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Bau aktuell 02 / 2012 1 - Die Bauindustrie NRW

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Martin Schlegel im Gespräch<br />

Der neue <strong>Bau</strong>industriepräsident des Verbandes bedankt sich im<br />

Interview mit der <strong>Bau</strong> Aktuell für das Vertrauen der Mitgliedsunternehmen<br />

und erläutert die Hauptaufgaben sowie die inhaltlichen<br />

Schwerpunkte seiner zukünftigen Arbeit. RSeite 4<br />

<strong>Die</strong> Zeitung der <strong>Bau</strong>industrie Nordrhein-Westfalen <strong>02</strong> | <strong>2012</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>aktuell</strong><br />

4. Dialog <strong>Bau</strong>ingenieurkunst<br />

Im Jahr der Fußball-EM und der Olympischen Spiele beschäftigten<br />

sich die <strong>Bau</strong>ingenieure auf ihrem Expertentreffen in<br />

Düsseldorf mit der Sicherheit von Sport-Arenen. In den Fachvorträgen<br />

standen die Themen „sicher gebaut“ und „sicher<br />

genutzt“ an erster Stelle. RSeite 5<br />

Unternehmerabend <strong>2012</strong> der <strong>Bau</strong>industrie <strong>NRW</strong> in Aachen<br />

Der richtige Mix aus<br />

Information und Entertainment<br />

aachen. Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, so lautet seit nunmehr sieben<br />

Jahren das Motto des Unternehmerabends der <strong>Bau</strong>industrie <strong>NRW</strong> und das Konzept hat<br />

sich erfolgreich bewährt. <strong>Die</strong> Mitglieder des Verbandes trafen sich am 31. Mai <strong>2012</strong> zu ihrer<br />

mittlerweile schon traditionellen Sommerveranstaltung im Hotel Pullmann Quellenhof in<br />

Aachen. Mit der ordentlichen Mitgliederversammlung startete am Nachmittag das Pflichtprogramm.<br />

Wichtigste Tagesordnungspunkte: <strong>Die</strong> außerplanmäßige Nachwahl des Vorstands<br />

mit Neuwahl des Präsidenten und Vizepräsidenten sowie die ehrenvolle Verabschiedung<br />

von Andreas Schmieg und Klaus Pacher. <strong>Die</strong> Kür folgte am Abend. Bei einem guten Essen<br />

konnten die Mitglieder und ihre Begleitungen nette Tischgespräche in lockerer Atmosphäre<br />

genießen und den Tag entspannt ausklingen lassen. Interessante Impulse dafür gab‘s von<br />

Ralph Goldschmidt, dem diesjährigen Gastredner. Er philosophierte amüsant, nachdenklich<br />

und mit viel Leidenschaft über den richtigen Mix aus Erfolg im Beruf, Lebensart und Familie.<br />

„Shake your life“ so lautete der Titel seines Vortrags in Anlehnung an sein gleichnamiges Buch,<br />

das dieses Thema in sieben lesenswerten Geschichten humorvoll verpackt.<br />

Während das Programm der Mitgliederversammlung eng getaktet<br />

war und den Teilnehmern eine straffe Organisation abverlangte,<br />

erlebten die begleitenden Damen die Kulturstadt Aachen in einer<br />

Führung „Wider den tierischen Ernst“. Kleine Geheimnisse und<br />

spannende „Histörchen“ verbergen sich an vielen Orten einer<br />

Altstadt. Der Aachener, gescheit, wortgewandt und hilfsbereit,<br />

tauchte in diesen Geschichten rund um den Dom ebenso auf<br />

wie Ehrengäste, Kurgäste, Hexen, Teufel und Karlspreisträger auf<br />

Socken. Am Ende gab es viele neue Eindrücke und die Teilnehmerinnen<br />

waren rundum begeistert.<br />

Mitreißender Vortrag: „Shake your life“. Ralph Goldschmidt ist<br />

ein Redner aus Leidenschaft und gilt als Experte für schwierige<br />

Balanceakte. Den richtigen Mix aus beruflicher Leistungsopti-<br />

mierung, privater Lebensqualität, Höchstleistungen und Wohl-<br />

befinden, Arbeitskraft und Lebenslust zu finden erscheint vielen<br />

auf den ersten Blick als unerreichbares Ziel. Sein Anliegen ist es,<br />

möglichst viele Menschen dabei zu unterstützen, aus ihrem Leben<br />

beruflich wie privat ein Meisterwerk zu machen. Patentlösungen,<br />

so Goldschmidt, habe er nicht. Aber wertvolle Tipps und gute<br />

Vorschläge. Wer ständig versuche, alle Ansprüche unter einen Hut<br />

zu bringen, alle Ziele gleichzeitig zu verfolgen und alle Menschen,<br />

die einem lieb sind, in sein Leben einzubinden, verliere schließlich<br />

sich selbst. In diesem Sinn sieht er seine Rezepte als Anregung für<br />

einen individuellen persönlichen Lebens-Cocktail.<br />

tipp 1: legen Sie fest, was Ihnen wichtig ist. „Hier ist vor allem<br />

von Bedeutung, dass Sie ehrlich zu sich selbst sind. Fragen Sie sich,<br />

welches Ihre echten, ureigenen Ansprüche ans Leben sind und<br />

welche Vorstellungen Sie vielleicht von anderen übernommen<br />

haben oder sich haben aufzwingen lassen. Warum sollten Sie<br />

Filialleiter werden, wenn Sie doch so viel Spaß am Kundenkontakt<br />

und am Verkaufen haben? Hier gilt: Stehen Sie zu Ihren Wünschen<br />

und Vorstellungen und nicht zu dem, was andere oder „die Gesell-<br />

schaft“ vielleicht von Ihnen erwarten.“<br />

tipp 2: kreieren Sie Ihre ganz individuelle Mischung. „Vergessen<br />

Sie Patentrezepte. Für Ihr Glück, Ihre Ausgeglichenheit und<br />

Ihre Leistungskraft gibt es nur den ganz persönlichen Lebens-Mix.<br />

Nur weil Ihr Kollege aus der Wirtschaftsabteilung zwei Mal im Jahr<br />

einen Marathon läuft, müssen Sie sich noch lange nicht ebenfalls<br />

auf der Ultra-Langstrecke versuchen. Sie fahren gern Fahrrad?<br />

Na dann nichts wie rauf auf den Drahtesel und auf zur Arbeit!<br />

Lassen Sie sich nicht reinreden, nehmen Sie sich nicht andere<br />

zum Vorbild, sondern hören Sie gut in sich hinein und machen<br />

Sie Ihr Ding.“<br />

R weiter auf Seite 2<br />

kickartz-Förderpreis erstmals verliehen<br />

Das Tiefbauunternehmen Kickartz verlieh im Mai erstmals<br />

den neu geschaffenen Förderpreis der Gebr. Hubert und<br />

Josef Kickartz-Stiftung. Er richtet sich an Absolventen der<br />

FH Köln, die herausragende Studienleistungen und außergewöhnliches<br />

Engagement zeigen. RSeite 6<br />

<strong>Die</strong> Mitgliederversammlung des <strong>Bau</strong>industrieverbandes <strong>NRW</strong> wählte<br />

Martin Schlegel (Mitte) zum neuen Präsidenten. Lothar Schulz (li) wurde<br />

Vizepräsident und Achim Müllerschön neues Mitglied im Vorstand.<br />

Mitgliederversammlung wählte in Aachen<br />

Martin Schlegel<br />

ist neuer Präsident<br />

Düsseldorf/aachen. <strong>Die</strong> <strong>Bau</strong>industrie <strong>NRW</strong> hat seit dem<br />

31. Mai <strong>2012</strong> einen neuen Präsidenten. <strong>Die</strong> ordentliche Mitgliederversammlung<br />

wählte Dipl.-Ing. Martin Schlegel (56),<br />

Mitglied des Vorstandes der August Heine <strong>Bau</strong>gesellschaft<br />

AG, Oberhausen, in Aachen zum Nachfolger von Andreas<br />

Schmieg, der sein Präsidentenamt im März nach sechs<br />

erfolgreichen Jahren aus persönlichen Gründen leider zur<br />

Verfügung stellen musste.<br />

R weiter auf Seite 3<br />

<strong>Bau</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>02</strong> / <strong>2012</strong> 1


UNtErNEhMEraBEND<br />

Balance statt Burnout: Wie der Balanceakt zwischen beruflicher Leistungsoptimierung<br />

und privater Lebensqualität dauerhaft gelingt, erläuterte Ralph Goldschmidt anhand<br />

seines Life-Balance-Modells. <strong>Die</strong>sem Modell liegen wesentliche Erkenntnisse der Motivations-,<br />

Glücks-, Verhaltens- und Hirnforschung zu Grunde.<br />

Shake your life<br />

Willkommen im Leben, willkommen in der Jangada<br />

Bar! In sieben frech und dynamisch erzählten Geschichten<br />

erfährt der Leser, wie er seinen individuellen<br />

Lebensstil finden und scheinbare Gegensätze<br />

integrieren kann. Im Mittelpunkt steht der Barmixer<br />

Bruno, der seinen Gästen sieben Prinzipien für mehr<br />

Leistungskraft und Lebensglück vermittelt und daraus<br />

sehr individuelle und süffige Cocktails mixt. Eine<br />

hochprozentige Lektüre.<br />

Ralph Goldschmidt, Jhrg. 1963, ist gefragter Interviewpartner in den Medien, Gastdozent<br />

an mehreren Hochschulen und Akademien, Professional Member der German<br />

Speakers Association (GSA) und gehört zu den Top 100-Trainern in Deutschland<br />

(Trainers Excellence). s<br />

2 <strong>Bau</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>02</strong> / <strong>2012</strong><br />

Fortsetzung von Seite 1: unternehmerabend <strong>2012</strong> der <strong>Bau</strong>industrie <strong>NRW</strong> in aachen<br />

tipp 3: Gehen Sie raus aus der Opferrolle. „Jeder von uns ist<br />

ab und zu mit unangenehmen und schwer zu ändernden Fakten<br />

und Rückschlägen konfrontiert. Mein Tipp: Nehmen Sie sie an<br />

und lernen Sie daraus, anstatt fruchtlos zu jammern. Fragen Sie<br />

sich, was Sie tun können, denn etwas können Sie immer tun!<br />

Herausforderungen meistern Sie leichter und besser, wenn Sie<br />

beschließen, zu ‚wollen’ und nicht zu ‚müssen’.“<br />

Balance statt Burnout. <strong>Die</strong> meisten Menschen lebten, so<br />

Goldschmidt, nicht in der Gegenwart, sondern bereiteten sich<br />

permanent darauf vor, demnächst zu leben. Und auf ihrem Grab-<br />

stein könnte stehen: „Er gab alles für die Arbeit und nichts für den<br />

Rest.“ Dabei ginge es auch anders. Berufliche Spitzenleistungen<br />

und privates Glück müssten sich nicht ausschließen. Es gebe ein<br />

Konzept, das ein Leben in Balance ermöglicht. Sieben Säulen<br />

bildeten das Fundament und den Weg für dauerhafte Höchstleistungen.<br />

Sieben wichtige Fähigkeiten, die es zu entwickeln<br />

gelte, um dauerhaft Spitzenleistungen bringen zu können.<br />

Ralph Goldschmidt zum thema lebensplanung. „<strong>Die</strong> meisten,<br />

die gefragt werden, was sie anders machen würden, wenn sie<br />

nochmal leben dürften, sagen: Mich mehr um meine Liebsten<br />

kümmern.<br />

Bei ganz vielen geht es bei dieser Frage um Liebe, Beziehung,<br />

Partnerschaft, Nähe, Intimität. Auch Kinder und Freundschaften<br />

kommen in der Rückschau in vielen Leben zu kurz. Ist auch eigentlich<br />

klar. Kein Mensch sagt auf dem Sterbebett: „Schade, dass ich<br />

nicht mehr Zeit im Büro verbracht habe.“ Karriere ist eben nicht<br />

das zentrale Lebensthema. Stellen Sie sich vor, für Ihren Unterhalt<br />

wäre gesorgt und Sie hätten alle finanziellen und zeitlichen Ressourcen,<br />

die Sie bräuchten für das, was Sie im Leben vorhaben.<br />

Und stellen Sie sich weiter vor, es wäre ausgeschlossen, dass<br />

es ein Misserfolg werden könnte, egal, was Sie anpacken. Und<br />

darüber hinaus hätten Sie auch noch den nötigen Mut, – was<br />

würden Sie dann mit Ihrem Leben in den nächsten 10, 15, 20<br />

Jahren anfangen?“<br />

… zum thema Selbstbestimmung. „Selbständige sind seltener<br />

krank als Angestellte, arbeiten aber in der Regel mehr. Warum?<br />

Weil sie zu einem höheren Prozentsatz machen, was sie selbst<br />

wollen. Das Fremdbestimmte scheint es zu sein, was Druck macht.<br />

Unter den Angestellten sind dem entsprechend die Chefs seltener<br />

krank als die Leute in den unteren Ebenen. Aus demselben<br />

Grund. Der Grad an Selbstbestimmung nimmt zu, je höher man<br />

kommt. Alle Welt denkt reflexartig, dass die Gestressten und Unzufriedenen<br />

zu viel arbeiten müssen und zu wenig Entspannung<br />

haben. Das ist meines Erachtens eine oberflächliche Sichtweise.<br />

Es gibt gute Anspannung und schlechte Anspannung. So wie es<br />

gute Entspannung und schlechte Entspannung gibt. Schlechte<br />

Entspannung sind zum Beispiel die 212 Durchschnittsminuten<br />

Glotze, die wir Deutschen uns derzeit täglich reinziehen. Zu viel<br />

Anspannung und zu wenig Entspannung? Das ist nur die halbe<br />

Rechnung. Denn auch als Angestellter kann man sein Ding machen.<br />

<strong>Die</strong> Kunst besteht darin, die eigenen Ziele und die der Firma,<br />

