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Lehrbericht - Fakultät für Betriebswirtschaft - Ludwig-Maximilians ...

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FAKULTÄT FÜR BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

MUNICH SCHOOL OF<br />

MANAGEMENT<br />

<strong>Lehrbericht</strong><br />

des Studiendekans<br />

der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong><br />

im Studienjahr 2006/2007<br />

<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> – Munich School of Management<br />

<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München<br />

Studiendekan<br />

Prof. Dr. Manfred Schwaiger<br />

eMail: schwaiger@lmu.de<br />

Kaulbachstr. 45/I<br />

80539 München<br />

Tel.: (089) 2180-5640<br />

Fax: (089) 2180-5651


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Studienangebot ................................................................................................... 3<br />

1.1 Studiengänge................................................................................................... 3<br />

1.1.1 <strong>Betriebswirtschaft</strong>slehre ........................................................................ 3<br />

1.1.2 Postgradualer Aufbaustudiengang „<strong>Betriebswirtschaft</strong>liche Forschung“ 7<br />

1.1.3 Diplom-Wirtschaftspädagogik................................................................ 8<br />

1.2 Statistische Angaben zum Studium ............................................................... 10<br />

1.3 Lehrangebot................................................................................................... 11<br />

1.4 Internationaler Studentenaustausch .............................................................. 15<br />

1.5 Besondere Veranstaltungsformate und didaktische Konzepte....................... 18<br />

1.6 Erwerb von Schlüsselqualifikationen.............................................................. 20<br />

1.7 Change Lab ................................................................................................... 23<br />

1.8 Preise <strong>für</strong> Studienleistungen .......................................................................... 23<br />

2 Betreuung der Studierenden und Studienberatung ........................................... 25<br />

2.1 Problematik der Betreuungsrelation............................................................... 25<br />

2.2 Laufende Studienberatung............................................................................. 26<br />

2.3 Orientierungsphase <strong>für</strong> Studienanfänger ....................................................... 27<br />

2.4 Besondere Informations- und Beratungsangebote im zweiten<br />

Studienabschnitt ............................................................................................ 29<br />

2.5 Sonstige Betreuungs- und Unterstützungsangebote...................................... 30<br />

2.6 Besondere Lehr- und Beratungsangebote <strong>für</strong> Nebenfach- und<br />

Lehramtsstudenten ............................................................................................... 31<br />

2.7 Verwendung der Studienbeiträge .................................................................. 32<br />

3 Situation der Lehrenden .................................................................................... 36<br />

4 Bewertung der <strong>Fakultät</strong> ..................................................................................... 37<br />

4.1 Bewertung der Lehrveranstaltungen.............................................................. 37<br />

4.2 <strong>Fakultät</strong>sweite interne Evaluierung ................................................................ 38<br />

4.3 Evaluation der <strong>Fakultät</strong> in öffentlichen Rankings ........................................... 39<br />

2


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

1 Studienangebot<br />

1.1 Studiengänge<br />

Die <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> hat im Studienjahr 2005/2006 als eine der ersten<br />

großen BWL-<strong>Fakultät</strong>en das Lehrangebot auf den Bachelor of Science umgestellt.<br />

Einschreibungen in das erste Fachsemester des Diplomstudiengangs <strong>Betriebswirtschaft</strong>slehre<br />

erfolgten letztmalig im Studienjahr 2004/2005. Der konsekutive Master-<br />

Studiengang wird erstmalig im Studienjahr 2008/2009 angeboten werden. Der Studiengang<br />

Wirtschaftsgeografie wurde im Jahr 2006 auf Betreiben der Hochschulleitung<br />

in die <strong>Fakultät</strong> 20 verlagert. Des Weiteren werden an der <strong>Fakultät</strong> der Diplomstudiengang<br />

Wirtschaftspädagogik und das postgraduale Aufbaustudium „<strong>Betriebswirtschaft</strong>liche<br />

Forschung“ angeboten.<br />

1.1.1 <strong>Betriebswirtschaft</strong>slehre<br />

Im Rahmen des Bachelorstudiengangs erwerben die Studierenden einen ersten berufsqualifizierenden<br />

Abschluss mit dem akademischen Grad „Bachelor of Science“<br />

(abgekürzt: B.Sc.). Die Prüfungs- und Studienordnung untergliedert den Bachelorstudiengang<br />

in 9 Module und sieht eine Regelstudienzeit von sechs Semestern<br />

vor. Die Module I bis IV erstrecken sich auf die Semester eins bis drei und sind durch<br />

fachlich vermittelnde Grundlagen gekennzeichnet. Das Studium der Module V bis VIII<br />

soll eine weitgehend individuelle Ausrichtung der Ausbildung ermöglichen und sieht<br />

eine Vertiefung im Bereich Strategie und Marketing oder Unternehmensrechnung<br />

und Finanzen vor. Im Einzelnen sind die Module folgendermaßen gegliedert:<br />

Modul I: Propädeutika<br />

Modul II: Allgemeine <strong>Betriebswirtschaft</strong>slehre (Grundlagen)<br />

Modul III: Volkswirtschaftslehre (Grundlagen)<br />

Modul IV: Nebenfach (Grundlagen)<br />

Modul V: Allgemeine <strong>Betriebswirtschaft</strong>slehre<br />

Modul VI: Volkswirtschaftslehre<br />

Modul VII: Vertiefungsgebiet<br />

Modul VIII: Pflichtwahlfach<br />

Modul IX: Bachelorarbeit<br />

3


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Für die einzelnen Prüfungsleistungen in den Modulen werden Leistungspunkte nach<br />

dem European Credit Transfer System (ECTS-Punkte) vergeben. Insgesamt sind<br />

180 ECTS-Punkte zu erbringen (jeweils 90 ECTS-Punkte im ersten bzw. zweiten<br />

Studienabschnitt).<br />

Im Wintersemester 2006/2007 wurden 462 Studierende <strong>für</strong> das BWL-Bachelor-<br />

Studium zugelassen. Dieser Jahrgang zeichnet sich wie schon der erste (470 Studienanfänger)<br />

durch außergewöhnlich gute schulische Leistungen aus. Die Abiturdurchschnittsnote<br />

der Studierenden betrug wie im Vorjahr 1,98.<br />

Abbildung 1 zeigt die durchschnittlich erbrachten ECTS-Punkte (nach dem ersten bis<br />

vierten Semester) aufgeschlüsselt nach den ersten beiden Jahrgängen im Bachelorstudium.<br />

Es ist ersichtlich, dass der zweite Jahrgang bis dato durchschnittlich etwa<br />

eine Prüfung mehr (4-5 ECTS-Punkte) in den ersten beiden Semestern bestanden<br />

hat. Nach drei Semestern weisen die Studierenden des ersten Jahrgangs durchschnittlich<br />

zwar nur 66 ECTS-Punkte auf. Dennoch hat ein Anteil von 44% der Studierenden<br />

in dieser Zeit 90-ECTS Punkte erbracht und den ersten Studienabschnitt<br />

damit in der Regelstudienzeit absolviert. Diese Zahlen stehen im Übrigen in Einklang<br />

mit jenen des Diplomstudiengangs. Hier hat ebenso ein Anteil von 45% der Studierenden<br />

die Leistungen des Vordiploms in der Regelstudienzeit erbracht. Auch die<br />

„Durchfallquoten“ mit 45% im Vordiplom bzw. 47% im ersten Studienabschnitt ähneln<br />

sich. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass in der „Durchfallquote“ ein<br />

substantieller Anteil an (freiwilligen) Studienabbrechern enthalten ist und diese Quote<br />

nur zu geringen Teilen auf endgültig nicht bestandene Prüfungen zurückzuführen ist.<br />

Die <strong>Fakultät</strong> ist dennoch bestrebt, diese Quote zu senken, muss aber im Gegenzug<br />

da<strong>für</strong> Sorge tragen, das Qualifikationsprofil der BWL-Absolventen nicht zu verwässern,<br />

um deren Attraktivität auf dem industriellen und akademischen Arbeitsmarkt auf<br />

weiterhin höchstem Niveau zu halten. Das Bachelorstudium ist naturgemäß weit<br />

stärker verschult als das Diplom-Programm und erfordert auch von den Studierenden<br />

eine hohe Selbstdisziplin. Die <strong>Fakultät</strong> entwickelt gegenwärtig neue Serviceangebote,<br />

die – aus Studienbeiträgen finanziert – den Studierenden helfen sollen, das zweifelsohne<br />

anspruchsvolle Programm bestmöglich zu absolvieren.<br />

4


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Durchschnittlich erbrachte<br />

ECTS-Punkte nach<br />

Bachelorjahrgang<br />

2005/2006<br />

Bachelorjahrgang<br />

2006/2007<br />

einem Semester 18 22<br />

zwei Semestern 41 46<br />

drei Semestern 66 n.a.<br />

vier Semestern 85 n.a.<br />

Abb. 1: Durchschnittliche erbrachte ECTS-Punkte im ersten Studienabschnitt<br />

(Gesamtmittelwert PO 2006)<br />

Die Angaben im folgenden Abschnitt beziehen sich auf den auslaufenden Diplomstudiengang.<br />

Die durchschnittliche Studiendauer konnte seit Einführung des Leistungspunktesystems<br />

kontinuierlich verkürzt werden. Sie belief sich bei den Absolventen im<br />

Wintersemester 2005/2006 auf 10,26 Semester. Die noch nicht vollständig erfassten<br />

Abschlüsse im Sommersemester 2007 ergeben im Mittel eine Studiendauer von 9,73<br />

Semestern (Abbildung 2). Inzwischen liegt die durchschnittliche Studiendauer bis<br />

zum Vordiplom nach der Prüfungsordnung 2003 bei 3,77 bzw. 3,88 Semestern nach<br />

Prüfungsordnung 1996 (Abbildung 3). Bei Betrachtung der Zahlen ist zu beachten,<br />

dass sich aufgrund der Umstellung der PO erhebliche Schwankungen ergeben.<br />

Grundstudium Hauptstudium Gesamtdauer<br />

3,78 5,95 9,73<br />

Abb. 2: Durchschnittliche Studiendauer der einzelnen Prüfungsabschnitte im SoSe 2007 (Gesamtmittelwert<br />

PO 1996, PO 2003)<br />

PO SoSe 05 WiSe<br />

05/06<br />

SoSe 06 WiSe<br />

06/07<br />

SoSe 07 Gesamt<br />

1996 4,03 4,34 4,18 4,21 3,88 4,19<br />

2003 3,00 3,43 3,75 3,71 3,77 3,73<br />

Abb. 3: Durchschnittliche Studiendauer bis zum Erreichen des Vordiploms (PO 1996, 2003)<br />

Die Auswertung der letzten 95 Abschlüsse zeigt, dass die Studiendauer zwischen 7<br />

und 13 Semestern variiert, wobei 76% der Absolventen in 10,1 oder weniger Semestern<br />

ihr Studium abgeschlossen haben (Abbildung 4). Die durchschnittliche Studiendauer<br />

lag hier bei 9,73 Semestern.<br />

5


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Anzahl Absolventen<br />

kumuliert<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Studiendauer in Semestern<br />

Abb. 4: Kumulierte Verteilung der Studiendauer unter den letzten 95 Absolventen (Stand 31.12.2007)<br />

Die Studiendauer konnte mit der Umstellung auf das Leistungspunktesystem verkürzt<br />

werden. Auch der internationale Studienaustausch hat von der Umstellung profitiert.<br />

Wie im <strong>Lehrbericht</strong> 2003 erläutert, hat die <strong>Fakultät</strong> eine Reform der Prüfungs- und<br />

Studienordnung verabschiedet, die zum Wintersemester 2003/2004 in Kraft getreten<br />

ist. Kernelemente der Reform waren die Straffung der Studienplanung und die Vereinfachung<br />

der „Freischussregelung“. Außerdem wurden Schlupflöcher, die eine<br />

Aufweichung der Höchststudiendauer ermöglichten, geschlossen.<br />

Es kann konstatiert werden, dass durch die Vereinfachungen der Verwaltungsaufwand<br />

erheblich reduziert werden konnte. Während die Verwaltung zuvor infolge ihrer<br />

Komplexität weitgehend manuell abgewickelt werden musste, konnte nunmehr weitgehend<br />

auf eine EDV-gestützte Prüfungsverwaltung umgestellt werden. Der Umstellungsprozess<br />

wurde von Studierenden wie Lehrpersonal gleichermaßen begrüßt und<br />

führte zu einer Reihe von Entlastungen im administrativen Bereich, wodurch erst die<br />

administrative Kapazität zur Einführung der neuen konsekutiven Studiengänge zur<br />

