden. In der Großregion<br />

(Saarland, Lothringen, Luxemburg, Wallonien<br />

und Rheinland-Pfalz) soll ein gemeinsamer<br />

Hochschulraum entstehen, in dem<br />

Wer gerne knobelte oder spielte war im geo-<br />

mathematischen Experimentierzimmer, im<br />

mathematischen Spielzimmer, beim optimalen<br />

Einparken oder bei der Knobelecke<br />

der Optimierung genau richtig. Wer schon<br />

immer mal Mittelpunkt einer großen Fernsehshow<br />

sein wollte, erhielt die Chance<br />

bei „Wer wird Millionär?“ mit Simone<br />

Göttlich, dem weiblichen Gegenstück zu<br />

Günter Jauch. Aber auch Workshops wie<br />

„Mathe macht Spaß“ oder Einführungen<br />

in das Rechnen mit dem Abakus waren<br />

immer sehr gut besucht. Sogar der Mathe-Koffer,<br />

ein Beitrag für den Schul-Unterricht<br />

zum Jahr der Mathematik, wurde<br />

von Norbert Christmann den interessierten<br />

Lehrern vorgestellt.<br />

Die angebotenen Vorträge deckten ein<br />

weites Spektrum aus verschiedenen Bereichen<br />

der Mathematik ab. So wurden Themen<br />

wie Moderne Rechenmaschinen, die<br />

Erde im Wandel, Verschlüsselung, Richtig<br />

die Mobilität der Studierenden zwischen<br />

den <strong>Universität</strong>en zum Hochschulalltag gehört<br />

und Abschlüsse ein Siegel der Großregion<br />

tragen – ein unschätzbarer Vorteil<br />

auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Dieser<br />

Vision widmeten sich fünf <strong>Universität</strong>en<br />

aus vier Nationen im Projektantrag<br />

„<strong>Universität</strong> der Großregion“ und diesem<br />

gemeinsamen Ziel sind die Partnerhochschulen<br />

heute näher gekommen.<br />

Volle Hörsäle bei den Vorträgen<br />

Heiraten, Evakuierung großer Gebäude,<br />

das Vierfarbenproblem oder aber die Mathematik<br />

für Roboter präsentiert. Sogar die<br />

Simpsons konnten für den Tag gewonnen<br />

werden, dank der guten Beziehungen von<br />

Oliver Wienand! Ergänzt wurde das Ganze<br />

durch Wettbewerbe wie die Mathe-Rallye<br />

und die Wettbewerbsklausuren.<br />

Wie immer war die Abschlussveranstaltung<br />

„Die Mathe-Show“ im restlos ausverkauften<br />

Audimax ein Highlight!<br />

Besonderen Dank gilt neben den Besuchern<br />

wieder allen Professoren, Mitarbeitern<br />

und Studierenden, ohne deren großes<br />

Engagement, gerade an einem Samstag,<br />

die Veranstaltung nicht möglich wäre. Und<br />

natürlich planen wir schon wieder für den<br />

nächsten Tag der Mathematik, dann im<br />

Jahr 2010.<br />

Prof. Dr. Ralf Korn<br />

„UNIVERSITÄT DER GROSSREGION“<br />

STARTET<br />

Denn der Lenkungsausschuss des Interreg-Programms<br />

hat das auf 3 ½ Jahre<br />

angelegte grenzüberschreitende Projekt<br />

„<strong>Universität</strong> der Großregion“ der <strong>Universität</strong>en<br />

Saarbrücken, Lüttich, Luxemburg,<br />

Nancy und Metz heute bewilligt. Koordiniert<br />

wird das Projekt von der <strong>Universität</strong><br />

des Saarlandes, die rheinland-pfälzischen<br />

<strong>Universität</strong>en Trier und <strong>Kaiserslautern</strong> sind<br />

strategische Partner.


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

Mit einem Gesamtbudget von rund sechs<br />

Millionen Euro, das von der EU, den jeweiligen<br />

Regionen und den Partneruniversitäten<br />

selbst getragen wird, sollen die<br />

beteiligten <strong>Universität</strong>en in allen Bereichen<br />

des Hochschulalltags eng vernetzt<br />

werden: So sollen unter anderem weitere<br />

grenzüberschreitende Studiengänge und<br />

Abschlüsse eingeführt werden. Leistungsnachweise<br />

sollen ein einheitliches Siegel<br />

tragen und Semesterpläne vereinheitlicht<br />

werden - so wird eine Mobilität der Studierenden<br />

zwischen den beteiligten Hochschulen<br />

ermöglicht. Forscher werden von<br />

gemeinsamen Doktorandenschulen und<br />

Seminaren profitieren. Damit sich Studieninteressierte<br />

einen Überblick über das<br />

grenzüberschreitende Gesamtangebot<br />

verschaffen können, wird ein gemeinsames<br />

Internetportal der „<strong>Universität</strong> der<br />

Großregion“ entstehen. Projektbeginn war<br />

der 01. Oktober 2008.<br />

Kontakt: Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle (Vizepräsidentin<br />

für Europa und Kultur), Tel. 0681/ 302-<br />

2001, E-Mail: p.oster-stierle@mx.uni-saarland.de<br />

EUROPÄISCHER REGIONALFONDS<br />

Rheinland-pfälzische Standorttalente wollen Mittel einwerben<br />

Am 14. Juli fand an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

ein Workshop statt, bei dem rund 40 Teilnehmer<br />

aus öffentlichen Verwaltungen,<br />

IHKs, HWKs und bestehenden Clusterinitiativen<br />

das Themenfeld „Cluster als regionalwirtschaftliche<br />

Entwicklungsstrategie<br />

– ein europäischer Vergleich“ diskutiert<br />

haben. Am Nachmittag stand fest, dass<br />

eine Gruppe von mehreren Städten und<br />

Landkreisen sich in Kooperation mit der<br />

Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz und<br />

dem Lehrstuhl Regionalentwicklung und<br />

Raumordnung (RuR) auf den Weg machen<br />

wird, ein europäisches Partnerkonsortium<br />

aufzubauen und einen Antrag auf Fördermittel<br />

im Programm Europäische Territoriale<br />

Zusammenarbeit INTERREG IV B Nordwest<br />

Europa zu stellen.<br />

Der Direktor der Entwicklungsagentur<br />

Rheinland-Pfalz e.V., Ministerialrat Jens<br />

Carstensen, hieß die Teilnehmer willkommen<br />

und begrüßte die große Teilnehmerzahl.<br />

Auch Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß, Leiterin<br />

des Lehrstuhls Regionalentwicklung<br />

und Raumordnung, freute sich über die<br />

große Resonanz und informierte die Teilnehmer<br />

über den Aufwand, der mit europäischen<br />

Förderprogrammen einhergeht,<br />

aber auch über die Vorteile, die damit verbunden<br />

sind. Dabei stellte sie insbesondere<br />

die transnationale Diskussion neuer<br />

Ansätze zur Regionalentwicklung, die den<br />

Innovationsprozess in Organisationen und<br />

Regionen beschleunigt sowie die Kostenreduzierung<br />

des Tagesgeschäftes durch<br />

europäische Fördermittel (bis zu 50%) und<br />

nicht zuletzt den Imagegewinn der beteiligten<br />

Einrichtungen und Regionen, in den<br />

Mittelpunkt.<br />

In seinem einführenden Referat über die<br />

Bedeutung von Clustern für die Stadt- und<br />

Regionalentwicklung wies Prof. Jürgen Hiller,<br />

Leiter der Kommunalabteilung im Ministerium<br />

des Innern und für Sport, Mainz,<br />

darauf hin, dass die Landkreise „vielfältige<br />

Standortbegabungen“ aufweisen, die es<br />

zu analysieren gilt, damit aufbauend bestehende<br />

Cluster(-ansätze) gezielt für die<br />

regionalwirtschaftliche Entwicklung in Wert<br />

gesetzt werden können.<br />

Die Zielsetzung des Projektes – die Erarbeitung<br />

von übertragbaren Handlungsempfehlungen<br />

zum Einsatz von Clusterstrategien<br />

als Motor regional- und<br />

Sonja Karb<br />

kommunalwirtschaftlicher Entwicklungsprozesse<br />

sowie die modellhafte Erprobung<br />

von Clustermanagementsystemen – wurde<br />

von Dr.-Ing. Hans Jörg Domhardt erläutert<br />

und im Anschluss von den Teilnehmern intensiv<br />

diskutiert.<br />

Spontan haben sich am Ende der Veranstaltung<br />

mehrere Landkreise und Städte<br />

zusammengefunden und ihr Interesse<br />

sowie ihre Bereitschaft zur Mitwirkung an<br />

einem Antrag sowie der Durchführung des<br />

Projektes im Rahmen des Programms zugesagt.<br />

Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />

Dr.-Ing. Kirsten Mangels<br />

4/2008<br />

29


30<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

CHEMCUP 2008:<br />

DAS RUNDE MUSS INS ECKIGE<br />

Zum dritten Mal trafen sich am 14. Juli<br />

die Mitglieder des Fachbereiches Chemie<br />

auf dem Rasenplatz der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

um ihre Experimentierfreudigkeit mit dem<br />

runden Leder beim Chemiker Fußballturnier<br />

– ChemCup 2008 – unter Beweis zu<br />

stellen. Wie in den vergangenen drei Jahren<br />

tauschten die Mitarbeiter für einen<br />

Tag Werkstätten, Labore und Schreibzimmer<br />

gegen den grünen Rasen, um unter<br />

den Augen von Familienangehörigen und<br />

Freunden um die begehrte Trophäe zu<br />

kämpfen.<br />

Vereinfachte Regeln erlaubten den Teams,<br />

sich ganz auf die Spielfreude zu konzentrieren.<br />

Eine Auflage verpflichtete alle<br />

Mannschaften zur Aufstellung mindestens<br />

einer Frau oder eines Professors, um dem<br />

Anliegen des Turniers als gesellige Semesterabschlußveranstaltung<br />

Rechnung zu<br />

tragen.<br />

Bei schönstem Fußballwetter mühten sich<br />

acht aus Arbeitsgruppen und Abteilungen<br />

des Fachbereichs zusammengesetzte<br />

Teams in zwei Turniergruppen zunächst um<br />

den Einzug ins Halbfinale. Im Vergleich zu<br />

den Vorjahren war dabei sichtbar, dass die<br />

fußballerische Qualität aller Teams zugenommen<br />

hatte, was vielleicht auf so manche<br />

Trainingseinheit im Vorfeld des Wettstreits<br />

zurückführbar ist. Im Auftakt des<br />

Turniers standen sich die Finalteilnehmer<br />

von 2007 gegenüber. Dieses Mal gewannen<br />

die HartJungs+Mädels (AK Hartung)<br />

über die spielstarke Gruppe AK Gooßen–<br />

Just do it (AK Gooßen). Als Favorit der<br />

Gruppe A kristallisierte sich jedoch rasch<br />

das Team Oldstars+Starlets (AK Kubik,<br />

Chemikalienausgabe, Abteilung Analytik)<br />

Das Wetter himmelblau – Die Sieger auch<br />

heraus. Es gewann alle Gruppenspiele<br />

in eindrucksvoller<br />

Weise. In Gruppe B sorgte die<br />

Mannschaft Der letzte Richtige<br />

SchrEi (AK’s Schrenk, Eisenbrand,<br />

Richling) für Furore.<br />

Mit gekonntem Flügelspiel<br />

und treffsicherem Abschluss<br />

erreichten sie drei Siege und<br />

damit Platz 1 in ihrer Gruppe.<br />

Auf die Plätze verwiesen<br />

wurden die Klonkrieger (AK’s<br />

Trommer und Kietzmann),<br />

FC Koordina (AK’s Sitzmann,<br />

Thiel, Krüger) und Boltzmän (AK’s van<br />

Wüllen, Niedner-Schatteburg, Gerhards,<br />

Meyer) und die sportlich vorbildlich kämpfende<br />

Frauenmannschaft InorganicChemi-<br />

Girls (AK’s Thiel und Krüger). Neben zahlreichen<br />

Fußballerinnen ließen es sich die<br />

Professoren Sitzmann, Thiel, Kietzmann,<br />

van Wüllen, Gerhards, Hartung und Gooßen<br />

nicht nehmen, ihre Teams auf dem<br />

Platz zu unterstützen.<br />

In den beiden Halbfinals<br />

setzen sich die<br />

Oldstars+Starlets und Der<br />

letzte Richtige SchrEi gegen<br />

die HartJungs+Mädels<br />

und den FC Koordina<br />

durch und so kam es zu<br />

einer im Vorfeld unerwarteten<br />

Finalpaarung. Im<br />

Endspiel wurden die nicht<br />

nur aus Teilnehmern des<br />

Turniers bestehenden Zuschauer<br />

von schönen und<br />

spannenden Spielzügen verwöhnt. Die<br />

Oldstars+Starlets hatten letztendlich das<br />

glücklichere Ende für sich dank des 3:2<br />

Siegtreffers in letzter Minute. Den Turniererfolg<br />

hätten bei dem gezeigten Engagement<br />

und der sportlichen Fairness vermutlich<br />

alle Teams in gleicher Weise verdient.<br />

Nach der Siegerehrung verlagerte sich<br />

die Veranstaltung in das Foyer des Fachbereiches<br />

Chemie. Der folgende gesellige<br />

Grillabend lud Sportler und Angehörige zu<br />

Getränken und reichhaltigen Speisen ein.<br />

Die dritte Halbzeit dauerte mindestens so<br />

lange wie das sportliche Ereignis zuvor.<br />

Es war einmal ein ganz anderer Tag am<br />

Fachbereich Chemie, an den sich nicht<br />

nur die Turniersieger gerne zurückerinnern<br />

werden.<br />

Oliver Brücher,<br />

Jens Hartung, Georg Stapf


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

FIT SEIN FÜR STEIGENDE ANSPRÜCHE:<br />

GESTALTEN STAT T VERWALTEN<br />

Wie sich die Zentrale Verwaltung zum Vorreiter für die Service-Einrichtungen<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> entwickelt hat<br />

Gerade im universitären Bereich steigen<br />

die Anforderungen an die Administration<br />

in den vergangenen Jahren rasant: Hochschulpolitische<br />

Entwicklungen und deren<br />

rechtliche Auswirkungen fordern schnelle<br />

und flexible Umsetzung in allen zentralen<br />

Verwaltungsfeldern. Dabei sind oft in<br />

kürzester Zeit „dicke Bretter zu bohren“,<br />

wie beispielsweise die Umstellung vom<br />

kameralen auf den doppischen Haushalt,<br />

die Umsetzung des neuen Tarifvertrags der<br />

Länder (TV-L) oder auch die Gestaltung<br />

des „Bologna-Prozesses“, unter dessen<br />

Einfluss sich die Zahl der zentral zu betreuenden<br />

Prüfungen an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

innerhalb von fünf Jahren nahezu<br />

verdoppelt hat.<br />

Die Bewältigung derartiger Herausforderungen<br />

bei stagnierender oder gar sinkender<br />

Personalausstattung setzt eine<br />

leistungsfähige Organisation voraus, die<br />

ihre Modernisierungs- und Verbesserungsprozesse<br />

kontinuierlich und konsequent<br />

fortführt und darüber hinaus umfassende<br />

Konzepte und Methoden zur Systematisierung<br />

und Verstetigung des Wandels entwickelt.<br />

In diesem Sinne hat die Zentrale<br />

Verwaltung der TU unter der Führung von<br />

Kanzler Stefan Lorenz seit der Beschlussfassung<br />

über ein Leitbild im Jahr 2000<br />

eine systematische Qualitätsoffensive betrieben.<br />

Der Kanzler bediente sich zunächst des<br />

Gemeinsamen Europäischen Qualitätsbewertungssystems<br />

„Common Assessment<br />

Framework - CAF“. CAF ist das Ergebnis<br />

der Zusammenarbeit der für die öffentliche<br />

Verwaltung zuständigen Minister der<br />

Mitgliedstaaten der EU und ermöglicht<br />

eine systematische Selbstbewertung in<br />

Organisationen des öffentlichen Sektors.<br />

Führungseigenschaften wichtig<br />

Ein Ergebnis des CAF-Prozesses in der<br />

Zentralen Verwaltung der TU war die Erkenntnis,<br />

dass den Führungseigenschaften<br />

nach hausinterner Einschätzung von allen<br />

Leistungsmerkmalen die größte Sorgfalt<br />

und Aufmerksamkeit zu widmen ist, da ein<br />

gelungenes Personal- und Ressourcenmanagement<br />

letztlich immer eine hochwertige<br />

Führungskultur voraussetzt.<br />

Entwicklung der Organisationskultur<br />

Ziel dieses mit Unterstützung der Rambøll<br />

Management GmbH, Hamburg, zwischen<br />

Februar und Juli 2008 durchgeführten Projekts<br />

war die Initiierung und Verstetigung<br />

eines kulturellen Wandels durch Stärkung<br />

der Kommunikations- und Führungskultur.<br />

Kernelement des Vorhabens war die<br />

Einführung der Instrumente „Zielvereinbarungen“,<br />

„Mitarbeitergespräche“ und<br />

„Führungskräftefeedback“. Mittels Führungskräfte-Trainings,Coachingmaßnahmen<br />

und Mitarbeiterinformationen sollte<br />

der kompetente Umgang mit den genannten<br />

Instrumenten etabliert und diese verbindlich<br />

und verwaltungsweit eingeführt<br />

werden. Vorgestellt und eingeübt wurde<br />

hierbei der „wertschätzende Dialog“, sowohl<br />

als innere Haltung als auch als motivationsorientierte<br />

Methode zur Problemlösung.<br />

Der Keislauf der Motivation<br />

Delivery<br />

Was ist der erste Schritt,<br />

der getätigt werden sollte,<br />

um in die gewünschte<br />

Richtung zu kommen?<br />

Welche Maßnahmen sind<br />

erforderlich, um diese Vision<br />

praktisch umsetzen?<br />

Um die Führungsinstrumente in den Bezugsrahmen<br />

der gesamten Organisation zu<br />

setzen, beschloss der Kanzler einen strategischen<br />

Steuerungszyklus zu etablieren.<br />

So werden die Instrumente nicht einzig zur<br />

Personalentwicklung dienen, sondern eingebettet<br />

sein in eine strategische Steuerung<br />

der gesamten Hochschulverwaltung.<br />

Für kommende Herausforderungen<br />

gerüstet<br />

Mit dem Aufbau auf den mit diesem Projekt<br />

gelegten Grundsteinen beweist die<br />

Zentrale Verwaltung der TU Stärke für die<br />

Herausforderungen der Zukunft. Als dienstleistungsorientierte<br />

Serviceeinrichtung will<br />

sie gewährleisten, dass neue Anforderungen<br />

frühzeitig erkannt und in einer Atmosphäre<br />

der gegenseitigen Wertschätzung<br />

und Motivation zielgerichtet und kundenfreundlich<br />

umgesetzt werden. Die Konzepte<br />

und Methoden, mit denen sie sowohl<br />

die interne Mitarbeiter- als auch die externe<br />

Kundenzufriedenheit weiter verbessern<br />

will, sollten für alle Serviceeinrichtungen<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> Anregung und Maßstab<br />

sein.<br />

Den ungekürzten Beitrag finden Sie unter<br />

www.unispectrum.de<br />

Definition<br />

Projektfokus – Was wünschen<br />

wir uns zur Stärkung unserer<br />

Verwaltung?<br />

Methodisches<br />

Vorgehen<br />

Birgit Schlicher<br />

Design Dream<br />

Discovery<br />

4/2008<br />

Was läuft erfolgreich in<br />

unserer Verwaltung?<br />

Welche Faktoren haben zu<br />

diesen Erfolgen geführt?<br />

Wie wird die Verwaltung<br />

aussehen, wenn diese<br />

Faktoren verstärkt<br />

werden?<br />

31


32<br />

TITELTHEMA...<br />

Eine Rückschau auf die Veranstaltungsreihe<br />

anlässlich des 275. Geburtstages<br />

von Johann Jakob Hemmer mit Vorträgen<br />

von Dr. Karsten Glöser, Dr. Jürgen Overhoff<br />

(<strong>Universität</strong> Potsdam) & Dr. Kai Budde<br />

(LTA Mannheim).<br />

Blitzableiters UNI SPECTRUM wahrhaftig eingelöst. …<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

DIE ERFINDUNG DES BLITZABLEITERS...<br />

GEISTESBLITZE<br />

Benjamin Franklins Drachenversuch:<br />

…Als sich das Sommergewitter dem Unterstand<br />

unaufhaltsam näherte, ließ Franklin den<br />

präparierten Drachen mit Williams Hilfe aus<br />

der Hütte heraus steigen und wartete darauf,<br />

dass sich eine der Gewitterwolken über dem<br />

hoch in den Lüften schwebenden Seidenflieger<br />

hinwegschieben würde, was auch geschah.<br />

Wie von Franklin gemutmaßt, zog der auf dem<br />

Drachen befestigte Metalldraht die Ladung der<br />

Gewitterwolke auf sich und leitete sie durch<br />

die regendurchnässte Hanfschnur bis zum<br />

Schlüssel weiter, der sich rasch elektrisch auflud.<br />

Das noch immer trockene Seidenband, das<br />

Franklin nicht in den Regen hinausgelangen<br />

ließ, sorgte als Isolationsmaterial dafür, dass<br />

der Halter der Drachenschnur vor der Gefahr<br />

eines elektrischen Schlages geschützt blieb;<br />

auch hatte Franklin peinlich darauf geachtet,<br />

dass die Schnur nicht die Stallwände berührte<br />

und unter Strom setzte. Als das Gewitter wieder<br />

abzog, lud er eine eigens für diesen Zweck<br />

mitgeführte Batterie mit der elektrischen Ladung<br />

des Eisenschlüssels auf: Der Versuch war<br />

vor den Augen seines Sohnes William erfolgreich<br />

ausgeführt worden.<br />

Franklin veröffentlichte seinen Bericht über<br />

dieses risikoreiche, verwegene und doch auch<br />

von einem fast kindlichen Übermut zeugende<br />

elektrische Experiment zuerst im Oktober<br />

1752 in der Pennsylvania Gazette. […] Seinen<br />

1749 formulierten Anspruch, etwas zum Nutzen<br />

der gesamten Menschheit zu entdecken,<br />

hatte Franklin mit seiner Konstruktion des<br />

Ganz Europa befand sich im Herbst 1752<br />

in Aufruhr, nachdem wenige Wochen zuvor<br />

am 19. Oktober die Pennsylvania Gazette<br />

einen Brief von Benjamin Franklin veröffentlichte,<br />

indem dieser seinen Gedankengang<br />

zu dem heute berühmten Drachenversuch<br />

schildert. Einem der größten<br />

wissenschaftlichen Rätsel seiner Zeit war<br />

er auf die Spur gekommen: Dem Geheimnis<br />

der elektrischen Natur des Blitzes!<br />

Als Sohn eines Bostoner Seifensieders<br />

wurde Franklin nicht nur einer der berühmtesten<br />

Naturforscher seiner Zeit, sondern<br />

zugleich auch bedeutender Staatsmann<br />

der jungen von ihm<br />

mitgegründeten USA.<br />

Er war bereits zu Lebzeiten<br />

weit mehr als nur<br />

ein allseits geachteter<br />

Staatsmann, Entrepreneur,<br />

Physiker und<br />

Literat; Franklin war<br />

eines der ganz großen<br />

Idole der Aufklärung,<br />

dem eine so aufrichtige<br />

und allgemeine Verehrung<br />

zuteil wurde, wie<br />

sie nur außerordentlich<br />

wenige Menschen vor<br />

ihm und nach ihm erlebt<br />

haben.<br />

Benjamin Franklin gilt allgemein und zu<br />

recht als Erfinder des Blitzableiters. Jedoch<br />

wurde auch diesseits des Atlantiks, an der<br />

Erfindung gearbeitet. Es war der 1733 in<br />

der Südwestpfalz geborene Forscher und<br />

Naturwissenschaftler Johann Jakob Hemmer,<br />

der sich mit der Franklin`schen Erfindung<br />

befasste und sie in Experimenten<br />

weiterentwickelte.<br />

Johann Jakob Hemmer wurde als Sohn der<br />

Bauern Wilhelm und Anna Margarethe in<br />

dem kleinen Dorf Horbach nahe <strong>Kaiserslautern</strong><br />

geboren. Seine Ausbildung erhielt<br />

er auf der Lateinschule im damaligen Lautern<br />

und auf dem Jesuitenseminar in Köln.<br />

1760 führte sein Weg an den Mannheimer<br />

Hof. Hier erhielt er eine Anstellung als<br />

Hofkaplan. Am 20. Oktober 1768 wurde<br />

Hemmer ordentliches Mitglied in der naturwissenschaftlichen<br />

Klasse der erst wenige<br />

Jahre zuvor gegründeten Pfälzischen<br />

Akademie der Wissenschaften.<br />

Overhoff, Jürgen (2006): Benjamin Franklin – Erfinder, Freigeist,<br />

Staatenlenker, Klett-Cotta: Stuttgart.<br />

Neben seiner Tätigkeit als Sprachwissenschaftler<br />

beschäftigte Hemmer sich von<br />

1776 als Leiter der kurfürstlichen physikalischen<br />

Kabinette in Mannheim und Düsseldorf<br />

vorwiegend mit dem Phänomen<br />

der Elektrizität und als Leiter der 1780 gegründeten<br />

Pfälzischen Meteorologischen<br />

Gesellschaft mit der Atmosphäre und dem<br />

Wetter im Besonderen.<br />

Als Sprachwissenschaftler ging es ihm vor<br />

allem um ein einheitliches Regelwerk zur<br />

Rechtschreibung der deutschen Sprache<br />

sowie um eine Sprachlehre. So erschien<br />

von ihm 1769 die „Abhandlung über die<br />

deutsche Sprache zum<br />

Nutzen der Pfalz“, und<br />

1775 seine „Deutsche<br />

Sprachlehre“ und seine<br />

„Deutsche Rechtschreibung“.<br />

Unter dem<br />

Pseudonym Jakob Domitor<br />

gab er 1776 den<br />

„Grundriss einer dauerhaften<br />

Rechtschreibung“<br />

heraus, dem 1780<br />

schließlich der „Kern<br />

der deutschen Sprachkunst“<br />

folgte. Hemmer<br />

war Mitglied der Deutschen<br />

Gesellschaft, die<br />

für eine Emanzipation<br />

der deutschen Sprache, eine Sprachregelung<br />

in Schreibweise und Ausdruck eintrat.<br />

Aufgrund seiner zum Teil ausgefallenen<br />

sprachlichen und orthografischen Reformvorschläge<br />

war Hemmer Spott und Anfeindungen<br />

besonders durch seinen Kollegen,<br />

und Ordensmitglied Anton von Klein ausgesetzt,<br />

die schließlich zu seinem Austritt<br />

aus der Gesellschaft führten, die zwar seine<br />

Sprachlehre anerkannt und protegiert,<br />

seine Orthografievorschläge jedoch abgelehnt<br />

hatte.<br />

Heute ist Hemmers Name hauptsächlich<br />

mit der Einführung des Blitzableiters in der<br />

Kurpfalz verbunden, der in der Folge an<br />

allen wichtigen Gebäuden der Pfalz, und<br />

später auch in Düsseldorf und München<br />

erfolgte. Es war das Sommerschloss des<br />

kurpfälzischen Obristjägermeisters Freiherr<br />

von Hacke in Trippstadt, wo Hemmer am<br />

15. April 1776 den ersten „Blitzfänger“,<br />

einen sogenannten Fünfspitz anbrachte.<br />

Im Juli 1776 begann er mit der Montage<br />

der Blitzableiter auf dem Schwetzinger


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

Schloss. Diese sogenannten „Einspitze“<br />

oder „Fünfspitze“ zieren noch heute die<br />

Dächer der Parkbauten und des Schlosses<br />

in Schwetzingen.<br />

Das Landesmuseum für Technik und Arbeit<br />

hat in Anerkennung um Hemmers naturwissenschaftliches<br />

Wirken und seiner Verdienste<br />

für die Wetterforschung in der Kurpfalz einen<br />

fünfspitzigen Blitzableiter im Maßstab 1:1 aus<br />

Schmiedeeisen und Kupfer nachbauen lassen.<br />

Ebenso zeigt es in seiner Ausstellung ein verkleinertes<br />

Modell des Meteorologischen Kabinetts,<br />

wie es vormals im Mannheimer Schloss<br />

bestanden hatte, mit all den Messinstrumenten,<br />

die Hemmer im 1. Band der Ephemeriden<br />

beschrieben hatte.<br />

Wissenschaftlich errang Hemmer besondere<br />

Bedeutung durch die Leitung der<br />

unter seiner Mitwirkung gegründeten Kur-<br />

pfälzischen Meteorologischen Gesellschaft,<br />

innerhalb der er ein erstes internationales,<br />

von Moskau bis Neuengland<br />

reichendes meteorologisches Beobachtungsnetz<br />

aufbaute, bei dem erstmals mit<br />

einheitlich geeichten Instrumenten und<br />

nach einheitlichen Richtlinien beobachtet<br />

wurde. Die Beobachtungszeiten, die Hemmer<br />

festsetzte, waren an allen Stationen<br />

gleich: 7, 14 und 21 Uhr Ortszeit. In Erinnerung<br />

an die Societas Meteorologica<br />

Palatina hießen diese Zeiten auch Mannheimer<br />

Stunden.<br />

Die Anerkennung der gelehrten Welt seiner<br />

Zeit spiegelt sich auch in Hemmers<br />

Mitgliedschaften in der Ökonomischen<br />

Gesellschaft zu Lautern und in den gelehrten<br />

Gesellschaften zu Bologna, Dijon und<br />

Stockholm wider. Am kurpfälzischen Hof<br />

wurde er 1776 zum Geistlichen Rat und<br />

1788 zum Geheimrat ernannt; ihm wurde<br />

der Titel eines Hofrates des Herzogs von<br />

Zweibrücken sowie des Geheimen Hofrates<br />

des Königs Stanislaus von Polen verliehen.<br />

Hemmer starb im Alter von knapp<br />

57 Jahren in Mannheim an einem Schlaganfall.<br />

Zum 275. Geburtstag von Johann Jakob<br />

Hemmer erinnerten die „Geistesblitze“<br />

vom 11.-13. Juni 2008 an „DIE“ Erfindung<br />

durch Benjamin Franklin und anknüpfende<br />

„Blitzideen“ von Johann Jakob Hemmer<br />

für die Pfalz!<br />

Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der<br />

Academia Domitor – Studienforum Johann<br />

Jakob Hemmer e.V. in Zusammenarbeit<br />

mit der Atlantischen Akademie Rheinland-<br />

Pfalz e.V., dem Institut für Pfälzische Geschichte<br />

und Volkskunde sowie dem Lehrstuhl<br />

für Hochspannungstechnik und EMV<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Ausführliche Informationen zu den Festvorträgen<br />

im Internet:<br />

www.Academia-Domitor.de<br />

Johannes Stolz<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Lehrstuhl für Hochspannungstechnik und EMV<br />

Dr. Kai Budde<br />

Landesmuseum für Technik und Arbeit<br />

Mannheim<br />

Patrick Schäfer<br />

Academia Domitor<br />

Studienforum Johann Jakob Hemmer e.V.<br />

E-BOOKS DER UB STARK NACHGEFRAGT<br />

Eine Sparte der von der UB angebotenen<br />

digitalen Medien hat sich in letzter Zeit<br />

besonders dynamisch entwickelt, nämlich<br />

die E-Books.<br />

Die Bibliothek hat ihr Angebot an lizenzierten<br />

elektronischen Büchern – in der Regel<br />

handelt es sich um elektronische Parallelausgaben<br />

gedruckter Bücher – ausgebaut<br />

und auf ihren Webseiten unter dem Menüpunkt<br />

„E-Books“ zusammengeführt.<br />

Den Schwerpunkt bilden bislang fachliche<br />

Sammlungen der Springer-Verlagsgruppe.<br />

Daraus sind folgende Subject Collections<br />

lizenziert:<br />

Naturwissenschaften<br />

(433 Titel aus 2005 - 2008)<br />

Technik und Informatik<br />

(803 Titel aus 2005 – 2008)<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

(1127 Titel aus 2005 – 2007)<br />

Viele der Titel gehören zu den „Springer-<br />

Lehrbüchern“, deren Nutzung besonders<br />

hoch ist.<br />

Das Angebot wird entsprechend den finan-<br />

ziellen Möglichkeiten sukzessive ausgebaut,<br />

auch um Produkte anderer Provider<br />

und Verlage.<br />

Für die campusweit freigeschalteten elektronischen<br />

Bücher gilt, dass für eigene<br />

wissenschaftliche Zwecke die gesuchten<br />

Inhalte ausgedruckt oder herunter geladen<br />

werden können. Weitere, von anderen<br />

digitalen Publikationsformen bekannte<br />

Vorteile sind u.a. elektronische Zusatzmaterialien<br />

wie hoch auflösende Grafiken,<br />

Animationen und Audio- und Videodateien<br />

oder dass Zitate und Referenzen über Ex-<br />

Springer eBook-Nutzungsstatistik Januar–April 2008<br />

enthält die zu den Konsortialverträgen 2007 und 2008 gehörenden Titel<br />

(Copyrightjahre 2005–2008), inkl. Nachkäufen und Kompensationstiteln<br />

Geistes- u.<br />

Sozialwissen<br />

schaft<br />

Naturwissen<br />

schaft<br />

Technik &<br />

Informatik<br />

Wirtschaftswissenschaft<br />

Medizin<br />

Kapitel-<br />

Downloads<br />

(total)<br />

Bielefeld, FH 409 5.021 3.212 8.642<br />

Bielefeld, UB 923 1.836 2.563 3.957 9.279<br />

Bonn Rhein Sieg, FH 3.677 715 4.392<br />

Dortmund, FH 9.522 1.060 10.582<br />

Dortmund, UB 5.591 4.894 36.334 17.906 64.725<br />

Duisburg-Essen, UB 6.472 10.899 22.888 20.407 6.993 67.659<br />

Düsseldorf, FH 51 3.262 1.396 4.709<br />

Düsseldorf, UB 5.324 3.998 9.322<br />

Gelsenkirchen, FH 10 10.531 1.278 11.819<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>, UB 34.435 33.318 9.829 77.582<br />

Köln, FH 2.212 1.967 12.549 4.314 21.042<br />

Köln, UB 2.744 47.739 50.483<br />

Ludwigshafen, FH 2.335 2.335<br />

Münster, UB 7.696 18.583 46.168 12.552 15.728 100.727<br />

Ostwestfalen, FH 405 3.004 3.409<br />

Paderborn, UB 9.539 15.092 24.631<br />

Siegen, UB fehlt (Komp.) 132 31.029 8.939 40.100<br />

Südwestfalen, FH fehlt 13.212 3.575 16.787<br />

Summe 23.354 81.229 242.617 158.304 22.721 528.225<br />

Bei Fragen zu E-Books stehen Ihnen die Fachreferenten der UB sowie die<br />

MitarbeiterInnen der Zentralen Information gerne zur Verfügung.<br />

4/2008<br />

33


34<br />

TITELTHEMA...<br />

portfilter direkt in Literaturverwaltungsprogramme<br />

übernommen werden können.<br />

Der Zugang zu den E-Books ist umfassend<br />

gewährleistet:<br />

alle von der UB lizenzierten elektronischen<br />

Bücher sind im Online-Katalog der<br />

Bibliothek nachgewiesen und über einen<br />

direkten Link aufzurufen<br />

auf den Webseiten der UB ist ein<br />

entsprechender Button „E-Books“ in die<br />

Menüleiste eingebaut, der zu einer Übersichtsseite<br />

führt, auf der das Angebot nach<br />

Fächern untergliedert ist<br />

Vor drei Jahren berichteten wir im Unispectrum<br />

über den Transfer einer komplexen<br />

Forschungsapparatur aus dem Labor von<br />

Prof. Dr. Klaas Bergmann nach Riga. Diese<br />

bewährte Molekularstrahlapparatur mit all<br />

den vielen Geräten für die Durchführung<br />

der Experimente hatte der junge lettische<br />

Wissenschaftler Dr. Ekers während seines<br />

langjährigen Aufenthaltes bei Prof. Bergmann,<br />

Fachbereich Physik, kennen und<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

die einzelnen Fachportale führen zu<br />

den elektronischen Büchern<br />

im Buchbestand der UB ist in den<br />

Regalen bei Printausgaben auf die Verfügbarkeit<br />

eines elektronischen Paralleltitels<br />

verwiesen und<br />

die meisten Titel sind über die Volltextsuche<br />

via Google-Scholar zu finden.<br />

Die sehr starke Nachfrage an der TU nach<br />

den digitalen Volltexten wird belegt durch<br />

eine Nutzungsstatistik der E-Books von<br />

Springer, die das Hochschulbibliothekszentrum<br />

Köln erstellt hat für alle Teilnehmer-<br />

beherrschen gelernt. Die <strong>Universität</strong>sleitung<br />

und der Fachbereich Physik der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> hatten dem Vorschlag von<br />