für die man arbeitet, überein zu bekommen. Wenn das nicht passt,<br />

sollte man schleunigst etwas verändern. Verträge kann man kündigen.<br />

Kein Geld der Welt ist es wert, seine Gesundheit zu opfern.<br />

Und die geht kaputt, wenn der Grad an fremdbestimmter Anspannung<br />

zu groß wird. Wir haben die Freiheit uns einen neuen Job<br />

zu suchen. Oder, uns selbstständig zu machen, wenn wir genug<br />

Energie und Know-how haben. Und ja, das ist eigentlich Luxus.“<br />

… zum thema Willenskraft. „Woran liegt es, dass wir uns so oft<br />

darauf zurückziehen, wir ‚müssten’ irgendetwas tun? Etwas, das<br />

uns davon abhält, etwas anderes zu tun, das besser für uns wäre?<br />

Joggen statt Fernsehen, mit den Kindern spielen statt zuhause<br />

E-Mails vom Job zu beantworten und was dergleichen Dinge<br />

mehr sind. Nun, es kommt uns gut aus: Wir haben immer Ausreden.<br />

Keine Zeit. Andere Prioritäten. <strong>Die</strong> anderen sind Schuld. Mal<br />

ehrlich: Wann fangen Sie an, etwas zu ändern? Meistens dann,<br />

wenn es fast zu spät ist. Rauchen, schlemmen und den ganzen<br />

Tag herum sitzen bis zur ersten Bypass-Operation. Dann ändert<br />

sich das Verhalten – vielleicht. Und auch dann oft nicht auf Dauer.<br />

Das größte Problem: Unser Unterbewusstsein, also unser innerer<br />

Schweinehund, will, dass es uns jetzt gut geht. Und gut gehen<br />

heißt für ihn: angenehm, bequem. Oft müssen wir aber etwas<br />

unternehmen, das unangenehm oder mühsam ist, damit es uns<br />

in einer Stunde, morgen oder in einem Jahr gut oder besser geht.<br />

Da ist unser innerer Schweinehund dann leider überfordert, denn<br />

er lebt ganz im Hier und Jetzt. Da braucht er dann seine Willenskraft.<br />

Das sollten Sie verstehen: Wir müssen uns nicht überwinden.<br />

Wir haben keinen Feind in uns. Wir müssen uns vielmehr wieder<br />

mit uns befreunden. Gefragt ist nur etwas Köpfchen, um allen<br />

Persönlichkeitsanteilen beizubringen, das so anzustellen, dass es<br />

auch zu Ihrer Situation und Ihrem Umfeld passt. Denken Sie mal<br />

darüber nach.“ s


Fortsetzung von Seite 1: Martin Schlegel ist neuer Präsident<br />

Martin Schlegel studierte „Konstruktiver Ingenieurbau“ an der Bergischen Universität in Wuppertal. Als Diplom-<br />

Ingenieur startete er seine berufliche Karriere bei der <strong>Bau</strong>gesellschaft Th. Küppers in Oberhausen, wo er rund<br />

sechs Jahre als <strong>Bau</strong>leiter im Ingenieur- und Hochbau beschäftigt war. Anschließend wechselte Schlegel zur Ed.<br />

Züblin AG, Duisburg, in der er zuletzt die Funktion des Niederlassungsleiters inne hatte. Als Mitglied des Vorstan-<br />

des der Duisburger Hafen AG verantwortete der neue <strong>Bau</strong>industriepräsident mehr als zwei Jahre den Bereich<br />

Technik, Betrieb und Unterhaltung. Seine nächste Station führte ihn dann zur Walter <strong>Bau</strong> AG nach Düsseldorf,<br />

hier leitete er die Niederlassung Ingenieurbau. Bis zu seinem Wechsel am 1. Juni <strong>2012</strong> in den Vorstand der August<br />

Heine <strong>Bau</strong>gesellschaft war Martin Schlegel bei der Fraport AG in Frankfurt tätig, zuletzt als Generalbevollmächtigter<br />

des Servicebereichs Immobilien und Facility Management. Bereits von 20<strong>02</strong> bis 2005 arbeitete Schlegel,<br />

der gebürtig aus Velbert stammt, ehrenamtlich als Mitglied im Vorstand der <strong>Bau</strong>industrie <strong>NRW</strong>.<br />

Dank für das Vertrauen. In seiner Ansprache auf dem Unternehmerabend bedankte sich Schlegel bei den<br />

Anwesenden für das Vertrauen, das man ihm bei der Wahl geschenkt habe. Er sei gelernter konstruktiver <strong>Bau</strong>ingenieur,<br />

so sagte er wörtlich. „In diesem Sinne will ich Ihnen auch ein konstruktiver Präsident sein.“ Außerdem<br />

freue er sich gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen auf die anstehenden Aufgaben im Verband. Dass er nach<br />

33 Berufsjahren ein so wichtiges Amt wie das des <strong>Bau</strong>industriepräsidenten in Nordrhein-Westfalen bekleiden<br />

würde, hätte er niemals gedacht. Ausdrücklichen Dank und Anerkennung für die engagiert geleistete Arbeit<br />

zollte er seinem Vorgänger Andreas Schmieg und dem scheidenden Vizepräsidenten Klaus Pacher.<br />

Zukunftsaufgabe. Martin Schlegel definierte die Hauptaufgaben für die Zukunft so: „Wie schaffen wir es in<br />

Zukunft, wir die <strong>Bau</strong>unternehmer, die Auftragnehmer, gemeinsam mit den <strong>Bau</strong>herren Produkte zu gestalten,<br />

einen realistischen Kosten- und Terminrahmen zu setzten, damit am Ende der Tage eine für beide Seiten planbare<br />

Wertschöpfungskette heraus kommt?“ Dazu seien Prozesse notwendig, die die Bildung interdisziplinärer Teams<br />

gemeinsam aus Mitarbeitern von Auftraggeber und Auftragnehmer ermöglichten. Um dies zu erreichen, müsse<br />

aber noch viel Überzeugungsarbeit bei den Auftraggebern geleistet werden. Der <strong>aktuell</strong>e Trend der <strong>Bau</strong>konjunktur<br />

zeige derzeit nach oben, so Schlegel zur momentanen Wirtschaftslage. Positive Impulse erwartet der<br />

<strong>Bau</strong>industriepräsident weiterhin durch den Sanierungsbedarf des Wohnungsbaubestandes, der energetischen<br />

Erneuerung und vor allem aus der Energiewende.<br />

Neuer Vizepräsident. Dipl.-Ing. Lothar Schulz (48), Mitglied des Vorstandes der STRABAG AG, Köln, wurde von<br />

den Mitgliedsunternehmen zum neuen Vizepräsidenten bestimmt. Er arbeitet bereits seit 2011 im Vorstand<br />

des <strong>Bau</strong>industrieverbandes mit. Nach Abitur und technischer Berufsausbildung studierte Schulz an der Technischen<br />

Universität Magdeburg mit Abschluss Diplom-Ingenieur. Seine berufliche Laufbahn begann er nach<br />

einer kurzen Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bundesanstalt für Materialprüfung in Berlin bei<br />

dem Berliner <strong>Bau</strong>unternehmen Reh & Co. Straßenbau im Firmenverbund der Preusse <strong>Bau</strong>betriebe Soltau. Im<br />

Jahr 1997 erfolgte der Wechsel in die STRABAG-Gruppe, wo Schulz bis zu seiner Berufung in den Vorstand der<br />

Kölner STRABAG AG im Januar 2011 in verschiedenen Konzerngesellschaften Führungspositionen ausübte.<br />

Zuletzt zeichnete er als technischer Direktionsleiter der STRABAG AG für den Verkehrswegebau in Berlin und<br />

Brandenburg und rund 900 Mitarbeiter verantwortlich.<br />

Neues Mitglied im Vorstand. Dipl.-Ing. Achim Müllerschön (52), Mitglied des Vorstandes der ALPINE <strong>Bau</strong><br />

Deutschland AG, Köln, ist neues Mitglied im Vorstand des <strong>Bau</strong>industrieverbandes. Nach dem Studium des<br />

<strong>Bau</strong>ingenieurwesens an der RWTH Aachen begann Müllerschön seine berufliche Laufbahn als <strong>Bau</strong>leiter bei der<br />

<strong>Bau</strong>unternehmung Lamers in Jülich. 1988 wechselte er als <strong>Bau</strong>leiter zu Wiemer + Trachte AG, Niederlassung<br />

Köln. 1999 wurde er Mitglied im Vorstand der Wiemer + Trachte AG, Dortmund, und seit 2007 ist Müllerschön<br />

Mitglied des Vorstandes der Alpine <strong>Bau</strong> Deutschland AG, Köln. Das neue Vorstandsmitglied ist bereits seit 2010<br />

ehrenamtlich sehr engagiert im Verbandsbezirk Köln des <strong>Bau</strong>industrieverbandes <strong>NRW</strong> tätig. s<br />

Verabschiedung<br />

aus dem Vorstand<br />

MItglIEDErVErSaMMlUNg<br />

Düsseldorf/aachen. Auf der Mitgliederversammlung im Hotel Pullmann<br />

Quellenhof in Aachen wurden Andreas Schmieg (Präsident von 2006<br />

bis <strong>2012</strong>) und Klaus Pacher (Vizepräsident von 2007 bis <strong>2012</strong>) aus dem<br />

Vorstand verabschiedet und in einer Laudatio gewürdigt. <strong>Die</strong>se Aufgabe<br />

übernahm Wolfgang Schäfers als ältestes Mitglied des Vorstandes des<br />

<strong>Bau</strong> industrieverbandes <strong>NRW</strong>. Er lobte beide als hervorragende Netzwerker,<br />

die mit Augenmaß und Nachdruck die Beziehungen zur Landes- und<br />

Kommunalpolitik vertieft und die bauindustriellen Belange in der Öffentlichkeit<br />

und gegenüber der Politik gradlinig und intensiv vertreten hätten.<br />

ein Diplomat aus Schwaben. „<strong>Die</strong> wahren Optimisten sind nicht<br />

überzeugt, dass alles gut gehen wird, aber sie sind überzeugt,<br />

dass nicht alles schief gehen kann.“ Das sei stets das Motto von<br />

Andreas Schmieg gewesen, der mit seiner verbindlichen Art und<br />

angeborener Diplomatie schnell die Sympathien der Kollegen<br />

gewonnen habe, betonte Wolfgang Schäfers in seiner Rede. Im<br />

Juni 2000 sei Schmieg erstmals in den Vorstand gewählt worden<br />

und habe bereits im August das Amt des Schatzmeister des<br />

Verbandes übernommen. Das sei, so Schäfers wörtlich, „nicht<br />

ungewöhnlich für einen Schwaben, der sozusagen von Hause<br />

aus mit Zahlen umgehen kann und als studierter Kaufmann unter<br />

lauter Ingenieuren erst recht!“ Als Schatzmeister habe er das<br />

Berichtswesen verändert und seine Vorträge zu den Etatansätzen<br />

seien nicht länger ein „trockenes“ Herunterrasseln von Zahlen gewesen.<br />

Neben dem Präsidentenamt bekleidete Andreas Schmieg<br />

noch weitere Ehrenämter. So war er von September 2009 bis März <strong>2012</strong> stellvertretender Vorsitzender des<br />

Sozialpolitischen Ausschusses, von Juni 2007 bis Februar 2011 Mitglied im Wirtschaftspolitischen Ausschuss<br />

als Vertreter des Verbandsbezirks Essen, von August 2000 bis Januar 2005 Schatzmeister des <strong>Bau</strong>industrieverbandes<br />

und von August 2000 bis April 2006 Mitglied im Vorstand des Berufsförderungswerks der<br />

<strong>Bau</strong>industrie <strong>NRW</strong>. Ebenso engagierte er sich als Mitglied in der Gesellschafterversammlung, im Beirat des<br />

Betriebswirtschaftlichen Instituts der <strong>Bau</strong>industrie (BWI-<strong>Bau</strong>) und im Beirat der Gesellschaft für <strong>Bau</strong>qualität<br />

und Technik. Auf Bundesebene vertrat Schmieg von 2006 bis März <strong>2012</strong> die Region West im Präsidium<br />

des Hauptverbandes. Darüber hinaus ist er Vorstandsvorsitzender der Gemeinschaft für Überwachung im<br />

<strong>Bau</strong>wesen (GÜB) in Berlin. Für seinen bedeutenden ehrenamtlichen Einsatz erhielt Andreas Schmieg 2010<br />

die Ehrennadel in Gold.<br />

Impulse für die Branche. Wolfgang Schäfers betonte die vielfältigen Themen und Erfolge des <strong>Bau</strong>industrieverbandes,<br />

die Andreas Schmieg während seiner Präsidentschaft angestoßen habe. Besonders würdigte<br />

er das „Bündnis gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der <strong>Bau</strong>wirtschaft“, das Schmieg<br />

vorangebracht habe. <strong>Die</strong>ses Bündnis in <strong>NRW</strong> habe „Vorbildcharakter“ für gleiche Bündnisse in anderen<br />

Bundesländern gehabt. Außerdem habe der ehemalige Präsident beispielsweise den Dialog <strong>Bau</strong>ingenieurkunst<br />

aktiv unterstützt. <strong>Die</strong> gemeinsame Vortragsreihe der GBT und der Ingenieurkammer-<strong>Bau</strong> <strong>NRW</strong><br />

startete im März 2010 mit dem Beispiel „Kraftwerksbau“ und habe zuletzt am 21. Mai <strong>2012</strong> das sehr <strong>aktuell</strong>e<br />

Thema „Sport-Arenen – sicher gebaut, sicher genutzt“ beleuchtet. Auf Initiative von Schmieg sei zudem<br />

das Magazin BAU KOMMUNAL ins Leben gerufen worden. Aufbauend auf dem bereits bestehenden engen<br />

Dialog mit den kommunalen Vertretern, sorge dieser kontinuierliche und gezielte Informationsfluss über<br />

die BAU KOMMUNAL nicht zuletzt für ein besseres Verständnis auf beiden Seiten.<br />