Verfügung gestellt werden konnte.<br />

Die Reform der Prüfungsordnung zum WS 2003/2004 führte zu einer Verbesserung<br />

der Studienplanung und -betreuung und erleichterte die Automatisierung der Prü-<br />

fungsverwaltung durch IT-Systeme.<br />

6


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

1.1.2 Postgradualer Aufbaustudiengang „<strong>Betriebswirtschaft</strong>liche Forschung“<br />

Zielsetzung und Aufbau des im Jahr 2000 eingeführten Studiengangs wurden bereits<br />

ausführlich im <strong>Lehrbericht</strong> 1999 und in der Anlage zum <strong>Lehrbericht</strong> 2000 beschrieben.<br />

In bisherigen <strong>Lehrbericht</strong>en wurden die Erfahrungen positiv bewertet. Diese<br />

Einschätzung gilt unverändert.<br />

Der von allen wissenschaftlichen Mitarbeitern und externen Doktoranden zu durchlaufende<br />

Studiengang nimmt in jedem Semester etwa 20 Teilnehmer auf. Er ist auf<br />

zwei (bis drei) Jahre ausgelegt, wobei die durchschnittliche Studiendauer zurzeit bei<br />

etwa 5 Semestern liegt. Er beginnt mit einem zweisemestrigen von zwei Professoren<br />

der <strong>Fakultät</strong> betreuten Integrationsstudium. Das auf kleine Gruppen ausgerichtete<br />

Format erlaubt eine fundierte Vermittlung theoretischer und empirischer Grundlagen<br />

wirtschaftswissenschaftlicher Forschung über den engen Rahmen der einzelnen<br />

Promotionsprojekte hinaus. Die Teilnehmer erhalten dabei insbesondere auch Einblicke<br />

in die Praxis der Forschung anderer Lehrstühle. Das Integrationsstudium fördert<br />

aber nicht nur den wissenschaftlichen Austausch, sondern auch die persönlichen<br />

Kontakte unter den Doktoranden über Lehrstuhl- bzw. Institutsgrenzen hinweg. Aufbauend<br />

auf das Integrationsstudium durchlaufen die MBR-Studierenden ein Vertiefungs-<br />

und ein Projektstudium.<br />

Der postgraduale Aufbaustudiengang leistet einen wichtigen Beitrag zur wissen-<br />

schaftlichen Nachwuchsförderung der <strong>Fakultät</strong> und fördert die Zusammenarbeit unter<br />

den wissenschaftlichen Mitarbeitern.<br />

Das Engagement der <strong>Fakultät</strong> bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses<br />

schlägt sich in einer im Vergleich zu anderen Universitäten hohen Zahl an<br />

abgeschlossenen Promotionen nieder. Dies wurde von der Gutachterkommission zur<br />

Evaluation wirtschaftswissenschaftlicher <strong>Fakultät</strong>en in Bayern ebenso wie in diversen<br />

Hochschulrankings (zuletzt im CHE Forschungsranking 2005, in dem die <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Betriebswirtschaft</strong> der LMU die Promotionsstatistik vor Mannheim und Münster anführt)<br />

bestätigt. Nach Meinung aller beteiligten Hochschullehrer hat der Studiengang<br />

(im Vergleich zum Ausgangszustand in den Jahren vor 1999) auch zu einer deutlichen<br />

Verbesserung der Qualität der Dissertationen geführt. Das Forschungsstudium<br />

7


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

zielt u.a. darauf ab, die Doktoranden frühzeitig zur Arbeit an international wahrnehmbaren<br />

Forschungspublikationen zu ermutigen. Als Konsequenz sind in den letzten<br />

Jahren verstärkt Dissertationen in englischer Sprache (3% in 2000 (1 von 32), 18% in<br />

2005 (6 von 34) und 50% in 2007 (28 von 56)) verfasst worden.<br />

1.1.3 Diplom-Wirtschaftspädagogik<br />

Lehre am Institut <strong>für</strong> Wirtschaftspädagogik<br />

Das Lehrangebot des Instituts <strong>für</strong> Wirtschaftspädagogik (IWP) richtet sich vorwiegend<br />

an Studierende der Wirtschaftspädagogik und an Studierende der BWL, die ihr<br />

Studium im Bereich Human Resource Education & Management vertiefen wollen.<br />

Darüber hinaus werden Studierende <strong>für</strong> das Lehramt im Fach Wirtschaft an Realschulen<br />

und Gymnasien im Bereich Fachdidaktik ausgebildet.<br />

Neben der Vermittlung von fachspezifischen Grundlagen im Rahmen von Vorlesungen<br />

und Übungen wird darauf Wert gelegt, die Lehr-Lern-Prozesse der Studierenden<br />

im Sinne einer modernen Didaktik zu gestalten. Neben Vorlesungen wird im Rahmen<br />

verschiedener Seminare ein Spektrum an neuen Lehr- und Lernformen zu verschiedenen<br />

Themen der Wirtschaftspädagogik angeboten: von Lehr-Lernprozessen über<br />

die Lebensspanne, Interkulturellem Lernen, quantitativen und qualitativen empirischen<br />

Forschungsmethoden und karriereorientierter Profilbildung bis zu strategischem<br />

Personal- oder Wissensmanagement. Zudem erhalten unsere Studierenden<br />

die Möglichkeit, in Seminaren, die von international renommierten Gastprofessoren<br />

gehalten werden, ihre Kenntnisse über Themen der internationalen Bildungs- und<br />

Lehr-Lernforschung zu vertiefen.<br />

Am Institut <strong>für</strong> Wirtschaftspädagogik wurden in den letzten beiden Semestern 895<br />

Studierende im Studiengang Wirtschaftspädagogik sowie Studierende der Lehrämter<br />

an Realschulen und Gymnasien <strong>für</strong> den Bereich der Fachdidaktik Wirtschaftswissenschaften<br />

betreut; darüber hinaus konnten die Bachelor- und Diplom-Studierenden der<br />

BWL mit dem auslaufenden SBWL-Schwerpunkt HRM versorgt werden. Zudem übernahm<br />

das IWP im Sommersemester wieder die Organisation und Leitung der<br />

Lehrveranstaltung SQ 1 „Fit for Business, Fit for Life“ der BWL Bachelor-<br />

Studierenden.<br />

Insgesamt konnten 696 Studierende am Institut <strong>für</strong> Wirtschaftspädagogik Leistungspunkte<br />

in Vorlesungen erwerben. 491 Studierende erbrachten Studienleistungen in<br />

8


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Seminaren mit individueller Betreuung und Kleingruppenarbeiten. 149 Studierende<br />

legten eine mündliche Abschlussprüfung im Fach Wirtschaftspädagogik bzw. der<br />

Fachdidaktik Wirtschaftswissenschaften ab, und 92 Studierende wurden bei der Erstellung<br />

einer Diplomarbeit betreut.<br />

Veranstaltungsform Wipäd HRM Lehramt SQ 1 Gesamt<br />

Vorlesungen 159 471 66 696<br />

Seminar 254 11 143 83 491<br />

mdl. Prüfung 86 63 149<br />

Diplomarbeit 79 13 92<br />

Abb. 5: Teilnehmerzahlen Wirtschaftspädagogik<br />

Darüber hinaus wird begrüßt, dass die Möglichkeit besteht, die Studierenden in Zukunft<br />

durch die Einbindung studentischer Tutoren intensiver betreuen zu können. In<br />

der Veranstaltung „Forschungsmethoden“ werden Tutoren die Studierenden insbes.<br />

bei der Einführung in SPSS, technischen Fragen, Fragen der Erstellung von Postern,<br />

Erstellung von wissenschaftlichen Forschungspapern unterstützen. Im Rahmen der<br />

Einführungsveranstaltungen „HRE & M I: Einführung in die Wirtschaftspädagogik“<br />

und „HRE & M II: Lehren+Lernen+Entwickeln“) wird es auf diese Weise möglich, die<br />

Inhalte der Vorlesung in Kleingruppenarbeit vertieft zu bearbeiten, innovative Lehr-<br />

Lern-Methoden einzusetzen, Kontakte zu Praxispartnern herzustellen und auch die<br />

Studierenden der Wirtschaftspädagogik systematisch darin zu unterstützen, ihre<br />

„Schlüsselkompetenzen“ (Präsentieren, Rhetorik, Teamarbeit und wissenschaftliches<br />

Arbeiten) auszubilden. Es ist das Ziel, Studierende bereits frühzeitig im Studienverlauf<br />

Transformationsprozesse zwischen „Kasuistik“ und „Systematik“ erfahren zu lassen<br />

als auch erste Kontakte mit der Bildungspraxis zu knüpfen und mögliche berufliche<br />

Einsatzfelder zu erkunden.<br />

9


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

1.2 Statistische Angaben zum Studium<br />

Durchschnittliche Studiendauer <strong>für</strong> BWL und WiPäd (SoSe 2007)<br />

Grundstudium Hauptstudium Gesamtdauer<br />

3,90 5,86 9,76<br />

Abb. 6: Durchschnittliche Studiendauer der einzelnen Prüfungsabschnitte.<br />

Durchschnittliche Studiendauer bis zum Vordiplom in BWL und WiPäd<br />

SoSe 05 WiSe 05/06 SoSe 06 WiSe 06/07 SoSe 07<br />

4,21 4,32 4,26 4,04 3,90<br />

Abb. 7: Durchschnittliche Studiendauer bis zum Erreichen des Vordiploms<br />

Absolventen<br />

SoSe WiSe SoSe WiSe SoSe<br />

Anzahl Absolventen 05 05/06 06 06/07 07<br />

BWL (PO 1996) 190 134 121 39 8<br />

BWL (PO 2003) 6 12 52 116 103<br />

WiPäd 30 16 32 26 31<br />

Gesamt 226 152 205 181 142<br />

Abb.8: Absolventen in den Hauptstudiengängen BWL und WiPäd<br />

Durchschnittsnoten der Absolventen<br />

SoSe WiSe SoSe WiSe SoSe<br />

05 05/06 06 06/07 07<br />

BWL (PO 1996) 2,40 2,34 2,37 2,29 2,22<br />

BWL (PO 2003) 2,31 2,17 2,23 2,28 2,23<br />

WiPäd 2,11 2,19 2,08 2,19 2,22<br />

Gesamt 2,37 2,32 2,27 2,27 2,23<br />

Abb.9: Durchschnittsnoten der Absolventen in den Hauptstudiengängen BWL und WiPäd<br />

Studienanfänger<br />

BWL WiPäd Gesamt<br />

SoSe 05 191 41 232<br />

WiSe 05/06 470 54 524<br />

SoSe 06 1 61 62<br />

WiSe 06/07 462 113 732<br />

WiSe 07/08 467 99 658<br />

Abb. 10: Studienanfänger nach Studiengang.<br />

10


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Personal und Studierende<br />

Professoren Wiss. Mitarbeiter Studierende<br />

SoSe 03* 13 90 2.983<br />

SoSe 04* 14 78,5 2.857<br />

SoSe 05* 17 92,5 2.797<br />

SoSe 06 17 108 2.449<br />

SoSe 07 17 113 2.243<br />

Abb. 11: Anzahl Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende in den drei Hauptstudiengängen<br />

(* 2003 – 2005: BWL, WiPäd, WiGeo; ab 2006: BWL, WiPäd)<br />

(besetzte Professoren- bzw. Mitarbeiterstellen gem. Art. 9 I 4 BayHSchG)<br />

Betreuungsrelationen<br />

Stud. je<br />

Prof.<br />

Stud. je<br />

wiss. Pers.<br />

Absolv. je<br />

Prof.<br />

Absolv. je<br />

wiss. Pers.<br />

SoSe 03* 229 29 26 3,3<br />

SoSe 04* 204 31 31 4,7<br />

SoSe 05* 165 26 20 3,2<br />

SoSe 06 144 23 12 1,9<br />

SoSe 07 132 20 8 1,3<br />

Abb. 12: Studierende und Absolventen (pro Jahr) in den Hauptstudiengängen je Professor und wissenschaftlichem<br />