Klaas Bergmann, die Apparatur Dr. Ekers<br />

aus Anlass dessen Rückkehr auf eine Dozentenstelle<br />

in Riga zunächst als langfristig<br />

Leihgabe mitzugeben, zugestimmt.<br />

Der Transfer zeitigte unerwartet erfreuliche<br />

Konsequenzen. Aus Mitteln der Lettischen<br />

<strong>Universität</strong> Riga und der Lettischen Regierung<br />

wurden 200.000 Euro für den Ausbau<br />

geeigneten Laborraums zur Verfügung gestellt.<br />

Weiterhin wurde der Antrag von Dr.<br />

Ekers an die EU (im Transfer-of-Knowledge<br />

Programm) mit einer stattlichen Summe<br />

von 800.000 Euro aus den Brüsseler Töpfen<br />

honoriert.<br />

Der Einweihung des neuen Labors und des<br />

nach Kaiserslauterer Vorbild in Riga etablierten<br />

Laserzentrums im Juni 2005 in<br />

bibliotheken im Bibliotheksverbund – die<br />

zum Teil erheblich größere Hochschulen<br />

mit breiterem Fächerspektrum versorgen.<br />

Die Nutzungszahlen spiegeln Aufrufe auf<br />

Kapitelebene wider.<br />

Bei Fragen zu E-Books stehen Ihnen die<br />

Fachreferenten der UB sowie die MitarbeiterInnen<br />

der Zentralen Information gerne<br />

zur Verfügung.<br />

Helmut Rospert<br />

START IN RIGA GELUNGEN:<br />

„TRANSFER-OF-KNOWLEDGE“<br />

Professor Marcis Auzinsh (links), Rektor der Lettischen<br />

Universitat Riga, und Prof. Klaas Bergmann<br />

tauschen die gerade unterzeichneten Übergabe-<br />

Urkunden aus.<br />

Anwesenheit auch von TU-Präsident Helmut<br />

Schmidt, hochrangigen Vertretern der<br />

lettischen Regierung und des deutschen<br />

Botschafters in Lettland, folgte eine intensive<br />

Arbeitsperiode mit dem Auf- und<br />

Ausbau der Infrastruktur des Laserzentrums.<br />

Inzwischen ist die wissenschaftliche<br />

Arbeitsgruppe von Dr. Ekers stark gewachsen<br />

und sehr international ausgerichtet.<br />

Mit der Molekularstrahlapparatur wurden<br />

erste wissenschaftliche Ergebnisse erarbeitet<br />

und veröffentlicht. Das heißt: die<br />

im Jahr 2005 vereinbarten Erfolgskriterien<br />

(heute sagt man „milestones“) wurden,<br />

wie erhofft, bis zum Sommer 2008<br />

überzeugt erfüllt. Daher wurde die Übergabe<br />

der aus <strong>Kaiserslautern</strong> stammenden<br />

Ausrüstung in das Eigentum der lettischen<br />

<strong>Universität</strong> vereinbart und in einer kleinen<br />

festlichen Zeremonie am 17. Juni 2008<br />

vollzogen. Die Festlichkeit zur Übergabe<br />

fand übrigens in dem Gästehaus der Lettischen<br />

<strong>Universität</strong> Riga, das zwar nicht vom<br />

Aussehen, aber vom Konzept der Begegnungsstätte<br />

der TU-Stiftung (Villa Denis)<br />

ähnelt, statt.<br />

Fazit: die Anschubhilfe aus <strong>Kaiserslautern</strong><br />

hat in Riga reiche Früchte getragen. Es ist<br />

verständlich, dass Prof. Dr. Klaas Bergmann<br />

häufiger und gern gesehener Gast<br />

in Riga ist. Im Februar 2009 wird er z.B.<br />

einige Wochen dort sein und eine Spezial-<br />

Vorlesung halten.<br />

Ju<br />

Dr. Ekers und Prof. Bergmann im Gespräch vor<br />

einem aus <strong>Kaiserslautern</strong> stammenden Lasersystem<br />

Im Hintergrund: Bild in das Laserlabor


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

UMBAUMASSNAHMEN IN KÜRZE ABGESCHLOSSEN<br />

VILL A DENIS<br />

Das Stiftungshaus der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

die Villa Denis in Diemerstein, wird<br />

in Kürze für Tagungen, Seminare und als<br />

Begegnungsstätte voll zur Verfügung stehen.<br />

Durch den Ausbau eines zusätzlichen<br />

modernen Konferenzraums und eine entsprechende<br />

Ausstattung finden Sie in der<br />

Villa Denis jetzt den richtigen Raum für<br />

Ihre Veranstaltung. Ob Flipchart, Leinwand<br />

oder Beamer: die Villa Denis kann Ihnen<br />

verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung<br />

stellen.<br />

Villa, Park und Burg bieten ein einmaliges<br />

Ambiente, das jeder Tagung einen besonderen<br />

Charakter verleiht und Ihre Gäste<br />

beeindrucken wird. In den Pausen flanieren<br />

Sie im Park oder bekommen bei einem<br />

Spaziergang auf die Burg den Kopf frei.<br />

Verkehrsgünstig gelegen ist die Villa in 20<br />

Minuten von der TU aus mit dem Auto zu<br />

erreichen. Die S-Bahn verbindet Frankenstein<br />

und <strong>Kaiserslautern</strong> in zwölf Minuten,<br />

der Bahnhof Frankenstein liegt nur wenige<br />

Gehminuten von der Villa entfernt.<br />

Wir unterstützen Sie gerne in der Vorbereitung<br />

Ihrer Veranstaltung, helfen Ihnen<br />

bei der Suche nach einem Catering und<br />

beantworten Ihre Fragen vor Ort.<br />

Kontakt: Dr. Annette Mechel<br />

Tel. 0631/205-3198; mechel@verw.uni-kl.de<br />

Mietpreise für Räume der Villa Denis, gültig ab 1. September 2008*<br />

- Stifter, Forschungsinstitute, <strong>Universität</strong> -<br />

Raum Kapazität Kapazität<br />

Bezeichnung wo qm Plenum Tische €/Std. €/Tag**<br />

Rittersaal EG 45,00 70 Plätze 34 Plätze 25,00 € 250,00 €<br />

Roter Salon EG 39,02 40 Plätze 20 Plätze 17,50 € 175,00 €<br />

Terrassenzimmer EG 23,89 20 Plätze 10 Plätze 12,50 € 125,00 €<br />

Grüner Salon plus<br />

Blaues Kabinett<br />

OG<br />

OG<br />

26,55 Gesellschaftszimmer für<br />

12,54 ca. 8 Personen<br />

12,50 € 125,00 €<br />

Konferenzraum A OG 49,61 50 Plätze 30 Plätze 20,00 € 200,00 €<br />

Konferenzraum B OG 23,63 28 Plätze 12 Plätze 10,00 € 100,00 €<br />

Seminarsaal DG 105,52 38 Plätze 28 Plätze 12,50 € 125,00 €<br />

Seminarraum DG 29,05 26 Plätze 12 Plätze 5,00 € 50,00 €<br />

Workshop A DG 20,30 10 Plätze 8 Plätze 3,50 € 35,00 €<br />

Workshop B DG 14,80 8 Plätze 6 Plätze 3,50 € 35,00 €<br />

Workshop C DG 18,51 10 Plätze 8 Plätze 3,50 € 35,00 €<br />

Weingewölbe 64,00 / 30 Plätze 12,50 € 125,00 €<br />

Park/Burgruine*** 12,50 € 125,00 €<br />

Größere Einheiten:<br />

Einheit qm €/Std. €/Tag*<br />

Villa gesamt 472,42 120,00 € 1.200,00 €<br />

EG gesamt 107,91 40,00 € 400,00 €<br />

OG Konferenz**** 73,24 25,00 € 250,00 €<br />

DG gesamt 169,67 22,50 € 225,00 €<br />

Rittersaal + Roter Salon 84,02 35,00 € 350,00 €<br />

Roter Salon + Terrassenzi. 62,91 25,00 € 250,00 €<br />

* Nach §4 Nr. 12 Buchstabe a Umsatzsteuergesetz ist die Vermietung umsatzsteuerfrei.<br />

Ältere Preislisten verlieren hierdurch ihre Gültigkeit.<br />

** ab 10 Stunden<br />

*** bei Nutzung eines Raumes, ist die Mitnutzung von Park/Ruine beinhaltet<br />

**** ohne Grüner Salon und Blaues Kabinett<br />

EG - Erdgeschoss<br />

OG - Obergeschoss<br />

DG - Dachgeschoss<br />

4/2008<br />

35


ANZEIGE<br />

36<br />

WAS SER BE<br />

Aus dem schlichten Wasser werk Rote Hohl ist während<br />

der Sanierungs- und Er weiterungsarbeiten das Haus des<br />

Wassers geworden. Am 28. September 2008 öffnete es<br />

seine Tore für das Publikum. Viele Besucher nutzten die<br />

Chance und informierten sich über unser Trinkwasser.<br />

Wasser ist die Grundlage allen Lebens.<br />

Täglich machen wir Erfahrungen damit.<br />

Nichts verbindet alle Menschen dieser<br />

Erde mehr als der tägliche Umgang mit<br />

Trinkwasser. Der Zugang zu sauberem<br />

Trinkwasser entscheidet über Gesundheit<br />

und Leben, das Vorhandensein von Wasser<br />

über wirtschaftlichen Aufschwung.<br />

Nachhaltiger Umgang gefordert<br />

Sauberes Trinkwasser ist für uns selbstverständlich.<br />

Obwohl wir in einer wasserreichen<br />

Region leben, sind auch wir gefordert,<br />

nachhaltig mit dem kostbaren Nass<br />

umzugehen. Denn die Verfügbarkeit der<br />

natürlichen Ressource können wir nicht<br />

verändern. Unser Verhalten sehr wohl.<br />

Gesundes Trinkwasser kommt aus einer<br />

intakten Umwelt.<br />

Haus des Wassers<br />

„Mit dem Haus des Wassers haben wir ein<br />

Informations- und Kommunikationszentrum<br />

geschaffen,“ erklärt Wolfgang Herzog,<br />

Vorstand der TWK Technische Werke<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>. „Wir wenden uns mit dem<br />

Haus des Wassers an alle Bevölkerungsgruppen<br />

und machen ihnen spezifische<br />

Angebote. Wir arbeiten mit den Schulen<br />

zusammen und informieren die Schüler<br />

über die Zusammenhänge von Naturschutz<br />

und Trinkwassergewinnung. Wir zeigen<br />

in diesem hochmodernen Wasserwerk<br />

die vielen kleinen Schritte, die unser Trinkwasser<br />

geht, bis es aus dem Wasserhahn<br />

kommt. Außerdem bieten wir Fachvorträge<br />

für ein interessiertes Publikum. Bei allem<br />

verfolgen wir das Ziel, die Menschen im<br />

Umgang mit dem Lebensmittel Nummer 1<br />

zu sensibilisieren.“<br />

Offiziell eröffnet<br />

Wie das aussehen kann, zeigten die Vorträge<br />

anlässlich der feierlichen Eröffnung<br />

am 26. September 2008. Nach der Begrüßung<br />

durch TWK-Vorstand Wolfgang<br />

Herzog sprach die Staatsministerin für<br />

Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz,<br />

Margit Conrad über die Zusammenhänge<br />

von Klimawandel und Wasserwirtschaft.<br />

Anschließend stellte Oberbürgermeister<br />

Dr. Klaus Weichel den Bezug zur Stadt Kai-<br />

serslautern her. Er betonte, dass die Wasserversorgung<br />

eine Aufgabe der öffentlichen<br />

Daseinsvorsorge sei. Dabei gelte es<br />

die regionale Zusammenarbeit zu verstärken<br />

und gemeinsam mit den Verbundpartnern<br />

Konzepte zu entwickeln, die auch in<br />

Zukunft tragfähig sind. Daran schloss sich<br />

der Fachvortag von Prof. Dr. Axel Bronstert<br />

vom Potsdam Institut für Klimaforschung<br />

an. Er zeigte, wie sich unser Klima in den<br />

nächsten Jahrzehnten verändern wird.<br />

In seiner „Projektion“ zeigte er, dass die<br />

Niederschläge in der Jahressumme nicht<br />

signifikant sinken werden. Doch müssten<br />

wir mit feuchteren Wintern und trockeneren<br />

Sommern rechnen. Dadurch verändere<br />

sich die Verfügbarkeit von Wasser und<br />

die Verdunstung nehme zu. Nachdem die<br />

Architektin Kerstin Molter den Schlüssel<br />

Wolfgang Albrecht, Bereichsleiter Wasser,<br />

übergeben hatte, erkundeten die Gäste<br />

das Haus des Wassers.<br />

Tag der offenen Tür<br />

Der Tag der offenen Tür bot für jeden etwas.<br />

Die Besucher konnten das neue Wasser-


WEGT!<br />

werk mit allen seinen Bestandteilen genau<br />

unter die Lupe nehmen. Die TWK-Mitarbeiter<br />

standen ihnen in allen Bereichen<br />

gerne Rede und Antwort. Eine umfangreiche<br />

Ausstellung gab Aufschluss über die<br />

Hintergründe. Für die jungen Besucher bot<br />

das Kinderwasserwerk jede Menge Spaß.<br />

Handwerkliches Geschick war genauso gefragt<br />

wie künstlerisches Gespür. Aber auch<br />

engagierte Umweltschützer kamen bei der<br />

Aktion „Angel Dir den Dreck“ zum Zug. Die<br />

Schüler der Grund- und weiterführenden<br />

Schulen hatten beim Wissenswettbewerb<br />

gezeigt, was sie schon alles über unser<br />

Trinkwasser wissen. Das zahlte sich aus.<br />

Elf Klassen haben je eine Fahrt mit dem<br />

TWK-Bus zwischen 200 und 600 Kilometern<br />

gewonnen.<br />

Das Wasserwerk<br />

Das 1965 erbaute Wasserwerk Rote Hohl<br />

war in die Jahre gekommen. Nach mehr<br />

als 40 Jahren Dauerbetrieb entschloss<br />

sich TWK, die technischen Anlagen zu<br />

erneuern und das Gebäude zu sanieren.<br />

4,5 Millionen Euro hat TWK hier investiert.<br />

Sämtliche Arbeiten haben Unternehmen<br />

aus der Region ausgeführt. Während der<br />

gesamten Bauphase lief der Betrieb reibungslos<br />

weiter. Das Kesselhaus wurde<br />

erweitert, die Zahl der Filterkessel von<br />

sechs auf zehn erhöht. Damit können<br />

jetzt 210 Liter pro Sekunde – vormals waren<br />

es 170 – gewinnungsnah aufbereitet<br />

werden. Rund 3,5 Millionen Kubikmeter<br />

Trinkwasser liefert das Wasserwerk Rote<br />

Hohl jährlich zur Versorgung der Stadt<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>. Das Fördergebiet liegt im<br />

Aschbachtal. Aufgrund der hohen Qualität<br />

des geförderten Wassers beschränkt<br />

sich die Aufbereitung auf die Entsäuerung.<br />

Dazu läuft das Wasser über natürliches<br />

Kalkgestein in den Filterkesseln. Auf diese<br />

Weise wird die Kohlensäure neutralisiert.<br />

Die Kohlensäure ist für den menschlichen<br />

Organismus unbedenklich, doch dem Leitungssystem<br />

und der Hausinstallation würde<br />

sie schaden.<br />

Text: Dr. Eva Scheer<br />

Fotos: TWK<br />

SO ERREICHEN SIE UNS<br />

TWK Technische Werke <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Burgstraße 11<br />

67659 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Tel.: 0631 7107 - 0<br />

Fax: 0631 7107 - 333<br />

Internet: www.twk-kl.de<br />

E-Mail: info@twk-kl.de<br />

Unseren Kundenservice erreichen Sie<br />

Montag - Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr im<br />

TWK Service-Center,<br />

in der Burgstraße 11<br />

oder<br />

telefonische Beratung in unserem<br />

Dialogcenter unter Tel. 0631 7107 - 381


38<br />

TITELTHEMA...<br />

„Warum ausgerechnet Indien?“ So oder<br />

so ähnlich war die verblüffte Reaktion als<br />

wir von unseren Plänen über unser bevorstehendes<br />

Auslandssemester in Indien an<br />

der Jawaharlal Nehru University in Neu<br />

Delhi berichteten.<br />

Was für uns der eigentliche Grund war,<br />

kann ich bis heute nicht genau sagen. Indien<br />

ist mit Sicherheit nicht das einfachste<br />

Land für einen Auslandsaufenthalt. Liegt<br />

aber nicht gerade hier die Besonderheit?<br />

Der Reiz des Unbekannten, der Wunsch<br />

einmal eine völlig fremde Welt kennenzulernen<br />

und nicht nur für ein paar Tage<br />

als Gast seinen Urlaub dort zu verbringen,<br />

sondern dort zu leben?<br />

Bereut haben wir unseren Entschluss je-<br />

denfalls zu keiner Zeit. In den folgenden<br />

Zeilen könnt ihr von unseren Erfahrungen<br />

und unserem Studium im Land der Kontraste<br />

lesen.<br />

Um eines vorweg zu nehmen, es war eine<br />

unbeschreiblich abwechslungsreiche und<br />

geniale Zeit.<br />

Bevor das eigentliche Studium in Neu Delhi<br />

jedoch begann, wollten wir zunächst die<br />

Zeit nutzen und den indischen „Kontinent“<br />

bereisen, um möglichst viele Eindrücke zu<br />

sammeln.<br />

Also ging es mit Bus und Bahn durchs<br />

ganze Land. Worauf<br />

wir uns eingelassen<br />

hatten, merkten wir<br />

jedoch erst, als wir<br />

mit unseren überladenen<br />

Trekking- Rucksäcken<br />

am Busbahnhof<br />

im Nirgendwo standen<br />

und mal wieder<br />

nicht weiter wussten.<br />

Welcher Bus fährt wohin,<br />

gibt es überhaupt<br />

einen Bus zu unserem<br />

Ziel?<br />

Busfahrpläne gab es<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

Typische indische Straßenszene<br />

INDIEN, MEIN AUSL ANDSSEMESTER<br />

eigentlich immer, nur leider konnten wir<br />

zu diesem Zeitpunkt weder Hindi, Bengali,<br />

Tamil oder eine der weiteren über 100<br />

indischen Sprachen. Klar kommt man mit<br />

Englisch überall durch, zumindest dachten<br />

wir uns das. Doch gerade in den ländlichen<br />

Gebieten ist man damit teilweise restlos<br />

aufgeschmissen. Dennoch sind es gerade<br />

die Gegenden abseits der ausgetretenen<br />

Touristenpfade, welche die stärksten Eindrücke<br />

hinterlassen haben.<br />

Irgendwie kam man immer, dank der sehr<br />

hilfsbereiten Einheimischen, ans Ziel. Teilweise<br />

hat es mal einen halben Tag länger<br />

gedauert als erwartet, aber was solls:<br />

der Weg ist das Ziel. Dennoch waren wir<br />

immer froh angekommen zu sein. Reisen<br />

in Indien dauert lange und ist dank der<br />

vielen Schlaglöcher in den Straßen auch<br />

recht unbequem. Teilweise haben wir für<br />

schlappe 100 km bis zu acht Stunden gebraucht.<br />

Unvorstellbar, wenn man dies mit<br />

Europa vergleicht. Aber damit darf man<br />

gar nicht anfangen, denn dann hätten wir<br />

auch zu Hause bleiben können.<br />

Selbstverständlich haben wir auch die indischen<br />

Touristen-Highlights besucht: das<br />

Taj Mahal in Agra sowie das Gateway of<br />

India in Mumbai möchte man dann doch<br />

nicht verpassen. Doch oft blieb dabei<br />

ein schaler Beigeschmack hängen, denn<br />

hier war man wirklich nur einer von vielen<br />

„reichen Weißen“, die als „Geldkühe“ betrachtet<br />

wurden, welche nur darauf warten,<br />

gemolken zu werden.<br />

Mit knapp drei Monaten Indienerfahrung<br />

hat sich unser Leben vor Ort dann schlagartig<br />

gewandelt, denn jetzt ging es wieder<br />

zurück nach Neu Delhi zum Studieren an<br />

der JNU.<br />

Das Einschreiben an der Uni war ein unglaubliches<br />

Chaos. Zu Beginn wussten sie<br />

vor Ort nicht einmal<br />

wer wir waren, geschweige<br />

denn, ob wir<br />

an der JNU studieren<br />

dürfen. Nach schlappen<br />

fünf Tagen Registrationsstress<br />

hatten<br />

wir es dann geschafft.<br />

Wir waren offizielle<br />

Studenten der Uni und<br />

hatten sogar eines der<br />

begehrten Zimmer im<br />

Studentenwohnheim<br />

ergattert.<br />

Das eigentliche Stu-<br />

dentenleben ist in Indien dem des deutschen<br />

Studenten gegenüber gar nicht so<br />

verschieden. Allerdings ist der Arbeitsaufwand<br />

während des Semesters etwas höher,<br />

da öfter midterm papers und midterm<br />

examinations vorbereitet werden müssen.<br />

Das hat dafür den Effekt, dass die Arbeit<br />

besser verteilt ist und sich nicht alles am<br />

Ende des Semesters konzentriert wie an<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Insgesamt ist das Leben in den JNU Student<br />

Hostels recht einfach. Wer ähnlich<br />

„luxuriöse“ Verhältnisse wie in deutschen<br />

Wohnheimen erwartet, wird hier enttäuscht<br />

werden. Die Doppelzimmer sind nur ca.<br />

10 m² groß und ein Gemeinschaftsbad mit<br />

etwa 46 weiteren Studenten ist die Norm.<br />

Die Enge hat aber auch einen großen Vorteil:<br />

man findet sehr schnell Kontakt zu<br />

den anderen – vor allem auch indischen –<br />

Mitbewohnern und bekommt über sie einen<br />

direkten Zugang zu ihrer so facettenreichen<br />

und schillernden Kultur.<br />

Der Aufenthalt in Indien hat uns die Möglichkeit<br />

gegeben, am indischen Alltag teilzuhaben<br />

und Einblicke in eine Lebenswelt<br />

zu erhalten, die dem nur als Tourist reisenden,<br />

weitgehend verschlossen bleiben<br />

muss. Aber unabhängig von der Menge<br />

der Zeit, die jedem für seine Reise zur Verfügung<br />

steht – es lohnt sich in jedem Fall,<br />

sich auf diese faszinierende und kontrastreiche<br />

Welt einzulassen von der uns nur<br />

wenige Flugstunden trennen.<br />

Thomas Ahlfeldt und<br />

Tobias Kapernaum<br />

Sadu in Varanasi Tempel in Thanjavur


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

8. IVW-KOLLOQUIUM<br />

Am 16. und 17. September 2008 fand<br />

am Institut für Verbundwerkstoffe in <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

einer der weltweit führenden<br />

Forschungseinrichtungen auf diesem Gebiet,<br />

zum achten Mal das IVW-Kolloquium<br />

statt. Gemeinsam mit Forschungspartnern<br />

berichteten Mitarbeiter des IVW zu<br />

Themen wie innovative Werkstoffentwicklungen,<br />

Verbundwerkstoffbauweisen, Simulationsmethoden,<br />

moderne Verarbeitungstechniken<br />

sowie Fügetechniken und<br />

Werkstoffverbunde.<br />

Über 100 Teilnehmer aus Wissenschaft<br />

und Industrie informierten sich über neueste<br />

Entwicklungen auf dem Gebiet der<br />

Faser-Kunststoff-Verbunde. Die Kopplung<br />

von internationaler Spitzenforschung mit<br />

innovativen Umsetzungen aus der indust-<br />

riellen Praxis fand bei den Teilnehmern<br />

hohen Zuspruch. Eingeleitet mit der Ent-<br />

wicklung und Perspektiven von CFK-Einsatz<br />

in modernen Luftfahrzeugen, behandelten<br />

die Vorträge u.a. thermoplastische<br />

Nanoverbundwerkstoffe, robotergestütztes<br />

Induktionsschweißen, berührungslose<br />

Deformationsanalyse, Simulation von<br />

FKV-Strukturen, Leistungsfähigkeit von<br />

Tribo-Kompositen und schlossen mit den<br />

Herausforderungen und Möglichkeiten für<br />

Polymerwerkstoffe in nachhaltigen Energieszenarien.<br />

Über Arbeiten in aktuellen<br />

Projekten informierte die der Tagung angeschlossene<br />

Posterschau. Auch die Möglichkeit<br />

einer Institutsbesichtigung wurde<br />

gerne wahrgenommen.<br />

Kommentar eines Erstbesuchers: „Eigentlich<br />

dachte ich, dass mich nur wenige<br />

Themen in Ihrem Kolloquium interessieren.<br />

Ich war überrascht, wie aktuell und<br />

fundiert und in welcher Breite Sie The-<br />

men angesprochen haben, die für uns in<br />

der Industrie von großem Interesse sind.<br />

Insgesamt war das eine sehr gelungene<br />

Veranstaltung. Ich kann Sie hierzu nur beglückwünschen.<br />

An der nächsten Veranstaltung<br />

werde ich auf jeden Fall wieder<br />

teilnehmen“.<br />

Hierzu wird im Jahr 2010 anlässlich des<br />

20-jährigen Bestehens des Instituts für<br />

Verbundwerkstoffe wieder Gelegenheit<br />

sein.<br />

Ilona Pointner<br />

OBERBÜRGERMEISTER DR. WEICHEL BESUCHT IVW<br />

Zur Vertiefung der bestehenden Kontakte<br />

besuchte Dr. Klaus Weichel, Oberbürgermeister<br />

der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong>, das Institut<br />

für Verbundwerkstoffe. Er wurde begleitet<br />

von Walter Scherer, Geschäftsführer<br />

der Wirtschaftsförderung <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

„Es ist immer wieder beeindruckend, was<br />

in <strong>Kaiserslautern</strong> im Forschungsbereich geleistet<br />

wird“, sagte Dr. Weichel nach einem<br />

Rundgang durch das Haus, bei dem unter<br />

anderem die Herstellung von Kunststoffen<br />

sowie ein Crashtest und das Verschweißen<br />

von Kunststoffen gezeigt wurde.<br />

KOREANISCHE WISSENSCHAF TLER GRÜNDEN<br />

ALUMNINETZWERK<br />

Professor Alois K. Schlarb, Leiter des Instituts<br />

für Verbundwerkstoffe, hat auf<br />

Einladung des Deutschen Akademischen<br />

Austauschdienstes DAAD an der Gründungsveranstaltung<br />

des Alumninetzwerks<br />

ADeKo teilgenommen. Im Rahmen einer<br />

Podiumsdiskussion wurde der Stand und<br />

die Perspektiven der Kooperation mit koreanischen<br />

Wissenschaftlern diskutiert. Die<br />

Podiumsdiskussion wurde vom Vizepräsidenten<br />

des DAAD, Professor em. Dr. M.<br />

G. Huber, geleitet. Teilnehmer der koreanischen<br />

Seite waren Deutschland-Alumni,<br />

die inzwischen in Korea forschen und<br />

lehren, wie der Präsident der Keimyung<br />

<strong>Universität</strong>, Prof. Dr. J.W. Lee, die Generalsekretärin<br />

des Koreanischen Altstipendiaten-Vereins<br />

der Konrad-Adenauer-Stiftung<br />

(KAVKAS), Prof. Dr. G.-E. Kim, und<br />

Prof. Dr. J. Lee, Gwangju Institute of Science<br />

and Technology GIST. Teilnehmer von<br />

deutscher Seite waren der stellvertretende<br />

Leiter der Abteilung „Europäische und Internationale<br />

Zusammenarbeit in Bildung<br />

und Forschung“ im BMBF, Herr Minister,<br />

der Präsident der <strong>Universität</strong> Göttingen,<br />

Professor Dr. Dr. h.c. K. von Figura, sowie<br />

der Geschäftsführer des Kompetenznetzes<br />

Optische Technologien in Berlin und Brandenburg<br />

OpTexBB e.V., Dr. B. Weidner.<br />

Institut für<br />

Verbundwerkstoffe GmbH<br />

4/2008<br />

39


40<br />

TITELTHEMA...<br />

NEUES VOM...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

HOCHSC<br />

DAS EUROPEAN TOURNAMENT FOR DANCING STUDENTS (ETDS)<br />

ERSTMALS IN K AISERSL AUTERN – EIN VOLLER ERFOLG!<br />

Ein roter Teppich, der zur Tanzfläche führte,<br />

drei riesige Kronleuchter, die prunkvoll<br />

über dem Parkett erstrahlen, eine „Wall<br />

of Fame“ mit den Namen aller teilnehmenden<br />

<strong>Universität</strong>en: Unter dem Motto<br />

„Hollywood“ wurde am 10. Oktober 2008<br />

das 40. ETDS eröffnet. Dazu waren 420<br />

Tänzer von 30 <strong>Universität</strong>en Europas nach<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> gekommen, um in den Disziplinen<br />

Standard und Latein – jeweils in<br />

den Kategorien Breitensport und Open (für<br />

Startbuchinhaber) – ihr Können unter Beweis<br />

zu stellen. Die Mühe des Orga-Teams<br />

(Tobias Stellwagen, Sven Petry, Corbinian<br />

Butz, Charlotte Legrum, Oliver Köhler, Monika<br />

Csemba) unter der Leitung von Janine<br />

Mertel hatte sich gelohnt: Teilnehmer und<br />

Zuschauer waren hocherfreut über ein so<br />

professionell organisiertes und ansprechend<br />

gestaltetes Turnier.<br />

Nach der üblichen Blind-Date-Party am<br />

Freitagabend begann samstags das eigentliche<br />

Turnier. Im Breitensport Standard<br />

hatte <strong>Kaiserslautern</strong> insgesamt 16 Tänzer<br />

am Start, von denen sich zwei Paare für<br />

die Masters-Klasse qualifizierten. Lars<br />

Steinke schaffte es sogar ins Halbfinale<br />

und belegte den beachtlichen 11. Platz<br />

von insgesamt 136 Paaren. In den Latein-<br />

Open erreichten sowohl Sven Petry als<br />

auch Kristin Müller das Halbfinale (8. bzw.<br />

7. Platz von 31 Paaren). An der abendlichen<br />

Mottoparty wurde die zur Turnierhalle<br />

umfunktionierte Sporthalle des HSSP<br />

weiter in die Atmosphäre der Traumfabrik<br />

Hollywood eingetaucht: Filmrollen zierten<br />

die Tische, Filmplakate hingen erleuchtet<br />

an den mit Samt ausgekleideten Wänden.<br />

Passend zum Motto präsentierte die Lateinformation<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> ihre<br />

Choreographie „Movie“.<br />

Am zweiten Turniertag ertanzte sich Corbinian<br />

Butz in den Standard Open den bemerkenswerten<br />

14.-15. Platz von 37 Paaren.<br />

Vor allem aber glänzte unser Team mit<br />

seinen Leistungen im Breitensport Latein:<br />

Nachdem sich von 21 Tänzern zwölf für<br />

die Masters qualifiziert hatten, erreichte<br />

die Spannung ihren Höhepunkt, als drei<br />

unserer Paare ins Finale Einzug hielten:<br />

Lars Steinke/Barbara Biegler, Oliver Köhler/Charlotte<br />

Legrum sowie Marco Mertel/Eva-Maria<br />

Zimmermann überzeugten<br />

die Wertungsrichter und erreichten den<br />

3., 4., bzw. 5. Platz von insgesamt 135<br />

Paaren. Insgesamt erhielt das Team <strong>Kaiserslautern</strong><br />

trotz der zeitaufwändigen Organisation<br />

des Turniers den 5. Platz der<br />

Gesamtwertung. Während des Galaballs<br />

am Abend fand die Siegerehrung in Form<br />

einer Oscarverleihung statt. Außerdem<br />

zeigten Eduard Wall/Michelle Breisch und<br />

Thomas Kulesov/Kristina Breisch (Kinder-<br />

bzw. Jugendpaar vom TC Rot Weiss) ein<br />

Showprogramm vom Feinsten.<br />

Das 41. ETDS findet Pfingsten 2009 in<br />

Groningen (NL) statt. Auch das übernächste<br />

kommt – und zwar wieder nach<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>!<br />

Eva-Maria Zimmermann<br />

Fotos: FLAB-AG der TU – Melanie Bien, Jörg Bien,<br />

Alexander Brödel, Thomas Koziel


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

HULSPORT<br />

ES GIBT NEUIGKEITEN VON DEN TU KICKERN<br />

(FRÜHER VERWALTUNGSMANNSCHAF T)<br />

Seit 2002 steht die Fußballmannschaft<br />

der TU unter der Leitung von Jürgen Uhl<br />

(FB Maschinenbau und Verfahrenstechnik),<br />

der die Mannschaft zusammenhält<br />

und den Teamgeist pflegt. Des Weiteren<br />

ist er ständig auf der Suche neue motivierte<br />

Spielerinnen und Spieler zu akquirieren,<br />

um auch zukünftig die Mannschaft<br />

am Leben zu erhalten.<br />

Die Mannschaft hat in diesem Jahr bereits<br />

sechs Spiele ausgetragen und alle gewonnen.<br />

Grundsätzlich sind die gegnerischen<br />

Mannschaften Verwaltungs-, Behörden-<br />

und/oder ortsansässige Betriebsmannschaften,<br />

die entweder in Kontakt zur TU<br />

stehen oder Mannschaften, die einfach<br />

nach Spielmöglichkeiten suchen.<br />

Um eine lange Tradition aufrecht zu erhalten,<br />

bemüht sich Jürgen Uhl immer genügend<br />

Spielerinnen und Spieler aus dem<br />

TU-Bereich zu mobilisieren. Das letzte<br />

Spiel am 11.07.08 fand auf dem Sport-<br />

fest Thallichtenberg gegen den FCK-Fan<br />

Club Glantal statt. Es war ein aufregendes<br />

Spiel mit einem schweren Gegner, jedoch<br />

konnten sich die erfahrenen TU-Kicker am<br />

Ende mit einem 2:1, durch die Tore von<br />

Bachmann Matthias und Mayer Jochen,<br />

durchsetzen.<br />

Erfreulich war, dass der ehemalige Personalrat<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> (Kurt Früchtl)<br />

auf Einladung als Mitspieler mit von der<br />

Partie war und eine glänzende Leistung<br />

ablieferte.<br />

4/2008<br />

41


42<br />

TITELTHEMA... FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

EISK ALTES WINTERVERGNÜGEN:<br />

K AISERSL AUTERN ON ICE<br />

Rauf aufs Eis können Kaiserslauterer<br />

Sportbegeisterte wieder ab dem 14. November<br />

2008. Dann startet die mobile<br />

Eisbahn auf dem Alten Theaterplatz in die<br />

Wintersaison 2008/09. Die Eisbahn, die<br />

in den Jahren zuvor auf dem Parkplatz der<br />

Gartenschau aufgebaut war, kehrt damit<br />

direkt in die Innenstadt zurück. „Wir liegen<br />

dieses Jahr noch zentraler zu den anderen<br />

Veranstaltungen der Stadt, wie etwa dem<br />

Weihnachtsmarkt und dem Kulturmarkt“,<br />

erläutert Alexander Heß vom Projektbüro<br />

Städtische Veranstaltungen.<br />

Der neue Standort bleibt die größte Veränderung<br />

am Konzept der mobilen Eisbahn.<br />

In dem überdimensionalen Zelt von 45<br />

mal 25 Meter Größe sorgt auch weiterhin<br />

eine Eisfläche von 600 Quadratmetern für<br />

winterliches Vergnügen. „Dieses Jahr steht<br />

der sportliche Aspekt im Vordergrund“, gibt<br />

Heß Einblick. „Das kam in den vorherigen<br />

Jahren am besten an.“ Nach der offiziellen<br />

Eröffnung durch Oberbürgermeister Dr.<br />

Klaus Weichel um 19:00 Uhr und einem<br />

kleinen Show-Programm, können die Eisläuferinnen<br />

und Eisläufer zu einem ermäßigten<br />

Preis von 1,50 Euro auf die Bahn.<br />

Am 06. Dezember wird der „Nikolaus on<br />

Ice“ sein und das traditionelle Eisstockschießen<br />

an Fastnacht findet ebenfalls<br />

statt.<br />

An den Freitagen haben Unerfahrene die<br />

Chance, mit dem Eislaufen warm zu werden.<br />

Eine lizenzierte Übungsleiterin zeigt<br />

Jugendlichen bis 14 Jahre die ersten<br />

Schritte. Das Angebot ist kostenlos und<br />

die anschließende Übungsstunde gibt es<br />

zum ermäßigten Preis.<br />

Bei einem Getränk oder Snack die kalten<br />

Finger wärmen, die Füße ausruhen oder<br />

einfach nur den anderen auf dem Eis zuschauen<br />

können die Besucherinnen und<br />

UNI SPECTRUM<br />

– Mobile Eisbahn eröffnet am 14. November<br />

Besucher wie gewohnt vom Bistrozelt<br />

aus. Als Besonderheit werden in der Zeit<br />

vom 24. November bis 22. Dezember<br />

weitere Weihnachtsmarktaktionen im Außenbereich<br />

der Eisbahn aufgebaut. „Am<br />

08. Dezember wird auch der Coca-Cola<br />

Weihnachtstruck wieder zu uns kommen“,<br />

blickt Heß voraus.<br />

Wer keine eigenen Schlittschuhe hat kann<br />

sich für 3,00 Euro vor Ort welche ausleihen.<br />

Ebenso ist es auch in diesem Jahr möglich<br />

seine eigenen Schlittschuhe schleifen<br />

zu lassen. Den Anfängern auf den Kufen<br />

stehen wieder die beliebten Pinguin Laufhilfen<br />

gegen eine Gebühr von 1,50 Euro<br />

zur Verfügung. „Allgemein sind die Preise<br />

im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben“,<br />

teilt das Referat Jugend und Sport mit. Jugendliche<br />

zahlen 2,00 Euro, Erwachsene<br />

3,00 Euro. Vielfahrer sparen beim Kauf<br />

einer 12er Karte und auch Schulklassen<br />

erhalten einen ermäßigten Eintritt. Zusätzlich<br />

sind verschiedene Sonderaktionstage<br />

vorgesehen und Ermäßigungen für Inhaber<br />

der Rheinpfalz-Card.<br />

Schulklassen, Jugend- und Sportgruppen<br />

können sich feste Eislaufzeiten reservieren<br />

lassen, um zum Beispiel einen Wandertag<br />

oder die Sportstunde aufs Eis zu verlegen.<br />

Die Telefonische Buchung der Eisfläche<br />

können schon jetzt bei Frau Schroeer<br />

vom Referat Jugend und Sport, Tel.: 0631<br />

365-1520, vorgenommen werden.<br />

Die Laufzeiten sind täglich von 9:00 Uhr<br />

bis 12:00 Uhr, 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr,<br />

16:00 Uhr bis 18:00 Uhr und 19:00 Uhr<br />

bis 21:00 Uhr. An Freitag- und Samstagabenden<br />

kann man seine Kurven bis 22:00<br />

Uhr drehen.<br />

Mehr Informationen rund um die Eisbahn,<br />

das Veranstaltungsprogramm und<br />

Preise gibt es im Flyer zu „<strong>Kaiserslautern</strong><br />

ON ICE“, der ab Anfang November in der<br />

Tourist Information sowie verschiedenen<br />

Geschäften und Gastronomiebetrieben<br />

der Innenstadt ausliegt. Termine und Neuigkeiten<br />

werden auch regelmäßig unter<br />

www.kl-on-ice.de oder auf der Homepage<br />

der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> www.kaiserslautern.de<br />