Spezialist in Sachen Mittelstand. In seiner Laudatio über Klaus<br />

Pacher betonte Wolfgang Schäfers seine vielfältigen Verdienste<br />

zum Wohle der nordrhein-westfälischen <strong>Bau</strong>industrie. Bereits<br />

seit 2004 war Pacher Arbeitskreismitglied im Verbandsbezirk<br />

Düsseldorf und seit 2007 Mitglied bzw. Vorsitzender des Beirats<br />

des BWI-<strong>Bau</strong>. Von 2006 bis 2011 engagierte er sich als Vertreter<br />

des Verbandsbezirks Düsseldorf im Wirtschaftspolitischen Ausschuss.<br />

Von 2010 bis 2011 verwaltete Pacher als Schatzmeister<br />

die Finanzen des Verbandes. „Ein sehr schweres Amt“, so Schäfers<br />

wörtlich. Dass der Verband nun für die Zukunft krisensicher<br />

aufgestellt sei und sich weiterhin als leistungsstarker Partner<br />

am Markt präsentiere, sei auch sein Verdienst. Mit der von ihm<br />

erarbeiteten Präsentation über die Bedeutung und Wertigkeit der<br />

<strong>Bau</strong>branche sei ein umfassendes und informelles Standardwerk entstanden, das kein anderer bauindustrieller<br />

Landesverband vorzuweisen habe, so Schäfers weiter. Er habe darin deutlich gemacht, dass gerade auf<br />

den bauindustriellen Mittelstand der größte Anteil der Beschäftigten und des <strong>Bau</strong>umsatzes entfalle. Eine<br />

Tatsache, die leider von Politikern sehr oft vergessen werde. Ein weiteres großes Thema, das Klaus Pacher<br />

gegenüber den Entscheidungsträgern und Sachbearbeitern in den Amtsstuben deutlich vorangetrieben<br />

habe, sei die objektive Darstellung der Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit einer GU-Beauftragung. Er habe<br />

intensiv auf Politik und Verwaltung eingewirkt, um die GU-Vergabe wieder als gleichberechtigte Alternative<br />

zur Fach- und Teillosvergabe möglich zu machen. Mit neuen Ideen wie z.B. das Golf-Turnier habe Pacher<br />

zudem die Kommunikation unter den Mitgliedsunternehmen stark gefördert. Für seine Verdienste erhielt<br />

Pacher 2011 die Ehrennadel in Silber. s<br />

<strong>Bau</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>02</strong> / <strong>2012</strong> 3


INtErVIEW<br />

<strong>Bau</strong>industriepräsident Martin Schlegel im Gespräch<br />

<strong>Bau</strong>en ist teamwork<br />

Düsseldorf. <strong>Die</strong> nordrhein-westfälische <strong>Bau</strong>industrie steht im bevölkerungsreichsten Bundesland<br />

vor großen Herausforderungen. Der Verkehrswegebau, der Wohnungsbau, das <strong>Bau</strong>en im Bestand<br />

und der öffentliche <strong>Bau</strong> sind nur einige wichtige Themen, die das Land zukünftig verstärkt angehen<br />

muss, um sich und seine Bewohner fit für die Zukunft zu machen. BAU AKTUELL sprach mit dem neu<br />

gewählten Präsidenten des <strong>Bau</strong>industrieverbandes Martin Schlegel über seine Schwerpunkte und das<br />

neu geschaffene Landesministerium für <strong>Bau</strong>en, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr.<br />

<strong>Bau</strong> Aktuell: Zunächst erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Wahl.<br />

Als Präsident der nordrhein-westfälischen <strong>Bau</strong>industrie wurden Sie von der<br />

Mitgliederversammlung an die Spitze des Verbandes gewählt. Mit welchen<br />

persönlichen Zielen gehen Sie diese neue Aufgabe an?<br />

Schlegel: Zuerst möchte ich mich bei den Verbandsmitgliedern bedanken,<br />

die mich auf der Mitgliederversammlung mit einem eindeutigen<br />

Votum zum Präsidenten gewählt haben. <strong>Die</strong>s tue ich mit Respekt an die<br />

Mitgliedsunternehmen, da Sie mit mir eine Person gewählt haben, die<br />

beide Seiten des <strong>Bau</strong>geschäftes, die Auftraggeber- und die Auftragnehmerseite,<br />

gut kennt. Ich bin davon überzeugt, dass die Erfahrungen, die<br />

ich während meiner Zeit auf der Auftraggeberseite sammeln konnte, von<br />

Vorteil für mein Präsidentenamt sein werden. Ich werde die Interessen der<br />

<strong>Bau</strong>industrie gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit in bester Weise<br />

vertreten, so dass alle Unternehmen in unserer bauindustriellen Struktur<br />

davon profitieren. Ich möchte meine nunmehr 33-jährigen Erfahrungen<br />

in diesem Wirtschaftszweig einbringen, um an entscheidender Stelle an<br />

notwendigen Veränderungen mitzuwirken. Unsere Branche steht vor<br />

großen Herausforderungen.<br />

<strong>Bau</strong> Aktuell: Welche Herausforderungen sind das aus Ihrer Sicht?<br />

Schlegel: Wir müssen noch stärker als leistungsstarke und innovative<br />

Branche ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken. <strong>Bau</strong>en ist heute Hochtechnologie!<br />

Nachhaltigkeit brauchte man uns nicht beizubringen, das<br />

haben wir schon immer im Blut gehabt. Genauso wie Forschung und<br />

Entwicklung. Qualität bringen wir auf höchstem Niveau. Projektmanagement,<br />

gerade auch für Großprojekte, können wir. Das Wichtigste<br />

in unserer Prozesskette <strong>Bau</strong> ist und bleibt der Mensch. <strong>Bau</strong>en ist eine<br />

interdisziplinäre Übung, <strong>Bau</strong>en ist somit Teamwork, und wo Teams erfolgreich<br />

zusammenarbeiten müssen, kommt es auf das Miteinander an.<br />

Miteinander und Gemeinsamkeiten setzen aber Rahmenbedingungen<br />

voraus, die speziell im regulierten Bereich des Öffentlichen Vergaberechts<br />

nur schwer geschaffen werden können. Aus durchaus nachvollziehbaren<br />

Gründen wird dabei zunächst von der Hypothese ausgegangen, dass das<br />

<strong>Bau</strong>-Soll planbar und beschreibbar ist, dass <strong>Bau</strong>en Routine ist und wenig<br />

Bedarf an Innovation hat. In der Konsequenz bedeutet das, dass Bieter<br />

und Fabrikate austauschbar sind und der Markt den Preis regeln kann. Haben<br />

Sie bemerkt, an welcher Stelle der „Faktor Mensch“ vorgekommen ist?<br />

Er ist gar nicht vorgekommen, obwohl er so wichtig ist: Selbstverständlich<br />

steckt nämlich ein <strong>Bau</strong>-Soll voller Unwägbarkeiten, die im Voraus nicht<br />

beschrieben werden können. Jedes Projekt ist anders, wie soll da Routine<br />

entstehen? Viele große <strong>Bau</strong>herren erkennen in der Folge des harten<br />

Preiswettbewerbs zunehmend diese Zusammenhänge und machen sich<br />

Maximilian Derichs nimmt stellvertretend für seinen Vater Peter H.<br />

Derichs die silberne Ehrennadel von Prof. Beate Wiemann in Empfang.<br />

4 <strong>Bau</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>02</strong> / <strong>2012</strong><br />

inzwischen Gedanken darüber, wie die Zusammenarbeit auf dem <strong>Bau</strong> auf<br />

eine neue, erfolgversprechendere Basis gestellt werden kann.<br />

<strong>Bau</strong> Aktuell: Welche Konsequenzen hat das für die am <strong>Bau</strong>prozess beteiligten<br />

Unternehmen?<br />

Schlegel: <strong>Die</strong> Agenda lautet, und die ist nicht neu: Wie schaffen wir es in<br />

Zukunft, gemeinsam mit den <strong>Bau</strong>herren Produkte zu gestalten und einen<br />

realistischen Kosten- und Terminrahmen zu setzten, damit am Ende der<br />

Tage eine für beide Seiten planbare Wertschöpfungskette heraus kommt?<br />

Dazu sind Prozesse notwendig, die die Bildung interdisziplinärer Teams<br />

aus Mitarbeitern von Auftraggebern und Auftragnehmern ermöglichen.<br />

Hier ist, trotz aller Bemühungen in unterschiedlichsten Denkmodellen,<br />

noch viel Arbeit - vor allem Überzeugungsarbeit - bei den Auftraggebern<br />

erforderlich. Mit meinen Erfahrungen, die ich auf Auftraggeberseite gesammelt<br />

habe, könnte mir dies vielleicht gelingen. <strong>Die</strong> Rahmenbedingungen<br />

sind da, man muss sie nur richtig anwenden und leben wollen.<br />

Im Übertragenen heißt das: Qualität muss als vorrangiges Entscheidungskriterium<br />

für die <strong>Bau</strong>vergabe gelten. <strong>Die</strong> Qualität wird aber von<br />

den Menschen bestimmt. Und da sind wir wieder beim Faktor Mensch.<br />

Wir müssen dafür sorgen, dass auch zukünftig ausreichend qualifizierte<br />

<strong>Bau</strong>facharbeiter, <strong>Bau</strong>ingenieure und Architekten zur Verfügung stehen.<br />

<strong>Bau</strong> Aktuell: Wie sehen Sie die Zukunft der nordrhein-westfälischen <strong>Bau</strong>industrie,<br />

auch unter der Prämisse der <strong>aktuell</strong>en Konjunkturlage?<br />

Schlegel: Wir kennen die <strong>aktuell</strong>en Zahlen der <strong>Bau</strong>konjunktur. Der Trend<br />

zeigt in einigen Bereichen nach oben. Positive Impulse wird es durch<br />

den Wohnungsbau und den energetischen Sanierungsbedarf unseres<br />

Gebäudebestandes und vor allem durch die von der Bundesregierung<br />

eingeleitete Energiewende geben.<br />

Für die <strong>Bau</strong>aufgaben der Zukunft bieten sich für unsere Branche viele<br />

Möglichkeiten, ihre hohe technische Kompetenz und ihr Know-how unter<br />

Beweis zu stellen. Für all diese Aufgaben brauchen wir dringend qualifiziertes<br />

Fachpersonal. Angesichts der demografischen Entwicklung ist es<br />

wichtiger denn je, junge Menschen in den vielfältigen und interessanten<br />

<strong>Bau</strong>berufen auszubilden. Denn nur mit gut ausgebildeten <strong>Bau</strong>fachkräften<br />

kann auf Dauer auch die Qualität der <strong>Bau</strong>leistung sichergestellt werden.<br />

Wir dürfen nicht aufhören, weiter aktiv um Nachwuchskräfte zu werben.<br />

Der Nachwuchs am <strong>Bau</strong> hat tolle Chancen. Das müssen wir den jungen<br />

Menschen nur richtig vermitteln! <strong>Die</strong> <strong>Bau</strong>industrie hat viel zu bieten, vor<br />

allem gute Jobperspektiven.<br />

<strong>Bau</strong> Aktuell: <strong>Die</strong> neue <strong>NRW</strong>-Landesregierung hat die Fachbereiche <strong>Bau</strong>en,<br />

Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr wieder aus dem Wirtschaftsministerium<br />

ausgegliedert. Wie sind Ihre Erwartungen auch in puncto<br />

Zusammenarbeit an dem neuen Minister Michael Groschek?<br />

Schlegel: Ich begrüße die Bildung eines eigenständigen Ministeriums für<br />

<strong>Bau</strong>en, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr. <strong>Die</strong> Zukunft und nicht<br />

nur die unseres Bundeslandes sondern Gesamtdeutschlands hängt von<br />

zentralen Themen ab, die durch unseren Wirtschaftszweig maßgeblich<br />

beeinflusst oder besser gesagt entscheidend gestaltet werden. Bei all den<br />

Themen, die sich mit dem demografischen Wandel, der Energiewende,<br />

der Standort- und der Infrastrukturentwicklung beschäftigen, kommt der<br />

Sachkompetenz <strong>Bau</strong> eine entscheidende Rolle zu. <strong>Die</strong>s musste zwangsläufig<br />

zu einem eigenständigen Ministerium führen. Herrn Minister Groschek<br />

kenne ich zwar noch nicht persönlich, immerhin hat er aber schon<br />

in den Medien angekündigt, mit Verkehrsminister Ramsauer schnell über<br />

die notwendige Instandsetzung der Verkehrsinfrastruktur zu sprechen<br />

und <strong>NRW</strong> zu einer Verkehrsdrehscheibe auszubauen. Ich freue mich auf<br />

die erste Begegnung mit ihm und auf eine fruchtbare Zusammenarbeit<br />

bei unseren vielen spannenden Themen.<br />

<strong>Bau</strong> Aktuell: Welche großen Themen stehen für den Verband in den<br />

nächsten Jahren auf der Agenda?<br />

Schlegel: Wir werden die definierten Grundsatzthemen weiter angehen.<br />

Wir werden noch intensiver mit unseren Mitgliedsunternehmen<br />

kommunizieren. Seit dem 1. Juni haben wir sehr erfolgreich die neue<br />

Kommunikationsplattform www.portal.bauindustrie-nrw.de für unsere<br />

Mitgliedsunternehmen freigeschaltet. Auf Bundesebene ist eine engere<br />

Vernetzung und Optimierung der bauindustriellen Verbandsstruktur<br />

notwendig. Außerdem brauchen wir die Ausweitung unseres Netzwerkes<br />

auf baunahe Verbände und Institutionen sowie die Ausweitung und<br />

Intensivierung der Kontakte zu den großen öffentlichen, privaten und<br />

institutionellen Auftraggebern. Für die Zukunft des Verbandes und seine<br />

starke Position in <strong>NRW</strong> werden wir an die Gewinnung neuer Mitglieder<br />

verstärkt herangehen. Ein wichtiges und großes Thema für die Zukunft<br />

ist weiterhin die Bekämpfung des Fachkräfte- und Nachwuchsmangels<br />

in der <strong>Bau</strong>wirtschaft. Dazu ist auch die Ertüchtigung, Sanierung und der<br />

Ausbau unserer Ausbildungszentren erforderlich. <strong>Die</strong> Zusammenarbeit<br />

mit den Hochschulen für eine bedarfs- und qualitätsorientierte Ingenieurausbildung<br />

muss von uns weiter auf hohem Niveau gefördert werden.<br />

Vielen Dank für das Gespräch! s<br />

Ehrennadeln in gold und Silber<br />

aachen. Auf der diesjährigen ordentlichen Mitgliederversammlung der <strong>Bau</strong>industrie <strong>NRW</strong> in Aachen am<br />