Personal (* 2003 – 2005: BWL, WiPäd, WiGeo; ab 2006: BWL, WiPäd)<br />

(besetzte Professoren- bzw. Mitarbeiterstellen)<br />

Klausuren und Leistungspunkte im Wintersemester 2006/2007<br />

(BWL-NPO/WiPäd-NPO)<br />

BWL Pflicht-<br />

wahlfach<br />

WiPäd<br />

Anzahl Klausuren (BWL-NPO) 14.225 2.693 6<br />

Anzahl Leistungspunkte (BWL-NPO) 34.472 8.732 22<br />

Durchschnittliche Leistungspunkte je<br />

Klausur (BWL-NPO)<br />

2,42 3,24 3,66<br />

Abb. 13: Anzahl der abgegebenen Klausuren und der Leistungspunkte im WiSe 06/07.<br />

1.3 Lehrangebot<br />

Die <strong>Fakultät</strong> erbringt in ihren Studiengängen ein breites Lehrangebot. Studiendekan<br />

und Mitarbeiter der <strong>Fakultät</strong> koordinieren das Angebot, um Überschneidungen zu<br />

vermeiden. Das gestaltet sich im Moment aufwändiger als bisher, weil im Oktober<br />

11


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

2005 der Bachelorstudiengang in BWL gestartet ist, das Lehrangebot im Diplom allerdings<br />

(bei unveränderter Kapazität) praktisch vollständig erhalten bleiben muss. In<br />

der Übergangszeit werden einige Veranstaltungen sowohl im Diplomstudiengang als<br />

auch im Bachelorstudiengang genutzt.<br />

Parallel laufende Veranstaltungen werden von den Studierenden auf Empfehlung der<br />

Orientierungsphase (vgl. Abschnitt 2.3) in unterschiedlichen Fachsemestern belegt<br />

und führen somit ebenfalls zu keiner Überschneidung. Die nachfolgende Übersicht<br />

(Abbildung 14) zeigt beispielhaft den Veranstaltungsplan des ersten Studienabschnitts<br />

im Bachelorstudiengang (bzw. Grundstudiums) <strong>für</strong> das Sommersemester<br />

2008.<br />

t Montag Dienstag<br />

Mittwoch<br />

Donnerstag<br />

08:00<br />

08:30<br />

09:00<br />

09:30<br />

10:00<br />

10:30<br />

11:00<br />

11:30<br />

12:00<br />

12:30<br />

13:00<br />

13:30<br />

14:00<br />

14:30<br />

15:00<br />

15:30<br />

16:00<br />

16:30<br />

17:00<br />

17:30<br />

18:00<br />

18:30<br />

19:00<br />

19:30<br />

20:00<br />

Dr. Schneider<br />

Mathematik<br />

Prof. Weber<br />

WiPäd<br />

Prof. Illing<br />

VWL II<br />

Küpper-M.<br />

HGB Übung<br />

B.Sc.& Dipl<br />

Prof. Schlicht<br />

VWL III<br />

Prof. Leisch<br />

Statistik I<br />

Prof.<br />

Toutenburg<br />

Statistik II<br />

Dr. Zumstein<br />

BWL BGB<br />

Vertiefungsüb.<br />

Dr. Neuner<br />

HGB VL Teil 2<br />

BWL/VWL<br />

Prof. Schnitzer<br />

VWL I<br />

Küpper-M.<br />

HGB Übung<br />

B.Sc.& Dipl<br />

Dr. Zumstein<br />

BWL BGB<br />

Vertiefungsüb.<br />

Dr. Freund<br />

HGB Teil 2<br />

BWL<br />

Dr. Stenke<br />

Grundlagen<br />

BWL <strong>für</strong><br />

Nebenfach Teil<br />

Dr. Zumstein<br />

VWL BGB<br />

Vertiefungsüb.<br />

Prof. Winter<br />

Emp. Ökonomie<br />

Prof. Schwaiger<br />

U&M<br />

Prof. Weber<br />

SQI (geblockt)<br />

Abb. 14: Übersicht Vorlesungen im ersten Studienabschnitt Bachelor SoSe 2008.<br />

Dr. Decker<br />

Ö-Recht<br />

nur Dipl.<br />

Freitag<br />

Prof. Weber<br />

SQ I (geblockt)<br />

Von den Ordinarien werden entsprechend Abbildung 14 die betriebswirtschaftlichen<br />

Vorlesungen und Übungen des ersten Studienabschnitts über mehrere Semester<br />

hinweg geplant, um Überschneidungen möglichst weitgehend zu vermeiden.<br />

Die Veranstaltungen des ersten Studienabschnitts werden nicht nur von Studierenden<br />

der BWL, der Wirtschaftspädagogik und der Wirtschaftsgeographie, sondern<br />

auch von Studierenden der Volkswirtschaftslehre sowie zahlreicher anderer Studiengänge<br />

der Universität besucht. Die Teilnehmerzahlen sind daher sehr hoch. Sie liegen<br />

zwischen 400 und 900, was sich auch in einer entsprechend hohen Anzahl an<br />

Klausuren niederschlägt.<br />

12


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Vorlesung WiSe 07/08 SoSe 08 WiSe 08/09 SoSe 09<br />

Mathe Schneider Schneider Schneider Schneider<br />

FiBu/TbR Ballwieser Theisen<br />

Grundlagen der BWL Kretschmer Richter<br />

U+M Schwaiger Meyer<br />

I+E Theisen Ballwieser<br />

I+F Elsas Rudolph<br />

P+O Küpper Tuschke<br />

Winfo Picot Hess<br />

VWL I Haufler Schnitzer Schmidt Haufler<br />

VWL II Illing Illing Flaig N.N. (voraussichtlich Illing)<br />

VWL III Rees Schlicht Englmaier Schlicht<br />

Statistik I Toutenburg Leisch Heumann N.N.<br />

Statistik II Leisch Toutenburg Leisch Heumann<br />

Empirische Ökonomie Englmair Winter Komlos N.N.<br />

Abb. 15: Veranstaltungsplan erster Studienabschnitt Bachelor WiSe 07/08 - SoSe 09.<br />

Das Bemühen der <strong>Fakultät</strong> um einheitliche Prüfungsanforderungen bei allen <strong>für</strong> an-<br />

dere Studiengänge erbrachten Leistungen stellt eine bleibende Aufgabe dar, die nur<br />

in Kooperation mit den Nachbarfakultäten erbracht werden kann.<br />

Das Lehrangebot im Hauptstudium bzw. zweiten Studienabschnitt ist insbesondere<br />

im betriebswirtschaftlichen Bereich breit gefächert. In der Allgemeinen <strong>Betriebswirtschaft</strong>slehre<br />

bieten die Professoren regelmäßig mehrere Pflichtveranstaltungen pro<br />

Semester an, zwischen denen die Studierenden wählen können. Seit dem Sommersemester<br />

2007 sind die ABWL-Veranstaltungen in fünf Gruppen untergliedert (Abbildung<br />

16). Die Veranstaltungen einer Gruppe werden von drei Lehrstühlen jeweils im<br />

Drei-Semester-Zyklus gelesen. Damit ist garantiert, dass in jedem Semester eine<br />

ABWL-Veranstaltung aus jeder der fünf ABWL-Gruppen angeboten wird.<br />

Hinzu kommt eine Vielzahl von Wahlveranstaltungen von Dozenten bzw. Lehrbeauftragten<br />

der <strong>Fakultät</strong> und die Möglichkeit der Anrechnung im Ausland erfolgreich absolvierter<br />

Veranstaltungen.<br />

Das Pflichtangebot wird über mehrere Semester geplant (Abbildung 16). Der Aushang<br />

des Veranstaltungsplans erlaubt den Studierenden darauf aufbauend ihr Studium<br />

längerfristig zu organisieren.<br />

13


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Professor Titel der Veranstaltung SS 07 WS 07/08 SS 08 WS 08/09 SS 09 WS 09/10 SS 10<br />

Ballwieser Unternehmensrechnung X X<br />

Elsas Finanzierung X X X<br />

Harhoff Competition & Strategy X X<br />

Hess<br />

Organisationsökonomie<br />

X X X<br />

Leidl Competition & Strategy X X<br />

Kretschmer Organisationsökonomie X X<br />

Küpper Unternehmensrechnung X X<br />

Meyer<br />

International Management<br />

X X<br />

Picot Organisationsökonomie X X<br />

Richter Finanzierung X X<br />

Rudolph Finanzierung X N.N.<br />

Schwaiger<br />

International Management<br />

X X X<br />

Theisen Unternehmensrechnung X X X<br />

Tuschke<br />

International Management<br />

X X<br />

Waldenberger Competition & Strategy X X<br />

Abb. 16: ABWL-Veranstaltungsplan SoSe 07 - SoSe 10.<br />

Der Vergleich von Studienplan und Studienangebot in den Semestern des Betrachtungszeitraums<br />

macht deutlich, dass alle <strong>für</strong> ein ordnungsgemäßes Studium erforderlichen<br />

Veranstaltungen angeboten werden. Darüber hinaus stand in der ABWL,<br />

aber auch in den speziellen <strong>Betriebswirtschaft</strong>slehren ein breites Spektrum von<br />

Wahlveranstaltungen zur Verfügung.<br />

Eine wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> ein zügiges Studium besteht in der Entzerrung der<br />

Lehrveranstaltungen. Untersuchungen zeigen, dass hier <strong>für</strong> alle Hochschulen ein<br />

zentrales Problem besteht. Durch die Bemühungen der vergangenen Jahre ist es<br />

gelungen, im Grundstudium bzw. ersten Studienabschnitt des Bachelorstudiengangs<br />

ein weitgehend überschneidungsfreies Angebot zu realisieren (siehe Abb. 14). Dies<br />

ist an unserer <strong>Fakultät</strong> wesentlich schwieriger als in anderen <strong>Fakultät</strong>en bzw. an anderen<br />

Universitäten, da<br />

� das Studium (im Diplomstudiengang) sowohl im Winter- als auch im Sommersemester<br />

begonnen werden konnte,<br />

14


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

� den Studierenden kein fest einzuhaltender Studienplan vorgegeben, sondern eine<br />

freie Wahl des individuellen Studienaufbaus gewährt wird und<br />

� verschiedene Studiengänge (BWL, VWL, Wirtschaftspädagogik) angeboten werden<br />

sowie<br />

� zahlreiche andere Studiengänge bedient werden.<br />

Die Vielfalt des Angebots und die Beteiligung der verschiedenen Studiengänge ha-<br />

ben zur Konsequenz, dass eine Entzerrung des Veranstaltungsplans im zweiten Stu-<br />

dienabschnitt bzw. Hauptstudium nur begrenzt realisierbar ist.<br />

1.4 Internationaler Studentenaustausch<br />

Die Munich School of Management unterhielt im Studienjahr 2006/2007 im Rahmen<br />

des Sokrates-/ERASMUS-Programms der EU Partnerschaftsabkommen mit 24 Business<br />

Schools und wirtschaftswissenschaftlichen <strong>Fakultät</strong>en:<br />

• Ecole de Management, Lyon<br />

• Ecole Superieure des Science Economique et Commercial (ESSEC), Cergy-<br />

Pontoise<br />

• Erasmus University Rotterdam, Faculteit der Economischen Wetenschappen<br />

• Handelshojskolen i Kobenhavn<br />

• Halmstad University, Department of Business Studies<br />

• Jönköping University<br />

• Katholieke Universiteit Leuven, Dept. voor toegepaste Econ. Wetenschappen<br />

• Lund University, School of Economics and Management<br />

• Turku School of Economics and Business Administration<br />

• Universidad Autonoma de Madrid<br />

• Universidad de Alicante<br />

• Universidad de Castilla-La Mancha, Toledo<br />

• Universidad de Navarra, Pamplona<br />

• Universita degli Studi di Bologna, Facolta di Economia e Commercio<br />

• Universita degli Studi di Firenze, Facolta di Economia e Commercio<br />

• Universita degli Studi di Padova, Facolta di Economia e Commercio<br />

• Universita degli Studi di Torino, Facolta di Economia e Commercio<br />

• Université Pantheon-Assas (Paris II)<br />

• University College Dublin<br />

15


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

• University of Birmingham<br />

• University of Economics, Prag<br />

• University of Pecs<br />

• University of Warwick, Warwick Business School<br />

• Universytet Warszawski<br />

Zudem bestehen innerhalb Europas Studentenaustauschprogramme mit der<br />

Université de Genève und dem MGIMO - Moscow State Institute of International Relations<br />