veröffentlicht.<br />

„Ich danke den Co-Sponsoren Stadtsparkasse,<br />

Technische Werke, Radio RPR1.<br />

und der Brauerei Park & Bellheimer für<br />

die große Unterstützung“, so Heß. Er freut<br />

sich, dass auch in diesem Jahr wieder viele<br />

Partner für Werbung im Innen- und Außenbereich<br />

gewonnen wurden.<br />

Sandra Janik<br />

Pressestelle Stadt <strong>Kaiserslautern</strong>


ND... ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

Glitzernden Weihnachtsdekoration, stimmungsvolle<br />

Lichter, Lebkuchenduft und<br />

liebevolle Geschenkideen: Ein Besuch<br />

auf dem Weihnachtsmarkt in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

verwandelt Stress in Vorfreude und<br />

die vorweihnachtliche Geschenke-Jagd in<br />

einen vergnüglichen Einkaufsbummel mit<br />

kurzen Wegen. Kinder können sich in der<br />

Weihnachtsbäckerei oder beim Karussell-<br />

Fahren vergnügen, Erwachsene genießen<br />

Mittagspause und Feierabend bei einem<br />

Glühwein oder Tee mit Freunden. Hübsche<br />

Holzhütten, ein flackerndes Feuer<br />

und ein pralles Bühnenprogramm machen<br />

den Lautrer Weihnachtsmarkt rund um die<br />

Stiftskirche und auf dem Schillerplatz zum<br />

Erlebnis für die ganze Familie.<br />

Am 24. November 2008 eröffnet um<br />

18:00 Uhr Oberbürgermeister Dr. Klaus<br />

Weichel auf der Bühne am Schillerplatz<br />

den Markt. Pünktlich mit dem Glockenschlag<br />

der 18. Stunde des Tages erstrahlt<br />

die festliche Illumination des Weihnachtsmarktes<br />

und der ganzen Innenstadt. Mit<br />

besinnlichen Worten werden die Besucherinnen<br />

und Besucher auf die Weihnachtszeit<br />

eingestimmt. Bis zum 22. Dezember<br />

kann man das Angebot der Holzhäuschen<br />

zwischen Stiftskirche und Schillerplatz<br />

genießen. „Der Lautrer Weihnachtsmarkt<br />

bietet für jeden etwas“, berichtet Bürgermeisterin<br />

Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt.<br />

Vom Kunsthandwerk und Kinderspielzeug<br />

über Keramik oder Schmuck bis hin zu<br />

Weihnachtsdekoration und Wärmendem<br />

für die Wintertage wird alles geboten. Eine<br />

romantische Atmosphäre bietet dabei die<br />

prachtvolle Beleuchtung beispielsweise in<br />

den Platanen rund um den Weihnachtsmarkt,<br />

an der Tourist Information bis hin<br />

zur Barbarossaburg am Rathaus, die anlässlich<br />

der Weihnachtszeit in monochromatisches<br />

Licht getaucht wird.<br />

Darüber hinaus gibt es auch in diesem<br />

Jahr ein pralles Rahmenprogramm. „Besonderen<br />

Wert haben wir wieder auf Tradition<br />

und eine gewisse Kontinuität gelegt“,<br />

erklärt Alexander Heß, Leiter des Projekt-<br />

IN K AISERSL AUTERN:<br />

WEIHNACHTSMARKT<br />

– vom 24. November bis 22. Dezember<br />

mitten in der Innenstadt<br />

büros Städtische Veranstaltungen. Vor allem<br />

musikalisch lässt es keine Wünsche<br />

offen. „Von Crime&Passion über Waymond<br />

Harding bis hin zu Gospelchören und den<br />

Blechbläsern – das täglich abwechslungsreiche<br />

Programm - von festlicher Weihnachtsmusik<br />

bis zu mitreißenden Rhythmen<br />

der Welt - hält viele musikalische<br />

Leckerbissen zum Genießen vor“, fasst<br />

Heß zusammen. Mehr Informationen zum<br />

Programm bietet der Flyer, der ab Mitte<br />

November in Geschäften, Gastronomiebetrieben,<br />

bei Sparkassen und auch in der<br />

Tourist Information ausliegt.<br />

Zahlreiche Neuigkeiten und Highlights machen<br />

den Weihnachtsmarkt dieses Jahr<br />

zu einem besonderen Veranstaltungs-Erlebnis.<br />

„Erstmalig wird auch der Innenhof<br />

der Stiftskirche in das Konzept integriert“,<br />

verrät Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt.<br />

Dort sorgen ein großes<br />

offenes Feuer und ein Krippenbild für eine<br />

wärmende Atmosphäre. Kunsthandwerker,<br />

Bildhauer und Einrichtungen der Kirche<br />

präsentieren ihre Arbeiten. Immer dienstags<br />

und donnerstags machen die Tiere<br />

des Streichelzoos des Zoos <strong>Kaiserslautern</strong><br />

das Krippenmodell zum lebendigen Erlebnis.<br />

Dann wird dort auch ein Krippenspiel<br />

gezeigt. Ein weiteres Highlight auf dem<br />

diesjährigen Weihnachtsmarkt ist ein überdimensionaler<br />

16 Meter langer Adventskalender<br />

am Eingang zum Innenhof der<br />

Stiftskirche. Täglich öffnet sich um 16:00<br />

Uhr ein Türchen und es kommt eines der<br />

24 von Kindergärten der Kirchengemeinde<br />

gestalteten Bilder zum Vorschein.<br />

Auch bei der diesjährigen Weihnachtsmarktsaison<br />

ist wieder die Weihnachtsbäckerei<br />

für Kinder dabei. Am Eingang<br />

zum Innenhof der Stiftskirche wird die<br />

75 Quadratmeter große Bäckerei eingerichtet,<br />

in der die Kids unter Aufsicht von<br />

gelernten Bäckerinnen und Bäckern ihre<br />

eigenen Plätzchen backen können. „Dank<br />

den Sponsoren, Barbarossa-Bäckerei und<br />

Knörr Zelte GmbH, konnten wir die Bäckerei<br />

vergrößern“, berichtet Heß. Für die Be-<br />

gleiterinnen und Begleiter der Kinder sowie<br />

deren Eltern wurde in einem der drei<br />

großen Spitzdachzelte ein Cafe eingerichtet,<br />

wo man bei Kaffee und Kuchen den<br />

Kleinen beim Backen zuschauen kann. An<br />

Wochentagen backen immer Kinder aus<br />

örtlichen Einrichtungen, Schulen und Kindergärten.<br />

Am Wochenende besteht die<br />

Möglichkeit, sich direkt vor Ort anzumelden<br />

und mitzubacken.<br />

Noch eine weitere Überraschung: „Am<br />

05., 06. und 07. Dezember lädt der Mittelalterverein<br />

Legende e.V. erstmalig zu<br />

einem mittelalterlichen Gelage an der<br />

Barbarossaburg ein“, berichtet die Bürgermeisterin.<br />

In den Ruinen des ehemaligen<br />

Schlosses von Kaiser Barbarossa kann<br />

man gemütlich verweilen bei deftigem<br />

Schmauß und heißem Met. Mittelalterliches<br />

Handwerk und Flair entführen die<br />

Besucherinnen und Besucher in die Zeiten<br />

des 12. und 13. Jahrhunderts. Drechsler<br />

und Seifensieder zeigen ihr Handwerk, ein<br />

Märchenerzähler verzaubert die Kleinen<br />

und Köche versorgen die Gäste. „Wir freuen<br />

uns, dass wir den Mittelaltermarkt von<br />

unserer Idee begeistern konnten. Die Zusammenarbeit<br />

lief bereits im Vorfeld sehr<br />

gut und wir sind zuversichtlich, dass der<br />

Weihnachtsmarkt damit um eine ganz besondere<br />

Attraktion bereichert wird“, zeigt<br />

sich Wimmer-Leonhardt zufrieden. Auch<br />

Kaiser Barbarossa persönlich wird anlässlich<br />

des 850 jährigen Jubiläums seines<br />

ersten Aufenthaltes in <strong>Kaiserslautern</strong> mit<br />

vielen Aktionen, wie beispielsweise einer<br />

Vorlese-Aktion am Eröffnungs-Tag, auf<br />

dem Weihnachtsmarkt zu Gast sein.<br />

Der Lautrer Weihnachtsmarkt ist von Montag<br />

bis Mittwoch von 10:00 bis 21:00 Uhr<br />

geöffnet, Donnerstag bis Samstag von<br />

10:00 bis 22:00 Uhr und sonntags von<br />

13:00 bis 21:00 Uhr.<br />

Sandra Janik<br />

Pressestelle Stadt <strong>Kaiserslautern</strong><br />

4/2008<br />

43


44<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

DER ERSTE RENNWAGEN FÜR DIE FORMUL A STUDENT<br />

Am 02.07.2008 hatte das <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Racing Team e.V. (KaRaT) zur feierlichen<br />

Enthüllung seines Rennboliden im Fraunhofer-Institut<br />

für Experimentelles Software<br />

Engineering eingeladen. Der „CarboNyte-<br />

CN 08“ getaufte Rennwagen trat diesen<br />

Sommer bei drei Events der Formula Student<br />

in Silverstone, Hockenheim und Fiorano<br />

an.<br />

Nach engagierter und Schlaf raubender<br />

Vorbereitungsphase im technischen, aber<br />

auch organisatorischen Bereich wurde das<br />

Fahrzeug den über 50 geladenen Gästen<br />

Mit dem Rennen der Formula SAE Italy<br />

am 22. September endete die diesjährige<br />

Rennsaison der Formula Student in<br />

Europa. Das <strong>Kaiserslautern</strong> Team (KaRaT)<br />

e.V. nahm dieses Jahr als erstes Team<br />

aus Rheinland-Pfalz an der studentischen<br />

Rennserie teil. Zeit um Bilanz zu ziehen:<br />

Nach einer langen Planungs- und Konstruktionsphase<br />

war es am 02. Juli 2008<br />

endlich soweit: der erste eigene Rennboli-<br />

FEIERLICHE ENTHÜLLUNG<br />

präsentiert. Zu den Besuchern zählten<br />

sowohl die Partnerunternehmen des <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Racing Teams, als auch Unterstützer<br />

aus dem Umfeld der TU <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Der Kanzler der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

Stefan Lorenz, und der Leiter des Fraunhofer<br />

IESE, Prof. Dr. Peter Liggesmeyer,<br />

begrüßten die Anwesenden mit Worten zu<br />

technischer Innovation und Engagement<br />

an Hochschulen.<br />

Prof. Dr.-Ing. Martin Maier, Faculty Advisor<br />

des Teams, lobte die Eigenregie, in der die<br />

Studierenden der TU <strong>Kaiserslautern</strong> das<br />

Fahrzeug konzipiert, konstruiert und gefertigt<br />

haben. Das Team selbst stellte die<br />

Arbeitsorganisation und den Weg von der<br />

Idee bis zum fertigen Fahrzeug vor und be-<br />

de, getauft auf den Namen CarboNyte 08,<br />

konnte der Öffentlichkeit präsentiert werden.<br />

Auch hier kommt Spitzen-Knowhow<br />

aus den Bereichen Leichtbaukonstruktion,<br />

Board-Elektronik und Antriebstechnik zum<br />

Einsatz.<br />

Sein Können konnte das Team dieses Jahr<br />

in drei internationalen Rennen in England,<br />

Deutschland und Italien beweisen. Nach<br />

einem durchwachsenen Auftakt in Silverstone,<br />

wo das Fahrzeug wegen technischer<br />

Probleme nicht an den Rennevents<br />

teilnehmen konnte, folgten zwei für ein<br />

Newcomer Team sehr erfolgreiche Auftritte<br />

in Hockenheim (48. von 78) und Fiorano<br />

(23. von 33). Beide Veranstaltungen<br />

dankte sich bei allen Sponsoren, die den<br />

Bau des Fahrzeugs ermöglichten.<br />

Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete<br />

die Enthüllung des Fahrzeugs, in das die<br />

Studierenden über ein Jahr Arbeit investierten.<br />

Ziel ist es, mit dem Rennwagen<br />

bei den internationalen Wettbewerben der<br />

Formula Student, als Newcomer einen<br />

top Platz zu belegen. Der Wettbewerb der<br />

Formula Student UK fand am 12. Juli in<br />

Silverstone statt.<br />

Das Team bedankt sich bei allen Besuchern,<br />

Organisatoren und Helfern und<br />

hofft auch weiterhin auf gute Zusammenarbeit.<br />

Anja Köhler<br />

„FORMUL A SAE ITALY “<br />

zeichneten sich durch ein hochklassiges<br />

Teilnehmerfeld aus 19 Nationen aus.<br />

Besonders hervorzuheben bleibt hierbei,<br />

dass in beiden Fällen das bei weitem anspruchsvollste<br />

Event - die Endurance - erfolgreich<br />

absolviert werden konnte. Dieses<br />

Ausdauerrennen ruft selbst unter den<br />

etablierten Spitzenteams eine 50 prozentige<br />

Ausfallquote hervor und gilt als echter<br />

Härtetest für das Fahrzeug. Ebenfalls<br />

konnte die langwierige technische Abnahme<br />

durch Sachverständige aus dem Automobilbereich,<br />

stets als eines der ersten<br />

Teams absolviert werden. Diese Fakten<br />

unterstreichen die geleistete solide und<br />

fachkundige Ingenieursarbeit.


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

Als persönliches Resümee der Teammitglieder<br />

bleibt zu sagen, dass dieses Jahr<br />

das wohl lehrreichste und aufregendste<br />

war, was einem ein Hochschulstudium<br />

bieten kann. Dies beschränkt sich nicht<br />

darauf, das in den Vorlesungen erlernte<br />

auch einmal in der Praxis anwenden zu<br />

können, sondern gibt einen Eindruck was<br />

es bedeutet, ein solch großes Projekt auf<br />

die Beine zu stellen, ein Team zu koordinieren<br />

und unter Zeitdruck und harten<br />

Zielvorgaben Entscheidungen treffen zu<br />

müssen.<br />

Abschließend möchten wir uns noch einmal<br />

bei allen bedanken, die uns auf unserem<br />

Weg unterstützt haben und hoffen<br />

auch in der nächsten Saison wieder auf<br />

sie zählen zu können.<br />

KaRaT<br />

DEUTSCH LERNEN AN DER TU<br />

Zweimal im Jahr beginnt an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

in den Semesterferien ein vom<br />

VKB e.V. organisierter Deutsch-Intensivkurs.<br />

Und jedes Mal ist der erste Tag für<br />

alle der spannendste. Für die Studierenden<br />

und für die Dozentinnen.<br />

Auch in diesem Sommer nahmen rund 60<br />

ausländische Studierenden an einem der<br />

fünf Deutschkurse auf dem Campus teil.<br />

Im Rahmen ihres Internationalen Masterstudiums<br />

legen sie nach gesamt 300 Unterrichtsstunden<br />

eine Deutschprüfung auf<br />

dem Niveau A2 nach dem Gemeinsamen<br />

Europäischen Referenzrahmen ab.<br />

In unseren Deutschkursen stehen zwei<br />

Ansätze im Mittelpunkt: der kommunikative<br />

und der sozial-integrative Ansatz. Die<br />

Deutschlerner erwerben oder erweitern<br />

ihre kommunikativen Deutschfertigkeiten<br />

und erproben sie anhand von Praxisaufgaben<br />

in der Alltagsumgebung. Beim gemeinsamen<br />

Einkaufen, beim Besuch des<br />

Wochenmarktes oder der Stadtbücherei<br />

können sie ihre ersten Deutschkenntnisse<br />

gezielt einsetzen.<br />

Mit konkreten Fragen z. B. in der Stadtbücherei<br />

nach den Kosten für einen Ausleihausweis<br />

oder den Fachabteilungen für<br />

ihr Studiengebiet lernen die Studierenden<br />

Die Internationalen Studiengänge und der Deutschkurs<br />

einen Teil des außeruniversitären Umfeldes<br />

kennen.<br />

Oder andere Fragen bei den sprachpraktischen<br />

Übungen in der Stadt gelten der<br />

medizinischen Versorgung, wenn man am<br />

Wochenende krank wird.<br />

Ziel ist es aber auch, den neuen Studierenden<br />

die ersten Schritte an der TU zu<br />

erleichtern. Deshalb wird im Unterricht<br />

immer wieder der Bezug zu den Fachbereichen<br />

hergestellt und die Ansprechpartner/innen<br />

in den Fachbereichen erhalten<br />

konkrete Rückmeldung über „ihre“ Studierenden.<br />

Außerdem wird die soziale Integration in<br />

das neue Umfeld durch kursübergreifende<br />

Projekte wie unsere Kurszeitung, geschrieben<br />

und betreut von den Studierenden<br />

und Dozentinnen, erleichtert.<br />

Dieser Kurs findet in Zusammenarbeit mit<br />

der ISGS statt, die ihn im Rahmen ihres<br />

Orientierungskurses anbietet und die Organisation<br />

der Exkursionen und die soziale<br />

Betreuung übernimmt.<br />

Die Deutschkurse stehen allen, die in einem<br />

universitären Umfeld Deutsch lernen<br />

möchten, zur Verfügung und finden das<br />

nächste Mal im März/April 2009 statt.<br />

Und wenn Sie Interesse an weiteren Informationen<br />

haben, mailen Sie bitte an: Inka Claussen,<br />

claussen@verw.uni-kl.de.<br />

Inka Claussen, VKB e.V.<br />

4/2008<br />

45


46<br />

TITELTHEMA...<br />

Wo könnte die „Carmina Burana“ des inzwischen<br />

längst zu Weltruhm gekommenen<br />

Carl Orff besser aufgehoben sein als<br />

in den Kreisen der Jugend mit ihrer vom<br />

Schicksal vorbestimmten Eroberung des<br />

Lebens in all seinen Facetten. Da ist zum<br />

Einen der sogenannte Ernst des Lebens:<br />

die Ausbildung, der Beruf, das finden einer<br />

Position in der Gesellschaft und die<br />

Sicherung des Unterhalts, all das vielfach<br />

verbunden mit der Faszination des<br />

Entdeckens ungekannter Welten. Und da<br />

ist zum Zweiten der „ewige Tanz der Jugend“,<br />

die Beschwingtheit, das Aufeinander-Zugehen,<br />

das Sich-wieder-Entfernen,<br />

das Kennen lernen und Sondieren, das<br />

Eintauchen in die intellektuellen und geis-<br />

Am 27./28. Januar 2009 wird die zehnte<br />

bonding Firmenkontaktmesse veranstaltet.<br />

Das besondere an der kommenden Messe<br />

wird die Erweiterung vom Foyer in Gebäude<br />

42 zusätzlich in das Foyer des Gebäudes<br />

46. Damit werden dieses Mal fast 100 Firmen<br />

Platz finden, sich den Studenten der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> vorzustellen. Damit erreichen<br />

wir wieder die Größe der Messen,<br />

wie zu den Boomzeiten der New-Economy.<br />

Auch für uns sind die Messen eine Art Barometer,<br />

an der man den Bedarf der Wirtschaft<br />

an Ingenieuren messen kann – und<br />

dieser ist immer noch riesig.<br />

Chancen Nutzen<br />

Unter den teilnehmenden Firmen wird von<br />

der kleinen, regionalen Softwareschmiede<br />

bis zum globalen Großkonzern alles vertreten<br />

sein. In einer Umfrage der Wirtschaftswoche<br />

(Stand 2007) unter Personalleitern<br />

landete die TU <strong>Kaiserslautern</strong> in den Fachbereichen<br />

Elektrotechnik, Maschinenbau,<br />

Informatik und Wirtschaftsingenieurwesen<br />

unter den Top 10! Diese Wertschätzung<br />

sollte jeder Student nutzen, indem er auf<br />

die Firmenkontaktmesse kommt und mit<br />

den Firmen spricht. Ein persönliches Ge-<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

TU CHOR<br />

tigen sowie seelischen und körperlichen<br />

Freuden, das Auskosten der Gelegenheiten<br />

und Möglichkeiten.<br />

Die lange vergessenen Texte der „Carmina<br />

Burana“ machen uns deutlich, dass dieses<br />

Spiel des Lebens schon immer virulent<br />

war, schon immer die Herzen der Menschen<br />

bewegt, ergriffen und hin und her<br />

gerissen hat. Es ist daher nur konsequent,<br />

wenn Carl Orff sein Werk mit dem Anruf „O<br />

Fortuna“ beginnen lässt und es auch so<br />

beendet. Dazwischen dreht sich das Rad<br />

der Fortuna und verdeutlicht, dass es Phasen<br />

des Glücks gibt, in denen das Individuum<br />

obenauf ist und Phasen des Absturzes,<br />

in denen deutlich wird, dass der Mensch<br />

nichts wirklich festhalten kann. Dieses<br />

Drehen des Rades, dieses Durchschreiten<br />

der unterschiedlichsten Lebenslagen, all<br />

das hat Carl Orff in unvergleichlicher Weise<br />

in Töne, Melodien und Rhythmen gesetzt<br />

und ein überaus farbenprächtiges Klangbild<br />

geschaffen.<br />

spräch mit den Studenten überzeugt so<br />

manchen Firmenvertreter mehr, als mehr<br />

oder weniger gute Noten auf dem (Vor-)<br />

Diplomzeugnis. Gerade deswegen machen<br />

sich die Firmen diese Mühe und reisen<br />

teilweise mit bis zu acht Ingenieuren und<br />

Personalern an, um einen persönlichen<br />

Eindruck ihrer potentiellen neuen Kollegen<br />

zu bekommen.<br />

Vorbereitung<br />

… ist alles. Natürlich macht es einen guten<br />

Eindruck, wenn man mit gut vorbereiteten<br />

Bewerbungsunterlagen glänzen kann.<br />

In den Warm-Up-Wochen vor der Messe,<br />

werden einige Veranstaltungen angeboten,<br />

um den Studenten dabei behilflich<br />

zu sein. Diese Veranstaltungen betreuen<br />

nicht wir, sondern unsere langjährigen und<br />

kompetenten Partner.<br />

Motivation<br />

Aber warum machen sich Studenten<br />

diesen Aufwand, eine solche Großveranstaltung<br />

zu organisieren? Weil es Spaß<br />

macht! Bei der Organisation einer solchen<br />

Messe lernt man spielend Soft-Skills wie<br />

Projektmanagement, Präsentationstech-<br />

Bei alledem ist es nur natürlich und folgerichtig,<br />

dass sich die Chöre zweier benachbarter<br />

<strong>Universität</strong>en – Landau und <strong>Kaiserslautern</strong><br />

– zusammengefunden haben, um<br />

dieses fulminante Werk zu realisieren. Bei<br />

der Aufführung im Neustädter Saalbau<br />

fanden die Akteure beigeisterte Zustimmung.<br />

Möge sich mit dem nun vorliegenden<br />

Konzertmitschnitt die lebensbejahende<br />

Ausstrahlung der jungen Sängerinnen<br />

und Sänger auf den Hörer übertragen.<br />

Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz<br />

Vizepräsident für Lehre und Studium<br />

Die CD des Live-Mitschnittes<br />

hat bei Fachleuten<br />

große Zustimmung<br />

erfahren und ist zusammen<br />

mit einem 16-seitigen<br />

Booklet im Handel,<br />

im Uni-Shop und in der Uni-Buchhandlung für 15<br />

Euro erhältlich.<br />

BONDING – erlebe, was du werden kannst!<br />

niken und Teamarbeit - die spätestens in<br />

der ersten Bewerbung als selbstverständlich<br />

angesehen werden. Nebenbei kann<br />

man gleichzeitig Kontakte in die Wirtschaft<br />

und damit auch zu späteren potentiellen<br />

Arbeitgebern pflegen.<br />

Wir freuen uns auf alle Besucher auf der<br />

Firmenkontaktmesse. Alle Interessierten<br />

sind herzlich dazu eingeladen, auch vorher<br />

schon auf unserem Plenum vorbeizuschauen.<br />

Kontakt:<br />

bonding-studenteninitiative e.V.<br />

Theodor-Heuss-Str. 23<br />

67663 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

www.bonding.de/kaiserslautern


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

IM TIEFSTEN WINTER...<br />

MIT DER THEATER AG NACH ACAPULCO<br />

Im Juli führte die Theater AG der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

auf der Bühne des Audimax’<br />

die Krimikomödie „Scherz beiseite“ von<br />

Agatha Christie fünf mal erfolgreich vor<br />

etwa 650 begeisterten Zuschauern auf.<br />

Das klassische Stück von Agatha Christie<br />

blieb durch seinen Aufbau, die geschickte<br />

Inszenierung und die schauspielerische<br />

Leistung der Gruppe bis zur letzten Szene<br />

fesselnd, wobei u.a. das dunkle Geheimnis<br />

der zwei auf der Bühne miterlebten<br />

Morde letztendlich mit viel Humor und<br />

Ironie gelüftet wurde. An der Produktion<br />

dieses Stücks arbeiteten über drei Monate<br />

lang mehr als 20 schauspielbegeisterte<br />

Mitglieder der Theatergruppe intensiv und<br />

Jana Hempel, Foto: Thomas Koziel<br />

kreativ mit, die sich mit viel Spaß und Engagement<br />

bei Regie, Schauspiel, Bühnenbild,<br />

Logistik, Bild- und Filmaufnahmen<br />

etc. stark einbrachten.<br />

Für das Wintersemester hat sich die Theatergruppe<br />

der TU zu dem Stück „Acapulco,<br />

Madame!“ von Yves Jamiaque entschieden.<br />

Der französische Autor ist für mehr<br />

als zwanzig Drehbücher diverser Verfilmungen<br />

in Frankreich und Hollywood, aber<br />

auch für seine Fernsehserien bekannt. In<br />

Deutschland hat er sich vor allem mit den<br />

Komödien „Acapulco, Madame!“, „Lea“<br />

und „Das schwarze Schaf“ einen Namen<br />

gemacht.<br />

���������������<br />

�������������<br />

������������������������������<br />

„Acapulco, Madame!“ ist eine kurzweilige,<br />

witzige und trotzdem tiefgründige Komödie<br />

in sieben Szenen, welche die Theater<br />

AG im Februar 2009 aufführen wird. Die<br />

Aufführungstermine sind Do. 05., Sa. 07.,<br />

Mo. 09., Do. 12. und Fr. 13.2. jeweils um<br />

20:00 Uhr im Audimax. Die Theatergruppe<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> möchte hiermit<br />

ihre Zuschauer schon jetzt zu ihrer neuen<br />

Komödie und einem schönen, unterhaltsamen<br />

Abend im Februar einladen.<br />

Mehr Infos zum Stück finden Sie unter:<br />

www.uni-kl.de/theater.<br />

(v.l.n.r: Ursula Wessoly, Parya Memar)<br />

4/2008<br />

Scherz beiseite von Agatha Christie<br />

(v.l.n.r: Falk Kralemann, Parya Memar, Markus Utz, Jana Hempel)<br />

Fotos: Markus Küster<br />

47


48<br />

TITELTHEMA...<br />

Nach monatelangen Renovierungsarbeiten<br />

wurden am 10.10.2008 die frisch renovierten<br />

und neu gestalteten Räume des<br />

AStAs wiedereröffnet. Sebastian Kaindl,<br />

Schwulenreferent des AStAs, der mit der<br />

Hauptorganisation der Renovierungsarbeiten<br />

betraut war, bedankte sich herzlich<br />

bei allen fleißigen ehrenamtlichen Helfern,<br />

sowie bei der <strong>Universität</strong>sleitung, der ZBT<br />

und der Büroausstattungsfirma Römer &<br />

Römer, durch deren Einsatz ein offener<br />

Raum für Beratung und Kommunikation<br />

geschaffen werden konnte. Besonderer<br />

Dank gilt auch der Firma Ferchau Engineering,<br />

die mittels einer Spende die Anschaffung<br />

einer modernen Sitzlandschaft für die<br />

Leseecke des AStA-Büros ermöglichte.<br />

Präsident Prof. Dr. Helmut Schmidt griff<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

MIT FRISCHEM WIND INS NEUE SEMESTER<br />

AB MIT ALTEN ZÖPFEN<br />

Der Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure<br />

(VWI) in <strong>Kaiserslautern</strong> bietet den<br />

Studierenden hervorragende Möglichkeiten,<br />

ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen<br />

zielgerichtet zu erweitern.<br />

Zum einen veranstaltet der VWI in Zusammenarbeit<br />

mit Unternehmen Workshops,<br />

Fallstudien und Vorträge, die für<br />

jeden Studierenden eine Ergänzung zum<br />

die von Sebastian Kaindl bereits erwähnten<br />

„kurzen Dienstwege“ auf und lobte<br />

die besonders gute und nahe Zusammenarbeit<br />

der studentischen Gremien an der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Das von ihm gewählte<br />

Zitat von Henry Ford: „Zusammenkunft ist<br />

ein Anfang. Zusammenhalt ist ein Fortschritt.<br />

Zusammenarbeit ist der Erfolg.“<br />

unterstreicht auch die Intention des AStAs<br />

in einem freundlichen Miteinander, Dienstleistungen<br />

von Studenten für Studenten in<br />

zwangloser Atmosphäre anzubieten.<br />

WIR...<br />

Studium darstellen. Dadurch werden die<br />

persönlichen Fähigkeiten in Bereichen wie<br />

Kommunikation, Organisation, Präsentation<br />

und „Team-Training“ verbessert.<br />

Zum anderen werden vom VWI Firmenbesichtigungen<br />

organisiert, die es den Studierenden<br />

ermöglichen, schon während<br />

des Studiums ihren potentiellen, zukünftigen<br />

Arbeitsplatz kennen zu lernen.<br />

Mit dem gemeinsamen symbolischen<br />

Durchschneiden des roten Bandes eröffneten<br />

Prof. Dr. Schmidt und Sebastian<br />

Kaindl die neuen Räume des AStAs.<br />

Der AStA freut sich darauf, in diesem Semester<br />

viele interessierte Studierende in<br />

den neuen Räumlichkeiten begrüßen zu<br />

dürfen.<br />

Sonja Heizenreder<br />

Herr Zickermann, Frau De Rugeriis (beide Ferchau<br />

Engineering), Frau Müller (Römer+Römer), Sebastian<br />

Kaindl, Herr Altmaier (LBB) und Prof. Dr.<br />

Schmidt (v.l.n.r.).<br />

…Wirtschaftsingenieure haben eine „Motorfunktion“ für die zukünftige wirtschaftliche<br />

Entwicklung. Jedoch muss zuerst der Wirtschaftsingenieur in uns<br />

reifen.<br />

Neben Arbeit und Berufsorientierung<br />

kommt natürlich auch der Spaß beim<br />

VWI-<strong>Kaiserslautern</strong> nicht zu kurz. Hierzu<br />

gibt es zahlreiche Events, die vor allem auf<br />

die Netzwerkbildung abzielen und Freundschaften<br />

entstehen lassen. Im Dezember<br />

stehen unter anderem die Semesterfahrt<br />

nach Wien an, im Januar das legendäre<br />

„Kochen mit dem Prof.“ und vieles mehr.<br />

Henry Ford sagte einmal, dass er für die<br />

Fähigkeit, mit anderen Menschen auszukommen,<br />

mehr bezahle, als für jede andere<br />

Kompetenz. Bei uns kannst du diese<br />

Kompetenz ausbauen.<br />

Schaue doch unter www.vwi-kl.de,<br />

hier findest du die aktuellen Events.<br />

VWI


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

OSAK A PERFECTURE UNIVERSITY, JAPAN<br />

KOOPERATION TRÄGT FRÜCHTE<br />

Die Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

und das Deutsche Forschungszentrum für<br />

Künstliche Intelligenz (DFKI) kooperieren<br />

seit November 2006 mit der Osaka Prefecture<br />

University (OPU). Andreas Dengel,<br />

Professor am Fachbereich Informatik der<br />

TU sowie wissenschaftlicher Direktor und<br />

Mitglied der DFKI-Unternehmensleitung<br />

gründete jetzt, zusammen mit japanischen<br />

Kollegen von der OPU und dem „National<br />

Institute of Advanced Technologies“,<br />

das „Institute of Document Analysis and<br />

Knowledge Science“ (IDAKS ).<br />

Andreas Dengel zur Gründung des neuen<br />

Instituts: „Schon vor zwei Jahren kamen<br />

die Professoren Koichi Kise und Hiroshi<br />

Tsuji mit der Absicht auf uns zu, ein gemeinsames<br />

Institut in Osaka zu gründen.<br />

Ich freue mich sehr, dass es uns nun gelungen<br />

ist, mit dem IDAKS diese Idee zu<br />

verwirklichen. Die Forschungsthemen am<br />

IDAKS passen hervorragend zu unseren<br />

wissenschaftlichen Arbeiten am DFKI und<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong>“. Prof. Dengel berät<br />

die Einrichtung in den Bereichen Semantic<br />

Web, Künstliche Intelligenz und Wissensmanagement.<br />

Die Zusammenarbeit mit der OPU umfasst<br />

neben gemeinsamen Forschungsaktivitäten<br />

auch den Austausch von Wissenschaftlern<br />

und Studierenden. Das<br />

gemeinsame Internship-Abkommen mit<br />

der OPU, ein Austauschprogramm für Wissenschaftler<br />

und Studenten, ist erfolgreich<br />

gestartet. Shingo Kubo, ein Austauschstudent<br />

aus Osaka, schloss seine Diplomarbeit<br />

am DFKI und der TU unter der Leitung<br />

von Prof. Dengel mit Auszeichnung ab. Als<br />

Essenz seiner Diplomarbeit entstand eine<br />

wissenschaftliche Publikation, die auf der<br />

renommierten IEEE SMC08 Konferenz als<br />

sogenanntes ‚full paper’ akzeptiert wurde;<br />

ein sehr erfolgreicher Start für seine Karriere<br />

als Wissenschaftler bei Hitachi.<br />

Die Partnerschaft im Bereich der Informati-<br />

ons- und Kommunikationstechnologie soll<br />

zukünftig auch auf andere Fachbereiche<br />

ausgedehnt werden. Dazu finden gegenseitig<br />

regelmäßige Einladungen, Vorträge<br />

und Gastvorlesungen statt.<br />

Das DFKI kooperiert bereits seit Jahren<br />

mit japanischen Forschungseinrichtungen<br />

und Wirtschaftsunternehmen, darunter<br />

namhafte Firmen wie Hitachi, NEC, RICOH<br />

oder Sony.<br />

Udo Urban<br />

SAME PROCEDURE AS EVERY YEAR...<br />

Die diesjährigen Absolventen der „Fachsprachenausbildung Technisches Englisch“ mit<br />

Dozentin Doris Storrer am Tag ihrer Finals. Danach wurde ihnen das Zertifikat „Fachsprache<br />

Englisch“ ausgehändigt. Dafür lohnt sich der Aufwand des zwei Jahre dauernden<br />

Kurses!<br />

Mehr Infos über die Zusatzausbildung via: storrer@rhrk.uni-kl.de<br />

4/2008<br />

49


50<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

ERSTSEMESTER DER TU UND FH IM FRITZ-WALTER-STADION<br />

GROSSER EMPFANG MIT 600 GÄSTEN<br />

Erstsemester-Stipendiaten mit ihren Urkunden<br />

Die ersten Lehrveranstaltungen sind besucht,<br />

die Studentenbude ist bezogen und<br />

die ersten Kontakte sind geknüpft. Zeit für<br />

die Studienanfängerinnen und -anfänger<br />

der beiden Hochschulen in <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

sich im größeren Rahmen kennen<br />

zulernen und zu erkunden, was die Stadt<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> noch zu bieten hat. Die ideale<br />