31. Mai <strong>2012</strong> wurden drei verdiente Unternehmer des Verbandes für ihr Engagement mit Ehren nadeln<br />

ausgezeichnet.<br />

In seiner Funktion als Leiter der Mitgliederversammlung dankte Klaus<br />

Pacher für den großen Einsatz, den Hans-Ulrich Schlesinger, Karsten <strong>Die</strong>-<br />

derichs-Späh und Peter H. Derichs zusätzlich zu Ihrer unternehmerischen<br />

Verantwortung gezeigt hätten, um im Interesse aller Mitgliedsunterneh-<br />

men deren Belange zu vertreten. Gemeinsam mit Hauptgeschäftsfüh-<br />

rerin Beate Wiemann gratulierte er den Geehrten und überreichte die<br />

Urkunden.<br />

<strong>Die</strong> ehrennadel in Gold erhielt<br />

■■ Dipl.-Ing. Hans-Ulrich Schlesinger, <strong>Bau</strong>wens Development GmbH &<br />

Co. KG, Köln, Vorsitzender des <strong>Bau</strong>technischen Ausschusses seit dem<br />

28.<strong>02</strong>.20<strong>02</strong>.<br />

<strong>Die</strong> ehrennadeln in Silber wurden verliehen an<br />

■■ Dipl.-Ing. Karsten <strong>Die</strong>derichs-Späh, Oevermann Hochbau<br />

GmbH, Münster, Vorsitzender der Landesfachabteilung<br />

Schlüsselfertiges <strong>Bau</strong>en seit 13.05.2004<br />

■■ Dipl.-Kfm. Dipl.-Ing. Peter H. Derichs, Geschäftsführer Derichs<br />

u Konertz <strong>Bau</strong>unternehmung GmbH u Co. KG, Aachen, stellvertretender<br />

Vorsitzender des Verbandsbezirks Aachen seit<br />

dem 21.01.2003 und Delegierter im Wirtschaftspolitischen<br />

Ausschuss seit dem 08.12.1998. s


4. Dialog <strong>Bau</strong>ingenieurkunst<br />

Sportarenen:<br />

sicher bauen und sicher nutzen<br />

Düsseldorf. <strong>2012</strong> ist ein wichtiges Sportjahr: Nach der Fußball Europameisterschaft in Polen und der<br />

Ukraine stehen in London die Olympischen Spiele auf der Agenda. Das Thema „sichere Sport arenen“<br />

ist also <strong>aktuell</strong>er denn je, nicht zuletzt wegen einiger Zwischenfälle in deutschen Fußballstadien.<br />

Der 4. Dialog <strong>Bau</strong>ingenieurkunst am 21. Mai <strong>2012</strong> im Düsseldorfer K21 stand ganz im Zeichen dieser<br />

Herausforderung aus baulicher Sicht. Der Dialog, der seit 2010 gemeinsam mit der Ingenieurkammer-<strong>Bau</strong><br />

<strong>NRW</strong> durchgeführt wird, hat sich in kurzer Zeit zu einem der wichtigsten Expertentreffen für <strong>Bau</strong>ingenieure<br />

sowie Vertreter der <strong>Bau</strong>industrie und der Politik entwickelt. Für die nordrhein-westfälische <strong>Bau</strong>industrie<br />

sprach Klaus Pacher in seiner damaligen Funktion als Vizepräsident des Verbandes über die Realisierung<br />

anspruchsvoller Arenen.<br />

<strong>Die</strong> 250 Teilnehmer erlebten im alten Ständehaus<br />

am Schwanenspiegel interessante<br />

Fachvorträge, deren Themenpalette von der<br />

Faszination für Sportarenen bis hin zu konkreten<br />

innovativen baulichen Lösungen reichten. Arenen<br />

heute sind nicht nur eine Herausforderung<br />

für Sportler und ein Ort mit großer Identifikationskraft<br />

für zehntausende Fans. Der Besucher<br />

setzt dabei als selbstverständlich voraus, dass<br />

seine Sicherheit zu jeder Zeit gewährleistet ist.<br />

Aus dieser Anforderung erwachsen für die bei<br />

der Planung und dem <strong>Bau</strong> der Arenen tätigen<br />

<strong>Bau</strong>ingenieure vielfältige Aufgaben.<br />

Für die Ingenieurkammer-<strong>Bau</strong> <strong>NRW</strong> begrüßte<br />

Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, erfreut über die hohe<br />

Akzeptanz der Veranstaltung, die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer und betonte die gewachsene<br />

Bedeutung von Sicherheitskonzepten.<br />

<strong>Die</strong> Planung beziehe sich längst nicht nur auf<br />

den Stadienbau, auch die Lenkung von Besucherströmen<br />

stelle hohe Anforderungen an<br />

die Planer. <strong>Die</strong> intensive Kommunikation der<br />

verschiedenen Bereiche sei eines der Ziele des<br />

<strong>Bau</strong>dialogs.<br />

Faszination Sportarenen – Nutzung und<br />

Funktionalität. <strong>Die</strong>ses Thema stand im Mittelpunkt<br />

des Vortrags von Dipl.-Ing. Klaus Pacher.<br />

Heute sei es insbesondere der Fußball, der die<br />

Massen begeistere und in die Stadien locke,<br />

fasste Pacher zusammen. Aber auch andere<br />

Sportarten wie zum Beispiel die leichtathletischen<br />

Wurf- und Laufdisziplinen hätten die<br />

Attraktivität von Stadien begründet. Das ließe<br />

sich bis in die Antike zurückverfolgen. Pacher<br />

zog einen spannenden Bogen vom Colosseum<br />

bis zur heutigen Multifunktionsarena. „<strong>Die</strong> antiken<br />

Stadien und die Amphitheater lockten viele<br />

Besucher an, die bereits vor den Wettkämpfen<br />

durch den bloßen Anblick der imposanten <strong>Bau</strong>werke<br />

in Vorfreude oder Begeisterung versetzt<br />

wurden“, so Klaus Pacher. <strong>Die</strong> Faszination, nicht<br />

nur des Wettkampfes, sondern auch des Stadions<br />

selbst sei immer da gewesen. Wie schon<br />

die römischen Kaiser bei Ihrem Amphitheater,<br />

so hätten in der Neuzeit die politischen Eliten<br />

ihr Interesse an den Sportarenen entdeckt und<br />

diese gefördert. Wohl in erster Linie, um sich<br />

Vorteile zu verschaffen. „Sie nutzten die Symbolkraft<br />

von Sportstätten, die sich insbesondere<br />

bei den <strong>Bau</strong>ten für die olympischen Spiele, von<br />

den ersten Spielen 1896 in Athen bis zu den<br />

Planungen für London <strong>2012</strong> fortsetzte“, so Klaus<br />

Pacher. Vor allem auch die mediale Präsenz des<br />

Sports und die damit verbundenen enormen Investitionen<br />

in Sportbauten sowie das Interesse<br />

der Wirtschaft beflügelten die Architekten, aber<br />

auch die Ingenieure verstärkt zu innovativen<br />

und gewagten Konstruktionen.<br />

<strong>Die</strong> kunst des <strong>Bau</strong>ingenieurs. Sport-Arenen<br />

faszinierten die Menschen durch ihre meist<br />

atemberaubende Architektur, ihre häufig filigran<br />

wirkenden Tragwerke, die Multi-Funktionalität,<br />

den hohen Zuschauerkomfort mit aufwändigster<br />

Medientechnik durch Video und Audio<br />

sowie einer hervorragenden Anbindung an die<br />

Infrastruktur wie die Straße oder die Schiene.<br />

<strong>Die</strong> „hohe“ Kunst des <strong>Bau</strong>ingenieurs bestehe darin,<br />

so Klaus Pacher wörtlich, „den Entwurf des<br />

Architekten und die Ansprüche an die Funktionalität<br />

moderner Stadien gleichermaßen zu<br />

berücksichtigen und diese in ein realisierbares<br />

Tragwerk mit entsprechender Gründung zu<br />

überführen.“ Sodann müssten in diesem Tragwerk<br />

alle erforderlichen Elemente der Haustechnik<br />

und des Ausbaus angefangen von<br />

Brandschutz bis hin zu den sanitären Anlagen,<br />

ja sogar die Beheizbarkeit eines kompletten<br />

Stadions, wie bei der Düsseldorfer Esprit Arena,<br />

unterzubringen sein. „Und dann zuletzt als Sahnehäubchen,<br />

das Ganze in viel zu kurzer <strong>Bau</strong>zeit<br />

kostengünstig und qualitätsgerecht zu realisieren,“<br />

so Pacher mit einem Augenzwinkern.<br />

lösungen zur Sicherheit. <strong>Die</strong> erste Runde der<br />

Referenten zum Thema „Lösungen zur Sicherheit“<br />

eröffnete Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Höffer, Prüfingenieur<br />

für <strong>Bau</strong>statik und Professor für Windingenieurwesen<br />

und Strömungsmechanik an<br />

der Ruhr-Uni Bochum. <strong>Die</strong> Belastungen durch<br />

Wind, Gewitterstürme oder auch Schnee seien<br />

wichtige Faktoren für Bemessungsgrundlagen,<br />

wie Prof. Höffer ausführte. Sein Vortrag widmete<br />

sich der „Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit<br />

windbeanspruchter Dächer und schwingungsanfälliger<br />

Tribünen“. Als anschauliches<br />

Tragwerksbeispiel, das an seinem Institut u.a. im<br />

Windkanal untersucht wurde, stellte Prof. Höffer<br />

das MSV-Stadion in Duisburg vor.<br />

Hüpfende Fans. Schwingungen durch hüpfende<br />

Fans sind ein zentrales Thema bei der Planung<br />

und Bemessung von Sportarenen. Dr.-Ing.<br />

Wolfram Kuhlmann, Aachen, beleuchtete in seinem<br />

Vortrag dieses Thema: „Schwingungen von<br />

Sporthallen und Stadien – rechtzeitig bedenken<br />

oder aufwändig reduzieren“. Dabei stelle sich die<br />

Frage: „Was kann toleriert werden, was geht aus<br />

Sicherheitserwägungen gar nicht?“<br />

Prof. Dr. Armin Seyfried (Bergische Universität<br />

Wuppertal, Forschungszentrum Jülich) beschäftigte<br />

sich mit der Frage, „Wo wird im Fall von<br />

Brand oder Panik Gedränge entstehen?“. Eine<br />

wichtige Frage, so Seyfried, denn viele Unfälle<br />

in Stadien entstünden durch Gedränge. <strong>Die</strong><br />

Wissenschaftler seines Teams haben mit Hilfe<br />

von Computer-Simulationen sogenannte<br />

Stau-Prognosen entwickelt, um ein System zu<br />

erarbeiten, das solche Situationen vermeiden<br />

soll. Seine Experimente stellte er unter dem<br />

Titel „Moderne Methoden zur Planung von<br />

Rettungswegen - Computersimulationen für<br />

Brandschutz und Evakuierung“ vor.<br />

Innovative bauliche lösungen. <strong>Die</strong> Entwicklung<br />

neuer Partnerschaften und die frühzeitige<br />

Einbindung in Projekte, gemeinsame Optimierungsphasen<br />

und ein hohes Plus an Transparenz<br />

beleuchtete Dipl.-Ing. Architekt Christoph<br />

Breimann. Er eröffnete mit seinem Referat<br />

„Stadion im Borussia-Park, Mönchengladbach<br />

– weil frühe Partnerschaften innovative Ideen<br />

schaffen“ den zweiten Themenblock des <strong>Bau</strong><br />

Dialogs. Der stand unter dem Titel „Innovative<br />

bauliche Lösungen“. <strong>Die</strong> Realisierung des<br />

Borussen-Stadions vor der Fußball-WM 2006<br />

stehe für die erfolgreiche Entwicklung neuer<br />

Partnerschaften, ein Modell, das auch zahlenmäßig<br />

z.B. durch deutliche Unterschreitung des<br />

<strong>Bau</strong>zeitplans und der <strong>Bau</strong>kosten überzeuge. Mit<br />

den Um- und Aufbauten des Kaiserslauterer<br />

Fritz-Walter-Stadions (ebenfalls zur WM 2006)<br />

sowie den Umbauten am Stadion des <strong>aktuell</strong>en<br />

Deutschen Meisters BVB 09 schilderte Christoph<br />

Breimann weitere Kapitel der Erfolgsgeschichte<br />

partnerschaftlichen Planens und Handelns.<br />

Düsseldorf stand im Mittelpunkt des letzten Beitrags.<br />

„Esprit Arena Düsseldorf – <strong>Die</strong> Montage<br />

des Stahldaches“ war das Thema des Vortrags<br />

von Dipl.-Ing. Herbert Hegmann (Züblin AG,<br />

Direktion <strong>NRW</strong>, Bereich Ingenieur- und Kraftwerksbau).<br />

„<strong>Die</strong> Arena ist vor allem bekannt<br />

für Fortuna und die Toten Hosen“, erinnerte<br />

Hegmann schmunzelnd. Im Folgenden ließ<br />

er die eindrucksvolle Montage des in Holland<br />

vorgefertigten Daches Revue passieren: „<strong>Die</strong><br />

zwei Montage-Wochenenden der Konstruktion<br />

gehören für mich zum spannendsten Teil des<br />

Stadion-<strong>Bau</strong>s.“<br />

Abschließend nutzten die Ingenieurinnen und<br />

Ingenieure die Möglichkeit zum fachlichen<br />

Austausch beim Imbiss im eleganten Foyer<br />

des K21. s<br />

Informationen zur Veranstaltungsreihe „Dialog<br />

<strong>Bau</strong>ingenieurkunst“ erteilt gerne<br />

Dipl.-Ing. Annette Zülch, Geschäftsführerin der<br />

Gesellschaft für <strong>Bau</strong>qualität und Technik mbH,<br />

Uhlandstraße 56, 4<strong>02</strong>37 Düsseldorf,<br />

Tel. <strong>02</strong>11/99 14 4-0.<br />

Personalqualifikation im Straßenbau<br />

Erfolgreiche PMA-Seminare<br />

Düsseldorf. PMA (Porous Mastic Asphalt) –<br />

Asphalt mit offenporiger Oberfläche etabliert<br />

sich als <strong>Bau</strong>weise im Bundesgebiet . Aufgrund<br />

der positiven Eigenschaften wie z.B. Lärmminderung<br />

und Standfestigkeit gewinnt der <strong>Bau</strong>stoff<br />

zunehmend, insbesondere im kommunalen<br />

Bereich, an Bedeutung.<br />

<strong>Die</strong> Gesellschaft für <strong>Bau</strong>qualität und Technik mbH (GBT) hat Anfang<br />

des Jahres eine eintägige Weiterbildungsmaßnahme zu Konzeption,<br />

Ausschreibung, Herstellung, Produktion und fachgerechtem Einbau<br />

von PMA entwickelt. <strong>Die</strong>se Qualifikation, die regelmäßig angeboten<br />

wird, beschäftigt sich mit folgenden Themenfeldern:<br />

■■ Einführung<br />

■■ Ausschreibung <strong>Bau</strong>weise PMA<br />

■■ Materialkunde<br />

■■ Produktion (Mischanlage)<br />

■■ Maschinentechnik (Einbau)<br />

■■ Einbau<br />

■■ Sonderanwendungen<br />

gBt<br />

<strong>Die</strong> Referenten (v. l.): Klaus Pacher, Prof. Rüdiger Höffer,<br />