(University). Innerhalb dieser Kooperationsabkommen wird ca. 60 Münchener<br />

Studierenden pro Studienjahr die Möglichkeit eröffnet, ein oder zwei Semester im<br />

Ausland zu studieren. Im Gegenzug empfängt die <strong>Fakultät</strong> pro Jahr ca. 60 ausländische<br />

Studierende als Gäste <strong>für</strong> ein Semester bzw. Studienjahr.<br />

Außerhalb Europas verfügt die <strong>Fakultät</strong> über Kooperationsabkommen mit folgenden<br />

wirtschaftswissenschaftlichen Institutionen:<br />

• College of Business Administration, Texas Tech University, Lubbock<br />

• Colorado State University, Pueblo<br />

• Pamplin College of Business, Virginia Polytechnic Institute and State University,<br />

Blacksburg<br />

• University of Dayton, Ohio<br />

• Changwon National University, Korea<br />

• Graduate School of Business, Osaka City University<br />

Auch im Rahmen dieser Kooperationen erfolgt ein wechselseitiger akademischer<br />

Austausch.<br />

Zudem ist die <strong>Fakultät</strong> Partner des Center for Digital Technology and Management,<br />

einer Kooperation der TU, der LMU, der University of California, Berkeley und des<br />

MIT. Im Rahmen dieser Kooperation besteht <strong>für</strong> ausgewählte Studierende die Möglichkeit,<br />

ein Semester in den USA zu studieren. Zahlreiche Studierende haben dieses<br />

Programm bereits mit großem Erfolg absolviert. Ihre Erfahrungen sind eine wichtige<br />

Basis <strong>für</strong> die Weiterführung und den Ausbau dieses Programms. Durch die Zuweisung<br />

einer (befristeten) C1-Stelle im Juli 1999 durch die Hochschulleitung ist die Mitwirkung<br />

der LMU an dem Center gesichert worden. Da es die Verbindung zu einer<br />

der führenden US-amerikanischen Hochschulen pflegt, nimmt es <strong>für</strong> die Entwicklung<br />

der Auslandsbeziehungen der <strong>Fakultät</strong> eine strategische Position ein.<br />

16


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Darüber hinaus fördert die <strong>Fakultät</strong> auch Studierende, die einen selbst organisierten<br />

Studienaufenthalt im Ausland außerhalb der Kooperationsprogramme anstreben,<br />

durch Beratungsangebote (persönlich und durch entsprechende Internet-Seiten) sowie<br />

administrative Unterstützung. Um die Integration von Auslandsstudienaufenthalten<br />

im Bachelorstudiengang zu erleichtern, wurde ein neues Pflichtwahlfach „International<br />

Studies“ definiert.<br />

Zudem empfängt die <strong>Fakultät</strong> unter bestimmten Voraussetzungen ausländische<br />

Gaststudierende <strong>für</strong> maximal ein Studienjahr als sogenannte Programmstudenten.<br />

Hierbei handelt es sich i.d.R. um DAAD-Stipendiaten, die auf Einladung eines Professors<br />

einen Forschungsaufenthalt an einem Lehrstuhl verbringen.<br />

Ein wichtiges Ziel der <strong>Fakultät</strong> besteht darin, das Studium immer mehr <strong>für</strong> ausländische<br />

Studierende zu öffnen. Deshalb ist sie darum bemüht, ein ausreichendes Angebot<br />

an englischsprachigen Veranstaltungen zu schaffen. Erste Schritte hierzu sind<br />

durch mehrere Professoren eingeleitet worden.<br />

Die Munich School of Management ist bestrebt, ihre Partnerschaften innerhalb und<br />

außerhalb des Sokrates-Programms der wachsenden Nachfrage von Seiten der Studierenden<br />

anzupassen. Die Nachfrage nach Austauschplätzen ist seit der Einführung<br />

des Credit Point-Systems kontinuierlich angestiegen, da die Möglichkeit der Anerkennung<br />

ausländischer Studienleistungen die mit einem Auslandsaufenthalt verbundene<br />

Gefahr der Verlängerung der Gesamtstudiendauer deutlich verringert. Die Zahl der<br />

Bewerber um einen Auslandsaufenthalt steigt weiterhin kontinuierlich an.<br />

Dementsprechend wurden auch im Studienjahr 2005/2006 wieder neue Kooperationsabkommen<br />

unterzeichnet, die einen zukünftigen Studentenaustausch vorsehen.<br />

Im Rahmen des Sokrates-/ERASMUS-Programms der EU ist die Handelshojskolen i<br />

Aarhus in Dänemark, neuer Partner der <strong>Fakultät</strong>.<br />

Darüber hinaus bestehen intensive Kontakte zu weiteren außereuropäischen Universitäten,<br />

wie der Columbia Business School (New York City), dem Lauder Institute of<br />

Management & International Studies der Wharton School (University of<br />

17


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Pennsylvania), Hofstra University, New York, sowie der Singapore Management<br />

University. Auch hier werden Kooperationsabkommen angestrebt.<br />

Internationaler Kontakt und Austausch auf der Ebene der Wissenschaftler und der<br />

Studierenden sind von strategischer Bedeutung <strong>für</strong> eine <strong>Fakultät</strong>. Deshalb war es<br />

äußerst wichtig, dass unsere <strong>Fakultät</strong> in den vergangenen Jahren die entsprechenden<br />

Schritte eingeleitet hat. Von verschiedenen Lehrstühlen und ihren Mitarbeitern<br />

sind hierzu große Anstrengungen unternommen worden.<br />

Es ist eine der wichtigsten Aufgaben, sowohl im Bereich der Lehre als auch <strong>für</strong> die<br />

Forschung, die internationalen Kontakte und Kooperationen weiterzuführen und zu<br />

intensivieren, damit unsere <strong>Fakultät</strong> auf diesem Gebiet ebenfalls zu den besten wirt-<br />

schaftswissenschaftlichen <strong>Fakultät</strong>en gehört.<br />

1.5 Besondere Veranstaltungsformate und didaktische Konzepte<br />

Neben den traditionellen Veranstaltungsformen (Vorlesungen, Übungen, Seminare,<br />

Kolloquien) wenden die Dozenten der <strong>Fakultät</strong> ein breites Spektrum moderner didaktischer<br />

Konzepte an. Hierzu zählen:<br />

• Hauptseminare als Blockveranstaltungen außerhalb Münchens<br />

Um der hektischen und anonymen Atmosphäre einer Massenuniversität ein persönliches<br />

und konzentriertes Lernumfeld entgegenzusetzen, führen viele Lehrstühle<br />

Seminare als Blockveranstaltungen außerhalb Münchens durch. Fern vom<br />

Alltag fördern kleine Gruppengrößen die intensive Auseinandersetzung mit bestimmten<br />

Themen und deren wissenschaftlichen Diskussion. Dabei ist es häufig<br />

üblich, dass Seminare von zwei Kollegen gemeinsam veranstaltet werden. So<br />

können fächerübergreifende Bezüge betont werden.<br />

• Projektseminare<br />

Im Rahmen von Projektseminaren führen engagierte Studierende zu vorgegebenen<br />

Projektthemen z.B. Geschäftsfeldanalysen, empirische Marktforschungsstudien,<br />

Erstellung von Businessplänen bzw. Beratungsprojekte, i.d.R. in enger<br />

Zusammenarbeit mit Unternehmen, durch.<br />

18


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

• Fallstudienseminare<br />

Mehrere Lehrstühle bieten Fallstudienseminare an, in denen ähnlich der Harvard-<br />

Methode in enger Kooperation mit namhaften Vertretern der Praxis, Unternehmensberatungen<br />

und Firmen praktische Fälle von studentischen Gruppen in<br />

Konkurrenz gelöst werden. Teilweise werden die Seminare gemeinsam mit renommierten<br />

ausländischen Business Schools durchgeführt.<br />

• Forschungsseminare<br />

Im Rahmen von Forschungsseminaren wird Studierenden die Möglichkeit gegeben,<br />

sich empirisches Arbeiten sowohl theoretisch als auch praktisch anzueignen.<br />

Ziel der Veranstaltung sind insbesondere das Erlernen von hypothesengestütztem<br />

und methodenorientiertem Forschen sowie das selbständige Durchführen<br />

einer wissenschaftlichen Studie auf empirischer Basis.<br />

• Präsentationstraining<br />

Die Seminare werden auch dazu genutzt, moderne Präsentationstechniken einzuüben.<br />

Beispielsweise wird von einzelnen Lehrstühlen ein Präsentationstraining<br />

<strong>für</strong> die teilnehmenden Studierenden angeboten. Dieses wird teilweise von Mitarbeitern<br />

namhafter Unternehmensberatungen durchgeführt. Die Studierenden lernen<br />

im Rahmen solcher Veranstaltungen, aus welchen Komponenten eine gute<br />

Präsentation besteht und wie sie ihren Vortragsstil verbessern können.<br />

• Training von IT-Affinität<br />

Durchführung von Programmierprojekten am Computer. So bietet z.B. ein<br />

Lehrstuhl ein Seminar zur Entwicklung von Web-Applikationen an. Erlernt bzw.<br />

vertieft wird die Fähigkeit, mit modernen Methoden der Softwareentwicklung eine<br />

dem aktuellen Stand der Technik entsprechende Anwendung zu entwickeln, zu<br />

dokumentieren und zu präsentieren.<br />

• Förderung der Interdisziplinarität<br />

Angebot und Betreuung interdisziplinärer Kurse im Rahmen der Ausbildungsangebote<br />

am Center for Digital Technology and Management, am LMU Entrepreneurship<br />

Center sowie im Rahmen vieler Pflichtwahlfächer.<br />

19


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

• Vorlesungen internationaler Gastdozenten<br />

Siehe hierzu ausführlich Kapitel 2.7.<br />

• Diplomandenkolloquien als Pflichtbestandteil der Diplomarbeitsphase mit Vortrag<br />

und Diskussion über die Diplomarbeit. Analoges gilt <strong>für</strong> die Bachelorarbeit.<br />

• Digitale Vorlesungen<br />

Durch Videoaufzeichnung wird Studierenden der Zugang zu Lehrveranstaltungen<br />

in elektronischer Form ermöglicht. Am Lehrstuhl <strong>für</strong> Gesundheitsökonomie und<br />

Management wurde dieses Medium erstmals eingesetzt, um einen Gastvortrag<br />

aus der Praxis einer möglichst großen Zahl an Studierenden zugänglich zu machen.<br />

Das Video wurde von der LMU Geschäftsstelle <strong>für</strong> Unterrichtsmitschau und<br />

didaktische Forschung aufgezeichnet und nach medienpädagogischen Gesichtspunkten<br />

interaktiv aufbereitet. Der Vortrag kann den Studierenden sowohl online<br />

zugänglich gemacht als auch in Form einer CD am Lehrstuhl ausgeliehen werden.<br />

1.6 Erwerb von Schlüsselqualifikationen<br />

Die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen ist ein essentieller Bestandteil der Bachelor-Ausbildung.<br />

Die <strong>Fakultät</strong> bietet <strong>für</strong> ca. die 450 Studierenden des Bachelor-<br />

Studiengangs BWL an der Munich School of Management die Lerneinheit „Fit 2 : Fit for<br />

Business, Fit for Life (Schlüsselqualifikationen I)“ an, um den Erwerb und die Umsetzung<br />

domänenspezifischer „soft skills“ zu fördern. Die Lehrveranstaltung wird jeweils<br />

im Sommersemester unter der Beteiligung von insgesamt 50 Dozenten und<br />

studentischen Tutoren durchgeführt und ist im zweiten Semester des Bachelor-<br />

Studienganges BWL angesiedelt.<br />

Ziel ist es, neben den <strong>für</strong> erfolgreiches Handeln notwendigen „hard“-skills auch sog.<br />

„soft-skills“ zu vermitteln. Dabei kommt es nicht primär darauf an, möglichst viele dieser<br />

„skills“ zu erwerben, sondern vielmehr darauf, diese „skills“ vor dem Hintergrund<br />

verschiedener Situationen zu einem effektiven „Mix“ zu bündeln und zur Problemlösung<br />

einzusetzen.<br />

20


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Mit einer Reihe von Vorlesungsmodulen unter der Beteiligung von Universitätsprofessoren<br />

und -dozenten sowie namhafter Sponsoren aus der Praxis wurden im Sommersemester<br />

2007 die inhaltlichen Grundlagen zu den ausgewählten Schlüsselqualifikationen<br />