Kulisse hierzu boten Technische <strong>Universität</strong><br />

und Fachhochschule gemeinsam<br />

mit Stadt und 1. FCK. Oberbürgermeister<br />

Dr. Klaus Weichel, die beiden Hochschul-<br />

Präsidenten, Prof. Dr. Helmut Schmidt<br />

(TU) und Prof. Dr. Uli Schell (FH) sowie<br />

TICKET 24 / TICKET 24 PLUS<br />

der Vorstandsvorsitzende des 1. FCK, Stefan<br />

Kuntz, taten sich zusammen und luden<br />

am 27.10. erstmals gemeinsam zum<br />

Empfang der Erstsemester ins Fritz-Walter-<br />

Stadion ein.<br />

Der Radiosender „Antenne <strong>Kaiserslautern</strong>“<br />

heizte den rund 600 Gästen mit<br />

fetziger Musik ein und Oliver Dütschke,<br />

Pressesprecher des 1. FCK, portraitierte<br />

im lockeren Gespräch die Gastgeber, die<br />

sich an ihre eigene Zeit der Ausbildung<br />

erinnerten. Stefan Kuntz ging auf gelungene<br />

Kooperationen zwischen Sport und<br />

Wissenschaft ein und stellte eine Reihe<br />

von Job-Möglichkeiten<br />

vor, die der 1. FCK Studierenden<br />

bietet.<br />

„Eine gelungene Veranstaltung“<br />

war immer<br />

wieder aus den Reihen<br />

der Gäste zu hören, die<br />

sich über einen Bon für<br />

Einen Tag eiskalt sparen<br />

PLUS 4x Begleitung.<br />

Der Tag gehört Ihnen: mit dem<br />

Ticket 24 für Einzel reisende ab<br />

5 € und dem Ticket 24 PLUS<br />

für Gruppen bis 5 Per sonen ab<br />

8,50 €. Mehr unter www.vrn.de<br />

oder 01805 – 876 4636 (14 Cent<br />

je angefangene Minute aus dem<br />

Fest netz, aus Mobil funk netzen<br />

ggf. abweichende Preise)<br />

Einfach hin und weg.<br />

Tarif 1/2007<br />

ein Freigetränk mit Hefeherz und ganz besonders<br />

über eine Freikarte für das Heimspiel<br />

des 1. FCK gegen den VfL Osnabrück<br />

freuten. Im Rahmen dieser Veranstaltung<br />

überreichte TU-Präsident Prof. Dr. Helmut<br />

Schmidt 20 Erstsemester-Stipendien für<br />

herausragende Schulleistungen und/oder<br />

soziales Engagement. Das Stipendium in<br />

Höhe von monatlich 160 Euro wird für<br />

zwölf Monate gewährt.<br />

Eine gelungene Premiere, sind sich die<br />

Veranstalter einig, die im kommenden<br />

Jahr ausgebaut werden soll.<br />

Ju


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

STIF TUNG RHEINL AND-PFALZ FÜR INNOVATION<br />

AHNEN UND HERING:<br />

STIF TUNG IST WICHTIGER<br />

INNOVATIONSMOTOR IM L AND<br />

Rund 5,7 Millionen Euro im Jahr 2007<br />

für 31 zukunftsträchtige Projekte<br />

Als „antriebsstarken Innovationsmotor“<br />

bezeichneten Wissenschaftsministerin Doris<br />

Ahnen und Wirtschaftsminister Hendrik<br />

Hering am 4.11. bei einer Pressekonferenz<br />

in Mainz die Stiftung Rheinland-Pfalz für<br />

Innovation. Sie habe auch im vergangenen<br />

Jahr eindrucksvoll gezeigt, wie positiv<br />

sie das wissenschaftliche und wirtschaftliche<br />

Geschehen im Land mitgestalte, ur-<br />

teilten die beiden Minister. In 2007 förderte<br />

die Stiftung 31 Projekte im Umfang<br />

von rund 5,7 Millionen Euro. Von diesen<br />

31 Projekten werden 13 an der Johannes<br />

Gutenberg-<strong>Universität</strong> Mainz, acht an der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong>, zwei an den Fachhochschulen<br />

Koblenz und Trier und acht an außeruniversitären<br />

Forschungseinrichtungen<br />

des Landes realisiert.<br />

Stellvertretend für das breite Spektrum<br />

der geförderten Projekte wurde u. a. das<br />

Projekt von Prof. Dr.-Ing. Bernd Sauer,<br />

Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik,<br />

vorgestellt. Professor Dr.-Ing.<br />

Bernd Sauer vom Lehrstuhl für Maschinenelemente<br />

und Getriebetechnik der<br />

TU berichtete, wie „rotierende Wellen“<br />

WIRTSCHAF TLICHER EINSATZ<br />

VON WEICHEN WELLENDICHTUNGSL AUFFLÄCHEN<br />

1. Einleitung / Motivation<br />

Rotierende Wellen werden überwiegend<br />

mit berührenden Elastomerdichtringen abgedichtet.<br />

Allgemein üblich ist es, die mit<br />

dem Dichtring in Berührung stehenden<br />

Wellenoberflächen zunächst mit einem<br />

Drehverfahren herzustellen, im Anschluss<br />

zu härten und dann mit einem Schleifprozess<br />

auf das passende Sollmaß zum<br />

Dichtring zu schleifen. In der Vergangenheit<br />

wurde versucht mit dem Verfahren<br />

„Hartdrehen“ den Schleifprozess zu ersetzen<br />

und Kosten damit einzusparen. Damit<br />

wird zwar eine Kostenreduzierung erzielt,<br />

aber das Härten stellt immer noch einen<br />

wesentlichen Kostenfaktor dar. Da es<br />

schon Anwendungen von nicht gehärteten<br />

Oberflächen als Dichtringlaufflächen gibt,<br />

wurde dieser Gedanke aufgegriffen und im<br />

Rahmen des Vorhabens hinsichtlich einer<br />

wirtschaftlichen Realisierung untersucht.<br />

2. Projektdesign und Ziele<br />

Ziel des Vorhabens war es zu untersuchen,<br />

ob es möglich ist, das relativ aufwändige<br />

Herstellen der Wellenoberflächen zu vereinfachen<br />

und dabei Kosten zu sparen.<br />

Dazu waren einerseits die geeigneten<br />

Parameter zur Herstellung von nicht ge-<br />

härteten gedrehten Wellenoberflächen<br />

experimentell zu ermitteln. Auf der anderen<br />

Seite mussten die Eigenschaften des<br />

Dichtsystems überprüft werden. Als wesentliche<br />

Frage war zu erforschen, welcher<br />

Verschleiß an der Wellenoberfläche (und<br />

dem Dichtring) auftritt. Zu erwarten war,<br />

dass nicht gehärtete Wellen nur deutlich<br />

geringere Laufzeiten mit vertretbarem<br />

Verschleiß zulassen. Im Hinblick auf den<br />

Verschleiß sollten in dem Vorhaben ebenfalls<br />

Verschmutzungen an der Dichtstelle<br />

untersucht werden, weil gerade diese<br />

wesentlich zum Verschleißmechanismus<br />

beitragen.<br />

Da bei dem Vorhaben wirtschaftliche Aspekte<br />

eine wesentliche Motivation bilden,<br />

wurde für die Bearbeitung ein Team aus<br />

mehreren Lehrstühlen der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

gebildet. Die Herstellung der Wellen-<br />

oberflächen und experimentelle Variation<br />

wurde vom Lehrstuhl für Fertigungstechnik<br />

und Betriebsorganisation, Prof. Aurich<br />

durchgeführt. Die vergleichende Bewertung<br />

von Kostenbestimmenden Faktoren<br />

wurde vom Lehrstuhl für Unternehmensrechnung<br />

und Controlling, Prof. Lingnau<br />

vorgenommen. Die Projektleitung und ex-<br />

kostengünstiger als bisher und trotzdem<br />

effizient abgedichtet werden können. Im<br />

Bereich der Mechanik ist die Welle ein<br />

weitverbreitetes, stabförmiges Maschinenelement<br />

zur Übertragung mechanischer<br />

Energie (Drehbewegung). Rotierende Wellen<br />

werden überwiegend mit berührenden<br />

Elastomerdichtringen abgedichtet. Bisher<br />

wurden die kontaktierenden Wellenoberflächen<br />

jeweils durch ein mehrstufiges<br />

Fertigungsverfahren hergestellt und dem<br />

Ring angepasst. Mit diesem Projekt wurden<br />

die Fertigungsparameter getestet und<br />

entwickelt, mit denen KMU ihr individuelles<br />

Produkt kostengünstiger bei gleicher<br />

Qualität herstellen können.<br />

Pressestelle MBWJK<br />

perimentellen Untersuchung der Wellendichtsystems<br />

erfolgte durch den Lehrstuhl<br />

für Maschinenelemente und Getriebetechnik,<br />

Prof. Sauer.<br />

3. Ergebnisse und Ausblick<br />

Im Vorhaben wurden verschieden Drehverfahren<br />

(Längsdrehen, Einstechdrehen<br />

und Tangentialdrehen) zur Herstellung von<br />

Wellenoberflächen für Radialwellendichtringe<br />

untersucht. Es konnten geeignete<br />

Prozessparameter gefunden werden, die<br />

funktionale Oberflächen entstehen lassen,<br />

die für Wellenlaufflächen von Dichtringen<br />

sehr geeignet sind. Durch Laufversuche<br />

mit Dichtringen, bei denen auch gezielt<br />

Verschmutzung an die Dichtstelle gebracht<br />

wurde, konnte nachgewiesen werden,<br />

dass die gefundenen Lösungen für<br />

die Praxis anwendbar sind. Die veröffentlichten<br />

Ergebnisse des Vorhabens liefern<br />

insbesondere kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen geeignete Daten und<br />

Startwerte, um eine Anwendung von nicht<br />

gehärteten kostengünstigen Wellenlaufflächen<br />

in ein Produkt einzubringen.<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernd Sauer<br />

4/2008<br />

51


52<br />

TITELTHEMA...<br />

Dipl.-Ing. J. Kehrbusch und Dipl.-Phys.<br />

E. Ilin, beide Doktorandinnen in der AG<br />

„Physik und Technologie der Nanostrukturen“<br />

im Fachbereich Physik, erhielten<br />

bei den internationalen Tagungen „Nanomechanical<br />

Cantilever Sensors“ (Mainz)<br />

und „Nano2Life Conference Meeting“<br />

(Heraklion, Griechenland) Posterpreise<br />

für die Entwicklung und die Applikation<br />

eines neuartigen Mikroresonators (Abb.<br />

1) als ultrasensitiver Massesensor. Der im<br />

Nano+Bio-Center aus Silizium gefertigte<br />

säulenartige Sensor mit Abmessungen von<br />

nur 40 µm Höhe und Querdimensionen<br />

von ca. 5-10 µm wird als Massesensor zur<br />

resonanten Schwingung angeregt. Wird<br />

eine Masse aufgebracht, so verringert sich<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

FÜR INNOVATIVE ULTRASENSITIVE MASSESENSOREN:<br />

POSTERPREISE!<br />

Siliziumsäulen mit Dimensionen von ca. 40 µm<br />

Höhe und 8 µm Durchmesser, die im Nano+Bio-<br />

Center aus einem Siliziumwafer geätzt wurden.<br />

die Frequenz der Eigenschwingung. Diese<br />

Frequenzänderung kann bequem mit Hilfe<br />

einer optischen Messtechnik gemessen<br />

werden. Es gelang den beiden Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

eine nur 5<br />

nm dünne Chromschicht mit einer Masse<br />

von 6,3 pg nachzuweisen. Die Nachweisempfindlichkeit<br />

liegt bei ca.1 Hz/fg und<br />

mit den bisher benutzten Geometrien der<br />

Säulen sollten so 25 fg (1 Femtogramm<br />

= 0,000.000.000.000.001 g) messbar<br />

sein. Durch weitere Miniaturisierung und<br />

Verfeinerung der Messtechnik sollte es<br />

möglich sein, diese Grenze weiter zu reduzieren.<br />

Details zu diesen Massesensoren<br />

finden sich in der erschienenen Veröffentlichung<br />

im Fachjournal Applied Physics<br />

Letters (APL, Vol. 93, Page 023102,<br />

2008).<br />

In weiteren Experimenten wurden Kunststoffkügelchen<br />

aus Latex mit einem Durchmesser<br />

von 2,5 µm als Testobjekt benutzt<br />

und ihre Masse von ca. 8,4 pg erfolgreich<br />

nachgewiesen. Die Latex-Kugeln ähneln in<br />

ihrer Geometrie und Masse biologischen<br />

Zellen. Das Ziel ist es im Rahmen eines<br />

laufenden DFG-Projektes einzelne Zellen<br />

mit diesem patentierten Sensor (E.<br />

Oesterschulze, Ch. Ziegler Patent DE 10<br />

2005 027 788) nachzuweisen. In Zukunft<br />

soll dieser Sensortyp auch für die lokale<br />

Nano-Katalyse im Rahmen des neuen<br />

Forschungsschwerpunkts „NanoKat“ in<br />

Kooperation mit der AG „Anorganische<br />

Chemie“ (Prof. Dr. W. Thiel) eingesetzt<br />

werden.<br />

Prof. Dr. Egbert Oesterschulze<br />

Die beiden Wissenschaftlerinnen E. Ilin (links)<br />

und J. Kehrbusch (rechts) bei der Justage der optischen<br />

Messapparatur.<br />

BETON: BAUSTOFF DES 21. JAHRHUNDERTS<br />

100 Studierende der Fachrichtungen Bauingenieurwesen<br />

und Architektur waren der<br />

Einladung der Professoren Wolfgang Breit,<br />

Werkstoffe im Bauwesen, und Jürgen<br />

Schnell, Massivbau und Baukonstruktion,<br />

zum ersten Beton-Infotag am 25. Juni<br />

2008 gefolgt.<br />

Rund um das Thema Beton wurde diese<br />

Informationsveranstaltung in Zusammenarbeit<br />

mit der HeidelbergCement AG an<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> durchgeführt.<br />

Im Fokus der Fachvorträge des Vormit-<br />

tagsprogramms standen die Ästhetik des<br />

Sichtbetons, als dem absoluten Trendmaterial<br />

in der aktuellen Architektur sowie<br />

neue innovative Betone.<br />

Birgit Westermann von der HeidelbergCement<br />

AG stellte den Studierenden ebenso<br />

fachkundig wie kurzweilig die neuesten<br />

Entwicklungen auf dem Gebiet der Betontechnologie<br />

und der Betonbauweise<br />

vor, wobei die Themenpalette vom ultrahochfesten<br />

Beton mit Druckfestigkeiten<br />

von bis zu 800 MPa über textilbewehrten<br />

Beton und photokatalytischen Beton bis<br />

zum transluzenten Beton reichte. Hierbei<br />

handelt es sich um einen neuartigen Be-<br />

ton hoher Festigkeit, der durch den Einbau<br />

von Glasfasern lichtdurchlässig wird<br />

und es, vollkommen unabhängig von der<br />

Wanddicke, ermöglicht, Licht, Schattenwürfe<br />

oder sogar Farben und Bilder durch<br />

den Beton zu sehen. (Abb. links oben!)<br />

Von der Theorie in die Praxis wurden am<br />

Nachmittag dieser Tagesveranstaltung das<br />

ortsansässige Transportbetonwerk der Fa.<br />

TRAPOBET und die Großbaustelle des Werkes<br />

„Rettenmeier Holzindustrie Ramstein<br />

GmbH & Co. KG“ im Industriegebiet Westrich<br />

in Ramstein besucht.<br />

Robert Adams


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

TAG DES WISSENSCHAF TLICHEN<br />

NACHWUCHSES<br />

Im Rahmen des „audit familiengerechte<br />

hochschule“ fand am 9. September ein<br />

„Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses“<br />

unter dem Motto „Wissenschaft und<br />

Familie passt zusammen“ statt.<br />

Nach der Begrüßung durch Professor<br />

Dr. Hans Hagen, dem Vorsitzenden des<br />

Hochschulrats, der kritische Worte zur<br />

Nachwuchsförderung im Rahmen des<br />

deutschen Hochschulsystems fand, hielt<br />

Gastprofessorin Dr. habil. Renate Tobies<br />

einen historischen Vortrag zur Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie von Naturwissenschaftlerinnen<br />

und Mathematikerinnen<br />

(siehe nachfolgenden Artikel).<br />

Anschließend nahmen auf dem Podium<br />

die folgenden Wissenschaftlerinnen Platz:<br />

Jun. Prof. Dr. Claudia Fecher-Trost, Biologie,<br />

zwei Kinder unter sechs Jahren; Jun.<br />

Prof. Dr. Dagmar Gesmann-Nuissl, Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

zwei Kinder im<br />

Grundschulalter; Jun. Prof. Dr. Elke Richling,<br />

Chemie, ein Kind unter sechs Jahren;<br />

Prof. Dr. Inge Schüßler, Sozialwissenschaften,<br />

zwei Kinder unter sechs Jahren;<br />

Dr. Maja Ruby, Informatik, zwei Kinder im<br />

Grundschulalter; Gastprofessorin PD Dr.<br />

Renate Tobies, Mathematik, zwei erwachsene<br />

Kinder.<br />

Zunächst stellten die Wissenschaftlerinnen<br />

ihren persönlichen Weg vor: wie verknüpften<br />

sie Studium und Beruf mit Kindern<br />

und Familie. Ein kurzes Fazit könnte<br />

lauten: so viele Eltern, so viele Vereinbarkeitsmodelle<br />

und – eine sehr große Zufriedenheit!<br />

Allen Wissenschaftlerinnen liegt<br />

viel an der gemeinsamen („qualifizierten“)<br />

Zeit mit ihren Kindern. Daneben erweist<br />

sich die Beteiligung des Partners bei der<br />

Organisation und Betreuung als sehr wichtig<br />

(doch notfalls geht es sogar ohne diese<br />

Hilfe, wenn der Partner beispielsweise zum<br />

Pflegefall wird, wie Kerstin Röse beeindruckend<br />

schilderte).<br />

Demgegenüber empfanden die Wissenschaftlerinnen<br />

neben einer guten, nahe<br />

gelegenen Kita primär die Unterstützung<br />

durch den Chef sowie flexible Arbeitsorte<br />

und -zeiten als hilfreich. Insofern erweise<br />

sich gerade eine Professur - im Vergleich<br />

mit einer Führungsposition in einem Unternehmen<br />

- als günstig, um beides zu vereinbaren.<br />

Wünschenswert wären aus Sicht<br />

der Wissenschaftlerinnen mit Kindern mehr<br />

unbefristete Stellen an den Hochschulen.<br />

Denn wenn mit viel Mühe die Betreuung<br />

der Kinder organisiert wurde, bedeutet ein<br />

erforderlicher Ortswechsel eine große Belastung<br />

für die Familie.<br />

Und immer noch geistert die „Rabenmutter“<br />

durch die Köpfe, wenn nicht bei den<br />

Eltern, so doch noch oft im Verwandten-<br />

und Bekanntenkreis. Claudia Fecher-Trost:<br />

„Man ist hin und her gerissen. Das Umfeld<br />

suggeriert einem leider immer noch, dass<br />

man seine Kinder besser nicht so früh<br />

in fremde Hände gibt und die Kinder dadurch<br />

Schaden nehmen könnten. In dem<br />

Moment, in dem ich wusste, dass meine<br />

Kinder gut betreut werden, es ihnen gut<br />

geht und sie sich ganz normal entwickeln,<br />

konnte ich beruhigt arbeiten. Heute bin<br />

ich mir sicher, dass der frühe Kontakt zu<br />

anderen Bezugspersonen und vielen Kindern<br />

eine große Bereicherung für unsere<br />

Kinder darstellt.“<br />

In der Folge dieser Veranstaltung wurden<br />

karrierefördernde Seminare angeboten:<br />

„Promovieren – ja oder nein? Ein Workshop<br />

zur Entscheidungsfindung“ (Claudia<br />

Winter), „Small Talk“ (Eva Estornell-Borrull,<br />

Annette Reincke) und „Während der<br />

Promotion Weichen für die wissenschaftliche<br />

Karriere an der Hochschule stellen“<br />

(Claudia Winter), die sehr gut angenommen<br />

wurden.<br />

Dr. Doris Niemeyer<br />

VORTRAG DER GASTPROFESSORIN PD DR. RENATE TOBIES<br />

„Mathematikerinnen und Naturwissenschaftlerinnen. Historische Erfahrungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie“<br />

Madame Curie mit ihren Töchtern, 1905<br />

Bis ins 20. Jahrhundert hinein mussten<br />

sich Frauen in Deutschland zwischen<br />

Karriere und Familie entscheiden. Im<br />

Staatsdienst war jede ihrer Tätigkeiten,<br />

z.B. der Beruf der Lehrerin, bis zur Weimarer<br />

Reichsverfassung 1919 mit dem<br />

„Zölibat“ belegt. Knapp zwei Jahre nach<br />

Aufhebung dieser Klausel trat bereits im<br />

Oktober 1923 (bis März 1929) eine neue<br />

„Personal-Abbau-Verordnung“ in Kraft, die<br />

wieder die Kündigung der verheirateten,<br />

bereits lebenslänglich angestellten Beamtin<br />

vorsah. Und im Mai 1932 wurde erneut<br />

ein Gesetz begründet, das die Entlassung<br />

der verheirateten Frau durch die vorgesetzte<br />

Dienstbehörde ermöglichte.<br />

Eine erfolgreiche Karriere im akademischen<br />

Beruf setzte hier im Lande also noch<br />

vor ca. siebzig Jahren den weitgehenden<br />

Verzicht auf ein Familienleben voraus.<br />

Frauen waren gesetzlich gezwungen, sich<br />

zwischen Beruf oder Familie zu entscheiden.<br />

Untermauert waren die rechtlichen<br />

Vorschriften von weit verbreiteten alten<br />

Vorurteilen, wie: ein akademischer Beruf<br />

sei mit dem Mutter- und Hausfrau-Sein<br />

unvereinbar. Oder: Hausfrau und Mutter<br />

sei der natürliche Beruf der Frau. Und besonders<br />

abschreckend: die Kinder könnten<br />

Schaden nehmen, wenn die Frau weiterhin<br />

berufstätig sei. So z.B. Max Planck (1858-<br />

1947): „... im allgemeinen aber kann man<br />

nicht stark genug betonen, dass die Na-<br />

4/2008<br />

53


54<br />

TITELTHEMA...<br />

tur selbst der Frau ihren Beruf als Mutter<br />

und als Hausfrau vorgeschrieben hat, und<br />

dass Naturgesetze unter keinen Umständen<br />

ohne schwere Schädigungen, welche<br />

sich im vorliegenden Falle besonders an<br />

dem nachwachsenden Geschlecht zeigen<br />

würden, ignoriert werden können.“ Franz<br />

Riehl, Professor an der <strong>Universität</strong> Königsberg,<br />

argumentierte im Jahre 1907 gegen<br />

verheiratete Frauen, z.B. im Schuldienst<br />

oder an Hochschulen mit den daraus erwachsenen<br />

Beeinträchtigungen im Beruf:<br />

„Die Pflichten einer Hausfrau werden<br />

sich nur ausnahmsweise mit denen einer<br />

öffentlichen Lehrerin vereinigen lassen,<br />

und Schwangerschaft, Wochenbett und<br />

Kindererziehung und -wartung werden<br />

nur zu oft die erheblichsten Störungen in<br />

der Abhaltung der Vorlesungen herbeiführen.“<br />

Gelegentlich arbeiteten verheiratete<br />

Forscherinnen dennoch gemeinsam mit<br />

ihren Männern, prominentes Beispiel Mileva<br />

Marić-Einstein. Trotz der drei Kinder<br />

forschte sie zusammen mit ihrem Ehemann<br />

Albert Einstein; doch ihr Beitrag an<br />

den Forschungen wurde kaum sichtbar<br />

gemacht, sondern systematisch unterbewertet<br />

(Matilda-Effekt).<br />

Während in Deutschland noch im 20.<br />

Jahrhundert beispielsweise die zweifache<br />

Nobelpreisträgerin Marie Sklodowska-Cu-<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

rie eine Professsur erst als Witwe erhielt<br />

(die ihres Mannes), wurde Laura Bassi,<br />

Physikerin, in Italien bereits im 18. Jahrhundert<br />

erste <strong>Universität</strong>sprofessorin Europas<br />

und bezahltes Akademiemitglied in<br />

Bologna. Sie war verheiratet, gebar acht<br />

Kinder und unterbrach ihre wissenschaftliche<br />

Tätigkeit nicht. Im Deutschland des<br />

18. Jahrhunderts fand Renate Tobies zwei<br />

Ausnahmen: Dorothea Christiane Erxleben,<br />

Dr. med. Uni Halle, die fünf Kinder ihres<br />

Mannes aufzog sowie vier eigene und<br />

1747 die Praxis des verstorbenen Vaters<br />

übernahm, und Dorothea Schlözer, Dr.<br />

phil. Uni Göttingen.<br />

Im 19. Jahrhundert nahmen erfolgreiche<br />

Karrieren trotz aller Schwierigkeiten und<br />

Behinderungen, auch mit Mann und Kindern<br />

zu, beispielsweise wurde die Russin<br />

Sofja Kowalewskaja (1850-1891, eine<br />

Tochter) nach Studien an der Uni Heidelberg<br />

und privat in Berlin 1874 an der<br />

Uni Göttingen promoviert (Mathematik)<br />

und 1884 erste Mathematikprofessorin in<br />

Stockholm.<br />

Im 20. Jahrhundert finden sich einige Nobelpreisträgerinnen<br />

mit Kindern; neben<br />

der bereits erwähnten Marie Sklodowska-<br />

Curie, eine ihrer beiden Töchter Irène Joliot-Curie<br />

(1935 Chemie-Nobelpreis), die<br />

AN DER TU K AISERSL AUTERN:<br />

„ ARCHITEKTUR-POSITIONEN“<br />

Am 18. Juni 2008 war der Architekt und<br />

Stadtplaner Albert Speer im Rahmen der<br />

Reihe „Architektur-Positionen“ zu Gast an<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Die Vortragsreihe<br />

des Studienganges Architektur stand unter<br />

dem Titel „Die europäische Stadt“.<br />

Professor Albert Speer, geboren 1934,<br />

lehrte von 1972 bis 1997 an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

und betreibt seit 1964 ein<br />

eigenes Büro in Frankfurt. Als Stadtplaner<br />

hat er sich auch international einen<br />

Namen gemacht. Die 1984 gegründete<br />

Sozietät AS + P (Albert Speer und Partner),<br />

die mit heute etwa 100 Mitarbeitern<br />

zu den größten Stadtplanungsbüros in<br />

Deutschland gehört, betreibt seit 2001<br />

eine eigene Zweigstelle in Shanghai. 2006<br />

übernahm das Büro dort die Planungen<br />

für die 300.000 Einwohner fassende Automobilstadt<br />

bei der chinesischen Indust-<br />

ebenfalls zwei Kinder hatte, Gerty Theresa<br />

Cori (1947 Medizin-Nobelpreis), ein Kind,<br />

Maria Goeppert-Mayer, (1963 Physik-Nobelpreis),<br />

zwei Kinder, Dorothy Hodgkin-<br />

Crowfoot (1964 Chemie-Nobelpreis), drei<br />

Kinder und Rosalyn Yalow (1977 Medizin-Nobelpreis),<br />

zwei Kinder. Die Kinder<br />

waren teilweise bei den Arbeiten dabei,<br />

teilweise wurden sie von Bekannten/Verwandten<br />

betreut, manche ForscherInnen<br />

organisierten gemeinsam eine Betreuung<br />

für ihre Kinder.<br />

Im 21. Jahrhundert ist die beste Voraussetzung<br />

für einen guten Berufsverlauf die<br />

Lösung des Problems der Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie. (Abele/Neunzert/Tobies<br />

2004). Dennoch ruft in Deutschland<br />

der Wunsch, einen Beruf mit Kleinkindern<br />

auszuüben, noch immer das „Rabenmutter-Argument“<br />

hervor. Dazu der Direktor<br />

des Münchner Instituts für Frühpädagogik<br />

Wassilios E. Fthenakis: „Dieser Glaube<br />

entbehrt jeglicher wissenschaftlichen<br />

Grundlage. Und nicht nur das, es werden<br />

damit kleinen Kindern auch wichtige Entwicklungsmöglichkeiten<br />

vorenthalten“.<br />

Doch Änderungen herbeizuführen, ist ein<br />

langwieriger Prozess und bedarf einer aktiven<br />

Kultur-, Bildungs- und Medienpolitik.<br />

Dr. Doris Niemeyer<br />

riemetropole Changchun. In Frankfurt ist<br />

Speer maßgeblich an der Entwicklung des<br />

sogenannten Europaviertels auf dem Gelände<br />

des alten Frankfurter Güterbahnhofs<br />

beteiligt.<br />

Speer wurde vielfach ausgezeichnet. Seit<br />

1970 ist er Mitglied der deutschen Akademie<br />

für Städtebau und Landesplanung.<br />

2003 verlieh ihm die Stadt Frankfurt die<br />

Goethe-Plakette, 2004 erhielt er den Architekturpreis<br />

des DAIV (Deutscher Architekten-<br />

und Ingenieurverein). Im Oktober<br />

2006 wurde Speer für sein wissenschaftliches<br />

Engagement und die damit verbundene<br />

Weiterentwicklung von Architektur<br />

und Stadtplanung mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande ausgezeichnet.<br />

Sara Brück


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

BETON ZUM ANFASSEN:<br />

BETONKÖPFE MIT CHARAKTER<br />

Mit einem Betonkopf assoziiert man gemeinhin<br />

einen sturen, uneinsichtigen, auf<br />

seinen Ansichten beharrenden Menschen,<br />

der seinen Mitmenschen das Leben ganz<br />

schön schwer machen kann. Dass Betonköpfe<br />

auch kommunikationsfähig, kreativ<br />

und farbenfroh sein können, stellten zehn<br />

Studierende der Fachrichtung Bauingenieurwesen<br />

des 1. und 2. Semesters in<br />

einem Workshop „betonArt – Charakterköpfe<br />

08“ unter Beweis. Unter der künstlerischen<br />

Leitung des Darmstädter Architekten<br />

und Künstlers Holger C. Heilmann<br />

entstanden Entwürfe für die Betonskulpturen,<br />

die anschließend unter der Betreuung<br />

der Fachgebiete Werkstoffe im Bauwesen<br />

(Prof. Breit) und Massivbau und Baukonstruktion<br />

(Prof. Schnell) unter Verwendung<br />

neu entwickelter Hochleistungs-Feinkornbetone<br />

realisiert wurden.<br />

Das Projekt sollte den Akteuren den Baustoff<br />

Beton und dessen Vielfältigkeit näher<br />

bringen. Mit diesem außergewöhnlichen<br />

Zusatzangebot sollten in der frühen Phase<br />

des Studiums, die im Wesentlichen durch<br />

die Fächer Mathematik und Technische<br />

Mechanik dominiert wird, Gestaltungskompetenzen<br />

sowie handwerkliche Fähigkeiten<br />

gefördert werden. Die entstandenen<br />

Werke wurden am 2. Juli 2008 im<br />

Rahmen einer Vernissage im Park der Villa<br />

Denis in Diemerstein der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt.<br />

Dr. Annette Mechel informierte zunächst<br />

über die Geschichte von Villa und Park und<br />

Prof. Theo Schmitt, Sprecher des Studiengangs<br />

Bauingenieurwesen, überreichte der<br />

Stiftung eine Spende des Studiengangs<br />

und seiner Alumni-Vereinigung für die Möblierung<br />

der Tagungsräume. Die anschließende<br />

Vorstellung der Werke durch die<br />

jungen Künstler förderte teilweise witzige,<br />

teilweise auch tiefsinnige Aspekte zu Tage.<br />

Während der Entwurf manchem Macher<br />

offensichtlich eine schlaflose Nacht bescherte<br />

(„Schlaflos“ von Wolfgang Breit),<br />

tat sich mancher, inspiriert von einem Bier<br />

in geselliger Runde („Der Lord“ von Christof<br />

Doppler), etwas leichter. Andere Werke<br />

entstanden in der Auseinandersetzung<br />

mit der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts<br />

(„Senecio“ von Florian Ackermann), der<br />

griechischen Philosophie („Teleiotäs“ von<br />

David Ziegler) oder mit sich selbst („Ich“<br />

von Stefan Monzel sowie „Zeit“ von Michael<br />

Eiden). Ariuntungalag Khatanbaatar,<br />

Studentin aus der Mongolei, griff mit ihrem<br />

Kunstwerk „Der Ruf“ ein Motiv ihrer<br />

Heimat auf. Es zeigt den Kopf einer Person<br />

zu Pferd, die sich in der mongolischen<br />

Steppe durch rufen mit ihren Mitmenschen<br />

verständigen muss. Stephanie Gräser<br />

hat mit ihrem Werk „Spinning WoKaSt“<br />

ein Familienporträt geschaffen, das von<br />

außen nach innen ihren Vater, ihre Mutter<br />

und sich selbst darstellt. Die übrigen Werke<br />

tragen die Titel „Reflexion“(Tino Dilly),<br />

„Schachmatt“ (Julia Priebe), „Homer Jay<br />

Simpson“ (Jürgen Thul) und “Zwiespalt”<br />

(Kenan Ersezer), „Die Drei“ (Wolfgang<br />

Breit), „Paris 1“ (Jürgen Schnell) und „Marike<br />

Gelb“ (Holger C. Heilmann).<br />

Die Freiluftplastiken konnten bis zum 1.<br />

August besichtigt werden.<br />

Robert Adams<br />

PREISVERLEIHUNG FREUNDESKREIS<br />

Am 19. Juni fand im Audimax die Preisverleihung<br />

des Freundeskreises für Arbeiten<br />

im Jahr 2007 statt. Insgesamt wurden<br />

zehn Preisträger, acht Doktoranden und<br />

zwei Diplomanden, ausgezeichnet. Die<br />

Preisgelder sind 1.000 Euro jeweils für<br />

Doktoranden und 500 Euro jeweils für<br />

Diplomanden. Die Preisverleihung nahm<br />

Vizepräsident Prof. Dr. Burkard Hillebrands<br />

vor.<br />

4/2008<br />

55


56<br />

TITELTHEMA...<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

PREISVERLEIHUNG FREUNDESKREIS...<br />

Fachbereich/<br />

Betreuer<br />

A/RU/BI/Prof. Troeger-Weiß<br />

Architektur<br />

A/RU/BI/Prof. Vrettos<br />

Bauingenieurwesen<br />

A/RU/BI/Prof. Meyerspeer<br />

Architektur<br />

Name Art/Thema Arbeit Preisge<br />

Dr.-Ing. Matthias Zürker Dissertation: „Cluster als neue Komponente de<br />

wirtschaftsbezogenen Raumentwicklung – Diskussion der<br />

Anforderungen, Möglichkeiten und Grenzen des Ansatzes<br />

auf Basis der Erkenntnisse einer Evaluation der<br />

Clusterpolitik Oberösterreichs“<br />

Dr.-Ing. Markus Dobrowolsky Dissertation: „Quellverhalten teilgesättigter bindiger Böden<br />

mit mittlerem Quellpotential“<br />

Dr.-Ing. Monika Supé Dissertation: „Die Erweiterung der visuellen Wahrnehmung.<br />

Wahrnehmung trainieren – Training wahrnehmen“<br />

BIOLOGIE/Jun.-Prof. Lakatos Dr. rer. nat. Britta Hartard Dissertation: „Characterisation of � 18 O in lichens during<br />

water exchange processes“<br />

BIOLOGIE/Jun.-Prof. Lakatos Dipl.-Biol. Alexandra Pardow Diplomarbeit: „Response of Epiphytic Crustose Lichens to<br />

Edge Effects in a Tropical Forest Fragment“<br />

MATHEMATIK/Prof. Klar Dr. Simone Göttlich Dissertation: „Continuous Models for Production Networks<br />

including Optimization Issues“<br />

MATHEMATIK/Prof. Greuel Dr. Oleksandr Manzyuk Dissertation: „A8-Bimodules and Serre A8-Functors<br />

PHYSIK/Prof. Fleischhauer Dipl.-Physiker Michael Feld Diplomarbeit: „Ultracold bosonic atoms in bichromatic<br />

superlattices“<br />

PHYSIK/Prof. Korsch Dr. Dirk Witthaut Dissertation: „Quantum and classical dynamics of ultracold<br />

atoms in optical potentials“<br />

PHYSIK/Prof. Halfmann<br />

Dr. Martin Oberst Dissertation: „Effiziente Frequenzkonversion und<br />

Besetzungstransfer in kohärent präparierten Medien“<br />

Freundeskreis-Liste16.10.08<br />

FEIERLICHE URKUNDENÜBERGABE<br />

Anlässlich der Alumni-Feier der Kaiserslauterer<br />

Chemiker am 19. September 2008<br />

lud der Fachbereich Chemie Anfang Juli<br />

insgesamt 44 Absolventinnen und Absolventen<br />

der Chemie und der Lebensmittelchemie<br />

zu einer feierlichen Übergabe der<br />

Diplom- und Staatsexamens-Urkunden<br />

sowie der Promotionsurkunden ein. Etwa<br />

die Hälfte davon nahm im Rahmen der stilvollen<br />

Feier ihre Urkunden bzw. Zeugnisse<br />

aus den Händen des Fachbereichdekans<br />

und Vorsitzenden der Alumni-Vereinigung<br />

Foto: Manfred Bischoff<br />

der Kaiserslauterer Chemiker, Professor<br />

Dr. Wolfgang Trommer, entgegen.<br />

Weiterer Höhepunkt war die Verleihung<br />

der Ehrenmedaille der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

an Dr. Frank Hennecke für seine besonderen<br />

Verdienste um die TU <strong>Kaiserslautern</strong> in<br />

seiner Funktion als Referatsleiter des Kultusministeriums<br />

für Angelegenheiten der<br />

<strong>Universität</strong>en <strong>Kaiserslautern</strong> und Trier und<br />

seinen besonderen Einsatz um die Lehre<br />

an verschiedenen Fachbereichen der TU.<br />

So war er ab dem WS 1987/88 bis zum<br />

Sommersemester 2008 am Fachbereich


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

Chemie für Lehrveranstaltungen zum Thema<br />

Umweltrecht und Rechtskunde verantwortlich.<br />

Dr. Frank Ristow erhielt für seine Verdienste<br />

um die Lehre am Fachbereich Chemie die<br />

Ehrenurkunde der Alumni-Vereinigung der<br />

Kaiserslauterer Chemiker. Dr. Ristow hat<br />

die Studierenden der Lebensmittelchemie<br />

ab dem WS 1987/88 bis zum heutigen<br />

Zeitpunkt in die Themen Lebensmittelrecht,<br />

Praktische Lebensmittelchemie und<br />

-technologie sowie tierische Lebensmittel<br />

und deren Technologie eingeführt. Dr. Ristow<br />

war zudem Vorsitzender des Prüfungsausschusses<br />

für die Erste Staatsprüfung<br />

und Mitglied des Prüfungsausschusses für<br />

die Zweite Staatsprüfung für Lebensmittel-<br />

chemikerInnen. Des Weiteren hat Dr. Ristow<br />

bei der Konzeption und Realisierung<br />

der Diplomprüfungsordnung für Lebensmittelchemiker<br />

entscheidend mitgewirkt.<br />

Diese wurde am 17.06.1998 als erste<br />

überhaupt in Deutschland in Kraft gesetzt<br />

und beispielhaft für entsprechende Prüfungsordnungen<br />

übernommen.<br />

Gerhard Hammerschmidt, der am Fachbereich<br />

Chemie seit mehr als 20 Jahren den<br />

Vorkurs in Mathematik durchgeführt hat,<br />

sollte bei dieser Feier ebenfalls mit der<br />

Ehrenurkunde der Alumni-Vereinigung der<br />

Kaiserslauterer Chemiker ausgezeichnet<br />

werden. Da er aus persönlichen Gründen<br />

leider verhindert war, wird diese Ehrung<br />

auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.<br />

PL ANUNG BEWEGT!<br />

Raum- und umweltplanerisches Kolloquium und Absolventenverabschiedung der Fachrichtung<br />

