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Ärzteblatt Sachsen 06/2004 - Sächsische Landesärztekammer

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meinsame Interessen zu definieren. Unter anderem wurde eine<br />

entsprechende Patienteninformation aktualisiert und verteilt. Im<br />

Oktober 2003 ging das Bündnis in Form eines Aktionstages an<br />

die Öffentlichkeit. Die Reaktion der Öffentlichkeit war positiv.<br />

Natürlich wissen wir, dass unsere Wirkungsmöglichkeiten begrenzt<br />

sind, aber jede muss genutzt werden (Die teils harschen<br />

Reaktionen von Politikern zeigten, dass das Bündnis auch in<br />

Berlin wahrgenommen wird.).<br />

Der Vorstand der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Landesärztekammer</strong> hat nicht nur<br />

die aktuelle und perspektivische Gesundheitspolitik in Deutschland,<br />

sondern auch die Chancen und Risiken im Rahmen der<br />

EU-Erweiterung im Auge. Unter diesem Aspekt wurden (und<br />

werden) die guten Beziehungen zur polnischen Niederschlesischen<br />

Ärztekammer gepflegt. Ein aktueller Höhepunkt der Beziehungen<br />

zwischen unseren beiden Kammern war das Deutschpolnische<br />

Symposium vom 12. bis 14. September 2003 in Meißen.<br />

Weitere gemeinsame Aktivitäten sind geplant.<br />

Wie immer hat der Vorstand auch 2003 die gemeinsamen Beratungen<br />

der Kreisärztekammervorsitzenden moderiert sowie die<br />

Kammerversammlungen vorbereitet beziehungsweise geleitet<br />

(Präsident). Ebenso nahmen Vorstandsmitglieder an Sitzungen<br />

der vielen Ausschüsse und Kommissionen teil oder sind selbst<br />

deren Mitglied. Gleiches gilt für die vielfältigen Verpflichtungen<br />

auf Bundesebene sowie die Teilnahme am Deutschen Ärztetag.<br />

Die Arbeit des Vorstandes im Jahre 2003 wurde hier nur für wenige<br />

politische Schwerpunkte skizziert. Sie ist aufwendig und<br />

zugegebenermaßen oft ernüchternd bezüglich der politischen<br />

Resultate. Entscheidend für die verfasste Ärzteschaft – und die<br />

Bewahrung der „Reste“ der Freiberuflichkeit – wird unter anderem<br />

sein, trotz widriger Rahmenbedingungen das Gemeinsame<br />

über das Trennende zu stellen und unsere Interessen zu bündeln.<br />

Hier bestehen die Chancen, aber auch die großen Risiken für die<br />

Ärzteschaft. Der zunehmenden und geradezu lächerlichen, aber<br />

schmerzlichen Überbürokratisierung muss entgegengewirkt<br />

werden. Wir müssen erreichen, dass die neuen Versorgungsformen<br />

durch die Ärzte und nicht gegen sie gestaltet werden. Der<br />

aufmerksame Leser mag sich vielleicht die Frage stellen, ob hier<br />

nicht Wunschvorstellungen geträumt und niedergeschrieben<br />

werden – ohne jegliche Realisierungschance. Diese Kritik kann<br />

ich nicht völlig entkräften, doch wäre es weitaus schlimmer,<br />

nichts zu tun. Die Arbeit des Vorstandes ist neben der Bewältigung<br />

der Regularien in 2003 noch politischer geworden. Diese<br />

Tendenz muss und wird sich fortsetzen – konsequent und als<br />

Realpolitik.<br />

4<br />

Bezirksstellen und Kreisärztekammern<br />

4.1<br />

Bezirksstelle Chemnitz<br />

(Dr. Roland Endesfelder, Chemnitz,<br />

Vorsitzender der Kreisärztekammer Chemnitz-Stadt,<br />

Verantwortlicher für den Regierungsbezirk Chemnitz)<br />

Als Nahtstelle zwischen Kreisärztekammern und <strong>Landesärztekammer</strong><br />