(wissenschaftliches Arbeiten, Rhetorik/Argumentieren, Präsentieren und<br />

Teamarbeit) gelegt und die Relevanz <strong>für</strong> die berufliche Praxis aufgezeigt. In zahlreichen<br />

Kleingruppenprojekten (4-5 Studierende) zu verschiedenen sozioökonomischen<br />

Themen konnten die Schlüsselqualifikationen erprobt und inhaltsspezifisch<br />

vertieft werden. Hierbei wurden die Studierenden von geschulten Teams (Assistenten<br />

und Tutoren) gecoacht. Zur weiteren Unterstützung des Lern- und Entwicklungsprozesses<br />

erhielten alle Studierenden einen Reader mit wichtigen Hinweisen<br />

und Tipps bezüglich der zu erwerbenden soft skills. Zudem stand ihnen eine Internetplattform<br />

als Diskussions- und Informationsmedium zur Verfügung.<br />

Die Studierenden dokumentierten ihre Lernprodukte (Präsentation, wissenschaftliche<br />

Ausarbeitung, Poster) in einem Portfolio, zusätzlich wurden die Ergebnisse der einzelnen<br />

Kleingruppenprojekte auf einer Postermesse zum Abschluss der Veranstaltung<br />

öffentlich präsentiert. Die zehn besten Poster wurden durch eine Jury prämiert<br />

und mit attraktiven Preisen (bspw. Bewerbungstrainings) der Sponsoren bedacht, die<br />

damit auch inhaltlich die Wichtigkeit der vermittelten Schlüsselqualifikationen erneut<br />

aufgriffen und betonten.<br />

Aufbauend auf den Schlüsselqualifikationen I bietet die <strong>Fakultät</strong> die Lerneinheit „Business<br />

Planning (Schlüsselqualifikationen II)“ an, durchgeführt vom LMU Entrepreneurship<br />

Center. Diese Lehrveranstaltung wurde im Wintersemester 2006/2007<br />

erstmalig unter Beteiligung von insgesamt 10 Assistenten, 10 studentischen Tutoren<br />

und 45 Gründern veranstaltet.<br />

Die Studierenden erlernen in diesem Kursformat die Grundlagen unternehmerischen<br />

Handelns in Form des Business Plannings. Sie üben das Schreiben eines Business<br />

Plans <strong>für</strong> die Gründung eines Start-Up Unternehmens ein und führen dabei das Wissen<br />

aus den vorangegangenen Semestern zusammen. Zudem wenden Sie das theoretische<br />

Verständnis an einem praktischen Beispiel an und verfassen einen realen<br />

Business Plan selbst. Dieser Business Plan wird <strong>für</strong> ein reales Gründungsvorhaben<br />

eines Unternehmers geschrieben und unterstützt den Gründer bei seinen Vorhaben.<br />

21


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Ziele der Veranstaltung sind es,<br />

- die Teilnehmer nach Beendigung in die Lage zu versetzen, eigenständig unternehmerisch<br />

zu denken und zu kommunizieren, und<br />

- mit den im Rahmen der Veranstaltung erstellten Business Pläne einen entscheidenden<br />

Beitrag <strong>für</strong> den Erfolg der Gründungsvorhaben zu leisten.<br />

Die Veranstaltung besteht aus vier wesentlichen Elementen:<br />

1. 7 Vorlesungen im Plenum,<br />

2. 6 begleitenden Übungen,<br />

3. Interaktion mit Unternehmensgründern<br />

4. und Abschlussveranstaltung.<br />

In den Vorlesungen werden den Studierenden die notwendigen konzeptionellen und<br />

theoretischen Inhalte vermittelt und durch praktische Beispiele sowie Gastvorträge<br />

flankiert.<br />

Im Rahmen der Übung werden die Inhalte in Kleingruppen dann praktisch angewandt<br />

und in einer Projektarbeit umgesetzt. Ziel der Projektarbeit ist die Überarbeitung des<br />

konkreten Business Plans eines realen Start-up Unternehmens.<br />

Die diesbezügliche Interaktion mit den Gründern gliedert sich in drei Phasen:<br />

a. Erfassung der Geschäftsidee und Pläne der Gründer<br />

b. Diskussion wichtiger Parameter des Business Plans mit den Gründern im Laufe<br />

der Erstellung,<br />

c. Präsentation der fertigen Business Pläne vor den Gründern und Übergabe des<br />

schriftlichen Business Plans an dieselben.<br />

Die Vorlesungen werden jeweils von Mitarbeitern des LMU Entrepreneurship Center<br />

und flankierenden Gastrednern gehalten. Die Übungen werden von entsprechend<br />

geschulten Assistenten der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> geleitet. Diese werden von<br />

studentischen Tutoren mit Coaching-Erfahrung unterstützt, die den Kursteilnehmern<br />

Feedback hinsichtlich Präsentationsstil und Teamarbeit geben.<br />

22


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Die besten Business Pläne wurden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung prämiert.<br />

Die Bewertung der Business Pläne erfolgt dabei nicht anhand der fundamentalen<br />

Erfolgsaussichten des zu gründenden Unternehmens, da dies nicht im Verantwortungsbereich<br />

der Studierenden lag. Vielmehr wird der zusätzliche Nutzen bewertet,<br />

den die Studierenden durch Ihre Business-Plan Arbeit <strong>für</strong> die Gründer geleistet<br />

haben, bzw. die Güte des eingereichten Gesamtkonzeptes, wenn dieses wesentlich<br />

von dem ursprünglichen Konzept abweicht.<br />

1.7 Change Lab<br />

Die hohe Auslastung unseres Change Labs weist darauf hin, dass dieser Medienund<br />

Experimentalraum von Studierenden gut angenommen wird. Diese Fazilitäten<br />

werden insbesondere <strong>für</strong> die forschungsmethodische Ausbildung sehr intensiv genutzt,<br />

worin die Studierenden Lehr-Lern-Experimente durchführen und diese in<br />

Kleingruppen auswerten sowie die Ergebnisse entsprechend wissenschaftlichem Arbeiten<br />

aufbereiten. Ebenso unterstützt uns der Raum bei der Förderung von Teamarbeit,<br />

Präsentationstechniken etc. sowie bei der Auseinandersetzung und Analyse<br />

mediengestützter Lehr-Lern-Arrangements. Zudem greifen Studierende bei der Analyse<br />

von Daten im Rahmen ihrer Diplomarbeit auf diese Möglichkeiten zurück.<br />

1.8 Preise <strong>für</strong> Studienleistungen<br />

An der <strong>Fakultät</strong> werden mehrere Preise zur Prämierung herausragender Leistungen<br />

vergeben. Hierzu gehören:<br />

• Der Preis <strong>für</strong> herausragende Leistungen in der Lehre, gestiftet von der Gesellschaft<br />

der Freunde und Förderer der Universität München. Der didaktische Einsatz<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter findet in diesem Preis jährlich eine spezielle<br />

Anerkennung. Neben der Veranstaltungsevaluierung (siehe Abschnitt 4.1) bietet<br />

die Auszeichnung einen weiteren Ansporn zu guter Leistung in der Lehre.<br />

• Der Kurt-Fordan-Diplomarbeitspreis am Institut <strong>für</strong> Produktionswirtschaft und<br />

Controlling, gestiftet vom Förderverein Kurt Fordan <strong>für</strong> herausragende Begabungen<br />

e.V. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird einmal jährlich <strong>für</strong> eine hervorra-<br />

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<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

gende Diplomarbeit am Institut <strong>für</strong> Produktionswirtschaft und Controlling vergeben.<br />

• Der Ottmar Bühler- Förderpreis <strong>für</strong> herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der<br />

<strong>Betriebswirtschaft</strong>lichen Steuerlehre, unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Dr. Manuel<br />

René Theisen, gestiftet von Linklaters Oppenhoff & Rädler, Rechtsanwälte,<br />

Steuerberater.<br />

• Der Münchner Forschungspreis <strong>für</strong> Wirtschaftsprüfung, unter dem Vorsitz von<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Ballwieser, gestiftet von Deloitte & Touche GmbH,<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Der Preis wird jährlich <strong>für</strong> herausragende Forschungsleistungen<br />

auf dem Gebiet der Wirtschaftsprüfung vergeben. Hierzu zählen<br />

insbesondere Dissertationen, Diplomarbeiten, Projektstudien und sonstige<br />

Publikationen am Seminar <strong>für</strong> Rechnungswesen und Prüfung. Er ist mit fünfhundert<br />

Euro (Diplomarbeit oder vergleichbare Leistung) und tausend Euro (Dissertation)<br />

dotiert.<br />

• Der FGM-Teamaward und der FGM-Diplomarbeitsaward am Institut <strong>für</strong> Marketing,<br />

gestiftet von der Augsburger Aktienbank AG. Die mit insgesamt 3.500 Euro<br />

dotierten FGM-Awards werden einmal jährlich <strong>für</strong> exzellente Diplomarbeiten und<br />

herausragende Teamleistungen am Institut <strong>für</strong> Marketing vergeben.<br />

• Universitäts-Förderpreis der Stadtsparkasse München <strong>für</strong> die beste Diplomarbeit<br />

im Bereich Banking und Kapitalmarktforschung. Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert.<br />

24


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

2 Betreuung der Studierenden und Studienberatung<br />

2.1 Problematik der Betreuungsrelation<br />

Die Betreuung der Studierenden innerhalb des Lehrprogramms wird dadurch unterstützt,<br />

dass viele Vorlesungen von Übungen begleitet werden. Durch den Einsatz<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter wird so die Qualität der Ausbildung gesichert. In jüngster<br />

Zeit bietet sich zudem die Chance, mit den aus Studienbeiträgen zufließenden<br />

Mitteln weitere (parallele) Übungen anzubieten, die von Studierenden gehalten werden.<br />

Die <strong>Fakultät</strong> ist willens, auch diese Möglichkeiten zu prüfen und nach erfolgtem<br />

Einsatz auf Basis der Erfahrungen zu entscheiden, ob aus dem Modellversuch eine<br />

dauerhafte Einrichtung werden soll. Trotz aller Bemühungen ist es aber vor allem im<br />

ersten Studienabschnitt wegen der auf Basis eines zu niedrigen Curricularnormwertes<br />

zugewiesenen Bewerber und erst recht bei Öffnung des Studienzugangs in<br />

Nachbarstudiengängen immer wieder unvermeidlich, dass nicht nur die Zahl der<br />

Teilnehmer in Vorlesungen, sondern auch in Übungen bis zu mehreren Hundert erreicht<br />

und damit das didaktisch vertretbare Maß weit übersteigt. Die politisch vorgegebenen<br />

Rahmenbedingungen führen hier zu völlig inakzeptablen Studienverhältnissen.<br />

Die Problematik dieser <strong>für</strong> die Qualität von Lehre und Studium negativen Rahmenbedingungen<br />

wird auch vom Wissenschaftsministerium so gesehen. In Vorschlägen<br />

zur Verbesserung der Lehre, die es 1999 auf Empfehlung des Landtags ausgearbeitet<br />

hat und welche die Zustimmung der Bayerischen Rektorenkonferenz erhalten<br />

haben, heißt es in These 6:<br />

"Eine wesentliche Verbesserung der Lehre und der Betreuung der Studierenden soll in den<br />