Dr. Wolfram Kuhlmann, Prof. Armin Seyfried, Christoph Breimann<br />

und Herbert Hegmann.<br />

Zu den Referenten der Qualifizierungsmaßnahmen gehören u.a. Dipl.-<br />

Ing. Bernd und Jan-Caspar Jannicke, Dipl.-Ing. Siegfried Sadzulewsky,<br />

Ralf Hübner und Dipl.-Ing. Ronald Utterodt die maßgeblich an der<br />

Entwicklung und Weiterentwicklung der <strong>Bau</strong>weise PMA mitwirken.<br />

Der Lehrgang richtet sich sowohl an <strong>Bau</strong>leiter und Kolonnenführer<br />

in ausführenden Unternehmen sowie Betriebsleitern und Laboranten<br />

in Mischgutwerken als auch an ausschreibende Stellen und Auftraggebervertreter.<br />

Seit Anfang des Jahres konnten bereits über 150 Teilnehmer<br />

aus dem gesamten Bundesgebiet an den PMA-Seminaren<br />

registriert werden. s<br />

Informationen zu PMA-Seminaren erteilt: Dipl.-Ing. Annette Zülch,<br />

Geschäftsführerin der Gesellschaft für <strong>Bau</strong>qualität und Technik mbH,<br />

Uhlandstraße 56, 4<strong>02</strong>37 Düsseldorf, Tel. <strong>02</strong>11/9914 4-0.<br />

<strong>Bau</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>02</strong> / <strong>2012</strong> 5


aUSBIlDUNg<br />

Foto v.l.: Prof. Dr. phil. Joachim Metzner, Präsident der Fachhochschule<br />

Köln, Karl-Heinz und Rainer Matzkus, Vorstand der Gebr. Hubert und<br />

Josef Kickartz Stiftung, B. eng. Justinus Böhringer (3. Preis), B. eng. Eugen<br />

Filippenko (1. Preis), B. eng. Larissa Preußner (2. Preis), B. eng. Johannes<br />

Pricking (3. Preis), Prof. Dr.-Ing. Josef Steinhoff, Dekan Lehrgebiet Geotechnik,<br />

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Danielzik, Leiter des Instituts für <strong>Bau</strong>betrieb,<br />

Vermessung und <strong>Bau</strong>informatik an der Fakultät für <strong>Bau</strong>ingenieurwesen<br />

und Umwelttechnik<br />

eugen Filippenko: erfolg mit dem Bachelor<br />

Malmö/Schweden. Eugen Filippenko arbeitet <strong>aktuell</strong> in Malmö bei<br />

der E.ON Climate und Renewables in der Abteilung Origination Offshore<br />

Wind. Dort ist er für die technische Machbarkeit der Projekte in<br />

Dänemark verantwortlich und beschäftigt sich mit den Fragen „Wie<br />

sind die Belastungen aus Wind und Wellen auf die Fundamente? Wie<br />

Standfest ist der Boden im Hinblick auf verschiedene Gründungsarten?<br />

Wie hart ist der Boden im Hinblick auf die Verlegung von Stromkabeln?“<br />

<strong>Die</strong> Arbeit vor Ort motiviere ihn sehr, so Filippenko, „weil ich hier<br />

deutlich mehr Verantwortung übernehmen kann als in Deutschland<br />

und die schwedische Hierarchie ohnehin deutlich flacher ausgelegt<br />

ist.“ Auch als Berufseinsteiger fühle man sich von Anfang an als vollwertiges<br />

Teammitglied. Er sieht in der dualen Ausbildung erhebliche<br />

Vorteile gegenüber einem rein theoretischen Studium. „<strong>Die</strong> gewerbliche<br />

Ausbildung hat mich in meiner Persönlichkeit deutlich weiter<br />

gebracht. Ich bin selbstsicher und kann mich besser durchsetzen. Als<br />

Student pflegt man nur den förmlich netten Dialog mit Professoren.<br />

Das ist etwas ganz anderes, als der direkte Umgangston, den ich auf<br />

<strong>Bau</strong>stellen kennen gelernt habe.“<br />

auf augenhöhe mit dem Diplom. Der duale Studiengang biete eine<br />

optimale Mischung aus Studium und Berufserfahrung, so Filippenko.<br />

Zwar dauere das Studieren auf diesem Wege ein Jahr länger. Aber<br />

die finanzielle Unterstützung durch die Ausbildungsvergütung und<br />

die unbezahlbare praktische Erfahrung auf <strong>Bau</strong>stellen wiege diesen<br />

Nachteil um ein Vielfaches auf. Aus seiner persönlichen Sicht und bisherigen<br />

Erfahrung könne der Bachelor problemlos mit dem Diplomingenieur<br />

Titel mithalten. <strong>Die</strong>ses Gefühl würde ihm bei E.ON, die schon<br />

länger Erfahrung mit Bachelor Absolventen hätten, vermittelt. „Bei<br />

den <strong>Bau</strong>unternehmen sollte sich festsetzen, dass der Bachelor auf<br />

Augenhöhe mit dem Diplom rangiert und durchaus Verantwortung<br />

übernehmen kann.“<br />

Wir wünschen Eugen Filippenko viel Erfolg auf seinem weiteren Berufsund<br />

Lebensweg!<br />

ABZ Kerpen: Alles unter einem Dach<br />

KICKARTZ-Förderpreis erstmals verliehen<br />

herausragende<br />

Studienleistungen<br />

köln. Am 25. Mai <strong>2012</strong> fand in Köln erstmals die Verleihung des Förderpreises der Gebr. Hubert und Josef<br />

KICKARTZ STIFTUNG statt. Mit dem neu geschaffenen Förderpreis möchte das Tiefbauunternehmen<br />

Kickartz mit Sitz am Niederrhein Absolventen der Fakultät für <strong>Bau</strong>ingenieurwesen und Umwelttechnik<br />

an der Fachhochschule (FH) Köln unterstützen. Voraussetzung: Sie müssen sich durch außergewöhnliche<br />

Leistungen im Studium und darüber hinaus in den Bereichen Bildung, Erziehung, Sport sowie Kunst<br />

und Kultur hervorgehoben haben. Der Gesamtpreis ist jährlich mit 9000 Euro dotiert. Insgesamt vier<br />

FH-Absolventen ehrte die Jury mit Auszeichnungen. Den ersten Preis in Höhe von 3500 Euro erhielt<br />

Eugen Filippenko, ein dualer Student aus dem Ausbildungszentrum Kerpen und Deutschlands bester<br />

Rohrleitungsbauer 2010. Im Rahmen einer Feierstunde überreichte der Vorstand der KICKARTZ STIFTUNG,<br />

Rainer Matzkus, die Förderpreise.<br />

Kriterien wie Studiendauer, Studienergebnis,<br />

Führungserfahrung auf <strong>Bau</strong>stellen sowie Abschlussnote<br />

und Neuartigkeit des Themas der<br />

Abschlussarbeit spielten bei der Auswahl der<br />

Preisträger die entscheidende Rolle. Eugen<br />

Filippenko wurde im russischen St. Petersburg<br />

geboren und lebt heute in Düsseldorf. Seine<br />

Bachelorarbeit über die Setzungen beim <strong>Bau</strong><br />

der Danziger Ringautobahn bewerteten die<br />

Prüfer und die Jury als außergewöhnlich und<br />

innovativ. Zudem schloss Filippenko den dualen<br />

Studiengang <strong>Bau</strong>ingenieurwesen in der Regelstudienzeit<br />

mit der Note 2,05 und seine parallele<br />

dreijährige Ausbildung zum Rohrleitungsbauer<br />

als Deutschlands bester Rohrleitungsbauer ab.<br />

Den zweiten Preis in Höhe von 2500 Euro erhielt<br />

Larissa Preußner aus Overath für ihr hervorragendes<br />

ehrenamtliches Engagement in einer<br />

Berufungskommission und im Institutsvorstand,<br />

die kurze Studiendauer, die Abschlussnote 1,9<br />

und die Komplexität ihrer Bachelorarbeit über<br />

die Bedarfsplanung im Rahmen der Projektentwicklung.<br />

Zwei dritte Preise in Höhe von jeweils<br />

1500 Euro erhielten der gebürtige Stuttgarter<br />

Justinus Böhringer und der Düsseldorfer Johannes<br />

Pricking für ihre herausragenden Leistun-<br />

Fahrschule für azubis<br />

gen. Böhringer erhielt viel Lob für seine Arbeit<br />

zur Altlastensanierung, Prüfung der technischen<br />

und wirtschaftlichen Machbarkeit von zwei<br />

Verbauvarianten für die Sanierung eines Schadenherdes<br />

in der gesättigten Bodenzone. Außerdem<br />

schloss er sein Bachelorstudium in nur<br />

sechs Semestern ab, arbeitete als studentische<br />

Hilfskraft und sammelte während des Studiums<br />

erste Führungserfahrung bei einem <strong>Bau</strong>unternehmen.<br />

Johannes Pricking analysierte in seiner<br />

Arbeit zur Kostenschätzung bereits ausgeführte<br />

<strong>Bau</strong>vorhaben daraufhin, ob und welche Zusammenhänge<br />

hinsichtlich der Flächenkennwerte<br />

und der <strong>Bau</strong>werkskosten abzuleiten sind. Dabei<br />

entwickelte Pricking ein Kennzahlensystem mit<br />

114 Kennzahlen, die die <strong>Bau</strong>kosten signifikant<br />

beschreiben und auf unterschiedlichste <strong>Bau</strong>projekte<br />

angewendet werden können. Zudem<br />

bewertete die Jury besonders hoch die kurze<br />

Studiendauer, trotz leitender Tätigkeiten in der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft und im Ehrenamt als Trainer einer<br />

Jugendfußballmannschaft.<br />

engagement lohnt sich. „Ich bedanke mich<br />

nachdrücklich beim Vorstand der Gebr. Hubert<br />

und Josef KICKARTZ STIFTUNG für die<br />

Auslobung dieses Förderpreises“, freute sich-<br />

kerpen. Das Ausbildungszentrum (ABZ) Kerpen etabliert sich immer mehr als Rundum-<strong>Die</strong>nstleister für die ausbildenden<br />

Unternehmen im <strong>Bau</strong>industrieverband: In Kooperation mit einer Dürener Fahrschule bietet das ABZ jetzt<br />

dem <strong>Bau</strong>nachwuchs auch die Möglichkeit, den Führerschein (alle Klassen) vor Ort zu erwerben. Und auch für die<br />

aus Sicherheitsgründen vorgeschriebene gesetzliche Weiterbildung von Lkw-Fahrern gibt’s ein passendes Angebot.<br />

Den Führerschein parallel zur Ausbildung zu erwerben<br />

ist nicht nur für die Azubis selbst interessant, sondern<br />

auch für die zukünftigen Chefs. „Schließlich ist es von<br />

großem Vorteil, wenn die jungen Facharbeiter direkt<br />

nach Beendigung der Ausbildung die im <strong>Bau</strong>stellenbetrieb<br />

häufig eingesetzten Pkw sowie Sprinter mit<br />

Anhänger selbst fahren dürfen“, fasst Ulrich Goos,<br />

Leiter des ABZ, zusammen.<br />

Und da die Azubis mit der überbetrieblichen Ausbildung<br />

und der Berufsschule ohnehin zeitlich stark<br />

eingebunden seien, mache es Sinn, den Führerschein<br />

vor Ort anzubieten. So können sie ohne zusätzliche<br />

6 <strong>Bau</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>02</strong> / <strong>2012</strong><br />