Raum- und Umweltplanung an der TU<br />

In der seit acht Jahren von den Lehrstühlen<br />

und Fachgebieten der Fachrichtung<br />

Raum- und Umweltplanung erfolgreich<br />

durchgeführten Vortragsreihe „Raum- und<br />

umweltplanerisches Kolloquium“ fand am<br />

11. Juli an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> eine weitere<br />

Veranstaltung statt. Gäste aus der<br />

Planungspraxis auf kommunaler und regionaler<br />

Ebene referierten zu aktuellen raumplanerischen<br />

Themen und regten mit ihren<br />

Vorträgen interessante Diskussionen an.<br />

Nach der Begrüßung durch Dekanin Prof.<br />

Dr. habil. Gabi Troeger-Weiß eröffneten<br />

Dipl.-Ing. Theophil Weick, Geschäftsführer<br />

und Leitender Planer der Planungsgemeinschaft<br />

Westpfalz, und Dipl.-Ing. Matthias<br />

Dreyer von der oberen Landesplanungsbehörde<br />

der Struktur- und Genehmigungsdirektion<br />

Neustadt an der Weinstraße<br />

mit Ihren Beiträgen zum Thema<br />

Raumordnung und Regionalentwicklung<br />

die Veranstaltung. Im Vordergrund stand<br />

dabei insbesondere die Diskussion des in<br />

Rheinland-Pfalz neuen Ansatzes des Regionalmanagements.<br />

Im zweiten Teil der Veranstaltung, der sich<br />

um das Thema Umweltprüfung in der Bauleitplanung<br />

drehte, referierte zunächst Dr.<br />

Michael Koch vom Planungsbüro „Planung<br />

und Umwelt“ zu seinen bisherigen Praxis-<br />

erfahrungen mit der Umweltprüfung von<br />

Bebauungsplänen und zu den Perspekti-<br />

ven ihrer Weiterentwicklung im Umweltgesetzbuch.<br />

Einem spezifischen Teilaspekt<br />

des Themas widmete sich Dipl.-Geogr.<br />

Maren Regener, die im Rahmen ihrer Arbeit<br />

am Institut für ökologische Raumentwicklung<br />

in Dresden den Einfluss der Öffentlichkeitsbeteiligung<br />

im Rahmen von<br />

Bebauungsplanverfahren untersuchte.<br />

Den dritten Abschnitt der für alle Teilnehmer<br />

interessanten Veranstaltung eröffnete<br />

Dipl.-Ing. Benjamin Knop, TU-Absolvent<br />

und derzeitiger Mitarbeiter am Lehrstuhl<br />

RuR, mit seinen Ausführungen zum Thema<br />

„Aktuelle Entwicklungen und Perspektiven<br />

des Einzelhandels“. Im Rahmen seiner Diplomarbeit<br />

beschäftigte er sich mit der Einzelhandelsentwicklung<br />

der Stadt Limburg<br />

vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungstrends,<br />

insbesondere des Strukturwandels<br />

im Einzelhandel und wachsender<br />

interkommunaler Standortkonkurrenzen.<br />

Weiter wurde die Feier mit interessanten<br />

Vorträgen der Professoren Christoph van<br />

Wüllen („Computer in der Chemie: Gestern<br />

– Heute – Morgen“) und Stefan Kubik<br />

(„Molekulare Erkennung mit synthetischen<br />

Cyclopeptiden“) gestaltet.<br />

Das Trio La Stravaganza Musicale begeisterte<br />

in der Besetzung von zwei Querflöten<br />

und einem Violoncello mit zum Teil eigens<br />

arrangierten Beiträgen von Joseph Haydn,<br />

den Beatles und Alexander Tcherepnin.<br />

Bei dem anschließenden Umtrunk im Foyer<br />

fand die schöne Veranstaltung ihren<br />

Abschluss.<br />

Dipl.-Math. Marion Weber<br />

Im Anschluss an die Vorstellung seiner<br />

zentralen Ergebnisse schilderte Martin<br />

Richard, Bürgermeister der Stadt Limburg<br />

und selbst einer der ersten an der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> ausgebildeten Raum- und<br />

Umweltplaner, die Situation aus Sicht der<br />

Stadt und rundete mit seinem Vortrag eine<br />

gelungene Veranstaltung ab.<br />

Zum Abschluss erfolgte die Ausgabe der<br />

Diplomzeugnisse an die Absolventen des<br />

vergangenen Jahres durch den Studiengangssprecher<br />

Prof. Dr.-Ing. Gerhard<br />

Steinebach. Nach Ausführungen über die<br />

derzeitige Umstellung der Ausbildung vom<br />

Diplom- zum Bachelor- und Master-Studiengang<br />

entließ er die Absolventen mit der<br />

Aushändigung der Urkunden in die Berufswelt<br />

und ehrte die Jahrgangsbesten.<br />

Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />

Dipl.-Ing. Micha Kronibus<br />

4/2008<br />

57


58<br />

TITELTHEMA...<br />

Vom 11. – 15. Juni<br />

2008 fand in Newcastle<br />

upon Tyne, GB,<br />

die Jahrestagung von<br />

EUROPA NOSTRA statt,<br />

des europäischen Verbunds<br />

nicht-staatlicher<br />

Denkmalschutzorganisationen<br />

mit Sitz in<br />

Den Haag. Europaweit<br />

sind über 200 regionale<br />

und nationale<br />

Organisationen als aktive Mitglieder von<br />

EUROPA NOSTRA tätig. Die diesjährige Tagung<br />

war schwerpunktmäßig dem indust-<br />

riellen und technischen Erbe gewidmet,<br />

denn Newcastle war im 19. Jahrhundert<br />

unter anderem der Sitz der Stephenson<br />

Works, wo in der Frühzeit der Eisenbahnentwicklung<br />

George Stephenson Lokomotiven<br />

produzierte, die bekanntlich auch<br />

nach Deutschland exportiert wurden. Sein<br />

Sohn Robert setzte nicht nur das Werk<br />

des Vaters fort, sondern schuf als herausragender<br />

Ingenieur der damaligen Zeit<br />

auch zahlreiche bedeutende Brückenbauten<br />

wie die High Level Bridge in Newcastle<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

FACHGEBIET „MASSIVBAU UND BAUKONSTRUKTION“<br />

AUSSTELLUNG „ ALTE WEICHSELBRÜCKE“<br />

IN NEWCASTLE UPON TYNE<br />

DIE UNIX-AG<br />

Die Unix-AG ist eine Arbeitsgruppe an der<br />

Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

deren Mitglieder sich mit Computersystemen<br />

aus den Bereichen Linux, BSD und<br />

Solaris beschäftigen, aber auch mit weniger<br />

technischen „Problemen“, wie z.B.<br />

Schach und Online-Spielen, die Zeit vertreiben.<br />

Außerdem grillen wir auch gerne,<br />

sodass sich die Tradition des „Schneegrillens“<br />

gebildet hat. Als Angebot an alle <strong>Universität</strong>sangehörigen<br />

veranstaltet die AG<br />

jedes Sommersemester einen LaTeX-Kurs,<br />

und die Britannia Bridge in Nordwales von<br />

1850, die ein Vorbild für die wenig später<br />

in Dirschau gebaute Weichselbrücke von<br />

1857 wurde.<br />

Angus Fowler, deutsches Ratsmitglied von<br />

EUROPA NOSTRA, hatte die vor einigen<br />

Jahren im Fachgebiet „Massivbau und<br />

Baukonstruktion“ erstellte Ausstellung<br />

über die Alte Weichselbrücke in Dirschau<br />

(heute Tczew in Polen) bei ihrer Präsentation<br />

an der Europa-<strong>Universität</strong> Viadrina<br />

in Frankfurt/Oder kennen gelernt und<br />

wirkte tatkräftig daraufhin, die Ausstellung<br />

anlässlich der Tagung in Newcastle zu zeigen.<br />

Dankenswerterweise stellte das New-<br />

castle Arts Centre geeignete Räumlichkeiten<br />

zur Verfügung. Die Ausstellung fand<br />

als Programmpunkt der Tagung bei den<br />

Besuchern großen Anklang. Ein Vortrag<br />

von Prof. Dr.-Ing. Wieland Ramm verdeutlichte<br />

die Einbettung der Alten Dirschauer<br />

Brücke in die Entwicklung des Ingenieurbaus.<br />

Mariusz Wiórek aus Tczew, Mitglied<br />

des dortigen Kreistages, sprach über die<br />

heutige Situation und die Probleme bei<br />

der Erhaltung des Brückenzuges, der drei<br />

nunmehr über 150 Jahre alte Originalfelder<br />

der alten Brücke enthält, die ein einzigartiges,<br />

national und international anerkanntes<br />

Denkmal der Technikgeschichte<br />

darstellen.<br />

Prof. Dr.-Ing. Wieland Ramm und Mariusz Wiórek (rechts) im Newcastle<br />

Arts Centre vor Tafeln der Ausstellung<br />

Prof. Dr.-Ing. Wieland Ramm<br />

weitere Kurse für das Wintersemester<br />

sind z.Z. in Planung. Neue Mitglieder (ob<br />

Studenten oder Mitarbeiter) sind immer<br />

willkommen. Die Mitglieder der Unix-AG<br />

treffen sich jeden Dienstag um 19:15 im<br />

Raum 34/349. Zu diesen öffentlichen Sitzungen<br />

sind auch Gäste gerne gesehen.<br />

Am 30. August feierten wir unser 15-jähriges<br />

Jubiläum unter dem Beisein von etwa<br />

40 Gästen. Das Jubiläum wurde mit einer<br />

Reihe von Festvorträgen und einer an-<br />

schließenden Grillfeier gewürdigt. In den<br />

Festreden berichteten ehemalige Mitglieder<br />

über die Gründungsphase 1992/93<br />

und die späteren Jahren.<br />

Die Unix-AG wurde als Zusammenschluss<br />

dreier Vorgängerinitiativen gegründet: Einer<br />

Gruppe von Informatikstudenten mit<br />

der Forderung zu freiem Netzzugang, den<br />

Entwicklern des ersten Campus-Informationsdienstes<br />

„KL-Info“ und einer Initiative<br />

für ein selbstorganisiertes Lernen an


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

der <strong>Universität</strong>. Insbesondere soll sie als<br />

hochschulpolitische Kraft die Studenten<br />

zum „verantwortlichen Handeln in einem<br />

freiheitlichen, demokratischen und sozialen<br />

Rechtsstaat“ zu befähigen.<br />

Rückblickend sehen die Gründungsmitglieder<br />

die Unix-AG als wichtiges Umfeld,<br />

um über den Tellerrand des Studiums<br />

hinauszublicken. Nicht nur, dass die Aus-<br />

stattung der Unix-AG eine viel intensivere<br />

Beschäftigung mit der Materie (wichtig für<br />

Informatiker) erlaubt, auch die „soft skills“<br />

beim Organisieren von Kursen (auch damals<br />

gab es schon einen LaTeX-Kurs)<br />

und Veranstaltungen wie dem LinuxTag<br />

wurden gefördert. Diese Erfahrungen haben<br />

den Unix-AG-Mitgliedern geholfen in<br />

ihrem späteren Berufsleben erfolgreich zu<br />

sein. Wie es ein Festredner sinngemäß<br />

ausdrückte: Bill Gates mag vielleicht sein<br />

Imperium von einer Garage aus aufgebaut<br />

haben, die Unix-AG-Mitglieder jedenfalls<br />

starteten ihre Karrieren in einem Kellerraum<br />

in Gebäude 34.<br />

Andreas Teuchert<br />

Sprecher Unix-AG<br />

KOOPERATION TROTZ KONKURRENZ<br />

Widerspruch oder Erfolgsstrategie?<br />

Am 18. September fand in der Rotunde<br />

der TU die diesjährige Jahrestagung des<br />

Bereichs „Arbeit und Soziales“ am Institut<br />

für Technologie und Arbeit (ITA) statt.<br />

Die Veranstaltung stand unter dem Motto<br />

„Kooperation trotz Konkurrenz - Kooperationsstrategien<br />

für Werkstätten für behinderte<br />

Menschen (WfbM) im Kontext der<br />

Kommunalisierung“.<br />

Die Jahrestagung hatte zum Ziel, Möglichkeiten<br />

zur Intensivierung der Kooperation<br />

sowohl unter den Werkstätten als auch<br />

zwischen WfbM und sonstigen sozialen<br />

Trägern (bei gleichzeitig sich verschärfender<br />

Konkurrenz auf lokaler Ebene) zu<br />

erörtern. Dabei war es die Intention der<br />

Tagung, von anderen Institutionen zu lernen,<br />

die Kooperationsstrategien in verschiedensten<br />

konkurrenzgeprägten Umwelten<br />

des Sozialbereichs entwickelt und<br />

erprobt haben. Die Übertragbarkeit dieser<br />

Beispiele auf die Situation der Werkstätten<br />

für behinderte Menschen wurde dann am<br />

Nachmittag im Rahmen von Workshops<br />

diskutiert.<br />

Der Leiter des Instituts für Technologie<br />

und Arbeit, Professor Dr. Klaus J. Zink,<br />

begrüßte als Gastgeber die Referenten<br />

und Tagungsteilnehmer. Nach einer kurzen<br />

Einführung in die Thematik gaben die<br />

eingeladenen Referenten Einblicke in Kooperationsstrukturen<br />

in der Jugendhilfe,<br />

im Gesundheitswesen und im kommunalen<br />

Bereich. Eine Referentin beschäftigte<br />

sich darüber hinaus mit dem Themenfeld<br />

„Private Public Partnership“ am Beispiel<br />

einer Kooperation der öffentlichen Hand<br />

mit Sozialwirtschaft und Privatwirtschaft<br />

bei der Schaffung von arbeitsplatznahen<br />

Wohnmöglichkeiten für behinderte Men-<br />

schen in einer Gemeinde in der Steiermark.<br />

Am Nachmittag nutzten die Teilnehmer<br />

die angebotenen Arbeitsgruppen, um<br />

im Dialog die neugewonnenen Einsichten<br />

aus anderen Bereichen der sozialen Arbeit<br />

auf die Eingliederungshilfe für Menschen<br />

mit Behinderungen zu übertragen.<br />

Zum Abschluss der Tagung wurde von den<br />

Werkstattvertretern und den Referenten<br />

die konstruktive Atmosphäre der Veranstaltung<br />

hervorgehoben und Interesse an<br />

einer weiteren Zusammenarbeit zu diesen<br />

und ähnlichen Themen bekundet.<br />

Hintergrund des Themas der Jahrestagung<br />

ist die in Rheinland-Pfalz anstehende Kommunalisierung<br />

der Eingliederungshilfe. Sie<br />

stellt die WfbM vor große Herausforderungen:<br />

Denn mit der Kommunalisierung ist<br />

nicht lediglich ein Wechsel der Kostenträgerschaft<br />

und somit der Ansprechpartner<br />

der WfbM verbunden. Vielmehr gilt es, die<br />

bisherigen Strukturen an den Schnittstellen<br />

zu Leistungsträgern, Auftraggebern, der<br />

ortsansässigen Bevölkerung sowie sonstigen<br />

sozialen Trägern auf den Prüfstand zu<br />

stellen und den neuen Gegebenheiten anzupassen.<br />

Die lokale Ebene muss verstärkt<br />

in den Blick gerückt werden. Um das Management<br />

der WfbM bei dieser Aufgabe<br />

zu unterstützen, führt das ITA im Zeitraum<br />

01.11.2007 bis 31.10.2009 das Projekt<br />

„Kommunales Handlungsmanagement für<br />

WfbM“ unter der Beteiligung von 19 rheinland-pfälzischen<br />

WfbM durch.<br />

Weitere Informationen zu der Jahrestagung sind<br />

unter www.ita-kl.de/jata2008 verfügbar.<br />

ITA<br />

4/2008<br />

59


60<br />

TITELTHEMA...<br />

Am 26. und 27. September 2008 fanden<br />

an der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

<strong>Universität</strong> Budapest die<br />

1. Deutsch- Ungarischen Hochschultage<br />

statt. Das Referat Südosteuropa des Deutschen<br />

Akademischen Austauschdienstes<br />

(DAAD) initiierte diese Veranstaltung, die<br />

aus einer Präsentation deutscher Hochschulen<br />

sowie mehreren Fachkolloquien<br />

deutscher und ungarischer Hochschulvertreter<br />

und Bildungsexperten bestand.<br />

Mit 21 teilnehmenden deutschen Hochschulen,<br />

darunter auch die „Exzellenzuniversitäten“<br />

LMU München, TU München<br />

und TU Karlsruhe, sowie 16 Vertretern<br />

deutscher und ungarischer Wissenschafts-,<br />

Sprach- und Kultureinrichtungen wurde<br />

deutlich, dass der deutsch-ungarischen<br />

Zusammenarbeit in Forschung und Lehre<br />

von beiden Seiten große Bedeutung beigemessen<br />

wird.<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

TEILNAHME DER TU K AISERSL AUTERN<br />

DIE 1. DEUTSCH-UNGARISCHEN<br />

HOCHSCHULTAGE<br />

Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> war im Auftrag des<br />

Präsidenten und der PR & Marketingabteilung<br />

durch die „International School<br />

for Graduate Studies“ (ISGS) sowie einen<br />

ungarischen Doktoranden aus dem<br />

Maschinenbau vertreten. Prof. Dr.-Ing.<br />

Bernd Sauer, Leiter des Lehrstuhls für<br />

Maschinenelemente und Getriebetechnik<br />

und Ehrensenator der TU Budapest,<br />

unterstützte die Messe zusätzlich noch<br />

finanziell.<br />

An beiden Messetagen waren die Informationsstände<br />

Ziel sehr unterschiedlicher Interessentengruppen,<br />

die von Absolventen<br />

deutsch-ungarischer Gymnasien über promotionsinteressierte<br />

Masterabsolventen<br />

und ungarische Professoren reichten.<br />

Nachgefragt wurde hierbei vor allem das<br />

Angebot der TU <strong>Kaiserslautern</strong> in den<br />

Bereichen Maschinenbau, Bauingenieurwesen,<br />

Informatik, Architektur, Biologie<br />

und Wirtschaftswissenschaften. Auch die<br />

Angebote des Instituts für Verbundwerkstoffe<br />

(IVW), das konkrete Stellen- und<br />

Forschungsarbeitsausschreibungen anzubieten<br />

hatte, fand bei der überwiegend bereits<br />

gut deutschsprachigen Klientel große<br />

Resonanz.<br />

Im Vorfeld der Messe lieferten die Fachbereiche<br />

und die PR & Marketingabteilung<br />

Informationsmaterialien, welche die<br />

ISGS dann durch Studiengangs- und Forschungsübersichten<br />

und Informationen zu<br />

TU und Stadt ergänzte. Zum ersten Mal<br />

konnte so auch die neue ISGS-Broschüre<br />

„Postgraduate & Doctoral Education“<br />

verteilt werden. Auch einige neue Poster<br />

wurden auf dem mit 16 qm flächenmäßig<br />

größten Stand der Messe präsentiert, so<br />

dass die TU <strong>Kaiserslautern</strong> sich inhaltlich<br />

und im Auftritt gut neben deutlich größeren<br />

und renommierteren Einrichtungen<br />

behaupten konnte.<br />

Ein besonderes Highlight beim Auftritt der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> stellte der Vortrag von<br />

Dipl.-Ing. Benjamin Radnai, einem ungarischen<br />

Doktoranden am Lehrstuhl von Prof.<br />

Dr.-Ing. Bernd Sauer dar: Im Rahmen der<br />

gut besuchten Informationsveranstaltung<br />

„Das Studium der Ingenieur- und Naturwissenschaften<br />

in Deutschland“ hatte er die<br />

Möglichkeit, Promotionswege in Deutschland<br />

am Beispiel der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

darzustellen. Im Anschluss an seinen in<br />

ungarisch gehaltenen Vortrag wurden im<br />

informellen Kreis auch persönliche Fragen<br />

Promotionsinteressierter Ungarn gestellt.<br />

In 2010 ist eine Wiederholung der<br />

deutsch-ungarischen Hochschultage geplant,<br />

diesmal allerdings an einer deutschen<br />

Hochschule, der TU Karlsruhe.<br />

Weitere Informationen, Presseechos und<br />

gehaltene Präsentationen sind der Website<br />

der Deutsch-Ungarischen Hochschultage:<br />

www.daad.de/duhst zu entnehmen.<br />

International School for Graduate<br />

Studies (ISGS)


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

FÜR DEN EINSATZ IN DER NACHWUCHSFÖRDERUNG:<br />

HOHE ANERKENNUNG<br />

Am 23.10. hat Dr. Annette Schavan, Bundesministerin<br />

für Bildung und Forschung,<br />

Prof. Dr. Klaas Bergmann, Fachbereich<br />

Physik der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, den „Nature<br />

Award for Mentoring in Science“ überreicht.<br />

Die Bedeutung des Preises wurde<br />

von Bundesministerin Schavan hinreichend<br />

hoch eingeschätzt, dass sie selbst<br />

die Laudatio verlas und gemeinsam mit<br />

dem Chefredakteur von „Nature“, Dr. Philip<br />

Campbell, die Ehrung bei einer festlichen<br />

Veranstaltung im Bode-Museeum in<br />

Berlin vornahm.<br />

Schavan zeigte sich insbesondere beeindruckt,<br />

dass junge Wissenschaftler aus<br />

zehn verschiedenen Ländern, die alle bei<br />

Professor Bergmann die Kunst der Forschung<br />

und des Wissenschaftsmanagements<br />

gelernt haben, die Nominierung<br />

durch ihre Äußerungen nachdrücklich unterstützten.<br />

Auch für sein Engagement zur<br />

Unterstützung von Wissenschaftsstandorten<br />

in Osteuropa fand sie anerkennende<br />

Worte.<br />

Die weltweit hochangesehene wissenschaftliche<br />

Zeitschrift „Nature“ hatte<br />

sich vor einigen Jahren entschlossen,<br />

die Bedeutung des Zusammenspiels von<br />

etablierten Professoren und Nachwuchswissenschaftlern<br />

für die Entwicklung der<br />

jungen Wissenschaftler zu beleuchten. Sie<br />

wollte erkunden, was die Elemente eines<br />

guten, kreativen Mentoring sind, die junge<br />

Wissenschaftler fit machen für einen<br />

erfolgreichen weiteren Weg in Forschung<br />

und Lehre. Der Preis wurde im Jahr 2005<br />

ins Leben gerufen. Damals suchte eine<br />

hochrangig besetzte Kommission unter<br />

den Nominierten einen Preisträger, der in<br />

Großbritannien tätig sein musste, aus. Im<br />

Jahre 2006 wurde der Preis für Südafrika<br />

und 2007 für Australien/Asien ausgeschrieben.<br />

Für das Jahr 2008 fiel die Wahl<br />

auf Deutschland und 2009 wird der Preis<br />

in Japan ausgeschrieben.<br />

Die Veranstaltung mit mehr als 200 geladenen<br />

Gästen wurde eingeleitet durch<br />

eine Diskussion mit dem Wissenschaftsjournalisten<br />

Ranga Yogeshwar. Den mit<br />

insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis<br />

erhielt Prof. Dr. Klaas Bergmann, TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

gemeinsam mit Prof. Dr.<br />

Heinrich Betz vom Max-Planck-Institut für<br />

Hirnforschung in Frankfurt.<br />

Vorgeschichte:<br />

Der Anruf bei TU-Präsident Prof. Dr. Helmut<br />

Schmidt kam aus Riga, der Hauptstadt<br />

Lettlands. Der Rektor der Lettischen<br />

<strong>Universität</strong>, Prof. Dr. Marcis Auzinsh, hatte<br />

von dem Plan der „Nature“ gehört, auf<br />

Prof. Dr. Klaas Bergmann und Bundesministerin<br />

Dr. Annette Schavan mit der Urkunde<br />

einen von außen selten wahrgenommenen<br />

Aspekt der Tätigkeit von Professoren, dem<br />

„Mentoring“, aufmerksam zu machen. Die<br />

Frage von Prof. Auzinsh war, ob TU-Präsident<br />

Schmidt einer gemeinsamen Nominierung<br />

von Prof. Bergmann für diesen<br />

Preis zustimmen würde. Er stimmte zu,<br />

unter anderem, weil Prof. Klaas Bergmann<br />

sich vor einigen Jahren bei der Einführung<br />

der Juniorprofessuren an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

besonders engagiert hatte.<br />

EU-FORSCHUNGSNETZWERK „CAVNET “<br />

Vom 16. bis 18. Oktober fand im <strong>Universität</strong>szentrum<br />

der <strong>Universität</strong> Innsbruck die<br />

2. Jahrestagung des EU-Forschungsnetzwerks<br />

„Cavnet“ statt, an dem die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

mit einer Abteilung aus dem<br />

Fachbereich Biologie beteiligt ist. Wissenschaftler<br />

aus ganz Europa berieten dabei<br />

die Rolle von Kalziumkanälen in lebenden<br />

Zellen.<br />

Das EU-Forschungsnetzwerk sieht einen<br />

intensiven Austausch von Europäischen<br />

Nachwuchsforschern zwischen den neun<br />

beteiligten Gruppen vor. Im Netzwerk wird<br />

die Bedeutung unterschiedlicher Kalziumkanäle<br />

für physiologische Prozesse wie<br />

Gehirnfunktion, Insulinsekretion, Stressantworten<br />

des Nebennierenmarks und<br />

der Hörfunktion untersucht.<br />

Die Wissenschaftler erhoffen sich daraus<br />

Erkenntnisse für das bessere Verständnis<br />

und der Therapie von Erkrankungen wie<br />

Depressionen, Angstkrankheiten, Diabetes<br />

mellitus und Hörstörungen. Von der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> nimmt an dem weltweit<br />

einmaligen Netzwerk die Arbeitsgruppe<br />

von Prof. Dr. Eckhard Friauf teil. Sie untersucht,<br />

unter anderem an genetisch<br />

hergestellten knockout-Mäusen, wie sich<br />

das Fehlen der Kalziumkanäle auf die Gehirnentwicklung<br />

auswirkt. Auf der Tagung,<br />

bei der sehr renommierte Gäste, unter an-<br />

Ju<br />

derem ein Nobelpreisträger aus der Medizin<br />

(1991) anwesend waren, wurden neue<br />

Ergebnisse zur Regulation und Funktion<br />

dieser Kanäle präsentiert und diskutiert.<br />

Das Netzwerk wird seit Dezember 2006<br />

mit insgesamt 3,9 Millionen Euro als Marie-Curie<br />

Research Training Program gefördert<br />

und schließt neben der Arbeitsgruppe<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> weitere namhafte<br />

Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich,<br />

England, Frankreich, Italien, Slowenien<br />

und Schweden ein.<br />

Prof. Dr. Eckhard Friauf<br />

4/2008<br />

61


62<br />

TITELTHEMA...<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

KREISSPARK ASSENSTIF TUNG:<br />

PREISTRÄGER 2007<br />

Am 7. August fand die Preisverleihung der<br />

Kreissparkassenstiftung im Rahmen einer<br />

Feierstunde statt. Ausgezeichnet wurden<br />

zehn junge Wissenschaftler für herausragende<br />

Dissertationen und Diplomarbeiten.<br />

Am 7. August fand die Preisverleihung der Kreissparkassenstiftung im Rahmen einer Feierstunde statt. Ausgezeichnet w<br />

Dissertationen und Diplomarbeiten.<br />

Preisträger „Preis der Kreissparkassenstiftung 2007“<br />

Diplomarbeiten<br />

Preisträger „Preis der Kreissparkassenstiftung 2007“ Diplomarbeiten<br />

Fachbereich/<br />

Betreuer<br />

KandidatIn Thema der Arbeit<br />

A/RU/BI (Raum- und Dipl.-Ing.<br />

Neue Strategien und raumplanerische Instrumente zum of-<br />

Umweltplanung)<br />

Sven Uhrhan<br />

fensiven Umgang mit Wohngebäudeleerständen – Evaluie-<br />

Prof. Dr. Willy Spannowsky<br />

rung und Konzeption am Beispiel des Saarlandes<br />

A/RU/BI (Architektur)<br />

Prof. H. Kleine-Kraneburg<br />

Informatik<br />

Prof. Dr. Theo Härder<br />

Informatik (IESE)<br />

Prof. Dr.-Ing. P. Liggesmeyer<br />

Physik<br />

Prof. Dr. Ch. Ziegler<br />

Dipl.-Ing.<br />

Roman Dietzig<br />

Dipl.-Inf.<br />

Sebastian Bächle<br />

Dipl.-Inf.<br />

Sören Kemmann<br />

Dipl.-Phys.<br />

Falk Bernsmann<br />

Preisträger „Preis der Kreissparkassenstiftung 2007“<br />

Promotionen<br />

Preisträger „Preis der Kreissparkassenstiftung 2007“ Promotionen<br />

Fachbereich/<br />

Betreuer<br />

A/RU/BI, Bauingenieurwesen<br />

Prof. Dr.-Ing. J. Schnell<br />

EIT<br />

Jun.-Prof. Dr.-Ing. G. Frey<br />

Mathematik<br />

Prof. Dr. H. W. Hamacher<br />

Mathematik (ITWM)<br />

Priv.-Doz. Dr. K.-H. Küfer<br />

Physik<br />

Prof. Dr. Ch. Ziegler<br />

KandidatIn Thema der Arbeit<br />

Dr.-Ing.<br />

Christian Kohlmeyer<br />

Dr.-Ing.<br />

Jürgen Greifeneder<br />

Polizeidirektion Heidelberg<br />

Feingranulare Mehrbenutzersynchronisation auf XML-<br />

Dokumenten<br />

Werkzeuggestützte Spezifikation eingebetteter Komponentensysteme<br />

ToF-SIMS Investigations on Dental Implant Materials and<br />

Adsorbed Protein Films<br />

Beitrag zum Tragverhalten von Verbundträgern im Bereich<br />

von großen Stegöffnungen unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Querkrafttragfähigkeit des Stahlbetongurtes<br />

Formale Analyse des Zeitverhaltens Netzbasierter Automatisierungssysteme<br />

Dr. Stefan Ruzika On Multiple Objective Combinatorial Optimization<br />

Dr. rer. nat.<br />

Anton Winterfeld<br />

Large-scale semi-infinite optimization applied to industrial<br />

gemstone cutting<br />

Dr. Markus Herrscher Modelle zur Materialcharakterisierung mit Hilfe von<br />

Schwingquarzen<br />

Die Preisträger mit Prof. Dr. Burkard Hillebrands,<br />

Vizepräsident für Forschung und Technologie,<br />

Franz Link, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse,<br />

und Kreissparkassen-Verwaltungsratsvorsitzender<br />

Landrat Rolf Künne<br />

UNI SPECTRUM<br />

Die Preisträger mit Prof. Dr. Burkard Hillebrands, Vizepräsident für Forschung und Technologie, Franz Link, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse,<br />

Verwaltungsratsvorsitzender Landrat Rolf Künne


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

INTERNATIONALER WORKSHOP AM NANO+BIO CENTER:<br />

GENOMFORSCHUNG<br />

Im Rahmen des „Network of Excellence<br />

– European Virtual Institute for Functional<br />

Genomics of Bacterial Pathogens – Euro-<br />

PathoGenomics“ (NoE EPG) veranstaltete<br />

das Nano+Bio Center (NBC) der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

einen internationalen Workshop<br />

über ‚Microarraytechnologie‘ vom 8.<br />

bis 12. September. Zweck des Workshops<br />

war die Vermittlung neuester Technologien<br />

auf dem Gebiet der Genomforschung. Ein<br />

Genom, d.h. die Desoxyribonukleinsäure<br />

oder kurz DNA eines Organismus, enthält<br />

dessen gesamte genetische Information.<br />

Durch den rasanten Fortschritt in den letzten<br />

Jahren auf dem Gebiet der DNA-Sequenzierung<br />

sind Genome verschiedener<br />

Organismen und einer Vielzahl von Bakterien<br />

entschlüsselt worden. Der nächste<br />

wichtige Schritt ist der Vergleich verschiedener<br />

Genome. Man kann auf diese Weise<br />

z.B. Komponenten identifizieren, die ein<br />

harmloses Bakterium von einem Krankheitserreger<br />

unterscheiden. Erwartet werden<br />

dabei Erkenntnisse über die Evolution<br />

und Ausbreitung von Krankheitserregern.<br />

Langfristiges Ziel ist es, Chemotherapeutika<br />

und Impfstoffe zu entwickeln, um<br />

Krankheiten zu bekämpfen.<br />

Dr. Patrick Maurer und Michael Nuhn vom<br />

NBC, zusammen mit Michèle Memmer<br />

und Dr. Peter Reichmann aus der Abtei-<br />

lung Mikrobiologie, betreuten den Kurs.<br />

Studierende aus Schweden, Ungarn, den<br />

Philippinen und aus Deutschland von den<br />

<strong>Universität</strong>en München und Würzburg<br />

arbeiteten sich in der Woche durch ein<br />

kompaktes Programm, in dem sie lernten,<br />

wie man Genome verschiedener Bakterien<br />

vergleicht. Die Kursteilnehmer isolierten<br />

DNA, die mit speziellen fluoreszierenden<br />

Farbstoffen markiert werden müssen, um<br />

einzelne Gene auf einem ‚DNA-Chip‘ spezifisch<br />

nachweisen zu können. Ein ganz wesentlicher<br />

Faktor ist die bioinformatische<br />

Auswertung der Versuche, die nur möglich<br />

ist, wenn ausreichend große Datenbanken<br />

zur Verfügung stehen, mit denen alle Gene<br />

eines Bakteriums (einige tausend) mit allen<br />

bisher bekannten Genen anderer Organismen<br />

verglichen werden können.<br />

Diese enormen Rechenleistungen können<br />

nur mit Hilfe von speziellen Rechnerclustern<br />

durchgeführt werden. Am NBC ist es<br />

gelungen, solche Rechner zu etablieren,<br />

um solch komplexe bioinformatische Analysen<br />

zu ermöglichen. Über die homepage<br />

stehen sie Wissenschaftlern weltweit zur<br />

Verfügung (http://nbc3.biologie.uni-kl.de).<br />

Der Workshop wurde von dem NoE EPG<br />

finanziert, das von Prof. Dr. Jörg Hacker,<br />

dem derzeitigen Präsidenten des Robert-<br />

Koch Instituts, koordiniert wird. Die Abteilung<br />

Mikrobiologie der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

(Prof. Dr. Regine Hakenbeck) ist Mitglied<br />

in diesem von der EU geförderten Netzwerk.<br />

Die Genomforschung gehört zu den<br />

Schwerpunkten in der Mikrobiologie, der<br />

am NBC interdisziplinär bearbeitet wird.<br />

Das NBC wurde 2004 mit Mitteln der EU<br />

und des Landes Rheinland-Pfalz an der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> etabliert. Dieser Workshop<br />

ist Ausdruck dafür, dass das NBC im fünften<br />

Jahr seit seiner Gründung national und<br />

international vernetzt ist und damit ein wesentlicher<br />

Bestandteil der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

für ihre überregionale Außenwirkung<br />

geworden ist.<br />

Lehrgebiet Mikrobiologie<br />

GRATBILDUNG, GRATMINIMIERUNG<br />

UND ENTGRATUNG<br />

Demonstrationen zum Thema Grat im Versuchsfeld<br />

Zum Thema „Gratbildung, Gratminimierung<br />

und Entgratung“ veranstaltete das<br />

FBK am 16. und 17. Juni 2008 einen<br />

Workshop an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Eine<br />

Vielzahl von Vertretern national und international<br />

ansässiger Unternehmen und<br />

Workshop in <strong>Kaiserslautern</strong> am Lehrstuhl für Fertigungstechnik und Betriebsorganisation<br />

(FBK)<br />

Forschungseinrichtungen konnten dabei<br />

als Teilnehmer begrüßt werden.<br />

Der Workshop wurde gemeinsam von<br />

Prof. Dr.-Ing. Jan Aurich, Lehrstuhlinhaber<br />

des FBK, und Prof. David Dornfeld,<br />

Leiter des LMAS an der <strong>Universität</strong> von<br />

Kalifornien in Berkeley, durchgeführt.<br />

Im Rahmen der Fachvorträge referierten<br />

Prof. Aurich und Prof. Dornfeld über die<br />

Grundlagen der Gratbildung und zeigten<br />

Strategien zur Gratminimierung auf. Weitere<br />

Themenschwerpunkte bildeten der<br />

Einsatz von FEM-Analysen zur Simulation<br />

der Gratbildung, die Gratmesstechnik so-<br />

wie Entgratprozesse und deren industrielle<br />

Einsatzgebiete. Demonstrationen im fertigungstechnischen<br />

Versuchsfeld ergänzten<br />

die wissenschaftlichen Vorträge und zeigten<br />

praxisnah u. a. Ansätze zur Gratminimierung<br />

und Verfahren zur Gratmessung.<br />

Die angeregten Diskussionen unter den<br />

Teilnehmern verdeutlichten einmal mehr<br />

die Aktualität und große Relevanz der Thematik.<br />

Der Workshop erwies sich als wertvolle<br />

Veranstaltung für den Erfahrungsaustausch<br />

zwischen allen Teilnehmern und<br />

stellt somit einen erfolgreichen Auftakt zur<br />

4/2008<br />

63


64<br />

TITELTHEMA...<br />

„International Conference on Burrs: Analysis,<br />

Control and Removal“ dar, welche<br />

durch das FBK am 2. und 3. April 2009<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> veranstaltet wird.<br />