Massenfächern der Universitäten durch eine deutliche Reduktion der Studierenden je Professor<br />

erreicht werden. ... sollen die Bemühungen um eine dem Lehraufwand entsprechende Erhöhung<br />

der Curricularnormwerte fortgesetzt werden. ... Darüber hinaus sollten den Universitäten<br />

alternative Möglichkeiten zur Erzielung von Betreuungsrelationen eröffnet werden, die sich an<br />

internationalen Maßstäben ausrichten."<br />

Dies bestätigt, wie unerlässlich die laufenden Bemühungen von Universität und <strong>Fakultät</strong><br />

sind, die Zulassungszahlen im Rahmen des gegenwärtigen Systems mit aner-<br />

25


<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

kannt fehlerhaftem Curricularnormwert so niedrig wie möglich zu halten und die Zulassungszahlen<br />

in Nachbarstudiengängen einzugrenzen.<br />

Es stellt sich die Frage, ob nicht weitergehende Wege gefunden werden müssen, die<br />

zu einer drastischen Verbesserung der Betreuungsrelationen führen. Nur dann dürfte<br />

ein Studium realisierbar sein, das sich mit dem an anerkannten Universitäten in Eu-<br />

ropa und Nordamerika messen kann. Im Hinblick auf den internationalen Wettbewerb<br />

um gute Studenten und die Attraktivität <strong>für</strong> die besten eigenen Studierenden sollte<br />

unsere <strong>Fakultät</strong> zu jenen (ggf. wenigen) in Deutschland gehören, die ein über den<br />

bisherigen Standard deutlich hinausgehendes betriebswirtschaftliches Studium an-<br />

bieten.<br />

2.2 Laufende Studienberatung<br />

Die Beratung der Studierenden wird regelmäßig von den Prüfungsämtern, dem Dekanat<br />

sowie den einzelnen Lehrstühlen wahrgenommen. Daneben übernimmt auch<br />

die Fachschaft eine laufende Beratungsfunktion.<br />

Zudem wurde im vergangenen Studienjahr ein Konzept zur Ausweitung der Studienberatung<br />

entwickelt. Das neue Angebot „Career Counselling“ (Arbeitstitel) ist am ISC<br />

angesiedelt und umfasst die drei Servicesäulen Studienfachberatung, Persönliche<br />

Beratung und Karriereberatung. Bei der Studienfachberatung geht es in erster Linie<br />

um die Beratung zu Studienverlauf, Studieninhalten, Prüfungsmodalitäten, etc.. Im<br />

Mittelpunkt der Persönlichen Beratung steht z.B. die Beratung bei allgemeinen Studienkrisen,<br />

Lernschwierigkeiten oder Prüfungsangst. Die Karriereberatung hat zum<br />

Ziel, die karriereorientierte Profilbildung der Studierenden zu unterstützen, indem u.a.<br />

Interessenanalysen durchgeführt oder individuelle Stärken und Schwächen ermittelt<br />

werden. Mit dieser erweiterten Serviceleistung soll v.a. ein Beitrag zu einer verbesserten<br />

Studentenzufriedenheit geleistet werden. Das Ziel ist zu gewährleisten, dass<br />

die Studierenden je nach Bedarf und zu jedem Zeitpunkt in ihrem Studienverlauf kontinuierlich<br />

auf eine individuelle und professionelle Betreuung zurückgreifen können.<br />

Die Öffnungszeiten des neuen „Career Counselling Centers“ wurden dementsprechend<br />

angepasst und relativ weit und flexibel gestaltet.<br />

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<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Detailfragen zur Prüfungsordnung können vielfach nur von den Mitarbeitern des Prüfungsamts<br />

fachkundig beantwortet werden. Dem Bedarf versucht das Prüfungsamt<br />

einerseits durch ein breites Angebot an Beratungszeiten und andererseits durch Bereitstellung<br />

entsprechender Informationen über das Internet gerecht zu werden.<br />

Bereits in 2003 wurde die Zusammenlegung der Prüfungsämter <strong>für</strong> Volks- und Betriebswirte<br />

initiiert. Damit wurden eine besser verzahnte Beratung und eine Vereinheitlichung<br />

der Verwaltungsverfahren angestrebt. Langfristiges Ziel war es, durch<br />

gezielte Einführung von neuen IT-Werkzeugen die Verwaltungsakte soweit zu automatisieren<br />

und über das Internet den Studierenden zugänglich zu machen, dass das<br />

<strong>für</strong> individuelle Beratung zur Verfügung stehende Zeitbudget erhöht werden kann.<br />

Die Devise lautet: vom Amt zur Servicestelle. Es wurde bereits weiter oben festgestellt,<br />

dass dieser Prozess weitgehend abgeschlossen ist und zu einer erheblichen<br />

Verbesserung der Prüfungsadministration geführt hat.<br />

Die laufende Fachberatung findet an den einzelnen Lehrstühlen statt. Aus ihren dem<br />

Studiendekan zugeleiteten Berichten wird ersichtlich, dass die Professoren und die<br />

wissenschaftlichen Mitarbeiter in großem Umfang Studienberatung, zusätzlich auch<br />

über das Internet, durchführen. Zudem bieten alle Lehrstühle ausführliche Informationsbroschüren<br />

und mittlerweile vereinheitlichte Internetseiten an, aus denen der<br />

Aufbau und die Anforderungen in ihren Fächern deutlich werden.<br />

2.3 Orientierungsphase <strong>für</strong> Studienanfänger<br />

Die vor über einem Jahrzehnt von der <strong>Fakultät</strong> eingeführte Orientierungsphase hat<br />

sich als effektives Beratungs- und Betreuungsangebot zu Studienbeginn erwiesen.<br />

Die Orientierungsphase erstreckt sich üblicherweise über die ersten vier Wochen des<br />

Semesters. In dieser Zeit finden wöchentlich Tutorien in Schulklassengroßen Gruppen<br />

statt, in denen die Studienanfänger wichtige Informationen von Studierenden<br />

höherer Semester erhalten und bei Fragen und Problemen individuell beraten werden.<br />

Zudem können in den Veranstaltungen zwischen Erstsemestern auch leicht<br />

persönliche Kontakte geknüpft werden. Der Einstieg in das Studium an einer Massenuniversität<br />

wurde so wesentlich erleichtert.<br />

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<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Die Tutorien umfassen folgende Angebote:<br />

• Stundenplanerstellung und Prüfungsordnung<br />

• Bibliothekenführung<br />

• Universitätsführung<br />

• Professorenbesuch<br />

• Effizientes Studieren und Lerntechniken<br />

• Auslandsstudium und -praktika<br />

• Ausblick auf das Hauptstudium/den zweiten Studienabschnitt<br />

• Studienfinanzierung und Praxis<br />

Darüber hinaus wurden Großveranstaltungen zu den Themen Praktikum in einer Unternehmensberatung,<br />

Organisation eines Auslandaufenthaltes und Bachelorabschluss<br />

aus Sicht der Arbeitgeber durchgeführt. Des Weiteren hat die Orientierungsphase<br />

zusammen mit Fachkundigen aus der Unternehmenspraxis Workshops<br />

zu den Themen Assessmentcenter-Training und Rhetorikschulung veranstaltet. Zu<br />

den genannten Informationsveranstaltungen hatten die Studierenden die Möglichkeit,<br />

zusammen mit der Orientierungsphase Firmen im Raum München und Frankfurt a.M.<br />

zu besuchen.<br />

Viele der Studienanfänger hatten nicht damit gerechnet, an einer Massenuniversität<br />

eine derart hilfreiche und umfangreiche Einführung in das Studium zu erhalten. Die<br />

Evaluation der Orientierungsphase zeigt eine durchweg außerordentlich positive Bewertung<br />

des Angebots und des Engagements der Tutoren.<br />

Unterstützt wird die Betreuung durch die online (www.ophase.de) wie auch in Druckform<br />

erhältliche Broschüre “O-Phase Erstsemesterheft”. Ein Exemplar ist der Druckversion<br />

des <strong>Lehrbericht</strong>s beigefügt. Die Website wird zudem als Informationsplattform<br />

<strong>für</strong> Aktuelles rund um die Lehrveranstaltungen im den ersten Semestern genutzt.<br />

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<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

2.4 Besondere Informations- und Beratungsangebote im zweiten Studienabschnitt<br />

Die früher gegen Ende eines jeden Semesters von der Fachschaft organisierte Vorstellung<br />

der Lehrstühle, in der i.d.R. die Lehrstuhlinhaber den Aufbau und das Programm<br />

der von ihnen im Hauptstudium angebotenen „Speziellen BWLs“ und die im<br />

folgenden Semester geplanten Veranstaltungen erläuterten, wird mittlerweile nicht<br />

mehr angeboten.<br />

Die <strong>für</strong> die Entscheidung über die Studienausrichtung im zweiten Studienabschnitt<br />

bzw. Hauptstudium benötigten Informationen liefert jeder Lehrstuhl durch eigene<br />

Lehrstuhlprogramme und Webseiten im Internet, insbesondere aber der Studienführer<br />

„durchblick“. Dieser erstmals im Wintersemester 2001/2002 herausgegebene<br />

Ratgeber erschien im März 2007 in der völlig überarbeiteten siebten Ausgabe in gedruckter<br />

Form. Seit dieser Ausgabe bietet der „durchblick“ Informationen sowohl <strong>für</strong><br />

Studierende im Diplom- als auch im Bachelorstudiengang. Nach dem bewährten und<br />

von den Studierenden sehr positiv beurteilten Konzept werden sämtliche Lehrstühle<br />

und Center der <strong>Fakultät</strong> vorgestellt. Einer allgemeinen Vorstellung des Lehrstuhls<br />

folgt dabei jeweils das vollständige Lehrprogramm mit detaillierten Hinweisen zu einzelnen<br />

Veranstaltungen. Auf diese Art und Weise können die Studierenden leicht und<br />

sehr frühzeitig das vollständige Hauptstudium planen. Eine Entlastung der Lehrstühle<br />

und des Prüfungsamtes im Bereich der Studienberatung resultiert vor allem daraus,<br />

dass häufig wiederkehrende Fragen (FAQs) im „durchblick“ übersichtlich dargestellt<br />

und regelmäßig erweitert werden. Der Studienführer ist als Druckexemplar erhältlich.<br />

Ein Exemplar findet sich in der Anlage zur gedruckten Version dieses <strong>Lehrbericht</strong>s.<br />

Darüber hinaus wurde mit dem Sommersemester 2004 ein interaktiver Dienst insbesondere<br />

<strong>für</strong> die Studierenden des zweiten Studienabschnitts eingerichtet: Das<br />

„durchblick FORUM“ ist ein elektronisches Diskussionsforum, das im Internet <strong>für</strong> alle<br />

Studierenden zugänglich ist. Es bietet den Studierenden die Möglichkeit, sich untereinander<br />

auch auf informelle Art und Weise über Belange des Studiums auszutauschen.<br />

Das Forum wird von den Studierenden sehr gut angenommen, die sich an<br />

regen fachlichen Diskussionen zu einzelnen speziellen BWLs und dem Ablauf der<br />

einzelnen Studienabschnitte im Allgemeinen beteiligen. Zwischenzeitlich zählt das<br />

Forum über 5.000 registrierte User mit insgesamt über 30.000 Beiträgen (Stand Feb-<br />

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<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

ruar 2008). Für die Lehrstühle und das ISC bietet sich dadurch eine erhebliche Entlastung,<br />

da auf diese Art und Weise häufig gestellte Fragen, welche abseits der<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen eines Hochschulstudiums liegen, bereits vorab und<br />

auf informeller Ebene zwischen den Studierenden beantwortet werden. Das Forum<br />

kann erreicht werden unter http://forum.bwl.uni-muenchen.de.<br />

2.5 Sonstige Betreuungs- und Unterstützungsangebote<br />

• Career-Services:<br />

Im Rahmen von Stellen- und Praktikantenbörsen soll engagierten Studierenden<br />

die Möglichkeit gegeben werden, ein gut strukturiertes Praktikum bei bekannten<br />

Unternehmen zu absolvieren bzw. nach Abschluss des Studiums zeitnah in den<br />

Beruf einzusteigen. Die Stellen- und Praktikantenbörse dient dazu, die Wünsche<br />

von Unternehmen und Studierenden aufeinander abzustimmen. Den Studierenden<br />

wird auf diesem Weg die Möglichkeit geboten, theoretische Lerninhalte mit Erfahrungen<br />

aus der Praxis zu verknüpfen bzw. dort einzusetzen. Meist übersteigt das<br />

Angebot an Praktikantenstellen die Nachfrage auf Seiten der Studierenden. In<br />

Wirtschaftsgeographie dient das Pflicht-Berufspraktikum während des Hauptstudiums<br />

(3 Monate) neben dem Sammeln von Praxiserfahrungen häufig auch der Anbahnung<br />

von Kontakten, die <strong>für</strong> den späteren Eintritt in das Berufsleben wichtig<br />

sind.<br />

• Absolventenfeiern sowie -vermittlung:<br />

Vom Verein LMU Alumni Management werden durch die Wirtschaft gesponserte<br />

Absolventenfeiern organisiert. Die <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong>slehre verabschiedet<br />

ihre Absolventen mit der zweimal im Jahr stattfindenden Akademischen<br />

Abschlussfeier. Im feierlichen Rahmen wird jeder Absolvent persönlich verabschiedet.<br />

