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1965 geboren in Worms<br />

1987-1994 Studium der Malerei an der Staatlichen Akademie der<br />

Bildenden Künste Karlsruhe<br />

2008-2009 EHF-S�pendium der Konrad-Adenauer-S��ung<br />

Lebt und arbeitet in Berlin und Osthofen<br />

Einzelausstellungen (Auswahl)<br />

2004 Ri�errüstungen, Ausstellungsraum Autocenter, Berlin<br />

Die Schweine der Lämmer, Ausstellungsraum Res�tu�on, Berlin<br />

2005 Heim, Galerie Karlheinz Meyer, Karlsruhe<br />

Wildschwein und Auerhahn, Max Slevogt-Galerie Schloss Villa<br />

Ludwigshöhe, Edenkoben<br />

2006 Interieur, Galerie Haas & Fuchs, Berlin<br />

Reise durch mein Zimmer, Kunstverein Schwetzingen<br />

2007 Kartoffeln zu Gold, Galerie Karlheinz Meyer, Karlsruhe<br />

2008 Die Ahnen, Ausstellung in der Kunsthalle Mannheim<br />

10000 Jahre, Galerie Haas & Fuchs, New York<br />

2009 Neuer Tag, Galerie Haas AG, Zürich<br />

Tausend mal blind, Galerie Karlheinz Meyer, Karlsruhe<br />

Gruppenausstellungen (Auswahl)<br />

2008-2009 Zeitblick, Ankäufe der Sammlung zeitgenössischer Kunst<br />

der Bundesrepublik Deutschland, Mar�n-Gropius-Bau, Berlin<br />

2009 Gala, 5 Sammler zeigen ihre Favoriten, Museum der bildenden<br />

Künste, Leipzig<br />

2010 Anatomie. Miwa Ogasawara und Julius Grünewald, Konrad-<br />

Adenauer-S��ung, Berlin<br />

WWW.ALISEOARTPROJECTS.COM<br />

Julius Grünewald<br />

Der u.a. bei Per Kirkeby in Karlsruhe studierte Maler Julius Grünewald hat die Intensität<br />

der Malerei und den Umgang mit Farbe seines Lehrers auf eine sehr persönliche Art<br />

und Weise für sich weiterentwickelt. Während in seinen Interieurs und S�llleben die<br />

gegenständlichen Mo�ve zum Großteil noch deutlicher zu erkennen sind, lösen sich seine<br />

Landscha�en in ihren Konturen nahezu auf. Sie wirken so unscharf und ungenau, als seien<br />

sie nur flüch�ge Erinnerungen. Orte, die ihm vor langer Zeit einmal vertraut gewesen<br />

waren, worauf auch die Titel hindeuten.<br />

Landscha� gibt es bei Julius Grünewald in zwei Fassungen. Einmal als o� monochrome<br />

Bilder mit äußerst pastosem Farbau�rag, die in sich so dicht wirken, wie manchmal der<br />

Nebel direkt über dem Boden oder so erdig, als könne man sich bei einer Berührung die<br />

Hände schmutzig machen.<br />

Dann wiederum gibt es die Landscha�en, bei denen die unbehandelte Leinwand nur<br />

ein Detail oder ein Mo�v, wie ein Haus oder einen Weg, einzurahmen scheint. Das<br />

Auge des Betrachters vollendet erst die angedeutete Darstellung. Grünewald lässt der<br />

Fantasie Raum. Er offeriert nur ein Minimum an lose zusammen gesetzten Details in einer<br />

perspek�vischen Anordnung. Stabilität verleihen den Bildern primär nur ihr Horizont und<br />

der Weg zu ihm. Ansonsten wirken die Szenen lu�ig und leicht durch die vielen leeren,<br />

unbemalten Stellen zwischen den einzelnen Farbflächen.<br />

Der „verschwimmende Duktus“ und die „morbide Aura“, die überwiegenden Braun-, Grün-<br />

und Beigetöne lassen an das 19. Jahrhundert und die Farbpale�e eines Max Liebermanns<br />

denken. Ähnlich wie dieser benutzt auch Grünewald fotografische Vorlagen für seine<br />

Arbeiten, bleibt aber nicht realis�sch, sondern löst sich soweit von seinem Sujet, dass das<br />

Bild wie der Moment einer Erinnerung erscheint. Dabei zeigt er keinen festgehaltenen<br />

eingefrorenen Augenblick einer Kameraapparatur, sondern nur den flüch�gen Hauch der<br />

Vergangenheit, Vergessenheit, des Geis�gen, des Immateriellen, Unhaltbaren; ein Bild wie<br />

eine Erinnerung an eine Fotografie.<br />

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