Wege direkt vor der Tür des ABZ Kerpen auch ihre<br />

ersten praktischen Fahrerfahrungen machen. Der<br />

große Schulungsraum für die Theorie der Fahranfänger<br />

liegt direkt im Eingangsbereich des ABZ neben dem<br />

Fahrschulbüro, das hier eine Dependance eröffnet hat.<br />

Fahrschüler können jederzeit einsteigen und sich ab<br />

sofort vormittags im Büro der Fahrschule im ABZ Kerpen<br />

anmelden. Theorieunterricht ist jeweils dienstags<br />

und donnerstags nachmittags nach Berufsschulende.<br />

Infos unter Telefon <strong>02</strong>237 / 695 92 54<br />

Fahrschule Rolf Schmitz im ABZ Kerpen<br />

Zusätzlicher Service: Direkt vor Ort im ABZ Kerpen<br />

wird auch der Sehtest durchgeführt und das erforderliche<br />

Führerscheinfoto erstellt.<br />

Weiterbildung für lkw-Fahrer. Bereits seit September<br />

2009 müssen Lkw-Fahrer alle fünf Jahre eine Weiterbildung<br />

über 35 Stunden nachweisen. <strong>Die</strong>ser Nachweis<br />

wird dann durch einen Vermerk im Führerschein<br />

eingetragen. Auch hier bietet das ABZ Kerpen eine<br />

Service-Lösung nach Maß. Mit einem siebenstündigen<br />

Kompaktseminar pro Jahr an einem Samstag können<br />

die Lkw-Fahrer diese Forderung problemlos erfüllen.<br />

der Präsident der Fachhochschule Köln, Prof.<br />

Dr. Joachim Metzner, bei der Preisverleihung.<br />

„<strong>Die</strong> Kriterien für die Preisvergabe, nicht nur<br />

besondere Leistungen im Fachlichen sondern<br />

ebenfalls besonderes Engagement im Studium<br />

und im Ehrenamt auszuzeichnen, sind ganz im<br />

Sinne der Hochschule.“ Rainer Matzkus betonte<br />

in seiner Rede: „Wir freuen uns, dass wir die<br />

Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Köln<br />

auch über das Deutschlandstipendium hinaus<br />

weiter ausbauen und mit diesem Förderpreis<br />

die herausragenden Studierenden der Fakultät<br />

für <strong>Bau</strong>ingenieurwesen und Umwelttechnik ehren<br />

können.“ Erfreulicherweise hätten viele gute<br />

Anträge vorgelegen, die die anspruchsvollen<br />

Preiskriterien voll erfüllen konnten, berichtete<br />

Prof. Dr. Jürgen Danielzik, Leiter des Instituts für<br />

<strong>Bau</strong>betrieb, Vermessung und <strong>Bau</strong>informatik an<br />

der FH Köln sowie Juryvorsitzender des Förderpreises<br />

der KICKARTZ STIFTUNG.<br />

Das 1888 gegründete Unternehmen Gebr.<br />

Kickartz gehört zu den größten Tiefbauunter-<br />

nehmen am Niederrhein. Neben projektorien-<br />

tierten Straßen- und Gleisbauarbeiten ist der<br />

Spezialist auch als <strong>Die</strong>nstleister für Industrie-<br />

parks im Einsatz. s<br />

Ziele dieser Richtlinie ist es, eine erhöhte Verkehrssicherheit<br />

zu erzielen sowie den Kraftstoffverbrauch<br />

durch das Vermitteln einer wirtschaftlichen Fahrweise<br />

zu senken. Wer es versäumt die Schulbank zu drücken<br />

und somit die Fünf-Jahresfrist nicht eingehalten hat<br />

muss mit empfindlichen Sanktionen rechnen. Auch<br />

Unternehmen werden in die Pflicht und Haftung<br />

genommen, der Unternehmer trägt eine Mitverantwortung<br />

für die Weiterbildung der Fahrer.<br />

Infos über die nächsten Termine unter <strong>02</strong>237 / 56 18-11<br />

David Junk, Bereichsleiter Fort- und Weiterbildung s<br />

© art_zzz - Fotolia.com


Weiblicher Nachwuchs für den <strong>Bau</strong><br />

girls’Day im aBZ hamm<br />

Hamm. Der Mädchenzukunftstag „Girls’Day“ <strong>2012</strong> steigert den weiblichen Nachwuchs in technischen,<br />

naturwissenschaftlichen, handwerklichen und IT-Berufen. Mehr als jedes dritte Unternehmen bekommt<br />

am Girls’Day Anfragen von Teilnehmerinnen nach Praktikumsplätzen. So auch das Ausbildungszentrum<br />

der <strong>Bau</strong>industrie (ABZ) in Hamm.<br />

Dort nutzten Mädels aus der Region die Gelegenheit, ihre praktische<br />

Begabung für einen <strong>Bau</strong>beruf zu testen. Kompetente Begleitung erhielt<br />

jede Teilnehmerin von einem Auszubildenden. Ob beim Mauern, Pflastern,<br />

Trockenbau, Isolieren und Zimmern: <strong>Die</strong> Mädchen legten selbst Hand<br />

an und bewiesen viel Geschick. In diesem Jahr haben Girls‘Day und<br />

Boys‘Day zum zweiten Mal parallel stattgefunden. Bundesweit beteiligten<br />

sich rund 150.000 Schülerinnen und Schüler an diesen einzigartigen<br />

Berufsorientierungsaktionen.<br />

Mehr Studentinnen im <strong>Bau</strong>ingenieurwesen. Der Girls‘Day gilt deutschlandweit<br />

als größtes Berufsorientierungsprojekt speziell für Mädchen. Er<br />

ermöglicht ihnen, ab der fünften Klasse einen Schnuppertag in einem<br />

eher frauenuntypischen Beruf zu absolvieren. Der nachhaltige Effekt wird<br />

durch <strong>aktuell</strong>e Zahlen des Statistischen Bundesamts deutlich: Der Frauenanteil<br />

bei Auszubildenden und Studierenden im technischen Bereich<br />

stieg in den letzten Jahren bundesweit deutlich an. Spitzenreiter sind mit<br />

einem Plus von 45,5 Prozent die Studentinnen des <strong>Bau</strong>ingenieurwesens<br />

Türkische Jugendliche für den <strong>Bau</strong> gewinnen<br />

sowie mit einem Plus von 43,6 Prozent die weiblichen Auszubildenden<br />

in der Zerspanungsmechanik.<br />

Nachhaltiger effekt. Zwischen dem Praktikum der 13- bis 14jährigen<br />

Mädchen beim Girls’Day und ihrem Start ins Berufsleben oder Studium<br />

liegen in der Regel fünf Jahre Schulzeit. Trotzdem bekommt jedes dritte<br />

teilnehmende Unternehmen Bewerbungen von Frauen, die als Schülerinnen<br />

an einem Girls’Day teilgenommen haben. Zehn Prozent der teilnehmenden<br />

Unternehmen kann sogar eine Frau im technischen Bereich<br />

einstellen, die in genau diesem Unternehmen einmal den Girls’Day erlebt<br />

hat. Hier zeigt sich die langfristige Wirkung des Mädchen-Zukunftstags.<br />

Seit dem Start des Girls’Day hat sich das Interesse der Mädchen an technischen<br />

Berufen gesteigert. Antwortet 2003 nicht mal jedes fünfte Mädchen<br />

(19 Prozent), dass sie sich einen Beruf im Bereich Ingenieurwesen<br />

vorstellen könne, war es im Jahr 2011 für diesen Berufsbereich bereits<br />

mehr als jedes vierte Mädchen (25,5 Prozent). s<br />

Neues Projekt im aBZ Kerpen<br />

kerpen. Am 1. Januar <strong>2012</strong> startete das Ausbildungszentrum (ABZ) der <strong>Bau</strong>industrie in Kerpen ein<br />

neues kulturübergreifendes Projekt mit dem Titel „Stärken fördern und Vielfalt nutzen: Schaffung neuer<br />

Ausbildungsplätze für Jugendliche mit türkischem Hintergrund“. Ziel des Projektes ist es, Schulabgängern<br />

bereits mit Hauptschulabschluss der Klasse 9 durch gezielte Unterstützung eine weitergehende schulische<br />

und berufliche Eingliederung zu ermöglichen. Unterstützung erhält das Ausbildungszentrum durch<br />

das türkische Generalkonsulat Köln. Generalkonsul Mustafa Kemal Basa und Sozial- und Arbeitsattaché<br />

Thasin Özdemir informierten sich am 15. Mai <strong>2012</strong> vor Ort in Kerpen über den Stand der Dinge.<br />

Ulrich Goos, Leiter des ABZ, Projektleiter Björn Müller und Andreas<br />

Kotewitz, Büroleiter in der Abteilung Berufliche Ausbildung im Ministe-<br />

rium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes <strong>NRW</strong>, erläuterten in<br />

einer Pressekonferenz während des Besuchs Idee und Hintergründe des<br />

zukunftsweisenden Projekts.<br />

Chance für Hauptschüler. Auf Kosten der Hauptschüler habe in der<br />

dualen Berufsausbildung in den letzten Jahren eine massive Verdrän-<br />

gung eingesetzt. So strömten seit den 90er Jahren nicht nur immer mehr<br />

Abiturienten auf den Ausbildungsmarkt, es stünden zudem auch immer<br />

weniger Ausbildungsplätze zur Verfügung. <strong>Die</strong>se wenigen Ausbildungsplätze<br />

würden bevorzugt mit Abiturienten und Realschulabsolventen<br />

besetzt und verdrängten die Hauptschüler in das letzte Glied in der Kette.<br />

Laut Zuwanderungsstatistik des Landes Nordrhein-Westfalen aus dem<br />

Jahr 2010 verließen im Schuljahr 2009/2010 11 982 Schülerinnen und<br />

Schüler in <strong>NRW</strong> die Schule ohne Hauptschulabschluss. Davon waren 8 878<br />

Schüler deutscher und 3 104 ausländischer Herkunft. Der Anteil der ausländischen<br />

Jugendlichen ohne Schulabschluss betrug knapp 26 Prozent<br />

und rund zwei Drittel aller Schulabgänger ohne Schulabschluss waren<br />

männlich. Das Risiko im deutschen Bildungssystem zu scheitern, ist für<br />

diese Klientel demzufolge besonders hoch.<br />

Gezielte unterstützung. Ziel des Projekts sei es also, so die Experten aus<br />

dem ABZ und Ministerium, Schulabgängern mit und ohne Hauptschulabschluss<br />

durch gezielte Unterstützung eine berufliche Eingliederung<br />

zu ermöglichen und diese in Ausbildungsplätze innerhalb der Mitgliedsbetriebe<br />

des <strong>Bau</strong>industrieverbandes zu vermitteln. Das Berufsförderungswerk<br />

der <strong>Bau</strong>industrie <strong>NRW</strong> e.V. bietet Eltern und Jugendlichen mit türkischem<br />

Hintergrund ein vielfältiges und individuelles Angebot für den<br />

Einstieg in die Berufswelt. Ob Junge oder Mädchen, für jeden ist etwas<br />

dabei. Das Projekt, das zudem aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />

(ESF) und des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales gefördert<br />

wird, umfasst im Einzelnen folgende Punkte:<br />

■■ die persönliche Beratung von Eltern und Jugendlichen in Deutsch<br />

oder Türkisch<br />

■■ persönliche Führungen durch das Ausbildungszentrum der <strong>Bau</strong>in-<br />

dustrie in Kerpen<br />

■■ die Veranstaltung und Teilnahme von und an Ausbildungsbörsen<br />

■■ den Besuch und Beratungen innerhalb von Moscheen und<br />

Migranten-Selbsthilfe-Organisationen<br />

■■ die Durchführung von Schnupperpraktika für Jugendliche im<br />

Ausbildungszentrum<br />

aBZ<br />

v.l.: Björn Müller, Bereichleiter Projekte im ABZ Kerpen, Dr.-Ing. Bernd<br />

Garstka, Geschäftsführer des Berufsförderungswerks der <strong>Bau</strong>industrie,<br />

Sozial- und Arbeitsattaché Thasin Özdemir, Generalkonsul Mustafa<br />

Kemal Basa, Dr. Askim Müller-Bozkurt, Bildungskoordinatorin im ABZ<br />

Kerpen, Johannes Nebel, kaufmännischer Leiter des Berufsförderungswerks,<br />

Ulrich Goos, Leiter des Ausbildungszentrums Kerpen und Andreas<br />

Kotewitz, Büroleiter in der Abteilung Berufliche Ausbildung im Ministerium<br />

für Arbeit, Integration und Soziales des Landes <strong>NRW</strong>.<br />

■■ die Begleitung und Ausbildung von Jugendlichen ohne Hauptschul-<br />

abschluss der Klasse 10 im Rahmen des Berufsgrundschuljahres in<br />

unserem Berufskolleg der <strong>Bau</strong>wirtschaft im ABZ Kerpen.<br />

Im Praktikum bietet das ABZ kostenlose Mahlzeiten (mit und ohne<br />

Schweinefleisch). Selbstverständlich können alle interessierten Schülerinnen<br />

und Schüler für die Zeit des Praktikums kostenlos im Internat<br />

übernachten und alle Freizeitmöglichkeiten wie Kicker, Kegelbahn, Tischtennis,<br />

Dart, Fußball, Fitnessgeräte, Playstations und die Disco nutzen! s<br />

<strong>Bau</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>02</strong> / <strong>2012</strong> 7


aUSBIlDUNg<br />

Qualität sichern:<br />

1,575 Millionen für die ausbildung<br />

arnsberg. Auch für <strong>2012</strong>/2013 hat die Bezirksregierung Arnsberg<br />

dem Berufsförderungswerk der <strong>Bau</strong>industrie <strong>NRW</strong> wieder Zuschüsse<br />

zu den laufenden Kosten der überbetrieblichen Unterweisung von<br />

Auszubildenden mittelständischer Unternehmen im ersten Ausbildungsjahr<br />

bewilligt.<br />

Abteilungsdirektor Ferdinand Aßhoff übergab den Zuwendungsbescheid<br />

in Höhe von 1,575 Millionen Euro am 17. Juli <strong>2012</strong> an<br />

den kaufmännischen Leiter des Berufsförderungswerks, Johannes<br />

Nebel. Ziel der Förderung aus Mitteln der Europäischen Union und<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen ist es, die Ausbildungsqualität zu<br />

sichern und zu verbessern. Außerdem soll die Ausbildungsbereitschaft<br />

und -fähigkeit der Unternehmen gesteigert werden, indem<br />

sie von bestimmten Ausbildungsaufgaben entlastet werden. <strong>Die</strong> Unterweisung<br />

erfolgt in Berufsbildungsstätten des Handwerks und der<br />

Industrie oder in anderen anerkannten Berufsbildungseinrichtungen.<br />

<strong>Die</strong> Gelder sind für die überbetriebliche Unterweisung von Lehrlingen<br />

in 15 überbetrieblichen Berufsbildungsstätten in <strong>NRW</strong> für Auszubildende<br />

im ersten Ausbildungsjahr bestimmt. Gefördert werden<br />

Auszubildende von kleinen und mittelständischen Unternehmen. s<br />

Ferdinand Aßhoff, Bezirksregierung Arnsberg (links) überreicht den<br />

Zuwendungsbescheid an Johannes Nebel, Berufsförderungswerk der<br />

<strong>Bau</strong>industrie.<br />

Aktionsbündnis „Impulse für den Wohnungsbau“<br />

Im Dialog mit der Politik<br />

Düsseldorf. Wie lässt sich den Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt sinnvoll und dauerhaft begegnen? Wie<br />

kann der Stellenwert der Wohnungspolitik in <strong>NRW</strong> dauerhaft erhöht werden? <strong>Die</strong>se Themen hat sich das Aktionsbündnis<br />