Im Einverständnis mit den Studierenden werden deren Profile im sogenannten<br />

Absolventenbuch an namhafte Unternehmen weitergegeben. Auf diesem<br />

Wege konnte schon vielen Absolventen bei der Jobsuche geholfen werden.<br />

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<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

• Partnerprogramm TOP-BWL<br />

Mit dem Partnerprogramm TOP-BWL der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit dem Netzwerk LMU Management Alumni sollen hervorragende<br />

Unternehmen mit hervorragenden Studierenden in Kontakt gebracht werden. Die<br />

Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis soll durch das Partnerprogramm<br />

TOP-BWL intensiviert, die betriebswirtschaftliche Forschung und Lehre gefördert<br />

und verbessert sowie den Studierenden der Erwerb weiteren Wissens ermöglicht<br />

werden. Den Partnerunternehmen soll die Möglichkeit gegeben werden, potentielle<br />

Praktikanten, Diplomanden und Mitarbeiter kennen zu lernen und sie im Anschluss<br />

an ihr Studium gegebenenfalls auch als Mitarbeiter zu gewinnen.<br />

• LMU Management Alumni:<br />

Zum Sommersemester 2003 gründete die <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong>slehre<br />

das Ehemaligen-Netzwerk LMU Management Alumni. Vier Jahre nach Gründung<br />

hat der gemeinnützige Trägerverein Forum Münchner Betriebswirte e.V. über<br />

1.500 persönliche Mitglieder und über 70 Fördermitglieder sowie ein erweitertes<br />

Netzwerk von über 4.500 Ehemaligen. Zweck des Vereins ist es, die Forschung,<br />

Lehre und Weiterbildung in allen an der <strong>Fakultät</strong> vertretenen Studienrichtungen<br />

ideell und finanziell zu fördern. Den Studierenden, den Alumni, den Unternehmen<br />

und der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> steht damit ein Netzwerk zur Verfügung,<br />

das in vielerlei Hinsicht Unterstützung bei der Verknüpfung von Studium, Forschung<br />

und Beruf bietet.<br />

2.6 Besondere Lehr- und Beratungsangebote <strong>für</strong> Nebenfach- und Lehramtsstudenten<br />

Im Zuge der Verbesserung des Lehrangebots <strong>für</strong> Nebenfach- und Lehramtsstudenten<br />

wurden in den vergangenen Semestern zum einen neue Veranstaltungen geschaffen,<br />

die speziell an die Anforderungen der Zielgruppen angepasst sind, und<br />

zum anderen diverse Beratungs- und Informationsangebote eingerichtet.<br />

Seit dem Wintersemester 2006/2007 werden jedes Semester spezielle einführende<br />

Lehrveranstaltungen <strong>für</strong> Nebenfach- und Lehramtsstudierende angeboten. Die Vorlesungen<br />

Grundlagen der <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>für</strong> Nebenfach- und Lehramtsstudieren-<br />

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<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

de Teil 1 und Teil 2 bilden eine speziell auf die Bedürfnisse angepasste Kombination<br />

aus den wesentlichen Inhalten der Grundlagenveranstaltungen <strong>für</strong> Hauptfachstudenten,<br />

die früher von den angesprochenen Gruppen besucht werden mussten.<br />

Neben diesen beiden Veranstaltungen wird seit dem Wintersemester 2007/2008 ein<br />

Vorbereitungskurs <strong>für</strong> das erste Staatsexamen im Lehramt Gymnasium und Realschule<br />

angeboten. Dieser Kurs wird jedes Semester gehalten und bereitet die Studierenden<br />

gezielt auf die Bearbeitung des schriftlichen Staatsexamens im Bereich der<br />

allgemeinen BWL vor.<br />

Des Weiteren werden die Lehramtsstudierenden zu Beginn jedes Wintersemesters<br />

über den genauen Ablauf ihres Studiums informiert. Die im Wintersemester<br />

2007/2008 neu gestaltete Informationsveranstaltung gibt Ratschläge <strong>für</strong> den Aufbau<br />

des Studiums im Bereich der allgemeinen BWL.<br />

Außerdem wurde das Informationsangebot im Internet ausgeweitet. Neben der komplett<br />

überarbeiteten Seite <strong>für</strong> Nebenfachstudenten gibt es seit dem Wintersemester<br />

2007/2008 eine eigene Informationsseite <strong>für</strong> Lehramtsstudierende. Sowohl wichtige<br />

Ankündigungen, als auch Studieninformationen in Form von Informationsblättern<br />

werden hier veröffentlicht. Zudem können sich die Studierenden in der wöchentlich<br />

stattfindenden Nebenfachsprechstunde Informationen besorgen und Unklarheiten im<br />

persönlichen Gespräch mit dem Berater beseitigen.<br />

2.7 Verwendung der Studienbeiträge<br />

Seit dem Sommersemester 2007 erhebt die LMU Studienbeiträge von zunächst 300€<br />

pro Semester. Da mit der Zahlung der Studienbeiträge einige Forderungen nach<br />

Verbesserungen verbunden sind, soll an dieser Stelle gezeigt werden, wo<strong>für</strong> die Einnahmen<br />

verwendet werden.<br />

Der größte Teil der Einnahmen fließt direkt an die jeweiligen <strong>Fakultät</strong>en zurück. An<br />

der BWL-<strong>Fakultät</strong> wurde eine Kommission ins Leben gerufen, (bestehend aus Dekan,<br />

Studiendekan, Studierendenvertretern und Vertretern der Statusgruppen), die<br />

sich um die bestmögliche Verwendung der Gelder kümmert.<br />

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<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Verbesserungen im ersten Studienabschnitt:<br />

Der Wunsch nach kleinen Übungsgruppen, die zum Fragen und Diskutieren animieren,<br />

stand ganz oben auf der Wunschliste der Studierenden. Deshalb wurde und soll<br />

auch weiterhin mit Hilfe der Studienbeiträge die Anzahl der Lehrassistenten und Tutoren<br />

an jedem Lehrstuhl erhöht werden, um den Studierenden die Möglichkeit zu<br />

geben, in kleineren Gruppen interaktiv und effizient zu lernen. Zusätzlich wurden die<br />

Vorlesungen und Übungen im ersten Studienabschnitt um Tutorien ergänzt, die Studierende<br />

aus höheren Semestern abhalten. Diese Tutorien sind stark interaktiv ausgerichtet<br />

und beziehen teilweise auch kleinere Fallstudien ein. Im Sommersemester<br />

2007 erprobte das Institut <strong>für</strong> Marketing das Konzept der Tutorien <strong>für</strong> das Fach „Unternehmensführung<br />

und Marketing“. Für die etwa 20 Tutorien mit maximal 25 Teilnehmern<br />

konnten 10 Tutoren gewonnen werden. Diese werden von einem wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter jede Woche in einem 2-stündigen Coaching intensiv auf die<br />

Tutorien vorbereitet. Als Neuerung <strong>für</strong> das Sommersemester 2008 sollen erstmals<br />

auch in den Semestern, in denen keine Vorlesungen stattfinden, Übungen (wenn<br />

auch in einer geringeren Anzahl) angeboten werden.<br />

Eine flächendeckende Einführung von Tutorien scheitert jedoch an mehreren Problemen:<br />

1. Die zeitliche Belastung der Bachelor-Studierenden ist bereits an einem oberen<br />

Limit angekommen, so dass <strong>für</strong> den Besuch ECTS-freier Tutorien nur sehr<br />

eingeschränkt Raum bleibt.<br />

2. Würde man Tutorien zumindest <strong>für</strong> die wichtigsten 7-8 Veranstaltungen der<br />

Module I-IV in jedem Semester anbieten, so wären rund 300 Gruppen pro Jahr<br />

zu platzieren. Hier<strong>für</strong> stehen an der LMU nicht genug Räumlichkeiten zur Verfügung.<br />

3. Schließlich darf skeptisch beurteilt werden, ob jedes Jahr ca. 150 geeignete<br />

Tutoren akquiriert werden können.<br />

Weitere Verstärkung der internationalen Ausrichtung<br />

Mit Hilfe der Studienbeiträge wird versucht, jedes Jahr 16 internationale Gastdozenten<br />

an die <strong>Fakultät</strong> zu holen. Jeder „Visiting Lecturer“ bietet dabei geblockt ein etwa<br />

einwöchiges Proseminar in englischer Sprache an, in dem die Studierenden<br />

Leistungspunkte (3 ECTS) erwerben können. Bei diesem Veranstaltungstypus, der<br />

seit dem Sommersemester 2007 angeboten wird, geht es darum, internationale For-<br />

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<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

schungsergebnisse aus erster Hand kennen zu lernen, die eigenen Sprachkenntnisse<br />

zu verbessern und auch zu lernen, sich in einem internationalen, globalisierten<br />

Umfeld selbst einzuordnen.<br />

Beispiele <strong>für</strong> die erfolgreiche Durchführung dieses Konzeptes sind z.B. das Proseminar<br />

„ Case Studies in Risk Management“ von Randy Dumm (Florida State University),<br />

das MBR Blockseminar „Schulung: Quantitative Methoden“ von Prof. Dr. Trautmann<br />

(Universität Bern) oder der MBR-Vortrag „Theoretische Grundlagen der BWL“<br />

von Dr. Jörg Schiller aus Philadelphia. Neben dem Wissenstransfer an die Studierenden<br />

und den neuen Impulsen, dient diese Form des Wissensaustausches natürlich<br />

auch der Reputation der LMU über ihre Grenzen hinaus, wenn die Dozenten<br />

wieder in ihre eigenen Universitäten zurückkehren und von ihrem Aufenthalt erzählen.<br />

Diese internationale Vernetzung im Bereich der Lehre wird auch durch eine völlig neu<br />

geschaffene Position forciert. Seit Anfang November verantwortet Astrid Braungart<br />

das Internationale Marketing und die Kommunikation <strong>für</strong> die <strong>Fakultät</strong> im In- und Ausland.<br />

Ziel der Aufgabe ist es, das Image der <strong>Fakultät</strong> auch außerhalb der LMU zu<br />

konkretisieren und zu vermarkten, um somit die bereits bestehenden Auslandskontakte<br />

zu verstärken und neue zu generieren.<br />

„Powered by Studienbeiträge“ gilt auch <strong>für</strong> die Aufstockung der Ressourcen innerhalb<br />

des Informations- und Servicecenters (ISC). So konnte mit Dr. Eva Groher eine qualifizierte<br />

Mitarbeiterin gewonnen werden, die im Rahmen des „Career Counselling<br />

Center“ an vier Tagen der Woche Sprechstunden zur Studienberatung anbietet – ein<br />

Angebot, von dem inzwischen schon rege Gebrauch gemacht wird.<br />

Neben der Studienberatung sollen auf Wunsch der Studierenden zukünftig auch die<br />

Evaluierung und zeitliche Koordination der Lehrveranstaltungen weiter verbessert<br />

werden. Weiterhin will die <strong>Fakultät</strong> die EDV-Betreuung professionalisieren und demnächst<br />

einen Mitarbeiter dauerhaft einstellen.<br />

Seit dem Sommersemester 2007 sind die Betreuungszeiten im Computerlabor um 19<br />

Stunden verlängert worden, und im Bereich Infrastruktur werden der wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Bibliothek auch zusätzliche Mittel <strong>für</strong> die Beschaffung von Büchern<br />

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<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

zur Verfügung gestellt – die Vertreter der Studierenden erarbeiten hierzu sinnvolle<br />

Vorschläge.<br />

Auch wenn die Planungen und Neuerungen hier aus Platzgründen nicht vollständig<br />

dargestellt werden konnten, so lässt sich doch erkennen, dass die Studienbeiträge<br />

vielfältige Neuerungen angestoßen haben und auch zukünftig noch weitere Impulse<br />

geben werden.<br />

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<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

3 Situation der Lehrenden<br />

Für die Beurteilung der Studienbedingungen an einer <strong>Fakultät</strong> ist nicht nur das Angebot<br />

<strong>für</strong> die Studierenden, sondern auch die Belastung der Lehrenden von zentraler<br />

Bedeutung. Im Berichtszeitraum entfielen auf einen Professor unserer <strong>Fakultät</strong> 28<br />

Studienanfänger. Im Sommersemester 2007 betreute ein Professor im Durchschnitt<br />

132 Studierende (siehe oben Abbildung 12). Die Bedeutung dieser Zahlen wird noch<br />

klarer, wenn man sie mit den Verhältnissen in anderen <strong>Fakultät</strong>en oder amerikanischen<br />