Die Konferenz mit dem Fokus auf der Grat-<br />

analyse, der Gratbeherrschung und der<br />

Entgratung soll für Experten aus Forschung<br />

und Industrie als Forum zur Diskussion der<br />

Gratproblematik dienen und dabei neue<br />

Ideen und mögliche Zusammenarbeiten<br />

anstoßen und fördern. Ein Fachplenum ermöglicht<br />

dabei den Autoren der Tagungsbandbeiträge<br />

sowie den Gastrednern über<br />

Forschungsthemen und aktuelle Herausforderungen<br />

auf dem Gebiet Grat zu referieren.<br />

FBK<br />

Weitere Informationen zum Thema und zur Konferenz<br />

sind unter www.uni-kl.de/burrs zu erhalten.<br />

Prof. Fatih A. Rifki<br />

während des Vortrags<br />

Prof. Fatih A. Rifki<br />

von der American<br />

University<br />

Sharjah (Vereinigte<br />

Arabische<br />

Emirate) war im Juni zu Gast am Lehrstuhl<br />

Regionalentwicklung und Raumordnung<br />

der TU. Am 26. Juni hielt Prof. Rifki einen<br />

Vortrag mit dem Titel “Dubai – from<br />

a small town on a creeks mouth to global<br />

stature between East and West”, der die<br />

rasanten Strukturveränderungen im Emirat<br />

Dubai zum Thema hatte. Mit großem<br />

Interesse verfolgten etwa 70 Studierende<br />

und Lehrende die Ausführungen, die unter<br />

anderem die Bedeutung von Scheich<br />

Muhammed bin Raschid Al Maktum und<br />

seiner Visionen für Dubai, die inzwischen<br />

untergeordnete Rolle des Öls für das Bruttoinlandsprodukt<br />

des Emirats (Anteil von<br />

5,1% im Jahr 2006) sowie zukünftige<br />

Herausforderungen der Entwicklung hervorhoben.<br />

Dubai ist heute vor allem touristische<br />

Destination mit einigen spektakulären<br />

Projekten, wie einer Skihalle, die auch in<br />

der Wüste das Erlebnis des Skifahrens auf<br />

Schnee ermöglicht, sowie Shoppingdestination,<br />

die insbesondere während des<br />

jährlich stattfindenden, einen Monat dauernden,<br />

„Dubai Shopping Festival“ sehr<br />

hohe Besucher- und Umsatzzahlen hat.<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

Darüber hinaus ist eine Vielzahl internationaler<br />

Konzerne mit einem Sitz in Dubai<br />

vertreten.<br />

Spricht man davon, dass eine nachhaltige<br />

Stadt- und Regionalentwicklung für Dubai<br />

erreicht werden soll, gibt es sicherlich<br />

auch kritisch zu betrachtende Entwicklungen.<br />

Mit einer zu Beginn des Vortrags<br />

formulierten Gleichung (1V + 3Ps) =<br />

6Cs diskutierte Prof. Rifki diese Fragestellung.<br />

Der erste Teil der Gleichung umfasst<br />

Aspekte, die in Dubai zweifelsohne<br />

vorhanden sind: 1V steht für Vision, die 3<br />

Ps stehen für people, place and processes.<br />

Diesen gegenüber stehen 6 Cs, die<br />

für eine zukunftsfähige und nachhaltige<br />

Stadtentwicklung stehen: compact (density),<br />

comprehensive (land uses), connected<br />

(transportation), comprehensible (sense<br />

of place), contained (urban growth limits)<br />

Ankündigungsbild International Conference on Burrs<br />

DUBAIS VISIONEN<br />

UND ENTWICKLUNGEN<br />

sowie re-configurable (adaptable to changing<br />

times and circumstances). Ob diese<br />

Aspekte für alle Entwicklungen in Dubai<br />

Gültigkeit haben, wurde zur Diskussion gestellt.<br />

Unter anderem setzen nicht nur der<br />

Verkehr, der in Dubai stetig ansteigt und zu<br />

Verkehrsstaus in den Straßen führt, oder<br />

auch der hohe Flächenverbrauch Fragezeichen<br />

im Hinblick auf eine nachhaltige<br />

Entwicklung.<br />

Im Rahmen des Besuchs von Prof. Rifki<br />

wurden ebenfalls ein in der Konzeption<br />

befindliches gemeinsames Forschungsprojekt<br />

sowie ein Projekt für deutsche<br />

Studierende an der American University in<br />

Sharjah besprochen und vorbereitet.<br />

Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />

Dipl.-Ing. Swantje Grotheer


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

UNI-VILL A-WANDERWEG GETESTET<br />

TU-Präsident Helmut Schmidt hatte die<br />

Idee: die Uni als Stätte der Lehrens und<br />

Forschung mit der Villa Denis, als Stätte<br />

der Begegnung und Kontemplation durch<br />

einen Wanderweg zu verbinden. Prof.<br />

Klaas Bergmann hörte davon und unternahm<br />

mehrere Erkundungstouren, um<br />

eine geeignete schöne Route zu finden.<br />

Die Rheinpfalz plauderte es aus: die Probewanderung<br />

in kleinem Kreis mit dem<br />

Präsidenten sollte am 6.9.08 stattfinden<br />

– die aber fiel buchstäblich ins Wasser. Es<br />

regnete in Strömen.<br />

Eine neuer Versuch mit Ehepaar Schmidt<br />

(plus Hund), Ehepaar Mechel (mit zwei<br />

Buben plus Hund) und K. Bergmann gelang<br />

am 28. September bei herrlichem<br />

Herbstwetter. Um 10 Uhr traf sich die<br />

Gruppe am Turm auf dem Uni-Campus,<br />

machte sich auf den Weg und erreichten<br />

über den Bremerhof, den Humbergturm,<br />

den Kleinen Humberg, den Parkplatz Hungerbrunnen,<br />

den Ort Waldleinigen (Halb-<br />

zeit!), das verschwiegene Leinbachtal, die<br />

„Hochstrasse“ und die Burg Frankenstein<br />

gesund und munter und nach der Bewältigung<br />

von 26 km, 400 Höhenmeter und<br />

einigen Ruhepausen um 18 Uhr das Ziel.<br />

Im besagten Artikel der Rheinpfalz war<br />

besorgt nachgefragt worden, ob der Präsident<br />

denn für eine solche Strecke fit sei.<br />

Er war fit – ohne wenn und aber !<br />

Jetzt laufen die Planungen an für die große<br />

Wanderung, zu der im Frühjahr 2009 alle<br />

eingeladen werden, die Spaß am Wandern<br />

haben und auf diesem wunderbaren Wanderweg<br />

(mal schmaler Pfad, mal breiterer<br />

Weg, nur gelegentlich geschottert, ganz<br />

wenig Asphalt, meistens fußfreundlicher<br />

weicher Untergrund) den schönen, wenig<br />

bekannten Teil des Pfälzerwaldes zwischen<br />

der TU und der Villa Denis in Diemerstein<br />

bei Frankenstein kennen zulernen. Als Termin<br />

für diese Wanderung sollten Sie sich<br />

den 25. April 2009 vormerken. Sollte es<br />

der Wettergott schlecht mit uns meinen,<br />

(Fast) am Ziel: Burg Frankenstein<br />

ist der 9. Mai 2009 noch als Ausweichtermin<br />

geplant.<br />

Prof. Klaas Bergmann<br />

Der Erkundungstrupp kurz vor Waldleiningen<br />

Die Volkshochschule <strong>Kaiserslautern</strong> ist<br />

offizielles TestDaF-Zentrum<br />

Der TestDaF ist eine Deutsch Prüfung für Studierende, die für das Studium<br />

in Deutschland einen Nachweis ihrer deutschen Sprachkenntnisse<br />

brauchen. Der TestDaF ist eine Sprachprüfung auf fortgeschrittenem<br />

Niveau. Er umfasst die Niveaustufen B2 bis C1 nach Europäischem<br />

Referenzrahmen. Ein Nachweis über bereits absolvierte Stunden ist<br />

nicht notwendig. Der TestDaF kostet 150 EUR und kann beliebig oft<br />

wiederholt werden. Der TestDaF entspricht der DSH-Prüfung und<br />

dient als Nachweis über Deutschkenntnisse, die zur Aufnahme eines<br />

Studiums an einer deutschen Hochschule verlangt werden. Er wird<br />

von jeder deutschen <strong>Universität</strong> anerkannt. Ausführliche Broschüren<br />

sowie Infos über Prüfungstermine und Anmeldegebühren erhalten Sie<br />

im Sekretariat des Fachbereichs Sprachen:<br />

Nächster TestDaF-Prüfungstermin: 22.04.2009<br />

Anmeldeschluss: 20.03.2009<br />

Kurse zur Prüfungsvorbereitung: ab 2.2. und ab 1.04.2009<br />

Ansprechpartnerin: Frau Maike Kraus, Tel.: 0631-3625823<br />

maike.kraus@vhs-kaiserslautern.de<br />

Volkshochschule <strong>Kaiserslautern</strong>, www.vhs-kaiserslautern.de<br />

Weiterbildungszentrum, Kanalstr. 3, 67655 KL<br />

��������������<br />

� � � � � � � � � � � �<br />

�������������<br />

�������������<br />

�������������������������<br />

4/2008<br />

65


66<br />

TITELTHEMA...<br />

Unter dem Dach der Stiftung für die Technische<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> wird die<br />

Rheinmetall-Stiftung künftig ihr Ziel verfolgen,<br />

talentierte wissenschaftliche Nachwuchskräfte<br />

zu unterstützen und ihnen<br />

zusätzliche Möglichkeiten der Qualifikation<br />

zu erschließen.<br />

Dazu ist die Rheinmetall-Stiftung, die im<br />

Jahr 2000 vom Düsseldorfer Rheinmetall<br />

Konzern ins Leben gerufen wurde, am<br />

6.11. der Stiftung für die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

zugelegt worden. Die Stiftung für die<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> hat sich ebenfalls der<br />

Förderung von Lehre, Forschung und Ausbildung<br />

verschrieben.<br />

Dr. Gerd Kleinert, Mitglied des Vorstands<br />

der Rheinmetall AG und seit 2004 Mitglied<br />

im Hochschulrat der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

erklärte im Rahmen eines Festaktes<br />

in der Villa Denis: „Wir wollten und wollen<br />

nicht länger über die Situation des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses in Deutschland<br />

klagen, sondern einen wirksamen Beitrag<br />

zur Verbesserung der Hochschulausbildung<br />

leisten und damit die Attraktivität<br />

der Ausbildung in unserem Land insgesamt<br />

steigern. Die Zusammenführung der<br />

gleichgerichteten Aktivitäten beider Stiftungen<br />

ist ein weiterer wichtiger Schritt in<br />

diesem Sinne“.<br />

Prof. Dr. Helmut J. Schmidt, Präsident der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong>: „Ich betrachte es als<br />

einen großen Vertrauensbeweis in die Ar-<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

ERWEITERUNG DER TU-STIF TUNG<br />

RHEINMETALL BRINGT STIF TUNGS-<br />

K APITAL VON 510.000 EURO EIN<br />

Harald Ehrlich (Rheinmetall AG), Friederike Schmidt, TU-Präsident Prof. Dr. Helmut Schmidt, Dr. Gerd<br />

Kleinert, Dr. Annette Mechel und Ulrich Putsch (beide Vorstand der Stiftung für die TU) v.l.n.r.<br />

beit der Stiftung für die TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

dass ein so bedeutendes Unternehmen<br />

wie die Rheinmetall AG beschließt, seine<br />

eigene Stiftung in unserer Stiftung aufgehen<br />

zu lassen“.<br />

Er zeigte sich überzeugt, dass mit dem<br />

auf jetzt rund 2,2 Mio. Euro aufgestockten<br />

Vermögen der Stiftung der Stiftungszweck<br />

sinnvoll umgesetzt werden kann. „Von dieser<br />

Zulegung erhoffe ich mir auch eine gewisse<br />

Signalwirkung. Viele Stiftungen mit<br />

ähnlichem Stiftungszweck wie die TU-Stiftung<br />

tun sich schwer, wirklich wahrnehmbar<br />

ihren Stiftungszweck zu erfüllen. Zusammengefasst<br />

zu einer großen Stiftung<br />

können wir gemeinsam wirklich etwas bewegen“,<br />

so Prof. Dr. Helmut J. Schmidt.<br />

„Es ist uns gelungen, den Namen „Rheinmetall-Stiftung“<br />

und die Zulegung in unserer<br />

Stiftungssatzung zu verankern. Damit<br />

bleibt der Name und der ursprüngliche<br />

Zweck der Rheinmetall-Stiftung im Rahmen<br />

unserer Satzung erhalten“, erläuterte<br />

TU-Präsident Schmidt.<br />

„Die Stiftung für die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

passt hervorragend zu uns. Nicht zuletzt<br />

dank der Exzellenz ihrer Fachbereiche und<br />

der inhaltlichen Nähe zum Automobil-Bereich<br />

verbindet uns eine jahrelange, sehr<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit mit der TU<br />

und ihrer namhaften Stiftung“, unterstrich<br />

Dr. Gerd Kleinert, der auch Vorstandsvorsitzender<br />

des zum Rheinmetall-Konzern<br />

gehörenden Automobilzulieferers Kolben-<br />

schmidt Pierburg AG ist. „Im Verbund<br />

mit der Stiftung für die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

können wir von nun an eine noch größere<br />

Wirkung entfalten und erzielen einen wirksameren<br />

Hebel für die Mittel der Rheinmetall-Stiftung“.<br />

Im Zuge der bewährten,<br />

engen Kooperation mit der TU will Rheinmetall<br />

auch künftig die Aktivitäten der TU-<br />

Stiftung eng begleiten, zum Beispiel durch<br />

die Vergabe von Praktikumsplätzen und<br />

Themen für Diplom-Arbeiten.<br />

Mit ihren zwei Unternehmenssparten steht<br />

die Rheinmetall AG für technologische<br />

Spitzenleistungen in einem breiten Leistungsspektrum:<br />

Im Automotive-Bereich<br />

als wichtiger Entwicklungspartner renommierter<br />

Automobilhersteller und mit der<br />

Defence-Sparte als führendem Unternehmen<br />

der Heerestechnik. Die im Jahr 2000<br />

gegründete Rheinmetall-Stiftung, die nun<br />

rechtlich in der Stiftung für die TU aufgeht,<br />

hat sich die Unterstützung der Fortbildung<br />

von Führungs- und Nachwuchskräften<br />

im Bereich der technischen Berufe zum<br />

Ziel gesetzt. Seit ihrem Bestehen hat die<br />

Rheinmetall-Stiftung insgesamt 16 Preisträger<br />

unterschiedlicher Hochschulen<br />

für hervorragende Leistungen im wissenschaftlich-technischen<br />

Bereich gewürdigt<br />

und mit entsprechenden Förderpreisen<br />

ausgezeichnet.<br />

Die Stiftung für die TU <strong>Kaiserslautern</strong> wurde<br />

am 14. Juni 2006 gegründet. Das Gründungsvermögen<br />

betrug damals 185.000<br />

Euro. Der Stiftungszweck liegt in der Förderung<br />

von Wissenschaft, Forschung, Lehre<br />

und Ausbildung an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Mit der Zulegung der Rheinmetall-Stiftung<br />

wird die Förderung im Bereich der technischen<br />

Ausbildung und Ingenieurswissenschaften<br />

im Satzungszweck genannt.<br />

Oliver Hoffmann<br />

Dr. Annette Mechel


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

Prof. Dr. Horst<br />

W. Hamacher,<br />

F a c h b e r e i c h<br />

M a t h e m a t i k<br />

der TU Kaisers-<br />

lautern, wurde auf der Mitgliederversammlung<br />

der Gesellschaft für Operations<br />

Research (GOR) zum Vorsitzenden des<br />

Vorstands gewählt. Der GOR gehören circa<br />

1.100 persönliche und 60 korporative<br />

Mitglieder an.<br />

Ziel des GOR ist es, Forscher und Praktiker<br />

aus Wirtschaft und Verwaltung zusammenzubringen,<br />

um gesellschaftliche<br />

Probleme mit Mitteln des Operations Research<br />

(OR) zu lösen. Beispiele sind be-<br />

MITGLIEDERVERSAMMLUNG DER GOR WÄHLT<br />

PROF. DR. HORST W. HAMACHER<br />

triebliche Probleme, wie die Simulation<br />

und Optimierung von Betriebsabläufen,<br />

der Standortwahl in Produktionsbetrieben<br />

oder der Minimierung von Lagerhaltung.<br />

Aber auch andere gesellschaftliche<br />

Probleme, zum Beispiel die Planung von<br />

Krebsbestrahlungen, die Evaluierung von<br />

Krankenkassentarifen oder die Evakuierung<br />

von Massenveranstaltungen werden<br />

mit Entscheidungswerkzeugen behandelt,<br />

die auf OR-Methoden beruhen.<br />

Hauptarbeitsgebiete des OR sind die Mathematik,<br />

Wirtschaftswissenschaften und<br />

Informatik. Das OR ist in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

sowohl an der Technischen <strong>Universität</strong> als<br />

auch in den Forschungsinstituten durch<br />

HONORARPROFESSUR<br />

FÜR DR. ENDEMANN<br />

Mit Wirkung vom 8. Juli 2008 wurde Dr.-<br />

Ing. Ulrich Endemann, BASF SE, von der<br />

Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

zum Honorarprofessor ernannt.<br />

Ulrich Endemann studierte Maschinenbau<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, war dann<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter unter Prof.<br />

Steinhilper am Lehrstuhl für Maschinenelemente<br />

der TU und promovierte 1989 auf<br />

dem Gebiet der Spiralrillen-Radialgleitla-<br />

Hochschuldozent<br />

Dr. Volker Michel<br />

hat zum 1. Oktober<br />

einen Ruf auf<br />

eine Professur am<br />

Fachbereich Mathematik der <strong>Universität</strong><br />

Siegen erhalten und angenommen.<br />

international renommierte Vertreter repräsentiert.<br />

Themen des OR sind auch ein<br />

wesentlicher Teil des an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

in diesem Jahr neu gegründeten<br />

Forschungsschwerpunkts „Center for Mathematical<br />

+ Computational Modelling<br />

(CM 2 )“.<br />

Professor Horst W. Hamacher wird ab 1.<br />

Januar 2009 seine zweijährige Amtszeit<br />

als Vorstandsvorsitzender antreten. Nach<br />

insgesamt sechs Jahren im Vorstand wird<br />

er satzungsgemäß zum 31. Dezember<br />

2010 aus dem Vorstand ausscheiden.<br />

ger. 1989 trat er in die BASF ein und leitet<br />

dort seit März 2003 den Bereich Application<br />

Engineering E/E. Prof. Endemann hält<br />

seit 1998 die Vorlesung „Konstruieren in<br />

Kunststoffen“ im Rahmen eines Lehrauftrags<br />

des Instituts für Verbundwerkstoffe<br />

für den Fachbereich Maschinenbau und<br />

Verfahrenstechnik.<br />

Prof. Maier (IVW), Prof. Schmidt (TU-Präsident),<br />

Prof. Endemann (BASF SE) und Prof. Ripperger<br />

Wir gratulieren! IVW<br />

(FB MV)<br />

Prof. Dr. Rolf Arnold vom FB Sozialwissenschaften<br />

wurde nach Beschluss der<br />

Landeshochschulpräsidentenkonferenz<br />

vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft,<br />

Jugend und Kultur für weitere fünf<br />

Jahre zum Sprecher des Virtuellen Campus<br />

Rheinland-Pfalz (VCRP) bestellt. Außerdem<br />

wurde Prof. Arnold von der Mitgliederversammlung<br />

des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung<br />

(Bonn), einem Institut<br />

der Leibniz-Gemeinschaft, für eine weitere<br />

Amtszeit in den Verwaltungsrat berufen,<br />

dessen Vorsitz er seit 2002 inne hat.<br />

Ju<br />

Prof. Dr. Klaus J.<br />

Zink (Lehrstuhl für<br />

Industriebetriebslehre<br />

und Arbeitswissenschaft)<br />

wurde vom<br />

Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit,<br />

Familie und Frauen des Landes<br />

Rheinland-Pfalz als Hochschulvertreter in<br />

den Beirat des Kompetenzzentrums „Zukunftsfähige<br />

Arbeit in Rheinland-Pfalz“<br />

berufen.<br />

67


68<br />

TITELTHEMA...<br />

Wie wird eigentlich aus einer Siliziumscheibe<br />

ein Computerchip? Welche Bedingungen,<br />

Verfahren und Technologie sind nötig,<br />

um die mikroskopisch feinen Strukturen<br />

eines Halbleiterelements zu erzeugen?<br />

NanoBioNet e. V., das deutschlandweit<br />

größte Kompetenznetzwerk im Bereich<br />

Nanotechnologie, und das Nano + Bio<br />

Center der TU <strong>Kaiserslautern</strong> boten zu diesem<br />

Themenkomplex ein Weiterbildungsseminar<br />

an.<br />

Es fand am 25. September und 1. Oktober<br />

an der TU statt. Im Seminar erfuhren die<br />

insgesamt zwölf Teilnehmer in Vorträgen<br />

Der Lehrstuhl Regionalentwicklung und<br />

Raumordnung der TU <strong>Kaiserslautern</strong> erhielt<br />

im April 2008 den Auftrag, ein kommunales<br />

Entwicklungskonzept für die Kreisstadt<br />

Limburg a. d. Lahn zu erstellen.<br />

Die knapp 34.000 Einwohner zählende<br />

westhessische Stadt Limburg steht wie<br />

alle deutschen Kommunen angesichts<br />

sich ändernder struktureller Rahmenbedingungen<br />

mehr denn je vor großen Herausforderungen.<br />

So unterliegt die Stadt<br />

verschiedenen übergeordneten Entwicklungstrends,<br />

die maßgeblich die kommunale<br />

Entwicklung prägen. Von hoher<br />

kommunalpolitischer Relevanz ist dabei<br />

insbesondere der demographische Wandel.<br />

In Limburg wird aktuellen Prognosen<br />

zufolge zwar zumindest mittelfristig noch<br />

mit keinen Bevölkerungsabnahmen gerechnet,<br />

die städtische Bevölkerung weist<br />

aber bereits seit längerer Zeit einen stetigen<br />

Alterungsprozess auf, der künftig noch<br />

zunehmen wird und mit negativen Folgen<br />

auf nahezu sämtliche kommunale Strukturbereiche<br />

verbunden ist.<br />

UNI SPECTRUM<br />

FORSCHUNG... LEHRE UND STUDIUM... MAGAZIN... STADT UND LA<br />

VON DER SILIZIUMSCHEIBE...<br />

...ZUM CHIP<br />

Nano + Bio Center der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

und Saarbrücker NanoBioNet e. V. boten Seminar<br />

„Fotolithografie und Trockenätzverfahren“ an<br />

und durch eigene Versuche im Reinraum,<br />

wie durch fotolithografische Verfahren und<br />

durch das Trockenätzen Silizium-Bauelemente<br />

für elektronische und mikromechanische<br />

Anwendungen hergestellt und<br />

strukturiert werden können.<br />

Dr.-Ing. Sandra Wolff, Seminarleiterin und<br />

Abteilungsleiterin der Abteilung Nano-<br />

strukturtechnologie am Nano + Bio Center,<br />

beschreibt das Anliegen wie folgt: „Mit<br />

unserem Seminar wenden wir uns an alle<br />

wissenschaftlichen und technischen Fachkräfte,<br />

die bereits jetzt oder künftig mit<br />

diesen Technologien arbeiten, aber mehr<br />

über die Grundlagen erfahren möchten -<br />

und dabei von unserem Expertenwissen<br />

auf diesem Gebiet profitieren wollen. Wir<br />

Vor dem Hintergrund der vorgenannten<br />

Rahmenbedingungen ergibt sich die Notwendigkeit,<br />

dass Kommunen die Herausforderungen<br />

der heutigen Zeit erkennen<br />

und frühzeitige Weichenstellungen vornehmen,<br />

um ihre zukünftige Entwicklung positiv<br />

zu gestalten. In diesem Kontext ist es<br />

das Hauptziel des für die Stadt Limburg zu<br />

erarbeitenden kommunalen Entwicklungskonzeptes,<br />

einen querschnittsorientierten<br />

Handlungs- und Orientierungsrahmen für<br />

eine nachhaltige Kommunalentwicklung<br />

zu konzipieren, der zentralen zukünftigen<br />

Herausforderungen gerecht wird. Dadurch<br />

sollen bereits heute für Limburg Wege aufgezeigt<br />

werden, die die Zukunftsfähigkeit<br />

der Stadt auch über das Jahr 2020 hinaus<br />

sicherstellen.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil des Konzeptes<br />

ist eine fundierte Analyse der strukturellen<br />

Rahmenbedingungen sowie zentraler<br />

Stärken und Defizite der Stadt Limburg.<br />

Im Anschluss an ein daraus abzuleitendes<br />

Stärken-Schwächen-Profil werden Szenarien<br />

entworfen, die aufzeigen sollen, wie<br />

sich die Stadt bis zum Jahr 2020 entwi-<br />

sind natürlich froh, dass unser Seminar<br />

eine so starke Nachfrage gefunden hat,<br />

dass wir es in diesem Jahr sogar zweifach<br />

auflegen konnten.“<br />

Martin Monzel, Geschäftsführer von Nano-<br />

BioNet e. V., ergänzt: „Die praktischen<br />

Übungen im Reinraum kann kein noch so<br />

guter Vortrag ersetzen. Und unsere Erfahrungen<br />

haben gezeigt, dass unser Seminar<br />

eine Lücke in der Ausbildung von Laboranten<br />

und wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />

schließen kann.“<br />

Mehr über das Aus- und Weiterbildungsprogramm<br />

von NanoBioNet e. V. unter www.nanobionet.de<br />

KOMMUNALES ENTWICKLUNGS-<br />

KONZEPT LIMBURG AN DER L AHN<br />

Dr.-Ing. Sandra Wolff<br />

ckeln könnte. Darauf aufbauend wird dann<br />

ein übergeordnetes Leitbild als rahmensetzende<br />

Zielvorstellung für die künftige<br />

Entwicklung der Stadt Limburg formuliert.<br />

Vor dem Hintergrund des Leitbildes erfolgt<br />

sodann für zuvor abgegrenzte strategische<br />

Handlungsfelder eine Definition<br />

von konkretisierenden Entwicklungszielen.<br />

Zur Verwirklichung dieser Ziele werden<br />

schließlich kurz-, mittel- und langfristige<br />

Maßnahmenvorschläge erstellt, die einen<br />

hohen Umsetzungsbezug aufweisen und<br />

in ihrer Gesamtheit den Standort Limburg<br />

stärken sollen.<br />

Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />

Dipl.-Ing. Benjamin Knop


ND... CAMPUSNEWS... VERANSTALTUNGEN... MENSCHEN... KURZ NOTIERT...<br />

KINDERBETREUUNG IN DEN HERBSTFERIEN:<br />

WISSENSCHAF TLICHER NACHWUCHS<br />

„Wie sind die Ritter an die hohe Decke gekommen,<br />

wenn sie die Lampenkerzen anzünden<br />

wollten?“ Diese und ähnliche Fragen<br />

brachten die Architektin Frau Friedrich<br />

teilweise ins Schleudern, als zwanzig Kinder<br />

im Grundschulalter von Bediensteten<br />

der TU für einen Vormittag die Villa Denis<br />

und die darüber thronende Burg Diemerstein<br />

eroberten. Der Ausflug zur Gemeinde<br />

Frankenstein gehörte zu den Highlights im<br />

Rahmen der Kinderbetreuung „Uni-Erlebnis<br />

für Kids!“ in den diesjährigen Herbstferien.<br />

Die Villa, ein Anwesen aus dem 19.<br />

Jahrhundert, das der Eisenbahnpionier<br />

Paul Camille von Denis bauen ließ, befindet<br />

sich nun, wie auch die vermutlich im<br />

frühen 13. Jahrhundert entstandene Burg,<br />

im Besitz der TU-Stiftung. Der Nachbar,<br />

Dirk Rotzoll, verstand es, den Kindern viel<br />

Interessantes von Villa, Park und Burg zu<br />

vermitteln.<br />

An zwei weiteren Vormittagen konnte sich<br />

der „wissenschaftliche Nachwuchs“ bei<br />

den Workshops des Ada-Lovelace-Projektes<br />

zur Chemie und zur Fotomontage mit<br />

Naturwissenschaft und Technik beschäftigen.<br />

Im Chemie-Workshop wurde ihnen<br />

zunächst erklärt, was Chemie überhaupt<br />

ist, dann konnten sie einen Versuch beobachten,<br />

der durch farbliche Veränderungen<br />

verschiedene Oxidationsstufen von Vana-<br />

Die Gesellschaft für Informatik zeichnet<br />

Personen als Fellows aus, die sich in herausragender<br />

Weise um die GI und die Informatik<br />

verdient gemacht haben.<br />

Mit Jürgen Nehmer ehrte die GI einen<br />

bedeutenden Wissenschaftler, der sich<br />

dium zeigte. Anschließend stellten sie ein<br />

Brause-Getränk her, und schließlich fanden<br />

sie mit Hilfe von Messzylindern heraus,<br />

wie viel Flüssigkeit eine Baby-Windel aufnehmen<br />

kann. Im Fotomontage-Workshop<br />

konnten die Kinder Bilder, die von ihnen<br />

vor einer weißen Wand fotografiert worden<br />

waren, auf einen selbst ausgewählten<br />

Hintergrund durch Fotomontage einfügen.<br />

Dabei wurden ihnen Funktionen wie das<br />

Drehen des Bildes und das Ausschneiden<br />

durch den Zauberstab u.a. erklärt.<br />

Des Weiteren erhielten sie in einer Sporthalle<br />

des Schulzentrums Süd einen Hockey-Schnupperworkshop,<br />

der ebenfalls<br />

viel Spaß machte und sehr gut ankam.<br />

Zudem wurden sie zur Schatzsuche auf<br />

den Campus geschickt (vorher waren Kleinigkeiten<br />

wie Bleistifte, Blocks u.a. versteckt<br />

worden), sie machten einen Ausflug<br />

zum Waldspielplatz am Bremerhof, waren<br />

mehrmals auf dem Sportplatz zum Ballspielen,<br />

Seilspringen und bastelten Drachen<br />

als Fensterbilder.<br />

Liebevoll betreut wurden die Kinder erneut<br />

von Annika Leveringhaus und Daniela<br />

Schumann. Die „Ganztagskinder“ nahmen<br />

wieder das Mittagessen in der Mensa ein,<br />

gut versorgt vom Mensa-Team.<br />

sowohl durch seine wissenschaftliche Arbeit<br />

als auch durch sein vielfältiges ehrenamtliches<br />

Engagement hohe Anerkennung<br />

erworben hat.<br />

Als Mitglied des Wissenschaftsrates und<br />

erster DFG-Vizepräsident aus der Informatik<br />

hat er der Informatik in der deutschen<br />

Wissenschaftslandschaft ein Gesicht gegeben.<br />

In der DFG hat er unter anderem<br />

den „Aktionsplan Informatik“ initiiert, mit<br />

dem herausragende junge Nachwuchswissenschaftler/innen<br />

gefördert worden sind.<br />

In der GI hat sich Jürgen Nehmer über<br />

Die Eltern äußerten sich positiv zu dem<br />

gesamten Konzept mit seiner Vielfalt. Ihnen<br />

gefiel, dass ihre Kinder an Aktivitäten<br />

herangeführt werden, die sie sonst nicht<br />

machen, dass sie früh einen Bezug zur<br />

<strong>Universität</strong> erhalten, und – dass es dieses<br />

„tolle Angebot“ überhaupt gibt.<br />

Dr. Doris Niemeyer<br />

ERNENNUNG ZUM<br />

„FELLOW DER GI“<br />

viele Jahre in den Fachgruppen „Software<br />

Engineering“ und „Betriebssysteme“ in<br />

der Leitung und Organisation engagiert.<br />

Als Tagungsleiter und Mitherausgeber des<br />

Informatik Spektrums und dort verantwortlich<br />

für die Rubrik „Aktuelles Schlagwort“<br />

prägte er das Erscheinungsbild der GI<br />

nach innen und außen.<br />

Die Ernennung zum Fellow erfolgte in Anerkennung<br />

dieser Leistungen.<br />

Prof. Dr. Stefan Jähnichen<br />

Präsident der Gesellschaft<br />

für Informatik e.V. (GI)<br />

4/2008<br />

69


70<br />

VERANSTALTUNGEN...<br />

Seit Oktober 2008 sind über die bisherigen<br />

Funktionen der ISGS hinaus die Aufgaben<br />

des Internationalen Doktorandenforums<br />

in der ISGS als zentrale Anlaufstelle<br />

für fachübergreifende Angelegenheiten der<br />

(Post)Doktoranden verankert und übernommen.<br />

Die in den letzten drei Jahren<br />

erfolgreich erprobten Konzepte befinden<br />

sich in Weiterentwickelungsphase oder<br />

sind bereits teilweise umgesetzt.<br />

Derartige Konzepte umfassen vor allem<br />

Themen-Workshops, z.B. zur Wissen-<br />

UNI SPECTRUM<br />

EHRUNGEN & PREISE...<br />

MENSCHEN...<br />

schaftssprache Englisch und Deutsch,<br />

monatliche Gruppengespräche mit internen<br />

und externen Führungskräften oder<br />

Seminare zum Thema „Management“ bzw.<br />

souveräne und überzeugende fachliche<br />

„Präsentation“ oder „Selbstdarstellung“.<br />

Dabei freut sich die ISGS über die Kooperation<br />

und Unterstützung der Professoren<br />

aller Fachbereiche, die spontan an dem<br />

ein oder anderen Termin Ihre Erfahrungen<br />

mit jungen (Post-)Doktoranden aus unterschiedlichen<br />

Fachrichtungen teilen möch-<br />

KURZ NOTIERT...<br />

ALUMNI-<br />

TREFFEN<br />

Im Vorfeld des 8. IVW-Kolloquiums trafen<br />

sich die Ehemaligen des Instituts für Verbundwerkstoffe<br />

zur diesjährigen Alumni-<br />

Veranstaltung.<br />

Alumni und IVW-Kolleginnen und Kollegen<br />

fanden sich am Vorabend im Restaurant<br />

„Twenty-One“, im 21. Stockwerk des<br />

Rathauses <strong>Kaiserslautern</strong> gelegen, zum<br />

gemeinsamen Abendessen ein. Dabei<br />

wurden ausgiebig die Möglichkeiten zum<br />

gegenseitigen Austausch genutzt.<br />

Vortragsveranstaltung und Fachdiskussion<br />

fanden dann am 16. September statt.<br />

Hauptredner war Ralph Dr. Funck von<br />

der Firma COMAT mit seinem Beitrag zur<br />

„Selbständigkeit im Umfeld der Faserverbundwerkstoffe“.<br />

IVW<br />

ISGS ÜBERNIMMT AUFG ABEN DES<br />

INTERNATIONALEN DOK TOR ANDENFORUMS<br />

Mit dem Workshop Strategien des Sprechens<br />

hatte der AStA der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

„soft skills“ im Angebot – und die<br />

Nachfrage war groß. Das auf 25 Teilnehmer<br />

ausgelegte Seminar war in Kürze<br />

ausgebucht und die Warteliste lang. Ting<br />

ten und so die ISGS bei dieser Aufgabe<br />

unterstützen.<br />

Um über die laufenden Aktionen und<br />

Veranstaltungen besser informiert zu<br />

sein, lädt die ISGS alle Interessierten,<br />

(Post)Doktoranden wie Professoren ein,<br />

sich im ISGS-Doktoranden-Verteiler (www.<br />

uni-kl.de/isgs) oder unter doktoranden@<br />

isgs.uni-kl.de bei der ISGS anzumelden.<br />

International School<br />

for Graduate Studies (ISGS)<br />

ASTA-WORKSHOP<br />

Wang, Ausländerbeauftragte<br />

des AStA und Initiatorin des<br />

Workshops, eröffnete das<br />

Seminar, begrüßte die multinationaleTeilnehmergruppe<br />

und stellte die Referentin<br />

Sabine Michels-Kremer vor.<br />

Sabine Michels-Kremer erinnerte<br />

zunächst an einige<br />

Punkte des Aufbaus eines Referats, fokussierte<br />

dann aber die Rolle des Vortragenden.<br />

Relevante strategische Aspekte wie<br />

die freie Rede, Kontakt zum Publikum etc.<br />

wurden besprochen und danach direkt in<br />

die Tat umgesetzt: Die Teilnehmer erarbei-<br />

teten in Gruppen ein Miniatur-Referat, das<br />

es dann unter den kritischen Augen der<br />

Kollegen zu halten galt, was mit viel Spaß<br />

und konstruktiver Kritik vonstatten ging.<br />

Im zweiten Teil standen Gesprächsstrategien<br />

im Mittelpunkt, wobei auch Aspekte<br />

der nonverbalen Kommunikation betrachtet<br />

wurden, zumal diese im multinationalen<br />

Kontext in ihrer Bedeutung erheblich<br />

variieren können. Einhelliges Fazit der Teilnehmer<br />

war, dass der Workshop interessant<br />

war und die Teilnahme sich gelohnt<br />

hatte. Frau Wang - Herzlichen Dank für<br />

Ihre Idee!<br />

Sabine Michels-Kremer


Mehr als nur ein Copyshop.<br />

Brohl Copy + Print GmbH<br />

Mühlstraße 27<br />

67659 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Tel. 0631 / 3703105<br />

Fax 0631 / 3703106<br />

drucken@brohl.com<br />

www.brohl.com<br />

“... zum Schluß hatte ich echt Sorge, dass ich meine Bachelorthesis<br />

nicht rechtzeitig fertig bekomme. Aber auf Brohl Copy + Print<br />

konnte ich mich wie immer in meinem Studium verlassen.<br />

Die haben mir meine Arbeit perfekt gedruckt und<br />

mit einem schicken Hardcover gebunden.<br />

Sogar mit Prägung auf dem Deckel,<br />

von einem Tag auf den anderen.<br />

Die Qualität ist super und auch der Preis passt.<br />

Echte Profis eben!”<br />

Neuer, schneller, besser<br />

PDF-Creator<br />

kostenlos downloaden<br />

www.brohl.com<br />

Julia F. (25) aus Saarlouis<br />

Brohl. Wir vervielfältigen Ihre Ideen.<br />

V O R S C H A U U U N I S P E C T R U M<br />

Ausgabe 1<br />

Februar 2009:<br />

Science Alliance<br />

Erscheinungstermin Februar:<br />

KW 8<br />

Redaktionsschluss: 16.01.2009<br />

Anzeigenschluss: 02.02.2009<br />

HERAUSGEBER:<br />

Präsident und Freundeskreis der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

REDAKTION:<br />

• Dipl.-Volkswirt Thomas Jung (Ju)<br />

ANSCHRIF T DER REDAKTION:<br />

Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

PR und Marketing<br />

Postfach 3049<br />

67653 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Tel.: (06 31) 2 05-20 49<br />

Fax: (06 31) 2 05-36 58<br />

presse@uni-kl.de<br />

www.uni-kl.de/PR-Marketing<br />

REDAKTIONSBEIRAT:<br />

• Prof. Dr. Joachim W. Deitmer<br />

• Prof. Dr. Ralph Urbansky<br />

• Jutta Gondrom<br />

AUFL AGE: 11.000<br />

GESTALTUNG UND SATZ:<br />

HedelerDesign, <strong>Kaiserslautern</strong><br />

TITELFOTO:<br />

view – die agentur, Reiner Voß<br />

DRUCK:<br />

KerkerDruck GmbH, <strong>Kaiserslautern</strong><br />

ANZEIGENBERATUNG:<br />

• Dipl.-Ing. Rolf Jäger<br />

Tel.: (06 31) 370 39 16<br />

info@unispectrum.de<br />

• Dr. Heinz-Dieter Dienger<br />

Tel.: (06 21) 762 14 58<br />

diengermarketing@aol.com<br />

ISSN 0937-4728<br />

I M P R E S S U M<br />

(Änderungen sind der Redaktion vorbehalten)<br />

Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.