„Impulse für den Wohnungsbau“ auf seine Fahnen geschrieben und am 19. April <strong>2012</strong> zu einem Wohnungspolitischen<br />

Dialog in das Haus der Architekten eingeladen. Im Vorfeld der Landtagswahl in <strong>NRW</strong> forderte das Bündnis, so Hartmut<br />

Miksch, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, vor allem eins: „<strong>Die</strong> Parteien müssen den Wohnungsbau<br />

wieder zu einem zentralen Feld des politischen Handelns und Gestaltens machen!“ In Städten wie Düsseldorf, Köln,<br />

Bonn oder Münster würde schließlich schon heute bezahlbarer Wohnraum knapp. <strong>Die</strong> Diskussion stieß auf ein reges<br />

Publikumsinteresse.<br />

Aus ernster Sorge um die Entwicklung des Wohnungsbaus<br />

in Nordrhein-Westfalen haben sich <strong>aktuell</strong> 21<br />

Institutionen, Kammern und Verbände zusammengeschlossen,<br />

um in einer konzertierten Aktion „Impulse für<br />

den Wohnungsbau <strong>NRW</strong>“ auszusenden. In Nordrhein-<br />

Westfalen entwickelt sich die Zahl der Wohnungsfertigstellungen<br />

seit Jahren rückläufig und hat im Jahr 2010<br />

einen neuen historischen Stand erreicht. Mit nur noch<br />

rund 33.500 Einheiten lag die <strong>Bau</strong>fertigstellungsquote<br />

für Wohnungen im Jahr 2010 so tief wie noch nie in<br />

Nordrhein-Westfalen. Fachleute taxieren den tatsächlichen<br />

Bedarf an neuem, preiswertem und demogra-<br />

8 <strong>Bau</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>02</strong> / <strong>2012</strong><br />

Uni Siegen im Dialog mit der <strong>Bau</strong>industrie<br />

ausbildung ist existenziell<br />

für die Branche<br />

Siegen. Nachhaltigkeit, Reduzierung des Energieverbrauchs im Gebäudebereich, Erhaltung des <strong>Bau</strong>bestands<br />

und Schutz der Ressourcen sind die Themen der Zukunft. Sie stellen die <strong>Bau</strong>wirtschaft vor<br />

immer neue Herausforderungen. Auf der anderen Seite leidet die <strong>Bau</strong>wirtschaft immer mehr unter dem<br />

demografischen Wandel, qualifizierter Nachwuchs wird dringend benötigt. Vor diesem Hintergrund haben<br />

sich mittelständische <strong>Bau</strong>unternehmen, Verbände, Ausbildungszentren der regionalen <strong>Bau</strong>wirtschaft und<br />

das Department <strong>Bau</strong>ingenieurwesen der Universität Siegen entschlossen, gemeinsam als <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

Südwestfalen aufzutreten und bei der Lösung der komplexen Aufgaben an einem Strang zu ziehen.<br />

Auf dem Südwestfalen-Tag der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

am 3. Mai <strong>2012</strong> diskutierten Vertreter der<br />

Hochschule, der öffentlichen Verwaltung und<br />

aus <strong>Bau</strong>unternehmen die <strong>aktuell</strong>e Situation. In<br />

ihren Grußworten betonten Hanna Schramm-<br />

Klein, Prorektorin für Industrie, Technologie- und<br />

Wissenstransfer der Uni Siegen sowie Helmut<br />

Dockter, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen<br />

Wissenschaftsministerium, die Bedeutung<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft als Wirtschaftsfaktor und<br />

Arbeitgeber. Gemeinsam mit der Hochschule<br />

könnten zukünftige Herausforderungen in<br />

puncto Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz<br />

gemeistert werden. Für die Universität Siegen<br />

stellte Prof. Alfons Goris die Studiengänge im<br />

Bereich <strong>Bau</strong>ingenieurwesen vor und erläuterte<br />

die inhaltliche Ausrichtung. Das <strong>Bau</strong>ingenieur-<br />

Department ist derzeit mit rund 400 Studiengängen<br />

zu 84 Prozent ausgelastet. Goris zeigte<br />

sich erfreut, das die Erstsemester mittlerweile<br />

einen Studentinnen-Anteil von einem Drittel<br />

verzeichnen können.<br />

lebenslang lernen. <strong>Die</strong> Ausrichtung des Studiums<br />

vor Ort kommt auch in der Praxis gut an,<br />

das bestätigte Christian Drössler, Geschäftsführer<br />

der Drössler <strong>Bau</strong>unternehmung aus Siegen.<br />

Er lobte vor allem die breite Grundausbildung<br />

im Studium, mit der Ingenieure lernten, flexibel<br />

und schnell auf komplexe <strong>Bau</strong>aufgaben reagie-<br />

fiefestem Wohnraum in <strong>NRW</strong> in einer Größenordnung<br />

von 60.000 bis 80.000 Wohnungen pro Jahr. <strong>Die</strong> Zahl<br />

der sozial gebundenen Wohneinheiten hat sich von 1,5<br />

Millionen im Jahr 1992 auf heute etwa 650.000 mehr<br />

als halbiert - Tendenz weiter fallend. <strong>Die</strong>se Entwicklung<br />

führte insbesondere auf den Wohnungsmärkten der<br />

wirtschaftlichen Wachstumsregionen der Rheinschiene<br />

und in den Universitätsstädten des Landes bereits zu<br />

erheblichen Wohnungsengpässen.<br />

klimaschutzziele erreichen. Um die Klimaschutzziele<br />

von Bund und Land erreichen zu können, müssen mehr<br />

ren zu können. <strong>Die</strong>ser Lernprozess sei für das<br />

Berufsleben am <strong>Bau</strong> wichtig, um sich auf die<br />

dynamischen Herausforderungen der Branche<br />

einzustellen. „Das Lernen muss gelernt sein und<br />

lebenslang durchgehalten werden“, so Drössler<br />

in seiner Rede. Allerdings benötigten qualifizierte<br />

Kräfte neben technischem und wirtschaftlichem<br />

Know-how auch soziale Kompetenz und<br />

Teamfähigkeit, weil <strong>Bau</strong>en auch immer in die<br />

Interessen und Rechte Dritter eingreife. Da sei es<br />

wichtig, Konflikte frühzeitig im Dialog zu lösen.<br />

uni forscht. Neben der Ausbildung ist die Universität<br />

Siegen auch im Bereich Forschung aktiv.<br />

Durch die Konzentration der Fachbereiche und<br />

eine bessere Vernetzung untereinander habe<br />

sich die Forschungssituation in den letzten Jahren<br />

verbessert, betonte Prof. Ulf Zander von der<br />

Uni Siegen und verwies auf zahlreiche Projekte<br />

der einzelnen Lehrstühle im Bereich <strong>Bau</strong>stoffe,<br />

Wasserbau, Ressourcenmanagement sowie<br />

Straßenbau.<br />

Südwestfalen hat viel Potenzial. Annette<br />

Hering, Geschäftsführerin der Hering <strong>Bau</strong>unternehmung<br />

und Vorsitzende des Verbandsbezirks<br />

Siegerland-Wittgenstein im <strong>Bau</strong>industrieverband<br />

beschäftigte sich in einem abschließenden<br />

Vortrag mit den Chancen der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

Südwestfalen. Auch wenn es keine absolut zu-<br />

als zwei Drittel der insgesamt 8,5 Mio. Wohnungen in<br />

<strong>NRW</strong> in den nächsten Jahren energetisch saniert werden.<br />

<strong>Die</strong> demografische Entwicklung erfordert zudem<br />

den barrierefreien Umbau mehrerer hunderttausend<br />

Wohneinheiten. „Um diese Ziele erreichen zu können,<br />

sind Investitionen von rund 90 Milliarden Euro notwendig“,<br />

rechnete Hartmut Miksch vor. „Dazu muss viel<br />

privates Kapital mobilisiert werden, und das gelingt nur,<br />

wenn wir eine langfristige, verlässliche Wohnungspolitik<br />

aus einem Guss haben!“ s<br />

verlässigen Zahlen und Daten über die Region<br />

Siegen-Wittgenstein gebe, könne man für die<br />

erweiterte Region mit den Nachbarkreisen im<br />

<strong>Bau</strong>gewerbe von einem Jahresumsatz in Höhe<br />

von etwa 2,5 Mrd. Euro ausgehen, der von rund<br />

15.000 Arbeitnehmern erwirtschaftet werde.<br />

Hering betonte in diesem Zusammenhang<br />

nochmals die Wichtigkeit der Ausbildung in<br />

der <strong>Bau</strong>industrie. Das sei nicht nur eine gesellschaftspolitische<br />

Aufgabe, sondern für die Betriebe<br />

in <strong>NRW</strong> existenziell. Dafür sei es wichtig,<br />

das Image der <strong>Bau</strong>branche weiter aufzubessern.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bau</strong>wirtschaft Südwestfalen biete auch in<br />

diesem Sinne eine hervorragende Plattform.<br />

Nach den Vorträgen zur Situation der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

und der Forschung und Lehre in Siegen<br />

folgte eine angeregte Podiumsdiskussion über<br />

Zukunftsperspektiven in Südwestfalen. Eine<br />

Fortsetzung des Dialogs zwischen Hochschule<br />

und Wirtschaft ist geplant. s<br />

www.bauwirtschaft-suedwestfalen.de<br />

<strong>Die</strong> aktion „Impulse<br />

für den Wohnungsbau<br />

<strong>NRW</strong>“…<br />

… wird von einem breiten Bündnis nordrhein-westfälischer<br />

Verbände, Kammern<br />

und Institutionen getragen, darunter der<br />

<strong>Bau</strong>industrieverband <strong>NRW</strong>, die <strong>Bau</strong>gewerblichen<br />

Verbände, verschiedene Verbände der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft, die Mieter- und Vermieterverbände,<br />

die Freien Berufe mit der Architektenkammer<br />

<strong>NRW</strong> und der Ingenieurkammer-<strong>Bau</strong><br />

<strong>NRW</strong>, die IG <strong>Bau</strong>en-Agrar-Umwelt<br />

sowie mehrere Sozialverbände. Unterstützt<br />

wird die Aktion darüber hinaus vom Städteund<br />

Gemeindebund Nordrhein-Westfalen<br />

und dem nordrhein-westfälischen Städtetag.<br />

Das Anfang <strong>2012</strong> gegründete Aktionsbündnis<br />

setzt sich für die Sicherstellung der langfristigen<br />

Versorgung mit ausreichendem,<br />

bezahlbarem und an die Herausforderungen<br />

der Zukunft angepasstem Wohnraum<br />

in Nordrhein-Westfalen ein.


2007 erhielt das Kölner <strong>Bau</strong>unternehmen MBN den Auftrag zur schlüsselfertigen Realisierung des interaktiven Erlebnisparks „Odysseum“, der Kindern<br />

und Jugendlichen Lust auf Wissenschaft vermitteln soll. Im Mai <strong>2012</strong> feierten die <strong>Bau</strong>spezialisten dort ihr 25jähriges Jubiläum.<br />

Jubiläum<br />

25 Jahre MBN <strong>Bau</strong> gmbh Köln<br />

köln. Jubiläen sind immer etwas Besonderes. <strong>Die</strong> Kölner Niederlassung der niedersächsischen MBN<br />

<strong>Bau</strong> AG blickt in diesen Tagen auf 25 erfolgreiche Jahre zurück und lud zu diesem Anlass Auftraggeber,<br />

Politiker, Architekten und Freunde des Unternehmens am 10. Mai <strong>2012</strong> zur Feier ins Kölner Odysseum ein.<br />

Das mittelständische, inhabergeführte <strong>Bau</strong>- und Immobilienunternehmen mit einem umfangreichen<br />

Leistungsspektrum und Hauptsitz in Georgsmarienhütte beschäftigt insgesamt rund 400 Mitarbeiter<br />

im In- und Ausland. Neben den gewerblichen Mitarbeitern, die mehr als die Hälfte aller Kolleginnen<br />

und Kollegen ausmachen, wird das MBN-Team um kaufmännische und technische Mitarbeiter ergänzt.<br />

<strong>Die</strong> Kölner Niederlassung ist seit 1993 Mitglied im <strong>Bau</strong>industrieverband <strong>NRW</strong> und hat in jüngster Zeit<br />

einige interessante Projekte in der Domstadt realisiert. Dazu gehört u.a. der Neubau der Tiefgarage<br />

Rheinauhafen, die Generalsanierung des historischen Rathauses in der Kölner Innenstadt, der <strong>Bau</strong> des<br />

interaktiven Wissensparks „Odysseum“, der Hippodom im Kölner Zoo und die PPP-Projekte <strong>Bau</strong> einer<br />

Realschule mit drei Sporthallen in Castrop-Rauxel sowie der Neubau der Hauptschule Velbert-Mitte.<br />

Qualität aus einer Hand. <strong>Die</strong> MBN <strong>Bau</strong> AG bietet ein umfassendes und<br />

flexibles Leistungsspektrum in den Geschäftsfeldern Schlüsselfertiges<br />

<strong>Bau</strong>en, Hoch- und Ingenieurbau, Metall- und Fassadenbau, Gebäudemanagement,<br />

Immobilien, Projektentwicklung und <strong>Bau</strong>en im Ausland.<br />

Als Generalunternehmer und <strong>Bau</strong>träger entwickelt und finanziert das<br />

Unternehmen Projekte von der Idee über die Planung, Realisierung, Vermarktung<br />

und den Betrieb bis zum Gebäudemanagement.<br />

Neben Komplettlösungen bieten die <strong>Bau</strong>profis aber auch Spezialleistungen<br />

im Team mit anderen <strong>Bau</strong>- und Immobilienunternehmen an.<br />

Bei schlüsselfertigen <strong>Bau</strong>ten, insbesondere bei technisch anspruchsvollen<br />

Aufgaben, sowie bei der Sanierung vorhandener, denkmalgeschützter<br />

<strong>Bau</strong>substanz bietet MBN dem <strong>Bau</strong>herrn einen Komplettservice von der<br />

Planung und Kostenermittlung über die Realisierung von Rohbau und<br />

Innenausbau bis zur Übergabe. <strong>Die</strong> Realisierung komplexer Leistungen im<br />