Universitäten vergleicht, bei denen im Bachelor-Studium auf einen Professor<br />

oder Dozenten unter 50 und im Master-Studium 3 bis 5 Studierende kommen.<br />

Die hohe Betreuungsrelation je Professor stellt ein zentrales Problem <strong>für</strong> die Lehr-<br />

und Studienbedingungen an dieser <strong>Fakultät</strong> dar, das durch das System der Kapazi-<br />

tätsverordnung und dem dabei durchschlagenden, zu niedrig angesetzten Curricular-<br />

Normwert <strong>für</strong> BWL verursacht und zementiert wird.<br />

Die Lehrbelastung ist <strong>für</strong> diejenigen Professoren besonders hoch, die jeweils <strong>für</strong> ein<br />

Jahr das Integrationsstudium im Rahmen des postgradualen Aufbaustudiengangs<br />

„<strong>Betriebswirtschaft</strong>liche Forschung“ betreuen. Hier entsteht eine zusätzliche Lehrverpflichtung<br />

von 6 Semesterwochenstunden, die bei der gegenwärtigen Ausstattung<br />

der <strong>Fakultät</strong> und dem semesterweisen Start des Integrationsstudiums jeder Professor<br />

alle 3-4 Jahre übernehmen muss. Dazu kommt die Betreuung des Projektstudiums<br />

der Forschungsstudenten und Doktoranden.<br />

Nimmt man die Belastung durch das grundständige sowie das Forschungs- bzw. das<br />

Promotionsstudium zusammen, so wird die tatsächliche Lehrsituation an der <strong>Fakultät</strong><br />

erkennbar. Schon eine einfache überschlägige Rechnung der von jedem Hochschullehrer<br />

zu übernehmenden Veranstaltungsstunden pro Woche in Allgemeiner BWL im<br />

Grund- und/oder Hauptstudium, in seinem jeweiligen speziellen Fach, dem Doktoranden-<br />

und dem Forschungsstudium führt dazu, dass die Lehrverpflichtung von 9<br />

SWS zumeist deutlich überschritten werden muss.<br />

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<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

4 Bewertung der <strong>Fakultät</strong><br />

4.1 Bewertung der Lehrveranstaltungen<br />

In vielen Veranstaltungen der <strong>Betriebswirtschaft</strong>slehre und der Volkswirtschaftslehre<br />

ist eine Bewertung der Lehrveranstaltungen schon seit langem üblich. Seit drei Jahren<br />

weisen die verwendeten Evaluierungsbögen einen gemeinsamen Hauptteil auf.<br />

Jeder Dozent kann diesen Teil um spezifische Fragen ergänzen, die <strong>für</strong> ihn von Bedeutung<br />

sind. Die Erfahrung zeigt, dass insbesondere offene Fragen wichtige Hinweise<br />

zur Verbesserung der Veranstaltungen bieten.<br />

Die Beantwortung der Fragebögen erfolgt teilweise schon über das Internet. Damit<br />

werden der Aufwand (an Hilfskraftstunden) und die Zeit <strong>für</strong> die Auswertung drastisch<br />

reduziert. Die Mitarbeiter des CIP-Labors haben diese effiziente Organisation der<br />

Evaluation fachkundig und mit großem Einsatz unterstützt.<br />

Die Rückmeldung der Evaluationsergebnisse erfolgt durch die einzelnen Lehrstühle.<br />

Viele Dozenten informieren ihre Studierenden noch in der betreffenden Veranstaltung<br />

über die Ergebnisse. Zudem werden diese teilweise auch ins Internet gestellt,<br />

so dass sie öffentlich einsehbar sind. Die Evaluation dient in erster Linie der<br />

Rückmeldung an die betroffenen Dozenten selbst. Durch die Übermittlung der Ergebnisse<br />

des gemeinsamen Teils des Fragebogens an den Studiendekan erhält dieser<br />

einen Überblick über das realisierte Lehrangebot und dessen Akzeptanz durch<br />

die Studierenden.<br />

Aus den seit SoSe 2000 an den jeweiligen Studiendekan übermittelten Ergebnissen<br />

der Evaluation von Lehrveranstaltungen wird erkennbar, dass die angebotenen Lehr-<br />

veranstaltungen in hohem Maße positiv bewertet werden. Sogar in den Massenver-<br />

anstaltungen mit mehreren hundert Studierenden erhalten die Veranstaltungen und<br />

die Dozenten gute bis sehr gute Noten.<br />

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<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

4.2 <strong>Fakultät</strong>sweite interne Evaluierung<br />

Die Bestrebungen der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> der <strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-<br />

Universität zur ständigen Verbesserung der Qualität der Ausbildung und der Studienbedingungen<br />

zeigen sich nicht nur in der regelmäßigen Evaluierung der Lehrveranstaltungen,<br />

sondern manifestieren sich auch in auf Vollerhebungen basierenden Zufriedenheitsstudien,<br />

die seit 2002 im Abstand von etwa 2 Jahren (zusätzlich zu den<br />

regulären Lehrevaluationen) regelmäßig durchgeführt werden. Damit schafft die <strong>Fakultät</strong><br />

eine Informationsbasis, die in ihrer Substanz und im Detaillierungsgrad weit<br />

über die erschienenen Hochschulrankings hinausgeht. So wurde das Thema Zufriedenheit<br />

der BWL-Studierenden im Jahr 2007 bereits zum dritten Mal umfassend untersucht.<br />

Die Studie gibt erneut Aufschluss über die Zufriedenheit der BWL-Studierenden an<br />

der LMU und die Bedeutung verschiedener Leistungskriterien <strong>für</strong> die Gesamtzufriedenheit.<br />

Als zentrale Ergebnisse konnten die folgenden Punkte festgehalten werden:<br />

- Die Globalzufriedenheit mit dem BWL-Studium ist im Vergleich zu 2004 von<br />

2,49 auf 2,59 (5er Skala, 1 „sehr zufrieden“, 5 „völlig unzufrieden“) leicht gesunken.<br />

- Die Studierenden des Bachelor-Studiengangs sind marginal (wenn auch nicht<br />

signifikant) zufriedener mit ihrem Studium als Diplom-Studierende. Bachelor-<br />

Studierende weisen einen Zufriedenheitswert von 2,54 auf, während Diplom-<br />

Studierende im Schnitt einen Zufriedenheitswert von 2,65 erreichen.<br />

- Das „Anspruchsniveau“ ist sowohl <strong>für</strong> Bachelor- als auch <strong>für</strong> Diplom-<br />

Studierende das bedeutendste Leistungskriterium <strong>für</strong> die Gesamtzufriedenheit,<br />

gefolgt von dem Angebot von „Tutorien“ und „Skripten“ im Bachelor-<br />

Studiengang. Im Diplom-Studiengang tragen „die Anzahl und das Themenspektrum<br />

der Vorlesungen“, gefolgt von der „Lehrqualität der Dozenten“, am<br />

meisten zur Studienzufriedenheit bei.<br />

Die ausführlichen Ergebnisse der Studie finden sich im Anhang dieses <strong>Lehrbericht</strong>s.<br />

Seit dem Wintersemester 1999/2000 nimmt das Diplomprüfungsamt eine statistische<br />

Auswertung der Diplomprüfung vor. Sie vermittelt <strong>für</strong> den Zeitraum seit Einführung<br />

der neuen Prüfungsordnung einen umfassenden Überblick u.a. über die<br />

- Zahl der Prüfungsleistungen insgesamt und in den Fächern<br />

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<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

- Durchschnittsnoten und die Quoten nicht bestandener Prüfungsleistungen insgesamt<br />

und bei allen Dozenten<br />

- Anzahl der Absolventen<br />

- Verteilung der Studiendauern in Grund- und Hauptstudium sowie insgesamt<br />

- Verteilung der Fach- und der Diplomnoten.<br />

Damit wird vor allem <strong>für</strong> die Dozenten transparent, wie sich die Studierenden auf die<br />

Fächer verteilen und welche Noten im Durchschnitt über die Semester hinweg erzielt<br />

werden. Auffallend ist, dass das neue System zu einer Verbesserung der Noten geführt<br />

hat. Auch aus Abbildung 17 geht eine leicht steigende Tendenz der Abschlussnoten<br />

im Diplomstudiengang <strong>Betriebswirtschaft</strong>slehre hervor.<br />

Semester WiSe 05/06 SoSe 2006 WiSe 06/07 SoSe 2007<br />

Diplomnote 2,40 2,34 2,35 2,28<br />

Abb. 17: Durchschnittsnoten der Diplomprüfung (Gesamtmittelwert PO 1996, PO 2003)<br />

Die regelmäßige Auswertung der Prüfungsleistungen ist im Hinblick auf die Vertei-<br />

lung der Studierenden auf die Fächer und ihre daraus erkennbaren Interessen sowie<br />

die Belastung der Dozenten, die Leistungsbewertung und die Durchfallquoten sehr<br />

aussagefähig. Sie bildet daher eine wichtige Basis <strong>für</strong> die Analyse sowie die Fortent-<br />

wicklung des Studienangebots.<br />

4.3 Evaluation der <strong>Fakultät</strong> in öffentlichen Rankings<br />

<strong>Lehrbericht</strong>e der letzten Jahre haben sich ausführlich mit den zahlreichen Evaluierungen<br />

wirtschaftswissenschaftlicher <strong>Fakultät</strong>en in Bayern bzw. Deutschland befasst<br />

und die darin erzielten Ergebnisse unserer <strong>Fakultät</strong> dargestellt und diskutiert. Hinsichtlich<br />

der Bewerberzahlen je Studienplatz, der Arbeitsmarktchancen der Absolventen,<br />

aber auch der Qualität der Forschung belegt die <strong>Fakultät</strong> durchweg und unverändert<br />

Spitzenränge. Bei der Studiendauer schneidet sie im Vergleich zu Universitäten<br />

mit vergleichbar hohen Betreuungsrelationen (Studierende je Professor) inzwischen<br />

sehr gut ab. Ins Mittelfeld rutscht sie dagegen bei der Beurteilung in Bezug auf<br />

Studienbedingungen, wobei auch hier im aktuellsten und umfassendsten Ranking<br />

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<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

(CHE-Ranking 2006) erneut eine deutliche Verbesserung im Studierendenurteil erreicht<br />

werden konnte. Verantwortlich <strong>für</strong> die aus Sicht der BWL-Professorinnen und –<br />

Professoren noch immer unbefriedigende Bewertung sind die <strong>für</strong> einen Massenstudiengang<br />

typischen Kapazitätsengpässe bei der individuellen Beratung und bei<br />

Infrastuktureinrichtungen wie Hörsälen, Bibliotheken und Computerarbeitsplätzen.<br />

Kernaussagen aus dem CHE-Ranking 2007/2008:<br />

Aufstieg der LMU in folgenden Bereichen:<br />

- Betreuung durch Lehrende<br />

- Räume<br />

- Berufsbezug<br />

- Studiensituation insgesamt<br />

Spitzenposition:<br />

- Promotionen pro Professor<br />

- Veröffentlichungen pro Professor<br />

Studienanfängerzahlen deutlich über Bundesdurchschnitt (149 zu 95)<br />

Auch im Ranking der Zeitschrift Focus gehört die betriebswirtschaftliche <strong>Fakultät</strong> der<br />

LMU zur Spitzengruppe und konnte ihre Position im Vergleich zum Ranking des Jahres<br />

2004 weiter verbessern.<br />

Rang Universität Forschung Lehre Gesamt<br />

1 Mannheim 57 80 71<br />

2 München, Uni 43 71 60<br />

3 Münster 36 74 58<br />

Abb. 18: Ranking der Zeitschrift Focus (2007)<br />

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<strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München / <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaft</strong> <strong>Lehrbericht</strong> 2006/2007<br />

Anlagen zur Druckfassung des <strong>Lehrbericht</strong>s<br />

Schwaiger/Schloderer (2007): Die Zufriedenheit mit dem Studium der <strong>Betriebswirtschaft</strong>slehre<br />

an der LMU München.<br />

Erstsemesterheft. Orientierungsphase der wirtschaftswissenschaftlichen <strong>Fakultät</strong>en<br />

der <strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München, Studienjahr 2007/2008.<br />

Durchblick 2007. Studienführer <strong>für</strong> das Hauptstudium an der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Betriebswirtschaft</strong> der <strong>Ludwig</strong>-<strong>Maximilians</strong>-Universität München.<br />

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