Starten Sie Ihre beruflichen Höhenflüge in<br />

einem erfolgreichen Unternehmen. Entwickeln,<br />

produzieren oder verkaufen Sie mit<br />

uns Spitzentechnologie, die Großartiges<br />

bewegt.<br />

Wir suchen engagierte:<br />

Ingenieure (m/w)<br />

der Fachrichtungen<br />

• Elektrotechnik<br />

• Luft- und Raumfahrt<br />

• Mikrosystemtechnik<br />

• Nachrichtentechnik<br />

• Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Physiker (m/w)<br />

Informatiker (m/w)<br />

Kaufleute (m/w),<br />

die sich für Technik begeistern<br />

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung<br />

Auf Mensch und<br />

Technik kommt es an<br />

Northrop Grumman<br />

LITEF GmbH<br />

Sind Sie schon einmal in einem<br />

Flugzeug der Airbus-320-Familie in<br />

den Urlaub geflogen? Oder hatten<br />

Sie vielleicht sogar die Gelegenheit,<br />

mit einer Bell, Sikorsky, Pilatus oder<br />

Cessna abzuheben? Dann konnten<br />

Sie bereits von der Spitzentechnologie<br />

der Northrop Grumman<br />

LITEF GmbH profitieren. Wir<br />

gehören zu Northrop Grumman,<br />

einem Unternehmen im Bereich<br />

Wehrtechnik, Luft- und Raumfahrt.<br />

In Freiburg entwickeln und produzieren<br />

wir mechanische, faseroptische<br />

sowie mikromechanische<br />

Sensoren zur Messung von Beschleunigung<br />

und Drehraten für den<br />

zivilen und wehrtechnischen Bereich.<br />

Mit unseren Kurs-Lage-<br />

Referenzsystemen für Flugzeuge<br />

sowie Stabilisierungs- und Navigationssystemen<br />

sind wir Marktführer.<br />

Unsere hoch qualifizierten<br />

Mitarbeiter/-innen sind die Basis für<br />

unseren Erfolg. Auf die Aufgaben<br />

von morgen bereiten wir uns<br />

bestens vor. Hierfür suchen wir<br />

ehrgeizige und tatkräftige Hochschulabsolventen/-innen<br />

und bieten<br />

ihnen hervorragende Einstiegs- und<br />

Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Ihre Bewerbung senden Sie an<br />

Northrop Grumman LITEF GmbH<br />

Personalabteilung<br />

Lörracher Str. 18<br />

79115 Freiburg<br />

personal@ng-litef.de<br />

www.northropgrumman.litef.com


S P E C T R U M<br />

4<br />

NOVEMBER 2008<br />

...das Magazin der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

SONDERBEIL AGE


2<br />

INTERN...<br />

Egal ob 40 oder 140 Quadratmeter, modern, seniorengerecht,<br />

eher schlicht oder komfortabel, citynah oder im Grünen...<br />

UNI SPECTRUM INTERN<br />

Wir wohnen<br />

bei der Bau AG.<br />

Und Sie?<br />

Was immer Sie suchen<br />

– wir haben es schon gefunden!<br />

Fischerstraße 25<br />

67655 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Tel. (0631) 3640-0<br />

www.bau-ag-kl.de<br />

info@bau-ag-kl.de


ENERGIEMANAGEMENT<br />

Aufgrund steigender Energiekosten wurde<br />

an der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

zum 01.09.2008 ein zentrales Energiemanagement<br />

eingeführt.<br />

Die Energiekosten für das laufende Jahr<br />

sind in der Größenordnung von 5,83 Millionen<br />

Euro kalkuliert. Im Vergleich dazu<br />

beliefen sich die Ausgaben für Strom, Erdgas<br />

und Leichtöl im Jahr 2003 noch auf<br />

3,41 Millionen Euro. Bisher konnten die<br />

steigenden Ausgaben durch Kürzungen<br />

bei Sachausgaben ausgeglichen werden.<br />

Um solche Kürzungen zu vermeiden, muss<br />

der Energiebedarf mittelfristig deutlich reduziert<br />

werden. Zum Erreichen dieses Zieles<br />

folgt die TU dem erfolgreichen Beispiel<br />

vieler Industrieunternehmen und installiert<br />

ein zentrales Energiemanagement. Am<br />

01.09.2008 wurde Dr. Jens Holger Dieckmann<br />

als Energiemanager eingestellt.<br />

Das Energiemanagement ist als präsidiale<br />

Stabstelle in der zentralen Verwaltung angesiedelt.<br />

Dr. Jens Holger Dieckmann studierte von<br />

1997 bis 2003 Bauingenieurwesen an<br />

der Technischen <strong>Universität</strong>, arbeitete<br />

anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

im Fachgebiet Bauphysik / Technische<br />

Gebäudeausrüstung unter der Leitung<br />

von Prof. Dr. H. Heinrich und bei der<br />

im Fachgebiet ansässigen Landesenergieagentur<br />

EOR.<br />

Die Aufgabenschwerpunkte des Energiemanagements<br />

lassen sich in drei Arbeitsmodule<br />

gliedern. Der erste Themenschwerpunkt<br />

liegt dabei auf dem Aufbau<br />

eines gestuften Energiecontrollingsystems<br />

zur Erfassung der vorhandenen Energieflüsse.<br />

Dadurch wird ermittelt, in welchen<br />

Bereichen der größte Handlungsbedarf<br />

besteht. Das zweite Modul umfasst<br />

die Unterstützung bei der Sanierung des<br />

Gebäudebestandes und der überalterten<br />

Anlagentechnik. Hier ist eine enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Eigentümer der<br />

Liegenschaft, dem Landesbetrieb Liegenschafts-<br />

und Baubetreuung LBB angestrebt.<br />

Der dritte Tätigkeitsschwerpunkt<br />

wird die Öffentlichkeitsarbeit innerhalb<br />

und außerhalb der Technischen <strong>Universität</strong><br />

und die Unterstützung bei der Energieträgerbeschaffung<br />

sein. Dr. Dieckmann wird<br />

diese Projekte zukünftig koordinieren und<br />

grundsätzlich Ansprechpartner für energiebezogene<br />

Themen innerhalb der TU sein.<br />

Dr. Jens Holger Dieckmann<br />

BERUFSAUSBILDUNG AN DER TU<br />

Am 15. August 2008 fand ein Treffen der<br />

Ausbilder der TU <strong>Kaiserslautern</strong> statt. Neben<br />

allgemeinen Informationen und Planung<br />

der Ausbildungsabsichten für 2009<br />

wurde über die Darstellung der TU als<br />

Ausbildungsbetrieb mit den verschiedenen<br />

Ausbildungsberufen besprochen. Schnell<br />

wurde klar, dass der Bekanntheitsgrad der<br />

TU als Ausbildungsbetrieb verbesserungs-<br />

fähig ist. In der Ausbilder-Runde wurden<br />

mögliche Darstellungsmöglichkeiten diskutiert.<br />

Als kurzfristig umsetzbare Maßnahme<br />

wurde eine Internetseite für die<br />

Ausbildung favorisiert. Ausbilder aus dem<br />

RHRK haben sich bereit erklärt, mit ihren<br />

Azubis die technische Umsetzung zu übernehmen.<br />

...erhält eine eigene Internetseite!<br />

Bemerkenswert ist der zeitliche Ablauf:<br />

15.08.08<br />

Idee und Startschuss, Besprechung einer<br />

einheitlichen Darstellung der Berufe<br />

22.08.08:<br />

Internetseite steht in der Grundstruktur<br />

und ist mit Informationen zu einzelnen<br />

(wenigen) Berufen zur Anschauung hinterlegt.<br />

28.08.08:<br />

zu beinahe allen Ausbildungsberufen liegen<br />

Beiträge der Ausbilder vor; Details der<br />

Verlinkung werden abschließend besprochen<br />

Zur Ausschreibung der Ausbildungsstellen<br />

2009 am 06.09.2008 in der Tageszeitung<br />

„Die Rheinpfalz“ war die Internetpräsentation<br />

fertiggestellt und ist seit dem unter<br />

www.uni-kl.de/azubi verfügbar.<br />

Hauptabteilung Personal<br />

4/2008<br />

3


4<br />

INTERN...<br />

BERUFSAUSBILDUNG AN DER TU<br />

Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> bildet seit Jahrzehnten<br />

junge Menschen in den verschiedensten<br />

Berufen aus. Das Spektrum der<br />

Ausbildungsmöglichkeiten umfasst derzeit<br />

22 Ausbildungsberufe und entwickelt sich<br />

ständig fort. Während z. B. in den Siebziger<br />

bis in die Achtziger Jahre hinein noch<br />

„Holzmechaniker/innen“ ausgebildet wurden,<br />

ist die Ausbildung im Beruf Sport-<br />

und Fitnesskauffrau /-mann ab 2009 das<br />

neuste Ausbildungsangebot an der TU. Der<br />

ständige Wandel vollzieht sich aber nicht<br />

nur mit dem Ausbildungsplatzangebot in<br />

neuen Berufen, sondern auch mit zum Teil<br />

erheblichen Änderungen in bestehenden<br />

Ausbildungsberufen.<br />

Die aktuellen Ausbildungsberufe sind unter<br />

www.uni-kl.de/azubi abrufbar.<br />

„Vielen Dank nochmals für das tolle Angebot<br />

der Ferienbetreuung. Meiner Tochter<br />

hat es wieder, wie jedes Mal, sehr,<br />

sehr gut gefallen und viel Spaß gemacht.<br />

Großes Lob!“ So äußern sich Eltern zum<br />

Ferienbetreuungsangebot der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

das in den Osterferien vom 12.<br />

bis 14. April und vom 17. bis 20. April<br />

zum dritten Mal und in den Sommerferien<br />

vom 28. Juli bis 1. August zum vierten Mal<br />

stattfand.<br />

Dass Eltern nicht einmal halb so viel Urlaub<br />

haben wie Schulkinder Ferien, erschwert<br />

die Vereinbarkeit von Familie und Studium/Beruf.<br />

Auch dieses Betreuungsprogramm,<br />

das die TU im Rahmen des „audit<br />

familiengerechte hochschule“ anbietet,<br />

soll auf den Abbau bestehender Probleme<br />

bei der Verknüpfung von Job oder Studium<br />

mit Kind/ern hinwirken.<br />

In den ersten beiden Wochen der Osterferien<br />

nahmen insgesamt 41 Kinder, in<br />

der letzten Woche der Sommerferien 21<br />

Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren am<br />

„Uni-Erlebnis für Kids“ teil. Betreut wurden<br />

sie von Studentinnen der TU mit pädagogischen<br />

Erfahrungen, in den Osterferien<br />

von Nina Blöhs, Sarah Gabriel und Daniela<br />

Schumann, in den Sommerferien von<br />

Swetlana Gohr und Julia Schlebusch.<br />

UNI SPECTRUM INTERN<br />

Die Anzahl der Auszubildenden an der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> hat sich in den letzten Jahren<br />

(Stand jeweils Oktober) wie folgt entwickelt:<br />

Jahr 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Anzahl 62 62 72 83 93 99 106<br />

Die TU hat damit ihre Ausbildungskapazitäten<br />

in den letzten fünf Jahren um rund<br />

70 % gesteigert und einen deutlichen Beitrag<br />

zum Abbau des Lehrstellenmangels<br />

geleistet.<br />

Hauptabteilung Personal<br />

UNI-ERLEBNIS FÜR KIDS<br />

Kinderbetreuung in den Oster- und Sommerferien 2008<br />

Die Jungen und Mädchen erhielten ein<br />

abwechslungsreiches Programm, vom<br />

Selbstverteidigungskurs bis zu spannenden,<br />

kindgemäßen Workshops aus den<br />

Naturwissenschaften und der Technik. In<br />

Kooperation mit dem Ada-Lovelace-Projekt<br />

konnten die Kinder im Elektrotechnik-<br />

Workshop Diodenmännchen und Multivibrator-Schaltungen<br />

löten. Sie erstellten am<br />

Computer Fotomontagen mit Fotos, die<br />

sie selbst zuvor geschossen hatten, sie<br />

programmierten Roboter u.v.m. Die Kinder<br />

beteiligten sich mit großem Eifer an den<br />

Versuchen und hatten sichtlich Spaß.<br />

Zudem wurden Moosnester und Ostereier<br />

aus Ballons und Kleister, Boote und Autos<br />

aus Eierkartons und Pappe gebastelt,<br />

Freundschafts- und an-<br />

dere Armbänder ge-<br />

knüpft, gemalt, Salzteig<br />

geknetet und<br />

drinnen und draußen<br />

gespielt, getobt und<br />

Sport getrieben. Mit<br />

den Matratzen bauten<br />

die Kinder Höhlen und<br />

Häuser oder veranstalteten<br />

eine Mattenschlacht;<br />

die Mädchen<br />

und Jungen spielten<br />

Gesellschaftsspiele,<br />

Reise nach Jerusalem,<br />

in der Sporthalle, auf dem Waldspielplatz<br />

am Bremerhof und auf dem Basketballplatz<br />

des Hochschulsportes. Sie machten<br />

Waldspaziergänge, gingen auf die Dachterrasse<br />

von Gebäude 47, zur Kinder-Uni-<br />

Leseecke in der Unibibliothek und zu einem<br />

Workshop an die Fachhochschule.<br />

Sowohl die Kinder als auch die Eltern bewerteten<br />

die Ferienangebote fast durchgängig<br />

sehr positiv, die kindgerechten<br />

Workshops machten sowohl für die Kinder<br />

als auch für die Eltern die Highlights aus.<br />

Und besonders froh sind alle, dass es dieses<br />

Angebot überhaupt gibt.<br />

Dr. Doris Niemeyer


PERSONALIA<br />

ERNENNUNGEN<br />

• Dipl.-Ing. Johannes Modersohn wurde<br />

mit Wirkung vom 03.06.2008 zum <strong>Universität</strong>sprofessor<br />

(W 3) im Fachbereich<br />

Architektur, Raum- und Umweltplanung,<br />

Bauingenieurwesen ernannt.<br />

• Der Präsident der Technischen <strong>Universität</strong><br />

<strong>Kaiserslautern</strong>, <strong>Universität</strong>sprofessor<br />

Dr. rer. nat. Helmut J. Schmidt, wurde<br />

erneut mit Wirkung vom 01.07.2008 für<br />

weitere sechs Jahre (2. Amtszeit) zum<br />

Präsidenten der Technischen <strong>Universität</strong><br />

<strong>Kaiserslautern</strong> ernannt.<br />

• Dr. Jörn Saß wurde mit Wirkung vom<br />

01.08.2008 zum <strong>Universität</strong>sprofessor (W<br />

2) im Fachbereich Mathematik ernannt.<br />

• Dr.-Ing. Steffen Müller wurde mit Wirkung<br />

vom 29.08.2008 zum <strong>Universität</strong>sprofessor<br />

(W 3) im Fachbereich Maschinenbau<br />

und Verfahrenstechnik ernannt.<br />

• Dr. rer. nat. Michael Cuntz wurde mit<br />

Wirkung vom 01.09.2008 zum Akademischen<br />

Rat – als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

an einer Hochschule – (A 13) im<br />

Fachbereich Mathematik ernannt.<br />

• Privatdozent Dr. Stefan Kins wurde mit<br />

Wirkung vom 01.09.2008 zum <strong>Universität</strong>sprofessor<br />

(W 2) im Fachbereich Biologie<br />

ernannt.<br />

• Dr. rer. nat. Nicole Marheineke wurde<br />

mit Wirkung vom 01.09.2008 zur Professorin<br />

als Juniorprofessorin (W 1) im Fachbereich<br />

Mathematik ernannt.<br />

• Dr. rer. nat. Marco Rahm wurde mit Wirkung<br />

vom 01.09.2008 zum Professor als<br />

Juniorprofessor (W 1) im Fachbereich Physik<br />

ernannt.<br />

• <strong>Universität</strong>sprofessor Dr.-Ing. Martin<br />

Böhle wurde mit Wirkung vom 01.10.2008<br />

zum <strong>Universität</strong>sprofessor (W 3) im Fachbereich<br />

Maschinenbau und Verfahrenstechnik<br />

ernannt.<br />

BESTELLUNGEN ZUM HONORAR-<br />

PROFESSOR AN DER TU<br />

• Dr. phil. Hans-Jürgen Seimetz (Fachbereich<br />

Architektur, Raum- und Umweltplanung,<br />

Bauingenieurwesen) wurde mit<br />

Wirkung vom 04.07.2008 zum Honorarprofessor<br />

an der Technischen <strong>Universität</strong><br />

<strong>Kaiserslautern</strong> bestellt.<br />

• Dr.-Ing. Ulrich Endemann (Fachbereich<br />

Maschinenbau und Verfahrenstechnik)<br />

wurde mit Wirkung vom 08.07.2008 zum<br />

Honorarprofessor an der Technischen <strong>Universität</strong><br />

<strong>Kaiserslautern</strong> bestellt.<br />

• Dr. phil. Josef Walter Baulig (Fachbereich<br />

Architektur, Raum- und Umweltplanung,<br />

Bauingenieurwesen) wurde mit Wirkung<br />

vom 30.09.2008 zum Honorarprofessor<br />

an der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

bestellt.<br />

VERLEIHUNG DER BEZEICHNUNG<br />

„ AUSSERPL ANMÄSSIGER PRO-<br />

FESSOR“<br />

• Juniorprofessor Dr.-Ing. Matthias Castorph<br />

(Fachbereich Architektur, Raum- und<br />

Umweltplanung, Bauingenieurwesen) wurde<br />

mit Wirkung vom 01.09.2008 die Bezeichnung<br />

„Außerplanmäßiger Professor“<br />

verliehen.<br />

RUHESTANDSVERSETZUNGEN<br />

• Akademischer Oberrat Dr. Rüdiger<br />

Brombeer (Fachbereich Mathematik) trat<br />

nach Erreichung der Altersgrenze mit Ablauf<br />

des Monats September 2008 in den<br />

Ruhestand.<br />

• Akademischer Direktor Dr.-Ing. Konrad<br />

Grünter (Materialprüfamt) wurde mit Ablauf<br />

des Monats September 2008 in den<br />

Ruhestand versetzt.<br />

• Akademischer Direktor Dr. Heinrich<br />

Heydt (Fachbereich Chemie) wurde mit<br />

Ablauf des Monats September 2008 in<br />

den Ruhestand versetzt.<br />

PARTNER DER TU K AISERSL AUTERN...<br />

• Prof. Dr. Hartmut Hotop (Fachbereich<br />

Physik) trat nach Erreichung der Altersgrenze<br />

mit Ablauf des Monats September<br />

2008 in den Ruhestand.<br />

• Prof. Dr. Hans-Jörg Jodl (Fachbereich<br />

Physik) trat nach Erreichung der Altersgrenze<br />

mit Ablauf des Monats September<br />

2008 in den Ruhestand.<br />

• Akademischer Direktor Dr. Winfried Lang<br />

(Fachbereich Biologie) wurde mit Ablauf<br />

des Monats September 2008 in den Ruhestand<br />

versetzt.<br />

• Akademischer Direktor Dr.-Ing. Jürgen<br />

Rötter (Fachbereich Elektrotechnik und<br />

Informationstechnik) trat nach Erreichung<br />

der Altersgrenze mit Ablauf des Monats<br />

September 2008 in den Ruhestand.<br />

• Prof. Dr. Richard Wallenstein (Fachbereich<br />

Physik) trat nach Erreichung der<br />

Altersgrenze mit Ablauf des Monats September<br />

2008 in den Ruhestand.<br />

• Akademischer Direktor Dr. Gotthelf Wolmershäuser<br />

(Fachbereich Chemie) wurde<br />

mit Ablauf des Monats September 2008<br />

in den Ruhestand versetzt.<br />

EMERITIERUNG<br />

• Prof. Dr. Günther Trautmann (Fachbereich<br />

Mathematik) wurde wegen Erreichens<br />

der gesetzlichen Altersgrenze mit<br />

Ablauf des Monats September 2008 von<br />

seinen amtlichen Verpflichtungen entbunden.<br />

DIENSTJUBILÄEN<br />

• Beate Braband-Eberle (ZV, HA 2), Diana<br />

Deininger (ZV, HA 4), Volker Geib (ZV, HA<br />

3), Prof. Dr. Hermann Heinrich (FB A/RU/<br />

BI), Claudia Hoffmann (ZV, HA 4), Klaus<br />

Rauber (UB) und Prof. Dr. Willy Spannowsky<br />

(FB A/RU/BI) feierten ihr 25-jähriges<br />

Dienstjubiläum.<br />

4/2008<br />

5


6<br />

INTERN...<br />

Prof. Dr. Regine Hakenbeck<br />

Der Fachbereich Biologie und das Lehrgebiet<br />

Mikrobiologie veranstaltete am 27.<br />

September 2008 ein Festsymposium zum<br />

60. Geburtstag von Prof. Dr. Regine Hakenbeck,<br />

Inhaberin des Lehrstuhls für Mikrobiologie<br />

an der Technischen <strong>Universität</strong><br />

<strong>Kaiserslautern</strong> und eine der Direktorinnen<br />

des Nano+Bio Centers. Das Symposium<br />

wurde durch eine Ausstellung einer Auswahl<br />

ihrer künstlerischen Arbeiten umrahmt.<br />

Die Sprecher dieses Symposiums waren<br />

internationale Spitzenforscher auf dem<br />

Gebiet der Molekularbiologie und Mikrobiologie<br />

und ehemalige Mitarbeiter von Prof.<br />

Hakenbeck, die weiterhin in der Forschung<br />

tätig sind und dementsprechend ihr Forschungsgebiet<br />

vorstellen konnten. Die<br />

Zuhörer setzten sich wiederum aus ehemaligen<br />

Mitarbeitern von Regine Hakenbeck,<br />

die nahezu vollständig der Einladung<br />

folgen konnten, Mitgliedern des Fachbereichs<br />

Biologie und anderer Fachbereiche<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, und Kollegen aus<br />

dem In- und Ausland zusammen.<br />

UNI SPECTRUM INTERN<br />

PROF. DR. REGINE HAKENBECK:<br />

FESTSYMPOSIUM ZUM 60.<br />

Prof. Regine Hakenbeck befasst sich mit<br />

der Entstehung und Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen<br />

in dem Bakterium<br />

Streptococcus pneumoniae, einem bedeutenden<br />

menschlichen Krankheitserreger,<br />

der Lungen- und Mittelohr-, aber<br />

auch Hirnhautentzündungen hervorrufen<br />

kann. Zusätzlich beschäftigt sich ihre Arbeitsgruppe<br />

mit dem Gen-Austausch zwischen<br />

Bakterienarten, ein Vorgang der als<br />

Transformation bezeichnet wird, und der<br />

Regulation von bakteriellen Komponenten,<br />

die für die Auslösung von Krankheiten von<br />

Bedeutung sind.<br />

Sie kann auf ein umfangreiches Werk von<br />

weit über hundert begutachteten Publikationen,<br />

zahlreichen Buchbeiträgen und zwei<br />

Büchern als Herausgeber zurückblicken.<br />

Sie ist in zahlreichen wissenschaftlichen<br />

Beiräten, z.B. des Robert Koch Instituts in<br />

Berlin, des Helmholtz Centers for Infection<br />

Research, Braunschweig, vertreten und ist<br />

Mitglied im Evaluierungskomitee der Leibnizgesellschaft.<br />

Weiterhin ist sie derzeit<br />

die Vorsitzende der Fachgruppe Pathogenität<br />

der Vereinigung für Allgemeine und<br />

Angewandte Mikrobiologie Deutschland.<br />

Neben ihrer Arbeit als Editor in internationalen<br />

Zeitschriften hat sie auch internationale<br />

Tagungen organisiert, unter anderem<br />

eine Tagung zur bakteriellen Transformation<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Bei der Einrichtung<br />

des Nano+Bio Centers an der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> war sie eine der treibenden<br />

Kräfte.<br />

Regine Hakenbeck ist nicht nur Wissenschaftlerin<br />

und Professorin, sondern auch<br />

Künstlerin, die sich mit Fotografie, Collagen<br />

aber auch Malerei beschäftigt. Ihre<br />

Werke waren unter anderem in Tübingen,<br />

Mannheim und an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

zu sehen. Ihre letzte Ausstellung „Genomes<br />

and Biotopics, zusammen mit Susanne<br />

Gerber, führte Kunst und Wissenschaft<br />

zusammen.<br />

Das Symposium wurde durch ein Grußwort<br />

von Prof. Burkard Hillebrands, Vizepräsident<br />

für Forschung und Technologie der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>, eröffnet. Das wissenschaftliche<br />

Programm begann mit drei Vorträgen<br />

der Professoren Donald Morrison, USA,<br />

Jean-Pierre Claverys, Frankreich, und Leiv<br />

Sigve Havarstein, Norwegen zu Vorgängen<br />

beim genetischen Austausch bei Bakterien.<br />

Prof. Waldemar Vollmer aus England<br />

vermittelte anschließend Einsichten in den<br />

Aufbau von bakteriellen Zellwänden.<br />

Ein Beitrag, „Art meets Science“, von Prof.<br />

Jochen Höltje, Tübingen, in dem auf die<br />

künstlerischen Aktivitäten von Prof. Regine<br />

Hakenbeck hingewiesen wurde, sollte<br />

zu der Ausstellung ihrer künstlerischen<br />

Werke, die das Festsymposium umrahmte,<br />

überleiten. Bevor die Teilnehmer jedoch<br />

zu der Ausstellung gehen konnten,<br />

hielt ein Überraschungsgast, Prof. Thomas<br />

Trautner, eine Laudatio. Er war Direktor<br />

des Max-Planck-Instituts für Molekulare<br />

Genetik in Berlin, in dem Regine Haken-<br />

Prof. Jochen Höltje, Organisator der Kunstausstellung,<br />

präsentiert ein Beispiel der „Genomkunst“ von Regine Hakenbeck. Lebhafte Diskussionen an den wissenschaftlichen Postern.


GEBURTSTAG<br />

beck vor ihrer Berufung zur Professorin in<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> eine Arbeitsgruppe leitete.<br />

Entsprechend groß war die Freude beim<br />

unerwarteten Wiedersehen.<br />

Den zweiten Teil des Festsymposiums leitete<br />

Prof. Eckhard Friauf ein, der im Namen<br />

des Fachbereichs Biologie der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

einen launigen Rückblick auf die<br />

Karriere von Regine Hakenbeck richtete.<br />

Prof. Harald Labischinski aus Berlin erklärte<br />

augenzwinkernd, nach welchen Kriterien<br />

man sich ein pathogenes Bakterium<br />

zur Bearbeitung aussuchen sollte. Sechs<br />

ehemalige Mitarbeiter von ihr, Thorsten<br />

Mascher, Karlsruhe, Dorothea Zähner,<br />

USA, Thomas Briese, USA, Götz Laible,<br />

Neuseeland, Mark van der Linden, Aachen<br />

und Heinz Ellerbrok, Berlin berichteten<br />

über ihre Arbeiten als Arbeitsgruppenleiter<br />

oder Professoren. Thematisch wurde hier<br />

der Bogen von Bacillus und Streptokokkus<br />

bis zu Viren und transgenen Kühen<br />

gespannt.<br />

Der letzte Vortrag war einem der Mentoren<br />

von Regine Hakenbeck, Prof. Alexander<br />

Tomasz aus New York, USA vorbehalten,<br />

bei dem Prof. Hakenbeck ihre sog. Post-<br />

Doc Zeit absolviert hat. Bezeichnenderweise<br />

war der Vortrag mit „New York; The<br />

formative Years“ betitelt. Ein Schlusswort<br />

von Regine Hakenbeck beendete die Veranstaltung<br />

in der Rotunde.<br />

Im Restaurant Sommerhaus war dann Zeit<br />

den Geburtstag ausgiebig zu feiern. Es war<br />

weit nach Mitternacht bevor die letzten<br />

Gäste sich auf den Heimweg machten.<br />

Prof. Dr. Burkard Hillebrands,<br />

Vizepräsident für Forschung und<br />

Technologie der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

eröffnet das Symposium.<br />

Dr. Reinhold Brückner<br />

Dr. Dalia Denapaite<br />

Alle Mitarbeiter, von 1987 bis heute, die an der Analyse<br />

des Zweikomponenten Systems CiaRH mitgearbeitet haben. Der Überraschungsgast, Prof. Thomas Trautner, Berlin.<br />

4/2008<br />

7


8<br />

INTERN...<br />

ISGS-BETREUUNGSSTATISTIK 2008<br />

Die Betreuung der internationalen<br />

(Post)Graduierten beginnt in der ISGS mit<br />

der unmittelbaren, persönlichen und ausführlichen<br />

Beantwortung von Anfragen zu<br />

Masterstudium und Promotion, die trotz<br />

umfangreichem und mehrsprachigem Infomaterial<br />

und Webseiten im Alltagsgeschäft<br />

entstehen.<br />

Die statistische Auswertung dieser Anfragen<br />

zeigt eine deutliche zahlenmäßige<br />

Steigerung, die u.a. auf die ISGS-Maßnahmen<br />

zum Forschungs- und Hochschulmarketing<br />

zurückzuführen sind:<br />

Master- und Promotionsanfragen 2007 280<br />

Master- und Promotionsanfragen Jan.–Sept. 2008 483<br />

1 Ohne Mathematik<br />

Daraufhin leistete die ISGS zwischen Januar<br />

und September 2008 zu den beiden<br />

Intakes im Sommer- und Wintersemester<br />

2008/09 auf Wunsch der Fachbereiche<br />

folgende administrative Aufgaben:<br />

1<br />

Spitzenreiter: Informatik, Maschinenbau, Elektrotechnik (exklusive Mathematik)<br />

Bearbeitung der Bewerbungen für internationale Masterprogramme 732<br />

Bearbeitung der Zulassungsformalitäten 148<br />

Formale Bearbeitung und Koordination der Einschreibungen 80<br />

Zielgruppe: a) Internationale Masterstudierende der Fachbereiche Mathematik, Informatik, Elektro- und<br />

Informationstechnik sowie der Graduate School CVT und der internationalen Masterprogramme der anderen<br />

Fachbereiche b) Internationale Doktoranden aller Fachbereiche<br />

Die „Pre-Arrival“- Kommunikation umfasst<br />

pro Zugelassenem durchschnittlich 12 individuelle<br />

Emails bzw. Telefonate. Dieser<br />

umfangreiche Kommunikationsteil ist für<br />

die tatsächliche Entscheidung für die TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> oft ausschlaggebend: Hier<br />

wird direkt mit Informationen und Beratung<br />

anderer <strong>Universität</strong>en konkurriert, an<br />

denen exzellente internationale Graduierte<br />

sich ebenfalls beworben haben.<br />

Nach der persönlichen Abholung am<br />

Bahnhof, dem Begleiten zur Wohnung und<br />

dem Erledigen der ersten Einkäufe startete<br />

im April und im August 2008 jeweils<br />

der „Orientierungskurs“ (O.K.) mit Sprachkurs,<br />

Orientierung in Stadt und Campus,<br />

Vermittlung der deutschen Wissenschaftskultur<br />

und Unterstützung bei allen administrativen<br />

Angelegenheiten (Visum, Krankenversicherung<br />

etc.):<br />

Teilnehmer an den Orientierungskursen (Masterstdierende/Doktoranden etc.) 115<br />

Anzahl der durchgeführten Exkursionen 14<br />

Anzahl der durchgeführten Events (Kneipentour, Videoabend, Betze-Besuch...) 11<br />

Anzahl der Sportveranstaltungen 3<br />

Anzahl der Feiern 4<br />

Anzahl mehrtägiger Exkursionen und „Interkultureller Wochenenden“ 3<br />

Anzahl der erteilten Promotions-Beihilfe-Stipendien (2008) 12<br />

Dabei wurden den internationalen Masterstudierenden<br />

und Doktoranden insgesamt<br />

101 Wohnungen in Studentenwohnheimen<br />

und privaten Unterkünften vermittelt<br />

und beim Mietvertrag, Umzug und damit<br />

verbundenen Angelegenheiten (Internet-<br />

und Telefonverträge etc.) Unterstützung<br />

geleistet.<br />

Das „ISGS-Branch Office & Meeting<br />

Place“ in Gebäude 36 zeichnet sich für<br />

die Alltagsberatung verantwortlich. Täglich<br />

besuchen es von derzeit etwa 300 von<br />

der ISGS betreuten Graduierten mindestens<br />

fünf bis zehn Studierende und Doktoranden.<br />

Daneben dient es als ständiger<br />

Treffpunkt der internationalen Graduierten<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, der besonders im<br />

Orientierungskurs zum Kennenlernen,<br />

gemütlichen Beisammensein und zur Erledigung<br />

administrativer Angelegenheiten<br />

(Einschreibung, Bibliotheks- und Rechenzentrumsaccount<br />

etc.) genutzt wird. In<br />

Zukunft ist geplant, das Büro verstärkt als<br />

zentrale Anlaufstelle auf dem Campus für<br />

(Post)Doktoranden und deren fachübergreifende<br />

Veranstaltungen zu nutzen.<br />

In regelmäßigen Evaluationen werden die<br />

einzelnen Leistungen der ISGS intern evaluiert<br />

und ständig verbessert. Anregungen<br />

aus den Fachbereichen, gerade auch was<br />

den Service für Doktoranden und Gastwissenschaftler<br />

betrifft, werden gerne entgegengenommen.<br />

International School<br />

for Graduate Studies (ISGS)


ERFOLGREICHE TEILNAHME AN LEISTUNGSSCHAU<br />

ROBOTER RAVON<br />

Seit 2006 findet jährlich im Wechsel die<br />

militärische und zivile Variante der ELROB<br />

(European Land Robot Trial – http://elrob.<br />

org/) statt, mit dem Ziel, den Stand der<br />

europäischen Outdoor-Robotik einem<br />

breiten Publikum zu präsentieren und den<br />

Austausch zwischen Forschern und Industrie<br />

zu fördern. In diesem Bereich ist die<br />

ELROB eine der wichtigsten Großveranstaltungen<br />

weltweit.<br />

Auch in diesem Jahr wurde die Arbeitsgruppe<br />

Robotersysteme des Fachbereichs<br />

Informatik (Prof. Dr. Berns) durch das<br />

Team „RAVON“ (Christopher Armbrust,<br />

Tim Braun, Tobias Föhst, Martin Proetzsch,<br />

Alexander Renner und Bernd Helge Schäfer)<br />

und dessen gleichnamigen Off-Road-<br />

Roboter vertreten. Aus fünf Szenarien<br />

wurden im Hinblick auf die Eignung des<br />

Roboters und die Forschungsschwerpunkte<br />

zwei ausgewählt.<br />

Im Aufklärungsszenario musste RAVON<br />

von einer vorher unbekannten Startposition<br />

aus zu einem angegebenen Gebiet fahren<br />

und farbige Symbole erkennen.<br />

Während andere Teams versuchten, anhand<br />

von Karten ihr Fahrzeug fernzusteuern,<br />

war der Ansatz der Kaiserslauterer,<br />

dem Roboter nur einige Wegpunkte vorzugeben.<br />

Anhand dieser fuhr der Roboter<br />

anschließend ohne Eingriffe und wich<br />

eigenständig Hindernissen aus, womit er<br />

das einzige vollautonome System in dem<br />

über 20 Teams umfassenden Teilnehmerfeld<br />

war. Durch rechtzeitiges Erreichen des<br />

1km entfernten Zielgebietes befand sich<br />

RAVON unter den vier besten Teilnehmern,<br />

die sich für den zweiten Lauf bei Nacht<br />

qualifizierten. Die Nachtfahrt wurde mit<br />

Bravour gemeistert, wobei RAVON seine<br />

eigene Zeit von der Tagfahrt noch unterbieten<br />

konnte. Auch im Transportszenario<br />

konnte RAVON eine Strecke von mehreren<br />

hundert Metern vollautonom zurücklegen.<br />

In beiden Szenarien hat sich der Vorteil<br />

vollständig autonom agierender Roboter<br />

gegenüber ferngesteuerten Systemen<br />

deutlich gezeigt. Während andere Teams<br />

auf eine Funkverbindung zum Fahrzeug<br />

angewiesen waren, die schnell durch den<br />

dichten Wald oder die Hügel abriss, waren<br />

die Kaiserslauterer vor solchen Schwierig-<br />

keiten systembedingt gefeit. Der erhöhte<br />

Schwierigkeitsgrad dieser Steuerung wurde<br />

auch durch höchste Punktwertungen<br />

des Veranstalters bestätigt.<br />

An dieser Stelle möchte sich das Team<br />

ganz herzlich bei seinen Sponsoren bedanken:<br />

IK elektronik, Mayser, Hankook,<br />

MiniTec, SICK, DSM Computer, Hübner<br />

Giessen, John Deere, Optima, ITT Cannon<br />

und Mobotix<br />

Weitere Informationen zu RAVON finden sich auf<br />

http://agrosy.informatik.uni-kl.de/roboter/ravon/.<br />

Christopher Armbrust,<br />

Tobias Föhst, Martin Proetzsch,<br />

Bernd Helge Schäfer<br />

4/2008<br />

9


10<br />

INTERN...<br />

NEU AN DER TU... NEU AN DER TU... NEU AN DER TU... NEU<br />

PROF. DR. STEFAN KINS<br />

Seit dem 1. September<br />

2008 leitet Prof. Dr. Stefan<br />

Kins die Abteilung Humanbiologie<br />

und Humangenetik<br />

im Fachbereich<br />

Biologie der Technischen<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

und bringt damit als Nachfolger von Prof.<br />

Dr. Dr. Heinrich Zankl einen modernen<br />

molekularbiologischen Forschungsschwerpunkt<br />

an die TU <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Seit nunmehr neun Jahren richtet sich der<br />