Unternehmensgruppe Hering erhält Unternehmerpreis<br />

Erfolgreich nachhaltig<br />

Burbach. Mit dem Unternehmerpreis „erfolgreich nachhaltig“ zeichnen das Sozialinstitut Kommende<br />

Dortmund und die Bank für Kirche und Caritas Paderborn, alle zwei Jahre innovative Unternehmen<br />

aus, die in vorbildlicher Weise unternehmerisches Handeln mit ethischer Verantwortung verbinden.<br />

Gefragt sind kreative Strategien und intelligente Lösungen, die sich in der Praxis bewähren und<br />

am Markt bestehen, zugleich aber auch der unternehmerischen Verantwortung gerecht werden.<br />

Am 31. Mai <strong>2012</strong> erhielt die Unternehmensgruppe Hering aus Burbach diesen besonderen Preis.<br />

<strong>Die</strong> Jury beeindruckte zum einen das systematische betriebliche Gesundheitsmanagement<br />

und zum anderen das Lebensarbeitszeitmodell<br />

„Hering ZeitWertKonto“. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement umfasst<br />

vielfältige Angebote und Instrumente von Sportevents, gesunder<br />

Ernährung und Gesundheitstagen bis hin zur systematischen Steuerung<br />

betrieblicher Prozesse und der Sensibilisierung und Schulung der verantwortlichen<br />

Führungskräfte für das Thema ‚Gesundes Führen‘. Mit<br />

dem Hering „ZeitWertKonto“ haben Mitarbeiter die Möglichkeit, in der<br />

Tief- und Straßenbau ist nach eigenen Angaben die Stärke des Bereichs<br />

MBN Tiefbau. Sowohl im allgemeinen wie auch im konstruktiven Tiefbau,<br />

MBN biete für jede Anforderung die maßgeschneiderte Lösung.<br />

Neben dem klassischen Straßen- und Wegebau gehörten auch der <strong>Bau</strong><br />

von Kanälen, die Regenwasserrückhaltung von Privat- und Industriestandorten,<br />

die Verlegung von Versorgungsleitungen und anspruchsvolle Aufgaben<br />

des Ingenieurbaus im unterirdischen <strong>Bau</strong>raum, wie beispielsweise<br />

bei der Herstellung von Kunstbauten im Wasserbau, zum umfassenden<br />

Portfolio. MBN, das sich selbst als dienstleistungsorientiertes <strong>Bau</strong>- und<br />

Im mobilienunternehmen bezeichnet ist deutschlandweit neben Köln<br />

an sechs weiteren Standorten präsent und verfügt über ausländische<br />

Standorte in Bulgarien, Lettland, Ungarn und Polen. s<br />

Arbeitsphase Guthaben anzusparen, die sie später wahlweise entsprechend<br />

ihren individuellen Bedürfnissen für Familien- oder Pflegezeiten<br />

oder auch einen abschlagsfreien bzw. gleitenden Übergang in die Rente<br />

nutzen können.<br />

<strong>Die</strong> Hering-Gruppe ist mit rund 500 Mitarbeitern schwerpunktmäßig in<br />

den Bereichen Gleis- und Ingenieurbau, der Herstellung von hochwertigen<br />

Architekturfassaden aus Beton und eigenen Produkten für öffentliche<br />

Räume tätig. s<br />

aUS DEN UNtErNEhMEN<br />

Siegfried Steuer, Geschäftsführer der Geschäftsstelle Köln, überbrachte<br />

die Glückwünsche von Vorstand und Geschäftsführung des <strong>Bau</strong>industrieverbandes<br />

<strong>NRW</strong> und überreichte Geschäftsführer Dr.-Ing. Friedrich<br />

Günther (li) die Jubiläumsurkunde.<br />

Arbeitssituation auf <strong>Bau</strong>stellen verbessern<br />

Neues Projekt für Führungskräfte<br />

Düsseldorf. „Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit von <strong>Bau</strong>stellen-<br />

Führungskräften (EBBFü)“: So heißt das gemeinsame Projekt des<br />

Berufsförderungswerks der <strong>Bau</strong>industrie <strong>NRW</strong> e.V. , der Bergischen<br />

Universität Wuppertal (<strong>Bau</strong>betrieb und <strong>Bau</strong>wirtschaft) sowie der<br />

conpara Gesellschaft für Unternehmensberatung, das im Januar <strong>2012</strong><br />

startete. Ziel des Projekts ist die Entwicklung neuer Organisations-<br />

formen, um <strong>Bau</strong>stellenführungskräfte länger im Beruf zu halten,<br />

die Arbeitsplatzsituation zu verbessern und die Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf zu optimieren. Assoziierter Partner sind die <strong>Bau</strong>ge-<br />

werblichen Verbände Nordrhein. Darüber hinaus soll das Image des<br />

<strong>Bau</strong>ingenieur-Berufs verbessert werden, um mehr Studierende und<br />

damit Absolventen dieser Fachrichtung zu gewinnen. Das Projekt<br />

EBBFü konzentriert sich vor allem auf Führungskräfte, die als <strong>Bau</strong>leiter<br />

oder Poliere in kleinen und mittleren Unternehmen der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

tätig sind. Der <strong>Bau</strong>industrieverband Nordrhein-Westfalen e.V. sowie<br />

die <strong>Bau</strong>gewerblichen Verbände Nordrhein und Westfalen sehen in<br />

dieser Förderung ein zukunftsweisendes Projekt für ihre jeweiligen<br />

Mitglieder und unterstützen diese Aktion.<br />

Das Projekt hat eine Laufzeit von 24 Monaten und wird administrativ<br />

durch die Bezirksregierung Düsseldorf begleitet. Es wird durch das<br />

Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales (MAIS) und durch<br />

Mittel des ESF-Fonds gefördert.<br />

Online-Befragung. Im Rahmen des Projekts sollen auch <strong>Bau</strong>stellen-<br />

Führungskräfte, <strong>Bau</strong>leiter und Poliere befragt werden. <strong>Die</strong> Online-<br />

Befragung finden Sie unter: www.ebbfue.de/online-befragung.<br />

Weitere Infos unter www.ebbfue.de, Dipl.-Ing. Maria Emig,<br />

Tel. <strong>02</strong>11-6703 231, m.emig@bauindustrie-nrw.de<br />

Annette und Hartmut Hering (Mitte) nehmen den „Kommende Preis“ für<br />

erfolgreiches nachhaltiges Wirtschaften entgegen. Das Sozialinstitut<br />

Kommende wurde 1949 vom Erzbistum Paderborn gegründet und ist<br />

heute eine Bildungsstätte und wissenschaftliches Institut für die Katholische<br />

Soziallehre.<br />

<strong>Bau</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>02</strong> / <strong>2012</strong> 9


SPOrtlIch<br />

1. Brutto: Wolfgang Horneck und<br />

Hans-Joachim Krzemyk<br />

1. Netto: Brigitte und<br />

Rolf Fehlemann-Völkers<br />

2. Netto: Uwe Huesmann und<br />

Hartwig Weyrich<br />

3. Netto: Ralf Langerbein<br />

und Carsten Schaumburg<br />

Sonderpreis „Nearest to the Pin“:<br />

Benita Spelsberg<br />

Sonderpreis „Nearest to the Line“:<br />

Volker Hein<br />

Impressum<br />

herausgeber:<br />

<strong>Bau</strong>industrieverband<br />

Nordrhein-Westfalen e.V.<br />

Uhlandstraße 56, 4<strong>02</strong>37 Düsseldorf<br />

tel. <strong>02</strong> 11/67 03-219<br />

www.bauindustrie-nrw.de<br />

Verantwortlich: Petra Zenker,<br />

Stabsstelle Pr<br />

redaktion: Jennifer Winkelsträter, WIN<br />

agentur für Kommunikation, Willich<br />

layout:<br />

ubb kommunikation, Bochum<br />

Druck: Paffrath Print & Medien gmbh,<br />

remscheid<br />

Fotos: georg hennecke, Ingenieurkammer-<strong>Bau</strong><br />

NrW, Odysseum Köln, Frank<br />

rogner, Petra Zenker<br />

auflage: 1.100<br />

10 <strong>Bau</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>02</strong> / <strong>2012</strong><br />

Golf-Cup <strong>2012</strong><br />

Sportliches<br />

Netzwerken<br />

Hückeswagen. Auch wenn der Kampf um Birdies und Pars<br />

vorzeitig von Donner und Blitz beendet wurde, war die<br />

S timmung unter den 35 Teilnehmern blendend! Es macht<br />

eben einfach Spaß, unter freiem Himmel zu „netzwerken“, neue<br />

Kontakte zu knüpfen. Das überzeugte auch beim sechsten<br />

Golfturnier der <strong>Bau</strong>industrie <strong>NRW</strong> am 8. Juni <strong>2012</strong> einmal mehr<br />

die Verbandsmitglieder und deren geladene Gäste.<br />

Dank des großen Engagements von<br />

Johann-Peter Spelsberg, Vorsitzender des<br />

Verbandsbezirks Bergisch Land, konnte<br />

das Turnier erneut im renommierten<br />

Golfclub Dreibäumen in Hückeswagen<br />

stattfinden. <strong>Die</strong> Mitgliedsunternehmen<br />

aus unterschiedlichen Regionen in <strong>NRW</strong><br />

nutzten diese sportliche Gelegenheit gerne,<br />

miteinander ins Gespräch zu kommen.<br />

Neben dem Golfturnier für Anfänger und<br />

Fortgeschrittene gabs für die Golfinter-<br />

Metro Marathon: 42,195 KM Düsseldorf pur<br />

gBt zum fünften Mal am Start<br />

Düsseldorf. Streckenrekorde von 2:08:27 Stunden bei den Männern und 2:25:49 Stunden bei<br />

den Frauen sowie eine Vielzahl persönlicher Bestzeiten sprechen eine deutliche Sprache: Der<br />

Metro Group Marathon Düsseldorf gehört zu den schnellsten deutschen Marathonläufen.<br />

Aber auch die Streckenführung und der Zieleinlauf direkt am Rhein sowie der einzigartige<br />

Läuferservice machen den Lauf seit 10 Jahren zu einer Institution. Ein kleines Jubiläum feierten<br />

in diesem Jahr die Läufer von „gbt and friends“. Bereits zum fünften Mal in Folge ging die<br />

Gesellschaft für <strong>Bau</strong>qualität und Technik gemeinsam mit ihren Kunden in einer Firmenstaffel<br />

an den Start.<br />

Bei den Firmenstaffeln lautet das Motto:<br />

vier gewinnt. Vier Läufer teilen sich die<br />

Gesamtdistanz von 42,195 km und genießen<br />

dabei das volle Marathon-Feeling. Der<br />

Staffel lauf fördert Teamgeist und Kollegialität,<br />

macht einfach allen Spaß! Das bewiesen<br />

auch die Ausdauersportler von „gbt<br />

and friends“. Der Einladung waren <strong>2012</strong><br />

wieder zahlreiche Mitarbeiterinnern und<br />

Mitarbeiter aus dem Kundenkreis der GBT,<br />

u.a. STRABAG AG, STRABAG Rail GmbH,<br />

Eurovia Teerbau GmbH, <strong>Bau</strong>wens GmbH<br />

essierten einen Schnupperkurs, bei dem<br />

ein Trainer des Golfclubs die Teilnehmer in<br />

die Geheimnisse des Golfsports einweihte.<br />

Viele Verbandsmitglieder nutzten gerne<br />

die Möglichkeit, einen Geschäftsfreund<br />

mitzubringen. Gespielt wurde dann in<br />

sogenannten Zweier Scrambles. s<br />

& Co. KG und AUGUST DOHRMANN BAU-<br />

UNTERNEHMUNG GMBH gefolgt. Auch<br />

die Neuaufteilung der Streckenabschnitte<br />

und der mit 15,5 km anspruchsvolle dritte<br />

Teil konnte die ambitionierten Läufer der<br />

GBT nicht schrecken. So gingen auch in<br />

diesem Jahr viele „Wiederholungstäter“ ins<br />

Rennen.<br />

Gemeinsamkeit. Schon traditionell trafen<br />

sich die Teilnehmer am 29. April im eigens<br />

dafür reservierten Saal Stickum der Braue-<br />

„Heckmann-Flotte“<br />

siegt beim Drachenbootrennen<br />

Drachenbootrennen auf dem Datteln-Hamm-Kanal: <strong>Die</strong> „Heckmann-Flotte“ des<br />

gleichnamigen Hammer <strong>Bau</strong>unternehmens aus dem <strong>Bau</strong>industrieverband <strong>NRW</strong><br />

siegte beim Wettkampf im Mai nach einen Foto-Finish vor dem Boot „Aktivita II“<br />

und „<strong>Die</strong> gut Gebauten“ der <strong>Bau</strong>firma Schneider. Das Siegerboot benötigte 1:09,94<br />

Stunden. Nach Veranstalter-Angaben sahen sich 3000 Zuschauer die Wettkämpfe<br />

an.<br />

<strong>Die</strong> Sieger (v.l.) obere Reihe: Eva Recker, Isabella Rohde, Elke Picker, Joachim Schendzielorz,<br />

<strong>Die</strong>ter Harbach, Martin Giese, Robin Böcker, David Moosburger, Steuermann<br />

Ingo, Benedikt Berger, Marcel Aubrich und Theresa Koch<br />

Untere Reihe: Leonard Strusch, Florian Kämper, Michael Frank, Oleg Heinz, Michael<br />

Roch, Marianne Nawrath, Mandy Dinkelbach und Caroline Lis<br />

Auf dem Bild fehlen: Michael Dinkelbach, Mohammed Bouiad. s<br />

rei Uerige in der Düsseldorfer Altstadt. Dort<br />

erhielten alle Läufer ihre Startunterlagen<br />

und einheitliche Shirts, um sich von den<br />

anderen rund 2 500 Staffelteilnehmern klar<br />

zu unterscheiden. Bei optimalen Wetterbedingungen<br />

genossen „gbt and friends“<br />

dann den Rundlauf durch die Landeshauptstadt<br />

und ließen den erfolgreichen<br />

sportlichen Tag bei Speis und Trank im<br />

Uerige fröhlich ausklingen. s

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