sowie als Servicestelle für Ärzte und Patienten nahm<br />

die Bezirksstelle Chemnitz auch in diesem Jahr wieder ihre Aufgaben<br />

im Freistaat <strong>Sachsen</strong> wahr.<br />

Durch die Nutzung gleicher Räumlichkeiten für Bezirksstelle<br />

und Kreisärztekammer Chemnitz und die ebenfalls gleiche personelle<br />

Vertretung durch Dr. Roland Endesfelder als Verantwortlichen<br />

für den Regierungsbezirk Chemnitz und Vorsitzenden<br />

des Vorstandes der Kreisärztekammer Chemnitz-Stadt<br />

sowie Beatrix Thierfelder als Sachbearbeiterin sind die Arbeiten<br />

komplett verzahnt.<br />

Dr. Roland Endesfelder verabschiedete in Vertretung des Vorstandes<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Landesärztekammer</strong> die Arzthelferinnen<br />

des Regierungsbezirkes am 8. Juli 2003 in Chemnitz in einer<br />

feierlichen Stunde mit einer Rede anlässlich der Überreichung<br />

der Arzthelferinnenzeugnisse in den künftigen Beruf. Im Auftrag<br />

des Präsidenten der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Landesärztekammer</strong> war die Bezirksstelle<br />

Chemnitz durch Dr. Roland Endesfelder bei verschiedenen<br />

gesundheitspolitischen Veranstaltungen präsent.<br />

Die Tätigkeit von Beatrix Thierfelder bestand in der Hauptsache<br />

in der Bearbeitung von Anfragen und Beschwerden von Ärzten<br />

und Patienten, dem Beglaubigen und Weiterleiten von Urkunden<br />

und Anträgen sowie der Organisation von Veranstaltungen. Sofern<br />

eine sofortige Beantwortung telefonischer Anfragen nicht möglich<br />

war, wurde der oder die Anfragende zu weiteren Ansprechpartnern<br />

vermittelt. Von den dreizehn schriftlich eingegangenen<br />

Anfragen/Beschwerden wurde eine in der Bezirksstelle geklärt,<br />

die anderen an die jeweils zuständige Institution weitergeleitet.<br />

Die Mitarbeit unserer Leitenden Sachbearbeiterin in der Arbeitsgruppe<br />

Multimedia stellt ein weiteres wichtiges Tätigkeitsfeld<br />

dar. Von dieser Arbeitsgruppe beauftragt, pflegt, aktualisiert<br />

und verbessert sie die Internetseiten der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Landesärztekammer</strong>,<br />

des <strong>Sächsische</strong>n Gesundheitslotsen und des <strong>Sächsische</strong>n<br />

Bündnis Gesundheit 2000. Außerdem arbeitet sie aktiv an<br />

der Neugestaltung der Internetseiten der Kammer mit.<br />

Umfangreich war auch die Arbeit der Bezirksstelle bei der Mitorganisation<br />

des jährlichen sächsischen Seniorentreffens. Bei<br />

der Einladung der Teilnehmer, der Organisation der Busse und<br />

der Betreuung der Teilnehmer vor Ort war die Bezirksstelle aktiv<br />

vertreten.<br />

Wie bereits 2003 so auch <strong>2004</strong> und in den folgenden Jahren wird<br />

weiterhin angestrebt, die Zusammenarbeit mit den Kreisärztekammern<br />

im Regierungsbezirk Chemnitz zu intensivieren; denn nach<br />

wie vor ist eine erschreckende Unkenntnis über die Aufgaben der<br />

Ärztekammer unter den Kolleginnen und Kollegen festzustellen,<br />

nur gemeinsam können wir dieser Ignoranz entgegentreten.<br />

4.2<br />

Bezirksstelle Dresden<br />

(Dr. Gisela Trübsbach, Vorstandsmitglied, Verantwortliche<br />

für den Regierungsbezirk Dresden)<br />

Bei Betrachtung der bewältigten Arbeit im Jahr 2003 zeigt sich,<br />

dass die Hauptbeschäftigung darin bestand, sich mit den Reformvorhaben,<br />

dem Reformtaumel und der Abwehr schlimmer<br />

Konsequenzen in der Berufsausübung herumzuschlagen.<br />

Am 17. Oktober 2003 ist das Gesetz zur Modernisierung der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherungen durch den Bundesrat zur<br />

Realität geworden.<br />

Der Ärzteschaft ist es gemeinsam durch unermüdlichen Einsatz<br />

und Aktionen gelungen – hier ist besonders der Außerordentliche<br />

Ärztetag im Februar 2003 in Berlin hervorzuheben –, die<br />

Demontage der ärztlichen Selbstverwaltung zu verhindern, aller-<br />

240 <strong>Ärzteblatt</strong> <strong>Sachsen</strong> 6/<strong>2004</strong>

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