Forschungsschwerpunkt von Prof. Dr. Kins<br />

auf die molekularen Grundlagen der Alzheimer<br />

Krankheit. Dabei untersucht er die<br />

pathophysiologische Funktion wesentlicher<br />

krankheitsrelevanter Gene. So interessiert<br />

er sich beispielsweise für die „normale“<br />

physiologische Funktion von Proteinen,<br />

die bei Alzheimer Patienten im Gehirn in<br />

großen Aggregaten abgelagert werden. Er<br />

geht davon aus, dass die Aggregation dieser<br />

Proteine mit einem Verlust ihrer normalen<br />

Funktion einhergeht und dass das Absterben<br />

von Nervenzellen möglicherweise<br />

auf diesen Funktionsverlust zurückzuführen<br />

ist. Da Nervenzellen und insbesondere<br />

deren Ausläufer, die Axone, sehr komplex<br />

aufgebaut sind, und im Laufe des Lebens<br />

nicht erneuert werden können, stellen<br />

sie die Achillesferse des Gehirns dar und<br />

sind gegenüber Veränderungen im Verlauf<br />

des Alterns sehr anfällig. Daher konzentriert<br />

sich der Forschungsschwerpunkt von<br />

Professor Stefan Kins auf pathologische<br />

Veränderungen der axonalen Struktur und<br />

Funktion. Bei seiner Forschung bedient er<br />

sich strukturbiologischen, biochemischen<br />

und modernsten Bildgebenden mikroskopischen<br />

Verfahren, welche es erlauben,<br />

die molekularen Vorgänge der Krankheitsentstehung<br />

zu analysieren.<br />

Stefan Kins hat in Frankfurt Biologie studiert<br />

und im Anschluss daran am Max-<br />

Planck-Institut für Hirnforschung (Frankfurt<br />

a.M.) an den molekularen Grundlagen<br />

der Entstehung von Nervenzellkontakten,<br />

so genannten Synapsen gearbeitet. Nach<br />

seiner Promotion hat er sich dann an der<br />

medizinischen Fakultät der <strong>Universität</strong> Zürich<br />

dem gegenteiligen Prozess, nämlich<br />

dem Prozess der dem Verlust von Synap-<br />

UNI SPECTRUM INTERN<br />

sen und dem daraus resultierenden Absterben<br />

von Nervenzellen unterliegt, zugewandt.<br />

Diese Arbeiten hat er im Labor von<br />

Prof. Dr. Konrad Beyreuther, welche die<br />

moderne Alzheimer Forschung in Deutschland<br />

begründet hat, fortgesetzt. Nach der<br />

Emeritierung von Professor Beyreuther hat<br />

Professor Kins die Forschung an der Alzheimer<br />

Krankheit in Heidelberg fortgesetzt<br />

und wird diese Arbeiten nun in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

weiterführen.<br />

...........................................................<br />

JUN.-PROF. DR.<br />

NICOLE MARHEINEKE<br />

Meine Forschungstätigkeiten<br />

liegen im Arbeitsgebiet<br />

Mathematische<br />

Modellierung und Wissenschaftliches<br />

Rechnen.<br />

Meine ThemenschwerpunkteStrömungsdynamik,<br />

Strukturmechanik und Strömung-<br />

Struktur-Interaktionen sind durch meine<br />

enge Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer<br />

Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik<br />

(ITWM) <strong>Kaiserslautern</strong>, wo ich als<br />

wissenschaftliche Beraterin wirke, geprägt<br />

und werden durch konkrete Fragenstellungen<br />

beispielsweise aus der Textilindustrie,<br />

Faden- und Vliesherstellung, genährt. Ergänzend<br />

zur Modellierung physikalischer<br />

Prozesse und Numerik (stochastischer)<br />

partieller Differentialgleichungen gilt mein<br />

Interesse der Optimierung, insbesondere<br />

der Optimalsteuerung von Strömungsproblemen.<br />

An meiner Juniorprofessur innerhalb des<br />

Center for Mathematical and Computational<br />

Modelling (CM) 2 , die ich zum 01.<br />

September angetreten habe, reizen mich<br />

die interdisziplinäre und problemorientierte<br />

Forschungsausrichtung und Nachwuchsausbildung<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

Arbeitsgruppen aus Informatik, Maschinenbau<br />

und Elektrotechnik. Erfahrungen<br />

in der Kooperation mit Ingenieuren und<br />

Umweltwissenschaftlern habe ich bereits<br />

während einer 6-monatigen DAAD-Kurzzeitdozentur<br />

in Nepal sammeln können,<br />

wo ich Projekte im Rahmen der Entwicklungshilfe<br />

initiiert und von mathematischer<br />

Seite betreut habe, wie z.B. die optimale<br />

Auslegung solarer Stromversorgungsnetze<br />

oder Konstruktion energiesparender Öfen<br />

für abgelegene Bergdörfer im Himalaya.<br />

In der Nachwuchsausbildung / -förderung<br />

findet die Mathematische Modellierung –<br />

neben Modellierungsseminaren und Theo-<br />

Prax-Projekten, wo Studentengruppen als<br />

Kleinunternehmer agieren und reale Probleme<br />

lösen – immer stärkeren Einzug in<br />

die Schulen. Eine aktuelle Veranstaltung<br />

anlässlich des Jahres der Mathematik war<br />

eine Modellierungswoche für Schüler und<br />

Lehrer in Garmisch-Partenkirchen, die von<br />

mir und Kollegen der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, TU<br />

München und des Fraunhofer ITWM getragen<br />

wurde. Sie ist auf großen Anklang und<br />

Begeisterung gestoßen und macht den<br />

Bedarf eines steten Austauschs zwischen<br />

<strong>Universität</strong> und Schule deutlich.<br />

...........................................................<br />

PROF. DIPL.-ING.<br />

JOHANNES MODERSOHN<br />

Im WS 2007/08 hat Dipl.-<br />

Ing. Johannes Modersohn<br />

den Ruf an die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

als ordentlicher<strong>Universität</strong>sprofessor<br />

für das Lehrgebiet<br />

Baukonstruktion und<br />

Entwerfen angenommen. Modersohn hatte<br />

die Nachfolge des Lehrstuhls von Prof.<br />

Dr.-Ing. Paul Kahlfeldt seit dem Wintersemester<br />

2005/06 bereits als Vertretungsprofessor<br />

übernommen.<br />

Das Lehrgebiet Baukonstruktion und Entwerfen<br />

ist zentraler Bestandteil der Aufgaben<br />

in der Oberstufe des Studiengangs<br />

Architektur. Die in diesem Fach erworbenen<br />

Scheine sind für die Studierenden Voraussetzung<br />

zur Ablegung der Diplomprüfung.<br />

Durch die Lehre der Baukonstruktion<br />

müssen in erster Hinsicht die Grundlagen<br />

geschaffen werden, damit die Studierenden<br />

ihr Handwerk beherrschen um, aus<br />

diesem Fundus aufbauend, aus den Einzelteilen<br />

der Technik und Konstruktion in<br />

Verbindung mit einem tragfähigen Konzept<br />

einen ganzheitlichen architektonischen<br />

Entwurf zu fertigen.


AN DER TU... NEU AN DER TU... NEU AN DER TU...<br />

Johannes Modersohn (Jahrgang 1961),<br />

geboren in Bremen, absolvierte die akademische<br />

Ausbildung an der Technischen<br />

<strong>Universität</strong> Berlin und schloss das Studium<br />

mit der Diplomprüfung bei Prof. Otto<br />

Steidle ab.<br />

Anschließend konnte er in dem deutschlandweit<br />

arbeitenden Büro Hilmer & Sattler<br />

in München und Berlin als Projektleiter<br />

bei zahlreichen großen Bauvorhaben tätig<br />

werden und hat 1994 gemeinsam mit seiner<br />

Partnerin Antje Freiesleben ein eignes<br />

Architekturbüro in Berlin gegründet.<br />

Modersohn hat seitdem eine Reihe von<br />

Projekten geplant und realisiert, die national<br />

und international nicht nur in Fachkreisen<br />

Beachtung fanden. Hierzu zählen<br />

Projekte wie der Bahnhof Potsdamer Platz<br />

oder das Bürogebäude im Beisheim –Center<br />

in Berlin.<br />

Die Arbeit von Johannes Modersohn wurde<br />

in den letzten Jahren von verschiedenen<br />

Institutionen mit Preisen ausgezeichnet<br />

(Deutscher Holzbaupreis 2003,<br />

Brandenburgischer Architekturpreis 2003<br />

und 2007, Bauherrenpreis Modernisierung<br />

2003, Deutscher Umbaupreis 2004,<br />

Architekturpreis der Reiners-Stiftung Hamburg<br />

2004). Besonders hervorzuheben ist<br />

die Auszeichnung seiner Arbeit durch die<br />

Verleihung des Kunstpreises 2004 durch<br />

die Akademie der Künste Berlin und die<br />

Auszeichnung des Bürogebäudes im Beisheim-Center<br />

mit dem „best architect 08“<br />

in Gold.<br />

Darüber hinaus wurden die Arbeiten, Projekte<br />

und Wettbewerbserfolge in zahlreichen<br />

Ausstellungen in Deutschland, Italien<br />

und Spanien gezeigt.<br />

Der renommierte Architekturtheoretiker<br />

Prof. Dr. Neumeyer hat die Arbeit des<br />

Büros Modersohn & Freiesleben wie folgt<br />

beschrieben: „Im Gegensatz zur gängigen<br />

Aufregungs-Ästhetik zeichnen sich die<br />

Bauten des Büros durch ein hohes Maß<br />

an Selbstständigkeit und Gelassenheit<br />

aus. Sie bringen scheinbar Selbstverständliches<br />

zur Geltung, strahlen zugleich aber<br />

auch eine Atmosphäre des Besonderen<br />

aus. Darin besteht eine baukünstlerische<br />

Leistung, wie sie in der Gegenwartsarchitektur<br />

nicht häufig anzutreffen ist.“<br />

PROF. DR.-ING.<br />

STEFFEN MÜLLER<br />

Seit 29.08. ist Prof. Dr.-<br />

Ing. Steffen Müller im<br />

Fachbereich Maschinenbau<br />

und Verfahrenstechnik<br />

tätig. Von Juni 2001<br />

bis Juli 2008 war er bei<br />

BMW in der Fahrwerkentwicklung<br />

tätig; zunächst Projektleiter für<br />

die Serienentwicklung einer elektromechanischen<br />

Lenkung. Anschließend übernahm<br />

er die Leitung der Gruppe Grundauslegung<br />

und Simulation der Fahrwerkregelsysteme<br />

und Quer- und Längsdynamik.<br />

Von Mai 2000 bis Juni 2001 arbeitete er<br />

an der University of California, Berkeley,<br />

am Department of Mechanical Engineering<br />

unter der Leitung von Prof. J. Karl Hedrick<br />

an einem Forschungsprojekt zur Regelung<br />

der Längsdynamik von Automobilen und<br />

zur Ermittlung des Reibbeiwerts zwischen<br />

Rad und Fahrweg. Die Arbeit wurde vom<br />

DAAD über ein Postdoktoranden-Stipendium<br />

für Nachwuchswissenschaftler finanziert.<br />

Vor der Tätigkeit in Berkeley arbeitete er<br />

zwei Jahre am ABB Forschungszentrum in<br />

Heidelberg in der Abteilung „Modellierung<br />

und numerische Simulation“ im Bereich<br />

„Mechatronische Systeme“. Dort beschäftigte<br />

er sich insbesondere mit der Entwicklung<br />

von Antriebsregelungen von Hochleistungslokomotiven.<br />

1993 bis 1998 promovierte Steffen Müller<br />

an der Technischen <strong>Universität</strong> Berlin am<br />

Institut für Luft- und Raumfahrt im Fachbereich<br />

Verkehrswesen und angewandte<br />

Mechanik bei Prof. Dr.-Ing. Klaus Knothe.<br />

Seine Doktorarbeit beschäftigte sich mit<br />

dem dynamischen Wechselspiel zwischen<br />

Schienenfahrzeugen und dem Gleis im<br />

Hochgeschwindigkeitsverkehr.<br />

Während seiner Forschungstätigkeit an<br />

der Technischen <strong>Universität</strong> Berlin war er<br />

für ein Semester Gastwissenschaftler an<br />

der University of Cambridge, UK. Für seine<br />

Doktorarbeit wurde er vom Senat von Berlin<br />

mit dem Joachim-Tiburtius-Preis 1999<br />

ausgezeichnet.<br />

Die Forschungsschwerpunkte an der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> werden Fahrwerkregelsysteme,<br />

Fahrerassistenzsysteme und Autonomes<br />

Fahren sein. Hierbei interessiert<br />

insbesondere die Entwicklung neuer innovativer<br />

Fahrwerktechnologien, wie z.B.<br />

Steer-By-Wire Systeme, die Modellierung<br />

und Simulation der Funktion aktiver elektrischer<br />

Fahrwerksysteme und deren Interaktion<br />

mit dem elektrischen Bordnetz, der<br />

Entwurf, die Simulation und Erprobung von<br />

Fahrerassistenzfunktionen mit intelligenten<br />

Fahrermodellen sowie die Analyse und<br />

Bewertung aktiver Sicherheitsfunktionen,<br />

wie z.B. Brems- oder Ausweichassistenten.<br />

Mittelfristig wird er sich darüber hinaus<br />

mit aktiven Systemen in der Maschinen-<br />

und Rotordynamik, Produktions- und<br />

Transporttechnik sowie Medizintechnik<br />

beschäftigen.<br />

...........................................................<br />

DR. MARCO RAHM<br />

Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> besitzt<br />

ein neues, dennoch<br />

altvertrautes Gesicht im<br />

Fachbereich Physik. Am<br />

01.09.2008 wurde Dr.<br />

Marco Rahm zum Juniorprofessor<br />

ernannt.<br />

Als gebürtiger Pfälzer ist ihm die TU als<br />

berufliche Umgebung nicht unbekannt.<br />

So schloss er 2001 sein Physik-Studium<br />

in <strong>Kaiserslautern</strong> mit dem Diplom ab und<br />

bekam 2006 den akademischen Grad<br />

“Doktor der Naturwissenschaften” ebenfalls<br />

von der TU <strong>Kaiserslautern</strong> verliehen.<br />

Damals beschäftigte er sich in den renommierten<br />

Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Wallenstein<br />

und Prof. Dr. René Beigang mit<br />

Nichtlinearer Optik und Laserphysik.<br />

Nach der Promotion entschied sich Marco<br />

Rahm, sein Fachgebiet zu wechseln. Zu<br />

dieser Zeit wurde sein Interesse maßgeblich<br />

durch das aufstrebende Forschungsgebiet<br />

der Metamaterialien geweckt. Metamaterialien<br />

sind künstliche, optische<br />

Designer-Werkstoffe, die es erlauben,<br />

deren elektrische und magnetischen Eigenschaften<br />

unabhängig einzustellen. Als<br />

prominentes Beispiel sei hierbei die Rea-<br />

4/2008<br />

11


12<br />

INTERN...<br />

NEU AN DER TU... NEU AN DER TU... NEU AN DER TU...<br />

lisierung von Metamaterialien mit negativem<br />

Brechungsindex zu nennen, welche<br />

die Herstellung von Superlinsen mit Subwellenlängen-Auflösung<br />

ermöglichen.<br />

Seine Forschungstätigkeiten in diesem<br />

Feld knüpfte Rahm an einen 2-jährigen<br />

USA-Aufenthalt in der Pionier-Gruppe von<br />

Prof. Dr. David R. Smith am “Center for<br />

Metamaterials and Integrated Plasmonics”<br />

der Duke University in North Carolina. Dort<br />

beschäftigte er sich hauptsächlich mit<br />

Transformationsoptik, einer innovativen<br />

Design-Methode, die beispielsweise die<br />

Realisierung effizienter Tarnkappen (“Invisibility<br />

Cloaks”) oder anderer unkonventioneller,<br />

metamaterial-basierter Optiken<br />

erlaubt und entsprechendes Medieninteresse<br />

weckte.<br />

Im Jahre 2008 erhielt Marco Rahm einen<br />

mit 2,5 Mio. Euro dotierten “Fraunhofer<br />

Attract” Nachwuchspreis der Fraunhofer-Gesellschaft.<br />

Mit Hilfe dieser von der<br />

Fraunhofer-Gesellschaft finanzierten Junior-Professur<br />

sollen nun im Rahmen einer<br />

Nachwuchsgruppe an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

innovative Metamaterial-Optiken für<br />

die THz-Technologie in Theorie und Experiment<br />

erforscht und zur Anwendungsreife<br />

weiterentwickelt werden. Mehr Informationen<br />

zur Person „Marco Rahm“ sind derzeit<br />

unter www.ee.duke.edu/~mhr5 abrufbar.<br />

...........................................................<br />

In der Fachrichtung Raum- und Umweltplanung<br />

des Fachbereichs Architektur/<br />

Raum- und Umweltplanung/Bauingenieurwesen<br />

ist es gelungen, zwei neue Honorarprofessuren<br />

einzurichten. Bereits im<br />

Februar 2008 wurde Jürgen Hiller, Ministerialdirigent<br />

im Ministerium des Innern<br />

und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz,<br />

zum Honorarprofessor durch den Ministerpräsidenten<br />

des Landes Rheinland-Pfalz<br />

berufen. Prof. Jürgen Hiller hat die Hono-<br />

UNI SPECTRUM INTERN<br />

DR. RER. NAT. STEFAN LÖHRKE<br />

Seit 01. Oktober 2008<br />

ist Dr. rer. nat. Stefan<br />

Löhrke der neue Geschäftsführer<br />

des Fachbereichs<br />

Biologie. Der<br />

gebürtige Mainzer hat in<br />

seiner Heimatstadt an<br />

der Johannes Gutenberg-<strong>Universität</strong> Bio-<br />

logie mit den Schwerpunkten Zoologie,<br />

Genetik, Anthropologie und Immunologie<br />

studiert. Schon früh im Studium entdeckte<br />

er sein großes Interesse an der Neurobiologie<br />

und wechselte 1990 zur Anfertigung<br />

seiner Diplom- und Doktorarbeit an das<br />

Max-Planck-Institut für Hirnforschung in<br />

Frankfurt/Main. Dort wurde Stefan Löhrke<br />

in der Abteilung des Neuroanatomen und<br />

Retinaforschers Heinz Wässle zum Elektrophysiologen<br />

ausgebildet. Sein Forschungsgebiet<br />

war die Untersuchung von Ionenkanälen<br />

(= porenbildende Proteinkomplexe<br />

in Zellmembranen, durch die elektrisch<br />

geladene Teilchen passieren können) in<br />

Nervenzellen der Säugernetzhaut. Dass<br />

auch an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> spannende<br />

Neurobiologie betrieben wird, entdeckte<br />

Stefan Löhrke bereits 1994 und trat seine<br />

Postdoc-Stelle in der Abteilung des<br />

Neuron-Glia-Forschers Joachim Deitmer<br />

an. Dort forschte er ebenfalls an Ionenkanälen,<br />

nur diesmal an Neuronen eines<br />

Klassikers unter den neurobiologischen<br />

Modellorganismen, dem medizinischen<br />

Blutegel. Vielen Biologen wird nachgesagt,<br />

dass sie einen Hang zur Medizin haben,<br />

rarprofessur „Public Management“ inne.<br />

Dr. Hans-Jürgen Seimetz, Präsident der<br />

Struktur und Genehmigungsdirektion Süd,<br />

wurde zum Honorarprofessor, ebenfalls<br />

durch den Ministerpräsidenten des Landes,<br />

berufen.<br />

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurden<br />

die Berufungsurkunden durch den Präsidenten<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, Prof. Dr.<br />

Helmut Schmidt, ausgehändigt. Schmidt<br />

was im Fall von Stefan Löhrke offensichtlich<br />

zuzutreffen scheint. Dieser wechselte<br />

nämlich 1996 an das Institut für Physiologie<br />

des Fachbereichs Medizin der Johann<br />

Wolfgang Goethe-<strong>Universität</strong> in Frankfurt,<br />

und wurde der erste wissenschaftliche Assistent<br />

des neu berufenen Hörforschers<br />

Eckhard Friauf. Seitdem gehört zu seinen<br />

Forschungsschwerpunkten die Untersuchung<br />

der Reifung hemmender und erregender<br />

Synapsen (= Kontaktstellen von<br />

Nervenzellen) im auditorischen Hirnstamm<br />

von Säugern (= Gehirnregion für die Verarbeitung<br />

akustischer Signale). 1999 ging<br />

Stefan Löhrke mit Eckhard Friauf zurück an<br />

die TU <strong>Kaiserslautern</strong> und war am Aufbau<br />

einer innovativen Forschung und Lehre in<br />

der Abteilung Tierphysiologie des Fachbereichs<br />

Biologie beteiligt. Neben seinen<br />

Forschungs- und Lehrtätigkeiten leitete Dr.<br />

Löhrke von 2001 bis 2008 das Tierhaus<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und sammelte Erfahrungen<br />

im Management einer fachbereichsübergreifenden<br />

Serviceeinrichtung.<br />

An seinen neuen Aufgaben als Fachbereichs-Geschäftsführer<br />

freut ihn besonders<br />

die Herausforderung des Neuen, aber<br />

auch die Möglichkeit, seine langjährige Erfahrung<br />

als Labor- und Einrichtungsleiter<br />

umsetzen zu können.<br />

ZWEI NEUE HONORARPROFESSUREN<br />

FÜR DIE FACHRICHTUNG RAUM- UND UMWELTPL ANUNG<br />

machte deutlich, dass durch die beiden<br />

neuen Honorarprofessoren die bereits<br />

bestehende herausragende raum- und<br />

planungswissenschaftliche Kompetenz an<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> eine Verbreiterung<br />

und Vertiefung erfährt. „Zwei so stark für<br />

das Land Rheinland-Pfalz insgesamt und<br />

insbesondere für die Westpfalz engagierte<br />

hochrangige Persönlichkeiten für die Lehre<br />

und Forschung an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> zu<br />

gewinnen, ist ein Glücksfall“, so Schmidt.


Beide Honorarprofessoren sind langjährige<br />

Lehrbeauftragte am Lehrstuhl Regionalentwicklung<br />

und Raumordnung. Auf<br />

Grund der hohen Reputation der beiden<br />

Honorarprofessoren in Wissenschaft und<br />

Praxis wird das wissenschaftliche Potential<br />

in den Bereichen Stadt-, Kommunal- und<br />

Regionalwissenschaft sowie in der räumlichen<br />

Strukturforschung in der Fachrichtung<br />

Raum- und Umweltplanung deutlich<br />

gestärkt, so die Dekanin des Fachbereichs<br />

Architektur/Raum- und Umweltplanung/<br />

Bauingenieurwesen, Prof. Dr. habil. Gabi<br />

Troeger-Weiß.<br />

Ferner ergänzen beide Professoren die in<br />

der Fachrichtung Raum- und Umweltplanung<br />

durchgeführten Lehrveranstaltungen<br />

zu Fragen der Stadt- und Regionalentwicklung<br />

sowie insbesondere auch zur<br />

europäischen Raumordnung und Raum-<br />

entwicklung. Darüber hinaus kann der<br />

BAUM-STECKBRIEF NR. 11<br />

DEN CAMPUS ENTDECKEN<br />

Baumsteckbrief Nr. 11: Populus lasiocarpa<br />

(Chinesische) Großblattpappel<br />

Die Großblättrige Pappel ist ein mittelgroßer,<br />

langsam wachsender sommergrüner<br />

Laubbaum mit einer rundlichen bis breit<br />

eiförmigen Krone. Sie kann im Freistand<br />

Wuchshöhen von 10 bis 15 m, ausnahmsweise<br />

auch 20 m, und dabei Kronendurchmesser<br />

von 8 bis 10 m erreichen. Sie wird<br />

zu den Weidengewächsen (Salicaceae)<br />

gezählt.<br />

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist<br />

Mittel- und Westchina, vor allem in der<br />

Provinz Hubei. Das subtropische Klima in<br />

der großen chinesischen Ebene ist durch<br />

teils starke sommerliche Niederschläge<br />

(bis zu 50 % des Jahresniederschlags in<br />

den Monaten Juni bis August) und trockene,<br />

milde Winter geprägt. Dem entsprechend<br />

bevorzugt die Art einen frischen,<br />

nicht zu feuchten, fruchtbaren Boden. Sie<br />

ist empfindlich gegen wechselnde Grund-<br />

wasserstände, längere Trockenheit und<br />

Staunässe. Bezogen auf unsere Klimaverhältnisse<br />

gilt die Art als frosthart und<br />

windfest.<br />

Unverwechselbar ist das auffallend große<br />

bis zu 30 cm lange und bis zu 20 cm breite<br />

Blatt. Es ist dunkelgrün, an der Blattspreite<br />

herzförmig und spitz zulaufend.<br />

Die Blattoberseite ist glänzend und an der<br />

Unterseite etwas heller und behaart. Die<br />

der Sonne zugewandten Stielseiten und<br />

Blattnerven sind rot gefärbt. Ebenso kennzeichnend<br />

sind ihre gelbbraunen, kantigen<br />

und dabei ziemlich dicken Zweige. In der<br />

Blüte (III – IV) trägt der Baum bis zu 10 cm<br />

lange gelbgrüne Kätzchen. Im Herbst verfärbt<br />

sich das Blatt gelb, bleibt aber nicht<br />

lange am Baum.<br />

Die Art weist in Bezug auf ihr Holz- und<br />

Wurzelwerk die für die Gattung typischen<br />

Merkmale auf. Pappeln bilden neben einer<br />

Pfahlwurzel auch ein ausgeprägtes<br />

horizontales Wurzelwerk aus. Eine Verwen-<br />

Wissens- und Know-how-Transfer vom<br />

wissenschaftlichen Bereich in die Praxis<br />

gestärkt werden. Die Zusammenarbeit mit<br />

der Planungspraxis wird künftig intensiviert<br />

werden können.<br />

Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />

dung auf zu kleinen Flächen oder in der<br />

Nähe von Abflussrohren ist nicht anzuraten.<br />

Pappeln folgen der Quelle austretenden<br />

Wassers zielsicher und verstopfen mit<br />

ihren Feinwurzeln jedes undichte Abflussrohr<br />

vollständig.<br />

Die wirtschaftliche Bedeutung der Gattung<br />

Populus ist erheblich größer als die der<br />

hier beschriebenen Art, die insbesondere<br />

wegen ihres exotischen Aussehens angepflanzt<br />

wird. Zudem wächst sie deutlich<br />

langsamer als ihre Verwandten. Für die<br />

Agroforstwirtschaft kommt sie genauso<br />

wenig in Frage wie für die Papier- oder Energiegewinnung.<br />

Das im Bild gezeigte Exemplar steht als<br />

Solitär seit etwa 30 Jahren in der Südostecke<br />

des Campus neben der Brücke<br />

am Innenbogen der Gottlieb-Daimler-Straße.<br />

Die Krone überragt inzwischen die<br />

Brücke deutlich und sorgt für einen spannungsreichen<br />

Akzent der Straßenführung.<br />

Bei einer Lebenserwartung von etwa 200<br />

Jahren dürfte der Baum bei vorsichtigem<br />

Rückschnitt in etwa 50 Jahren hier eine<br />

bemerkenswerte Torsituation erzeugen.<br />

In Deutschland ist Populus lasiocarpa<br />

(Syn.: P. fargesii) vergleichsweise selten<br />

anzutreffen; meistens wird der Baum als<br />

Solitär in Parkanlagen angepflanzt. Der<br />

Name der Art ist ein Hinweis auf die behaarten<br />

kapselförmigen Früchte. Dazu ist<br />

es hier jedoch bisher nicht gekommen.<br />

Zweihäusig und windblütig ist er auch ein<br />

einsamer Baum; kein Partner weit und<br />

breit, oder doch?<br />

R. Beckmann<br />

4/2008<br />

13


14<br />

INTERN...<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Lautrer Advent:<br />

• 14.11.–25.01. Eisbahn<br />

• 24.11.–22.12. Weihnachtsmarkt<br />

• 24.11.–22.12. Kulturmarkt<br />

• 29.11.–07.12.<br />

Weihnachtsmarkt im Edith-Stein-Haus<br />

• 05.12.–07.12.<br />

Mittelalterliches Gelage<br />

21.11.2008, 20.30 Uhr<br />

Wagner Love „Bigger Than You“ Tour<br />

2008, Kammgarn<br />

21.11.2008, 20.00 Uhr<br />

„Im Niemandsland“ – Die Alzheimer-<br />

erkrankung im Spiegel der Literatur,<br />

Theodor-Zink-Museum<br />

23.11.2008, 17.00 Uhr<br />

Extra-Konzert „Kein Weg zu weit“,<br />

Fruchthalle<br />

26.11.2008, 20.30 Uhr<br />

Wolfgang Schmid‘s Kick<br />

„Let the Groove Begin“ Tour 2008,<br />

Kammgarn<br />

27.11.2008, 20.30 Uhr<br />

Hotel Bossa Nova „Wie das Rauschen<br />

des Meeres“-Tour 2008,<br />

Kammgarn<br />

27.11.2008, 13.00 Uhr<br />

Konzert à la carte „Tuttischläge“,<br />

Fruchthalle<br />

28.11.2008, 20.00 Uhr<br />

Extra-Konzert im Rahmen der „Kleinen<br />

Nachtmusik“ zum 100. Geburtstag von<br />

Philipp Mohler, Stiftskirche<br />

28.11.2008, 20.00 Uhr<br />

Clueso & Band „So Sehr Dabei“-Tour<br />

2008, Kammgarn<br />

28.11.2008, 20.00 Uhr<br />

Jazzbühne meets Steelpan, Fruchthalle<br />

UNI SPECTRUM INTERN<br />

29.11.2008, 19.00 Uhr<br />

„Visite au Château Anouilh“,<br />

Theodor-Zink-Museum<br />

29.11.2008, 12.00 Uhr<br />

„Eine kleine Marktmusik“<br />

Georg Friedrich Händel, Stiftskirche<br />

29.11.2008, 20.30 Uhr<br />

welle:erdball „Operation Zeitsturm“ Tour<br />

2008, Kammgarn<br />

02.12.2008, 17:15<br />

Der mathematische Blick: „Über die<br />

Rolle des Glaubens in der Mathematik“,<br />

Stiftskirche <strong>Kaiserslautern</strong><br />

02.12.2008, 15.00 Uhr<br />

„Felix – Das Musical“,<br />

Kinderprogramm in der Kammgarn<br />

03.12.2008, 20.30 Uhr<br />

Christian Hirdes „Der Anmacher“ Tour<br />

2008, Kammgarn<br />

04.12.2008, 20.30 Uhr<br />

Cristin Claas Band „Paperskin“-Tour<br />

2008, Kammgarn<br />

05.12.2008, 20.30 Uhr<br />

Megaherz „Heuchler“-Tour 2008,<br />

Kammgarn<br />

06.12.2008, 20.00 Uhr<br />

No musik in K-Town, Kammgarn<br />

10.12.2008, 20.00 Uhr<br />

Lars Niedereichholz „Unknorke“ – Sein<br />

Debut-Roman, Kammgarn<br />

16.12.2008, 17:15<br />

Der mathematische Blick: „Besser<br />

länger leben mit Mathematik – So geht<br />

das mit der Altersvorsorge“, Deutschordensaal<br />

der Kreissparkasse <strong>Kaiserslautern</strong><br />

17.12.2008, 20.00 Uhr<br />

Chaostheater Oropax „Die Weihnachts-<br />

Show“, Kammgarn<br />

19.12.2008. 20.30 Uhr<br />

Die Schröders „Endlich 18“-Tour,<br />

Kammgarn<br />

21. bis 23.12.2008, 20.00 Uhr<br />

Stephan Flesch, Markus Ziegler & Die<br />

Knecht Ruprecht Band „Wir Warten Aufs<br />

Christkind“ – die 21., Kammgarn<br />

26.12.08, 17:00 Uhr<br />

Populäre Orgelmusik am 2. Weihnachtsfeiertag,<br />

Marienkirche <strong>Kaiserslautern</strong><br />

27.12.2008, 20.00 Uhr<br />

Walter Elf Zwischen-den-Jahren-Konzert<br />

2008, Kammgarn<br />

Noch mehr Kulturtermine in<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> finden Sie unter...<br />

www.kultur-kl.de<br />

...einfach reinklicken und immer up-to-date sein!


Freundeskreis der<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> e.V.<br />

Gottlieb Daimler-Straße<br />

67663 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

WERDEN SIE MITGLIED<br />

IM FREUNDESKREIS!<br />

Der Freundeskreis der <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> e.V. wurde 1969 noch vor der Gründung der Hochschule von Bürgern der Stadt<br />

und der ganzen Region ins Leben gerufen. Es ist dem Freundeskreis gelungen, durch vielfältige Aktivitäten die Verbindung zwischen<br />

der Technischen <strong>Universität</strong> und der Bevölkerung herzustellen. Der Freundeskreis fördert nicht nur Exkursionen und kulturelle Veranstaltungen,<br />

sondern unterstützt auch die Öffentlichkeitsarbeit der TU. Auch zum Bau des Internationalen Begegnungszentrums auf<br />

dem Campus hat er einen wesentlichen Beitrag geleistet. Für hervorragende Studien. Und Diplomarbeiten werden seit vielen Jahren<br />

Preise verliehen. Darüber hinaus unterhält der Freundeskreis einen Härtfonds, mit dem Überbrückungsdarlehen für in Not geratene<br />

Studierende finanziert werden.<br />

Beitrittserklärung<br />

Hiermit erkläre(n) ich/wir meinen/unseren Beitritt zum Freundeskreis der <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> e.V.<br />

Ich bin/Wir sind bereit, einen Jahresbeitrag von<br />

Ich bin/Wir sind bereit, eine einmalige Spende von<br />

EUR _________________ zu zahlen.<br />

EUR _________________ zu überweisen.<br />

Name ______________________________ Vorname____________________________ Beruf______________________________<br />

Firma_______________________________<br />

Anschrift:<br />

Datum: ____________________<br />

Mit Einzugsverfahren einverstanden: Unterschrift:<br />

Bankverbindung: ____________________________________________________________ (Firmenstempel)<br />

Konto-Nr.: _________________________________________________________________<br />

BLZ: _____________________________________________________________________ ______________________________<br />

Der Beitrag wird durch Selbsteinschätzung der Mitglieder bestimmt.<br />

Der Betrag von EUR 50,-- (für Firmen), EUR 15,-- (für Einzelmitglieder) und<br />

EUR 5,-- (für Jugendliche und Studierende) sollte nicht unterschritten werden, im Regelfall höher liegen.<br />

Bankverbindung: Stadtsparkasse <strong>Kaiserslautern</strong> Kto-Nr. 000 130 005 (BLZ 540 501 10)<br />

15


16<br />

INTERN...<br />

18 Geschäftsstellen in und um <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

6 ServiceCenter<br />

und 34 Geldautomaten<br />

...warten auf Ihren Besuch!<br />

UNI SPECTRUM INTERN<br />

Alle Wege<br />

führen zu uns...<br />

Unsere Geschäftsstellen<br />

im Stadtgebiet:<br />

Hauptgeschäftsstelle Stiftsplatz<br />

Alex-Müller-Straße<br />

Davenportplatz<br />

Feuerbachstraße<br />

Am Heiligenhäuschen<br />

Leipziger Straße<br />

Pfaffenbergstraße<br />

Pfaffplatz<br />

Pirmasenser Straße<br />

Rousseaustraße<br />

Schneiderstraße<br />

Unsere Geschäftsstellen<br />

in den Stadtteilen:<br />

Dansenberg<br />

Erfenbach<br />

Erlenbach<br />

Hohenecken<br />

Mölschbach<br />

Morlautern<br />

Siegelbach<br />

Telefon: (0631) 8406-0 • info@stadtsparkasse-kaiserslautern.de • www.stadtsparkasse-kaiserslautern.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!